PROGRAMM - sankt-ludwig-darmstadt.de

32
- 1 -

Transcript of PROGRAMM - sankt-ludwig-darmstadt.de

- 1 -

- 2 -

PROGRAMM 13. JANUAR

TROMPETE UND ORGEL

CONTERTOS AROUND THE WORLD

ITALIEN

Giuseppe Romanino

um 1700

Konzert fĂĽr Trompete D-dur

I. Allegro

II. Andante

III. Allegro

SPANIEN

Sebastián Aguilera de Heredia

1561-1627

Tiento lleno, 6° tono

ENGLAND

John Humphries

um 1707-um1745

Concerto for one Trumpet XII. Opus 3

GEORGIEN

Alexander Schawersaschwili

1919-2003

Präludium

ISRAEL

Joseph Kaminski

1903-1972

Concertino

I. "Un poco Vivaldi"

II. Improvisazione

III. Tarantella

JAPAN

Tadashi Yamanouchi

1927-1980

L'Art du Shoshi pour Grand Orgue

USA

Harry James

1916-1983

Concerto for Trumpet

Wolfgang Kleber, Orgel

Manfred Bockschweiger, Trompete

- 3 -

Wolfgang Kleber, geboren in Idstein/Taunus, studierte an der Frankfurter Mu-

sikhochschule u.a bei Edgar Krapp, Helmut Rilling und Hans Ulrich Engel-

mann. Seit 1985 ist er an der Darmstädter Pauluskirche tätig. Daneben konzer-

tiert er auf allen Erdteilen als Solist und Begleiter. Einen Schwerpunkt seines

vielfältigen Orgelrepertoires bildet das Werk von Johann Sebastian Bach. Des-

sen Orgelmesse und Kunst der Fuge wird er 2018 in der Pauluskirche interpre-

tieren (10.3. bzw. 10.6.). GroĂźe Beachtung findet auch seine theoretische Ar-

beit ĂĽber die Kunst der Fuge. Als Komponist trat er insbesondere mit den Ora-

torien Tefilla, Weg-Farben und Der Himmel ĂĽber Sodom an die Ă–ffentlichkeit.

Manfred Bockschweiger

Ersten Unterricht erhielt der in Freising geborene

Trompeter an der städtischen Musikschule. Nach

dem Trompetenstudium mit Meisterklassenab-

schluss an der Musikhochschule MĂĽnchen bei

Prof. Paul Lachenmeir erhielt er 1992 sein erstes

Engagement im Sinfonieorchester der Stadt Wup-

pertal. WeiterfĂĽhrende Studien fĂĽhrten ihn zu Bo

Nilsson, Malmö, Konradin Groth, Berlin und

Richard Giangiulio, Dallas Tx. Seit 1993 ist er

Trompeter am Staatstheater Darmstadt. Seit 1997

ist er zudem als Dozent an der Akademie fĂĽr Ton-

kunst Darmstadt tätig. Als Solist trat er u.a. mit

dem Kammerorchester des Tschaikowsky Konservatoriums Moskau, der

Arthur Rubinstein- Kammerphilharmonie Lodz, dem Kurpfälzischem Kam-

merorchester und im Sommer 2017 mit dem Orchester des Staatstheater Darm-

stadt mit Alexander Arutjunjans Trompetenkonzert auf. Seine Partner bei Or-

geltrompetenkonzerten sind der Frankfurter Dommusikdirektor Andreas Boltz,

Regionalkantor Wolfgang Kleber und Joachim Enders. Bisher liegen 8 CD Ein-

spielungen fĂĽr Trompete und Klavier sowie Orgel und Trompete vor. Im Juni

2017 war er als Solist beim World Traditional Wind Instruments Festival 2017

in Gyeongju Korea eingeladen.

- 4 -

EINFĂśHRUNG 13. JANUAR

Das Motto "Concertos around the World" bezieht sich auf die immer wieder

gemachte Erfahrung, dass Musik Menschen auch ĂĽber groĂźe Entfernungen

oder kulturelle Unterschiede hinweg verbinden kann.

Typisch fĂĽr die musikalische Form des "Concerto", des "Konzertes", ist das

Abwechseln und Miteinander-Spielen von Soloinstrumenten und Instru-

mentengruppen - quasi wie in einem Wettstreit. Die Trompetenkonzerte des

heutigen Programms sind im Original fĂĽr Trompete und Orchester geschrie-

ben; der Orchesterpart wurde fĂĽr die Orgel arrangiert. Nach zwei barocken

Trompetenkonzerten aus Italien und England hören Sie zwei Konzerte aus

dem 20. Jahrhundert: Eine Komposition aus Israel mit humoristisch ver-

fremdeten Zitaten aus dem Barock und das kurze virtuose Concerto des

Jazztrompeters Harry James.

Zwischen den Konzerten erklingen Originalwerke fĂĽr Orgel solo aus sehr

unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Das fremdartigste Stück ist sicher

"L'Art du Shoshi" des japanischen Komponisten Yamanouchi. Es bezieht

sich auf das asiatische Blasinstument "Sho", das vor ĂĽber 1000 Jahren in der

japanischen höfischen Musik vewendet wurde. Sho ist eine Flöte, die ent-

weder mit Grifflöchern gespielt wurde oder auch in der Art einer Panflöte.

"Shi" bedeutet Meister. In "L'Art du Shoshi - Die Kunst des Flötenmeisters"

fantasiert der Komponist ĂĽber die verloren gegangene alte Sho-Musik.

- 5 -

- 6 -

PROGRAMM 21. JANUAR

KLARINETTE & ENSEMBLE

„FEIDMAN PLAYS BEATLES“

Giora Feidman, Klarinette

Rastrelli Cello Quartett

Jerusalem Duo

- 7 -

EINFĂśHRUNG 21. JANUAR

The King of Klezmer plays Beatles

Giora Feidman & Rastrelli Cello Quartett

Es gibt sie also doch noch, die kleinen Sensationen, die selbst die Musikwelt

für einen Moment aus dem Takt bringen können. Schon wenige Tage

nachdem die Nachricht die Runde machte, dass der Maestro zusammen mit

dem Rastrelli Cello Quartett das groĂźe Beatles Songbook aufgeschlagen hat,

um ein neunzigminĂĽtiges Programm zusammen zustellen, das

ausschlieĂźlich aus Kompositionen der Fab Four bestehen wird, waren die

ersten Shows gebucht. Wie so oft war die gute Idee nicht nur der Antrieb,

sondern auch der SchlĂĽssel dazu, dem aktuellen Erfolg noch eins

draufzusetzen; allen Widrigkeiten zum Trotz, denn auĂźer einer versteckten

VorankĂĽndigung im damals laufenden Programm, fiel bis dahin kein

öffentlicher Ton. Feidman und die Rastrellis surften auf Vorschuss und das

verpflichtete. Was denn sonst? Dass der kreative Wind, der eigentlich von

hinten in die Segel blasen sollte, um die Arbeit gedeihlich voranzutreiben,

sich einen NotenschlĂĽssel darum schert, merkten die fĂĽnf Musiker gleich zu

Beginn Ihrer Arbeit an diesem Projekt. Gegenwind! Konnten die Beatles die

Richtung ihrer Kompositionen durch die Kombination von Gesang und Text

bestimmen und damit ihren Songs damit den legendären Glanz verleihen,

mussten die fĂĽnf Instrumentalisten diese Elemente durch andere ersetzen.

Mit der virtuosen Umsetzung der fabelhaften und nahezu genialen

Arrangements des Ensemblemitglieds Sergej Drabkin ist dies Giora

Feidman und dem Rastrelli Cello Quartett vortrefflich gelungen. Das aus

Israel stammende Jerusalem Duo - mit Hila Ofek an der Harfe und André

Tsirlin auf dem Saxofon - wird das Konzert als "special guest" zusätzlich

bereichern. Die Fangemeinde darf sich zu Recht auf einen

außergewöhnlichen Musikabend freuen, denn so zeitlos und

generationsĂĽbergreifend wird man Giora Feidman noch nie erlebt haben.

- 8 -

PROGRAMM 27. JANUAR

GREGORIANIK & ORGEL

Gregorianisch

Introitus

- Leatetur Cor

François Couperin

1668-1733/

Gregorianisch

MESSE A L'USAGE DE PAROISSES/

MISSA IV. "CUNCTIPOTENS GENITOR

DEUS"

Kyrie

- Plain-chant du premier Kyrie, en taille

- Fugue sur les jeux d'anches. Deuxième

couplet

- Récit de chromhorne. Troisième couplet

- Dialogue sur la trompette et le

chromhorne. Quatrième couplet

- Plain-chant. Cinquième et dernier couplet

Gloria

- Plein jeu. Et in terra pax

- Petite fugue sur le chromhorne. Deuxième

couplet du Gloria

- Duo sur les tierces. Troisième couplet

- Dialogue sur les trompettes, clairons et

tierces du grand clavier et le bourdon avec

le larigot du positif. Quatrième co

- Trio a deux dessus de chromhorne et la

basse de tierce. Cinquième couplet

- Tierce en taille, Sixième couplet

- Dialogue sur la voix humaine. Septième

couplet

- 9 -

- Dialogue en trio du cornet et de la tierce.

Hiutième couplet

- Dialogue sur les grand jeux. Neuvième et

dernier couplet

Alleluja

- Alleluia VII. Toni

Offertorium

- Offertoire sur les grands jeux

Sanctus

- Plain-chant du premier Sanctus, en canon

- Récit de cornet. Deuxième couplet

- Benedictus. Chromhorne en taille

Agnus Dei

- Plain-chant de l'Agnus Dei en basse et en

taille alternativement

- Dialogue sur les grands jeux. Troisième

couplet de l'Agnus

Ite missa est

- Plein Jeu. Deo Gratias

Johann Sebastian Bach

1685-1750

Sortie

Piece d'Orgue G-Dur BWV 572

- Très vitement

- Gravement

- Lentement

Burkhard Engelke, Orgel

Schola Ludoviciana

Jorin Sandau, Leitung

- 10 -

Burkhard Engelke studierte Kirchenmusik

an der Robert-Schumann-Hochschule in

Düsseldorf. Die regelmäßige Konzerttätig-

keit auf Originalinstrumenten aus der Zeit

von Sweelinck, Buxtehude und Bach fĂĽhrte

zu Meisterkursen u.a. bei Ton Koopman und

Ewald Kooiman. Ab 1993 studierte er bei

Manfred Cordes (Ensembleleitung) und

Prof. Dr. Harald Vogel (Orgel) an der Hoch-

schule fĂĽr Musik und Darstellende Kunst

Bremen. Als Sänger war Burkhard Engelke von 1993 bis 1995 Mitglied des

Vokalensembles „Weserrenaissance“.

Seit 1996 ist er Dekanatskantor in Darmstadt und Kantor an der Auferste-

hungskirche Darmstadt-Arheilgen.

Neben den AuffĂĽhrungen der bekannten Oratorien widmet sich B. Engelke

regelmäßig auch unbekannterer Literatur. So hat er u.a. die Oratorien "La

Resurrezione" und "Il Trionfo del Tempo e del Disinganno" von G. F. Hän-

del, das "Oratorium nach Bildern aus der Bibel" von Fanny Hensel, die

"Leçons de ténèbres" von François Couperin sowie das Gesamtwerk von

Vincent LĂĽbeck aufgefĂĽhrt.

Als Organist wird B. Engelke regelmäßig zu Konzerten im In- und Ausland

eingeladen. 2015 war er zu Gast bei den Orgelfestivals Zakopane und Wado-

wice in Polen und in Konzertreihen in ThĂĽringen und Sachsen.

In den Jahren 2016 und 2017 wurde Burkhard Engelke eingeladen Kurse bei

der Chorakademie Siena zu leiten. Der Kurs in Siena (2016) endete mit ei-

nem Konzert am 23. Juli 2016 in Florenz.

Seine kĂĽnstlerische Arbeit orientiert sich an einer klanglich-historisch, geis-

teswissenschaftlich und theologisch informierten AuffĂĽhrungspraxis. Die-

ses sind die handwerklichen Mittel, die Musik heute lebendig und fĂĽr die

Musizierenden und das Publikum unserer Zeit inspirierend und erfĂĽllend

werden zu lassen.

- 11 -

Die Schola Ludoviciana trifft sich unter Leitung von Regionalkantor Jorin

Sandau projektweise zur Gestaltung der lateinischen Hochämter an den ho-

hen Festen in der Innenstadtkirche St. Ludwig. Sie pflegt das Repertoire der

gregorianischen Proprien, Ordinarien und Hymnen. Jenseits der Gottes-

dienste finden auch Auftritte bei Konzerten und anderen öffentlichen Gele-

genheiten statt, so zuletzt im Rahmen einer Ausstellungseröffnung im Hes-

sischen Landesmuseum Darmstadt.

EINFĂśHRUNG UND TEXTE 27. JANUAR

François Couperin, genannt „Le Grand“, der vor 350 Jahren geboren wurde,

kommt im heutigen Konzertprogramm mit seinem größten zyklischen Werk

für Orgel zu Wort. Die Messe à l’usage des Paroisses versammelt Musik

zur Gestaltung der sonntäglichen Messe in Pfarrkirchen. Vertont sind zu-

nächst Kyrie und Gloria, die im Eröffnungsteil der Messe gesungen werden.

Gemäß der Alternatimpraxis des 18. Jahrhunderts werden die Abschnitte der

Gesänge wechselweise von einer Schola und der Orgel intoniert, sodass also

nicht der komplette Text gesungen erklingt. Es folgt in Couperins Samm-

lung das instrumentale Offertoire zur Gabenbereitung, sowie Sanctus (im

Hochgebet), Agnus Dei (zur Brotbrechung) und Ite Missa Est (zur Entlas-

sung).

Einige Formtypen und Registrierungen sind von besonderer Bedeutung:

Plain-chant: Mixturenplenum mit Cantus Firmus (Choralmelodie) in einer

Mittelstimme oder im Bass

Dialogue sur les grands jeux: Kräftige Zungenstimmen im Wechsel

Fugue sur les jeux d'anches: Fuge mit Zungenstimmen

Recit de cromorne: Solo des Cromorne in der Oberstimme

Tierce en taille: Solo einer terzhaltigen Registrierung in der Mittelstimme

Duo/Trio: Zweistimmiges bzw. dreistimmiges StĂĽck mit je unterschiedenen

Klangfarben

- 12 -

Die Lösung des Zyklus aus dem Kontext der sonntäglichen Feier ist drama-

turgisch problematisch, die Eucharistiefeier in der heutigen Gestalt bietet

jedoch keinen Raum mehr fĂĽr die AuffĂĽhrung eines fast einstĂĽndigen musi-

kalischen Ordinariums. Wir versuchen deshalb eine Mischform und ergän-

zen die Sätze Couperins durch die gregorianischen Gesänge zum Einzug

(Introitus) und Halleluja (vor dem Evangelium) zum morgigen Sonntag. Als

Musik zum Auszug erklingt ein Werk Johann Sebastian Bachs, das von sei-

ner intensiven Auseinandersetzung mit französischer Orgelmusik zeugt. Der

Titel und die französischen Tempoangaben sprechen für sich, auch die mu-

sikalische Gestaltung der dreiteiligen Form weist an einigen Stellen auf fran-

zösische Vorbilder.

Laetetur cor quaerentium Dominum:

quaerite Dominum, et confirmamini:

quaerite faciem eius semper.

Freuen soll sich das Herz derer,

die den Herrn suchen. Sucht den

Herrn, und seid stark: Sucht sein

Angesicht immerdar!

Kyrie eleison.

Christe eleison.

Kyrie eleison.

Herr, erbarme dich.

Christus, erbarme dich.

Herr, erbarme dich.

Gloria in excelsis Deo

et in terra pax hominibus bonae vol-

untatis.

Laudamus te,

benedicimus te,

adoramus te,

glorificamus te.

Gratias agimus tibi propter magnam

gloriam tuam,

Domine Deus, Rex caelestis,

Deus pater omnipotens.

Ehre sei Gott in der Höhe

und Friede auf Erden den Men-

schen seiner Gnade.

Wir loben dich,

wir preisen dich,

wir beten dich an,

wir rĂĽhmen dich.

Wir danken dir, denn groĂź ist

deine Herrlichkeit:

Herr und Gott, König des Him-

mels,

Gott und Vater, Herrscher ĂĽber

- 13 -

Domine Fili unigenite, Iesu Christe,

Domine Deus, Agnus Dei, Filius Pa-

tris;

qui tollis peccata mundi,

miserere nobis;

qui tollis peccata mundi,

suscipe deprecationem nostram;

qui sedes ad dexteram Patris,

miserere nobis.

Quoniam Tu solus Sanctus,

Tu solus Dominus,

Tu solus Altissimus,

Iesu Christe,

cum Sancto Spiritu

in gloria Dei Patris. Amen.

das All

Herr, eingeborener Sohn, Jesus

Christus.

Herr und Gott, Lamm Gottes,

Sohn des Vaters,

der du nimmst hinweg die SĂĽnde

der Welt:

erbarme dich unser;

der du nimmst hinweg die SĂĽnde

der Welt:

nimm an unser Gebet;

du sitzest zur Rechten des Vaters:

erbarme dich unser.

Denn du allein bist der Heilige,

du allein der Herr,

du allein der Höchste,

Jesus Christus,

mit dem Heiligen Geist,

zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.

Alleluia.

Adorabo ad templum sanctum tuum et

confitebor nomini tuo super miseri-

cordia tua.

Halleluja.

Ich will mich niederwerfen zu

deinem heiligen Tempel hin, will

deinem Namen danken fĂĽr deine

Huld und fĂĽr deine Treue.

Sanctus, sanctus, sanctus

Dominus Deus Sabaoth.

Pleni sunt coeli et terra

gloria tua.

Hosanna in excelsis.

Benedictus

qui venit in nomine Domini.

Hosanna in excelsis.

Heilig, heilig, heilig

Gott, Herr aller Mächte und

Gewalten.

ErfĂĽllt sind Himmel und Erde

von deiner Herrlichkeit.

Hosanna in der Höhe.

Hochgelobt sei,

der da kommt im Namen des

Herrn.

Hosanna in der Höhe.

- 14 -

Agnus Dei qui tollis peccata

mundi, miserere nobis.

Agnus Dei qui tollis peccata

mundi, miserere nobis.

Agnus Dei qui tollis peccata

mundi, dona nobis pacem.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg

die SĂĽnde der Welt, erbarme dich

unser.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg

die SĂĽnde der Welt, erbarme dich

unser.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg

die SĂĽnde der Welt, gib uns deinen

Frieden.

Ite missa est -

Deo gratias.

Geht, ihr seid gesandt -

Dank sei Gott, dem Herrn.

- 15 -

- 16 -

PROGRAMM 4. FEBRUAR

SOPRAN & ORGEL

Johann Sebastian Bach

1685-1750

Präludium G-Dur BWV 541/1

Aus Schemellis Gesangbuch

- Dir, dir Jehova will ich singen BWV 452

- Jesu, Jesu Du Bist Mein BWV 470

- Jesus Ist Das Schönste Licht BWV 474

Zwei Choralbearbeitungen

- „Mit Fried und Freud fahr ich dahin“

BWV 616

- „Meine Seele erhebt den Herren“

BWV 648

Aus Magnificat BWV 243

- „Et exultavit spiritus meus“

Fuge G-Dur BWV 541/2

Max Reger

1873-1916

Zwei Gesänge op. 105

- „Ich sehe dich in tausend Bildern“

- „Meine Seele ist still zu Gott“

Felix Mendelssohn-Bartholdy

1809-1847

- Sonate II c- Moll op. 65/2

- Grave

- Adagio

- Allegro maestoso e vivace

- Fugue: Allegro moderato Andante

- 17 -

Joseph Gabriel Rheinberger

1839-1901

Aus 6 Religiöse Gesänge op. 157

- Ich bin des Herrn

- Vater unser

- Nachtgebet

- Ave Maria

Jehan Alain

1911-1940

Postlude pour l'Office de Complies JA 29

Richard Strauss

1864-1949

Die Nacht op. 10 Nr. 3

Jana Baumeister, Sopran

Jorin Sandau, Orgel

Die Sopranistin Jana Baumeister ist seit der

Spielzeit 2014/2015 festes Ensemblemitglied am

Staatstheater Darmstadt. Hier war sie bisher u.a. als

„Gretel“ (Hänsel und Gretel), „Ännchen“

(Freischütz), „Füchslein Schlaukopf“ (Das schlaue

Füchslein), „Diana“ (La Calisto) und als „Frasquita“

(Carmen) zu hören. In der kommenden Spielzeit wird

sie die Partien der „Despina“ (Così fan tutte),

„Sièbel“ (Faust), sowie erneut die „Gretel“ und

„Frasquita“ gestalten.

2014 debĂĽtierte Jana Baumeister erfolgreich als

„1. Knabe“ in „Die Zauberflöte“ bei den Bregenzer Festspielen, zu denen

sie 2017 als „Frasquita“ zurückkehren wird. Gastspiele führten sie u.a. an

das Staatstheater Wiesbaden sowie an das Theater Trier.

Sie ist Stipendiatin des „Richard-Wagner-Verbandes“, erhielt das

- 18 -

Stipendium der katholischen Studienstiftung Cusanus-Werk und wurde

zudem vom Frankfurter Bach Verein und der Sparda-Bank NĂĽrnberg

gefördert.

Jana Baumeister studierte zunächst bei Prof. Arno Leicht an der Hochschule

fĂĽr Musik NĂĽrnberg und anschlieĂźend bei Prof. Hedwig Fassbender an der

Hochschule fĂĽr Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Ihre

Studien schloss sie 2014 mit Auszeichnung ab. Bereits während ihres

Studiums sammelte die junge Sopranistin umfangreiche BĂĽhnenerfahrungen

und war neben einer Uraufführung von Paul L. Schäffer am Staatstheater

Wiesbaden auch in der Reihe „Oper für Kinder“ an der Oper Frankfurt und

beim Rheingau Musik Festival in der Basilika des Kloster Eberbach zu

hören.

Während ihres Studiums besuchte Jana Baumeister Meisterkurse bei Brigitte

Fassbaender, Margreet Honig, Frieder Bernius, Helmut Deutsch und Klesie

Kelly-Moog.

Sie konzertierte mehrfach in der Meistersingerhalle NĂĽrnberg, dem

Prinzregentheater MĂĽnchen, in der Alten Oper Frankfurt, mit den

Nürnberger Symphonikern, L’arpa festante sowie dem Ensemble der

Internationalen Ensemble Modern Akademie und arbeitete u.a. mit

Dirigenten wie Will Humburg, Marc Piollet, Michael Hofstetter und

Helmuth Rilling zusammen.

Jorin Sandau (geb. 1983) schloss die

Studiengänge Kirchenmusik A, Historische

Interpretationspraxis und KĂĽnstlerisches

Orgelspiel an der HfMDK Frankfurt ab. Er

erzielte Bestnoten in allen Hauptfächern und

eine Auszeichnung im Fach Orgel-

improvisation. Seine Lehrer waren Martin

LĂĽcker (Orgel), Harald Hoeren (Cembalo),

Winfried Toll und Uwe Sandner (Dirigieren),

- 19 -

Gerd Wachowski und Peter Reulein (Improvisation) sowie Christoph

Spendel (Jazzpiano).

Ein Erasmus-Stipendium ermöglichte ihm einen Auslandsaufenthalt in

der Orgelklasse von Jacques van Oortmerssen am Conservatorium von

Amsterdam. Weiteren Unterricht und Kurse besuchte er u.a. bei Harald

Vogel, Jean-Claude Zehnder, Ludger Lohmann und Wolfgang Seifen

(Orgel und Improvisation) sowie Petra MĂĽllejans, Michael Schneider

und Barthold Kuijken (Kammermusik).

Jorin Sandau war Stipendiat des Fördervereins Bad Homburger Schloss.

Beim Orgelwettbewerb des Fugato-Festivals 2010 gewann er den

zweiten Preis.

Solokonzerte fĂĽhrten ihn in die Katharinenkirche Oppenheim, zum

Wetzlarer Bachfest und auf das Festival Praia a Mare (Italien).

Gemeinsam mit dem Main-Kammerorchester und der

Kurpfalzphilharmonie interpretierte er Orgelkonzerte von Händel,

Haydn, Poulenc und Guilmant.

Das Darmstädter Echo lobte den Organisten für „mustergültige Technik“

und „souveräne Gliederungen“, die Frankfurter neue Presse würdigte

sein „reifes, durchgeistigtes Spiel“.

2010/2011 war Jorin Sandau Assistent des Regionalkantors Gregor Knop

an der Kirche St. Georg und der Kindersingschule in Bensheim. Seit 2011

ist er als Regionalkantor fĂĽr die Dekanate Darmstadt, Dieburg und

Erbach mit Dienstsitz an der Innenstadtkirche St. Ludwig Darmstadt

tätig. Dort konzertiert er regelmäßig an der Winterhalter-Orgel und führt

mit dem Vocalensemble Darmstadt anspruchsvolle A-Cappella-

Programme und Oratorien auf.

- 20 -

EINFĂśHRUNG UND TEXTE 4. FEBRUAR

Verschiedene Leitmotive prägen das heutige Programm: „Licht“ ist das

Thema des „Nunc dimittis“, das der greise Simeon beim Anblick des Jesus-

kindes singt. Das entsprechende Evangelium wird am 2. Februar (Darstel-

lung des Herrn, ehemals Maria Lichtmess oder Mariä Reinigung) gelesen:

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,

wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet,

und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“

Das Lied „Mit Fried und Freud fahr ich dahin“ ist eine Paraphrase dieses

Lobgesanges. Bachs Choralbearbeitung aus dem OrgelbĂĽchlein wird gefolgt

von derjenigen über „Meine Seele erhebt den Herren“ aus den Schüblercho-

rälen. Der Text dieses Liedes entstammt einem anderen neutestamentlichen

Canticum: Das Magnificat ist der Lobgesang Mariens. Der zweite Satz aus

Bachs Vertonung für Chor und Solisten, eine Sopranarie, die der Fröhlich-

keit des Textes Rechnung trägt, erklingt daran im Anschluss.

Weitere StĂĽcke zu Ehren der Gottesmutter finden sich in den Zyklen von

Reger (ein Gedicht des FrĂĽhromantikers Novalis) und Rheinberger (das li-

turgische Ave Maria).

Das Nunc dimittis wird am Ende des Nachtgottesdienstes gesungen, und so

bekommen vor allem in der zweiten Hälfte unseres Programmes Abend- und

Nachtgedanken ihren Platz: In der Fuge der Mendelssohn-Sonate klingt das

bekannte Lied „Der Mond ist aufgegangen“ an, in Rheinbergers Nachtgebet

hofft der Betende auf Gottes Schutz, um jenen Mond ohne „Gram und Kum-

mer“ betrachten zu können. Jehan Alains Nachspiel zur Komplet (das nächt-

liche Stundengebet) lässt die in diesem Gottesdienst gesungenen gregoria-

nischen Gesänge anklingen. Die freie Metrik der Choräle im Kontrast mit

Tonwiederholungen, die an die Schläge einer Abendglocke erinnern, erzeugt

eine verträumt-andächtige Stimmung.

- 21 -

Die Notenwiederholungen setzen sich im Vorspiel des Strauss-Liedes „Die

Nacht“ fort. Mit einem aus dem liturgischen Rahmen der vorhergehenden

Stücke sich lösenden Text, der die Nacht in Ihrer poetischen, manchmal sor-

genvollen Stimmung beschwört, endet dieser Abend.

Dir, dir Jehova will ich singen;

denn wo ist doch ein solcher Gott wie du?

Dir will ich meine Lieder bringen,

ach, gib mir deines Geistes Kraft dazu,

dass ich es tu im Namen Jesu Christ,

so wie es dir durch ihn gefällig ist

Verleih mir, Höchster, solche Güte,

so wird gewiss mein Singen recht getan

so klingt es schön in meinem Liede,

und ich bet dich im Geist und Wahrheit an

so hebt dein Geist mein Herz zu dir empor,

dass ich dir Psalmen sing im höhern Chor.

Jesu, Jesu, du bist mein,

weil ich muss auf Erden wallen.

Lass mich ganz dein eigen sein,

lass mein Leben dir gefallen.

Dir will ich mich ganz ergeben

und im Tode an dir kleben,

dir vertraue ich allein,

Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesu, Jesu, du bist mein,

lass mich bei dir unterkommen,

- 22 -

nimm mich in den Himmel ein,

dass ich habe mit den Frommen

Himmelsfreude, Lust und Wonne,

und ich seh die Gnadensonne

dort mit allen Engelein,

Jesu, Jesu, du bist mein.

Jesus ist das schönste Licht,

Jesus ist des Vaters Freude,

so er aus sich selber.spricht:

Er ist meine Lust und Weide.

Jesus ist die sĂĽĂźe Kraft,

die mit Liebe mich entzĂĽndet,

da mein Herz alleine findet,

was mir Ruh und Freude schafft.

Jesus ist die Lieblichkeit

und der Seelen Lustspiel worden,

er verzehret alles Leid,

er erleuchtet seinen Orden.

Jesus ist mein Freudenspiel,

ich bin ganz in ihm entzĂĽndet,

weil man alles in ihm findet,

was man wĂĽnscht und was man will.

- 23 -

et exsultavit spiritus meus

in Deo salutari meo

und mein Geist freuet sich Gottes,

meines Heilands

Ich sehe dich in tausend Bildern,

Maria, lieblich ausgedrĂĽckt,

Doch keins von allen kann dich schildern,

Wie meine Seele dich erblickt.

Ich weiĂź nur, daĂź der Welt GetĂĽmmel

Seitdem mir wie ein Traum verweht,

Und ein unnennbar sĂĽĂźer Himmel

Mir ewig im GemĂĽte steht.

Novalis

Meine Seele ist still zu Gott, der mir hilft

Denn er ist mein Hort, meine HĂĽlfe, mein Schutz

dass mich kein Fall stĂĽrzen wird,

wie groĂź er ist.

Hoffet auf ihn Allezeit

schĂĽttet euer Herz vor ihm aus;

Gott ist unsere Zuversicht, unsere Zuversicht.

Psalm 62

- 24 -

Ich bin des Herrn!

Wo soll ich anders hin?

Mein Jesus nur hat ew'ge Lebensworte

Hang' ich an ihm, blickt meine Seel` auf ihn,

so öffnet Gott mir seine Friedenspforte,

und sel'ges Licht umgibt mich nah und fern.

Ich bin des Herrn!

Er, der die SĂĽnder liebt,

tritt vor mein Herz mit seinen Todeswunden;

er, der durch sie nur freie Gnade gibt,

der süsse König aller Freudenstunden,

will auch mein König sein; das hör` ich gern.

Ich bin des Herrn!

O Liebe, du bist gross,

du Trägerin der Gottesmajestäten.

Auf ew`ges GlĂĽck, gefallen ist mein Loos.

Dich will ich lieben, preisen und anbeten,

und jauchzen nach dem Tod von Stern zu Stern:

Ich bin des Herrn!

Vater unser der du bist im Himmel und auf Erden,

es soll dein heilger Name stets gelobt, gepriesen werden.

Einst werde uns dein selig Reich zu Teil nach bittrem Leiden.

Oh sĂĽsser, reiner Herzenstrost, wenn wir von hinnen scheiden.

Dein Wille, Herr, der deine nur soll in der Welt geschehen

und von uns fern mit dein heilgen Namen;

erlöse uns allmächt’ger Gott von allem Übel.

Amen.

- 25 -

Mit deiner Huld und GĂĽte als wie mit einem Wall

umschirm', Herr, und behĂĽte mich und die Meinen all.

Du bist's dess wir uns trösten auch in der finstern Nacht:

vom Kleinsten bis zum Grössten, o nimm uns all' in Acht!

Als wie die Sterne droben nun schimmern Bild an Bild,

sei ĂĽber uns erhoben dein Vaterauge mild!

Und wie der Nachtwind geht erquickend durch das Thal,

sei Herz und Haus durchwehet von deinem Geist zumal.

Nimm's an auch, wenn wir danken, wie's Jedes, Herr, vermag,

daĂź treu du ohne Wanken uns bliebest Tag fĂĽr Tag.

Und laĂź nun unsern Schlummer in dir gesegnet sein,

laĂź ohne Gram und Kummer uns sehn den Morgenschein!

Ave Maria, gratia plena;

Dominus tecum;

benedicta tu in mulieribus,

et benedictus fructus ventris tui,

Iesus.

Sancta Maria, Mater Dei,

ora pro nobis peccatoribus

nunc et in hora mortis nostrae.

Amen.

Liturgie

GegrĂĽĂźet seist du, Maria voll der

Gnade

Der Herr ist mit dir.

Du bist gebenedeit unter den

Frauen

und gebenedeit ist die Frucht dei-

nes Leibes, Jesus.

Heilige Maria, Mutter Gottes,

bitte fĂĽr uns SĂĽnder jetzt und in

der Stunde unseres Todes

Amen.

- 26 -

Die Nacht

Aus dem Walde tritt die Nacht,

Aus den Bäumen schleicht sie leise,

Schaut sich um in weitem Kreise,

Nun gib acht.

Alle Lichter dieser Welt,

Alle Blumen, alle Farben

Löscht sie aus und stiehlt die Garben

Weg vom Feld.

Alles nimmt sie, was nur hold,

Nimmt das Silber weg des Stroms,

Nimmt vom Kupferdach des Doms

Weg das Gold.

AusgeplĂĽndert steht der Strauch,

Rücke näher, Seel an Seele;

O die Nacht, mir bangt, sie stehle

Dich mir auch.

Hermann von Gilm zu Rosenegg

- 27 -

PROGRAMM 10. FEBRUAR

KARNEVAL & ORGEL

Charles Camille Saint-Saëns

1835-1921

(Bearbeitung fĂĽr Orgel von

Heinz-Peter Kortmann)

Le Carnaval des Animaux

- Introduction et marche royale du Lion

(Introduktion und königlicher Marsch

des Löwen)

- Poules et coqs (Hühner und Hähne)

- HĂ©miones/Animaux veloces

(Halbesel /schnelle Tiere)

- Tortues (Schildkröten)

- L’Éléphant (Der Elefant)

- Kangourous (Kängurus)

- Aquarium (Das Aquarium)

- Personnages Ă  longues oreilles

(Persönlichkeiten mit langen Ohren)

- Le coucou au fond des bois

(Der Kuckuck in der Tiefe des Waldes)

- Volière (Das Vogelhaus)

- Pianistes (Pianisten)

- Fossiles (Fossilien)

- Le Cygne (Der Schwan)

- Final (Das Finale)

Maria Brachtendorf

Florian Brachtendorf

- 28 -

Maria Brachtendorf, geboren in WĂĽrzburg,

studierte von 2002 bis 2008 an der Johannes Gu-

tenberg-Universität und Musikhochschule in

Mainz die Fächer Musik und Germanistik für das

Lehramt an Gymnasien.

Als Sängerin ist Maria Brachtendorf in verschie-

denen Chören, Ensembles und als Solistin zu hö-

ren. Als Lehrerin liegt ihr die Arbeit mit Jugend-

lichen am Herzen. Sie widmet sich insbesondere

Projekten zur Leseförderung an der Rheingau-

schule in Geisenheim, ihrem Arbeitsplatz. Dort

leitet sie auĂźerdem den Schulchor.

Florian Brachtendorf, gebürtig aus Löf/Mosel,

studierte Kirchenmusik in Mainz (B-Examen)

und in Frankfurt (A-Examen). Weitere Studien in

Perugia (Italien) bei Wijnand van de Pol (Orgel)

und Claudio Veneri (Hammerklavier) und eine

„Künstlerische Ausbildung im Konzertfach Or-

gel“ bei Prof. Martin Lücker in Frankfurt.

2008 bis 2010 arbeitete er als Kirchenmusikassis-

tent an St. Georg in Bensheim und erhielt einen

Lehrauftrag fĂĽr Liturgisches Orgelspiel und Or-

gelliteraturspiel beim Institut fĂĽr Kirchenmusik

des Bistums Mainz.

Von 2007 bis 2014 leitete Florian Brachtendorf auĂźerdem die Chorschule

des Wiesbadener Knabenchores.

2010 trat er als Bezirkskantor fĂĽr den Rheingau in den Dienst des Bistums

Limburg mit Dienstsitz in der Pfarrei Hl. Kreuz Rheingau in Geisenheim.

Mit ĂĽber 110 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in sechs Gruppierun-

gen gestaltet er die Liturgie und Konzerte am Rheingauer Dom.

- 29 -

Seit der Gründung des Diözesanverbandes PUERI CANTORES Limburg

2011 setzt Florian Brachtendorf als dessen Vorsitzender wichtige Impulse

fĂĽr die Kinder- und Jugendchorarbeit im Bistum Limburg.

Konzertengagements als Organist fĂĽhrten ihn u. a. an die Domkirchen von

Mainz und Fulda, an die Augustinerkirche in WĂĽrzburg und an die Kathari-

nenkirche in Frankfurt am Main.

EINFĂśHRUNG 10. FEBRUAR

Der „Karneval der Tiere“ ist ein Klassiker der Musikliteratur für Kinder, den

Camille Saint-Saëns 1886 komponierte und mit dem Untertitel „Grande fan-

taisie zoologique“ versah. Auch in der Fassung für Orgel (arrangiert von

Heinz-Peter Kortmann) erscheinen Löwe, Elefant, Schwan und viele andere

Tiere vor dem geistigen Auge.

Nach der UrauffĂĽhrung in der Fassung fĂĽr zwei Klaviere 1886 ruhte das

Werk erst einmal einige Jahrzehnte. Saint-Saëns fürchtete um seinen Ruf,

zitiert er doch in einigen Sätzen Musik von Berufskollegen: Jacques Offen-

bach bei den "Schildkröten", Hector Berlioz und Felix Mendelssohn-

Bartholdy beim "Elefanten" sowie Gioacchino Rossini bei den "Fossilien".

Erst postum erschien das Werk im Druck und gelangte 1922 unter Gabriel

Pierné zur Wiederaufführung, diesmal in der Fassung für Kammerorchester.

Seit langer Zeit ist es Brauch, die AuffĂĽhrung mittels einer Geschichte fĂĽr

Kinder noch anschaulicher zu machen. So erkennen selbst die kleinsten Zu-

hörer schnell, welches Tier gerade am musikalischen Maskenball teilnimmt.

- 30 -

Die Orgel der Innenstadtkirche St. Ludwig

Erbaut 2005 von Claudius Winterhalter

Grand-Orgue C-a´´´

Bourdon 16´

Montre 8´

Flûte harmonique 8´

Gambe 8´

Préstant 4´

Flûte creuse 4´

Doublette 2´

Fourniture IV/V 2´

Cornet V 8´

Bombarde 16´

Trompette 8´

Clairon en chamade 4´

Positif C-a´´´

Montre 8´

Salicional 8´

Cor de nuit 8´

Flûte allemande 8´

Préstant 4´

Flûte douce 4´

Nazard 2 2/3´

Quarte de Nazard 2´

Tièrce 1 3/5´

Plein Jeu IV 1 1/3´

Cromorne 8´

Normalkoppeln

III-I Sub

III-P Super

Setzer 99 x 8 x 8 /

USB-Schnittstelle

Récit expressif C-a´´´

Quintaton 16´

Diapason 8´

Flûte traversière 8´

Bourdon 8´

Viole de Gambe 8´

Voix céleste 8´

Flûte octaviante 4´

Viole 4´

Octavin 2´

Trompette harmonique 8´

Basson-Hautbois 8´

Clairon 4´

Pédale C-g´

Bourdon 32´

Montre 16´

Soubasse 16´

Basse 8´

Violoncelle 8´

Flûte 4´

Bombarde 16´

Trompette 8´

Tremblant Positif

Tremblant RĂ©cit

Stimmung: a´ 440 Hz/ 16° C

gleichstufig

- 31 -

Die Schuke-Orgel der Pauluskirche von 1969 (erneuert 2013)

I Oberwerk C–g3

Prinzipal 8′

Rohrflöte 8′

Quintadena 8′

Prinzipal 4′

Nassat 22/3′

Waldflöte 2′

Sesquialtera II 22/3′

Mixtur IV–VI

Terzcymbel III

Dulzian 16′

Oboe 8′

Tremulant

II Hauptwerk C–g3

Prinzipal 16′

Oktave 8′

Oktave 4v

Flauto in Ottava 4′

Quinte 22/3′

Oktave 2′

Mixtur major V–VI

Mixtur minor IV

Cornett V 8′

Trompete 16′

Trompete 8′

Trompete 4′

USB-Schnittstelle

III Brustwerk C–g3

Gedackt 8′

Spitzflöte 4′

Prinzipal 2′

Tertian II

Scharff III–V

Rankett 16′

Krummhorn 8′

Tremulant

IV Schwellwerk C–g3

Bordun 16′

Gedackt 8′

Gemshorn 8′

Prinzipal 4′

Koppelflöte 4′

Nachthorn 2′

Sifflöte 1′

Mixtur V–VI

Scharff III

Trompete 8′

Trompete 4′

Tremulant

Stimmung: a' 440 Hz/ 13° C,

gleichstufig

Pedal C–f1

Untersatz 32′

Prinzipal 16′

Subbaß 16′

Bordun 16′

Quinte 102/3′

Oktave 8′

Gedackt 8′

Hohlflöte 4′

Nachthorn 2′

Hintersatz V

Mixtur III

Posaune 32′

Posaune 16′

Trompete 8′

Trompete 4′

Koppeln: IV/I (elektrisch), I/II, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P (elektrisch) III/P, IV/P

(elektrisch), Schweller III und IV, Spielhilfen: Winddrossel IV, elektronische Set-

zeranlage mit 9.999 Kombinationen, Registercrescendo

- 32 -

VORSCHAU

Nächste Konzerte in der Pauluskirche

Samstag 24. Februar 2018 | 19.00 Uhr

Bach Konzerte 2018

H-MOLL MESSE

Frankfurter Kammerchor, Leitung: Wolfgang Schäfer

In Kooperation mit der Deutschen Philharmonie Merck

Samstag 10. März 2018 | 19.00 Uhr

Bach Konzerte 2018

CLAVIER-ĂśBUNG 3. TEIL (ORGELMESSE)

Wolfgang Kleber

www.paulusmusik.de

Konzerte in der Innenstadtkirche St. Ludwig 2018 (Auswahl)

Samstag 03. März 2018 | 19.00 Uhr

Bach Konzerte 2018

J.S. BACH: MATTHĂ„USPASSION

Solisten | Barockorchester

Vocalensemble Darmstadt & Ensemble Paulinum

Christian Bonath & Jorin Sandau, Gesamtleitung

Sonntag 20. Mai 2018 | 17.00 Uhr

Bach Konzerte 2018

J.S.BACH: ACHTZEHN CHORĂ„LE VON VERSCHIEDENER ART

Jorin Sandau, Orgel

Montag 17. September 2018 | 20.00 Uhr

ORGELKINO

Stummfilmimprovisationen mit Johannes Mayr (Stuttgart)

Samstag 01. Dezember 2018 | 19.00 Uhr

ROSSINI: PETITE MESSE SOLENNELLE

Solisten | Vocalensemble Darmstadt | Jorin Sandau, Leitung

www.sankt-ludwig-darmstadt.de