Programmheft 13. Hamburger Symposium Sport, Ökonomie und Medien

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MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation PROGRAMMHEFT SPORT UND INKLUSION - ZIEMLICH BESTE FREUNDE?! 13. Hamburger Symposium Sport, Ökonomie und Medien 30. und 31. Mai 2013 | Millerntorstadion des FC St. Pauli Auf dem Heiligengeistfeld 1 | 20359 Hamburg Foto: SOD/Florian Conrads Mit freundlicher Unterstützung von:

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Programmheft des 13. Hambureger Symposiums Sport, Ökonomie und Medien mit Infos, Referenten, Vorträgen und allem Wissenswertem zur Veranstaltung am 30. und 31.05.2013

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MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

PROGRAMMHEFT

SPORT UND INKLUSION - ZIEMLICH BESTE FREUNDE?!13. Hamburger Symposium Sport, Ökonomie und Medien 30. und 31. Mai 2013 | Millerntorstadion des FC St. Pauli Auf dem Heiligengeistfeld 1 | 20359 Hamburg

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Mit freundlicher Unterstützung von:

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Inhaltliche Verantwortung-

Prof. Dr. Thomas HorkyProf. Dr. Andreas Hebbel-Seeger

MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikationhttp://www.macromedia-fachhochschule.de

Gertrudenstraße 320095 Hamburg

Tel 040.300 30 89 - 0Fax 040.300 30 89-15

info.hhmhmk.org

Logo & Layout-

Micha BeckerKatharina Pohle

Redaktion & Lektorat-

Dagmar OvermannKai Overmann

Kim Hüseyin Kartal

Umschlagfoto-

SOD/Florian Conrads

Druck

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13. Hamburger Sport Symposium Sport, Ökonomie und Medien

Sport und Inklusion – Ziemlich beste Freunde?!

Fußball-Club St. Pauli v. 1910 e.V.Heiligengeistfeld 1 | 20359 Hamburg

30. und 31. Mai 2013

Programmheft

Organisationsleitung-

Prof. Dr. Thomas HorkyProf. Dr. Andreas Hebbel-Seeger

Prof. Dr. Hans-Jürgen SchulkePhilipp Hatje

Katharina Pohle

Organisationsteam-

3. & 4. Semester Sport- und EventmanagementMacromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Campus Hamburg

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IUMSPORT

MEDIEN

ÖKONOM

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INHALT

Donnerstag, 30.05.2013

Vorwort S. 06

Programm S. 10

Side Events zum Symposium S. 16

GOLD - Du kannst mehr als Du denkst S. 18

Keynotes 1 & 2 S. 21Prof. Dr. Hans-Jürgen SchulkeDr. Christoph Bertling

Session.01_POLITIK S. 26

Session.02_GESUNDHEIT S. 32

Keynote 3 S. 39Friedhelm Peiffer

Session.03_ WIRTSCHAFT S. 42

Session.04_VEREINE S. 49

Abendprogramm S. 55

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

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Freitag 31.05.2013

Begrüßung S. 56

Keynote 4 S. 58Prof. Dr. Elisabeth Wacker

Vorgestellt S. 62

Panel Talk (Podiumsdiskussion) S. 66Holger Glinicki, Carsten Flügel, Edina Müller, Andreas F. Schneider & Christian Stein

Session.05_PROFISPORT S. 70

Session.06_TECHNOLOGIE S. 76

Session.07_MEDIEN S. 82

Session.08_NACHWUCHSPREIS S. 86

Closing 2013 S. 87

Lageplan S. 88

Wegbeschreibung S. 89

Liste der Beteiligten S. 90

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Donnerstag - 30. Mai 2013

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

DAS VORWORT...DAS UNGEWÖHNLICHE SYMPOSIUM BEGINNT AM 30.05.2013___________________

Herzlich Willkommen zum 13. Hamburger Symposium Sport, Ökonomie und Medien, das dieses Jahr den Titel „Sport und Inklusion – ziemlich beste Freun-de?!“ trägt. Während im erfolgreichen Kinofi lm aus Frankreich zwei zunächst gegensätzlich erscheinende Menschen auf der einen Seite Gemeinsamkeiten erkennen und auf der anderen Seite die individuellen spezifi schen Fähigkeiten und Fertigkeiten für beide Seiten gewinnbringend zusammenführen, suchen wir im Rahmen des Symposiums nach ersten Antworten hinsichtlich der ge-sellschaftlichen Folgen, organisatorischen Konsequenzen und ökonomischen Potenziale eines inklusiven Breiten- und Wettkampfsports.

Mit dem Thema „Sport und Inklusion“ schließt das Symposium 2013 an einen programmatischen Schwerpunkt der Hamburger Sportpolitik an: Die gesell-schaftliche Verantwortung des Sports im Zeichen der Inklusion steht im Fokus zahlreicher Aktivitäten von Sportamt und Sportbund in Hamburg. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Integration unter der Zielsetzung gelingender Inklusi-on im Sport, Konsequenzen aus der Umsetzung der UN-Resolution zu diesem Thema und Forderungen an mediale und wettkampforientierte Präsentation von Sport insbesondere auch in der Gesellschaft. „Sport und Inklusion“ ist auch ein Thema, das unter dem thematischen Konzept von Corporate Social Res-ponsibility zur Verwirklichung der Dekadenstrategie des Hamburger Senates passt und damit zukunftsorientiert für die Organisation und Präsentation von Sportveranstaltungen in der Stadt steht.Sport verbindet Menschen. Gemeinsames Sporttreiben, aber auch der gemein-same Besuch von Sportveranstaltungen lässt ein Wir-Gefühl entstehen. Sport kann viele Grenzen überbrücken, seien es kulturelle oder gesellschaftliche. Nur an einer scheint er hängen zu bleiben: Der Integration von behinderten Men-schen im Sinne einer Inklusion. Getrennt voneinander bestreiten die Profi sport-ler ihre Wettkämpfe. Rund acht Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Behinderung. Viele von ihnen betreiben aktiv Sport. Denn Sport kann die Lebensqualität verbessern und das Selbstbewusstsein stärken. Podiumsdiskussion zu Rollstuhlbasketball, Paralympics und mediale Aufmerksamkeit

Von diesen Chancen und einer Form besonderer Aufmerksamkeit als behinder-ter Wettkämpfer wird Holger Glinicki im Rahmen einer Podiumsdiskussion beim Symposium berichten. Der frühere Athlet führte die Damen-Nationalmannschaft

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im Rollstuhlbasketball als Trainer 2012 zum Gewinn der Goldmedaille bei den Paralympics in London. Eine weitere Diskutantin ist mit Edina Müller eine Spie-lerin des Teams, die erst vor kurzem zu Hamburgs Sportlerin des Jahres ge-wählt wurde. Die Rolle der Medien vertreten auf dem Podium Carsten Flügel, der die Paralympics für die ARD organisierte und Filmproduzent Andreas F. Schneider.

Lange galt dem Behindertensport kein großes öffentliches Interesse, was sich seit ein paar Jahren zu ändern scheint. Die Paralympics in London zogen große mediale Aufmerksamkeit auf sich. Nie zuvor wurde über eine Sportgroßver-anstaltung von Menschen mit körperlichem Handicap in so großem Umfang berichtet. Die Steigerung der Aufmerksamkeit belegt auch der aktuelle Erfolg eines ganz besonderen Films: „Gold – du kannst mehr als du denkst“. Der Film erzählt die Geschichten von drei Menschen, die mit unterschiedlichen körperli-chen Beeinträchtigungen im Leistungssport aktiv sind. Die Vorführung des Do-kumentarfi lms mit einer Einführung der Produzenten Andreas F. Schneider und Hendrik Flügge wird einer der Höhepunkte des 13. Hamburger Symposiums für Sport, Ökonomie und Medien werden.

Breitensport und Inklusion

Der Breitensport macht vor, dass Inklusion funktionieren kann. Beispiele ei-ner gelingenden Inklusion im Sport wird im Rahmen des Symposiums Boris Schmidt, Vorsitzender der TSG Bergedorf, vorstellen. Der Verein ist einer der wenigen in Hamburg mit einer Integrationsabteilung. Praktische Einblicke in in-klusives Sporttreiben vermittelt das fl ankierend zum Symposium von angehen-den Sport- und Fitnesskaufl euten der Macromedia Akademie unter der Leitung von Julia Staron ausgerichtete Spielfest auf den an das Millerntorstadion an-grenzenden Flächen des FC St. Pauli, für das mit der Aktion Mensch, der AOK und Sport-Thieme namhafte Förderer gefunden werden konnten. Im wissenschaftlichen Programm versucht das Symposium eine Verbindung zwischen neuesten Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen zu vermit-teln. So referieren führende Wissenschaftler aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Technologie, Wirtschaft und Medien sowie aktive Sportler, Trainer und Funktionäre; vom Präsidenten des SV Werder Bremen über Vertreter des Deutschen Behindertensport-Verbandes und der Special Olympics bis hin zu einem Geschäftsführer der Upsolut Sportmarketing GmbH.Das Symposium fi ndet zum zweiten Mal im Stadion des FC St. Pauli am Ham-burger Millerntor statt, zu den Unterstützern zählen neben dem FC St. Pauli die Stadt Hamburg, die Sparda-Bank, Sport-Thieme, die Aktion Mensch, die AOK, Hamburg Wasser, und das Bundesinstitut für Sportwissenschaft. Wir freuen uns, dass Hamburgs Innen- und Sportsenator Michael Neumann die Schirm-herrschaft der Veranstaltung übernommen hat.

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Zukunft des Symposiums

„Ziemlich beste Freunde?!“ Ein Titel, der uns auch in die Zukunft des Sympo-siums leiten wird: 2014 wird sich das 14. Symposium für Sport, Ökonomie und Medien mit dem Problemfeld „Sport und (Stadt-)Marketing“ auseinandersetzen. Unter ökonomischen Gesichtspunkten spielen Sport und Bewegung im Bereich des Marketings eine immer wichtigere Rolle. Welche Bedeutung haben sport-liche Aktivitäten und Veranstaltungen für die Marketingaktivitäten einer Stadt? Wie kann Sport die Attraktivität und Lebensqualität einer Stadt nachhaltig be-fördern? Welche Chancen und Risiken birgt der Fokus auf Sportereignisse und bewegende Attraktionen unter der Perspektive des Stadtmarketings? Und vor allem: Lassen sich diese Herausforderungen messen, in konkreten Zahlen be-ziffern?

Aufgaben und Themen gibt es also genug. Zunächst freuen wir uns aber auf ein spannendes Symposium 2013. Besuchen Sie die Website der Tagung (www.symposium-hamburg.de) und diskutieren Sie mit uns live und online über Fa-cebook (https://www.facebook.com/symposium.hamburg) oder Twitter (#sym-posium_hh)!

Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger / Prof. Dr. Thomas Horky

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...2013 IST ANDERS__________MIT EINER BESONDEREN INSZENIERUNG!

ERÖFFNUNG | INSZENIERUNG | LIVESTREAM | INTERAKTION | FEIERN | SPORT | FILM & MUSIK | LIVEKOMMUNIKATION | TWITTER & FACEBOOK |MIT ALLEN SINNEN BEGREIFEN | ESSEN & TRINKEN | SIDEVENTS U.V.M |

... von Studierenden der MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kom-munikation (3. & 4. Semester Sport- & Eventmanagement) und der Macromedia Akademie (Azubis - Veranstaltungskaufl eute).

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DAS PROGRAMM ZUM SYMPOSIUM GIBT ES AUCH PAPIERLOS ALS KOSTENLOSE WEBAPP!

http://symposium-sport-oekonomie.die-app.de

QR CODE EINSCANNEN UND ANWEISUNGEN BEFOLGEN.

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

PROGRAMMSport und Inklusion - ziemlich beste Freunde?!

DONNERSTAG, 30.05.2013

Ab 8:30 Uhr Registrierung der Teilnehmer

Blind Date - Das Kongressthema begreifen

09:30 – 10:30 Uhr Eröffnung des Symposiums

09:30 – 09:40 Uhr Grußworte der Veranstalter Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger, Prof. Dr. Thomas Horky MHMK Hamburg, Organisationsleitung des Symposiums

09:40 – 10:10 Uhr Grußwort der Stadt Hamburg Michael Neumann, Senator für Inneres und Sport der Hansestadt Hamburg

10:10 – 10:20 Uhr Grußwort aus der Wirtschaft Dr. Michael Beckereit, Geschäftsführer Hamburg Wasser, Mitglied im Sportausschuss der Handelskam- mer Hamburg

10:20 – 10:30 Uhr Grußwort des Gastgebers Dr. Bernd-Georg Spies, Vizepräsident des FC St. Pauli

10:30 – 11:15 Uhr Keynote 1 (Ballsaal des FC St. Pauli)

Inklusive Sportgroßveranstaltungen zwischen Vision und Wirklichkeit. Politische, ökonomische und mediale Erfahrungen

Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke Vizepräsident von Special Olympics Deutschland und OK-Chef der nationalen Spiele von Special Olympics Deutschland 2008 bis 2012, Generalsekretär des Deutschen Turnfestes 1994

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Donnerstag - 30. Mai 2013

11:15: 12:00 Uhr Keynote 2 (Ballsaal des FC St. Pauli) Zwischen Quantität und Qualität - Herausforderungen an Sport, Medien und Kommunikation bei den Para- lympics 2012 und Sportgroßveranstaltungen mit Ath- leten mit Behinderung

Dr. Christoph Bertling, Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Kommunikations- und Medienforschung

12:00 – 13:00 Uhr Mittagspause

13:00 – 14:30 Uhr Session 1, Politik (Ballsaal des FC St. Pauli)

13:00 -13:30 Uhr Inklusion als sportpolitisches Ziel - Grundverständnis- se, Positionen und Aktivitäten zentraler Akteure im Vergleich Prof. Dr. Jürgen Mittag & Dr. Jörg-Uwe Nieland, DSHS, Institut für Kommunikations- und Medienforschung

13:30 – 14:00 Uhr Inklusion in der Dekadenstrategie des Hamburger Sports, Inklusion und IGS Thomas Beyer, Leiter des Sportamts Hamburg

14:00 – 14:30 Uhr Karlsruhe auf dem Weg zur Inklusion - Sport für alle von Anfang an Ulrike Wernert, Sportamt Karlsruhe

13:00 – 14:30 Uhr Session 2, Gesundheit (Presseraum des FC St. Pauli)

13:00 -13:30 Uhr Gesundheit und Wirtschaftlichkeit. Begründungen für das Zusammenwirken von Sport, Inklusion und Ge- sundheitsförderung Prof. Dr. Dietrich Milles, Universität Bremen, Prof. für Public Health

13:30 – 14:00 Uhr Gesundheitsförderung für Menschen mit geistiger Behinderung - das Healthy Athletes Programm von Special Olympics Deutschland Dr. Imke Kaschke MHP, Special Olympics Deutschland - Healthy Athletes Managerin

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

14:00 – 14:30 Uhr Ressourcenentwicklung durch sportliche Aktivierung als Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung in Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung Dr. Ulrich Meseck & Joanna Wiese, Uni Bremen

14:45 – 15:30 Uhr Keynote 3 (Ballsaal FC St. Pauli) Inklusion und Sport: ein Widerspruch? Friedhelm Peiffer, Bereichsleiter Förderung der Aktion Mensch

15:30 - 16:00 Uhr Kaffeepause

16:00 – 17:30 Uhr Session 3: Wirtschaft (Ballsaal des FC St. Pauli)

16:00 -16:30 Uhr Inklusionsleistungen der Sportvereine in Deutschland und deren ökonomische Folgen Tobias Nowy, DSHK, Institut für Sportökonomie und Sportmanagement

16:30 – 17:00 Uhr Sponsoring meets Volunteering Uwe Kleinert, Leiter Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit bei Coca Cola Deutschland

17:00 – 17:30 Uhr Sponsoring im Behindertensport Jens Hubert, Uni Göttingen

16:00 – 17:30 Uhr Session 4: Vereine (Presseraum des FC St. Pauli)

16:00 -16:30 Uhr Inklusion erlebbar machen – Der DBS und seine Vereine Ludger Elling, Vizepräsident des DBS im Bereich Bildung und Lehre

16:30 – 17:00 Uhr Best Practice - Inklusion im Freizeit- und Breitensport am Beispiel der TSG Bergedorf Boris Schmidt, Geschäftsführer und Vorstand TSG Bergedorf

17:00 – 17:30 Uhr Integration durch und im Sport – Das Integrationspo- tential des Rollstuhl-Basketballs Dr. Simone Janda, TU München

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Donnerstag - 30. Mai 2013

17:30 – 18:00 Uhr Blindenfußball und Eventisierung Wolf Schmidt, Abteilungsleiter Blindenfußball FC St. Pauli

Ab 18:30 Uhr Musikevent: BREAK THE DISTANCE (Ballsaalt des FC St. Pauli)

Ab 20:00 Uhr Einführung zum Film „Gold“ (Private Kino East-Hotel) Andreas F. Schneider, Produzent des Films „GOLD - Du kannst mehr als Du denkst“ / Parapictures Film Production

Filmvorführung: „Gold – Du kannst mehr als du denkst“

FREITAG, 31.05.2013

09:00 - 09:15 Uhr Begrüßung (Ballsaal des FC St. Pauli) Patrick Hennings, Berater der RWTH Aachen, Projekte Gateway & VIBELLE zur mehr Inklusion im Studium. Mitarbeit in der Arbeitsge- meinschaft Hören und Kommunikation bei der Städteregion Aa- chen. Vorsitzender für den Hörgeschädigtenverein in Belgien und politisch aktiv bei den Grünen in HH, NRW und Belgien mit dem Schwerpunkt Inklusion in Europa. Für die Europäische Grüne Partei und Fraktion Berater für Barrierefreiheit

09:15 - 09:45 Uhr Keynote 4 (Ballsaal des FC St. Pauli) Bundesteilhabebericht und seine Bedeutungf ür Sport und Inklusion Prof. Dr. Elisabeth Wacker, Technische Universität München/Max-Planck-Institut München

09:45 - 10:45 Uhr Podiumsdiskussion: Sport und Inklusion aus Teilnehmersicht

Moderation: Prof. Dr. Thomas Hestermann mit Holger Glinicki, Rollstuhlbasketball Trainer Bundesliga HSV/ DBS Nationaltrainer Edina Müller, Spielerin der Rollstuhlbasketball Nationalmannschaft und beim HSV, Hamburger Sportlerin des Jahres 2012 und Sportlerin des Jahres HH 2013, Andreas F. Schneider, Produzent des Films “GOLD - Du kannst mehr als Du denkst““, Parapictures Film Production Christian Stein, Schwimmer und Athletensprecher von Special Olympics Hamburg, Carsten Flügel, Leiter Gross-und Sonderprojekte Sport beim NDR, seit 1991

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beim NDR-Fernsehen als Moderator, Kommentator, Redakteur und Filmberichterstatter

10:45 - 11:00 Uhr Kaffeepause

11:00 - 12:30 Uhr Session 5: Profi sport (Ballsaal des FC St. Pauli)

11:00 - 11:30 Uhr Voraussetzungen für eine erfolgreiche Inklusion bei Sportgrossveranstaltungen Frank Bertling (Vice President National Events der Upsolut Sports AG)

11:00 - 11:30 Uhr CSR beim SV Werder Bremen Klaus-Dieter Fischer, Präsident des SV Werder Bremen

12:00 - 12:30 Uhr CSR beim FC St. Pauli Dr. Bernd-Georg Spies, Vorstandsmitglied des FC St. Pauli

11:00 - 12:30 Uhr Session 6: Technologie (Presseraum des FC St. Pauli) 11:00 - 11:30 Uhr Inklusiver Sport: Leistungsverhalten und emotionale Kompetenz von Menschen mit geistiger Behinderung Prof. Dr. Manfred Wegner, Universität Kiel

11:30 - 12:00 Uhr Die UN-Konvention für die Rechte behinderter Men- schen und ihre Auswirkungen auf Barrierefreiheit, Zugänglichkeit und Bewusstseinsbildung Dr. Bernhard Conrads, 1. Vizepräsident von Special Olympics Deutschland/Bundesgeschäftsführer der Lebenshilfe i. R.

12:00 - 12:30 Uhr Ein inklusives Instrument zur Messung der selbst wahrgenommen Kompetenz von Sportlerinnen und Sportlern Dr. Daniela Schwarz, TU München

12:30 – 13:30 Uhr Mittagspause

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13:30 - 15:00 Uhr Session 7: Medien (Ballsaal des FC St. Pauli)

13:30 - 14:00 Uhr Die Paralympics als Mega- und Mediensportevent Hanns-Christian Kamp, Sportredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

14:00 - 14:30 Uhr Inklusion in der TV –Sportberichterstattung Werner Rabe, Programmbereichsleiter Sport und Freizeit beim Bayrischer Rundfunk

14:30 - 15:00 Uhr Öffentlichkeit schaffen und Akzeptanz fördern: Unter- stützung von Behindertensport bei Sky Deutschland Roman Steuer, Senior Vice President Sky Sport News HD bei Sky Deutschland

13:30 - 15:00 Uhr Session 8: Nachwuchspreis (Presseraum des FC St. Pauli)

13:30 - 14:00 Uhr Die Socialympics 2012 - Die Rolle von Twitter und Facebook bei einem Sportgroßereignis wie den Olympischen Spielen Alexander Mohr

14:00 - 14:30 Uhr „Das Miteinander von Athleten und Unifi ed Partnern Eine teilnehmende Beobachtung beim Freiwurf Hamburg e.V.“ Laura Mittenzwei, Anna Lina Rahlf, Irina Krupachewa

14:30 - 15:00 Uhr Bühne für Helden - inklusive Showinszenierungen Jenny Schröder, Christine Nienaber, Miriam Plump

15:00 - 15:30 Uhr Ehrung Nachwuchspreis und Verabschiedung (Ballsaal des FC St. Pauli) Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger, Prof. Dr. Thomas HorkyMHMK Hamburg, Organisationsleitung des Symposiums

Ab 20:00 Uhr Ehrungen im Rahmen des inklusiven Spielfests sowie kulturelles Abendprogramm mit Musik, Tanz und „Balloon Saloon“.

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SIDE EVENTS ZUM SYMPOSIUMIn diesem Jahr wollen wir beim Rahmenprogramm zum 13. Hamburger Sympo-sium Sport, Ökonomie und Medien gemeinsam neue Maßstäbe setzen und mit euch zusammen Hamburg erkunden, erleben und natürlich auch feiern. Außer-halb der Vortragsräume sollen sich die Teilnehmer auf zahlreichen Events und Aktionen austauschen und besser kennenlernen. Der Fokus liegt im Rahmen-programm auf gemeinsamen Spaß und Action aller teilnehmenden „Macros“ deutschlandweit.

MITTWOCH 29.05.2013 - Begonnen wird ab 18 Uhr mit einem gemeinsamen „Get-together“ in der Macromedia. Dort wird es verschiedene Getränke, Cock-tails und ein BBQ auf der Dachterrasse geben.

Um 19:30 beginnen wir dann mit einer kleinen Team Challenge. (Was dort ge-nau passiert bleibt aber noch geheim). Ach ja und es gibt auch was zu gewin-nen! Danach lassen wir den Abend entspannt ausklingen.

DONNERSTAG 30.05.2013 - Heute haben wir gleich zwei Veranstaltungen für euch geplant. Auf der einen Seite die Filmvorstellung des prämierten „GOLD“ im gemütlichen Kinosaal des East Hotels, welche um 20 Uhr beginnt.

Die zweite Veranstaltung wird ein Konzert vom 18:30 bis 21:30 Uhr im Millerntor Stadion sein.

Im Anschluss geht es dann weiter mit einer Sightseeing Tour auf der Reeper-bahn im Herzen Hamburgs. Hierfür werden wir mit einem Guide und Bollerwa-gen über den Kiez ziehen und uns alle „Sehenswürdigkeiten“ angucken. Außer-dem gibt es einen kleinen Redbullkontest auf dem Spielbudenplatz

FREITAG 31.05.2013 - Um den Kongress abzurunden fi ndet heute um 15:45 eine gemeinsame Aktivität mit dem Spielefest statt. Dabei handelt es sich um Blindenfußball. Hier könnt Ihr euch selbst mal in dem Sport austesten.

Danach wird es dann ein wenig Freizeit geben bis es dann mit dem offi ziellen Programm weiter geht und mit Musik im Balloon Saloon ausklingt.

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GOLD – DU KANNST MEHR ALS DU DENKST

... erzählt die bewegenden Lebensgeschichten dreier außergewöhnlicher Men-schen und Spitzensportler: Henry Wanyoike, blinder Marathonläufer aus Kenia, Kirsten Bruhn, querschnittgelähmte Schwimmerin aus Deutschland, und Kurt Fearnley, australischer Rennrollstuhlfahrer.Über ein Jahr hat das Filmteam um Michael Hammon die drei begleitet, sie beim Training beobachtet, aber auch einen tiefen Einblick in das private Leben der drei Athleten gewonnen, die in ihrer jeweiligen Heimat zu den bekanntesten Sportlern gehören und zugleich, durch ihre Art zu leben, Vorbild einer aufgeklär-ten Gesellschaft sind. Denn auch im ganz normalen Alltag leisten sie Großes, setzen sich immer wieder für ihre Mitmenschen ein, zeigen, dass in jedem von uns etwas Außergewöhnliches und Wertvolles steckt.Der Film erreicht in London bei den Paralympics 2012 seinen Höhepunkt. Die ganze Stadt feiert die aus aller Welt angereisten Athleten. Weltweit verfolgen die Menschen fi eberhaft die Wettkämpfe vor den Fernsehgeräten. 10 Tage war London im Ausnahmezustand und wurde gepackt von einer Lebensfreude, der sich niemand entziehen konnte.Dieser Spirit macht GOLD zu mehr als einem Film über außergewöhnliche Sportler. Dieser Dokumentarfi lm erinnert daran, dass jeder mehr erreichen kann, als er denkt, dass in jedem Menschen GOLD steckt.

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KEYNOTES

30. Mai 2013

Keynote 1 | 10:30 - 11:15 UhrProf. Dr. Hans-Jürgen SchulkeInklusive Sportgroßveranstaltungen zwischen Vision und Wirklichkeit.

Keynote 2 | 11:15 - 12:00 UhrDr. Christoph BertlingZwischen Quantität und Qualität - Herausforderungen an Sport, Medien und Kommunikation bei den Paralympics 2012 und Sportgroßveranstal-tungen mit Athleten mit Behinderung

Moderation: Prof. Dr. Andreas Hebbel SeegerProf. Dr. Thomas HorkyOrt: Ballsaal des FC St. Pauli

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Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke10:30 - 11:15 Keynote 1

Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke studierte an der Universität Hamburg Erziehungswissenschaften und Sport und war an-schließend hauptamtlicher Bildungsreferent der Hamburger Sportjugend. Nach Staatsexamen und Promotion wurde er Hochschullehrer an der Universität Bremen im Studiengang Sportwissenschaft. 1987 gründete er das Institut für Ge-

sundheit, Sport und Ernährung und 1998 das Institut für Sportmanagement. Von 1991 bis 1995 war er Generalsekretär für das Deutsche Turnfest 1994, der größten Breitensportveranstaltung der Welt. Von 2000 bis 2005 fungierte er als Sportamtsdirektor und Landessportreferent des Senats der Freien und Hanse-stadt Hamburg; er war u.a. für die Olympiabewerbung der Stadt verantwortlich und hatte für die Sportministerkonferenz die Federführung bei der Fußball-WM 2006. Heute ist Dr. Schulke Inhaber der Professur Medienmanagement im Lehrgebiet Sport- und Eventmanagement am Campus Hamburg der MHMK und berät im Scientifi c Board die Organisatoren des Hamburger Symposiums Sport, Ökonomie und Medien.

AbstractInklusive Sportgroßveranstaltungen zwischen Vision und Wirklichkeit.

2012 stießen Sportgroßveranstaltungen von Menschen mit Behinderung in neue Dimensionen. Paralympische Spiele in London und Special Olympics (SO) im Münchener Olympiapark fanden zahllose Zuschauer und hohe TV-Einschaltquoten. Sie wurden mit weit höherem Aufwand als früher organisiert, staatlich gefördert und von der Wirtschaft gesponsert. Angesichts bislang ge-ringer Beachtung des Behindertensports ist kritisch zu fragen, ob 2012 den Wendepunkt darstellt. Zugespitzt: War 2012 kurzfristiger Medienhype in event-hungriger Gesellschaft oder aufmerksamkeitsheischende Werbestrategie von Wirtschaftsunternehmen?

Intern wird die Dynamik in Zahl und Formen von Veranstaltungen für behinderte Sportler vermessen. Sie reichen von Europameisterschaften der Körperbehin-derten und Weltspielen geistig behinderter Sportler bis zu regionalen Spielen von SO oder Jugend trainiert für Paralympics. Interpretiert wird medienwissen-schaftlich die Beteiligung der Zuschauer, organisationssoziologisch der Zusam-menhang von Großveranstaltungen und Verbandsentwicklung.

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Donnerstag - 30. Mai 2013

Beleuchtet wird dann das politische und ökonomische Umfeld. Ansatz ist die gesetzesrelevante Behindertenrechtskonvention der UNO zur Inklusion sowie die Orientierung von Wirtschaftsunternehmen an sozialer Verantwortung (CSR-Konzepte). Es wird untersucht, ob politische und unternehmerische Interessen nachhaltig sind. Dazu wird der Nationale Aktionsplan 2011 zur Teilhabe behin-derter Menschen analysiert sowie Fallstudien über das Engagement von Kon-zernen wie Otto Bock in der Prothetik und ABB beim Corporate Volunteering. Strategische Kommunikationspolitik ist ein Schwerpunkt, Personalentwicklung (diversity management) ein anderer.

Im dritten Teil wird gefragt, ob das mediale Interesse dauerhaft ist, sich eine neue Ästhetik des Zuschauens beim Sport abzeichnet. Aufgegriffen werden medienkritische Theorien des Voyeurs und der political correctness sowie zur Bewegungsästhetik. Gewagt werden Prognosen – orientieren sich Sportgroß-veranstaltungen mit behinderten Athleten mehr an Vermarktungsstrategien des IOC oder an einer teilhabegeprägten inklusiven Festkultur?

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

Dr. Christoph Bertling11:15 - 12:00 Keynote 2

Dr. Christoph Bertling, Dipl.-Sportwiss., ist Oberstudienrat im Hochschuldienst an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS). Er studierte Sportwissenschaft und Kommu-nikationswissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) und der State University of New York. Danach arbeitete er als selbständiger Journalist (u.a. Süddeutsche

Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Deutsche Welle, Spiegel Online). Seit 2003 ist Bertling tätig am Institut für Kommunikations- und Medienforschung (IKM) an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS). Dabei fallen For-schungs- und Consulting-Tätigkeiten u.a. für die Deutsche Fußball Liga (DFL), den Deutschen Hockey Bund (DHB) und das European Paralympic Committee (EPC) in sein Tätigkeitsfeld. Sein Forschungsschwerpunkt ist u. a. Behinder-tensport und Medien. Die jüngste Buchpublikation hierzu ist: „Der Behinderten-sport und die Medien“ (hrsg. mit Thomas Schierl im Jahr 2012).

AbstractZwischen Quantität und Qualität - Herausforderungen an Sport, Medien und Kommunikation bei den Paralympics 2012 und Sportgroßveranstal-tungen mit Athleten mit Behinderung

Die Zufriedenheit mit der Berichterstattung über die Paralympischen Spiele in London 2012 war bei nahezu allen Medienunternehmen groß. Die starke Aus-weitung der Berichterstattung über die Weltsportspiele wurde vielfach sogar als Sprung in eine neue paralympische Dimension proklamiert. Hinterfragt wurde allerdings nicht, inwiefern die Qualität der Berichterstattung sich verbessert hat. Ein gravierendes Defi zit, denn eine stark ausgeweitete Berichterstattung ist le-diglich zu begrüßen, wenn diese einen wünschenswerten qualitativen Standard aufweist. Der Vortrag nimmt die Berichterstattung über die Paralympics, sowie Behindertensport im Allgemeinen, näher unter die Lupe und hinterfragt, inwie-fern bei vorliegendem Qualitätsstandard eine Ausweitung der Berichterstattung tatsächlich wünschenswert ist, bzw. inwiefern vielleicht sogar gesellschaftlich negative Auswirkungen zu befürchten sind.

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Rheuma-Liga AG Stade

Die Zusammenarbeit zwischen einem sozialen Verein und Fußball-mannschaften ist einmalig. So funktioniert die Kooperation der

Rheuma-Liga AG Stade und der Fußballabteilung des TuSV Bützfl eth richtig gut. Die Aktion „…fair geht vor!“ ist entstanden.

Die Rheuma-Liga ist für viele Betroffene als Hilfs- und Selbsthil-fegemeinschaft eine nicht weg zu denkende Einrichtung. In der Arbeitsgemeinschaft Stade mit ihrem Büro in der Teichstraße 16

sind ehrenamtliche Mitarbeiter beschäftigt, die selbst von rheuma-tischen Erkrankungen betroffen sind. Wir sind z.B. Ansprechpart-ner für die Vermittlung von Wasser- und Trockengymnastik. Ca. 90

Prozent unserer 1400 Mitglieder sind Senioren.

Die Aktion „…fair geht vor!“ bringt Menschen zusammen. jung & alt | gesund & krank | fair & fair

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

SESSION .01POLITIK______________________

13:00 - 13:30 UhrProf. Dr. Jürgen Mittag Dr. phil. Jörg-Uwe Nieland

13:30 - 14:00 UhrThomas Beyer

14:00 - 14:30 UhrUlrike Wernert

Moderation: Prof. Dr. Thomas HorkyOrt: Ballsaal des FC St. Pauli

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Donnerstag - 30. Mai 2013

Prof. Dr. Jürgen Mittag

Prof. Dr. Jürgen Mittag ist seit 2011 Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule Köln. Seine aktuellen For-schungsthemen sind Sportpolitik, Europäische Integration, Kultur- und Tourismusforschung und soziale Bewegungen.

Dr. phil. Jörg-Uwe Nieland

Dr. phil. Jörg-Uwe Nieland ist wissenschaftlicher Mitarbei-ter an der Deutschen Sporthochschule Köln im Institut für Kommunikations- und Medienforschung sowie Projektmit-arbeiter an der Universität Duisburg-Essen, am Institut für Politikwissenschaft und der „Forschungsgruppe Regieren“. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Politische Kommunikation und Regierungstätigkeit, Sportkommunikati-on und Sportpolitik sowie Populärkultur.

AbstractInklusion als sportpolitisches Ziel – Grundverständnisse, Positionen und Aktivitäten zentraler Akteure im Vergleich

Der Sport ist sowohl Gestalter als auch Betroffener von gesellschaftlichen Ent-wicklungen. Deshalb ergibt sich gerade für die Integration und Inklusion in un-serer Gesellschaft nicht nur aus sportsoziologischer, sondern auch aus sport-politischer Sicht erheblicher Forschungsbedarf. Unklarheit besteht nämlich darüber, wie im Politikfeld „Sport“ Institutionen die Vorbereitung, Herstellung, Durchführung und Kontrolle von Entscheidungen wie auch Programmen bezüg-lich der Inklusion im Sport und durch den Sport gelingt.

Zwar haben verschiedene Institutionen Grundsätze zur „Inklusion“ und „Inte-gration“ in und durch den Sport entwickelt, zugleich wurden auch bereits eine Vielzahl von Maßnahmen evaluiert. Aber sowohl hinsichtlich des Vorbildcharak-ters und der Nachhaltigkeit als auch hinsichtlich der Konvergenz und Divergenz dieser Aktivitäten herrscht Unklarheit. Dieser Frage nimmt sich der vorgeschla-gene Beitrag an.

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

In einem ersten Schritt werden bei ausgewählten Akteuren Grundverständnis-se zu „Inklusion“ identifi ziert. Bei der Auswahl von Akteuren und Institutionen wird ein breites Spektrum zugrunde gelegt (neben der Kategorie Behinderung werden auch weitere Kategorien wie Ethnie, Gender und Alter berücksichtigt). Gemeinsames Kennzeichen der Akteure ist ihre Beschäftigung – sei es aus gesetzlicher Verpfl ichtung oder aus Selbstverpfl ichtung – mit „Inklusion“. In ei-nem zweiten Schritt werden Positionen sowie Probleme und Problemlösungen untersucht. Konkret wird hier – ebenso wie im ersten Schritt – durch Dokumen-tenanalysen und Interviews ermittelt, ob und wie „Inklusion“ in den Leitsätzen der Akteure/Institutionen auftauchen und ob die – zum Teil unbestimmten – gesellschafts- und sportpolitischen Grundverständnisse zu „Inklusion“ aufge-griffen bzw. ggf. reformuliert werden. In einem dritten Schritt wird schließlich gefragt, zu welcher Entwicklung von Programmen und Aktivitäten – inklusive einer Abschätzung des Verpfl ichtungsgrads (und auch der Finanzierung) – es gekommen ist.

Bei der abschließenden analytischen Diskussion von Konvergenzen und Di-vergenzen der Grundverständnisse, Positionen und Maßnahmen ist zu hin-terfragen, ob und inwieweit unter den ausgewählten Akteuren gemeinsame sportpolitische Leitbilder zu Inklusion bestehen und welche Konsequenzen Ge-meinsamkeiten wie Unterschiede für sportpolitische Entwicklungen haben.

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Donnerstag - 30. Mai 2013

Thomas Beyer

Thomas Beyer ist seit August 2012 neuer Leiter des Lan-dessportamts Hamburg. Davor war er mehrere Jahre selbstständiger Berater und Gutachter im Bereich Sport, Sportanlagen sowie Organisations- und Sportentwicklung. Seine berufl iche Laufbahn hat er 1979 mit dem Aufbau des Hochschulsports an der Universität Hamburg begonnen und diesen bis 2008 zu einem Dienstleister für alle staatlichen

und privaten Hamburger Hochschulen ausgebaut. Hamburg zählte damit zu einem der bundesweit größten und leistungsstärksten Standorte im Breiten- und Wettkampfsport an den deutschen Universitäten. Aus dieser Arbeit ergab sich im Zusammenhang mit den Hamburger Bewerbungen um die Ausrichtung Olympischer Sommerspiele auch die Geschäftsführung der internationalen Bewerbungskampagne für die Sommeruniversiade 2015 in Deutschland, die nach ihrem Scheitern durch die fehlende Unterstützung des Bundes durch ihn auch abgewickelt wurde. Aus seiner beratenden Tätigkeit für den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg zur Erstellung einer „Dekadenstrategie Sport“ erwuchs dann seine Berufung zum Direktor des Sportamtes, das aktuell zu ei-nem strategisch und ministeriell tätigen Landessportamt umgebaut wird.

Privat ist Thomas Beyer überzeugter und langjährig erfolgreicher Vorsitzender mehrerer Sportvereine gewesen, die sich u.a. dem Erhalt von großen Sportan-lagen (Verein Aktive Freizeit e.V. mit 4.000 Mitgliedern) und Schwimmbädern (Schwimmschule Turmweg e.V.) in gemeinnütziger Trägerschaft gewidmet ha-ben. Nach dem Marathonlaufen bevorzugt er heute das Frührudern auf der Alster und ist auch dienstlich mit dem Fahrrad in Hamburg unterwegs.

AbstractInklusion in der Dekadenstrategie des Hamburger Sports, Inklusion und IGS

Sport und Inklusion sind in der Hamburger Politik in besonderem Sinne von Bedeutung. Der generelle Beschluss des Hamburger Senats, im Sinne der UN-Konvention die umfassende Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben anzustreben und zu ermöglichen, fi ndet selbstverständlich auch seinen Niederschlag in seiner Sportpolitik. Die ‚Dekadenstrategie Sport‘ formuliert hier als Selbstverpfl ichtung der beteiligten Sportakteure langfristig hohe Ansprüche, die sich Senat und Bürgerschaft ausdrücklich durch Beschluss zu eigen ge-macht haben. Damit aus geduldigem Papier tatsächliche Verbesserungen der

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

Lebensbedingungen werden, sind verschiedene Maßnahmen im Sport bereits eingeleitet, andere sind als langfristige Vorhaben identifi ziert und einiges wird ganz im Sinne des Symposiumstitels, es auch „unter besten Freunden“ ausge-sprochen schwer werden umzusetzen. Allerdings kann zu recht erwartet wer-den, dass sich die Dinge wesentlich ändern, wenn eine Millionenmetropole wie Hamburg derartige Ziele parteiübergreifend und verbindlich öffentlich erklärt. Am Beispiel der barrierefreien igs 2013 und weiterer Handlungsfelder städti-scher Sportpolitik, sollen die damit verbundenen Strategien und Zielsetzungen vorgestellt werden.

Ulrike Wernert

Ulrike Wernert ist als Dipl. Verwaltungswirtin (FH) seit 1994 in der Sportabteilung der Stadt Karlsruhe im Bereich Veran-staltungsmanagement, sowie im Breiten- und Freizeitsport mit den Schwerpunkten Behindertensport tätig. Selbst ehe-malige Leistungssportlerin im Behindertensport engagiert sie sich seit vielen Jahren für Inklusion im Sport. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Unterstützung von

Karlsruher Sportvereinen bei der Entwicklung neuer Sportangebote für Men-schen mit Behinderungen ebenso, wie die Beratung von Betroffenen bei der Suche nach adäquaten Sportangeboten.

Sie ist seit 2006 Schnittstelle bei der Stadt Karlsruhe zu Special Olympics und übernimmt dort die Projektleitung von Ausrichterseite bei nationalen und re-gionalen Spielen. 2012 erarbeitet sie für die Stadt Karlsruhe das Konzept zur Förderung von Inklusion im Sport.

AbstractKarlsruhe auf dem Weg zur Inklusion - Sport für alle von Anfang an

Am Beispiel der Stadt Karlsruhe wird eine kommunale Förderung von Inklusi-on im Sport vorgestellt. Kommunale Funktionsträger sowie Verantwortliche in Sportvereinen, Fachverbänden und andren Institutionen sollen ermuntert wer-den, Inklusion zu fördern und umzusetzen.

Die Stadt Karlsruhe fördert den Sport in vielfältiger Art und Weise. In der Stadt gibt es 214 Sportvereine - vom Großsportverein mit über 6.000 Mitgliedern bis hin zum Klein- und Kleinstsportverein mit nur wenigen Mitgliedern. Rund 1.000 Menschen davon sind über den Badischen Behinderten- und Rehabilitations-sportverband organisiert.Das Ziel der Sportförderung der Stadt Karlsruhe ist es, die vorhandenen Sport-anlagen optimal zu nutzen und von der Bestandssicherung zur Verbesserung

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der Qualität der Sportvereine zu gelangen. Die Sportförderung in Karlsruhe um-fasst ein Volumen von rund 6 Millionen Euro.

Das Schul- und Sportamt gestaltet seit vielen Jahren die Entwicklung des Sports - früher unter dem Aspekt der Integration behinderter Menschen in Karlsruhe, heute unter dem Aspekt der Inklusion - aktiv mit. Neben diesem Engagement ist auch das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention eine weitere Grundlage für die Entwicklung des Konzepts „Karlsruhe auf dem Weg zur Inklu-sion - Sport für alle von Anfang an“.

Im Workshop wird die Entstehung und Umsetzung dieses Konzeptes vorge-stellt, Handlungsfelder erläutert und Kosten diskutiert.

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

SESSION .02GESUNDHEIT__________________

13:00 - 13:30 UhrProf. Dr. phil. Dietrich Milles M.A.

13:30 - 14:00 UhrDr. Imke Kaschke MPH

14:00 - 14:30 UhrDr. phil. Ulrich Meseck Joanna Wiese

Moderation: N.N.Ort: Presseraum des FC St. Pauli

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Prof. Dr. phil. Dietrich Milles M.A.

Prof. Dr. phil. Dietrich Milles M.A. wurde am 19. August 1949 in Kreuztal/Westfahlen geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach dem Studium der Germanistik und der Ge-schichte in Heidelberg schrieb er seinen Doktor in Philoso-phie an der Universität Konstanz, habilitierte anschließend in Arbeitswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschichte von Arbeit und Gesundheit. In seiner Tätigkeit als ordentlicher

Professor im Studiengang Public Health im Fachbereich 11 (Universität Bre-men) und Leiter des Archivs für Sozialgeschichte und Sozialpolitik im Zentrum für Sozialpolitik an der Universität Bremen betreibt er Forschungen zur Ge-schichte der Gewerbehygiene und Medizin, zu Sozialversicherungsverfahren, Gesundheitsförderung und zur Leistungsfähigkeit bei Fußballtalenten und Men-schen mit geistiger Behinderung. Der passionierte Tischtennisspieler ist lang-jähriger Präsident und Ehrenpräsident des Fachverbandes Tischtennis Bremen und Mitglied in verschiedenen Ausschüssen des LSB Bremen.

AbstractGesundheit und Wirtschaftlichkeit. Begründung für das Zusammenwirken von Sport, Inklusion und Gesundheitsförderung

In den entsprechenden Gesetzeswerken fi nden wir nur diese eine positive Be-stimmung von „Gesundheit“: Arbeitsfähigkeit, bzw. Erwerbsfähigkeit. Inklusion als gesellschaftliche Idee enthält einen sinnvollen Bezug hierauf, denn die Teil-nahmeberechtigung und -möglichkeit an Fortschritt und Wohlfahrt ergibt sich für den einzelnen Menschen, als soziales Wesen betrachtet, durch seinen Bei-trag an produktiver Arbeit und durch deren ökonomisches Ergebnis.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass solche Berechtigungen und Möglich-keiten nicht jedem gegeben wurden - vor allem Menschen mit Behinderungen wurden ausgeschlossen. Allerdings zeigt der Blick in die Geschichte auch, dass die Entdeckung und Gewichtung der Lern- und Entwicklungsfähigkeit, insbe-sondere durch sportliche Aktivität, den Weg zur Inklusion von Menschen mit Behinderung öffnete. Gezeigt werden kann, wie steinig und voller Barrieren die-ser Weg ist.

Steine und Barrieren können, mühsam, abgebaut werden

a) durch Verbesserung und Erhalt der körperlichen Fähigkeiten b) durch Verbesserung und Nutzung von Qualifi kation und Erfahrung

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

Das waren und sind die Kernelemente sportlichen Aktivierung und der Gesund-heitsförderung; heute zusammengefasst als „Empowerment“.

Betriebliche Gesundheitsförderung, die als Empowerment konzipiert wird, verbindet langfristige Verbesserungen der individuellen wie der betrieblichen Leistungsfähigkeit und Leistung, steht jedoch unter dem Damoklesschwert der kurzatmigen Marktmechanismen, vor allem der Gewinnspannen.

Wirksame sportliche Aktivierung, konzipiert als betriebliche Gesundheitsförde-rung ist ein Prüfstein für gute, nachhaltige, humane und soziale Produktivität.

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Dr. Imke Kaschke MPH

Dr. Imke Kaschke MPH, Zahnärztin und Gesundheitswissen-schaftlerin, war zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Zahnmedizin, Charité, der Humboldt-Univer-sität Berlin tätig. Neben ihrer Kurs-, Seminar-, Vorlesungs- und Prüfertätigkeit leitete sie als Oberärztin die zahnärzt-liche Sondersprechstunde für Patienten mit Behinderung. Nach Abschluss eines Public Health Masterstudiums an der

FU Berlin mit dem Schwerpunkt „Gesundheitsförderung und Prävention“ über-nahm Dr. Kaschke im Jahr 2009 hauptamtlich das Healthy Athletes Programm bei Special Olympics Deutschland e.V. (SOD). Sie ist verantwortlich für die Koordination und Entwicklung der Bereiche des Gesundheitsprogramms und seit 2011 Leiterin des Projektes „Selbstbestimmt gesünder- Gesundheitskom-petenzen für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung“, das durch das Bundesgesundheitsministerium gefördert wird.

Imke Kaschke ist Beauftragte und Referentin für Fragen der zahnärztlichen Be-hindertenbehandlung der Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin und Mitglied des Aus-schusses Zahnärztliche Betreuung von Menschen mit Behinderung der Bun-deszahnärztekammer. Seit 2006 leitet sie wissenschaftlich das Berliner Projekt zur zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe für erwachsene Bewohner Berliner Behinderteneinrichtungen. Darüber hinaus ist Dr. Kaschke 2. Vorsitzende der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Zahnärztliche Behindertenbehandlung und Council Member der Internationalen Gesellschaft iADH, wo sie als Mitglied des wissenschaftlichen Komitees den Weltkongress 2014 in Berlin vorbereitet.

Imke Kaschke erhielt 2009 den Wrigley Prophylaxe Preis der Deutschen Ge-sellschaft Zahnerhaltung und wurde 2012 mit der Ewald Harndt Medaille der ZÄK Berlin geehrt. Sie hat mehr als 50 nationale und internationale wissen-schaftliche- und Fortbildungsvorträge gehalten sowie zahlreiche Publikationen zu Fragen der zahnmedizinischen Betreuung und medizinischen Versorgungs-problematik von Menschen mit Behinderung veröffentlicht.

AbstractGesundheitsförderung für Menschen mit geistiger Behinderung – das Healthy Athletes Programms von Special Olympics Deutschland.

Special Olympics Deutschland (SOD) unter der Schirmherrschaft von Daniela Schadt ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationa-len Olympischen Komitee (IOC) offi ziell anerkannten Sportbewegung für Men-schen mit geistigen und mehrfacher Behinderung: Im Jahr 1968 durch Eunice

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

Kennedy- Shriver, einer Schwester vom US-Präsidenten John F. Kennedy ins Leben gerufen, ist Special Olympics heute mit nahezu 4 Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten. SOD ist als Verband mit besonderen Aufgaben im Deut-schen Olympischen Sportbund (DOSB) und verschafft heute mehr als 40.000 Menschen mit geistiger Behinderung selbstbestimmte Wahlmöglichkeit von be-hinderungsspezifi schen bis hin zu inklusiven Angeboten. Über den Sport hinaus sieht sich SOD als Alltagsbewegung mit einem ganz-heitlichen Angebot. Dazu gehört auch das Healthy Athletes Programm, das ins-besondere im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention „Lücken“ in der gesundheitlichen Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung schließt. Es umfasst Angebote in sechs verschiedenen medizinischen Bereichen.

Die kostenlosen und umfassenden Beratungen und Untersuchungen u.a. zur Seh- und Hörfähigkeit, der Zahn- und Mundgesundheit sowie der gesunden Lebensweise werden den Athleten bei regionalen, nationalen und internatio-nalen Special Olympics Sportveranstaltungen angeboten. Es ist bekannt, dass Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ein um 40% höheres Risi-ko für gesundheitliche Beeinträchtigungen haben. Hinzu kommt, dass mit Hilfe strukturierter Prophylaxeprogramme zwar der Gesundheitszustand in Deutsch-land generell verbessert werden konnte, aber Menschen mit Behinderung nicht in gleichem Maße von dieser Entwicklung profi tieren. Die epidemiologische Da-tenlage weist insbesondere auf die Notwendigkeit der Verbesserung im Präven-tionsbereich hin. Auch die Ergebnisse des Healthy Athletes Programms belegen den großen Handlungsbedarf, denn im internationalen Vergleich unterscheidet sich der Gesundheitszustand der Deutschen Special Olympics Athleten kaum von dem anderer Teilnehmer aus Entwicklungs- oder Schwellenländern.

Seit der Einführung des Gesundheitsprogramms in Deutschland im Jahr 2004 nahmen mehr als 20.000 Athleten teil und mehr als 2.000 Volunteers - Ärz-te, Zahnärzte, Optometristen, Physiotherapeuten, Podologen, medizinisches Fachpersonal und Studenten - wurden für die besonderen Belange der Athle-ten mit geistiger Behinderung sensibilisiert. Mit dem Projekt „Selbst bestimmt gesünder“, das durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert wird, werden diese Angebote vor allem regional ausgebaut.

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Dr. phil. Ulrich Meseck

Dr. phil. Ulrich Meseck ist seit 1991 Senior Lecturer an der Universität Bremen im Institut für Sportwissenschaft, zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität-GH-Paderborn. Seine Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre sind die Trainings- und Bewegungswissenschaft und spezielle Entwicklungsförderung durch Sport (Gesundheits-sport, Behindertensport, Betriebliche Gesundheitsförderung

durch Sport, Freizeit- und Leistungssport).

Joanna Wiese

Joanna Wiese arbeitet am Zentrum für Sozialpolitik der Uni-versität Bremen an dem Projekt „Ressourcengewinn durch spezifi sch fördernde Bewegung – Evaluation der Gesund-heitsförderung in Werkstätten“ mit den Kooperationspartnern Universität Bremen, Martinshof Bremen und AOK Bremen (Ltg. D. Milles & U. Meseck) mit. Darin ist sie u.a. Kursleite-rin von neukonzipierten Bewegungs- und Sportprogrammen.

Sie hat Public Health an der Universität Bremen studiert und schreibt derzeit ihre Master-Thesis mit dem Titel „Gesundheitsförderung für Menschen mit gei-stiger Behinderung durch Bewegung und Sport“. Sie gibt Sport- und Rehabili-tationskurse (Tanzen, Fitness, Schwimmen/Wassergewöhnung) im Martinsclub Bremen e.V. Außerdem ist sie an Präsentationen auf Veranstaltungen von SOB und SOD durch das Einstudieren von Tanzchoreographien mit Menschen mit geistiger Behinderung beteiligt.

AbstractRessourcenentwicklung durch sportliche Aktivierung als Ziel der betrieb-lichen Gesundheitsförderung in Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung

1 AUSGANGSBEDINGUNGEN UND ZIELE

Vorgestellt wird der Zwischenstand eines Forschungsprojekts, das in der größ-ten Bremer Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung (ca. 1.800 Mit-arbeiterInnen) in Kooperation mit der AOK und der Werkstattleitung durchge-führt wird. Ziel ist die Konzeptionierung und Etablierung einer spezifi schen, sportbezogenen Empowerment Strategie in der Werkstatt als Maßnahme der betrieblichen Gesundheitsförderung. Bewegung und Sport werden verstanden als Elemente einer allgemeinen Gesundheitsförderung mit Lebensqualitäts-

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

verbesserung und zugleich als komplexe Lern- und Erfahrungsfelder, die Ent-wicklung und Ressourcengewinn ermöglichen. Dieser Ansatz ist neu, obwohl in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ähnliche Ausgangslagen zu erkennen sind, wie in Betrieben (Einfl uss von zunehmendem Lebensalter, Krankheit, Bewegungseinschränkungen usw. auf die Arbeitsleistung). Die er-warteten Auswirkungen auf Lebensqualität (Teilhabeförderung) und Arbeitsqua-lität von Menschen mit geistiger Behinderung werden als ökonomischer Effekt von inklusionsfördernden Maßnahmen verstanden. Mit dem vorläufi g geplanten Abschluss des Projekts Ende 2014 soll eine modellhafte Kurskonzeption ent-stehen, die auf andere Werkstätten übertragen werden kann.

2 STAND DER DURCHFÜHRUNG UND ZWISCHENERGEBNISSE

Vorgenommen wurde zunächst eine Erhebung und Analyse des umfangreichen sportbezogenen Kursprogramms der Werkstatt (71 Kurse pro Woche) mit der Methode der teilnehmenden Beobachtung. Ferner wurden Kurzinterviews mit Kursleitern der beobachteten Kurse durchgeführt.

In einem zweiten Schritt wurde unter Berücksichtigung der vorliegenden Ergeb-nisse ein ressourcenorientiertes Kurprogramm entwickelt, das seit September 2012 mit 2 Gruppen durchgeführt wird. Begleitend werden die Teilnehmer mehr-fach getestet (sportmotorische Tests) und hinsichtlich anderer Entwicklungspro-zesse beobachtet. Mit den jeweiligen Arbeitsgruppenleitern werden Interviews durchgeführt. Im Focus stehen zunächst zwei Teilgruppen von Mitarbeitern: bisher bewegungsabstinente und neue Mitarbeiter, die nach Beendigung der Förderschule in die Werkstatt eingegliedert werden. Hierzu werden Ergebnisse vorgestellt.

3 AUSBLICK

Ab Sommer 2013 wird ein weiterführendes Kursprogramm durchgeführt, das den Entwicklungsfortschritten durch zunehmende Komplexität der sportlichen Aktivitäten gerecht wird. Dadurch soll in einem Längsschnitt aufeinander auf-bauender Bausteine eine Gesamtkonzeption entstehen, in der das gesamte Spektrum von kohärenten Entwicklungsvorgängen bei ganz heterogen indivi-duellen Voraussetzungen abgebildet werden kann.

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KEYNOTE

30. Mai 2013

Keynote 3 | 14:45 - 15:30 UhrFriedhelm PeifferInklusion und Sport: ein Widerspruch?

Moderation: Prof. Dr. Hans-Jürgen SchulkeOrt: Ballsaal des FC St. Pauli

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Friedhelm Peiffer

Friedhelm Peiffer ist seit 1997 Leiter der Förderung der Ak-tion Mensch und der Stiftung Deutsche Behindertenhilfe in Bonn sowie Mitglied im Leitungsteam der Aktion Mensch.

Er studierte Sozialwissenschaften an der Universität Düssel-dorf und Sozialpädagogik an der Fachhochschule in Köln.

Von 1980 bis 1990 war er berufl ich als Pädagoge bei freien Trägern in Düssel-dorf und in Köln tätig.

Von 1990 bis 1997 war er zunächst Kreisgruppengeschäftsführer in Leverkusen und danach Fachbereichsleiter Behindertenhilfe beim Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband in Nordrhein-Westfalen und hat hier zuletzt die Betreuung von damals rund 500 Mitgliedsorganisationen mit über 1.000 Angeboten der Behindertenhilfe verantwortet.

Seit 1997 erarbeitet er für die Aktion Mensch und die Stiftung Deutsche Be-hindertenhilfe Förderstrategien, Förderkonzepte und konkrete Förderangebote und verantwortet die gesamte Umsetzung der Förderung mit einem jährlichen Fördervolumen von insgesamt rund 170 Mio. € mit einem Team von rund 65 MitarbeiterInnen.

Im Mittelpunkt der beiden letzten von ihm entwickelten und mit den Gremien der Aktion Mensch und der Stiftung Deutsche Behindertenhilfe abgestimmten Förderprogrammen, steht die Inklusion.

Friedhelm Peiffer ist 1954 geboren in Grevenbroich / Kreis Neuß, ist verheirat und hat zwei Kinder. Privat war er rund 30 Jahre im Tischtennissport als Spieler und Jugendtrainer aktiv.

AbstractInklusion und Sport: ein Widerspruch?

Warum sind Sport und Inklusion kein Widerspruch, sondern wirken ganz eng zusammen? Der Vortrag zeigt auf, warum Sport eine so wichtige Funktion für die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft hat und wie sich die Aktion Mensch als größte Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland dafür einsetzt. Sport verbindet die Menschen über alle Grenzen und Unterschiede hin-weg: Alter, sozialer Hintergrund, Nationalität, mit und ohne Behinderung. Wir lernen uns kennen, indem wir uns gemeinsam bewegen, Spaß haben und

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uns zusammen für ein Ziel anstrengen, Fremdheit und Berührungsängste ver-schwinden. Genau das ist die Voraussetzung für Inklusion. Damit leistet Sport einen besonders wichtigen Beitrag zu einem selbstverständlichen Miteinander.

Dabei sind mehrere Aspekte wichtig:

Erstens: Die Voraussetzung, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt an Sportangeboten und -veranstaltungen teilnehmen können, ist die Barrie-refreiheit. Dazu gehören die Zugänglichkeit der Sportstätten, die barrierefreie Ausstattung sowie die barrierefreie Kommunikation von Angeboten. Diese müs-sen wohnortnah erreichbar sein. Dass Freizeitangebote für alle Menschen offen stehen, ist eine wichtige Bedingung für ein selbstbestimmtes Leben.

Zweitens: Menschen mit Behinderung sollen wählen können zwischen speziel-len (Behindertensportgruppen) und inklusiven Angeboten. Die Aktion Mensch unterstützt beides in Form einer Projektförderung von Vorhaben im Bereich Sport. Sie hat seit 2004 insgesamt 132 Projekte mit einem Zuschussvolumen von rund sieben Millionen Euro gefördert. Dazu gehören Grundlagenarbeit, auch im sportpädagogischen Bereich, Bildungsarbeit, auch in der Aus- und Weiterbildung von Trainern, Übungsleitern, Betreuern, Helfern und Ärzten, die Durchführung von überregionalen und bundesweiten Veranstaltungen sowie die Entsendung von Sportlerteams und ihren Betreuern zu herausragenden internationalen Wettkämpfen. Mit ihrem Förderprogramm Inklusion unterstützt die Aktion Mensch Projekte, die die Vernetzung ganz unterschiedlicher Akteure auch außerhalb der Behindertenhilfe zum Ziel haben. Damit wird Inklusion in alle Lebensbereiche getragen, auch in die Freizeit- und Sportangebote.

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

SESSION .03WIRTSCHAFT_________________

Session 3 Wirtschaft

16:00 - 16:30 UhrTobias Nowy

16:30 - 17:00 UhrUwe Kleinert

17:00 - 17:30 UhrJens Hubert

Moderation: Prof. Dr. Guido EllertOrt: Ballsaal des FC St. Pauli

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Tobias Nowy

Tobias Nowy, M.Sc. Candidate Sport Management ist seit November 2012 Mitarbeiter am Projekt Sportentwicklungs-bericht für Deutschland des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Nach Abschluss seines Diplomstudiums der Betriebs-wirtschaftslehre an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Missouri Western State University mit den Schwerpunk-

ten Internationales Management / Marketing / Unternehmensführung und Con-trolling, entschied er sich Anfang 2011 für ein Work-and-Travel-Programm in Montréal, Kanada und war unter anderem als Localization Tester in der Compu-terspielbranche angestellt. Seit Oktober 2011 absolviert er das Aufbaustudium M.Sc. Sport Management an der DSHS Köln und arbeitet derzeit neben seiner Tätigkeit am Institut an seiner Masterarbeit im Bereich Organizational Perfor-mance of Sport Institutions.

AbstractInklusionsleistungen der Sportvereine in Deutschland und deren ökono-mische Folgen (Breuer, C., Wicker, P., Nowy, T.)

Der Behindertensport wurde in wissenschaftlichen Studien bisher vornehmlich in Hinblick auf Teilnahmebarrieren für die Sportler und deren Auswirkungen auf die Sportversorgung analysiert. Die Struktur der Angebotsseite deutscher Sportvereine wurde jedoch weitgehend vernachlässigt.

Im Rahmen des Sportentwicklungsbericht Deutschlands – ein Projekt der Deut-schen Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit dem DOSB, den Landes-sportbünden und des Bundesinstituts für Sportwissenschaften – wurde unter-sucht, inwieweit sich organisatorische Kapazität und organisatorische Probleme von Sportvereinen mit Angeboten im Bereich Behindertensport im Vergleich zu anderen Sportvereinen unterscheiden.

Innerhalb der Stichprobe an deutschen Sportvereinen (n= 19.345), wurde eine Teilprobe (n= 521) an Vereinen mit Angeboten im Bereich Behindertensport (im Folgenden: Behindertensportvereine) identifi ziert. Es zeigte sich, dass solche Behindertensportvereine im Vergleich zu anderen Vereinen im Durchschnitt mehr Mitglieder und Sportangebote haben und darüber hinaus vermehrt in größeren Städten und Gemeinden anzutreffen sind. Der Vergleich von einer kleinen Teilprobe mit einer (sehr) großen, restlichen Teilprobe ist immer proble-matisch, da es allein wegen der unterschiedlichen Größe der Teilproben zu sta-tistisch signifi kanten Unterschieden kommen kann. Daher wurde die matched pair-Methode eingesetzt und statistische Zwillinge gebildet. Statistische Zwillin-

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

ge in dieser Studie unterscheiden sich im Merkmal Angebot Behindertensport (ja/nein), sind sich aber bezüglich der Merkmale Mitgliederanzahl und Stadt-/ Gemeindegröße sehr ähnlich. Es wurde deutlich, dass Vereine mit Angeboten für Menschen mit Behinderung nicht Behindertensportvereine per se sind. Viel-mehr sind es Mehrspartenvereine, die dank einer größeren Kapazität besser als ihre statistische Zwillinge ältere Erwachsene und Menschen mit niedrigem Einkommen mit Sportangeboten versorgen können. Darüber hinaus betreiben solche Vereine mehr strategische Planung und engagieren sich stärker im Auf-bau von Beziehungen mit anderen Institutionen in der Gemeinde. Ob es im Verein Angebote für Menschen mit Behinderung gibt oder nicht, scheint keinen Einfl uss auf die fi nanzielle Situation des Vereines zu haben.

Die Struktur der Angebotsseite im Vereinssport hat (sport-)politische Konse-quenzen. Für kleinere Vereine und Vereine in eher ländlichen Gegenden ist es weniger wahrscheinlich, dass sie in der Lage sind, Sportangebote für Men-schen mit Behinderung anzubieten. Auch ist die absolute Zahl an Vereinen, die solche Angebote bereitstellen relativ gering. Um eine Inklusion von Menschen mit Behinderung in den deutschen Sportvereinen zu verwirklichen, ist es nötig die Vereine mit entsprechenden fi nanziellen Mitteln auszustatten, um die Trai-nings- und Fortbildungsmöglichkeiten zu verbessern, die Anzahl an barriere-freien Sportstätten auszubauen und die Vereine im Bereich der strategischen Planung zu unterstützen.

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Uwe KleinertUwe Kleinert, verheiratet zwei Kinder, wurde 1963 in Sprem-berg geboren und studierte Journalistik in Leipzig. Seit 1990 arbeitet er für Coca-Cola Deutschland, zunächst in der Pres-seabteilung und später als Manager Umweltkommunikation. 1997 wechselte er ins operative Geschäft, wurde 1999 Un-ternehmensbeauftragter für die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover und danach Leiter Corporate Communiction.

Seit 2007 ist er als Leiter Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit für die Adaption der internationalen Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland, die Koordination der Nachhaltigkeitsaktivitäten im Unternehmen, der Einbeziehung der Mitarbeiter, das Reporting der Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit sowie für den Stakeholderdialog von Coca-Cola Deutschland verantwortlich. In die-ser Funktion führt er unter anderem die Initiative „Mission Olympic – Gesucht: Deutschlands aktivste Stadt“ gemeinsam mit dem DOSB durch.

Kleinert leitet das Corporate Responsibility Committees der American Chamber of Commerce, die Arbeitsgruppe Ethik von „S 20 – the sponsor’s voice“ so-wie den Arbeitskreis Kommunikation des gesamtgesellschaftlichen Bündnisses Plattform Ernährung und Bewegung. Außerdem ist er Mitglied im Sprecherkreis der Wirtschaftsinitiative Engagement WIE.

AbstractSponsoring meets Volunteering (Uwe Kleinert, Coca-Cola Deutschland)

Sportsponsoring hat bei Coca-Cola eine lange Tradition. Seit 1928 unterstützt Coca-Cola die Olympischen Spiele, die Special Olympics seit 1968, ihrem Gründungsjahr, und seit 1992 auch die Paralympics. Eine ähnlich lange Traditi-on verbindet Coca-Cola mit Fußball.

Da liegt es nahe, auch das gesellschaftliche Engagement auf Sport und Be-wegung auszurichten. Seit Jahrzehten unterstützen unsere, heute über 60 Standorte in Deutschland, lokale Sportvereine. Mitte der 90er Jahre starteten wir das erste bundesweite Programm für gezielte Bewegungförderung, denn mangelnde Bewegung und eine zunehmend sitzende Lebensweise werden zu einem immer größeren Problem in unserer Gesellschaft. Seit 2007 fördern wir städtisches und bürgerschaftliches Engagement für Bewegung und Sport mit „Mission Olympic – Gesucht: Deutschlands aktivste Stadt“.

Ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie für Nachhaltigkeit und Unterneh-mensverantwortung, die die Bereiche Produkt, Umwelt, Mitarbeiter und Ge-sellschaft umfasst, ist die Förderung des Mitarbeiterengagements, des soge-

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nannten Corporate Volunteerings. Dabei helfen Mitarbeiter mit Unterstützung der Firma freiwillig bei sozialen und ökologischen Projekten. Corporate Volun-teering ermöglicht allen Mitarbeitern, Unternehmensverantwortung zu erfahren und selbst zu leben. Es stärkt die Bindung zu den Programmen der Firma wie auch zur Firma selbst. Und es gibt unserem gesellschaftlichen Engagement auch bei unseren Partnern ein Gesicht.

Für das erste Corporate Volunteeringprogramm haben wir bewusst 2006 die nationalen Spiele der Special Olympics Deutschland in Berlin gewählt. Denn mit den Special Olympics verbindet uns international wie auch national eine lange Partnerschaft. Zugleich sind die Special Olympics für jeden, der dabei ist, eine einmalige Erfahrung. Die Sportler vermitteln ungeahnt viel Lebensfreu-de und Begeisterung und geben so mindestens genauso viel zurück wie die Volunteers ihnen geben. Der Einsatz war ein voller Erfolg, unsere Mitarbeiter wurden im Unternehmen zu Botschaftern von Special Olympics und für Corpo-rate Volunteering. Wir haben dieses Volunteering-Engagement über die Jahre ausgebaut und führen seit 2009 jedes Jahr einen Aktionsmonat Nachhaltigkeit durch, bei dem jährlich zwischen 500 und 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei zahlreichen Projekten im Einsatz sind.

2013 haben wir gemeinsam mit Special Olympics Deutschland und unserer Marke Lift ein neues Programm gestartet: Unifi ed Sports. Hier wollen wir die Inklusion geistig behinderter Menschen durch gemeinsames Sporttreiben mit anderen Menschen fördern. Den Auftakt dieser Zusammenarbeit bildete wie-derum ein Corporate Volunteeringprogramm. Einige Mitarbeiter waren im Ein-satz bei den Nationalen Winterspielen der Special Olympics.

Wir sind überzeugt, dass die Verbindung unserer Sponsorings mit Corporate Volunteering Einsätze unserer Mitarbeiter die Wirkung unserer Sponsorings wie auch unseres gesellschaftlichen Engagements nach außen und innen verstärkt.

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Jens Hubert

Jens Hubert studierte bis 2006 die Fächer Sportwissenschaf-ten, Soziologie und Romanische Philologie in Göttingen, Las Palmas de Gran Canaria und Santiago de Chile und grün-dete nach Abschluss des Studiums die Firma „Jens Hubert Sportmanagement“ (Betreiber von Tennisschulen in Südnie-dersachsen). Von 2009-2011 absolvierte er den MBA Sport-management an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und

schloss das Studium mit einer Masterarbeit im Bereich Behindertensportspon-soring bei der Otto Bock Healthcare GmbH in Duderstadt ab. Seit 2012 ist Jens Hubert geschäftsführender Gesellschafter der SC Weende Sport -und Service Unternehmergesellschaft.

AbstractSponsoring im Behindertensport

Der Sport mit Handicap in Deutschland zwischen Breitensport und Hochlei-stungssport ist gesamtgesellschaftlich ein wenig beachtetes Thema und fi ndet in der Medienberichterstattung kaum statt. Eine Ausnahme ist die Berichter-stattung über das große, mediale Schaufenster der Paralympischen Spiele, die sich nachweisbar seit den Paralympischen Sommerspielen 2008 in Peking deutlich erhöht hat. Öffentlich-rechtliches und in Teilen auch das Privatfernse-hen zeigten erstmalig über den jeweiligen Tag verteilt 2 Stunden an Live-Wett-kämpfen und Zusammenfassungen und bescherten den Sendern gute Quoten. Heute, im Mai 2013, werden die Entwicklung der Mediadaten seit Sydney 2000 bewertet und Entwicklungsperspektiven aufgezeigt. Denn: Mit steigender Medi-enpräsenz wird der Sport mit Handicap auch für die Wirtschaft als Imageträger immer interessanter.

Zwei Förderer werden hier exemplarisch dargestellt: Es werden die Sponso-ringaktivitäten der Otto Bock Healthcare GmbH und der Allianz Deutschland AG verglichen, der Behinderten-Sportsponsoring-Markt in ganz Deutschland ermit-telt sowie deren einfl ussreichsten Akteure und ihre Funktionen beschrieben. Zudem wird die These untersucht, ob ein zukünftiges Sponsoring-Engagement für interessierte Unternehmen empfohlen werden kann oder nicht. In diesem Zusammenhang wurde die Medienarbeit des Brasilianischen Paralympischen Komitees (CPB) im Hinblick auf die Paralympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro als internationaler Vergleichsfaktor zum Deutschen Paralympischen Komitee untersucht. Darüber hinaus soll gezeigt werden, wie sehr Privatwirt-schaft, Politik, Medien und organisierter Sport im System Behindertensport miteinander verknüpft sind und es werden anhand der Untersuchungen Emp-fehlungen gefolgert, wie diese Akteure den Behindertensport von der Breite

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bis in die internationale Spitze gemeinsam positiv beeinfl ussen können. Der Vortrag endet mit einem Fazit zum aktuellen Umsetzungsstand der UN- Behin-dertenrechtskonvention im organisierten Sport, wie es sich der DBS auf dem Symposium zu seiner 60. Jahresfeier am 09.09.2011 in Berlin für seine Arbeit in den nächsten 10 Jahren selbst zur Aufgabe gemacht hat, und gibt einen kurzen Ausblick auf die XI. Paralympischen Winterspiele in Sotchi 2014.

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SESSION .04VEREINE______________________

16:00 - 16:30 UhrLudger Elling

16:30 - 17:00 UhrBoris Schmidt

17:00 - 17:30 UhrDr. Simone Janda

17:30 - 18:00 UhrWolf Schmidt

Moderation: Prof. Dr. Alexander KlaussnerOrt: Presseraum des FC St. Pauli

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Ludger Elling

Ludger Elling kommt aus Steinfurt, hat Sport und Englisch für das Lehramt Sekundarstufe eins und zwei in Münster studiert. Danach arbeitete er in verschiedenen Einrichtungen mit Menschen mit geistiger Behinderung als Sportlehrer und Sporttherapeut. Es folgten 14 Jahre im Institut zur Gesund-heitsförderung am Mathias-Spital als stellvertretender Leiter.

Vor 8 Jahren übernahm er die Aufgabe als Geschäftsführer der DBS-Akademie gGmbH. Seit inzwischen 25 Jahren gehört er dem Vorstand des BSNW als Lan-deslehrwart an und ist für den Bereich Lehre zuständig. Seit 12 Jahren über-nimmt er als Vizepräsident im Deutschen Behindertensportverband DBS die Verantwortung für den Bereich Bildung und Lehre.

Abstract„Inklusion erlebbar machen – Der DBS und seine Vereine“

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) ist als Spitzenverband im Deut-schen Olympischen Sportbund (DOSB) für den Sport von Menschen mit Be-hinderung zuständig. Gleichzeitig hat der DBS die Funktion des Nationalen Paralympischen Komitees (NPC) für Deutschland. Mit seinen rund 650.000 Mit-gliedern in über 6.000 Vereinen, 17 Landes- und 2 Fachverbänden, über 37.000 lizenzierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern sowie über 100.000 ehren-amtlich tätigen Vereinsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern macht sich der DBS seit über 60 Jahren auf den Weg, die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit körperlicher, geistiger, psychischer oder Sinnes-Behinderung im und durch Sport zu stärken. Mit der UN-Behindertenrechtskonvention im Rücken hat der DBS es sich mehr denn je zur Aufgabe gemacht, die gesetzlichen Vorgaben innerhalb des orga-nisierten Sports konkret um- und durchzusetzen. Wie der DBS das Thema In-klusion für sich versteht und welche Positionen er in den verschiedenen Hand-lungsfeldern vertritt, erfahren Sie in diesem Vortrag. Ferner wird an konkreten Beispielen aufgezeigt, welches Potential der Sport für eine inklusive Gesell-schaft hat und wie vielfältig viele Vereine und Verbände des DBS Inklusions-prozesse im und durch Sport bereits umsetzen. So werden Themen, wie die steigende Wertschätzung des Sports von Menschen mit Behinderung durch die Paralympics London 2012 ebenso angesprochen, wie sportpolitische und -praktische Maßnahmen aus den Bereichen Breitensport, Bildung und Qualifi -zierung sowie Jugend.

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Sie werden den DBS als kompetenten Ansprech- und Netzwerkpartner für das gesamte Spektrum des Sports von Menschen mit oder mit drohender Behin-derung sowie chronischer Erkrankung kennenlernen, der auch seine eigenen Strukturen, Handlungsweisen und Aufgaben kritisch refl ektiert. Nur so und nur gemeinsam kann eine inklusive Sportlandschaft in Deutschland perspektivisch erreicht und die „echte“ Teilhabe von Menschen mit Behinderung Wirklichkeit werden.

Boris Schmidt

Boris Schmidt ist Geschäftsführer und 1. Vorsitzender der TSG Bergedorf, einem der wenigen Hamburger Großvereine mit einer Integrationssportabteilung. Direkt nach seinem Stu-dium an der Deutschen Sporthochschule in Köln übernahm er 1987 die hauptamtliche Geschäftsführung des Vereins und seit 2010 führt er beide Positionen in Personalunion aus. Boris Schmidt ist als Basketball-Bundesliga Schiedsrichter

national und international unterwegs und ist seit 2007 auch Präsident des Ham-burger Basketballverbands. In seiner Funktion für die TSG Bergedorf ist er im Arbeitskreis der Hamburger Topsportvereine aktiv und hält regelmäßig Vorträge über Vereinsmanagement.

AbstractInklusion im Sport am Beispiel der TSG Bergedorf

Die Integrationssportabteilung der TSG Bergedorf bietet Menschen mit geisti-ger und Mehrfachbehinderung eine Vielzahl von Sport-, Bewegungs- und Frei-zeitmöglichkeiten an. 120 Mitglieder umfasst die Abteilung, die sich vor einigen Jahren den Namen InSport (InSport = Inklusion) gegeben hat. Unsere Sportan-gebote sind für alle offen, die Spaß an der Bewegung haben und etwas für sich tun möchten. So sind Gruppen auf Ihre Bedürfnisse, unabhängig von dem Entwicklungsstand zugeschnitten. In den verschiedenen Angeboten wird viel gespielt, werden ohneLeistungsdruck verschiedene Sportarten und Bewegungsabläufe gelernt bzw.vertieft. Jeder wird unabhängig, ob mit oder ohne geistiger und Mehrfachbeein-trächtigung, individuell gefördert.Es gibt bei einigen Sportgruppen die Möglichkeit des Fahrdienstes. Die Sportlerwerden von zu Hause oder von der Arbeit/Schule abgeholt und nach dem Sport nach Hause gefahren. Unsere Aufgabe sehen wir in erster Linie darin, Behin-derten ein Freizeit(sport)angebot zu schaffen, welches sie aus der Isolation herausführt. Integrationssport versteht sich als gemeinsamer Freizeitsport von Behinderten u. Nichtbehinderten.

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Neben den derzeit acht wöchentlich stattfi ndenden Angeboten für Kinder, Ju-gendliche u. Erwachsene im Bereich Psychomotorik, Ballspiele und Schwim-men gibt es weitere Angebote im Bereich der Inklusion in anderen Abteilungen des Vereins. In unseren Ferienfreizeiten im Frühjahr (Jugendski- u. Snowboard-reise nach Leukerbad/ Schweiz) und Sommer (Jugendzeltlager Behrensdorf/Ostsee) nehmen jedes Jahr behinderte Teilnehmer teil. Auch unsere Sport- u. Bewegungskindertagesstätten und Kooperationen mit Ganztagsschulen be-treuen behinderte Kinder und Jugendliche in sogenannten Regelgruppen.

Für die Organisation der entsprechenden Angebote und für die Beratunginteressierter Menschen hat die TSG Bergedorf seit Jahren eine hauptamtlicheAbteilungsleitung eingesetzt.

Dr. Simone Janda

Dr. Simone Janda, Diplom-Sportwissenschaftlerin, ist seit Februar 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Sport und Gesundheitswissenschaft der Tech-nischen Universität München im Fachbereich Sportdidaktik tätig. Die gebürtige Würzburgerin erwarb 2005 ihr Diplom als Sportwissenschaftlerin an der Ruhr-Universität Bochum, an der sie bis 2008 als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehr-

stuhl für Sportmedizin und Sporternährung tätig war.

Von 2008 bis 2013 arbeitete sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben am In-stitut für Sportwissenschaft der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. Dort war sie für die theoretische als auch methodisch-didaktische Vermittlung im Schwimmen, der Psychomotorik, der kleinen und großen Spiele als auch für die Vermittlung der sportwissenschaftlichen Forschungsmethoden zuständig. In ihrer Promotion zum Thema des „Integrationspotentials des Sports am Beispiel des Rollstuhlbasketballs“ untersuchte sie Faktoren, die eine Sportart erfüllen muss, um inklusiv - von beeinträchtigten und nichtbeeinträchtigten Menschen - ausgeführt werden zu können.

AbstractIntegration durch und im Sport – Das Integrationspotential des Rollstuhl-Basketballs

„Integration ist eine ständige Aufgabe. Insofern kann es kein Ziel im Sinne eines Ergebnisses geben. Vielmehr geht es darum, Prozesse, die zu einer erfolg-reichen Integration führen, immer besser zu verstehen, sie weiterzuentwickeln und sie vor allem an die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen an-zupassen“ (DOSB 2009, S. 5). Ziel der vorliegenden Untersuchung war es,

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herauszufi nden, welche Faktoren eine Sportart erfüllen muss, um inklusiv aus-geführt werden zu können bzw. welche Schwierigkeiten und Hürden überwun-den werden müssen, um behinderten und nicht behinderten Menschen glei-chermaßen gerecht zu werden. Die ambivalenten Wechselwirkungen zwischen sportlicher Aktivität und Integration von Menschen mit Beeinträchtigung zeigen, dass die bisherigen Aussagen über sozialintegrative Wirkungen des Sports der Komplexität des Integrationsgeschehens nicht gerecht werden. Vielmehr müssen in einer differenzierten Analyse verschiedene Integrationsaspekte und die Rahmenbedingungen integrativer sportlicher Aktivität berücksichtigt werden (vgl. Hoffmann 2002). Der Nutzen für die Wissenschaft liegt darin, eine aktuelle Situationsanalyse zu erstellen. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen, die stän-digen Veränderungen unterliegen, zu verbessern, um Menschen mit und ohne Behinderung ein so inklusives Sportangebot wie möglich bieten zu können.Deutscher Olympischer Sportbund (2009): Fünf Fragen an Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes zu 20 Jahren Integration durch Sport. In DOSB I Presse. Der Arti-kel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes, Nr. 25 / 17. Juni 2009, S. 2-7. Hoffmann, Andreas: (2002). Sozialintegrative Funktionen des Sports. Spectrum der Sportwissenschaften, 14 (2), 7–25.

Wolf Schmidt

Wolf Schmidt war nach dem Filmstudium an der HfbK Ham-burg für den Aufbau und die Disposition des Kurzfi lm Verleih (Kurzfi lm Abo) der Kurz Film Agentur Hamburg zuständig. Es folgten Tätigkeiten als EB Assisstent und diverse Assi-stenzen in den verschiedenen Film Departments bei TV und Spielfi lmproduktionen. 1991 trat er erstmalig in einen Fuß-ballverein ein und wurde Ergänzungsspieler der 3. Herren des FC St. Pauli.

Hobby und Beruf konnte er dann seit 2003 verbinden mit dem Aufbau der Hör-plätze für blinde und sehgeschädigte Zuschauer im Millerntor Stadion des FC St. Pauli sowie für das AFM Radio und war hier auch als Chefreporter tätig. Von 2009 bis 2010 war er als Reporter im Aufbau der Spielbeschreibungs-Live-Reportagen bei der Blinden Fußball Bundesliga DBFL tätig. Seit 2010 ist er Headcoach der Blindenfußballer des FC St. Pauli und arbeitet seit 2012 am Aufbau der Jugendsparte Blindenfußball.

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AbstractBlindenfußball und Eventisierung

Blindenfußball ist aus sich selbst heraus eine inkludierende Sportart, denn nur gemeinsam können blinde-, sehgeschädigte- und voll sehende Menschen den Sport treiben.Die Initiative zur Bildung eines Blindenfußball Teams im FC St. Pauli wurde 2006 vom blinden Ehepaar Löffl er gestartet, weil Sie selber Fußball spielen wollten. 2004 wurden Hörplätze im Millerntor eingerichtet. All diese Initiativen wurden von Sehgeschädigten, also selbst „Betroffenen“ angestoßen und umge-setzt. Die Systematik der Inklusion im FC St. Pauli ist praktizierte und gelebte Barrierefreiheit.

Blindenfußball ist Fußball (Futsal) ohne zu sehen, gespielt mit einem rasseln-den Ball und 4 Feldspielern pro Team. Auf den Seitenlinien stehen Banden, damit der Ball nicht wegrollen kann. Der Torhüter klebt auf der Linie und 2 Rufer unterstützen das Team bei der Orientierung. „Voy“ ist das wichtigste Signalwort, mit dem sich die Spieler in Ballnähe bemerkbar machen müssen. Blindenfuß-ball ist eine paralympische Sportart.

In Südamerika wird Blindenfußball seit den 1960er Jahren gespielt. Der Blin-denfußball ist 2006 im Vorfeld der Fußball WM nach Deutschland gekommen. Ein 4 Nationen Turnier mit Workshop war der Anstoß für einige Teilnehmer an ihren Standorten Teams zu gründen. So ist auch das Team des FC St. Pauli 2006 entstanden. 2008 wird die erste Saison der neu gegründeten DBFL Blin-denfußball Bundesliga gespielt. Die DBFL wird von 3 Verbänden durchgeführt. DBSV / DBS-npc / DFB Sepp Herberger Stiftung. Dieser Ligaspielbetrieb ist europaweit bisher einzigartig. In der Blindenfußballbundesliga spielen Jahr für Jahr 8 bis 10 Teams den deut-schen Meister aus. Vollblinde Menschen spielen gemeinsam mit eingeschränkt Sehfähigen. B1,B2,B3 spielt zusammen.

Die DBFL wird in 2 Arten von Spieltagen ausgetragen. Vereinsspieltage und Innenstadtspieltage. Vereinsspieltage sind vergleichbar mit Bezirksliga Fuß-ballspielen, Innenstadtspieltage werden als Events durchgeführt. Zuletzt fand am 11.5.2013 auf dem Hamburger Rathausmarkt der 2.Spieltag der DBFL als Innenstadtspieltag statt. Ausgetragen vor einer Rekordkulisse von über 1000 begeisterten Zuschauern.

Eine Analyse, wie viel „Event“ nötig ist sowie die Themen Jugendarbeit und Aussichten für die Zukunft werden im Vortrag vertieft.

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Donnerstag - 30. Mai 2013

Sym•po•si•umsteht sinngemäß für „gemeinsames, geselliges Trinken“. Die Übersetzung als Gastmahl führt dazu, im Symposion fälschlich nur ein ausgelassenes Trink- und Essgelage zu sehen. Für die Griechen der Antike stand aber die gemeinsame gottverbundene und entsprechend ritualisierte Geselligkeit im Mittelpunkt.

Quelle: Wikipedia

ABENDPROGRAMMAb 18:30 Uhr Musikevent (Ballsaal FC St. Pauli)BREAK THE DISTANCE

Ab 20:00 UhrEinführung zum Film mit Andreas F. Schneider, Produzent des Films „GOLD - Du kannst mehr als Du denkst“ Parapictures Film Production

Filmvorführung (Private Kino East-Hotel)„GOLD - Du kannst mehr als Du denkst“

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BEGRÜSSUNGFORTFÜHRUNG | 31.05.2013_________

Patrick Hennings

Patrick Hennings ist seit rund 2 Jahren als Berater an der RWTH Aachen mit den Projekten Gateway & VIBELLE zu mehr Inklusion beim Studium tätig. Dazu arbeitet er in der Ar-beitsgemeinschaft Hören und Kommunikation bei der Städ-teregion Aachen mit und ist Vorsitzender für den Hörgeschä-digtenverein in Belgien. Politisch aktiv ist der zweifache Vater aus Hamburg für die Grünen in HH, NRW und Belgien mit

dem Schwerpunkt Inklusion in Europa. Für die Europäische Grüne Partei und Fraktion ist er Berater für Barrierefreiheit.

Am Anfang seiner berufl ichen Laufbahn war Patrick Hennings rund 5 Jahre als Postinspektor bei der Deutschen Telekom und 10 Jahre als Team- und Pro-jektmanager bei o2 Germany. Bei o2 Germany war er durchgehend Vertrau-ensmann für Schwerbehinderte. In der Vorbereitung der internationalen Bil-dungskonferenz (ICED) in Vancouver BC in 2009 und 2010 wirkte er bei einem Projekt mit, dessen Ergebnis die Aufhebung des Mailänder Beschluss von 1880 am 19.7.2010 die Folge war.

AbstractGrenzen sind relativ (Zitat von Mischa Gohlke)

Basierend auf dem allgemeinen Diversity-Denken defi nierte im Jahr 2001 (5 Jahre vor der Verabschiedung der UN Konvention für Menschen mit Behinde-rung) die Weltgesundheitsorganisation (WHO): „Jede Form körperlicher, seelischer, geistiger oder Sinnesbeeinträchtigung wird als normaler Bestandteil menschlichen Lebens und menschlicher Gesellschaft ausdrücklich bejaht und darüber hinaus als Quelle kultureller Bereicherung wertgeschätzt.“

Unter anderem von daher gibt es das Denken, es gibt keine Behinderten, son-dern wir haben es mit Menschen zu tun, die behindert werden.

Der Sport im allgemeinen ist erfahrungsgemäß eines der sehr guten und hilfrei-chen Instrumente, um zu versuchen Menschen, egal wie sie sind, weiter bzw. überhaupt zusammenzuführen. Es ist unstreitig, dass mit dem Sport relativ gut

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Vorurteile, Berührungsängste und allgemeine soziale Distanz abgebaut wer-den können, sowie eine Zunahme von Akzeptanz, Toleranz und Kooperation erreicht werden kann.

Jedoch, obwohl in Deutschland schon seit Jahrzehnten Vorstöße in Richtung der gleichberechtigten Teilhabe an Sportaktivitäten von Menschen mit körperli-chen und seelischen Einschränkungen unternommen wurden (Grundgesetzän-derung, mehr Sportangebote und Förderung bis hin zu den Olympics), sind noch immer erhebliche Anstrengungen erforderlich, bevor von einer tatsächli-chen, alle Teilbereiche des Sports, vom Breiten-, Freizeit-, Schul-, Spitzen- bis hin zum Profi sport – betreffend, erreichten Inklusion gesprochen werden kann.

Erstens werden Menschen separiert in mit oder ohne Behinderung, zweitens werden Menschen mit Behinderung wiederum in bestimmte Behinderungen se-pariert. Siehe z.B. die Deaf Olmpics, Special Olympics, Paralympics und die Olympics.

Unser Freund und Musiker Mischa Gohlke, der hier auf unsereren wunderbaren Veranstaltungen mitwirkt, zitierte in Bezug auf die Musik: „Grenzen sind relativ“.

Sind die Grenzen auch im Sport relativ?

Was müssen wir wirklich tun, um auch im Sport eine wirkliche Inklusion zu er-reichen?

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KEYNOTE

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Keynote 4 | 09:15 - 09:45 UhrProf. Dr. Elisabeth WackerBundesteilhabebericht und seine Bedeutung für Sport und Inklusion

Moderation: Prof. Dr. Thomas HorkyOrt: Ballsaal des FC St. Pauli

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Prof. Dr. Elisabeth Wacker

Prof. Dr. Elisabeth Wacker ist seit Januar 2013 Ordinaria für Diversitätssoziologie an der Technischen Universität Mün-chen, Fakultät Sport- und Gesundheitswissenschaft und seit 2010 als Max Planck Fellow Leiterin der Fachgruppe „Inklusion: Wandel der Sozialsysteme und Teilhabe bei Be-hinderung“ am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und So-zialpolitik, München. Die gebürtige Fränkin studierte Theo-

logie, Philosophie, Germanistik, Soziologie und Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls Universität Tübingen, wo sie 1989 auch den Doktor der Sozial-wissenschaften erwarb.

Sie baute von 1982-1996 die Forschungsstelle „Lebenswelten behinderter Menschen“ und das „Zentrum zur interdisziplinären Erforschung der Lebens-welten behinderter Menschen“ (Z.I.E.L.) (Zentrale Einrichtung der Universität Tübingen) auf und war deren wissenschaftliche Geschäftsführerin. 1996 nahm sie den Ruf auf den Lehrstuhl Rehabilitationssoziologie in der Fakultät Reha-bilitationswissenschaften der Technischen Universität Dortmund an und wirkte dort bis 2012.

Gastprofessuren hatte sie 2008/2009 an der Universität Wien (Austria) am In-stitut für Bildungswissenschaft, Sonder- und Heilpädagogik und 2011 (Spring Semester) an der National Pingtung University of Education (Taiwan).Neben zahlreichen Tätigkeiten in der universitären Selbstverwaltung ist sie in viele Beratungs- und Entwicklungsaufgaben eingebunden (für verschiedene Universitäten und die Bundesregierung u.a. Altenberichte, Kinder- und Jugend-berichte, Behindertenberichte sowie aktuell der Teilhabebericht, für den sie seit 2011 den Vorsitz im Wissenschaftlichen Beirat innehat).

AbstractBundesteilhabebericht und seine Bedeutung für Sport und Inklusion

Um den Inklusionsgedanken zu verwirklichen, wird ein Bild der Lebenslage von Menschen mit Beeinträchtigung und ihrer Teilhabechancen gezeichnet, das auch die Behinderung in der Gesellschaft nachzeichnet. Ausgangspunkt ist die menschliche Verschiedenheit, die sich auch in Besonderheiten von Kör-perfunktionen und –strukturen ausdrückt. Wenn als Wirkung von bestehenden oder drohenden Beeinträchtigungen Teilhabe und Aktivitäten dauerhaft einge-schränkt sind, wird von einer Behinderung ausgegangen. Allerdings stößt die-ses Konzept derzeit an Darstellungsgrenzen bei den verfügbaren (repräsenta-tiven) statistischen Daten.Der neue Teilhabebericht der Bundesregierung wird den Titel „Teilhabe-Beein-

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trächtigung – Behinderung“ tragen. Er zeichnet Teilhabe in verschiedenen Le-bensbereichen nach und folgt dabei der Konzeption der UN Behindertenrechts-konvention (Menschenrechtsorientierung) und der Struktur der Internationalen Klassifi kation von funktionaler Gesundheit der WHO (ICF 2001).Freizeit, Kultur und Sport (Teilhabe an Sportlichen Aktivitäten) werden aus der Perspektive

o Lebenslage o Leistungen und Aktivitäten zur Verbesserung der Teilhabe und o Datenanforderungen

referiert.

Diese Ausgangslage wird dargestellt und gefragt, welche Schlüsse für die Po-tentiale von Inklusion und Sport zu ziehen sind. Abschließend soll ein angemes-sener Zugang zu nachhaltig relevanten Aspekten der funktionalen Gesundheit (und dem gelingenden Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit) in diesen Zu-sammenhängen angedacht werden.

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DESIGN | FILM | JOURNALISMUS | MEDIENMANAGEMENT

Irgendwas mit Medien?… dann aber richtig! Sie wollen in die Medien und Sie suchen ein Studium, in dem Ihre eigenen Ideen genauso wichtig sind wie theoretische Grundlagen? Dann lernen Sie Deutschlands führende private Medienhochschule kennen. Standorte in München, Stuttgart, Köln, Hamburg und Berlin.www.mhmk.de oder www.facebook.com/mhmk.de

MHMKMacromedia Hochschule für Medien und Kommunikation

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VORGESTELLTMISCHA GOHLKE BAND _____________

Tribute to Stevie Ray Vaughan & Jimi Hendrix + eigene Songs.

Der 32-jährige Gitarrist Mischa Gohlke sowie Schlagzeuger Nancho Campos und Bassist/Sänger Rico Bowen machen die legendäre Musik von Jimi Hendrix und Stevie Ray Vaughan zu einem erneuten Hörerlebnis. Dazu werden mehr und mehr eigene Songs mit eingebaut. Die aus drei Kulturkreisen (USA, Chile und Deutschland) stammenden Musiker sind bereits mit Größen wie Madonna, Shakira, Paul McCartney und Tony Sheridan auf Tournee gewesen. Die Band gibt es seit April 2011, im Jahr 2012 wurden ca. 40 Auftritte gespielt und im die-

sen Jahr soll der „große Durchbruch“ stattfi nden! Das Besondere: Bandleader Mischa Gohlke ist seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig und macht als erfolgreicher Musiker das scheinbar Unmöglich möglich. Als glaubwürdiger Botschafter initiierte er das deutschlandweit einmalige Projekt „Grenzen sind relativ“, zu dem die Mischa Gohlke Band als praktisches Beispiel für Inklusion einen entscheidenden Beitrag leistet. Darüber hinaus ist Mischa Gohlke Dozent für Gitarre und Inhaber einer kleinen Agentur namens “migo connections” (Mu-sik, Events & Projektmanagement). Gerade durch diese Projektkombination wurde bereits ein großes Maß an öffentlichem Interesse aufgebaut; dazu zäh-len Medienberichte von Sat.1, NDR Fernsehen, Aktion Mensch, MOPO, Kieler Nachrichten, taz und der Musikfachzeitschrift Musiker.

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LINKS: Video: http://www.youtube.com/watch?v=HkzwjR7hD5g Webseite: www.grenzensindrelativ.de Fanseite: www.facebook.com/mischagohlkeband „MISCHA GOHLKE BAND“ - BEREITS GESPIELTE AUFTRITTE: Lübecker Bluesfestival, Kieler Woche, Downtown Bluesclub, Stadtfest Eutin, Altonale Hamburg, Bergedorfer Hafenmeile, Jazztrain Hamburg, Hardrock Cafe´ Ham-burg, Tidenhub Festival, Krachmachtach Kiel, Inklusionstag Dinslaken, Berufs-bildungwerk Husum, Sommerfest Elbschule, Grenzen sind relativ Festival Pum-pe Kiel, Modern Hippie Session NewEssbar, NYNY, …

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VORGESTELLTLUKULULE e.V. _____________________

„Mir geht bei diesem Projekt wirklich das Herz auf. Ich sehe, wie die Kids mitein-ander umgehen - das ist eine echte Oase in einer ideologisch ausgetrockneten Welt“ (Samy Deluxe).

Seit 1999 ist LUKULULE ein interkulturelles und (immer schon) inklusives Kin-der- und Jugendprojekt für Musik, Tanz, Gesang und Schauspiel. Das Projekt ist jedoch mittlerweile dank vieler Auftritte, Schulangebote und 7 eigener Musi-cals weit über die Stadtteilgrenzen hinaus bekannt.

LUKULULE will durch „Lust an Kunst Lust am Leben“ vermitteln. Das geschieht durch ein regelmäßiges wöchentliches Kursangebot, diversen Workshop-An-gebote sowie Projektreisen und Auftritten. Kursteilnehmer sind über 100 Kinder und Jugendliche, die in den Kursen und Workshops ihren Alltag und ihre Erfah-rungen thematisieren. Sie schreiben ihre Texte und Songs unter der Anleitung verschiedener künstlerischer Fachkräfte selbst und teilen sich hierüber ihrer Umwelt mit. Musik und Tanz, Theater und Gesang, HipHop und Breakdance fördern in der Gemeinschaft Toleranz und Respekt, Selbstbewusstsein und Ag-gressionsabbau. Durch die Erfahrungen bei und mit LUKULULE überwinden sie kulturelle, soziale, ethnische oder religiöse Barrieren. In Ausnahmefällen verzichtet der Verein auf den ohnehin schon bewusst niedrig gehaltenen Teil-nahmebeitrag i. H. v. 16,- € / Monat, um zu gewährleisten, dass auch und ins-besondere Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien die Kurse und Workshops besuchen zu können.

Um den Teilnehmern eine öffentliche Anerkennung ihrer künstlerischen Leistun-gen zu ermöglichen, fi nden in regelmäßigen Abständen Auftritte und Kursprä-sentationen statt. Das bringt unsere Arbeit zum einen der Öffentlichkeit nahe, gibt den jungen Künstlern zum anderen auch Sicherheit und Selbstvertrauen. Jährlich wird zudem an einem Großprojekt gearbeitet (Musical, Musiktheater,

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Musikmärchen), das komplett selbst geschrieben, eingeübt und aufgeführt wird.LUKULULE stand schon auf vielen großen und kleinen Bühnen, beispielsweise dem St. Pauli Theater, Kampnagel, dem Hoheluftschiff, den Fliegenden Bauten, Live Earth 2007, dem Circus Mignon und dem Delphi Showpalast.

Die Auftritte selbst und die damit verbundenen arbeitsreichen Vorbereitungen sind ein attraktives Angebot, durch Gemeinschaft, Tanz und Gesang, vor al-lem aber durch die grundlegende Erfahrung der Selbstwirksamkeit, das eigene Selbstbild zu verändern, sich als handelndes Subjekt in unserer Gesellschaft zu erleben und so eine bessere Grundlage für eine erfolgreiche Inklusion zu erhalten.

In diesem Sinne verstehen wir uns eher als eine soziale und erst in zweiter Linie als künstlerische Einrichtung!

Weitere Infos: www.lukulule.de

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

PANEL TALKSPORT UND INKLUSION AUSTEILNEHMERSICHT____________

Podiumsdiskussion | 09:45 - 10:45 Uhr

Christian SteinHolger GlinickiAndreas F. SchneiderEdina MüllerCarsten Flügel

Moderation:Prof. Dr. Thomas Hestermann

Ort: Ballsaal des FC St. Pauli

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Christian Stein

Mit großer Begeisterung und Engagement nimmt Christian Stein den Posten als Athletensprecher bei Special Olympics Hamburg wahr. Seit vielen Jahren schwimmt er auf Veran-staltungen von Special Olympics Deutschland und trainiert mit einer Vereinsgruppe im Eimsbütteler Turnverband. Seit kurzer Zeit ist auch seine Begeisterung für Handball geweckt und er trainiert und spielt regelmäßig für das Special Olym-

pics Handballteam im SV Eidelstedt.

Der 24jährige lebt bei Franziskus e. V. in Hamburg-Sülldorf in einer Wohnge-meinschaft, wo er auch in der Tischlerei und im Garten arbeitet. Seine Freizeit gehört aber vor allem dem Sport. Wenn er nicht selbst im Wettkampf ist, schaut er seinen Idolen, den HSV Kickern, zu oder spielt Computerspiele. Bei Special Olympics Hamburg nimmt er bereits regelmäßig als Unterstützung an Eröff-nungsveranstaltungen von z. B. den Cyclassics teil und war sogar schon mit an der Uni Hamburg, um Special Olympics Hamburg vor Studenten vorzustellen.

Holger Glinicki

Holger Glinicki ist seit 2006 Bundestrainer der Damen Natio-nalmannschaft im Rollstuhlbasketball und gewann mit die-sem Team u.a. die Europameisterschaften 2007, 2009 und 2011, die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2010, die Silbermedaille bei den Paralympics in Beijing 2008 und die Goldmedaille bei den Paralympics in London 2012.

Gleichzeitig ist er Trainer der Bundesligamannschaft des HSV im Rollstuhlbas-ketball. In seiner aktiven Zeit als Spieler hat, er nach einer Querschnittsläh-mung durch einen Autounfall, an über 300 Rollstuhlbasketball Bundesligaspie-len teilgenommen und ist in 102 Länderspielen für Deutschland aufgelaufen. Er wurde 1983 mit dem RSC Hamburg Deutscher Meister im Basketball, Europa-pokalsieger 2003 und Deutscher Vizemeister 2003 mit dem RSC Zwickau. Als Spieler und Trainer hat Holger Glinicki mehrfach an Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und an Paralympics teilgenommen.

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Andreas F. Schneider

Andreas F. Schneider ist geborener Kieler. Er hat als Kind sowohl in den USA, Süddeutschland und lange Zeit im Mün-sterland in Westfalen gelebt. Im Alter von 18 Jahren sprang er in einen Baggersee und ist in Folge dessen querschnitt-gelähmt. Mit Rollstuhl und viel Lebensmut hat er danach in Münster sein Abitur gemacht. Nach einer Banklehre in Wup-pertal und einem BWL-Studium wiederum in Münster, ist er

als Dipl. Kaufmann 1994 bei UNILEVER in Hamburg im Marketing gelandet. Nach knapp 8 Jahren Marken- und Produktmanagement für Margarine und Käse hat er sich Ende 2001 selbständig gemacht. Gemeinsam mit dem Inter-national Paralympic Committee (IPC) hat er ParalympicSport.tv aufgebaut und die Spiele von Turin, Peking und Vancouver weltweit live im Internet übertragen. Seit 2009 entwickelt und produziert er das internationale Dokumentarfi lmprojekt „GOLD – Du kannst mehr als Du denkst“. Als Parapictures Film Production kommt GOLD am 28.2.2013 im Vertrieb der NFP* marketing und distribution bundesweit in die Kinos.

Edina Müller

Edina Müller ist eine deutsche Nationalspielerin im Rollstuhl-basketball. Mit der Nationalmannschaft gewann sie 2006 Bronze und 2010 Silber bei der Weltmeisterschaft, ist drei-fache Europameisterin (2007, 2009, 2011) und holte bei den Paralympics 2008 die Silber- und 2012 die Goldmedaille. Mit der Damen-Nationalmannschaft wurde sie außerdem 2008 zur Mannschaft des Jahres im Behindertensport gewählt und

erhielt von Horst Köhler die höchste deutsche Sportauszeichnung - das silberne Lorbeerblatt. Sie wurde außerdem zweifache amerikanische Meisterin (2006-2008) mit ihrem College Team Fighting Illini (UIUC), holte 2009 mit dem ASV Bonn den Europapokal (Willi Brinkmann Cup) und 2013 mit dem Hamburger SV die Deutsche Meisterschaft.

(Quelle: Wikipedia) / Bild: Bidgee

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Carsten Flügel

Carsten Flügel, Leiter Gross-und Sonderprojekte Sport beim NDR. Seit 1991 beim NDR-Fernsehen als Moderator, Kom-mentator, Redakteur und Filmberichterstatter.

Zuvor Studium der Sportwissenschaft in Hamburg mit Di-plom-Abschluss. Carsten Flügel wurde mit mehreren Aus-zeichnungen für seine Arbeit bedacht.

Zu seinen berufl ichen Höhepunkten zählt er die Kommentierung des WM-Fi-nales der Frauen 2003 und die Fußball-EM 1996 wegen der unvergleichlichen Atmosphäre, die in England herrschte.

Die größte Herausforderung wird für ihn gemäß eigener Aussage die Organi-sation der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro als ARD-Programmchef.

Carsten Flügel ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Ham-burg.

Moderation:

Prof. Dr. Thomas Hestermann

Prof. Dr. Thomas Hestermann lehrt Kulturjournalismus am Campus Hamburg der MHMK. Gelernt hat er den Journalis-mus von der Pike auf. Er fuhr als Reporter in den Schacht von Gorleben hinunter, war unterwegs mit gewalttätigen Skinheads und führte Interviews auf dem Gipfel des Mont-blanc. Er arbeitete als Sprecher eines Umweltverbandes,

moderierte beim Norddeutschen Rundfunk und leitet heute die Redaktion der Fernsehreihe „Tacheles – Talk am roten Tisch“, die er 1999 entwickelte und die Phoenix seitdem ausstrahlt. Der Fernsehmacher, Buchautor, Online- und Hörfunkjournalist Thomas Hestermann sieht die Zukunft des Journalismus in crossmedialer Verknüpfung.

Als Lehrender war er für die Diplomatenschule des Auswärtigen Amtes, die Führungsakademie der Bundeswehr, die Audi-Akademie, die Hochschule Magdeburg-Stendal, die Leuphana Universität Lüneburg und andere tätig. Er forschte zur Gewaltberichterstattung des Fernsehens und zu den Motiven, die Medienschaffende leiten. Dabei entdeckte er, wie praxisnah und spannend Me-dientheorie sein kann. Eine ebenso spannende Mischung aus Theorie und Pra-xis will er auch seinen Studenten vermitteln.

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SESSION .05PROFISPORT__________________

Session 5 Profi sport

11:00 - 11:30 UhrFrank Bertling

11:30 - 12:00 UhrKlaus-Dieter Fischer

12:00 - 12:30 UhrDr. Bernd-Georg Spies

Moderation: Prof. Dr. Oliver LohmarOrt: Ballsaal des FC St. Pauli

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Frank Bertling

Frank Bertling ist seit 2005 Geschäftsführer der upsolut event GmbH und Vice President National Events. Er ist in-zwischen seit über 15 Jahren bei upsolut tätig und seine bis-her größte berufl iche Herausforderung lag für ihn in der Ge-samtverantwortung für die Triathlon WM 2007 in Hamburg. Vor seiner Tätigkeit für upsolut studierte Frank Bertling Wirt-schaftspädagogik in Hamburg, direkt nach der Ausbildung

zum Industriekaufmann bei Mercedes-Benz. Mit den großen Hamburger Je-dermann Veranstaltungen, dem Haspa Marathon, den VattenfallCyclassics und dem Dextro Energy Triathlon betreut upsolut drei Sportgroßveranstaltungen, die auch Sportler mit Behinderung einbeziehen.

AbstractVoraussetzungen für eine erfolgreiche Inklusion bei Sportgroßveranstal-tungen

In Hamburg gibt es in den Sportarten Laufen, Triathlon und Radsport jährlich wiederkehrende Sportgroßevents.Alle Veranstaltungen werden im sogenannten „Hamburger Format“ durchge-führt. Neben der Präsentation von Spitzensport setzen die Veranstalter auf sy-stemisch nachhaltige Wirkung im Breiten-, Vereins-, Behinderten- und Schul-sport. Bereits seit über 10 Jahren nehmen Sportler mit geistiger und körperlicher Be-hinderung erfolgreich an Hamburger Sportgroßveranstaltungen teil. In diesem Jahr werden es insgesamt 223 Teilnehmer sein, die beim Marathon, Triathlon und den Vattenfall Cyclassics an den Start gehen. Bei einer Gesamtteilneh-merzahl von ca. 55.000 entspricht das 0,4%. Zudem fi nden beim Hamburger Triathlon die Deutschen Meisterschaften der Paratriathleten statt. Jedes Jahr können mehr Teilnehmer mit Behinderungen bei derartigen Großveranstaltun-gen verzeichnet werden. Anhand von Paratriathleten und Special-Olympics-Teilnehmern soll exempla-risch gezeigt werden, wie eine erfolgreiche Inklusion behinderter Sportler funk-tioniert. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche organisatorischen, lo-gistischen, personellen und fi nanziellen Maßnahmen dabei zu berücksichtigen sind. Ebenso soll aufgezeigt werden, wie sich die Inklusion von körperlich- und geistig-behinderter Sportler unterscheidet. Paratriathleten sind in die bestehenden Rennen integriert und starten gemein-sam mit den Breitensportlern. Der zeitliche und fi nanzielle Mehraufwand ist für

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diese Art der Inklusion nicht signifi kant. Voraussetzung ist allerdings die enga-gierte Unterstützung des Fachverbandes um den Wettkampfablauf, die Klassi-fi zierungen, Siegerehrungen und zusätzlichen logistischen Maßnahmen mitein-ander abzustimmen. Anders verhält es bei der Integration geistig behinderter Menschen, da hierfür eine Vielzahl zusätzlicher logistischer Maßnahmen erforderlich sind, die erst eine erfolgreiche Inklusion ermöglichen. Hierbei entsteht auch ein fi nanzieller Mehraufwand, der nur durch eine gezielte Sponsorenansprache refi nanziert werden kann. Abschließend soll beurteilt werden, welche Chancen sich für Veranstalter von Sportgroßveranstaltungen ergeben, wenn behinderte Sportler integriert wer-den.

Klaus-Dieter Fischer

Klaus-Dieter Fischer ist seit 2003 Präsident des SV Werder Bremen sowie seit 2004 einer von vier Geschäftsführern bei der für den Profi sport ausgegliederten Kapitalgesellschaft SV Werder Bremen GmbH & Co. KG aA, mit Zuständigkeit für das Leistungszentrum Fußball, Frauenfußball, andere Sportarten und Sozialmanagement. Im Sozialmanagement ist er u. a. zuständig für Aktionen, wie z. B. 100 Schulen –

100 Vereine, 60plus, Kids in die Clubs, und Programmen zur Antidiskriminie-rung und Gewaltprävention. Fischer war seit 1965 fast 40 Jahre in der Bremer Verwaltungsschule tätig. Ab 1979 bis Ende 2003 war er Direktor der Bremer Verwaltungsschule und Leiter des Aus- und Fortbildungszentrums (AFZ) in Bremen. In seiner Ära habe sich die Verwaltungsschule von einer Beamtenschule zu einem Aus- und Fortbil-dungszentrum für den bremischen öffentlichen Dienst weiterentwickelt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Fischer ist seit 1955 Mitglied bei Werder Bre-men. Er war im Verein Schiedsrichter, Schatzmeister der Amateurabteilung, Jugendtrainer, Jugendbetreuer, von 1970 bis 1974 dritter Präsident, von 1974 bis 1999 Vizepräsident und von 1999 bis 2003 Vorstandsmitglied. Zudem ist er Mitglied im Beirat des Bremer Fußballverbands und ehemaliges Mitglied im Gemeinderat von Riede und der Samtgemeinde Thedinghausen.

AbstractCSR beim SV Werder Bremen

WERDER BEWEGT – LEBENSLANG ist die CSR-Dachmarke des Sportver-eins und Unternehmens Werder Bremen. Sie bündelt die bestehenden sozialen

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Initiativen, Projekte und Aktionen aus den Bereichen soziales, ökologisches und ökonomisches Engagement zu einem ganzheitlichen CSR-Ansatz. Zu WERDER BEWEGT – LEBENSLANG gehören die Themenfelder „Lebens-lang Grün-Weiß“, „Lebenslang Aktiv“, „Lebenslang Gesund“, „Lebenslang Tole-rant“, „Lebenslang Umweltbewusst“ und „Lebenslang Hilfsbereit“.

Mit der Marke WERDER BEWEGT – LEBENSLANG verleiht Werder Bremen seinem dauerhaften Anspruch Ausdruck, soziale und ökologische Verantwor-tung zugunsten der Chancengleichheit von Menschen und für eine lebenswerte Umwelt zu tragen. WERDER BEWEGT - LEBENSLANG ist integraler Bestandteil der Unterneh-mensphilosophie von Werder Bremen. Das Engagement ist zukunftsweisend und geht davon aus, dass Verantwortungsübernahme ohne klare Strukturen und Ziele nicht sinnvoll ist. Die Markenwerte sozial, zukunftsorientiert, profes-sionell, anfassbar und umweltbewusst fügen sich in die vorhandene Marken-welt von Werder Bremen ein. Sie betonen zusätzlich die Ablehnung von Diskri-minierung und Gewalt.

Dr. Bernd-Georg Spies

Dr. Bernd-Georg Spies ist seit 2007 Vizepräsident des FC St. Pauli und hier unter anderem für die Bereiche Personal und Organisation zuständig. Berufl ich rekrutiert er von Ham-burg aus Führungskräfte für Spitzenpositionen in der Indu-strie, aber vor allem auch in der Energie- und Versorgungs-wirtschaft.

Daneben hat er langjährige Erfahrung mit “Executive Assessments” für eine breite Auswahl von Klienten, von multinationalen Konglomeraten bis zu mittel-ständisch geprägten Familienunternehmen.

Dr. Bernd-Georg Spies hat zahlreiche herausragende Mandate auf Vorstands-, aber auch Aufsichtsrats- und Beiratsebene besetzt. Bevor er 1997 zu Russell Reynolds Associates wechselte, war er im Wirtschaftsministerium von Mecklen-burg-Vorpommern zuständig für die Industrie- und Energiepolitik; zuvor war er Geschäftsführer der Trägergesellschaft Schiffsbau in der Hansestadt Rostock, die den wirtschaftlichen und personellen Umstrukturierungsprozess der ost-deutschen Werftindustrie begleitete.

Begonnen hatte er seine Karriere als wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISO-Institut Saarbrücken. Er arbeitete danach u. a. am Londoner Tavistock Institute

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und beim Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Dr. Bernd-Georg Spies absolvierte ein Volkswirtschaftsstudium in Wuppertal und promovierte anschlie-ßend zum Dr. rer. pol. an der Universität Bremen. Er spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Dr. Bernd-Georg Spies is Alumnus des “Young Lea-ders Programme” der Atlantik-Brücke und Fellow des German Marshall Fund.

AbstractCSR beim FC St. Pauli - kiezhelden

Der FC St. Pauli ist wie kein anderer Fußballclub mit seinem Stadtteil verwur-zelt. Bunte Vielfalt, Kreativität, Selbstironie aber auch Rebellion stehen sowohl für St. Pauli als auch für den Club vom Millerntor. Die Vereins- und Stadtteilge-schichte ist geprägt von ständigem Wechselspiel von Einfl üssen und Aktionen zwischen dem Club und den Menschen, die hier leben. Hieraus ergibt sich für den Verein eine besondere Verantwortung, die weit über den Stadtteil in die Welt hinaus reicht und gesamtgesellschaftlichen Charakter hat. Durch großes soziales Engagement wird der FC St. Pauli dieser Verantwortung bereits ge-recht. Um dieses Engagement zukünftig noch nachhaltiger zu gestalten, schuf der Club kiezhelden.

Mit kiezhelden wollen wir die Welt besser machen – zumindest ein Stück. Nicht mehr und nicht weniger. Hierzu wollen wir kreative Potentiale nutzen. Aus St. Pauli aber auch weit darüber hinaus. Durch vielfältige, aber ausgewählte Pro-jekte wollen wir gemeinsam mit den Menschen etwas bewegen – und das nicht nur für die Bewohner des Stadtteils. Sich gegenseitig zu helfen, gemeinsam anzupacken und Probleme zu lösen, ist ein Grundprinzip im Verein und auf St. Pauli. Durch kiezhelden erhält dieses Prinzip eine bessere Struktur. Stadt-teil und Verein rücken noch enger zusammen. Die kiezhelden-Projekte sollen Vorbildcharakter haben, im Idealfall weltweit. Jede und jeder, der eine kreative, innovative, inspirierende oder nachhaltige Projektidee hat, die der Haltung und den Leitlinien des FC St. Pauli entspricht, kann ein kiezheld werden. Gleiches gilt für alle, die die Projekte unterstützen.

kiezhelden ist eine interaktive und redaktionell geführte CSR- & Spendenplatt-form, auf der sich die einzelnen Projekte präsentieren, Vernetzungsmöglichkei-ten angeboten und Spenden gesammelt werden können.Unsere kiezhelden-Sponsoren gewährleisten den Betrieb der Plattform undunterstützen zudem die Projekte mit Geld-, Sach- und Dienstleistungen und ermöglichen eine hundertprozentige Weitergabe der Spenden. Hierfür verbürgt sich der FC St. Pauli. Die Strahlkraft des FC St. Pauli wird in vollem Umfang genutzt, um die kiezhelden-Projekte in ihrer Umsetzung so gut wie möglich zu unterstützen.

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Special Olympics portrait project – beeindruckende schwarzweiß Athletenportraits von Luca Siermann

Die Firma ABB bereichert das 13. Hamburger Symposium Sport, Ökonomie und Medien mit der Portraitserie des freien Fotografen Luca Siermann. Die Fotos entstanden im Rahmen der Nationalen Spiele von Special Olympics Deutschland (SOD) – ABB ist seit dem Jahr 2000 Premium Partner von SOD. www.so-portraits.de, www.abb.de/specialolympics

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

SESSION .06TECHNOLOGIE________________

Session 6 Technologie

11:00 - 11:30 UhrProf. Dr. Manfred Wegner, M.S

11:30 - 12:00 UhrDr. Bernhard Conrads

12:00 - 12:30 UhrDr. Daniela Schwarz

Moderation: Prof. Dr. Guido SchafmeisterOrt: Presseraum des FC St. Pauli

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Prof. Dr. Manfred Wegner, M.S

Prof. Dr. Manfred Wegner, M.S., Studium an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und Auslandsstudium an der University of Utah. Promotion und Habilitation an der CAU Kiel. Seit 2003 Professor für Sportwissenschaft an der Universität Kassel und seit 2008 Professor für Sportpsycho-logie und Bewegungswissenschaft an der CAU Kiel.

Arbeitsschwerpunkte sind die Sportspiel- und Streßforschung, Teamentwick-lung, Präventions-, Rehabilitations- und Behindertensport, Familiensport und das Psychologische Training. Beratend tätig als Sportpsychologe und akkre-ditiert beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft. Vorsitzender der Arbeitsge-meinschaft für Sportpsychologie (asp). Gremientätigkeiten im Deutschen Olym-pischen Sportbund (Sportentwicklung: Familie und Sport), Special Olympics Deutschland (Wissenschaftlicher Beirat) und im Rehabilitations- und Behinder-tensportverband Schleswig-Holstein.

AbstractInklusiver Sport: Leistungsverhalten und emotionale Kompetenz im Sport von Menschen mit geistiger Behinderung

Bewegung, Spiel und Sport bedeuten einen Zugewinn an Lebensqualität für Menschen mit geistiger Behinderung. Das erscheint selbstverständlich, ist aller-dings in der Sportwissenschaft noch wenig gesichertes Wissen. Hinsichtlich des Leistungsverhaltens und der emotionalen Orientierung besteht noch eine große Unkenntnis und häufi g auch Unsicherheit. Der Zugang zu den Betroffenen, ihr Erleben und ihr Verhalten im Kontext von sportlicher Aktivität sind abhängig von der individuellen Entwicklung. Auch in der psycho-sozialen Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung werden noch Problembereiche deutlich, die auch zu Unsicherheiten im Mitteinander führen können. Auf der Grundlage verschiedener Studien werden die Entwicklungs- und Trai-ningsmöglichkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung vorgestellt. Dies erfolgt auf einer psycho-sozialen Ebene, die sowohl motivationale als auch emotionale Prozesse einbezieht. Der Inklusionsaspekt wird über die Ergebnis-se aus Forschungsprojekten zum Unifi ed Sport von Special Olympics Deutsch-land (z.B. FußballFREUNDE) hergestellt. Hier zeigen sich sehr differenzierte Ergebnisse, die Möglichkeiten aber auch Grenzen des Inklusionssports ver-deutlichen. Insgesamt zeigt sich in den Studien, dass körperlich sportliche Aktivität bis hin zum Hochleistungssport fordernd und auch fördernd sein kann. Es sind häu-fi g die mehr oder weniger geeigneten Rahmenbedingungen, die Menschen mit

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geistiger Behinderung profi tieren lassen. Ein inklusiver Rahmen ist dabei eine wertvolle Bereicherung und schafft besondere Möglichkeiten einer umfangrei-chen Vernetzung und des Abbaus der sozial-psychischen Distanz.

Dr. Bernhard Conrads

Dr. Bernhard Conrads, „gelernter“ Diplom-Kaufmann, wech-selte 1974 nach seiner Promotion an der Universität Würz-burg aus dem wissenschaftlichen Feld in die wirtschaftliche Praxis. Nach sechsjähriger Tätigkeit als angestellter Unter-nehmensberater für Management und Marketing entschied er sich für eine berufl iche Veränderung in Richtung „Non

Profi t Sektor“ und wurde Leiter der Abteilung „Soziomarketing“ bei der „Bun-desvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.“ Von 1989 bis 2009 war er deren Bundesgeschäftsführer. In beiden Funktion war es unter anderem sein Ziel, durch Abbau von Vorurteilen gegenüber behinderten Menschen zu einem Menschenbild beizutragen, das behinderten Menschen in unserer Gesellschaft gerecht wird.So gehörte er 1991 zum Kreis der Initiatoren und über die LEBENSHILFE zum Gründerkreis von SPECIAL OLYMPCS DEUTSCHLAND. Auch in seinen Ei-genschaft als Kuratoriums- und Vorstandsmitglied der AKTION MENSCH (frü-her „Aktion Sorgenkind“) bis 2009 und heutiger Vorsitzender des Aufklärungs-ausschusse der Aktion Mensch sieht er sich diesen Zielen verpfl ichtet.Seit 2005 gehört er dem Präsidium von SPECIAL OLYMPICS DEUTSCHLAND (seit 2011 als 1. Vizepräsident) an. Neben Aufgaben in der verbandlichen Ent-wicklung ist es sein Anliegen, dem durch die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen auch in Deutschland voranschreitende Inklusionspara-digma verantwortungsvoll im Sport behinderter Menschen (insbesondere auch von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung) zum Durchbruch zu verhelfen.

AbstractDie Konvention der Vereinten Nationen für die Rechte behinderter Men-schen und ihre Auswirkungen auf Barrierefreiheit, Zugänglichkeit und Be-wusstseinsbildung im Sport

Im Ergebnis stellt der Referent eine „Inklusions-Pyramide“ vor. Ihre unterschied-lichen, aufeinander aufbauenden Ebenen basieren auf der Forderung, dass alle behinderten Menschen die Gelegenheit haben sollten, Sport zu treiben. Weite-re Bausteine dieser „Pyramide“ sind diesbezügliches Wahlrecht, die Öffnung des organisierten Sports, (Groß-)Veranstaltungen im Sport auf örtlicher, regio-naler, nationaler und internationaler Ebene sowie das wachsende Empower-ment auch behinderter Sportlerinnen und Sportler. Den „Schlussstein“ bildet

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gemeinsamer Sport behinderter und nicht behinderter Menschen.All dies ist nur leist- und umsetzbar, wenn Geist und Inhalt der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen gelebt werden und dies materiell und strukturell abgesichert ist. Essentiell sind hier zwei Artikel, die in der öffentlichen Diskussion bislang eher zu kurz kommen: Art. 8 „Bewusstseinsbildung“ und Art. 9 „Barrierefreiheit und Zugänglichkeit.“

Der Referent geht – aufbauend auf Informationen zum Stellenwert der UN-Ver-einbarung für die Rechte behinderter Menschen als Menschenrechtskonven-tion - auf ihre Inhalte speziell im Hinblick auf Sport und Sportveranstaltungen behinderter Menschen ein. Sport wird als wichtiger Hebel zum Abbau von Vor-urteilen und zur Schaffung auch von Selbstbewusstsein herausgearbeitet.

Im Zusammenhang mit „Barrierefreiheit“ plädiert er für einen umfassenden Zu-gänglichkeitsbegriff, der Menschen mit Sinnesbehinderungen und kognitiven Beeinträchtigungen nicht exkludiert.

Er leitet die fundamentale Bedeutung der genannten Artikel ab, wenn es darum geht, den Leitgedanken der UN-Konvention, den der Inklusion, durch und im Sport in die Lebenswirklichkeit umzusetzen.

Dr. Daniela Schwarz

Dr. Daniela Schwarz ist seit 2010 wissenschaftliche Mitarbei-tern am Lehrstuhl für Sportpädagogik der Technischen Uni-versität München. Ihr Sportstudium der Sportwissenschaften begann sie in Berlin und wechselte nach der Zwischenprü-fung an die Sporthochschule in Köln. Nach Abschluss des Diploms mit dem Schwerpunkt Rehabilitation / Prävention folgte in Leuven, Belgien, der European Master in Adapted

Physical Activity. Schließlich promovierte Frau Schwarz in Utrecht (Niederlan-de) & München.

Ihre Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf die selbstwahrgenommene Kompetenz, Empowerment, Genderaspekte und deren inhaltlicher Umsetzung bezüglich der Curricula Gestaltung in die Lehre von Studierenden.Frau Schwarz begleitet seit ihrer Studienzeit vielfältige diversitätsbezogene Projekte auf nationaler sowie internationaler Ebene.

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AbstractEin inklusives Instrument zur Messung der Selbstwahrgenommen Kom-petenz von Sportlerinnen und Sportlern

EINLEITUNG

Die Auseinandersetzung der Untersuchung basiert auf der Grundlage des so-genannten „Basic model of effectance motivation“ von White (1959). Seine De-fi nition der Kompetenz, die Einfl ussnahme des kindlich explorativen Verhaltens, die Selbstwirksamkeit und die Freude am Effekt sind Eckpunkte dieser Theorie. Harter (1978) entwickelte dieses Konzept weiter und konstruierte empirische Tests, die den Grad der selbstwahrgenommenen Kompetenz messen sollten. Aufgrund der entwicklungs-psychologisch gesicherten Ergebnisse differenzier-te sie das Konzept in die Bereiche der wahrgenommenen Fähigkeiten auf mo-torischer, kognitiver und sozialer Ebene. Diese Messinstrumente wurden unter anderem von Vermeer et al., Schwarz und anderen für vielfältige Personen-kreise erweitert. Sie können sich - auf Grund der Vielfalt der geprüften Über-setzungen - ideal in einen inklusiven sportbezogenen Kontext einbauen lassen und wurden im Rahmen von Klein- und Großsportereignissen - wie den Special Olympics in München 2012 - getestet.

METHODE / MESSINSTRUMENTE

Der Fragebogen bestehend aus geschlechtsspezifi sch formulierten Items, wur-de in angepasster Form, Vermeer & al. (1994) 24/ 40 Items, in die deutsche Sprache übersetzt und angewendet, Schwarz (1998- 2012). Dieser Fragebo-gen, ursprünglich konzipiert für Jugendliche mit Cerebral Parese, wurde im Rahmen des TUM Familien Sport Angebotes und den Special Olympics Mün-chen 2012 mehrfach erprobt.

ERGEBNISSE

Die Resultate der entstandenen Testinventare für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zeigen eindeutige Ergebnisse. Die Vorbereitung sowie die Aufmerksamkeit durch eine entsprechende sportliche Maßnahme wirken sich positiv - unabhängig von einer Behinderungsform - auf die selbstwahrgenom-mene Kompetenz aus und können auch im Rahmen eines inklusiven Settings geprüft werden.

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Sport-Thieme - Ein Familienunternehmen aus Grasleben

Die Sport-Thieme GmbH gehört europaweit zu den bedeutendsten Versand-häusern für den institutionalisierten Sport und hat sich in dieser Branche als eine anerkannte Größe etabliert. Hauptsitz des 1949 von Karl-Heinz Thieme gegründeten Familienunternehmens ist Grasleben. In den mehr als 60 Jah-ren seines Bestehens hat sich Sport-Thieme als Spezialist auf dem Gebiet des institutionellen Sports bewährt. Vereine, Schulen, Therapieeinrichtungen oder Fitnessanbieter, um nur einige der Kundengruppen zu nennen, setzen auf das umfangreiche Sortiment an Produkten des Unternehmens. Derzeit hat Sport-Thieme mehr als 17.000 Artikel für über 40 Sportarten im Angebot.Mit über 1.000.000 erfassten Interessenten und mittlerweile mehr als 250.000 Kunden ist die Entwicklung von Sport-Thieme durch ein kontinuierliches Wachs-tum gekennzeichnet. Auch innerbetrieblich wächst die Firma stetig weiter. Aktuell sind insgesamt 250 Menschen in Grasleben und den Außenstellen Düsseldorf, Nürnberg und Berlin angestellt.Einige Artikel wie z.B. die klassische Turnbank oder der Turnkasten werden in der hauseigenen Tischlerei gefertigt. Auch eine Schlosserei ist dem Betrieb angesiedelt. Seit Jahren exportiert der Sportversender diese und weitere Pro-dukte weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Heute werden die Artikel in mehr als 50 Länder weltweit versendet, wobei der Schwerpunkt auf dem euro-päischen Markt liegt.

Weitere Informationen zu Sport-Thieme fi nden Sie im Internet unter www.sport-thieme.de

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SESSION .07MEDIEN_______________________

13:30 - 14:00 UhrHanns-Christian Kamp

14:00 - 14:30 UhrWerner Rabe

14:30 - 15:00 UhrRoman Steuer

Moderation: Prof. Dr. Thomas HorkyOrt: Ballsaal des FC St. Pauli

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Hanns-Christian Kamp

Hanns-Christian Kamp, Jahrgang 1974, arbeitet seit Okto-ber 2007 als Sportredakteur für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der Weg in den Journalismus führte über ein Studi-um der Germanistik, Journalistik und Politikwissenschaft mit dem Magisterabschluss 2002 in Hamburg sowie ein Volon-tariat bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Thematische Schwerpunkte der Arbeit bei der F.A.Z. sind Fußball und Be-

hindertensport. Über die journalistische Praxis hinaus gilt sein Interesse dem besonderen Verhältnis von Sport und Medien, mit dem er sich in verschiedenen Publikationen auseinandergesetzt hat.

AbstractDie Paralympics als Mega- und Mediensportevent

Mit den Spielen von London sind die Paralympics in der ersten Liga der glo-balen Mega- und Mediensportevents angekommen. Zum ersten Mal wurden sämtliche Tickets für die Wettkämpfe verkauft, insgesamt 2,7 Millionen, und auch die mediale Berichterstattung setzte neue Rekordmarken. „London hat uns auf ein neues Niveau gehoben“, sagt Sir Philip Craven, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees. Mit der (ökonomischen) Bedeutung wachsen jedoch zugleich die Herausforderungen: Wie steht es mit Doping? Welche Rolle dürfen und sollen technische Hilfsmittel spielen? Kann es ange-sichts der unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen überhaupt so et-was wie Gerechtigkeit geben? Eine Berichterstattung, die den Behindertensport ernst nimmt, muss sich auch mit Fragen wie diesen beschäftigen – und nicht nur die Heldentaten der Athleten feiern.

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Werner Rabe

Werner Rabe ist seit 1999 Programmbereichsleiter Sport und Freizeit beim Bayerischen Fernsehen. Zuvor war er u.a. Programmgeschäftsführer Sport der ARD und stellvertreten-der Chefredakteur des Sport-Informations-Dienstes (sid). Als Journalist hat er in verschiedenen Funktionen von 18 Olympischen Spielen und fast 100 Weltmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen berichtet. Er ist ARD-Teamchef

der Olympischen Winterspiele und Paralympics 2014 in Sotschi.

AbstractInklusion in der TV-Sportberichterstattung

Olympische Spiele, Fußball-Welt- und Europameisterschaften, die Formel 1, Profi boxen, Biathlon, Skispringen und natürlich ganz aktuell die Champions-league mit dem Wembley-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund: die großen Sport-Höhepunkte elektrisieren die Massen, große Events mit großen Emotionen versprechen Einschaltquoten, locken die Fans - männlich wie weiblich - zum Public Viewing auf die Straßen und Plätze.Andererseits beschwerten sich gerade die Rodler, Bobfahrer und Skeletonis, dass sie im Winterwettstreit mit Biathlon, Ski Alpin oder Skispringen auf dem Bildschirm viel zu kurz kommen, sehen sich allenfalls nur als Füll- und Ersatz-programm. Parallel dazu beschweren sich Basketballer, Volleyballer, Handbal-ler oder die Kufen-Cracks auf dem Eis, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen seinem Auftrag nicht nachkomme, die Mannschafts-Sportarten kaum entspre-chend ins Fernsehen kommen. Der sogenannte 33er-Vertrag von ARD und ZDF umfasst (Rand)Sportarten von Amateurboxen bis Wasserball, die schon froh sind, sich in Sporttelegrammen wiederzufi nden.Bleibt da noch Platz für die Sportler mit Handicap - außerhalb von Paralympics oder Special Olympics, die wenigstens hin und wieder den Fokus auf deren Aktivitäten richten, Inklusion auch im Spitzen- und Breitensport zum Thema machen. Die nationalen Special Olympics im Winter in Inzell oder Garmisch-Partenkirchen, im Sommer in München schafften Aufmerksamkeit über die Sportberichterstattung hinaus. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des BR stellten sich als Volunteers zur Verfügung, „Inklusion - Gemeinsam anders“ hieß ein Fernsehfi lm im Ersten der sogar Quote machte.Sonderprogramme für Inklusion oder Berichterstattung in den Sportregelsen-dungen? Der Referent Werner Rabe versucht Antworten zu geben.

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Freitag - 31. Mai 2013

Roman Steuer, SVP Sky Sport News HD

Roman Steuer ist seit Mai 2011 als Senior Vice President bei Sky Deutschland für die Leitung des Sportnachrichten-kanals Sky Sport News HD verantwortlich. Steuer ist bereits seit 1999 im Unternehmen und stand fast fünf Jahre als Vice President Sports der Sportredaktion vor. Zudem war er maß-geblich an der erfolgreichen Einführung von HD und der 3D-Technik bei Sky beteiligt. Vor seiner Tätigkeit für Sky war

Roman Steuer unter anderem für den Bayerischen Rundfunk, Tele 5 und das Deutsche Sportfernsehen DSF (heute Sport1) tätig.

AbstractÖffentlichkeit schaffen und Akzeptanz fördern: Unterstützung von Behin-dertensport bei Sky Deutschland

Als Medienkonzern mit einer großen öffentlichen Präsenz und Sportsender Nummer 1 in Deutschland setzt sich Sky sowohl in seinem unternehmerischen Handeln als auch in der täglichen Berichterstattung für mehr Akzeptanz und eine stärkere Wahrnehmung von Behindertensport ein. In seiner Präsentation skizziert Roman Steuer, Senior Vice President Sky Sport News HD bei Sky Deutschland, die praktische Umsetzung dieses Engagements und zeigt anhand konkreter Beispiele aus dem Programm des 24-Stunden-Sportnachrichtensen-ders, wie bei Sky über Behindertensport berichtet wird. Die Vorstellung eines Förderprojekts der Sky Stiftung in Kooperation mit Special Olympics Deutsch-land rundet den Vortrag ab.

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

SESSION .08NACHWUCHSPREIS____________

13:30 - 14:00 UhrDie Socialympics 2012 - Die Rolle von Twitter und Facebook bei einem Sportgroßereignis wie den Olympischen SpielenAlexander Mohr

14:00 - 14:30 Uhr„Das Miteinander von Athleten und Unified PartnernEine teilnehmende Beobachtung beim Freiwurf Ham-burg e.V.“Laura Mittenzwei, Anna Lina Rahlf, Irina Krupachewa

14:30 - 15:00 UhrBühne für Helden - inklusive ShowinszenierungenJenny Schröder, Christine Nienaber, Miriam Plump

Moderation: Prof. Dr. Andreas Hebbel-SeegerOrt: Presseraum des FC St. Pauli

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Freitag - 31. Mai 2013

CLOSING 2013AWARD & GOODBYE________________

15:00 - 15:30 UhrEhrung Nachwuchspreis und VerabschiedungMHMK Hamburg, Organisationsleitung desSymposiums & Sparda-Bank Hamburg eG Yvonne Zimmermann (Vorstand Markt, Sparda-Bank Hamburg eG)

Prof. Dr. Thomas HorkyProf. Dr. Andreas Hebbel-Seeger

Ort: Ballsaal des FC St. Pauli

Ab 20:00 UhrGroßes Abendprogramm im Ballsaal des FC St. Pauli

Ab 23:00 UhrBREAK THE DISTANCE & „Balloon Saloon“

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

Budapester Strasse

Heiligengeistfeld

Zufahrt Parkplätze

Feldstrasse

Zufahrt für Menschenmit Behinderung Millerntorstadion

Eingang SYMPOSIUM | SPIELFEST

Parkplätze

U3

RichtungSt. Pauli

P

U3

Millerntor Stadion des FC St. PauliHeiligen-Geist-Feld 120359 Hamburg

LAGEPLANZUGÄNGE_________________

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Freitag - 31. Mai 2013

WEGBESCHREIBUNGVIA PKW UND ÖPNV______________________________

Von der A7:

Ausfahrt Hamburg-Bahrenfeld. Über die Von-Sauer-Straße auf die Bahrenfel-der Chausee (ca. 1,2 km). Über die Stresemannstraße auf den Neuen Pferde-markt (ca. 3 km) weiter auf die Budapester Straße bis zum Millerntor-Stadion (ca. 700 m).

Von der A1:

Ausfahrt Centrum. Von der Billhorner Brückenstraße Richtung Centrum über die Amsinkstraße und beim ADAC links durch den Deichtortunnel (ca. 2,2 km). Geradeaus auf die Willy-Brandt-Straße, die in die Ludwig-Erhard-Straße über-geht (2,4 km). Rechts halten über den Millerntordamm, auf die Budapester Stra-ße bis zum Millerntor-Stadion (600 m).

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn-Linie 3, Richtung Schlump-Barmbek bis zur Haltestelle St. Pauli fahren (Fahrtzeit: neun Minuten). Die Buslinien 36 und 112 halten ebenfalls am Bahnhof St. Pauli. Vom Bahnhof St. Pauli bis zum Millern-tor-Stadion sind es ca. drei Minuten Fußweg,

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13. Hamburger Symposium | Sport, Ökonomie & Medien

LISTE DER BETEILIGTENORGANISATION & KONTRIBUTOREN________________

ORGANISATIONSLEITUNG

Prof. Dr. Thomas Horky | Prof. Dr. Andreas Hebbel SeegerProf. Dr. Hans-Jürgen SchulkePhilipp Hatje | Katharina Pohle

WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT

Prof. Martin-Peter Büch | Christian HinzpeterProf. Dr. Wolfgang Meannig | Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke

ORGANISATIONSTEAM

Benno Bietz | Anna-Katharina BüsseKevin De Caesteker | Peter Duschek (Akademie)

Christoph Erz | Pascal David Christoph GleichmannSven Hanke | Sebastian Hein

Alexander Hesse | Victor HoffmannMerle Hoffmeister | Kim Hüseyin KartalPhillip Kiencke | Marian Lukas LangerUlrich Felix Lühr | Sven-Robin Mewes

Kai Uwe Overmann | Tobias ReetzBastian Patrick Repen | Theresa Sophie Scheidel

Leif-Hendrik Schulz | Julia Staron (Akademie)Florian von Raven | Sascha Erhard Weissenborn

Anne-Sophie Westerkamp

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Freitag - 31. Mai 2013

KONTRIBUTOREN

Dr. Michael Beckereit | Dr. Christoph Bertling Frank Bertling | Thomas Beyer

Prof. Dr. Martin-Peter Büch | Dr. Bernhard ConradsProf. Dr. Guido Ellert | Ludger EllingKlaus-Dieter Fischer | Carsten Flügel

Holger Glinicki | Patrick HenningsProf. Dr. Thomas Hestermann | Jens Heinrich Hubert

Dr. SimoneJanda | Hanns-Christian KampDr. MHP | Imke Kaschke

Prof. Dr. Alexander Klaussner | Uwe KleinertProf. Dr. Oliver Lohmar | Dr. Ulrich Meseck

Prof. Dr. Dietrich Milles | Prof. Dr. Jürgen MittagEdina Müller | Senator Michael Neumann

Dr. Jörg-Uwe Nieland | Tobias NowyFriedhelm Peiffer | Werner Rabe

Prof. Dr. Guido Schafmeister | Boris SchmidtAndreas Schneider | Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulke

Dr. Daniela Schwarz | Dr. Bernd-Georg Spies Christian Stein | Roman Steuer

Prof. Dr. Elisabeth Wacker | Prof. Dr. Manfred Wegner Ulrike Wernert | Joanna Wiese

Wolf Schmidt

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