Programmheft stadt im fluss 2012

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21.09.2012 bis 23.09.2012 Ein Kulturfest für alle! Programmheft

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Kulturfest »stadt im fluss« in Esslingen am Neckar.21. September bis 23. September 2012Esslingen am Neckar singt, spielt, tanzt, präsentiert, installiert und reflektiert die »stadt im fluss«.

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21.09.2012 bis 23.09.2012Ein Kulturfest für alle!

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Esslingen am Neckar singt, spielt, tanzt und zeigt, präsentiert, installiert und reflektiert.

Ein Kulturfest für alle, bei freiem Eintritt!21.09.2012 bis 23.09.2012

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Liebe Esslinger Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste des Kulturfestes,

herzlich Willkommen zum vierten Kulturfest stadt im fluss, bei dem die städtischen und freien Kultureinrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler Esslinger Brücken, die historische Innenstadt und Wasserläufe in Szene setzen. Bekannte Bau-steine des Festes sind geblieben, aber trotzdem wird auch in diesem Jahr wieder alles ganz anders, denn Kultur ist lebendig und wandlungsfähig.

Eine Stadt ist ein Ort der Begegnung und des Austausches zwischen den Kulturen. In der Stadt wird gearbeitet und ge-wohnt. Durch das Zusammenkommen der Menschen entsteht Urbanität mit gesellschaftlicher wie individueller Kraft. Wie in einem Kaleidoskop fügen sich verschiedene Steine zu einem faszinierenden Mosaik zusammen.

Erneut werden wir eine szenisch-musikalische Uraufführung erleben. Die stadtreflektionen befragen den Stadtentwick-lungsprozess ES 2027 künstlerisch. Das Regieteam hat aus Interviews Szenen entwickelt, mit denen Esslinger Brücken bespielt werden. Wir dürfen gespannt darauf sein, welche Bilder uns mehr als 200 Schauspieler, Sänger, Esslinger Chöre und Musikvereine zeigen werden. Die ambitionierte Kultursze-ne unserer Stadt bespielt in der Programmlinie kulturräume entweder ihre eigenen Standorte oder ist mit einem profi-lierten Angebot zu Gast an neuen, oft auch unbekannten Orten in der Stadt – vom Merkelpark bis zum Keller im Kielmeyer-Haus. Und die kunstprojekte von elf Esslinger Künstlerinnen und Künstlern schaffen prägnante Verbindungen.

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Ich wünsche den Einrichtungen, Künstlerinnen und Künstlern für die Realisierung von stadt im fluss viel Erfolg und danke ihnen für ihr Engagement. Mein besonderer Dank für die Un-terstützung gilt der ZukunftsStiftung Heinz Weiler, der EnBW, der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und der Ritter Sport Kunstförderung.

Wir werden wieder ein kulturreiches, anregendes wie aufre-gendes Wochenende erleben. Lassen Sie sich von der Vielfalt des Programms inspirieren und – bei freiem Eintritt – locken, unsere Stadt einmal mehr aus anderen Perspektiven zu entdecken.

Dr. Jürgen Zieger Oberbürgermeister

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stadt im fluss 2012Die Vielfalt der Esslinger Kulturszene beim Kulturfest für alle!

stadtreflektionenSeite 5

kulturräumeSeite 17

kunstprojekteSeite 39

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stadtreflektionen –regen zum spielerischen Nachdenkenüber das Leben in der Stadt…

– nach stadtoper und stadtinszenierung – in diesem Jahr an. Die In-szenierung von Christof Küster in der Ausstattung von Maria Martí-nez Peña zieht ein theatral-musikalisches Tau entlang der Esslinger Kanäle und ihrer Brücken.

Im »Strategieprozess ES 2027« wurde politisch festgelegt, wie das Leben in Esslingen aussehen soll, wenn die Stadt 1250 Jahre alt sein wird. Zu den dort behandelten Themenfeldern führte die Kulturwis-senschaftlerin Sarah Kubin-Scharnowski 13 Interviews mit Esslinger Bürgerinnen und Bürgern. Die Interviewten gehen noch zur Schu-le oder sind schon im Ruhestand, sie sind langzeitarbeitslos oder Führungskraft, ehrenamtlich oder politisch aktiv. Ihre Statements zu Esslingen sind mal wütend-aggressiv oder nachdenklich-mitfühlend, mal politisch oder gesellschaftskritisch, mal eng auf sich selbst oder auch ganzheitlich ausgerichtet. Kurze Originalzitate befinden sich auf den nächsten Seiten. Allen Reflektionen über Esslingen ist ge-mein, dass man sich beheimatet fühlt in einer lebens- und liebens-werten Stadt.

Aus den Interviews hat Christof Küster szenische Funken geschla-gen und Kabinettstücke entwickelt. Gemeinsam mit der Esslinger Musik- und Theaterszene werden acht Brücken und eine Schleuse bespielt. Dabei entsteht ein assoziatives Spiel über die Möglich-keiten, wie wir als Gesellschaft die Zukunft gestalten könnten.

Die stadtreflektionen bilden ein Kaleidoskop aus Meinun-gen, Ideen und Statements zum Esslingen von heute und vielleicht von morgen. Im Spiel wird eine theoretische Gegen-wartsdiskussion zur ganz persönlichen Zukunftsüberlegung.

RegieChristof Küster AusstattungMaria Martínez PeñaTextfassungenChristof Küster, Sabine Brandes InterviewsSarah Kubin-Scharnowski

Organisationsleitung & DramaturgieSabine BrandesTechnische Umset-zung & BetreuungMatthias Strecker, events creative GmbH PlochingenProjektassistenzLuisa DäuwelAbendkoordinationStephan Antalst

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Die stadtreflektionen werden von über 200 Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt und szenisch dargestellt. Darunter sind verschiedene Formationen der Städtischen Musikschule Esslingen, das Staufer Quartett, der Musikverein RSK – Stadtkapelle Esslingen, Chöre wie der Esslinger Liederkranz und die Liederlust Mettingen, die Fanfarenzüge Blau-Weiß und Bürgergarde, Schülerinnen und Schüler des Georgii-Gymnasiums, Tanzpaare der Tanzschule AKE und zahlreiche Einzelkünstler. Ihr gemeinsames Musizieren und Spielen verbindet sich zum Nachdenken über das Leben in ihrer, in unserer Stadt.

Die szenisch-musikalische Aufführung wird von dem in Wuppertal geborenen Christof Küster inszeniert. Nach einer Schauspielausbil-dung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frank-furt/Main arbeitete er als freier Regisseur und Schauspieler u.a. am Hessischen Landestheater Marburg, Staatstheater Stuttgart, Opern-festspiele »Rossini in Wildbad«. Er war Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg. Seit Oktober 2008 ist Christof Küster künstle-rischer Leiter des Studio Theater Stuttgart, das in der Umfrage »Die Deutsche Bühne« eine Nennung in der Rubrik »Bestes Off-Theater« erhielt. Mit seiner freien Gruppe THEATER – Projekt Stuttgart 22 wurde er mehrfach ausgezeichnet und spielt regelmäßig im Theater-haus Stuttgart. Zuletzt inszenierte er bei den Klosterfestspielen in Weingarten.

Die Ausstatterin Maria Martínez Peña hat nach dem Kostüm- und Modedesignstudium in Madrid Szenographie und Design am »St. Martins College London« und an der Fachhochschule Trier studiert. 2000 erhielt sie den 1. Preis beim Wettbewerb für Kostümdesign in Porot, Portugal, 2007 den 1. Preis »Injuve« in Madrid. Maria Martínez Peña ist als Taschendesignerin tätig und lehrte an der Kunstaka-demie Stuttgart. Sie arbeitete am Staatstheater Stuttgart, für die Ruhrtriennale, am Theater Kanton Zürich, beim Ensemble Lokstoff, dem Studio Theater Stuttgart und bei den Klosterfestspielen in Weingarten.

Die einzelnen Szenen des Parcours sind unabhängig von-einander. Es gibt keine chronologische Handlung und keine Szene Nummer 1. Man kann an jeder Station einsteigen. Es ist nicht möglich, an einem Abend alle Szenen zu sehen – so wie man in einer Stadt immer nur einen Ausschnitt vom urbanen Leben mitbekommen kann. st

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Ort.G1

Fenster-Talk – Fünf junge Leute hängen an den Fenstern einer Schule. Sie chillen, reden mit- und übereinander und reflektieren über ihr Leben zwischen Schule und Berufsausbil-dung. Schule und Herkunft bedingen einander, das ist für sie keine Pressenotiz, sondern eine alltägliche Gewissheit. Die Vorstellungen der Jugendlichen ähneln keinem Science Fiction-Roman. Sie schätzen ihren Handlungsspielraum realistisch ein. Und trotzdem: ihre Hoffnungen und Wünsche fliegen.

Bildung in der Stadtstrategie ES 2027: Jeder Einwohner in Ess-lingen ist wertvoll und hat Zukunftsperspektiven. Alle Einwohner/ -innen haben in Esslingen gleiche Bildungschancen… Der Zugang zu Bildung ist in Esslingen niedrigschwellig. Esslingen hat ein ganz-heitlich und lebenspraktisch ausgerichtetes Bildungsangebot. Alle Bildungsinstitutionen in Esslingen verpflichten sich bei Lehrinhal-ten, deren pädagogischer Vermittlung und den Rahmenbedingungen zu hoher Bildungsqualität. Das Bewusstsein für die Bedeutung in-formellen Lernens ist in Esslingen stark ausgeprägt. Esslinger Eltern verfügen über eine qualifizierte Erziehungskompetenz.

»Ich bin ja hier geboren, ich komme aus Deutschland, ich habe aber auch Wurzeln, die aus Afrika kommen. Aus Esslingen wegge-hen würde ich vielleicht beruflich, aber aus freiem Willen gar nicht. Wenn’s Arbeit gibt – bleibe ich! Ich bleib gerne hier. Ich fühl mich wohl. Ich hab hier meine Freunde.« (Zitat*)

Komposition Susanne Hinkelbein »Eismeer«

Textfassung Christof Küster nach Interviews *mit verschiedenen Esslinger Jugendlichen

Mitwirkende Charlotte ConzelmannRebecca KösslerHannah OttoNils BrauneThimo Meitner

MusikerHanni Hack PianoMichael Ihring Akkordeon

Spielort G1Georgii-GymnasiumSchulhofLohwasen 1

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Ort.B2

Von Tauben und Falken – Der Wanderfalke war jahrtausen-delang der Lieblingsvogel der Falkner und galt als königliches Tier. Vor fast 30 Jahren starben Wanderfalken in weiten Teilen Mitteleuropas beinahe aus. Die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im NABU setzt sich für den Schutz der bedrohten Tierart ein. In Esslingen brütet seit 2002 ein Wanderfalken-Weibchen erfolgreich im Turm der Stadtkirche St. Dionys und hat inzwischen 36 Nachkommen ausgebrü-tet. Wanderfalkenpaare bleiben ein Leben lang zusammen und halten an ihrem Brutrevier fest. Das Esslinger Weibchen wechselte im Jahr 2010 aber ihren Partner. Darin dem Men-schen nicht ganz unähnlich.

Ökologie in der Stadtstrategie ES 2027: Esslingen denkt als Stadt global und handelt lokal. Esslingen ist eine energieeffiziente Stadt. Die Natur und Landschaft in Esslingen sind von hervorra-gender Qualität. In Esslingen ist der Schutz der Umwelt im Bewusst-sein der Bevölkerung und der Unternehmen verankert. Esslingen entwickelt sich als Stadt im Einklang von Mensch und Natur. Esslin-gen hat dauerhaft eine hohe Arten- und Strukturvielfalt… Sicherung der Lebensräume, einschließlich Landschaftselemente, z.B. Trocken-mauern. Entwicklung der Grünzäsuren zur Gliederung und Aufwer-tung der Teilorte (Klima, Erholung, Artenschutz).

»Ich hab jetzt das Alter, wo ich nicht mehr vorne dran sein muss… Jetzt hab ich eine Nachfolgerin für meine ornithologische Arbeit, die ich einarbeite. Die hat einen Zwölfjährigen, der ganz stark dahinter her ist, wirklich ganz klasse… Das sind so Zufälle, dass man an so jemanden gerät.« (Zitat*)

Textfassung Christof Küster auf der Basis eines Interviews *mit einem Esslinger Bürger

Mitwirkende Barbara Brandhuber Christian Alexander KochBoris Rosenberger

Spielort B2Brücke über dem Wehrneckar am ehemaligen StudentenwohnheimBerliner Straße 29

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Ort.A3

Das hohe Heim – Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich das Leben und eine Welt von Erinnerungen greift Raum. Alte Menschen erzählen gern von ihrer Kindheit und Jugend. Sie scheinen »vom Gedächtnis zu leben«, wie der Philosoph Aristoteles es nannte. Zukunft scheint es für sie nicht mehr zu geben und so entwickelt sich ihr Erinnern zu einem wich-tigen Anker in der Gegenwart. In ihrer Phantasie verbinden sie die alten Geschichten mit der Gegenwart. Dadurch kann aus einem Platzkonzert ein Versteckspiel auf dem Kirchturm werden.

Demografische Entwicklung in der Stadtstrategie ES 2027: Esslingen ist ein attraktiver Standort für alle Altersgruppen. Esslin-gen bietet jungen Menschen Perspektive. Esslingen ist ein attrak-tiver Lebensmittelpunkt für Familien. Esslingen bietet einer älter werdenden Gesellschaft hohe Lebensqualität. Esslingen hat ein positives Stadtklima für Familie und Kinder. Esslingen stabilisiert die Bevölkerung aktiv über Zuwanderung… Esslingen hat das Wohnan-gebot auf die demografische Entwicklung ausgerichtet und bietet ein attraktives, bezahlbares Wohnangebot. Esslingen bietet die Möglichkeit, möglichst lange selbstständig zu wohnen.

»Mir fehlt irgendwie ein visionärer Geist. Für eine Stadt braucht man Philosophie, man braucht neue Gedankenimpulse, wo man dann denkt: ‚Heidablitz!’ (lacht). Wie spiegelt sich denn dieses Berg und Tal, diese Weinhänge, in der Seele wieder? Da müsste ab und zu nochmal so ein frischer Wind durchblasen.« (Zitat)

Textfassung Christof Küster nach Lisl AgnerGeschichten aus Alt-EsslingenEsslingen 1981

Mitwirkende Uschi SchulzPaula HankeChristoph Franz

Stadtkapelle Esslingen – Musikverein RSKLeitung Michael Unger

MusikauszügeJohann Sebastian BachMario BürkiJulius FucikSteven Reinecke

Spielort A3Agnesbrücke/Agnessteg überdem Wehrneckar

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Ort.K4

Sumpfgebiete – Unsere Gesellschaft ist vielfältig und bunt, aber auch anstrengend und aufreibend. Nicht allen Menschen gelingt es, mitzuhalten und ein Leben mit Arbeit und Fami-lie erfolgreich zu gestalten. Immer mehr Menschen rutschen in Obdachlosigkeit und Einsamkeit ab. Und leben ein Leben öffentlich und mitten in der Gesellschaft, doch alleine und am Rande.

Vereinzelung in der Stadtstrategie ES 2027: Esslingen bietet Möglichkeiten für vielfältige gemeinschaftliche Aktivitäten und zur Kommunikation. Esslingen leistet erfolgreiche Prävention gegen Folgen der Vereinzelung, Isolation und Entsolidarisierung. Esslingen unterstützt solidarische Wertorientierung und wirkt dem Werte-wandel zum Egoismus entgegen. Esslingen ist eine tolerante Stadt hinsichtlich individueller Lebensentwürfe. In Esslingen gibt es eine Vielfalt von Angeboten für unterschiedliche Lebensstile. Esslingen hat ein individuelles, flexibel nutzbares Wohnangebot für vielfältige Formen des Zusammenlebens.

»Und im Maille Park war ein Pavillon. Und da war früher Musik, jeden Sonntag. Da hab ich Schachspielen gelernt. Da hab ich die letzten Leute kennengelernt: Rentner, Studenten, Mütter, querbeet! Das war schön. Und der Park war auch schöner. Ich sehe das bildlich vor mir. Jetzt ist er ganz kaputt.« (Zitat*)

Textfassung Christof Küster auf der Basis eines Interviews *mit einer Esslinger Bürgerin

Mitwirkende Gesine HannemannTänzerinnen und Tänzer AKE–DIE TANZSCHULEAlexander Ratkovic

Spielort K4Kanzlei-Ufer am Rossneckar/ Klein Venedig

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Ort.W5

To win or not to win – Zusammenhalt im Team, Umgang mit Sieg und Niederlage, Sportlichkeit und Persönlichkeitsbil-dung. All das ist lernbar im Mannschaftssport Fußball. Aber wie sieht es mit dem Traum vom Gewinnen aus? Wo bleibt der Respekt dem Gegner oder dem Schiedsrichter gegenüber, wenn ein Sieg winkt. Der DFB hat ein Faltblatt herausge-geben, in dem Eltern Handreichungen zum Fair Play nahe gebracht werden. Kein Scherz!

Integration in der Stadtstrategie ES 2027: Esslingen hat aus-gewogene Sozialstrukturen in den Stadtteilen. Esslingen ist eine alle Einwohner/-innen integrierende Stadt. Esslingen ist eine tolerante Stadt. Die Esslinger Stadtteile bieten bei allen Unterschieden gleiche Lebenschancen. Esslingen bietet als Stadt insgesamt bedarfs-gerechten und bezahlbaren Wohnraum. Esslingen hat ethnisch gemischte Stadtteile. Die Esslinger Stadtteile weisen ausgewogene soziale Strukturen auf… Der Standort Esslingen bietet Arbeit für alle Bevölkerungsgruppen… In Esslingen wird gleiche Arbeit von Männern und Frauen gleich bezahlt… Kultur-, Sport- und Freizeitan-gebote werden in Esslingen aktiv als Mittel zur Integration genutzt.

»Mein Esslingen 2027 wäre autofrei, mit Fahrrädern, mit Rikschas. Damit sich alle Menschen mehr bewegen. Denn Bewegungsarmut ist der Grund für unsere Zivilisationskrankheiten. Dass wir uns noch besser verstehen und die Menschen mit Freude einander begegnen und die bunte kulturelle Landschaft, die wir haben, bestehen bleibt.« (Zitat*)

Komposition Bertram Schattel

Textfassung Christof Küster auf der Basis eines Interviews *mit einem Esslinger Bürger

Mitwirkende Sebastian SchäferJoseph Hanke

Liederlust Mettingen & GästeLeitung Lothar Sigloch

Extra-Combo der Musikschule EsslingenLeitung Jochen Vollest

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Spielort W5Wehrneckar-Stegan derIHK BezirkskammerEsslingen-NürtingenMaillestraße/Kiesstraße

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Ort.S6

Was richtig Tolles! Gemeinschaftliches Leben verändert sich rasant – ob im privaten oder im beruflichen Umfeld. Für das Regelwerk Basel II hat der Finanzsektor im Jahr 2010 über-legt, ob ehrenamtliches Engagement zwingend auch für die Vergabe von Privatkrediten eine Voraussetzung sein soll. Das wäre ein starker Eingriff in die Selbstbestimmung der Bürger gewesen und wird vorerst nicht umgesetzt.

Dessen ungeachtet: Das Miteinander wird für das Leben in einer zunehmend alternden Gesellschaft immer wichtiger. Auf dem Spielplatz des Lebens geht es um Verständnis und Rück-sichtnahme, Respekt und Neugierde. Nicht um eine Verdrän-gung an die Ränder.

Mitwirkung in der Stadtstrategie ES 2027: Alle Einwohner/-in-nen Esslingens werden als Potenzial für das Gemeinwesen begriffen. Esslingen besitzt eine lebendige Mitwirkungskultur. Esslingen for-muliert Visionen, Horizonte und Ziele und macht diese als Basis für Mitwirkungsprozesse transparent. Die Einwohner/-innen Esslingens ergreifen Eigeninitiative für die Belange ihrer Stadt… Der gesell-schaftspolitische Dialog erfolgt in Esslingen in wechselseitigem Respekt aller Beteiligten.

»Mensch: demografische Entwicklung ist doch was richtig Tolles! Im Vergleich zu vor hundert Jahren haben wir 30 geschenkte Jahre. Das ist nochmal eine ganze Lebensphase, die wir dazubekommen. Wir dürfen nicht nur vom Ende her denken und die Last sehen. Das muss uns doch eigentlich mit Glück erfüllen!« (Zitat*)

Textfassung Christof Küster nach einem Interview * mit einem Esslinger Bürger

Mitwirkende Martin Theuer

Esslinger Liederkranz 1827Leitung Steffi Bade-Breuning

Musikalische Einrichtung Rolf Hempel

LiederAlle Birken grünen Ernst Licht, Melodie

Als ich einmal reiste Volkslied

Spielort S6Spielplatz Schäfergelände am Hammerkanal/Schäferwehr

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Ort.D7

ES-Doll – Die Binnenmigration in Deutschland ist viel größer als uns bewusst ist. Wer vielleicht der Arbeit wegen in den Süden gekommen ist, bleibt, weil hier die Kinder aufwuch-sen, ein Haus gebaut wurde und sich über die Jahre – meist unmerklich – tiefe Wurzeln bildeten. So entsteht ein hybrides Heimatgefühl, einerseits verortet und eingebunden, anderer-seits auch vielfältig und offen. Ob im Tanzverein oder beim Schachspielen, ob beim gemeinsamen Musizieren oder beim Angeln. Die Gesellschaft ist ein Kaleidoskop, das sich immer wieder neu zusammensetzt, bunt und vielförmig.

Lokale Identifikation in der Stadtstrategie ES 2027: Die Identifikation mit dem direkten Umfeld in Esslingen ist hoch. Jeder Esslinger fühlt sich in seinem Stadtteil wohl. Die Identifikation mit der Stadt Esslingen ist hoch. Alle Esslinger Einwohner und Unter-nehmen sind stolz auf die Stadt und zeigen dies. Die Stadt Esslingen wird in ihren Stärken und Besonderheiten von außen wahrge-nommen. … Esslingen bewahrt die Qualität seiner einzigartigen Stadtlandschaft. … Über ihr großes bürgerschaftliches Engagement identifizieren sich die Esslinger mit ihrer Stadt.

»Ich bin ja eigentlich eine ›neigschmeckte‹ und das bleibt man im Schwäbischen ja sein Leben lang. Was ich in Esslingen ganz gut fin-de ist, dass das Traditionelle, dass es das gibt, aber auch viel Kunst, viel Musik. Ich finde, man merkt der Stadt auch an, dass da ein Stil drin ist. Ich könnte mir auch vorstellen, hier alt zu werden.« (Zitat*)

Komposition Jochen Feucht

Textfassung Sabine Brandes nach Interviews *mit verschiedenen Esslinger Bürgerinnen und Bürgern

Mitwirkende Frank Stöckle

Jazz-Formation der Musikschule Esslingen Angelika FreyTenorsaxophonBenedikt Hörner BassChristian Rilling PosauneAndi Staudt TrompeteJulius GrammTrompeteValentin Gräter Schlagzeug

Spielort D7Fußgängerbrücke über den HammerkanalDeffnerstraße/ Merkelstraße

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Ort.F8

Rauchpause – Der Begriff »Parallelgesellschaft« wird zuneh-mend negativ verwendet. In New York sind »China Town« und »Little Italy« spektakuläre Tourismusziele, während Klein-Istanbul in Köln-Mühlheim als Problembezirk abgestem-pelt ist. Dabei bieten parallele Nischen ihren Angehörigen das Gefühl der Geborgenheit in ihren jeweiligen Traditionen. Die Vielfalt der heutigen Gesellschaft ist auch für die Wirtschaft wichtig. Migranten, ob hier geboren oder zugewandert, sind nicht zuletzt als Fachkräfte und Unternehmer unverzichtbar.

Muss das Leben in parallelen Welten zwangsläufig bedeuten, auch tatsächlich nichts voneinander zu wissen? Vielleicht treffen sich Parallelen nicht nur im Unendlichen, sondern doch auch mal in der Gegenwart – auf einem Balkon ganz in unserer Nähe.

Ökonomie in der Stadtstrategie ES 2027: Esslingen ist ein bedeutender Standort für Produktion, Dienstleistung, Technologie und Handel… Die Stadt Esslingen handelt nachhaltig ökonomisch. Esslingen hat ein breites Unternehmensspektrum mit Schwerpunk-ten in Zukunftsbranchen. Esslingen versteht sich als Standort für Entwicklung und Produktion. …

»Mein Ziel wäre, dass wir eine Balance hinbekommen, dass die Wirtschaft sich positiv entwickelt, dass wir aber auch die ganzen anderen Ansprüche an den Lebensraum hinkriegen. Ich möchte das in einem Miteinander. Und das hat dann viele Vorteile: für die Unternehmer, für die Mitarbeiter und damit für die Stadt.« (Zitat*)

Komposition Tilmann Heiland

Textfassung Christof Küster nach Interviews *mit verschiedenen Esslinger Bürgerinnen und Bürgern

Mitwirkende Ulla Seeber, Sopran Maja Tabatadze, Sopran Serkan Koc, Tenor

Staufer Quartett Adelheid Kolberg 1. ViolineVanessa Wiesinger 2. ViolineGerhardt Löffler ViolaChristopher Jöckel a.G. VioloncelloJochen Ferber Piano

3 Schauspielstatisten

Spielort F8Hauptfeuerwache PulverwiesenDas Publikum steht auf dem Fußweg am Hammerkanal gegenüber vom Schlauchturm

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Ort.N9

Europas Partituren – »Europa war und ist viel mehr als Kursverläufe an der Börse, Europa ist ein politischer Kom-plex und ist ein einmaliges Zueinander kultureller Entwick-lungen, ist attische Demokratie, ist griechische Baukunst, ist Shakespeare, Don Quijote, Barock, … Romantik, die Weimarer Klassik, Oper, Chanson, portugiesischer Fado… die Beatmusik uvm., vor allem aber die europäische Aufklärung – ein noch immer unvollendetes Projekt, das auf Politik, Philosophie und Kultur der gesamten Welt einen prägenden Einfluss hinterlas-sen hat. Ja, es gibt aber auch ein anderes Europa, eines der Grausamkeiten, wie sie gerade auch von Deutschland ausgin-gen, und das eine besondere Verantwortung, nennen wir es ruhig Moral, erfordert. Europa muss sich diesem Zueinander von kulturellem Erbe und moralischer Verantwortung stellen. Das hat nichts mit Eurozentrismus zu tun, denn eher scheint es so, als ginge vor lauter finanziellem Krisenmanagement un-sere historische Wirklichkeit – kulturelle Leistung wie histo-rische Verantwortung – verloren.« Dr. Peter Kastner in seiner Abschiedsrede aus dem Amt als Kulturreferent am 19.1.2012.

Urbanität in der Stadtstrategie ES 2027: Esslingen bekennt sich zum Leitbild der europäischen Stadt. … Esslingen ist offen für neue Menschen und neue Ideen. Esslingen ist Vielfalt, offen für Widerspruch, hält diese(n) aus, ist dynamisch und prospektiv.

Angela Merkel: »… Alles, was ich tue, tue ich doch aus der festen Überzeugung, dass Europa unser Glück ist – ein Glück, das wir bewahren müssen. … Das ist mein Kontinent. … Ein Kontinent, mit dem man die Welt mitgestalten kann, mit dem man für all das eintre-ten kann, was die Zukunft der Menschheit sichert: Menschenwürde, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit…« (Zitat*)

Komposition Tilmann Heiland

Textfassung Christof Küster auf der Basis eines Interviews * mit Bundeskanzlerin Angela Merkel,Süddeutsche Zeitung am 26. Januar 2012

Musik. Einrichtung Johannes Zimmermann

Mitwirkende Elif VeyisogluBarbara von Münchhausen

Fanfarenzug der Bürgergarde EsslingenFanfarenzug Blau-Weiß EsslingenLeitung Volker Freudenreich

Vielen Dank an dasWasser- undSchifffahrtsamt Stuttgart

Spielort N9Neckar-Schleuse Esslingen Neckar-km: 193,98zwischen Landratsamt und Wasserhausst

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kulturräume –die Vielfalt der Esslinger Kulturszene beim Kulturfest stadt im fluss

Erneut zeigt Esslingen am Neckar seine kulturelle Bandbreite und steht für Vielfalt und Lebendigkeit getreu dem Motto stadt im fluss – alles fließt, alles ist in Bewegung.

Kultureinrichtungen kommen als Gäste zentral in die Innenstadt und beleben mit ihren Programmen ungewöhnliche Orte. Türen öffnen sich, Räume werden getauscht und es entstehen spannende Begeg-nungen. So ist das KOMMA im historischen Keller des Kielmeyer-Hauses zu finden, die Dieselstrasse, Blues in Town, das PODIUM Festival, das Esslinger Kammerorchester und Live Musik Esslingen spielen im Merkelpark. Das SCALA und der Innenhof des ZAK sind neue Spielorte beim diesjährigen stadt im fluss.

In der Galerie 13, im Amtsgericht, im Merkel’schen Schwimmbad, im Bahnwärterhaus und im Friseursalon begegnet man der Kunst. universlightart bespielt den Rathausplatz, bewährte Orte wie die Stadtbücherei und das LIMA bieten ein abwechslungsreiches und sprichwörtlich »zauberhaftes« Programm. Das Kommunale Kino ist zu Gast auf der Maille, in der VHS rockt die Abschlussparty.

Bereits am Freitag starten die kulturräume auf dem Marktplatz. Der Samstagmittag beginnt mit dem Postmichelkinderfest, bis in die Nacht locken bis zu 30 Veranstaltungen in die Altstadt.

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KulturHappenING und Marktplatz-Vesperei Ort.1

Freitag, 21.9.201218:00 Uhr bis 23:30 UhrMarktplatz

Das Kick-Off der kulturräume, dargereicht in kleinen Kul-turhappen im stilvollen Ambiente mit einem ausgewählten, kulinarischen Angebot wird zu einen Happening.

Zum Auftakt des Kulturfestes verwandelt sich am Freitagabend der Marktplatz in einen großen Spielplatz für unterschiedlichste kultu-relle Darbietungen. Der Platz wird zu einem Ort der Begegnung, des geselligen Beisammenseins, des Dialogs, der Kultur und nicht zuletzt zu einem der wohl außergewöhnlichsten Picknickplätze in Esslingen.

Festlich gedeckte Tische reihen sich zwischen fünf Sternenzelten. Am Verkaufsstand kann man seinen individuellen Picknickkorb zusammenstellen, die Lebensmittel kommen allesamt von kleinen ausgesuchten Bio-Betrieben aus der Region. Für den Durst werden Bio-Limos, Wein und Bier aus ökologischem Anbau angeboten.

Unter den Sternendächern der Zelte beginnt der Abend mit Mu-sik und Theater, Lesungen, Performances und Videoinstallationen. Kinder und Erwachsene können im Zelt des Esslinger Verlags die Welt der Bücher entdecken. Verschiedenste musikalische Angebote wechseln sich ab und verbinden sich zu einem bunten kulturellen Festtagsschmaus.

Vespern an festlich gedeckten Tafeln oder mit dem Picknickkorb von Sternenzelt zu Sternenzelt wandern; es ist alles möglich, es ist alles im Fluss.

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KulturHappenING im abwechselnden Turnus Ort.1

Freitag, 21.9.201218:00 Uhr bis 23:30 UhrMarktplatz

KulturHappenING und Marktplatz-Vesperei, was will man mehr an einem Freitagabend unter Sternen…

Ich les mir meine Welt heißt das Kinderprogramm des Esslinger Verlags. Die Lesereise beginnt im Schatzweg 6 bei Telma und Moni Tulpe. Auf dem Weg begegnen uns die Hunde Herr Fredo und Flo. Zur Stärkung gibt es Nanas Yummi-Schokogummis und die besten Karamellbonbons der Welt. Total verflimst landet man dann am »Anderen Ende«. Es lesen junge Schauspieler der KinderLeseSchau-spielBande.

Vorlesen ist sagenhaft! Ganz schön »Grimmig« und »Sagenhaft« wird die Nacht am Marktplatz, wenn die Puppenspielerin Heidrun Warmuth aus Märchen und Sagenbüchern vorliest und die Harfeni-stin Henrietta Fryer zauberhafte Klänge auf ihrer großen Harfe an-schlägt. U. a. werden Geschichten aus dem neuen Buch »Heldenmut und Götterwut« des Esslinger Verlags erzählt.

Stadtgeflüster – Ein Projekt von Sabrina Glas, Freies Ensemble SpielZeugen. Esslingen hat viel zu erzählen: Histo-risches und Aktuelles. Wunderbare Orte, die oftmals erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Verbunden mit diesen Orten sind immer auch Menschen – Esslinger mit Leib und Seele. Sie erzählen ihren Blick auf die Stadt und beleben dadurch ihren Ort. Das Projekt Stadtgeflüster sammelt diese Eindrücke und begibt sich auf Spu-rensuche: Skurriles und Sonderbares, Verwunschenes und Bezau-berndes, laute und leise Töne. Zu erleben sind kleine Geschichten, verknüpft mit Bildern der Stadt.

Video und FotografieRobert Seidel

SpielKatrin Röhlig

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Barrieren erhöhen die Tendenz zur Bewegung – eine Perfor-mance der Stage Divers(e) feat. Dorothee Himpele und Kultur am Rande. Halt. Grenze. Von innen zu außen, von bekannt zu fremd, von gewohnt zu unheimlich. Geist verflacht. Energie bleibt kon-stant. Was geschieht? Die Amplitude und die Geschwindigkeit der beteiligten Materie nimmt zu; satt versus hungrig, arm versus reich, bewaffnet versus unbewaffnet. Die Energie der Welle wird stärker, trifft auf mit voller Wucht, türmt sich auf an der Grenze, barfuß. Dann bricht sie, sie tost, überflutet, überwindet. Sie wütet. Sie zerreißt den Stacheldraht zwischen innen und außen, zwischen bekannt und fremd, zwischen gewohnt und unheimlich. Friedlich planscht sie nun in den Flussauen. Bis jemand wieder Stacheldraht zieht.

> www.esslinger-verlag.de> www.spiel-zeugen.de> www.stage-divers-e.com> www.kulturamrande.de > www.wilybaldplatzer.de> www.bluesintown.de > www.unteranderenjonas.de> www.blumberg-agentur.de

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Das Musikprogramm:wilybaldplatzerGitarrenmusik und Percussion Cajon Duo Keller & StudinskyR&B, Folk & Weltmusik Blues in Town-All Stars-Akustik-BandSongs der Rolling Stones UNTER ANDEREN JONASPoetry-Pop, Bässe, Beats und Texte mit Tiefgang.

Dox-BoxProduzent, DJ und mobiles Soundsystem in einem. Mobil und mit der Kraft der Sonne gibt es Minimal- und Techno-Live-Sets. Feuerjongleure

Das Bio-Picknickkörb-chen, zusammengestellt von BLUMBERG, Event-agentur für ökologische Veranstaltungen.

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Aushängeschilder Ort.20

Freitag, 21.9.2012, jederzeit Samstag, 22.9.2012, jederzeit Sonntag, 23.9.2012, jederzeit Charlottenplatz

»Zutritt verboten«, »Durchgangsverbot«, »Hineinfassen verbo-ten«… überall sind Sie zu lesen: Verbotsschilder in der Innenstadt. Warum nicht einmal die Stadt mit positiven Sprüchen und Botschaf-ten bestücken? Zum Beispiel mit »Eis für alle«? 60 ungewöhnliche Schilder mit Wünschen, Sprüchen und Lieblingsmotiven der Kinder-Biennale 2012 zieren den Charlottenplatz. Ein Schilderwald der ganz besonderen Art. >www.kinderbiennale.net

Die Kinder-Biennale versteht sich als Netzwerk für kulturelle und soziale Einrichtungen, Projektinitiativen, Ehrenamtliche, Medien, kleine und große Unternehmen.

Grenzüberschreitung#07– Schnittstelle Ort.22

Freitag, 21.9.2012, 15:00 Uhr bis 23:00 Uhr Samstag, 22.9.2012, 11:00 Uhr bis 23:00 Uhr Sonntag, 23.9.2012, 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr Bahnwärterhaus / Pulverwiesen 26

Zum Abschluss der Ausstellungsreihe »Grenzüberschreitung – Transglobal Line« zeigen 15 Künstlerinnen und Künstler der artge-rechten Haltung Bildender Künstler Esslingen e. V. (ahbke e.V.) je eine Arbeit zum Thema »Grenzüberschreitung«. Die Ausstellung steht für die künstlerische Vernetzung vor Ort und für den Austausch von und die Auseinandersetzung mit künstlerischen Haltungen und Strate-gien über Grenzen hinweg. > www.ahbke.de

Das Esslinger Bahnwärterhaus wird erlebbar als Station eines umspannenden Netzwerks, das – analog zum Schienen-netz – Künstler und Kulturen verbindet.

Es stellen aus: Anne Ruoss, Claudia Bohnenstengel, Gaby Burckhardt, Norbert Edel, Heidrun Füssenhäus-ser, Angela Hildebrandt, Jürgen Niederer, Helga Kellerer, Bodo Nassal, Sophie Rakette, Regine Schaupp, Albrecht Weckmann, Judith Wenzelmann, und Horst Wöhrle. Gast: Annika Bergqvist Kupiainen

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Fotografien und Schwarzlichtkunst Ort.9

Freitag, 21.9.2012, ab 18:00 Uhr Samstag, 22.9.2012, ab 17:00 Uhr Friseursalon Jens Haarmonie, Heugasse 13

Dirk Werner leitet Foto-Projekte und -workshops, lebt und arbeitet als Autor und Fotograf in Esslingen am Neckar. Die Schwarzlicht-künstlerin Heidi Graf eröffnet in der Dunkelheit des (UV-)Lichts eine Welt ohne Worte. Im Friseursalon verbinden sie ihre Künste und nehmen direkt oder indirekt Bezug aufeinander – vielschichtige Beiträge zu einer ungewöhnlichen Form. > www.ku-ko.de/ www.heidi-graf.de

Jens ist Kult – kein Wunder, denn neben Haarschnitten gibt es im plüschig-barock eingerichteten Salon eine ganz eigene Philosophie und viel Kultur.

Blues in Town Ort.23

Freitag, 21.9.2012, 20:30 Uhr bis 23:00 Uhr Open-Air-Bühne, Merkelpark

Blues in Town präsentiert den Blues in all seinen Facetten. Zu hören sind Balladen, Shuffles, Country- und Funky-Blues, Rock- und Slow-Blues. Es wechseln sich old-fashioned mit modernen Num-mern ab. Musiker treten in verschiedenen Formationen auf und bespielen die Bühne mit einer großen Session. Von 20:30 Uhr bis 21:00 Uhr spielt die BIT-All Star Band in der Besetzung Formation 1 Blues and Boogie. Von 21:30 Uhr bis 23:00 Uhr folgt in der Besetzung Formation 2 der Bluesrock. Der Verein Blues in Town organisiert hochkarätige Blues-Konzerte, Workshops und Sessions für den ambitionierten Blues-Musiker wie auch für den Anfänger. > www.bluesintown.de

Der Blues ist tot – es lebe der Blues. In Esslingen ist der Blues wieder quicklebendig. Die Aktivitäten von Blues in Town e.V. erfreuen sich großen Zuspruchs, so dass die neuen Clubräume im Wehrhaus wohl bald an den Rand ihrer Kapazität gelangt sein dürften.

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Die Wasserräder Ort.14

Samstag, 22.9.2012 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr Kesselwasen 12

Die Wasserräder gehören seit ihrer ersten urkundlichen Erwäh-nung aus dem Jahre 1428 zum Mühlenstandort Kesselwasen in Esslingen am Neckar. Vom anfänglichen mechanischen Antrieb für Hilfsmittel der Handwerker hat sich ihr Einsatzzweck zur Erzeugung elektrischer Energie gewandelt. Dennoch übt die imposante, alte Technikform zur Ausnutzung der Wasserkraft weiterhin eine Faszi-nation auf den Betrachter aus. Ein Grund dafür ist sicher, dass hier auf einfachste Weise die Erzeugung des durchschnittlichen Strombedarfs von 24 Haushalten nachvollziehbar wird. Besichti-gung und Erläuterung des Wasserradbetriebes mit den Betreibern Bernd Spielmann und Roland Merlau.

> www.ms-wasserkraft.de

Esslingen bietet jede Menge an Leistung… Überzeugen Sie sich vor Ort von den Möglichkeiten einer langjährigen, regi-onalen, umweltfreundlichen Energieerzeugung aus Wasser-kraft.

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Postmichelkinderfest Ort.15

Samstag, 22.9.201214:00 Uhr bis 22:00 UhrMaille

Das Postmichelkinderfest auf der Maille findet bereits zum 13. Mal statt, veranstaltet und organisiert durch den Stadtjugendring Esslingen anlässlich des Weltkindertages. Rund 50 Verbände und Initiativen der Esslinger Kinder- und Jugendarbeit bieten Spiel- und Mitmachaktionen an. Die Kinder können ausprobieren, mitmachen, spielen und kreativ werden. Mutige Kinder dürfen den Wehrneckar mit einem Seil überqueren oder beim Kistenklettern in die Höhe steigen. Bei einem Quiz können alle zeigen, was sie übers Angeln wissen und beim Schiffbau lernen, warum Schiffe nicht unter gehen. Auch Hüte für Meerjungfrauen und Wassermänner können gebastelt werden.

Die Kinder-Biennale bastelt während des Kinderfestes grüne Tee-lichter, mit denen am Abend die Maille stimmungsvoll beleuchtet wird.

Weitere Highlights sind ein riesiges Piratenschiff, ein Surfsimulator, ein Eishockeyparcours, eine Wasserstraße, ein Riesentrampolin und ein Luftballonstart.

Auf der Bühne und im Theaterzelt wird ein buntes Programm gebo-ten. Tänze, Aufführungen, Kindertheater, Lesungen, Mitmachpanto-mime und eine Zaubervorführung wechseln sich ab.

Ab 20:00 Uhr gibt es dann open-air-Kino für Kinder. Gezeigt wird der Animationsfilm »Konferenz der Tiere« durch das Kinderkino Gonzo. Am Abend leuchtet ein Lichtermeer in Grün auf der Maille – die gebastelten Teelichter der Kinder-Biennale.

> www.sjr-es.de

»Wasser Marsch – beim Postmichel« heißt das Motto des diesjährigen Postmichelkinderfestes, unter dem das vielsei-tige und abwechslungsreiche Programm steht. Na dann… los geht’s!

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ARTTRA Kunstverein Ort.24

Samstag, 22.9.2012, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr Pferdestall, Martinstraße 27/1

Zum Ideentag im ARTTRA-Atelier sind alle eingeladen, die schon immer mal in die Malerei schnuppern wollten, aber auch für kreative Menschen, die bereits malen und nach neuen Anregungen suchen. Im Dachgeschoss des historischen Pferdestalls in Esslingen finden Sie ein außergewöhnliches Ambiente für Kunst-Experimente. In entspannter Atmosphäre können Sie interessante Menschen treffen und nach Lust und Laune malen. Technische Anleitungen und kreative Tipps geben Ihnen die ARTTRA-Künstlerinnen. Farben, Pinsel sowie Leinwände stehen kostenlos bereit. Für die kreativen Pausen gibt es Kaffee und Kuchen – und natürlich Wasser. > www.arttra.de

Entdecken Sie den Maler in sich! Und testen Sie, welche Art von Farben und Techniken Ihrem Naturell entsprechen. Wie wäre es mit den Eindrücken des Vorabends von den stadtre-flektionen als Motiv?

Sommerakademie 6 Ort.19

Samstag, 22.9.2012 durchgehend während der Öffnungszeit des Merkel’schen Schwimmbads bis 23:00 Uhr Merkel’sches Schwimmbad, Mühlstraße 6

Die Sommerakademie 6 unter der Leitung von Margit Bäurlepräsentiert unter dem Thema »Informelle Kunst« im Merkel’schen Bad ihre Bilder. Informell oder informelle Kunst ist ein Sammelbegriff für die Stilrichtung der abstrakten Kunst in den Nachkriegsjahren, die ihren Ursprung in Paris der 1940er und 1960er Jahre hat. Anreger des deutschen Informell waren u.a Willi Baumeister und Fritz Winter.Die Künstlerinnen sind anwesend und freuen sich auf ein Gespräch mit Ihnen. > www.kinderbiennale.net

Experimentieren steht ganz oben bei der Sommerakademie mit Margit Bäuerle. Zu sehen sind die geschaffenen Werke der Künstlerinnen im ungewöhnlichen Ambiente des historischen Merkel’schen Schwimmbads.

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Räume – Hohlräume Ort.7

Samstag, 22.9.2012, 16:00 Uhr bis 23:00 UhrSonntag, 23.9.2012, 11:00 bis 17:00 UhrGalerie 13, Webergasse 13

Der Merzbau von Kurt Schwitters war eine dreidimensionale Raumkonstruktion, die er improvisiert, ohne festen Bauplan, chao-tisch und doch konstruktiv nach den Prinzipien der Collage in einer Wohnung immer weiter entwickelte und wachsen ließ. Das Gebilde umfasste neuartige Räume, in denen man sich aufhalten konnte, als auch Hohlräume, in denen diverse Objekte eingebaut und präsen-tiert wurden. Die Kunstakademie Esslingen wird eine Rauminstal-lation verwirklichen, die sich vom Merzbau inspiriert in der Galerie aufbauen und intuitiv entwickeln soll. > www.kunstakademie-es.de

Dozenten und Studierende der Akademie werden während stadt im fluss an dem Gebilde als »work in progress« tätig sein. Besucher sind zum Schauen und Verweilen eingeladen.Die Ausstellung ist bis zum 14.10. in der Galerie13 zu sehen.

universlightart Ort.4

Samstag, 22.9.2012, 18:30 UhrRathausplatz

Wir sind umgeben von Farben. Sie verleihen dem Leben nicht nur Struktur, sie wirken unmittelbar auf unser Innerstes. Farben brin-gen unsere Fantasie zum Schwingen, sie befeuern oder besänftigen unsere Inspiration. Willybald Platzer und Christine Spiller schicken mysteriöse Fundstücke von einem indonesischen Strand auf eine digitale, von Spektralfarben umspielte Reise auf die Leinwand. Klangräume und Reflexionen, universlightart Kunstfilm. Dr. med. Martin Runge, Klangstein, Willybald Platzer, Sitar (indisches Saiten-instrument), Christine Spiller, künstlerische Leitung und Percussivin-strumente. > www.universlightart.com / www.europaint.com / www.klangsteine.com / www.KlangSteinTherapie.net

Diese musikalische Begegnung ist einmalig und das Ergeb-nis der Zusammenarbeit in künstlerischer und musiktherapeu-tischer Begegnung.

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Unsichtbar – Sichtbar Ort.10

Samstag, 22.9.2012 Performance: 19:00 Uhr, 20:00 Uhr, 21:00 Uhr Open-House: 19:00 bis 22:00 Uhr LIMA-Theater, Landolinsgasse 1

white magic – black magic im Kontrast zwischen hell und dunkel werden Dinge unsichtbar und sichtbar, Illusion wird zur Realität und Realität wandelt sich zur Illusion, Abstraktion. Der Zauberkünstler Svengali (Sven Gaiser) beweist im Hellen fingerfertig, dass Magie existiert, jongliert mit Schein und Sein. Die Schwarzlichtkünstlerin Heidi Graf eröffnet in der Dunkelheit des (UV-)Lichts eine Welt ohne Worte. Magische Hände weisen den Weg durch poetische Sequen-zen der Inszenierung »begreifen«. > www.lima-theater.de

Das kleinste Theater der Region! Im Herzen der Esslinger Altstadt gelegen, beherbergt das ehemalige Zunfthaus der Schuhmacher in seiner mittelalterlichen Hauskapelle das kleinste Theater Esslingens und der Region Stuttgart.

Kunst im Amtsgericht Ort.13

Samstag, 22.9.2012, 19:00 Uhr bis 24:00 Uhr Amtsgericht, Foyer und rechter Gang Ritterstraße 8-10

Kunst im Amtsgericht – Daniela Dürr, Susanne Gaspar, Dorit Ko-laric und Elzbieta Mulas, freischaffende Künstlerinnen und Dozen-tinnen der Jugendkunstschule Esslinger Kinderwerkstatt, stellen ihre Werke aus und bieten so einen Einblick in ihre persönliche Arbeit. Die Künstlerinnen sind vor Ort und freuen sich auf interessante Gespräche und einen regen Gedankenaustausch mit den Besuchern der Ausstellung. > www.jugendkunstschulen-es.de

Die Esslinger Kinderwerkstatt ist ein gemeinnütziger Verein, der auf eine Elterninitiative aus dem Jahr 1989 zurückgeht und mit einem Hauptpreis des Ehrenamtspreises 2006 »Starke Helfer« für sein kulturelles und künstlerisches Schaffen ausgezeichnet wurde.

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Einsam – Gemeinsam Ort.21

Samstag, 22.9.2012, 19:30 Uhr SCALA, Blumenstraße 15, Eingang Neckarstraße

Konzertcollage für vier Musiker – Musik ist sowohl zutiefst persönlich als auch ihrem Wesen nach extrem zwischenmenschlich. Beim Musizieren kommt dieses Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft besonders zum Vorschein. Eine Veranstaltung von PODIUM Esslingen. Mit den international herausragenden Nach-wuchsmusikern Lukas Stepp, Julian Fahrner, Violinen, Sander Stuart, Viola und Jakob Stepp, Violoncello. Werke für unterschiedliche Besetzungen von Ludwig van Beethoven, Paul Hindemith, Johan Halvorsen und Johann Sebastian Bach. > www.podiumfestival.de

Dieses exklusiv für stadt im fluss entwickelte, dramatur-gisch durchgestaltete Konzertprogramm erzählt musikalisch eine Geschichte des Allein-Seins, der Begegnung, des Dia-logs, der Zusammenkunft und des Unteilbaren.

wort konzert performance Ort.17

Samstag, 22.9.2012, 19:30 / 21:30 Uhr »Die unsichtbaren Städte« Samstag, 20:30 Uhr / 22:30 Uhr Dirty Cat Jugendhaus KOMMA, Maille 5-9

»textband« spielt »Die unsichtbaren Städte«, eine wort konzert performance von Italo Calvino. Regie und Konzept: Marcus Kohl-bach, musikalisches Konzept und Keyboards: Oliver Prechtl, Live-Visuals: Anja Abele, Sprecherin: Juliane Bacher, Gesang/Gitarre und Songwriting: Kristin Gerwien, Video-Assistenz: Daniel Kögler. »Dirty Cat« alias Jonas Schmid spielt Electro, Rock und Techno Live Act. Mit Midi Controller und Computer zaubert Dirty Cat knackige Beats und verträumte Melodien. »alletagekunst« und »kultur und misch-wald« präsentieren die Musik, Jens Schreblowsky sorgt für ausge-wählte, kulinarische Genüsse. > www.alletagekunst.de / www.keinverlag.de

Lebendiges, zeitgenössisches Erzähltheater mit »textband«. Die eigenwilligen und absurd-humorvollen Produktionen sind angesiedelt zwischen Lesung, Spiel und Konzert.

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Bouquinistenfest Ort.5

Samstag, 22.9.2012, 20:00 UhrWebergasse und Kutschersaal der Stadtbücherei, Webergasse 4-6

Das Bouquinisten-Fest steht unter dem Motto »Bücher kaufen für einen guten Zweck«. Über zehntausend Bücher in gutem Zustand – alle von Esslinger Bürgern gespendet – stehen beim nächtlichen Bücherflohmarkt der Stadtbücherei für Literaturinteressierte zur Auswahl. Der Erlös aus dem Verkauf geht an die Bürgerstiftung Esslinger Sozialwerk. > www.esslingen.bib-bw.de

Den wichtigsten Beitrag zum Gelingen haben viele Esslinger Bürgerinnen und Bürger geleistet. Sie waren aufgerufen, les- und verkaufbare Bücher für einen guten Zweck zu spenden. Die Resonanz hat alle Erwartungen um ein Vielfaches über-troffen. Rund 15.000 Bücher wurden gespendet.

Autormat Ort.5

Samstag, 22.9.2012, 20:00 Uhr Poesie-Kabine der Stadtbücherei, Webergasse 4-6

Lesungen in der Poesie-Kabine AUTORMAT – Lust auf einen Minikrimi? Oder Gedichte? Bei diesem Literaturprojekt kann der Besucher durch Münzeinwurf selbst auswählen, was er hören möchte. Der AUTORMAT ist eine charmant gestaltete Kabine, in der man direkt vom Schriftsteller eine persönliche Minilesung bekommt. Ähnlich wie bei einem Foto-Automaten schiebt man zunächst einen Vorhang zur Seite und setzt sich hinein. Sobald die entsprechende Münze eingeworfen wurde, kann es losgehen: Eine Klappe öffnet sich, der Autor kommt zum Vorschein und liest. Der AUTORMAT wurde von Jochen Weeber, ehem. Esslinger Bahnwärter-Stipendiat, erfunden und von Ebo Leichtle, einem Ehinger Künstler, umgesetzt. > www.esslingen.bib-bw.de

Die Stadtbücherei Esslingen gehört zu den leistungsstärk-sten Büchereien Deutschlands. Mitten in der Altstadt gelegen, ist sie eine moderne Dienstleistungsinstitution, die sich in einem ehrwürdigen Gebäude des 13. Jahrhunderts präsen-tiert – so entfaltet sie ihre unvergleichliche Atmosphäre.

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Herold 2.0 Ort.11

Samstag, 22.9.2012, 20:00 Uhr, 20:30 Uhr, 21:30 Uhr, 22:00 Uhr Innenhof des ZAK – Zentrum für Arbeit und Kommunikation, Franziskanergasse 7

Spiel des Lesens, präsentiert von Herold 2.0, ist weit mehr als eine Lesung. Nicht nur, dass szenisch gelesen wird und Musik die Texte unterstützt, es werden auch ausgewählte Szenen an die Schau-spieler abgegeben, die diese dann auf einer Bühne, oder mitten im Publikum, darstellen. Lebhaftigkeit und Abwechslung entstehen. Herold 2.0 ist eine offene, lose Gemeinschaft von Künstlern (Autoren, Schauspieler und Musiker), die es sich zur Aufgabe gemacht haben, außergewöhnliche Projekte auf die Bühne zu bringen. > www.vsp-net.de

ZAK - Das Zentrum für Arbeit und Kommunikation versteht sich als ein Ort der Begegnung, an dem Jede und Jeder will-kommen ist. Im lauschigen Innenhof des ZAKs herrscht eine heimelige Atmosphäre. Ein Getränkestand rundet die Wohl-fühlatmosphäre ab.

Nu Portuguese FolkRock Ort.23

Samstag, 22.9.2012, 20:30 Uhr Open-Air-Bühne, Merkelpark

Nur wenigen Bands gelingt es, ein eigenes Genre zu schaffen. »Dazkarieh« aus Portugal gehören dazu. Ihr Name steht für »Nu Portuguese Folk-Rock«. Eigentlich denkt man bei Portugal sofort an Fado, der mediterrane Blues hat bei »Dazkarieh« aber nichts zu mel-den. Das Quartett mit Frontfrau Joana Negrão bedient sich eher bei der mediterranen Volksmusik, schielt ins benachbarte Galicien. Ob neu arrangierte, traditionelle portugiesische Lieder, griechische Bou-zouki, galizischer und portugiesischer Dudelsack oder schwedische Nyckelharpa – gespielt wird, was gefällt. > www.dieselstrasse.de

Die altehrwürdigen traditionellen Instrumente werden von »Dazkarieh« in ein siedendes Soundbad aus verzerrten Gitar-ren, Elektronik, harten Rock-Drums, Hall- und Delay-Effekten geworfen. Dieser klingende Kulturen-Clash führte schon bei namhaften Festivals zu wahren Begeisterungsstürmen.

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vox humana Ort.2

Samstag, 22.9.2012, 21:00 Uhr bis 23:00 Uhr Münster St. Paul, Marktplatz 8

Klanginstallationen zu den Tauffenstern von Johannes Schreiter im Münster St. Paul. »Die zarten und luftigen Glasfenster inspirieren mich immer wieder, den Raum des Münsters St. Paul mit Klängen durchfluten zu lassen«, so Felix Muntwiler, Kirchenmusikdirektor am Münster St. Paul. Für stadt im fluss 2012 entstand eine neue Klang-installation, bestehend aus menschlichen Stimmen, elektronischen Klangerzeugern und räumlichen Klangtransponierungen, die den ganzen Kirchenraum mit einbeziehen. Vocalensemble vox humana, Stimmen Felix Muntwiler, Konzeption, Komposition & Elektronik.Eine Veranstaltung der Katholischen Münstergemeinde St. Paul. > www.kunstkreuz-stpaul.net

vox humana – die menschliche Stimme, der Name ist Pro-gramm: Stimmen pur, a cappella, das ist der Anspruch dieses Vokalensembles. Bis zur Achtstimmigkeit reicht dabei die Stimmakrobatik der Sänger.

Heirs / Soror Dolorosa / A Dead Forest Index Ort.3

Samstag, 22.9.2012, ab 21:00 Uhr Keller im Kielmeyer-Haus, Marktplatz 3

Die australische Band Heirs ist zum ersten Mal auf Europatour-nee. Die fünf Melbourner eifern einem repetitiven Metal-Stil mit beinahe rituellen Ausprägungen nach, der teilweise ausbricht und plötzlich explodiert. Soror Dolorosa sind eine französische Goth-Rock Formation, die sich stilistisch bedienen und inspirieren lassen von älteren Gothic-Ikonen wie The Cure, The Sisters Of Mercy oder Bauhaus. Abgerundet wird das Programm durch die australischen Brüder Adam und Sam Sherry mit ihrem minimalistischen Ambient-Projekt A Dead Forest Index. Das Konzert wird vom Jugendhaus KOMMA veranstaltet. > www.komma.info

Der Keller unter dem historischen Kielmeyer-Haus ist wie geschaffen für diese drei Bands und verspricht ein außerge-wöhnliches Konzerterlebnis im Herzen der Altstadt.

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Orgelsommer Ort.12

Samstag, 22.9.2012, 21:30 Uhr Franziskanerkirche, Franziskanergasse 4

Orgel und Saxophon – Einmal mehr wird der Fokus auf die »Kö-nigin der Instrumente«, wie W.A. Mozart die Orgel nannte, gelenkt. In diesem Nachtkonzert werden Marius Böhmerle und Felix Sommer auf dem Saxophon gemeinsam mit Uwe Schüssler an der Orgel im steil aufragenden Chor der ehemaligen Franziskaner-Klosterkirche Werke von Eugen Bozza, Astor Piazzolla und Johann Sebastian Bach spielen. Ein besonderes Hörerlebnis ist gewiss. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Esslinger Orgelsommers statt und wird orga-nisiert vom Evangelischen Kirchenbezirk Esslingen. > www.ev-kirche-esslingen.de

100 Jahre Walcker-Orgel in der Franziskanerkirche. Ihre kom-plizierte, rein pneumatische Steuerung und die spätroman-tische Klanggestalt machen sie zu einem besonderen Kleinod unter Esslingens Orgeln.

Lyriksalon Ort.8

Samstag, 22.9.2012, 22:00 Uhr Café der Stadtbücherei, Heugasse 9

Rosen‘s Sommer-Salon mit »Gedichte für die Nacht«. Seit fast zwei Jahren ist Rosen‘s Lyrik-Salon in der Spinnerei bei Kultur am Rande zu Gast und bringt Poeten aus dem Großraum Stuttgart auf die Bühne. Auf Einladung der Stadtbücherei Esslingen werden die Spinnerei-Dichter/-innen beim Bouquinisten-Fest das Café der Stadtbücherei in eine Lyrikbühne verwandeln und nächtliche Verse anstimmen! Durch den Abend führt der Eulentexter und Literatur-wissenschaftler Andreas Roos. > www.esslingen.bib-bw.de

Rosen‘s Lyrik-Salon wurde im September 2010 von Andreas Roos gegründet, um Poeten aller Disziplinen ein regelmäßiges Podium zu bieten.

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Open-Air-Kino Ort.15

Samstag, 22.9.2012, ab 22:00 Uhr Maille

Midnight in Paris (94 Min./FSK: frei ab 0) – Woody Allens roman-tische, bezaubernde, anregende Liebeserklärung an die Metropole an der Seine, in der er seinen Helden in ein märchenhaftes Aben-teuer zwischen heute und der renommierten Pariser Künstlerszene der 1920er Jahre schickt – mit einem hochkarätigen Ensemble, pointierten Dialogen, Witz, klugen philosophischen Exkursen und unendlich viel Leichtigkeit. Ein Film des Altmeisters – verführerisch wie ein Spätsommerabend! > www.koki-es.de

Engagierte Kulturarbeit, kompetente Programmplanung und vernetztes Handeln im Einklang mit anderen Kulturein-richtungen kennzeichnen drei Jahrzehnte Kommunalen Kinos in Esslingen.

Classical Jam Ort.16

Samstag, 22.9.2012, ab 22:00 Uhr LUX Gastronomie im Kommunalen Kino, Maille 4-9

Classical Jam – Mitreißende Musik aller Epochen in lockerer Atmosphäre. Auch Kunstmusik wurde zu jeder Zeit - vom Barock bis zur Moderne - in Bars, Clubs und Salons gespielt. PODIUM nimmt diese der klassischen Musikszene abhanden gekommene Tradition neu auf und lädt zur Classical Jam ein. Es spielen herausragende junge Musiker in verschiedenen Besetzungen begeisternde Musik von Bach bis Ligeti. Unter anderen mit Julian Fahrner, Lukas Stepp Violinen, Sander Stuart, Viola, Jakob Stepp, Violoncello.

> www.podiumfestival.de

Getränke erlaubt, Szenenapplaus erwünscht und beste Unterhaltung garantiert.

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nass und ausgewunden Ort.6

Samstag, 22.9.2012, 22:15 Uhr Kabarett der Galgenstricke, Webergasse 9

Trunkene Wasser-Poesie, abgesoffene Prosa, nasse Lieder. Ein feucht-literarisches Potpourri nah am Fluss gebaut – arrangiert, ausgewunden und trocken dargeboten von den »Galgenstricken« Erich Koslowski und Herbert Häfele.

> www.galgenstricke.de

Die Galgenstricke bieten, was Kabarett bieten muss. Stoff zum Lachen und Nachdenken. Sie öffnen die Augen. Wir se-hen uns und die Anderen anders. Nichts ist vor ihnen sicher.

After-sif12-Party Ort.25

Samstag, 22.9.2012, 22:00 bis 3:00 Uhr Volkshochschule Esslingen, Mettinger Straße 125

Am Ende des Tages die Party in der vhs. Ein schöner Ausklang nach einem erlebnisreichen Abend! Die gewonnenen Eindrücke Revue passieren lassen, im Gespräch herausfinden, was die auf-regendste Veranstaltung war… Für alle, die noch eine Kleinigkeit essen, gesellig trinken oder schwungvoll tanzen wollen, bietet sich dazu im vhs Haus die passende Gelegenheit. Im Angebot: Appetit-Häppchen, alkoholische und nichtalkoholische Getränke.

> www.vhs-esslingen.de

Ein gelungener Abend bekommt einen gelungenen Ab-schluss! Nach der großen Zahl unterschiedlicher Veranstal-tungen in der ganzen Stadt finden in der vhs Besucher und Macher zusammen und feiern gemeinsam.

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Wasserräder Ort.18

Sonntag, 23.9.2012, 11:00 bis 16:00 Uhr Wasserräder, Maille 7

Die Dimensionen des Wasserrads lassen erahnen, welche Kraft hier zum Antrieb der kompletten Fertigung der Maschinenfabrik L. H. Lorch AG einst nutzbar gemacht wurde. Auch heute bei der elektrischen Energieerzeugung ist dies durch den Wasserfluss in die Anlage und das Geräusch beim Eintritt in die 40 Schaufeln des Rades deutlich zu spüren. Erleben Sie, wie zum Beispiel der ge-samte Wasserinhalt aus dem Sportbecken des Merkel’schen Bades in nur 5 Minuten das Rad durchfließt und in diesem Zeitraum mit 25 Rad-Umdrehungen den Strombedarf von 48 Haushalten bereit stellt. Erläuterungen des Wasserradbetriebes durch die Betreiber Bernd Spielmann und Roland Merlau. > www.ms-wasserkraft.de

Kennen Sie schon das imposante, in Betrieb befindliche Wasserrad mit 6 m Durchmesser und 2,3 m Breite? Neugierig geworden? Bei einem Besuch der Anlage können Sie eine Vielzahl weiterer interessanter Details der Wasserkraftnut-zung in Esslingen erfahren.

PODIUM / Klassik Open-Air Ort.23

Sonntag, 23.9.2012, 11:00 bis 12:30 Uhr Open-Air-Bühne, Merkelpark

Junge, herausragende Musiker des PODIUM Festivals spielen virtuose und mitreißende Musik von Bach bis Bartok. Das informelle Konzert zur Matinee wird gestaltet von vier Nachwuchskünstlern, die in verschiedenen Streicherbesetzungen und mit einem abwechs-lungsreichen Programm verschiedener Epochen in die Welt der klassischen Musik einladen. Lukas Stepp, Julian Fahrner, Violinen, Sander Stuart, Viola, Jakob Stepp, Violoncello. > www.podiumfestival.de

Mit Spaß und Spielfreude begeistern wieder einmal junge Spitzenmusiker des PODIUM Festivals. Ein gelungener Auf-takt für das sonntägliche Musikprogramm auf der Bühne im Merkelpark.

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Kammerorchester / Klassik mal draußen Ort.23

Sonntag, 23.9.2012, 13:30 bis 15:00 Uhr Open-Air-Bühne, Merkelpark

Das Kammerorchester Esslingen bezaubert mit heiterem Spiel und musikalischem Charme. Dieses Jahr haben sie ganz junge Musiker mit dem »Vororchester« und den »Streicheleinheiten« der Städtischen Musikschule Esslingen als »Vor-Bands« engagiert, die jeweils für ein Werk eine Symbiose miteinander eingehen. Fernab von üblichen Klischees präsentieren die Orchester klassische Musik so, dass Zuhören einfach Freude macht. Es werden berühmte Melodien nicht nur aus der Welt der Orchestermusik, sondern auch aus Pop und Musical zu hören sein. Leitung: Dorit Frey und Caterina Centofante. > www.kammerorchester-esslingen.de

Darf es auch ein bisschen anders sein? Mit dieser Frage kann man beim Kammerorchester immer punkten. Ob auf dem Neckar, unter einer Brücke, im Rohbau einer Moschee, im Schwimmbad, … wenn genug Platz vorhanden ist, spielen die Musiker/-innen auch an ungewohnten Orten auf.

Jazz / Improvisationen im Freien Ort.23

Sonntag, 23.9.2012, 15:30 bis 17:00 Uhr Open-Air-Bühne, Merkelpark

Mit unverkennbarer Lust am Interpretieren präsentiert das Quintett eine gekonnte Mixtur von Stücken aus der Jazz- und Rock-geschichte sowie Eigenkompositionen. Improvisationsfreude – eines der attraktiven Elemente im Jazz und Rock – ist das Hauptmerkmal dieses Konzerts. Die versierten Musiker verfügen über melodische Qualitäten und Rhythmus, bestechen durch Homogenität und Spontanität. Genießen Sie Improvisationsphrasen und swingenden Sound. Eckehart Rössle, Saxophon, Christoph Berner, Gitarre, Edgar Müller, Piano, Andi Kemmer, Bass, Helmut Kipp, Drums. > www.jazzkeller-esslingen.de

Live Musik Esslingen ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der professionellen Jazz aus der Region präsentiert. Keep Swinging!

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kunstprojekte –auf einem Streifzug durch die Stadt sind Überraschungen und Entdeckungen gewiss

Elf Esslinger Künstlerinnen und Künstler positionieren sich im öffentlichen Raum. Hoch hinaus geht es bei Bertl Zagsts »überFluss« – mentaler Absturz eingeplant. Goldene Begegnungen inszeniert die »Pont d’or« von Claudia Bohnenstengel. Weit weg und doch nach Hause führt Ralf Ginters »Objektivwechsel«.

Die weite Welt im eigenen Kopf findet man in den Arbeiten von Marcus Fauser in der Bilderserie »Neckar Werke«. Albert Ebenbich-ler inszeniert die digitale Beeinflussung des eigenen Kopfes in der bewussten Umkehr der Einflussrichtung: „Hörst du die Sirenen?“ An Schiffssirenen fühlt man sich erinnert, wenn man Petra Pfirmanns totalanalogem »your tube« begegnet. Tube in and find out!

»L’assassin est toujour«… der Mörder ist immer… aber ist man ihm schon begegnet? Tim Stefan Heger und Regine Schaupp locken mit »L’assassin est toujour – la bôite hermétique«.

Wer seine Tage noch weiter zählen darf, für den lohnt sich ein Blick auf das plastische Tagebuch von Gila Hirth und Gaby Pühmeyer »Ton der Zeit – 2 x 365 Objekte«. Wer nun denkt, nach getaner Arbeit vom Steg des Café Lux den Blick auf die Kreuzung schweifen zu las-sen, dem versperrt Matthias Kunisch die Aussicht. Aber keine Angst: Auf die Kreuzung blicken darf man trotzdem.

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Führungen zu den Kunstwerken finden an folgenden Terminen statt:

Freitag 21.9.2012 , 18:30 Uhr Vernissage, Begrüßung Barbara Maria Schierl, Kulturreferentin Führung mit Maria Wäsch – Dauer 2,5 Stunden Startpunkt: Restaurant Posthörnle, Pliensaustraße 56

Samstag 22.9.2012, 19:00 Uhr Führung mit Maria Wäsch – Dauer 1,5 Stunden Startpunkt: Agnesbrücke

Freitag 28.9.2012, 19 Uhr Führung mit Anka Wenzel – Dauer 1,5 Stunden Startpunkt: Agnesbrücke

Sonntag 7.10.2012, 19 Uhr Führung mit Andreas Baur und Finissage – Dauer 1,5 Stunden Startpunkt: Agnesbrücke

Pont d’or von Claudia Bohnenstengel

Ort.III Margarete-Müller-Bull-Steg, Maille

Die jüngste Brücke Esslingens wird in Szene gesetzt: Der Margarete-Müller-Bull-Steg, schon von weitem sichtbar. Verfüh-rerisch glitzert die Brücke im Sonnenlicht. Das Gold reflektiert die Sonnenstrahlen und blendet den Betrachter. Wo gestern noch ein Steg zu sehen war, strahlt heute die »Pont d’or«.

Dieses neue Bild soll verwirren, alte Sehgewohnheiten in Frage stel-len und zugleich eine ästhetische Szenerie schaffen. Worauf gründen Wünsche und Visionen? Wie lange schillern sie im Licht? Brauche ich Gold, um Glück zu finden? Ein Schritt auf die Brücke könnte genügen, und unser Gegenüber kommt uns möglicherweise bereits entgegen.

Claudia Bohnenstengel, geboren 1969 in Esslingen. Studium an der Freien Kunstschule Nürtingen und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Mit freundlicher Unterstützung von Pino di Carlo, Heugasse 3, Esslingen.

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Hörst du die Sirenen? von Albert Ebenbichler

Ort.II Maille

Als »Sirenen unserer Zeit« bezeichnet Albert Ebenbichler die digitalen Manipulationen, denen wir tagtäglich ausgeliefert sind – ob in Film, Fernsehen oder alltäglichen Bildinformationen. Diese Beugung der Realität verzerrt unsere Wahrnehmung und somit auch unser Denken und Handeln.

Die Installation baut eine Spannung auf zwischen Natur und ma-nifestierter Digitalität, in welcher der Künstler durch die bewusste Umkehr dieses Prozesses ihn zu entzerren versucht. Das auf digi-talem Wege generierte Objekt wird in die Realität transformiert, um den Betrachter zu sensibilisieren für die »Sirenen unserer Zeit«.

Albert Ebenbichler, geboren 1968 in Klagenfurt. Studium der Gestaltung und des Maschinenbaus am Joanneum in Graz, lebt in Esslingen. Mit freundlicher Unterstützung von Klingele Papierwerke, Remshalden.

NeckarWerke von Marcus Fauser

Ort.IV Ort.IVaUnterführung Maille Restaurant Posthörnle, Pliensaustraße 56

Neckarwasser bildet das Element bei der Herstellung der Bild-serie »NeckarWerke«. Der flüssige Zustand der Bilder wird doku-mentiert und zu Videoloops verarbeitet. Verschiedene Prozesse der Bewegung des Wassers mit den Farben werden in den Bildern fixiert. Der Fluss erstarrt und bietet eine neue Möglichkeit der subjektiven Betrachtungsweise des Wechsels von Stillstand und Bewegung. Mischtechnik mit Neckarwasser auf verschiedenen Bildträgern / Videoloops / Digitaldrucke.

Die Ausstellung im Restaurant Posthörnle ist am 22. und 23.9.2012 jeweils von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Im weiteren Ausstellungszeitraum ist der Zugang im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch oder nach Absprache mit dem Künstler möglich.

Marcus Fauser, geboren 1979 in Nürtingen. Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, lebt in Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Restaurants Posthörnle, Pliensaustraße 56, Esslingen.

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Objektivwechsel von Ralf Ginter

Ort.IX Merkelpark / Teich zwischen Gärtnerhaus und Landratsamt

Das Panoramafoto als übergroße begehbare Installation lädt den Betrachter ein, vom Wasser aus die Stadt zu entdecken. Der Fluss als Lebenselixier verbindet, trennt und erweitert die Lebensräume auf natürliche Weise.

Ralf Ginter, geboren 1960 in Stuttgart, Studium der Architektur an der Fachhochschule für Technik in Stuttgart, lebt in Esslingen. Tätig als freier Architekt und Fotograf.

L’assassin est toujour – la bôite hermétiquevon Tim Stefan Heger und Regine Schaupp

Ort.VIII Merkelpark / Gärtnerhaus

Wer des Nachts durch den dunklen Merkelpark geht, stößt am ehe-maligen Gärtnerhaus auf den gläsernen Körper eines aufgegebenen Gewächshauses. Der leere Korpus wird zum phantastischen Projek-tionsraum. Die ortsbezogene Installation von Tim Stefan Heger und Regine Schaupp spielt mit Raum und Bewegung, Immanenz und Transzendenz, Schatten und Irrlichtern in der Dunkelheit.

Tim Stefan Heger, geboren in Stuttgart. Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, lebt in Esslingen.

Regine Schaupp, geboren in Esslingen. Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, lebt in Esslingen.

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Ton der Zeit – 2 x365 Objekte von Gila Hirth & Gaby Pühmeyer

Ort.VII Merkelpark / Wintergarten der Villa Merkel

Beim Projekt »Ton der Zeit« spielen Zeiträume eine bedeutende Rolle. Die Künstlerinnen nahmen sich vor, täglich ein Objekt herzu-stellen. Daraus ergaben sich verschiedene Fragen: Welchen Zeitraum nimmt das Vorhaben im täglichen Leben ein? An welchen Orten werden die Objekte hergestellt und zu welcher Tageszeit? Inwieweit beeinflusst das die Werke in ihrer Entstehung? Verändern sich die Figuren im Lauf der Zeit? Wird die Zwiesprache mit dem Material durch den Prozess der Reihung beeinflusst? Wie wirkt es, wenn alle Figuren gleichzeitig sichtbar werden, beeinflusst dies das Zeitemp-finden? Und zuletzt: Wie viel Raum benötigen 2x365 Objekte?

Gila Hirth, geboren 1954 in Nürnberg. Studium der Kunst in Nürtingen, lebt in Esslingen. Gaby Pühmeyer, geboren 1954 in Stuttgart. Studium der Kunst in Nürtingen, lebt in Esslingen.

Lux Esslingen von Matthias Kunisch

Ort.V: Rossneckar beim LUX Ort.Va: LUX, Gastronomie im Kommunalen Kino, Maille 4-9

Unter Verwendung einer scheinbar wirklichkeitsnahen Graphit-zeichnung und einem digitalen Großdruck »beleuchtet« Matthias Kunisch ein weiteres Esslinger Stadtmotiv.

Mit dem Blick vom LUX auf Esslingens größte Straßenkreuzung – dem Tor zur Innenstadt – realisiert der Künstler nach »Vaporetto-Station« 2009 und »Cafe Hyperion« 2011 eine weitere stadtbezo-gene poetische Bildidee. Sei es der zwischen Steg und Kreuzung im Kanal installierte 20 Quadratmeter große Digitaldruck oder die im LUX präsentierte drei Quadratmeter umfassende Originalzeichnung: Doppeldeutigkeit ist gewollt.

Matthias Kunisch, geboren 1961 in Stuttgart. Studium der Bildhauerei an den Akademien der Bildenden Künste in Wien und Stuttgart, lebt in Esslingen.

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»tube in! turn on! drop out!« – Kommunizierende Röhren von Petra Pfirmann

Freitag 21.9.2012, act up / introspectacleSamstag 22.9.2012, Performances am KunstwerkSonntag 23.9.2012, Performances / baptismMontag 8.10.2012, tube goes sparta

Ort. VI Ort.VIaCampus der Hochschule Kanal hinter dem Amtsgerichtvom 21.9. bis 23.9.2012 vom 24.9. bis 8.10.2012 Kommunikation mittels Röhren steht als Ausgangspunkt von Petra Pfirmanns „tube in! turn on! drop out!“. Das in den Röhren der Neuzeit versteckte Individuum sendet mehr oder weniger zielgerichtete Signale nach außen. In der performativen Installation werden die Kommunikationswege zwischen Röhren-Menschen und Menschen-Mengen ausgelotet und umspielt. Die symbolhafte Röhre soll nach wenigen Tagen ihre Funktion als schützender Kommuni-kations-Sende-Raum verlieren und selbst zum Objekt von Aktionen von außen werden. Vom Sendungsobjekt vollzieht die Installation auf einem rituellen Weg die Umwandlung in einen Spielball für krea-tive Ausdrucksformen.

Mit freundlicher Unterstützung von Felderer Stuttgart GmbH, Filderstadt-Bernhausen. Knowhow, support, tea and sympathy: Theaterplastiken Weese- Reich, Bad Cannstatt

überFluss von Bertl Zagst

Ort. I Rossneckar / Agnesbrücke

Höher und weiter hinaus wollen, Grenzen überschreiten, Risi-ken eingehen: Eine waghalsige Konstruktion aus Leitern, die sich niemand mehr zu besteigen traut, lädt zu einer mentalen Flussüber-querung ein. In einer akkumulativen Konstruktion türmen sich überFlüssige Leitern zu einer gedanklichen Hybris. Turmbau zu Esslingen.

Bertl Zagst, geboren 1951 in Kirchheim-Teck. Studium an der Akademie und Universität Stuttgart Kunsterzieher in Esslingen.

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