Projekt Missio, September 2010

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Informationen - Ideen - Initiativen September 2010 Inhalt: KAMBODSCHA: Die schwimmende Kirche S. 1/2 KAMBODSCHA: Unter Schwester Helens Flügeln S. 3 MOSAMBIK: Sicherer Start ins Leben S. 4/5 KAMBODSCHA: Du bist behindert und geliebt S. 6 Medien & Materialien S. 7 PAKISTAN: Flutkatastrophe-Hilfe weiterhin dringend gebraucht S. 8 Missio-Sammlung zum Welt- missions-Sonntag hilft, der Not in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt zu begegnen Ö S T E R R EIC H IS C H E S W W W . O S G S . A T 05130 05130 X Fortsetzung auf Seite 2 projekt Kambodscha: Die schwimmende Kirche T Selbst die jüngsten Dorfbewohner können Boot fahren Vor über 450 Jahren fasste die katho- lische Kirche erstmals Fuß in Kambod- scha, dem Missio-Beispielland zum Welt- missions-Sonntag 2010. Nach Jahren der Schreckensherrschaft des Pol-Pot-Regimes befindet sie sich nun in einer Phase des Aufbaus. W Schwimmende Kirche am Tônlé Sap See Das Königreich Kambodscha ist heute ein Missionsgebiet im ursprünglichsten Sinne des Wortes. Eine verschwindende Minderheit an Katholiken baut landesweit engagiert an einem Netzwerk der Nächstenliebe, das offen ist für alle. Nachdem die Zahl der Christen durch Flucht, Vertreibung und Verfolgung in den Siebzigerjahren drastisch gesunken war, haben die katholischen Gemeinden heute wieder Zulauf. 95% der Bevölkerung sind Buddhisten. Nur rund 24.000 Menschen von 14,7 Millionen bekennen sich zum katholi- schen Glauben, darunter überwiegend Ange- hörige der vietnamesischen Volksgruppe.

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Die September 2010-Ausgabe von Projekt Missio berichtet über Projekte in Kambodscha, Mosambik und Pakistan. The edition of september 2010 of "projekt missio" reports about projects in Cambodia, Mosambique and Pakistan.

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Page 1: Projekt Missio, September 2010

I n f o r m a t i o n e n - I d e e n - I n i t i a t i v e n

September 2010

Inhalt:

KAMBODSCHA: Die schwimmende Kirche S. 1/2

KAMBODSCHA: Unter Schwester Helens Flügeln S. 3

MOSAMBIK: Sicherer Start ins Leben S. 4/5

KAMBODSCHA: Du bist behindert und geliebt S. 6

Medien & Materialien S. 7

PAKISTAN:Flutkatastrophe-Hilfe weiterhin dringend gebraucht S. 8

Missio-Sammlung zum Welt-missions-Sonntag hilft, der Not in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt zu begegnen

ÖST

ERREICHISCHES

W

WW . O S G S. A

T0513005130Reg.Nr.Reg.Nr.

Fortsetzung auf Seite 2

projekt

Kambodscha: Die schwimmende Kirche

Selbst die jüngsten Dorfbewohner können Boot fahren

Vor über 450 Jahren fasste die katho - lische Kirche erstmals Fuß in Kambod - scha, dem Missio-Beispielland zum Welt- mis sions-Sonntag 2010. Nach Jahren der Schreckensherrschaft des Pol-Pot-Regimes befindet sie sich nun in einer Phase des Aufbaus.

Schwimmende Kirche am Tônlé Sap See

Das Königreich Kambodscha ist heute ein Missionsgebiet im ursprünglichsten Sinne des Wortes. Eine verschwindende Minderheit an Katholiken baut landesweit engagiert an einem Netzwerk der Nächstenliebe, das offen ist für alle. Nachdem die Zahl der Christen durch Flucht, Vertreibung und Verfolgung in

den Siebzigerjahren drastisch gesunken war, haben die katholischen Gemeinden heute wieder Zulauf. 95% der Bevölkerung sind Buddhisten. Nur rund 24.000 Menschen von 14,7 Millionen bekennen sich zum katholi-schen Glauben, darunter überwiegend Ange-hörige der vietnamesischen Volksgruppe.

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Projekt Kambodscha

Projekt: Kambodscha– Hilfe für die schwimmenden Dörfer

Projektort:Kompong Luong, Battambang, Kambodscha

Projektleiter:Fr. Peter Sophal Tumlorp

Projektsumme: EUR 7.913,–

Kennzahl: PM 317

Aufgrund der Jahrhunderte langen Kon-flikte und politischen Verquickungen zwischen den benachbarten Ländern besteht bis heute großes Misstrauen zwischen Vietnamesen und Khmer, wie sich die Kambodschaner selbst bezeich-nen.Vietnamesen sind die größte Minder-heit im Land. Der Fischfang bildet für sie eine der Haupteinnahmequellen. Daher leben viele von ihnen am größten See Südostasiens, dem Tônlé Sap. Dieser gilt als eines der fischreichsten Binnengewässer der Welt. Durch sei-nen stark schwankenden Wasserstand entstanden in und um den See ganz eigene Lebensformen: Es entstanden schwimmende Dörfer. Alle Gebäude, selbst Kirchen, Schulen, Krankenstatio-nen und Familienhütten sind auf Haus-booten errichtet. Wenn sich der Wasserpegel verändert, zieht das gesamte Dorf auf dem See oft mehrere Kilometer um.

Das ganze Leben spielt sich auf, in und mit dem Wasser ab. Das ökologische Gleichgewicht ist aufgrund von Umwelt-verschmutzung, Überfischung und der Errichtung von Dämmen bereits akut bedroht. Die begehrten Fischereirechte werden vorwiegend an Wohlhabende vergeben. Viele, deren Lebensgrundla-ge das Fischen ist, erarbeiten sich ihr Einkommen illegal. Missio Projektpart-ner Father Peter hat sich eine Lösung ausgedacht. Er will die in Armut leben-den Menschen in seiner Pfarre nach-haltig unterstützen, damit Ernährung, Gesundheitsvorsorge, Ausbildung, kate-chetischer Unterricht, kurz das gesamte spirituelle und soziale Netzwerk, das für die Ärmsten dringend nötig ist, ein für alle Male gesichert ist: Er möchte für sei ne Gemeinde Fischereirechte erwer-

ben, 12 Fischer aus ärmsten Familien mit ei nem regelmäßigen Einkommen anstel-len und mit den erwirtschafteten Über-schüssen aus dem Fischfang das gesamte Programm nachhaltig finanzieren. Da zu braucht er Boote und Fischernetze. Sein großer Traum ist es, dieses Netz werk der Nächsten liebe immer mehr Menschen zugänglich machen zu können. Trotz allen Leids und aller Widrigkeiten ist die Kirche in Kambodscha nicht unter - gegangen. Die schwimmenden Gottes-häuser des Tônlé Sap sind ein Symbol dafür. Helfen wir den christlichen Ge- mein den, weiter zu wachsen und für die Ärmsten ein sicherer Ankerplatz zu sein.

Liebe Leserin,lieber Leser!

Mit dem Missio-Beispielland Kambodscha wollen wir Sie einladen, die Kirche in Asien zu entdecken, das Leben der Christen des Landes kennenzu- lernen, sich mit beson-de ren Themen, wie z.B. der Aufarbei-tung der Landesgeschichte oder der

Am Weltmissions-Sonntag, 24. Okto ber 2010, sammeln wir wieder für Priester, Laien und Ordensleute dieser Diözesen, damit sie ihren Auftrag der spirituellen und materiellen Hilfe für die Ärmsten der Armen erfüllen können.

Herzlichst

Ihre Dr. Monika Frank-Keminger

Begegnung Budd his- mus – Christentum aus-

einanderzusetzen. Missio bietet vie le Ideen – auch für Schulen und Gemein-den –, wie Sie sich als Zei-chen weltweiter Solidari-

tät für die 1.100 ärmsten Diözesen der Länder des

Sü dens engagieren können. Informieren Sie sich auf unserer Home-page www.missio.at.

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Unter Schwester Helens FlügelnCWCC hilft Opfern von Frauenhandel und Gewalt

Sina hatte die Schule aufgeben müssen, da die Armut ihren Eltern keine Wahl gelassen hatte. Das Einkommen reichte nicht für die zwölfköpfige Familie. Da kam das verlockende Angebot gerade recht. Die neue Arbeitsstelle – angeblich im Haushalt der Tochter der alten Frau – lag in einer anderen Provinz, weit weg von daheim. Sinas Mutter und Vater vertrauten der alten Frau. Die Chance auf eine bessere Zukunft für ihr Kind ließ sie nicht lange überlegen. Der neue Arbeitsplatz entpuppte sich rasch als ein Karaoke Club, in dem das Mädchen mit Gewalt zur Prostitution gezwungen wurde. Irgendwie gelang ihr die Flucht in die Wälder. Mittellos und verzweifelt fiel sie einer Frau in die Hände, die sie eine Zeit lang durchfütterte mit dem Ziel, das Kind weiterzuverkaufen. Nach einer Odyssee des Grauens nahm ihr Schicksal eine gute Wendung: Sina lan-dete in einem der drei Frauenschutzzen-tren des CWCC – Cambodian Women´s Crisis Center, wo sie Schwester Helen O´Sullivan von den Maryknoll Sisters liebevoll unter ihre Fittiche nahm. Sina genießt nun die Wärme und Geborgen-heit im Zentrum. Sie erholt sich mithilfe der Schwestern von ihren körperlichen und seelischen Wunden. Sie macht der-zeit eine Nähausbildung, die ihr eine wirtschaftliche Zukunft garantiert. Ein von CWCC engagierter Rechtsanwalt

liefert – ohne jegliche Hoffnung auf Befreiung!

Mit 32,- EUR sind die Therapiekosten, mit 35,- EUR die monatliche Ausbildung eines Mädchens / einer Frau gesichert. Mit nur 50,- EUR Startkapital kann ein Mädchen / eine Frau ein eigenes Klein-unternehmen beginnen.

Missio Projektmanager H. Gattringer mit Schwester Helen im Gespräch

Sina stand auf dem Reisfeld, als eine alte Frau auf sie zukam. Sie erzählte der Vierzehnjährigen, dass sie eine besser bezahlte Arbeit als die Reisernte für sie hätte, eine Arbeit, die ihr auch Zeit für den Schulbesuch ließe …

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Projekt Kambodscha

Projekt: Kambodscha – Frauenkrisenzentrum

Projektort:Phnom Pen, Kambodscha

Projektleiterin:Sr. Helene O´Sullivan, M.M.

Projektsumme: EUR 10.000,– / Jahr

Kennzahl: PM 318

sorgt dafür, dass die Schuldi-gen an dem Verbrechen vor Gericht gestellt werden.Sinas dramatisches Schicksal ist eines von vielen, das Sr. Helen Missio Projektmana-ger Hans Gattringer bei sei - nem Besuch erzählt. Ge walt gegen Frauen und Mädchen ist ein großes Pro blem in Kambodscha. Zum Teil hat dies kulturelle Wurzeln, zum Teil handelt es sich um Auswirkungen der jün geren Geschichte: das Pol-Pot-Regime zer störte syste-matisch soziale Bin dun gen. Vie- le Kinder wuch- sen auf ohne familiäre Geborgenheit und wurden selbst Opfer von Folter. Heute sind diese Kinder erwachsen und leiden unter schweren psychischen Pro-blemen. Zudem liegt Kambodscha im Fadenkreuz der internationalen Wege des Frauen-und Kinderhandels, einer modernen Form der Sklaverei, wie Papst Johannes Paul II. es ausdrückte.Was auch immer die Ursachen sind, ohne die drei Frauenschutzzentren von Sr. Helen wären tausende Mädchen und Frauen wie Sina einem unvorstellbar grausamen Leben in Sklaverei ausge-

Viele kambodschanische Frauen werden Opfer von Gewalt und Entführung

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Sicherer Start ins LebenDie Missionsstation Barada kämpft gegen Mütter-und Säuglingssterblichkeit

In ländlichen Gegenden Mosambiks sind die Folgen des 1992 beendeten Bürgerkrieges auf dem Gesundheits- und Bildungssektor noch immer spür-bar.

In der Provinz Sofala hat der Comboni Missionar Padre Ottorino Poletto in einem Missionsgebiet, das zweimal so groß wie Oberösterreich ist, vier Missions stationen zu neuem Leben erweckt. Mit der Missio Partnerorgani-sation ESMABAMA kümmert er sich darum, dass mehr als 7.700 Kinder Schulunterricht bekommen, organisiert eine Vielzahl an Einkommen schaffen-den Aktivitäten und bemüht sich um die medizinische Betreuung von tausenden Menschen. Gottesdienste und spirituelle Begleitung gehören selbstverständlich dazu, denn sozialer Einsatz und Glaube sind für ihn untrennbar miteinander ver-bunden. Padre Ottorinos Bestreben ist es, das Leben der Menschen, beginnend bei den Jüngsten, zu verbessern und sie bei Bildung, Gesundheit und Arbeit so zu unterstützen, dass die nächste Gene-ration unter besseren Bedingungen auf-wachsen kann, – in naher Zukunft auch ohne Hilfe von außen.

Ohne das Netzwerk der vier Missions-stationen wäre dies alles nicht möglich.

In der Provinz Sofala leben die meisten Menschen von der Landwirtschaft. Schät-zungen zufolge sind mehr als 60% der Bevölkerung Analphabeten. Aufgrund der schwierigen Lebensbe dingungen

und des niedrigen Bil dungs niveaus ist der Gesundheitszustand vieler Menschen schlecht. Kinder, schwangere Frauen und Mütter mit Neugeborenen leiden unter der ineffizien ten Gesundheitsversorgung besonders stark. Viele Mütter und Kinder sterben aufgrund mangelnder medizi-nischer Betreuung. In ganz Mosambik stehen nur 900 Ärzte und ca. 4.300 Kran-kenschwestern einer Bevölkerung von rund 20 Millionen zur Verfügung. Mädchen und Frauen haben aufgrund der traditionellen Benachteiligung oft keinen Zugang zu Bildung. Das man-gelnde Wissen erstreckt sich auch auf In - formationen hinsichtlich gesunder Er-nährung, Vorbeugung gegen Krankhei-ten wie Malaria, Durchfallerkrankungen, TBC oder HIV/Aids oder die Gefahren nicht fachgerechter medizinischer Be-treuung von Schwangerschaft und Ge - burt. Die hohe Müttersterblichkeit hat verhee-rende Auswirkungen auf die Überlebens-chance der Babys, sowie auf die Familien und Gemeinden.

Barada, eine der vier Missionsstationen von Padre Ottorino Poletto, ist in wei-tem Umkreis die einzige Gesundheits-einrichtung. Sie verfügt allerdings über

Untersuchungsraum in Barada

wartende Patientinnen

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Projekt Mosambik

Page 5: Projekt Missio, September 2010

Ein Baby wird gewogen

SPENDENINFORMATION: Ihre Spende ist steuerlich absetzbar!Informationen unter: www.spendenrechner.atProjekt Missio möchte Projekte vorstellen und Ihnen die Möglichkeit zur Unterstützung geben. Missio übernimmt die Garantie dafür, dass Ihr Geld auch ankommt. Bitte beachten Sie: Bei der Überweisung sollte unbedingt die Kennzahl angegeben werden, damit die Spende für das von Ihnen ausgewählte Projekt verwendet werden kann. Sollten für ein Projekt mehr Spenden als benötigt eingehen, werden die Überschüsse für ähnliche Projekte verwendet. Wenn Sie an zusätzlichen Informationen zu einem Projekt interessiert sind oder Fragen haben, schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an!

Missio1015 Wien, Seilerstätte 12

Tel.: 01/513 77 22Fax: 01/513 77 37

E-Mail: [email protected]

Spendenkonto:PSK 7015.500, BLZ 60000

Sicherer Start ins LebenDie Missionsstation Barada kämpft gegen Mütter-und Säuglingssterblichkeit

Projekt: Mosambik – Gesundheitsstation Barada

Projektort:Barada, Buzi District, Provinz Sofala, Mosambik

Projektleiter:P. Ottorino Poletto, MCCJ

Projektsumme: EUR 97.950,- / 2 Jahre

Kennzahl: PM 319

Das Projekt wird gefördert durch die

zu wenig ausgebildete Fachkräfte und hat keine Geburtenstation. Viele Schwan- gere bleiben ohne medizinische Ver-sorgung und bringen ihre Kinder ohne ausgebildete Geburtshelfer zur Welt – oftmals mit fatalen Folgen.

Der Missio Partner ESMABAMA möchte daher in Barada ein Gesundheitszentrum für werdende Mütter bauen und Kran-kenschwestern, Hebammen und medizi-nisches Hilfspersonal ausbilden. In der Umgebung der Missionsstation leben rund 41.000 Frauen in gebär-fähigem Alter und zirka 32.000 Babys und Kleinkinder. Aufgrund der viel zu geringen medizinischen Infrastruktur einerseits und mangelndem Wissen andererseits gibt es immer wieder tra-gische und dramatische Situationen,

Gesundheitsstation Barada

die leicht zu vermeiden wären, wenn es genügend Personal und eine gut ausge-stattete Geburtenstation gäbe.

Viele werdende Mütter sind nicht HIV/Aids getestet. Unwissentlich setzen sie ihre Neugeborenen der Gefahr einer Mutter-Kind-Übertragung aus. Mit ei - ner rechtzeitig einsetzenden Therapie und Vorbeugungsmaßnahmen könnte die An steckungsrate auf unter 10% re - duziert werden.

Vermeidbare Krankheits- und Todesfälle sollen mit unserer Hilfe in Barada bald Geschichte sein.

Ihre Spende wird von der OEZA, der Österreichischen Entwicklungszusam-menarbeit, verdoppelt.

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Projekt Mosambik

Page 6: Projekt Missio, September 2010

Projekt: Kambodscha – Förderung behinderter Kinder

Projektort:Phnom Pen, Kambodscha

Projektleiterin:Sr. Marie-Adelphe Tran

Projektsumme: EUR 20.000,–

Kennzahl: PM 320

Schwester Adelphe, die Leiterin des Heimes für Kinder mit Behinderungen, erzählt voll Stolz, dass Channy sogar gehör losen Kindern das Tanzen beibringt. Im Gegenzug dazu unterweisen diese sie in der Gebärdensprache. Bei ihrem Rundgang durchs Haus lernen die Missio Mitarbeiter auch Tuch kennen, einen schwer sehbehin-derten Jungen. Tuch übt an einem Musik instrument.34 Kinder mit Behinderungen leben in Schwester Adelphes Heim. Hier werden sie gefördert, hier fühlen sie sich geliebt und ange-nommen, so wie sie sind. Die Schwestern sorgen auch dafür, dass die Kinder eine Schulausbildung erhalten. Nachdem die Mehrzahl Buddhisten sind, gibt es zwar keinen Religionsunterricht, es ist den Schwestern aber wichtig, die Kinder christliche Werte erfahren zu lassen, durch Taten der Nächstenliebe und Vorbildwirkung. Dies alles ist keine Selbstverständlichkeit in Kambodscha. Die Fami-lien der Kinder sind bitterarm. Der buddhistische Glaube und die soziale Tradition diskriminieren behinderte Kinder als Menschen, denen ihr Handicap als Sühne für ein Fehlverhalten im früheren Leben aufgebürdet wurde. Dementsprechend versteckt, vernach-lässigt und nicht gefördert wachsen die meisten heran. Bei Besuchen der ländlichen Gemeinden um Phnom Pen im Jahr 1997 wurde Schwester Adelphe auf das traurige Schicksal behinderter Kinder aufmerksam. Sie wurden einfach den ganzen Tag über alleine zuhause ge - lassen, ohne Zugang zu Schulbildung, ohne jegliche Förderung, ohne liebevolle Behandlung. Die Familien genierten sich für sie. Schwester Adelphe beschloss, ein Haus für diese Kinder zu errichten, wo sie liebevoll gefördert werden, wo ihnen der Weg in eine selbständige Zukunft geeb net wird. Mit Er folg, wie die Schwester voll Freu-de berichtet. Viele ihrer ehemaligen Schützlinge haben bereits Jobs gefunden, sie können sich selbst erhalten. Auch Channy hat

Zukunfts pläne. Sie möch-te Lehrerin werden. Mit Ihrer und der Schwestern Hil fe wird sie es schaffen. Mit 21,– EUR ist die mo -nat liche Ernährung ei nes Kindes gesichert, das Schulmaterial für Ge hör-lose kostet 73,– EUR, die Kosten für die Computer- ausbildung für alle Kin-der betragen 146,– EUR.

Du bist behindert und geliebtWo Kinder lernen, die Barrieren ihrer Behinderung zu überwinden

Channys Lieblingsbeschäftigung ist Tanzen. Grazil führt die Fün-zehnjährige den Missio Mitarbeitern einen kambodschanischen Tanz vor. Channy hat nur einen Fuß. So wurde sie geboren. Seit 10 Jahren lebt das Mädchen im „Light of Mercy Home“ der Soeurs de la Providence de Portieux in Phnom Pen. Dort wurde sie mit einer Prothese ausgestattet, die ihr volle Bewegungs-freiheit ermöglicht.

Channy tanzt für ihr Leben gerne. Ihr linker Fuß ist eine Prothese.

Ein sehbehinderter Bub lernt musizieren.

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Projekt Kambodscha

Page 7: Projekt Missio, September 2010

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unsere Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Versandkosten machen es nun notwendig, diese

an Sie weiterzugeben. Wir danken für Ihr Verständnis!

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(www.missio.at).Danke!

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Page 8: Projekt Missio, September 2010

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Absender:

ImpressumProjekt Missio, Ausgabe 19/10 Medieninhaber und Herausgeber:Missio – Päpstliche Missionswerke in ÖsterreichRedaktion und Layout:Dr. Monika Frank-KemingerAlle: Seilerstätte 12, A-1015 WienTel.: (01) 513 77 22, Fax: (01) 513 77 37E-mail: [email protected]: S. 1- 3 Gattringer/Missio, S. 4 /5 Kersch baumer/Missio, S. 6 Gattringer/Missio, S. 8 APA/picturedesk, Maier/Missio, MissioHersteller: PrintOn – Johann Seiberl,A-3382 Loosdorf, www.print-on.atHerstellungsort: WienVerlagsort: WienErscheinungsweise: viermal jährlichPROJEKT MISSIO informiert über Projekte, Aktionen, Veranstaltungen und Materialien, präsentiert „Blitzlichter“ aus den Kirchen der „Länder des Südens“ und gibt An regungen zum Engagement.

„Sponsoring.Post“GZ 02Z030162 S

Antwortkarte

Bei den schwersten Überschwemmun-gen in Pakistan seit Menschengeden-ken sind bisher tausende Menschen gestorben. Zerstörte Häuser, wegge-spülte Straßen, Menschen, die sich mit dem Nötigsten in Sicherheit bringen: 20 Millionen Menschen verloren bin-nen kürzester Zeit ihre Lebensgrund-lage. Ein Viertel Pakistans, eine Fläche dreimal so groß wie Österreich, wurde überschwemmt. Der Fluss Indus schwoll auf 25 km Breite an und riss alles auf seinem Weg mit sich. Die Überlebenden haben alles verloren. Landwirtschaft-liche Nutzflächen sind mit einer dicken Schlammschicht überzogen, was starke Ernteausfälle in diesem und im nächs-ten Jahr mit sich ziehen wird. Auch Brunnen sind verschlammt. Aus Ver-zweiflung geben Mütter ihren Kindern verseuchtes Wasser zu trinken, was zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen führt. Malaria übertragende Moskitos

FlutkatastropheHilfe weiterhin dringend gebraucht!

Viele Flutopfer warten noch immer auf Hilfe

Dr. Ruth Pfau Pater Günther Ecklbauer

Projekt: Pakistan – Hilfe für Flutopfer

Projektorte:Punjab / Khyber Pakhtunkhwa, Pakistan

Kennzahl: PM 321

finden ideale Bedin-gungen vor und auch die Cholera greift um sich. Die Missio Pro-jektpartner Dr. Ruth Pfau und Pater Gün-ther Ecklbauer küm-mern sich vor Ort um die Flutopfer.P. Ecklbauer hat 500 Flutopfer in Schulen seiner Pfarre in der Pro vinz Punjab untergebracht. Er küm-mert sich um ihre Versorgung und möchte ein Wiederaufbauprogramm für die zerstörten Lehmhäuser starten.Das Team um Frau Dr. Pfau hilft den Op fern in der Provinz Khyber Pakh-tunkhwa. In medizinischen Notlagern hält medizinisches Personal die Grund-versorgung vor allem für Frauen, Kinder und ältere Men schen auf -

recht. Die Missio Partner leben seit Jahren in Pakistan und werden die Flut- opfer auch dann, wenn die internatio-nalen Ersthelfer das Land verlassen haben, weiterhin betreuen. Die riesigen Ausmaße der Katastrophe machen Hilfe auf Jahre notwendig. Bitte helfen Sie mit!

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Projekt Pakistan