Projekte.Kampagnen.2011

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Das Heft gibt eine Übersicht über Oxfams Projekte und Kampagnen 2010.

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Projekte. Kampagnen. 2011

oXFam DeUtSCHLanD

Projekte

kamPagnen

ImPreSSUmHerausgeber: Oxfam Deutschland e. V.Greifswalder Str. 33 a, 10405 BerlinTel: +49 (0) 30 . 42 85 06 21Fax: +49 (0) 30 . 42 85 06 22E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Marion LieserRedaktion: Julia Jahnz, Corinna DitscheidGestaltung: Ole KaleschkeGedruckt auf FSC-zertifiziertem PlanoPlus-Papier

Titelbild: 2011 hungerten im kenia -

nischen Distrikt Turkana hundert-

tausende Menschen wegen der an -

haltenden Dürre. Hier und in anderen

betroffenen Regionen Ostafrikas

leistet Oxfam Nothilfe.

© Rankin/Oxfam

Mädchen setzen sich durch 3Begleitung und Unterstützung für Frauen in Gefahr 3Frauen schaffen sich neue Räume 3Schwerste Hungersnot seit Jahrzehnten 4Neue Perspektiven trotz andauernder Krise 4Überschwemmungen vernichten Lebensgrundlagen 4

Ein Programm für Einkommen und Umweltschutz 5Die Ausbreitung der Steppe verhindern 5Sauberes Wasser und Schutz vor Seuchen 6Gesundheit stärken, Bildung verbessern 6Menschen sichern ihr Recht auf Bildung und Gesundheit 6

Robin Hood lässt nicht locker 7Riesige Löcher in der Entwicklungsfinanzierung 7Eine Welt ohne Hunger ist möglich 8Mit Essen spielt man nicht! 8Den Ausverkauf von Land stoppen! 9

Schlimme Aussichten für Menschen in armen Ländern 9 Jeder und jede kann etwas tun! 9Hilfe muss unabhängig und wirksam sein 10Frieden fördern, Hungerkrisen vorbeugen 10Keine Abstriche bei Frauenrechten! 10

Eine Welt ohne Hunger ist möglich!

Die Folgen des Klimawandels, die Spekulation mit Nah-rungsmitteln an den Börsen, Landgrabbing in armen Ländern (auch „Landraub“ genannt): Das sind nur einige der Gründe, warum weltweit fast jeder siebte Mensch hungert. Gemeinsam können wir den Hunger besiegen! Im Juni 2011 startete Oxfam die internationale Kampagne „Mahlzeit!“ – für eine Welt, in der alle satt werden. Wir sind überzeugt, dass dies schon heute möglich wäre und setzen uns für eine Zukunft ohne Hunger ein. Genaueres erfahren Sie auf S. 8 und 9.

Wie katastrophal die Folgen des derzeitigen Umgangs mit natürlichen Ressourcen sind, zeigte 2011 vor allem die Nahrungsmittelkrise in Ostafrika. Hier und bei anderen Krisen und Konflikten leisteten wir im vergangenen Jahr lebensrettende Nothilfe. Zugleich fördert Oxfam Deutsch-land Entwicklungsprojekte in Afrika und Süd-Asien, damit Familien sich dauerhaft aus der Armut befreien können. Mit entwicklungspolitischen Kampagnen machen wir Druck auf Politik und Wirtschaft, um die Rechte von Men-schen in armen Ländern durchzusetzen.

Bei allen, die diese Arbeit mit Spenden, als ehrenamtliche Mitarbeiter/innen oder Freiwillige, mit dem Unterschreiben unserer Online-Petitionen, auf Facebook und Twitter oder durch Einkauf in den Oxfam Shops unterstützt haben und weiter unterstützen, bedanken wir uns ganz herzlich.

Nach 11 Jahren bei Oxfam Deutschland ist Paul Bendix nun im Ruhestand. Als Nachfolgerin hat Marion Lieser im Januar die Geschäftsführung des Oxfam Deutschland e.V. übernommen. Beide freuen wir uns, wenn Sie sich weiter mit Oxfam für eine gerechte Welt ohne Armut einsetzen.

Marion Lieser Paul Bendix Geschäftsführerin ab 2012 Geschäftsführer bis 2011

Projekte

Informationsveranstaltung auf dem Markt Koutongbe in Porto

Novo, Benin: Öffentliche Auftritte wie dieser stärken das

Selbstbewusstsein der Mädchen. © ASSOVIE

Pakistan

Frauen schaffen sich neue RäumeVor allem in ländlichen Regionen Pakistans haben Mädchen und Frauen kaum Bewegungsfreiheit. Mädchen dürfen die Schule nicht besuchen, wenn der Schulweg zu weit ist. Frauen können nicht ohne männliche Beglei-tung zum Arzt gehen und haben kaum Möglichkeiten, eigenes Geld zu ver - dienen oder sich am öffentlichen Leben zu beteiligen.

Oxfams pakistanische Partnerorgani-sation Saibaan errichtet seit 2007 erfolgreich Gemeinschaftshäuser in abgelegenen Dörfern des Distrikts Mansehra. Die Räume gehören den Frauen. Hier können sie Versammlun-gen abhalten, an Alphabetisierungskur-sen und Gesundheits- oder Existenz-gründungs-Fortbildungen teilnehmen, sich treffen und austauschen.

2011 unterstützte Oxfam die erste Bauphase für neue Gemeinschaftshäu-ser in drei Dörfern. Die Initiative ging jeweils von den Frauen aus und wurde auch von den Männern mitgetragen, die in Planung und Bau immer mit einbezogen sind. Auch sie haben die Möglichkeit, die Räume zu nutzen – mit Zustimmung der Frauen. 2012 unter-stützen wir den Bau weiter.

Zielgruppe: insgesamt ca. 10.000 Frauen und Männer

in drei Dörfern im Distrikt Mansehra

Partner: Saibaan Development Organisation

Finanzierung: BMZ 63.000 Euro, Oxfam Deutschland

13.000 Euro

Irak

Begleitung und Unterstützung für Frauen in GefahrEin Verstoß gegen den traditionellen Ehrenkodex kann für Frauen im Irak zu sozialer Ächtung und sogar zur Ermordung führen. Das von unserer Partnerorga nisation HAUKARI e.V. gegründete Frauenzentrum KHANZAD in Sulaimania, im kurdischen Teil des Iraks, bietet Frauen in Notlagen einen geschützten und gesellschaftlich akzeptierten Raum, um sich beraten zu lassen und weiterzubilden.

Auch Frauen, die wegen Ehebruchs oder Prostitution im Gefängnis sind, erhalten Unterstützung. KHANZAD bemüht sich darum, dass sie in ihre Familien zurückkehren können. Ist keine einvernehmliche Lösung möglich, findet unser Partner für sie sichere Plätze in Frauenhäusern.

Trainings vermitteln Polizisten und Gefängnisangestellten, wie sie Frauen in Not helfen können. Außerdem setzt sich KHANZAD für soziale und recht-liche Reformen ein, um die Situation der Frauen im Irak dauerhaft zu verbessern.

Zielgruppen: Inhaftierte und aus der Haft entlassene

Frauen, die durch häusliche Gewalt

und Ehrenmord bedroht sind, Polizisten

und Gefängnisangestellte

Partner: HAUKARI e.V.

Finanzierung: Oxfam Deutschland 33.590 Euro,

Oxfam Irland 2.760 Euro

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Benin

Mädchen setzen sich durchSchon im Alter von sechs Jahren müssen viele Mädchen in Benin den ganzen Tag als Verkäuferinnen auf den Märkten der größeren Städte arbeiten. Um ihre Chancen auf ein selbstbe-stimmtes Leben zu verbessern, über - zeugt Oxfams lokale Partnerorgani-sation ASSOVIE die Marktfrauen, die Mädchen wenigstens zwei Stunden pro Woche Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu lassen.

ASSOVIE bildet Lehrkräfte aus und errichtet Unterrichtsräume direkt auf den Märkten. Mehr als 650 Mädchen in vier Städten dürfen bereits dieses An ge bot nutzen. Durch intensive Aufklärungsarbeit bei den Marktfrauen, den Eltern und lokalen Autoritäten soll ihre Zahl 2012 auf 750 steigen.

Mit Theaterstücken und Tänzen machen die Mädchen selbst auf ihre Situation aufmerksam und informieren die Öffentlichkeit über Kinderrechte.

Oxfam unterstützt das Projekt seit 2008. Inzwischen können immer mehr Mädchen vom Unterricht auf dem Markt in eine reguläre Schule wechseln.

Zielgruppe: rund 750 Mädchen auf 21 Märkten in

vier Städten Benins (ca. 50% der minder-

jährigen Markthelferinnen)

Partner: Association VINAVO et Environnement

(ASSOVIE)

Finanzierung: Oxfam Deutschland 42.000 Euro

Feier zum internationalen Frauentag im Distrikt Mansehra, Pakistan: Frauen nutzen rege die Möglichkeit, sich untereinander

auszutauschen. © SAIBAAN

Projekte

Somalia: Oxfams Partner setzen gemeinsam mit der lokalen

Bevölkerung Bewässerungsgräben für die Felder wieder

instand. © HARDO

Somalia

Neue Perspektiven trotz andauernder KriseAnhaltende Kämpfe zwischen ver-schiedenen politischen Gruppierungen sowie wiederkehrende Dürren halten große Teile der Bevölkerung in Somalia bereits seit Jahrzehnten in Not und Armut gefangen. Mehr als 1,8 Millionen Kinder, Frauen und Männer sind auf der Flucht vor Hunger und Gewalt.

In den Regionen Hiran, Middle und Lower Shabelle im südlichen Zentral-Somalia leben Hunderttausende Vertriebene unter katastrophalen Bedingungen in selbstgebauten Notunterkünften. Dort schon lange ansässige Familien leiden ebenfalls unter extremer Armut, mangelnder Hygiene und knappem Trinkwasser.

Seit Jahren arbeitet Oxfam eng mit vertrauten somalischen Partnerorgani-sationen zusammen, um die Versor-gung mit Wasser und Nahrungsmitteln zu sichern, die Landwirtschaft zu verbessern, neue Einkommensquellen zu schaffen und die Menschen so dauerhaft zu stärken. Angesichts der akuten Krise führten wir 2011 zusätz-liche lebensrettende Nothilfe-Maßnah-men durch.

Zielgruppe: 180.000 Menschen in Hiran, Middle und

Lower Shabelle

Partner: Oxfam Novib und die lokalen Organisationen

HARDO (Humanitarian Action for Relief

and Development Organization) und CED

(Centre for Education and Development)

Finanzierung: Oxfam Deutschland 175.000 Euro

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Ostafrika

Schwerste Hungersnot seit JahrzehntenDie schwere Dürre in Ostafrika bedroh-te 2011 mehr als 13 Millionen Kinder, Frauen und Männer. 2012 ist die Lage weiterhin kritisch.

Oxfam unterstützte im vergangenen Jahr mehr als 2,8 Millionen Menschen in Kenia, Äthiopien und Somalia. Um die Trinkwasserversorgung zu sichern, errichteten unsere Teams neue Brun-nen, setzten existierende Wasserstel-len instand und lieferten Wasser in Tankwagen an.

Bezahlte Arbeit wurde angeboten, so beim Bau von Latrinen und Waschplät-zen oder Verlegen von Wasserleitun-gen im weltgrößten Flüchtlingscamp im nordkenianischen Dadaab. Auf diese Weise konnten sich Frauen und Männer Einkommen erwirtschaften. Menschen in Not erhielten darüber hinaus Bargeld, um Nahrungsmittel zu kaufen. Auch für das Überleben des durch die Dürre bedrohten Nutzviehs, das häufig die Lebensgrundlage der Familien darstellt, wurde gesorgt.

2012 soll Oxfams Nothilfe auf bis zu 3,5 Millionen Menschen ausgeweitet werden.

Zielgruppen: 2,8 Millionen von der Hungerkrise betroffene

Menschen in Somalia, Äthiopien und Kenia

Partner: Oxfam Großbritannien

Finanzierung: Anteil Oxfam Deutschland 300.000 Euro

Pakistan

Überschwemmungen vernichten Lebens-grundlagenEin Jahr nach den schwersten Über-schwemmungen in der Geschichte Pakistans richteten überdurchschnitt-lich starke Monsunregenfälle 2011 erneut großen Schaden an. Allein in der Provinz Sindh waren neun Millionen Menschen von den Fluten betroffen. Wieder wurden 1,5 Millionen Häuser beschädigt oder zerstört. Nach den großen Verwüstungen und Ernteeinbu-ßen von 2010 steht die Bevölkerung abermals vor dem Nichts.

In Zusammenarbeit mit lokalen Partner-organisationen erreichte Oxfam 2011 knapp 1,4 Millionen Kinder, Frauen und Männer in Sindh. Die Menschen in den betroffenen Regionen erhielten sauberes Trinkwasser, Geld zum Kauf von Nahrungsmitteln und Sets mit wichtigen Haushaltsgegenständen wie Kochgeschirr. Um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern, errichtete Oxfam Latrinen und führte wichtige Hygienemaßnahmen durch.

Zielgruppe: 1,4 Millionen von der Flut betroffene

Menschen in Pakistan

Partner: Oxfam Großbritannien

Finanzierung: Anteil Oxfam Deutschland 217.000 Euro

Im kenianischen Flüchtlingscamp Dadaab leisten sowohl

Flüchtlinge als auch dort Ansässige Lohnarbeit beim Bau

einer Wasserleitung. © Nicole Johnston/Oxfam

Ein Mann inmitten der Trümmer seines Hauses im Distrikt

Mirpur Khas, Sindh. Ohne Unterstützung fehlt ihm Geld,

um das Haus wieder aufzubauen. © Sam Phelps

Projekte

bildung und der Vergabe von Krediten, damit die Frauen eigene Geschäfts-ideen umsetzen können.

Auch der bereits seit 2007 laufende Bau von Energiespar-Herden, verbun-den mit Baumpflanzungen rund um die Siedlungen, hat das Leben von Frauen und Mädchen deutlich erleich-tert, die vorher viel Zeit mit der anstren-genden, zeitintensiven und gefährli-chen Holzsuche verbringen mussten. Eine 2011 durchgeführte externe Evaluierung zeigt, dass die Herde den Feuerholzverbrauch stark reduzieren und die natürlichen Ressourcen schonen.

2011 startete darauf aufbauend ein vom BMZ gefördertes Programm zum nachhaltigen Schutz von Wasser, Boden und Wald, im Rahmen dessen in den nächsten drei Jahren einheimische Baumarten wieder aufgeforstet wer-den. Hinzu kommt die Einfassung von 250 Quellen zur besseren Wasserver-sorgung, da durch Abholzung und damit verbundene Erosion der Grund-wasserspiegel bereits gesunken ist.

Die Vorteile der Energiespar-Herde haben sich bis zu den Frauen in Bibokoboko auf dem Mittleren Plateau herumgesprochen, wo durch Abhol-zung kaum noch Feuerholz zu finden ist. Deshalb unterstützen Oxfam Deutschland und Oxfam Irland dort seit 2011 den Bau von 900 Herden, ver-bunden mit Wiederaufforstung und HIV/Aids-Aufklärung.

Mali

Die Ausbreitung der Steppe verhindernKlimawandel und fortschreitende Versteppung durch Abholzung, Monokulturen und die Ausbeutung von Ressourcen bedrohen die Lebens-grundlagen der Bevölkerung in Mali. Seit 2010 unterstützt Oxfam Deutsch-land die lokale Organisation STOP-SAHEL beim Erhalt der letzten Baum-bestände – und damit auch von Wasser und Boden – im Landkreis Kita im Südwesten Malis.

In der ersten Phase des Projekts wurden Klein-Staudämme und Gemein-schaftsgärten angelegt, um schonen-den Umgang mit natürlichen Ressour-cen zu bewirken und gleichzeitig die Ernährungslage zu verbessern. Seit Ende 2011 liegt der Schwerpunkt auf der Stärkung kommunaler Selbstver-antwortung. So werden beispielsweise regionale Nutzungsabkommen erarbei-tet und rund 2.500 Hektar Schutzgebiet ausgewiesen, mit aktiver Einbindung der Bevölkerung und öffentlicher Institutionen.

Ziel des Projekts ist es, dass die Menschen aus zehn Gemeinden sich umfassendes Wissen zum Umwelt- und Ressourcenschutz aneignen und eigenverantwortlich für eine nachhalti-ge Bewirtschaftung sorgen können.

Zielgruppe: insgesamt ca. 70.000 Menschen aus 10

Kommunen im Landkreis Kita (ca. 60 % der

Bevölkerung), direkt 28 – 36.000 Menschen

Partner: STOP-SAHEL

Finanzierung: BMZ 93.000 Euro, Oxfam Deutschland

31.000 Euro

Der Gartenbau während der Trockenzeit bietet Frauen in

Kita eine einträgliche Alternative zur umweltschädlichen

Holzkohleproduktion. © Stefanie Beck/Oxfam Deutschland

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Demokratische Republik Kongo

Ein integriertes Pro-gramm für Einkommen und UmweltschutzSeit 2005 arbeitet Oxfam Deutschland mit der lokalen Organisation UGEAFI auf dem Minembwe-Hochplateau in der kongolesischen Provinz Süd-Kivu zusammen. Was mit einer kleinen Initiative im Bildungsbereich begann, ist zu einem umfassenden Programm für Bildung, Frauenförderung, Existenz-sicherung und Umweltschutz gewor-den, das die Lebensbedingungen auf dem abgelegenen Plateau deutlich verbessert.

An der von UGEAFI mit Unterstützung von Oxfam und dem Bundesministeri-um für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ( BMZ) errichteten Berufsfachschule machen immer mehr Mädchen Abitur und können in qua-lifizierten Berufen arbeiten. Davon pro - fitieren ihre Familien und die ganze Region. Auch Frauen, die nicht die Chance hatten, zur Schule zu gehen, wollen ihr Leben nun selbst in die Hand nehmen. Deshalb begann UGEAFI in 2011 mit Kursen zur Erwachsenen-

Zielgruppen: rund 40.000 Menschen in Minembwe (Ressourcenschutz), 120 nicht alphabetisierte Frauen (Existenz-

gründung), rund 5.000 Menschen in Bibokoboko (Herde); 1.000 Schüler/innen und Dorfbewohner/innen

(HIV/Aids-Aufklärungskampagne)

Partner: UGEAFI (Union des Groupes d´Études et d´Actions pour le Développement de Fizi-Itombwe)

Finanzierung: BMZ 61.000 Euro, Oxfam Deutschland 20.000 Euro (Ressourcenschutz); Oxfam Deutschland 59.000 Euro

(Existenz gründung für Frauen); Oxfam Irland 50.000 Euro, Oxfam Deutschland 25.360 Euro (Herde

Bibokoboko)

UGEAFI-Frauenbeauftragte Gudile Nasine und Kollegen

besuchen Familien in Minembwe, um den Erfolg der

Maßnahmen zu prüfen. © Reinhild Schumacher/Oxfam

Deutschland

Zusammenleben auf engstem Raum: Zehntausende

Menschen haben in Duekoué im Westen der Elfenbeinküste

Zuflucht gefunden. © Caroline Gluck/Oxfam

Korbflechterinnen in Simbabwe bei einer Feier: Mit dem Verkauf ihrer Produkte können sie

ihre Familie ernähren und Schulgebühren für ihre Kinder bezahlen. © Gabriele Bärtels/

Oxfam Deutschland

Indien

Menschen sichern ihr Recht auf Bildung und GesundheitJedes Kind in Indien hat das gesetzlich verankerte Recht auf kostenfreie Grundschulbildung. Auch sollen alle Familien Zugang zu Gesundheitsein-richtungen haben. In der nordöstlich gelegenen Region Jharkand ist dies in der Praxis jedoch nicht der Fall.

Um die Rechte der Bevölkerung zu sichern, haben sich in mehreren Dörfern Schul- und Gesundheitskomi-tees gegründet. Oxfams lokale Partner-organisationen unterstützen deren Mitglieder dabei, sich gegenüber den Behörden durchzusetzen. Bei Fortbil-dungen lernen sie, wie sie ihre Funktio-nen wirksam wahrnehmen und die Umsetzung der Gesundheits- und Bildungspläne überwachen können.

Vernetzung untereinander stärkt die Komitees aus verschiedenen Dörfern zusätzlich. Bei Treffen können sie sich austauschen und gegenseitig unter-stützen. So erzeugen die Menschen in Jharkand den nötigen Druck auf die staatlichen Behörden, um ihre Situation dauerhaft zu verbessern.

Zielgruppe: insgesamt knapp 46.000 Menschen in den

Distrikten West Singhbhum, Hazaribag

und Gumla

Partner: Oxfam Indien und lokale Partner-

organisationen

Finanzierung: Oxfam Deutschland 62.000 Euro

Simbabwe

Gesundheit stärken, Bildung verbessernSeit 2002 unterstützt und vernetzt das gemeinsame Oxfam-Programm COGENHA Organisationen in Simbab-we, die in der HIV-Prävention und für die Verbesserung der Lebensbedin-gungen von durch HIV/Aids betroffe-nen Familien arbeiten. Rund 14 Prozent der Bevölkerung zwischen 15 und 49 Jahren ist mit dem Virus infiziert. Bittere Armut verschlechtert ihre Lage zusätzlich. Damit die Menschen sich neue Lebensgrundlagen schaffen können, engagieren Oxfams Partner sich auch im Bereich Bildung und Ausbildung.

Viele Kinder haben ihre Eltern infolge von Aids verloren und müssen selbst für sich sorgen. Um ihnen bessere Startbedingungen zu verschaffen, übernehmen unsere Partnerorganisati-onen unter anderem die Schulgebüh-ren und beschaffen Lebensmittel.

Auch Erwachsene profitieren von Bildungsangeboten unserer Partner. Dazu gehört das Erlernen von Fertig-keiten wie dem Flechten von Körben und deren Vermarktung. So können die Kursteilnehmer/innen sich neue Einkommensquellen erschließen.

Zielgruppen: 12 lokale Partnerorganisationen und die

durch sie erreichten Menschen in Mata-

beleland, Ost-Mashonaland und Midlands

Partner: Oxfam Kanada

Finanzierung: Anteil Oxfam Deutschland 40.000 Euro

Elfenbeinküste

Sauberes Wasser und Schutz vor SeuchenEnde November 2010 brachen in der Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) im Zuge der Präsidentschaftswahlen gewaltsa-me Konflikte aus. Im Sommer 2011 waren immer noch 400.000 Menschen auf der Flucht. Viele von ihnen fanden im Westen des Landes bei Gastfami-lien, in öffentlichen Gebäuden und in Flüchtlingscamps Schutz.

Wo infolge der Flucht bereits ge-schwächte Menschen auf engstem Raum zusammenleben müssen, steigt die Gefahr lebensgefährlicher Seu-chen. Zum Schutz vor Durchfall und anderen Infektionen sicherte Oxfam für Vertriebene in der Provinz Moyen Cavally die Trinkwasserversorgung, errichtete Latrinen und stellte wichtige Hygiene-Artikel bereit.

Außerdem unterstützte Oxfam die Familien dabei, in ihre oft zerstörten Häuser zurückzukehren, um sich ein neues Leben aufzubauen. Die Wasser-qualität von Brunnen und Wasserstel-len in den Dörfern wurde überprüft und bei Bedarf verbessert.

Zielgruppen: 77.000 Vertriebene und Gastfamilien in der

Provinz Moyen Cavally

Partner: Oxfam Großbritannien

Finanzierung: Anteil Oxfam Deutschland 50.000 Euro

Projekte

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kamPagnen

Die Oxfam-Big Heads als Staats- und Regierungschefs am Poker-Tisch: Sind die G-8-Versprechen

nur ein Bluff? Wer spielt wirklich fair und auf Nachhaltigkeit? © Delphine Bedel/Oxfam France

Entwicklungszusammenarbeit

Riesige Löcher in der EntwicklungsfinanzierungFehlende Gelder für Entwicklungszu-sammenarbeit haben für Menschen in armen Ländern oft fatale Folgen. Zum Beispiel, wenn sie deshalb keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder zu Medikamenten erhalten.

2005 hatten die G-8 zugesagt, dass die weltweiten jährlichen Entwicklungsgelder bis 2010 um 50 Milliarden Dollar steigen. Dazu fehlen jedoch gegenwärtig 18 Milli-arden US-Dollar pro Jahr.

Auch die Bundesregierung hält sich nicht an ihre Versprechen: Für 2012 plant sie eine Erhöhung des Entwicklungsetats um lediglich 114 Millionen Euro. Um ihr Versprechen zu halten, bis 2015 0,7 Pro- zent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung zu stellen, müsste sie hinge-gen das Entwicklungsbudget bis dahin mehr als verdoppeln oder, anders ausgedrückt, jährlich um ca. 2,5 Mrd. Euro steigern!

2011 wies Oxfam immer wieder auf die mangelnde Entwicklungsfinanzierung hin und forderte von den Geberländern echtes Engagement gegen die weltweite Armut – ungeachtet der Finanzkrise. Auch die Bundesregierung muss ihre Versprechen einhalten und die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit deutlich aufstocken – zum Beispiel durch die Einnahmen aus einer Finanztransaktions-steuer.

vor dem Bundeskanzleramt – angeführt natürlich von Robin Hood. Auch auf Musik-Events waren wir präsent: Auf dem Highfield- und Hurricane-Festival verkleideten sich Besucher/innen als Robin Hood und setzten sich mit einer Foto-Aktion für die Steuer ein.

Die Kampagne wurde von unzähligen engagierten Menschen unterstützt. Das Kampagnenbündnis „Steuer gegen Armut“ sammelte insgesamt 232.000 Unterschriften und überreichte sie vor dem G-20-Gipfel an Bundesfi-nanzminister Schäuble. Im Bündnis arbeitet Oxfam mit 87 Nichtregierungs-organisationen sowie kirchlichen Gruppen, gewerkschaftlichen Verbän-den und sozial-ökologisch orientierten Banken und Parteien zusammen.

Auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter/in- nen der Oxfam Shops nahmen 2011 zahlreich an der Kampagne teil – mit Plakaten, Unterschriftensammlungen und speziellen Aktionstagen.

Wichtig ist, dass die Einnahmen der FTS – wenn sie eingeführt wird – dazu verwendet werden, den Klimaschutz voranzutreiben und die Armut zu bekämpfen, in Deutschland und welt- weit. Insbesondere diesem Ziel gilt die Fortführung der Kampagne in 2012.

Hintergrundinformationen zur Finanztransaktionssteuer und

aktuelle Videos finden Sie unter www.oxfam.de/mitmachen/

steuer-gegen-armut .

Steuer gegen Armut

Robin Hood lässt nicht lockerDie armen Länder sollen nicht die Zeche für die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zahlen! Deswegen ging Robin Hood 2011 wieder als Symbolfigur für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTS) auf die Straße.

Im Juni kam es zur Trendwende auf europäischer Ebene: Erstmals sprach sich die EU-Kommission für eine Abgabe auf Finanztransaktionen aus. Für Kleinanleger/innen fällt die winzige Steuer (Steuersatz 0,01-0,1%) kaum ins Gewicht. Aber für alle, die im Nano- und Millisekundentakt mit Millionen- oder Milliardenbeträgen spekulieren, wird es teuer. So werden diejenigen zur Kasse gebeten, die die weltweite Finanzkrise maßgeblich mitverursacht haben.

Auch global gab es 2011 positive Signale: Im Herbst sprachen sich mehr als 1.000 Ökonominnen und Ökonomen aus 53 Ländern in einem offenen Brief an die G-20 für die Steuer aus. Und beim G-20-Gipfel in Cannes im November befürworteten Schwellen-länder wie Brasilien, Argentinien und Südafrika sowie die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen eine FTS.

Im Rahmen der Kampagnenarbeit unternahm Oxfam 2011 mehrere Aktionen mit kostümierten Aktivist/innen

Robin Hood fordert Bundeskanzlerin Merkel auf, beim EU-Ratstreffen in Brüssel

ihren Worten Steuern folgen zu lassen. © Fiona Krakenbürger /Attac

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Wenn Wolfgang Schäuble die maßlose Spekulation mit

Nahrungsmitteln nicht bremst, nimmt er den Hungertod von

noch mehr Menschen in Kauf. © Kay Schulze

Kampagnenstart am 1. Juni 2011: Eine einseitig gedeckte Tafel veranschaulicht die weltweit

ungerechte Verteilung von Nahrungsmitteln. © DIE.PROJEKTOREN – Jörg Farys / Oxfam Deutschland

kamPagnen

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Am 18. Oktober 2011 übergab Oxfam gemeinsam mit anderen Hilfsorganisa-tionen die bisher gesammelten 31.539 Unterschriften unserer Petition zum Stopp der globalen Nahrungsmittelkri-se an den französischen Agrarminister Bruno LeMaire. Eine nächste, öffentli-che Übergabe aller Stimmen ist für den G-20-Gipfel in Mexiko im Juni 2012 geplant.

Angesichts zunehmender Hungerkri-sen wird „Mahlzeit!“ in den nächsten Jahren den Schwerpunkt von Oxfams Kampagnenarbeit bilden.

Die Ursachen und Folgen explodierender Nahrungsmittel-

preise weltweit schildert Oxfams interaktive Weltkarte.

Diese und weitere Informationen zur „Mahlzeit!“-Kampagne

finden Sie unter www.oxfam.de/mahlzeit.

Die „Mahlzeit!“-Kampagne

Eine Welt ohne Hunger ist möglichVoraussichtlich 9 Milliarden Menschen werden im Jahr 2050 unseren Planeten bevölkern, und sie alle können satt wer - den. Schon heute ist genug Nahrung für alle da. Dennoch hungern weltweit fast eine Milliarde Kinder, Frauen und Männer!

Die ungerechte Verteilung von Ressour-cen, Landkonflikte, Umweltzerstörung, der Klimawandel, Lebensmittelver-schwendung und die Spekulation mit Nahrungsmitteln an der Börse sind einige der Gründe, warum auch im 21. Jahrhundert Menschen Hunger leiden müssen.

Oxfams internationale Kampagne „Mahlzeit!“ fordert einen radikalen Wandel, hin zu einem bewussten, gerechten und ökologisch nachhalti-gen Umgang mit Nahrungsmitteln. Dafür arbeiten wir gemeinsam mit Partnern, Initiativen und Netzwerken.

Wir fordern von Politik und Wirtschaft,

verbindliche Regeln einzuführen, um Agrar- und Lebensmittelindustrie, Energiekonzerne und Spekulanten zu kontrollieren;

Kleinbäuerinnen und -bauern zu stärken und eine ökologisch nach-haltige Landwirtschaft zu fördern;

arme Länder bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen;

sich für eine gerechte Nutzung weltweiter Ressourcen wie Land und Wasser, für Transparenz und entwicklungsgerechtes Handeln einzusetzen.

Nahrungsmittelspekulation

Mit Essen spielt man nicht!Die Spekulation mit Agrarrohstoffen an den internationalen Börsen hat die Nahrungsmittelpreise auf den Welt-märkten innerhalb von drei Jahren zwei Mal explodieren lassen. Das trifft vor allem Familien in armen Ländern, die oft mehr als die Hälfte ihres Ein- kommens für Lebensmittel ausgeben müssen.

Mit einer Protestaktion vor der Frank-furter Börse und weiteren Aktionen forderte Oxfam gemeinsam mit anderen Organisationen die Bundes-regierung auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und das unverantwortliche Zocken mit Nahrungsmitteln zu verbieten.

Leider gab es hierzu auf dem G-20-Gipfel Anfang November 2011 in Cannes keine nennenswerten Fort-schritte, obwohl Frankreich das Thema Nahrungsmittelpreise prominent auf die Tagesordnung gesetzt hatte.

Oxfam Deutschland setzt sich 2012 mit noch mehr Nachdruck gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln ein, denn in Brüssel stehen wichtige Finanzmarktreformen an.

„Mahlzeit!“

Jeder und jede kann etwas tun!Jedes Jahr werden in reichen Ländern 222 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet – das entspricht fast der gesamten Nahrungsmittelproduktion in Afrika südlich der Sahara. Ein Umden-ken im Umgang mit Essen ist von allen gefordert. Dazu gehören maßvolles Einkaufen, Vorrang für ökologische und fair gehandelte Produkte – möglichst aus der Region – und eine Verringe-rung des Fleischkonsums.

2011 machte Oxfam mit Aktionen und Veröffentlichungen auf diese Proble-matik aufmerksam. So unterstützten wir den Dokumentationsfilm „Taste the Waste“, der darüber informiert, wie Lebensmittel in Deutschland und anderen Industrienationen verschwen-det werden.

Oxfam erarbeitete zudem eine Ausstel-lung, um die Themen der „Mahlzeit!“-Kampagne wirksam in der Öffentlich-keit zu präsentieren. Sie wird in den nächsten Jahren deutschlandweit zu sehen sein.

Landgrabbing

Den Ausverkauf von Land stoppen!Zunehmend sichern sich Agrarkonzer-ne Landrechte in armen Ländern, z. B. um Rohstoffe für Biosprit oder Futter-mittel für den Export anzubauen. Immer mehr Kleinbäuerinnen und -bauern oder Nomaden, die diese Felder oft seit Generationen nutzten, werden prak-tisch über Nacht vertrieben.

Seit dem Jahr 2000 sind auf diese Weise bis zu 203 Millionen Hektar Land aufgekauft oder verpachtet worden; der Großteil in den letzten zwei Jahren. Mehr als die Hälfte dieser Flächen liegt in Afrika.

Oxfam fordert verbindliche internatio-nale Regeln zur Landnutzung, damit Menschenrechte geachtet, die Umwelt geschützt und negative Auswirkungen für Menschen in Armut, vor allem für Frauen, vermieden werden.

Im Rahmen von „Mahlzeit!“ haben wir 2011 diverse Fälle von Landgrabbing öffentlich gemacht. Im Fokus des im September veröffentlichten Oxfam-Berichts „Land and Power“ stand ein Fallbeispiel aus Uganda, wo 22.500 Menschen für eine Plantage der britischen New Forest Company (NFC) vertrieben worden waren. Durch Oxfams Öffentlichkeitsarbeit entstand ein Austausch mit allen Beteiligten.

Klimawandel und Klimapolitik

Schlimme Aussichten für Menschen in armen LändernDie katastrophalen Folgen des Klima-wandels in armen Ländern nehmen zu: Dürren verringern die Ernten, Stürme und Fluten zerstören Hab und Gut. Oxfam informiert über diese Folgen – 2011 mit Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe, Vorträgen und einer Besuchsreise von „Klimazeuginnen“ aus betroffenen Regionen.

Im Fokus unserer Arbeit standen 2011 die finanziellen Hilfen für arme Länder im Kampf gegen den Klimawandel. Kritisch beobachteten wir die Erfüllung diesbezüglicher Zusagen der Bundes-regierung und die Ausgestaltung des Green Climate Fund sowie dessen langfristige finanzielle Ausstattung. Insbesondere letztere bleibt für 2012 ein wichtiges Thema, denn der UN-Klimagipfel Ende 2011 brachte dazu keine Ergebnisse.

Oxfam setzte sich 2011 dafür ein, dass bei der Energiewende nach „Fukushi-ma“ der Klimaschutz nicht verdrängt wird, sondern z.B. die EU ihr Klimaziel endlich auf 30 Prozent Reduktionen bis 2020 anhebt. Wir engagierten uns weiterhin gegen den Neubau von Kohle- kraftwerken, etwa bei der E.ON- Aktionärsversammlung. In Krefeld-Uerdingen konnte gemeinsam mit anderen Organisationen der Neubau eines Kohlekraftwerks verhindert werden; dort entsteht jetzt ein klima-freundlicheres Gaskraftwerk.

Klimazeuginnen aus Papua-Neuguinea, Nigeria und Südafrika informieren sich über die

Umweltzerstörung durch das Kohlekraftwerk Jänschwalde. © Gordon Welters / Oxfam

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Auf zehn Tafeln präsentiert die „Mahlzeit“-Ausstellung zentrale Probleme der Nahrungs -

mittelkrise und entsprechende Lösungsansätze. © Thi Thuy-Anh Pham / Oxfam Deutschland

Neu eingetroffene Familien aus Somalia warten darauf, im

kenianischen Flüchtlingscamp Dadaab aufgenommen zu

werden. © Andy Hall/ Oxfam

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Humanitäre Krisen

Hilfe muss unabhängig und wirksam seinGeberländer dürfen die Mittel für Nothilfe und Entwicklungszusammen-arbeit nicht ihren politischen und militärischen Zielen unterordnen. Die Unterstützung muss un abhängig und wirksam sein und sich am Bedarf der Menschen in armen Ländern und Krisenregionen orientieren. Das forderte Oxfam 2011 in der Studie „Whose Aid is it anyway“, in der die Verwendung der Entwicklungsgelder kritisch untersucht wurde.

Die Studie zeigt, dass Geberstaaten sich zu sehr auf Länder konzentrieren, die für sie sicherheitspolitisch be- deutsam sind – wie zum Beispiel Irak, Afghanistan oder Pakistan. Dort werden dann oft sogenannte „Quick Impact“-Projekte durchgeführt, die schnelle Resultate liefern sollen und vor allem auf kurzfristigen militärischen Nutzen zielen, im Sinne von Sympathie der Bevölkerung für die ausländischen Truppen. Sie sind aber in der Regel ungeeignet, die Armut dauerhaft zu überwinden. Zugleich fließt nicht genug Geld in Länder, die wesentlich dringender Hilfe benötigen, aber strategisch weniger wichtig sind.

Es gibt aber auch hoffnungsvolle Entwicklungen. So hat Großbritannien, unter anderem aufgrund der massiven Kritik internationaler Nichtregierungs-organisationen, den Umfang von „Quick Impact“-Projekten in Afghanis-tan deutlich reduziert.

Die englischsprachige Studie

„Whose Aid is it anyway“ können Sie unter

www.oxfam.de/publikationen/whose-aid-is-it

herunterladen.

Afghanistan

Keine Abstriche bei Frauenrechten!Ende 2014 sollen die internationalen Truppen aus Afghanistan abgezogen werden. Bis dahin ist geplant, die Verantwortung für die Sicherheit im Land schrittweise auf die afghanische Armee und Polizei zu übertragen. Doch noch immer sind Menschenrechtsver-letzungen an der Tagesordnung; die Sicherheitskräfte sind kaum in der Lage, die Bevölkerung zu schützen.

Auf der internationalen Bonner Afgha-nistan-Konferenz im Dezember 2011 sollten die Weichen für den Truppen-rückzug und für das langfristige staat - liche Engagement zum zivilen Aufbau gestellt werden. Oxfam forderte in diesem Zusammenhang, die Armuts-bekämpfung sowie den Schutz von Menschen- und insbesondere Frauen-rechten in den Vordergrund zu stellen. Leider waren die Beschlüsse in dieser Hinsicht viel zu vage.

Im Umfeld der Bonner Konferenz präsentierten wir die Aktion „Green Scarves“, bei der wir gemeinsam mit anderen internationalen Nichtregie-rungsorganisationen die Staatenge-meinschaft dazu aufriefen, die Frauen-rechte nicht einem politischen Aus- gleich mit den Taliban und anderen aufständischen Gruppen zu opfern. Dabei kamen mehr als 20.000 Unter-schriften und über 1.000 Fotos von Unterstützer/innen zusammen.

Ostafrika

Frieden fördern, Hungerkrisen vorbeugenIn einigen Teilen Ostafrikas blieb die Regenzeit 2011 zum zweiten Mal in Folge aus: Es mangelte an Trinkwasser, das Vieh starb, Ernten fielen aus. Die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen teilweise um das Doppelte bis Dreifa-che. Zentrum der anhaltenden Krise ist die Grenzregion zwischen Somalia, Äthiopien und Kenia.

Die seit Jahrzenten andauernden kriegerischen Konflikte in Somalia verschärften dort die Lage zusätzlich. Immer mehr Menschen versuchten, in benachbarte Länder zu flüchten. Doch Kämpfe im Grenzgebiet versperrten oft den Weg in die Flüchtlingscamps.

Oxfam forderte die Konfliktparteien in Somalia auf, sicherzustellen, dass die Nothilfe die Menschen erreicht. Die Geberländer müssen den Friedens- prozess in Somalia fördern und die Lebensgrundlagen in der gesamten Region nachhaltig stärken, damit die Menschen sich vor den wiederkehren-den Dürren schützen können.

Im Dezember 2011 verbreitete die von Oxfam unterstützte Initiative „Africans Act for Africa“ weltweit über Twitter den dringenden Appell an die Regierungen in Afrika, dass diese Hungerkrise die letzte sein muss.

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Mit dem Tragen grüner Tücher demonstrierten Menschen

in aller Welt ihre Solidarität mit afghanischen Frauen: Hier

die Popsängerin Hadiqa Kiani. © Abdullah Haris / Oxfam

oXFam 2011 In BILDern

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Januar: Ein Jahr nach dem Erdbeben in Haiti sind im-mer noch nahezu eine Million Menschen ohne feste Unterkunft. Oxfam unterstützt den Wiederaufbau.

Mai: Kabarettist Jürgen Becker und Schauspieler Moritz Zielke gratulieren dem Team des Oxfam Shops Köln-Südstadt zum zwanzigjährigen Jubiläum.

Mai: Oxfam-Botschafterin Heike Makatsch (rechts) informiert sich auf einer Reise nach Simbabwe über die Arbeit von Oxfams Partnerorganisationen.

Juni: Zum Start der Oxfam-Kampagne „Mahlzeit!“ („Grow!“) in über 45 Ländern finden weltweit Aktionen statt – hier im kanadischen Toronto.

Juli: 13 Millionen Menschen in Ostafrika sind akut von Hunger bedroht. Oxfam leistet Not- und Nah-rungsmittelhilfe.

September: 123 Teams gehen beim 2. Oxfam Deutschland Trailwalker an den Start. Insgesamt kommen über 330.000 Euro Spenden für Oxfams Projekte zusammen.

November: Oxfam Deutschland reist mit Journalist/in-nen nach Mali, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die ländliche Bevölkerung zu dokumentieren.

Dezember: Bei einer großen Demonstration zum UN-Klimagipfel in Durban präsentiert Oxfam Botschaften von Menschen aus aller Welt.

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