PROMOS - Erfahrungsbericht - haw-hamburg.de · interessant und lehrreich, da er Dinge behandelt...
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PROMOS -
Erfahrungsbericht
Auslandssemester an der Griffith University
Gold Coast, Australien
Name: Joris Hubmann (2188598), [email protected]
Heimatuniversität: Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg
Studiengang: Biomedical Engineering (Medizintechnik)
Zeitraum: 14.02.2016 – 05.07.2016
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ……………………………………………………………………… 3
2. Bewerbung ……………………………………………………………………… 4
3. Universität/Campus ……………………………………………………………………… 5
4. Kurse
4.1. Sensors and Actuators …………………………………………………. 7
4.2. Creative Engineering …………………………………………………. 8
4.3. Language and Communication for Science ……………………. 8
4.4. Computing and Programming with MatLab ……………………. 9
5. Leben in Surfers Paradise …………………………………………………………… 10
6. Wohnen ………………………………………………………………………………………… 12
7. Kosten ………………………………………………………………………………………… 13
8. Fazit ………………………………………………………………………………………… 13
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1. Einleitung
Ich bin als Kind immer sehr viel gereist, deshalb stand für mich von Beginn
meines Studiums an fest, ein Auslandssemeseter zu machen. Die Frage war
jetzt nur, wohin sollte es gehen? Zur Auswahl standen sehr viele Länder sowohl
in Europa als auch in Übersee. Für mich war es wichtig in ein englisch
sprachiges Land zu gehen, da ich meine Englischkenntnisse verbessern wollte.
Nach England wollte ich aus mehreren Gründen nicht, zum einen war das
schlechte Wetter ein Auslöser und zum anderen die Nähe zu Deutschland.
Mein zweiter Gedanke war die USA. Da ich aber lieber zum Sommersemester
ins Ausland gehen wollte, viel leider auch diese Option weg. Nachdem ich
weiter überlegt habe, kam ich auf Australien. Gutes Wetter, weit weg und ein
englisch sprachiges Land, außerdem hat es mich interessiert, wie es so ist, in
dem dortigen Schul-/Unisystem zu studieren. Alle meine Kriterien waren also
erfüllt und so entschied ich mich dafür, mich für das Austauschprogramm
meiner Hochschule zu bewerben, wo ich dann auch glücklicherweise
genommen wurde. Die Frage war jetzt nur noch welche Universität. Da ich
gerne in eine wärmere Region wollte fielen viele Universitäten schon raus.
Letztendlich fiel meine Wahl auf die Griffith University, mit Ihren 5 Campi,
verteilt rund um Brisbane im schönen Sunshine – State Queensland. Ich
entschied mich für den Gold Coast Campus, auf dem Grund der Tatsache, dass
dort mein Studiengang Biomedical Engineering angeboten wird und ich so
herausfinden konnte, wie mein Studiengang in Australien so ist. Zusätzlich
befindet sich der Gold Coast Campus sehr dicht am Meer wodurch ich die
Möglichkeit hatte 250m entfernt vom Strand zu wohnen.
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2. Bewerbung
Das Bewerbungsverfahren war recht kompliziert, da ich nicht über eine
Organisation nach Australien bin, sondern alles selbst organisieren musste. Das
Bewerbungsverfahren verläuft bei einem Austauschsemester zwischen der
HAW und der Griffith so, dass man sich erst bei der HAW bewirbt. Dafür muss
man ein Motivationsschreiben auf Englisch, eine vorläufige Kursauswahl und
einen englischen Lebenslauf verfassen. Diese Unterlagen muss man dann mit
einer aktuellen Leistungsübersicht beim International Office einreichen. Ich
musste zusätzlich noch den DAAD – Sprachtest machen, dass muss aber nicht
jeder. Wenn man in die nähere Auswahl gekommen ist, wird man zu einem
Vorstellungsgespräch eingeladen. Wenn man auch das gut gemeistert hat und
man zu den wenigen glücklichen Auserwählten gehört, die von der HAW
ausgewählt wurden, dann muss man sich nochmal bei der Griffith University
bewerben. Dafür brauch man zusätzlich zu den geforderten
Bewerbungsunterlagen auch einen offiziellen Sprachnachweis. Welche
Unterlagen genau benötigt werden, ändert sich ab und zu mal und wird von
den zuständigen Mitarbeitern der Hochschule sehr gut erklärt. Die Sprachtests
könnten z.B. der TOEFL - oder IELTS – Test sein. Ich habe den TOEFL – Test
gemacht, weil sich das für mich eher angeboten hat. Wenn man dann auch bei
der Griffith University genommen wurde, bekommt man die Confirmation of
Enrolement. Mit dieser kann man dann ein Studentenvisum beantragen. Dies
ist für deutsche Staatsbürger sehr einfach Online möglich. Ist das Visum
ausgestellt, fehlt nur noch der Flug und es kann losgehen.
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3. Universität/Campus
Die Universität besitzt 5 Campi, dem Logan Campus, Southbank, Gold Coast,
Nathan und Mount Gravatt. Da ich am Gold Coast Campus studiert habe, werde
ich mich hier auf diesen Campus beschränken. Studieren kann man hier so gut
wie alles. Es reicht von Zahnmedizin über Wirtschaft bis Mechatronik. Auch
mein Studiengang, Biomedical Engineering, wird dort gelehrt. Der Gold Coast
Campus befindet sich in Southport was circa eine viertel Stunde mit der Tram
vom Zentrum von Surfers Paradise entfernt ist. Der Campus selbst ist wie eine
kleine Stadt aufgebaut. Jede Fakultät hat ihre eigenen Gebäude, allerdings
finden die Vorlesungen oft auch in Gebäuden anderer Fakultäten statt. Es gibt
ein italienisches, ein asiatisches und ein amerikanisches Restaurant und
zusätzlich noch einen kleinen Laden direkt auf dem Campus. Außerdem gibt es
eine Unibar. Die Unibar ist auch der einzige Ort auf dem Campus, wo es erlaubt
ist Alkohol zu trinken. Zusätzlich zu den Essensmöglichkeiten gibt es noch ein
Reisebüro, einige Unistores und einen Friseur. Ansonsten sind es überall auf
dem Campus kleine Cafés zu finden. Es gibt also genug Möglichkeiten einen
Kaffee zu bekommen oder etwas zu essen, allerdings muss man beachten, dass
all diese Restaurants sehr teuer sind und man sich besser etwas zu essen
mitbringen sollte. Die Uni – Bibliothek befindet sich relativ zentral in
unmittelbarer Nähe der Tram – Station. Dort gibt es jede Menge Computer und
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dazu die Möglichkeit für 9 ct die Seite zu drucken. Zusätzlich zu den Computern
in der Bibliothek befinden sich in fast jedem Gebäude weitere Computer die
man frei nutzen kann. Wenn man sich neben dem Studium auch sportlich
betätigen will, bietet die Uni ein riesiges Sportangebot. Dies reicht von Fußball
über Rudern bis hin zu Quiddich. Diese Sportarten sind über Clubs organisiert,
für die man sich am Anfang des Semesters einschreiben muss. Eigentlich hatte
ich vor das zu machen, habe mich aber dann dagegen entschieden, da ich keine
Lust hatte zwei Mal die Woche zu trainieren und am Sonntag zu Wettkämpfen
zu müssen. Dafür habe ich mich dann im uniinternen Fitnessstudio angemeldet
und war 3-mal die Woche dort. Dies hat mich 120$ für das ganze Semester
gekostet, wobei ich so oft trainieren konnte wie ich wollte. Zusätzlich zum
Sportangebot bietet die Uni über verschiedene uniinterne Organisationen
Events wie z.B. den Food – Market oder den Game – Day an, an dem dann vor
der Bibliothek Stände aufgestellt werden, an denen man für wenig Geld essen
bekommt oder Basketball spielen kann. Dort haben wir jedes Mal gegessen,
weil es eine sehr schöne Abwechslung zum normalen australischen Essen war.
Ansonsten bietet die Uni unterschiedlichste Dinge an, um es den
Austauschstudenten oder auch einfach den internationalen Studenten so
angenehm wie möglich zu machen. Es gibt wie an meiner Heimat Uni ein Buddy
– Programm und es gibt extra Kurse für Studenten, die Probleme mit richtigen
Quellenangaben haben. An diesen habe auch ich teilgenommen. An dem Kurs
für Quellenangaben, weil ich sowas in Deutschland noch nie gemacht habe und
wissen wollte wie es überhaupt funktioniert. Der Kurs hat mir persönlich sehr
gut weitergeholfen, da ich im Laufe des Semesters einige Berichte schreiben
musste. Mit meinem Buddy habe ich mich nur einmal getroffen und das hat mir
eher wenig gebracht. Besonders hervorheben will ich noch den Byron Bay Trip
am Anfang des Semesters, für den man sich definitiv anmelden sollte. Man
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lernt extrem viele Leute kennen und die angebotenen Aktivitäten wie
Kajakfahren und wandern lohnen sich absolut. Außerdem ist Byron ein super
schönes, verschlafenes Örtchen mit netten Cafés und Restaurants.
4. Kurse
4.1 Sensors and Actuators
Der Kurs Sensors and Actuators (Sensoren und Wandler) war ein Kurs der
normalerweise ins 6. Semester Mechatronik gehört. Er war in 2 Teile unterteilt.
Der eine Teil war ein Labor und der andere die Vorlesung. Das Labor war so
organisiert, dass man an jedem Labortermin den entsprechenden Versuch
macht und dann am Ende einen kleinen Test schreibt. An jedem Termin konnte
man maximal 3% der Endnote holen. Es gab 7 Termine, was also am Ende 21%
ergab. Die Vorlesung wurde mit einem Mid – Semester – Exam und einem Final
– Exam gewertet. Die Mid – Term gab 24% und die Klausur am ende 55%. Das
Fach selbst ist mit Messtechnik zu vergleichen. Es wurden zum einen resistive,
kapazitive und induktive Messverfahren behandelt, wobei mechanische Signale
in elektrische umgewandelt werden. Zum anderen wurden verschiedene
Möglichkeiten behandelt, wie man elektrische Signale in mechanische
umwandelt, also verschiedene Arten von Motoren. Dieser Kurs war sehr
interessant und lehrreich, da er Dinge behandelt hat, die auch in meinem
Studium in Deutschland von Bedeutung sind und man diese Dinge auch
praktisch im Labor anwenden konnte.
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4.2 Creative Engineering
Mein 2. Kurs war Creative Engineering der ins erste Semester Industrial Design
gehört. Hier ging es darum eine kritischere Sichtweise gegenüber seiner
Umwelt zu entwickeln und sich mit verschiedenen Möglichkeiten und
Methoden der Produktentwicklung auseinander zu setzen. Es gab 3 Projekte,
für die jeweils ein Design Brief und ein Modell entwickelt werden sollte.
Zusätzlich mussten wir unser Produkt vor der Klasse präsentieren und zwar so,
als würden wir es Anlegern präsentieren. Das erste Projekt war eine
Gruppenarbeit und ging darum einen alten Schweizer Militärtransporter
umzubauen bzw. die Ideen dazu zu entwickeln. Wir haben uns da für einen
Offroad – Krankenwagen entschieden. Das zweite Projekt war dann eine
Einzelarbeit und ging darum die Tram – Station Griffith University Hospital in
irgendeiner Weise zu verbessen. Das Oberthema war Design Empathy. Ich habe
mich nach langer Überlegung dafür entschieden die Tram – Station für Blinde
zugänglicher zu machen, es ihnen also zu erleichtern sich in der Umgebung
besser zurecht zu finden. Das dritte Thema hieß Design for Risk. Es ging
allgemein darum Risiken zu minimieren. Dabei habe ich mich für den Sport
Snowboarding entschieden und wie man mit bestimmten Schutzanzügen das
Risiko von Knochenbrüchen minimieren könnte. Ich fand diesen Kurs sehr
hilfreich, weil er einem dazu gebracht hat, seine Umgebung etwas kritischer
wahrzunehmen und Probleme zu erkennen. Außerdem war es eine gute
Abwechslung zum normalen Studienalltag auch mal praktische Dinge zu tun.
4.3 Language and Communication for Sciences
Dieser Kurs ist für alle nicht englischen Muttersprachler, die in Australien
studieren wollen. Es ging darum mehr über die englische Sprache zu erfahren
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und zu lernen. Er war ebenfalls in zwei Teile unterteilt. Einmal die Vorlesung
und einmal ein Tutorium, welches aber nicht den Tutorien in Deutschland
entspricht, sondern eher einer Pflicht – Arbeitsgruppe. Die Endnote setze sich
dann aus vielen verschiedenen kleinen Teilen zusammen, unteranderem ein
Report, eine Präsentation und ein Final – Exam. Ich habe gelernt wie ich richtig
wissenschaftlich auf Englisch schreibe, wie ich richtig Quellen angebe und
welche verschiedenen Methoden es gibt. Dann haben wir gelernt, wie sich die
englische Sprache zusammensetzt und welche Möglichkeiten es gibt, um seine
Sprache zu verbessern. Besonders auf Verbindungswörter wurde viel Wert
gelegt. Am Anfang fand ich diesen Kurs etwas unnötig, aber nach ein paar
Wochen habe ich gemerkt, wie hilfreich er ist, wie viel man über die englische
Sprache lernt und darüber sich auf Englisch wissenschaftlich und richtig
auszudrücken. Dies wird mir im späteren Berufsleben und auch schon im
weiteren Studium sehr behilflich sein.
4.4 Computing and Programming with MatLab
Mein letzter Kurs ist für alle Leute, die ein Ingenieursstudium an der Griffith
anstreben. Es geht darum die Grundlagen des Programmierens und den
Umgang mit MatLab zu erlernen. Ich fand das sehr wichtig, da MatLab einem
einiges erleichtern kann. Auch dieses Fach war in zwei Teile unterteilt. Einmal
ein Labor und einmal die Vorlesung. Das Labor gab insgesamt 12%. Dazu
kommen dann noch ein Report, ein Mid – Term und ein Final – Exam. Man lernt
in diesem Kurs wirklich nur die Grundlagen des Programmierens, von if über
while – Schleifen bis hin zur Booleschen Algebra. Des Weiteren wird das
Erstellen von Grafen und Tabellen behandelt. Ich fand diesen Kurs sehr gut, da
er meine Programmierkenntnisse nochmal aufgefrischt hat und ich mit dem
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Report den wir schreiben mussten, mal selbst einen Algorithmus für einen
Mikroprozessor entwickeln musste. Ich fand es sehr spannend selber etwas zu
entwickeln und denke, dass mir diese Erfahrung besonders in meiner
Bachelorarbeit von Nutzen sein wird.
5. Leben in Surfers Paradise
Wenn man am Gold Coast Campus studiert gibt es sehr viele Orte an die man
ziehen kann. Ich bin nach Surfers Paradise gezogen, da dies der Ort ist, an dem
am meisten los ist und auch die meisten anderen Studenten leben. Surfers liegt
ca. eine 20-minütige Zugfahrt von der Uni weg, sodass auch sie sehr gut
erreichbar ist. Eigentlich ist Surfers ein Touristenort und so sieht es hier auch
aus. Es sind überall riesige Hochhäuser, die alle Hotels sind und von richtig
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teuer und nagelneu bis hin zu billig und sehr heruntergekommen reichen.
Unteranderem befindet sich das höchste Gebäude der Südhalbkugel in Surfers,
der Q1. Wie schon erwähnt ist Surfers und auch eigentlich die ganze Gold Coast
eine Urlaubsregion. Entsprechend ist hier auch die Atmosphäre. Alle Leute sind
langsam unterwegs, es herrscht gute Laune und ein angenehmes Klima. In
einem richtigen Urlaubsort dürfen auch die Clubs nicht fehlen und das tun sie
auch nicht. Es gibt wirklich sehr viele und man kann die Innenstadt ein wenig
als der sehr kleine Bruder des Hamburger Kiezes bezeichnen. Es gibt etliche
Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben, von Tennis bis Schwarzlicht –
Bowling. Zusätzlich gibt es unzählige Restaurants und Bars, wobei man
allerdings mit recht hohen Preisen rechnen muss, da es wie gesagt ein
Urlaubsort ist. Surfers liegt direkt am Strand und man kann dank der vielen
Lifeguards bei fast jedem Wetter und Wellengang ins Wasser. Zum Schwimmen
aber natürlich auch zum Surfen. Ich habe direkt an meinem dritten Tag in
Australien mit dem Surfen angefangen und mir sogar ein eigenes Board
gekauft. Zum Surfen in Surfers Paradise muss man allerdings sagen, dass es
viele bessere Orte gibt, an denen die Wellen klarer, weniger unruhig sind und
vor allem länger stehen. Ich habe direkt in Surfers ca. 250m vom Strand
entfernt in einem Apartment – Hotel mit einem Australier und zwei Deutschen
gewohnt. Das würde ich auch allen empfehlen, die planen an die Gold Coast zu
gehen. Dadurch habe ich auch noch mehr den `Australien – Way – Of – Life´
kennen gelernt. Dieser beinhaltet zum Bier und Goon trinken auch die
morgendliche Surfroutine und das viel entspanntere Umgehen miteinander.
Die Atmosphäre in Surfers ist hauptsächlich durch das Meer, die Surfer und die
Touristen geprägt und so ist auch das Leben dort. Ruhig, sportlich und
wunderschön.
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6. Wohnen
Bevor ich an die Gold Coast kam, wusste ich überhaupt nicht was mich erwartet
und wie die Wohnsituation generell ist, daher hatte ich mich erst für das
Studentenwohnheim angemeldet. Habe dann aber vergessen mich dort richtig
einzuschreiben, sodass ich kein Zimmer mehr bekam. Das hat sich dann
letztendlich als eine sehr glückliche Fügung herausgestellt. Das
Studentenwohnheim ist weit weg von Surfers, wo eigentlich alles nicht
schulische stattfindet, außerdem ist es viel zu teuer im Verhältnis zu dem was
man bekommt. Also habe ich erstmal die ersten zwei Wochen in einem Hostel
gewohnt und mich von dort aus via Gumtree auf Wohnungssuche begeben. Ich
hatte auch schnell ein nettes Haus mit vielen Franzosen und Australiern
gefunden. Nach einigen Tagen stellte sich dann aber heraus, dass die Küche von
Ratten und Kakerlaken besiedelt war. Man sollte also immer vorsichtig sein,
wenn man vor hat in solche Häuser am Rand von Surfers zu ziehen. Zum Glück
hatte ich schon zwei andere Deutsche kennen gelernt, die auch beide noch eine
Wohnung suchten, sodass wir einfach von Hotel zu Hotel gingen und nach
Apartments gefragt haben, die für ca. vier Monate zu vermieten sind. Und das
dritte Hotel ist es dann auch geworden. Viele Hotels in Surfers bieten solche
Longterm – Rentals an, man muss nur an der Rezeption fragen und etwas Glück
haben. Ansonsten bieten Gumtree und Flatmates als Internetseiten auch eine
super Möglichkeit eine Unterkunft zu finden. Mein Tipp ist allerdings, sich ein
Hostel zu suchen und vor Ort dann nach einer längeren Bleibe zu suchen, am
besten nicht alleine.
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7. Kosten
Da ich in einem Austauschprogramm war, musste ich keine Studiengebühren
zahlen. Ein großer Kostenpunkt der bei mir schon einmal weg fiel. Ich musste
nur meine Semestergebühren in Deutschland zahlen, also ca. 300€. Die Miete
belief sich auf 250$ pro Woche. Bei 11 Wochen à 250$ macht das ca. 1900€, je
nachdem wie der Wechselkurs war. Dazu kam Essen und Trinken mit nochmal
ca. 200$ die Woche. Das macht also 1500€ für Verpflegung. Ich habe noch
Reisen nach Sydney, Fraser Island und Fidschi unternommen, die zusammen
nochmal ca. 2500€ gekostet haben. Wenn man die Flüge mit 1000€ nach
Australien und wieder zurück einberechnet kommt man also auf ca. 7200€.
Vom Bafög – Amt habe ich ca. 3500 und durch das PROMOS – Stipendium
nochmal 1200. Sodass ich am Ende auf ca. 2500€ komme, die ich auch eigener
Tasche bezahlen musste.
8. Fazit
Mein Fazit ist durchweg positiv, klar gibt es einige Dinge die sehr
nervenaufreibend sind, wie z.B. das Bewerbungsverfahren, aber es lohnt sich.
Ich hatte ein wundervolles, ereignisreiches und tolles halbes Jahr. Ich habe
mich in das Meer und das Surfen verliebt, ich habe viele sehr nette und
interessante Leute kennen gelernt und ich habe viele tolle neue Erfahrungen
sammeln können. Ich konnte reisen und neue Kulturen kennen lernen. Ich
konnte mein Englisch verbessern und mal die Erfahrung machen, wie es ist in
einem anderen Land zu studieren. Die Kurse die ich gewählt habe, waren alle
samt sehr lehrreich und haben mir sehr viel Spaß gemacht. Besonders Creative
Engineering war ein sehr interessanter Kurs. Ich bin froh mich für die Gold
Coast entschieden zu haben, da es dort wunderschön ist, mit dem Regenwald,
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dem Meer und der Stadt. Ich werde die Art und Weise, wie die Australier leben
wenigstens ein wenig mit nach Deutschland nehmen und mich weniger von
Widrigkeiten stressen lassen. Ich denke besonders in der Hinsicht hat mir das
Auslandssemester sehr geholfen. Alles in allem will ich hier nochmal jedem der
die Möglichkeit hat, ein Auslandssemester zu machen, ans Herz legen, diese
auch zu nutzen. Es bringt jeden weiter, vielleicht in einer anderen Art und
Weise als mich, aber es ist in jeder Hinsicht eine wirklich unglaubliche und
wertvolle Erfahrung.