Protokoll der Generalversammlung der SGP · jet d’un projet d’accord CPP (Convention...

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5 Vol. 16 No. 4 2005 Standespolitik / Politique professionnelle Traktandenliste 1. Eröffnung Der Präsident Pierre Klauser eröffnet die Ge- neralversammlung (GV) der SGP. Im Verlaufe der Sitzung tragen sich 95 Mit- glieder in die Präsenzliste ein. Davon sind 87 stimmberechtigte ordentliche Mitglieder. Zahlreiche Mitglieder haben sich entschul- digt. 2. Wahl der Stimmenzähler Als Stimmenzähler werden bestimmt: Clau- de Bolognini, Rainer Sulser, René Tabin 3. Protokoll der GV vom 25.06.04 Das Protokoll der GV vom 25.06.2004 wur- de in der Paediatrica, Vol. 15 Nr. 4, publiziert. Das Protokoll wird akzeptiert und verdankt. 4. Jahresbericht des Präsidenten und Fragen der Mitglieder Der Bericht des Präsidenten wurde in der Paediatrica Vol. 16 Nr. 3, veröffentlicht. Er wird stillschweigend akzeptiert. Pierre Klau- ser gibt folgende ergänzende Erklärungen ab: Der Delegiertenpool eignet sich sehr gut, um die vertikale und horizontale Kommunikation der SGP zu verbessern. Die Mitglieder kön- nen bei Bedarf auch sehr kurzfristig dank E- Mail kontaktiert werden. Für die Bildung einer Arbeitsgruppe Praxis- assistenz werden interessierte Personen ge- sucht. Da die globale Adipositaswelle auch unauf- haltsam auf die Schweiz zurollt, wird die SGP eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe unter der Leitung von Joseph Laimbacher einsetzen. Für die Bildung einer Arbeitsgruppe Vorsor- geuntersuchungen werden interessierte Per- sonen gesucht. Diese Arbeitsgruppe soll un- ter anderem die zeitliche Abstimmung zwi- schen Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Tarmed erreichen. Das Eidgenössische Departement des Innern hat Ende Mai 1005 die FMH für das Weiter- bildungsprogramm zum Facharzt/Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin für die Dauer von 7 Jahren akkreditiert. 5. Übrige Berichte und Fragen der Mitglieder Die übrigen Berichte wurden in der Paedia- trica Vol. 16 Nr. 3 veröffentlicht. Sie werden stillschweigend akzeptiert. Marco Belvedere ergänzt, dass der Entscheid über den Taxpunktwert für die Kompensa- tionsphase 1.7.–31.12.2005 erst am Abend des 16.6.05 verfügbar ist. Alle Kantone sol- len eine Nachfolgeregelung für die Zeit ab dem 1.1.2006 anstreben. Weiter informiert Marco Belvedere über den Entwurf einer Lei- stungskostenvereinbarung (LeiKoV). Darin sollen neu unter anderem auch das Lei- stungsargument, demographische Aspekte und das Ziel der Taxpunktwertkonvergenz enthalten sein. Jede einzelne kantonale Ärz- tegesellschaft muss entscheiden, ob die Lei- KoV eingeführt werden soll. Marco Belvedere informiert über den ak- tuellen Stand des Dignitätsprojektes. Die von der SGP «parkierten» Anträge werden nun erneut eingebracht. Weiter weist er darauf hin, dass sich möglichst viele Mitglieder bei den Trust Centers melden sollen. Nur mit ei- ner genügenden Datenbasis können finan- zielle Forderungen gestellt werden. Pierre Klauser verweist auf die Verpflichtung der SGP, eine Fortbildungskontrolle durchzu- führen. Das Reglement der SGP ist liberal und basiert auf einer Selbstdeklaration. Diese An- gelegenheit wird in zwei bis drei Jahren im zu- künftigen Eidgenössischen Gesetz über die Medizinalberufe detaillierter geregelt werden. Im Übrigen werden für die Evaluation des Ge- sundheitsheftes noch Sponsoren gesucht. 6. Mitgliederwesen Die SGP zählt 1710 Mitglieder, wovon 1103 ordentliche Mitglieder sind. Nur rund 80% der Mitglieder zahlen Mitgliederbeiträge. Die SGP hat mit einem Anteil von 20% relativ viele pensionierte Mitglieder. Im Berichtsjahr wurden vom Vorstand 63 neue Assistentenmitglieder und 15 neue or- dentliche und 2 neue ausserordentliche Mitglieder aufgenommen. Die Generalver- sammlung hat von insgesamt 30 Beförde- rungen, 6 Ehrungen und 3 Habilitationen Kenntnis genommen. Die Listen der neuen Mitglieder sowie der Beförderungen und Eh- rungen werden auf der Homepage der SGP publiziert. 7. Jahresrechnung 2004, Revisionsbericht Franziska Engler präsentiert die mit der Ein- ladung zur GV an alle Mitglieder verschickte Jahresrechung und erläutert einige wichti- ge Positionen. Die Jahresrechnung 2004 schliesst mit einem kleinen Gewinn von Fr. 1’477.– ab. Das Eigenkapital der SGP be- trägt Ende 2004 Fr. 424’190.–. In der Dis- kussion wird vermerkt, dass die Facharzt- prüfungen zukünftig keine Verluste bringen dürfen. Gemäss Revisionsbericht der Fidusar SA sind Buchhaltung und Jahresabrech- nung gesetzeskonform geführt. Die Jahresrechnung 2004 und der Revi- sionsbericht werden mit grossem Mehr und einer Enthaltung angenommen. 8. Entlastung des Vorstands Dem Vorstand wird einstimmig die Entlastung erteilt. 9. Budget 2006 Das Budget 2006 wurde mit der Einladung zur GV an alle Mitglieder versandt. Es wird mit einem Verlust von Fr. 63’000.– gerech- net. Franziska Engler weist darauf hin, dass neu eine Position Tarifwesen (Tarmed und DRG) und eine Position Union (FpMH) ge- schaffen wurde. Informationen über DRG und die Union wurden zusammen mit der Einla- dung zur GV verschickt. Ueli Bühlmann fragt, wie die neue Union (FpMH) sich in der SGP positionieren will. Ge- mäss Pierre Klauser sollen mit dieser Föde- ration die medizinischen Interessen von Kin- dern und Jugendlichen besser verteidigt wer- den können. Struktur und Visionen müssen weiter entwickelt werden. Eine Basisdiskus- sion wird in der Herbstsitzung des Delegier- tenpools stattfinden. Protokoll der Generalversammlung der SGP Vom 16. Juni 2005, 11.15 Uhr, Kongresszentrum Montreux, Saal 1 Marianne Neuenschwander, Generalsekretärin, Freiburg

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Vol. 16 No. 4 2005 Standespolitik / Politique professionnelle

Traktandenliste

1. EröffnungDer Präsident Pierre Klauser eröffnet die Ge-neralversammlung (GV) der SGP.

Im Verlaufe der Sitzung tragen sich 95 Mit-glieder in die Präsenzliste ein. Davon sind 87stimmberechtigte ordentliche Mitglieder.Zahlreiche Mitglieder haben sich entschul-digt.

2. Wahl der StimmenzählerAls Stimmenzähler werden bestimmt: Clau-de Bolognini, Rainer Sulser, René Tabin

3. Protokoll der GV vom 25.06.04 Das Protokoll der GV vom 25.06.2004 wur-de in der Paediatrica, Vol. 15 Nr. 4, publiziert.

Das Protokoll wird akzeptiert und verdankt.

4. Jahresbericht des Präsidenten und Fragen der MitgliederDer Bericht des Präsidenten wurde in derPaediatrica Vol. 16 Nr. 3, veröffentlicht. Erwird stillschweigend akzeptiert. Pierre Klau-ser gibt folgende ergänzende Erklärungen ab:Der Delegiertenpool eignet sich sehr gut, umdie vertikale und horizontale Kommunikationder SGP zu verbessern. Die Mitglieder kön-nen bei Bedarf auch sehr kurzfristig dank E-Mail kontaktiert werden.

Für die Bildung einer Arbeitsgruppe Praxis-assistenz werden interessierte Personen ge-sucht.

Da die globale Adipositaswelle auch unauf-haltsam auf die Schweiz zurollt, wird die SGPeine multidisziplinäre Arbeitsgruppe unter derLeitung von Joseph Laimbacher einsetzen.

Für die Bildung einer Arbeitsgruppe Vorsor-geuntersuchungen werden interessierte Per-sonen gesucht. Diese Arbeitsgruppe soll un-ter anderem die zeitliche Abstimmung zwi-schen Vorsorgeuntersuchungen, Impfungenund Tarmed erreichen.

Das Eidgenössische Departement des Innernhat Ende Mai 1005 die FMH für das Weiter-bildungsprogramm zum Facharzt/Fachärztinfür Kinder- und Jugendmedizin für die Dauervon 7 Jahren akkreditiert.

5. Übrige Berichte und Fragen der Mitglieder Die übrigen Berichte wurden in der Paedia-trica Vol. 16 Nr. 3 veröffentlicht. Sie werdenstillschweigend akzeptiert.Marco Belvedere ergänzt, dass der Entscheidüber den Taxpunktwert für die Kompensa-tionsphase 1.7.–31.12.2005 erst am Abenddes 16.6.05 verfügbar ist. Alle Kantone sol-len eine Nachfolgeregelung für die Zeit abdem 1.1.2006 anstreben. Weiter informiertMarco Belvedere über den Entwurf einer Lei-stungskostenvereinbarung (LeiKoV). Darinsollen neu unter anderem auch das Lei-stungsargument, demographische Aspekteund das Ziel der Taxpunktwertkonvergenzenthalten sein. Jede einzelne kantonale Ärz-tegesellschaft muss entscheiden, ob die Lei-KoV eingeführt werden soll.

Marco Belvedere informiert über den ak-tuellen Stand des Dignitätsprojektes. Die vonder SGP «parkierten» Anträge werden nunerneut eingebracht. Weiter weist er daraufhin, dass sich möglichst viele Mitglieder beiden Trust Centers melden sollen. Nur mit ei-ner genügenden Datenbasis können finan-zielle Forderungen gestellt werden.

Pierre Klauser verweist auf die Verpflichtungder SGP, eine Fortbildungskontrolle durchzu-führen. Das Reglement der SGP ist liberal undbasiert auf einer Selbstdeklaration. Diese An-gelegenheit wird in zwei bis drei Jahren im zu-künftigen Eidgenössischen Gesetz über dieMedizinalberufe detaillierter geregelt werden.

Im Übrigen werden für die Evaluation des Ge-sundheitsheftes noch Sponsoren gesucht.

6. MitgliederwesenDie SGP zählt 1710 Mitglieder, wovon 1103ordentliche Mitglieder sind. Nur rund 80% der

Mitglieder zahlen Mitgliederbeiträge. Die SGPhat mit einem Anteil von 20% relativ vielepensionierte Mitglieder.

Im Berichtsjahr wurden vom Vorstand 63neue Assistentenmitglieder und 15 neue or-dentliche und 2 neue ausserordentliche Mitglieder aufgenommen. Die Generalver-sammlung hat von insgesamt 30 Beförde-rungen, 6 Ehrungen und 3 HabilitationenKenntnis genommen. Die Listen der neuenMitglieder sowie der Beförderungen und Eh-rungen werden auf der Homepage der SGPpubliziert.

7. Jahresrechnung 2004, RevisionsberichtFranziska Engler präsentiert die mit der Ein-ladung zur GV an alle Mitglieder verschickteJahresrechung und erläutert einige wichti-ge Positionen. Die Jahresrechnung 2004schliesst mit einem kleinen Gewinn von Fr. 1’477.– ab. Das Eigenkapital der SGP be-trägt Ende 2004 Fr. 424’190.–. In der Dis-kussion wird vermerkt, dass die Facharzt-prüfungen zukünftig keine Verluste bringendürfen. Gemäss Revisionsbericht der FidusarSA sind Buchhaltung und Jahresabrech-nung gesetzeskonform geführt.

Die Jahresrechnung 2004 und der Revi-sionsbericht werden mit grossem Mehr undeiner Enthaltung angenommen.

8. Entlastung des VorstandsDem Vorstand wird einstimmig die Entlastungerteilt.

9. Budget 2006Das Budget 2006 wurde mit der Einladungzur GV an alle Mitglieder versandt. Es wirdmit einem Verlust von Fr. 63’000.– gerech-net. Franziska Engler weist darauf hin, dassneu eine Position Tarifwesen (Tarmed undDRG) und eine Position Union (FpMH) ge-schaffen wurde. Informationen über DRG unddie Union wurden zusammen mit der Einla-dung zur GV verschickt.

Ueli Bühlmann fragt, wie die neue Union(FpMH) sich in der SGP positionieren will. Ge-mäss Pierre Klauser sollen mit dieser Föde-ration die medizinischen Interessen von Kin-dern und Jugendlichen besser verteidigt wer-den können. Struktur und Visionen müssenweiter entwickelt werden. Eine Basisdiskus-sion wird in der Herbstsitzung des Delegier-tenpools stattfinden.

Protokoll der Generalversammlung der SGPVom 16. Juni 2005, 11.15 Uhr, Kongresszentrum Montreux, Saal 1

Marianne Neuenschwander, Generalsekretärin, Freiburg

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Weiter wird gewünscht, dass inskünftig einausgeglichenes Budget präsentiert wird.Zudem soll an der GV auch die Bilanz dar-gestellt und die Entwicklung von Eigenkapi-tal und Gewinn/Verlust über mehrere Jahreaufgezeigt werden.Das Budget 2006 wird mit grossem Mehr undeiner Enthaltung genehmigt.

10. Mitgliederbeiträge 2006Die Mitgliederbeiträge sollen gemäss Vor-schlag des Vorstandes unverändert bleiben:Fr. 400.– für ordentliche Mitglieder, Fr. 250.–für ausserordentliche Mitglieder und Fr. 150.–für Assistentenmitglieder. Für das Jahr 2006ist kein Sonderbeitrag Tarmed nötig, da nochfinanzielle Reserven vorhanden sind. Die Mitgliederbeiträge werden einstimmig ge-nehmigt.

11. Kostenbeitrag «Paediatrica» für PensionierteFranziska Engler weist darauf hin, dass rund20% der Mitglieder keine Beiträge mehr be-zahlen und trotzdem die Paediatrica erhaltensowie von anderen Dienstleistungen profi-tieren. Die pensionierten Mitglieder sollenfrei entscheiden, ob sie im Sinne der Soli-darität einen Kostenbeitrag von Fr. 100.– proJahr für die Paediatrica bezahlen oder auf dieZustellung dieser Fachzeitschrift verzichtenwollen.

In der Diskussion wird darauf hingewiesen,dass in einem Nachbarland sogar die Be-zahlung der Gesamtkosten der Fachzeit-schrift verlangt wird. Gemäss Aussagen vonRené Tabin betragen die Gesamtkostenetwa Fr. 120.- pro Jahr und Abonnement. Einreduzierter Beitrag von Fr. 100.- ist seiner An-sicht nach vernünftig.

In der Abstimmung wird der Antrag des Vor-standes (Fr. 100.–/Jahr) mit 57 Ja, 5 Nein und13 Enthaltungen angenommen.Der Antrag der GV (Fr. 120.–/Jahr) wird mit52 Nein, 5 Ja und diversen Enthaltungen ab-gelehnt.

12. Wahl der RevisionsstelleDie Firma Fidusar mit Sitz in Freiburg wird mitgrossem Mehr und einer Enthaltung für einweiteres Jahr gewählt.

13. Tarmed-Tarifstruktur (Antrag Amacher)Arnold Amacher erläutert den von ihm ein-gereichten Antrag Tarmed-Tarifstruktur. Für

ihn ist es selbstverständlich, dass sich diePädiater durch ihre Kompetenz auszeichnen.Trotzdem müsse es einen Unterschied zwi-schen Pädiatern mit 5–8 jähriger Weiterbil-dung und Allgemeinpraktikern mit maximaleinem sechsmonatigen Praktikum in einerKinderklinik geben. In Zukunft soll nicht mehrder Vorstand, sondern die GV über pädiatri-sche Positionen entscheiden. Die Vorsor-geuntersuchungen sollen nicht frei gegebenwerden.

Der Vorstand lehnt diesen Antrag ab. Wennman anderen Fachgesellschaften mangeln-de Ausbildung unterstellt, kann dies auch mitentsprechenden Reaktionen verbunden sein.Gemäss Pierre Klauser müssen zukünftigwichtige Verhandlungen näher an der Basisdiskutiert werden. Der Delegiertenpool istgeeignet, um wichtige Fragen und Verhand-lungen zu diskutieren. Er ist flexibler als dieGV und kann auch sehr kurzfristig Entschei-de treffen.

In der Diskussion wird darauf hingewiesen,dass es viel zu wenig KinderärztInnen gibt,um alle in der Leistungsverordnung des KVGvorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungendurchführen zu können.

Der Antrag Amacher wird in der Abstimmungmit einem grossen Mehr an Neinstimmen, 2Ja und 12 Enthaltungen abgelehnt.

14. VerschiedenesPierre Klauser verdankt die langjährige Mit-arbeit von Michel Roulet und Alain Regamey.Eine ausführliche Ehrung erfolgt während desGaladinners.

Felix Sennhauser kritisiert das Novartis-Symposium über die Atopische Dermatitis.Er findet es aus standespolitischer Sicht pro-blematisch, wenn Nicht-Pädiater den Pädia-tern sagen müssen, wie Kinder zu behandelnsind.

Martin Schöni informiert über den nächstenKongress, der am 22./23. Juni 2006 in Bernstattfinden wird. Das wissenschaftliche Pro-gramm und die Industrieausstellung werdennur zwei Tage (Donnerstag und Freitag) dau-ern. Am Samstagmorgen werden Räume für standespolitische Diskussionen, Sitz-ungen von Kommissionen, Arbeitsgruppenetc. gratis zur Verfügung stehen.

Die Versammlung schliesst um 13.00 Uhr.

Die Listen der neuen Assistentenmit-glieder, der neuen Mitglieder sowie derBeförderungen/Ernennnungen/Ehrun-gen sind auf der Homepage der SGP er-sichtlich.

● Neue Assistentenmitglieder, aufge-nommen an der GV 2005 der SGP:www.swiss-paediatrics.org/socie-ty/assistentenmitgl2005.pdf

● Neue ordentliche und ausserordent-liche Mitglieder, aufgenommen ander GV 2005 der SGP: www.swiss-paediatrics.org/society/neuemit-glieder2005.pdf

● Beförderungen, Ernennungen, Eh-rungen 2004–2005: www.swiss-pae-diatrics.org/society/nominations_distinctions2004-2005.pdf

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Ordre du jour

1. Ouverture de l’assembléeLe président, Pierre Klauser, ouvre l’assem-blée générale (AG) de la SSP.

Dans le courant de l’assemblée, 95 membress’inscrivent sur la liste des présences, dont87 sont des membres ordinaires, ayant droit de vote. De nombreux membres se sontexcusés.

2. Nomination des scrutateursLes scrutateurs suivants sont désignés: Clau-de Bolognini, Rainer Sulser, René Tabin

3. Procès-verbal de l’assemblée générale du 25.06.04Le procès-verbal de l’AG du 25.06.2004 a été publié dans le Paediatrica, volume 15, no 4.Le procès-verbal est accepté avec les re-merciements d’usage.

4. Rapport du président et questionsde la part des membresLe rapport du président a été publié dans lePaediatrica Vol. 16 no 3. Il est accepté taci-tement. Pierre Klauser donne les rensei-gnements complémentaires suivants:

Le pool des délégués convient très bien pouraméliorer la communication verticale et ho-rizontale au sein de la SSP. Les membrespeuvent être contactés même très rapide-ment, si nécessaire par e-mail.

Des personnes intéressées sont toujours re-cherchées afin de créer le groupe de travailassistanat au cabinet.

Comme la Suisse est également de plus enplus concernée par le problème de l’obésité,la SSP a prévu de constituer un groupe detravail multidisciplinaire, sous la direction deJoseph Laimbacher.

De plus, des personnes intéressées sont éga-lement recherchées pour créer un groupe de

travail «examens préventifs». Ce groupedevra en autre trouver des solutions pourmieux coordonner dans le temps les exa-mens préventifs, les vaccins et le Tarmed.

En mai 2005, le département fédéral des af-faires intérieures a accrédité la FMH pour leprogramme de formation post-graduée demédecins spécialistes en pédiatrie, ceci pourune durée de 7 ans.

5. Autres rapports et questions de la part des membres Les autres rapports ont été publiés dans lePaediatrica Vol. 16 no 3. Ils sont tous accep-tés tacitement.

Marco Belvedere fait remarquer que la dé-cision concernant la valeur du point pour laphase de compensation du 1.7.–31.12.2005sera communiquée le 16.6.05 en soirée seu-lement. Tous les cantons devraient faire ensorte qu’une règlementation soit fixée pourla période après le 1.1.2006. Marco Belve-dere donne de plus des informations au su-jet d’un projet d’accord CPP (ConventionPrix-Prestations). Celui-ci devrait entre au-tres également prendre en considérationl’argument des prestations, les aspects dé-mographiques et le but fixé d’une conver-gence de la valeur du point. Chaque sociétéde médecine cantonale devra décider si elleveut introduire une CPP.

Marco Belvedere donne des informations surla situation actuelle du projet de valeur in-trinsèque. Les motions soumises par la SSPqui sont momentanément en suspens, serontréactualisées. Il précise également que leplus possible de membres devraient s’an-noncer auprès des Trust Center. Il ne serapossible que grâce à une base de donnéessuffisante, de soumettre des revendicationssur le plan financier.

Pierre Klauser se réfère à l’obligation qu’a laSSP de garantir un contrôle de la formationcontinue. Le règlement de la SSP est libéralet se base sur l’auto-déclaration. Ces points

seront réglés plus en détails dans deux outrois ans dans la future loi fédérale sur lesprofessions médicales.

Finalement, il faut trouver encore des spon-sors pour l’évaluation du carnet de santé.

6. Effectif des membresLa SSP compte 1’710 membres, dont 1’103sont des membres ordinaires. Seuls 80 % desmembres paient des cotisations. Avec unequote-part de 20 %, la SSP a relativement beaucoup de membres retraités.

Dans l’année courante le comité a accepté63 nouveaux membres assistants et 15membres ordinaires ainsi que 2 nouveauxmembres extraordinaires. L’assemblée gé-nérale a pris connaissance de 30 promo-tions, 6 distinctions et de 3 habilitations. Laliste des nouveaux membres et des promo-tions se trouve sur le site internet de la SSP.

7. Comptes 2004, rapport des vérificateurs de comptesFranziska Engler présente les comptes quiont été envoyés à tous les membres avec l’invitation et donne quelques explications.L’exercice 2004 boucle avec un petit béné-fice de Fr. 1’477.–. Fin 2004, le capital pro-pre de la SSP s’élève à Fr. 424’190.–. Durantla discussion, quelqu’un mentionne que lesexamens de spécialistes ne devraient doré-navant plus provoquer de pertes. Confor-mément au rapport de révision de la FidusarSA, les comptes sont tenus et le bouclementannuel a été exécuté conformément à la loi.

L’exercice annuel 2004 et le rapport de révi-sion sont acceptés par une grande majoritéavec une abstention.

8. Décharge du comitéL’assemblée donne unanimement déchargeau comité.

9. Budget 2006Le budget 2006 a été envoyé à tous lesmembres avec l’invitation à l’AG. Il prévoitune perte de Fr. 63’000.–. Franziska Englerfait remarquer que deux nouveaux postessont prévus, un poste domaine tarifaire (Tar-med et DRG) et un poste Union (FpMH). Desinformations au sujet du DRG et de l’unionont été envoyées avec l’invitation à l’AG.

Ueli Bühlmann aimerait savoir comment lanouvelle union (FpMH) va être positionnée au

Procès-verbal de l’Assemblée générale de la SSPdu 16 juin 2005, 11.15 heures, centre de congrès de Montreux, salle 1

Marianne Neuenschwander, secrétaire générale, Fribourg

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sein de la SSP. Selon Pierre Klauser, les in-térêts médicaux des enfants et adolescentsdevraient mieux être représentés grâce àcette fédération. Les structures et visionsdoivent encore être mieux développées. Unediscussion de base devrait avoir lieu lors dela séance d’automne du pool des délégués.

De plus le souhait est formulé qu’à l’avenirle budget présenté soit équilibré. L’on de-mande également que le bilan et le déve-loppement du capital propre et des per-tes/profits sur plusieurs années soient éga-lement soumis à l’AG.

Le budget 2006 est accepté par une grandemajorité avec une abstention.

10. Cotisations 2006Sur proposition du comité, les cotisations2006 restent identiques, à savoir: Fr. 400.–pour les membres ordinaires, Fr. 250.– pourles membres extraordinaires et Fr. 150.– pourles membres assistants. Pour l’année 2006il n’est pas nécessaire de prévoir un montantspécial pour le Tarmed, étant donné qu’il res-te encore des réserves financières.

Les cotisations sont acceptées unanimement.

11. Participations aux frais «Paediatrica» pour les retraitésFranziska Engler fait remarquer qu’environ20 % des membres ne paient plus de coti-sations mais reçoivent toujours le Paediatricaet peuvent profiter de certaines autresprestations. Les membres retraités devraientpouvoir décider librement s’ils désirentpayer un montant de solidarité de Fr. 100.–par année pour le Paediatrica ou s’ils préfè-rent ne plus recevoir ce journal spécialisé.

Dans le courant de la discussion l’on fait re-marquer que dans un pays voisin, même tousles frais de production des journaux spécia-lisés sont facturés. Selon information deRené Tabin les frais totaux s’élèvent à envi-ron Fr. 120.– par année et abonnement. Se-lon lui, un montant réduit de Fr. 100.– seraitcorrect.

Mise au vote, la proposition du comité (Fr.100.– par année) est acceptée avec 57 oui,5 non et 13 abstentions.

La proposition de l’AG (Fr. 120.– par année)est refusée avec 52 non, 5 oui et diverses abstentions.

12. Election des réviseurs de compteLa société Fidusar, dont le siège est à Fri-bourg, est élue par une grande majorité et 1 abstention pour une nouvelle année.

13. Structure tarifaire Tarmed (Motion Amacher)Arnold Amacher donne des explications ausujet de la motion qu’il a déposée concernantla structure tarifaire Tarmed. Pour lui, il estévident que les pédiatres se qualifient parleurs compétences. Mais il faudrait quandmême qu’une différence soit faite entre despédiatres avec une formation post-graduéede 5 à 8 ans et un médecin généraliste avecau maximum un stage d’une durée de sixmois au sein d’une clinique pédiatrique. A l’avenir il souhaiterait que ce ne soit plus lecomité mais l’AG qui prennent les décisionsquant aux positions pédiatriques. Les exa-mens préventifs ne devraient pas être ou-verts à tout le monde.

Le comité refuse cette motion. Si l’on pré-sume que d’autres sociétés de spécialistesont un manque de formation, ceci pourraitprovoquer des réactions en conséquence.Selon Pierre Klauser, les négociations im-portantes devront à l’avenir être discutéesplus près de la base. Le pool des déléguésest l’endroit adéquat où les questions et pro-blèmes importants doivent être discutés. Ilest plus flexible de l’AG et peut égalementprendre des décisions à très court terme.

Dans le cours de la discussion l’on fait re-marquer qu’il n’existe pas assez de pédiatrespour effectuer tous les examens préventifsexigés par l’ordonnance sur les prestationsde LaMal.

Mise au vote, la motion Amacher est refuséepar une grande majorité, 2 oui et 12 absten-tions.

14. DiversPierre Klauser remercie MM. Michel Rouletet Alain Regamey pour leur grand engage-ment durant de nombreuses années. Uneéloge suivra durant le dîner de gala.

Felix Sennhäuser formule des critiques con-cernant le symposium Novartis sur la der-matite atopique. Du point de vue politiqueprofessionnelle, il trouve problématiqueque des médecins non pédiatres doivent direaux pédiatres comment soigner les enfants.Martin Schöni donne des informations au su-

jet du prochain congrès qui aura lieu à Ber-ne les 22/23 juin 2006. Le programmescientifique et l’exposition industrielle ne du-reront que deux jours (jeudi et vendredi). Lesamedi matin, des salles seront mises à dis-position gratuitement pour les discussionspolitiques, des séances de commissions, degroupes de travail, etc.

L’assemblée est close à 13.00 heures.

Les listes des nouveaux membres assis-tants, des nouveaux membres et despromotions/nominations/distinctionssont disponibles sur le site internet de laSSP.

● Nouveaux membres assistants ad-mis lors de lassemblée générale2005 de la SSP: www.swiss-paedi-atrics.org/society/assistentenmitgl2005.pdf

● Nouveaux membres ordinaires etextraordinaires admis lors de l’as-semblée générale 2005 de la SSP:www.swiss-paediatrics.org/society/neuemitglieder2005.pdf

● Promotions, nominations, distinc-tions 2004-2005: www.swiss-pae-diatrics.org/society/nominations_distinctions2004-2005.pdf

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Thème: Financement de la pédiatrie: DRG et Tarmed:challenges pour le futur

Participants: ● Jean-Jacques Chalé, Lausanne● Michele Losa, St. Gall● Marco Belvedere, Zurich● Denis Aladjem, Genève● Philipp Trefny, Lucerne● Pierre Klauser, présentation

Pierre Klauser, président de la SSP, salue lesnombreux participants et remercie les per-sonnes présentes de se montrer prêtes àparticiper activement à cette ronde de dis-cussions.

1ère partie: Espérances et risques des décomptes selon«SwissDRG»

Dans le cadre de son discours, Jean-JacquesChalé, direction des finances, CHUV Lau-sanne, fait remarquer qu’il est important depouvoir «mesurer» les prestations médicalesdans le cadre des hôpitaux. Les critères fi-nanciers classiques comme le nombre delits, le taux d’occupation des lits, les forfaitsjournaliers ou par cas, les points Tarmed, etc.ont des limites, principalement liées à l’effetinflationniste de ces modes de rémunération;c’est pour cette raison que la plupart des cliniques se sont vu appliquer le concept du budget global, qui tend à rompre le lienentre activité et financement.

Le futur système de rémunération DRG (Di-agnosis Related Groups) indemnise les casde traitement par forfait en les regroupantpar types de prise en charge comparables surla base d’informations telles que diagnosticset procédures diagnostiques et surtout thé-rapeutiques. Avec le système dénommé «re-fined DRG», les moyens financiers devraientêtre adaptés au plus près des réels besoinsdes hôpitaux. Le système tarifaire ainsi uni-

formisé à l’image de Tarmed rendra possibledes comparaisons de prestations entre di-vers hôpitaux.

Selon Jean-Jacques Chalé, les points suivantssont primordiaux pour la pédiatrie:● Dans le domaine de la néonatologie la si-

tuation est en générale satisfaisante. Lespoids de naissance et niveaux de sévé-rité sont déterminants. Il n’existe bien sûrpas de groupe de comparaison adulte.

● Dans la pédiatrie traditionnelle, les coûtspour les enfants de moins de 16 ans sontsouvent plus hauts, étant donné que letravail avec les enfants exige plus de per-sonnel; or il n’existe pas de différencia-tion systématique au niveau des DRG ac-tuels entre prise en charge chez l’adulteou l’enfant.

Jean-Jacques Chalé souligne qu’une telle mo-dification de la rémunération des hôpitaux enindemnisant plutôt le «produit» que leursmoyens devrait se traduire en outre par unchangement managérial et professionnel auniveau de la conception de la prise en char-ge hospitalière.

Des renseignements supplémentaires et uneinvitation à participer au SwissDRG Forum2005, le 20 septembre à Lucerne se trouventsur le site internet www.swissdrg.org.

Selon les explications de Michele Losa, hô-pital pédiatrique de St. Gall, le système DRGqui devrait être introduit en Suisse, se basesur une classification des patients selon lesdiagnostics. Les patients, c’est-à-dire leurstraitements, seront répartis dans des grou-pes définis cliniquement, dont les frais detraitement sont similaires.

Les considérations suivantes sont impor-tantes pour les cliniques pédiatriques:● Au moment de leur hospitalisation, les

enfants sont en général sains; le dia-gnostic établi est souvent banal, en règle

générale il est rare que des facteurs decomorbidité ou d’autres complicationsapparaissent. Il faut toutefois prendre enconsidération les besoins particuliers desenfants (petits enfants) et l’environne-ment social.

● Seuls 10% des traitements stationnairesconcernent la pédiatrie. C’est la raisonpour laquelle il n’existe que peu de chif-fres analysant les cas par DRG mais l’offre doit tout de même engloberl’éventail complet de la médecine.

● Pour la gériatrie, des distinctions sont fai-tes par âge, pour la pédiatrie, il n’existeque peu de distinctions, en dehors de lanéonatologie.

● En Allemagne, un système similaire a étéintroduit en 2003. De grandes pertes etla fermeture de plusieurs cliniques pé-diatriques sont prévues, si des correc-tions n’interviennent pas très prochai-nement.

Michele Losa voit une solution possible enformant des sections d’âges. Selon l’âge, uneadaptation de l’importance des coûts pour-rait être introduite pour le groupe-DRG con-cerné. Cette solution est également discutéeen Allemagne. Elle ne provoquerait aucuneaugmentation du nombre des groupes DRG.

La SSP vient de créer un groupe de travaildans le but d’exercer une certaine influencesur les processus en cours dans le cadre duprojet Swiss-DRG et de s’engager pour unsystème de rémunération favorable à la pédiatrie. Des premiers contacts ont déjà été noués avec les responsables du projetSwissDRG.

2ème partie: Tarmed: Situation générale et situationdans les régions critiques

Selon les explications de Marco Belvedere,responsable du groupe de travail Tarmed, Zu-rich et de Denis Aladjem, Genève, les chiffres2004 du trust-center sont les meilleurs chif-fres existants, afin d’analyser la situation éco-nomique de la pédiatrie en Suisse. Environ 2/3 des pédiatres font partie d’un trust-cen-ter. Dans certaines régions, les données nesont toutefois pas assez nombreuses pourobtenir une analyse valable. Les chiffres decomparaison pour l’année 2003 correspon-dent aux chiffres des clients de la Caisse desMédecins qui, dans de nombreuses régions,n’a pas assez de participants.

Procès-verbal de la «table ronde», une discussion dans le cadre du congrèsannuel de la SSPdu 16 juin 2005, 09.30 heures, Centre des Congrès, Montreux, salle 1

Marianne Neuenschwander, secrétaire générale, Fribourg

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L’analyse effectuée donne les résultats sui-vants:● Entre 2003 et 2004, la valeur moyenne

de séance des pédiatres, prise commemesure pour le chiffre d’affaires, a aug-menté sur le plan suisse de 9%. Selon leTarmed, les différences régionales ont di-minué quelque peu.

● Le nombre moyen de points par séanceest de 75. Les différences par canton ontdiminué.

● Le nombre moyen de minutes par séan-ce est de 17.7. Ce nombre corresponddonc à la valeur prise en considérationdans le sondage 2003. L’organisation dutravail dans le cadre des cabinets n’adonc pas changé avec le Tarmed.

Selon une analyse effectuée par le Dr NiklausHasler (sur la demande de la FMH), nousconnaissons le revenu AVS moyen des pé-diatres. En 2001, celui-ci s’élevait à environFr. 170’000.–. Ceci correspond à 82 % de lavaleur moyenne de tous les médecins. Se ba-sant sur l’analyse des coûts (Roko), le pro-duit net provenant de l’activité pédiatriqueentre 1990–2002 (sans Tarmed) a été dé-terminé. Les résultats montrent des mon-tants inférieurs; le revenu AVS moyen de Fr. 170’000.– ne peut donc être réalisé quegrâce à des honoraires supplémentaires. Lesdivergences régionales ont diminué quelquepeu durant cette période mais elles existenttoujours.

Comment peut-on améliorer la mauvaise po-sition des pédiatres? Il faudrait d’abord ob-tenir plus de données. Le nombre de parti-cipants annoncés à la Roko est beaucouptrop faible. La SSP et le Forum de pédiatrieambulatoire doivent motiver leurs membres,pour qu’ils participent à la Roko. De plus, lesdonnées de la Roko devraient être amélio-rées en prenant également en considérationles médecins travaillant à temps partiel (pro-jet RokoPed). L’analyse des données doit en-suite être effectuée par nos soins. Il faudraitcommencer au plus tard le 1er juillet 2006.

Philipp Trefny, Forum de pédiatrie ambula-toire (FPP), Lucerne informe qu’un grandnombre de pédiatres en Suisse centrale ontdes angoisses existentielles concernantleur avenir. La région tarifaire de Suisse cen-trale réunit 5 cantons, avec auparavant degrandes différences dans les systèmes de ta-rifs et coûts de base. La région a débuté laphase Tarmed avec une valeur de point de 86

centimes. En juillet, la valeur du point s’éle-vait encore à 80 centimes, mais malgré celal’on a enregistré un excédent de volume deCHF 14,6 mio, qui devra être compensé con-formément aux contrats. La région tarifairepourrait être déchirée, étant donné que parexemple dans le canton d’Uri, la valeur de-vrait être à 97 ct. Les grandes différencesdans les valeurs de point sont considéréescomme très injustes et négatives.

Le FPP vient d’entreprendre un rapide son-dage au sein de ses 400 membres ordinai-res. Des 186 réponses, seule une minoritétrouve la situation actuelle satisfaisante.Pour la phase de compensation à venir, 95 % des participants au sondage sont de l’avis qu’il faudrait apporter des corrections.Le revenu ne s’est pas amélioré en Suisse al-lemande et s’élève, sur la base de pourcen-tages semi quantitatifs, à moins 1,6 %.

La question du revenu n’est pas seulementun problème pour les pédiatres de SuisseCentrale. A l’avenir, ce sera toujours plus dif-ficile de trouver des pédiatres pour les ré-gions campagnardes dans toute la Suisse.Heureusement que la conférence des di-recteurs de la santé a au moins constaté qu’ilexiste un problème sur le plan de la méde-cine de premier recours (voir communiquéde presse, GDK, 19.05.2005).

Un grand problème provient du manque dedonnées de base. Peut-être qu’un systèmede bonus/malus sur les cotisations demembres, à l’exemple du procédé de la so-ciété de médecine de Lucerne, pourrait con-tribuer à motiver les pédiatres de transmet-tre leurs données à des trust-center pour mé-decins ou aux analyses Roko. Seules desdonnées de base suffisantes nous permet-tront de soumettre des exigences sur le planpolitique. Et de telles exigences s’imposentafin de revaloriser le travail des pédiatres am-bulatoires.

Selon Pierre Klauser, il faut encourager lacontinuation du travail dans le cadre de laplateforme Tarmed SSP-FPP. Le présidentclôt la table ronde à 11.10 heures pour ouv-rir ensuite l’assemblée générale de la SSP.

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Thema: Finanzierung der Pädiatrie: DRG und Tarmed:Herausforderungen für die Zukunft

Podiumsteilnehmer: ● Jean-Jacques Chalé, Lausanne● Michele Losa, St. Gallen● Marco Belvedere, Zürich● Denis Aladjem, Genève● Philipp Trefny, Luzern● Pierre Klauser, Moderation

Pierre Klauser, Präsident der SGP, begrüsstdie zahlreichen Anwesenden und dankt denPodiumsteilnehmern für ihre Bereitschaft, andieser Diskussionsrunde aktiv mitzuwirken.

Teil I: Hoffnungen und Risiken derAbrechnung nach «SwissDRG»

Jean-Jacques Chalé, Finanzdirektion waadt-ländische Spitäler, Lausanne, weist in seinemReferat auf die Notwendigkeit der «Mess-barkeit» der medizinischen Leistungen in denSpitälern hin. Die klassischen Finanzie-rungskriterien wie Anzahl Betten, Belegungder Betten, Tages- und Fallpauschalen, Tar-medpunkte etc. haben Grenzen, die haupt-sächlich bei den inflationsbedingten Aus-wirkungen zu suchen sind. Die Mehrheit derKliniken wendet deshalb das Konzept desGlobalbudgets an, wo die Verbindung zwi-schen den Aktivitäten und der Finanzierungetwas gelockert ist.Das künftige Entgeltsystem DRG (DiagnosisRelated Groups) entschädigt Behandlungs-fälle nach Diagnosegruppen, wobei die Be-handlungsfälle gemäss Diagnostik und dia-gnostischen sowie therapeutischen Verfah-ren in vergleichbare Gruppen eingeteiltwerden. Mit dem so genannten System «re-fined DRG» sollen die finanziellen Mittel mög-lichst gut den realistischen Bedürfnissen derSpitäler angepasst werden. Das Tarifsy-stem soll ähnlich dem Tarmed vereinheitlichtwerden und Vergleiche von Leistungen zwi-schen Spitälern ermöglichen.

Gemäss Jean-Jacques Chalé stehen für denBereich Pädiatrie folgende Punkte im Vorder-grund:● In der Neonatologie besteht insgesamt

eine befriedigende Situation. Massge-bend sind Geburtsgewicht und Niveaudes Schweregrads. Es gibt keine adulteVergleichsgruppe.

● In der traditionellen Pädiatrie sind die Ko-sten für die unter 16-Jährigen oft höher,da für die Arbeit mit den Kindern mehrPersonal benötigt wird. Hingegen gibt esin Bezug auf Kostenübernahme beim ak-tuellen DRG-System keine systematischeUnterscheidung zwischen Erwachsenenund Kindern.

Jean-Jacques Chalé betont, dass ein anderesmedizinisches Denken erwartet wird, indemvermehrt das «Produkt» der Kliniken abge-golten wird. Dies erfordert auch Anpassun-gen im Bereich der professionellen Leitungund des Kostenmanagements der Spitäler.Weitere Informationen sowie die Einladungfür das SwissDRG Forum vom 20. September2005 in Luzern sind unter www.swissdrg.orgerhältlich.

Gemäss den Ausführungen von MicheleLosa, Ostschweizer Kinderspital St. Gallen,basiert das in der Schweiz einzuführendeDRG-System auf einem diagnosebezogenenPatientenklassifikationssystem. Die Patien-tenschaft bzw. deren Behandlung wird in kli-nisch definierte Gruppen mit ähnlichen Be-handlungskosten unterteilt.

Folgende Überlegungen sind dabei für dieKinderkliniken wichtig:● Die Kinder sind in der Regel grundsätzlich

gesund, beim Spitalaufenthalt ist häufigeine banale Diagnose relevant, in der Re-gel kommen keine oder nur sehr wenigeKomorbiditäten und nur selten Komplika-tionen vor. Hingegen gilt es den kindes-bezogenen Aufwand (Kleinkinder) unddas soziale Umfeld zu berücksichtigen.

● Der Anteil der Pädiatrie an der stationärenPatientenversorgung beträgt nur ca. 10%.Es gibt deshalb nur kleine Fallzahlen proDRG und trotzdem ist das Angebot desganzen medizinischen Spektrums nötig.

● Für die Geriatrie sind Alterssplits einge-führt, für die Pädiatrie sind ausser in derNeonatologie wenige Alterssplits vor-handen.

● In Deutschland wurde ein ähnlichesSystem im Jahr 2003 eingeführt. Es dro-hen massive Verluste und die Schlies-sung von mehreren Kinderkliniken, fallsnicht bald Korrekturen erfolgen.

Michele Losa sieht eine mögliche Lösung mitder Bildung von Alterssplits: Je nach Alterwird eine Anpassung des Kostengewichtesfür die betreffende DRG-Gruppe vorgenom-men. Diese Lösung wird nun auch inDeutschland diskutiert. Sie würde die Anzahlder DRG-Gruppen nicht erhöhen.

Die SGP bildet nun eine Arbeitsgruppe mitdem Ziel, bei den Vorbereitungsarbeiten fürdie Einführung von DRG Einfluss zu nehmenund sich für eine «pädiatriegerechte» Ent-schädigung einzusetzen. Erste Kontaktezum Projektleitungsgremium SwissDRG sindbereits erfolgt.

Teil II: Tarmed: Allgemeine Lageund Situation in gefährdeten Regionen

Gemäss den Ausführungen von Marco Bel-vedere, Leiter AG Tarmed, Zürich, und DenisAladjem, Genève, sind die Zahlen der TrustCenters von 2004 die besten verfügbarenZahlen, um die ökonomische Situation derPädiatrie in der Schweiz zu verfolgen. Rund2/3 der KinderärztInnen sind einem Trust Cen-ter angeschlossen. In gewissen Regionen istdie Datenbasis allerdings immer noch zuklein für eine stichhaltige Aussage. Die Ver-gleichszahlen von 2003 sind lediglich Zahlender Kunden der Ärztekasse, welche für vie-le Regionen auch nicht genügend Teilneh-mende ausweisen können.

Die durchgeführte Analyse gibt folgende Re-sultate:● Der Sitzungsmittelwert der Kinderärzt-

Innen, als ein Mass für den Umsatz, hatsich gesamtschweizerisch von 2003–2004 um rund 9% erhöht. Die regionalenUnterschiede sind unter Tarmed etwaskleiner geworden.

Protokoll vom «runden Tisch», einer Diskussionsrunde im Rahmen des Jahreskongresses der SGP vom 16. Juni 2005, 09.30 Uhr, Kongresszentrum Montreux, Saal 1

Marianne Neuenschwander, Generalsekretärin, Freiburg

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● Die mittlere Anzahl Taxpunkte pro Sit-zung beträgt 75. Die interkantonalen Ab-weichungen sind kleiner geworden.

● Die mittlere Anzahl Minuten pro Sitzungliegt bei 17,7. Die Zahl entspricht somitdem in der eigenen Umfrage 2003 er-fassten Wert. Das Sprechstundenver-halten hat sich unter Tarmed also nichtverändert.

Aus der Erhebung von Dr. Niklaus Hasler(Auftrag der FMH) kennen wir das mittlereAHV-Einkommen der KinderärztInnen. Es be-trug 2001 rund Fr. 170’000.–. Dies entsprichtrund 82% des Mittelwertes aller ÄrztInnen.Basierend auf den Daten der rollenden Ko-stenstudie (Roko) wurde der Reinertrag ausder pädiatrischen Praxistätigkeit von 1990–2002 (ohne Tarmed) ermittelt. Die Resulta-te zeigen tiefere Beträge womit das mittle-re AHV-Einkommen von rund Fr. 170’000.–nur durch Zusatzhonorare erreicht wird. Dieregionalen Differenzen haben sich währenddieser Zeit etwas vermindert, sind aber nachwie vor vorhanden.

Wie kann die schlechte Rangierung der Kin-derärztInnen verbessert werden? Erstensbraucht es mehr Daten: Die Zahl der bei derRoko meldenden TeilnehmerInnen ist viel zuklein. Die SGP und das Forum für Praxispäd-iatrie müssen hierzu ihre Mitglieder moti-vieren an der Roko teilzunehmen. Zweitenssollen die Daten der Roko verbessert werdendurch das Miterfassen der Teilzeitanstellungder ÄrztInnen (Projekt pädRoko). Die Daten-sammlung muss dann zusätzlich in eigenerRegie ausgewertet werden. Damit sollte spä-testens am 1. Juli 2006 begonnen werden.

Philipp Trefny, Forum für Praxispädiatrie(FPP), Luzern, erwähnt, dass viele Kinder-ärztInnen in der Zentralschweiz existentiel-le Zukunftsängste haben. Die Zentral-schweizer Tarifregion umfasst 5 Kantone mitvormals sehr unterschiedlichen Tarifsyste-men und Sollkostenbasen. Die Region ist miteinem Taxpunktwert von 86 Rappen in dieTarmedphase gestartet. Im Juli 2005 betrugder Taxpunktwert noch 80 Rappen, trotzdemwurde ein Überschussvolumen von Fr. 14,6Mio. angehäuft, welches laut Verträgenkompensiert werden muss. Die Tarifregionkönnte auseinander brechen, da z.B. der Kan-ton Uri eigentlich bei 97 Rp. liegen würde!Die grossen Taxpunktwertunterschiede wer-den als sehr ungerecht und stossend emp-funden.

Das FPP hat kürzlich eine Blitzumfrage beiseinen rund 400 ordentlichen Mitgliederndurchgeführt. Von den 186 Antwortendenwar nur eine Minderheit mit der heutigen Si-tuation grundsätzlich zufrieden. Für diekommende Kompensationsphase sehenrund 95% der UmfrageteilnehmerInnen einenHandlungsbedarf. Das Einkommen hat sichin der Deutschschweiz nicht verbessert undliegt aufgrund von semi-quantitativen Pro-zentzahlen bei minus 1,6%.

Die Einkommenssituation ist nicht nur einProblem der zentralschweizerischen Kin-derärztInnen. Es wird immer schwieriger wer-den, pädiatrischen Nachwuchs für die länd-lichen Gebiete der gesamten Schweiz zu fin-den. Zumindest hat nun die Gesundheits-direktorenkonferenz eingesehen, dass es inder Grundversorgung Schwierigkeiten gibt(vgl. Medienmitteilung GDK,19.5.2005).

Ein grosses Problem ist die mangelnde Da-tenbasis. Vielleicht könnte ein Bonus-/Ma-lussystem für Mitgliederbeiträge analog desVorgehens der Ärztegesellschaft Luzern mit-helfen, mehr KinderärztInnen zu motivieren,Daten an ärzteeigene Trust Centers und andie Roko-Studie zu liefern. Nur mit genügendDaten kann man auf politischer Ebene For-derungen stellen. Und solche Forderungensind dringend notwendig, um die Arbeit derPraxispädiater aufzuwerten.

Gemäss Pierre Klauser muss die Weiterarbeitim Rahmen der Tarmed-Plattform SGP-FPPgefördert werden. Der Präsident schliesst dieDiskussionsrunde um 11.10 Uhr, zwecks Er-öffnung der anschliessenden Generalsver-sammlung der SGP.

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Mit Freude nehme ich diese Publikationeiner pädiatrischen Interessengruppezur Kenntnis. In Wirklichkeit entsprechendie ambulante Pädiatrie und die anderenGrundversorgerdisziplinen (Allgemein-medizin und allgemeine Innere Medizin)nur teilweise dem Profil, welches sie sichzum Ende des 20. Jahrhunderts gegebenhaben.

Das moderne Profil der Pädiatrie mussdie Realität der Veränderungen dermenschlichen Gesellschaft einbezie-hen, ebenso wie die Entwicklung der reinmedizinischen, aber auch der medizi-nisch-psycho-sozialen Bedürfnisse.

Besonders pflichte ich in dieser Chartader Feststellung der sozialen und kultu-rellen Veränderungen bei. Ich schätzeauch die Überlegungen in 3 Kreisen und3 Aufgaben. Es ist wichtig, alle unsereMitlieder zu ermutigen, sich für die Stra-tegien in Kapitel 4 zu engagieren.

Ähnliche Ueberlegungen könnten sich innächster Zeit auch in anderen Bereichenaufdrängen, wie zum Beispiel in der Spi-talpädiatrie oder bei den pädiatrischenSpezialitäten.

Kommentar zur Chartades GREPAPierre Klauser, Präsident SGP, Genf Übersetzung: Stephan Rupp, Einsiedeln

Je me réjouis de cette publication d’ungroupe d’intérêt pédiatrique. En effet lapédiatrie ambulatoire et les autres dis-ciplines de premier recours (médecinegénérale et médecine interne générale),ne se retrouvent que partiellementdans les «profils» qu’elles s’étaient don-nés à la fin du XXe siècle.

Le profil moderne de la pédiatrie doit in-tégrer la réalité des changements de lasociété humaine et l’évolution des be-soins clairement médicaux d’une part,mais aussi médico-psycho-sociaux.

Je partage particulièrement les constatsde changements sociaux et culturels decette Charte. J’apprécie également la ré-flexion en 3 cercles et 3 missions. Nousne pouvons qu’encourager tous nosmembres à s’engager dans les stratégiesde valorisation du 4e chapitre.

Une réflexion aussi approfondie pourraitémerger dans un proche avenir sur desdomaines de la pédiatrie hospitalière etde la pédiatrie spécialisée.

Commentaire à laCharte du GREPAPierre Klauser, Président SSP, Genève

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Introduction

Le 26 août 2004 une centaine de pédiatrespraticiens de Suisse romande se sont réunispour une journée de réflexion sous l’égide duGroupe pour la recherche et l’enseignementen pédiatrie ambulatoire (GREPA). Avecl’appui d’experts et de consultants (sociolo-gue, psychiatre, spécialistes de la commu-nication et de la gestion de projets)2), ils ontdégagé les messages essentiels qui per-mettent de positionner la pédiatrie ambula-toire de demain.Dans le passé, une telle démarche a déjà étéeffectuée par la Société suisse de pédiatrieou certains de ses membres3), 4). Le présent document est toutefois complé-mentaire, original dans sa genèse et dansson cheminement.

Genèse: en l’espace d’une journée, les par-ticipants ont adhéré à une démarche inter-active, chacun apportant son expérience etses idées personnelles, spécifiques à l’exer-cice de la pédiatrie ambulatoire. La mise encommun du matériel a abouti à une premi-ère version «brute» d’une «Charte pour la pé-diatrie», retravaillée par un comité de rédac-tion issu du GREPA.

Cheminement de la réflexion: 1. Clarifier les besoins de l’enfant dans son

environnement.2. Identifier les publics et les acteurs cibles

avec lesquels le pédiatre doit composer,tout en déterminant les fonctions spéci-fiques qui s’y associent.

3. Faire l’état des lieux des compétences,identifier les pôles de maîtrise mais aus-si les carences de la pédiatrie ambula-toire actuelle.

4. Définir les pistes stratégiques de valori-sation de la profession, conditions d’uneattitude active en partenariat dans le con-texte actuel.

Le nombre et la qualité d’engagement desparticipants font de ce texte un réel docu-ment de consensus, reflet des perceptions

actuelles d’une grande majorité des pédia-tres francophones de Suisse.

Ces dernières années, depuis le «Leitbild» de1994, les enfants, les pédiatres, la société etle monde hésitent entre continuité et chan-gement: ce texte illustre l’importance et tireles conséquences du changement.

1. Besoins de l’enfant dans son environnementLes besoins fondamentaux de l’enfant peu-vent être actuellement regroupés selon lesaxes suivants: ● La reconnaissance de la singularité de

l’enfant: l’enfant est un être à part entièredéjà avant la naissance, son développe-ment est caractérisé par la croissance etl’incertitude liée aux changements.

● La sécurité: caractérisée par la continu-ité et la cohérence, dans un cadre de sé-curité affectif et de réassurance.

● Les repères: nécessitent des valeurs deréférences et des outils de discernement.

● L’écoute: sous entend confiance, res-pect, besoins de lieux d’écoute neutreset compréhensifs, d’affection et d’amour.

● La prévention: passe par des besoinséducatifs, de conseils en matière de nu-trition, d’accompagnement face auxcomportements à risque, de protectiondes mineurs, des structures de soinsadaptées à l’enfant, l’amélioration dupassage entre le pédiatre et le médecinadulte.

● L’équilibre de vie: est fonction de l’adap-tabilité, de structures stabilisatrices, dubien-être et de la santé psychique etphysique, de la qualité de vie, de la trans-mission d’un style de vie plus sain.

● La créativité: la création, l’aventure, l’ima-ginaire sont des besoins fondamentaux del’enfant. Le mode de vie doit être adaptéà l’enfance, avec moins de pressions etd’attentes sur l’enfant qui doit pouvoir con-server le temps du rêve et de l’incertain.

● La famille et l’autorité: doivent dévelop-per la socialisation, les échanges inter-culturels, l’autonomie.

● La guidance: doit permettre conseils, ex-plications, orientation, face aux problé-matiques scolaires, de violence oud’échec, dans un cadre éducatif actuali-sé, et doit accompagner l’adolescent àl’entrée de sa vie professionnelle.

Ces besoins sont en relation avec les muta-tions sociales et déterminent la fonction etl’action du pédiatre. Les principaux constatsde changements sociaux et culturels sont:● La perte de repères des parents face à

leur statut et leurs responsabilités en-gendrant des difficultés éducatives, desconflits parents-enfants et des problè-mes d’intégrité de l’enfant.

● La complexité des prises en charge et leflou du champ d’action des multiplesintervenants créant une incertitude durôle précis du pédiatre, réceptacle de tousles recours, questions et incertitudes.

● La pléthore de l’offre en matière de soins, de guidance, de conseils et d’in-tervention sur la «nébuleuse» de l’enfantet son environnement engendrant desdifficultés de positionnement de la pé-diatrie ambulatoire dans les démarchescommunautaires, scolaires et de la viesociale.

L’analyse de cette situation montre que le pé-diatre, garant d’une approche globale de lasanté et du développement de l’enfant, estle mieux en mesure d’intégrer ses besoins etd’aider à la résolution de ses problèmes.Confronté d’une part à des carences de sa-tisfaction de besoins fondamentaux de l’en-fant (cadre de référence, repères, sécurité,qualité et hygiène de vie, soins, prévention,éducation, orientation scolaire) et d’autrepart à une intense demande de soutien et deguidance émanant de parents souvent enperte de repères, le pédiatre articule sa mis-sion selon trois axes principaux: 1. Prise en charge médicale. 2. Education de l’enfant et de sa famille. 3. Engagement au sein du réseau commu-

nautaire.

2. Quel public-cible et quellesfonctions du pédiatre?Dans son approche de l’enfant le pédiatre seréfère à trois cercles de publics cibles:● Cercle 1: enfant, fratrie, parents, inter-

venants proches (famille élargie, mamande jour, amis).

● Cercle 2: crèche et école, réseau médi-cal et paramédical.

Réflexions des pédiatres praticiens de Suisse romande et agenda pour l’avenir Une charte de pédiatrie ambulatoire

Pierre Egger, Pierre Deglon, Patrick Diebold et Michaël Reinhardt (GREPA1))

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● Cercle 3: tutelles, monde juridique, pou-voirs publics, entreprises et médias.

Dans ces cercles, le pédiatre occupe la po-sition de «relais», de «trieur» voire de «chefd’orchestre» de par sa compétence et sa pré-sence spécifique auprès de chacun des ac-teurs. Ce rôle est légitimé par son expérienceen matière de prise en charge de l’enfant,tant sur le plan somatique que psychologi-que.

Les fonctions du pédiatre couvrent un largespectre comprenant la prise en charge demaladies aiguës et chroniques, le rôle de mé-diateur et de formateur, la recherche et la dif-fusion de savoirs relatifs au développementde l’enfant. En voici quelques illustrations:● Santé de l’enfant: expérience clinique

spécifique permettant de poser un dia-gnostic et de mettre en route un traite-ment de premier recours en cas de ma-ladies somatiques ou psychiques, actionsde prévention et de dépistage, contrôlesdu développement de la naissance jus-qu’à l’âge adulte «médecine générale del’enfant».

● Protection de l’enfant: connaissance desbesoins en matière d’éducation, inter-ventions en termes de médiation, dé-fense des droits de l’enfant dans l’en-semble des entités socio-sanitaires.

● Accompagnement de la famille: engage-ment scientifique et communautaire per-mettant le soutien et la guidance des pa-rents en matière d’éducation, d’orienta-tion et de conseils, tant sur les plans dela santé physique, du développementpsychosocial que sur le plan scolaire ousocioprofessionnel.

● Soutien éducatif: interactions entre l’écoleet la santé publique, aide pour l’orienta-tion professionnelle, médiation de con-flits parentaux qui menacent l’équilibrede l’enfant et compromettent son déve-loppement.

● Mise à jour de l’expertise: identificationet diffusion précoce et argumentée desévolutions nécessitant une mise à jourdes connaissances et des compétencesdu métier.

Dans l’activité pédiatrique, de nombreux ob-stacles doivent être surmontés pour accom-plir ces missions:● manque de temps et de ressources. ● discontinuité de la relation thérapeuti-

que.

● retenue dans la délégation et le parte-nariat.

● appropriation du patient et de sa pro-blématique.

La reconnaissance d’un rôle aussi importantet complexe passe par l’affirmation d’un en-gagement fort et permanent au sein des troiscercles, de manière à mériter la confiancedes parents et obtenir la meilleure collabo-ration des autres intervenants. Bien que fra-gile, la posture de «leader» est basée en pre-mier lieu sur des compétences affirmées, mi-ses à jour, et porteuses de confiance et demoyens d’action.

3. Quelles compétences et quels besoins de formation pour une pratique pédiatrique adéquate?Quels sont les acquis que le pédiatre estimemaîtriser actuellement:

La clinique: soins de l’enfant à tout âge, pré-vention, gestion des problèmes liés au dé-veloppement et à la scolarité. En particulier,les compétences suivantes sont relevées:● urgences médicales● néonatologie● vaccinations, maladies infectieuses● croissance, nutrition● développement psychomoteur, problè-

mes de comportement● prévention et dépistage

La communication avec les acteurs du pre-mier cercle, notamment les qualités et com-pétences suivantes:● empathie, respect et écoute● explicitation, verbalisation● travail sur le non verbal● encouragement, soutien, réassurance● information, conseils● guidance éducative● individualisation● dédramatisation, créativité, humour

Ces compétences, bien qu’essentielles à laprise en charge pédiatrique, ne sont pas tou-jours formellement reconnues par les par-tenaires sociaux. Les raisons de cette sous-valorisation résident dans l’hétérogénéitédes compétences individuelles, dans lemanque d’affirmation du travail psychosocialet dans le manque d’analyse des démarchesde prise en charge.

Quels sont les besoins en formation du pé-diatre? En relation avec l’augmentation si-

gnificative de problèmes psychosociaux com-plexes, des flux et systèmes d’information,des contraintes temporelles et économiques,les compétences dont l’acquisition est indi-spensable sont:● Suivi de la science médicale: progrès en

génétique, imagerie diagnostique, infor-matique, éthique.

● Dimension anthropologique: ethnopsy-chiatrie, médecine pluriculturelle.

● Perfectionnement pédiatrique dans lesdomaines de la pédiatrie du développe-ment et de la pédopsychiatrie: approchesystémique, thérapies cognitivo-com-portementales, dépistage précoce desproblèmes d’apprentissages, préven-tion et prise en charge des difficultésscolaires, de la maltraitance et des abussexuels, établissement de cataloguedes thérapies à disposition des enfants.

● Amélioration des connaissances concer-nant le milieu adulte et la médiation: psy-chologie de l’adulte, médiation familiale,gestion des divorces, droits des enfantsde parents divorcés, parents non-coo-pérants, techniques de communication.

● Prise en charge de l’adolescent: psycho-logie de l’adolescent, adolescent non-coopérant, comportements addictifs ettoxico-dépendances.

● Gestion de la qualité des soins: indica-teurs de qualité avec évaluation perma-nente, processus d’amélioration, délé-gation, gestion du temps, rentabilisationde la profession.

● Communication institutionnelle: connais-sance approfondie des partenaires du ré-seau et de leurs actions spécifiques, mo-dèles cantonaux et étrangers, partenari-at, relations avec les médias et le grandpublic, attitudes face au monde judiciaire.

● Ressources personnelles: gestion de laformation continue, réflexion sur la pra-tique professionnelle, création de cerclede praticiens, pédagogie de la formationcontinue, débriefing professionnel etpersonnel, prévention du «burn-out».

Ces besoins ne sont pour l’instant pas sa-tisfaits par l’offre de la formation continue.

4. Stratégies de valorisation pour l’avenir La valorisation de la profession passe par unpositionnement clair de la pédiatrie commela médecine de l’être, de la conception jus-qu’à la fin de l’adolescence, soit une appro-che dite «généraliste» du nourrisson, de l’en-

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fant et de l’adolescent. Cette première af-firmation doit être complétée par une défi-nition précise des spécificités pédiatriques,telles qu’elles ont été développées précé-demment.

Dans le contexte actuel, la spécificité pé-diatrique reste difficile à assumer. Le systè-me de rémunération privilégiant les actestechniques au détriment d’une approche in-tégrative de la santé contribue à cette diffi-culté. Le manque de reconnaissance du pé-diatre est le résultat d’un décalage entre l’image de la profession et ses réalités, générant inquiétude, perte de confiance etbaisse de l’attractivité de la profession au-près des jeunes médecins.

En réponse à cette situation, quatre condi-tions de valorisation de la profession sont pro-posées:● Excellent niveau de formation initiale et

de perfectionnement. ● Contact précoce et investi avec l’en-

semble des acteurs du réseau. ● Promotion de l’efficacité et de la renta-

bilité de l’action pédiatrique. ● Amélioration des stratégies de commu-

nication avec les institutions et les diverspublics.

Dans le prolongement de ces axes prioritai-res de valorisation, il faut mentionner les ob-jectifs suivants:● Action politique: lobbying des sociétés

savantes, engagement en matière de po-litique publique, utilisation de la «forcemédicale» résultant de l’unité et de la co-hésion de tous les médecins.

● Approche qualité: recherche en qualitédes soins, valorisation et diffusion des ré-sultats.

● Marketing de la profession: informationdes parents et du grand public par lebiais des médias, modernisation desmessages et des stratégies, prises de po-sition sur les questions pédiatriques dé-battues dans la société, engagementdans des actions visibles de préventionet de défense de l’enfance.

● Développement de compétences: mo-dernisation du système de formation initiale et continue, valorisation des com-pétences pédiatriques dans les différentscercles, actualisation permanente desenseignements, encouragement des vo-cations afin d’augmenter le nombre depédiatres installés.

Le but de cette valorisation professionnelleest de mobiliser l’ensemble des acteurs con-cernés du plus haut niveau d’influence jus-que dans les cercles les plus modestes. Pourrester crédible cette action de «relations pu-bliques» doit pouvoir s’appuyer sur une pra-tique médicale de grande qualité.

Conclusions

Dans une société contemporaine caractéri-sée par des transformations rapides, l’enfantet l’adolescent sont confrontés à un contexted’incertitude, nécessitant pour eux des ca-pacités et des ressources de reconstructioncontinue. Les repères indispensables au dé-veloppement identitaire sont aujourd’hui enperpétuelle mutation, laissant souvent lesfamilles démunies. Les relations étroites en-tre l’environnement et l’état de santé favo-risent une culture du traumatisme. Il impor-te dès lors de proposer une alternative con-structive basée sur «une clinique de la ré-ponse».

Dans sa mission portant sur la santé globa-le et le développement de l’enfant, le pédi-atre est le mieux à même de jouer un rôle in-tégrateur au sein de la médecine pluridisci-plinaire qui l’entoure. Il est confrontéaujourd’hui, d’une part à des carences faceà des besoins fondamentaux dans le déve-loppement de l’enfant et d’autre part à uneforte demande de soutien et de guidanceémanant de parents, souvent en perte de re-pères. Dès lors la mission du pédiatre s’ar-ticule selon trois axes principaux: la prise encharge médicale, l’éducation de l’enfant et desa famille ainsi que l’engagement au sein duréseau communautaire.

En plus de sa fonction primordiale théra-peutique, d’accompagnement et de soutienau développement optimal de l’enfant, le pédiatre se doit d’assumer des fonctionscomplémentaires, en partie nouvelles et des’adresser à plusieurs publics cibles, allantde la famille au sens restreint jusqu’au mi-lieux socio-économiques.

Les compétences nécessaires pour assurerces fonctions sont essentiellement situéesdans le registre de la relation. Dans le do-maine général de la communication, un sa-voir faire vis-à-vis des acteurs institutionnelsest recherché. Des besoins de formationcomplémentaire sont nécessaires dans le do-maine du développement de l’enfant, de la

gestion des crises et dans l’accompagne-ment psychologique et psychosocial de la fa-mille ainsi que dans l’ethno-médecine. Unemeilleure utilisation du réseau est souhaita-ble. À noter que les compétences recher-chées ne sont actuellement pas faciles d’ac-cès ni forcément disponibles. Un change-ment de positionnement professionnel estnécessaire afin de revendiquer une pratiqueélargie à ces compétences en évolution per-manente.

Face au contexte actuel d’incertitude et demanque de reconnaissance, plusieurs pistesde valorisation sont à renforcer: L’implicationdans des actions de prévention et de défensede l’enfance; la stimulation de rencontresavec des partenaires: médecins scolaires,services de protection de la jeunesse, assis-tants sociaux, psychiatres, enseignants;l’implication des leaders de la profession auxplus hauts niveaux de décisions; le déve-loppement de recherches cliniques et d’étu-des sur la qualité des soins ambulatoires; le renforcement des systèmes de formationinitiale et continue; la modernisation desmessages afin d’optimiser l’attractivité dumétier et susciter des vocations en vue d’as-surer la relève.

Références1) Groupe Romand d’Etudes en Pédiatrie Ambulatoire2) Merci aux Prof. F.Ansermet et I.Rossi pour leur pré-

cieuse contribution et participation à cette journéeainsi qu’à Mr S.Jacquemet et ses collaborateurs dePhronesis Consulting pour l’animation et la synthèsedes discussions.

3) Tönz O. et al. Leitbild der Pädiatrie, Paediatrica 19944) Pissoglio L. Pediatrica pratica: status quo e futuro.

Paediatrica 12, 100.

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Vol. 16 No. 4 2005 Standespolitik / Politique professionnelle

Einführung

Am 26. August 2004 haben sich an die hun-dert welsche Praxispädiater unter der Ägidedes Groupe pour la recherche et l’enseigne-ment en pédiatrie ambulatoire (GREPA) zu ei-ner Tagung zusammengefunden. Unterstütztdurch Experten und Berater (Soziologen, Psy-chiater, Spezialisten der Kommunikation undder Projektführung)2), haben sie die wesent-lichen Botschaften erarbeitet, die es erlaubensollen, den Standort der ambulanten Pädia-trie von morgen zu definieren.Ähnliche Vorstösse wurden in der Vergan-genheit durch die Schweizerische Gesell-schaft für Pädiatrie und gewisse ihrer Mit-glieder gemacht3), 4).

Entstehung: Während eines Tages haben sichdie Teilnehmer zu interaktiven Gesprächs-runden zusammengefunden; jedermannbrachte seine persönlichen, praxisspezifi-schen Erfahrungen und Ideen ein. Das so zu-sammengetragene Material ergab eine Roh-fassung der «Charta der ambulanten Pädia-trie», welche anschliessend durch eine ausdem GREPA hervorgegangenen Redaktionüberarbeitet wurde.

Grundideen:1. Die Bedürfnisse des Kindes in seiner Um-

welt erfassen.2. Identifikation von Zielpublikum und Be-

zugspersonen, mit welchen der Pädiaterzusammenarbeiten muss, sowie der da-mit zusammenhängenden spezifischenFunktionen.

3. Inventar der Kompetenzen, die Stärkenaber auch die Schwächen der ambulan-ten Pädiatrie von heute identifizieren.

4. Strategien zur Aufwertung des Berufstan-des, Bedingungen einer aktiven partner-schaftlichen Haltung im heutigen Umfeld.

Die Anzahl der Teilnehmer und die Qualitätihres Einsatzes machen diesen Text zu einem

echten Konsensus-Dokument, Spiegelbildder derzeitigen Empfindungen einer grossenMehrheit der französischsprachigen Schwei-zer Kinderärzte.

Im Verlaufe der letzten Jahre, seit dem «Leit-bild» von 1994, wanken Kinder, Kinderärzte,die Gesellschaft, ja die ganze Welt zwischenWandel und Dauer: Dieser Text veranschau-licht die Bedeutung der Veränderungen undzieht die Folgerungen daraus.

1. Bedürfnisse des Kindes in seiner UmgebungDie grundlegenden Bedürfnisse des Kindeskönnen zur Zeit wie folgt gegliedert werden:● Anerkennung der Besonderheiten des Kin-

des: Das Kind ist schon vor der Geburtein vollwertiges Wesen, dessen Ent-wicklung sich durch Wachstum und Ver-änderung und die dadurch bedingten Un-sicherheiten auszeichnet.

● Sicherheit: Gekennzeichnet durch Be-ständigkeit und Zusammenhalt in einemUmfeld affektiver Sicherheit und Um-sorgtheit.

● Bezugspunkte: Verlangen ein Bezugssys-tem von Werten und Mitteln, die es er-lauben, sich ein Urteil zu bilden.

● Zuhören: Setzt Vertrauen und Respektsowie Orte des angehört Werdens vor-aus, neutral und verständnisvoll, wohl-wollend und liebend.

● Vorbeugung: Hängt ab von erzieherisch-en Bedürfnissen, von Beratung in SachenErnährung, Begleitung bei Risikoverhal-ten, Schutz der Minderjährigen, von kind-gerechten Pflegebedingungen sowie Ver-besserung des Übergangs vom Pädiaterzum Erwachsenenmediziner.

● Ausgeglichenheit: ist abhängig von An-passungsfähigkeit, von stabilisierendenStrukturen, von Wohlbefinden sowiepsychischer und physischer Gesund-heit, von Lebensqualität und Überliefe-rung eines gesünderen Lebensstiles.

● Kreativität: Schaffen, Abenteuer undPhantasie sind Grundbedürfnisse desKindes. Die Lebensweise muss demKindsein angepasst werden, mit wenigerDruck und Erwartungen gegenüber demKind, dessen Zeit zum Träumen und fürdas Ungewisse erhalten bleiben muss.

● Familie und Autoritäten: Sollen die Sozi-alisierung, den interkulturellen Aus-tausch und die Autonomie fördern.

● Führung: Soll durch einen den neuen Ent-wicklungen angepassten erzieherischenapproach Beratung, Erläuterung, Orien-tierung bei Schulschwierigkeiten, bei Gewalt, bei Schul- oder sonstigem Ver-sagen erlauben, und soll den Jugend-lichen bei seinem Eintritt ins Berufslebenbegleiten.

Diese Bedürfnisse stehen im Zusammenhangmit den gesellschaftlichen Veränderungenund bestimmen Funktion und Handeln desKinderarztes. Die wichtigsten festgestelltengesellschaftlichen und kulturellen Verände-rungen sind:● Der Verlust von Bezugspunkten durch die

Eltern in Bezug auf ihre Stellung und ihreVerantwortung führt zu Erziehungs-schwierigkeiten, zu Eltern-Kind-Konflik-ten und zu Risiken für die Integrität desKindes.

● Die Komplexität der Betreuungsformenund die unklare Abgrenzung der Verant-wortungsbereiche der vielen Bezugsper-sonen schaffen eine Unsicherheit der genauen Rolle des Kinderarztes, Sam-melbecken aller Hilferufe, Fragen und Un-gewissheiten.

● Das Überangebot an Pflegeleistungen,Führung, Beratung und anderen Mass-nahmen im etwas verschwommenenUmfeld des Kindes führen dazu, dass esdie ambulante Pädiatrie schwer hat, ihreRolle bei gemeinschaftlichen, schuli-schen und gesellschaftlichen Vorstössenzu definieren.

Die Analyse dieser Situation zeigt, dass derPädiater, Garant einer globalen Sicht der Gesundheit und der Entwicklung des Kindes,am besten imstande ist, dessen Bedürfnissezu übersehen und bei der Lösung seiner Probleme zu helfen. Einerseits konfrontiertmit der fehlenden Befriedigung grundlegen-der Bedürfnisse des Kindes (Lebensrahmen,Bezugspunkte, Sicherheit, Lebensqualitätund -hygiene, Pflege, Vorbeugung, Erzieh-ung, Schulberatung) und andererseits der

Überlegungen der Praxispädiater der französischsprachigen Schweiz und Kalender für die Zukunft Eine Charta der ambulanten Pädiatrie

Pierre Egger, Pierre Déglon, Patrick Diebold und Michaël Reinhardt (GREPA1))Übersetzung: Rudolf Schlaepfer, La Chaux-de-Fonds

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Vol. 16 No. 4 2005

starken Nachfrage nach Unterstützung und Beratung seitens von Eltern, welche ihrer Bezugspunkte verlustig gingen, gliedertder Kinderarzt seine Aufgabe in drei Haupt-bereiche:1. Ärztliche Betreuung2. Erziehung von Kind und Familie3. Einsatz im Rahmen des gemeinschaft-

lichen Bezugsnetzes

2. Welches Zielpublikum und welcheAufgaben für den Kinderarzt?Der Kinderarzt findet seinen Zugang zum Kin-de über drei Kreise von Bezugspersonen:● Kreis 1: Kind, Geschwister, Eltern, nähere

Umgebung (erweiterte Familie, Tages-mutter, Freunde)

● Kreis 2: Krippe und Schule, medizinischeBezugspersonen

● Kreis 3: Vormundschaft, Rechtsperso-nen, öffentliche Ämter, Unternehmenund Medien.

Innerhalb dieser Kreise nimmt der Kinderarztdie Stellung eines «Mittlers», eines «Sortie-rers» oder gar eines «Dirigenten» ein, dankseinen Kenntnissen und seiner spezifischenStellung gegenüber jedem einzelnen Betei-ligten. Diese Rolle gründet ihre Rechtferti-gung in seiner Erfahrung bei der Betreuungvon Kindern sowohl im somatischen wie impsychischen Bereich.

Die Funktionen des Pädiaters decken ein brei-tes Spektrum, welches die Behandlung aku-ter und chronischer Krankheiten, die Rolle ei-nes Vermittlers und Ausbildners sowie die Er-forschung und Verbreitung der Kenntnisse umdie Entwicklung des Kindes umfasst. Dazu ei-nige Beispiele:● Gesundheit des Kindes: Spezifische kli-

nische Erfahrung, die es erlaubt, bei so-matischen und psychischen Erkrankun-gen eine Diagnose zu stellen und eineErstversorgung in die Wege zu leiten; Vor-beugungs- und Vorsorgeaktionen; Ent-wicklungskontrollen von Geburt an bisins Erwachsenenalter; «Allgemeinmedi-zin des Kindes»

● Kinderschutz: Kenntnisse der Bedürf-nisse in Erziehungsfragen, Vermittlerrol-le, Verteidigung der Rechte des Kindes imgesamten sozialen und gesundheitspo-litischen Bereich

● Begleitung der Familie: Durch persönli-chen Einsatz in Forschung und Öffentlich-keitsarbeit die Orientierung und Beratungder Familien sowohl in Erziehungs- und

Gesundheitsfragen als auch die psycho-soziale Entwicklung, die Schule und dasBerufsleben betreffend.

● Erzieherische Unterstützung: Wechsel-wirkung zwischen Schule und Gesund-heitswesen, Hilfe bei der Berufswahl, Ver-mittlung bei elterlichen Konflikten, diedas Gleichgewicht des Kindes und des-sen Entwicklung gefährden.

● Fortbildung: Verlangt Identifizierung undfrühzeitige, gut belegte Verbreitung vonNeuerungen, die eine Aktualisierung derberuflichen Kenntnisse und Fähigkeitenerfordern.

In der täglichen pädiatrischen Praxis müssenviele Hindernisse überwunden werden, umdiese Aufträge zu erfüllen:● Mangel an Zeit und Mitteln● Fehlende Kontinuität der therapeuti-

schen Beziehung● Zurückhaltung beim delegieren und mit-

einbeziehen von beruflichen Partnern● Mangelnde Distanz zum Patienten und

seiner Problematik.

Die Anerkennung einer so wichtigen undkomplexen Rolle führt über das Sichtbar-machen eines starken und permanenten En-gagements im Rahmen der drei Kreise, mitdem Ziel, das Vertrauen der Eltern zu er-werben und eine bessere Zusammenarbeitmit den anderen Bezugspersonen zu erwir-ken. Wenn auch anfällig, gründet die Stellungeines «leaders» in erster Linie auf deutlichsichtbaren auf den neuesten Stand gebrach-ten Kompetenzen, auf Vertrauen und Hand-lungsbereitschaft.

3. Kompetenzen und Ausbildungs- bedürfnisse einer adäquaten pädiatrischen TätigkeitWelches ist unser Wissensschatz? Gegen-wärtig glaubt der Kinderarzt folgende Kennt-nisse zu beherrschen:

Klinik: Pflege von Kindern jeden Alters; Vor-beugung; Lösung von Problemen in Zu-sammenhang mit Entwicklung und Schule.Insbesondere wurden folgende Fachkennt-nisse hervorgehoben:● medizinische Notfälle● Neonatologie● Impfungen, Infektionskrankheiten● Wachstum, Ernährung● Psychomotorische Entwicklung, Verhal-

tensstörungen● Vorbeugung und Früherkennung

Kommunikation mit den Bezugspersonen desersten Kreises, insbesondere die folgendenEigenschaften und Fähigkeiten:● Empathie, Respekt und die Fähigkeit

zuzuhören● erklären, verbalisieren● nicht-verbale Kommunikation● Ermutigung, Unterstützung, Stärkung

des Selbsbewusstseins● Information, Beratung● Erziehungshilfe● Förderung der individuellen

Entwicklung ● Entdramatisierung, Kreativität, Humor

Diese Kompetenzen sind für die Betreuungvon Kindern wesentlich, werden aber von denSozialpartnern nicht immer ausdrücklich an-erkannt. Die Gründe dieser Unterschätzungsind in der Verschiedenartigkeit der indi-viduellen Kompetenzen, in der fehlendenSichtbarmachung der psycho-sozialen Arbeitund in der fehlenden Analyse der Betreu-ungsmethoden zu suchen.

Welches sind die Ausbildungsbedürfnisse desKinderarztes? In Anbetracht der bedeutsa-men Zunahme an komplexen psycho-sozia-len Problemen, des Informationsflusses undder Informationsmittel, der zeitlichen undwirtschaftlichen Zwänge, ist die Erlangungfolgender Fähigkeiten unumgänglich:● Medizinisch-wissenschaftliche Erkennt-

nisse: Fortschritte in Genetik, diagnos-tischer Bildgebung, Informatik, Ethik.

● anthropologische Dimension: Ethnopsy-chiatrie, plurikulturelle Medizin.

● Pädiatrische Fortbildung in Entwicklungs-pädiatrie und Kinderpsychiatrie: Syste-mischer Ansatz, kognitive Verhaltens-therapien, Früherkennung von Lernstö-rungen, Vorbeugung und Betreuung vonSchulschwierigkeiten, von Misshand-lung und sexuellem Missbrauch, Auf-stellen eines Kataloges, der dem Kindezur Verfügung stehenden Behandlungs-möglichkeiten.

● Verbesserung der Kenntnisse der Er-wachsenenwelt und der Konfliktschlich-tung: Psychologie des Erwachsenen, Fa-milien-Mediation, Hilfeleistung bei Schei-dung, Rechte des Kindes geschiedenerEltern, kooperationsunwillige Eltern, Kom-munikations-Techniken.

● Betreuung von Jugendlichen: Psychologiedes Jugendlichen, kooperationsunwilligeJugendliche, Suchtverhalten und Sucht-mittelabhängigkeit.

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● Qualität der medizinischen Versorgung:Qualitätsmerkmale und permanenteKontrolle, Verbesserungsmöglichkeiten,Delegierung, Zeitplanung, Rentabilisie-rung des Berufes.

● Kommunikation mit öffentlichen Ämtern:Vertiefte Kenntnis der Bezugspartner undihrer spezifischen Wirkungskreise, kan-tonale und ausländische Modelle, Part-nerschaft, Umgang mit den Medien unddem breiten Publikum, Haltung gegen-über der Justiz.

● Persönliche Ressourcen: Planung derFortbildung, Überlegungen zur beruf-lichen Praxis, Schaffung von Praktiker-zirkeln, Pädagogik der Fortbildung, be-rufliches und persönliches Debriefing,Vorbeugung des «burn-out».

Diese Bedürfnisse werden durch das derzei-tige Fortbildungsangebot nicht abgedeckt.

4. Strategien einer Aufwertung für die ZukunftDie Aufwertung des Berufes geht über eineklare Stellungnahme der Pädiatrie als Medizindes Wesens von der Empfängnis bis zum Endeder Adoleszenz, d.h. über eine «allgemein-medizinische» Betrachtung des Säuglings, desKindes und des Jugendlichen. Diese erste Be-hauptung muss durch eine präzise Definitionder pädiatrischen Eigenarten ergänzt werden,so wie sie bereits ausgeführt wurden.

Im derzeitigen Umfeld ist es für den Kinderarztschwer, seine Eigenart zu behaupten. Ein Ent-löhnungssystem, welches die technischen Lei-stungen zuungunsten einer integrativen Sichtder Gesundheit bevorzugt, trägt zu dieserSchwierigkeit bei. Die fehlende Anerken-nung des Kinderarztes ist das Resultat einerDiskrepanz zwischen dem Berufsbild und des-sen Realität, was zu Besorgnis und Vertrau-ensverlust führt und den Beruf für die jungeGeneration weniger attraktiv macht.

Als Antwort auf diese Situation werden vierBedingungen zur Aufwertung des Berufsbildesvorgeschlagen:● hervorragendes Ausbildungsniveau, zu

Beginn wie in der Fortbildung.● frühzeitiger und engagierter Kontakt zu

allen Bezugspersonen.● Förderung von Effizienz und Wirtschaft-

lichkeit in der pädiatrischen Tätigkeit.● Verbesserung der Kommunikationsstra-

tegien gegenüber Institutionen und Öf-fentlichkeit.

Diese Hauptachsen der Imageaufwertungführen zu folgenden Zielsetzungen:● politische Aktion: Lobbying der akade-

mischen Gesellschaften, Engagement inder öffentlichen Politik, Benutzung der«force médicale», hervorgehend aus Ein-heit und Zusammenhalt aller Ärzte.

● Qualität: Streben nach Qualität in der me-dizinischen Versorgung, hervorheben undverbreiten der erreichten Resultate.

● Berufsmarketing: Information der Elternund des breiten Publikums über die Me-dien; Modernisierung der Botschaftenund der Strategien; Stellungnahmen zupädiatrischen Themen, welche in der Öf-fentlichkeit diskutiert werden; Einsatz insichtbaren Aktionen der Vorbeugungund zum Schutze des Kindes.

● Förderung der Kompetenzen: Moderni-sierung des initialen Ausbildungsgangessowie der Weiter- und Fortbildung, Auf-wertung der pädiatrischen Kompetenzenin den verschiedenen Kreisen, perma-nente Aktualisierung des Unterrichtes,Berufungen fördern um die Zahl der Kin-derärzte mit privater Praxis anzuheben.

Das Ziel dieser Aufwertung des Berufes istes, die Gesamtheit der Akteure zu mobili-sieren, vom höchsten Einflussniveau bis hin-ab zu den bescheidensten Gremien. Umglaubhaft zu bleiben, muss sich diese «publicrelation» Aktion auf eine qualitativ hochste-hende medizinische Praxis stützen können.

Schlussfolgerungen

In der gegenwärtigen, durch rasch ablau-fende Veränderungen gekennzeichneten Ge-sellschaft stehen Kinder und Jugendliche ei-nem von Unsicherheit geprägten Umfeldgegenüber und benötigen Fähigkeiten undRessourcen zum ständigen Wiederaufbau ih-rer Persönlichkeit. Die zur Identitätsentwick-lung notwendigen Bezugspunkte sind heut-zutage in ständigem Wechsel, was die Fa-milien oft hilflos dastehen lässt. Die engeBeziehung zwischen Umwelt und Gesundheitbegünstigt eine Kultur des Traumas. Es istdeshalb wichtig, eine konstruktive Alternativeanzubieten, beruhend auf einer «Klinik derAntwort».

Dank seinem, auf die ganzheitliche Gesund-heit und die Entwicklung des Kindes ausge-richteten Auftrag ist der Kinderarzt am be-sten gewappnet, in der ihn umgebenden plu-ridisziplinären Medizin eine integrierende

Rolle zu übernehmen. Er steht heute einer-seits Unzulänglichkeiten bezüglich grundle-gender Entwicklungsbedürfnisse des Kindesgegenüber und andererseits einer starkenNachfrage nach Unterstützung und Beratungvon Seiten der Eltern, die oft ihrer Bezugs-punkte verlustig gegangen sind. Der Auftragdes Kinderarztes bewegt sich folglich in dreiHauptrichtungen:Ärztliche Betreuung, Erziehung von Kind undFamilie, Einsatz in Rahmen des gemeinschaft-lichen Bezugnetzes.

Zusätzlich zu seiner, wesentlichen, Rolle alsTherapeut, als Begleiter und Stütze einer op-timalen Entwicklung des Kindes, muss derKinderarzt zusätzliche, zum Teil neuartigeFunktionen übernehmen und sich an ver-schiedene Zielpublikums wenden, von der Fa-milie im engeren Sinne bis hin zu Wirt-schaftskreisen.

Die zur Erfüllung dieser Funktionen notwen-digen Kompetenzen liegen im wesentlichenim Bereiche der zwischenmenschlichen Be-ziehung. Im allgemeinen Bereich der Kom-munikation ist know-how gegenüber den Vetretern von Institutionen gefragt. Eine zu-sätzliche Ausbildung in den Bereichen Ent-wicklung des Kindes, Krisenmanagement,psychologische und psycho-soziale Beglei-tung der Familie sowie in Ethnomedizin wirdals notwendig erachtet. Ein besserer Ge-brauch der Bezugsnetze ist wünschbar. Mög-lichkeiten zum Erlernen der erwähnten Fä-higkeiten sind zur Zeit jedoch nur schwer zu-gänglich und nicht unbedingt verfügbar. Ein beruflicher Standortwechsel ist not-wendig, um eine auf diese, ständigem Wan-del unterworfenen, Fähigkeiten ausgeweiteteTätigkeit zu beanspruchen.Gegenüber den heutzutage herrschendenUnsicherheit und Mangel an Anerkennungmüssen folgende Wege zur beruflichen Auf-wertung bevorzugt werden:Engagement bei Aktionen zugunsten von Vor-beugung und Kinderschutz; Förderung derZusammenarbeit mit den Berufspartnern:Schulärzte, Kinderschutzdienste, Sozialar-beiter, Psychiater, Lehrer; Einflussnahme derberuflichen Leader auf höchster Entschei-dungsebene; Förderung von klinischer For-schung und Studien zur Qualität der ambu-lanten Pflege; Stärkung der Aus- und Fort-bildung; Modernisierung der Botschaften umden Beruf möglichst attraktiv darzustellen,Berufungen zu wecken und so die Nachfolgezu sichern.

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Der detaillierte Jahresbericht des Präsi-denten, (M. Müller, Grindelwald) über dieEntwicklung, die Aktivitäten und Per-spektiven des KHM im Jahr 2004, wur-de kürzlich veröffentlicht im offiziellenPublikationsorgan des KHM, «PrimaryCare», 2005; 5: Nr. 28–29 Seite 615–618.

Diese Zeitschriften dürften Sie als Mit-glied der SGP bereits ( unentgeltlich ) er-halten haben. Andernfalls wenden siesich bitte an den EMH Verlag unter:[email protected].

Für zusätzliche Auskünfte oder Anre-gungen stehen Ihnen die Delegierten derSGP im Stiftungsrat des KHM (P. Klau-ser, Genf und Chr. Francke, Uzwil) zurVerfügung.

Korrespondenzadresse:Dr. med. Christoph FranckeFacharzt FMH für Kinder- und JugendmedizinBäckerweg 8 9240 UzwilTel. 071 955 99 66Fax 071 955 99 65

Jahresbericht des KHM 2004Christoph Francke, Uzwil

Le rapport annuel du président (M. Mül-ler, Grindelwald) sur le développementles activités et les perspectives duCMPR en 2004 vient d’être publié dans«Primary Care», 2005; 5: N°30–31, pa-ges 641–644 l’organe officiel du CMPR.

Comme membre de la SSP, vous devriezdéjà avoir reçu (gratuitement) ce journal.Sinon, veuillez vous adresser aux édi-tions EMH à l’adresse [email protected].

Les délégués de la SSP au sein du con-seil de fondation du CMPR (P. Klauser,Genève et Chr. Francke, Uzwil) se tien-nent à votre disposition.

Correspondance:Dr. med. Christoph FranckeFacharzt FMH für Kinder- und JugendmedizinBäckerweg 8 9240 UzwilTél. 071 955 99 66Fax 071 955 99 65

Rapport annuel 2004du CMPRChristoph Francke, UzwilTraduction: René Tabin, Sierre

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Vol. 16 No. 4 2005 Standespolitik / Politique professionnelle

Noch während des SGP Kongresses in Mon-treux wurden durch das Kostenneutralitäts-büro die Kompensationstaxpunktwerte fest-gelegt, welche nun seit dem 1.7.05 undweiterhin bis am 31.12.05 gelten. Entgegenden vielfach geäusserten Bedenken ent-sprechen sie nicht den theoretisch kalku-lierten Werten, sondern den vertraglich er-laubten Werten. Die maximale Absenkungdurfte 7% vom Startpunktwert nicht über-schreiten. In einzelnen Kantonen bleibt da-mit aber auch nach dem 31.12.05 ein Fehl-volumen zurück, welches mit grosser Wahr-scheinlichkeit in die Nachfolgeverhandlungeneinbezogen werden wird.

Die ausführliche Darstellung der uns zur Verfügung stehenden Daten über die Ein-kommenssituation der Pädiater und ihre Ver-änderung unter Tarmed hat einmal mehrklargemacht, wie hilflos wir manchmal ar-gumentieren müssen, wenn wir nicht übergute Daten verfügen. Gesamtschweizerischbeteiligen sich nicht einmal ein Sechstel derPädiater an der rollenden Kostenstudie(ROKO). Wir bedauern dies nicht nur sehr,sondern machen uns auch grosse Sorgen,dass wir damit keine genaue Vorstellung ha-ben, wie hoch die Fixkosten in einer pädia-trischen Praxis sind. Tarifverhandlungenwerden damit enorm erschwert.

Wir bitten deshalb alle Kolleginnen und Kol-legen in der Praxis mit Nachdruck, sich ander ROKO zu beteiligen. Bei Teilzeitarbeit istes sehr wichtig, die entsprechende Pro-zentangabe zu machen. Nur so können wirnachvollziehen, ob die pädiatrischen Ein-kommen unter Tarmed mit den Einkommender übrigen Grundversorger Schritt haltenkönnen.

Bis zur nächsten Generalversammlung wer-den wir das detaillierte Projekt für eine pä-diatrische ROKO ausarbeiten und dann vor-stellen. Eckpfeiler bleibt aber auch in diesemProjekt die bereits seit vielen Jahren be-kannte ROKO.

Eine neue Version des Tarifbrowsers ist inAusarbeitung, wurde bisher aber vom BAG

noch nicht genehmigt. Deshalb konnte sienicht auf den 1.7.05 in Kraft treten. Die Ana-lyselisteposition 9710.00 für die Blutent-nahme in der Praxis bleibt also als Über-gangslösung bis am 31.12.05 weiterhin er-halten.

Unsere vorgeschlagene Lösung zur Bereini-gung von Alterslimiten in 27 pädiatrischenPositionen wurde von den Tarifpartnernendlich gutgeheissen und harrt nun noch derBestätigung durch das BAG. Wir werden spä-ter darüber ausführlicher berichten.

Für alle Positionen für welche Sie eine Be-sitzstandswahrung angemeldet haben, soll-ten Sie sich um eine adäquate Fortbildungbemühen. Das Dignitätsprojekt der FMH wur-de nämlich durch die übrigen Tarifpartnerblockiert und zur Überarbeitung zurückge-wiesen. Damit ist eine einfache Regelung fürPositionen aus den Kapiteln ORL, Dermato-logie, Gynäkologie aber auch Entwicklungs-pädiatrie unmöglich geworden. Wir werdendeshalb unsere bereits eingegebenen Ein-zelanträge reaktivieren und verhandeln.

Wichtige Adressen für die aktuellen Infor-mationen sind weiterhin:● www.swiss-paediatrics.org● www.tarmedsuisse.ch● www.fmh.ch● www.zmt.ch● www.trustx.ch

Tarmed Info Marco Belvedere, Zürich, Tarmed-Delegierter der [email protected]

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Pendant que se déroulait le congrès de laSSP à Montreux, le bureau de la neutralitédes coûts a fixé les valeurs du point, ditescompensatoires, qui resteront en vigueur du1.7.05 jusqu’au 31.12.05. Contrairementaux réserves souvent exprimées, elles necorrespondent pas aux valeurs théorique-ment calculées, mais aux valeurs prévuesdans le contrat. La baisse maximale ne pou-vait dépasser les 7% de la valeur initiale dupoint. Dans certains cantons restera ce-pendant un volume manquant qui sera trèsprobablement inclus dans les tractations àvenir.

La présentation détaillée des données à no-tre disposition concernant les revenus despédiatres et leur évolution sous Tarmed a dé-montré, une fois de plus, notre impuissancelorsque nous devons argumenter sans dis-poser de données valables. Pour toute la Suisse même pas un sixième des pédiatresa participé à l’Etude permanente des coûts(ROKO). Nous ne le regrettons pas seule-ment, mais nous nous inquiétons aussi de n’avoir ainsi pas d’idée précise de l’impor-tance des frais fixes d’un cabinet pédiatrique.Les négociations tarifaires sont ainsi renduesbeaucoup plus difficiles.

Nous prions donc toutes et tous les collè-gues installé(e)s avec insistance de partici-per à la ROKO. Lors d’activité à temps par-tiel il est important d’indiquer le pourcenta-ge. Ce n’est qu’ainsi que nous pouvonsévaluer si sous Tarmed le revenu des pédia-tres évolue au même rythme que celui desautres médecins de premier recours. Nousélaborerons un projet détaillé pour une étude permanente des coûts pédiatriquesque nous souhaitons présenter à la pro-chaine assemblée générale. Pilier de ce pro-jet restera la ROKO connue depuis plusieursannées.

Une nouvelle version du browser tarifaire esten élaboration, mais n’a jusqu’ici pas été va-lidée par l’OFSP, raison pour laquelle elle n’apas pu entrer en vigueur pour le 1.7.05. Laposition de la liste des analyses 9710.00 pour

la prise de sang au cabinet médical est doncprovisoirement maintenue jusqu’au 31.12.05.

La solution proposée de notre part pour clarifier les limitations d’âge de 27 positionspédiatriques a enfin été acceptée par les par-tenaires tarifaires et n’attend que la confir-mation par l’OFSP. Nous vous communi-querons les détails plus tard.

Vous devriez vous efforcer de suivre une for-mation continue adéquate pour toutes lespositions pour lesquelles vous avez annon-cé des droits acquis. Le programme des valeurs intrinsèques de la FMH a en fait étébloqué et renvoyé pour réexamen par les autres partenaires tarifaires. Un règlementsimple de certaines positions des chapitresORL, dermatologie, gynécologie mais aussipédiatrie du développement est devenu ainsiimpossible. Nous allons donc réactiver etsoumettre une nouvelle fois nos propositionsséparées.

Les adresses suivantes restent importantespour les informations d’actualité:● www.swiss-paediatrics.org● www.tarmedsuisse.ch● www.fmh.ch● www.zmt.ch● www.trustx.ch

Info TarmedMarco Belvedere, Zurich, délégué Tarmed de la [email protected]

Traduction: Rudolf Schlaepfer, La Chaux de Fonds

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Comme vous pouvez le voir, les multi-ples interventions de ces deux dernièresannées, soit dans les milieux médicaux,soit dans les milieux politiques, com-mencent à porter leurs fruits. Ainsi, il estparticulièrement intéressant que desliens nouveaux se tissent en dehors dulégislateur fédéral directement avecles cantons. Ces derniers ont en effetune autonomie théorique en ce qui con-cerne la gestion de la santé publique,autonomie dont ils devront faire usagedans les prochaines années face aux dé-fis de la démographie des patients et desmédecins.

La SSP est partie prenante dans cettecollaboration avec les cantons. Elleparticipera au côté de la SSMI et de laSSMG, dans la délégation du Collège demédecine de premier recours (CMPR)pour traiter de la problématique globale.Nous insisterons toutefois sur nos par-ticularités pédiatriques, à savoir la situ-ation financière souvent défavorable, notre rôle déjà très actif dans l’éducationde la population et le triage, la très forte proportion de pratiques à temps partiel, la nécessité des consultationspressantes, l’indispensable existence deservices de pédiatrie hospitalière de pro-ximité.

Vous trouverez ci-dessous ● un extrait du communiqué de pres-

se de la CDS du 19 mai (texte com-plet en français: www.gdk-cds.ch/fi-leadmin/pdf/Aktualitaeten/Me-dienmitteilungen/Pressetext-Grundversorger-f.pdf et en allemand: www.gdk-cds.ch/fileadmin/pdf/Aktuali-taeten/Medienmitteilungen/Pres-setext-Grundversorger-d.pdf

● la réponse de la SSP

Intervention de la Con-férence des Directriceset Directeurs canto-naux de la Santé (CDS)Pierre Klauser

Wie Sie erkennen können, beginnen diemultiplen Interventionen der vergange-nen zwei Jahre sowohl im medizinischenals auch politischen Bereich Früchte zutragen. Besonders interessant ist, dassneue Verbindungen direkt zu den Kan-tonen unter Umgehung des eidgenössi-schen Gesetzgebers entstehen. Tatsäch-lich haben die Kantone bezüglich Be-treuung des kantonalen Gesundheits-wesens eine theoretische Autonomie,die sie in den kommenden Jahren wegender ungünstigen Demographie bei Pa-tienten und Aerzten nutzen müssen.

Die SGP nimmt aktiv an dieser Zu-sammenarbeit mit den Kantonen teil. Ander Seite von SGIM und SGAM, vereintin der Delegation des Kollegiums fürHausarztmedizin (KHM), wird sie sichmit den allgemeinen Problemen aus-einandersetzen. Dennoch betonen wirunsere pädiatrischen Besonderheiten,wie zum Beispiel die oft schlechte fi-nanzielle Situation, unsere schon sehraktive Rolle bei der Gesundheitserzie-hung und der Triage, der grosse AnteilTeilzeitbeschäftigter, die Notwendigkeitder Einführung dringlicher Konsultatio-nen und die unabdingbare Notwendig-keit stationärer Pädiatrie in der Nähe.

Nachstehend finden Sie● eine Zusammenfassung der Presse-

mitteilung der GDK vom 19. Mai2005 (deutscher Volltext: www.gdk-cds.ch/fileadmin/pdf/Aktualitae-ten/Medienmitteilungen/Presse-text-Grundversorger-d.pdf

● Antwort der SGP (für Paediatricadurch Stephan Rupp übersetzt)

Intervention der kan-tonalen Gesundheits-direktorenkonferenz(GDK)Pierre KlauserÜbersetzung: Stephan Rupp, Einsiedeln

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Die Plenarversammlung der Schweizerisch-en Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK)hat sich mit Massnahmen zur Stützung undAttraktivitätssteigerung des Angebots angrundversorgenden Ärztinnen und Ärzten be-schäftigt. In einer Situationsanalyse im Be-reich der ambulanten ärztlichen Grundver-sorgung kommt sie zum Schluss, dass dieHausarztmedizin ein zentraler Grundpfeilerdes Schweizer Gesundheitswesens dar-stellt. Dem Grundversorger kommt dabei dieRolle des «Spezialisten für alle Fälle» zu. DasPlenum stellt fest, dass der Schweizer Be-völkerung grundsätzlich ein höchst diffe-renziertes, geografisch breit gestreutes,qualitativ hochstehendes und relativ kos-tengünstiges Angebot an ambulant tätigen

Grundversorgern zur Verfügung steht. Ver-schiedene Entwicklungen stellen die Haus-ärzteschaft jedoch vor neue Herausforde-rungen. Als hauptsächliche Problemfelderwerden von der GDK die sinkende Attrakti-vität des Berufsbildes «Grundversorger»innerhalb der Ärzteschaft, die ungleiche geo-grafische Verteilung des Angebots an Grund-versorgern und auch die stetig steigende An-spruchshaltung seitens der Bevölkerungbenannt. Aus der Sicht der GDK müssen die-se Veränderungen analysiert und zukünftigaufmerksam verfolgt werden. Als vielver-sprechende Lösungsansätze betrachtet dieGDK die Aufwertung der Hausarztmedizininnerhalb der ärztlichen Aus- und Weiter-bildung (wie beispielsweise die bestehenden

oder neu geschaffenen Institute für Haus-arztmedizin an den Universitäten Basel,Genf und Lausanne), die Entwicklung undFörderung von gemeinschaftlichen Versor-gungsmodellen (Gemeinschaftspraxen,Hausarztnetzwerke) sowie die Förderung vonPraxiseröffnungen in ländlichen Gebietendurch Anwendung der bereits bestehendenAusnahmeregelungen innerhalb des noch bis2008 geltenden Zulassungsstopps.

Kontakt● Regierungsrat Dr. Markus Dürr

Präsident der GDKGesundheitsdirektor Kanton LuzernTel. 041 228 60 81

● Cornelia Oertle Bürkistellvertretende Zentralsekretärin der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK)Tel. 031 356 20 20 oder 078 624 27 97

● Markus Trutmann,MD, Wissenschaftlicher MitarbeiterZentralsekretariat der Gesundheitsdirektorenkonferenz(GDK)Tel. 031 356 20 20oder 078 836 09 10

Medienmitteilung vom 19. Mai 2005

Ambulante ärztliche Grundversorgung:GDK-Plenarversammlung nimmtSituationsanalyse vor und entwickelt LösungsansätzeGesundheitsdirektorenkonferenz (GDK)

L’Assemblée plénière de la Conférencesuisse des directrices et directeurs canto-naux de la santé (CDS) a étudié des mesu-res destinées à soutenir et à rendre plus at-tractif le profil professionnel des médecinsde premier recours. Lors d’une analyse de lasituation dans le domaine des soins médi-caux ambulatoires de premier recours, elleparvient à la conclusion que les médecins defamille constituent l’un des principaux piliersdu système suisse de santé. Le médecin depremier recours se voit ainsi attribuer un rôlede «spécialiste pour tous les cas». L’assem-blée plénière constate que la population

suisse dispose ainsi dans le secteur ambu-latoire d’un réseau de médecins de premierrecours fort diversifié, géographiquementbien réparti, de haut niveau qualitatif et re-lativement avantageux. Or, suite à certainesévolutions, les médecins de famille se voientconfrontés à de nouveaux défis. Parmi lesprincipaux problèmes qui se posent, la CDSrelève l’attractivité en baisse du profil pro-fessionnel du médecin de 1er recours auprèsdes médecins en formation, la répartition gé-ographique inégale du réseau des médecinsde premier recours ainsi que les exigencestoujours plus grandes de la population. La

CDS est d’avis que ces mutations doiventêtre analysées et faire l’objet d’un suivi at-tentif à l’avenir. En guise d’ébauches de so-lution prometteuses, elle pense à une valo-risation de la médecine de premier recoursdans le cadre de la formation prégraduée etpostgraduée des médecins (comme parexemple les instituts universitaires de mé-decine de premier recours déja existants ouen voie d’être créés à Bâle, Genève et Lau-sanne), le développement et la promotion demodèles de prise en charge communautai-re (cabinets de groupe, réseaux de médecinsde premier recours) ainsi que l’encourage-ment des ouvertures de cabinets dans desrégions rurales par l’application des règlesd’exception déjà en vigueur en vertu du gelde l’admission qui se prolonge encore jus-qu’en 2008.

Contactsvoir texte allemand.

Communiqué de presse du 19 mai 2005

Soins médicaux ambulatoires de premierrecours: L’assemblée plénière de la CDSprocède à une analyse de la situation etélabore des ébauches de solutionConférence suisse des directrices et directeurs cantonaux de la santé (CDS)

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