PÄrt norMAn SIBeLIUSStrAUSS SInFonIe- BeetHoVen

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13/14 13/14 2. SINFONIEKONZERT SIBELIUS PÄRT PROKOFJEW

Transcript of PÄrt norMAn SIBeLIUSStrAUSS SInFonIe- BeetHoVen

13/1413/14

2. SINFONIEKONZERT

SINFONIEKONZERTE 7

Ein lebender Komponist eröffnet die Konzertspielzeit: Unstuck (deutsch etwa: Zerbrochen) zeigt die Fähigkeit des 1979 gebo-renen Amerikaners Andrew Norman, aus Fragmenten ein Gan-zes zusammenzufügen. Dem zuvor ging eine wahre Schreibblo-ckade, das kompositorische Material wollte sich einfach nicht zu einem Ganzen Fügen – bis Norman beschloss, die Not zur Tugend zu machen und die Unterschiede gleichzeitig heraus-zustellen und zu umfassen.Über Schreibblockaden musste sich Richard Strauss nie Sor-gen machen. Seinen „phantastischen Variationen“ Don Quixo-te werden zwei hervorragende Orchestersolisten „ritterlichen Charakter“ verleihen: Franziska Dürr und Thomas Gieron wirken beide als Konzertmeister der BADISCHEN STAATSKAPELLE. Die Musik zu Cervantes traurigem Helden bildet das Scharnier zu Beethovens Meisterwerk, der vom Rhythmus beherrschten Siebten Sinfonie. Ihr furioses Scherzo und tänzerisch-fröhliches Finale geben den mitreißenden Startschuss in die neue Saison.

Franziska Dürr Violathomas Gieron VioloncelloJustin Brown Dirigent BADISCHe StAAtSkAPeLLe

22.9.13 11.00 & 23.9.13 20.00 GroSSeS HAUS

Ein russisch-nordisches Programm führt in prächtig leuch-tende Klangwelten. Der Este Arvo Pärt fand spät, aber umso intensiver zur Musik Benjamin Brittens; zum Gedenken an des-sen Tod 1976 schrieb er das Stück Cantus für Streicher und Glocken. Den Kontrapunkt hierzu bieten die sich aufrankenden Stimmen der Blechbläser in Arbos, gipfelnd in einem imposan-ten Klangteppich.Die 50 Jahre vor Pärt geborene Klavierlegende Leon Fleisher wurde zum Vorbild ganzer Pianistengenerationen. Zu seinen Schülern zählt auch GMD Justin Brown, und so wird das Zu-sammentreffen mit Prokofjews 4. klavierkonzert zum ganz be-sonderen Erlebnis. Es ist mit seiner Themen- und Stilvielfalt, seinen Anspielungen und musikalischen Assoziationen ein mit-reißendes und herausragendes Beispiel für die überbordende Phantasie des russischen Tonsetzers.Die beiden letzten Sinfonien von Jean Sibelius sind Zeugen ei-ner ganz eigenen Welt und wiesen doch auch in die Zukunft. Mit dem feierlichen Posaunenthema der 7. Sinfonie öffnet sich eine weite Seelen-Landschaft – der ergreifende Schlusspunkt im Schaffen des finnischen Meisters.

Leon Fleisher KlavierJustin Brown DirigentBADISCHe StAAtSkAPeLLe

20.10.13 11.00 & 21.10.13 20.00 GroSSeS HAUS

Andrew norman Unstuckrichard Strauss Don QuixoteLudwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur

Arvo Pärt Cantus in Memoriam Benjamin Britten / ArbosSergej Prokofjew Klavierkonzert Nr. 4 B-DurJean Sibelius Sinfonie Nr. 6Jean Sibelius Sinfonie Nr. 7 C-Dur

1. SInFonIekonzert 2. SInFonIekonzert

SInFonIe-BeetHoVen SIBeLIUSnorMAnStrAUSS

PÄrtProkoFJeW

Arvo Pärt Arbos 3‘(*1935) für acht Blechbläser und Schlagzeug

Cantus in Memoriam Benjamin Britten 6’ für Streichorchester und Glocke

Sergej Prokofjew Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur für die linke Hand 25’(1891 – 1953) I. Vivace II. Andante III. Moderato IV. Vivace

– Pause –

Jean Sibelius Sinfonie Nr. 6 30’(1865 – 1957) I. Allegro molto moderato II. Allegretto moderato III. Poco vivace IV. Allegro molto

Sinfonie Nr. 7 C-Dur 22’ in einem Satz Leon Fleisher KlavierJustin Brown DirigentBADISCHE STAATSKAPELLE

PäRT PROKOFJEW SIBELIUS2. SINFONIEKONZERT

20.10.13 11.00 GROSSES HAUS21.10.13 20.00 GROSSES HAUSDauer ca. 2 ¼ Stunden

2 Arvo Pärt

Gelingt es einem Künstler, etwas Neuarti-ges zu erfinden, geschieht dies häufig als Distanzierung vom unmittelbar Vorherigen und Zeitgenössischen, häufig aber auch im Rückgriff auf lange zurückliegende Elemente. Oft als Ziel benannt, müssen meistens einige Jahre verstreichen, bis sich das Neue als wirklich neu herauskris-tallisiert. Die Suche nach dem Neuartigen treibt wohl letztlich jeden Künstler an. Die Komponisten des heutigen Sinfonie-konzerts haben es jeder auf seine eigene Weise mit ihren Werken künstlerisch for-muliert.

Der estnische Komponist Arvo Pärt vertrat in den siebziger Jahren des 20. Jahrhun-derts eine radikale Reduktion der musika-lischen Mittel: „Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird [...] Ich arbeite mit wenig Material, ich baue aus primitivstem Stoff, aus einem Dreiklang, einer bestimmten Tonalität.“

Sergej Prokofjew wird gerne mit den künstlerischen Ideen in Verbindung gebracht, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts unter anderen in der St. Petersburger Kunstzeitschrift Apollon artikuliert wurden: „Schlanke Strukturen“, „Schönheit der Form“, „Vorgefühle einer neuen Kultur und eines neuen Menschen“ wurden in der ersten Ausgabe 1909 postu-liert, vor allem in Abgrenzung zu symbolis-tischen Strömungen. Strukturelle Klarheit und die Abkehr von überbordenden Gefühlen waren auch die erklärten Ziele des finnischen Kompo-nisten Jean Sibelius, der 1911 über seine Vierte Sinfonie schrieb: „Sie ist gleichsam ein Protest gegen die heutigen Kompositi-onen. Es gibt wirklich kein bisschen Zirkus darin.“ Führt die Vierte Sinfonie sicher am weitesten in die Moderne, überraschen seine letzten beiden Sinfonien durch ihre modale Harmonik in der Sechsten und die kurze einsätzige Form in der Siebten Sin-fonie.

AUS DEM

NORDENNEUES

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Arvo PärtCantus in Memoriam Benjamin Britten (1977, rev. 1980)Arbos (1977/86, revidiert 2001)

Drei extrem leise Glockenschläge eröffnen Arvo Pärts Cantus in memoriam Benjamin Britten, der 1977 entstand und 1980 re-vidiert wurde. An den Klang von Glocken wurde Pärt bei seinem Rückbezug auf die drei Noten eines Dreiklangs erinnert. Daraus entwickelte sich ein Stil, den Pärt nach dem lateinischen Wort für Glöckchennannte: „Tintinnabuli, das ist ein erstaunli-cher Vorgang – die Flucht in die freiwillige Armut: die heiligen Männer ließen all ihren Reichtum zurück und gingen in die Einöde. So möchte auch der Komponist das ganze Arsenal zurücklassen und sich durch die nackte Einstimmigkeit retten, bei sich nur das Notwendigste habend – einzig und allein den Dreiklang.“ Pärts neuer Stil ging einher mit einem zunehmenden Interesse an religiösen Themen in der Musik, wovon die später populär gewordenen Werke Passio (1982), Te Deum (1985), Magnificat (1988) und Berliner Messe (1990) zeugen.

Cantus in memoriam Benjamin Britten ist eines der ersten Werke im Tintinnabuli-Stil und lässt sich auch als geistliches Werk verstehen. Pärt würdigt darin den engli-schen Komponisten Britten, indem er auf die mittelalterliche Form des Cantus, des einstimmigen Solo-Gesangs zurückgreift. Die jeweils als punktierte Halbe auf dem Ton a geschlagene Glocke zieht sich durch das gesamte, knapp sechsminütige Stück in einem genauen rhythmischen Ablauf: Jeweils drei Schläge erklingen nacheinan-der mit je einem Takt Pause dazwischen, gefolgt von drei Takten Pause, worauf sich die drei Schläge wiederholen. Lediglich am Ende kommt es zu einem längeren Schwei-

gen der Glocke, die dann umso effektvoller das Stück beendet.

Das Streichorchester spielt ebenfalls in klar erfassbarer Struktur: Die fünf Gruppen aus ersten und zweiten Geigen, Bratschen, Violoncelli und Kontrabässen setzen ka-nonisch ein, indem sie den Notenwert des höher klingenden Instruments verdoppeln. Langsam schwebend sinkt die wiederholte Melodie nach unten, während die Laut-stärke stetig zunimmt.

Pärt etabliert mit seiner Musik seine eige-ne Zeit, die gerade im religiösen Kontext mit Begriffen wie Ewigkeit und Vergäng-lichkeit in Verbindung gebracht werden kann. Die sehr genaue Organisation seiner Klänge beeinflusst die subjektive zeitliche Wahrnehmung des Zuhörers, wohl auch deshalb, weil das Stück von Pärts subjek-tiver Erfahrung inspiriert ist: „In den zu-rückliegenden Jahren haben wir sehr viele Verluste für die Musik zu beklagen gehabt. Warum hat das Datum von Benjamin Brittens Tod – 4. Dezember 1976 – gerade eine Saite in mir berührt? Offenbar bin ich in dieser Zeit reif dafür geworden, die Größe eines solchen Verlustes zu erken-nen. Unerklärliche Gefühle der Schuld, ja mehr als das, entstanden in mir. Ich hatte Britten gerade für mich entdeckt. Kurz vor seinem Tod bekam ich einen Eindruck von der seltenen Reinheit seiner Musik – einer Reinheit, die dem Eindruck vergleichbar ist, den ich von den Balladen Guillaume de Machauts erhalten hatte. Außerdem hatte ich schon lange den Wunsch gehabt, Brit-ten persönlich kennen zu lernen. Es kam nicht mehr dazu.“

Biographisch brachten diese Jahre für Pärt eine einschneidende Veränderung: 1980 emigrierte er über Wien nach Berlin,

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wo er seitdem lebt. In der Sowjetunion wurde Pärt zwar während seiner Studien-zeit bei Heino Eller in Talinn 1962 für seine tonal komponierten Werke geehrt, später aber für seine seriellen Stücke gerügt. Als bei der Ausreise die sowjetischen Beamten in Brest in seinem Gepäck Noten und einen Reiseplattenspieler vorfanden, musste er ihnen angeblich etwas vorspie-len und rührte die Polizisten mit seinem Cantus in memoriam Benjamin Britten. „Ich sah, wie die Macht der Musik Men-schen verändert“, wird als Zitat seiner Frau überliefert.

Einer ähnlich klaren Struktur wie Cantus folgt auch Pärts kurzes Stück Arbos, mit dem das heutige Konzert beginnt. Ur-sprünglich 1977 entstanden für sieben oder acht Blockflöten und drei Triangeln ad libitum, bearbeitete Pärt Arbos 1986 und 2001 für je vier Trompeten und Posaunen, Pauke und Schlagzeug. Auch hier überla-gert der Komponist verschiedene zeitliche Ebene, diesmal drei, die für die Elemente Äste, Stamm und Wurzeln mit ihrer eige-nen Lebenszeit des titelgebenden Baumes stehen, wie Paul Hillier in seiner maßgebli-chen Studie über Arvo Pärt erläutert.

Sergej ProkofjewKlavierkonzert Nr. 4 B-Dur (1931)

Im deutlichen Kontrast zu Pärts schwe-benden Klangflächen stehen Sergej Prokofjews akzentuierten Akkorde und schnellen Skalen, die das Vierte Klavier-konzert prägen. Der russische Komponist schrieb es im Auftrag des amerikanisch-österreichischen Pianisten Paul Wittgen-stein, der im Ersten Weltkrieg in Russland so stark verwundet wurde, dass sein rechter Arm amputiert werden musste. Er

beschloss jedoch, seine Karriere mit der ihm verbliebenen linken Hand fortzuset-zen, arrangierte zahlreiche Werke und ließ sich von Komponisten wie Maurice Ravel und eben Prokofjew neue schreiben. Des-sen Klavierkonzert wies Wittgenstein 1931 jedoch in einem Brief zurück: „Ich danke Ihnen für das Konzert, aber ich verstehe darin keine einzige Note und werde es niemals spielen!“ Tatsächlich dauerte es weitere 25 Jahre, bevor das Konzert 1956 in Berlin uraufgeführt wurde.

Bereits während der Arbeit am Konzert kamen Prokofjew Zweifel, ob sein Konzert den Erwartungen des Pianisten gerecht werden würde. Er zerbreche sich den Kopf, schrieb er Wittgenstein, „bei der Vorstel-lung, welchen Eindruck es als Musik wohl auf Sie machen wird. Schwieriges Prob-lem! Sie sind ein Musiker des neunzehnten Jahrhunderts, ich – des zwanzigsten.“ In Prokofjews Viertem Konzert dominiert das motorische Element; scharf akzen-tuiert begleiten die kurzen Staccati des Orchesters die äußerst virtuosen Skalen des Solo-Klaviers. Deutlich lässt sich hier der Einfluss von Prokofjews Arbeit für das Ballett erkennen. Ab 1922 lebte Prokofjew in Paris und schrieb mehrere Werke für Sergej Djaghilews revolutionäre Truppe Ballet russes.

Unaufhaltsam springt das Werk vor allem im ersten und dritten Satz durch uner-wartete harmonische Kombinationen, wechseln sich schnelle Läufe im Klavier mit harten Tonwiederholungen sämtlicher Instrumente und drängenden Pizzicati der Streicher ab. Im zweiten Satz, einem ausgedehnten Andante, ändert sich plötz-lich die Stimmung, nun dominieren breite Streicherklänge statt des peitschenden Motors; in den lyrischen Melodien der

6 Sergej Prokofjew

Holzbläser und Streicher kündigt sich bereits das Liebesthema seines späteren Erfolgsballett Romeo und Julia an, das 1938 in Brünn uraufgeführt wurde. Der immer dichter werdende Orchestersatz führt schließlich ins fast genauso lange Moderato des dritten Satzes, dem ein äußerst kurzer vierter Satz folgt. Formal, harmonisch, spieltechnisch und klanglich bleibt dieses Konzert auch heute noch eine große Herausforderung, was zu Wittgen-steins Unverständnis geführt haben mag.

Jean SibeliusSinfonie Nr. 6 (1923)Sinfonie Nr. 7 C-Dur (1924)

Die Möglichkeit, zwei Sinfonien, die am Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden, in einer Konzerthälfte spielen zu können, überrascht. Seit Ludwig van Beethoven gewann diese Gattung immer mehr an Länge, Werke wie Anton Bruckners Fünfte oder Gustav Mahlers Dritte, Siebte und Achte Sinfonie füllen heute ganze Kon-zertabende.

Der finnische Komponist Jean Sibelius steht einerseits in der Tradition der gro-ßen Symphoniker des 19. Jahrhunderts und suchte gleichzeitig nach neuen Aus-drucksformen dieser Gattung, die zumin-dest im Fall seiner letzten vollständigen Sinfonie, der Siebten, die Verkürzung auf einen durchkomponierten Satz von kaum mehr als zwanzig Minuten bedeutet. Er sah dieses Werk im Verbund mit seiner Fünf-ten und Sechsten Sinfonie, wie er 1918 in einem Brief bekannte: „Meine neuen Wer-ke – zum Teil schon skizziert und im Plan fertig. [...] Die Sechste Sinfonie ist wild und leidenschaftlich im Charakter. Düster mit pastoralen Kontrasten, wahrscheinlich

in vier Sätzen mit einem Schluss, der zu einem düsteren Toben des Orchesters ge-steigert wird, worin das Hauptthema ver-schwindet. Die Siebente Sinfonie: Freude des Lebens und Vitalität, mit appassionato Passagen. [...] Es sieht so aus, als ob diese drei Sinfonien gleichzeitig kämen.“

Trotz oder gerade wegen der gleichzei-tigen Konzeption unterscheiden sich die Sechste und Siebte Sinfonie immens. Lässt besonders der erste Satz der Sechs-ten einen recht vertrauten formalen Rah-men vermuten, enthüllt sich das Neuartige darin vor allem in der düsteren Harmonik und dem transparenten Orchestersatz, während die Siebte sich immer deutlicher zu einem lebhaften Strom in strahlendem C-Dur steigert. Beginnt die Sechste mit einer zart entrückten Einleitung, eröffnet die Siebte mit einem leisen Pauken-schlag, dem eine ebenfalls langsame, aber kreisende Bewegung der dunkelsten Klangfarben des Orchesters folgt: Fagott, Violoncello und Kontrabass. Selbst wenn die Sechste mit einem zweiten, motori-schen Thema Fahrt aufnimmt, bleiben die Bläser- und Streichergruppen häufig klanglich getrennt und treten in Dialog. In der Siebten hingegen folgt dem an Richard Wagners Tristan und Isolde gemahnenden Akkord zunehmend breiter Streicherklang und satte Tutti-Stellen des Orchesters.

Auch für seine letzten beiden Sinfonien gilt also, was der Komponist 1915 in sein Tagebuch notierte: „À propos Sinfonien. Für mich sind es Glaubensbekenntnisse aus meinen verschiedenen Altersstufen. Deswegen sind die meinigen alle so ver-schieden.“

Die Sonatenform des ersten Satzes der Sechsten weicht an entscheidenden Stel-

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8 Jean Sibelius

len vom Lehrbuch ab. Die langsame Ein-leitung exponiert bereits das Hauptthema, denn dem raschen zweiten Thema folgt sogleich die Durchführung. Kurz vor Ende des Satzes hält die Coda an, „poco tran-quillo“ schließt der Satz mit einem Frage-zeichen statt einem klaren Finale. Er endet mit einem Akkord über dem Ton b und stellt damit das d-Moll des Hauptthemas in Frage. Obgleich Sibelius der Sinfonie die Tonart d-Moll gab, dominiert der dorische Modus das Werk. Wie Arvo Pärt bezieht sich Sibelius damit auf das mittelalterli-che Tonsystem, wofür auch das fehlende Vorzeichen in der Partitur spricht, das ein eindeutiges d-Moll erforderte.

Sibelius erwähnte bereits 1896 in einer Vorlesung die alten Tonsysteme: „Die ältesten finnischen Volkslieder wurzeln in einem Tonsystem, in dem Tonika und Dominante – so wie wir sie verstehen – fehlen, wie auch die Finalis* der alten grie-chischen Tonarten. Dort gibt es einfach fünf Töne – d, e, f, g, a – an die noch zwei Töne h und c anschließen, wenn die Fülle des Ausdrucks der Melodie wächst“ (*Die Finalis ist der Zielton des Tonsystems).

Enthüllt die Sechste Sinfonie diese har-monischen Besonderheiten innerhalb der vertrauten Form, überrascht bei der Sieb-ten vor allem die kurze Einsätzigkeit. Sibe-lius dirigierte die Uraufführung allerdings unter dem Titel Fantasia sinfonica, zählte das Werk zunächst nicht zu seinem sinfoni-schen Werk. Dennoch wagt sich die Siebte Sinfonie nicht so weit auf ungewöhnliches Terrain, wie es die Sechste oder gar die Vierte zuvor getan hatten. Gefragt nach einer Einordnung des Werks in sein Schaf-

fen, antwortete Sibelius: „Wenn man mein Alter erreicht hat, dann hat man sich selbst gefunden und sucht nicht länger in den grenzenlosen Verstecken der Seele. Was im Rahmen des seelischen Bewusst-seins eines Menschen liegt, erscheint bloß deutlicher und bestimmter. Man versteht, was man ist, und bleibt, was man ist. Ich weiß nicht, ob ich mich richtig ausdrücke, es ist so schwer, sich selbst zu analysie-ren, aber ich meine, dass ich als schöpfe-rischer Musiker bis dahin gekommen bin, wo man ist, was man ist, und sich nicht mehr verändert.“

Der Komponist verbarg mit diesen Sätzen seine Schwierigkeiten, die er seinem Tage-buch anvertraute: „Ich kriege meine Sa-chen jetzt nicht fertig. Hoffe jedoch, dass ich vielleicht die eine vollenden kann. Ein notwendiges Muss. – Aber – mein Leben ist entgleist. Der Alkohol, um die Nerven zu betäuben + das Gemüt. Wie unendlich tragisch ist nicht das Schicksal eines al-ternden Komponisten! Es geht nicht mehr mit demselben Schwung wie früher, und die Selbstkritik wächst ins Unmögliche.“

Doch gerade Schwung wird zu einem ent-scheidenden Charakteristikum der Siebten Sinfonie: Schnelle Tonrepetitionen der Streicher bieten gegen Ende des Werks tänzerisch anmutenden Floskeln ein si-cheres Fundament, das sich immer stärker zu einer opulenten Stretta ausbreitet, als wollte Sibelius damit seine eigenen sorgenvollen Jahre übertönen. Sein Schaf-fen, dessen Kern seine Sinfonien bilden, erfährt in der Siebten Sinfonie gleichsam eine Symbiose und wird zum universalen Glaubensbekenntnis an die Musik.

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LEON FLEISHER Die Karriere der inzwischen 84-jährigen Pianisten-Legende Leon Fleisher als Solist, Dirigent, Kammermusiker und Lehrer führt immer noch um die ganze Welt. Bereits 1944 gab er sein Debüt mit dem New York Philharmonic, sechs Jahre später gewann er als erster Amerikaner den prestigeträchtigen Reine Elisabeth-Wettbewerb. Dies war der Auftakt zu einer Weltkarriere, die auf ihrem Gipfel plötzlich unterbrochen wurde. „Fokale Dystonie“ hieß die Diagnose für zwei gelähmte Finger der rechten Hand. Nach einer Zeit des kompletten Verstummens verlegte sich Fleisher neben dem Unter-richten und Dirigieren auf das Repertoire für die linke Hand. Erst vor wenigen Jahren gab die Entdeckung der heilenden

Wirkung von Botox seiner rechten Hand Gefühl und Beweglichkeit zurück. Im Laufe seiner langen Laufbahn trat Fleisher mit allen wichtigen Orches-tern und Dirigenten auf und gastierte in nahezu jedem wichtigen Konzertsaal. Al-leine in den letzten beiden Saisons spielte er u. a. beim Lucerne Festival, bei den Bamberger Symphonikern, mit dem Lon-don Philharmonic Orchestra, solistisch in der Tonhalle Düsseldorf, dirigierend beim Scottish Chamber Orchestra. Einen Überblick über sein immenses Repertoire gibt die jüngst bei Sony erschienene Ret-rospektive auf 23 CDs. 2006 erschien der für den Emmy nominierte Dokumentarfilm Two Hands, basierend auf seinen Leben-serinnerungen Meine neun Leben.

KLAVIER

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JUSTIN BROWNJustin Brown studierte in Cambridge und Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard Bernstein und arbeitete später als Assistent bei Leonard Bernstein und Luciano Berio. Als Dirigent debütierte er mit der gefeierten britischen Erstaufführung von Bernsteins Mass. Für seine Programmgestaltung beim Alabama Symphony Orchestra, wo er fünf Spielzeiten als Chefdirigent wirkte, wurde er drei Mal mit dem ASCAP-Award ausgezeich-net. Auf Einladung des renommierten „Spring for Music Festival“ dirigierte er 2012 das Orchester in der Carnegie Hall. Brown leitete zahlreiche Uraufführungen und dirigierte wichtige Stücke bedeutender Zeitgenossen wie Elliott Carter und George Crumb. Er mu-sizierte zudem mit namhaften Solisten wie Yo-Yo Ma, Leon Fleisher und Joshua Bell.

Zahlreiche Gastengagements führten ihn an renommierte Opernhäuser und zu Orches-tern weltweit, in Deutschland u. a. an die Bayerische Staatsoper München und zu den Dresdner Philharmonikern. Komplettiert wird sein Erfolg durch viele CD-Einspielungen, 2006 wurde er für einen Grammy nominiert. Als Generalmusikdirektor am STAATS-THEATER KARLSRUHE, der er seit 2008 ist, wird Brown v. a. für seine Dirigate von Wagners Ring sowie den Werken Berlioz‘, Verdis und Strauss’ gefeiert. Unter seiner Leitung stehen auf dem facettenreichen Konzertspielplan Werke wie Amériques von Edgar Varèse, Mahlers 9. Sinfonie oder die Gurre-Lieder von Schönberg. Gemeinsam mit seinem Team erhielt er hierfür die Auszeich-nung „Bestes Konzertprogramm 2012/13“.

DIRIGENT

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DIE BADISCHE STAATSKAPELLE

Als sechstältestes Orchester der Welt kann die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegen-wärtige Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle des damals noch in Durlach resi-dierenden badischen Fürstenhofes gegrün-det, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla Bartók, und machten Karlsruhe zu einem der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms standen Richard Wagner und Richard Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann und viele andere herausragen-de Solisten waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi führte 1856 die regelmäßigen Abonnementkonzerte ein, die bis heute als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATS-KAPELLE weiterleben.

Allen Rückschlägen durch Kriege und Finanznöten zum Trotz konnte die Tradi-tion des Orchesters bewahrt werden. Generalmusikdirektoren wie Joseph Keil-

berth, Christof Prick, Günther Neuhold und Kazushi Ono führten das Orchester in die Neuzeit, ohne die Säulen des Reper-toires zu vernachlässigen. Regelmäßig fanden sich zeitgenössische Werke auf dem Programm; Komponisten wie Werner Egk, Wolfgang Fortner oder Michael Tippett standen sogar selbst vor dem Orchester, um ihre Werke aufzuführen.

Die große Flexibilität der BADISCHEN STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute noch in der kompletten Spannweite zwi- schen Repertoirepflege und der Präsen-tation zukunftsweisender Zeitgenossen, exemplarisch hierfür der Name Wolfgang Rihm. Der seit 2008 amtierende General-musikdirektor Justin Brown steht ganz besonders für die Pflege der Werke Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’ sowie für einen abwechslungsreichen Konzertspielplan, der vom Deutschen Musikverleger-Verband als „Bestes Konzertprogramm 2012/13“ ausgezeichnet wurde. Auch nach dem 350-jährigen Jubi-läum 2012 präsentiert sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der reichen Auf-führungstradition aufbauend – als leben-diges und leistungsfähiges Ensemble.

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BESETZUNG

1. ViolineJanos EcseghyLutz BartbergerYin LiRosemarie Simmendinger-KàtaiSusanne IngwersenThomas SchröckertWerner MayerleHerbert Pfau-von KügelgenAyu IdeueJuliane AnefeldBettina KnauerOralndo FellowsSabina BuneaAnne Rothaupt

2. ViolineAnnelie GrothShin HamaguchiToni ReichlGregor AngerUwe WarnéAndrea BöhlerDiana DrechslerBirgit LaubEva-Maria VischiTamara PolakovicováMoritz von Bülow*Katrin Dusemund*

ViolaMichael FentonChristoph KleinAnna PelczerJoachim SteinmannOrtrun Riecke-WieckKyoko KudoSibylle LangmaackAkiko SatoNicholas CliffordSusanna Liang-Qing Ling

VioloncelloThomas GieronSamuel Lutzker*Benjamin GroocockNorbert GinthörWolfgang KursaweAlisa BockHanna GieronDomonkos Nagy

KontrabassJoachim FleckPeter CernyMonika KinzlerKarl Walter JacklRoland FunkChristoph Epremian

HarfeKm. Silke Wiesner

FlöteGeorg Kapp Jihae Lee

OboeStephan Rutz Ilona Steinheimer

KlarinetteDaniel BollingerMartin NitschmannLeonie Gerlach

FagottLydia Pantzier Martin Drescher

HornSusanna Wich-Weißstei-nerJörg DusemundThomas CromeJürgen DankerTrompeteJens BöchererUlrich DannenmaierUlrich WarratzMichael Maisch*

PosauneDamian Schneider*Sandor SzaboHolger Schinko

TubaDirk Hirthe

Pauke & SchlagzeugHelge DafernerHans-Joachim GöhlerRainer EngelhardtRaoul Nies

* Gast der Staatskapelle

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NEUE MITGLIEDER DER STAATSKAPELLETaMara Polakovičová 2. VIOLINE TUTTI

Die tschechische Geigerin Tamara Polakovičová studierte zunächst am Prager Konservatorium. Ein Stipendium des DAAD führte ihre Wege nach Karlsruhe, wo sie 2007 den Master of Music absolvierte. 2005 war sie zudem als Stipendiatin in Madrid an der Escuela Superior de Música Reina Sofía. Bereits während ihres Studiums gewann sie 1. und 2. Preise bei nationalen und inter-nationalen Wettbewerben und war bei der Tschechischen Kammerphilharmonie und der Prager Kammerphilharmonie engagiert.Von 2007 bis 2008 war sie als Praktikantin bei der BADISCHEN STAATSKAPELLE tätig, nun wurde sie als festes Mitglied der 2. Violinen aufgenommen.

HANNA GIERON VIOLONCELLO TUTTI

Hanna Gieron wurde 1981 in Hildesheim geboren. Bereits in jungen Jahren gewann sie mehrfach Bundespreise in Solo- und Kammermusikwertungen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Sie studierte Cello in Sydney, Hannover und Hamburg und erhielt ihr Diplom mit Auszeichnung an der Hoch-schule für Musik in Karlsruhe. 2011 machte sie ihr Konzertexamen in Saarbrücken.

Von 2006 bis 2008 spielte sie bereits aushilfs-weise als Mitglied der Cello-Gruppe in der BADISCHEN STAATSKAPELLE., nun wurde sie als festes Mitglied aufgenommen. Hanna Gieron ist Stipendiatin der Yehudi Menuhin-Stiftung.

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KONZERT-

Welche Möglichkeiten gibt es, um Interesse und Neugier für Musik zu wecken? Wie lassen sich Brücken bauen zwischen Zuhö-rern und Musikern? Wie kann ein Bewusst-sein für klassische Musik geschaffen und der Zugang zu ihr vereinfacht und vertieft werden? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die Konzertpädagogik.

Angefangen bei den Kinderkonzerten ab sechs bis hin zu den Jugendkonzerten ab zwölf Jahren bietet die BADISCHE STAATSKAPELLE für nahezu alle Alters-stufen Konzertprogramme an. In den Kinderkonzerten lernen die Kinder auf eingängige und unterhaltsame Weise Kom-ponisten und Gestalten aus dem Musik-theater kennen. Die Kinderkammerkonzerte entführen ihre kleinen Besucher musika-lisch in Fantasiewelten. Einen direkten Kontakt zu den Orchestermusikern können Kinder und Jugendliche in den Schulkon-zerten im Klassenzimmer erhalten.

Die Jugendkonzerte bereiten Werke der sinfonischen Literatur jugendgerecht auf, in den Jugendkammerkonzerten stellen die Musiker der Staatskapelle selbst ihre Lieb-

lingswerke vor. Und natürlich sind auch zahlreiche Mitglieder der STAATSKAPELLE selbst als Lehrer An Musikschulen und Hochschulen tätig.

Ein ganz besonders Projekt in dieser Saison sind die aus der Orchesterpatenschaft erwachsenen gemeinsamen Konzerte mit den Orchestern des Helmholtz Gymnasi-ums. Im 2. Kinderkonzert und im Sonder-Jugendkonzert teilen sich die jungen Nachwuchsmusiker mit einem Orchester-musiker das Notenpult.

ANGEBOTE FüR KINDER & JUGENDLICHE

Konzertpädagogin Lena Jaeger

PäDAGOGIK

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ABONNENTEN

Sie sind bereits Abonnent der Konzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE? Dann empfehlen Sie uns doch weiter und begeis-tern Sie Ihre Freunde, Bekannten und Ver-wandten für unser besonderes Programm: Gewinnen Sie neue Abonnenten für die Konzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE und wir halten für Sie einen exklusiven Gut-schein bereit!

Für jeden neu geworbenen Abonnenten erhalten Sie eine Freikarte für eine Veran-staltung Ihrer Wahl in der Spielzeit 2013/14 – ob für eines unserer Kinder- oder Jugend-konzerte, für die Oper, das Ballett oder das

Schauspiel – die Türen stehen Ihnen offen (Premieren, Galas und Sonderveranstaltun-gen ausgenommen).

Der Einstieg in ein Abonnement für die Kon-zerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE ist für alle neu geworbenen Abonnenten jeder-zeit möglich, diese können also auch jetzt noch in das bereits laufende Abonnement einsteigen. Entsprechend des Zeitpunkts reduziert sich die Höhe des Betrages und man zahlt nur anteilig für die besuchten Konzerte.

Wir freuen uns auf alle neuen Abonnenten!

Unser Abonnementbüro berät Sie gerne:ABONNEMENTBüRO T 0721 3557 -323 /-324 F 0721 3557 [email protected]

ABONNENTENWERBEN

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ABONNENTEN

Eine grandiose Neuein-spielung des Klavierkon-zerts Nr. 3 von Prokofjewund des zweiten Klavier-

konzerts von Bartók durch Lang Lang und die BerlinerPhilharmoniker unter Sir Simon Rattle. Limitierte Deluxe-Edition mit „Making-of“-DVD.

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Diese Edition mit 23 CDs erschien zum 85. Geburtstagder Pianistenlegende Leon Fleisher. Mit den berühmten Konzerten von Beethoven, Mozart, Brahms, Schumann und Grieg mitdem Cleveland Orchestra unter George Szell, exzellenten Soloaufnahmen und späten Studioeinspielungen in Originaloptik der damaligen LPs.

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Für diese hochgelobte CD hat Volodosimpressionistische Werke des spanischenKomponisten Frederic Mompou eingespielt.„Klar wie kleine Glasperlenspiele. Enigmatischund orakelhaft, aber nicht romantisch um-dunkelt oder verklärt.“ Interpretation & Klang★★★★★ Fono Forum

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IMPRESSUM

HERAUSGEBER BADISCHES STAATSTHEATERKARLSRUHE

GENERALINTENDANT Peter Spuhler

VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier

CHEFDRAMATURGBernd Feuchtner

ORCHESTERDIREKTOR & KONZERTDRAMATURGAxel Schlicksupp

REDAKTIONAxel Schlicksupp

KONZEPTDOUBLE STANDARDS Berlinwww.doublestandards.net

GESTALTUNG Kristina Pernesch

DRUCKmedialogik GmbH, Karlsruhe

STAATSTHEATER KARLSRUHESaison 2013/14Programmheft Nr. 142www.staatstheater.karlsruhe.de

TEXTNACHWEISE

S. 2 – 8 Originalbeitrag von Olaf A. Schmitt

Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht.

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Beim Orchesterfest 2012 rissen sie das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin – für ihr 20jähriges Bühnenjubiläum kehrt das Opera Swing Quartet nun zurück ins STAATSTHEATER. Mit Best of OS4 servie-ren die Weltenbummler zwischen Klassik und Jazz ihre beliebtesten Tonmalereien.

Wolfgang Heinzel Klavier & Arrangements Wolfgang „Muffel“ Weth Klarinette Peter Cerny Bass Rainer Engelhardt Schlagzeug & Moderation

3.11. 19.00, 17.11. & 1.12. 20.00 KLEINES HAUS

NACHTKLäNGE 1MEISTERKLASSE HANS-WERNER HENZE

Die Meisterklasse innerhalb der NachtKlänge widmet sich dem Gedenken des kürzlich ver-storbenen Hans Werner Henze. Dieser war nicht nur ein großer und weltweit vielfach aufgeführter Komponist, sondern auch ein bedeutender Lehrer. Besonders die „mitt-lere Generation“ zeigte sich stark durch ihn geprägt, viele ihrer wichtigsten Vertreter gingen durch seine Schule. Ulrich Wagner wird die Komponisten und ihre Arbeit vor-stellen und dabei auch sicher die eine oder andere Querverbindung zu Karlsruhe auf-decken.

Ulrich Wagner Dirigent & Moderator Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE

8.11. 21.00 INSEL

3. SINFONIEKONZERTClaude Debussy Ibéria (Images Nr. 2) Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 & Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 „Pariser“ Maurice Ravel Rapsodie espagnole

Das Publikum des Young Conductors Award der Salzburger Festspiele erklärte Antonio Méndez wegen seines Mozart-Dirigats zum heimlichen Sieger. Zwei Sinfonien des Salz-burgers werden ergänzt mit französischen Sichtweisen auf das iberische Nachbarland: Debussys „Vision spanischer Landschaft, spa-nischen Treibens, spanischer Atmosphäre“ und Ravels sowohl sinnlich-geheimnisvolles wie tänzerisches Meisterwerk.

Antonio Méndez Dirigent

24.11. 11.00 & 25.11. 20.00 GROSSES HAUS

1. KAMMERKONZERTDie ausdrucksstarke Musik des Polen Krzysztof Meyer zeichnet sich durch die harmonische Verbindung von Tradition und Moderne aus. Bei der Erstaufführung von Robert Schumanns 2. Klaviertrio 1850 saß Gattin Clara am Klavier. 30 Jahre später ermutigte sie Johannes Brahms, die Arbeit an zwei Trios wieder aufzunehmen. Eines ist unbekannt, doch das C-Dur-Klaviertrio wurde von Brahms selbst am Flügel aus der Taufe gehoben.

Stephan Skiba Violine Johann Ludwig Violoncello Günter Ludwig Klavier

8.12. 11.00 KLEINES HAUS Anschließend Brunch im MITTLEREN FOYER