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    DeutschasFrendspr_cheur dasSuduft,,------'

    Hueber

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    Deutsch als Fremdsprache fur das StudiumHerausgegeben von Dietrich Eggers

    Dietrich EggersEvelyn Mulier-KOppersClaudia WiemerInge Zollner

    Priifungskurs DSHVorbereitung aufdie Deutsche Sprachpriifungfiir den HochschulzugangausUindischer Studienbewerber

    Max Hueber Verlag

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    Diescs Werk folgt der seit dem 1.August 1998 giiltigen Rcchtschreibreform.Ausnahrnen bilden Texte:.bei denen kunstlerische, philologischc oder lizenz-rechtliche Griinde riner Anderung entgegenstehen,Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschiltzt.[ede Verwcrtung in anderen als den gesetzlich zugelassenenHillen bedarf deshalb der vorherigcn schriftlichen Einwilligung des Verlages. 3.2005 04

    2. 1.03 02 2001

    Die letzten Ziffernbezeichnen Zahl und [ahr des Druckes.

    Aile Druckc dicser Auflage kiinnen, da unverandert,nebeneinander benutzt werden.2. Auflage 2001 1999 Max Hueber Verlag, 0-85737 IsrnaningUmschlaggestaltung: Marlene Kern, MilnchenLayout: Kerstin Graf, MilnchenSatz: abc Media-Services, BuchloeDruck und Bindung: Druckerei Auer, DonauworthPrinted in GermanyISBN 3-19-011608-3

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    Inhaltsverzeichnis

    1. Zur Einfuhrung 52. Die Aufgabenbereiche 6

    2.1 Vcrstehen und Bearbeiten cines Hortextes 62.1.1 Einfuhrung in den Vortrag 62.1.2 Vortrag: "Menschliche Bediirfnisse und Wohnbedi.irfnisse" 72.1.3 Aufgabentypen (Beispiele und Losungsvorschlage) 9

    2.2 Verstehen und Bearbeiten eines Lesetcxtes 132.2.1 Lesetcxt: .Akklimatlsation:' 142.2.2 Aufgabentypen (Beispiele und Losungsvorschlage) 15

    2.3 Verstehen und Bearbeiten wissenschaftssprachlicher Strukturen 192.3.1 Aufgabentypen (Beispiele und Losungsvorschlage) 20

    2.4 Vorgabenorientierte Textproduktion 232.4.1 Beispiel 242.4.2 Losungsvorschlage 252.5 Miindliche Prufung 27

    2.5.1 Beispiel 275.5.2 Losungsvorschlag 282.5.3 Riicldragen und weiterflihrende Fragen 29

    3. Priifungsbeispiele 313.1 Verstehen und Bearbeiten eines Hortextes 31

    3.1.1 Vortrag: "Die Tropen" 313.1.2 Vortrag: "Die Lebensnotwcndigkeit des Schlafs" 333.1.3 Vortrag: "Geschichtlichkeit von Sprache" 353.1.4 Vortrag: "Was ist Blut?" 363.1.5 Vortrag: "Die Abwanderung von Fachkraften" 37

    3.2 Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes 393.2.1 Lesetext: "Was ist Porschung?" 393.2.2 Lesetext: .Kommunikation mit Schirnpansen" 423.2.3 Lesetext: "Gentcchnik und Medizin" 443.2.4 Lesetext: "Multimedia - Neue Formen der Arbeit" 483.2.5 Lesetext: "Die Untersuchung von Sprachen" 52

    3.3 Verstehen und Bearbeiten wissenschafissprachlicher Strukturen 553.3.1 zum Lesetext: "Was ist Forschung?" 55

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    3.3.2 zurn Lesetext: "Kommunikation mit Schimpansen" 573.3.3 zum Lesetext: "Die Untersuchung von Sprachen" 593.4 Vorgabenorientierte Textproduktion 613.4.1 zu dem Vortrag: "Die Tropen" 613.4.2 zu dem Vortrag: "Die Abwanderung von Fachkraften" 623.4.3 zu dem Lesetext: "Gentechnik und Medizin" 633.4.4 zu dem Lesetcxt: "Multimedia - Neue Formcn der Arbcit" 643.4.5 Textproduktion zu dem Thema: .Der Einfluss von Gewaltdarstellungenauf Kinder und Jugendliche" 6S3.5 Miindliche Prufung 663.5.1 Priifungsfach: Padagogik 663.5.2 Prufungsfach: Volkswirtschaft 683.5.3 Priifungsfach: Mathematik 693.5.4 Prufungsfach: Jura 713.5.5 Prufungsfach: Physik 723.5.6 Prufungsfach: Vergleichende Sprachwissenschaft 743 .5.7 Priifungsfach: Wirtschaft 763.5.8 Prufungsfach: lnformatik 783.5.9 Prufungsfach: Orchestermusik/Musikwissenschaft 803.5.10 Priifungsfach: Meteorologic 82

    4. Anhang 834.1 Transkriptionen der Hortexte 83Vortrag 1: "Die Tropen" 83Vortrag 2: "Die Lebensnotwendigkeit des Schlafs" 84Vortrag 3: "Geschichtlichkeit von Sprache" 8SVortrag 4: "Was ist Blut?" 86Vortrag 5: "Die Abwanderung von Fachkraften" 874.2 Losungsschlussel 904.3 Quellenverzeichnis 96

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    I. Zur Einfiih rungDie Rahmenordnung fur die Deutsche Sprachprufung fiir den Hochschulzugang auslan-discher Studienbewerber (DSH) wurde im Mai 1995 von der Hochschulrektorenkonferenzbeschlossen. In dieser DSH sollen Sie nachweisen, dass Sie im allgemeinsprachlichen und

    im wissenschaftssprachlichen Bereich handlungsfahig sind und sprachspezifische wissen-schaftsbezogene Arbeitstechniken beherrschen.Die DSH bcsteht aus einer schriftlichen und einer rnundlichen Prufung. Die schriftlichePriifung dauert drei bis vier Stunden und umfasst folgende Aufgabenbereiche:

    1. Verstehen und Verarbeiten eines Hortextes2. Verstehen und Bearbeiten eines Lesetcxtes3. Vorgabenorientierte Textproduktion4. Versteben und Bearbeiten wissenschaftssprachlicher Strukturen.Die Aufgabenbereicbe 3 und 4 konnen beliebig mit den Aufgabenbereichen 1 und 2 kom-biniert werden, so dass sich zwei, drei oder vier schriftlichc Teilpriifungen ergeben.Die schriftliche Prufung findet vor der miindlichen Priifung statt; die mtindliche Priifungbesteht aus einem Prufungsgesprach zu allgemeinen wissenschaftsbezogenen Problernstel-lungen oder zu Fragen der von Ihnen gewahlten Studienrichtung. Schriftliche und miindli-che Prufung werden im Verhaltnis 2:1 gewichtet. Die Gesamtpriifung ist bestanden, wennsowohl bei der schriftlichen als auch der miindlichen Prufung mindestens zwei Drittel derPrufungsanforderungen erfiillt sind.In diesem Heft beschreiben wir zunachst jeweils anhand eines Beispiels die vier genann-ten schriftlichen Aufgabenbereiche und die miindliche Priifung. Dabei gehen wir auf die inder DSH geforderten Aufgabenstellungen detailliert ein und zeigen auch Losungswege auf.Dann folgen fur die einzelnen Aufgabenbereiche Priifungsteile, wobei wir noch einmaldarauf hinweisen wollen, dass die schriftlichen Aufgabenbereiche unterschiedlich kombi-niert werden konnen.Das Heft ist auch fur das Selbststudium angelegt. Es kann zusammen mit der Toncas-sette im Inland und vor allem im Ausland von all jenen verwendet worden, die sich gezieltauf die DSH vorbereiten wollen. Heft und Cassette konnen aber auch als lehrwerkergan-zendes Material in den Intensivkursen eingesetzt werden, die mit der DSH abschliefsen.

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    2. Die Aufgabenbereiche

    1m Folgenden werden die fiinf Aufgabenbereiche der Prufung kurz beschrieben und da-nach jeweils durch ein konkretes Beispiel verdeutlicht. Dabei gehen wir detailliert auf diein der Priifungsordnung geforderten Aufgabenstellungen ein und zeigen auch Losungs-wege auf. Bevor Sie letztere anschauen, sollten Sie jeweils selbst versuchen, die Aufgabenzu losen,

    2.1 Verstehen und Verarbeiten eines HortextesIn diesern Aufgabenbereich sollen Sie zcigen, dass Sie Vorlesungen und Vortragen ausdem wissenschaftlichen Bereich folgen, sinnvoll Notizen dazu anfertigen und mit diesenNotizen arbeiten konnen, Der Vortrag entspricht einem geschriebenen Text von 3000 bis6000 Anschlagen und wird Ihnen ein oder zwei Mal vorgetragen. Vor dem Vortrag er-halten Sic ein Aufgabenblatt, das Sie genau lesen sollten, denn es kann Ihnen helfen, IhrZuhorverhalten und Notieren zu steuern. Auf dem Aufgabenblatt ist auch die Bearbei-tungszeit genannt, die Ihnen fiir diesen Priifungsteil zur Verfiigung steht.Die Aufgabenstellung ist abhangig von der Struktur des Hortextes, Die Aufgaben - z.B.Beantworten von Fragen, Erganzen oder Erstellen einer Strukturskizze, Erganzen oder Er-stellen einer Gliederung, (Teil-)Zusammenfassung oder Wiedergabe, Darstellen des Ge-dankengangs - tiberprufen das inhaltliche Verstehen und das Erkennen der Themenstruk-tur und der Textorganisation. Eine auGerst selten gestellte Aufgabe im Horverstehen ist dasResumee, eine ergebnisorientierte Textreduktion.Bei der Bewertung dieses Pri.ifungsteils spielen inhaltliche Aspekte eine grolsere Rolle aisdie sprachliche Korrektheit,

    2.1.1 E inftih ru ng in den Vortrag1m Folgenden konnen Sie als Beispiel einen Vortrag zum Thema "Menschliche Bediirf-nisse und Wohnbedurfnisse" horen und Aufgaben dazu bearbeiten.Die Einfiihrung in den Vortrag konnte folgendermalsen aussehen:Oer Vortrag beginnt mit einer Reihe von Aussagen uber Wohnungen. Uber Wohn-bediirfnisse kann man nur dann sprechen, wenn man vorher tiber allgemeine menschlicheBediirfnisse nachdenkt. Deshalb nennt der Sprecher zunachst die allgemeinen mensch-lichen Bediirfnisse und ordnet sie in vier verschiedene Kategorien. 1m Hauptteil des Vor-trags erlautert der Sprecher dann drei spezielle Wohnbedurfnisse.

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    ~ 2. 1.2Vortrag: ,.Menschliche Bediirfnisse und Wohnbedurfnisse~~Horen Sie zunachst den Vartrag zwei Mal. Achten Sie beim ersten Horen hauptsachlichauf die Makrostruktur des Vortrags und auf die Hauptinfarmatianen.Nach dem ersten Horen wiirden Sie in der Priifung das Aufgabenblatt bekommen, das Sieeinige Minuten lang sorgfaltig lesen sallten. Danach wiirden Sie den Vortrag ein zweitesMal horen und dabci Notizen machen.Stattdessen stell en wir Ihnen hier unterschicdliche mogliche Aufgabentypen var. DamitSie die vorgeschlagenen Losungen leichter nachvollziehen konnen, drucken wir auch den

    Vortrag abo

    Menschliche Bediirfnisse und WohnbedurfnisseEs lst keine Reise in ferne Lander erforder-llch, um zu der feststellung zu gelangen, dassMenschen ganz unterschiedlich wohnen. Injeder Stadt gibt es Mietwohnungen und Ei-

    5 genheime, altere und neuere, teurere undbilligere, besser und schlechter gelegene, inoberen und unteren Stockwerken befindli-che Wohnungen. Es gibt hellhorlge, schlechtisolierte, bauf.:i.llige, aber auch schallge-

    10 darnpfte, energiefreundliche, komfortableWohnungen; es gibt groBere und kleinere,zum Wohnen geeignete und zum Wohnenweniger geeignete Wohnungen.Um etwas uber die Wohnbedurfnisse im en-

    15 geren Sinne aussagen zu konnen, muss mansich zuvor Gedanken uber allgemeinemenschliche Bedurfnisse machen. Oabei las-sen sich vier Hauptkategorien unterschei-den, die man in Pyramidenform darstellen

    20 kann.Oa sind zunachst die pnmaren Bedurfnissezu nennen, die wir als angeborene Bedurf-nisse bezeichnen konnen, also essen,trinken.aber auch sich kleiden und ein Oach uber

    25 dem Kopf haben wollen. Erst wenn diesebiologisch-physiologischen Bedurfnisse be-friedigt sind, denkt der Mensch an seine Si-cherheit, an seinen Schutz.Wenn das Bedurf-nis nach Sicherheit gestillt ist, wird sich der

    Mensch den sozialen Bedurfnlssen nach Zu- 30sammensein, Zugehorigkeit und Kontakt zu-wenden. Ais letzte - im Bild der Pyramide -hochste Kategorie sind die lch-Bedurfnissezu nennen, Bedurfnisse nach personlicherAnerkennung und Bestatigung, nach individu- 35eller Selbstverwirklichung. Oabei lasst slchgenerell sagen, dass stets fundamentale Be-durfnisse befriedigt sein rnussen, ehe anhohere Bedurfnisse gedacht wird.Welches sind nun aber die Wohnbedjjrfnisse 40der Menschenr Es sind zum einen Bedurf-nisse, die sich prinzipiell auch in anderen Le-bensbereichen, z .B, in der Freizeit oder imBeruf befriedigen lassen, zurn anderen sindes solche Bedurfnisse, die speziell im Zusam- 45menhang mit Wohnen auftauchen, die fest andie Wohnumwelt gekoppelt sind: Auf einigeder speziellen Wohnbedjjrfnisse wollen wirirn Foigenden ausfuhrllcher eingehen.Oas Bedurfnis nach Sicherheit und Schutz ist 50ein grundlegendes und selbstverstandlichesBedurfnis, Sicherheit und Schutz bedeutetnicht nur unabhangig sein von Klima- undWitterungseinf!ussen. sondern heiBt auchAb-schirmung vor Larrn, Schadstoffemissicnen, 55fremden Einblicken, Einbrechern und Schutzvor Eingriffen des Staates. Der Staat garan-tlert diese Sicherheit, indem er die Unver-

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    letzlichkeit der Wohnung irn Grundgesetz60 festschreibt. Oftmals sind jedoch Wohnungen

    nicht so beschaffen, dass sie dem Sicherheits-und Schutzbedurfnis genugen, Sehr vieleMenschen wohnen z.B. an Straflen mit hoherVerkehrsbelastung und starkern Verkehrs-

    65 larrn, In solchen Wohnungen wird das spezlfl-sche BedUrfn is, vor Larrn und SchadstoffengeschUtzt zu sein, nicht befriedigt. Wohnun-gen, Wohngebaude und Wohnumgebungenbesitzen folglich eine hohere Qualitat, je ge-

    7D eigneter sie sind, das Sicherheits- und Schutz-bedurfnis des Menschen zu befriedigen.Von groBer Bedeutung ist auch das Bedurfnlsnach Vertrautheit und Kcntinuitat; es spieltgerade in einer mobilen Gesellschaft wie der

    75 unsrigen eine groBe Rolle. Das Wohnenwird, wie schon dasWort sage,van Gewohn-heiten bestimmt, d.h., die Wohnung ist weni-ger ein Ort, an dem neue Erfahrungen ge-rnacht werden, sondern in erster linie ein

    80 Ort, an dem Gewohntes, Alltagliches statt-findet;an dem man sich auch im Dunkeln zu-rechtfindet, wei! alles vertraut ist und seinengewohnten Platz hat. Wie wichtig diesesWohnbedurfnis ist, wird mitunter erst dann

    85 sichtbar, wenn die Kontinultat unterbrochenwird; wenn z.B. Menschen gezwungen sind,ihre alte Wohnung zu verlassen, wei! im Rah-men von SanierungsmaBnahmen das Haus

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    abgerissen wird oder wei! die hohere Miet-belastung nach einer Modernisierung nicht 90mehr verkraftet werden kann oder weil ausberuflichen Grunden ein Wohnungswechselerforderlich ist.Die Wohnung als Zentrum des personlichenlebens dient des Weiteren dazu, das Bedurf- 95nis nach Alleinsein zu befriedigen. Es stellt ei-nen Gegenpol dar zum BedUrfnis nach Zu-sammensein, nach Kontakt und Kommunika-tion. Alleinsein heiBt nicht nur Abwesenheitanderer Personen, sandern auch Abwesen- 100heit von EindrUcken, die von anderen Perso-nen ausgehen. Alleinsein heiBt demnach "fUrsich" und "unter sich" sein. Das Alleinseinkann sich sowohl auf einzelne Personen, diefUr slch sein wollen, als auch auf die Familie 105oder auf kleine Gruppen beziehen, die untersich zu sein wunschen, In diesem Sinne be-deutet Alleinsein auch unabhanglg sein; manbraucht auf die mogllcherweise ganz ande-ren Vorstellungen und WUnsche anderer Per- 110sonen keine Ruckstcht zu nehmen. d.h.mankann sich eher selbst verwirklichen. Hier nunbeginnt der personliche Lebensraum desEinzelnen, der Familie, der Gruppe und da-mit die Befriedigung der psychologischen 115WohnbedUrfnisse.(nach Antje Flade)

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    2.1.3 Aufgabentypen (8eispiele und LosungsvorschUige)A Aufgaben und Fragen zu einzelnen Textstellen

    Bei dieser Aufgabenstellung geht es darum, zu zeigen, dass man die Hauptinforma-tionen verstanden hat und in der Lage ist, Fragen und Aufgaben zu einzelnen Text-stellen zu bearbeiten. Schreiben Sie, wenn es nicht explizit anders verlangt wird,vollstandige Satze,Beispiele:1. Der Vortrag beginnt mit einer ganzen Reihe von Aussagen uber Wohnungcn. Pas-sen Sie diese Aussagen in einern Satz zusamrnen.2. Nennen Sie die im Vortrag genannten angeborenen Bediirfnisse (Stichpunkte).3. Was bedeutet nach Meinung des Sprechers .Alleinsein"?L iis u n gs uo rs ch ld g :zu 1.: Menschcn wohnen sehr unterschiedlich. / Es gibt gute und schlechte Wohnun-gen.zu 2.: Essen und trinken, sich kleiden, ein Dach tiber dem Kopf haben / wohnen.zu 3.: Alleinsein bedeutet Abwesenheit anderer Personen bzw, Abwesenheit von Ein-driicken, die von anderen Personen ausgehen, Alleinsein bezieht sich auf ein-zelne Personen (fur sich sein), aber auch auf die Familie oder Gruppen (untersich sein). Schlielslich bedeutet Alleinsein unabhangig sein, keine Riicksicht aufandere nehmen rniissen.

    B Erstellen oder Erganzen einer StrukturskizzeEine Strukturskizze zeigt den forrnalen und gedanklichen Aufbau eines Textes oderTextteils und verdeutlicht - gegebenenfalls durch Symbole -, wie sich die einzelnenTeile aufeinander beziehen, In der Prufung kann die Aufgabe darin bestehen, einekomplette Strukturskizze anzufertigen. Meistens muss aber nur eine Vorgabe erganztwerden.

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    Beispiel:Der Sprecher unterscheidet Kategorien allgemeiner menschlicher Bedtirfnisse.Erganzen Sie hierzu die folgende Skizze.

    4. Bedurfnis nachindivi dueller Selbstverwirklichung3. ___

    2. __1. ___

    Liisu ngsuorsch lag:bei 1.: angeborene (primate) Bedtirfnisse I biologisch-physiologische Bediirfnissebei 2.: Bediirfnis nach Schutz und Sicherheitbei 3.: soziale Bediirfnisse I Bediirfnis nach Zugehorigkeit, Kontakt

    C Erstellen oder Erganzen einer GliederungEine Gliederung nennt meist in nominaler Form die Teilthemen in chronologischerReihenfolge und verdeutlicht dabei die hierarchischen Beziehungen.Beispiel:Erganzen Sie die Gliederung des Vortrags.1. Aussagen tiber Wohnungen2. Allgemeine menschliche Bediirfnisse

    2 . 1 _ _ _2.2 _2.3 _2.4 __

    3.

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    3.13.23.3

    Los ungsvorsch lag:1. Aussagen tiber Wohnungen2. Allgemeine mcnschliche Bediirfnisse2.1 Angeborene Bediirfnisse / Primare Bediirfnisse2.2 Bediirfnis nach Schutz, Sicherheit, Vertrautheit2.3 Soziale Bedurfnisse / Bedurfnis nach Zugehorigkeit und Kontakt2.4 Ich-Bediirfnisse / Bedurfnis nach Selbstvcrwirklichung3. Wohnbedlirfnisse der Menschen

    3.1 Bedurfnis nach Sicherheit und Schutz3.2 Bedilrfnis nach Vertrautheit und Kontinuitat3.3 Bedurfnis nach Alleinsein

    D Zusammenfassung des Textes oder eines TexUeilsEine Zusammenfassung ist eine Textreduktion, die in chronologischer Reihenfolgedie Teilthemen und Hauptinfonnationen des Vortrags enthalt, Dabei handelt es sichurn einen zusarnmenhangenden Text, in dem auch die Beziehungen der Informatio-nen zueinander durch passende logische Verknilpfungen zum Ausdruck gebrachtwerden sollten.Beispiel:Fassen Sie den Vortrag "Menschliche Bedurfnisse und Wohnbedilrfnisse" zusammen.Losungsoorschlag:In diesem Vortrag behandelt die Sprecherin das Thema "Menschliche Bedurfnisse undWohnbediirfnisse". Zunachst stellt sie einige Aussagen tiber die Verschiedenheit vonWohnungen zusammen. Bevor sie tiber Wohnbedilrfnisse im engeren Sinn spricht,stellt sie in vier Hauptkategorien allgemeine menschliche Bediirfnisse dar. Diese sinddie angeborenen Bediirfnisse, das Bediirfnis nach Sicherheit und Schutz, die sozialenBedurfnisse und als Letztes die Ich-Bediirfnisse. 1m Hauptteil geht die Sprecherin aus-fiihrlicher auf spezielle Wohnbedurfnisse ein. Das Bedurfnis nach Sicherheit undSchutz bedeutet nicht nur unabhangig sein vom Klima, sondern auch Abschirmungvor Larm, Einbrechern usw, Das Bedurfnis nach Vertrautheit und Kontinuitat hat be-sanders in mobilen Gesellschaften eine groEe Bedeutung, denn die Wohnung ist derOrt, der einem vertraut ist und an dem Gewohntes, Alltagliches stattfindet. Undschliefslich dient die Wohnung auch dazu, das Bediirfnis nach Alleinsein zu befriedi-gen. Sie ist der Ort, an dem man sich selbst verwirklichen kann, ohne Riicksicht aufandere zu nehrnen.

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    E Wiedergabe des Textesoder eines ThxtteilsUnter einer Wiedergabe versteht man die inhaltlich moglichst genaue Reproduktioneines Textes oder eines Textteils in einem zusammenhangenden Text. Dabei sollte diegenaue Abfolge der Gedanken deutlich werden und jede neue Information genanntwerden.Beispiel:Geben Sie in einem zusammenhangenden Textwieder, was die Sprecherin tiber dasBedirrfnis nach Sicherheit und Schutz und iiber das Bedurfnis nach Vertrautheit undKontinuitat sagt.Los ungsvorsch lag:Das Bedurfnis nach Sicherheit und Schutz bedeutet nicht nur Unabhangigkeit vomKlima, sondern auch Schutz VOt Larm, Einbrechem etc. Der Staat garantiert die Un-verletzlichkeit der Wohnung im Grundgesetz. Nicht immer befriedigen die Wohnun-gen dieses Bediirfnis nach Schutz, z.B. bei Wohnungen an verkehrsreichen Strafsen.Wohnungen haben eine urn so hohere Qualitat, je besser sie das Sicherheitsbediirfnisbefriedigen.Das Bediirfnis nach Vertrautheit und Kontinuitat spielt besonders in mobilen Gesell-schaften eine grolseRolle. Die Wohnung ist der Ort, an dem alles vertraut ist. Wiewichtig diese Vertrautheit ist, merkt man erst, wenn man dieWohnung z.B. aus beruf-lichen Grunden wechseln muss.

    F Darstellen des GedankengangsUnter einem Gedankengang versteht man eine Textreduktion, bei der Sie die wichti-gen Teilthemen so wiedergeben, dass Sie auch die Redeintention der Sprecherin/desSprechers ausdriicklich mit einbeziehen.Beispiel:Geben Sie den Gedankengang des Vortrags "Menschliche Bediirfnisse und Wohnbe-diirfnisse" wieder.Losu ngsvorsch lag:Thema des Vortrags sind menschliche Wohnbedurfnisse.Ehe die Sprecherin auf Wohnbediirfnisse im engeren Sinn eingeht, ordnet sie allge-meine menschliche Bediirfnisse vier Kategorien ZU, die sie je nach Wichtigkeit inPyramidenform - also von unten nach oben aufbauend - anordnet. Bei den Wohn-bediirfnissen im engeren Sinn unterscheidet sie zwischen dem Bedlirfnis nach Sicher-heit und Schutz, dem Bediirfnis nach Vertrautheit und Kontinuitat und dem Bediirf-nis nach Alleinsein und erlautert jeweils an Beispielen, was darunter zu verstehen ist.

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    2.2 Verstehen und Bearbeiten eines LesetextesIn diesem Aufgabenbereich sollen Sie zeigen, dass Sie auf das Studium bezogenc, wissen-schaftsorientierte schriftliche Texte verstehen und sich mit diesen Texten so ausein-andersetzen konnen, wie es im Studium notwendig ist. Die Aufgaben beziehen sich alsoeinerseits auf das inhaltliche Verstehen, andererseits auf studienrelevante Bearbeitungs-techniken wie Notizen machen (Stichpunkte), Gliedern, Zusammenfassen etc.Ocr Text ist 30 bii(60 Zeilen mit jeweils 60 Anschlagen lang (also 1800 bis 3600 An-schlage), In einer ersten, etwa zehnminutigen Arbeitsphase sollten Sie den Text global le-sen und versuchen, den Textaufbau und die Themenstruktur zu erkennen. Dabci konnenSie den Text schon entsprechend markieren und z. B. wichtige Informationen unterstrei-chen. Dann sollten Sie die Aufgaben genau lesen, denn sie werden Ihr weiteres Lese-verhalten und die Bearbeitung des Textes beeinflussen und steuern.Die Aufgabenstellung ist abhangig von Thema, Inhalt und Aufbau des Lesetextes. DasTextverstehen und die Fahigkeit zur Textbearbeitung konnen durch folgende Aufgaben-typen tiberpruft werden.

    1. Autgaben zu einzelnen TextstellenBeantworten von Fragen zu einzelnen TextstellenlInhalten; Erklaren/Erlautern vonTextstellen; Formulieren von Uberschriften zu einzelnen Abschnitten; Notieren vonStichpunkten; Erstellen oder Erganzen von Schemata, Tabellen etc.2. Aufgaben zurn GesamttextZusammenfassung; Darstellen des Gedankengangs bzw. der Argumentationsstruktur;Erstellen einer Gliederung; Erstellen oder Erganzen einer Strukturskizze etc.Bei der Bewertung wird auf die Vollstandigkeit und Richtigkeit Ihrer Antworten geachtet,wobei inhaltliche Aspekte starker beriicksichtigt werden als sprachliche Korrektheit. 1mFolgenden finden Sie einen Beispieltext, zu dem wir verschiedene Aufgabentypen vor-stellen und erklaren.

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    2.2.1 Lesetext: ..Akklimotisotion"Es ist allgemein bekannt, dass der mensch-liche Organismus sich langfristig an Hitzeoder Kalte .anpassen" kann - sei es im Zu-sammenhang mit den [ahrlichen Temperatur-

    5 schwankungen oder beim Aufenthalt in ver-schiedenen Klimazonen. Diese chronischenUmstellungen, die man als Akklimatisationbezeichnet, vollziehen sich im Zeitraum voneinigen Tagen bis zu mehreren Monaten; ihre

    10 Ruckbildung benotlgt ungefahr dieselbe Zeit.Uber die physiologischen Mechanismen derAkklimatisation ist noch verhaltnismalfig we-nig bekannt, doch handelt es sich im wesent-lichen um eine Verbesserung der akuten Re-

    15 gelungsvorgange unter der Einwirkung einerchronischen Temperaturbelastung. Diese Ver-besserung besteht nicht einfach in einer Ver-anderu ng (Erhohu ngNermi nderu ng) der Tem-peraturschwellen, bei denen das Schwitzen

    20 oder Frieren beginnt, sondern auch in einerh6heren Okonomie del" Thermoregula-tion, also in einem groBeren Effekt bei glei-chem Aufwand. Nur so kann die Akklimatisa-tion sich fUr den Organismus vorteilhaft aus-

    25 wirken.Von Natur aus lst der Mensch ein tropi-sches Lebewesen, gegen Kalte nur sehrmangel haft, gegen Hitze dagegen ausreichendgeschutzt.Im tropischen Klima kann er ohne

    30 Kleidung, Heizung, Wohnung und mit einemMinimum an Nahrung dauernd existieren,wahrend er irn gemaBigten Klima und erstrecht in kalteren Zonen seine Zuflucht zukunstlichen Hilfsmitteln nehmen muss. So-

    35 fern ubermaflige Sonnenbestrahlung vermie-den wird, ist die Hitzebelastung im Tropen-klima nicht besonders graB; Leitung, Konvek-tion und Abstrahlung reichen gerade aus, umden ruhenden Korper im Schatten zu ent-

    40 warrnen, Sonneneinstrahlung oder zusatz-

    1 NaCI '" Natriumchlorid

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    liche K6rperarbeit bedingen eineWarmezufuhr, die durch SchweiBverduns-tung absorbiert werden muss. Entgegen derlandlauflgen Meinung bestehen praktischkeine rassischen Unterschiede in der physio- 45logischen Hitzetoleranz und Akklimatisa-tionsfuhigkeit des Menschen.Die physiologischen Umstellungen im Laufeder Hitzeakklimatisation betreffen in ersterLinie die SchweiBabsonderung: 50Die SchweiBmenge kann nahezu auf dasDoppelte ansteigen. Wahrend beim Nicht-akklimatisierten Schweiflausbruche mit Pha-sen ungenugender SchweiBsekretion ab-wechseln, verlauft beim Hitzeakklirnatisier- 55ten die SchweiBabsonderung gleichmal3igund okonornisch, Daher kommt es, dass dieHaut fast trocken erscheint, obwohl irnDurchschnitt gr6Bere SchweiBmengen aus-geschieden werden als vorher. Gegenuber ei- 60ner mittleren Elektrolytkonzentration desSchweiBes von etwa 0,3 % sinkt beim Hitze-akklimatisierten die Konzentration bis auf0,03 % ab, wodurch slch die Verdunstungs-fahigkeit erhoht, AuBerdem wird der NaCI- 65Verlust! vermindert. Bei langfristigem Auf-enthalt im heiBen Klima vermehrt sich dieZahl der aktiven Schweilidrusen,Weitaus der gr6Bte Anteil der mensch lichenKalteanpassung beruht auf Verhaltensweisen 70und nicht auf einer Umstellung der autono-men Thermoregulation. Dennoch sind eineReihe physiologischer Anderungen bekannt.Halt man sich mehrere Tage in der Kalte auf,so bemerkt man ein Nachlassen der subjek- 75tiven Kalteempfindung. Diese Gewohnungoder "Habituation" ist - physiologisch ge-sprochen - eine Angelegenheit des Zentral-nervensystems. Bei wiederholter Kaltebelas-tung hat man auBerdem beobachtet, dass das 80Kaltezittern erheblich nachlasst,

    (nach H. Hensel)

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    2.2.2 Aufgabentypen (Be isp ie /e und Losungsvorschlage)Bei den folgenden Aufgabentypen beziehen wir uns zunachst auf einzelne Textstellen (A-E) und danach auf den Gesamttext (F - I). Die jeweils angegebene Losung ist immer nurals eine von mehreren Moglichkeiten anzusehen.

    A Beantworten von Fragen zu einzelnen TextstellenDiese Aufgabenstellung kommt in fast jeder DSH vor. Sie sollen in Ihrer Antwortzeigen, dass Sie die Hauptinfonnationen des entsprechenden Textteils verstandenhaben. Vermeiden Sie, die Antwort aus dem Text abzuschreiben und versuchen Sie,selbstandig zu fonnuJieren. Schreiben Sie, wenn es nicht explizit anders verlangtwird, vollstandige Satze,Beispiel:Wie verbessern sich bei der Akklimatisation die Ternperaturregelungsvorgange imKorper? (Z. 17-25)Losu ngsuorsch lag:Die Temperaturregelungsvorgange verbessem sich bei der Akklimatisation, indem sicheinerseits die Grenzwerte, bci denen man zu schwitzen oder zu frieren an fangt , vcran-dem und andererseits die Warmeregulierung effektiver wird.

    B Erklaren/Erlautern von TextstellenBei dieser Aufgabenstellung sallen Sie ein Wort, eine Wortgruppe odereinen ganzenAusdruck/Satz aus dem Text erklaren. Diese Erklarung ergibt sich meistens aus demengeren oder weiteren Kontext. .Beispiel:Erklaren Sie den Satz .Der Mensch ist ein tropisches Lebewesen" (Z. 26127) aus demKontext.Losungsuorschlag:Der Mensch kann sich von Natur aus besser an warmere als an kaltere Klimazonenanpassen und dart ohne kiinstliche Hilfsmittel existieren.

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    C Formulieren von Uberschriften zu einzelnen AbschnittenUberschriften nennen in stark verkiirzter Form den zentralen Gedanken, also dasThema oder Teilthema eines Textes oder Textteils. In den meisten Hillen sind sie alsNominalphrase (nur Nomen, kein Satz mit Verb) formuliert.Beispiel:Formulieren Sie fu r den dritten Abschnitt des Textes (Z. 48-68) eine Uberschrift innominaler Form.Losungsuorschlag:Physioiogische Umstellungen bei Hitzeakkiimatisation

    D Notieren von StichpunktenBei manchen Aufgaben sollen Sie nicht in ganzen Satzen antworten, sondern dieHauptinformationen als Stichpunkte notieren, Stichpunkte bestehen meistens nuraus Nominalphrasen. Dabei sollten Sie in stark verkiirzter Form die Hauptinforma-tianen so formulieren, dass Sie theoretisch nach einiger Zeit in der Lage sind, ohneText und nur auf der Basis dieser Stichpunkte den Inhalt des entsprechenden Text-teils wiederzugeben.Beispiel:Notieren Sie in Stichpunkten:a) Physiologische Veriinderungen bei der Hitzeakklimatisationb) Physiologische Veriinderungen bei der KiilteakklimatisationLiisungsoorschlag:a) Physiologische Veriinderungen bei Hitzeakklimatisation

    Schweilsabsonderung: - Anstieg der Schweifsmenge (x 2)gleichrnafsige und okonomische Schweilsabsonderung__.fast tracken erscheinende HautSinken der Elektrolytkonzentration von 0,3% bis auf 0,031. ,__.hohere Verdunstungsfahigkeit__.weniger NaCI-Verlustmehr aktive Schweifsdrusen bei liingerem Aufenthalt inheilsem Klima

    b) Physiologische Veranderungen bei Kalteakklimatisation- "Habituation" = Gewohnung (Zentralnervensystem)__.Nachlassen des subjektiven Kaltegefuhls- Nachlassen des Kiiltezitterns bei wiederholterKiiltebelastung

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    E Erstellen oder Erganzen von Schemata, Tabellen etc.Diese Aufgabenstellung kann man als eine Erweiterung des Aufgabentyps D ansehen.Auch hier soll man die Hauptinformationen als Stiehpunkte notieren, diese Stich-punkte aber in einem Schema oder einer Tabelle zueinander in Beziehung setzen. Inden meisten Hillen miissen Sie das entsprechende Schema oder die Tabelle nichtselbst erstellen, sondern eine entsprechende Vorgabe erganzen,Beispiel:Erganzen Sie das folgende Schema zu den physiologischen Veranderungen bel derHitzeakklimatisation.Physiologische Veranderungen bei der HitzeakklimatisationI I

    1 - Anstieg der Schweilsmcnge (x 2)2 -

    - - - + Folge: fast trocken erscheinende Haut3 -

    __.Folgen: a) _b) __

    4 -

    Los ungsvo rschlag:Physiologische Veranderungen bei der Hitzeakklimatisation

    Schweilsabsonderung1 - Anstieg der Schweifsmenge (x 2)2 - gleichrnaflige und okonomische Schweilsabsonderung

    - - - + Folge: fast trocken erscheinende Haut3 - Sinken der Elektrolytkonzentration von 0,3% auf 0,03%

    -. Folgen: a) hohere Verdunstungsfahigkeitb) weniger NaCI-Verlust

    4 - mehr aktive Schweifsdriisen bei langerern Aufenthalt in heilsem Klima

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    F Zusammenfassen des TextesEine Zusammenfassung ist eine Textreduktion (= Verkiirzung), die in chronologi-scher Reihenfolge die Teilthemen und Hauptinfonnationen des Textes enthalt, Dabeihandelt es sich urn einen zusammenhangenden Text, aus dem man auch die Bezie-hung der lnformationen zueinander und den Gesamtaufbau des Originaltextes er-kennen kann.Beispiel:Fassen Sie den Text .Akklimatisation" zusammen.Los u ngsuo rs ch lag :Thema dieses Textes ist die Akklirnatisation beim Menschen. Einleitend beschreibtHensel dieses Phanornen als die chronische Anpassung des menschlichen Organismusan Hitze oder Kalte bei jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen oder beimAufenthalt in verschiedenen Klimazonen. Akklimatisation beruht physiologisch aufeiner okonomischeren und effektiveren Temperaturregelung im Korper, Der Autorweist darauf hin, dass der Mensch von Natur aus ein .rropisches Lebewesen" ist, d.h.physiologisch so ausgestattet ist, dass er im tropischen Klima gut existieren kann, wo-hingegen er in kalteren Zonen zu kiinstlichen Hilfsmitteln greifen muss. Danach be-schreibt Hensel die physiologischen Umstellungen bei der Akklimatisation. 1m Fallder Hitzeakklimatisation handelt es sich in erster Linie urn eine Veranderung derSchweifsabsonderung: Sie wird intensiver, verlauft dabei gieichmalsig und okono-misch, die Elektrolytkonzentration sinkt und bei langerem Aufenthalt vermehren sichdie aktiven SchweiBdriisen. Bei der Kaiteakklimatisatlon bcobachtet man als physio-logische Phanornene das Nachlassen der subjektiven Kalteernpfindung und des Kalte-zitterns.

    G Darstellen des Gedankengangs bzw. der ArgumentationsstrukturUnter dem Gedankengang eines Textes versteht man die Art und Weise, wie derAutor/die Autorin den Text gedanklich und logisch autbaut, d.h., welche gedank-lichen Schritte er/sie volIzieht. Bei argumentativen Texten spricht man von derArgumentationsstruktur, also der Abfolge der einzelnen Argumente.Beispiel:Formulieren Sie den Gedankengang des Textes .Akklimatisation''.Lbsungsuorschlag:Thema dieses Textes ist die Akklimatisation beim Menschen. Zunachst beschreibt derAutor dieses Phanornen als Anpassung des Organism us an Hitze oder Kalte. Danachstellt er den Menschen als .fropisches Lebewesen" dar, da er sich besser an Hitze alsan Kalte akklimatisieren kann. Schliefslich erlautert Hensel die physiologischen Um-stellungen zunachst bei der Hitzeakklimatisation und abschlielsend bei derKalteakklimatisation.

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    H Erstellen oder Erganzen einer GliederungEine Gliederung nennt meist in nominaler Form die Teilthemen in chronoiogischerReihenfolge und verdeutlicht dabei die hierarchischen Beziehungen durch entspre-chende Nummerierung.Beispiel:Erganzen Sie die Gliederung des Tcxtes .Akklimatisation",1. Das Phanomen der Akklimatisation2 .3.

    3.13.2 _

    Los ungsvo rschlag:1. Das Phanornen der Akklimatisation2. Oer Mensch als "tropisches Lebewesen"3. Physioiogische Umstellungen bei der Akklimatisation3.1 Hitzeakklimatisation3.2 Kalteakklimatisation

    I Erstellen oder Erganzen einer StrukturskizzeEine Strukturskizze zeigt den formalen und gedanklichen Aufbau eines Textes oderTextteils und verdeutlicht - gegebenenfalls durch Symbole (Kasten, Pfeiie, Striche)-,wie sich die einzelnen Teile aufeinander beziehen. Sie wird in der Priifung sicherlichselten zu kompletten Texten erstellt, sondem nur zu einzelnen Textteilen. Hier ver-weisen wir auf den Aufgabentyp E.

    2.3 Verstehen und Bearbeiten wissenschaftssprachlicher StrukturenIn diesem Aufgabenbereich sollen Sie zeigen, dass Sie mit bestirnrnten sprachlichen Struk-turen, die in wissenschaftlichen Texten aller Fachrichtungen haufig auftreten, urngehenkonnen, d. h., dass Sie die Regeln, die diesen Strukturen zugrunde liegen, beherrschen,urn wissenschaftliche Texte zu verstehen und zu bearbeiten, und auch, urn selbst solcheTexte zu produzieren (z.B. Hausarbeiten, Protokolle, Diplomarbeiten o.a.),Zu diesen Strukturen gehoren komplexe Rechts- und Linksattribute, Aktiv/Passiv undPassivumsch rei bung, logische Verkn iipfungen (Konnektoren), Norninalisierung/Verbal i -sierung, Infinitstrukturen (Infinitive/Partizipien), indirekte Rede, innertextliche Beziehun-gen (Proformen), Lexik (inklusive Wortbildung), Idiomatik.

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    Die Aufgabenstellung ist textgebunden, d.h., sie richtet sich nach den jeweiligen Beson-derheiten des Textes. Der zugrunde Iiegende Text ist in der Regel derselbc, der Ihnen fiirden Teil .Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes" schon vorliegt. In diesem Fall kon-nen die Aufgaben in den Aufgabenbereich des Leseverstehens integriert sein. Dieser Auf-gabenbereich kann aber auch gesondert erscheinen, wobei dann ein eigenstandiger Textzugrunde liegen kann.

    2.3.1 Aufgabentypen (Be isp ie i e und LosungsvorschJage)Die Fahigkeit, mit wissenschaftssprachlich relevanten Strukturen in einem vorgegebenenText umzugehen, kann durch folgendc Aufgabentypen uberpruft werden:A Fragcn zum Verstehen komplexer StrukturcnB Transformationen/ErgiinzungenC Erklarungen zu Lexik und IdiomatikDen folgenden Beispielen zu den Aufgabentypen wurde del' Lesetext .Akklirnatisation"zugrunde gelegt.A Fragen zum Verstehen komplexer Strukturen

    lYpische Aufgaben hierzu sind das logische Verhi:iltnis zwischen Aussagen anzugeben,Textbeztige herzustellen und Satze zu analysieren.Aufgabe 1.Jm tropischen Klima kann er ohne Kleidung, Heizung, Wohnung und mit einem Mi-nimum an Nahrung dauernd existieren, wahrend er im gemalsigten Klima und erstrecht in kalteren Zonen seine Zuflucht zu kunstlichen Hilfsmitteln nehmen muss."a) Welche logische Beziehung wird durch .wahrend" ausgednickt?b) Bitte fonnulieren Sie dieselbe Beziehung mit einern anderen sprachlichen Mittel.Losu ngsvorsch ldge:zu a) Gegen iiberstell ung/ Gegensatz/ Adversati v-Verhaltn iszu b) 1m tropischen Klima kann er ohne Kleidung ... dauernd existieren, aber imgemafiigten Klima ... muss er auf kiinstliche Hilfsmittel zuriickgreifen. /

    1m tropischen Klima kann er ohne Kleidung ... dauemd existieren, im Gegen-satz dazu muss er im gemalsigten Klima ... zuruckgreifen,Aufgabe 2.Diese chronischen Umstellungen, die man als Akklimatisation bezeichnet, vollziehensich im Zeitraum von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten; ihre Ruckbildung be-notigt ungefahr dieselbe Zeit."Worauf bezieht sich .Jhre"?

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    Losung:auf "chronische Umstellungen"Aufgabe 3"Gegeniiber einer mittleren Elektroiytkonzentration des Schweilses von etwa 0,3 %sinkt beim Hitzeakklimatisierten die Konzentration bis auf 0,03 % ab ... "Wie heifst das Subjekt zu "sinkt ... ab"?Losung:die Konzentration

    B Transformationen und ErganzungenBei diesem Aufgabentyp sollen Sie die Satze so erganzen, dass sie inhaltlich die glei-che Bedeutung behalten wie die daruber stehenden vollstandigen Satze, bzw. eineentsprechende Transformation vornehmen,Aufgabe 1zur Struktur Partizipialattribut"Die Anpassung des menschlichen Organismus an Hitze oder Kalte, die man ais Ak-klimatisation bezeichnet, vollzieht sich in kurzer Zeit."Schreiben Sie den Satz neu, indem Sie aus dem Relativsatz ein Partizipialattribut bil-den.Die ______________________________________ vollzieht sich in kurzer Zeit.

    Losung:Die als Akklimatisation bezeichnete Anpassung des menschlichen Organismus anHitze oder Kalte vollzieht sich in kurzer Zeit.Aufgabe 2zur Struktur Aktiv/Passiv". .. ihre Riickbildung benotigt ungefahr dieselbe Zeit."Schreiben Sie diesen Satz im Passiv.Losung:Zu ihrer Ruckbildung wird ungefahr dieselbe Zeit benotigt,Aufgabe 3zur Struktur Verbalisierung/N ebensatz.Es handelt sich im Wesentlichen urn eine Verbesserung der Regelungsvorgange unterder Einwirkung einer andauemden Temperaturbelastung."

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    Schreiben Sie den Nebensatz neu, indem Sie die Prapositionalphrase mit "um ... "durch einen entsprechenden Nebensatz ersetzen.Es handelt sich im Wesentlichen , dass _

    Liisung:Es handelt sich im Wesentlichen darum, dass sich die Regelungsvorgange unter derEinwirkung einer andauemden Ternperaturbelastung verbessern.Aufgabe 4zur Struktur indirekte Rede"Die SchweiEmenge kann nahezu aufdas Doppelte ansteigen. Wahrend beim Nicht-akklimatisierten SchweiBausbriiche mit Phasen ungenugender Schweifssekretion ab-wechseln, verlauft beim Hitzeakklimatisierten die Schweifsabsonderung gleichmalsigund okonomisch. Daher kommt es, dass die Haut fast trocken erscheint, obwohl imDurchschnitt groBere SchweiBmengen ausgeschieden werden als vorher."Bitte formulieren Sie diese Satze in der indirekten Rede:In dem Artikel war zu lesen, die SchweiBmenge ...Losung:In dem Artikel war zu lesen, die SchweiBmenge konne nahezu auf das Doppelte an-steigen. Wahrend beim Nichtakklimatisierten Schweilsausbriiche mit Phasen ungenu-gender Schweifssekretion abwechselten, verlaufe beim Hitzeakklimatisierten dieSchweiBabsonderung gleichrnafsig und okonomlsch. Daher komme es, dass die Hautfast trocken erscheine, obwahl im Durchschnitt grofsere SchweiBmengen ausgeschie-den wurden als vorher.Aufgabe 5zur Struktur Passivumschreibung.Bei extremer, lang andauernder Kaltebelastung konnte als weiterer physialogischerAnpassungsmechanisrnus beobachtet werden, dass das Kaltezittern erheblich nach-lasst."Formen Sie diesen Satz bitte unter Verwendung einer Passivumschreibung urn:Bei extremer, lang andauernder Kaltebelastung ein erheblichesNachlassen des Kaltezitterns _Losungsuorschldge:Bei extremer, lang andauernder Kaltebelastung lieB sich als weiterer physiologischerAnpassungsmechanismus ein erhebliches Nachlassen des Kaltezitterns beobachten.lBei extremer, lang andauernder Kaltebelastung war als weiterer physiolagischer An-passungsmechanismus ein erhebliches Nachlassen des Kaltezitterns zu beobachten.

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    C Erklarungen zu Lexik und IdiomatikTypische Aufgaben hierzu sind Worterklarungen aus der Wortbildung oder aus demKontext bzw. Bedeutungserklarungen von idiomatischen Ausdriicken.Aufgabe 1"Sofem ubermafsige Sonnenbestrahlung vermieden wird, ... "Erklaren Sie bitte "iibermaEig" aus der Wortbildung.Losungsoorschldge:tiber - das Mag - ig (Adjektivendung): tiber das Mals/mehr als das normale MagAufgabe2"Diese Verbesserung besteht nicht einfach in einer Veranderung der Temperatur-schwellen, bei denen das Schwitzen oder Frieren beginnt, sondem auch in einerhoheren Okonomie der Thermoregulation, also in einem grolseren Effekt bei gleichemAufwand."Bitte erklaren Sie "Okonomie der Thermoregulation" aus dem Kontext.Losu ngsvorsch lfige:Der Korper verandert die Temperaturschwellen effektvoller, dabei aber nieht aufwen-diger/bei gleichem Aufwand.Aufgabe 3(Dieser Aufgabe liegt nicht der Text "Akklimatisation" zugrunde.)Erklaren Sie bitte den idiomatischen Ausdruck "es lauft jemandem heiB und kalt tiberden Riicken".Losungsoorschliige:Iemand bekommt sehr grolse Angst/einen graEen Schreck; jemand ist tiber etwas ent-setzt.

    2.4 Vorgabenorientierte TextproduktionIn diesem Aufgabenbereich sollen Sie zeigen, dass Sie in der Lage sind, einen zusammen-hangenden Text mit Studienbezug in angemessener Zeit anzufertigen und dabei zu einemvorgegebenen Thema SteHung zu nehmen.Die Aufgabenstellung ist abhangig von den Vorgaben. Oft sind dies Graphiken, Dia-gramme und Tabellen mit daran anknupfenden Fragestellungen. Die Aufgabenstellungkann thematisch an das Horverstehen oder das Leseverstehen angebunden sein, sie kannsich aber auch auf ein neues Thema beziehen. Sie setzt kein fachspezifisches Wissen vor-aus.1m Vordergrund steht nicht die inhaltliche Eigenleistung, sondem die sprachliche Bear-beitung der Aufgabe, d.h. die Fahigkeit, einen zusammenhangenden Text mit studienrele-vanten sprachlichen Handlungsmustem wie Beschreiben, Begriinden, Vergleichen, Bewer-

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    ten, Argumentieren, Abwagen etc. zu formulieren. Wichtig ist also, dass Sie sachlich rich-tig argumentieren und zeigen, dass Sie auf die Aufgabenstellung Bezug nehmen konnen.Noch entscheidender ist aber der Aufbau des Textes und die sprachliche Leistung, d.h.,Sie miissen darauf achten, grarnmatisch korrekt zu schreiben, die Satze logisch rniteinan-der zu verbinden, auch komplexe Satzstrukturen anzuwenden und den Wortschatz diffe-renziert und prazise zu wahlen. Beachten Sie dabei die Angaben im Aufgabenblatt, die Ih -nen den Textumfang und die Bearbeitungszeit vorgeben.

    Wohnen in den eigenenvierWanden

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    2 .4 .1 B eisp ie lTextproduktion:Wohnen in den eigenen vier WandenSie sollen einen zusarnmenhangendenText (dazu gehoren eine Einleitung, Uber-leitungen zwischen den Teilthemen undein Schluss) von ca. 250 Wortern schrei-ben. Dafiir haben Sie 60 Minuten Zeit.Gehen Sie dabei auf folgende Punkte ein:

    Stellen Sie das Schaubild "Wohnenin den eigenen vier Wand en" dar;erlautern Sie die interessantesten(nicht allel) Zahlen.Welches sind die Varteile bzw. dieNachteile, in einem eigenen Haus oderin einer eigenen Wohnung zu wohnen?Wie ist die Wohnsituation in IhremHeimatland: Gibt es viele Wohn-eigentiimer?Wie wurden Sie gerne wohnen?Begrunden Sie Ihre Wiinsche.

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    2.4.2 LosungsvorschlogeLiisungsuorschlag 1:Wohnen in den eigenen vier Wanden(Ei nleitu ng/ Days tellen des Themas)In dem folgenden Text geht es urn die Vorteile bzw. die Nachteile von Eigentumshausernund Eigentumswohnungen.(Uberleitung zur Graphik)Das Schaubild gibt dariiber Aufschluss, in welchen europaischen Landern die meisten undin welchcn die wenigsten Wohneigentiirner leben.(Herausragende Fakten/Zahlen des Schaubilds)Die meisten Wohneigentumer gibt es in Irland. Dart wohncn 81 % aller Haushalte im Ei-genheim oder in einer Eigentumswohnung, Auch in Spanien und Griechenland gibt esviele Wohneigentlimer. Irn mittleren Feld liegen Lander wie Belgien mit 65 % und Portugalmit 58 ' Y o . Die wenigsten Wohneigentiimer gibt es in Deutschland: In Westdeutschland le-ben immerhin noch 41 'I{, aller Haushalte in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus.In Ostdeutschland dagegen betragt dieser Anteil nur 24 ' 1 . ) .(Uberleitung zur Fragestellung ; VorteileINachteile")Das Wohnen im eigenen Heim oder in der eigenen Wohnung kann viele Vorteile, aberauch Nachteile mit sich bringen.(Vorteilel Nachteile)Ein wesentlicher Vorteil ist der finanzielle Aspekt: Statt monatlich Miete zu zahlen, diebesonders in grolseren Stadten einen erheblichen Teil des Einkommens verschlingt, ver-fugt man uber ein Eigentum, das einen sicheren Wert darstellt. Zudem ...Aber natiirlich hat Wohncigentum auch Nachteile. So braucht man zunachst einmal ein ge-wisses Kapital und auch Einkommen, urn sich eine eigene Wohnung zu leisten. Aufserdem ...(Uberleitung zur niichsten Fragestellung und die Situation im Heimatland}Aber diese Nachteile fallen nicht so sehr ins Gewicht, wenn wir die vielen Vorteile beden-ken, die das Wohneigentum bietet. Dies ist sieher auch der Grund dafur, dass es in mei-nem Heimatland so viele Wohneigentiimer gibt. Die meisten ... /oder:Obwohl Wohneigentum so viele Vorteile hat, gibt es in meiner Heimat nur wenige Men-schen, die ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung besitzen, denn ...(Persiinlic he Wi}nsche/ Bedii rinisse)Natiirlich wurde ich am Iiebsten auch in einem eigenen Haus leben, denn ... foder:

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    Trotz der vielen Vorteile von Wohneigentum wurde ich jedoch am liebsten in einer Miet-wohnung leben, denn ...(Schluss)Diese Vorstellungen eines Tages realisieren zu konnen ist mein grofster Wunsch.

    Liisungsuorschlag 2 (authentischer Text einer Studentin):Wohnen in den eigenen vier WandenWie man eines Tages wohnen wird, ist eine Frage, die jeder sich irgendwann stellt.Es gibt zwei Moglichkeiten: im Eigenheim wohnen oder zur Miete, Fur welcheMoglichkeit die Menschen sich entscheiden, hangt von vielen Faktoren aboDie Prozentzahl der Haushalte, die in der EU im Eigenheim wohnen, ist in jedemLand sehr unterschiedlich. Wahrend 81 % der Haushalte in Irland eine Wohnungbzw. ein Haus besitzen, wohnen nur 24 % der Ostdeutschen im Eigenheim. Inanderen Landern wie Frankreich wohnen tiber 50 % der Haushalte im Eigen-heim,In meinern Heimatland z.B, gibt es viele Wohneigentilmer, Fast jede spanische Fa-milie besitzt ihre Wohnung, die von Generation zu Generation vererbt wird, DieFamilie identifiziert sich oft mit dem Haus oder der Wohnung; es ist das Haus derEltern, wohin man immer zuriickgehen kann.Warum nicht alle Menschen sich flir diese Losung entscheiden, hangt damit zu-sammen, dass das Eigentum natiirlich Vorteile und Nachteile hat. Wer eine Woh-nung besitzen will, braucht erstens Geld dafiir, Zweitens muss er die richtigeWohnung bzw. das richtige Haus finden, was auch bedeutet, dass man schon diezukunftige Entwicklung seines beruflichen und privaten Lebens kennen muss. Esist notig, die Sicherheit zu haben, dass man immer an demselben Ort wohnenkann oder will. Wer das alles noch nicht genau weils, muss sich fUr eine Mietwoh-nung entscheiden. Aber die Nachteile sind hier, dass man ein ganzes Leben langfiir eine oder verschiedene Wohnungen bezahlen muss, die man nie besitzen wird.Daraus ziehe ich den Schluss, dass ftir mich eine Mietwohnung besser ware. Ichkonnte immer in verschiedenen schonen Wohnungen wohnen, die auch in ver-schiedenen Stadten liegen, und mein berufliches und privates Leben planen, un-abhangig von dem Haus, das ich eines Tages von meinen Eltern erben werde.

    (Dieser Text von Arantxa Munoz Garcia entstand in einer Priifungssituation und wurde nur in Bezug aufdie rein sprachlichen Fehler korrigiert).

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    2.5 Mund'liche Pru.fungIn dieser Teilprtifung sollen Sie nachweisen, dass Sie Vorgange, Sachverhalte, Gedanken-zusammenhange verstehen und sich sprachlich angemessen damit auseinander setzenkonnen. Dabei spielt die Beherrschung von Sprechhandlungen wie Nachfragen, Einwen-den, Begrtinden, Vermuten, Beurteilen, Behaupten, Argumentieren, Kommentieren einebesonders wichtige Rolle.Die miindliche Prufung besteht aus einem Prufungsgesprach zu allgemeinen wissen-schaftsbezogenen Problemstellungen oder zu Fragen der von Ihnen gewahlten Studien-richtung,Die Aufgaben konnen sich auf einen Text beziehen, auf eine graphische oder bildlicheDarsteUung, auf Ihr Forschungsthema etc.Vor der Prtifung erhalten Sie eine Vorbereitungszeit von etwa 15 Minuten. Die miind-liche Priifung dauert ca. 20 Minuten. Ubet"-die Prufung wird ein Protokoll gefiihrt.

    Bei der Bewertung Ihrer Leistung wird auf folgende Punkte geachtet:Konnen Sie sich selbstandig und sprachlich korrekt ausdriicken?(Dazu gehort auch, dass Sie gegebenenfalls sagen, dass Sie etwas nicht verstanden ha-ben oder etwas nicht wissen.)Ist Ihre Aussprache verstandlich?Haben Sie sprachlich angemessen auf die Fragenl Aufgaben reagiert?Sind Sie in der Lage, eine Diskussion, ein Gesprach im hochschulbezogenen Kontextzu fiihren?

    2 .5 . I B eisp ie lBei der Anmeldung zur Sprachprtifung haben Sie angegeben, dass Sie Sport studieren wer-den. Aus einem Vorgesprach wissen wir, dass Ihre bevorzugte Sportart Tennis ist.Wir haben Ihnen den Grundriss eines Tennisspielfeldes kopiert und bitten Sie, in der VOf-bereitungszeit einen Kurzvortrag iiber diese Sportart vorzubereiten,

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    Die folgenden Fragen konnen Ihnen bei der Strukturierung Ihres Kurzvortrags behilflichsein.1. Wie lange spielen Sie schon Tennis?2. Urn was fiir ein Spiel handelt es sich bei Tennis?3. Was ist der Spiclgedanke?4. Gibt es eine feste Spiel zeit?5. Wie viele Personen konnen mitspielen?6. Wie ist die Einteilung des Spielfeldes zu verstchen?7. Welche Regeln rnussen beachtet werden?8. Wie wird gezahlt?9. Wann ist ein Spiel gewonnen?10. Welche Anforderungen stellt Tennis an Spielerinnen und Spieler?

    2.5.2 losungsvorschlag:Tennis ist bei uns ein Volkssport. Ich wcif nicht genau, aber ich glaube, ich habe mit sie-ben Iahren angefangen, Tennis zu spielen, d.h. spielen zu lernen. Meine Eltern spieiten da-mals oft Tennis.Tennis wird mit einern Schlager und mit einern Ball gespielt. Es ist ein Sehlagspiel-kann man sagen, ein Ruckschlagsplcl? - Danke! - Es ist ein Schlagspiel fur zwei Person enoder fUrvier Personen, Das Spiel von zwei Personen nennt man Einzel, das Spiel von vierPersonen Doppel. Tennis wird von Frauen und Mannem gespielt. Es gibt auch gemischteDoppel; die nennt man Mixed.Ziel des Spieles ist es, den Ball so in das Feld des GegenspieJers zu schlagen oder zuriick-zuschlagen, dass es der anderen Spielerin bzw. dem anderen Spieler nicht gelingt, den Ballregelgerecht zuriickzuschlagen.Nun sage ich etwas zu dem Spielfeld und den Spielregeln.Das Spielfeld ist rechteckig, die einzelnen Abmessungen fur Einzel und Doppel sind hierin der Skizze eingetragen. Das Netz wird zwischen zwei Pfosten gespannt. Es ist in derSpielfeldmitte etwa 90 ern hoch und an den Seitenlinien etwas mehr als einen Meter. Ge-spielt wird in der Halle oder im Freien, in der Halle auf einem Kunststoffboden, im Freienentweder auf einem Hartplatz oder auf Rasen.Das Spiel selbst beginnt mit einem Aufschlag von der Grundlinie aus. Der Ball muss insgegcntiberliegende Aufschlagfeld geschlagen werden, Also hier auf der Skizze von derGrundlinie nach dart Wenn der Ball das Netz beruhrt, wird der Aufschlag wiederholt.Macht der Spieler beim ersten Aufschlag einen Fehler, so ist ein zweiter Aufschlag mog-lich. Der andere Spieler schlagt den Ball zuruck, so geht das nun hin und her, bis irgend-wann ein Ball ins Aus geht oder ins Netz oder zweimal den Boden beruhrt, Dann hat maneinen Punkt gewonnen, im Tennis heilst dies 15 : 0 oder 0: 15. Weitergezahlt wird 30: 0oder 30: 15,40: 15. Wenn man z.B. nach 40: 40 zwei Punkte hintereinander gewinnt, hatman das Spiel gewonnen. Es miissten jetzt noch viele Details erwahnt werden, aber aufdiese Details mochte ich nieht wei ter eingehen, Wer sechs Spiele gewonnen hat undgleichzeitig einen Vorsprung von zwei Spielen hat, hat einen Satz gewonnen. Gespielt

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    wird tiber zwei oder drei Gewinnsatze, d.h., ein Spiel kann tiber maximal drei bzw. fiinfSatze gehen.[a, was ich noch sagen wollte: Fnihcr dauerte es manchmal sehr lange, bis ein Spieleroder eine Spielerin einen Vorsprung von zwei Spielen hatte. Ein Satz konnte beispiels-weise 16: 14 enden. Daher hat man den so genannten Tie-Break - ich weifs nicht, wie dasauf Deutsch heilst - eingefuhrt, 1m Tie-Break wird das siebte Spiel entschieden. Jeder Feh-ler zahlt; wer mindestens sieben Punkte oder danach zwei Punkte Vorsprung hat, hat die-ses Spiel und damit den Satz gcwonnen. Auf diese Weise kann ein Satz schneller beendetwerden.

    2.5.3 Ruckfragen und weiterfuhrende FragenRGckfragen, die moglicherweise wahrend Ihres Vortrags gestellt werden konnen:1. Welche Voraussctzungen muss denn ein Mensch rnitbringen, urn eine gute Tennisspie-lerin/ein guter Tennisspicler zu werden?(Stichpunkte fur die Antwort: Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft, gute Reaktion, schnellesErfassen der Situation, die Fahigkeit, den Gegenspieler gut zu beobachten)2. Bei anderen Sportarten gibt es doch eine teste Spielzeit, Demnach ist das beim Tennisnicht so?(Stichpunkte fur die Antwort: keine feste Spielzeit; Spiel geht - wie dargestellt - ubereine bestimmtc Anzahl von Gewinnsatzen)3. 1m Deutschen sagt man iibrigcns auch Tie-Break. Man kann den Begriff ubersetzen,aber dieses Wort ist nicht gebrauchlich, Gilt der Tie-Break fur alle Satze?

    (Stichpunkte fur die Antwort: nicht beim Davis-Pokal; beim Wimbledon-Turnier nichtim jeweils letzten Satz)

    Weiterfiihrende Fragen, die am Endc Ihres Vortrags gestellt werden konnten:1. Dann werden Sie wah rend Ihres Studiums sichcrlich auch Tennis spielen. In welchenanderen Sportarten sind Sie denn auch gut?2. Wissen Sie, wie das Sportstudium an dieser Universitat aufgebaut ist?

    Konnen Sie das Sportstudium hier mit dem entsprechenden Studiengang in IhrcmHeimatland vergleichen?3. Sie sagten vorhin, Tennis sei ein Volkssport, also ein Breitensport. Was versteht mandann andererseits unter Leistungssport?4. Wenn man sich als Sportier stoffliche Mittel zufuhrt oder zufiihren lasst, urn die Lei-stung zu erhohen, so nennt man dies Doping. Konnen Sie zu dieser Problematik et-was sagen?

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    5. Nun konnen Leistungssportler sich einige Jahre lang nicht ausreichend auf ihre Aus-bildung oder ihren Beruf konzentrieren. Wer hilft denn in solchen Hillen? Oder ver-dienen Leistungssportler sehr viel?6. Noch einmal zuriick zurn Breitensport. Sollte man nur in jungen jahren Sport treibenoder bis ins hohe Alter?

    Wir danken Ihnen fur das Gesprach.

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    3. Prufungsbeispiele

    1m Folgenden geben wir Ihnen je flinf Prufungsbeispiele zu den Aufgabenbereichen "Ver-stehen und Verarbeiten eines Hortextes", "Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes",.Verstehen und Bearbeiten wissenschaftssprachlicher Strukturen", .VorgabenorientierteTextproduktion" und zehn Prlifungsbeispiele zur "Mundlichen Prlifung".3.1 Verstehen und Bearbeiten eines HortextesSie horen die Vortrage zwei Mal. Nach dem ersten orientierenden Horen haben Sie fiinfMinuten Zeit, sich die Aufgaben, die Ihr Notieren steuern helfen, aufmerksam durchzulc-sen. Beim zweiten Horen machen Sie bitte Notizen. Abhangig von dem Umfang der Auf-gabenstellung haben Sic 45 oder 60 Minuten Zeit, die dann folgenden Aufgaben zu bear-beiten.

    ~ 3.1.1 Vortrag: ..Die TropennFolgende Zeichnung verdeutlicht Ihnen wahrend des Vortrags die geographische Lage derTropen und die Verteilung der Klimazonen:

    nordl, Wendekreis(2 30 n . B r.)

    Aquatorsudl.Vvendekrels(2 30 s . B r .)- Regenwald- Savanne-Wuste

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    Bcarbeiten Sic bitte folgende Aufgaben zu dem gehorten Vortrag:(Bearbcitungszeit: 45 Minuten)1. Wic entstehen die unterschiedlichen kJimatischen Verhaltnisse auf der Erde?(Antworten Sie hier in vollstandigen Satzen.) (2 P)

    2. Geben Sie in einem zusammenhiingenden Text wieder, was im Vortragtiber den tropischen Regenwald gesagt wird. (10 P)3. Erklarcn Sie den klimatischen Unterschied zwischen dem tropischen Regenwaldund der Savanne. (Antworten Sie hier in ein bis zwei vollstandigcn Satzen.) (2 P)4. Zahlen Sic in Stichpunkten mindcstens vier Merkmale von "Wlisten" auf. ( 4 P)

    1. ___2. ___3, ___4, ___

    5. Inwelch em der drei im Vortrag beschriebenen Okosysterne leben diemeisten Saugetiere? (Als Antwort geniigt deT richtige Begriff.) (1 P)6. Erganzen Sie die folgende Gliederung, indern Sie die Teilthemen desVortrags in Form von Uberschriften nennen:

    1. Der Einfluss der Sonneneinstrahlung auf das Erdklima2. ___3 . _ _ _

    a)b)c)

    (4,5 P)

    4. ___

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    ~ 3.'.2 Vortrag: "Die Lebensnotwendigkeit des Sch'afs~~Folgende Begriffe werden wahrend des Vortrags angeschrieben und erklart:das Imrnunsystem: System von komplexen Vorgiingen im Korper zur Bekiimpfung von Krankhcitcndie Abwehrzelle: Zelle des Korpers, die gegen Krankheiten (z.B. Bakterien, Pilze, Viren cte.) karnpftder Mikroorganisrnus: einzelliges Lebewesendas Endotoxi n: Gi ftstoff im Korpcrdie Halluzinati on: Sinncstauschung, Wahnvorstell ungdas Antidepressivum: Medikament gegen Depressionendie SEM-Phase/SEM: slow-eye-movementsdie REM-Phase/REM: rapid-eye-movements

    Bearbeiten Sie bitte folgende Aufgaben zu dem gehorten Vortrag:(Bearbeitungszeit: 60 Minuten)1. Erganzen Sie die Gliederung des gehorten Vortrags in Stichpunkten:

    1. Funktion des Schlafs (4P)2. __3. _ _4. __5 . _ _

    2. Geben Sic in einem zusamrnenhangenden Text den Teil des Vortrags wieder, in wel-chern die Aufgaben des Korpers wahrend des Schlafs bzw, die Funktion des Schlafserklart wird. (12 P)

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    3. In dem eben gehorten Vortrag wurde ein Schlafexperiment geschildert.Erganzen Sie die Tabelle mit Stichpunkten: (4 P)

    Ort, Forscher USA (Salt Lake City) I Psychologen

    Vers uchs personen

    Aufgabe derVersuchspersonen

    Resultat

    Schl ussfo 1gerung

    4. Vervollstandigen Sie auf der Grundlage des Vortrags das folgende Schema; (2,5 P)Der Schlafbedarf des Menschen in verschiedenen Lebensphasen

    14-20Stunden Schlaf Stunden Schlaf Stunden Scolaf Stunden Schlaf

    0-4 Jahre Kinder undJugendliche

    34L

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    5. Der Sprecher hat zwei SchIafphasen unterschieden. Nennen Sie in StichpunktenMerkmale, die diese beiden SchIafphasen charakterisieren. (2 P)a) REM-Phase: __ ~ _

    b) SEM-Phase: _

    6. Nennen Sie in Stichpunkten die beiden im Vortrag genannten Grunde bzw.Ursachen fur Schlafstorungen. (2 P)a}_ _ ~ _b) ___

    ~ 3.1.3 Vortrag: Geschichtlichkeit von Sprache"Bearbeiten Sie bitte folgende Aufgaben zu dem gehorten Vortrag:(Bearbeitungszeit: 45 Minuten)1. Erklaren Sie in einem vollstandigen Satz den Ausdruck"Geschichtlichkeit von Sprache", (2 P)2. Was aulsert die Sprecherin tiber die Verstehbarkeit von deutschen Textenaus verschiedenen [ahrhunderten? (Schreiben Sie vollstandige Satze.) (4 P)3. Welchen Grund fiir Veranderungen von Sprache nennt die Sprecherin anerster Stelle? (Antworten Sie bitte in einem vollstandigen Satz.) (2 P)4. 1m Vortrag wird als Beispiel der Begriff .Roboter" angeflihrt.

    Welche generelle Erscheinung verdeutlicht dieses Beispiel?(Antworten Sie bitte in einem vollstandigen Satz.) (2 P)S. Auf we1chen sprachlichen Ebenen vallziehen sich Veranderungen schneller,auf welch en Iangsamer? (Hier genligen Stichpunkte.) (3 P)

    schneller:langsamer:6. Geben Sie in einern zusarnmenhangenden Text den Teil des Vortrags wieder,in dem es urn die zweite Ursache fiir sprachliche Veranderungen geht. (10 P)

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    Wahrend des Vortrags haben Sie folgendes Gedicht in Mittelhochdeutsch gehort, Sie miis-sen es naturlich nicht im inzelnen verstehen, soridern es soll Ihnen nur als Beispiel dafiirdienen, wie sich die deutsche Sprache in Klang- und Schriftbild im Laufe der Zeit veran-dert hat:

    Du bist min, ich bin din:des solt dG gewis sin.du bist beslozzenin minem herzen:verlorn ist daz sliizzelin:dGmuost irnmer drinne sin.

    3.1.4 Vortrag:" Was ist BlutrtFolgende Begriffe werden wahrend des Vortrags angeschrieben und erklart:das Hormon:das Plasma:Erythrocyten (PI):Leukocyten (PI):Thrombocyten (Pi):der Pfropf, -e:der Rhesusfaktor:

    vom Kerper gebildeter Wirkstoff, del' eine bestimmte Korperfunkticn regeltflussiger Bestandteil des Blutesrote Blutkorperchenweifse BlutkorperchenB lutplattchenkleine, geballte Masse; Blutgerinnselvon der Blutgruppe unabhangige Eigenschaft des Blutes

    Wahrend des Vortrags konnen Sie zur visuellen Unterstutzung folgende Zeichnungenbetrachten.

    rotes Blutkbrperchen rote und weil3e Blutkorperchen in einer Ader

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    Bearbeiten Sie bitte folgende Aufgaben zu dem gehorten Vortrag:(Bearbeitungszeit: 45 Minuten)1. Erganzen Sie die folgende Gliederung des Vortrags:

    1. Das Kreislaufsystem der Wirbeltiere2. ___

    a) __b) __c) Regelung der Korpertemperatur

    3. _4. ~-----------------5. ___

    (6 P)

    2. Wie erkliirt der Sprecher den Begriff .Kaltbluter"?(Antworten Sie bitte in vollstandigen Satzen.) (3 P)3. Kreuzen Sie die richtige L6sung an und begrunden Sie in einem kurzen Satz. (1 P)

    Der Mensch ist einr . . J Kaltbluter;

    denn

    l.J Warrnbliiter,denn

    (2 P)

    (11 P)

    37

    4. Welche Blutgruppcn gibt es? Wobei spielen die verschiedenen Blutgruppeneine wichtige Rolle? Antworten Sie in Stichpunkten.5. Geben Sie in einem zusammenhangenden Text den Teil des Vortragswieder, der sich mit der Zusammensetzung des Blutes beschaftigt.

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    ~ 3.'.5 Vortrag: Die Abwanderung von FachkraftennBearbeiten Sie bitte folgende Aufgaben zu dem gehorten Vortrag:(Bearbeitungszeit: 60 Minuten)1. Welche beiden Gruppen von auslandischen Arbeitnehmern werden in der Einleitungunterschieden? (Antworten Sie in Stichpunkten.) (2 P)

    a) _b) ----------------------------------

    2. Geben Sie in einem zusamrnenhangenden Text den Teil des Vortragswieder, der die Griinde fur die Abwanderung von Fachkraften nennt. (12 P)( 4 P ). Antworten Sie in jeweils einem vollstandigen Satz:

    Was bedeutet die Abwanderung von Fachkraften~ fur die Industrielander?- fi ir die Entwicklungslander?

    4. 1m Vortrag werden einige finanzielle und strukturelle Malsnahmen genannt,wie man dem Trend der Abwanderung begegnen kann. (6 P)Nennen Sie in Stichpunkten- eine finanzielle Mafsnahme: _- zwei strukturelle Mafsnahmen: _

    S. Definieren Sie abschlielsend in ein bis zwei Satzen den Begriff "Brain-Drain" (2 P)

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    3.2 Verstehen und Bearbeiten eines LesetextesNehmen Sie sich zunachst bei jedem Lesetext etwa 15 Minuten Zeit und lesen Sie denText global. Versuchen Sie dabei, durch Unterstreichungen oder Notizen am Rand Teil-themen und wichtige Infonnationen zu markieren. Lesen Sie dann die Aufgaben zum Text.Abhangig von dem Umfang der Aufgabenstellung haben Sie dann 60 oder 90 MinutenZeit, die Aufgaben zu IBsen. Die angegebenen Punkte lassen Sie die Gewichtung der je-weiligen Aufgabe im Gesamtprufungsteil erkennen.

    3.2.1 Lesetext: ,.Was ;st Forschung~~Wenn Biologen die Entwicklungsgeschichteder menschHchen Spezies durch Jahrhundert-tausende bls zu ihrer fruhesten Entstehungzuruckverfolgen, dann gibt es eigentlich nur ein

    5 einziges anatornisches Kennzeichen, das mitUberzeugungskraft dafur spricht, dass Skelett-uberreste wirklich von einem menschlichenVorfahren stammen: 1mVergleich zu Tierver-wandten kann ein deutlich groBeres Gehirnvo-

    10 lumen nachgewiesen werden. Selbst beim Be-trachten von uralten Schadeluberresten tst unseines immer bewusst; Der Mensch muss vonAnbeginn an einWesen mit gesteigerter tntelli-genz und besserem l.ernvermogen gewesen

    15 sein - oder er war kein wirklicher Mensch.

    dass sie eigentlich erst in wissenschaftlich-technisch hochstentwickelten Gesellschaftenzur vollen Entfaltung gekommen ist? 35Es ist richtig, dass der Mensch seit [eher undliberal! aus Erfahrung Erkenntnisse gewonnenhat, die ihm die Alltagspraxis seines Lebens zubewaltigen helfen. Es ist aber ebenso richtig,dass diese Erkenntnisgewinnung bis vor weni- 40gen Generationen ein eher handwerklich-prag-matisches Erproben von Kenntnissen und Fer-tigkeiten war. Die Suche nach Einsichten undProbtemtosungen fur praktische Aufgaben wareher unsystematisch. Esgab kein Streben nach 45den grundlegenden Gesetzmaffigkeiten, die dieErkenntnis der Wirklichkeit bestimmten.Erst diese Gesetzmal3igkeiten lassen an dieStelle begrenzter Erfahrungen umfassende Ein-sichten in die fundamentaten Zusamrnenhange 50treten.Was wir heute unter Forschung verste-hen, ist die systematisch und konsequent vor-gehende, sozusagen disziplinierte Verfahrens-weise der Erkenntnisgewinnung. Die Verfahrensind von den Spezialisten von Generation zu 55Generation weiter verfeinert und fortent-wickett worden. Forschung verhalt sich zur Er-fahrungsweise desAlitagsmenschen ahnlich wiedie hochentwickelten technischen Leistungenindustrietler Produktion zum Do-it-yourself- 60Handwerk des Heimwerkers. Forschung istalso die Industrieform der Erkenntnissuche.(nach Hubert Markl)

    39

    Seine geistigen Fahigketten waren und sind es,die ihn von jedem Tier unterscheiden, ebenjene Gaben, die ihm sein hoher entwickeltesGehirn verlieh. Es ist daher keine zu kuhne

    20 Behauptung, dass der Mensch von Natur aus,nicht erst durch moderne wissenschaftlich be-grundete Erziehung, ein wissbegieriges und einzu Uberlegenem Wissen fahigesWesen lst, SeinOrang zur Wissenschaft ist keine Spatgeburt

    25 moderner Zivilisation, sondern die Grundlageseiner menschlichen Natur von Anfang an:Wirrnussen wissen, weil wir wissen konnen undwissen wollen. Ohne diesen Orang zum Wis-sen gaben wir unsere Menschtichkeit auf.

    30 Wenn das so ist, was macht dann aber For-schung aus] Warum gab es sie nicht schon im-mer und uberall! Warum sind wi r der Ansicht,

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    Bearbeiten Sie bitte die folgenden Aufgaben:(Bearbeitungszeit: 60 Minuten)1 Fragenl Aufgaben zu einzelnen Textstellen1.1 Was unterscheidet den Menschen von seinen Tierverwandten?Antworten Sie in zwei kurzen Satzen,

    a) anatomisch: _( 4 P )

    b) geistig:

    1.2 "Sein Drang zur Wissenschaft ist keine Spatgeburt moderner Zivilisation,sondern die Grundlage seiner menschlichen Natur von Anfang an." (Z. 23-26).An welcher anderen Stelle des Textes wird der gleiche Gedanke ausgcdriickt?Zeile: (1 P)

    1.3 Welche Meinung fiber die Entwicklung der Forschung wird im 3. Abschnittdeutlich? (Z. 30-35) (2 P)

    1.4 Notieren Sie in Stichpunkten die Merkmale fruherer und heutigerErkenntnisgewinnung. (6 P)Erken ntnisgewin nung

    Iriiher heute

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    1.5 Erklaren Sic den Satz: .Forschung ist also die Industrieforrnder Erkcn ntnissuche" (Z. 61/62) aus dem Kontext. (2 P)

    2 Aufgaben zum Gesamttext2.1 Formulieren Sie fiir die Abschnittc 1 und 2 jeweils eine Uberschrift,

    die das Teilthema nennt.Abschnitt 1:Abschnitt 2:

    (2 P)

    2.2 Schreiben Sie eine Zusammenfassung des Textes. (12 P)

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    3.2.2 Lesetext: ,.Kommunikation mit Schimpansen"Die formale und funktionale Kornplexitatder Sprache ist so charakteristisch fUr denMenschen, dass viele Wissenschaftler dieBezeichnung Homo loquens ("der spre-chen de Mensch") fur angemessener haltenals jeden anderen Namensvorschlag, der aufeinem einzelnen Kriterium (wie der "Werk-zeugverwendung") beruht. Zwar erreichenauch die bei Insekten, Vogeln, Menschenaffen

    10 und anderen Tieren beobachteten (und vonder Zoosemiotik untersuchten) Kommunikati-onssysteme einen gewissen Grad an Komple-xitat, doch bleiben aile weit von der Ebeneder menschlichen Sprache entfernt. Neuere

    15 Sprachexperimente mit Schimpansen legenallerdings den Schluss nahe, dass der mensch-lithe Entwicklungsvorsprung vielleicht nichtganz so graB ist wie bisher angenommen.Fruher versuchte man, Schimpansen zum

    20 Sprechen zu bringen, was jedoch fehlschlug,da die Sprechwerkzeuge von Menschenaffenunzureichend ausgebildet sind. Dann kam manauf die Idee, fur die Verstandigung die Handeeinzusetzen. Esgelang, den Affen eine Auswahl

    25 von Gebardenzeichen der AmerikanischenGebardensprache (ASL) beizubringen. Daserste Versuchstier, eine Schimpansin namensWashoe, trat den Sprachunterricht 1966 imAlter von etwas uber einem Jahr an. In gut

    30 vier Jahren erlernte sie 132 ASL-Zeichen,wobei sich inhaltlich erstaunliche Parallelenmit den im Rahmen des kindlichen Sprach-erwerbs gelernten W6rtern zeigten. Washoebegann auch, einzelne Zeichen zu Bedeu-

    35 tungsverbindungen zusammenzusetzen, dieden ersten Satzen kleiner Kinder ahnelten,LB . will Beere,Ze it t rin k en , do Schuh.Ein anderes Vorgehen wahlte man bei einemForschungsprogramm, das bereits 1954

    40 begann. Hier brachten die Wissenschaftlereinem fUnfjahrigen Schimpansenweibchennamens Sarah (und sparer auch weiteren

    42

    Tieren) eine andere Sprache bei: Die Affenlernten, auf einer Magnettafel Plastiksymbole insenkrechten Reihen anzuordnen und auf solche 45Symbolreihen zu reagieren. Jedes Kunststoffteilstand fUr ein bestimmtes Wort, ein kleinesblaues Dreieck etwa fur Apfel, ein kleines rosaQuadrat fur Banane. Sarah reagierte nach eini-ger Zeit richtig auf verschiedene fundamentale 50semantische Abfolgen ("Gib Mary Apfel") undzum Teil auch auf abstraktere Vorstellungen wie,,gleich/verschieden" und "wennJdann".Die Sprachexperimente mit Schimpansenfanden in den ersten Jahren greBe Aufmerk- 55samkeit in den Medien. Spekuliert wurdevor allem uber die Konsequenzen derVersu-che: Was wUrden die Schimpansen sagen,wenn sie sprechen konnten] Welche Mel-nung batten sie von der Menschheit? WUr- 5()den sie BUrgerrechte elnfordern! Angesichtsder begrenzten Forschungsergebnisse wa-ren solche Oberlegungen vollig verfruht. DieErgebnisse sind zudem umstritten: Bei deneinen finden sie ruckhaltlose Anerkennung, 65bei anderen stoBen sie auf volllge Ableh-nung. Verschiedenste Deutu ngs rnogl lc h ke itenstehen offen. Schimpansen sind offenbar inder Lage, Zeichen zu imitieren, zu kombinie-ren und in verschiedenem Kontext zu ver- 7IJwenden. Doch wie ist dieses Verhalten zuerklaren? Manche Wissenschaftler sind derAnsicht, dass es slch dabei eher um eineausgepragte Nachahrnungsfahigkeit handeltals um eine Form der Sprachverarbeitung: 75Vor einer Beurteilung des behaupteten Ler-nerfolgs mussten das allgemeine Verhaltenvon Schimpansen und die eingesetzten Aus-biIdu ngsverfahren eingehender u ntersuchtwerden. Man hat inzwischen systematischer 50Daten erfasst, doch wird es noch einige Zeitdauern, bis sich diese Fragen beantwortenlassen.(nach David Crystal)

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    Bearbeiten Sie bitte die folgenden Aufgaben:(Bearbeitungszeit: 60 Minuten)1 Fragenl Aufgaben zu einzelnen Textstellen1.1 Was unterscheidet die menschliche Sprache von Kommunikationssysternenbei Tieren? (2 P)

    1.2 Tragen Sic die drei Versuche der Kommunikation mit Schimpansenin die unten stehende Tabelle ein.Notieren Sie nur Stichpunkte, keine Satze. (9,5 P)

    1. 2. 3.Art der Sprache(Benennung)erfolgreich:ja oder neinzusatzliche Bemerkungen(z. B. Grund fur ErfolglMisserfolg; Ergebnisse)

    1.3 Es gibt zwei unterschiedliche Deutungsmoglichkeiten der Versuchsergebnisse.Formuliercn Sie diese bitte in je einem kurzen Satz (4 P)

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    2 Aufgabcn zum Gesamttext2.1 Vervollstandigen Sie die Gliederung des Textes mit nominalisiertenUberschriften.

    1 Einleitung:2 Hauptteil: _

    2.1 Experiment 1:2.2 Experiment 2:

    3 Schluss:

    (5 P)

    2.2 Schreiben Sie eine Zusammenfassung des Textes.

    3.2.3 Lesetext: J,Gentechnik und Medizin"Die medizinische Biotechnologie nutzt gene-tische Information und DNS-Absehnitte, umden Menschen zu heilen. 1mArztkoffer derZukunft werden gentechnisch hergestellte

    5 Arzneimittel, Hilfsmittel fUr die Gendiagnoseund Gentherapie zu finden sein.Die Gentechnik veranderte die Welt derMedizin. Vor fUnfzig Jahren deekten Forscherdie stoffliche Natur unserer Erbanlagen auf.

    10 Damit veranderte sich unser verstandnis vonder Entstehung einer Erkrankung vollig, Wirwissen heute, dass wir krank werden, weilzum Beispiel eines unserer Gene unleserlichist oder zu viel oder zu wenig eines Proteins

    15 produziert wird.Eine Mogliehkeit ist es, dem Korper die Pro-teine, die er selbst nicht in ausreichenderMenge bilden kann, in Form eines Medika-mentes zuzufUhren. In Uberzeugender Weise

    20 gelingc dies beispielsweise bei der Zucker-krankheit die Patienten bekommen Insulin.Biopharmazeutika wie Insulin und Interferonkonnten allerdings erst mit Hilfe der Gen-teehnik in ausreiehender Menge und Qualitat

    25 zur VerfUgung gestellt werden. Ein anderesBeispiel ist das Medikament Interferon-

    44

    (10 P)

    Gamma. Noch in den siebziger Jahren kosteteein Gramm davon zwischen funf und fUnfzigMillionen Dollar. denn urn ein tausendstelGramm Interferon zu gewinnen, mussten 30viele tausend liter Spenderblut verarbeitetwerden. Heute gehort dieser ungeheure Auf-wand der medizinisehen Vergangenheit an.Biopharmazeutika werden inzwisehen mitHilfe der Genteehnik hergestellt. 35Blond oder schwarz, groB oder klein. mit derVeranlagung zu einer Erbkrankheit oderohne: Es sind die Gene, die unsere Eigen-sehaften bestimmen. Die genaue Bauanlei-tung ist dabei in der geordneten Abfolge von 40vier Zeichen verschlUsselt, die fur sich alleingar nichts bedeuten, aber nach bestimmtenRegeln gelesen einen Sinn ergeben. Krankwird der Mensch dann, wenn sich ein.Druckfehler" in seine genetisehe Bauanlei- 45tung geschlichen hat und sieh damit die Rei-henfolge oder der Sinninhalt der Zeichenverandert hat. Rund vier Prozent aller Neu-geborenen kommen mit soleh einem geneti-sehen Druekfehler auf die Welt. 50

    Die Medizin kennt einige tausend mehr oderweniger schwere Druekfehler und eine ganze

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    Reihe davon kann auch schon diagnostiziertwerden. In Deutschland konnen zur Zeit 56

    55 erblich bedingte Erkrankungen mit einemGentest festgestellt werden. In den USA lstdie Zahl hundert Mal hoher; Und wahrend dieherkornrnliche Diagnose eine krankhafte Ver-anderung erst nach dem Auftreten feststellen

    60 kann, kann die Gendiagnose eine KrankheitJahre und jahrzehnte vor dem eigentlichenAuftreten vorhersagen...Relativ sicher, aber noch sehr ineffizient" -so lautet das Urteil der Experten, wenn sie

    65 den derzeitigen Stand der Gentherapie zubeurteilen haben, Gentherapie, der dritteSchwerpunkt der medizinischen Anwendungvon Gentechnologie, versucht, den Men-schen mit einem "gesunden" Gen zu heilen.

    70 Damit das Uberhaupt funktionieren kann,

    braucht man ein zuverlassiges, aus Molekulenbestehendes Transportmittel, das die heilsa-men Gene genau dorthin schafft, wo sie imKerper gebraucht werden. Daran mangelt eszur Zeit noch. Dieses ideale Transportmittel 75sollte beliebig groBe Gene aufnehmen undgezielt in bestimmte Zellen oder Gewebe imKerper einfUhren konnen. AuBerdem 5011 esfur den Menschen ve1lig unbedenklich seinund keine Abwehrreaktionen hervorrufen. 80Die Gentechnologie ist also bei den beschrie-benen drei Anwendungsbereichen sehr unter-schledllch weit gediehen, lasst aber fur dieZukunft auch im dritten Bereich, wo nochAnfangsschwierigkeiten Uberwunden werden 85rnussen,auf einen echten Fortschritt hoffen.(nach Hildegard Kaulen)

    Bearbeiten Sie bitte die folgenden Aufgaben:Achtung: B ei dicsem Prufungsbeispiel ist der Aufgabenbereich "WissenschaftssprachlicheStrukturcn" in dem Aufgabenbereich .Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes" inte-gricrt, d.h., die Aufgaben zu den Strukturcn sollen Ihnen helfen, den Text aueh inhaltlichbesser zu verstehen.(Bearbeitungszeit: 90 Minuten)1 Fragcn/Aufgaben zu einzelnen Textstellen und zu wissenschaftsspraehlichenStrukturen1.1 Nennen Sie in Stichpunkten Mittel und Zweck/Ziel der medizinischen Biotechnolo-gie. (Absehnitt 1) (2 P)

    Mittel: _Zweck/Ziel: ~

    1.2 Worauf bezieht sieh .Damit" in Z. 10? Bitte formulieren Sie neu:Mit ~=_~~-~-------- __-----(Nominalisierung)

    (2 P)

    verandertesieh unser Verstandnis von der Entstehung einer Erkrankung vollig,

    4S

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    1.3 Nennen Sie zwei GrUnde fiir die Entstehung von Erkrankungen in Stichpunkten: (2 P)1. ___2. ___

    1.4 "Die Gentechnik veranderte die Welt der Medizin."Erklaren Sie diese Aussage in Bezug auf die Produktion von Biopharmazeutika.Antworten Sie in ein bis zwei Satzen, (3 P)

    1.5 .dieser ungeheure Aufwand" (Z. 32/33). Welcher Aufwand ist gemeint? (2 P)

    1.6 Erklaren Sie den Ausdruck "genetischer DruckfehJer" (Z. 45) aus dem Kontext. (3 P)

    1.7 "In Deutschland k6nnen zur Zeit 56 erblich bedingte Erkrankungen miteinem Gentest festgestellt werden" (Z. 54-56). (2 P)In Deutschland _

    ( Pa ss i vum s c h r ei b u n g )

    1.8 Was ist der Unterschied zwischen der traditionellen Diagnose und derDiagnose mit Hilfe der Gentechnik? (Abschnitt 5).(Antworten Sie in ein bis zwei Satzen.) (3 P)

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    1.9 " ...wenn sie den derzeitigen Stand der Gentherapie zu beurteilen haben."(Z. 64-66). Formulieren Sie diesen Satz mit einem Modalverb. (1 P)...wenn sie _

    1.10 "Dam it" in Z. 70 signalisiert ein Finalverhaltnis. Nennen Sie bitteMittel: _ZiellZweck: _

    (3 P)

    Formulieren Sie diese Beziehung mit einem anderen Sprachmittei(Konjunktion, Praposition, Wendung).

    1.11 WeIche Eigenschaften sollte das ideale Transportmittel fiir Gene haben?(Abschnitt 6) (4 P)Notieren Sie Stichpunkte:

    zuverlassig

    1.12 Wora uf bezieht sich .Daran" in Z. 74? Bitte formulieren Sie neu.Es mange It zur Zeit noch an _

    (1 P)

    1.13 Woraufbezieht sich .es" in Z. 78? (1 P)

    1.14 Was signalisiert "also" in Z. 81? (2 P)

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    2 Aufgaben zum Gesamttext2.1 Erganzen Sie die Gliederung des Textes, indem Sie Uberschriftenformulieren. Machen Sie auch entsprechende Zcilenangaben.

    1Einleitung: ~ _(Z.I- ...)2 Hauptteil:(Z .... - ...)2.1:(Z.... - ...)2.2:(Z .... - ...)2.3:(Z.... - ...)

    3 Schluss:(Z .... - 86)

    (12 P)

    2.2 Formulieren Sic auf der Basis der Gliederung den Gedankengang des Textes. (6 P)

    3.2.4 Lesetext: ,.Multimedio - Neue Formen der Arbeit"Die Informatisierung der Arbeitswelt ist einProzess, der bereits seit etwa 40 Jahren lauftund in dem immer mehr Erwerbstatige Auf-gaben ubernehrnen, die dominant durch In-

    5 formationsverarbeitung gepragt werden. AileUnterstutzu ng dieser Informationsaufgabendurch Informationstechnik hat bisher nichtdazu gefuhrt, dass in diesem Feld Arbeits-platze eingespart wurden, eher das Gegenteil

    10 ist der Fall:Trotz des Einsatzes der Informa-tionstechnik hat slch die Informationsmengeund -kornplexitat derart erhoht, dass auchdie Beschaftlgung in Informationsberufenrnassiv zugenommen hat.

    15 Damit zeichnen sich erhebliche strukturelleVeranderungen der Erwerbsarbeit abo Beidieser Betrachtung ist es sinnvoll, in die Ver-gangenheit zuruckzugehen und vorindustri-elle sowie industrielle Arbeitsformen auf ihre

    48

    heutige Relevanz zu priifen. Erst durch die 20Erfindung der Dampfmaschine wurde esnotig, die arbeitenden Menschen in groBerZahl raurnlich und zeitlich zusammenzubrin-gen, da nur so die spezifische Leistung dieserDampfmaschinen genutzt werden konnte, 1m 25Unterschied dazu war die vorindustrielle Ar-beitsleistung in der Landwirtschaft und imHandwerk jeweils von den Gegebenheitender Natur und des Bedarfs abhangig, so dassweder eine raumliche Konzentration noch 3Ceine zeitliche Gleichmafiigkelt erforderlichwaren. Erst die Industrie hat das so genannteNormalarbeitsverhaltnis definiert und furihre Mitarbeiter auch aul3erhalb der direktenProduktionsaufgaben eingefuhrt. So entstand 3~auch fur Leitungs- und Verwaltungsaufgabendas Buro mit festen Arbeitszeiten und einerdifferenzierten Hie rarch Ie.

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    Heute ist dieser raurnliche und zeitlic.he4{) Zwang zumindest fUr lnformationsverarbel-

    tungsaufgaben nicht mehr relevant. Multimedia erlaubt sowohl die zeitliche als auch dieraumliche Entkopplung. Wenn heute Sachbe-arbeiter Uber ihren PC aile relevanten Infor-

    45 mationen abrufen konnen und wenn sie auchihre Kommunikation. moglicherweise auchBildkommunikation. ebenfalls uber entspre-chende Terminals betreiben konnen, dannbesteht keine Notwendigkeit der raurnlichen

    50 und zeitlichen Abstimmung in direkter Inter-aktlon mit Kollegen oder Vorgesetzten.

    puter- und Telekornrnunlkatlonsunterstutzung.Funktional gibt es dabei keine Probleme,machbar sind diese Arbeitsformen bereits seitlangerern, wenn sie auch nicht allzu komforta- 6{)bel und immer recht kostspielig waren. MitMultimedia und Preisverfall bel Geraten undDiensten k6nnen diese Arbeitsformen mittler-weile komfortabler und wirtschaftlicher wer-den. Da tendenziell Buroraume und Transport 65von Menschen teurer, Informationstechnik und-dienste kostenglinstiger werden, ist es abzu-sehen, wann Telearbeit billiger sein wird als dieUberkommenen starren Arbeitsformen. Damithaben sich industriell gepragte Arbeitsforrnen 70also funktional und von ihren Rahrnenbedin-gungen her Uberlebt und der Weg ist frei furnachindustrielle Arbeitsformen.(nach Werner Dostal)

    Bearbeiten Sie bitte die folgenden Aufgaben:Achtung: Bei diesem Pnifungsbeispiel ist der Aufgabenbereich "WissenschaftssprachlicheStrukturen" in dem Aufgabenbereich "Verstehen und Bearbeiten eines Lesetextes" inte-griert, d.h., die Aufgaben Zll den Strukturen sollen Ihnen helfen, den Text auch inhaltlichbesser zu verstehen.(Bearbeitungszeit: 90 Minuten)1 Fragenl Aufgaben zu einzelnen Textstellen und zu wissenschaftssprachlichen Strukturen

    1.1 Erklaren Sie den Ausdruck .Jnformatisierung der Arbeitswelt"(Z. 1) aus dem Kontext von Abschnitt 1. (2 P)

    1.2 Worauf bezieht sich "die" in Z. 4? (3 P)

    Driicken Sie den Inhalt des Relativsatzes (Z. 4/5) als Partizipiaiattribut aus .... und in dem_________________ Aufgaben ubemehmen.

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    Derartige neue M6glichkeiten werden unterdem Stichwort "Telearbeit" bereits seit einemJahrzehnt diskutiert. Es geht hier urn Arbeits-

    55 formen raumlicher; evtl. auch zeitlicher Ent-kopplung bei der Informationsarbeit mit Com-

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    1.3 .eher das Gegenteil ist der Fall" (Z. 9/10)Welche gegenteiligen Aussagen stehen sich gegenuber?

    (4P)

    1.4 "Trotz des Einsatzes der Infonnationstechnik ... " (Z. 10/11) (2 P).Schreiben Sie diesen Ausdruck als Nebensatz (Verbalisierung).

    1.5. .da" in Z. 24 signalisiert ein Kausalverhaltnis. Nennen Sie bitte (3 P)Ursache: ~ __

    FoIge: __

    Forrnulieren Sie diese Beziehung mit einern anderen Sprachmittel(Konjunktion, Praposition, Wendung) ..

    1.6 Erlautern Sie den Satz: "Die Arbeitsleistung in der Landwirtschaft und imHandwerk war jeweils von den Gegebenheiten der Natur und des Bedarfsabhangig." (vgl. Z. 26-29) (3 P)Antworten Sie in ein bis zwei Satzen,

    1.7 .xlieser raumliche und zeitliche Zwang" (Z. 39/40)Welcher Zwang ist gemeint?

    (2P)

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    1.8 .Wenn heute Sachbearbeiter tiber ihren PC alle relevanten Informationenabrufen konnen ... " (Z. 43-45) (2 P).Wenn heute _

    "(P ass i v 0de r Pass ivu m sch rei bu ng)1.9 " ... wenn sie auch nicht allzu komfortabel und immer recht kostspielig waren."(Z. 60/61) (1 P)

    Nennen Sie ein Synonym von .wenn ... auch":

    1.10 Welche Funktion hat "also" in Z. 71? (1 P)

    1.11 Nennen Sie in Stichpunkten die wichtigsten Merkmale (Hauptarbeitsbereiche, Hilfs-mittel, Arbeitsformen) vorindustrieller, industrieller und nachindustrieller Arbeit. (8 P)vorindustrielle Arbeit:

    industrielle Arbeit:

    nachindustrielle Arbeit: _

    1.12 Welcher wirtschaftliche Aspekt spricht dafiir; dass sich die Telearbeit inZukunft weiter ausbreitet? (Antworten Sie in ein bis zwei Satzen), (2 P)

    1.13 Industriell gepragte Arbeitsfonnen "haben sich iiberlebt" (Zeile 70-72).Was bedeutet dies? (2 P)

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    2 Aufgaben zum Gesamttext2.1 Fonnulieren Sie fiir jeden Abschnitt des Textes eine Uberschrift in nominaler Form. (4 P)

    Abschnitt 1:Abschnitt 2:Abschnitt 3:1~Abschnitt 4:

    2.2 Schreiben Sie eine Zusammenfassung des Textes. (lO P)

    3.2.5 Lesetext: ,.Die Untersuchung von Sprachent