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    GOETHE-ZERTIFIKAT C1

    B1 B2 C1 C2A2A1

    PRFUNGSZIELE

    TESTBESCHREIBUNG

    Stand: Februar 2008

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    Quellen

    ALTE (Hrsg.) (1994): The ALTE Code of Practice.ALTE Document 3.

    Cambridge: University of Cambridge Local Examinations Syndicate (auch im Internet unter www.alte.org).

    ALTE/Council of Europe (Hrsg.) (1996): Gemeinsame europische Rahmenrichtlinien fr den Fremdsprachenunterricht.Praktische Anleitung fr Prfer. CC-LANG (96) 10. Strasbourg: Council of Europe.

    Bachman, L.F., Palmer, A.S. (1996):Language Testing in Practice. Oxford: Oxford University Press.

    Council of Europe (Hrsg.) (2003):Relating Language Examinations to the Common European Framework ofReference for Languages: Learning, Teaching, Assessment. DGIV/EDU/LANG 5. Strasbourg: Council of Europe.

    Council of Europe (Hrsg.) (2005):Relating Language Examinations to the Common European Framework ofReference for Languages: Learning, Teaching, Assessment. Reading and Listening Items and Tasks: Pilot Samples

    illustrating the common reference levels in English, French, German, Italian and Spanish. CD-ROM.Strasbourg: Council of Europe.

    Europarat (Hrsg.) (2001): Gemeinsamer europischer Referenzrahmen fr Sprachen: lernen, lehren, beurteilen.Berlin: Langenscheidt.

    Glaboniat, M. et al. (2005):Profile deutsch. A1 C2 (Version 2.0). Berlin: Langenscheidt.

    Goethe-Institut (Hrsg.) (2006): Goethe-Zertifikat B2. Modellsatz. Mnchen.

    Goethe-Institut (Hrsg.) (2006): Goethe-Zertifikat C1. Modellsatz. Mnchen.

    Milanovic, M. (Hrsg.) (1998)Multilingual glossary of language testing terms. Cambridge, Cambridge University Press.

    North, B. (2007) The CEFR Levels: Key Points and Key Problems. Prsentation ALTE Konferenz Svres.

    Weitere Informationen ber

    ALTE: www.alte.org Gemeinsamer europischer Referenzrahmen: www.coe.int/portfolio

    Impressum

    Goethe-Institut

    1. Auflage 20072., berarbeitete Auflage Januar 20083., berarbeitete Auflage Februar 2008

    Herausgeber: Goethe-Institut Zentrale, Bereich 311Postfach 19 04 19 D-80604 Mnchen

    Autorin Handbuch: Dr. Sibylle Bolton,Konzeption Handbuch: Dr. Michaela Perlmann-BalmeVerantwortlich Modellsatz: Albert Danielsberarbeitungen: Prof. Dr. Evelyn FreyBerater: Prof. Dr. Jrgen Quetz, Johann Wolfgang Goethe-Universitt FrankfurtProf. Dr. Rdiger Grotjahn, Ruhr Universitt BochumRedaktion: Michaela Stoffers

    Gestaltung: Felix Brandl Graphik-Design | MnchenDruck: Color-Offset GmbH, Mnchen

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    Seite 1Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    Inhalt

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    Vorwort

    1 Das Goethe-Institut als Prfungsinstitution

    1.1 Mitglied derAssociation of Language Testers in Europe

    1.2 Mitarbeit beim Europarat

    1.3 Internationale Qualittsstandards bei Sprachprfungen

    1.4 Prfungen des Goethe-Instituts im europischen Vergleich

    2 Das Goethe-Zertifikat C1 im berblick

    2.1 Prfungsteile und Dauer

    2.2 Prfungsergebnisse und Zeugnis

    2.3 Prfungsorte und -termine

    3 Niveausbestimmung in Bezug auf den

    emeinsamen europischen Referenzrahmen

    3.1 Qualitatives Verfahren

    3.2 Quantitatives Verfahren

    4 Prfungsinhalte4.1 Kommunikationsfhigkeit

    4.2 Fertigkeiten

    4.2.1 Rezeption: Strategien des Lese- und Hrverstehens

    4.2.2 Produktion: Schreiben und Sprechen

    4.2.3 Interaktion: Sprechen

    4.3 Prfungsthemen

    4.4 Wortschatz und Grammatik

    4.5 Sprachliches Knnen im Vergleich zum

    Zertifikat Deutsch und dem Niveau B2

    5 Prfungsziele und -formen

    5.1 Leseverstehen

    5.2 Hrverstehen

    5.3 Schriftlicher Ausdruck

    5.4 Mndlicher Ausdruck

    6 Modellsatz

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    Prfungsziele

    GOETHE-ZERTIFIKAT C1

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    Vorwort

    Die vorliegende Broschre wendet sich an Lehrende und Institutionen,die Unterricht in Deutsch als Fremdsprache anbieten und Teilnehmendeauf das Goethe-Zertifikat C1vorbereiten wollen.

    Kapitel 1 der Broschre gibt einen Einblick in den Prozess derEntwicklung, Erstellung und Durchfhrung zentraler Prfungen desGoethe-Instituts und zeigt diese im europischen Vergleich.

    Kapitel 2 erlutert alle wichtigen Teilnahmevoraussetzungen, wie z.B.Alter und sprachliches Niveau und gibt Informationen zu Prfungsortenund -terminen.

    Kapitel 3 beschreibt die Verfahren, die angewendet wurden, um diePrfung auf den Gemeinsamen europischen Referenzrahmen frSprachen zu positionieren.

    Kapitel 4 erlutert das sog. Konstrukt, d.h., die konzeptionellen Grundlagender Prfung, wie z.B. die Prfungsinhalte und -themen und das vorausgesetztesprachliche Knnen.

    Kapitel 5 schlielich legt dar, welche Ziele den Aufgaben desGoethe-Zertifikats C1 zugrunde liegen und welche Formen den Teilnehmendenin der Prfung begegnen werden.

    Kapitel 6 enthlt einen Prfungssatz mit Lsungsschlssel und Transkriptionder Hrtexte. Dieser Modelltest steht auch im Internet zur Verfgung unter

    www.goethe.de/lrn/prj/pba/gc1/mat/deindex.htm.

    Mnchen, im Mai 2007

    Sibylle BoltonAlbert Daniels

    Michaela Perlmann-Balme

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    HandbuchTestbeschreibung

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    1 Das Goethe-Institut als Prfungsinstitution

    Das Goethe-Institut widmet sich im Auftrag der Bundesrepublik der Pflege der deutschenSprache im Ausland sowie der internationalen kulturellen Zusammenarbeit. Im Rahmendieses satzungsgemen Auftrags fhrt das Goethe-Institut seit seiner Grndung im Jahre1951 nicht nur Sprachkurse, sondern seit 1962 auch Sprachprfungen durch.Heute umfasst das Prfungsportfolio 16 Prfungen fr verschiedene Zielgruppen.Im Jahre 2006 haben knapp 100.000 Teilnehmende in mehr als 80 Lndern Prfungendes Goethe-Instituts abgelegt.

    1.1 Mitglied der Association of Language Testers in EuropeDas Goethe-Institut ist Grndungsmitglied der ALTE (Association of Language Testers in

    Europe). Dieser Verband der europischen Sprachtestanbieter besteht seit 1990 und hatderzeit 31 Mitglieder, die Tests in 26 europischen Sprachen erstellen und durchfhren.

    Die ALTE hat sich folgende Ziele gesetzt:die Vereinheitlichung von Niveaustufen zur Frderung der internationalen

    Anerkennung von Sprachzertifikaten in Europa,die Vereinheitlichung von Qualittskriterien fr alle Phasen der Prfungserstellungund -abwicklung, d. h. Testkonstruktion, Prfungsdurchfhrung, Bewertung,Zertifizierung, Auswertung und Datenspeicherung,die Zusammenarbeit in gemeinsamen Projekten sowie den Austausch von Erfahrungenund Fachwissen.

    1.2 Mitarbeit beim Europarat

    Die ALTE wurde 2003 als Nichtregierungsorganisation (NGO) in den Europarat aufgenom-men und bert diesen laufend in Fragen der Leistungsmessung und Zertifizierung. 2006 hat

    ALTE als NGO den Status als beratende Institution bei den Vereinten Nationen erhalten.

    Im Auftrag des Europarats hinterlegen die Mitglieder der ALTE, darunter auch das Goethe-Institut, illustrative Beispiele zu den Niveau-Stufen des Referenzrahmens fr die SprachenEnglisch, Deutsch, Franzsisch, Italienisch und Spanisch. Diese illustrativen Beispiele

    verdeutlichen, welche sprachlichen Leistungen auf den sechs Stufen desGemeinsameneuropischen Referenzrahmens fr Sprachen zu erwarten sind.

    Das Goethe-Institut stellte Beispielmaterialien zum Lese- und Hrverstehen sowie zum

    Sprechen und Schreiben bereit. Die CD mit Beispielen zum Lese- und Hrverstehen istbeim Europarat erhltlich. Die Beispielmaterialien zum Schreiben finden sich auf derWebsite des Europarats www.coe.int/portfolio unterMaterial illustrating the CEFR levelsund die Beispielmaterialien zum Sprechen werden demnchst als DVD vom Europaratherausgegeben.

    Diese Materialien zu den vier Fertigkeiten enthalten auch Beispiele fr die Niveaustufe C1und verdeutlichen damit die Anforderungen, die im Goethe-Zertifikat C1 gestellt werden.

    1.3 Internationale Qualittsstandards bei SprachprfungenJedes Mitglied unterzeichnete denALTE Code of Practice (ALTE 1994) und verpflichtetesich mit seiner Unterschrift, diese Richtlinien zur Qualittssicherung einzuhalten.

    Das bedeutet, dass alle Mitglieder bei der Prfungserstellung und -durchfhrung diefolgenden 17 Mindeststandards einhalten mssen:

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    Prfungsziele

    GOETHE-ZERTIFIKAT C1

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    Minimalstandards zur Sicherstellung von Qualitt in Prfungen der ALTE

    Prfungsentwicklung

    1. Stellen Sie sicher, dass Ihre Prfung sich auf ein theoretischesKonstrukt bezieht, z.B. auf ein Modell der kommunikativen

    Kompetenz.

    2. Beschreiben Sie die Ziele der Prfung sowie die

    Verwendungssituationen und die Adressaten, fr die die

    Prfung geeignet ist.

    3. Definieren Sie die Anforderungen, die Sie an die Auswahl

    und das Training von Testkonstrukteuren stellen. Beziehen

    Sie das Urteil von Experten in Form von Gutachten sowohl

    in die Prfungsentwicklung als auch in die Revision ein.

    4. Stellen Sie sicher, dass die verschiedenen Teststze einerPrfung, die an unterschiedlichen Terminen durchgefhrt

    werden, vergleichbar sind. Dies betrifft sowohl den

    Prfungsinhalt und die Durchfhrung als auch die Noten-

    gebung, die Festsetzung der Bestehensgrenze und die

    statistischen Werte der Aufgaben.

    5. Wenn Ihre Prfung sich auf ein externes Referenzsystem

    bezieht (z.B. den Gemeinsamen europischen Referenz-

    rahmen), stellen Sie sicher, dass Sie diesen Bezug durch ein

    angemessenes methodisches Vorgehen nachweisen.

    6. Stellen Sie sicher, dass alle Prfungszentren, die Ihre

    Prfung durchfhren, anhand von klaren und transparenten

    Kriterien ausgewhlt werden und dass ihnen die Prfungs-

    ordnung bekannt ist.

    7. Stellen Sie sicher, dass die Prfungsunterlagen in einwand-

    freier Form und auf sicherem Postweg an die lizenzierten

    Prfungszentren verschickt werden, dass die Organisation

    der Prfungsdurchfhrung einen sicheren und nachvollzieh-

    baren Umgang mit allen Prfungsunterlagen erlaubt, und

    dass die Vertraulichkeit aller Daten und Unterlagen

    garantiert ist.

    8. Stellen Sie sicher, dass Ihre Organisation der Prfungsdurch-

    fhrung eine angemessene Untersttzung der Kunden

    vorsieht (z.B. Telefon-Hotline, Internet-Service).

    9. Gewhrleisten Sie die Sicherheit und Vertraulichkeit der

    Prfungsergebnisse und Zeugnisse sowie aller damit verbun-

    denen Daten. Stellen Sie sicher, dass Sie die gltigen Daten-

    schutzbestimmungen einhalten und dass Sie die Kandidaten

    ber ihre Rechte auch hinsichtlich Einsicht ihrer Prfungs-

    unterlagen informieren.

    10. Stellen Sie sicher, dass Sie bei der Durchfhrung Ihrer

    Prfungen Vorkehrungen treffen fr Kandidaten mit

    Behinderungen.

    Durchfhrung und Logistik

    11. Stellen Sie sicher, dass die Bewertung der Leistungen der

    Kandidaten so korrekt und zuverlssig ist, wie die Art der

    Prfung es erforderlich macht.

    12. Stellen Sie sicher, dass Sie einen Nachweis darber

    erbringen knnen, wie die Bewertung durchgefhrt wird,

    wie die Zuverlssigkeit der Bewertung hergestellt wird

    und wie Informationen ber die Qualitt der Prfer/

    Bewerter zum schriftlichen und mndlichen Ausdruck

    erfasst und analysiert werden.

    Bewertung und Benotung

    Analyse der Ergebnisse

    13. Fhren Sie Erprobungen mit einer reprsentativen und

    angemessenen Population durch, um Daten zur Prfungzu erhalten und zu analysieren. Weisen Sie nach, dass die

    Ergebnisse der Teilnehmer eine Folge ihrer Leistungsfhig-

    keit sind und nicht durch andere Faktoren verursacht

    werden, wie z.B. Muttersprache, Herkunftsland,

    Geschlecht, Alter und ethnische Zugehrigkeit.

    14. Stellen Sie sicher, dass die Erprobungsdaten fr die statisti-

    schen Analysen (z.B. um die Schwierigkeit und die Trenn-schrfe der einzelnen Items und die Reliabilitt sowie den

    Messfehler der gesamten Prfung zu ermitteln) mithilfe von

    reprsentativen und angemessenen Populationen gewonnen

    werden.

    Kommunikation mit Beteiligten

    15. Stellen Sie sicher, dass Sie den Kandidaten und den

    Prfungszentren die Prfungsergebnisse schnell und auf

    klare Weise mitteilen.

    16. Informieren Sie Ihre Kunden (Testzentren, Kandidaten) berden angemessenen Einsatz der Prfung, die Prfungsziele,

    den Nachweis, den die Prfung erbringt, und ber die

    Reliabilitt der Prfung.

    17. Stellen Sie Ihren Kunden klare Informationen zur

    Verfgung, die es ihnen ermglichen, die Ergebnisse zuinterpretieren und den Leistungsnachweis angemessen zu

    verwenden.

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    HandbuchTestbeschreibung

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    Auswahl vonPrfungsmaterialien

    Erstellen vonPrfungsaufgaben

    Erprobung vonPrfungsmaterialien

    Korrektur undBewertung

    Ausbildung derPrfenden

    Prfungsergebnisse

    Kontrolle undSicherheit

    GeheimhaltungDatenschutz

    Das Goethe-Institut wendet die Qualittsstandards der ALTE in folgender Weise an:

    Der Testentwicklungsbereich in der Zentrale des Goethe-Instituts ist verantwortlich fr dieAuswahl der Testmaterialien. Diese werden aus einer breiten Auswahl von relevantenQuellen entnommen. Dazu zhlen Bcher, Zeitungen, Zeitschriften, Broschren und Radio-sendungen. Fr die Auswahl der Materialien erhalten die Testautorinnen und -autorendetaillierte Vorgaben, die folgende Aspekte umfassen:

    zu prfende Fertigkeitensprachliche KomplexittThemenkulturspezifische Besonderheiten

    Diese Aufgabe wird von ausgebildeten Testautorinnen und -autoren ausgefhrt. Dabeihandelt es sich um Personen mit Lehrerfahrung in Kursen auf der Niveaustufe C1.Sie erarbeiten Aufgaben fr die einzelnen Subtests und legen diese Entwrfe einer Test-redaktion vor. Die Testredaktion wird von einer Referentin/einem Referenten der Zentralegeleitet.

    Erprobungen und statistische Analysen sichern die Stabilitt und Konsistenz der Prfungen.Die Testentwrfe werden unter Prfungsbedingungen in Klassen an Goethe-Instituten

    weltweit und an Volkshochschulen in Deutschland erprobt. Jede Erprobung wird mit circa200 Teilnehmenden durchgefhrt. Die Ergebnisse dieser Erprobungen werden analysiertund ausgewertet. Als Ergebnis der Auswertung werden einzelne unbefriedigende Aufgabenmodifiziert oder, falls erforderlich, verworfen und ersetzt.

    Die schriftlichen Prfungsarbeiten werden lokal, d.h. am jeweiligen Prfungszentrum aufder Grundlage einheitlicher Kriterien von jeweils zwei Korrektoren/Korrektorinnen unab-hngig voneinander bewertet. Auch die Leistung in der mndlichen Prfung wird von zweiPrfenden unabhngig voneinander bewertet.

    Die Bewertenden sowie die Prfenden werden in Schulungsseminaren aus- und fort-gebildet. Solche Trainingsseminare finden entweder in der Zentrale des Goethe-Institutsoder dezentral an Goethe-Instituten und bei Prfungslizenznehmern statt.

    Bei Bestehen der Prfung werden die Prfungsergebnisse in Form von Punkten, Noten und

    Prdikaten(sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend)

    ausgewiesen. Erfolgreiche Teilneh-mende erhalten nach der Prfung eine Zeugnisurkunde.

    Um zu garantieren, dass die Prfungen weltweit einheitlich durchgefhrt und bewertetwerden, fhrt die Zentrale des Goethe-Instituts Standardkontrollen bei den Prfungszen-tren durch. Die Fachaufsicht ber alle Goethe-Institute und Prfungslizenznehmer im In-land liegt bei Bereich 412, im Ausland bei Bereich 311 der Zentrale.

    Die Geheimhaltung der Prfungsmaterialien und der Datenschutz bei der Prfungsdurch-fhrung werden an jedem Prfungszentrum von der/dem mit der Durchfhrung vonPrfungen betrauten Mitarbeiterin/Mitarbeiter garantiert.

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    Prfungsziele

    GOETHE-ZERTIFIKAT C1

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    Erprobung in Kursen

    Auftrag zur Erstellungder Prfungsaufgaben

    Bearbeitung / Redaktion

    der Prfungsaufgaben

    Revisionder Entwrfe

    Aussortieren

    ungeeigneter Items

    Einstellen in dieMaterialbank

    Zusammenstellendes Prfungssatzes

    Erprobungsfassung vonoffenen / produktiven

    Aufgaben

    Bewertung

    der Kandidatenbeispiele

    Erprobungsfassung vongeschlossenen / rezeptiven

    Aufgaben

    Statistische Analyse

    der Prfungsaufgaben

    BA

    Erprobung in Kursen

    Arbeitsschritte der PrfungserstellungDie Prfungen des Goethe-Instituts werden zentral entwickelt. Die Prfungserstellung folgt

    einem festgelegten Ablauf an Arbeitsschritten:

    Eine Arbeitsgruppe innerhalb der ALTE, die Working Group on the Code of Practice, derauch das Goethe-Institut angehrt, entwickelte ein Monitoring-System, das die Einhaltungder Mindeststandards bei allen Mitgliedern berwacht.

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    HandbuchTestbeschreibung

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    1.4 Prfungen des Goethe-Instituts im europischen VergleichIm Rahmen eines Forschungsprojekts unter der Leitung von Cambridge ESOL (English for Speakers

    of other Languages), positionierten die ALTE-Mitglieder durch detaillierte Analysen ihre Prfungenzunchst auf die Stufen der ALTE und spter auf die sechs Stufen des Gemeinsamen europischenReferenzrahmens (siehe Quellen).

    Deutsch

    Englisch

    Franzsisch

    Italienisch

    Spanisch

    Portugiesisch

    StartDeutsch 1

    DiplmedEtudesen LangueFranaiseDELF/A1

    StartDeutsch 2

    Key EnglishTest (KET)

    DiplmedEtudesen LangueFranaiseDELF/A2

    Certificato diConoscenzadella LinguaItaliana,Livello 1

    CertificadoInicial dePortugusLnguaEstrangeira(CIPLE)

    ZertifikatDeutsch

    PreliminaryEnglish Test(PET)

    DiplmedEtudesen LangueFranaiseDELF/B1

    Certificato diConoscenzadella LinguaItaliana,Livello 2

    Diploma deEspaol,Nivel Inicial

    DiplomaElementar dePortugusLnguaEstrangeira(DEPLE)

    Goethe-Zertifikat B2

    FirstCertificate inEnglish (FCE)

    DiplmedEtudesen LangueFranaiseDELF/B2

    Certificato diConoscenzadella LinguaItaliana,Livello 3

    Diploma deEspaol,NivelIntermedio

    DiplomaIntermdio dePortugusLnguaEstrangeira(DIPLE)

    Goethe-Zertifikat C1

    Certificate inAdvancedEnglish (CAE)

    DiplmeApprofondide LangueFranaiseDALF/C1

    Certificato diConoscenzadella LinguaItaliana,Livello 4

    DiplomaAvanado dePortugusLnguaEstrangeira(DAPLE)

    ZentraleOberstufen-prfung,

    KleinesDeutschesSprachdiplom

    Certificate ofProficiency inEnglish (PCE)

    DiplmeApprofondide LangueFranaiseDALF/C2

    Certificato diConoscenzadella LinguaItaliana,Livello 5

    Diploma deEspaol,Nivel Superior

    DiplomaUniversitriode PortugusLnguaEstrangeira(DUPLE)

    ALTE Breakthrough

    A1ALTE Stufe 1

    A2ALTE Stufe 2

    B1ALTE Stufe 3

    B2ALTE Stufe 4

    C1ALTE Stufe 5

    C2

    Die vollstndige bersicht findet sich unterwww.alte.org/can_do/framework/table.php

    Prfungen fr spezielle Zielgruppen, wie z.B. Studenten

    oder Berufsttige, finden sich in gesonderten bersichten.

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    Prfungsziele

    GOETHE-ZERTIFIKAT C1

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    Art der Prfung

    Bedeutung

    Zielgruppen

    Voraussetzung

    Sprachniveau

    2 Das Goethe-Zertifikat C1im berblick

    Das Goethe-Zertifikat C1 dient zur Feststellung qualifizierter Kenntnisse des Deutschen.Es wird weltweit nach einheitlichen Standards durchgefhrt. Die Prfung verwendetgedruckte Prfungsunterlagen, d.h. sie wird nicht als elektronische Prfung durchgefhrt.

    Das Goethe-Zertifikat C1wird zentral erarbeitet, hergestellt und versandt. Es tritt ab Herbst2007 an die Stelle der Zentralen Mittelstufenprfung (ZMP), die weltweit einen hohenBekanntheitsgrad hatte und von Arbeitgebern in vielen Lndern als Nachweis allgemein-sprachlicher Deutschkenntnisse auf fortgeschrittenem Niveau geschtzt wurde. Das Zeugnisdes bestandenen Goethe-Zertifikats C1 befreit auslndische Studierende an einer Reihedeutscher Universitten und Studienkollegs von der sprachlichen Zulassungsprfung.

    Das Goethe-Zertifikat C1 richtet sich an erwachsene Lernende des Deutschen als Fremd-sprache auf fortgeschrittenem Sprachniveau. Das Mindestalter fr die Teilnahme an derPrfung betrgt 16 Jahre. Ausnahmen sind nach besonderer Genehmigung mglich.

    Das Goethe-Zertifikat C1 ist allen Interessenten zugnglich, die ber fortgeschritteneKenntnisse der deutschen Sprache verfgen, unabhngig davon, ob sie vorher einen Sprach-kurs besucht haben oder nicht. Im Rahmen von Intensivkursen des Goethe-Instituts lassensich die fr die Prfung notwendigen Kenntnisse und Fhigkeiten in circa 800 bis 1000Unterrichtseinheiten zu jeweils 45 Minuten erwerben.

    Mit erfolgreichem Bestehen des Goethe-Zertifikats C1 haben Teilnehmende nachgewiesen,dass ihnen die berregionale deutsche Standardsprache gelufig ist. Sie zeigen, dass sie

    die deutsche Sprache sicher verwenden und ihre persnlichen Belange im privaten,gesellschaftlichen, akademischen und beruflichen Leben adquat ausdrcken knnen.

    Sie knnen:

    lngere Redebeitrge, Radiosendungen und Vortrge ohne allzu groe Mhe verstehen,

    eine breite Palette von Texten verstehen, darunter lngere, komplexere Sachtexte,Kommentare und Berichte,

    sich in Aufstzen ber komplexe Sachverhalte schriftlich klar und strukturiert

    ausdrcken und ein dem Leser angemessenes Register whlen,

    sich mndlich spontan und f lieend ausdrcken, Stellungnahmen abgeben, Gedankenund Meinungen przise formulieren und eigene Beitrge ausfhrlich darstellen.

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    HandbuchTestbeschreibung

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    2.1 Prfungsteile und DauerDas Goethe-Zertifikat C1 besteht aus einer schriftlichen Gruppenprfung mit den Subtests

    Leseverstehen, Hrverstehen und Schriftlicher Ausdruck sowie aus einer mndlichenPrfung, die als Paarprfung vorgesehen ist, in begrndeten Fllen aber auch als Einzel-prfung durchgefhrt werden kann.

    Die Prfungsdauer ist in allen Subtests vorgegeben. Die schriftliche Gruppenprfung dauertdrei Stunden und zehn Minuten, die mndliche Prfung ca. 15 Minuten.

    Leseverstehen: 70 MinutenHrverstehen: 40 MinutenSchriftlicher Ausdruck: 80 MinutenMndliche Prfung: ca. 15 Minuten (Paar)

    ca. 10 Minuten (Einzel)

    2.2 Prfungsergebnisse und ZeugnisIn jedem der vier Subtests knnen maximal 25 Punkte erreicht werden. Alle vier Subteststragen mit 25% zum Gesamtergebnis bei.

    Um die Prfung zu bestehen, mssen in der schriftlichen Gruppenprfung, also denSubtests Leseverstehen, Hrverstehen und Schriftlicher Ausdruck, mindestens 60% dermglichen Punkte erreicht werden, d.h. 45 von maximal 75 Punkten. In der mndlichenPrfung mssen mindestens 15 von maximal 25 Punkten erreicht werden.

    Teilnehmende, die die schriftliche und mndliche Prfung erfolgreich abgelegt haben,

    erhalten ein Zeugnis. Diese Urkunde fhrt die Ergebnisse/ Punkte, die in jedem Subtesterzielt wurden sowie die Gesamtpunktzahl und Gesamtnote in Form eines Prdikats auf.

    Auerdem enthlt das Zeugnis auf der Rckseite Kannbeschreibungen der Leistungen, diefr die Stufe C1 kennzeichnend sind.

    Bei Nichtbestehen kann die Prfung wiederholt werden. Sie kann beliebig oft, allerdingsnur als Ganzes, wiederholt werden.

    2.3 Prfungsorte und -termineDie Prfung kann an 143 Goethe-Instituten im In- und Auslandsowie bei einer etwa noch einmal so groen Zahl an lizenzierten

    Prfungszentren abgelegt werden. Im Ausland verwenden diePrfungszentren des Goethe-Instituts das Qualittssiegel:

    Die Prfungstermine werden an jedem einzelnen Prfungszentrum festgelegt. In der Regelkann das Goethe-Zertifikat C1 an jedem Prfungszentrum mindestens einmal im Jahr, anden Goethe-Instituten in Deutschland mehrmals im Jahr jeweils am Ende der entsprechen-den Kurse abgelegt werden.

    Personen, die das Goethe-Zertifikat C1 ablegen mchten, wenden sich an das Prfungs-zentrum in ihrer Nhe. Bei der Anmeldung ist eine Prfungsgebhr zu entrichten.Das Prfungszentrum legt die Fristen fr die Anmeldung sowie die am Ort geltendePrfungsgebhr fest.

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    Prfungsziele

    GOETHE-ZERTIFIKAT C1

    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    Leseverstehenallgemein

    Zur Orientierunglesen

    Informationen undArgumentationverstehen

    Hrverstehenallgemein

    Gesprche zwischenMuttersprachlernverstehen

    Radiosendungenund Tonaufnahmenverstehen

    3 Niveaubestimmung in Bezug auf denGemeinsamen europischen Referenzrahmen

    Um diese neue Sprachprfung auf den Referenzrahmen zu positionieren, wurden Verfahrenangewendet, die vom Europarat imManual(siehe Quellen) vorgeschlagen werden. Dabei

    wurde ein zweistufiges Verfahren eingesetzt: Zunchst das Expertenurteil als qualitativesund dann statistische Analysen als quantitatives Verfahren.

    3.1 Qualitatives VerfahrenIn der Entwicklungsphase des Goethe-Zertifikat C1 ermglichte die detaillierte Beschrei-bung der Prfungsziele, der Inhalte und der Aufgabenformate einen sorgfltigen Abgleichder Prfung mit den Kannbeschreibungen des Referenzrahmens fr die Stufe C1 (vgl. S. 64-86). Dieser Abgleich wurde ergnzt durch Gutachten von externen Experten.

    Auerdem wurden die ausgewhlten Prfungsziele und -inhalte verglichen mit den Kann-beschreibungen fr C1 inProfile deutsch (siehe Quellen), die sich auf den Referenzrahmendes Europarats sttzen.

    Bei der Entwicklung des Goethe-Zertifikat C1 hatten die folgenden Kannbeschreibungenaus demReferenzrahmen Einfluss auf die Auswahl der Texte und die Aufgaben zum Lese-und Hrverstehen:

    Kann lange, komplexe Texte im Detail verstehen, auch wenn diese nicht dem eigenenSpezialgebiet angehren, sofern schwierige Passagen mehrmals gelesen werden knnen.

    Kann lange und komplexe Texte rasch durchsuchen und wichtige Einzelinformationenauffinden.

    Kann ein weites Spektrum langer, komplexer Texte, denen man im gesellschaftlichen,beruflichen Leben oder in der Ausbildung begegnet, verstehen und dabei feinere Nuancenauch von explizit oder implizit angesprochenen Einstellungen und Meinungen erfassen.

    Kann genug verstehen, um lngeren Redebeitrgen ber nicht vertraute abstrakte undkomplexe Themen zu folgen, wenn auch gelegentlich Details besttigt werden mssen,insbesondere bei fremdem Akzent.

    Kann ein breites Spektrum idiomatischer Wendungen und umgangssprachlicher Aus-

    drucksformen verstehen und Registerwechsel richtig beurteilen.Kann lngeren Reden und Gesprchen folgen, auch wenn diese nicht klar strukturiertsind und wenn Zusammenhnge nicht explizit ausgedrckt sind.

    Kann komplexer Interaktion Dritter in Gruppendiskussionen oder Debatten leichtfolgen, auch wenn abstrakte, komplexe, nicht vertraute Themen behandelt werden.

    Kann ein breites Spektrum an Tonaufnahmen und Radiosendungen verstehen, auchwenn nicht unbedingt Standardsprache gesprochen wird; kann dabei feinere Details,implizit vermittelte Einstellungen oder Beziehungen zwischen Sprechenden erkennen.

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    Goethe-Zertifikat C1 Handbuch 061210

    SchriftlicheProduktion allgemein

    Berichte undAufstze schreiben

    SchriftlicheInteraktionallgemein

    MndlicheProduktion allgemein

    Zusammenhngen-des monologischesSprechen

    MndlicheInteraktionallgemein

    MuttersprachlicheGesprchspartnerverstehen

    Informelle

    Diskussion(unter Freunden)

    Interviewgesprche

    Auerdem hatten die folgenden Kannbeschreibungen aus dem Referenzrahmen Einfluss aufdie Aufgaben in den Subtests zum schriftlichen und mndlichen Ausdruck.

    Kann klare, gut strukturierte Texte zu komplexen Themen verfassen und dabei dieentscheidenden Punkte hervorheben, Standpunkte ausfhrlich darstellen und durch Unter-punkte oder geeignete Beispiele oder Begrndungen sttzen und den Text durch einenangemessenen Schluss abrunden.

    Kann klare, gut strukturierte Ausfhrungen zu komplexen Themen schreiben und dabeizentrale Punkte hervorheben.

    Kann Standpunkte ausfhrlich darstellen und durch Unterpunkte, geeignete Beispieleoder Begrndungen sttzen.

    Kann sich klar und przise ausdrcken und sich flexibel und effektiv auf die Adressatenbeziehen.

    Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert beschreiben und darstellen und dabeiuntergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausfhren und alles miteinem angemessenen Schluss abrunden.

    Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen. Kann Sachverhalte ausfhr-lich beschreiben und Geschichten erzhlen, kann untergeordnete Themen integrieren,bestimmte Punkte genauer ausfhren und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.

    Kann sich beinahe mhelos spontan und flieend ausdrcken. Beherrscht einen groenWortschatz und kann bei Wortschatzlcken problemlos Umschreibungen gebrauchen;offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rckgriff auf Vermeidungsstrategiensind selten; nur begrifflich schwierige Themen knnen den natrlichen Sprachflussbeeintrchtigen.

    Kann im Detail verstehen, wenn ber abstrakte, komplexe Themen auf fremdenFachgebieten gesprochen wird, muss jedoch manchmal Einzelheiten besttigen lassen,besonders wenn mit wenig vertrautem Akzent gesprochen wird.

    Kann komplexen Gruppendiskussionen leicht folgen und auch dazu beitragen, selbst

    wenn abstrakte, komplexe und wenig vertraute Themen behandelt werden.

    Kann uneingeschrnkt an einem Interview teilnehmen, sowohl als Interviewer/in alsauch als Interviewte/r; kann die diskutierte Frage flssig und ohne fremde Hilfe ausfhrenund entwickeln; kann gut mit Einwrfen umgehen.

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    Auch die Formulierung der Kriterien, mit denen die schriftlichen und mndlichenLeistungen im Goethe-Zertifikat C1 bewertet werden, bezieht sich auf die entsprechenden

    Kannbeschreibungen des Referenzrahmens (vgl. S. 110125).

    Kann klar, sehr flieend und gut strukturiert sprechen und zeigt, dass er/sie die Mittelder Gliederung sowie der inhaltlichen und sprachlichen Verknpfung beherrscht.

    Kann sich beinahe mhelos spontan und flieend ausdrcken; nur begrifflichschwierige Themen knnen den natrlichen Sprachfluss beeintrchtigen.

    Kann aus einem gelufigen Repertoire von Diskursmitteln eine geeignete Wendungauswhlen und der eigenen uerung voranstellen, um das Wort zu ergreifen oder um Zeitzu gewinnen und das Wort zu behalten, whrend er/sie berlegt.

    Kann aus seinen/ihren umfangreichen Sprachkenntnissen Formulierungen auswhlen,mit deren Hilfe er/sie sich klar ausdrcken kann, ohne sich in dem, was er/sie sagenmchte, einschrnken zu mssen.

    Beherrscht einen groen Wortschatz und kann bei Wortschatzlcken problemlosUmschreibungen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rckgriffauf Vermeidungsstrategien sind selten. Gute Beherrschung idiomatischer Ausdrcke undumgangssprachlicher Wendungen.

    Gelegentliche kleinere Schnitzer, aber keine greren Fehler im Wortgebrauch.

    Kann bestndig ein hohes Ma an grammatischer Korrektheit beibehalten.Fehler sind selten und fallen kaum auf.

    Die Gestaltung, die Gliederung in Abstze und die Zeichensetzung sind konsistent undhilfreich.

    Die Rechtschreibung ist, abgesehen von gelegentlichem Verschreiben, richtig.

    Kann die Intonation variieren und so betonen, dass Bedeutungsnuancen zum Ausdruckkommen.

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    Prfungsziele

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    Kohrenz undKohsion

    Flssigkeit(mndlich)

    Sprecherwechsel

    Spektrumsprachlicher Mittel(allgemein)

    Wortschatzspektrum

    Wortschatz-beherrschung

    GrammatischeKorrektheit

    Beherrschung derOrthografie

    Beherrschung derAussprache undIntonation

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    3.2 Quantitatives VerfahrenDer Modellsatz fr das Goethe-Zertifikat C1wurde an Goethe-Instituten im Ausland (u.a.

    Budapest, Thessaloniki und Warschau) sowie an Volkshochschulen in Bayern und Baden-Wrttemberg mit insgesamt ber 200 Probanden erprobt. Die Ergebnisse aus denErprobungen wurden mit Hilfe von klassischer Itemanalyse und Rasch-Analyse von demValidation Office der ALTE-Partner ausgewertet. Mit Hilfe dieser statistischen Analysen

    wurden die Gte einer jeden Aufgabe sowie die Gte des gesamten Prfungsentwurfsermittelt. Auerdem wurde die Angemessenheit der Schwierigkeit im Hinblick auf dieNiveaustufe C1 untersucht.

    Diejenigen Aufgaben, die sich in der Erprobung als statistisch problematisch erwiesen imHinblick auf Schwierigkeit, Reliabilitt oder Trennschrfe, wurden revidiert bzw. durchsolche mit besseren statistischen Werten ersetzt.

    Durch die sprachenbergreifenden Analysen und Vergleiche mit anderen Sprachen konntedie Positionierung weiter fundiert werden.

    Cambridge ESOL hat in Zusammenarbeit mit dem Europarat in einem Forschungsprojektdie Spanne der Schwierigkeitswerte fr jede der sechs Stufen desReferenzrahmensermittelt. Diese Schwierigkeitsspannen gelten gleichermaen fr die Prfungen in Deutsch,Englisch, Italienisch und Portugiesisch.

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    4 Prfungsinhalte

    4.1 KommunikationsfhigkeitDas Goethe-Zertifikat C1 stellt die sprachlichen Fhigkeiten der Teilnehmenden fest. DiePrfung simuliert dazu eine Reihe von exemplarischen Situationen und Anlssen, in denenein Erwachsener Deutsch hrt, spricht, liest oder schreibt. Diese Situationen und Anlsseknnen sich sowohl auf die Verwendung des Deutschen in einem deutschsprachigen Landals auch des Deutschen als Verkehrs- und Verhandlungssprache beziehen.

    Geprft werden Kenntnisse und Fertigkeiten, die von einem Lernenden mit fortgeschritte-nen allgemeinsprachlichen Deutschkenntnissen zur Bewltigung des privaten, beruflichenund ffentlichen Lebens erwartet werden knnen. Bedrfnisse besonderer Zielgruppen,deren Bewltigung fachspezifisches Wissen voraussetzt, bleiben bewusst unbercksichtigt.

    Die Prfungsaufgaben orientieren sich an der realen Sprachverwendung. Grundlage derAufgaben zum Lesen und Hren sind Texte, die aus wichtigen deutschsprachigen Medienwie Tageszeitungen, Zeitschriften und Rundfunk stammen. Aufgaben, in denen der/dieTeilnehmende sprechen soll, umfassen Produktion und Interaktion mit einem Gesprchs-partner. Die sprachliche Handlungsfhigkeit wird geprft, indem sie auf den/dieGesprchspartner/in, die Kommunikationssituation sowie den Zweck der Kommunikationbezogen wird.

    Bei der Entwicklung seiner Prfungen bezieht sich das Goethe-Institut auf das Modell derKommunikationsfhigkeit von Bachman und Palmer (1996). Nach diesem Modell unterteiltsich die Kommunikationsfhigkeit bzw. das Sprachwissen in organisatorisches und pragma-

    tisches Wissen, das sich jeweils folgendermaen weiter unterteilt:

    Sprachwissen

    Organisatorisches Wissen Pragmatisches Wissen

    GrammatischesWissen:

    Lexik Syntax Morphologie

    Orthografie Aussprache Intonation

    Textwissen:

    rhetorischeOrganisation

    Kohsion

    FunktionalesWissen:

    kognitiv affektiv manipulativ

    heuristisch kreativ

    SoziolinguistischesWissen:

    Konventionen desSprachgebrauchs

    Dialekt

    Sprachvarianten Register Natrlichkeit

    nach: Bachman/Palmer 1996, S.68

    Zur Bewltigung der Anforderungen, die in der Prfung gestellt werden, bentigen die Kan-didaten demnach Kenntnisse in zwei Bereichen:

    organisatorisches Wissen (grammatisches Wissen und Textwissen) undpragmatisches Wissen (funktionales und soziolinguistisches Wissen)

    Diese zwei Bereiche sind fertigkeitsbergreifend und liegen einzelnen Prfungsaufgaben inunterschiedlicher Weise zugrunde.

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    GrammatischesWissen

    Textwissen

    Funktionales Wissen

    SoziolinguistischesWissen

    Grammatik und Wortschatz werden rezeptiv in den beiden SubtestsLeseverstehen (LV)undHrverstehen (HV) sowie produktiv in den beiden Subtests Schriftlicher Ausdruck (SA)

    undMndlicher Ausdruck (MA) geprft.

    Bewertet wird das grammatische Wissen beim schriftlichen und mndlichen Ausdruckmit dem KriteriumAusdrucksfhigkeitbeziehungsweiseAusdruck und mit den Kriterien

    KorrektheitsowieAussprache und Intonation.

    Bei der Bearbeitung von verschieden strukturierten Lese- und Hrtexten bentigen die Teil-nehmenden ein Verstndnis davon, wie Texte aufgebaut sind. Sie mssen zentrale Aussagen

    von unwesentlichen Einzelheiten unterscheiden und in der Lage sein, Lese- bzw. Hrstileanzuwenden, die der jeweiligen Textsorte angemessen sind. Auerdem sollen sie durch densinnvollen Aufbau schriftlicher und mndlicher uerungen ihre Fhigkeit zur Planungeiner sprachlichen uerung beweisen.

    Bei der Bewertung des schriftlichen Ausdrucks wird das Textwissen mit dem KriteriumTextaufbau bewertet. Im mndlichen Ausdruck wird es mit dem KriteriumKohrenz und

    Flssigkeitbewertet.

    Zur Bewltigung der Anforderungen, die in der Prfung gestellt werden, reicht es nicht aus,die Regeln der deutschen Grammatik zu beherrschen und ber den ntigen Wortschatz unddas ntige Textwissen zu verfgen. Man muss auch die kommunikative Funktion von ue-rungen verstehen, in einer bestimmten Situation die eigene Absicht ausdrcken und text-sorten- und situationsadquat kommunizieren knnen sowie ein Gespr dafr haben, wasber die formale Korrektheit hinaus die Angemessenheit einer uerung ausmacht.

    Das soziolinguistische Wissen betrifft den partner- und situationsangemessenen Gebrauchder Sprache sowie das Verstehen idiomatischer und alltagssprachlicher Redewendungen.Dies bedeutet auch, ein Gespr fr Sprachvarianten zu haben sowie fr Register und Natr-lichkeit und die Fhigkeit zu besitzen, kulturelle Bezge zu verstehen. Es beinhaltet auchdie Fhigkeit, Sprache bezogen auf verschiedene Situationen, Kommunikationspartner und-orte angemessen zu verwenden, z.B. durch den Einsatz eines angemessenen Registersbeim Gesprch.

    Funktionales und soziolinguistisches Wissen werden rezeptiv und produktiv geprft.Beim Lese- und Hrverstehen mssen die Teilnehmenden die kommunikative Funktion

    einer uerung bzw. eines Textes verstehen. Beim schriftlichen und mndlichen Ausdruckmssen sie die Sprache je nach kommunikativem Ziel, Gesprchspartner und Kontextflexibel und angemessen gebrauchen.

    Funktionales und soziolinguistisches Wissen werden beim schriftlichen Ausdruck unterdem KriteriumAusdrucksfhigkeitmitbewertet. Beim mndlichen Ausdruck werden siemit dem KriteriumDiskussionsfhigkeitbewertet, wie folgende Tabelle zeigt:

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    Prfungsziele

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    Neben dem organisatorischen und pragmatischen Wissen bentigen die Teilnehmendenauerdem die Fhigkeit zur Kompensation. Bei der Rezeption von Texten sollen sie in derLage sein, unbekanntes Vokabular aus dem Kontext zu erschlieen. In den produktivenPrfungsteilen sollen sie Lcken in der eigenen Ausdrucksfhigkeit durch die Anwendung

    von Paraphrasen und Synonymen berbrcken knnen.

    4.2 FertigkeitenIn der Prfung werden die vier Fertigkeiten Leseverstehen, Hrverstehen, Schriftlicher

    Ausdruck und Mndlicher Ausdruck getestet. Jeder der vier Subtests ist in verschiedeneAufgaben untergliedert. In jeder Aufgabe wird eine andere Teilfertigkeit geprft.Der SubtestLeseverstehen zum Beispiel ist in drei Aufgaben untergliedert, wobei jede

    Aufgabe eine andere Textsorte anbietet. Die diesen Textsorten zugeordneten Aufgabenberprfen verschiedene Lesestile: Aufgabe 1 das globale und detaillierte Lesen zur Ent-nahme der Hauptaussagen und Einzelheiten, Aufgabe 2 das interpretierende Lesen zumErkennen von Aussagen und Standpunkten. In Aufgabe 3 bernimmt das Lesen lediglichdie Funktion einer Mittlerfertigkeit: Geprft wird das sprachliche Wissen im BereichWortschatz und Strukturen.

    Dem Prfungsaufbau liegt eine getrennte berprfung von rezeptiver und produktiverSprachbeherrschung zugrunde. Die im Lese- und Hrverstehen verwendeten Items sindentweder geschlossen oder halb offen, d.h. sie setzen keine produktiven Fertigkeiten imengeren Sinne voraus. Dem wird bei der Korrektur in folgender Weise Rechnung getragen:

    Wenn zur Lsung eines halb offenen Items zum Beispiel Notizen gemacht werden sollen,werden diese nur nach inhaltlichen Gesichtspunkten, nicht nach formaler Richtigkeitbewertet.

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    4.2.1 Rezeption: Strategien des Lese- und HrverstehensTeilnehmende weisen nach, dass sie in kurzer Zeit grere Textmengen bewltigen.

    Zugleich zeigen sie, dass sie mit einer Vielzahl von Textsorten umgehen knnen. AlsLesetexte knnen in einer Prfung zum Beispiel Zeitungs- und Zeitschriftenartikel sowieAuszge aus allgemein verstndlichen Sachbchern vorgegeben werden. Die Hrtexte sindauf dieser Stufe ebenfalls lnger und komplexer als auf der Stufe B2. Sie basieren aufRadiosendungen, Interviews, Features und dergleichen.

    Die rezeptiven Fertigkeiten unterteilen sich in das Verstehen von schriftlichen undmndlichen Texten. Prfungsziel ist bei beiden Rezeptionsbereichen, festzustellen,inwieweit Teilnehmende in der Lage sind,

    die in schriftlichen oder mndlichen Texten enthaltenen Informationenzu erfassen und

    Aussagen und Standpunkte des Autors bzw. Sprechers zu erkennen.

    Hinzu kommt im SubtestLeseverstehen die Fhigkeit, unvollstndige schriftliche Textesinngem und korrekt zu ergnzen.

    Die Teilnehmenden sollen mehrere Texte aus verschiedenen Quellen und von unterschied-licher Intention selbststndig, d.h. ohne Verwendung von Hilfsmitteln erschlieen. Da dieIntensitt des Lesens oder des Hrens beziehungsweise das Ma der Informationsentnahmeje nach Textsorte unterschiedlich hoch ist, wird in der Prfung die Fhigkeit zur

    Anwendung verschiedener Rezeptionsstrategien geprft: Im Einzelnen handelt es sich umglobales, selegierendes und detailliertes Lesen/Hren und Verstehen.

    Ziel des globalen Textverstehens ist, die Hauptaussagen eines Textes, die generelle Positiondes Autors oder die Hauptlinien der Argumentation aufzunehmen. Beim detaillierten Text-

    verstehen geht es darum, auch Einzelheiten des Textes zu verstehen. Es setzt ein grnd-liches und genaues Lesen/Hren voraus. Auch das richtige Erfassen von in Texten implizitenthaltenen Standpunkten und Meinungen gehrt zu dieser Strategie. Beim selektivenHrverstehen geht es dagegen um das rasche Auffinden punktueller Informationen ineinem Text. Hier steht somit die gezielte Auswahl aus einer Flle von Informationen imVordergrund.

    4.2.2 Produktion: Schreiben und SprechenDer/die Teilnehmende weist nach, dass er/sie sich zu einem Thema kohrent und flssig

    uern kann. Prfungsziel bei beiden Fertigkeiten ist festzustellen, inwieweit der/dieTeilnehmende in schriftlicher oder mndlicher Form

    etwas beschreiben kann,Meinungen uern kann,Stellung nehmen kann,Beispiele geben kann,Mglichkeiten ausdrcken kann,

    vergleichen und kontrastieren kann,klassifizieren kann.

    In Aufgabe 1 des schriftlichen Ausdrucks uern sich die Teilnehmenden schriftlich in circa

    200 Wrtern zu einem Thema. Es werden zwei Themen vorgegeben, aus denen sie einsauswhlen sollen.

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    Prfungsziele

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    In Aufgabe 1 der mndlichen Prfung halten die Teilnehmenden einen kurzen Vortrag(circa drei bis vier Minuten). Hilfsmittel wie z.B. Mobiltelefone oder Wrterbcher sind

    nicht erlaubt.

    4.2.3 Interaktion: SprechenIn Aufgabe 2 der mndlichen Prfung interagiert der/die Teilnehmende mit einem /einerGesprchspartner/in, um gemeinsam zu einer Entscheidung zu kommen oder eine Lsungauszuhandeln. Bei einer Paarprfung sind die Gesprchspartner andere Teilnehmende, beieiner Einzelprfung ist es der/die Prfende. Als Prfungsziel ist festzustellen, inwieweitder/die Teilnehmende

    Informationen erfragen und geben kann,auf die Bitte nach Information reagieren kann,Meinungen/Vorlieben ausdrcken kann,zustimmen und ablehnen kann,Vorschlge machen kann,Mglichkeiten ausdrcken kann,Ziele/Zwecke verbalisieren kann.

    4.3 PrfungsthemenDas Goethe-Zertifikat C1 prft sprachliches Handeln innerhalb eines breiten thematischenund situativen Spektrums. Grundlage der folgenden Auswahl ist der Themenkatalog desGemeinsamen europischen Referenzrahmens fr Sprachen (vgl. S. 58).

    Das inhaltliche Niveau der Themen orientiert sich an den Kenntnissen eines allgemein

    gebildeten Zeitungslesers. Bei der Auswahl von Prfungstexten wird darauf geachtet, dasskein Fachwissen vorausgesetzt wird. Auch Wissen historischer Art wird nicht zur Grund -lage der Textauswahl gemacht. Vorausgesetzt wird dagegen eine Vertrautheit mit dereuropischen Lebenswelt.

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    HandbuchTestbeschreibung

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    (1) Persnliche Daten und Verhltnissez. B. Charaktermerkmale und uereErscheinung von Personen,

    Ausknfte ber berufliche Ttigkeit,Ausbildung oder Studium u. .

    (2) Wohnen, Umweltz. B. die Beschreibung der Ausstattung undEinrichtung von Rumen, Erkenntnisse ber

    den Menschen und seine Umwelt u. .

    (3) tgliches Leben, Arbeitz. B. die Charakterisierung von Lebens- und

    Arbeitsgewohnheiten, die Beschreibung vonVerantwortlichkeiten u. .

    (4) Freizeit, Unterhaltungz. B. Erluterungen zu intellektuellen undknstlerischen Interessen, die Beschftigungmit den Massenmedien, Kino,

    Ausstellungen, Sport u. .

    (5) Reisez. B. ffentliche und private Verkehrsmittel,Urlaub, Unterbringung, Tourismus u. .

    (6) Beziehungen zu anderen Menschen, Kultur,Traditionz. B. das Verhltnis der Geschlechter undder Generationen zueinander, Konventionendes sozialen Umgangs u. .

    (7) Gesundheit und Hygienez. B. Fragen der gesunden Lebensweise, dermedizinischen Versorgung, Versicherungenu. .

    (8) Erziehung, Ausbildung, Lernenz. B. Schulbildung, Erziehung,Berufsqualifikation, private und ffentlicheBildungsinstitutionen u. .

    (9) Konsum, Handelz. B. Konsumverhalten, Infrastruktur,gesetzliche Regelungen u. .

    (10) Ernhrungz. B. gesunde Nahrungsmittel, Ernhrungder Weltbevlkerung u. .

    (11) Dienstleistungen

    z. B. den Umgang mit Telekommunikation,u. .

    (12) Ortez. B. die Spezifizierung von regionalenBesonderheiten, Landschaften u. .

    (13) Sprache, Kommunikationz. B. Spracherwerb, Fremdsprachen,moderne Technologien der Kommunikationu. .

    (14) Klimaz. B. lokales und globalesKlima, Klimavernderungen u. .

    Folgende Themen knnen im Goethe-Zertifikat C1 behandelt werden:

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    Prfungsziele

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    4.4 Wortschatz und GrammatikVon den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie wichtige Strukturen des Deutschen sicher

    beherrschen und dass sie ber einen Wortschatz verfgen, der es ihnen ermglicht, nichtnur Aussagen informativen Inhalts zu machen, sondern darber hinaus auch Meinungen,Erfahrungen und Gefhle differenziert und flssig auszudrcken. Sie zeigen, dass sie in derLage sind, die Fremdsprache ihren persnlichen Erfordernissen gem adquat einzuset-zen. Sie sind auerdem in der Lage, Texte ohne Hilfe eines Wrterbuches zu erschlieen.

    Wortschatz- und Grammatikinventare zum Goethe-Zertifikat C1 gibt es aus folgendenGrnden nicht:

    Auf dieser Stufe lt sich keine verbindliche Eingrenzung des Wortschatzes vornehmen,da authentische Texte verwendet werden. Zu betonen ist, dass diese Texte eine groe Zahl

    von Wrtern aufweisen, die sich aus bereits bekannten Wrtern zusammensetzen, ableitenund inhaltlich erschlieen lassen. Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie berdie ntigen Strategien zum Erschlieen dieser Wrter und das entsprechende strukturelleWissen zur Wortbildung verfgen.

    Die Texte der Prfung enthalten kein fachspezifisches Vokabular das zum Lsen derAufgabe notwendig wre. Deshalb bedarf es keiner besonderen Vorbereitung auf diePrfung, die ber das hinausgeht, was in Sprachkursen und Lehrwerken der Stufe C1 anLexik und grammatischen Strukturen vermittelt wird.

    4.5 Sprachliches Knnen im Vergleich zum Goethe-Zertifikat B2Erfolgreiche Teilnehmende am Goethe-Zertifikat C1 sind hinsichtlich ihres sprachlichen

    Knnens Teilnehmenden am Goethe-Zertifikat B2 dahingehend berlegen, dass sie lesendund hrend eine grere Bandbreite von komplexen Texten zu abstrakten Themen auch imDetail verstehen knnen.

    In der schriftlichen Kommunikation verwenden sie eine grere Bandbreite syntaktischerStrukturen und zeigen sich im Einsatz der sprachlichen Mittel flexibler. Sie sind in derLage, Sachverhalte klar, gut strukturiert und detailliert zu schildern und dabei auch ihrepersnliche Interpretation der Geschehnisse einflieen zu lassen. Zudem gelingt ihnen eindifferenzierterer Umgang mit mehr oder weniger formellen Registern.

    In der mndlichen Kommunikation enthalten ihre uerungen einen hheren Informa-

    tionswert und sind flssiger, d.h. sie produzieren lngere uerungen in krzerer Zeit, alsdies auf der Stufe des Goethe-Zertifikats B2 mglich ist. Darber hinaus sind sie in der La-ge, die sprachlichen Mittel mit mehr Sicherheit und Leichtigkeit anzuwenden. Ihnen ist ei-ne strkere Nuancierung beim Ausdruck von persnlichen Reaktionen, sei es nun intellek-tueller oder emotionaler Art, mglich.

    Merkmale einer Leistung auf dem Niveau C1 sind:Gute Beherrschung eines breiten Vokabelrepertoires, die es erlaubt, Lcken durchUmschreibungen geschickt zu umschiffen,

    Ausdruck ist flssig, spontan, fast mhelos,spricht klar, flieend, gut strukturiert und zeigt dabei Kontrolle ber Textmusterund Satzverbindungen.

    Schreiben

    Sprechen

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    5. Prfungsziele und -formen

    5.1 LeseverstehenDer Subtest dauert 70 Minuten. Darin zeigen die Teilnehmenden, dass sie Lesetexte

    verschiedener Art verstehen knnen. Unterschiedliche Lesestile werden an dazu geeignetenauthentischen Texten geprft. Die Texte sind von unterschiedlicher Lnge, wobei insgesamtcirca 1500 Wrter zu verarbeiten sind.

    Die Texte werden verschiedenen Quellen entnommen, z.B. Zeitungen, Zeitschriften,Sachbchern und Broschren. Dabei werden in den Texten verschiedene kommunikativeZiele realisiert, z.B. informieren, erklren, beschreiben, empfehlen, anleiten. Zielpublikumdes Originaltextes ist eine allgemein gebildete muttersprachliche Leserschaft.

    Der SubtestLeseverstehen gliedert sich in drei Aufgaben und umfasst insgesamt 30 Items.Den drei Aufgaben sind folgende Aufgabentypen zugeordnet:

    Vervollstndigung einer TextzusammenfassungNotizen in ein Raster eintragenLckentext mit Multiple-Choice-Items (viergliedrig)

    Die Verwendung von Hilfsmitteln wie Wrterbuch oder Mobiltelefon ist nicht gestattet.

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    Prfungsziele

    GOETHE-ZERTIFIKAT C1

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    Prfungsziel

    Prfungsform

    Arbeitszeit

    Bewertung

    Prfungsziel

    Prfungsform

    Arbeitszeit

    Bewertung

    Leseverstehen, Aufgabe 1:Entnahme von Hauptaussagen und Einzelheiten

    Aufgabe 1 prft das Verstehen eines schriftlichen Textes hinsichtlich der darin enthaltenenHauptaussagen sowie die Fhigkeit zur gezielten Entnahme von wichtigen Einzelheiten.

    Diese Aufgabe besteht aus einem Lesetext von insgesamt circa 400 Wrtern Lnge mitinformativem Charakter. Mgliche Textvorlagen sind z. B. Zeitschriftenartikel, Passagenaus einem Sachbuch u.a. Als Vorgabe fr die Textergnzung (Summary Cloze) erhalten dieTeilnehmenden den vollstndigen Text sowie eine Kurzfassung des Textes von circa 150Wrter Lnge, die zehn Lcken enthlt. Sie sollen diese Lcken den Informationen des

    vollstndigen Textes entsprechend ergnzen. Die Items sind parallel zum Lckentextplatziert und folgen in der Anordnung dem Textaufbau.

    25 Minuten

    Jede richtige Lsung wird mit einem Punkt bewertet. Punkte werden nur fr Lsungenohne inhaltlich entstellende Orthografie- oder Grammatikfehler vergeben.

    Leseverstehen, Aufgabe 2:Erkennen von Meinungen oder Standpunkten

    Aufgabe 2 prft das Verstehen eines Textes hinsichtlich der darin enthaltenen explizitenund impliziten Meinungen oder Standpunkte.

    Diese Aufgabe besteht aus vier argumentativen oder wertenden Lesetexten zu einemThema. Die vier Texte haben zusammen eine Lnge von circa 800 Wrtern. Als Textsorten

    werden z. B. Leserbriefe oder Kommentare aus Zeitungen, Zeitschriften u.a. angeboten.Die Teilnehmenden sollen die passenden Informationen in Form von Stichwrtern in einRaster eintragen. Die Texte sowie das Raster mit den zehn Items sind auf gegenberliegen-den Seiten platziert. Die Items sind im Verhltnis zu den Texten zufllig angeordnet.

    30 Minuten

    Es werden nur die Lsungen bercksichtigt, die richtig zugeordnet sind. Es knnen ganze

    oder halbe Punkte gegeben werden.

    Richtiger Stichpunkt richtig zugeordnet 1 Punkt partiell richtiger Stichpunkt richtig zugeordnet 0,5 PunkteRichtiger Stichpunkt falsch zugeordnet 0 Punkte

    Punkte werden nur vergeben, wenn die Orthografie- oder Grammatikfehler dasVerstehen des Inhalts nicht beeintrchtigen.

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    HandbuchTestbeschreibung

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    Prfungsziel

    Prfungsform

    Arbeitszeit

    Bewertung

    Leseverstehen, Aufgabe 3:Syntaktisch und semantisch korrekte Textergnzung

    Aufgabe 3 prft die Fhigkeit, semantische Zusammenhnge so zu rekonstruieren, dass diegewhlte Lsung in die Struktur des Textes passt und der Lexik des Textes angemessen ist.Strukturen, die hier geprft werden, sind z.B. Verben (Semantik, Tempus und Modus),Modalverben, Konnektoren, temporale, kausale, modale, lokale Angaben oder Pronomen.

    Diese Aufgabe besteht aus einem Text von circa 280 Wrtern Lnge, der zehn Lckenenthlt. Als Textvorlage dient ein authentischer journalistischer Text. Die Teilnehmendensollen die zehn Lcken durch die Wahl der richtigen Textergnzung fllen. Zu jeder Lcke

    wird ein viergliedriges Multiple-Choice-Item angeboten. Die Items sind parallel zum Textplatziert und folgen in der Anordnung dem Textaufbau.

    15 Minuten

    Jede richtige Lsung wird mit 0,5 Punkten bewertet.

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    5.2 Hrverstehen

    Der Subtest dauert etwa 40 Minuten. Darin zeigen die Teilnehmenden, dass sie zweiHrtexte verschiedener Art verstehen knnen. Unterschiedliche Hrstile werden an dazugeeigneten authentischen Texten geprft.

    Die beiden Texte aus den Bereichen Alltagskommunikation und Medien geben natrlichgesprochene Sprache wieder. Sie sind selbststndig, d.h. ohne Verwendung vonHilfsmitteln, zu erschlieen. Einer der Texte ist dialogisch angelegt, der zweite weistmonologische Passagen auf. Die Gesamtlnge beider Texte betrgt circa 2200 Wrter.

    Die Texte sind verschiedenen Quellen entnommen und reprsentieren verschiedeneTextsorten, z.B. Gesprch, Telefonat, Radiobericht oder Radiointerview. Zielpublikum der

    Radiosendung ist in der Regel eine allgemein gebildete Zuhrerschaft; Fachkenntnissewerden nicht vorausgesetzt. Hauptintentionen der Sprechenden sind z.B. informieren,erklren, berichten, beschreiben, argumentieren, anleiten und Gefhle ausdrcken.

    Als situative Einbettung sind dem Telefonat bzw. dem Gesprch Angaben ber Kommuni-kationspartner, -ort und -ziel und bei der Radiosendung Angaben zum Thema des Textes

    vorangestellt.

    Der SubtestHrverstehen gliedert sich in zwei Aufgaben und umfasst insgesamt 20 Items.Folgende Aufgabentypen werden angeboten:

    Notizen machen undMultiple-Choice-Items (dreigliedrig).

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    Prfungsziel

    Prfungsform

    Arbeitszeit

    Bewertung

    Prfungsziel

    Prfungsform

    Arbeitszeit

    Bewertung

    Hrverstehen, Aufgabe 1:Selektive Informationsentnahme

    Aufgabe 1 prft die Fhigkeit zur raschen und gezielten Mitschrift von Informationen auseinem Gesprch in Form von Notizen.

    Diese Aufgabe besteht aus einem Gesprch von circa drei Minuten Lnge. Das Gesprch istin authentischem Tempo gesprochen und weist einen relativ hohen Informationsgehalt auf.Kommunikationspartner knnen Privatpersonen oder Geschftsleute sein, wie z.B.Veranstalter und Immobilienmakler. Nachdem die Teilnehmenden die zehn Items vor demHren einmal gelesen haben, machen sie sich whrend des Hrens zu jedem der Itemsstichwortartige Notizen. Der Text wird nur einmal im Ganzen gehrt. Die Items folgen inder Anordnung dem Textverlauf.

    12 Minuten

    Jede richtige Lsung wird mit einem Punkt bewertet. Punkte werden nur fr Lsungenohne inhaltlich entstellende Orthografie- oder Grammatikfehler vergeben.

    Hrverstehen, Aufgabe 2:Entnahme von Hauptaussagen und Einzelheiten

    Aufgabe 2 prft die Fhigkeit, die in einem gesprochenen Text enthaltenen Hauptaussagenund wichtige Einzelheiten zu verstehen.

    Diese Aufgabe besteht aus einer Rundfunksendung vom Typ Magazin, Reportage, Interviewu.a. von circa zehn Minuten Dauer. Der Text ist in authentischem Tempo gesprochen,passagenweise monologisch strukturiert und basiert auf einer gesprochenen Vorlage.Neben Informationen kommen auch Meinungen zum Ausdruck. Kommunikationspartnersind z.B. ein Radiosprecher und ein Experte.

    Der Text wird zweimal gehrt. Vor dem ersten Hren lesen die Teilnehmenden die zehnFragen im Stamm der jeweiligen Multiple-Choice-Items. Nachdem der Text einmal als

    Ganzes abgespielt wurde, hren sie den Text in Abschnitten noch einmal. Beim zweitenHren lesen sie vor jedem Textabschnitt die dazugehrigen Items und whlen beim Hrenaus drei vorgegebenen Auswahlantworten diejenige aus, die den Textinhalt adquat

    wiedergibt.

    25 Minuten

    Jede richtige Lsung wird mit 1,5 Punkten bewertet.

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    5.3 Schriftlicher Ausdruck

    Der Subtest dauert 80 Minuten. Darin zeigen die Teilnehmenden, dass sie zwei schriftlicheTexte verschiedener Art erstellen knnen.

    Der schriftliche Ausdruck wird in zwei Aufgaben mit unterschiedlichem Grad anLenkung geprft. In Aufgabe 1 sollen die Teilnehmenden sich schriftlich zu einem Themauern, in Aufgabe 2 sollen sie einzelne uerungen aus dem informellen in das formelleRegister bertragen. Die beiden Texte haben eine Gesamtlnge von circa 300 Wrtern.

    Die Verwendung von Hilfsmitteln wie Wrterbuch oder Mobiltelefon ist nicht erlaubt.

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    Prfungsziel

    Prfungsform

    Arbeitszeit

    Prfungsziel

    Prfungsform

    Arbeitszeit

    Bewertung

    Schriftlicher Ausdruck, Aufgabe 1:Freies Schreiben

    Aufgabe 1 prft die Fhigkeit zum Verfassen eines schriftlichen Textes zu einem vorgegebe-nen Thema. Dabei sollen sich die Teilnehmenden ausfhrlich, kohrent sowie partner- undsituationsadquat schriftlich uern.

    Auf der Basis von jeweils fnf Leitpunkten sollen die Teilnehmenden einen Text von circa200 Wrtern Lnge verfassen. Das Thema whlen sie aus zwei kurz charakterisierten

    Angeboten aus. Als Stimulus kann z.B. eine Grafik dienen. Kommunikative Ziele desSchreibens sind zusammenfassen, vergleichen, informieren, beschreiben und Stellungnehmen. Fachkenntnisse, wie sie etwa bei speziellen Geschftsbriefen vorauszusetzen sind,

    werden nicht erwartet.

    65 Minuten

    Schriftlicher Ausdruck, Aufgabe 2:Registeradquate Ausdrucksweise

    Aufgabe 2 prft, in welchem Mae die Teilnehmenden in der Lage sind, sich auf der Basiseines vorgegebenen Textes und gesteuert durch ein formelles Register korrekt sowiepartner- und situationsadquat schriftlich auszudrcken.

    Diese Aufgabe kombiniert zwei Fertigkeiten: Lesen und gelenktes Schreiben. Die Vorlage

    fr die Aufgabe zur registeradquaten Ausdrucksweise besteht aus einer informellen E-Mailoder einem informellen Brief sowie einem Lckentext, der in formellem Register abgefasstist. Die Teilnehmenden sollen die zehn Lcken im zweiten Text so fllen, dass dieKonventionen des formellen Registers eingehalten werden.

    Die Vorlagen haben insgesamt eine Lnge von circa 280 Wrtern. Adressaten sindInstitutionen des ffentlichen Lebens, Konferenzgste, Geschftspartner u.a. Fach-kenntnisse, wie sie etwa bei speziellen Geschftsbriefen vorauszusetzen sind, werden nichterwartet.

    15 Minuten

    Jede richtige Lsung wird mit 0,5 Punkten bewertet (siehe S. 40).Die Leistung des/der Teilnehmenden im Schriftlichen Ausdruck wird von jeweils zweigeschulten Korrektoren/Korrektorinnen unabhngig voneinander anhand von vierKriterien bewertet.

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    5.4 Mndlicher Ausdruck

    Die mndliche Prfung wird in der Regel als Paarprfung, bei Bedarf aber auch als Einzel-prfung durchgefhrt. Dieser Subtest dauert etwa 15 Minuten und die Teilnehmendensollen zeigen, dass sie sich auf der Basis von zwei Sprechanlssen mndlich ausdrckenknnen. Dabei werden verschiedene kommunikative Ziele realisiert: z.B. beschreiben,interpretieren, vergleichen, Stellung nehmen, Vorschlge machen, auf uerungen desGesprchspartners/der Gesprchspartnerin eingehen und eine Einigung erzielen.

    Die Teilnehmenden sollen zeigen, dass sie in der Lage sind, sich klar strukturiert, flssigsowie situations- und partnerangemessen zu komplexen Themen zu uern. Whrend dieerste Aufgabe monologisch angelegt ist, simuliert die zweite Aufgabe ein Problemlsungs-gesprch, das auf spontanes, partnerorientiertes dialogisches Sprechen ausgerichtet ist.

    Die Sprechanlsse und Stimuli sind verbaler Natur.

    Unmittelbar vor der mndlichen Prfung erhalten die Teilnehmenden eine Vorbereitungs-zeit von 15 Minuten. In der Vorbereitungszeit knnen sie sich mit dem Material vertrautmachen und sich dazu Notizen machen. Die Verwendung von Hilfsmitteln wie Wrterbuchoder Mobiltelefon ist nicht erlaubt.

    Der SubtestMndlicher Ausdruck gliedert sich in zwei Aufgaben.

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    Mndlicher Ausdruck, Aufgabe 1:Produktion

    Aufgabe 1 prft die Fhigkeit, sich zusammenhngend und frei mndlich auszudrcken.Auf der Basis eines Themas mit fnf Leitpunkten soll eine flssige und gut strukturierteuerung produziert werden. Die Teilnehmenden sollen zeigen, dass sie in der Lage sind,ber ein komplexes Thema circa drei bis vier Minuten zu sprechen, indem sie Beispiele ausihrer persnlichen Erfahrung schildern, Stellung nehmen, Vor- und Nachteile erlutern unddas Thema auf die Verhltnisse in ihrem Heimatland beziehen.

    Auf diese Aufgabe knnen die Teilnehmenden sich anhand des Aufgabenblattes vor-bereiten, in der Prfung allerdings mssen sie ihre Ausfhrungen frei vortragen, d.h. siedrfen nicht einen zusammenhngenden Text vom Blatt ablesen. Die Vorlage prsentiertein Thema sowie fnf Leitpunkte, die als Strukturierungshilfe fr den Vortrag gedacht sind.Die Leitpunkte sind nur als Anregung gedacht, d.h. die Teilnehmenden mssen nichtzwingend auf alle Punkte eingehen. Auerdem mssen sie sich nicht an die vorgegebeneReihenfolge der Leitpunkte halten.

    In der Paarprfung erhlt jede/r Teilnehmende ein anderes Thema.

    circa vier Minuten pro Teilnehmendem/r

    Mndlicher Ausdruck, Aufgabe 2:Interaktion

    Aufgabe 2 prft die Fhigkeit zum spontanen Sprechen, zum Eingehen auf einenGesprchspartner/eine Gesprchspartnerin und zum Finden einer Lsung. Die Teilnehmen-den sollen zeigen, dass sie in der Lage sind, die Vorgaben zu sichten und zu vergleichensowie Stellung dazu zu nehmen, Vorschlge zu machen und zu begrnden, auf Gegen-

    vorschlge zu reagieren, ihm/ihr Ratschlge zu geben, gemeinsam mit ihm/ihr Alternativenabzuwgen und schlielich mit ihm/ihr zu einer Entscheidung zu kommen.

    Diese Aufgabe besteht aus einem Gesprch, in dem zwei Teilnehmende (Paarprfung)oder eine/ein Teilnehmende/r mit einem der beiden Prfenden (Einzelprfung) auf derGrundlage einer Vorgabe eine handlungsbezogene Aufgabe bearbeiten sollen, zum Beispiel

    Angebote fr ein Praktikum diskutieren.Die Aufgabe wird durch drei Leitpunkte gelenkt.

    circa zehn Minuten

    Die Leistung eines/r jeden Teilnehmenden wird von zwei geschulten Prfendenunabhngig voneinander anhand von fnf Kriterien bewertet (siehe S. 39).

    Prfungsziel

    Prfungsform

    Prfungszeit

    Prfungsziel

    Prfungsform

    Prfungszeit

    BewertungAufgabe 1 und 2

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    Prfungsziele

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    6 Modellsatz

    Auf den folgenden Seiten finden sich Abbildungen

    der Prfungsaufgaben mit den dazugehrigen

    Antwortbogen und Lsungen,

    die Kriterien, nach denen die produktiven Leistungenbewertet werden, sowie ein Beispiel einer Kandidaten-

    leistung mit Bewertung und Kommentierung.

    Seite 31

    HandbuchTestbeschreibung

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    Seite 35

    Modellsatz

    Kandidatenbltter

    GOETHE-Z

    ERTIFIKATC1

    C1_Mod_LV2_Kand_Rueck

    1.

    Pr

    fen

    de

    2.

    Pr

    fen

    de

    Datum

    1.

    uereErscheinungdes/rPartners/in

    2.

    gemeinsameIn

    teressen

    3.

    Charakter/VerhaltendesPartners/derPartnerin

    4.

    EigeneWunsch-

    /Erwartungshaltunganden/diePartner/in

    5.

    Bewertungder

    BeziehungdanachausderSichtdes/rAutors/in

    max.

    10Punkte:

    Aufgabe2

    (11

    20)

    A B C D

    Text

    Text

    Text

    Text

    A B C D

    Text

    Text

    Text

    Text

    A B C D

    Text

    Text

    Text

    Text

    A B C D

    Text

    Text

    Text

    Text

    A B C D

    Text

    Text

    Text

    Text

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    Mo

    de

    llsa

    tz

    GOETHE-Z

    ERTIFIKATC1

    Wasunterscheidete

    ineGeschichteim

    Fernsehenvonvorge

    lesenenodererzhlten

    Geschichten?

    16

    Dievorgelesene

    Geschichteprgtsichbesserein.

    Geschichtenvorlesenodererzhlendauertviellnger.

    Geschichtenim

    Fernsehenlassensichbesser

    nacherzhlen.

    a b c

    Beidergelesenenod

    ererzhltenGeschichte...

    17

    hatesderErzh

    lerinderHand,obsichdieKinder

    dstere,schreck

    licheBilderausmalen.

    maltsichdasKinddieBilderdazuinderFantasieselbst

    aus.

    wirddieFantasiedurchdieBilderinderGeschichte

    vorgeformt.

    a b c

    WassagtP.

    Maarzu

    Buchillustrationen?

    18

    BcherohneBilderwerdenmeistungelesenindie

    Bibliothekzurckgebracht.

    KinderwollenIllustrationeninihrenBchern.

    InderBcherei

    wirddasRegalmitnichtillustrierten

    Bchernkaumbeachtet.

    a b c

    WasistfrKinderw

    ichtigzulesen?

    19

    KinderbrauchenGeschichtenausihrereigenen

    Alltagswelt.

    Kindersolltend

    aslesen,wasihrerNeigungentspricht.

    Kindertauchen

    beimLesengernineineFantasieweltein.

    a b c

    WasfrGeschichten

    schtztP.

    Maarselbstam

    meisten?

    20

    Geschichten,dieAlltagsweltundFantasiemiteinander

    verquicken.

    Geschichten,dievorallemwitzigsind.

    Geschichten,in

    denendasKinddieHauptperson

    begleitenkann.

    a b c

    Aufgabe2

    Dauer25M

    inuten

    Seite 37

    Pr

    fungsteilne

    hmer-

    Nr.:

    Familienname

    Ge

    burtsort

    Vorname

    Ge

    burts

    datum

    Pr

    fungsort

    /

    Institution

    Datum

    Mo

    de

    llsatz

    Kan

    didaten

    bltter

    GOETHE-Z

    ERTIFIKATC1

    Hrverste

    hen

    Antwortbogen

    1.

    Pr

    fen

    de

    2.

    Pr

    fen

    de

    Datum

    C1_Mod_Hrverst_Kand

    Aufgabe1

    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 A

    ufgabe2

    a

    b

    a

    b

    a

    b

    a

    b

    a

    b

    11

    12

    13

    14

    15

    c c c c c

    a

    b

    a

    b

    a

    b

    a

    b

    a

    b

    16

    17

    18

    19

    20

    c c c c c

    /25Punkte

    GesamtergebnisHrverstehen:

    Aufgaben1+2

    Aufgabe1

    (110)

    Aufgabe2

    (1120)

    Punkte

    x1,5=

    max.

    10Punkte:

    Lsungen:

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    Mo

    de

    llsatz

    Kan

    didate

    nbltter

    GOETHE-Z

    ERTIFIKATC1C1

    Aufgabe1

    MndlichePrfung

    ImmermehrMenschenkommunizierenperE-M

    ailmiteinander.

    Welch

    eVor-undwelcheNachteilesehenSiedarinimVergleichzudernormalen

    Briefpost?

    Halten

    SieeinenkurzenVortrag(34Minuten

    )undorientierenSiesichan

    folgendenPunkten:

    BeispielefrE-Mail(eigeneErfahru

    ng?)

    BedeutungvonE-MailinIhremeigenenLand

    Argumente,

    diefrdieseArtderKo

    mmunikationsprechen

    Argumente,

    diegegendieseArtder

    Kommunikationsprechen

    IhrepersnlicheAnsichtindieserSache

    Kandidat/-in1

    Seite 43

    Modellsatz

    Kandidatenbltter

    GOETHE-Z

    ERTIFIKATC1C1

    Aufgabe2

    MndlichePrfung

    Siemssenausbe

    ruflichenGrndeneinPraktikumineinerFirma

    oderineinemGeschftmachen.

    EsgibtfolgendeA

    ngebote:

    VierWoc

    henineinerBank

    SechsWo

    chenineinemForschungslabor

    JeweilsnachmittagsfrachtWochenineinerBuchhandlung

    ZehnStundenanzehnWochenendeninein

    emMuseum

    DreiWoc

    henineinemKaufhauszehnStu

    ndenproTag

    VierWoc

    henineinerGrtnerei

    Kandidat/-in1und2 V

    ergleichen

    SiedieAngeboteundbegrndenSieIh

    renStandpunkt.

    GehenSieauchaufuerungenIhresGesprchspartners/

    IhrerGesprchspartnerinein.

    AmEndesolltenSiezueinerEntscheidungkommen.

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    Goethe-Institut 2007

    4., berarbeitete Auflage Dezember 2010

    Materialien zu Goethe-Zertifikat C1 Modelltest ISBN 978-3-939670-07-0 Modelltest, Hrkassette ISBN 978-3-939670-11-7 Modelltest, CD ISBN 978-3-939670-08-7 Prfungsziele, Testbeschreibung ISBN 978-3-939670-09-4

    FelixBrandl|Mnchen

    C1

    _Handbuch

    _Pruefungsziele

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