Psychometrische Risikoprofile bzgl . der Internetnutzung ... · Psychometrische Risikoprofile bzgl...

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Psychometrische Psychometrische Risikoprofile Risikoprofile bzgl bzgl . . der der Internetnutzung Internetnutzung anhand anhand einer einer studentischen studentischen Stichprobe Stichprobe 03.12.2011 03.12.2011 P. Peukert, S. Steffen & A. Batra Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen

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PsychometrischePsychometrische RisikoprofileRisikoprofile bzglbzgl. . derder InternetnutzungInternetnutzunganhandanhand einereiner studentischenstudentischen StichprobeStichprobe

03.12.201103.12.2011

P. Peukert, S. Steffen &

A. Batra

Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung

Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen

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• Konzept des Compulsive Internet Use und die CompulsiveInternet Use Scale nach Meerkerk et al. (2009)

• Online – Untersuchung einer studentischen Stichprobe

• Compulsive Internet Use und der kategoriale Zusammenhang zur Depressivität, Lebenszufriedenheit und weiteren psychopathologischen Auffälligkeiten

• Binär logistische Regression bzgl. CIUS und Depressivität bzw. Lebenszufriedenheit

• Faktorenstruktur der deutschsprachigen Version der CIUS

• Diskussion und Ausblick

InhaltInhalt : :

Einleitung

Methoden

Ergebnisse

Diskussion

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Nach Meerkerk et al. (2009) bildet sich die CIU durch 5 charakteristische Merkmale ab:

1. Kontrollverlust: Fortführung des Internetgebrauchs trotz der Absicht diesen zu beenden

2. Übermäßige Beschäftigung: Der Internetgebrauch dominiert das Verhalten und Denken

3. Entzugssymptome: Die Erfahrung von unangenehmen emotionalen Zuständen, wenn das Internet nicht genutzt werden kann

4. Coping: Das Internet wird genutzt, um negative emotionale Zustände zu mildern

5. Konflikt: Die Internetnutzung führt zu intra- oder interpersonellen Konflikten

KonzeptKonzept des Compulsive Internet Use des Compulsive Internet Use ((MeerkerkMeerkerk et al. (2009)et al. (2009)

Einleitung

Methoden

Ergebnisse

Diskussion

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• Internetnutzungszeit ist signifikant mit Depressivität korreliert [Ybarra et al., 2005; van der Eijden et al., 2008]

[in früheren Studien konnte dieser Zusammenhang nicht nachgewiesen werden, z. B. Gross et al., 2002]

• CIU als Moderatorvariable zwischen Internetgebrauch und Depressivität bzw. psychosozialer Beeinträchtigung [van der Aa et al., 2009]

• Personen mit hohen CIU – Werten zeigen im NEO – FFI hohe Werte bzgl. Introversion und affektiver Labilität [van der Aa et al., 2009]

KonzeptKonzept des Compulsive Internet Use des Compulsive Internet Use -- EmpirischeEmpirische VorbefundeVorbefunde zurzur PsychopathologiePsychopathologie --

Einleitung

Methoden

Ergebnisse

Diskussion

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Risikomodell von Risikomodell von MeerkerkMeerkerk et al. (2009) und die et al. (2009) und die CompulsiveCompulsive –– Internet Internet –– UseUse –– ScaleScale (CIUS)(CIUS)

Einleitung

Methoden

Ergebnisse

Diskussion

Daily Internet Use

CompulsiveInternet Use

Loneliness

Low

Self-Esteem

Depressive

Moods

Compulsive – Internet – Use – Scale (CIUS, Meerkerk et al. , 2009):

• 14 Items : Beantwortungsmodus auf einer Skala von „0“ (nie) - „4“ (sehr häufig)

• Cronbach – Alpha: r = .91

• Bsp. – Items: „Wie häufig….

- …fällt es Ihnen schwer, die Internetsitzung zu beenden, wenn Sie online sind?“

- …haben Sie erfolglos versucht, weniger Zeit im Internet zu verbringen?“

- …nutzen Sie das Internet, um Ihren Sorgen zu entfliehen / sich von negativen Gefühlen zu befreien?“

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Methoden : Methoden : Online Online –– Umfrage an der UniversitUmfrage an der Universitäät t TTüübingen Februar 2010bingen Februar 2010

Methoden

Einleitung

Ergebnisse

DiskussionOnline – Befragung an der Universität Tübingen :

• Email zur Einladung zur Teilnahme an einer Online – Erhebung zu Internetnutzungsgewohnheiten und Schwierigkeiten im Studium über den Email – Verteiler der Universität Tübingen

• 19 546 Emails wurden versendet

• Verlosung von 5 x 100.- Euro Amazon – Gutscheinen unter allen Teilnehmern

• Bei vorliegender Einverständniserklärung Versand des Passworts für das Online - Portal

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Untersuchungsdesign und RisikodefinitionUntersuchungsdesign und Risikodefinition

Methoden

Einleitung

Ergebnisse

Diskussion

I. SCREENING :I. SCREENING :

(Rücklauf : N = 2.506) (1)

ONLINE-FRAGEBOGENSCREENING :

• Dt. Version der CIUS (Meerkerk et al., 2009)

• Online – Nutzungsprofil (z. B. Chat, Email, Online – Spiele etc. & Nutzungsdauer) [Hisbus, Kleinmann, 2009]

• Depressivität / Manie – Skala[ADMS, Hautzinger & Meyer, 2002]

• psychiatrische Vorgeschichte[EuropASI, McLellan et al., 1992]

• Suchtmittelkonsum [WHO – Assist, Schütz et al., 2005]

• Fragen zur Lebenszufriedenheitund Schwierigkeiten im Studium

Kontrollgruppe

[xkrit <|= M + 0.5 SD]

CIUS[obere 10% d. Verteilung - [>|= 22]

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Stichprobencharakteristik zu Zeitpunkt tStichprobencharakteristik zu Zeitpunkt t00

Methoden

Einleitung

Ergebnisse

Diskussion

CIUS > | = 22Kontrollgr.: x krit <|= M + 0.5 SD

Alter (M / SD): 24.0 (SD = 4.1) 23.2 (SD = 3.1) t (2104) = 3.54, p < .001

Geschlecht (N / %) (1) :

Männlich : 646 136 (17,4%) Weiblich : 1169 145 (11,0%) χ2= 13.34, df = 1, p < .001

Gruppen (N = 2106)Kontrollgruppe (N=1815) CIUS (N=291) Sig.________________________________________________________________________

Reliabilität der CIUS – Skala:

• hohe interne Konsistenz

• Cronbach α = .89

• Hauptunterschiede auf Itemebene zwischen RG und Gesamtgruppe, nicht zwischen KG und GG

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Ergebnisse zur NutzungsdauerErgebnisse zur Nutzungsdauer

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

0

50

100

150

200

250 Weiblich

Männlichp < .01**M

Kontrollgruppe CIUS

ZeitInternet

Minuten

Dimensionale Betrachtung: Dimensionale Betrachtung:

rr Depression | Zeit – online = .129 (p < .001)rr Manie | Zeit – online = .078 (p < .001)

rr Depression | CIUS = .386 (p < .001)rr Manie | CIUS = .384 (p < .001)

• Der dimensionale Zusammenhang zwischen Online – Nutz ungszeit und depressiv –manischem Affekt ist signifikant geringer als der Z usammenhang zwischen hohen Werten auf den Stimmungsskalen und der CIUS (analog zum Mo dell von Meerkerk et al., 2009)

• Der in der Literatur gefundene Zusammenhang zwische n Nutzungszeit und Depressivität liegt zwischen r = .1 - .2 [Van der Aa et al., 2009]

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Lebenszufriedenheit und Schwierigkeiten in der Lebenszufriedenheit und Schwierigkeiten in der BewBewäältigung der Anforderungen des Studiumsltigung der Anforderungen des Studiums

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

0

1

2

3

4

5 Weiblich

Männlich

M

Kontrollgruppe CIUS

p < .01**

Lebenszu-friedenheit

0

1

2

3

4

5 Weiblich

Männlich

p < .01**M

Kontrollgruppe CIUS

Schwierigkeiten im Studium

Probanden der Risikogruppe berichten über:

• geringere Lebenszufriedenheit

• mehr Schwierigkeiten in der Bewältigung der Anforderungen des Studiums

• signifikant weniger reale Freundschaften

• signifikant mehr Konflikte mit relevanten Bezugspersonen

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Ergebnisse zur DepressivitErgebnisse zur Depressivitäät und Manie t und Manie (ADMS (ADMS -- HautzingerHautzinger & Meyer, 2002)& Meyer, 2002)

ADMS – Depression :

� FRisiko(3;2104) = 282.8, p < .001**

� FGeschlecht(1;2104) = 35.8, p < .001*

ADMS – Manie :

� FRisiko(3;2104) = 83.3, p < .001**

� FGeschlecht(1;2104) = 1.61, n.s. 0

5

10

15

20

25Weiblich

Männlich

p < .001**

M

Kontrollgruppe CIUS

ADS -Depression

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

Depression DepressionManie Manie

p < .001**

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Ergebnisse zur DepressivitErgebnisse zur Depressivitäät und Manie t und Manie (ADMS (ADMS -- HautzingerHautzinger & Meyer, 2002)& Meyer, 2002)

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

Personen mit hohen Werten auf der CIUS sind im Querschnitt signifikant häufiger an den Extrempolen des Affektspektrums zu finden

%

40.9 %

10.6 %

12.4 %

3.1 % 7.6 %

1.4 %

(1) (2) (3)

(1) : χχχχ 2 = 181.8, df=1, p<.001 **

(2) : χχχχ 2 = 51.71, df=1, p<.001 **

(3) : χχχχ 2 = 42.47, df=1, p<.001 **

(1) : ADS – Depression > krit cut-off 23

(2) : ADMS – Manie > krit cut-off 10

(3) : Bedingung (1) & (2) [ADS – D > 23 & ADMS > 10]

0

20

40

60

80

100 KontrollCIUS

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Fragen zum psychiatrischen Status getrennt nach Fragen zum psychiatrischen Status getrennt nach Risikogruppe [Risikogruppe [EuropASIEuropASI, McLellan et al., 1992) , McLellan et al., 1992) ––[[lifetimelifetime]]

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

GruppeKontrollgruppe CIUS Sig.____________________________________________________________________________

Depression 9.5 % 38.4 % χ2= 120.1, df = 1, p < .001

Manie 3.8 % 14.8 % χ2= 49.5, df = 1, p < .001

ADHS 3.2 % 13.6 % χ2= 49.8, df = 1, p < .001

Angst 15.4 % 36.6 % χ2= 50.1,df = 1, p < .001

Konzentrationsstörungen 11.4 % 43.5 % χ2= 134.3, df = 1, p < .001

Halluzinationen 0.8 % 1.8 % χ2= 1.8, df = 1, n. s.

Verfolgungsängste 1.0 % 3.4 % χ2= 10.2, df = 1, p < .001

Impulsives Verhalten 0.8 % 0.6 % χ2= 0.6, df = 1, n. s.

Einnahme von Psychopharmaka 1.9 % 6.3 % χ2= 18.5, df = 1, p < .001

Suizidgedanken 1.6 % 12.1 % χ2= 72.5, df = 1, p < .001

Suizidversuche 0.2 % 0.3 % χ2= .638, df = 1, n. s.

An wie vielen der letzten 30 TageHaben Sie unter den genannten M = 1.83 M = 5.36 F (3;2105) = 127.3, p<.001Problemen gelitten

Anzahl ambulanter Vorbehandlungen 12.7 % 24.4 % χ2 = 27.81, df = 1, p < .001

Anzahl stationärer Vorbehandlungen 2.9 % 3.4 % χ2 = .23, df = 1, n. s.

• Personen mit hohen Werten auf der „Compulsive Internet Use Scale“ (CIUS) zeigen vermehrt Anzeichen für psychopathologische Auffälligkeiten [lifetime]

• Allerdings: Inwieweit sich eine tatsächliche Auffälligkeit hinsichtlich einer vermehrten Psychopathologie darstellt bleibt unklar.

_____________________________________________________________________________

Es finden sich keine signifikanten Differenzen bzgl .:

• den einzelnen Suchtkriterien der ICD – 10 des WHO – Assist

• Substanzkonsumprofilen bzgl. der Substanzklassen des Abschnitts 10.X der ICD - 10

• bzgl. des FTND (Heatherton et al., 1992)

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Dimensionsreduktion: Faktorenanalyse der 14 Dimensionsreduktion: Faktorenanalyse der 14 ––Item Item –– Version der CIUS (Version der CIUS (MeerkerkMeerkerk et al., 2009)et al., 2009)

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

DiskussionExtraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse.

100,0001,681,23514

98,3192,051,28713

96,2672,552,35712

93,7152,740,38411

90,9763,513,49210

87,4623,979,5579

83,4844,531,6348

78,9524,974,6967

73,9785,031,7046

68,9475,370,7525

63,5775,914,8284

57,66213,9281,95057,6627,3291,02657,6627,3291,0263

43,73519,7852,77050,3348,7471,22550,3348,7471,2252

23,94923,9493,35341,58741,5875,82241,58741,5875,8221

Kumulierte %

% der VarianzGesamtKumulierte %

% der VarianzGesamt

Kumulierte %

% der VarianzGesamt

Rotierte Summe der quadrierten LadungenSummen von quadrierten Faktorladungen für

ExtraktionAnfängliche Eigenwerte

• Faktor 1 : „Kontrollverlust“

• Faktor 2 : „Gedankliche Beschäftigung“ – 5 Items 9%

• Faktor 3 : „Kompensation negativer Gefühle / Erfahrungen“ – 2 Items 7%

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Dimensionsreduktion: Faktorenanalyse der 14 Dimensionsreduktion: Faktorenanalyse der 14 ––Item Item –– Version der CIUS (Version der CIUS (MeerkerkMeerkerk et al., 2009)et al., 2009)

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

Allerdings :

• Faktor 2 & 3 mit nur geringer Varianzaufklärung (9 bzw. 7 %)

• Eine im zweiten Schritt durchgeführte konfirmatorische Faktorenanalyse brachte weder für 3 – faktorielle als auch für 2 faktorielle Lösung eine Passung des Modells

Item 12

e2 e3 e4 e5 e6 e7 e8 e9 e10 e11 e12 e13 e14

CIUS

Item 14

Item 13

Item 11

Item 10

Item 9

Item 8

Item 7

Item 6

Item 5

Item 4

Item 3

Item 2

Item 1

e1

.33 .23 .05 .17 .43

• Erst die Berücksichtigung der Iteminterkorrelationen im Rahmen der konfirmatorischen Faktorenanalyse erbrachte eine Passung des Modells [χ²(72) = 502.781, RMSEA = .049 und CFI = .969]

Analog zu Meerkerk et al. (2009) kann daher von einer einfaktoriellenStruktur des Compulsive Internet Use ausgegangen werden

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Zusammenhang zwischen Online Zusammenhang zwischen Online –– Zeit, CIU, Alter, Zeit, CIU, Alter, Geschlecht und DepressivitGeschlecht und Depressivitäät (t (cutcut off ADS > 23)off ADS > 23)

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

Daily Internet Use

CompulsiveInternet Use

Loneliness

Low

Self-Esteem

Depressive

Moods

Binär logistische Regression:

• CIU (Beta = .079, p < 01), Geschlecht (Beta = .73, p < 01) & Schwierigkeiten in der Studiumsbewältigung (Beta = .67, p < .01) korrelieren mit klinisch relevanter Depressivität

• Nicht aber die Online – Zeit (Beta = -.001,n.s.) bzw. die Variable Alter

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Zusammenhang zwischen Online Zusammenhang zwischen Online –– Zeit, CIU, Alter, Zeit, CIU, Alter, Geschlecht, DepressivitGeschlecht, Depressivitäät und Studiumsbewt und Studiumsbewäältigung ltigung

Ergebnisse

Einleitung

Methoden

Diskussion

Daily Internet Use

CompulsiveInternet Use

Loneliness

Low

Self-Esteem

Depressive

Moods

Binär logistische Regression :

• CIU (Beta = .027, p < 01), Geschlecht (Beta = .19, p < 01) & Depressivität (Beta = .09, p < .01) stehen in Zusammenhang mit Schwierigkeiten in der Studiumsbewältigung

• Nicht aber die Online – Zeit (Beta = .001,n.s.) bzw. die Variable Alter

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Diskussion & Ausblick:Diskussion & Ausblick:

Diskussion

Einleitung

Methoden

Ergebnisse

• erhöhte Depressions- und Maniewerte im Wochenrückblick. Dies könnte auf eine erhöhte affektive Instabilität hinweisen

• Eine vermehrte Psychopathologie [Lifetime] sowie eine vermehrte Belastung im Studium und eine geringere Lebenszufriedenheit

• Dagegen finden sich keine Differenzen bzgl. riskantem und abhängigem Substanzkonsum in der Selbstbeurteilung

Personen mit hohen Werten auf der Skala CIUS zeigen:

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Diskussion & Ausblick:Diskussion & Ausblick:

Diskussion

Einleitung

Methoden

Ergebnisse

Mit der dt. Version der CIUS steht ein

• Einfaktorielles, dimensionales Erhebungsinstrument zur Verfügung

Konstruktvalidität nach dem Modell von Meerkerk et al. (2009)

• CIU steht in Zusammenhang mit klinisch relevanter Depressivität und Schwierigkeiten in der Studiumsbewältigung

• Online – Zeit per se hat keinen Einfluss auf die klinischen Variablen

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AusblickAusblick

• Personen mit hohen Werten auf der CIUS haben ähnliche psychopathologische Auffälligkeiten (erhöhte Raten an Depressivität, Ängstlichkeit, Suizidgedanken lifetime), wie sie bereits in anderen Studien, welche eine Individualdiagnostik durchführten, gezeigt werden konnte.

• CIUS könnte für den deutschen Sprachraum als kurzes und reliables Screeninginstrument dienen

• Mithilfe einer Untersuchung an einer größeren Stichprobe von Probanden mit individualdiagnostisch erfasster Internetabhängigkeit wäre die Validitätnochmalig zu überprüfen.

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EinschrEinschräänkungen der Studienkungen der Studie

• Fehlende Repräsentativität der Stichprobe• Altersspanne sehr beschränkt• Selektionsbias durch motivationale

Faktoren zur Teilnahme an der Studie

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AusblickAusblick

• Validierung durch face-to-faceUntersuchungsbedingungen

• Untersuchung von Einzelfaktoren:– Toleranzentwicklung in Abhängigkeit von CIU

und Nutzungsdauer

– Auftreten von Entzugssymptomen

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PsychometrischePsychometrische RisikoprofileRisikoprofile bzglbzgl. . derder InternetnutzungInternetnutzunganhandanhand einereiner studentischenstudentischen StichprobeStichprobe

02.12.201102.12.2011

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.12.54.20nutzen Sie das Internet, um Ihren Sorgen zu entfliehen oder sich von negativen Gefühlen zu befreien?

.13.55.22gehen Sie online wenn Sie sich bedrückt fühlen?

.09.37.14fühlen Sie sich ruhelos, frustriert, oder gereizt, weil Sie das Internet nicht nutzen können?

.09.44.16sehnen Sie sich nach der nächsten Internetsitzung ?

.08.39.14beeilen Sie sich sehr mit Ihren alltäglichen Aufgaben oder Verpflichtungen um früher online gehen zu können?

.09.37.14nutzen Sie lieber das Internet anstatt mit Anderen (z.B. Partner, Freunde, Familie) Zeit zu verbringen?

.13.43.19denken Sie an das Internet, obwohl Sie nicht online sind?

.12.46.19sind Sie wegen Ihrer Internetnutzung unausgeschlafen?

.11.52.13vernachlässigen Sie ihre täglichen Verpflichtungen (Studium, Arbeit, Freunde), weil Sie lieber online gehen?

.06.46.14haben Sie erfolglos versucht, weniger Zeit im Internet zu verbringen?

.19.58.27denken Sie darüber nach, das Internet weniger häufig zu nutzen?

.07.39.13sagen Ihnen Andere (z.B. Partner, Freunde, Familie), Sie sollten das Internet weniger häufig nutzen?

.28.65.36setzen Sie Ihre Internetsitzung fort, obwohl Sie eigentlich gerade offline gehen wollten?

.30.71.25fällt es Ihnen schwer, die Internetsitzung zu beenden, wenn Sie online sind?

IS/ KIS/

RIS/ GWie oft …

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2.8314.1516.98.12.60.20Item 14

3.1814.1517.33.13.62.22Item 13

1.778.8410.61.09.39.14Item 12

2.4810.9713.44.09.47.16Item 11

2.129.5511.67.08.41.14Item 10

1.778.8410.61.09.39.14Item 9

2.129.5511.67.13.46.19Item 8

2.4810.9713.44.12.50.19Item 7

0.7115.9216.63.11.58.13Item 6

2.8312.7415.57.06.50.14Item 5

3.1813.4416.63.19.66.28Item 4

2.129.9112.03.07.41.13Item 3

3.1813.8017.33.29.78.38Item 2

1.7722.2920.52.31.89.26Item 1

G vs. KG vs. RR vs. KIS/ KIS/ RIS/ GItems