Publizieren wissenschaftlicher Arbeiten - Orientierung & Strategie
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Ulrich Herbwww.scinoptica.com
Publizieren wissenschaftlicher ArbeitenTeil 1: Orientierung und StrategieWorkshopKunsthochschule fr Medien Kln
Agenda
Wissenschaftliches Publizieren im Kontext, ca. 09:30 bis
10:30
Open Access & Toll Access, ca. 10:30 bis 11:45
Pause, ca. 11:45 bis 12:00
Die Praxis: Erfahrungsberichte & Diskussion, ca. 12:00 bis
12:45
Pause, ca. 12:45 bis 14:15
Besonderheiten beim Publizieren von Dissertationen, ca. 14:15
bis 15:00
Wahl eines geeigneten Publikationsortes, ca. 15:00 bis
16:00
Pause, 16:00 bis 16:15
Ein Blick in mgliche Zukunften: Wie entwickelt sich das Publikationswesen? Ca. 16:15 bis 17:00
Seite
Wissenschaftliches Publizieren im Kontext
Wissenschaftliches Publizieren im Kontext:Motivationen, Funktionen, EntwicklungSeite
Individuelle RelevanzPublish or Perish
Karriere eines Wissenschaftlers hngt von seiner Reputation
ab.
Reputation eines Wissenschaftlers wird ber seine
wissenschaftliche Wirkung (impact) bestimmt.
Die wissenschaftliche Wirkung wird vor allem ber das
Publikationsverhalten bestimmt.
Wie viel, zu welchem Thema, mit wem und wo wird publiziert?
Seite
Organisatorische RelevanzHochschulevaluierung und leistungsorientierte Mittelvergabe betreffen
materielle und personelle Ausstattung von wissenschaftlichen Einrichtungen
Wahl von Forschungsschwerpunkten
Gngige Kriterien
Anzahl der Promotionen
Umfang der eingeworbenen Drittmittel
Publikationsverhalten
Seite
Wissenschaftliches Publizieren: Funktionale SichtFunktionen:
Verbreitung wissenschaftlicher Ideen
Archivierung
Qualittskontrolle
Rationalisierung
Effizienzsteigerung wissenschaftlicher Kommunikation
Ausbildung neuer Subdisziplinen
Schaffung und Fortschreibung von Hierarchien
Vgl. Frhlich (2009, S. 255 f.)Seite
Wissenschaftliches Publizieren: Normative SichtKarl Popper (1970)
Wissenschaft erfordert Kommunikation, sie kann kein
Einzelunternehmen sein
Wissenschaftliche Forschung braucht ffentliche Darstellung, intersubjektive Kontrolle und Kritik Dritter (Frhlich 2009)
Seite
Wissenschaftliches Publizieren
EntwicklungSeite
Genese: Wissenschaftliches PublizierenAufkommen
wissenschaftlicher Journale im 17. Jahrhundert
Ursprung: Briefkorrespondenz, Almanache und Sitzungsakten
wissenschaftlicher Gesellschaften
1665: Henry Oldenburg grndet Philosophical Transactions und verschickt Auszge eingesandter Dokumente
1765: die Royal Society bernimmt die Philosophical Transactions und fhrt eine formalisierte Begutachtung ein
Publikationsdichte der frhen Journale (zeitlicher Abstand der Hefte/ Issues) richtet sich nach dem Takt des Postkutschenverkehrs
Vgl. Frhlich (2009)Seite
Wissenschaft als wachsende InstitutionWeingart (2003)
80% bis 90% aller Wissenschaftler, die jemals gelebt haben, leben heute
Marx & Gramm (1994/2002)Menschen mit wissenschaftlich-technischer Ausbildung
Mitte des 17. Jahrhunderts: < 1 Million
1850 bis 1950: Anstieg von 1 auf 10 Millionen
1950 bis 2000: Anstieg von 10 auf 100 Millionen
Seite
PublikationstypenAusdifferenzierung der PublikationstypenJournal
Monographie
Konferenzband
Sammelband
Festschrift
Lexikon
Enzyklopdie
Rezension
Tagungsbericht
Skalendokumentation
Gesetzeskommentar
Seite
Publikationsorgane und -mengeQuantitative Vernderungen
Zahl der wissenschaftlichen Journale liegt zwischen
40.000 und 100.000 (Weingart 2003)
50.000 und 500.000 (Frhlich 2009)
je nach dem ob Jahrbcher, Newsletter wissenschaftlicher Vereinigungen, Nebenreihen etc. mitgerechnet werden
Derk Haank: Anzahl der produzierten Artikel steigt pro Jahr um zwischen 6 und 7% (Poynder & Haank 2010)
Seite
Publikationsprozesse und -akteureSeite
Verbreitete Publikationstypen
DFG, 2005, S. 24Seite
Rezeption
DFG, 2005, S. 22Seite
Wissenschaftliches Publizieren
Qualittssicherung wissenschaftlicher PublikationenSeite
Qualittssicherung erfolgt bei wissenschaftlichen Dokumenten in der Regel durch Begutachtung (Review):
Herausgeber/ Editorial Reviewv.a. Journalartikel, Sammelwerksbeitrge
Review durch Programm Komiteev.a. Konferenzen, Beitrge zu Konferenzbnden
Peer-Reviewv.a. Journalartikel, Sammelwerksbeitrge, Beitrge zu Konferenzbnden
Seite
Peer Review und ihre VariantenPeer Review = Begutachtung eingereichter Beitrge durch vom Herausgeber des Journals/Sammelwerks bestellte Experten (peers).
Je nach Ergebnis der Prfung wird der Text abgelehnt, wird der Autor zur berarbeitung aufgefordert oder wird der Text (ggf. nach vorheriger berarbeitung) zur Verffentlichung angenommen.Seite
Peer Review und ihre VariantenPeer Review Varianten:
single blindeinreichende Autoren kennen Gutachter nicht
double blindeinreichende Autoren und Gutachter sind einander unbekannt
triple blind
einreichende Autoren und Gutachter sind einander unbekannt,
zustzlich sind die Autoren den Herausgebern unbekannt
Seite
Peer Review Kritik: Empirische BefundeBevorzugung der Artikel renommierter Autoren
der Artikel von Autoren aus renommierten Institutionen
von Artikeln, die verbreitete Konzepte nicht in Frage stellen
Ablehnung
von Einreichungen konkurrierender Kollegen/ Theorien/ Einrichtungen
von Einreichungen, nur um diese spter selbst zur Publikation einzureichen
bersicht: Frhlich 2003, 2006; Ross 2006
Seite
Peer Review Experimente: Empirische BefundeBeitrge renommierter Wissenschaftler, die bereits in Journalen publiziert waren, und erneut als Werke namenloser Autoren und mit leicht genderten Titeln eingereicht werden, werden meist nicht als Wiedereinreichungen erkannt, sondern abgelehnt oder angenommen.
Bei Einreichungen fiktiver Manuskripte bersehen Gutachter hufig Fehler.
bersicht: Frhlich 2003, 2006; Ross 2006Seite
Peer Review Experimente: Empirische BefundePeer Review leidet unter Effekten wie
Netzwerkbildung
Geschlechterbias (mnnliche Gutachter bevorzugen mnnliche Einreichungen)
Sprachbias zugunsten englischer Muttersprachler
Altersbias: Jngere Gutachter urteilen rigider als ltere.
bersicht: Frhlich 2003, 2006; Ross 2006Seite
Peer Review: Fehlleistungen
Der Physiker Jan Hendrik Schn und der Klonforscher Hwang Woo-suk publizierten manipulierte Artikel in peer-review-geprften Topjournals wie Science oder Nature.
Frhlich 2006; Naica-Loebell 2002; Diekmann 2006
Seite
Qualittsmessung wissenschaftlicher PublikationenSeite
QualittsmessungZitationsbasierte Impact Mae: Journal Impact Factor und h-IndexSeite
Bibliometrische VerfahrenQualitt und Reputation werden in aller Regel ber Impact zu bestimmen versucht.
Impact wird ermittelt ber Zitationen
bezogen auf Zeitschriften, in denen Wissenschaftler
publizieren
z.B. Journal Impact Factor (JIF)
bezogen auf Publikationen eines Wissenschaftlers
z.B. Hirsch Index (h-Index), Publikationshufigkeit, normalisierte
Anzahl der Publikationen, Anzahl der Zitationen, durchschnittliche
Zahl der Zitationen pro Paper
Seite
Journal Impact FactorBerechnung:
Zahl der Zitate im laufenden Jahr auf Artikel (eines Journals) der vergangenen zwei Jahre---------------------------------------------------Zahl der Artikel des Journals der vergangenen zwei Jahre
Datenbasis: Journal Citation Reports, http://apps.isiknowledge.com/ Seite
Journal Impact FactorKritikpunkte Teil 1:(Campbell 2005, 2008; Dong, Loh, & Mondry 2005; Frhlich 1999; Seglen 1997, 1998)
Begrenzter Scope/ Ausschluss kompletter Dokumentarten: graue
Literatur, Bcher, Groteil der Web-Publikationen.
Bercksichtigt werden nur im Journal Citation Report JCR
indizierte Journals.
Sprachbias zugunsten englischsprachiger Journals: Zeitschriften
in anderen Sprachen haben einen niedrigeren JIF.
JIF bezieht sich auf Journale, nicht Artikel: I.d.R. fhrt eine geringe Anzahl sehr hufig zitierter Artikel zu einem hohen Wert fr das Journal
Seite
Journal Impact FactorKritikpunkte Teil 2:(Campbell 2005, 2008; Dong, Loh, & Mondry 2005; Frhlich 1999; Seglen 1997, 1998)
Ignoranz der Verwertungszyklen in unterschiedlichen Disziplinen:
Benachteiligung der Journale aus Disziplinen mit Verwertungszyklen
> 2 Jahren (z.B. Mathematik, Geisteswissenschaften)
Manipulierbar
Konfundierung von Popularitt und Qualitt
Seite
Hirsch-IndexBerechnung:
Ein Autor hat einen Index h, wenn h von seinen insgesamt N Verffentlichungen mindestens jeweils h Zitierungen haben und die anderen (N-h) Publikationen weniger als h Zitierungen.
Seite
http://de.wikipedia.org/wiki/H-Index Ein Autor hat einen h-Index von 8, wenn er 8 Schriften verffentlicht hat, die jeweils mindestens 8 Mal zitiert worden sind.
Hirsch-IndexVergleich h-Index/JIF:
Hirsch (h-) Index bezieht sich auf Autoren und nicht auf Journals
Datenbasis nicht fest definiert
Web Of Knowledge, http://apps.isiknowledge.comScopus, http://www.scopus.com Google Scholar, http://scholar.google.com
Merkmale
Vorteil: Zitationen einer einzigen, vielzitierten Verffentlichung schlagen sich nicht nieder.
Nachteil: innovative Anstze werden nicht bercksichtigt.
Seite
Hirsch-IndexKritik:
vgl. JIF-Kritik: Vernachlssigung von Dokumentengattungen und
nicht-englischer Publikationen, Mehrautorenproblematik, Messung von
Popularitt oder Qualitt?
Trennscharfe Autorenidentifikation in der Datenbasis (Web of
Science, Scopus, ) ist nicht sichergestellt
h-Index hngt von Disziplin und Alter des Autors ab
Jensen et al. (2009): Von evaluierten Verfahren war h-Index am
besten geeignet, Befrderungen am CNRS zu erklren:
Aber Genauigkeit nur 48%
Seite
Alternativen: Warum?
JIF und h-Index sind mngelbehaftet, zentrales Manko: begrenzter Scope
Elektrifizierung der wissenschaftlichen Fachinformation und des
wissenschaftlichen Publizierens ermglichen neue Techniken
Open Access to Citation Data (Suber 2007)
Just as scientists would not accept the findings in a scientific paper without seeing the primary data, so should they not rely on Thomson Scientific's impact factor, which is based on hidden data. (Rossner, Van Epps, & Hill, 2007, S. 1092).
Seite
Publikationsstrategien
Open Access & Toll AccessSeite
Open Access
Open Access = Forderung nach entgeltfreiem und mglichst ungehindertem Zugang zu wissenschaftlicher Information
Erstmals aktenkundig: 2001, Budapest Open Access InitiativeSeite
Das Gegenstck: Toll AccessLeserperspektive:Zugriff auf wissenschaftliche Information gegen Gebhr
Subskription der lokalen Hochschule oder Pay-Per-View
Autorenperspektive:bertrag der ausschlielichen Nutzungsrechte an Verlag
Kostendeckung:Subskription
Autorengebhren
In der DFG-Studie Publikationsstrategien im Wandel? (2005) gaben 38,5 % der Wissenschaftler an, fr Publikationen in TA-Journalen Gebhren entrichtet zu haben, im Bereich der Lebenswissenschaften 75,3 %, unter den Geistes- und Sozialwissenschaftlern 8,8%.
Seite
Warum Open Access?
Elektronische Publikationen ermglichen Beschleunigung beim Austausch wissenschaftlicher Informationen.
technisch erleichterte Verbreitung und Verfgbarkeit, ABER: drastische Verknappung wissenschaftlicher Informationen
Grund: sinkende Etats der Wissenschaftsinstitutionen bei rapide steigenden Kosten fr die Nutzung wissenschaftlicher Informationen
Seite
Wirtschaftlichkeit: Volkswirtschaftlich betrachtet
Seite Terry & Kiley, 2006
Open Access: Die Spielarten1 Self-Archiving (Green Road):Verffentlichen von anderweitig erschienenen wissenschaftlichen Dokumenten oder deren Vorabversionen auf digitalen Repositories, Server e-publications der KHM, http://e-publications.khm.de/publish
2 Self-Publishing (Golden Road):Grnden bzw. Herausgabe wissenschaftlicher, kostenlos zugnglicher Online-Journale bzw. das Publizieren in solchen Zeitschriften
Finanzierung von 2 teils ber Artikelgebhren
Universitten richten teils mit DFG-Frderung Publikationsfonds ein
Publikationsgebhren werden oft von Frderern getragen
Seite
OA trotz TA-Vertragsverlag?Streichung des Passus, in dem
ausschlieliche Rechte an Verwerter bertragen werden
VerlagsaddendumSPARC Author's AddendumCopyright Addendum Engine
Ergnzung des Textes
Seite
OA trotz TA-Vertragsverlag?
"Der Verlag stimmt zu, dass der Autor das nichtexklusive Recht behlt, eine digitale Kopie des Dokumentes vor/whrend/nach der Publikation durch den Verlag zeitlich unbeschrnkt auf einen ffentlich zugnglichen akademischen Non-Profit-Server zu legen. Der Autor verpflichtet sich, das Originaldokument auf dem akademischen Non-Profit-Server zu zitieren."
https://www.open-access.net/informationen-zu-open-access/rechtsfragen/verlagsvertraege/#c1458
Seite
OA trotz TA-Vertragsverlag?
Fr eine Online-Verffentlichung des Werkes wird dem Verlag ein einfaches Nutzungsrecht ohne Benutzungspflicht eingerumt. Dem Autor steht es frei, das Werk mit dem Zeitpunkt des Erscheinens als Buchversion parallel kostenlos als PDF-Datei im Internet ber seine Homepage, einen institutionellen Server oder ein geeignetes fachliches Repositorium ffentlich zugnglich zu machen.
https://www.open-access.net/informationen-zu-open-access/rechtsfragen/verlagsvertraege/#c1458
Seite
OA trotz TA-Vertragsverlag?
I hereby declare that I do not wish to transfer full copyright to (name of the publisher) but reserve the right to self-archive the article in full in an open access repository.
https://www.open-access.net/informationen-zu-open-access/rechtsfragen/verlagsvertraege/#c1458
Seite
OA trotz TA-Vertragsverlag?
Streichung des Passus, in dem ausschlieliche Rechte an Verwerter
bertragen werden
VerlagsaddendumSPARC Author's Addendum
Copyright Addendum Engine
Ergnzung des Textes
Open Access Policy des publizierenden Verlages
http://www.sherpa.ac.uk/romeo/
Seite
Toll AccessLeserperspektive:Zugriff auf wissenschaftliche Information gegen Gebhr
Subskription der lokalen Hochschule oder Pay-Per-View
Autorenperspektive:bertrag der ausschlielichen Nutzungsrechte an
Verlag
Kostendeckung:
Subskription, Autorengebhren
Seite
Open AccessLeserperspektive:Zugriff auf wissenschaftliche Information entgeltfrei mglich
Libre Open Access: Weitere Verwertungsmglichkeiten (abgeleitete Werke, kommerzielle Verwertung )
Autorenperspektive:i.d.R. bertrag eines einfachen Nutzungsrechtes an Verlag oder Plattformbetreiber
Libre Open Access: Lizenzierung der Werke (z.B. Creative Commons)
Kostendeckung: Autorengebhren, institutionelle Mitgliedschaften
Seite
Der Open Access ZitationsvorteilSeite
Open Access ZitationsvorteilAlma Swan (2010)
Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to. Truro, UK. Online http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/.
Seite
Open Access ZitationsvorteilSwan (2010): Mgliche Grnde fr OA-Zitationsvorteil
general advantageOpen Access Dokumente werden per se hufiger zitiert als Toll Access Dokumente
early advantageOpen Access Dokumente werden schneller publiziert und deswegen schneller und hufiger zitiert
selection biasAutoren stellen nur ihre besseren Artikel Open Access
quality advantageBessere Artikel profitieren strker vom generellen OA-Vorteil und werden daher strker zitiert
Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to date. Truro, UK. Online http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/
Seite
Open Access zu ForschungsdatenSeite
Open Access zu ForschungsdatenBesondere Anforderungen
Technisch: sehr unterschiedliche FormateAufwndige Aufbereitung zur Nutzung
Besondere Anforderung an Langzeitarchivierung
MetadatenSehr komplexe Beschreibung der Daten
Seite
Open Access zu ForschungsdatenProblem:
Aufwand zur Dokumentation der Daten wird im Wissenschaftssystem nicht honoriert
Je nach Disziplin: Datenschutz muss beachtet werden
Wissenschaftler zgern bei der Herausgabe des Rohstoffs Forschungsdaten. Grund: Konkurrenzdenken
Seite
Open Access zu Forschungsdaten
Seite
Open Access zu ForschungsdatenAnreize?
Artikel, deren zugehrige Daten Open Access bereitstehen, werden hufiger zitiert als andere Artikel.
Piwowar, H. A., Day, R. S., & Fridsma, D. B. (2007). Sharing detailed research data is associated with increased citation rate. (J. Ioannidis, Ed.)PloS one, 2(3), e308. Public Library of Science. doi: 10.1371/journal.pone.0000308.
Behandlung von Daten analog Textpublikationen, um Data Curation attraktiv zu machen: Daten werden zitierfhig
Seite
Open Access AngeboteSeite
Publikationsdienste, Journals, VerlageOpen Access Server der KHMhttp://e-publications.khm.de/publish
Directory of Open Access Repositories/ Open DOARhttp://www.opendoar.org/
Zendohttp://www.zenodo.org
Directory of Open Access Journals/ DOAJhttp://www.doaj.org
Verleger von Open Access Monographienhttp://oad.simmons.edu/oadwiki/Publishers_of_OA_books
http://blog.bibliothek.kit.edu/ag_univerlage/
Registry of Research Data Repositories/ re3datahttp://www.re3data.org/
Seite
Publikationsdienste, Journals, VerlageArthistoricumhttp://www.arthistoricum.net/publizieren/
Modern Academic Publishing
http://www.humanities-map.net/site/books/
Zeitschrift fr Medienwissenschafthttps://www.diaphanes.net/buch/detail/2164
Open Access in der Informatik https://open-access.net/informationen-fuer-verschiedene-faecher/informatik/
Seite
Open Access RechercheSuchen & Finden
Bielefeld Academic Search Enginehttp://www.base-search.net/
GoogleScholarhttp://scholar.google.de/
Gngige Datenbanken
Seite
Publikationsstrategien
Die Praxis: Erfahrungsberichte & DiskussionSeite
Die Praxis
Dr. Konstantin Butz, Kunsthochschule fr Medien Kln Dissertation
in Amerikanistik wurde im Verlag Transcript verffentlicht
http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2122-8/grinding-california
Dr. des. Lisa Dieckmann, prometheus - Das verteilte digitale
Bildarchiv fr Forschung & Lehre, KlnDissertation in
Kunstgeschichte wird Open Access ber das Projekt MAP - Modern
Academic Publishing verffentlicht
http://www.humanities-map.net/site/books/Seite
Publikationsstrategien
DissertationenSeite
Dissertationen: PublikationsoptionenToll-Access-Verlag: Typischer Wissenschaftsverlag oder typischer Dissertationsverlag
Meist hoher Druckkostenzuschuss
In der Regel kein Open Access (Nachfragen lohnt!!!)
Meist bertrag aller relevanten Rechte
Nachweis in Buchhandelskatalogen, Amazon (Ausland!) - v.a. bei
typischen Wissenschaftsverlagen
u.U. Reputationsvorteil und Werbung, z.B. aktives Versenden von
Rezensionsexemplaren (bei typischen
Wissenschaftsverlagen)
u.U. lange Wartezeiten (bei typischen
Wissenschaftsverlagen)
Ohne Open Access: keine Onlineverbreitung
Seite
Dissertationen: PublikationsoptionenEigenverlag/ Copy
Shop
Geringe Herstellungskosten
Paraller Open Access mglich
Einbehalt aller Rechte
Nachweis in Buchhandelskatalogen nur bei Eigenverlag, ggf.
Amazon
Kein Reputationsvorteil durch publizierenden Verlag
Bei parallelem Open Access: Onlineverbreitung
Seite
Dissertationen: PublikationsoptionenOpen-Access-Verlag
Meist geringer Druckkostenzuschuss
Verlag der eigenen Hochschule oder fachlicher Open Access
Verlag
Freier Verlag, der Open Access zulsst, z.B. Monstenstein &
Vannerdat
Meist bertrag einfacher Rechte
Reputationsvorteil eher bei fachlichem Verlag
Nachweis in Buchhandelskatalogen, ggf. Amazon
Open Access: Onlineverbreitung
Seite
Dissertationen: PublikationsoptionenRepository
In der Regel nur der institutionelle Server der eigenen
Hochschule erlaubt, optionale Parallelpublikation auf weiterem
Repository mglich
Ablieferung der Pflicht-Exemplare an die Deutsche
Nationabibliothek erfolgt elektronisch
Meist bertrag einfacher Rechte
Kein Reputationsvorteil
Kein Nachweis in Buchhandelskatalogen oder bei Amazon
Open Access: Onlineverbreitung
Seite
Dissertationen: Publikationsvorgaben KHMPromotionsordnung der KHM 17http://www.khm.de/fileadmin/Redaktion/Promotionsstudium/PromotionsO_KHM_Koeln_2004.pdf
Verlag mit mindestens 150 Exemplaren
oder
Publikationsserver der KHM
Seite
Dissertationen: Besonderheiten
Kumulative Dissertationen?
Prinzipiell mglich: Publikation zur Erfllung der
Publikationspflicht auf Repository inkl.folgender Publikation einer
berarbeiteten Version in einem Verlag (teilsexistieren
entsprechende Auflagen von Verlagen)
Seite
Publikationsstrategien
Wahl eines geeigneten PublikationsortesSeite
Wahl eines geeigneten PublikationsortesKriterien fr Monographien & Journalartikel
Medientyp: Online/ Print/ Hybrid
Zugnglichkeit: Open Acess oder Toll Access
Verbreitung: Sind die Journale/Bcher in Bibliotheken vorhanden?
Wahrgenommene Qualitt
Qualittssicherung
Kosten (J: Article Fees/Author Charges, M: Druckkostenzuschsse)
Ladenpreis hat Einfluss auf Verbreitung und Reputation
Service (Lektorat, Korrektorat, Professioneller Satz)
Eigene Prfung: Gestaltung der Publikationen
Publikationsgeschwindigkeit (M: Konventionelle Verlage bis zu 5 oder 8 Monate, Univerlage: 4 bis 6 Wochen)
Werbung, Versand von Rezensionsexemplaren (M)
Quantitativer Output der Verlag (M)
Gestaltung des Verlagsprogramms (M)
Ranking? (J: JIF oder fachspezifische, Handelsblattranking, ERIH)
Reputation v.a. bei geplanter Wissenschaftsttigkeit wichtig
Seite
Wahl eines geeigneten PublikationsortesPrfung der Verbreitung
Monographien:KVK (Karlsruher Virtueller Katalog):http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html
Journals:Zeitschriftendatenbankhttp://www.zeitschriftendatenbank.de/
Seite
Wahl eines geeigneten PublikationsortesDFG-Studie (2005):
Kriterien bei der Wahl eines geeigneten Publikationsortes Fachwissenschaftliche Ausrichtung
Internationale Ausrichtung
Renommee
JIF
Qualitt der Begutachtung
Zeitspanne Submission-Erscheinen
Langzeitverfgbarkeit
Author Fees
Abo-Preis
Honorarhhe
Seite
Wahl eines geeigneten PublikationsortesPlatzierung eines Beitrags?
Monographien
Journalartikel
Artikel in Konferenzbnden
Sammelbnde
Artikel in Sammelbnden
Festschriften
Beitrge zu Festschriften
Graue Literatur
Lexikon-Artikel
Rezensionen
Tagungsberichte
Interviews
Seite
Wahl eines geeigneten Publikationsortes Platzierung eines Beitrags?
Monographien: Absprache mit Verlag
Journalartikel: Call for Papers, Ansprechen von Herausgebern, Kontakte zum Editorial Board nutzen, spontane Einreichungen
Artikel in Konferenzbnden: Call for Abstracts, Ansprechen von Mitgliedern des Programmkommitees
Sammelbnde: Absprache mit Verlag
Artikel in Sammelbnden: Autoren werden meist von Herausgebern ausgewhlt und angesprochen, Ansprechen von Herausgebern
Festschriften: Absprache mit Verlag
Beitrge zu Festschriften: Autoren werden meist von Herausgebern ausgewhlt und angesprochen, Ansprechen von Herausgebern
Lexikon-Artikel: Autoren werden meist von Herausgebern ausgewhlt und angesprochen, Ansprechen von Herausgebern
Rezensionen, Tagungsberichte, Interviews: Absprache mit Herausgebern
Seite
FinanzierungMonographien
Deutsche Forschungsgemeinschaft: Zuschuss nach Begutachtunghttp://www.dfg.de/foerderung/faq/grako_faq/fragen_zur_foerderung/index.html
Stiftungen: Meist sind Zuschsse vor der Drucklegung zu beantragen.-> Studienstiftung des deutschen Volkes, Volkswagenstiftung
http://www.e-fellows.net/forms/stipdb http://www.stiftungen.org http://www.stifterverband.de http://www.sciencestarter.de (Crowdfunding)
Seite
FinanzierungVG Wort
Bercksichtigt werden nur Werke, die in mindestens zwei regionalen Verbundsystemen mit mindestens 5 Standorten nachgewiesen sind. (Nationalbibliothek zhlt nicht!)
Werke knnen einmalig gemeldet werden, wenn sie im Jahr vor der Ausschttung oder in den vorangegangenen 2 Jahren erschienen sind.
Prfung der Verbreitung ber KVK:http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html
Bei 101-300 Seiten Umfang 900 Autorenvergtung im Jahr 2015 fr
2014, Fristen bitte kontrollieren:
http://www.vgwort.de/fileadmin/pdf/quoten/Uebersicht_Quoten_2015.pdf
http://www.vgwort.de/verguetungen/auszahlungen/wissenschaftliche-publikationen.html
Bei Verbreitung in zwei regionalen Verbundsystemen mit mindestens 3 Standorten knnen 50% der Summe ausgezahlt werden. Auszahlung der Restsumme erfordert Nachfragen.Seite
Welche Regelungen sollte ein Verlagsvertrag treffen?Seite
Monographien & Verlagsvertrge: Was wird geregelt?Welche Aspekte sollte der Verlagsvertrag regeln?
Titel, Umfang, Ausstattung des Werkes
Nebenrechte (also die Rechte zur Publikation, die nicht durch das Hauptrecht, etwa die Buchpublikation, geregelt sind. In der Wissenschaft ist hier vor allem der Komplex Datenbanken/Internet von Bedeutung)
Manuskript, Vorarbeiten
Autorenexemplare, Rabatt
Pflichten des Verlages
Auflage, Erscheinungstermin
Druckkostenzuschuss
Lieferbarkeit, Nachauflagen, Autorenhonorar, Datenspeicherung.
Seite
Wissenschaftliches Publizieren
Die Zukunft?Seite
Zunehmende Bedeutung der JournalartikelMnch, 2009:Begutachteter Zeitschriftenartikel hatte im Wissenschaftsrat-Rating einen Stellenwert, den er in der Publikationspraxis von Soziologen noch nicht hat.
Mit der wachsenden Menge an Publikationen gewinnen standardisierte Selektionsverfahren an Bedeutung. Es zhlt dann weniger die Qualitt eines Textes per se und mehr das in der Scientific Community anerkannte Gtesiegel in Gestalt der Reputation bzw. des Impacts der Zeitschrift oder des Verlags sowie in Gestalt von Begutachtungsverfahren als Vorselektion fr die Rezipienten. Letztere knnen von den Vorselektionen gar nicht mehr abweichen, weil sie zu einer sozialen Tatsache geworden sind. (Mnch 2009, S. 70 f.)
Seite
Zunehmende Bedeutung der JournalartikelMaier, 2010, S. 125 f.:
Publikationserfolge sind auch in den Sozialwissenschaften ein wichtiger Schlssel zu einer Universittskarriere. Dies gilt insbesondere fr die Publikation in Fachzeitschriften (). Dies spiegelt sich nicht nur in einem sich verndernden Publikationsverhalten wider - immer hufiger versuchen gerade junge WissenschaftlerInnen, einen Beitrag in einer Zeitschrift zu platzieren - sondern auch in den Beurteilungskriterien von Berufungskommissionen. In diesen Gremien wird die Entscheidung, wer berufen wird, in hohem Mae an der Zahl der Zeitschriftenpublikationen festgemacht.Seite
Zunehmende Bedeutung der JournalartikelWallach, 2012:
Informatik berdenkt prferierte Publikationstypen (Konferenz-Artikel -> Journal-Artikel)Seite
Zunehmende Bedeutung der Peer Review ber Journalartikel hinaus wird Peer Review zunehmend als Qualittsgarantie betrachtet:
Diskussionen ber Reer Review zu Forschungsdaten
Diskussionen ber Peer Review zu Forschungssoftware
Fonds zur Frderung der wissenschaftlichen Forschung fwf bewilligt Publikationszuschsse zu Sammelbnden und Monographien nur wenn die durch Peer Review begutachtet werden
Deutsche Forschungsgemeinschaft?
Seite
Qualittssicherung
ReviewSeite
Open Review, ein Erfolg: Atmospheric Chemistry and PhysicsPschl (2004)Herausgeber Atmospheric Chemistry and Physics ACP
Begutachtung mittels Peer Review ist in Zeiten
der least publishing unit-Strategie,
rapide ansteigender Publikationsmengen
verkrzten Peer Review Zeitfenstern
kaum leistbar.Seite
Open Review, ein Erfolg: Atmospheric Chemistry and PhysicsVorteile des Verfahrens (Pschl 2004, 2006a, 2006b)
Gutachterkommentare werden Teil der wissenschaftlichen Errterung
Offene Zugnglichkeit der Kommentare bewirkt Effizienz der Begutachtung/ vermeidet Mehrfacharbeit
Transparenz der Verffentlichung verhindert die Einreichung minderwertiger Papers/ bewirkt hhere Effizienz
Schutz vor Plagiaten: zitierfhige Publikation der Einreichung dokumentiert Priorittsanspruch
schnelles Feedback aus der Fachcommunity
Seite
Qualittsmessung
MetrikenSeite
AltMetricsVerwertung einer Vielzahl an Nutzungsereignissen wissenschaftlicher Informationen aus heterogenen Datenquellen
Seite
http://altmetrics.org/manifesto/
Science 2.0Seite
Wissenschaftliches Publizieren: die Zukunft?Welche Rollen spielen die Intermedire in Zukunft? Wie ist das Rechteverhltnis zwischen Urheber und Intermedir?
Wird es mehr Offenheit und Transparenz in der Wissenschaftskommunikation geben?
Vertrauenswrdigkeit der Informationen?
Konvergenz von Kommunikation und Publikation?
Printpublikation als Auslaufmodell?
Onlinepublikation: DRM oder Open Research Web?
Seite
Wissenschaftliches Publizieren: die Zukunft?Wie sieht die
Science 2.0 aus? Nahtlose Verbindung von Texten, Textelementen,
Daten, Zitationen, Zitaten, Metadaten?
Statische oder dynamische Items? Zitierfhigkeit?
Autorenidentifikation?
Use und Re-Use? Stellenwert der Urheber?
Welche Social-Media-Konzepte werden einen festen Platz im wissenschaftlichen Publizieren/ in der Wissenschaftskommunikation finden? Blog? Micro-Blogging? Social Network?
Seite
PublikationstypenAusdifferenzierung der Publikationstypen geht weiter
Compound Objects (Elemente identifizierbar ber URI,
RDF)
Living Documents
Konvergenz von Software und Dokument?
Multi-Autoren-Dokumente ohne klare Autorenschaft
(Wikipedia-Modell)
Publizieren in Blogs und Social Networks
tbc
Seite
Vielen Dank fr Ihre Aufmerksamkeit.Ulrich Herb ([email protected])
Wissenschaftsberatung & Publikationsberatungwww.scinoptica.com
LiteraturAdema, J. (2010). Overview of Open Access Models for eBooks in the Humanities and Social Sciences (p. 73). Amsterdam: OAPEN Open Access Publishing in European Networks. Retrieved August 25, 2010, from http://www.oapen.org/images/OpenAccessModels.pdf.
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