Quartalsbericht Q2 2013

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Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

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Halbjahresfinanzberichtzum 30. Juni 2013

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High-high-End.Loewe Reference ID.

Page 3: Quartalsbericht Q2 2013

InhaltVorwort des Vorstandsvorsitzenden 5

Konzern-Zwischenlagebericht 7

Wirtschaftliche Eckdaten 8

Chancen und Risiken 13

Ausblick auf das Gesamtjahr 2013 14

Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss 15

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 16

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 16

Konzernbilanz 17

Konzern-Kapitalflussrechnung 18

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 19

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 20

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 25

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 26

Weitere Informationen 27

Finanzkalender 27

Kontakte 27

Impressum 27

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Matthias HarschCEO

Dr. Detlef TeichnerCTO

Rolf RickmeyerCFO / CRO

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Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 5

wie Sie sicher der Presse entnommen haben, hat am 16. Juli 2013 das Amtsgericht Coburg den Anträgen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH zur Durchführung einer Sanierung in Eigen-verwaltung unter Nutzung des Schutzschirmverfahrens zuge-stimmt. Es handelt sich dabei um ein klar strukturiertes, neues Verfahren, mit dem sich Unternehmen binnen weniger Monate grundlegend restrukturieren und sanieren können.

Eines vorneweg, Loewe war zum Zeitpunkt der Antragsstellung weiterhin zahlungsfähig. Damit war eine der wichtigsten Voraus-setzungen für ein Schutzschirmverfahren gegeben. Die unter-nehmerische Verantwortung liegt dabei weiterhin in den Händen des bestehenden Vorstands. Sie werden sich aber sicher fragen, warum Loewe diesen Schritt getan hat? Wir haben uns bewusst für das Schutzschirmverfahren entschieden, weil dieses in der gegenwärtigen schwierigen Lage des Unternehmens die besten Instrumente bietet, die eingeleitete Sanierung im Interesse aller Stakeholder erfolgreich umzusetzen und so die Zukunft von Lo-ewe zu sichern.

Denn auch in den ersten sechs Monaten 2013 ist der Umsatz des Loewe Konzerns aufgrund der anhaltenden Marktschwäche bei LCD-TVs in Europa deutlich zurückgegangen und liegt mit 76,5 Mio. Euro um – 39 % unter dem Wert des Vorjahres. Durch das niedrige Umsatz- und Produktionsvolumen und die dadurch ver-ursachte Unterauslastung in der Produktion sowie einem verän-derten Produktmix erzielte Loewe im ersten Halbjahr 2013 ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von – 24,2 Mio. Euro nach – 2,1 Mio. Euro im Vorjahr.

Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens werden wir gemeinsam mit den Gläubigern den umfassenden Sanierungsplan konse-quent vorantreiben. Dabei wird aufgrund des verschärften inter-nationalen Wettbewerbs das bestehende Sanierungskonzept noch einmal deutlich erweitert. Parallel führen wir die umfassen-de strategische Neuausrichtung durch eine tiefgreifende Über-arbeitung der Wertschöpfungs- und Positionierungsstrategie weiter fort.

Generell bleibt es unser Ziel, Loewe gemeinsam mit einem stra-tegischen Partner und Investor neu auszurichten. Dabei wollen wir unsere Marktanteile im nationalen und internationalen Pre-miummarkt wieder ausbauen. Ferner sollen Synergien mit einem strategischen Partner bei Einkauf, Produktion, Entwicklung und Vertrieb genutzt werden, um unter anderem auch hochwertige TV-Geräte im Premium-Einstiegsbereich anbieten zu können.

Doch was unternehmen wir konkret? Um unser Unternehmen wieder auf eine erfolgreiche Zukunft auszurichten, verstärkt Loewe den Premium-Einstiegsbereich. Dazu wird zur IFA 2013 eine neue Fernsehgerätelinie präsentiert werden. Auch im Au-dio-Bereich wird es künftig weitere attraktive Einsteiger-Geräte geben, die besonders auch jüngere Zielgruppen ansprechen. Zudem eröffnen sich damit über den qualifizierten Fachhandel hinaus neue Vertriebswege, z.B. in Flächenmärkten im In- und Ausland.

Ein weiterer Schritt der Restrukturierung wird eine Kapitaler-höhung unter Einbeziehung bestehender und neuer Investoren sein. Damit soll die Kapitalausstattung des Unternehmens wie-der gestärkt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias HarschVorsitzender des Vorstands der Loewe AG

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Stilikone.Loewe Individual.

6 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

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Konzern-Zwischenlagebericht 7

Konzern-Zwischenlagebericht für das 1. Halbjahr 2013

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8 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Konzern-Zwischenlagebericht für das1. Halbjahr 2013

Wirtschaftliche Eckdaten *

Der Loewe Konzern

Mio. Euro

2. Quartal

2013

2. Quartal

2012

+– in % 1. Halbjahr

2013

1. Halbjahr

2012

+– in %

Umsatz 33,0 59,0 – 44 76,5 125,6 – 39

Ergebnis vor Zinsen und Steuern

(EBIT) *** – 14,3 – 1,2 – 24,2 – 2,1

Enthaltene Restrukturierungs-

aufwendungen – 1,4 – 0,9 – 2,8 – 1,2

Ergebnis nach Steuern *** – 15,1 – 1,7 – 26,7 – 2,3

Ergebnis je Aktie in Euro **/*** – 1,17 – 0,09 – 2,05 – 0,18

Freier Cashflow – 7,1 – 18,4 – 8,7 – 9,2

Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) 836 991 – 16 912 997 – 9

* Die Prozentangaben basieren auf ungerundeten Quartalswerten

** bezogen auf die Anzahl der Aktien von insgesamt 13.009.229 Stück (Vorjahr 13.009.229 Aktien)

*** Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

Loewe Umsatz und Ergebnis deutlich unter Vorjahr

Loewe verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2013 einen Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 39 %. Im Berichtszeitraum erzielte der Loewe Konzern Umsätze in Höhe von 76,5 Mio. Euro. Der Wert des Vorjahres wurde somit um 49,1 Mio. Euro unterschritten. Im zweiten Quartal 2013 lag der Umsatz mit 33,0 Mio. Euro um 44 % unter dem Wert des Vorjahres. Ausschlaggebend für die sehr ne-gative Entwicklung waren vor allem die stark rückläufigen Märkte in ganz Europa. So ist der Markt für LCD-TV in Deutschland in den ersten sechs Monaten um 24 % zurückgegangen. In dem für Loewe wich-tigen Distributionskanal „qualifizierter Fachhandel“ betrug der Umsatzrückgang sogar 39 %. Hingegen war der Vorjahreszeitraum von der Abschaltung des analogen Satelliten-TVs in Deutschland begünstigt.

In den ersten sechs Monaten erzielte Loewe aufgrund des deutlich gesunkenen Umsatz- und Produk-tionsvolumens ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von – 24,2 Mio. Euro, nach – 2,1 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich im Zeitraum Januar bis Juni 2013 auf – 26,7 Mio. Euro.

Negativer Freier Cashflow

Aufgrund des hohen negativen EBIT und den Abfindungszahlungen im Rahmen der Restrukturierung erwirtschaftete Loewe im ersten Halbjahr einen negativen freien Cashflow in Höhe von – 8,7 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr konnte hingegen aufgrund einer deutlichen Reduzierung des Working Capitals eine Verbesserung von 0,5 Mio. Euro erzielt werden.

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Konzern-Zwischenlagebericht 9

Gesunkene Mitarbeiterzahl

Gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres hat die durchschnittliche Mitarbeiterzahl von 997 auf 912 Personen weiter abgenommen. Zum Stichtag 30. Juni 2013 lag der Personalstand der aktiven Belegschaft (ohne Auszubildende, Dauerkranke und Altersteilzeit) mit 682 Mitarbeitern um 141 Perso-nen niedriger als ein Jahr zuvor.

Im Rahmen der angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen wurden zum 1. April 2013 insgesamt 180 Arbeitsplätze über alle Bereiche des Unternehmens abgebaut. Der größere Anteil betrifft dabei mit rund 130 Mitarbeitern den Bereich der Fertigung. Im Verbund mit weiteren Maßnahmen wie beispielsweise einvernehmlichen Vertragsauflösungen und Teilzeitvereinbarungen ist es dem Unternehmen gelungen, die Anzahl der betriebsbedingten Kündigungen im Rahmen zu halten.

Markt für LCD-TVs deutlich unter Vorjahresniveau

Der europäische Markt für LCD-TVs ist in den ersten sechs Monaten 2013 gegenüber dem Vorjahres-zeitraum wertmäßig um – 18 %1 zurückgegangen. Der starke Rückgang ist vor allem auf das weiter-hin schwierige wirtschaftliche Marktumfeld in weiten Teilen Europas zurückzuführen, das sich auf das Kaufverhalten der Konsumenten negativ auswirkt. Deutschland ist von dieser negativen Entwicklung besonders betroffen, da im Vorjahreszeitraum die Marktentwicklung von der Abschaltung des analogen Satelliten-TVs Ende April begünstigt war.

Generell zeigt der LCD-TV Markt im ersten Halbjahr 2013 europaweit eine schwache Performance. Da-bei sind die stärksten Rückgänge beim Umsatz mit LCD-TVs in Deutschland (– 24 %), Belgien (– 22 %) und Italien (– 19 %) zu verzeichnen. Trotz des deutlichen Marktrückganges wurden in Deutschland im Berichtszeitraum immer noch 30 % des europäischen LCD-TV Umsatzes realisiert.

Im Berichtszeitraum lag der wertmäßige Marktanteil von Loewe bei LCD-TV im europäischen Fachhan-del mit 3,5 % unter dem Vorjahreswert von 4,3 %. Diese negative Marktanteilsentwicklung in Europa wurde hauptsächlich von dem für Loewe wichtigsten Markt Deutschland verursacht. Hier konnte das Unternehmen den Marktanteil von 9,3 % im Vorjahreszeitraum nicht behaupten und fiel im ersten Halb-jahr 2013 auf 6,7 % zurück.

Loewe Umsatz deutlich unter Vorjahr

In den ersten sechs Monaten 2013 fiel der Umsatz der Loewe Gruppe gegenüber dem Vorjahreszeit-raum um 39 % auf 76,5 Mio. Euro. Im Bereich LCD-TV Geräte reduzierte er sich um 41,8 Mio. Euro oder 41 %. Ursächlich hierfür waren die fehlenden Kaufanreize. Zudem war das zweite Quartal 2012 noch von Erstbestückungseffekten durch die Markteinführung des Connect ID begünstigt.

Loewe verzeichnete bei Audio/DVD einen Rückgang um 4,0 Mio. Euro auf 8,1 Mio. Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode fehlten in den ersten drei Monaten 2013 vor allem im Bereich Audiodesign die Erst-bestückungsmengen des Vorjahres. Die Ende des zweiten Quartals erfolgreich eingeführten Neuheiten 3D Orchestra und Speaker 2go konnten bisher den Rückgang nicht kompensieren. Bei den klassischen Lautsprechern sind die Umsatzverluste analog zum fehlenden Volumen bei LCD-TV zu begründen. Die sonstigen Umsätze, in denen vor allem das Geschäft mit Zubehör und individuellen Aufstelllösungen zusammengefasst ist, lagen um 3,3 Mio. Euro oder 28 % unter dem Niveau des Vorjahres.

1) Quelle Marktdaten: Gesellschaft für Konsumforschung (GfK, Januar – Juni 2013)

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10 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Umsatzstruktur nach Produktbereichen

Mio. Euro

2. Quartal

2013

2. Quartal

2012

+– in % 1. Halbjahr

2013

1. Halbjahr

2012

+– in %

Fernsehgeräte 25,8 48,7 – 47 59,9 101,7 – 41

Audio/DVD 4,0 4,7 – 15 8,1 12,1 – 33

Sonstiges 3,2 5,6 – 43 8,5 11,8 – 28

Umsatz, Gesamt 33,0 59,0 – 44 76,5 125,6 – 39

In seinem wichtigsten Markt Deutschland verzeichnete Loewe im ersten Halbjahr 2013 einen Umsatz-rückgang um 47 % auf 43,0 Mio. Euro. Der Wert des Vorjahres in Höhe von 80,9 Mio. Euro wurde da-mit um 37,9 Mio. Euro unterschritten. Die Auslandsmärkte verzeichneten einen Umsatzrückgang in Höhe von 25 % auf 33,5 Mio. Euro und verfehlten damit den Wert des Vorjahres von 44,7 Mio. Euro um 11,2 Mio. Euro.

Die deutlichen Umsatzrückgänge in Deutschland und Österreich in Höhe von 47 % beziehungsweise 45 % sind neben dem Wegfall der starken Kaufimpulse durch die Abschaltung des analogen Satelliten-TVs im ersten Quartal der Vergleichsperiode des Vorjahres auf eine generelle Kaufzurückhaltung bei TV-Geräten zurückzuführen. Außerdem sorgten die negativen Pressemeldungen über die wirtschaftli-che Situation bei Loewe zu einer Verunsicherung der Endkonsumenten vor allem im deutschsprachigen Raum.

In Österreich, Belgien, Frankreich, Italien und Großbritannien erfolgt Vertrieb und Service über eigene Tochtergesellschaften. Die Umsatzentwicklung in diesen Ländern zeigte in den ersten sechs Monaten 2013 in Bezug auf die Umsatzentwicklung ein ähnliches Bild. So fielen die Umsätze in Belgien und Groß-britannien um 25 % beziehungsweise 32 %. Die Umsätze in Frankreich und Italien lagen mit 16 % und 15 % ebenfalls deutlich hinter dem Vorjahresvergleich zurück.

In den übrigen Ländern reduzierten sich die Umsätze um 23 %. Lediglich in Australien konnte der Um-satz im Berichtszeitraum um 11 % gesteigert werden. Dies allerdings auf niedrigem Niveau.

Negatives EBIT

Bei einem deutlich reduziertem Umsatzvolumen erzielte der Loewe Konzern im ersten Halbjahr 2013 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von – 24,2 Mio. Euro nach – 2,1 Mio. Euro im Vergleichszeit-raum des Vorjahres.

Neben dem deutlichen Umsatzrückgang ist die Ergebnisverschlechterung vor allem auch auf die niedri-gere Bruttoergebnismarge zurückzuführen. Hauptursachen hierfür sind die durch die Umsatzrückgän-ge verursachte Unterauslastung in der Produktion sowie ein veränderter Produktmix. Weiterhin wirkte sich der Abverkauf von Lagerbestandsgeräten negativ auf die Bruttoergebnismarge aus.

Die Marketing- und Vertriebskosten reduzierten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um – 3,7 Mio. Euro auf 26,8 Mio. Euro. Positiv wirkten sich vor allem die umsatzabhängigen Einzelkosten und die im Sanierungstarifvertrag verhandelten Personalkostenreduzierungen aus.

Die Verwaltungskosten betragen 5,1 Mio. Euro und liegen um 0,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Das Sonstige betriebliche Ergebnis lag mit 0,4 Mio. Euro um 0,6 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres.

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Konzern-Zwischenlagebericht 11

Das Zinsergebnis betrug im Berichtszeitraum – 2,5 Mio. Euro und liegt damit deutlich unter dem Wert des Vorjahres. Ursächlich hierfür sind vor allem die Aufwendungen für den zum 1. Juli 2012 abgeschlos-senen Konsortialkreditvertrag.

Investitionen

Die Investitionen lagen in den ersten sechs Monaten 2013 mit 8,7 Mio. Euro um 0,4 Mio. Euro unter de-nen des ersten Halbjahres 2012. Sie betreffen hauptsächlich aktivierungspflichtige Entwicklungskosten und externe Entwicklungsleistungen im Rahmen der Softwareentwicklung. Im Bereich der Sachanlagen wurde mit reduzierten Mitteln im Bereich der Präsentationssysteme beim Handel im In- und Ausland und in Werkzeuginvestitionen in der Produktion investiert.

Investitionen/Abschreibungen

Mio. Euro

1. Halbjahr 2013 1. Halbjahr 2012

Investitionen Abschreibungen Investitionen Abschreibungen

Immaterielle Vermögenswerte 6,3 6,2 4,0 4,2

Sachanlagen 2,5 4,9 5,0 5,1

Finanzanlagen – 0,1 0,0 0,1 0,0

Gesamt 8,7 11,1 9,1 9,3

Nettoumlaufvermögen

Das Nettoumlaufvermögen hat sich gegenüber dem Stand zum 30. Juni 2012 um 21,6 Mio. Euro verrin-gert. Die Reduzierung ist im Wesentlichen auf gezieltes Working Capital Management insbesondere im Bereich der Bestandsreduzierung zurückzuführen.

Nettoumlaufvermögen

Mio. Euro

30. Juni

2013

31. Dezember

2012

30. Juni

2012

Vorräte 36,5 48,8 54,1

Lieferungsforderungen und andere Aktiva * 32,5 64,3 55,7

Sonstige kurzfristige Rückstellungen – 32,2 – 46,2 – 35,9

Lieferverbindlichkeiten, andere Passiva * – 15,0 – 29,0 – 30,5

Gesamt 21,8 37,9 43,4

* ohne Ertragsteuern und Derivate

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12 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Entwicklung und Produktion

Im Rahmen der Restrukturierungsarbeiten wird die Produktion am Standort Kronach der geänderten Strategie angepasst. Ein schlankes und kompaktes Fabrikkonzept wird den Anforderungen an die Her-stellung hochwertiger Produkte besser gerecht und erlaubt es auch, die vielen manuellen Prozesse effi-zient und in höchster Qualität abzusichern.

Gleichzeitig wurden die betriebsinternen Abläufe weiterhin optimiert, um der aktuellen Krisensituation in der Consumer-Electronics-Branche und speziell bei Loewe effektiv entgegenzuwirken. Die organisa-torischen Verbesserungen im Projekt und Supply Chain Management erlauben die direkte Verzahnung mit Kooperationspartnern, Zulieferern und externen Dienstleistern und haben trotz deutlich gewachse-ner Komplexität dazu geführt, dass Entwicklungszeiträume und Produkteinführungen planmäßig einge-halten wurden, dies bei gleichzeitiger Kosteneffizienz und Sicherung aller Qualitätsanforderungen.

Auch in der Loewe-Entwicklungsabteilung hat sich die Zusammenarbeit mit externen Entwicklerteams und Partnerunternehmen deutlich intensiviert. Auf diese Weise konnten die hohen Aufwendungen für die stetige Weiterentwicklung und die Verbesserungen der mBrix-Middleware und des neuen Bedien-konzeptes für die Loewe TV-Geräte bewältigt werden. Die Anforderungen an die Software werden lau-fend mit den Loewe Händlern abgestimmt und direkt mit Kundenanregungen abgeglichen. Regelmäßige Software-Updates werden dem Handel angekündigt und termingerecht bereitgestellt.

Zu den Neuerungen gehört auch, dass die Software für den Anschluss drahtloser Soundsysteme heute bereits in jedem Fernsehgerät der Linien Reference und Individual integriert ist und zukünftig auch in der Facelift-Version des Connect ID serienmäßig vorhanden sein wird. Orchestra 3D ist das erste draht-lose Mehrkanalsystem, das diese Software-Steuerung für den Raumklang nutzt. Orchestra 3D wurde planmäßig im zweiten Quartal in den Markt eingeführt und den Händlern vorgestellt. Die Fachpresse hat dieses weltweit einmalige System ausführlich analysiert und hervorragend beurteilt.

Auch das erste portable Lautsprechersystem von Loewe, der Speaker 2Go, wurde wie geplant im Mai in den Markt gebracht und hat die Erwartungen vollständig erfüllt. Die kompakte Konstruktion und das an-spruchsvolle Design wurde in enger Zusammenarbeit der Kronacher Audiokompetenz mit dem neuen Loewe Team in China entwickelt und misst sich auf Anhieb mit den Geräten etablierter Hersteller.

Gleichzeitig mit der Einführung des Speaker 2Go wurde auch die erste Audio-App von Loewe freige-schaltet. Diese App ermöglicht die Bluetooth-Anbindung und -Steuerung portabler Geräte an Loewe Audiodesign-Geräte und überzeugt durch ein attraktives Design und ein übersichtliches und intuitives Bedienkonzept. Die App ist sowohl für Android- als auch für Apple-Geräte verfügbar. Die Loewe Smart Audio App wird zukünftig integraler Bestandteil aller weiteren geplanten Audioprodukte sein.

Marketing und Vertrieb

Im ersten Halbjahr 2013 hat Loewe seine Kompetenz als Systemanbieter für Smart Home Entertain-ment weiter ausgebaut. So wurde die Softwareplattform der Produktlinien Loewe Individual und Loewe Reference ID seit Anfang des Jahres konsequent weiterentwickelt und mit neuen Funktionalitäten aus-gestattet. Darüber hinaus wurde vor wenigen Wochen das neue, drahtlose Audiosystem 3D Orchestra auf den Markt gebracht. Im Bereich Audiodesign ist seit wenigen Wochen das portable Lautsprecher-system Loewe Speaker 2go im Markt verfügbar, das die Verbindung mit mobilen Endgeräten ermög-licht. Im Sommer wird Loewe zudem eine neue Fernsehgeräte-Familie in den Markt einführen, deren revolutionäres Bediensystem die faszinierende Welt von Smart Home Entertainment perfekt erschließt.

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Konzern-Zwischenlagebericht 13

Zudem konzentrierte sich Loewe im zweiten Quartal auf den Ausbau der nationalen und internationalen Distribution. So konnten in Deutschland 20 neue Partner gewonnen werden, international wurde die Dis-tribution um knapp 120 Handelspartner erweitert. Darüber hinaus präsentierte Loewe seine Produkte auf verschiedenen internationalen Messen, wie beispielsweise auf der „Consumer Electronics & Photo Expo“ in Moskau oder der „21th Shanghai International High-End Hi-Fi Show“ in China. Diese Messe rich-tete sich an Fachhändler aus dem Bereich Hi-Fi und Home Theater und bot Loewe eine erste Plattform zum Aufbau der Distribution in China.

Zum 90jährigen Unternehmensjubiläum startete Loewe im zweiten Quartal die bisher größte, integ-rierte Markenkampagne unter dem Motto: Aus Überzeugung Loewe. Den Kern der reichweitenstarken Kampagne bildete ein TV-Spot, der ab Mitte Mai u. a. auf den Sendern ARD, ZDF, RTL, ProSieben, Sat1 und Kabel eins zur besten Sendezeit geschaltet wurde. Flankierend dazu war Loewe mit Banner-Fest-platzierungen auf den Websites der großen überregionalen Tageszeitungen FAZ, Handelsblatt, SZ und Zeit vertreten. Zeitgleich startete Loewe zudem eine Social Media- und PR-Kampagne.

Die hohe Qualität des gesamten Loewe Produktportfolios wurde in den ersten sechs Monaten 2013 wie-der durch zahlreiche Testsiege, unter anderem in der aktuellen Ausgabe des HDTV Magazins (Testsieger Loewe Reference ID 55) eindrucksvoll belegt. Allerdings haben alle diese Maßnahmen noch keine Impul-se für eine Belebung der Nachfrage gegeben.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Aufgrund des im ersten Halbjahr 2013 eingetretenen gravierenden Umsatzeinbruchs und der deutlich verschlechterten Liquiditätssituation ist der Fortbestand von Loewe akut gefährdet.

Ende Mai 2013 war das Grundkapital der Loewe AG durch aufgelaufene Verluste um mehr als die Hälfte aufgebraucht. In der Hauptversammlung am 31. Juli 2013 wurde zum Ausgleich der eingetretenen Ver-luste und Wertminderungen eine vereinfachte Kapitalherabsetzung auf 3.252.307 Euro beschlossen. Darüber hinaus befindet sich Loewe im Prozess der Umsetzung einer Kapitalerhöhung.

Aufgrund eingetretener Überschuldung sowie der äußerst angespannten Liquiditätssituation wurde am 16. Juli 2013 das Schutzschirmverfahren vor dem Amtsgericht Coburg beantragt und genehmigt. In enger Abstimmung mit den vom Gericht eingesetzten Sachwaltern wird der Geschäftsbetrieb in Eigen-verwaltung aufrechterhalten. Entscheidend für eine erfolgreiche Zukunft von Loewe wird es sein, Kun-den, Lieferanten und Finanzierer von dem derzeit erarbeiteten Sanierungskonzept zu überzeugen. Der Fortbestand von Loewe ist maßgeblich von der erfolgreichen Einbeziehung eines strategischen Partners und neuer Investoren abhängig.

Gesamteinschätzung der Risikosituation

Nach Einschätzung des Vorstands hat sich die Intensität der Risiken verstärkt. Wie geschildert, ist der Fortbestand des Loewe Konzerns zum Zeitpunkt der vorliegenden Berichterstattung gefährdet. Ohne ein überzeugendes Sanierungskonzept unter Einbeziehung eines strategischen Partners und neuer In-vestoren, wird sich der Fortbestand des Unternehmens nicht mehr sichern lassen.

Zudem hat als Folge der Eröffnung des Schutzschirmverfahrens das Bankenkonsortium die am 8. März 2013 bis zum 31. März 2014 abgeschlossene Standstill-Vereinbarung am 19. Juli 2013 gekündigt. Derzeit laufen Verhandlungen bezüglich einer Weiterführung des bestehenden Factoring-Verfahrens sowie der Begebung eines Massekredits durch die bisherigen Konsortialkreditbanken, um die Finanzierung des Zeitraums der Investorensuche zu überbrücken.

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14 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Hinsichtlich anderer wesentlicher Chancen und Risiken zur voraussichtlichen Entwicklung, die aufgrund der derzeit bestehenden Bestandsgefährdung in den Hintergrund treten, verweisen wir ergänzend auf den Geschäftsbericht 2012. Auch von den hier beschriebenen Risiken kann eine wesentliche Beein-trächtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Loewe Konzerns ausgehen.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2013

Am 16. Juli 2013 hat das Amtsgericht Coburg den Anträgen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH zur Durchführung einer Sanierung in Eigenverwaltung unter Nutzung des Schutzschirmverfahrens zu-gestimmt. Es handelt sich dabei um ein klar strukturiertes, neues Verfahren, mit dem sich Unternehmen binnen weniger Monate grundlegend restrukturieren und sanieren können.

Loewe war zum Zeitpunkt der Antragsstellung weiterhin zahlungsfähig, so dass damit eine der wichtigs-ten Voraussetzungen für ein Schutzschirmverfahren gegeben war. Die unternehmerische Verantwor-tung liegt dabei weiterhin in den Händen des bestehenden Vorstands.

Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens wird Loewe gemeinsam mit den Gläubigern den umfassen-den Sanierungsplan vorantreiben. Dabei wird aufgrund des verschärften internationalen Wettbewerbs das bestehende Sanierungskonzept noch einmal deutlich erweitert. Parallel erfolgt eine umfassende strategische Neuausrichtung durch eine tiefgreifende Überarbeitung der Wertschöpfungs- und Positi-onierungsstrategie.

Generell bleibt es das Ziel von Loewe, das Unternehmen gemeinsam mit einem strategischen Partner und Investor neu auszurichten. Dabei will Loewe seine Marktanteile im nationalen und internationalen Premiummarkt wieder ausbauen. Ferner sollen Synergien mit einem strategischen Partner bei Einkauf, Produktion, Entwicklung und Vertrieb genutzt werden, um unter anderem auch hochwertige TV-Geräte im Einstiegsbereich anbieten zu können.

Ein weiterer Schritt der Restrukturierung wird eine Kapitalerhöhung unter Einbeziehung bestehen-der und neuer Investoren sein. Damit soll die Kapitalausstattung des Unternehmens wieder gestärkt werden.

Vor dem Hintergrund der operativen Entwicklung im ersten Halbjahr 2013 und der weiter anhaltenden Marktschwäche rechnet der Vorstand der Loewe AG für das laufende Geschäftsjahr 2013 weiterhin mit einem Umsatzrückgang und einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

Kronach, den 1. August 2013

Der Vorstand

Matthias Harsch Rolf Rickmeyer Dr. Detlef Teichner

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Konzern-Zwischenabschluss 15

Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss für das 1. Halbjahr 2013

Page 16: Quartalsbericht Q2 2013

16 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

April – Juni 2013 April – Juni 2012* Jan. – Juni 2013 Jan. – Juni 2012*

Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro % Mio. Euro %

Umsatzerlöse 33,0 100,0 59,0 100,0 76,5 100,0 125,6 100,0Umsatzkosten* – 30,3 – 91,8 – 42,7 – 72,4 – 69,2 – 90,4 – 92,8 – 73,9Bruttoergebnis vom Umsatz 2,7 8,2 16,3 27,6 7,3 9,6 32,8 26,1

Vertriebskosten* – 14,8 – 44,8 – 15,3 – 25,9 – 26,8 – 35,0 – 30,5 – 24,3Allgemeine Verwaltungskosten* – 2,4 – 7,3 – 1,9 – 3,2 – 5,1 – 6,7 – 4,2 – 3,3Sonstiges betriebliches Ergebnis 0,2 0,6 – 0,3 – 0,5 0,4 0,5 – 0,2 – 0,2Erträge aus Beteiligungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) – 14,3 – 43,3 – 1,2 – 2,0 – 24,2 – 31,6 – 2,1 – 1,7

Darin enthaltene Restrukturierungs-

aufwendungen – 1,4 – 4,2 – 0,9 – 1,5 – 2,8 – 3,6 – 1,2 – 1,0Daraus entwickeltes angepasstes Ergebnis

vor Zinsen und Steuern (EBIT) – 12,9 – 39,1 – 0,3 – 0,5 – 21,4 – 28,0 – 0,9 – 0,7

Zinserträge 0,0 0,0 0,1 0,2 0,0 0,0 0,2 0,2Zinsaufwendungen – 0,8 – 2,4 – 0,6 – 1,1 – 2,5 – 3,3 – 1,1 – 0,9Ergebnis vor Steuern – 15,1 – 45,7 – 1,7 – 2,9 – 26,7 – 34,9 – 3,0 – 2,4

Ertragsteuern – 0,1 – 0,3 0,4 0,7 – 0,1 – 0,1 0,7 0,6Ergebnis nach Steuern – 15,2 – 46,0 – 1,3 – 2,2 – 26,8 – 35,0 – 2,3 – 1,8

Davon:Anteil der Aktionäre der Loewe AG – 15,1 – 1,3 – 26,6 – 2,2Minderheitenanteile – 0,1 0,0 – 0,2 – 0,1

– 15,2 – 1,3 – 26,8 – 2,3

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro)* – 1,17 – 0,09 – 2,05 – 0,17Verwässertes Ergebnis je Aktie (in Euro)* – 1,17 – 0,09 – 2,05 – 0,17

Konzern-Gesamtergebnisrechnung April – Juni 2013 April – Juni 2012* Jan. – Juni 2013 Jan. – Juni 2012*

Mio. Euro

Ergebnis nach Steuern* – 15,2 – 1,3 – 26,8 – 2,3

Sonstiges Ergebnis, das in die GuV

umklassifiziert werden könnte

Marktbewertung Sicherungsinstrumente – 1,8 5,6 0,8 1,8

Steuereffekt 0,0 – 1,6 0,0 – 0,5

Sonstiges Ergebnis, das nicht in die GuV

umklassifiziert werden kann

Versicherungsmathematische Gewinne

und Verluste* – 0,5 – 0,1 – 1,0 – 0,1

Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis – 2,3 3,9 – 0,2 1,2

Gesamtergebnis – 17,5 2,6 – 27,0 – 1,1

Davon:

Anteil der Aktionäre der Loewe AG – 17,4 2,6 – 26,8 – 1,0

Minderheitenanteile – 0,1 0,0 – 0,2 – 0,1

– 17,5 2,6 – 27,0 – 1,1

*Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

Page 17: Quartalsbericht Q2 2013

Konzern-Zwischenabschluss 17

KonzernbilanzMio. Euro

30. Juni

2013

31.Dezember

2012*

30.Juni

2012*

Aktiva

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 10,6 10,5 8,5

Sachanlagen 27,8 30,2 31,2

Finanzanlagen 2,6 2,7 2,5

Ertragsteuerforderungen 0,1 0,2 0,1

Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte 0,2 0,2 0,2

Latente Steuern 0,0 0,0 11,7

41,3 43,8 54,2

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 36,5 48,8 54,1

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21,5 55,3 52,1

Ertragsteuerforderungen 0,2 0,4 0,4

Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 6,8 5,0 11,8

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,8 8,2 17,8

66,8 117,7 136,2

Summe Aktiva 108,1 161,5 190,4

Passiva

Konzern-Eigenkapital

Anteile des Konzerns

Gezeichnetes Kapital 13,0 13,0 13,0

Kapitalrücklage 0,3 47,0 47,0

Gewinnrücklagen 0,0 16,2 16,2

Sonstige Rücklagen* 5,7 5,9 10,2

Bilanzergebnis* – 21,3 – 57,6 – 15,4

– 2,3 24,5 71,0

Anteile in Fremdbesitz 0,1 0,3 0,4

– 2,2 24,8 71,4

Langfristige Schulden

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 37,3 36,1 35,5

Sonstige langfristige Rückstellungen 9,7 10,0 15,1

47,0 46,1 50,6

Kurzfristige Schulden

Ertragsteuerrückstellungen 1,9 1,9 2,0

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 32,2 46,2 35,9

Kurzfristige finanzielle Schulden 13,9 12,5 0,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10,5 20,2 22,7

Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4,8 9,8 7,8

63,3 90,6 68,4

Summe Passiva 108,1 161,5 190,4

*Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

Page 18: Quartalsbericht Q2 2013

18 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Konzern-KapitalflussrechnungMio. Euro

Januar – Juni 2013 Januar – Juni 2012*

Laufende Geschäftstätigkeit

EBIT* – 24,2 – 2,1

Geleistete Zinszahlungen – 1,7 – 0,3

Erhaltene Zinszahlungen 0,0 0,2

Abschreibungen auf Anlagevermögen 11,1 9,3

Sonstige zahlungsunwirksame Effekte* – 2,4 – 0,9

Zunahme (+)/Abnahme (–) der Pensionsrückstellungen 1,2 – 0,8

Abnahme (–) der Sonstigen langfristigen Rückstellungen – 0,3 – 0,3

Ertragsteuerzahlungen 0,2 – 0,3

Cashflow vor Änderung des Nettoumlaufvermögens – 16,1 4,8

Veränderung des Nettoumlaufvermögens

Abnahme (+)/Zunahme (–) der Vorräte 12,3 – 10,7

Abnahme (+) der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva 31,9 16,7

Abnahme (–) der Sonstigen kurzfristigen Rückstellungen – 14,0 – 5,9

Abnahme (–) der Lieferverbindlichkeiten und anderen Passiva – 14,1 – 5,0

Veränderung des Nettoumlaufvermögens 16,1 – 4,9

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 0,0 – 0,1

Investitionstätigkeit

Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte – 8,8 – 9,0

und Sachanlagen 0,1 – 0,1

Nettoauszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen – 8,7 – 9,1

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Freier Cashflow, Total – 8,7 – 9,2

Finanzierungstätigkeit

Aufnahme (+) von Krediten 1,4 0,0

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1,4 0,0

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands – 7,3 – 9,2

Zusammensetzung des Finanzmittelbestands 30. Juni

2013

31. Dezem-

ber 2012

Verände-

rungen

Zahlungsmittel 1,8 8,2 – 6,4

Inanspruchnahme aus Factoring – 7,5 – 6,6 – 0,9

Finanzmittelbestand – 5,7 1,6 – 7,3

*Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

Page 19: Quartalsbericht Q2 2013

Konzern-Zwischenabschluss 19

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Anzahl der

Aktien

Gezeich-

netes

Kapital

Kapital-

rücklage

Gewinn-

rücklage

Sonstige

Rück-

lage*

Bilanz-

ergeb-

nis*

Anteile

des Kon-

zerns

Anteile in

Fremd-

besitz

Konzern-

Eigen-

kapital

Stück Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro

Stand am 31. Dez. 2011 13.009.229 13,0 47,0 16,2 9,0 – 13,2 72,0 0,5 72,5

Marktbewertung

Sicherungsinstrumente 1,3 1,3 1,3

Versicherungsmathe-

matische Gewinne und

Verluste* –0,1 –0,1 –0,1

Ergebnis nach Steuern

zum 30. Juni 2012* – 2,2 – 2,2 – 0,1 – 2,3

Stand am 30. Juni 2012 13.009.229 13,0 47,0 16,2 10,2 – 15,4 71,0 0,4 71,4

Marktbewertung

Sicherungsinstrumente – 4,2 – 4,2 – 4,2

Versicherungsmathe-

matische Gewinne und

Verluste* – 0,1 – 0,1 – 0,1

Ergebnis nach Steuern

vom 1. Juli bis

31. Dezember 2012* – 42,2 – 42,2 – 0,1 – 42,3

Stand am 31. Dez. 2012 13.009.229 13,0 47,0 16,2 5,9 – 57,6 24,5 0,3 24,8

Marktbewertung

Sicherungsinstrumente 0,8 0,8 0,8

Versicherungsmathe-

matische Gewinne und

Verluste* – 1,0 – 1,0 – 1,0

Ergebnis nach Steuern

zum 30. Juni 2013 – 26,6 – 26,6 – 0,2 – 26,8

Auflösung der

Kapitalrücklage – 46,7 46,7 0,0 0,0

Auflösung der

Gewinnrücklage – 16,2 16,2 0,0 0,0

Stand am 30. Juni 2013 13.009.229 13,0 0,3 0,0 5,7 – 21,3 – 2,3 0,1 – 2,2

*Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Auswirkungen aus der Erstanwendung des überarbeiteten IAS 19.

Page 20: Quartalsbericht Q2 2013

20 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Allgemeine Angaben

Der Loewe Konzern entwickelt, produziert und vertreibt elektronische, elektrotechnische und me-chanische Erzeugnisse und Anlagen jeder Art und Teile derselben, insbesondere auf dem Gebiet der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik (Home Entertainment Systems). Im Wesentlichen sind dies Fernsehgeräte, Heimkino-Lösungen sowie Audio-Standalone-Geräte. Die Muttergesellschaft ist in der Bundesrepublik Deutschland im Handelsregister des Amtsgerichts Coburg (HRB 3004) unter der Firma Loewe AG eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Kronach. Die Anschrift lautet: Industriestraße 11, 96317 Kronach.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2013 wurde am 1. August 2013 durch Beschluss der Unternehmensleitung zur Veröffentlichung freigegeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Loewe AG zum 30. Juni 2013 wurde nach den Interna-tional Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind und nach den für Konzern-Zwischenfinanzberichte gültigen Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) aufgestellt. Dieser Zwischenabschluss bezieht sich nur auf den Konzern und enthält sämtliche Informationen und Anhangsangaben, die gemäß IFRS und WpHG für einen Zwischenabschluss erforderlich sind.

Zum Zeitpunkt der Berichterstattung wird davon ausgegangen, dass die im Rahmen des Schutzschirm-verfahrens erfolgende Sanierung erfolgreich sein wird und der Loewe Konzern fortgeführt werden kann.

Im Konzern-Zwischenabschluss werden – daher unter Ansatz der Going-concern-Prämisse – dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 ange-wandt.

Der Zinssatz für die Diskontierung der Pensionsrückstellungen wurde von 4,25 % zum 31. Dezember 2012 auf 3,75 % zum 30. Juni 2013 herabgesetzt. Die hieraus resultierenden versicherungsmathema-tischen Verluste von 1,0 Mio. Euro wurden im Sonstigen Ergebnis verrechnet.

Der überarbeitete IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ wurde ab dem Geschäftsjahr 2013 retrospektiv angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nunmehr – abweichend von der Handhabung in den Vorjahren – erfolgsneutral innerhalb der Sonstigen Rücklage erfasst. Entspre-chend waren die relevanten Vorjahreszahlen im vorliegenden Zwischenabschluss anzupassen (Kenn-zeichnung jeweils mit „*“).

Aus den im Juni 2011 vorgenommenen Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ ergaben sich Auswirkungen auf die Darstellung des Sonstigen Gesamtergebnisses dahingehend, dass die Be-standteile des Sonstigen Ergebnisses in Abhängigkeit davon darzustellen sind, ob sie möglicherweise zukünftig in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden können. Die Loewe AG hat diese Änderung bereits vorzeitig zum 31. Dezember 2012 angewendet.

Die folgenden Änderungen der IFRS hatten keine Auswirkung auf Rechnungslegungsmethoden oder Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

– IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden– IFRS 13 – Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Page 21: Quartalsbericht Q2 2013

Konzern-Zwischenabschluss 21

– IFRIC 20 – Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine– Weitere neue oder geänderte veröffentlichte, aber nicht verpflichtend anzuwendende Standards und

Interpretationen wurden vom Konzern nicht vorzeitig angewandt

Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss enthält alle notwendigen Informationen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 30. Juni 2013 erforderlich sind.

Er enthält jedoch nicht alle für einen Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Infor-mationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 und den dort enthaltenen zusätzlichen Informationen zu lesen.

Bei der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses müssen von der Unternehmensleitung Schätzun-gen vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Diese beeinflussen die Höhe der für Vermögens-werte und Schulden angegebenen Beträge zum Stichtag sowie die Höhe des Ausweises von Erträgen und Aufwendungen. Tatsächlich anfallende Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Konzernabschlussbericht zum 31. Dezember 2012 nicht verändert.

Währungsumrechnung

Für die Währungsumrechnung der Tochtergesellschaft in London (Großbritannien) und in Hongkong (China) wird der jeweilige Referenzkurs der EZB zum 30. Juni 2013 und in der Gewinn- und Verlust-rechnung der Durchschnittskurs des ersten Halbjahres 2013 bzw. 2012 zugrunde gelegt. Alle übrigen einbezogenen Gesellschaften gehören zur Euro-Zone.

Wesentliche Bilanzpositionen

Mio. Euro

30. Juni

2013

31. Dezember

2012

30. Juni

2012

Langfristige Vermögenswerte 41,3 43,8 54,2

Kurzfristige Vermögenswerte 66,8 117,7 136,2

Summe Aktiva 108,1 161,5 190,4

Konzern-Eigenkapital inkl. Anteile in Fremdbesitz – 2,2 24,8 71,4

Langfristige Schulden 47,0 46,1 50,6

Kurzfristige Schulden 63,3 90,6 68,4

Summe Passiva 108,1 161,5 190,4

Der leichte Rückgang der Langfristigen Vermögenswerte im Vergleich zum Jahresende um 2,5 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die Verringerung des Sachanlagevermögens (– 2,4 Mio. Euro) infolge planmäßi-ger Abschreibungen zurückzuführen.

Page 22: Quartalsbericht Q2 2013

22 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen werden unverändert zum 31. Dezember 2012 gemäß IAS 12 nicht angesetzt.

Die Abnahme der Kurzfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Jahresende resultiert vor allem aus dem Abbau des Vorratsvermögens (– 12,3 Mio. Euro) sowie niedrigeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (– 33,8 Mio. Euro).

Das Konzern-Eigenkapital hat gegenüber dem Jahresschlussstand 2012 aufgrund des im Halbjahr an-gefallenen negativen Ergebnisses nach Steuern in Höhe von – 26,8 Mio. Euro abgenommen und weist zum Stichtag 30. Juni 2013 einen Fehlbetrag von – 2,2 Mio. Euro auf.

Durch die Auflösung von Kapitalrücklagen in Höhe von 47,9 Mio. Euro und von Gewinnrücklagen in Höhe von 16,2 Mio. Euro im Einzelabschluss der Loewe AG wurde der Konzernjahresfehlbetrag ausgeglichen und das negative Bilanzergebnis gemindert.

Der im Berichtszeitraum im Eigenkapital dargestellte Wert des Sonstigen Ergebnisses von – 0,2 Mio. Euro entspricht der Veränderung des Marktwerts der von Loewe zur Absicherung zukünftiger Waren-einkäufe abgeschlossenen Devisentermingeschäfte abzüglich der erfolgsneutralen Erfassung der ver-sicherungsmathematischen Verluste gemäß der überarbeiteten Fassung von IAS 19. Passive Steuerla-tenzen kommen wegen des Vorhandenseins aktiver Latenzen aus Verlustvorträgen nicht zum Ansatz.

Die Devisenterminkontrakte wurden entsprechend zugrunde liegender vertraglicher Kaufverpflichtun-gen abgeschlossen. Jedem Devisentermingeschäft unterliegt ein entsprechendes Grundgeschäft. Die Beziehung zwischen Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft wird laufend auf ihre Effektivität geprüft.

Im ersten Halbjahr 2013 beträgt das Ergebnis je Aktie – 2,05 Euro. Es sind unverändert 13.009.229 Ak-tien ausgegeben. Die Ermittlung eines verwässerten Ergebnisses ist nicht angezeigt, da mit dem zur Verfügung stehenden Genehmigten Kapital 2010 noch keine Rechte verbunden sind.

Die Kurzfristigen Schulden haben sich im Vergleich zum Jahresende 2012 um 27,3 Mio. Euro vermin-dert. Der Rückgang erklärt sich vor allem aus der Abnahme der Sonstigen kurzfristigen Rückstellun-gen (– 14,0 Mio. Euro) infolge von Auszahlungen vertraglich zugesicherter Bonusansprüche an unsere Händler. Darüber hinaus sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des ver-ringerten Einkaufsvolumens von 20,2 Mio. Euro zum Jahresende um 9,7 Mio. Euro auf 10,5 Mio. Euro zurückgegangen.

Cashflow und Finanzierung

Cashflow

Mio. Euro

Januar –

Juni 2013

Januar –

Juni 2012

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 0,0 – 0,1

Investitionstätigkeit – 8,7 – 9,1

Freier Cashflow – 8,7 – 9,2

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1,4 0,0

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands – 7,3 – 9,2

Page 23: Quartalsbericht Q2 2013

Konzern-Zwischenabschluss 23

Für das erste Halbjahr 2013 war ein negativer freier Cashflow in Höhe von – 7,3 Mio. Euro zu verzeichnen. Trotz schlechterem Ergebnis und Auszahlungen im Rahmen der Restrukturierung konnte eine Verbes-serung zum Vorjahr erzielt werden. Dies ist insbesondere auf höhere Mittelzuflüsse aus dem Abbau von Vorratsbeständen und Lieferforderungen zurückzuführen.

Weitere Einzelheiten zur Veränderung des Finanzmittelbestandes ergeben sich aus der Kapitalfluss-rechnung.

Finanzierung

Mio. Euro

30. Juni

2013

31. Dezember

2012

30. Juni

2012

Zahlungsmittel und -äquivalente 1,8 8,2 17,8

Kurzfristige finanzielle Schulden – 13,9 – 12,5 0,0

Inanspruchnahme Factoring – 7,5 – 6,6 0,0

Saldo – 19,6 – 10,9 17,8

Der Rückgang des Finanzmittelfonds im Vorjahresvergleich ist im Wesentlichen auf den im zweiten Halbjahr 2012 angefallenen negativen Cash-Flow sowie die im ersten Halbjahr im Rahmen der Restruk-turierung angefallenen Liquiditätsabflüsse zurückzuführen.

Aufgrund der Eröffnung des Schutzschirmverfahrens am 16. Juli 2013 wurde die bestehende Finanzie-rervereinbarung erwartungsgemäß gekündigt. Es laufen konstruktive Gespräche bezüglich einer Wei-terführung des bestehenden Factoring-Verfahrens sowie der Begebung eines Massekredits durch die bisherigen Konsortialkreditbanken, um die Finanzierung des Zeitraums der Investorensuche zu über-brücken.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse nach Regionen stellen sich wie folgt dar:

Mio. Euro

2. Quartal

2013

2. Quartal

2012

1. Halbjahr

2013

1. Halbjahr

2012

Deutschland 18,4 36,7 43,0 80,9

Europa ohne Deutschland 12,8 20,7 29,8 41,4

Übrige Welt 1,8 1,6 3,7 3,3

Gesamt 33,0 59,0 76,5 125,6

Die wesentlichen Ergebnisposten der Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Halbjahr 2013 sind im Konzern-Zwischenlagebericht erläutert.

Page 24: Quartalsbericht Q2 2013

24 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Eventualverbindlichkeiten

Die Haftungsverhältnisse und Sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben sich gegenüber den Anga-ben zum 31. Dezember 2012 nicht wesentlich verändert

Geschäfte mit Gesellschaftern

Neben der Belieferung von Ersatzteilen besteht zwischen Loewe und dem Sharp Konzern eine Entwick-lungspartnerschaft im Bereich Softwareentwicklung. Darüber hinaus wird der Sharp Konzern in einem seiner europäischen Werke ab Herbst 2013 die Produktion von Geräten der Einstiegsklasse für Loewe übernehmen.

Sämtliche Vereinbarungen sind auf einer Basis wie mit fremden Dritten abgeschlossen. Der Gesellschaf-ter Sharp nimmt keinen Einfluss auf die Unternehmensführung, ist nicht im Aufsichtsrat vertreten und an keinerlei Entscheidungsprozessen beteiligt. Er ist damit nicht als nahestehendes Unternehmen ein-zustufen.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres hat die durchschnittliche Mitarbeiterzahl um 85 Mitar-beiter von 997 auf 912 Personen abgenommen. Im Rahmen der angekündigten Restrukturierungsmaß-nahmen wurden zum 1. April 2013 insgesamt 180 Arbeitsplätze über alle Bereiche des Unternehmens abgebaut. Der größere Anteil betrifft dabei mit rund 130 Mitarbeitern den Bereich der Fertigung. Im Ver-bund mit weiteren Maßnahmen wie beispielsweise einvernehmlichen Vertragsauflösungen und Teilzeit-vereinbarungen ist es dem Unternehmen gelungen, die Anzahl der betriebsbedingten Kündigungen im Rahmen zu halten.

Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde auf der Hauptversammlung vom 20. Mai 2010 zum Erwerb von eigenen Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals ermächtigt. Die Ermächtigung gilt bis zum 19. Mai 2015. Diesbezügliche Aktivitäten wurden bisher nicht unternommen.

Aktien in Händen des Vorstands und des Aufsichtsrats zum 30. Juni 2013

Zum 30. Juni 2013 befanden sich keine Aktien der Loewe AG mehr in den Händen des Vorstands (per 31. Dezember 2012: 6.600 Aktien). Auch die Aufsichtsratsmitglieder halten unmittelbar keine Loewe Aktien mehr (per 31. Dezember 2012: 550.000 Aktien/mittelbar: 1.264.420 Aktien).

Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2013

Am 16. Juli 2013 hat das Amtsgericht Coburg den Anträgen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH zur Durchführung einer Sanierung in Eigenverwaltung unter Nutzung des Schutzschirmverfahrens zu-gestimmt. Es handelt sich dabei um ein klar strukturiertes, neues Verfahren, mit dem sich Unternehmen binnen weniger Monate grundlegend restrukturieren und sanieren können.

Page 25: Quartalsbericht Q2 2013

Konzern-Zwischenabschluss 25

Loewe war zum Zeitpunkt der Antragsstellung nicht zahlungsunfähig, so dass damit eine der wichtigs-ten Voraussetzungen für ein Schutzschirmverfahren gegeben war. Die unternehmerische Verantwor-tung liegt dabei weiterhin in den Händen des bestehenden Vorstands.

Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens wird Loewe gemeinsam mit den Gläubigern den umfassen-den Sanierungsplan vorantreiben. Dabei wird aufgrund des verschärften internationalen Wettbewerbs das bestehende Sanierungskonzept noch einmal deutlich erweitert. Parallel erfolgt eine umfassende strategische Neuausrichtung durch eine tiefgreifende Überarbeitung der Wertschöpfungs- und Posi-tionierungsstrategie.

Als Folge der Eröffnung des Schutzschirmverfahrens hat das Bankenkonsortium die am 8. März 2013 bis zum 31. März 2014 abgeschlossene Standstill-Vereinbarung am 19. Juli 2013 gekündigt. Derzeit lau-fen Verhandlungen bezüglich einer Weiterführung des bestehenden Factoring-Verfahrens sowie der Begebung eines Massekredits durch die bisherigen Konsortialkreditbanken, um die Finanzierung des Zeitraums der Investorensuche zu überbrücken.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

„Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsät-zen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2013 ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftser-gebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.“

Kronach, den 1 . August 2013

Der Vorstand

Matthias Harsch Rolf Rickmeyer Dr. Detlef Teichner

Page 26: Quartalsbericht Q2 2013

26 Loewe AG Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht an die Loewe AG, Kronach

Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Ge-winn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungs-rechnung, Konzern- Kapitalflussrechnung, sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzern-Zwischenlagebericht der Loewe AG, Kronach, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2013, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichtes nach § 37w WpHG sind, einer prüferi-schen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischen-lageberichts nach den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheini-gung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesent-lichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Überein-stimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitar-beitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Ab-schlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU an-zuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Überein-stimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Pflichtgemäß weisen wir darauf hin, dass der Bestand des Konzerns durch Risiken bedroht ist, die im Risikobericht des Konzernzwischenlageberichts im Abschnitt „Chancen und Risiken der künftigen Ent-wicklung“ sowie „Gesamteinschätzung der Risikosituation“ dargestellt sind. Dort wird ausgeführt, dass der Fortbestand des Konzerns von der erfolgreichen Umsetzung des Sanierungsplans innerhalb des Schutzschirmverfahrens abhängig ist. Das Restrukturierungsprogramm sieht neben anderen Maßnah-men insbesondere die Einbeziehung eines strategischen Partners und neuer Investoren als wesentliche Voraussetzungen zur Bestandssicherung des Konzerns vor. Außerdem wird auf die weitere Risikositua-tion hingewiesen, die sich aus der Kündigung der Standstill-Vereinbarung durch das Bankenkonsortium vom 19. Juli 2013 ergeben hat.

Mönchengladbach, den 1. August 2013

Abstoß & Wolters OHGWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Straaten BraunWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Page 27: Quartalsbericht Q2 2013

Weitere Informationen 27

Finanzkalender

Veröffentlichung Quartalsbericht Q3(01.01. – 30.09.2013)Dienstag, 5. November 2013, 10:00 Uhr Telefonkonferenz

Loewe AGIndustriestraße 1196317 KronachDeutschland

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Börsenkürzel: LOEWertpapier-Kenn-Nr.: 649410ISIN Code: DE0006494107

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Page 28: Quartalsbericht Q2 2013

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