Quell Ausgabe 14

16
Feuer Welcher Öko- strom wirklich was bringt. Seite 5 Wasser Winter am Meer: von Kopenhagen bis Venedig. Seite 14 Erde Handgewebte Couture: Grob und fein. Seite 13 Luft Polarlichter: Himmel in Flammen. Seite 8 Glücksforscher beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit der Frage, was Menschen zufrieden und glücklich macht. Sie alle kommen zu dem Ergebnis: Es sind nicht die Ausnahmesituationen wie der Lottogewinn, der Kauf des erträumten Sportwagens oder das chice Kleid von Armani, die das Glück nachhaltig steigern. Die- se lang erträumten und schwer zu erreichenden Dinge treiben le- diglich den Glückspegel kurzzeitig nach oben, um ihn dann nach dem erfolgten Gewinn oder Kauf schnell wieder absacken zu las- sen. Was die Menschen hingegen viel zufriedener und langfristig glücklicher macht, das sind permanente Lichtblicke im Alltag – und die lassen sich beim Wohnen, Kochen, Essen, Trinken, sich pflegen auf nicht allzu schwierige Weise erlangen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein gewisses Maß an Achtsamkeit und Wertschätzung. Wer permanent vom Computer oder Fernsehen, vom Handy-Te- lefonat oder vom nächsten Termin abgelenkt wird, der bringt wohl kaum die Sensibilität dafür auf, Qualitätsunterschiede in der For- men-, Farben-, Geruchs- und Geschmacksvielfalt von Alltagsdingen zu erleben. Auch Stress ist ein Faktor, der uns davon abhält, das kleine Alltagsglück erleben zu können. Wahrnehmung von Geschmacksunterschieden Eine gute Schulung zur Wahrnehmung von Geschmacksunterschie- den beginnt bei unserem Lebensmittel Nr. eins, dem Wasser. Wer ganz bewusst – so wie bei einer Weinprobe – hinschmeckt, dem eröffnen sich bei dem so simpel scheinenden Alltagsgut wahre Ge- schmackswelten. Manche Wässer schmecken ganz weich, fast süß und trinken sich wie von alleine. Solche Geschmackserlebnisse wer- den sich am ehesten bei naturbelassenen, „lebendigen“ Wässern einstellen, wie sie die Stephanskirchener St. Leonhardsbetriebe an- bieten. Wer über längere Zeit hochwertige Quellwässer trinkt, der >>Fortsetzung auf Seite 2 Fotos: Feuer: Roland Tichy, Erde: René Antonoff, Wasser: Presse Shevening, Luft: Andreas Walker, Cover: Barbara Dudzinska - Fotolia.com Luxus – die „üppige Fruchtbarkeit“ Landläufig wird Luxus mit dekadenter Verschwendung gleichgesetzt, aber in der wörtlichen Übersetzung des lateinischen Wortes steckt ein Kern, den auch Normal- bürger ohne dickes Bankkonto ausleben können. Denn der Luxus der „üppigen Fruchtbarkeit“ bezeich- net Dinge, die über das übliche Maß, den üblichen Standard hinausgehen. Und das trifft auf die sensatio- nell gute Kartoffel ebenso zu, wie auf das mit besonde- rer Sorgfalt gebraute Bier oder gebackene Brot. Auch scheinbar alltägliche Dinge können demgemäß Luxus in unser Leben bringen. Winter 2009/10 www.quell-online.de 14 Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben Auch das eigene Teeritual ist eine Form von Alltagsluxus. Purer Luxus Luxus ist: sich bei Alltagsprodukten an ganz besonderer Qualität zu erfreuen – und das geht auch ohne großen Geldbeutel.

description

Quell versteht sich als Zeitung für nachhaltigen Lebensstil. Mit ihrem innovativen Konzept trifft Quell auf eine Marktlücke. Die Zeitung ist damit - bei einem fast unüberschaubaren Angebot an Mediatiteln - einmalig und beispielhaft. Quell deckt das gesamte Spektrum nachhaltigen Lebens ab und reicht thematisch weit über herkömmliche Gesundheits- und Wellnesszeitschriften hinaus. Die klare Rubrizierung folgt den vier Elementen – Feuer, Wasser, Luft und Erde – und gibt den Lesern Orientierung für die wesentlichen Elemente des Lebens.

Transcript of Quell Ausgabe 14

Page 1: Quell Ausgabe 14

FeuerWelcher Öko-strom wirklich was bringt.

Seite 5

Wasser Winter am Meer: von Kopenhagen bis Venedig.

Seite 14

Erde Handgewebte Couture: Grob und fein.

Seite 13

Luft Polarlichter: Himmel in Flammen.

Seite 8

Glücksforscher beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit der Frage, was Menschen zufrieden und glücklich macht. Sie alle kommen zu dem Ergebnis: Es sind nicht die Ausnahmesituationen wie der Lottogewinn, der Kauf des erträumten Sportwagens oder das chice Kleid von Armani, die das Glück nachhaltig steigern. Die-se lang erträumten und schwer zu erreichenden Dinge treiben le-diglich den Glückspegel kurzzeitig nach oben, um ihn dann nach dem erfolgten Gewinn oder Kauf schnell wieder absacken zu las-sen. Was die Menschen hingegen viel zufriedener und langfristig glücklicher macht, das sind permanente Lichtblicke im Alltag – und die lassen sich beim Wohnen, Kochen, Essen, Trinken, sich pflegen auf nicht allzu schwierige Weise erlangen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein gewisses Maß an Achtsamkeit und Wertschätzung.

Wer permanent vom Computer oder Fernsehen, vom Handy-Te-lefonat oder vom nächsten Termin abgelenkt wird, der bringt wohl kaum die Sensibilität dafür auf, Qualitätsunterschiede in der For-

men-, Farben-, Geruchs- und Geschmacksvielfalt von Alltagsdingen zu erleben. Auch Stress ist ein Faktor, der uns davon abhält, das kleine Alltagsglück erleben zu können.

Wahrnehmung von GeschmacksunterschiedenEine gute Schulung zur Wahrnehmung von Geschmacksunterschie-den beginnt bei unserem Lebensmittel Nr. eins, dem Wasser. Wer ganz bewusst – so wie bei einer Weinprobe – hinschmeckt, dem eröffnen sich bei dem so simpel scheinenden Alltagsgut wahre Ge-schmackswelten. Manche Wässer schmecken ganz weich, fast süß und trinken sich wie von alleine. Solche Geschmackserlebnisse wer-den sich am ehesten bei naturbelassenen, „lebendigen“ Wässern einstellen, wie sie die Stephanskirchener St. Leonhardsbetriebe an-bieten. Wer über längere Zeit hochwertige Quellwässer trinkt, der

>>Fortsetzung auf Seite 2Foto

s: F

eu

er:

Ro

lan

d T

ich

y,

Erd

e:

Re

An

ton

off

, W

ass

er:

Pre

sse

Sh

eve

nin

g,

Luft

: A

nd

rea

s W

alk

er,

Co

ve

r: B

arb

ara

Du

dz

insk

a -

Fo

toli

a.c

om

Luxus – die „üppige Fruchtbarkeit“

Landläufig wird Luxus mit dekadenter Verschwendung

gleichgesetzt, aber in der wörtlichen Übersetzung des

lateinischen Wortes steckt ein Kern, den auch Normal-

bürger ohne dickes Bankkonto ausleben können.

Denn der Luxus der „üppigen Fruchtbarkeit“ bezeich-

net Dinge, die über das übliche Maß, den üblichen

Standard hinausgehen. Und das trifft auf die sensatio-

nell gute Kartoffel ebenso zu, wie auf das mit besonde-

rer Sorgfalt gebraute Bier oder gebackene Brot. Auch

scheinbar alltägliche Dinge können demgemäß Luxus

in unser Leben bringen.

Winter 2009/10

www.quell-online.de

14

Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

Auch das eigene Teeritual ist eine Form von Alltagsluxus.

Purer LuxusLuxus ist: sich bei Alltagsprodukten an ganz besonderer Qualität zu erfreuen – und das geht auch ohne großen Geldbeutel.

Page 2: Quell Ausgabe 14

3

4

5

1

11

13

8

12

16

Feuer erde Wasser LuFt02 Quell 14.2009/10

Liebe Leserinnen und Leser, können Kartoffeln Luxus sein?

Über diese Frage ist in

unserer Redaktion eine hef-

tige Diskussion ausgebro-

chen, mit der Argumentation,

dass doch gerade Luxus mit

Verschwendung und Reich-

tum gleichzusetzen sei.

Ich meine: Es gibt eine beson-

dere Form des Reichtums, der

gerade in Alltagsdingen zu

finden ist. Kartoffeln beispiels-

weise bieten eine ungeheure

Geschmacksvielfalt, die vielen

Zeitgenossen aber gar nicht

mehr bekannt ist. Wer kennt

schon den Geschmack des

„Bamberger Hörnchen“, der

„Olivia“, des „Red Duke of

York“? Von rund 5.000

bekannten Kartoffelsorten

werden derzeit gerade noch

1.000 angebaut. Ein anderes

Beispiel sind Äpfel. Kürzlich

erhielt ich eine Einladung auf

einen Apfelhof in der Nähe

von Frankfurt, der nicht nur

seltene Sorten kultiviert,

sondern daraus Apfelweine

ganz unterschiedlicher

Geschmacksrichtungen kel-

tert. Sich die Zeit zu nehmen,

die kleinen Freuden des All-

tags bewusst zu genießen,

das ist in unserer schnell-

lebigen Zeit doch der wahre

Luxus.

Herzlich

Andrea Tichy

<< Fortsetzung von Seite 1

i Informationen

im InternetAn vielen Stellen von Quell weist das Symbol i auf wei-terführende Informationen im Internet hin. Dahinter fin-den Sie den so genannten Quell-Code. Geben Sie diesen 7stelligen Code auf den Sei-ten von www.quell-online.de einfach in das Quell-Code-Feld ein. Sie werden dann sofort zu der von Ihnen gewünsch-ten Hintergrundinformation weitergeleitet. Fo

tos:

He

lmu

t C

lau

s, H

en

nin

g B

orn

em

an

n f

ür

Ho

fpfi

ste

rei,

© u

lga

- F

oto

lia

.co

m,

Ort

rud

Ste

gn

er

6 71014

Ofenkartoffeln: Bio-Kartoffeln bester Qualität werden in Raps- oder Olivenöl mit Natursalz und Kräutern (Rosmarin oder Kümmel) gewendet und dann etwa eine halbe Stunde im Ofen gebacken. Purer Luxus!

Pizzabrot mit Zwiebel und Oliven: Zutaten: Natursauerteigbrot, Tomate, Zwiebel, Mozarella, Kräuter der Provence, Olivenöl, schwarze Oliven, schwarzer Pfeffer, Salz, Basilikum. Zubereitung: Zwiebel in dünne Ringe, Tomate und Mozarella in etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Tomate, Mozarella und Zwiebelringe auf das Brot legen, mit Olivenöl beträufeln. Die Kräuter auf dem Brot verteilen, salzen, pfeffern. Grillen, bis der Käse geschmolzen ist. Mit frischen Basilikumblättchen verzieren.

Dinge, die uns begeistern: Vom Weinbis zur Alpaka-Wolle.

Energiesparend fahren: Fahrtraining mit dem Honda Insight.

Grüner Zustrom: Welcher Ökostrom wirklich was bringt.

Polarlichter:Wenn der Himmel in Flammen steht.

Quell-Leserbefragung: Mitmachen und gewinnen.

Was in der Luft liegt: Studien – Trends – Prognosen.

Titelgeschichte: Purer Luxus: Die Qualität von Alltagsdingen.

Die ayurvedische Heilpflanze Nelli:Schutz vor Viren.

Handgewebte Couture: Edle Textilien aus heimischer Schafwolle.

Hausfreunde: Tees gegen Bauchweh oder Kater.

Reportage: Neues vom Biohotel Falkenhof.

Limonade: Die Vorzüge natürlicher Aromen.

Winter-Urlaub am Meer: Ungewöhnliche Tipps.

spürt mehr und mehr, wie ihm stark verarbeitete Industriewäs-ser zu widerstehen beginnen. Hochwertige Quellwässer sind üb-rigens auch in freier Natur zu finden, wo man sie kostenlos ab-zapfen kann. Jüngstes Beispiel für eine Rückbesinnung auf die verschwenderischen Schätze der Natur ist der Taunusort Kron-berg. An zwei Brunnen können sich die Bürger dort kostenlos an der aus 42 Meter Tiefe sprudelnden Fürstenbergquelle bedienen. Im nahe gelegenen Königstein befindet sich ebenfalls eine frei zugängliche Quelle, die von vielen Menschen türkischer Herkunft geschätzt wird. Türken legen traditionell viel Wert auf schmack-haftes Essen und Trinken und nutzen das Wasser von frei zugäng-lichen Quellen, um beispielsweise Tee zu bereiten.

Die kleinen, erreichbaren FreudenAuch in anderen Ländern trinkt man nicht einfach Tee, sondern zelebriert ihn. In Japan beispielsweise hat sich eine ganz be-stimmte Form von Teezeremoniell entwickelt, das die „innere Einkehr“ befördern soll. Auch wenn uns solch aufwändige Zere-monien hierzulande eher fremd sind, so ist es eine Form von All-tagsluxus, für sich ein eigenes Teeritual zu entwickeln. Schöne, dünnwandige Teetassen zu verwenden, die Teekanne auf ein mit Teelichtern gewärmtes Stövchen zu setzen, besonderen Zucker zu verwenden – beispielsweise Kandiszucker an Stangen, mit de-nen man den Tee umrühren und gleichzeitig süßen kann. Und bei dem dazu gereichten Naschwerk ist es nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem Genuss viel zuträglicher, statt auf Quantität auf Qualität zu setzen. Beispielsweise Lebkuchen anzubieten, die anstatt der sonst üblichen 10 Prozent Nüsse einen Anteil von 40 Prozent an Haselnüssen und Mandeln aufweisen (etwa Lebku-chen von Nürnberger Bio Originale).

Naturgemäß sind solch hochwertige Qualitäten deutlich teurer als Durchschnittsprodukte, dafür eignen sie sich dazu, sich in der epikuräischen Lebenskunst zu üben: Seinen Begierden Grenzen zu setzen und sie auf die kleinen, leicht erreichbaren Freuden zu richten. Der griechische Philosoph Epikur war wohl einer der ersten Glücksforscher und seine „Philosophie der Freu-de“ ist auch heutzutage in ihrer Aktualität ungebrochen.

Geschmackserlebnisse für wenig GeldAuch wenn bewusster Verzicht die Genussfähigkeit steigert, brauchen Menschen, die Luxus lieben, im Alltag dennoch nicht zu Hungerkünstlern werden, um ihn sich leisten zu können. Schon mit wenig Geld lassen sich Geschmackserlebnisse zaubern, wie es sie in Restaurants nur noch selten zu essen gibt. Ohne Geschmacksverstärker, Stabilisatoren, Emulgatoren oder Konser-vierungsmittel. Für diese Form von Alltagsluxus bedarf es keiner großen Kochkunst. Ein Beispiel dafür ist sind Ofenkartoffeln. Bio-Kartoffeln bester Qualität werden in Olivenöl mit Natursalz ge-wendet und dann etwa eine halbe Stunde im Ofen gebacken. Dazu gibt es Butter, Quark oder Frischkäse. Purer Luxus!

Wer keine Zeit oder Lust zum Kochen hat, für den ist es eine gute Glücksstrategie, nach traditionell gebackenem Natursauer-teigbrot Ausschau zu halten, wie es beispielsweise die Hofpfis-terei anbietet. Auch Glücks-Philosoph Epikur kannte übrigens die Bedeutung von Brot und Wasser und ließ über seinem Gar-ten folgende Worte einmeißeln: „Tritt ein, Fremder! Ein freund-licher Gastgeber wartet dir auf mit Brot und mit Wasser im Überfluss, denn hier werden deine Begierden nicht gereizt, son-dern gestillt.“

Traditionell gebackenes Natursauerteigbrot ist zwar teurer als Industrieware, dafür spart es Geld, da es auch nach Tagen noch schmeckt und sich bis zur letzten Scheibe verwerten lässt. Bei-spielsweise als Trägermaterial für „Brotpizza“, für die sich allerlei Reste aus dem Kühlschrank einsetzen lassen, die dem kritischen Blick auf den Esstisch nicht mehr standhalten. Derart intelligente Resteverwertung – immerhin wirft der Durchschnittsbürger rund 40 Prozent des Kühlschrankinhalts ungenutzt in den Müll – schafft finanzielle Spielräume für weitere Produkte aus der Kate-gorie Alltagsluxus.

Wer beispielsweise die auf Aloevera-Frischpflanzensaft basie-renden Kosmetikprodukte von Pharmos Natur verwendet, der spürt, wie wohltuend sich Natur auf der Haut anfühlen kann. Mehr und mehr wird er auf Make-Up verzichten, weil er das ange-nehme Gefühl atmender Haut nicht mehr missen möchte. Fort-geschrittene werden für die Gesichtsreinigung ohnehin nur noch einen mit lebendigem Quellwasser getränkten Wattebausch ver-wenden. „Weniger ist mehr“ lautet in unserer heutigen Zeit des Überflusses die Formel für wahren Luxus – aber bitte in kompro-missloser Qualität.

Lebendiges Wasser: Eine gute Schulung zur Wahrnehmung von Geschmacksunterschieden beginnt bei unserem Lebensmittel Nr. eins, dem Wasser. Wer ganz bewusst – so wie bei einer Weinprobe – hinschmeckt, dem eröffnen sich bei dem so simpel scheinenden Alltagsgut wahre Geschmackswelten.

i QC14E02 i QC14E01

Page 3: Quell Ausgabe 14

Bergkristallkette aus fairem Handel Für ein Gottesgeschenk hielten die alten Griechen die “krys-tallos”. Auch die Indianer bauten auf die überirdische Kraft des Bergkristalles und im Buddhismus spielt der glasklare Stein bei der Meditation eine zentrale Rolle. Heute ist in der Steinheilkun-de erwiesen: So vielseitig und kraftvoll wie der Bergkristall ist kaum ein anderer Stein. Er verstärkt die Wirkung anderer Heil-steine, stabilisiert und bringt Energie in alle Chakren. Kaum ein Stein ist aber auch modisch so variabel wie der „Diamant der Antike“. Deshalb haben wir uns in diese Kette verliebt.Von sei-nem Fundort liefern die indischen Traditionsbetriebe den Stein direkt in die Pforzheimer Schmuckmanufaktur Guthmann, wo daraus in hochwertiger Verarbeitung ganz besonderer Schmuck entsteht. Nachhaltig und vom Preis her absolut erschwinglich! Der Preis: 165 Euro. Zu bestellen im Quell-Shop. i QC14F02

Quell 14.2009/10 03

Feuer&

FLamme

ww

w.ra

punz

el.d

e.

Wir machen Bio aus Liebe.

Bio-Pionier seit 1974

ww

w.ra

punz

el.d

e.

Sonnige Schätze aus der TürkeiSüße Früchte & knackige Nüsse

RAPUNZEL Trockenfrüchte und Nüsse aus dem Türkei Projekt werden von der mediterranen Sonne verwöhnt. Sie sind eine wahre Schatzkammer an wertvollen Inhaltsstoffen und vollem Aroma – ins Müsli, zum Backen oder zum Knabbern. Entdecken Sie ihre Lieblingsprodukte. Mehr unter www.rapunzel.de

FARM I N G P RO J E

CT

RAP

UNZEL ORGANIC

Türkei

Erhältlich in Ihrem

Bio-Fachgeschäft

Kleine KöstlichkeitenDie Alternative zu herkömmlichen Plätzchen: Verwöhnen Sie sich und Ihre Gäste doch einmal beim ad-ventlichen Tee mit einem bunt ge-mischten Sortiment von kleinen Verführ-Teilchen der Marke Pural: mit Ingwerwürfeln in Zartbitter-schokolade, Cashewkernen in Jo-ghurtschokolade, Mandeln in Zimt-Schokomantel oder Crisp-Balls in den Geschmacksrichtungen Capu-ccino, Noisette, Praline oder Fram-boise. Die Füllungen dieser Lecke-reien bestehen aus edlen Cremes, knackigen Nüssen, aromatischen Früchten; für die Knuspermäntel oder zart-schmelzenden Schokola-denhüllen kommen ausschließlich ausgewählte Bio-Zutaten zum Ein-satz.

i QC14F01

Dinge, die uns begeistern

Foto

s: W

ein

gu

t B

rüd

er

Dr.

Be

cke

r ,

WA

LIK

I, C

LA

US

Re

form

wa

ren

Se

rvic

e T

ea

m

Quell Wein-Tipp

Wenn das Jahr langsam Kurs auf sein Ende nimmt, ändert sich regelmäßig mein Weingeschmack: Je kürzer die Tage werden, desto länger sollte der Abgang sein. Bevorzuge ich im Sommer die leichten, schlanken, spritzigen Tropfen, dann überkommen mich im Herbst und Winter regelmäßig ande-re Gelüste. Folge ich etwa einem noch nicht entschlüsselten Biorhythmus? Natürlich kommt „Soziales“ hinzu: Schließlich braucht man im depresso-genen November schon mal was besonders Gutes als Trost, und die De-zemberfeiertage verlangen gebieterisch nach Ausnahmeprodukten. Ein solches ist der Riesling mit dem enigmatischen Namen „Dienheimer Zwo“ vom renommierten Weingut Brüder Dr. Becker. Der Wein aus der Spitzen-lage Falkenberg ist der „Zweitwein“ des Erzeugers: der beste nach dem „Großen Gewächs“. Das von der quirligen Lotte Pfeffer und ihrem Mann geführte Gut genießt einen sagenhaften Ruf unter den ökologisch arbei-tenden Betrieben: schon in der Elterngeneration wurde hier nach biolo-gischen Grundsätzen Wein produziert. Der „Dienheimer Zwo“ wurde nach

mehrfacher Vorlese mit 94° Öchsle gelesen und mit selektionierter Rieslinghefe im Holz-fass vergoren. Die Reifeentwicklung erfolgte ebenfalls im Holzfass, die Füllung nach neun Monaten. Um es vorwegzunehmen: Dieser Riesling ist nichts für Anfänger, man kann die „Zwo“ auch so lesen: Man braucht zwei Versuche, am besten an zwei aufeinan-der folgenden Tagen, um hinter seine ganze Raffinesse zu kommen. Unmittelbar erschlie-ßen sich seine herrliche Mineralität, die feine Säure (7,3 bei RZ 5,5; A 12,9), die wunderbar eingebetteten Bittertöne im Abgang. Aber die Frucht muss man sich, wie Lotte Pfeffer sagt, „ertrinken“. Es sind keine dicken, pastosen Fruchtaromen, sondern zierlich tan-zende Geschmackseindrücke (citrische Obertöne, Quitte, Reineclaude), die dann aber höchst nachhaltig betören. Ein wirklich feierlicher Wein. Ich empfehle die „Zwo“ (12,50 Euro) nachdrücklich für den 1. und den 2. Weihnachtsfeiertag. Das Weingut beliefert gerne Bioläden. www.brueder-dr-becker.de Christian Schneider i QC14F03

Buchtipp:Worte, die Mut machenMit leeren Worthülsen und hilflosen Floskeln werden Menschen oft abgespeist, wenn sie in Krisensituati-onen geraten. Hier ist ein Buch, das ermutigt, sich mit der eigenen Situation auseinanderzusetzen und auch unbequemen Wahr-heiten ins Auge zu sehen: mit der unbestechlichen Geisteshaltung eines lebensklugen Beraters bringt Anselm Grün seine Leser zum Nachdenken.Trau Deiner Kraft – mutig durch Krisen gehen. Vier-Türme-Verlag, 160 S., ISBN 978-3-89689-430-2. Preis: 16,90 Euro.

i QC14F05

Es ist so strapazierfähig wie Baumwolle, leichter und wärmer als Wolle und so weich wie Seide oder Kaschmir: das Haar von Alpakas. In der Welt der Garne ist die Wolle der südamerikanischen Kameltiere einzigartig. Denn das Haar ist innen hohl und schließt die Luft ein. Keine andere Naturfaser besitzt deshalb so stark temperaturausgleichende Eigenschaften. In Europa ist das Garn trotz seiner ungewöhnlichen Qualität noch kaum verbreitet. Einer der wenigen Produzenten, die Alpaka verwenden ist WALIKI. Das Unternehmen stellt seit Beginn der neunziger Jahre in Bolivien hochwertige Strickwaren aus Alpakawolle her. Dabei orientiert es sich an den textilen Traditionen und den Verarbeitungstechniken des Volks der Aymara. WALIKI heißt in der Spra-che der Aymara „Das Gute im Menschen“. Für das Ehepaar Doris Cordero und Martin Schwark lag es nahe, diesen Namen als Marke für ihr Unternehmen zu wählen. Sie verbinden mit ihrem Label die Herstellung hochwertiger Strick-waren mit sozialem und kulturellem Engagement. Das Unternehmen WALI-KI bietet seinen Angestellten im kargen Hochland Boliviens gesicherte Ar-beitsplätze mit Sozialleistungen wie Krankengeld oder Mutterschutz. 2008 ist WALIKI deshalb mit dem ATO-TÜV, zertifiziert vom Dachverband der Weltläden e.V., ausgezeichnet worden. „Bei WALIKI arbeiten wir mit einem der hochwertigsten Garne und produzieren nicht für eine kurzlebige Mode. Eine dauerhaft gute Trageeigenschaft steht im Mittelpunkt. Deshalb stellen wir höchste Ansprüche an Qualität und Verarbeitung“, sagt Bettina Loben-berg, Koordinatorin Vertrieb Europa. i QC14F04

Nachhaltiger Luxus: Alpaka

Page 4: Quell Ausgabe 14

04 Quell 14.2009/10

Feuer

Foto

s: H

on

da

i QC14F06

Hybrid: Zwei in Eins

Das griechische Wort ‚Hybrid‘ bedeutet übersetzt soviel wie „gemischt“. Demzufolge sind Hybrid-Fahrzeuge mit zwei Antriebsarten ausgestattet. In unserem Fall Elektro- und Benzinmotor.

Wer ein neues Auto kaufen möchte, schaut meist auch auf den Durchschnitts-verbrauch, nicht nur wegen der ständig steigenden Spritpreise, sondern auch der Umwelt zuliebe. Aber kein Hersteller kann garantieren, dass der Verbrauch in der Realität auch wirklich den Angaben entspricht. Es kommt eben auch sehr auf den Fahrstil des Käufers an. Vor zwei Jahren habe ich mir ein neues Auto angeschafft und der Durchschnittsverbrauch sollte 9,4 Liter auf 100 km betragen. In der Reali-tät werden es aber fast immer 11,5 Liter im Durchschnitt. Aus Erfahrung weiß ich, dass man vor der Kaufentscheidung erst einmal eine vernünftige Probefahrt ma-chen sollte. Noch besser: Mit dem Wunsch-Auto ein Fahrtraining absolvieren. Das habe ich kürzlich mit dem Honda Insight, einem Hybrid-Fahrzeug gemacht.

Beim Honda Insight ist der Durchschnittsverbrauch in den Broschüren mit 4,6 Liter auf 100 km angegeben. Bei meinen Testfahrten habe ich meist um die 5,6 Liter benötigt. Das hat meinen Ehrgeiz angestachelt und ich habe mir vorge-nommen, das Resultat nicht einfach zu akzeptieren. Beim Hersteller Honda riet man mir: „Tun Sie sich einen Gefallen und absolvieren Sie ein Hybrid-Fahrtraining, das hilft in den meisten Fällen“. Man vermittelte mir einen Kontakt zu einem ech-ten Experten. Dr.-Ing. Wolfram Seibert ist Professor an der Technischen Hochschu-le für Fahrzeugtechnik in Saarbrücken und hat als Entwicklungsingenieur in der Umwelttechnik jahrzehntelang Erfahrung gesammelt.

Professor Seibert kam extra zu mir nach Köln, um das Fahrtraining mit dem Honda Hybrid unter Praxisbedingungen durchführen zu können. Er erklärte: „Um einen realistischen Wert zu erhalten, fahren wir jetzt eine Strecke, die Sie auch vorher schon öfters gefahren sind, und vor allem in Ihrer Fahrweise“. Wir fuhren eine gemischte Strecke, einmal durch meinen heimatlichen Vorort und dann am Rheinufer bis zum Kölner Bahnhof, insgesamt eine Strecke von 18,7 Kilometer (kei-ne Landstraße!). Siehe da: wieder einmal brauchte ich mit dem Wagen die 5,6 Liter. Professor Seibert sah das ganz gelassen. Er meinte: „Jetzt fahren wir haargenau

die gleiche Strecke und wenn möglich mit der gleichen Durchschnittsgeschwindig-keit.“ In unseren Fall lag sie bei 29 km/h.

Während er fuhr, verriet er mir die wenigen Tricks, die den großen Unterschied machen:

1. Brauche nie mehr als eine Motordrehzahl von 2.000 U/min.Tipp: Wer den Benzin-Motor laufen hört, verbraucht automatisch mehr Sprit als nötig.2. Lass den Wagen ruhig mal rollenIm Schubbetrieb deaktiviert das IMA-System (Integrated Motor Assist) die Zylinder des Benzinmotors. Nicht nur im Stand!3. Behäbig bremsen Wegen der Rückgewinnung der Energie für die Batterie.4. Kommt der Wagen, zum Beispiel an der Ampel, zum Halten, gut auf der Bremse stehenSo kann die Start/Stopp-Automatik agieren.

Nach dieser Fahrt habe ich das Gefühl, als wären wir die Strecke wesentlich langsamer gefahren, weil alles so ruhig und leise vonstatten ging. Trotzdem lagen wir mit der Durchschnittsgeschwindigkeit sogar einen Kilometer höher als zuvor, nämlich bei 30 km/h. Der Spritverbrauch reduzierte sich auf sage und schreibe 4,8 Liter; bei der vorherigen Fahrt hatte er noch 5,6 Liter betragen. Dafür, dass wir zu zweit gefahren sind und dann auch noch innerorts, ist dies ein äußerst zufrie-denstellender Wert.

Dieses Ergebnis konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und bin dann die gleiche Strecke wieder selbst gefahren. Ich lag zwar ganz knapp über dem Wert von Pro-fessor Seibert, aber immer noch so gut, dass es mich motiviert, beim Fahren seine Tipps zu beachten. Er meinte nur lapidar: „Geht doch!“

Die Lust am RollenQuell-Autor Ralf Perey ist bekennender Autofan und macht sich einen Sport daraus, die Verbrauchsangaben der Autohersteller zu testen. Unter fachkundiger Anleitung schaffte er nun beim Fahrtraining mit dem Honda Insight einen Wert von 4,8 Liter.

Tachometer: Grüne Hinter-grundbeleuchtung signali-siert, dass man ökologisch fährt.

Technologie, die beim Sparen hilftDie magische Zahl 2.000 spielt beim Honda Insight eine wichtige Rolle. Denn die sparsamste Drehzahl liegt bei 2.000 Umdrehungen pro Minute (U/min). Der gut platzierte Drehzahlmesser lässt auf einen Blick erkennen, ob man mit seinem Fahrstil unter oder über 2.000 Umdrehungen liegt. Der Wirkungsgrad des Honda-Motors lässt diese nicht allzu hohe Drehzahl ohne Probleme zu. Versuchen Sie einmal mit Ihrem eigenen Wagen, die Drehzahl von 2.000 U/min. einzuhalten. Wer zum Beispiel ein 6-Gang-Getriebe hat, wird sehen, dass man dann mit einer Geschwindigkeit von 50km/h schon im 5. Gang fährt. Unterstützt wird die sparsame Fahrweise darüber hinaus durch den Tachometer: Grüne Hintergrundbeleuchtung signalisiert, dass man ökologisch fährt. Ist das Spiel mit dem Gaspedal nicht ideal, färbt sich die Hintergrundbeleuchtung blau. Darüber hinaus ist der Honda Insight mit einem Belohnungssystem ausgestattet: Denn wenn Sie Tag für Tag vernünftig (ökologisch) fahren, erhalten Sie nach 2.000 bis 3.000 Kilometer einen Pokal im Display angezeigt. Auf dem Weg dorthin können Sie durch ökologische Fahrweise fünf Pflanzen, beziehungsweise deren Blätter, wachsen lassen. Sind die Blätter alle vollständig am Stiel verteilt, erhält die Pflanze eine Blüte.

Honda Insight 1.3

Hubraum: 1.339 cm3

Max. Leistung (Benzinmotor): 65 kW/ 88 PS

Kraftstoffart: Super Bleifrei (95 ROZ)

Max. Leistung (Elektromotor): 10 kW/ 14 PS

Antriebsart: Vorderradantrieb

Kofferraumvolumen: 358 - 1.017 Liter

Tankvolumen: 40 Liter

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

CO2 Emissionen: 105 g/km (16 Zoll)

Verbrauch: Städtisch: 4,7 l/100 km

Außerstädtisch: 4,5 l/100 km

Kombiniert: 4,6 l/100 km

Hybrid-Fahrzeuge sind mit zwei Antriebsarten aus-gestattet: Elektro- und Benzinmotor.

Ralf Perey testet Honda Insight

30er Regel: Wann sich ein Hybrid-Auto lohnt

Ein kleiner Tipp hilft bei der Entscheidung für ein Hybrid Auto wie den Honda Insight: Wer mehr als 30 Prozent im Stadtbereich und nicht mehr als 30 Prozent über die Auto-bahn fährt, der ist mit einem Hybrid-Auto optimal unterwegs.

Elektro- und Benzinmotor.

Page 5: Quell Ausgabe 14

Quell 14.2009/10 05

Feuer

i QC14F07

Ökostrom ist ein Produkt, dessen Nutzen für den Käufer ideeller Natur ist: mit seiner Entscheidung, zu Ökostrom überzuwechseln, kann er die Weichen in eine umweltfreundlichere Zukunft stellen. – Vorausgesetzt er kauft Öko-strom, der tatsächlich etwas bewirkt.

Die Vorstellung, ausschließlich regenerativ erzeugten Strom beziehen zu können, hat mit der technischen Realität wenig zu tun. Denn in Europa bezie-hen Verbraucher ihren Strom nicht direkt vom Kraftwerk, sondern aus einem Verbundnetz. „Das Stromnetz gleicht daher eher einem virtuellen ‚Stromsee’, gespeist aus den Kraftwerken vieler Produzenten“, erklärt Karl-Heinz Koch, Ge-schäftsführer des Energiedienstleisters Entega. Dieser Stromsee wird derzeit noch zu 24 Prozent durch erneuerbare Energieträger, zu 20 Prozent durch Kernkraft und zu 56 Prozent durch fossile Energieträger gefüllt. Sobald ein Verbraucher seinen Staubsauger anwirft, erhält er den nötigen Strom aus die-sem Stromsee – egal, welchen Vertrag er unterschrieben hat.

Den Stromsee grüner machenEin Kunde, der vom konventionellen Tarif auf Ökostrom wechselt, kann dazu beitragen, die Zusammensetzung dieses Stromsees grüner zu machen. Denn wenn der Ökostromkunde Strom verbraucht, muss sein Anbieter dafür sor-gen, dass seine entsprechende Menge Strom im Stromsee durch rein regene-rative Energien erzeugt wird. Ökostrom erhält der Kunde auf diese Weise zwar nur mittelbar, aber mit jeder verbrauchten Kilowattstunde verschiebt sich der Energiemix im Stromsee zugunsten der regenerativen Energien. In den ver-gangenen Jahrzehnten hat sich in diese Richtung einiges getan. Seit 1998 hat sich in Deutschland der Anteil regenerativer Energien am Stromverbrauch ver-dreifacht. Im Jahr 2008 lag der Anteil bei rund 15 Prozent.

Allerdings hat das positive Image von Ökostrom in den vergangenen Jah-ren deutlich gelitten. Denn eine Reihe von Stromanbietern betreiben „Green-washing“ und bieten unter dem Label „Ökostrom“ lediglich Strom aus alten, längst bestehenden und abgeschriebenen Wasserkraftanlagen an. Bezieht ein Kunde diesen Strom, der oftmals teurer ist als der Normaltarif, leistet er trotz seines finanziellen Engagements keinen Beitrag zum Ausbau der erneuer-baren Energien, da damit kein Impuls für den Bau neuer Kraftwerke verbun-den ist.

Guter Ökostrom, schlechter ÖkostromUm den Stromkunden Orientierungshilfe zu bieten, haben führende Umwelt-institutionen (WWF Deutschland, das Öko-Institut und die Verbraucherzen-trale Nordrhein-Westfalen) den Verein EnergieVision ins Leben gerufen. Ener-gieVision zeichnet Ökostromprodukte, die für einen Ausbau der Stromerzeu-gung aus erneuerbaren Energiequellen und effizienter Kraft-Wärme-Kopplung sorgen, mit dem ok.power Label aus. „Zu empfehlen sind nur solche Stroman-gebote, die den Bau neuer Kraftwerke zur Nutzung erneuerbarer Energien und der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung wirksam fördern“, betont Heilfried Meinel von der Verbraucherzentrale NRW. Derzeit sind 17 Produkte von 14 Anbietern mit diesem Label ausgezeichnet. „Sie alle tragen zum Aus-bau der erneuerbaren Energien bei und sind uneingeschränkt empfehlens-wert“, so bewertet etwa das Öko-Institut in Freiburg diese Angebote. Die Ökostrom-Kunden schätzen die Orientierung durch das Siegel. So ist beispiels-weise der Marktanteil von Ökostrom mit dem ok-power-Standard bei Privat-kunden von 26 Prozent im Jahr 2006 auf rund 40 Prozent im Jahr 2008 ange-wachsen. Dieser Erfolg zeigt: Die Verbraucher lassen sich nicht so leicht täu-schen: Trittbrettfahrer geraten auch in diesem Markt in die Defensive und Anbieter glaubwürdiger Ökostromprodukte haben deutlich größere Markt-chancen.Fo

to:

Ro

lan

d T

ich

y,

Gra

fik

En

teg

a

Ökostrom für alle

Dieses Vorhaben hat sich der Darmstädter Energie-dienstleister Entega auf die Fahnen geschrieben. Auf dem Weg, Deutschlands größter Öko-Strom-Anbie-ter zu werden, hat die Tochter der HEAG Südhes-sische Energie AG (HSE) und der Stadtwerke Mainz AG bereits intensiv an sich gearbeitet. Seit Anfang 2008 setzt die Entega auch für ihre kon-ventionellen Stromtarife konsequent keinen Atom-strom mehr ein. Die Öko-stromtarife von Entega können preislich mit vielen Tarifen für konventionell erzeugten Strom mithal-ten. Damit will das bundes-weit agierende Unterneh-men das Argument umweltinteressierter Kun-den entkräften, Ökostrom sei zu teuer.

Mit ok-power-LabelTrotz der wettbewerbsfä-higen Preise bekommen die Entega-Ökostrom-Kun-den ein wirkungsvolles Pro-dukt, das den Ausbau rege-nerativer Energien tatsächlich voranbringt. Das bescheinigt auch der Verein EnergieVision, der die Tarife Entega Clever Naturpur, Entega Öko-strom Naturpur sowie den Entega Klimaschutz-Aktions-Tarif mit dem so genannten „ok-power-Label“ ausgezeichnet hat.

Bei den Eco-Top-TensAuch in der Eco-Top-Ten-Liste der empfehlens-werten, bundesweit verfüg-baren Ökostromangebote ist die Entega vertreten. Damit bietet das Freibur-ger Öko-Institut nachhaltig interessierten Verbrauchern Orientierung, indem es ökologische Spitzenpro-dukte mit gutem Preis-Leis-tungsverhältnis auswählt. Die Anstrengungen der Entega, für Ökostrom einen Massenmarkt zu erschließen, tragen Früchte: Gemessen an der Kundenzahl ist die Entega mittlerweile der größte Ökostromanbieter in Hes-sen und Rheinland-Pfalz und der zweitgrößte in Deutschland.

www.entega.de

Grüner ZustromStrom aus der Steckdose ist weder grün, rot, gelb noch grau, sondern physikalisch in jedem Haushalt gleich. Er unterscheidet sich aber in der Erzeugungs-Qualität. Kunden, die zertifizierten Ökostrom beziehen, tragen dazu bei, die erneuerbaren Energien auszubauen.

Die Spreu vom Weizen trennenDas entscheidende Gütekriterium für Ökostrom-produkte ist die Tatsache, dass neue Anlagen durch den Verkauf des Ökostroms gefördert werden müssen. Im Rahmen des ok-power Labels wird dies sichergestellt, indem jedes Jahr mindestens ein Drittel des zertifizierten Stroms

aus Anlagen stammen muss, die jünger sind als sechs Jahre. Ein weiteres Drittel muss aus Anlagen kommen, die nicht älter sind als zwölf Jahre. Anlagen, die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz oder vergleichbare Förderinstrumente im Ausland bereits gefördert werden oder in den Genuss einer Förderung kommen könnten, werden dabei unabhängig von ihrem Alter nicht als neue Anlagen anerkannt. Damit müssen die Anbieter der zertifizierten Produkte spätestens alle sechs Jahre neue Anlagen unter Vertrag nehmen, die keine öffentliche Förderung erhalten. Dadurch wird ein ange-messener Neubau von Erneuerbare-Energie-Anlagen gewährleistet. www.ok-power.de

ok-power-Label

Der Stromsee: Fragen die Verbraucher vor allem konventi-onelle Energie nach,, fließt wenig regenerativ erzeugter Strom in den Stromsee. Er wird von fossilen Energien und Kernkraft dominiert.

Grüner Stromsee: Der Anteil regenerativ erzeugter Energien im Stromsee nimmt zu, wenn viele Haushalte auf Ökostrom umsteigen. Die Anbieter müssen dann deren verbrauchte Strommenge im Stromsee mit nachweislich regenerativ erzeugtem Strom ersetzen.

i QC14F08

Page 6: Quell Ausgabe 14

06 Quell 14.2009/10

Wasser

i QC14W01

• Hausfreund HalsKräuterteemischung mit Thymian und Lindenblüten.

• Hausfreund BalanceKräuterteemischung mit Brennnessel und grünem Hafer.

• Hausfreund NaseKräuterteemischung mit Holunder- und Lindenblüten.

• Hausfreund BauchKräuterteemischung mit Fenchel-Anis-Kümmel und ayurvedischen Gewürzen.

Hausfreund KaterKräuterteemischung aus südamerikanischem Mate, grünem Tee und heimischem Löwenzahn.

Hausfreund NervenKräuterteemischung mit Melisse, Lavendel und Hopfen.

Für alle Hausfreunde gilt: Einen Filterbeutel pro Tasse mit sprudelnd kochendem Wasser übergießen, 5 - 10 Minuten ziehen lassen.

www.herbaria.de

„Wenn sich ein kleines Zwischentief anschleicht, sind die sechs Haus-freunde von Herbaria im Handumdrehen zur Stelle“. Mit diesem Slogan hat das Fischbachauer Unternehmen Herbaria seinen Markenauftritt bei Kräutertees von Grund auf verändert. Sechs Schlagworte sind es, die den Konsumenten im Naturkosthandel auf einen Blick signalisieren, was bei den Tees der Marke Hausfreund Sache ist: Hals, Nase, Bauch, Kater, Nerven oder Balance ist auf den schlichten, apothekenmäßigen Packungen ge-schrieben. Langes Lesen von Kleingedrucktem entfällt.

Die Firma Herbaria wurde im Jahr 1919 als Kräuterfirma zur Heilmittel-herstellung gegründet. Schon von 1981 an belieferte Herbaria als Spezia-list für ökologische Tees, Kräuter und Gewürze die ersten Naturkostläden. Im Jahr 1987 gehörte das Unternehmen zu den aktiven Gründungsmit-gliedern des ersten Bundesverbandes Naturkost Naturwaren e.V. (BNN) und engagiert sich bis heute für dessen Weiterentwicklung. Das gemein-same Anliegen lautet: „Gesunde, vollwertige und naturbelassene Lebens-mittel“. Die äußerst strengen Richtlinien des Verbandes berücksichtigen nicht nur den ökologischen Anbau, sondern auch eine umweltverträg-liche, schonende und möglichst geringe Verarbeitung der Rohstoffe. Eines der bekannten Markenprodukte von Herbaria ist beispielsweise der 6er Tee nach Eva Aschenbrenner.

Trotz aller Schlichtheit der Marke „Hausfreund“ steckt in den Teebeu-teln die gesammelte Erfahrung des Unternehmens, allerdings in moderne Worte verpackt. Den Inhalt des Hausfreunds Balance beschreibt Herbaria beispielsweise folgendermaßen: „Fürchtest du, dass dir alles aus dem Gleichgewicht gerät? Scheint die Work-Life-Balance gerade zu kippen? Das kriegst du wieder in den Griff: Mit Melisse behältst du deine gute Laune. Brennnessel und grüner Hafer sorgen zusammen mit stärkendem Rosmarin für ein Säure-Basen-Gleichgewicht. Mit Hausfreunden kommst du wieder ins Lot. Solange ruh dich ein bisschen aus, denn die Tibeter sagen: „Ein ruhendes Gewässer wird wieder klar“.

Trend aus den USAMit seinem Konzept greift das Unternehmen einen Trend auf, der in den USA bereits seit Längerem zu beobachten ist: Tees nicht nach den Inhalts-stoffen, sondern nach dem, was er zu leisten vermag, zu benennen. Gera-de das junge, urbane Publikum liebt dort die pragmatische Lösung, per Teebeutel Befindlichkeitsstörungen gegenzusteuern. Auch hierzulande hat das Konzept gute Chancen, zu einem geschätzten Hausfreund zu wer-den.

Foto

s: M

on

ika

Fre

i-H

err

ma

nn

, H

erb

ari

a

Hausfreund: Immer da, wenn man ihn brauchtAls Spezialist für ökologische Tees, Kräuter und Gewürze hat Herbaria jahrzehntelanges Know-How in der Herstellung von Heilkräutertees gesammelt. Mit seinem „Hausfreund“-Sortiment bedient der Fischbachauer Hersteller nun eine Zielgruppe, die schnelle und pragmatische Lösungen für die kleinen Beschwerden des Alltags bevorzugt.

Holunderblüten gegen Erkältung

Lindenblüten wärmen bei

Erkältung von innen

Hopfen beruhigt die Nerven

Page 7: Quell Ausgabe 14

Quell 14.2009/10 07

Wasser

Foto

s: B

io-V

ita

lho

tel

Falk

en

ho

f, O

rtru

d S

teg

ne

r

Das passende Wasser finden:

innerlich…Beim Wasser vertrauen Menschen oft lieber auf „Trinkempfehlungen“ als auf ihr eigenes Geschmacks-empfinden. Dabei ist der Körper das sensibelste aller Messinstrumente. Eine Was-serverkostung hilft dabei, das zu diesem Zeitpunkt „richtige“ Wasser herauszu-finden. Wichtig für den so genannten „Sensoriktest“ ist es, die Wässer bei Zim-mertempreratur zu probie-ren, denn Kälte beeinträch-tigt die Geschmacksnerven. Das Wasser sollte dann – ähnlich wie Wein – mit Auf-merksamkeit im ganzen Mund geschmeckt werden. Das Wasser, das weich schmeckt, im Mund quasi aufquillt und sich so gut wie von alleine trinkt, ist das für den Verkoster rich-tige Wasser.

und äußerlich Das Bad Füssinger Thermal-wasser (Quelltemperatur 56°), das im Falkenhof in der hauseigenen Panorama-Therme sprudelt, ist hin-sichtlich seiner Mineralien-zusammensetzung in Europa einzigartig: das schwefelhaltige Wasser kann den Organismus umstimmen und damit die körpereigenen Abwehr-kräfte wiederherstellen. Konkret kann das Thermal-wasser zu Stoffwechselanre-gung und Entsäuerung des Körpers führen, es regene-riert bei ernährungs- und umweltbedingtem Stress, ist hilfreich bei Erschöp-fungszuständen und beugt Zivilisationskrankheiten vor. Eingesetzt wird das Thermalwasser beim Rheu-matischen Formenkreis, bei Wirbelsäulenleiden, Stoff-wechselkrankheiten, bei Herz-, Kreislauf- und Durch-blutungsstörungen, Lähmungen, Frauenkrank-heiten sowie bei der Nach-behandlung von chirur-gischen Eingriffen.

i QC14W03

Gewinnen Sie ein Wochen-ende im Falkenhof: Leserbefragung auf Seite zwölf ausfüllen und Daumen drücken. Vielleicht gehören Sie zu den Glückli-chen, die sich im Falkenhof rundum verwöhnen lassen dürfen.

Falkenhof: lebendiges Wasser für innen und außenUnter Kennern ist das Bio-Hotel in Bad Füssing schon längst kein Geheimtipp mehr. Für alle, die gesund bleiben oder werden wollen, wartet das stilvolle Haus jetzt mit einem neuen Gesundheitsangebot auf: der Trinkkur mit lebendigem Quellwasser. Sie komplettiert das Thermalspa mit hauseigener Heiltherme und der Bio-Frischküche zu einer genussvollen Präventionsstrategie. Von Martina Guthmann.

Mit der wachsenden Flut an Wellness- und Gesundheits-angeboten sind wir alle anspruchsvoller und auch kri-tischer geworden: „Ist da, wo Wellness drauf steht, auch Wellness drin?“ fragen sich immer mehr Gäste, die auf der Suche nach einer niveauvollen Wellness-Adresse sind.

Das Biohotel Falkenhof wird in den einschlägigen Rat-gebern hoch gehandelt. Christian Werner, Herausgeber des Relax-Guides, zum Beispiel schenkt dem Falkenhof drei seiner schwer erreichbaren Lilien und schreibt über das Haus unter anderem: „Wunderbar freundliche Crew“, „Niveauvoll arrangiertes Ambiente“ und „Das kleine Spa bietet ausschließlich No-Nonsense-treatments...“. Wer mit soviel Vorschusslorbeeren bedacht ist, dem tritt man bis-weilen besonders kritisch gegenüber, und so bin ich umso gespannter auf meinen Besuch.

Empfang mit QuellwasserWie wohltuend ist es, in der Lobby schon mit einem Glas Wasser empfangen zu werden. Ich habe die Wahl zwi-schen verschiedenen Quellwässern, über die ich im Laufe meines Aufenthalts mehr erfahren werde. Ich teste noch ein Glas von einer anderen Quelle und beziehe dann mein Zimmer: Auch hier, wie im ganzen Haus, verknüpft sich Lifestyle mit Ökologie: Großzügig ist es gestaltet mit Bu-chenparkett, Vollholzmöbeln, ökologischen Webstoffen – der ausladende Balkon holt die Natur in den Raum. Später zieht es mich in den Saunabereich mit finnischer Sauna, Sanarium und Dampfbad. Lange bin ich hier allein, genie-ße die Ruhe und den Blick in den Garten. Dann kommen andere Gäste und man kommt ins Plaudern. „Hier tanke ich mehr Kraft als irgendwo auf der Welt“, sagt die Frau, die sich als Stammgast zu erkennen gibt.

Kompetenzzentrum PräventologieAls Kompetenzzentrum Präventologie spricht der Falken-hof ein bunt gemischtes Publikum an. Mathias Schummer und Dorothee Schmid, die Hotelleiter, werden mir später erzählen: „Unsere Gäste kommen allein, als Paar oder als werdende Eltern, viele aber auch gleich mit drei Generati-onen.“ Bei den meisten Gästen des Falkenhofs steht der Gedanke im Vordergrund, durch ihren Aufenthalt aktiv ihre Gesundheit zu stärken.

Dr. Ellis Huber vom Verband deutscher Präventologen sieht im Falkenhof ideale Bedingungen für alle, die wie-der in ausgeglichene Work-Life-Balance kommen möchten: „Gesundheit erhalten ist weit mehr als der jährliche Ser-vice-Check beim Arzt. Gesundheit ist ein aktiver Prozess, den jeder wesentlich selbst gestalten kann. Vieles machen wir intuitiv wieder richtig, wenn wir uns die Chance ge-ben, auf uns selbst und unsere Bedürfnisse zu achten.“

Wie die Gäste im Falkenhof auf ihre eigenen Bedürf-nisse aufmerksam werden, das lerne ich durch das vorbild-hafte Verhalten des Hotelpersonals: Die unaufdringliche Achtsamkeit des Personals lässt jeden Gast auch acht-samer mit sich selbst sein. Das fängt beim Lebenselexier Wasser an, das in Form von unterschiedlichen Quellwäs-sern der St. Leonhardsbetriebe überall im Falkenhof ver-fügbar ist. Von der Mondquelle bis zur Sonnenquelle, von der Lichtquelle bis zur Aqua Sola, von der Quelle St. Leon-hard bis zur Quelle St. Georg. Im Laufe ihres Aufenthalts entwickeln die Gäste eine immer ausgeprägtere Sensibili-tät dafür, welches dieser Quellwässer für sie das richtige ist – und entsprechend ausgeprägt ist ihre Lust, dieses Wasser zu trinken.

Die Heilkraft des Wassers im ganzen HausDie Idee, die Heilkraft lebendigen Wassers vorbeugend einzusetzen, durchzieht das ganze Haus: Die Open-Air-Therme auf der Dachterrasse des Gesundheitstraktes wird vom Bad Füssinger Thermalwasser gespeist, das mit dem Eigendruck der Quelle bis in den 3. Stock gelangt. Wasser ist auch das Element im Garten: neben Vogelgezwitscher ist das wohltuende Plätschern der Quelle die einzige Ge-räuschkulisse auf der Wiese, die gesäumt ist von alten ja-panischen Lärchen, von Bambus und Feigenbäumchen. Im Beauty-Spa wird die St. Georgsquelle von der Kosmeti-kerin als Grundlage für Cremes eingesetzt. Mit seinen 20 spezialisierten Fachkräften bietet das 62-Betten-Haus eine traumhaft unauffällige „Betreuungsquote“. Das Haus ist lebendig und leise zugleich. Der Konferenzraum mit Dachterrasse bietet Rückzugsmöglichkeit für Gruppen und Seminare. Egal ob Privatgast oder Seminarteilneh-mer: Halbpension sei jedem Gast ans Herz gelegt: denn der Küchenchef stellt sich mit seiner biologischen Frisch-küche auf alle Gaumen ein: auf Veganer und Fleischfans, auf Allergiker und Genuss-Esser, Diabetiker und Ayurveda-Gäste.

Als ich in den Panoramathermen meinen Gedanken nach-hänge, fällt mein Blick auf die weit in den Himmel ragende 50- jährige Lärche: Sie ist der Lebensbaum von Kordula Wi-der, der Tochter des Hotelgründers und Seele des Hauses. Der Wipfel hat einen kleinen Knick, der auf stürmische Zeiten in jüngster Vergangenheit schließen lässt. Kordula Wider erzählt mir bei einer Jin Shin Jyutsu-Behandlung, bei der sie selbst Hand anlegt, von den Herausforderungen, die die komplette Umgestaltung des Falkenhofs zum Biohotel mit sich gebracht hat. Lohn ihrer visionären Art, gepaart mit Durchhaltevermögen: Der Falkenhof präsentiert sich mir als ein ganzheitlich geführtes Haus, das einen sinn-lichen Ort des Rückzugs bietet.

Frischküche: kreativ biologisch

Zimmer: Lifestyle mit Ökologie

Trinkkur: das passende Wasser für jeden

Beauty-Spa: ökologisch und rein pflanzlich

Eine Besonderheit: die mit Bad Füssinger Thermalwasser befüllte Open-Air-Therme.

i QC14W02

Page 8: Quell Ausgabe 14

Der Autor:

Andreas Walker ist promo-vierter Meteorologe, Buch-autor, Fotograf und Wissen-schaftsjournalist. Seit 1994 arbeitet er als freier Wissen-schaftsjournalist, leitet Volkshochschulkurse für Wetterkunde und ist Inha-ber einer Bildagentur mit mehr als 50.000 selbst auf-genommenen Farbdias über Natur- und Wetterphäno-mene.

Mehr Infos unter: www.meteobild.ch Über diese Homepage sind auch die Bücher von Andreas Walker zu beziehen, die im Buchhandel derzeit vergriffen sind.

08 Quell 14.2009/10

Luft

Foto

s: A

nd

rea

s W

alk

er

Wohl kaum eine Himmelserscheinung hat eine so unglaubliche Faszination auf die Menschen ausgeübt wie die Polarlichter. Unsere Vorfahren glaubten einst, dass in diesem Licht die Seelen der Verstorbenen wieder sichtbar würden. Von Andreas Walker.

Als der Polarforscher Robert Scott das Polarlicht zum ersten Mal sah, sagte er: „Es ist unmöglich, Zeuge eines solchen Phänomens zu sein, ohne dabei Ehrfurcht zu empfinden. Es wendet sich sogleich an die Phantasie, weil es eine spirituelle Quelle zu haben scheint“. Scott war nicht der Einzige, dem dieses kalte Licht in langen Polarnächten einen ehrfurchtgebietenden Schauer über den Rücken jagte. Die Polarlichter wurden schon sehr früh von Seefahrern in hohen geografischen Breiten beschrieben. Den Bewohnern der nordischen Länder waren sie schon im-mer bekannt, allerdings lösten sie bei den Leuten die unterschiedlichsten Gefühle aus, da es keine natürliche Erklärung für ihr Erscheinen gab.

Die Eskimos glaubten, das Nordlicht habe den Ursprung im Spiel der ungebore-nen Kinder oder es komme von den Fackeln der Toten, die den Lebenden bei der winterlichen Jagd helfen wollten. Einige Indianerstämme befürchteten, dass die Seelen der erschlagenen Feinde in diesen Lichterscheinungen wieder erscheinen würden, um sich zu rächen. Andere wiederum meinten, das Licht stamme vom Tanz der Tiergeister, insbesondere der Seehunde und der Belugas, der Weißwale. Der Volksglaube sah in diesen Lichtern auch einen sichtbaren Kampf der Götter. Häufig galten sie als Schreckenszeichen von kommendem Unheil, da man die leuchtenden Erscheinungen am Himmel als Phantasiegebilde wie Drachenfiguren oder sonstige unheilbringende Boten deutete. Es gab Menschen, die beim Erschei-nen der Polarlichter in ihre schützende Behausung flohen, da sie Angst hatten, die-se Lichter würden vom Himmel herabkommen und sie verbrennen.

Unzählige LegendenBesonders faszinierend werden die Nordlichter in Sagen und Legenden aus Lapp-land dargestellt, wie in der folgenden Geschichte, die den schlichten Namen „Nord-licht“ trägt.

Ein unheimlicher alter Greis nimmt einen Jüngling in seiner Hütte gefangen, um seinen Körper gegen den des Jünglings auszutauschen. Er teilt dem jungen Mann mit, dass er schon 2000 Jahre alt sei und bereits 30 mal den menschlichen Körper gewechselt habe. Dieses Phänomen wurde ihm dadurch ermöglicht, weil er vor

langer Zeit drei Strahlen eines Nordlichts in einer Flasche eingefangen hatte, die nach einer Polarlichterscheinung noch über dem Wasser getanzt hatten. Diese drei Strahlen entpuppten sich als drei Seelen verstorbener Menschen, welche den alten Mann baten, sie in der Flasche zu bewahren, da sie nicht mehr zum Polarlicht zu-rückkehren wollten. Denn dort oben waren alle edel und gut, sie aber hatten schon zu Lebzeiten auf der Erde gerne Böses getan und wollten dies auch weiterhin tun. Die Seelen versprachen dem Mann, ihm jeweils beim Austausch eines Menschen-körpers zu helfen und für diese kurze Zeit jeweils die Flasche zu verlassen. Der Jüngling betet in seiner größten Not zur verstorbenen Großmutter, die er sehr liebte und die auch beim Nordlicht weilt. Als der Greis die drei Nordlichtstrahlen aus der Flasche befreit, flammt plötzlich ein gewaltiger Schein über den Himmel. Ein riesiges Polarlicht erscheint am Himmel, trotz scheinender Mitternachtssonne, und holt die drei Seelen zurück – danach fällt der Greis tot zu Boden.

In dieser Legende kommt die Vorstellung der Toten als Nordlichter sehr schön zum Ausdruck. Ebenso wird klar, dass das Polarlicht immer da ist, auch wenn man es infolge des Sonnenlichtes nicht sehen kann.

Aus den Sagen und Legenden wird eindrücklich sichtbar, wie die Menschen der hohen Breiten dem Zyklus der Natur unterworfen sind. Licht und Dunkelheit sind dort viel extremer ausgeprägt als bei uns und die Natur folgt nicht in erster Linie dem Zyklus von Tag und Nacht, sondern einem jahreszeitlichen Rhythmus von der Zeit der Mitternachtssonne bis zur Polarnacht. Vor der Entdeckung der Elektrizität litten die Eskimos während der Polarnacht häufig unter tiefen Depressionen. Diese dunkle Winterzeit, Monate ohne Sonne, war für sie „die Zeit, in der man die Last des Lebens spürte“.

Die Erscheinung der Polarlichter ist eng mit der Sonnenaktivität verknüpft. In einem Zyklus von elf Jahren häufen sich die maximalen Werte der Sonnenflecken und damit die Polarlichter. Dabei treten magnetische Stürme auf, die den irdischen Funkverkehr spürbar beeinträchtigen.

Polarlichterscheinungen existieren auch auf anderen Planeten, die ein Magnet-feld besitzen. Die amerikanischen Voyager-Sonden konnten in den 80er-Jahren

Polarlichter: Wenn der Himmel in Flammen steht

i QC14L02

Omega-Band Ein riesiges Omega-Band erscheint über dem Himmel von Tromsø. Die Erscheinung sieht dem griechischen Großbuchstaben Omega ähnlich, deshalb wird sie so benannt.

Rote Polarlichter über dem Himmel von Nordnorwegen. Oben im Bild ist das Sternbild „Großer Wagen“ sichtbar.

Polarlicht mit Schnee Polarlicht über der verschneiten Land-schaft von Nordnor-wegen.

PolarlichtvorhangDie meisten Polarlichter sehen aus wie grüne Vorhänge, die im Wind flattern (bei Tromsø aufgenommen).

Polarlicht-Reisen„Reisen zu den Wundern der nordischen Nächte“ gibt es mittlerweile in unterschiedlichen Formen. Ein klassisches Reiseziel von Polarlichter-Fans ist das nor-wegische Tromsø, denn dort kann man die Him-melserscheinungen beson-ders gut beobachten. In Tromsø tanzt das Polarlicht fast in jeder klaren Winter-nacht am Himmel. Auch in Lappland lassen sich Nord-lichter in den dunklen Win-termonaten sehr häufig beobachten, ein wolken-freier Himmel vorausge-setzt. Die Wahrscheinlich-keit, bei wolkenfreiem Himmel Nordlichter zu sehen liegt bei fast 70 Pro-zent. Und wenn es gerade keine Nordlichter zu sehen gibt, tröstet oft ein klarer Sternenhimmel. www.polarlicht-reisen.de

Page 9: Quell Ausgabe 14

Quell 14.2009/10 09

Luft

Polarlichter: Wenn der Himmel in Flammen steht

Polarlicht über MitteleuropaBeim letzen Maximum der Sonnenaktivität konnten Polarlichter am 30. Oktober 2003 und am 20. November 2003 sogar in Mittel- und Südeuropa beobachtet werden.

Bild links: Polarlichter in Zetzwil (Kanton Aargau, Schweiz) am 20. November2003 fotografiert.Die Polarlichter wurden von der gleichen Sonnenfleckengruppe verursacht, die die Polarlichter am 30. Oktober 2003 erzeugte.

Gesamthimmelsaufnahme mit einem Fischaugenobjektiv (Nordnorwegen). Im Zenit laufen alle Polarlichter zusammen und man sieht dort eine „Korona“, einen Strahlenkranz, in den man hineinsieht.

Polarlicht in der Dämmerung Erste Polarlichtschimmer erscheinen in der Abend-dämmerung über Tromsø (Nordnorwegen).

Polarlicht Bodensee Polarlichter über dem Bodensee am 30.10.2003, vom Rorschacherberg (Schweiz) aus gesehen.

spektakuläre Bilder von Jupiter und Saturn zur Erde funken, die die Polarlichtringe um beide Pole deutlich zeigen.

Polarlichter treten normalerweise in höheren Breitengraden (Europa 60-75° und Kanada 50-65°) besonders intensiv und häufig auf. Wenn die Sonnenaktivität ihr Maximum erreicht hat, können Polarlichter jedoch auch in niedrigeren geogra-fischen Breiten gesehen werden.

Am 30. Oktober und 20. November 2003 konnten deshalb infolge hoher Sonnen-aktivität Polarlichter sogar in Mittel- und Südeuropa beobachtet werden.

Eine gigantische, himmlische LeuchtstoffröhreDie Polarlichter sind ein sichtbares Zeichen der Wechselwirkung von Sonne, Erd-magnetfeld und der hohen Atmosphäre. Durch die Kernreaktionen in der Sonne wird mit ihrer Strahlung auch der sogenannte Sonnenwind ausgesendet. Dieser besteht aus Elektronen, Protonen und Heliumkernen, welche mit einer Geschwin-digkeit von mehreren 100 Kilometern pro Sekunde in den Bereich des Erdmagnet-

feldes rasen (langsame Teilchen 200 km/sec, schnelle Teilchen ca. 500 km/sec). Bei diesen Geschwindigkeiten dauert es ungefähr eine Woche, bis diese Teilchen die Erde erreichen.

Im Magnetfeld der Erde, das sich vom magnetischen Nordpol in Nordkanada zum magnetischen Südpol auf der Antarktis erstreckt, werden diese elektrisch ge-ladenen Sonnenwindteilchen eingefangen und entlang den Feldlinien in Richtung der magnetischen Pole gelenkt. Schließlich rasen die Teilchen in Polnähe in die hohe Atmosphäre und bringen diese zum Leuchten - wie eine gigantische Leucht-stoffröhre. Die so entstehenden Lichterscheinungen ziehen sich als zwei Ringe um den Nord- und Südpol und erscheinen dem Beobachter als Polarlichter - als aurora borealis im Norden und aurora australis im Süden. Die meisten Polarlichter bilden sich in einer Höhe von 100 bis 120 Kilometern. Dort hat die Atmosphäre die nötige Dichte, um die Solarpartikel abzubremsen. Die gesamten Polarlichterscheinungen erstrecken sich jedoch bis in eine Höhe von 1000 Kilometern.

i QC14L01

Der Einfluss auf technische EinrichtungenDie energiereichen, elek-trisch geladenen Teilchen des Sonnenwindes, die für die Entstehung von Polar-lichtern verantwortlich sind, erzeugen elektromag-netische Felder, die schädi-gende Auswirkungen auf elektronische Einrich-tungen ausüben können. Gefährdet sind insbeson-dere Satelliten sowie Flug-zeuge. Zur Sicherheit wird daher zu Zeiten erhöhter Polarlichtaktivität im Flug-verkehr in geringerer Höhe geflogen.Zudem kann es in Strom-netzen durch Induktionen zu Spannungsschwan-kungen kommen. So wurde z. B. der Stromausfall in Kanada im Jahre 1989 auf einen starken Sonnenwind zurückgeführt.Funkwellen werden wäh-rend des Auftretens von Polarlichtern an den ioni-sierten Bereichen der Atmosphäre (Ionosphäre) reflektiert. Funkamateure nutzen diesen Effekt im Amateurfunkdienst, um die Reichweite ihrer Signale zu erhöhen. Da aber die reflektierten Signale stark verbrummt sind und generell den Funkverkehr stören, wer-den die Verbindungen oft in der Betriebsart Morsete-legrafie (CW, A1A) aufge-baut.

Polarlicht-AlarmWer auf Polarlichter auf-merksam gemacht werden möchte, der kann sich auf der Internet-Seite www.meteoros.de in eine Mai-lingliste eintragen. Er emp-fängt dann „Polarlicht-Alarm“. Die Faustregel ist, dass während der maxima-len solaren Aktivitätsphase – also alle elf Jahre – jähr-lich etwa zehn bis 20 die-ser Erscheinungen in Deutschland gesichtet wer-den können. Doch auch bei minimalen Solaraktivitäten können vereinzelt Beob-achtungen gemacht wer-den. Mit einem Polarlicht ist meist nach einer auffäl-ligen Sonneneruption zu rechnen und zwar 24 bis 36 Stunden nach dem solaren Ereignis. Diese Zeit benötigen die elektrisch geladenen Sonnenwind-teilchen, um die Erde zu erreichen, geomagnetische Störungen auszulösen und in der höheren Atmo-sphäre die Leuchtprozesse anzuregen.

i QC14L03

Page 10: Quell Ausgabe 14

10 Quell 14.2009/10

Wasser

Foto

s: L

am

msb

räu

„Bio-Aromen ist ein paradoxes Wort an sich“, sagt Daniel Gareis, Diplominge-nieur für Ernährung und Versorgungsmanagement. „Denn letztendlich handelt es sich um flüchtige Bestandteile von Lebensmitteln, die sensorisch von uns durch den Geruchssinn wahrnehmbar sind. Und gerade diese flüchtigen Bestandteile und Geschmackskomponenten bilden die Bio-Aromen. Leider ist aber der Begriff Aroma etwas in Verruf geraten, wenn man bedenkt, dass ein Erdbeeraroma nicht unbedingt aus Erdbeeren hergestellt werden muss. Damit wollten wir uns nicht zufrieden geben.“

Dem Produktentwickler der Neumarkter Lammsbräu war das Beste noch lange nicht gut genug. Für die Entwicklung der neuen 100%igen Bio-Limonaden setzte er gemeinsam mit Kollegin Victoria Kerecsenyi ausschließlich Bio-Fruchtsäfte so-wie Extrakte und Essenzen aus ökologisch gewachsenen Rohstoffen ein. In mehr-stufigen Verfahren werden die Aroma gebenden Komponenten mit der Hilfe von Wasser oder Bio-Alkohol aus den Kräutern und Früchten herausgezogen. Diese Ex-trakte werden wenn nötig durch Destillation oder Rektifikation (verdampfen und kondensieren) weiter konzentriert.

Durch diese Konzentration erhalten die „Bio-Aromen“ eine ausgewogene Balan-ce zwischen flüchtigen Bestandteilen und dem eindeutig wahrnehmbaren Aroma – der Kopfnote. Außer Wasser und Bio-Alkohol dürfen keine weiteren Substanzen

zur Herstellung verwendet werden. So bleibt jedes „Bio-Aroma“ seinem Ursprung absolut treu und schmeckt genauso intensiv wie der Rohstoff. Konventionelle Aro-men können auch biotechnologisch hergestellt werden, also nur eine geschmackli-che Note sein, die gar nicht von einem echten Ursprungsprodukt erzeugt wurde.

Das Ziel für die Produktentwickler war also, aus Bio-Säften und feinsten Kräuter- und Fruchtessenzen sechs verschiedene Bio-Limonaden mit eigenständigen Ge-schmackserlebnissen zu komponieren, ohne natürlich auf künstliche Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe zurückzugreifen.

Gleich sechs Bio-Fruchtsäfte wurden mit viel Fingerspitzengefühl für now Red Berry kombiniert: Quitte, Zitrone, Cranberry, Birne, Sauerkirsche und Holunderbee-re. Now Sunny Orange und now Fresh Lemon erhalten ihre ausgewogene, fruchtige und spritzige Note durch Zitronen- und Orangenextrakte. Die wohl größte Heraus-forderung war jedoch eine hundertprozentige Bio-Cola zu entwickeln, die wirklich wie Cola schmeckt und dennoch nur aus Bio-Rohstoffen gewonnen wird. Diverse Bio-Kräuter und Bio-Fruchtessenzen wurden in unzähligen Versuchen vermischt, bis endlich der perfekte Cola-Geschmack erreicht war. Drei Monate recherchierte, grü-belte, experimentierte und verkostete das Team um Daniel Gareis unermüdlich. Der Lohn ist ein innovatives Erfrischungsgetränke-Sortiment mit 100% Bio und 100% Geschmack, das sich erfolgreich am Markt etabliert hat.

Kräuterextrakte & Fruchtessenzen

Guter Geschmack ist keine HexereiIn Zeiten der Instant-Getränke, fertiger Gewürzmischungen und Geschmackspotpourris von der Stange überrascht es einen umso mehr, auf Menschen zu treffen, die mit Leidenschaft und Engagement aus natürlichen Rohstoffen köstliche Bio-Limonaden gezaubert haben.

Mixen Sie mit!Dank ihrem fruchtigen Geschmack bieten sich die now Bio-Limonaden auch für Mix-Getränke und Cocktails an. Hier ein Auszug aus dem now Cocktailheft für die nächste „After-work-party“:

Simply Red• 3/8 Limette gepresst• 4cl heller Rum• 2cl Holundersirup• 8cl now Red Berryauf crushed Ice gebaut und mit Minze dekorieren.

Sun Point• 2cl Erdbeersirup• 4cl MaracujanektarShaken, mit 8cl now Sunny Orange auffüllen und mit Maracuja dekorieren.

Bestellung: Einfach Postkarte mit den gewünschten Produkten an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt oder Fax 069 - 21 99 49 42 oder Tel 069 - 21 99 49 40 oderdirekt im Internet-Shopwww.quell-online.de Kennwort: Quell-Shop.* zuzüglich Versandkosten

i QC14W05 Foto

s: M

on

ika

Fre

i-H

err

ma

nn

, E

mil

Ve

rtri

eb

s G

mb

H

Lammsbräu verlost 20 Broschü-ren mit 30 Mix-Ideen. Postkarte oder e-mail mit dem Stichwort „drink-now in Quell“ an Neumarkter Lammsbräu, Amberger Str. 1, 92318 Neumarkt i.d.OPf. oder an [email protected]. Absender nicht vergessen!

Daniel Gareis und Victoria Kerecsenyi experimentierten und verkosteten unermüdlich. Ergebnis: ein innova-tives Erfrischungs- getränke-Sortiment mit 100% Bio

i QC14W07

Trinkflasche aus GlasDie „Emil-Flaschen“ aus Glas bieten Eltern die Gewissheit, ihre Kinder beim Trinken von unerwünschten Stoffen fernzuhalten. Und auch die Verlet-zungsgefahr ist bei den Emil-Flaschen kein Problem, da die Flaschen durch ei-nen Isolierbecher und einen Stoffbeu-tel vor Bruch wirkungsvoll geschützt werden. Die Emil Vertriebs GmbH in Watzenberg bietet die Trinkflaschen, die auch von Erwachsenen gerne ge-nutzt werden, in Größen von 400 ml und 500 ml an. Preis: 13,99 Euro*

Quell-Grauburgunder Dieser filigrane Bio-Weißwein besticht durch ungewöhnliche Transparenz und eine wunderbare Balance von Frucht und Mineralität. Biologisch auf sehr nähr-stoffreichem Boden angebaut, präsentiert er sich ohne Zusätze und Kellertricks: ein vollständig durchgegorener Naturwein aus einer sonnigen Südlage, der die Qua-litäten der edlen Burgunderrebe perfekt zur Entfaltung bringt. Ein idealer Beglei-ter zu Fisch, Krustentieren sowie allen hel-len Fleischarten.Preis für 6 Flaschen: 41,40 Euro*

Glasflakon für lebendiges Wasser Wir haben lange gesucht, bis wir einen geeigneten Glasflakon gefunden haben, mit dem sich lebendiges Wasser in ein wirkungsvolles und preiswertes Kosmetikprodukt verwandeln lässt. Denn von den sonst üblichen Sprühfla-schen aus PET könnte lebendiges Was-ser Weichmacher lösen – wovon die Haut verschont werden sollte. Befüllt mit der Quelle St. Leonhard bringt der Sprühflakon wunderbare Erfrischung für den ganzen Körper. 100 ml zum Selberbefüllen. Preis: 9,90 Euro*

Buch: Lebendiges Wasser - Quell der Gesundheit Dieses Buch handelt von der Heilkraft lebendigen Wassers und den vielfäl-tigen Einsatzbereichen der Wasserapo-theke. Mit journalistischem Spürsinn und professioneller Recherche sind wir jeder sich uns bietenden Quelle nach-gegangen und haben Experten be-fragt. Unser Ergebnis: Im lebendigen Wasser liegt der Schlüssel für Gesund-heit und Wohlbefinden. Andrea Tichy, Quell Edition; ISBN 978-3-9812667-0-2 Preis: 19,90 Euro*

Besiege die Inflation84 Insider Tipps des Finanz-experten Manfred Gburek Auch wenn von Inflation der-derzeit nicht die Rede ist, sollte man sich frühzeitig mit diesem geldvernichtenden Phänomen auseinander setzen. Denn eines ist sicher: Die exorbitante Staatsverschuldung wird nicht ohne Folgen für den Geldwert bleiben. Preis: 5,95 Euro*

Sinn- und Geistvolles:

Gutes aus dem Quell-ShopSie suchen nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für Ihre Lieben oder möchten sich einfach selbst Gutes tun? Dann suchen Sie doch aus unserem kleinen, aber feinen Nachhaltigkeits-Sortiment etwas aus. Dies sind die Bestseller des Jahres 2009:

Unser Geschenk an Siebei einer Bestellung über 25 Euro erhalten Sie gratis dazu:

Page 11: Quell Ausgabe 14

Quell 14.2009/10 11

erde

Nelli-Produkte: So naturbelassen wie möglich

Nelli ist nicht gleich Nelli: Die Wirksamkeit von Phyllan-thus emblica (Nelli) hängt stark ab von Anbau und Verarbeitung der Früchte. Wichtig ist, dass keine Extrakte oder isolierte Einzel-stoffe aus den Früchten ver-wendet werden, sondern die ganze Frucht mit dem wichti-gen inneren Kern. In den Kapseln sollten keine Konser-vierungsstoffe – wie Sodium Benzoat oder Kaliumbenzoat – und keine Zusatzstoffe wie Zitronensäure oder Phoshor enthalten sein. Denn diese können sich im Körper ablagern, die Leber belasten und unter Umständen zu allergischen Reaktionen füh-ren. Erhöht wird die Wirkung der Nelli-Frucht, wenn sie mit Ingwer und zwei ver-schiedenen Pfefferarten (Piper Longum und Piper nigrum) kombiniert wird. Auf diese Weise können die Wirkstoffe der Nelli besonders gut von unserem Körper aufgenommen werden. Auch Selen ist eine sinnvolle Zugabe, denn Selen leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Krebs.

Basierend auf den aktuellen Forschungsarbeiten des Heil-pflanzen-Instituts hat das Uffinger Unternehmen Phar-mos Natur nun Nellivera-Kapseln entwickelt, die auf diese Qualitätsanforderun-gen ausgelegt sind. Die ver-wendeten Früchte werden im Royal Baridiya National Park in Nepal von wild wachsen-den Bäumen handverlesen geerntet und im Ganzen mit-samt den Samen in Handar-beit behutsam verarbeitet. Nellivera gibt es als kleine Packung mit 20 Kapseln (empfohlener Verkaufspreis 22 Euro) oder als Großpa-ckung mit 100 Kapseln (Preis: 104 Euro). Die empfohlene Verzehrmenge pro Tag zur Vorbeugung beträgt zwei Stück.

www.pharmos-natur.de

Foto

s: P

ha

rmo

s N

atu

r

i QC14E03

In der ayurvedischen Lebenslehre sagt man Phyllantus emblica wahre Wunder nach: verjün-gend soll sie wirken, gleichzeitig die Gesundheit erhalten, die Vitalität stärken und die Leis-tungsfähigkeit verbessern. In Sri Lanka, wo man die Früchte aus der Familie der Wolfsmilchge-wächse seit 5000 Jahren traditionell vorbeugend oder als Mittel zur Stärkung der Gesundheit einsetzt, wird die weit verbreitete Frucht liebevoll „Nelli“ genannt. Dass die bei uns noch weit-gehend unbekannte Frucht, die rein äußerlich unserer Stachelbeere ähnelt, tatsächlich den für den Alterungsprozess und viele Erkrankungen verantwortlichen „freien Radikalen“ entgegen-wirken kann, das haben wissenschaftliche Erkenntnismethoden mittlerweile bestätigt.

Was freie Radikale im Körper anrichtenSo genannte „freie Radikale“ sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die in unserem Organis-mus durch Stress, ungesunde Ernährung, Rauchen oder andere schlechte Gewohnheiten ent-stehen. Sie gelten als Hauptursache für den Alterungsprozess des Organismus und der Haut, für das Ergrauen der Haare und auch als Ursache für viele Erkrankungen. Wenn der Anteil der freien Radikalen im Körper zu hoch ist, dann verlieren beispielsweise die Kollagenen-Fasern ihre Elastizität und der Alterungsprozess im gesamten Organismus und in der Haut wird be-schleunigt. Äußerlich ist dieser Prozess sichtbar durch Faltenbildung und mangelnde Elastizi-tät der Haut; innerlich ist er spürbar durch Schmerzen an den Gelenken.

Abwehrschirm gegen freie RadikaleBekanntermaßen ist natürliches Vitamin C eine wirksame Waffe gegen freie Radikale. Und da-von beinhalten die roten oder grün-gelben Nelli-Früchte so viel, wie in kaum einer anderen Frucht gemessen werden kann (rund 500 bis 1000 mg pro 100 g). Dazu kommt: Begleitstoffe, die in der Nelli-Frucht enthalten sind, sorgen dafür, dass das Vitamin C länger als gewöhnlich im Körper gehalten wird. Insbesondere schützen, stabilisieren und aktivieren Bioflavonoide und Gerbstoffe das enthaltene Vitamin C. Darüber hinaus enthalten Nelli-Früchte das Verjün-gungsenzym SOD. Dieses Enzym ist dafür bekannt, dass es auf direktem Wege die schädlichen Auswirkungen der freien Radikalen einschränkt und unterbindet.

Verringerte Viren-BelastungVerschiedene wissenschaftliche Untersuchungen – etwa die im Journal of Ethnopharmacology veröffentlichte Studie von Bandyopadhyay und Pakrashi – haben herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe der Nelli-Früchte auch gegen die Ausbreitung von Viren im Körper wirken kön-nen. Der Wirkmechanismus besteht darin, dass die Inhaltsstoffe der Nelli-Früchte das Ablesen der Erbinformation in den Viren, die unsere Körperzellen befallen, blockieren können. Auf die-se Weise können sich Viren entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt vermehren. Sogar in der Krebstherapie werden Nelli-Kapseln unterstützend eingesetzt. Der kürzlich verstorbene Krebsarzt Dr. Albert Scheller stellte in der Leonardis Klinik in Bad Heilbrunn fest, dass sich da-durch die Virenbelastung bei den Patienten verringerte. Im gleichen Maße, wie sich die Viren-belastung im Körper verringerte, bildeten sich auch Tumore zurück.

Nelli: Schutz vor VirenIm Winter ist unser Körper einem verstärkten Ansturm von Viren und Bakterien ausgesetzt. Wenn unser Immunsystem dann durch Stress oder schlechte Ernährung geschwächt ist, haben Krankheitserreger leichtes Spiel. Die ayurvedische Heilpflanze Nelli kann Viren wirkungsvoll an der Ausbreitung hindern.

So bringen Sie Ihre Abwehrzellen auf Trab

Ernährung: Wählen Sie frische Lebensmittel, die das kom-plette Netzwerk an Nähr- und Aufbaustoffen enthalten. Ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker. Stärken sie Ihre Abwehrkräfte zusätzlich durch die Ein-nahme von Nelli-Kapseln.Bewegung: Bewegen Sie sich täglich an der frischen Luft, um die Energie- und Sauerstoffzufuhr in die Zellen zu ver-bessern. Schlaf: Gönnen Sie sich frühe Bettruhe, damit Ihr Körper in Ruhe Reparaturarbeiten vornehmen kann. Entschleunigen: Halten Sie auch während des Tages öfter inne, atmen Sie bewusst und lassen Sie alles los. Auch eine VegetoDynamik-Ganzkörperbehandlung schafft Zugang zu Ihrer inneren Kraftquelle.Positiv Denken: Aktivieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte über positive Gedanken, klare Ziele und Freude am Leben. Lüften: Verringern Sie die Zahl der Viren in der Luft, indem Sie drei- bis viermal täglich zehn Minuten lang lüften. Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden mit Wasser und Seife – auch zwischen den Fingern. Niesen: Husten und niesen Sie in ein Einmaltaschentuch oder in die Armbeuge, aber nicht in die Hände.Händedruck: Verzichten Sie auf Händedruck, Küsse oder anderen Körperkontakt zur Begrüßung.Bettruhe: Kurieren Sie sich bei entsprechenden Grippe-symptomen in Ruhe zu Hause aus. Achten Sie darauf, dabei genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Trinken Sie täglich, neben Tees, zwei Liter kohlensäurearmes, lebendi-ges Wasser. Denn es unterstützt den Körper darin, Schlacken- und Giftstoffe auszuschwemmen.

Schweinegrippe & Co

Der unserer Stachelbeere ähnelnden Frucht „Nelli“ sagt man wahre Wunder nach.

Page 12: Quell Ausgabe 14

12 Quell 14.2009/10

Luft

Ich interessiere mich besonders für

Alternative Energieerzeugung

6 8 0 ßEnergiesparen

6 8 0 ßUmweltschonende Mobilität

6 8 0 ßNachhaltiges Reisen

6 8 0 ßWasser-Themen

6 8 0 ßÖkologisches Bauen

6 8 0 ßBiologisches Wohnen

6 8 0 ßGesunde Ernährung

6 8 0 ßNaturkosmetik

6 8 0 ßNaturheilmittel

6 8 0 ßWellness

6 8 0 ßSport

6 8 0 ßEthische Geldanlage

6 8 0 ßÖko-Unternehmen

6 8 0 ß

LeserumfrageLiebe Leserin, lieber Leser,

Sie halten die 14. Ausgabe von Quell in Händen. Wir hoffen natürlich, dass wir mit der Wahl und Präsentation unserer Themen Ihr Interesse wecken konnten. Aber hoffen ist nicht wissen…

….darum unsere Bitte an Sie: Geben Sie uns die Chance, unsere Zeitung für nachhaltigen Lebensstil noch besser für Sie zu gestalten. Wir möchten gerne von Ihnen wissen, welche Themen Sie besonders interessieren, was Ihnen weniger gefällt und was wir Ihrer Meinung nach verändern sollten.

Bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und beantworten Sie unseren Fragebogen (Ihre Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt.)

Als Dankeschön für Ihre Mühe verlosen wir unter den Einsendungen die aufgeführten Preise.

Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns.

Herzlichst Ihre Quell-Redaktion

Fragebogen

Foto

s: U

te P

ran

g,

Mo

nik

a F

rei-

He

rrm

an

n,

Falk

en

ho

f

i QC14L05

Bitte kreuzen Sie jeweils von 6 (trifft überhaupt nicht zu) bis ß (trifft genau zu) an.

Ich bin

weiblich

männlich

….....Jahre alt

Ich lebe

Alleine

zu zweit

in einer WG

in der Familie

Mein monatliches Einkommen liegt

unter 2.250 Euro

über 2.250 Euro

Quell – die Zeitung zum Gewinnen

Preise

Unter allen Einsendungen verlosen wir

Zu meiner Person

Ich habe abgeschlossen

Hauptschule

Realschule

Ausbildung

Gymnasium/Abitur

Studium

Ich bin zur Zeit

Schüler/in/Student/in

In Ausbildung

Hausfrau

Angestelle/r

Selbständige/r

Teilzeitkraft

Ohne Beschäftigung

Rentner/in

Den ganzen Fragebogen einsenden an Redaktion QuellQuell Verlag GmbHSaalgasse 1260311 FrankfurtF 069 - 21 99 49 42

Einsendeschluss: 15. Januar 2010

Meine Adresse

Name

Vorname

Straße

PLZ/Ort

Telefonnummer

Ein Wochenende für zwei Per-sonen im Bio-Hotel Falkenhof (siehe Seite 7)

Je fünf Kisten Quell-Wein, Grauburgunder aus Rheinhes-sen (à 6 Flaschen)

Je fünf Bücher „Lebendiges Wasser – Quell der Gesund-heit“

! Fragebogen ausschneiden und einsenden per Post oder per Fax 069 - 21 99 49 42

Was haben Sie gelesen?

Alle Beiträge

Fast alle Beiträge

Rund die Hälfte der Beiträge

Ich habe nur kurz durchgeblättert

Welche Themen haben Sie in Quell

bisher vermisst?

Was hat Ihnen an Quell nicht

gefallen?

Was hat Ihnen an Quell gefallen?

Wo sind Sie auf Quell aufmerksam

geworden?

Page 13: Quell Ausgabe 14

Quell 14.2009/10 13

ErdE

i QC14E08Foto

s: R

en

é A

nto

no

ff

Handgewebte CoutureDie Modelle von Kathrin Schiefer sind Unikate, wie es sie in ihrer handwerklichen Konsequenz heutzutage kaum noch gibt: Die Basis bildet Wolle von heimischen Schafen, die nach den Vorgaben der Rosenheimer Designerin versponnen und gewoben und von ihr selbst zu individueller Mode verarbeitet wird.

Der Ursprung für Kathrin Schiefers Begeiste-rung für handgewobene Wollstoffe liegt im Web-stuhl ihrer Mutter Maria. Weil die naturverbunde-ne Rosenheimerin seit jeher für sich und ihre zwei Töchter Kleidungsstücke aus selbstge-webten Stoffen anfertigte, hat Kathrin Schiefer das Bedienen von Webstuhl, Spul- und Spinnrad quasi mit der Muttermilch aufgesogen. Auch wenn die 43jährige Designerin heute für ihre Modelle spinnen und weben lässt, so hat sie den-noch genaue Vorstellungen von der Textur und der Farbigkeit der von ihr verarbeiteten Wollstof-fe: locker und leicht sollen sie sein, so dass sie ihre Trägerinnen umschmeicheln. Aufgrund der Herstellung von Hand glänzen die Materialien darüber hinaus durch Qualitäten, die man bei maschinengesponnenen Wollmaterialien nicht mehr findet: Denn durch das noch enthaltene La-nolin – bei maschineller Verarbeitung muss das Wollfett entzogen werden, um nicht die Technik zu verkleben – ist die Wolle besonders warm und sogar wasserabweisend. Bis zu 60 Prozent Feuch-tigkeit kann diese Wolle aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen; Mäntel und Jacken behalten auch bei Nieselregen die Form.

Wer in die von Kathrin Schiefer entworfenen Stücke investiert, der wird mit jahrelanger Freu-de an zeitlosen Lieblingsstücken belohnt. Denn eine Investition in Nachhaltigkeit sind die edlen Modelle schon: zwischen 500 und 800 Euro müs-sen die Käuferinnen für eine Jacke oder einen

Mantel rechnen. Dafür sind die Teile den jewei-ligen Trägerinnen geradezu auf den Leib ge-schnitten. Die Kundinnen können aus verschie-denen Musterteilen die Schnitte, Farben und De-tails wählen, die ihrem individuellen Stil entspre-chen. Vor allem „Frauen, die ihren Typ unterstreichen wollen und nicht jeder Mode hin-terher rennen wollen“, finden sich in dem kleinen Atelier im zweiten Stock eines alten Gebäudes auf dem Rosenheimer Ludwigsplatz 9 wieder. Dort können können sie auch gleich passende Hosen, Röcke, Blusen aus Chiffon oder durchsich-tigen Stoffen wählen, die Kathrin Schiefer als ele-ganten Kontrast zur eher groben Wolle empfiehlt. „Fein und grob, glänzend und glatt“, sind die Kombinationen, die Kathrin Schiefers Handschrift ausmachen. Und obwohl die Schneiderin mit Meistertitel und Modeschul-Diplom durchaus von den traditionellen Trachten ihrer oberbayerischen Heimat geprägt ist, lässt sie sich regelmäßig von den Modeschauen ihrer Haute-Couture-Kollegen inspirieren. Vor allem die Entwürfe aus dem Hau-se Armani und Luis Vuitton mit Tom Ford findet sie spannend und so ist denn auch ihre Kollekti-on immer modern, ohne modisch zu werden.

Die nächste Kostprobe ihres Könnens gibt Kathrin Schiefer vom 20. bis 22. November im Lokschuppen Rosenheim www.kunstverein-ro-senheim.de und vom 5. bis 6. Dezember, Adventsmarkt im Schafhof in Freising. www.kathrin-schiefer.de

Öko Design Guide

Dass ökologische Produkte heutzutage ganz anders als früher daherkommen, das belegt der kürzlich erschie-nene Öko Design Guide mit vielen witzigen und inspi-rierenden Fotos. Von Möbeln bis zur Beleuchtung, von Küche & Bad bis hin zu Kinder-sachen deckt der Guide alle Bereiche des Wohnens ab. Hier bekommt man zum Bei-spiel Ideen, wie sich altmo-dische Möbel mit ihren oft-mals hochwertigen Hölzern in chice Unikate umfunktionie-ren lassen.

Besonders witzig: „Terra“, ein Papprahmen, den der Käufer im Garten vergräbt, und der sich im Laufe der Zeit zu einem bewachsenen Sessel verwandelt, der sich vollkom-men in die Landschaft ein-passt. (www.nucleo.to).

Oder der „Woodshell Bioplas-tic Computer von Fujitsu & Monacca, der auf der Mailän-der Möbelmesse erstmals vor-gestellt wurde: Sein Gehäuse besteht aus gebogener japa-nischer Zeder aus kontrollier-ter Forstwirtschaft und 30 Prozent der Hülle wurden aus Bio-Kunststoff auf Maisba-sis gefertigt. (www.monacca.net)

Der Öko Design Guide ist ein buntes Bilderbuch nachhal-tigen Lebensstils, in dem man sich die eine oder andere nützliche Idee herauspicken kann.

i QC14E07

Die locker gesponnene und gewebte Wolle umschmeichelt ihre Trägerin. Details wie Webkanten machen Kathrin Schiefers Mode unverwechselbar.

Elegante Naturtöne prägen die Optik.

Überzeugendes Model in eigener Sache: Kathrin Schiefer

Rebecca ProctorDVA Öko Design Guide 1000 Produkte, Designer, Websites DVA 2009, 352 Seiten, 19,5 x 25,0 cmISBN: 978-3-421-03766-4Euro 49,95

Page 14: Quell Ausgabe 14

Buchtipps:

Individualreiseführer aus dem Michael-Müller-Verlag

Venedigvon Michael MachatschekBroschiert: 256 Seiten plus herausnehmbare KarteVerlag: Müller (Michael) ISBN-13: 978-3899533897Preis: 14,90 Euro

i QC14W17

Kopenhagenvon Christian GehlBroschiert: 264 Seiten Verlag: Müller (Michael) ISBN-13: 978-3899534191Preis: 14,90 Euro

i QC14W18

Kalender-Tipp:

Das Meer 2010von Philip Plissonlimitierte Auflage von 1.000 ExemplarenVerlag: Weingarten ISBN-13: 978-3411806010 Preisempfehlung: 98 Euro

Wer keine Gelegenheit hat, zum Meer zu fahren, der kann wenigstens vom Meer träu-men. Optische Inspiration dazu bietet der Kalender „Das Meer 2010“. Der Graphische Club Stuttgart hat in der Internationalen Kalender-schau 2010 diesen Kalender in der Kategorie „Natur + Umwelt“ mit Silber ausgezeichnet.

14 Quell 14.2009/10

ErdE

Foto

s: M

ee

r -

Mo

nik

a F

rei-

He

rrm

an

n;

Str

als

un

d -

str

als

un

dto

uri

smu

s; K

op

en

ha

ge

n -

Ho

tel

Gu

ldsm

ed

en

; A

ntw

erp

en

- -

To

eri

sme

An

twe

rpe

n

Wer sich einmal bei einem winterlichen Strandspaziergang den Wind um die Nase hat blasen lassen und nach einem strammen Marsch in einer gemütlichen Teestube auf ein heißes Getränk einge-kehrt ist, der hat am eigenen Leib gespürt: die Natur am Meer kann auf Körper, Geist und Seele genauso wohltuend einwirken wie die Schneelandschaft in den Bergen. Dazu kommt: Strandspaziergänge lassen sich mit anregenden Citytrips verbinden. Gerade in den dunklen Wintermonaten enthüllen Städte wie Venedig, Kopenha-gen, Brügge, Rotterdam, Den Haag oder Stralsund wesentlich mehr als sie in den trubeligen Sommermonaten den Touristenströmen preisgeben. Viele dieser Städte stellen ein Kulturprogramm auf die Beine, das in der Hauptsaison häufig zu kurz kommt.

Beispiele für ein höchst erstaunliches Kulturleben sind die hol-ländischen Städte Rotterdam und Den Haag. In den Niederlanden hat die Kunst traditionell schon immer eine wichtige Rolle gespielt und so ist man dort mit weltweit bedeutenden Museen gesegnet. Aktuell tut sich besonders viel in der niederländischen Kunstszene: Die holländischen „ART CITIES“ Amsterdam, Den Haag, Utrecht und Rotterdam haben für das laufende Jahr 2009 bis 2010 ein eben-so hochkarätiges wie abwechslungsreiches Kunstprogramm im Spannungsbogen von holländischen Meistern bis zur zeitgenös-sischen Szene zusammengestellt (siehe rechts: Rotterdam: Hafen-stadt mit humanistischem Erbe sowie Den Haag: Stadtstrand mit Gemäldekunst).

Wer gerne schlemmt, der ist im belgischen Flandern mit den Städten Antwerpen und Brügge besonders gut aufgehoben. Nicht umsonst kommt die Küche Flanderns auf den höchsten Pro-Kopf-Anteil an Meisterköchen. Das üppige Antwerpen verführt geradezu zu Restaurantbesuchen (siehe Antwerpen: Fest für die Sinne). In Brügge lassen sich unzählige Pralinengeschäfte entdecken, für de-ren Produkte ein nationales Reinheitsgebot gilt. Kein anderes Fett als Kakaobutter darf in belgische Schokolade beigemischt werden. (siehe Brügge: Venedig des Nordens).

Doch auch Deutschland hat im Winter eine ganz besondere Ur-laubs-Perle zu bieten: Stralsund an der Ostsee. In dieser von vielen noch unentdeckten Stadt lässt sich das Meer in vielen Facetten erle-ben. Ob bei einer Schifffahrt oder im Museum, von denen sich in Stralsund gleich drei dem Thema Meer widmen (siehe Stralsund: Kranichzüge über den Strelasund).

Ostsee aus einer anderen Perspektive ist in Kopenhagen zu erle-ben. Die dänische Hauptstadt verbindet Architektur und Meer auf ganz besondere Weise. Und wer gerne shoppen geht, der ist hier im Süden Skandinaviens gut aufgehoben. Die Begeisterung der Dänen für gutes Design ist überall sichtbar – und schlägt sich auch in span-nender Mode nieder, die es in Deutschland oft nicht zu kaufen gibt.

Der größtmögliche Gegensatz der hier vorgestellten Städte ist Kopenhagen – Venedig. Die morbide Stadt an der Adria gibt sich so ganz anders als die kühle Schönheit des Nordens. Auch wer glaubt, die touristischen Highlights von Venedig zu kennen, der wird über-rascht sein, was es dort im Winter alles zu entdecken gibt (siehe Venedig: Morbidität und Nachhaltigkeit).

Und immer wieder das Meer: Auch wenn einige der von uns aus-gewählten Tipps nicht direkt am Wasser liegen, so ist das Meer in allen Orten präsent. Immer waren sie Hafenstädte, wurden vom Meer und seinen Gezeiten geprägt. Das Meer ist dort zu riechen und zu schmecken. Und mit Ausnahme von Antwerpen ist der nächste Strand auch nicht weit. i QC14W16

i QC14W19

Kranichzüge über den StrelasundDie Skyline Stralsunds ist nicht so berühmt wie die New Yorks und doch stehen alle wie gebannt an Deck der Fähre von Rügen oder Hiddensee, wenn sich bei der Anfahrt in den Hafen immer wieder neue Perspektiven auf die Kirchtürme der Altstadt zeigen. Wenn man beim Landgang durch das Weltkulturerbe dann vom Kirchturm der Sankt Ma-rienkirche den wunderbaren Blick über den Ostseemeeresarm Strelasund hat und das Salz auf der Haut spürt, versteht man die Zeilen Ricarda Huchs: „Meerstadt ist Stralsund, vom Meer erzeugt, dem Meer ähnlich. Auf das Meer ist sie bezogen, in ihrer Erscheinung und in ihrer Geschichte“. Gleich drei Museen in und um Stralsund – alle mit unterschiedlichem Schwerpunkt – widmen sich folgerichtig auch der Faszination des Meeres: das wissenschaftlich orien-tierte Meeresmuseum im Katharinenkloster, das erst im vergangenen Jahr eröffnete Ozeaneum mit spektakulären Aquarien, das Nautineum am Sund. Wer mit dem Boot oder dem Rad einen Ausflug durch den Nationalpark Boddenlandschaft macht, kann nicht nur das Natureum auf Zingst noch besuchen, sondern wird auch live die vielfältige Ostsee-Tierwelt zu Luft und zu Land kennenlernen. Ein besonders schönes Naturschau-spiel sind die Kranichzüge im Spätherbst und Winter über den Strelasund. i QC14W09

Grüne Schönheit des Nordens Dänemarks Hauptstadt spannt den Bogen zwischen Design, Lifestyle und Nachhaltigkeit perfekt wie keine andere Metropole. In der Stadt lässt sich auch als Gast mit grünem Gewissen wunderbar shoppen, essen, trinken und übernachten. In unzähligen Cafés und Restaurants wird biologische Küche angeboten, besonders lecker im Café des Art und Design-Museums. Das „Commonzenz“ bietet Bio-Lifstyle in Sachen Mode und Kosmetik. Wer um-weltschonend übernachten möchte, der ist in den Hotels Axel, Bertram und Carlton der „Guldsmeden“-Gruppe gut aufgehoben. Sie sind mit dem inter-nationalen Öko-Label „Green Globe“ ausgezeichnet, das höchste Auflagen in Sachen Wasserverbrauch, Energiegewinnung, Abfallentsorgung, Möblierung und Gastronomie zur Voraussetzung macht. Allesamt im In-Viertel Vester-bro gelegen setzt man in den geschmackvollen Hotels vom Frühstückbuffet bis zur Minibar auf hundertprozentige Ökologie. Doch Kopenhagen ist kein Ort, um sich allzu lang im Hotel aufzuhalten. So zeigt beispielsweise im Stadtteil Frederiksberg die dänische Schauspielerin Jytte Abildstrom im „Haus der organischen Inspiration“, wie man seine eigenen vier Wände ori-ginell und kreativ nachhaltig umrüsten kann. Und die zahlreichen Eisbahnen verlocken zum Schlittschuhlaufen vor wunderschöner Kulisse. ANTWERPEN

STRALSUND

KOPENHAGEN

i QC14W10

Mit Winterurlaub verbinden wir normalerweise Ferien im Schnee. Es gibt aber auch eine andere Art, um aus den Tagen zwischen den Jahren, im Januar oder Februar ein ganz besonderes Erlebnis zu machen: Winterurlaub am Meer. Von Martina Guthmann.

Gegen den Strom reisen – Winterurlaub am Meer

Page 15: Quell Ausgabe 14

Quell 14.2009/10 15

ErdE

i QC14W20

Hafenstadt mit humanistischem ErbeRotterdam, der größte Seehafen Europas, ist eines der kulturellen Zentren der Nieder-lande und blickt auf eine lange wissenschaftliche Tradition zurück: Hier wurde der Humanist, Philosoph und Wissenschaftler Erasmus von Rotterdam geboren. Für ihren großen Sohn errichteten die Stadtväter am Großen Markt das erste einem Menschen gewidmete Denkmal der Niederlande. Es ist der gelungene Spannungsbogen zwi-schen Gestern, Heute und Morgen, der Rotterdam so besonders macht. Die Hafen-stadt setzt internationale Maßstäbe in ihrer innovativen Stadtarchitektur, die Brücken schlägt zwischen Jugenstil und Funktionsarchitektur, zwischen Kubusbau und dem niederländischen De Stijl des beginnenden 20.Jahrhunderts. So wird der Spaziergang durch die Stadt, von Museum zu Museum zu einem weiterem Kunst-Erlebnis der ganz besonderen Art. Noch bis zum 17. Januar 2010 wird in der Kunsthalle Rotterdam das Werk des amerikanischen Malers Edward Hopper im Kontext seiner Zeit gezeigt. Und bis 10. Januar 2010 zeigt das Museum Boijmans Van Beuningen die kreativsten Visi-onen des niederländischen Designs aus den letzten zwei Jahren. Nicht nur für Kinder eine Attraktion: der Rotterdamer Zoo (Diergaarde Blijdorp; www.blijdorp.nl) mit sei-nem sensationellen Ozeanum. www.rotterdam.info i QC14W11

Stadtstrand mit Gemäldekunst Den Haag gibt sich königlich: Als Sitz der niederländischen Regierung weist die Stadt am Meer zahlreiche imposante Stadtpaläste und Patrizier-Häuser auf und viel alten Reichtum seit dem 17. Jahrhundert. Nicht verpassen sollte man die königliche Gemäldegalerie Mauritshus, die im Kunstjahr 2009/2010 eine Sonderausstellung über den jungen Vermeer zeigt. Etwas ganz Besonderes ist es auch, Den Haags Stadtstrand im Seebad Scheve-nigen zu entdecken. Im Hotel Carlton Beach beispielsweise lässt es sich mit Blick auf die Nordsee in wunderbarer Ruhe nächtigen. Ein wenig aufnahmefähig sollte man aber auch in Scheveningen unbedingt noch in Sachen Kunst und Kultur sein – das überdimensionale „Panorama Mesdag“ (ein zylindrisches Rundum-Gemälde mit 120 Metern Länge) ist das älteste Panorama der Welt und erzeugt die Illusion, von einer Düne aus ei-nen grenzenlosen Blick in die Ferne zu haben. Seinen Namen verdankt es dem Künstler Willem Mesdag, einem der bekanntesten Mitglieder des Ateliers „Haagse School“. www.niederlande.de i QC14W14

Venedig des NordensDas nicht minder reizvolle Kontrastprogramm zu Antwerpen liegt weniger als 100 km von Flanderns Hauptstadt entfernt: Brügge – das „Venedig des Nordens“.Einst war die Nordseehafenstadt eine der wichtigsten europäischen Handelsmetropo-len – und dann versandete der Zugang zur großen weiten Welt buchstäblich und ließ in der mittelalterlichen Stadt die Zeit still stehen. Was für ein Geschenk dies für die Jetztzeit bedeutet, wurde im Jahre 2000 von der UNESCO verbrieft, als sie die bel-gische Stadt zum Weltkulturerbe erklärte. Die Kanäle, die das mitteralterliche Stadt-bild bis heute prägen, zaubern gerade in den Wintermonaten, wenn die Nebelschwa-den mit den Lichtern spielen, Romantik und Poetik in die Altstadt. Wer nach Sonnen-untergang dick eingemummelt eine Kutschfahrt macht, wird sich aus dem Jetzt schnell wegträumen in eine geheimnisvolle Zeit. In den kleinen Gässchen lassen sich von Gourmets ausgesuchte Feinkostgeschäfte entdecken, die perfekte Schokolade an-bieten. Es ist kein Zufall, dass im Land des Pralinen-Erfinders noch heute Schokolade fast täglich neu erfunden und verfeinert wird. i QC14W12

Fest für die SinneAuch wenn Antwerpen ein ganzes Stück vom Meer entfernt liegt, so haben wir die belgische Stadt dennoch in unsere Reihe von Tipps aufgenommen, denn der Ein-fluss der Gezeiten ist an der breiten und ausgedehnten Schelde noch stark zu spü-ren und vom zweitgrößten Europäischen Seehafen her strömt der Duft der großen, weiten Welt, die Antwerpen so multikulturell macht. „Üppigkeit“ ist das Stichwort, das Antwerpen am besten beschreibt. Und Antwerpens Üppigkeit ist es auch, die die Stadt geradezu dafür prädestiniert, aus dem im Winter bisweilen recht grauen Alltag einzutauchen in ein Fest für alle Sinne. Der große Barockmaler Rubens hat seine Heimatstadt Antwerpen geprägt: Seine molligen Frauendarstellungen finden sich an Stadtpalästen, in Kirchen und in der Kathedrale. Auch die Küche Flanderns, die auf den höchsten Pro-Kopf-Anteil an Meisterköchen weltweit kommt, ist ein wunderbares Kontrastprogramm zum „Gürtel-enger-schnallen“. Das Diamantenvier-tel mit seinen jüdischen Wurzeln sucht europaweit seinesgleichen. Antwerpen ist wie ein kleiner genüsslicher Sündenfall. Quell-Übernachtungstipp: Das Astridhotel von Radissonblu. ww.radissonblu.com/astridhotel-antwerp

Sieben attraktive Winter am Meer-Gewinne für Quell-Leser: Gewinnen Sie:

• A: Venedig: Eine Übernachtung für 2 Personen im Doppelzim-mer im Hotel Flora oder Novecento während der Nebensaison (in Januar, Februar –außer Karneval, März, August oder November).www.novecento.com oder• B: Antwerpen:2 Nächte für 2 Personen im Doppelzimmer mit Früh-stück im Radisson Blu in Antwerpen und freier Zugang zu Museen www.radissonblu.comoder• C: Den Haag:Eine Übernachtung für 2 Personen im 4-Sterne Carlton Beach Hotel in Scheveningen. Der Gewinn umfasst 2 Tickets für das Gemeentemuseum und 2 Den Haag Citycards www.denhaag.comoder • D: Rotterdam:Eine Übernachtung für 2 Personen in einem 4- Sterne-Hotel im Zentrum inkl. 2 Rotterdam Welcome Cards und Gratis-Karten für eine aktuelle Ausstellung www.rotterdam.infooder• E: Kopenhagen: Eine Übernachtung für 2 Personen inkl. Frühstück in einem der drei Gulds-meden Hotels www.hotel-guldsmeden.comoder• F: Stralsund: 2 Übernachtungen für 2 Personen im Hotel am Jungfernstieg sowie Ein-tritt ins Ozeaneum und Fahrradverleih. www.hotel-am-jungfernstieg.de

Morbidität und Nachhaltigkeit Es gibt in der Tat ein paar Wochen im Jahr, in denen die museale Stadt zur Ruhe kommt: Im November und Januar und auch oft noch in den karnevalsfreien Wochen des Februar und März ge-hört Venedig den Venezianern – und den Gästen, die sich von der Morbidität Venedigs im Winter verzaubern lassen. Wenn die Venezianer in etwas ruhigeren Monaten Luft holen können, dann wachsen auch ihr Bewusstsein und Kampfgeist, ihre Lagunen-stadt nachhaltig zu schützen. „Zum Erhalt unserer Stadt als Kul-turerbe kann jeder so viel beitragen, wenn er die Bars statt der Getränkeautomaten frequentiert, wenn er statt chinesischem Nepp echte venezianische Handwerkskunst kauft und wenn er neugierig ist für das ursprüngliche Venedig,“ sagt Direttore Ro-manelli vom traditionsreichen Hotel Flora. „B-Side“ nennt Fami-lie Romanelli die Tipps, die sie ihren Gästen an die Hand gibt, weil sie helfen, abseits der Trampelpfade Venedigs verborgenere Natur- und Kunst-Schätze zu entdecken. Ein anderes Beispiel für alternative Touristen-Angebote sind die gemächlichen Bootstou-ren mit den Bragozzos durch das Ökosystem der Lagune, wie sie die Cooperativa limosa anbietet. i QC14W15

BRÜGGE

ROTTERDAM

DEN HAAG

VENEDIG

Gegen den Strom reisen – Winterurlaub am Meer

Preisfrage: In welcher Stadt liegt der zweitgrößte europäische Seehafen?

Füllen Sie das Gewinnspiel-Formular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Meer. Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten.Einsendeschluss ist der 15. Januar 2009.

i QC14W13

Foto

s: R

ott

erd

am

- J

urj

en

Dre

nth

NB

TC

; B

rüg

ge

- T

oe

rism

e B

rug

ge

; D

en

Ha

ag

- J

och

en

Ta

ck N

BT

C;

Ve

ne

dig

- H

ote

l F

lora

Page 16: Quell Ausgabe 14

16 Quell 14.2009/10

Was in der Luft Liegt

LösungsworteDie Lösungen der Preisrätsel in der Herbstausgabe lauten:• Wanderlust: 8.8. Gewinner: A: Edith F., Töging; B: Christa H., Wien; C: Maren U., Marburg; D: Gert H., Freiburg; E: Josef B, Weil am Rhein; F: Isabel R., Scheinfeld; G: Inge S., Lands-hut. „Das große Wanderlog-buch“ geht an: Carola U., Mün-chen; Gabriela P, Nürnberg; Inge K., Ohlsbach; N.L, Berlin; M.K., Schwäbisch Gmünd:• Gralhof: Kärnten: Heike T., Niederbreitbach

Impressum Quell Kundenzeitung für nachhaltige Produkte, Unternehmen und LebensweiseAusgabe 14 Winter 2009/10 Quell Verlag GmbH

Der Hype um das neue „Traumpaar“ der deut-schen Politik hat sich mittlerweile gelegt. Zu An-gela war sowieso schon alles gesagt und zu Guido fast alles. Da schwingen sie nun also in trauter Zweisamkeit das Szepter über uns: die promo-vierte Physikerin und der Doktor der Rechte, die Tochter eines Pastors und einer Lehrerin und der Sohn eines Rechtsanwaltspaars. Tatsächlich, alles scheint derzeit so, wie die deutsche Demokratie nach dem Krieg einmal angelegt war: gutbürger-lich. Der Einwand kommt sogleich: eine Frau, noch dazu aus dem Osten, als Chefin und ein Homose-xueller in der Rolle des Vizekanzlers – das wäre vor 30 Jahren nicht vorstellbar gewesen. Richtig. Vorbei sind jedoch offenbar auch die Zeiten, in denen Aufsteigerkarrieren bis an die Spitze des Staates führten. Denken wir nur an die Koalition der radikalen selfmade-men Schröder und Fischer. Schröders Vater war Hilfsarbeiter, er fiel im Krieg, sein Sohn hat ihn nie gesehen. Fischer hat miterle-ben müssen, wie sich seiner, der aus Ungarn ge-flüchtete Metzger, depressiv zu Tode soff. Auf-stiegsmotive? Sozialromantik ist mir fremd, aber der Blick auf die familiären Hintergründe des ak-tuellen Führungspersonals macht eine Verände-rung des genealogischen Gewebes unserer Demo-kratie deutlich.

Unter diesem Gesichtspunkt finde ich es im-mer noch schade, daß Kurt Beck von der großen politischen Bühne herunterkomplimentiert wur-de. Ein Kanzlerkandidat oder, man leiste sich ein-fach mal für einen Augenblick diese Phantasie: ein Kanzler Beck – wäre es nicht der endgültige Beweis dafür, dass Deutschland das Land der un-begrenzten Möglichkeiten ist? Eine Karriere vom gelernten Elektromechaniker aus der Südpfalz – Va-ter Maurer, Mutter Hausfrau – zum Staatschef: wäre das nicht die Realisierung der demokratischen Uto-pie? Zudem bei Becks beschränkten Möglichkeiten im Zeitalter der TV-Diktatur: Stämmig, unschein-bar, mit Dialekt, Dreitagebart überm Doppelkinn und einer Friseuse als Frau an seiner Seite: er-

scheint er nicht wie die Wieder-geburt des legen-dären Mantafahrers der 80er Jahre?

So einer als erster Mann des Staates täte dem-selben gut – als Botschaft. Es wäre für ein Land mit einer immer noch jungen republikanischen Tradition wichtig, an seiner politischen Spitze Menschen zu haben, die glaubwürdig an das Kernversprechen der Demokratie erinnern: die Möglichkeit der unbegrenzten sozialen Mobilität. Demokratie lebt nicht zuletzt von der Vorstel-lung, jede(r) könne es von ganz unten nach ganz oben schaffen. Aber speziell auf dem politischen Aufsteiger lastet das Odium des Unfeinen. Schon in der altrömischen Republik galt er, der homo novus, als Emporkömmling. Und auch heute sind die Aufsteiger in der Politik erstaunlich unbe-liebt. Was damit zusammenhängt, dass ihnen das Image des Opportunisten, ja des Verräters an-hängt. Einer wie Fischer hat vorbildlich gezeigt, dass entgrenzter Aufstiegswille fast alles mög-lich macht: auch den hemmungslosen Ausverkauf politischer Überzeugungen. Lukrative Beratungs-jobs just bei den Konzernen anzunehmen, die in der aktiven Politikphase der große Buhmann waren, gibt ein schlechtes Bild ab. Sein Kumpel Schröder ist denselben Weg gegangen. Das wür-de einem wie Beck nicht passieren. Es mag ja naiv sein, aber die Demokratie, die „Herrschaft des Volkes“ könnte hierzulande gut mal wieder einen „Mann – oder eine Frau – aus dem Volk“ an der Spitze gebrauchen. Der oder die auch im Leben nach der Politik Bodenhaftung beweist. Aber offenkundig lieben wir Deutschen mehr

Akademikerkinder und Freiherren.

Dr. Christian Schneider ist Soziologe und Psychologe in Frankfurt am Main. Für Quell beobachtet er die Trends in der Gesellschaft.

i QC14L08

Die Alpenrose in Bad Wörishofen versteht sich als Gesundheitshotel und weniger als Wellness-Hotel. Auf diese Unterscheidung legt die Inhaberin Ma-rion Huthöfer großen Wert. Der Tradition von Bad Wörishofen gemäß spielt in dem familiär geführ-ten 25-Betten-Haus die Kneippsche Gesundheits-lehre eine wichtige Rolle. Schon morgens zwischen

fünf und sechs Uhr werden die Gäste auf ihrem Zimmer mit einem heißen Heusack versorgt, weil zu dieser Stunde der Körper am besten entgiftet. Auf die Leber oder die Wirbelsäule gelegt stimmt er die Gäste auf Kneippsche Anwendungen ein, die anschließend von der Bademeisterin in der Bäderabteilung verabreicht werden. „Immer häufiger kommen Männer, um ihr Burnout-Syndrom zu kurieren“, berich-tet Biohotel-Chefin Huthöfer. Mit überzeugendem Erfolg: viele der Gäste werden zu Stammgästen, die hier eines der hauseigenen Gesundheitsprogramme nutzen – beispielsweise Fasten nach Hildegard von Bingen und Kneipp – und sich unter An-leitung von den sicht- und spürbaren Bürden des modernen Lebensstils befreien.

Weil die Kneippsche Gesundheitslehre und Bioessen gut zueinander passen, hat Marion Huthöfer im Jahr 2007 konsequent auf Bio-Frischküche umgestellt. Mitten im Zentrum von Bad Wörishofen gelegen haben die Gäste der Alpenrose schnell Zugang zu allen Einrichtungen des Allgäuer Kurorts. Zur Südseetherme mit ihren Heilquellen, Sole- und Schwefelbädern oder zu den Tennisplätzen des TTC Bad Wö-rishofen. Biohotel Alpenrose, Auenstraße 1, 86825 Bad Wörishofen, T 08247 - 965 60, www.wohlfuehlhotel-alpenrose.de, [email protected]: Wer hat Bad Wörishofen bekannt gemacht? Der Gewinner darf sich auf zwei Tage für zwei Personen mit Halbpension und zwei Kneipp-Anwendungen freuen. Lösung: unter www.quell-online.de ins Gewinnspiel-Formular eintragen oder per Post an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Alpenrose. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2010.

Die Alpenrose ist Mitglied beim Verein der Bio Hotels. In über 60 Häusern in sechs Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozent biologisch. www.biohotels.info i QC14L06

Gewinnen Sie ein Wochenende im Biohotel Alpenrose

Stilvoll SparenNein, diese Tipps sind nicht neu, aber sie sind zeitlos. Und sie sind amüsant zu lesen. Marjorie Hillis (1889-1971) war Redakteurin der amerikanischen Vogue und hat mehrere Ratgeber geschrieben. Sie lebte in New York und führte auch in der Weltwirtschaftskrise ein fideles Leben – dank ihrer Lebensphilosophie, die sie in „Stilvoll Sparen“ beschreibt und die im Pendo Ver-lag nun neu aufgelegt wurde. Eine ihrer Empfeh-lungen, um Träume zu verwirklichen, lautet: „Tun Sie es auf jeden Fall, egal ob Sie es sich leisten können oder nicht. Sondern: Strengen Sie Ihre Phantasie an und finden Sie einen Weg, wie Sie es sich leisten kön-nen“. Nach Erfahrung von Marjorie Hillis ist das nicht annähernd so schwierig, wie es auf den ersten Blick scheint. Im Grunde ist es ein bewährtes Rezept, um in der Welt voranzukommen. Aus ihrem Bekanntenkreis führte sie zum Beleg ihrer These das Beispiel eines rei-sefreudigen Paares an. Als Mr. und Mrs. D. noch jung verheiratetet waren, konnten sie sich ihr liebstes Hob-by nur leisten, indem sie skrupulös sparten, sich nach Sonderpreisen erkundigten und nur selten und billig unterwegs waren. Aber sie erlebten immer wunder-bare Ferien. Später, als Mr. D. viel Geld verdiente, machten sie Luxusreisen. Dann kam die Große Depres-sion – und zerstörte ihre Pläne für eine besonders lan-ge, ausgedehnte Reise. Bis sie sich ihrer früheren Un-kompliziertheit besannen und beschlossen, auf einem einfachen Frachter nach Europa zu reisen. Mit dem Ergebnis, dass die beiden diesen Urlaub schöner fan-den als die vorhergegangenen Luxusreisen.

Seismograph – Was Deutschland bewegt

Von Demokratie und sozialer Mobilität

Foto

s: f

ilm

pre

ssk

it,

ww

w.w

oh

lfu

eh

lho

tel-

alp

en

rose

.de

, M

on

ika

Fre

i-H

err

ma

nn

Geschäftsführung/ Chefredaktion Andrea TichyRedaktionSaalgasse 12 60311 Frankfurt am Main T 069 - 21 99 49 40 F 069 - 21 99 49 42 [email protected] www.quell-online.de

Mitarbeit Regina Eisele, Dalu Fuchs, Martina Guthmann, Rainer Hoffmann,Sylwia KozlowskaChristine Mattauch,Ruth Meier, Annecatrin Pantel,Ralf Perey,Dr. Christian Schneider.

Gestaltung/BildredaktionMonika Frei-Herrmann Medien-Gestaltung Leinsamenweg 43 50933 KölnT 02 21 - 4 97 23 33 F 02 21 - 4 97 23 36 [email protected] www.frei-medien.de

Anzeigen/Marketinggast communication,Steinstr. 62, 81667 MünchenT 089 - 21 56 80 83F 089 - 21 56 80 [email protected] Wolfgang Esper [email protected]

Druckvorstufe/Internet [email protected] 0700 - 06 33 06 33Druck: Westend Druckerei-betriebe GmbH, EssenPapier: 100% Recycling Bestellung für Händler, Mediadaten unter www.quell-online.de

Abonnement für Leser Vier Zeitungen pro Jahr kosten in Deutschland 10 Euro frei Haus, im Ausland 15 Euro. Bestellung und Infos unter T 069 - 21 99 49 40 oder www.quell-online.de

Albert Schweitzer

Familienfilm für WeihnachtenWenn es darum geht, Vorbilder zu benennen, so wurde zu früheren Zeiten häufig Albert Schweitzer genannt. Heutzu-tage hat kaum noch ein Jugend-licher eine Vorstellung davon, weshalb der studierte Theologe und Philosoph, der später auf Medizin umsattelte, Anfang der 1950er Jahre mit dem Friedens-nobelpreis geehrt wurde – und mit welchen Repressalien er schikaniert wurde, als er sich öffentlich gegen Kernwaffenver-suche aussprach. Mit seinem Leitspruch „Ehrfurcht vor dem Leben“ formulierte er früh die Motivation der Umweltbewe-gung und taugt mit seiner Standfestigkeit auch heute noch als Vorbild. Opulent gestalteter Geschichtsunterricht für die ganze Familie.

i QC14L07

BezugsquellenSeite 4 Honda: T 01805 - 20 20 90Seite 5 Entega: T 0800 - 78 00 777Seite 6 Herbaria: T 08028 - 90 57 - 0Seite 7 St. Leonhardsbetriebe: T 08031 - 230 05 - 0Seite 10 Lammsbräu: T 09181 - 4 04 - 0 Seite 11 Pharmos Natur: T 08846 - 92 13 - 0 Seite 13 Kathrin Schiefer:T 0163 265 12 96

i QC14L10

i QC14L09

Marjorie Hillis „Stilvoll Sparen“Pendo VerlagISBN 978-3-88612-240-6 12,95 Euro

i QC14L11