Quell Ausgabe 24

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Erde Haarefärben ohne Chemie. Seite 5 Luft Gelebte Utopie: Häuser aus Müll. Seite 14 Wasser Urlaub am Fluss: Tolle Tipps. Seite 8 Aschenputtel wäre wohl meist die Entsprechung, wenn es da- rum ginge, unseren Körperteilen Märchenfiguren zuzuordnen. Während unsere Hände gepflegt und mit Ringen geschmückt wie die von Prinzessinnen glänzen, fristen unsere Füße oftmals ein Dasein im Schatten: eingepfercht, unbeachtet, ungeliebt. In ihrem Buch „Die Spuren der Seele: Was Hand und Fuß über uns verraten“ fassen die Autoren Ruediger Dahlke und Rita Fa- sel diesen Umstand in folgende Worte: „Nicht selten gehören zu gepflegten Händen ziemlich heruntergekommene, vernach- lässigte Füße, die von der Missachtung der eigenen Wurzeln erzählen.“ Dabei sind die Füße ein wahres Wunderwerk und unser Fußgewölbe in der Schöpfung einzigartig. Es ermöglicht uns den aufrechten Gang, gibt uns Standfestigkeit beim Stehen und Gehen. Wer seinen Füßen Beachtung schenkt, kann anhand von Lauf- und Lebensspuren eine ganze Menge über seinen Seelen- und Gesundheitszustand erfahren (siehe Bildtext Seite zwei). Wer auf seine Füße achtet, kann aber auch seinen Gesundheits- zustand auf erstaunliche Weise fördern. Ein großer Schritt in die richtige Richtung besteht darin, den Füßen mehr Freiheit zu schenken. Von ihrer Natur her sind die Füße gar nicht darauf angelegt, in Schuhwerk gezwängt zu wer- den. In manchen Kulturen ist es auch heute noch üblich, barfuß zu gehen. Und auch bei uns ist es noch gar nicht so lange her, dass Kinder im Sommer prinzipiell keine Schuhe anzogen. Auch wenn wir es kaum noch gewohnt sind, sollten wir jede Gelegen- heit zum Barfußgehen nutzen. Denn möglichst häufiges Bar- >>Fortsetzung auf Seite 2 Fotos: Feuer - Stiebel Eltron | Erde - Michael Rogall | Wasser - MDDT, Luc Olivier | Luft - Earthship Biotecture | Cover - StefanieB. | Meddy Popcorn - Fotolia Feuer Spartechnik für Warmduscher. Seite 7 Wunderwerk Fuß Unsere Füße haben sich aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben im Laufe der Evolu- tion zu hochkomplexen Gebilden entwi- ckelt. 26 Knochen, mehr als 30 Gelenke, etwa 50 Bänder und rund 30 Muskeln mit ihren Sehnen bilden das Grundgerüst für Festigkeit bei gleichzeitiger Flexibilität. Unzählige Nervenenden in der gut gepol- sterten Fußsohle sorgen für Informatio- nen über die Bodenbeschaffenheit. Fuß-Wohl Wohlbefinden beginnt bei den Füßen. Im Alltag nur wenig beachtet, bleibt das gesundheitliche Potenzial unserer Füße meist auf der Strecke. Quell zeigt, wie sich das ändern lässt. 24 Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben Sommer 2012 www.quell-online.de Barfußlaufen – am Besten im morgend- lichen Tau – bringt Energie für den ganzen Tag.

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Quell versteht sich als Zeitung für nachhaltigen Lebensstil. Mit ihrem innovativen Konzept trifft Quell auf eine Marktlücke. Die Zeitung ist damit - bei einem fast unüberschaubaren Angebot an Mediatiteln - einmalig und beispielhaft. Quell deckt das gesamte Spektrum nachhaltigen Lebens ab und reicht thematisch weit über herkömmliche Gesundheits- und Wellnesszeitschriften hinaus. Die klare Rubrizierung folgt den vier Elementen – Feuer, Wasser, Luft und Erde – und gibt den Lesern Orientierung für die wesentlichen Elemente des Lebens.

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ErdeHaarefärbenohneChemie.

Seite 5

LuftGelebteUtopie: Häuseraus Müll.

Seite 14

WasserUrlaub amFluss: TolleTipps.

Seite 8

Aschenputtel wäre wohl meist die Entsprechung, wenn es da-rum ginge, unseren Körperteilen Märchenfiguren zuzuordnen.Während unsere Hände gepflegt und mit Ringen geschmücktwie die von Prinzessinnen glänzen, fristen unsere Füße oftmalsein Dasein im Schatten: eingepfercht, unbeachtet, ungeliebt.In ihrem Buch „Die Spuren der Seele: Was Hand und Fuß überuns verraten“ fassen die Autoren Ruediger Dahlke und Rita Fa-sel diesen Umstand in folgende Worte: „Nicht selten gehörenzu gepflegten Händen ziemlich heruntergekommene, vernach-lässigte Füße, die von der Missachtung der eigenen Wurzelnerzählen.“ Dabei sind die Füße ein wahres Wunderwerk undunser Fußgewölbe in der Schöpfung einzigartig. Es ermöglichtuns den aufrechten Gang, gibt uns Standfestigkeit beim Stehenund Gehen.

Wer seinen Füßen Beachtung schenkt, kann anhand vonLauf- und Lebensspuren eine ganze Menge über seinen Seelen-und Gesundheitszustand erfahren (siehe Bildtext Seite zwei).Wer auf seine Füße achtet, kann aber auch seinen Gesundheits-zustand auf erstaunliche Weise fördern.

Ein großer Schritt in die richtige Richtung besteht darin, denFüßen mehr Freiheit zu schenken. Von ihrer Natur her sind dieFüße gar nicht darauf angelegt, in Schuhwerk gezwängt zu wer-den. In manchen Kulturen ist es auch heute noch üblich, barfußzu gehen. Und auch bei uns ist es noch gar nicht so lange her,dass Kinder im Sommer prinzipiell keine Schuhe anzogen. Auchwenn wir es kaum noch gewohnt sind, sollten wir jede Gelegen-heit zum Barfußgehen nutzen. Denn möglichst häufiges Bar-

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Wunderwerk Fuß

Unsere Füße haben sich aufgrund ihrervielfältigen Aufgaben im Laufe der Evolu-tion zu hochkomplexen Gebilden entwi-ckelt. 26 Knochen, mehr als 30 Gelenke,etwa 50 Bänder und rund 30 Muskeln mitihren Sehnen bilden das Grundgerüst fürFestigkeit bei gleichzeitiger Flexibilität.Unzählige Nervenenden in der gut gepol-sterten Fußsohle sorgen für Informatio-nen über die Bodenbeschaffenheit.

Fuß-WohlWohlbefinden beginnt bei den Füßen.Im Alltag nur wenig beachtet, bleibt dasgesundheitliche Potenzial unserer Füße meistauf der Strecke. Quell zeigt, wie sich dasändern lässt.

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Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

Sommer 2012

www.quell-online.de

Barfußlaufen – amBesten im morgend-lichen Tau – bringtEnergie für denganzen Tag.

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Feuer erde Wasser LuFt02 Quell 24.2012

LiebeLeserinnenund Leser,kürzlich wurden wir von

einem Leser dafür gelobt,

welch spannende Autorinnen

und Autoren doch für Quell

schreiben – und zugleich

kritisierte er, dass er sich von

den Autoren gar kein Bild

machen kann. Diese Anre-

gung nehmen wir gerne zum

Anlass, von nun an unsere

Autoren per Foto zu zeigen.

In dieser Ausgabe berichtet

Christine Mattauch aus New

York über Recycling-Häuser.

Unsere Reise-Expertin Mar-

tina Guthmann beschreibt

wenig bekannte Reiseziele an

Flüssen, die beim ersten

Lesen sofortige Reiselust aus-

lösten. Biopionier Basile

Teberekides philosophiert

über Nahrung und Gewalt.

Kosmetik-Expertin Tina Otte

hat sich mit den Möglich-

keiten und Grenzen von Son-

nenschutzmitteln auseinan-

der gesetzt. Der Meteorologe

Dr. Andreas Walker beschreibt

ein spektakuläres Himmels-

schauspiel, das am 6. Juni 2012

zu bestaunen sein wird. Und

Ljerka Ores-kovic Herrmann

berichtet über den Garten

der ewigen Jugend in

Kroatien. Wir wünschen

spannende Lektüre.

Herzlich

Andrea Tichy

iInformationen

im InternetAn vielen Stellen von Quellweist das Symbol i auf wei-terführende Informationenim Internet hin. Dahinter fin-den Sie den so genanntenQuell-Code. Geben Sie diesen7stelligen Code auf den Sei-ten von www.quell-online.deeinfach in das Quell-Code-Feldein. Sie werden dann sofortzu der von Ihnen gewünsch-ten Hintergrundinformationweitergeleitet. Fo

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Dinge, die unsbegeistern: Per Busum die Welt.

Sonne – Freundin oderFeindin? Was Sonnen-schutzmittel leisten.

Durchlauferhitzer:Spartechnik fürWarmduscher.

HaarSprechStunde:Haarefärbenohne Chemie.

Kroatien:Der Garten derewigen Jugend.

Gourmet Vital-Küche:Fit und schlank mitHochgenuss.

fußgehen über unebene Böden trägt dazu bei, unsere komplizierte Fußkonstruktionfunktionsfähig zu halten. Damit Muskeln, Sehnen und Bänder elastisch bleiben,müssen sie trainiert werden. Das ist aber nicht in engen Schuhen auf harten undflachen Böden möglich, wie es bei uns die Regel ist.

Mit den Füßen Kontakt zur Erde aufnehmen„Earthing – Heilendes Erden“ lautet der Titel eines Buches aus dem VAK-Verlag,dessen Ratschläge wir in der Quell-Redaktion seit vergangenen Sommer befolgen.Demnach soll sich der direkte Kontakt mit der Erde positiv auf die Gesundheit aus-wirken und das Wohlbefinden steigern. „Erden“ bedeutet barfuß zu gehen oder zustehen – am besten in feuchtem Gras oder auf feuchtem Sandstrand. Dadurch sollsich der naturgegebene, elektrische Grundzustand unseres Körpers wiederherstel-len, der durch den Aufenthalt in geschlossenen Räumen oder durch den Umgangmit elektronischen Geräten aus dem Gleichgewicht gerät. Das Erden soll Entzün-dungen beseitigen, den Schlaf verbessern und das Energieniveau erhöhen. Ein auchnach Jahrhunderten noch bekannter und verehrter Barfuß-Geher, der intuitiv das„Erden“ praktizierte, ist übrigens der heilige Franz von Assisi. Er faszinierte seineMitmenschen nicht nur durch besondere Spiritualität sondern auch durch sein Eins-sein mit der Natur. Heutzutage ist allerdings – vor allem in Großstädten – das Bar-fußgehen gar nicht so einfach. Zumal viele Grünflächen durch Hunde-Haufen poten-zielle Barfuß-Geher abschrecken. Das wachsende Angebot von Barfuß-Pfaden, wiebeispielsweise in Bad Sobernheim, versucht den mangelnden sensorischen Erlebnis-sen der Fußsohlen eine anregende Vielfalt von Reizen entgegenzusetzen.

In der alternativen Therapie hat sich die Fußreflexzonen-Massage mittlerweileeinen festen Platz erobert. Denn das Drücken von Reflexzonen an den Fußsohlenmacht es möglich, alle Organe im Körper gezielt anzuregen. Das muss nicht immerdurch einen Therapeuten geschehen. Auch durch eine selbst ausgeführte Massageoder einen Massage-Roller lassen sich Füße und Körper wohltuend aktivieren.

Mit bequemen Schuhen Herzinfarkt vorbeugenEinen frappierenden Zusammenhang zwischen bequemen Schuhen, Herzinfarkt,Schlaganfall oder gar Krebs beschrieb kürzlich der kalifornische Mediziner David Agusin seinem Bestseller „The end of illness“. Nach seinen Forschungen können Entzün-dungen – mögen sie auch noch so unbedeutend erscheinen – dafür verantwortlichsein, dass der Körper nicht die nötige Energie aufbringt, um beschädigte Erbgutinfor-mation in der DNA zu reparieren. Während er damit beschäftigt ist, gegen Entzün-dungen anzukämpfen, können sich beispielsweise Krebszellen so stark ausbreiten,dass auch ein später wieder in Betrieb gesetzter DNA-Reparaturmechanismus nichtsmehr dagegen ausrichten kann. Energiezehrende Entzündungen können aus Erkäl-tungen herrühren, aus Zahnfleischentzündungen aber auch aus Druckstellen an denFüßen, die durch zu enge, zu hohe, zu unbequeme Schuhe herrühren. „Wenn ich mei-nen Patienten und Freunden sage, dass sie gute, bequeme Schuhe tragen sollen, dannist mein Rat einfach und aufrichtig“, so schreibt David Agus in seinem Buch, daswochenlang die New York Times-Bestsellerliste anführte. Und er liefert zugleich dieErklärung, warum Schuhe darüber entscheiden können, ob wir zehn Jahre früher odergar nicht einem Herzinfarkt zum Opfer fallen.

Urlaub am Fluss:Reisetipps fürIndividualisten.

Aqua Sola:NatürlicheJodquelle.

Lammsbräu:Nachhaltigkeit alsLebensaufgabe.

Jahrhundertereignis:Wenn die Venus vordie Sonne tritt.

Gelebte Utopie:Häuseraus Müll.

Was in der Luft liegt:Trends –Prognosen.

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Die drei besten Strategien, das gesundheitliche Potenzial der Füße zu nutzen

<< Fortsetzung von Seite 1

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Lauf- und Lebensspuren an Füßen können unsauch psychologische Hinweise geben:Hornhaut und Hühneraugen können mit Hilfeder Reflexzonenlehre zeigen, in welcherRegion die Betroffenen unter Druck stehen.Blasen können auch im übertragenen Sinnedarauf hinweisen, wo der Schuh drückt.Fuß- oder Nagelpilze deuten an, wie weniglebendig die jeweiligen Nägel sind.

„Ermöglichen Sie Ihren Füßen, bewusst an IhremLeben teilzunehmen und den jeweiligen Boden zuspüren, in dem Sie gerade wurzeln. Erlauben SieIhnen, den Boden Ihrer Wohnung, Ihres Hauses

und Gartens wahr- undwichtigzunehmen“, soraten die Autoren Ruedi-ger Dahlke und Rita Faselin ihrem Buch „Die Spu-ren der Seele: Was Handund Fuß über uns verra-ten“. Die östliche Sittedes Schuheausziehens,bevor man ein fremdesHaus betritt, führt nicht

nur dazu, die Räumlichkeiten der Gastgeber inten-siver wahrzunehmen, sondern den eigenen Füßenwillkommene Freiheiten einzuräumen.

High-Heels, Pumps oder drückende Schuhe sindfür die tägliche Prävention von Entzündungennicht geeignet. Birkenstock war nur der Anfang:Mittlerweile gibt es eine Reihe von Firmen, die

gesunde, chice und dazuökologisch orientierteSchuhe anbieten. Schuheaus natürlichen Materi-alien und mit eigenstän-digem Charakter gibt esbeispielsweise bei denHerstellern Arche, HessNatur oder Think! Werseinen Schuh-Schrankklein halten möchte,

der ist mit Trekking- bzw. Bergschuhen gut bera-ten. Diese eignen sich nicht nur fürs Wandernsondern auch als wärmende und bequemeWinterschuhe.

Studios, die Fuß- oder Fingernagelpflege anbieten,liegen im Trend. Renate Ruppenstein-Maus, die seitmehr als 30 Jahren in Frankfurt als medizinischeFußpflegerin praktiziert, rät unbedingt darauf zu

achten, dass die Fußnägelauf ihrer Oberfläche nichtangeschliffen oder gefeiltwerden. Denn das Anrau-hen der Nageloberflächekann den gesunden Nagelschädigen. Feilen oderSchleifen ist nur an der –möglichst geraden –Kante anzuraten. Fußge-ruch und Anfälligkeit für

Fußpilz lassen sich auf natürliche Weise mitVinaigre de Toilette bekämpfen – entweder alsZusatz im Fußbad oder verdünnt auf die Füßegesprüht (siehe auch Seite 13).

Richtige Pflege Geeignete Schuhe Boden-Kontakt

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Spielzeugdackel aus FruchtholzSpielzeug gehört nur ins Kinderzimmer, wenn es keine Giftstoffe birgt.Doch es herrscht große Unsicherheit unter den Verbrauchern, wann einSpielzeug aus Plastik frei von den umstrittenen Weichmachern ist. Einesichere Alternative ist Holz-Spielzeug. Der 26 cm lange Dackel vomdänischen Hersteller „Orskov“ beispielsweise wird aus Fruchtholz (Apfeloder Kirsche) hergestellt und mit Bienenwachs behandelt. Damit kann erbedenkenlos in neugierige Kinderhände gegeben werden. Der Hund stehtauf Buchenholzrädern und kann an einer Leine gezogen werden. BeiBewegung wackelt sein Kopf. Den Holzdackel gibt es im Quell-Shop.Preis: 33 Euro.

SonnenbadenDer Bio-Kosmetikhersteller eubiona bieteteine Sonnencreme mit LSF 30 ohne synthe-tischen Lichtschutz oder synthetische Farb-,Duft- und Konservierungsmittel. Damit istdie eubiona Sun Creme besonders für sensi-ble Haut geeignet. Der mineralische UV-Fil-ter beruht auf der Basis von Titandioxid.Bio-Wirkstoffe aus Sheabutter und Granatap-fel bewahren die Haut vor Feuchtigkeitsver-lust, pflegen sie nachhaltig und beugenHautalterung vor. Aloe-Vera kühlt undberuhigt sonnenbedingte Hautirritationen.Preis für 50 ml: 11,95 Euro.

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Biosophie: Nahrung und Gewalt

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Mediterrane VielfaltOlivenöle mit Charakter

Die Sonne des Mittelmeeres spiegelt sich in denfeinen Olivenölen von Rapunzel wider. Je nachAnbaugebiet und Olivensorte erhält jedes Olivenölseinen eigenen Charakter. Ob frisch fruchtig,intensiv kräftig oder harmonisch mild – entdeckenSie die breite Vielfalt der feinen Olivenöl-Spezialitäten.

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LeindotterölDer oberbayerische Hof„Chiemgaukorn“ hat sich aufden Anbau von alten, in Ver-gessenheit geratene Kultur-pflanzen spezialisiert. Dazugehört auch der Leindotter,aus dessen Samen wertvollesSpeiseöl hergestellt wird. Seinspezielles Verhältnis vonOmega-3- und Omega-6-Fett-säuren kann Arteriosklerosesowie Herz-Kreislauferkran-kungen vorbeugen. Generellsollte es kalt genossen wer-den, da es durch Hitze seinepositiven Eigenschaften ver-liert. Nicht zu verwechselnmit dem eher bitteren Leinöl,überzeugt das Leindotterölmit einem nussig-mildenGeschmack. Preis für 250 ml:6,50 Euro.

Basile Teberekides, Ökologe und Pionier der Bioszene,hat eine „biosophische“ Denkrichtung begründet undmacht sich für Quell Gedanken über die Wichtigkeit derErnährung für unser Leben:

„Es mag vielleicht verwundern, dass zwei so offen-sichtlich unterschiedliche Begriffe in Verbindunggebracht werden. Die Gewalt im Profanen, die ganzenKriege, die ganzen Aufstände, die ganzen Revolutionen,als auch die subtilere Gewalt, die wir tagtäglichunseren Kindern, unseren Partnern, unseren Mitarbeitern, mit ihren vielerlei For-men antun. Die unsägliche Gewalt, die wir unseren Mitgeschöpfen, die ganzeGrausamkeit, ja die Verachtung die wir an diesen Lebewesen zu Tage legen,nimmt uns jede Legitimation uns als zivilisiert zu bezeichnen.

Was hat das nun mit Nahrung zu tun – würde man sich fragen. Wir wissen,dass bestimmte Substanzen, wie Pestizide, Fungizide und dergleichen, so wieGlutamate, die nachweislich unsere Gehirne schrumpfen lassen, die maßgeblich(auch nachweislich) die Ursachen für so schwere Krankheiten wie Krebs, Herzer-krankungen, Osteoporose und das ganze Arsenal der Zivilisationskrankheitensind.

Wenn nun mal erkannt wird, dass Lebensmittel in unmittelbarer Verbindungmit Krankheiten zu sehen sind, drängt sich doch die Frage auf, ob sie unsereHandlungsweisen, unsere Gemüter, unsere Gefühlslagen wo möglich genausobeeinflussen.

Dann würde es zur Aufgabe eines aufgeklärten Menschen gehören, herauszu-finden, welche Lebensmittel, welcher Treibstoff (denn das Gefährt fürs Leben istnicht das Auto sondern der Körper) der richtige für ihn ist.

Dann würden wir erkennen, dass Gewalt auch da anfängt, wo wir unachtsammit uns selber umgehen und dadurch unseren Organen, unseren Zellen, jaunserer Gesundheit Gewalt antun. Und wenn diese Gewalt in uns drin ist, dannwird sie sich auch nach außen manifestieren.

Und wenn wir als Menschen, als Gesellschaft, diesen Zuständen voller Gewalt,voller Aggression ein Ende bereiten wollen, ist sicherlich die Ernährung nicht dereinzige Heilsbringer, aber schon eine Basis für ein gutes Gelingen. Das ist einZiel.“ Basile Teberekides, www.vitaverde.de i QC24F01

Basile Teberekides

Per Bus um die Welt„Was für eine verrückte Idee“, denkt man spontan. Doch je mehr man über dieWeltreise von Avanti Reisen erfährt, umso faszinierender wird die Vorstellung,bei diesem Trip dabei zu sein. Die Tour startet im April 2013 in Freiburg undführt über Italien, Griechenland, die Türkei, Zentralasien und China bis nachShanghai, von dort per Frachtschiff nach Alaska und dann weiter auf der Paname-ricana durch den amerikanischen Kontinent bis nach Feuerland. Die Reise, die indieser Form einmalig ist – 26 Länder und 52.000 km in neun Monaten – bietetgenug Zeit, um Millionenstädte und einsame Landstriche kennenzulernen, Gebir-ge und Wüsten zu durchfahren, sich in noblen Hotels oder bei einfachen Bauernwillkommen zu fühlen. Der Bus ist nachweislich das klimaschonendste Verkehrs-mittel. Die Emissionen, die bei dieser Reise pro Gast entstehen, würde ein Urlau-ber schon bei einem Urlaubsflug nach Ägypten verursachen. Die ganze Reise im5-Sterne Reisebus kostet 64.400 Euro, doch sind auch Einzeletappen – wie z.B. diemythenumwobene Seidenstraße – buchbar. Für diese Reise bürgt Hans-Peter Chri-stoph, ihr Initiator und zugleich Geschäftsführer von Avanti, mit seinem Namen:„Die Teilnehmer bleiben Individualisten in einer Gruppe von Gleichgesinnten.“

Mehr Informationen unter: www.avantireisen.de und telefonisch unter0761-38 65 88-0. Quell-Leser erhalten bei Buchung ein Überraschungspaket.

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In Deutschland erkranken 140.000 bis 200.000 Menschen pro Jahr anHautkrebs, die Zahl der Betroffenen steigt jährlich um fünf bis siebenProzent. Grund genug, sich der Sonne nur in Maßen auszusetzen undzusätzlich einen wirksamen Schutz zu verwenden. Besonders zu Beginndes Sommers, wenn die Haut noch wenig vorgebräunt ist, sind Mittelmit hoher Schutzwirkung angeraten.

Die Höhe des Lichtschutzfaktors (LSF oder SPF) bei Sonnenschutz-produkten gibt Auskunft darüber, wie lange man eingecremt höch-stens in der Sonne verweilen sollte. Der Hauttyp, die Vorbräunung unddie Intensität der Sonnenstrahlung spielen bei dieser Empfehlung na-türlich eine Rolle. Lichtschutzfaktor 30 bedeutet, dass die Verweildauer30-mal länger sein kann, als ohne Schutz. Bei heller Haut beträgt dieVerweildauer ohne Schutz beispielsweise nur eine Minute; mit einemLSF 30 entsprechend 30-mal länger, also 30 Minuten. Dabei handelt essich um die Tagesdosis an Strahlenbelastung, die nicht etwa durchnochmaliges Nachcremen verlängert werden kann.

Viel cremen, damit der Lichtschutzfaktor stimmtZur Bestimmung des LSF gibt es eine von der COLIPA (European Cosme-tics Association) vorgegebene, standardisierte „Internationale Metho-de“. Ermittelt werden kann dieser nur am Menschen und zwar über ei-nen Sonnenbrand, der durch künstliches UV-Licht provoziert wird. Daswird mit einer Dosis des Produktes von 2 Milligramm (mg) pro Quadrat-zentimeter Haut festgestellt. Besonders von den dünnflüssigen Emulsi-onen der konventionellen Hersteller nehmen jedoch die meisten Ver-braucher gerade mal die Hälfte. Die eher dickflüssigen Naturkosmetik-Produkte haben hingegen einen durchschnittlichen Auftragswert von2 bis 3 mg. Verbraucher sollten also darauf achten, auch wirklich genugSonnenschutzmittel aufzutragen.

Lange Jahre gab der LSF nur die Schutzwirkung eines Produktes ge-gen die den Sonnenbrand verursachende Strahlung an, die überwie-gend vom UVB-Licht ausgeht (siehe auch Randspalte). Seit 2006 sollenSonnenschutzmittel nachweislich auch vor UVA-Strahlen schützen undkönnen dann einen entsprechenden Hinweis tragen. Laut COLIPA mussder UVA-Schutzfaktor mindestens ein Drittel des angegebenen Licht-schutzfaktors betragen.

Chemisch-organische Filter: Hautschäden durch freie RadikaleChemisch-organische Filter dringen in die Haut ein, absorbieren das UV-Licht und wandeln es in Wärme um. Die Effizienz der Umwandlung liegtdabei zwischen 50 und 80 Prozent. Um einen breiteren Schutz zu errei-chen, werden meist verschiedene Substanzen als UV-Filter kombiniert.Nicht ohne Nebenwirkungen: Die Filterkombination von BUTYL ME-THOXYDIBENZOYLMETHANE + ETHYLHEXYL METHOXYCINNAMATEbeispielsweise beeinflusst negativ die Fortpflanzungsfähigkeit, kannErbgut verändern, ist hormonaktiv, allergisierend, nicht UV-stabil und

löst häufig Hautirritationen aus. Da nachweislich während der Um-wandlung chemischer Filter in Wärme freie Radikale entstehen, wurdeninzwischen sogar einige verboten.

Mineralische Filter: Nanopartikel durch Wissenschaft rehabilitiertDie in der Naturkosmetik ausschließlich verwendeten mineralischen Fil-ter reflektieren das Licht, so dass dieses nicht in die Haut eindringenkann. Sie bestehen aus Mikropartikeln auf der Basis von Zinkoxid oderTitandioxid. Zinkoxid wirkt außerdem entzündungshemmend, adstrin-gierend, reizlindernd und antimikrobiell. Durch besondere Ummante-lungen eines UV-Titans wird eine noch bessere Lichtschutzleistung er-reicht. Es können Produkte geschaffen werden mit einem Lichtschutz-faktor von 50+. Das Baby-Produkt der Firma Eco-Cosmetic beispielswei-se erreichte im Probandentest einen Wert von 64 im UVB-Bereich und18,9 im UVA-Bereich (Mindestanforderung wäre hier nur 16,6 gewesen).

Um den unerwünschten „Weißel-Effekt“ zu vermeiden, werden vonden beiden Metalloxiden bevorzugt Partikelgrößen im Nanobereich um100 Nanometer verwendet. Deren Einsatz wurde seit Mitte 2008 kritischdiskutiert, da vermutet wurde, dass diese durch die Hornschicht (Stra-tum corneum) wandern und in tiefere Hautschichten eindringen kön-nen. Seit 2010 liegen jedoch Ergebnisse vor, die mineralische Sonnen-schutzfilter rehabilitieren: Prof. Dr. Ing. Jürgen Lademann von der Ab-teilung für Hautphysiologie (Klinik für Dermatologie) der Charité inBerlin konnte darlegen, dass Nanopartikel mit einem Durchmesser von100 Nanometer nicht in intakte Haut penetrieren, sondern in der Horn-schicht (dem Stratum corneum) stecken bleiben. Nanomaterialien müs-sen ab Juli 2013 den Zusatz „nano“ in der Inhaltsstoffliste tragen.

Empfehlenswerte Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern gibtes mit einem Lichtschutzfaktor bis zu 30+ von Eubiona, Lavera, Santeund Eco-Cosmetics; mit einem LSF bis zu 50+ von Eco-Cosmetics.

Die Haut fit für die Sonne machenDie Bedeutung von „Sonnenschutzpflege“ in der Kosmetik liegt nichtnur in der Absorption von UV-Strahlung, geeigneter wäre wohl eher„Pflege zum Schutz vor Sonnenstrahlung“. Um optimalen Schutz zu ge-währen, sollten neben absorptiv-wirkenden Mineralien zusätzlich nütz-liche pflanzliche Wirkstoffe eingesetzt werden, die einer Schädigungder Haut durch UV-Strahlung entgegenwirken. Dafür bekannt sind bei-spielsweise die in Sanddornöl vorkommenden Flavonoide oder Myrici-trine und die Vitamine A, C, E, D sowie Coenzym Q10 und ß-Carotin. Einvöllig innovativer Rohstoff zum natürlichen Sonnenschutz ist das Ka-ranjaöl aus der Saat des Karanjabaumes (Pongamia glabra). Damit wirdSonnenenergie in feinste Bewegungsenergie umgewandelt. Dies bietetein vollkommen neues Konzept für Naturkosmetik, da zusammen mitgeringeren Anteilen an Titanoxid erstmalig transparente Öle und Gelehergestellt werden können.

Sonne aktiviert, steigert die Laune und ist sogar gutfür die Gesundheit – sofern man sie mit Vorsichtgenießt. Kosmetik-Expertin Tina Otte hat sich mitden Möglichkeiten und Grenzen marktgängigerSonnenschutzmittel auseinandergesetzt.Gefährliches UVC

Die Ultraviolette (UV)-Strah-lung des Sonnenlichts wird indrei Bereiche unterteilt:

UVA-Strahlung ist vor allemfür eine beschleunigte Hautal-terung verantwortlich, dennsie schädigt Kollagen undElastin und vermindert dieElastizität der Haut. LangeZeit wurden diese Strahlenauch mit der Bildung vonfreien Radikalen und Krebs inVerbindung gebracht. Inzwi-schen ist aber bekannt, dassdies vor allem auf chemischeLichtschutzabsorber zurückzu-führen ist, die beim Zerfallfreie Radikale freisetzen.

UVB-Strahlung gelangt teil-weise in die Epidermis undlöst dort den Bräunungsvor-gang aus. Dabei entsteht inder Haut Melanin, das die Zel-len vor weiteren Schädendurch UVB-Strahlen schützt.Die UVB-Strahlen sind auchverantwortlich für entzünd-liche Prozesse (Sonnenbrand/Erytheme), die Zerstörung derKeratinozyten und der Langer-hansschen Zellen, die dasImmunsystem aufrechterhal-ten, sowie für die Entstehungvon Hautkrebs.

UVC-Strahlung birgt potenzi-ell die größte Gefahr für bio-logische Systeme, da sie starkmit Eiweißstoffen und damitmit dem Erbgut von Zellenwechselwirken kann. Bislangging man davon aus, dassUVC-Strahlung vollständigvon der Atmosphäre absor-biert wird, aber beigeschwächter Ozonschichtoder im Gebirge können UVC-Strahlen sehr wohl die Erdeerreichen; im Gebirge kann siesogar fast 99 Prozent desEnergiewertes der UV-Strah-lung ausmachen. MineralischeSonnenfilter bieten einenhohen Schutz vor UVC-Strah-len, wohingegen die che-mischen Absorber hier nureine schlechte Schutzleistungvorweisen.

Die AutorinTina Otte ist Qualitäts-Scoutaufgrund jahrzehntelangerErfahrung mit Naturkosmetikund Nahrungsergänzungs-mitteln.Mehr Informationen zudiesen Themen unter:www.kosmetik-scouts.dewww.natur-kosmetik.com Sonnenschutz: Besonders zu Beginn des Sommers, wenn die Haut noch wenig vorgebräunt ist, sind Mittel mit hoher Schutzwirkung angeraten.

Sonne – Freundin oder Feindin?

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der autorMichael Rogall beendete1988 seine ausbildung alsklassischer friseur und arbei-tete bei einem der renommier-testen friseure in düsseldorf.akkordarbeit und die aggres-siven Haarfärbe- und Pflege-mittel führten jedoch zustarken allergien, was MichaelRogall dazu brachte, die kon-ventionellen friseur-Metho-den in frage zu stellen. nacheiner spirituellen auszeit ori-entierte er sich als Haarprakti-ker in Köln neu: Haarewaschenim Liegen, Kopfmassagen undviel Zeit für den Kunden gehö-ren zu seinem Programm.

Unverzichtbar für viele Frauen ist das Haarefärben: rund ein drittel aller frauen(und rund zehn Prozent der Männer) in Europa greifen regelmäßig zu färbemitteln,um ihrer natürlichen Haarfarbe mehr Pep zu verleihen oder graue Haare zu übertö-nen. doch das geschieht nicht immer ohne Gefahren. Oxidative Haarfärbemittelstanden lange Zeit im Verdacht, Krebs zu erregen. das nahm das Bundesinstitut fürRisikobewertung (BfR) 2009 zum anlass, eine großangelegte Expertentagung zudiesem Thema einzuberufen. da in der Vergangenheit eine ganze Reihe problema-tischer Substanzen verboten wurde, gehen die Experten davon aus, dass bei Haar-färbemitteln kein Krebsrisiko besteht. dennoch sind oxidative Haarfärbemittel mitVorsicht zu verwenden. denn sie können allergische Reaktionen bis hin zu aller-gischen Schocks auslösen, was die Europäische union im letzten Herbst dazu ver-anlasste, deren anwendung bei Jugendlichen unter 16 Jahren zu verbieten.

Seit Michael Rogall vor mehr als 20 Jahren in der Zeitschrift ökotest las, dassfrauen, die sich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren regelmäßig dieHaare mit oxidativer Haarfarbe färbten, ein fünffach höheres Brustkrebsrisiko hat-ten als diejenigen frauen, die keine oxidativen Haarfarben verwendeten, konnte erkeine oxidativen synthetischen Prozesse mehr mit ruhigem Gewissen verantworten.der artikel in ökotest brachte ihn aber noch auf eine andere fährte. denn es wurdedarin von einem friseurmeister in aachen berichtet, der schon in den späten 1970er

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Oxidative Haarfärbemittel bergen Gesundheitsrisiken, die den europäischen Gesetzgeber imletzten Herbst dazu veranlassten, deren anwendung bei Jugendlichen unter 16 Jahren zuverbieten. für Michael Rogall sind die Gesundheitsrisiken nur einige von vielen Gründen, inseiner „Haarpraxis" ausschließlich natürliche Pflanzenfarben anzubieten.

kann es so zu einer dauerhaften Schädigung des Haares kommen. Es wird porös undkann keine feuchtigkeit mehr halten. Zurück bleibt im schlimmsten fall ein leeres,ausgehöhltes Haar, ähnlich wie ein Schwamm. Ganz anders reagieren Haare, die mitPflanzenfarbe behandelt sind. die Pigmente der Pflanzenfarbe dringen nicht insHaar ein, sondern setzen sich an und um die Schuppenschicht des Haars, ähnlichwie ein Stützkorsett. dadurch ist das Haar direkt nach der färbung spürbar festerund fühlt sich dicker an. die Gerbsäure der Pflanzenbestandteile schließt und stärktdas Haar und führt dazu, dass es in den ersten drei Wochen nach der färbung mehrVolumen aufweist. auch die Talgdrüsen einer fettenden Kopfhaut beruhigen sichfür die nächsten zwei Wochen. das Haar kann durch die Schließung wieder feuchtig-keit einlagern und wird weniger anfällig für Spliss. allerdings haben Pflanzenfarbennicht die gleiche deckkraft wie synthetische farben. Man kann sich eine Pflanzenfär-bung wie Wasserfarben vorstellen, die sich transparent auf ein Blatt legen. damitkann Pflanzenfarbe immer nur auf der Basis der vorhandenen Haarfarbe einen farb-ton erzeugen. die Vorteile dieser sanften färbung liegen auf der Hand: Jede frauerhält ihren individuellen Haarton und die ursprünglichen farbverläufe des Haaresbleiben erhalten. außerdem wächst die farbe mild heraus. So sehen ansätze weni-ger drastisch aus, da die übergänge von der naturhaarfarbe zur Pflanzenfarbe weichsind. Es entsteht kein Zwang zum permanenten nachfärben.

Haarefärben ohne chemie

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Birkenblätter

Kümmel

faulbaumrinde

Henna, rot

Oregano

Hibiskusblüte

Ratanhiawurzel

Pflanzenfarben: neben Hennagibt es noch andere Pflanzen, diemehr oder weniger stark färbendeSubstanzen besitzen. diese Pflanzenkönnen je nach Zielhaarfarbe zu ver-schiedenen Mischungen zusammenge-fügt werden.

andrea war früher chemisch blondgefärbt. Heute ist sie eine totalzufriedene Pflanzenfarbkundin.

andrea hat nun gut lachen, dennihre Haarfarbe wird keine anderefrau mehr so auf dem Kopf tragen.

die fertig gefärbten Haare: die Haar-ansätze sind komplett abgedeckt, esist kein graues Haar mehr zu sehen.

der warme Pflanzenbrei bringt Wohl-gefühl auf der Kopfhaut, im Gegen-satz zur früheren kalten chemie.

Haarefärben ohne chemieOxidativeHaarfärbemittelOxidative Haarfarben erkenntman immer daran, dass zweiKomponenten zusammengemischt werden. auf demEtikett sind oxidative Haarfar-ben nicht immer anhand derWortsilbe „oxid" zu identifi-zieren. Selbst sogenannteIntensivtönungen habeneinen geringen anteil annicht deklariertem Wasser-stoffperoxid. Meist stehtauf den Packungen dann„Entwicklerlösung".Von november 2012 an müs-sen Haarfärbemittel mit starkoder sehr stark allergieauslö-senden Stoffen folgendenHinweis tragen: „Haarfärbe-mittel können schwere aller-gische Reaktionen hervorru-fen... dieses Produkt ist nichtfür Personen unter 16 Jahrenbestimmt."

Jahren mit Henna färbte, zum unver-ständnis der anderen Berufskollegen.alexander Pietschmann hatte Henna aufseinen Reisen entdeckt und begann da-mit zu experimentieren. Heute ist ale-xander Pietschmann mit seiner MarkeOliebe deutschlands führender anbietervon Pflanzenfarben für den friseurbe-reich und hunderte von friseuren schät-zen das faszinierende Spektrum an na-turtönen, die sich mit diesen natür-lichen Haarfarben erzielen lassen.

Während synthetische Haarfarbe denfarbton der Haare radikal verändert,kann Pflanzenfarbe immer nur auf derBasis der vorhandenen Haarfarbe einenfarbton erzeugen. Eine synthetischeHaarfarbe öffnet durch die alkalisie-rungsmittel die Schuppenschicht derHaare (leider auch die oberste Schichtder Kopfhaut). die synthetischen Pig-mente dringen ein und durch das Oxida-tionsmittel Wasserstoffperoxid wird dasHaar von innen vollständig zerstört. BeiBlondierungen werden dadurch alle vor-handenen Pigmente zerstört. Bei häu-figen färbungen oder Blondierungen

So gelingt der Wechsel vonchemischer Farbe zur NaturfarbeWenn Sie noch poröse Haare durch eineOxidationsfarbe haben, sollten Sie dasHaar auf die umstellung zur Pflanzenfar-be zunächst vorbereiten. da die Schup-penschicht der Haare beispielsweisedurch eine Blondierung löchrig ist, kön-nen sich die groben Pigmente in die Lö-cher hinein setzen und das Haar härterund schwer kämmbar machen. In demfall sollten Sie so lange mit der Pflan-zenfärbung warten, bis sich das Haargeschlossen hat. als Hilfsmittel zumHaareschließen hat sich etwa Ziegen-molke im Shampoo oder Vinaigre deToilette bewährt. deren milde Säureschließt das Haar so, dass es wiederfeuchtigkeit aufnehmen kann. Eine an-dere, sehr wirkungsvolle Methode isttägliches Haarebürsten mit einer Bürsteaus Wildschweinborsten.

Lesen Sie in der nächsten Ausgabevon Quell, worauf Sie beim Haare-bürsten achten sollten.

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Page 6: Quell Ausgabe 24

Noch vor 50 Jahren hatte der Lebensraum Fluss gegenüber den vielfältigen Gewässernutzungeneinen vergleichsweise geringen Stellenwert. In den 1970er Jahren begann das Umdenken in Gesell-schaft, Verwaltung und Politik hin zu aktivem Gewässerschutz, der sich heute in der stetigen Qualitäts-verbesserung der deutschen und europäischen Flüsse zeigt. Seit im Jahr 2000 Europas wichtigstesWasser-Gesetz (die europäische Wasserrahmenrichtlinie WRRL) in Kraft trat, wird über Staats- und Län-dergrenzen hinweg ganzheitlich in Sachen Gewässerschutz kooperiert. Das Ziel: Bis zum Jahr 2027sollen alle europäischen Gewässer in ökologisch gutem Zustand sein, naturnahe Gewässerstrukturenund eine natürliche Biodiversität aufweisen, bei der Fisch- und Pflanzenbestände im natürlichenGleichgewicht sind. Diesbezüglich gibt es noch viel zu tun, denn bislang erreichen in Europa nur40 Prozent der Fließgewässer dieses Ziel. In Deutschland ist man in Sachen Gewässerschutz Vorreiter:Hierzulande erhalten laut europäischem Flussbericht 2012 bereits 90 Prozent der Flüsse in Hinblick aufihren chemischen Zustand die Note „gut“.

Sensibles GleichgewichtDer Zustand eines Fließgewässers ist sehr sensibel und kann sich auch durch äußere Einflüsse wieHochwasser oder Landwirtschaft extrem schnell verändern. Auch Freizeit am Fluss kann punktuell dieUferzonen belasten. Generell befürworten aber Umweltorganisationen wie der Bund Naturschutz, dassmöglichst alle Flüsse bald zum Baden genutzt werden können. Für den Zustand eines Flusses sind alleAnrainer verantwortlich, doch die Solidarität derer, die am Oberlauf wohnen und wirtschaften spieltdabei eine besondere Rolle, denn es gilt, auf die Belange der Anrainer in den unteren FlussabschnittenRücksicht zu nehmen. Solidarität ist auch das Stichwort für den „Big Jump“, eine originelle Aktion desEuropean Rivers Network: Am 8. Juli 2012 heißt es wieder deutschlandweit gemeinsam in unsere Flüs-se springen und damit der Forderung für saubere und lebendige Flüsse öffentlich Nachdruck verlei-hen.

Die Möglichkeiten, am Fluss seine Freizeit oder seinen Urlaub zu verbringen sind vielfältig: Sie rei-chen vom Schwimmen im Lachs-Fluss Allier über Hausboot-Urlaub in der südlichen Müritz, bis hin zusportlichem Schwimmen im Rhein, Europas wichtigster Verkehrsader. Romantiker können eine Kanu-Tour im „deutschen Amazonas“ starten. Sportler finden im Wildwasser der Tiroler Ache die Herausfor-derungen, die ihr Herz höher schlagen lassen.

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Kanufahren im „deutschen Amazonas“Es ist ein sehr geringes Gefälle von drei Prozent, das dem Tal der Peene seinen be-sonderen Charakter gibt. Das Moorgebiet im äußersten Nordosten Deutschlandszählt zu den wenigen deutschen Flussläufen, in die nie durch Bau- und Regulie-rungsmaßnahmen eingegriffen wurde. Seit 1992 ist das Peenetal deshalb als einesder größten Naturschutzprojekte Europas geschützt. Dafür, dass die immense Ar-tenvielfalt von Tieren und Pflanzen erhalten bleibt, engagieren sich alle touristi-schen Anbieter zusammen. Allein 156 Vogelarten sind hier heimisch und von denengilt fast jede zweite Spezies als gefährdet. Im Jahr 2010 gewann das Netzwerk„Abenteuer Flusslandschaft“ an der Peene den Europäischen Preis für nachhaltigenWassertourismus, den EDEN Award. Die wunderschöne Natur des „deutschen Ama-zonas“ ist bei Kanuwanderen, die lieber auf Biber als auf Stauwehre treffen, sehr be-liebt. Anke und Carsten Enke von der Kanu- und Kayakstation in Anklam kennen dasweite Gebiet wie ihre Westentasche, organisieren Touren für jeden Geschmack undverraten ihren Gästen, die allein losziehen wollen, die schönsten Geheimtipps fürromantische Touren, auf denen man Zeit und Raum vergessen kann.

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Gebirgsbäche – wie die Partnach – laden einzu unbändigem Wasservergnügen.

Lebensraum für Mensch und LachsWenn Lachse sich nicht einmal von einem 17 m hohen Damm abhalten lassen, umauf ihrer 15.000 km langen Reise vom Atlantik über die Loire wieder bis zu ihremLaichgrund im Zentralmassiv zurückzuwandern, dann spricht das für die Lachspo-pulation. Aber wie könnte es erst sein, wenn dieses Hindernis weg wäre? Internati-onale Umweltschützer arbeiten derzeit daran, den französischen Fluss Allier zu re-naturieren und das Damm-Ungetüm durch eine flexible und deutlich niedrigereKonstruktion zu ersetzen. Dann hat der Allier-Lachs gute Chancen, in seinem Be-stand wieder zu wachsen. Im Sommer ist hier das Paddeln nur zwischen 10 und18.30 Uhr erlaubt, damit genug Ruhephasen für die Tier- und Pflanzenwelt bleiben.Die Wassersportler, bei denen der Allier ähnlich beliebt ist wie die Ardeche und derTarn, finden es gut, denn sie schätzen dessen beeindruckende Natur. Zum genuss-vollen Verweilen am Ufer bietet sich das Hotel „Le Prieuré“ in Lavoûte-Chilhac/LesGorges d‘Allier an, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Das kleine Hotel liegtdirekt an einem Badestrand, wurde 2011 in liebevoller Weise renoviert, und vermit-telt in ehemaligen Klostermauern das Savoir-vivre der Auvergne.

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Badestellen anFlüssenVon Einheimischen und Insi-dern gerne genutzt, wennauch nicht immer offiziellanerkannt und überwacht,sind Badestellen z.B.Im SchwarzwaldAn den kleinen Sandbänkenentlang der Murg, bei der For-bacher Murghalle, unterhalbdes Sasbachtals, an der Schif-ferstraße, in Raumünzach undim Vorsee der NagoldtalsperreIn BayernAn der Ammer, Loisach, IsarAltmühl und SalzachIn FrankreichAn der Dordogne und demLot, an der Sioule, am GardonIn MarokkoIm Draatal (der längstenFlussoase der Welt )In der SchweizAm Rhein (beispielsweise inBasel), an der Thur (z.B. Unter-wasser), Maggia (z.B. bei Gor-devio), Kleinen Simme, Doubsund Aare.

Daten• Zum Flussbadetag:www.rivernet.org

• Zur Europäischen Wasser-rahmenrichtlinie (WRRL):www.grueneliga.de

• Zur Qualität des Ober-flächenwassers in Europa:www.eea.europa.euwww.eeb.org

• Zum nachhaltigen Umgangmit natürlichen Gewässernin der Freizeit:www.bfn.de

LeserfrageHaben Sie auch einenLieblings-Badefluss?Senden Sie uns gerne IhrenTipp!

Urlaub am FlussIm Sommer lockt das Element Wasser. Wie schön ist es da, dass neben Meerund Seen auch die europäischen Flüsse immer bessere Wasserqualitätenaufweisen und zur Erfrischung einladen. Quell-Reiseexpertin Martina Guthmannhat aus den vielen Möglichkeiten, am Fluss Urlaub zu machen, fünf Beispieleausgewählt: Vom rauschenden Wildbach über gemächliche Flussläufe bis zurgigantischen Wasserstraße.

Die AutorinMartina Guthmann ist dieReiseexpertin von Quellund überrascht immer wiederdurch ungewöhnlicheReisetipps in SachenNachhaltigkeit.

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Page 7: Quell Ausgabe 24

Im Wasser von Trinkwasserqualität durch Zürich schwimmen„Musterländli“ in Sachen Gewässerschutz ist die Schweiz, denn nahezu alle Seen und Flüsse haben im „Wasserschloss Europas“ Trinkwasserqualität. Als die„Badi-Metropole“ schlechthin gilt Zürich, denn neben dem Zürichsee lockt auch die Limmat: Gleich fünf nostalgische Badeanstalten halten an ihren Ufernbis heute die Tradition des Flussbadens aus dem 19. Jahrhundert hoch. Flussbaden gehört in Zürich zur allgemein gepflegten Kultur, „Männer-Badi“ und„Frauen-Badi“ sind Kult. Perfekt für einen Kurz-Urlaub in der „Badi-Metropole“ liegt „der Storchen Zürich“, das älteste Hotel der Stadt. Das kulturelle Lebenpulsiert nur ein paar Schritte entfernt von diesem Hotel und von den Zimmern aus hat man einen herrlichen Blick auf die Limmat. Der hauseigene Steg undBootsanleger wähnt einen fast in Venedig – nur dass das Wasser hier glasklar ist! Schon im 14. Jahrhundert kehrten die Wein- und Gemüsehändler hier ein,nachdem sie auf der nahen Gemüsebrücke ihre Marktgeschäfte erledigt hatten. Auf sympathische Weise gelingt es dem Traditionshaus, Züricher Savoir-vivreund Nachhaltigkeit unter seinem Dach zu vereinen. Die enge Zusammenarbeit mit Bauern und Fischern und die konsequente regionale Küche sind nureinige Belege für sein außerordentliches Umweltmanagement, das auch die Zertifizierung des Hauses (nach ISO 14001) bestätigt – und jeder Gast kannfühlen: Hier tut man alles dafür, dass dieser besondere Platz auch in den nächsten 600 Jahren so schön bleibt.

Im Hausboot durch naturnahe FlusslandschaftenKomfortabler und gleichzeitig näher kann man der naturnahen Flusslandschaft dersüdlichen Müritz kaum kommen als mit einer „Riverlodge“, einem schwimmendenFerienhaus: Ablege-Stelle ist in Buchholz, dem authentischen Dorf der Mecklenbur-ger Seenplatte. Von dort schippert man durch den Müritzsee in den Müritzarm unddie Kleine Müritz. Wer eine Angelkarte hat, kann sich auf seiner Riverlodge kom-plett selbstversorgen. Wer das Angeln lieber den Profis überlässt, kann auch denFischereihof Vipperrow ansteuern. Die sauerstoffreichen bis zu 25 m tiefen Rinnen-seen rund um Buchholz bergen einen reichen Fischbestand und dafür, dass dies sobleibt, setzen sich die Müritzfischer ein. Wer im Nationalpark Müritz unterwegs ist,sollte den Blick unbedingt schweifen lassen: über die wilde Landschaft des Ost-ufers, Seeadler in den Lüften und im Frühherbst über die Kraniche auf den Feucht-wiesen. Der Komfort der Riverlodges macht jedem Naturliebhaber dieses intensiveErlebnis möglich. Die Hausboote sind rollstuhlgerecht und bieten Bad, Dusche undWohnküche. Sie fahren energiesparend nur mit einem 20-PS-Außenbordmotor. EinTank für Brauchwasser sorgt dafür, dass das Flusswasser rein bleibt.Fo

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Tiroler Ache

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Fünf Gewinnefür Quell-Leser

a | LimmatZwei Übernachtungen fürzwei Personen im „StorchenZürich“, inkl. Frühstücksbuf-fet, ZürichCARD und Eintrittin die „Fluss-Badi“.www.storchen.chwww.myswitzerland.com

oder

b | PeeneGutschein für zwei Personenfür das Romantische Wochen-endpaddeln (Zeltvariante).www.abenteuer-flussland-schaft.dewww.kanustation-anklam.de

oder

c | AllierZwei Übernachtungen fürzwei Personen im Hotel Le Pri-euré an der Allier-Schleife.www.hotel-restaurant-lepri-eure-43.comwww.gorges-allier.comwww.auvergnevacances.com

oder

d |Tiroler AcheZwei Übernachtungen fürzwei Personen im Knogler-Hof; Rafting-Tour auf derTiroler Ache; Führung imMündungsdelta der Acheim Experimentierbootwww.sportlukas.dewww.knogler-bauer.dream-way.infowww.tourismus.prien

oder

e | MüritzZwei Übernachtungen inRiverlodge (auf Wunsch behin-dertengerecht) und Angel-karte der Müritz-Fischerwww.riverlodge.dewww.mueritzfischer.de

PreisfrageBis wann sollen laut WRRLalle europäischen Flüsse inökologisch gutem Zustandsein?Füllen Sie das Gewinnspiel-Formular unterwww.quell-online.deaus oder schreiben Sie uns:Redaktion Quell,Saalgasse 12,60311 Frankfurt,Kennwort: Fluss-UrlaubBitte geben Sie zugleich denBuchstaben der Reise an, dieSie gewinnen möchten.Einsendeschluss ist der1. August 2012.

Vom Wildwasser zum Mündungsdelta„Einen Wildbach kann man am intensivsten erleben, wenn man ihn mit dem Boot

befährt“, sagt Ingrid Lukas. Sie leitet den Rafting-Veranstalter an der Tiroler Ache,der seit 35 Jahren besteht und kennt die Ache von Kindesbeinen an. Mit ihrenGästen bestreiten die Guides von „Sport Lukas“ fast 20 Flusskilometer des Wildwas-sers, zwischen hochaufragenden Felswänden und durch die Entenlochklamm. Un-vergesslich bleibt die Tour – und hat schon bei manchem Stubenhocker die Freudefür die Natur geweckt. Wildwasser-Raften an der Tiroler Ache ist ein tolles Naturer-lebnis und unterstützt den sanften Tourismus der ländlich geprägten Region. FürFamilien ideal ist der Knogler-Hof. Die Familie Pletschacher kümmert sich nebenihrer biologischen Viehzucht und Demeter-Landwirtschaft ebenso liebevoll undnachhaltig um ihre Gäste wie um die Natur. Und dann sollte man nicht verpassen,sich von Übersee am Chiemsee aus dem Naturschutzgebiet „Achen-Delta, dem größ-ten Süßwasserdelta Mitteleuropas zu nähern. Prien-Tourismus ist Ansprechpartnerfür die Erlebnisbootsfahrt im Experimentier-Boot Birgit, auf der man spannendeEinblicke in die Tier- und Pflanzenwelt am Mündungsdelta bekommt.

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Rush-Hour an der Dalmatischen Küste: Die Autos rasen nach Norden, RichtungTrogir, oder nach Süden, Richtung Split zum berühmten Diokletian-Palast. Die mei-sten Touristen fahren achtlos weiter, ein kleines Schild missachtend mit der Auf-schrift: "Biblijski vrt Stomorija". Biblischer Garten? In Kroatien? Wäre dieser nichtbesser im Heiligen Land zu verorten? Wer abbiegt, dem Hinweis folgend, wird jähabgebremst: Die Straße besteht nur aus Schotter. Einige Besucher werden den Wegnicht bis zum Ende fahren – zu beschwerlich erscheint die holprige Strecke. Den-noch: Die Mühe lohnt sich!

Eine Quelle mit legendärem RufDie sich windende Straße führt uns weiter ins Hinterland, das Meer scheint weitweg, der Weg führt in eine nie enden wollende Landschaft. Endlich machen wir halt.Riesige Bäume, mit beeindruckenden Wurzeln und knorrigen, von Jahrzehnten ge-zeichneten Stämmen, nehmen uns noch im Auto sitzend gefangen. Nicht nur dieLandschaft auch die Tonlage hat sich verändert; hier lärmen keine Touristen, hierwird nicht um ausländische Besucher gebuhlt: Nein, hier muss sich der Gast ein-fügen. Ja, man ist hier Gast, man verweilt, aber bleibt nicht. Noch haben wir denGarten nicht betreten. Eine Pforte, die symbolisch mit dem Schlüssel des Petrus’markiert wird, muss durchquert werden, dann betritt man eine andere Welt – imwahrhaftigen Sinne des Wortes.

Menschenhand hat diesen Garten angelegt; dennoch scheint alles wie selbstver-ständlich zusammengefügt – nichts ist arrangiert oder gar „designt“. Es ist dasverlorene Paradies. So könnte der ursprüngliche Garten Eden ausgesehen haben:Der Mensch ist existentieller Bestandteil, seine Spuren sind erkennbar, er ist Schöp-fer und Bewahrer, kein Zerstörer. Dieses Motiv zieht sich durch die gesamte Arbeitder Botanikerin Ivna Bucan und hier an ihrem Herzensprojekt fügen sich alle Ele-mente zusammen. Auf der Anhöhe befindet sich eine kleine Kapelle aus dem12. Jahrhundert (heute eine Marienpilgerstätte), die auf einer der ersten nachweis-baren Siedlungsstätten der Kroaten gebaut wurde. Unterhalb des Altars entspringteine Quelle, deren Lauf sich durch die Gartenanlage zieht. „Einer Legende zufolge“,erklärt uns Ivna Bucan, „bleiben die Menschen, die sich mit dem Wasser des Marien-bächleins benetzen, für immer jung!“ Gut, dass es eine Legende ist!

Auch Dornen haben ihren PlatzDie in verschiedene Bereiche eingeteilte Gartenanlage enthält fast alle Pflanzen-arten, die in der Bibel erwähnt werden: vom Rebstock über verschiedene Gemüse-sorten bis zu den alten Getreide- und Baumarten wie beispielsweise der libane-sischen Zeder. Es gibt 110 bis 120 botanische Arten von denen die Bibel spricht,davon finden sich knapp 100 im Biblischen Garten von Stomorije wieder. „Manche“,so Ivna Bucan, „werden hier nie heimisch werden, da das Klima zu rau ist." Der dies-jährige Januar und Februar waren besonders kalt und, was außergewöhnlich ist,sehr schneereich, was für manche Arten das Aus bedeuten kann. Zu den von ihr an-gepflanzten Getreidesorten zählen Weizen, Gerste, Mohrenhirse (eine wärmelie-bende und frostempfindliche Pflanze, eigentlich aus Afrika stammend und im ge-samten Mittelmeerraum verbreitet) und Hirse. Im Gemüsegarten hat sie unter ande-rem Saubohnen, Kichererbsen, Linsen, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und Zucchiniangebaut; im Obstgarten finden wir neben den mediterranen (und obligatorischen)Feigenbäumen, Mandel- und Pistazienbäume, Johannisbrot- und Walnussbäumeoder auch den Granatapfelbaum. Und natürlich darf der zum Paradies gehörendeApfel nicht fehlen, steht er doch für den Beginn unserer Menschwerdung: Die vom

Der Garten der ewigen JugendDer Biblische Garten von Stomorije rankt sich um eine uralte kroatischeMarienwallfahrt. Unweit der Autobahn Zadar-Split finden Besucher das verloreneParadies. Von Ljerka Oreskovic Herrmann.

Der BiblischeGarten vonStomorije

Der Garten von Stomorijewurde von der BotanikerinIvna Bucan in den neunzigerJahren des 20. Jahrhundertskonzipiert – und da die Mittelund Möglichkeiten karg waren– erst allmählich verwirklicht.Kroatien war noch ein jungerStaat, dessen Menschen dieschrecklichen Kriegsereignissenoch nicht hinter sich gelas-sen hatten. Und so war es zudiesem Zeitpunkt in keinsterWeise für die kroatischeÖffentlichkeit nachvollzieh-bar, zumal die Menschen drin-gendere Sorgen hatten, einen„Biblischen Garten“ anzule-gen. Aber Ivna Bucan ist einebeharrliche und weitblickendeFrau: Sie wusste, dass ihr Pro-jekt nur in kleinen Schrittenumgesetzt werden kann –sowohl in finanzieller als auchbotanischer Hinsicht –, sichaber die Mühe lohnt undnachhaltige Wirkung entfal-ten wird. Heute ist der Gartenein besonderer Ort, an demdie Besucher himmlischeRuhe, eine legendäre Quelle,außergewöhnliche botanischeVielfalt, kulturelle Bezügesowie spirituelle Anregungfinden können.

Anfahrt:Küstenstraße Zagreb-Split,Ausfahrt bei Kastel-Novi(in der Nähe des FlughafensSplit-Kastela). Rund fünf Kilo-meter in Richtung Nordenfahren. Dem unscheinbarenSchild „Biblijski vrt Stomo-rije“ folgen.

Unterhalb des Altars der kleinen Kapelle entspringt das Marienbächlein, dessen Lauf sich durch die Gartenanlage zieht.

Der Legende nach soll jeder, der vom Marienbächlein trinkt, immer jung bleiben.

Bildhauer K. Hraste entworfene Bronzeskulptur erinnert an den ersten Sündenfallund ist Mahnung und Verpflichtung zugleich. Dass der Weg nach der Vertreibungaus dem Elysium dornenreich und beschwerlich war, bezeugen die Dornensträu-cher; sie werden nicht herausgezupft, sondern wachsen neben anderen Nutzpflan-zen und haben ihren angestammten Platz im Biblischen Garten.

Der kleine Weinberg beheimatet alte kroatische Weinsorten: Crljenak Kastelanski(in den USA unter dem Namen Zinfandel bekannt) und seine Abkömmlinge. Dortbefindet sich auch eine Steintafel, die an einen hiesigen Weinbauern erinnert: Die-ser ist vor mehr als 40 Jahren nach Kalifornien ausgewandert und hat dort erfolg-reich die Zinfandel-Weinproduktion betrieben.

Gesegneter Olivenbaum bringt erste BeachtungMit dem Olivenbaum schließt sich der Kreis. Das Ringen um den Ort, jede Anpflan-zung, jede Kulturpflanze, jede Erweiterung des Konzepts war ein sich über Jahrehinziehendes Unterfangen, das eine erste Anerkennung findet, als Ivna Bucan 1998beschließt, einen von Papst Johannes Paul II. bei seinem in Split gefeierten Gottes-dienst gesegneten Olivenbaum einzupflanzen. Nun nahm eine größere Öffentlich-keit ihre Arbeit wahr und rieb sich erstaunt die Augen, was die heute fast achtzig-jährige Frau mit Beharrlichkeit, Geschick und Weitsicht erschaffen hat. Ivna Bucanhat neben den kroatischen Sorten (zum Beispiel Obolica oder der inzwischen zurBerühmtheit gelangte Kastelaun-Olivenbaum, der mit seinen 1.500 Jahren ein bibli-sches Alter vorweisen kann) auch eine aus Jerusalem stammende sowie verschie-dene wildwachsende Olivensorten vor dem Vergessen gerettet.

Und Gott? Ivna Bucan lächelt nur. Die Antwort darauf kann nur zutiefst individu-ell gegeben werden: Der Garten als Ort der Selbstreflexion überlässt dem Einzelnenseine Findungssuche. Aber die göttliche Ruhe wird jeder, der wieder hinausgeht,mit Bedauern Petrus’ Pforte passierend, empfunden haben.

Die AutorinLjerka Oreskovic Herrmannist gebürtige Kroatin, stu-dierte Romanistik, Anglizistikund Philosophie, lebt undarbeitet in Frankfurt undbeschäftigt sich u.a. mit Kunstund Kultur Kroatiens.

Die Botanikerin Ivna Bucan

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Gstadt am Chiemsee, ein Samstag im März 2012: Die23 Teilnehmer des Schlank- und Fit-Schlemmer-Seminarsstellen sich vor. Es ist eine bunte Gruppe im Alter zwischen16 und 70. Einige kommen auf Empfehlung ihrer Heilprakti-ker, andere über Mund-zu-Mund-Propaganda oder sind auf-merksam geworden in einem der Gourmet Vital-Partnerho-tels. Manche sind auch schon zum zweiten Mal da, um einen

genussvollen Tag zu erleben bei Werner Langbauer, dem Entwickler der GourmetVital-Küche, der sein Spezial-Wissen eigentlich hauptsächlich an Köche und Profisweitergibt. Einige berichten, erst Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien undEnttäuschungen von der Schulmedizin hätten sie auf die Fährte der Gourmet Vital-Küche gebracht. Alle Teilnehmer verbindet eines: Sie wissen, dass die richtige Ernäh-rung „Berge“ versetzen kann, sie lieben es, nach Herzenslust zu schlemmen und siemöchten Werner Langbauer beim Kochen über die Schulter schauen, damit sie seineebenso genialen wie einfachen Rezepte zu Hause umsetzen können.

Schnell wird mir klar, dass ich hier in wenigen Stunden eine praktikable Mixturaus Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Japanischer Makrobiotik, Ayurvedaund 5-Elemente-Lehre für eine basische, vitalstoffreiche und hocharomatische Küchebekomme: Während der Miso-Suppe erfahren wir ganz nebenbei die zentralen Prin-zipien für eine basische Ernährung und die Bedeutung eines „warmen“ Frühstücks.Das vegane Reis-Apfel-Porridge ist ein Gedicht, so leicht und gleichzeitig energiege-laden! Weiter geht es mit Genuss durch den Tag: von Gourmetlinsen über saftigenObst-Maiskuchen mit veganer Sahne bis zum Langbauer-Spezial-Smoothie.

Wer ist dieser Mann, der mit soviel Leidenschaft durch das Seminar führt? WernerLangbauer erzählt mit wenigen Worten, wie er vor 20 Jahren als ebenso erfolg-reicher wie von multiplen Allergien geplagter Diplomingenieur beschloss, seine in-ternationalen Geschäftskontakte „anders“ zu nutzen und sich auf die Suche nachden Lebensweisen der gesündesten Menschen mit der längsten Lebenserwartungzu machen. So verständlich hat mir noch niemand die feinen funktionellen Unter-schiede der verschiedenen Lebensmittel erklärt.

Schnelle Erfolge bei Übersäuerung und ÜbergewichtFlorian Mürz, Küchenchef des Bio Vitalhotels Falkenhof, schwärmt: „Für unsere Gä-ste ist die Gourmet Vital-Vollpension die ideale Küche. Weil Übersäuerung eigent-lich jeden betrifft, tut diese Küche auch jedem Gast gut und liefert schnelle Erfolge,egal ob es darum geht, Gewicht, Blutwerte, Allergien oder Erschöpfungszuständewieder in den Griff zu bekommen.“ Die Prinzipien von Gourmet Vital lassen sich auffolgende Schlagworte bringen: Es ist eine von den alten Weltkulturen inspirierteGenussküche, die mit möglichst saisonalen Zutaten arbeitet, weitestgehend auf tie-rische Produkte und andere Säurebildner verzichtet, viele Gewürze sowie traditio-nell hergestellte Fermentations-Würzmittel einsetzt, jodierte Produkte meidet undstattdessen natürliche Jodquellen nutzt. In der Zwischenzeit hat die Gourmet Vital-Küche in 25 Bio- und Wellness-Hotels Einzug gehalten und den Dreisternekoch HeinzWinkler als Unterstützer gewonnen. „Das Ende der 1001 Diäten“ proklamiert WernerLangbauer mit seiner Gourmet Vital-Küche und gibt gleichzeitig das Versprechen:„Alles ist möglich, wenn man weiß, wie’s geht.“

Schlank und Fit mit HochgenussDie Gourmet Vital-Küche von Werner Langbauer schöpft aus den Ernährungslehren der gesün-desten Völker und schenkt ein energiereiches Lebensgefühl. Martina Guthmann berichtet.

Gourmet Vital-KücheInformationen über diebasisch vitalstoffreiche„Gourmet Vital-Küche“ vonWerner Langbauer: Unterwww.gourmetvital.de

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Werner Langbauer

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Aqua Sola: Natürliche JodquelleRund ein Drittel der Deutschen ist von Veränderungen der Schilddrüse betroffen,die oft durch Jodmangel verursacht werden. Durch Aqua Sola lässt sich der Körperauf natürliche Weise mit dem dringend benötigten Element Jod versorgen.

Wasser gegenJodmangel

Dass auch Wasser dazu geeig-net sein kann, Jodmangelvorzubeugen, dass weiß manbereits seit Jahrhunderten.Schon Paracelsus riet Schild-drüsenkranken, das aus BadHall in Oberösterreich stam-mende Wasser zu trinken, vondem man heute weiß, dass esbesonders jodhaltig ist.

Eine einzigartige Mischungaus flüssiger Jodsole undnatürlichem Mineralwasser istAqua Sola. Die im oberbaye-rischen Ruhpolding entsprin-gende Quelle St. Georg wirddabei mit der am gleichen Ortgefundenen Urmeer-Sole imVerhältnis 54:1 gemischt.100 ml Aqua Sola enthaltenrund 37 Mikrogramm natür-liches Jod in Form von Jodid– das entspricht rund einemViertel der von der WHO emp-fohlenen Tagesdosis einesErwachsenen an natürlichemJod.

Der Sensorik-Test

Mit dem so genanntenSensorik-Test lassen sichUnterschiede bei Wässernerschmecken.

Über seine eigeneGeschmackswahrnehmungkann jeder Mensch – ob Kindoder Erwachsener – erfahren,welches Wasser den individu-ellen Zustand des Körpers ambesten unterstützt.

Im Falle von Aqua Sola lässtsich erschmecken, ob der Kör-per danach verlangt odernicht.

Besonders wichtig beim Sen-sorik-Test ist es, die Wässerbei Zimmertemperatur zu pro-bieren, denn Kälte beeinträch-tigt die Geschmacksnerven.

Das Wasser sollte – ähnlichwie bei Wein – mit Aufmerk-samkeit im ganzen Mundgeschmeckt werden.

Das Wasser, das weich undsüßlich schmeckt, im Mundquasi aufquillt und sich sogut wie von alleine trinkt, istdas für den Verkoster richtigeWasser.

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Von schlechter werdendem Gehör bis hin zu Schwermütigkeit, von Konzentra-tionsschwäche bis hin zur Verstopfung – Befindlichkeitsstörungen aufgrund vonFunktionsstörungen der Schilddrüse zeigen sich auf ganz unterschiedliche Weiseund werden oft nicht als solche erkannt. Das ist ein Missstand, der weitreichendeFolgen für unsere Leistungsfähigkeit und Vitalität hat, denn mehr als alle anderenOrgane bestimmt die Schilddrüse über unser Lebensgefühl. „Ein erfülltes Leben istohne eine gesunde Schilddrüse sehr schwer und nur gegen große Widerstände zuerreichen“, so schreibt der Internist Dr. Bernd Rieger in seinem Ratgeber „DieSchilddrüse“. Dabei wäre es in vielen Fällen gar nicht so schwierig, eine aus derBalance geratene Schilddrüse wieder zu harmonisieren: Jod ist das A und O derSchilddrüsenfunktion und die richtige Zufuhr an dem Spurenelement ist der ersteSchritt, um eine Unter- oder Überfunktion in den Griff zu kriegen. Die Herausforde-rung ist, die individuell richtige Dosis Jod abzubekommen. Denn zu viel Jod istebenso schädlich wie zu wenig.

Künstliches Jod – schwer zu dosierenUm einem allgemeinen Jodmangel vorzubeugen, findet seit mehr als 20 Jahren inDeutschland eine vom Gesundheitsministerium propagierte „generelle Jodsalzpro-

Die Jodsole stammt aus einem 230 Millionen alten Urmeer, das sich unter einer dicken Marmorschicht in Ruhpolding in flüssiger Form erhalten hat.

Mit Hilfe des Sensorik-Tests kann jeder Konsument ermitteln, ob Aqua Solafür seinen individuellen Befindlichkeitszustand das Richtige ist.

phylaxe“ statt. Von einer „Zwangsjodierung“ schreibt die Medizinjournalistin Dag-mar Braunschweig-Pauli in ihrem Buch „Die Jod-Lüge“. Nach ihren Recherchen sinddie Konsumenten durch den Gebrauch von Jodsalz, aber auch durch den Zusatz vonJodsalz in Brot, Fleischprodukten und Futtermitteln (und darüber in Milchpro-dukten, Eiern und Fleisch) einer unkontrollierten Menge an Jod ausgesetzt, die sichnur schwer einschätzen und steuern lässt. Dazu kommt: Das dem Salz zugesetzteJod in mineralischer und organischer Form wird nicht selten aus aufbereiteten In-dustrieabfällen gewonnen – und wer will schon gerne Industrieabfälle essen?

Natürliches Jod vom Körper besser verwertbar„Als Erstes: Deckung des Jodbedarfs aus natürlicher Quelle“, empfiehlt Dr. BerndRieger „in der Hoffnung, dass in pflanzlichem oder tierischem Gewebe gespeicher-tes Jod vom menschlichen Körper leichter erkannt, aufgenommen und verwertetwerden kann. Der Günzburger Umweltmediziner Dr. René Hirschel argumentiert indie gleiche Richtung: „Es scheint so zu sein, dass natürliches Jod besser wirkt, weilder Körper natürliche Dinge besser verstoffwechseln kann.“ Auswertungen vonForschungsergebnissen, wie sie der kalifornische Mediziner David Agus vorlegte(„The End of Illness“) bestätigen, dass dem künstlichen Zusatz von Vitaminen undSpurenelementen mit Vorsicht zu begegnen ist. Der Bestseller-Autor empfiehltstattdessen, bei der Nahrungsauswahl bewusst vorzugehen und möglichst natur-belassenen Lebensmitteln den Vorzug zu geben. Wer allerdings nur naturbelasseneNahrungsmittel kauft und diese unter Vermeidung jodhaltigen Salzes zubereitet,kann in Sachen Jod „tatsächlich in eine Unterversorgung kommen", konstatiertDr. Rieger.

Aqua Sola: Jodhaltiges Lebensmittel der besonderen ArtEin jodhaltiges Lebensmittel der besonderen Art ist Aqua Sola, denn die in demWasser enthaltene Jodsole ähnelt in ihrer Zusammensetzung dem menschlichenBlut und kann nach Meinung des Wasserexperten Peter Ferreira deshalb vommenschlichen Körper besonders gut aufgenommen werden. Die Jodsole stammtaus einem 230 Millionen alten Urmeer, das sich unter einer dicken Marmorschicht inRuhpolding in flüssiger Form erhalten hat. Aqua Sola ist ein trinkfertiges Jodwas-ser, bei dem die Urmeer-Sole im Verhältnis 54:1 mit der Quelle St. Georg verdünntist. Bereits 100 ml Aqua Sola decken 25 Prozent der von der WHO empfohlenen Ta-gesdosis eines Erwachsenen an natürlichem Jod (zwischen 100 und 150, maximal500 Mikrogramm). Die Spanne der empfohlenen Tagesdosis ist deswegen relativgroß, weil sich der Jodbedarf von Mensch zu Mensch unterscheidet und sich dieAufnahmefähigkeit von Jod mit dem Alter verändert.

Dosierung nach dem individuellen BedarfBefürchtungen, Jod überzudosieren, brauchen die Verbraucher bei Aqua Sola indesnicht zu haben. Mit Hilfe des Sensorik-Tests (siehe Randspalte) kann jeder auf ein-fache Weise ermitteln, ob Aqua Sola seinem individuellen Befindlichkeitszustandzuträglich ist. Schmeckt das Wasser sehr salzig, dann sollten die Nutzer es – wennüberhaupt – nur in kleinen Mengen anwenden. Schmeckt es jedoch weich, fast süß-lich und trinkt es sich nahezu von alleine, dann können die Konsumenten davonausgehen, dass ihr Körper danach verlangt.

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Dass Mut, Verantwortung und Kontinuität keine Frage der Größesind, beweist die Neumarkter Lammsbräu seit mehr als 30 Jahren. Da-mals hat sich das Familienunternehmen zum Ziel gesetzt, durch ökolo-gische Rohstoffe, ein umweltfreundliches Brauverfahren und nachhal-tiges Wirtschaften die Ressourcen unserer Erde zu schonen und eine le-benswerte Zukunft zu sichern. Heute sind die Bio-Pioniere die größteBrauerei für Bio-Getränke und wurden für ihre Unternehmensstrategieund ihre Öko-Bilanz vielfach ausgezeichnet.

Langjährige UmweltgeschichteEinen jährlichen Maßstab für die kontinuierliche Verbesserung der eige-nen Nachhaltigkeit liefert der Lammsbräu Nachhaltigkeitsbericht, derdieses Jahr mit seiner 20. Ausgabe ein ganz besonderes Jubiläum fei-ert. Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln berichtet darin das Team umSusanne Horn und Dr. Franz Ehrnsperger über die interne und externeUnternehmensarbeit, stellt eigene Aktionen vor, die das Bewusstseinfür Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ökologisches Denken fördern sol-len und spiegelt die kulturelle, soziale Verantwortung wieder. Beson-deres Augenmerk legt der aktuelle Lammsbräu Nachhaltigkeitsbericht2011 auf die Umweltgeschichte, die die kleine Traditionsbrauerei ausder Oberpfalz in den letzten Jahrzehnten geschrieben hat und für diesie vielfach ausgezeichnet wurde.

Mit ihrer Ermutigung zum Öko-Landbau und der Kampagne „Fairzum Bauern“ hat sie nicht nur den Bauern der Region neue Perspektivenund ein sicheres Einkommen gegeben, sondern entscheidend zumSchutz des Grundwassers beigetragen.

Ihre Initiative „Bier ohne Gentechnik“ hat im Kampf gegen die Agro-Gentechnik entscheidende Aufklärungsarbeit geleistet. Durch ihrenjährlichen Nachhaltigkeitspreis, der am 28. Juni 2012 bereits zum 11.Mal verliehen wird, fördert die Neumarkter Lammsbräu bundesweitnachhaltige Initiativen und Projekte. Doch anstelle sich auf diesen Er-folgen auszuruhen, setzt sich die Lammsbräu immer wieder neue Zieleund verpflichtet sich jedes Jahr mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht, dasgewisse Quäntchen mehr zu tun – für die Mitarbeiter, die Kunden, die

Nachhaltigkeit als LebensaufgabeMit ihrem 20. Nachhaltigkeitsbericht beweist die Neumarkter Lammsbräu gelebte Philosophie.

Woche der Umwelt

Auf Einladung des Bundesprä-sidenten findet auch diesesJahr wieder die Woche derUmwelt im Schloss Bellevuestatt. Für die hochkarätigeVeranstaltung von 4. bis 6.Juni 2012 in Berlin haben sichrund 550 Unternehmen, Ver-bände, Institute und Initia-tiven beworben. Eine unab-hängige Jury wählte darausdie Besten nach den KriterienQualität, Innovation undModellhaftigkeit aus. Aufüber 3.000 Quadratmeternwird eine Zeltstadt den Aus-stellern, 80 Fachforen undrund 12.000 Besuchern einangenehmes Ambienteschaffen. Die NeumarkterLammsbräu konnte sich be-reits zum zweitenmal als einerder 200 Aussteller qualifizie-ren und hat zusätzlich dieVeranstaltung des Forums„Wasser – Grundstoff des Le-bens“ übernommen. Themenvon Lammsbräu sind unteranderem die internen Dialogezur Förderung des nachhalti-gen Denkens und Handelnsbesonders bei jungen Mitar-beitern sowie Maßnahmenzur Förderung des Bio-Land-baus und zur Weiterentwick-lung von dessen Öko-Bilanz.Beim Forum „Wasser –Grundstoff des Lebens“ am5. Juni 2012 um 16 Uhr disku-tieren Fachleute, wie zumBeispiel der Bioland-PräsidentJan Plagge, über die Perspek-tiven unserer wichtigstenRessource.

Mit ihrer Kampagne „Fair zum Bauern“ hat die Neumarkter Lammsbräunicht nur den Bauern der Region neue Perspektiven gegeben, sondernentscheidend zum Schutz des Grundwassers beigetragen.

Umwelt und die Zukunft. Und dass Nachhaltigkeit messbar ist, beweistder ausführliche Datenteil, in dem der Umgang mit Material, Energie,Wasser und Emission detailliert aufgeführt ist. Für diese, im Mittelstandnoch immer nicht übliche, Offenheit, Kontinuität und Zielstrebigkeitwurde dieses Jahr der Nachhaltigkeitsbericht der Neumarkter Lamms-bräu bereits zum dritten Mal in seiner fast 20jährigen Geschichte mitdem ersten Preis des IÖW/future Rankings ausgezeichnet.

Dass sich dennoch oder gerade deshalb Verantwortung und Genussganz wunderbar verbinden lassen, beweisen die 18 verschiedenen Bio-Bierspezialitäten, die Bio-Limonaden now, die Bio-Erfrischungsgetränkenow clever und das Bio-Mineralwasser BioKristall.

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Gutes aus dem Quell-ShopVerwöhnen Sie sich doch einmal selbst mit unserem kleinen, aber feinen Nachhaltigkeits-Sortiment. Unter www.quell-online.de finden Sie Basics für dieHaar- und Hautplege, Dekoratives für Ihren Esstisch oder Schmuckstücke, die Sie nicht nur schmücken, sondern die auch Ihre Energie stärken.

Naturbürste: Perfekt gleitenBürste ist nicht gleich Bürste: um best-mögliche Ergebnisse bei regelmäßigerAnwendung zu erzielen, weist die vonMichael Rogall entwickelte Bürste ganzspezielle Eigenschaften auf – etwa un-terschiedlich lange Borsten. Die langenWildschweinhaare dringen durch dasHaar bis zur Kopfhaut vor, lösen dortSchuppen und Ablagerungen, währenddie kurzen Borsten diese aufnehmenund aus dem Haar abtransportieren.Preis: 55 Euro* i QC12L12

Probier-Set: Vinaigre de ToiletteOb als Haartonikum, Gesichtswasseroder Körperpflegemittel – wer mitVinaigre de Toilette einmal experimen-tiert hat, der wird geradezu süchtig nachdieser Naturkosmetik. Sie ist aus Bio-Apfelessig unter Zusatz von ätherischemÖl hergestellt und gibt es in den Duft-richtungen Veilchen, Rose oder Orangen-blüte. Set inklusive Glasflakon zumSelberbefüllen, eine Flasche Vinaigrede Toilette nach Wahl plus Booklet.Preis: 19,90 Euro* i QC22W03

Mundgeblasene RecyclinggläserDiese Weingläser vereinen Nachhaltig-keit, Exklusivität sowie Formschönheitin Einem: Die Gläser sind aus Recycling-Glas mundgeblasen und stellen auf je-der Tafel einen Blickfang dar. Die brand-neuen Gläser gibt es in zwei Formen fürWeiß- und für Rotwein und sie eignensich aufgrund ihrer Robustheit auch fürden täglichen Bedarf.Die Geschenkboxen aus Recyclingkartonbestechen durch ökologische Konse-quenz. Preis pro Box (4 Gläser):ab 35,60 Euro* i QC24E04

Oktaeder: Kette mit ZusatznutzenExklusiv für Quell entwickelte der Pforz-heimer Schmuck-Designer ChristianGuthmann einen Silber-Anhänger inForm eines Oktaeders. Er hat die per-fekte harmonische Symmetrie, die allenplatonischen Körpern eigen ist.Dieses besondere Schmuckstück ziehtnicht nur die Blicke auf sich, es schenktdarüber hinaus auch Gelassenheit.Der Oktaeder aus recyceltem 925 Ster-ling Silber hängt an einer schwarzenKautschuk-KettePreis: 69 Euro. i QC22E14

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Earthships heißen die Bauten, die er erfunden hat, als er ein junger Mann warund gerade fertig mit dem Architekturstudium an der University of Cincinatti. Hun-derte der phantasievollen Gebäude, die an ein UFO erinnern oder an einen orienta-lischen Palast, stehen heute in den USA. Auch in Kanada gibt es welche, in Mexiko,Japan, Australien und China. Die imperfekten Hütten der Hippie-Zeit haben sich inausgereifte Exportartikel verwandelt, die der einstige Sponti-Architekt Reynolds soprofessionell vermarktet, wie es wohl nur ein Amerikaner kann.

Die Idee ist bestechend: Weshalb soll man für den Hausbau neue Materialienverwenden, wenn es auch mit Recycling geht? Zu den von Reynolds bevorzugtenObjekten, die er auf Schrottplätzen findet, gehören mit Sand gefüllte Autoreifenund ausgediente Flaschen. Das ist gleich doppelt umweltfreundlich, weil er keineneuen Ressourcen verbraucht und die alten nicht aufwendig entsorgt werden müs-sen. Trotzdem sehen die Häuser ganz und gar nicht aus wie Schrott – im Gegenteil.

Bizarre SchönheitWer die Earthship-Siedlung nahe der 6000-Einwohner-Stadt Taos im US-BundesstaatNew Mexico besucht, ist überrascht von der bizarren Schönheit der Bauten. Über60 Earthships wurden auf dem rund 260 Hektar großen Wüstengelände am High-way 64 errichtet, es könnten noch einmal so viele hinzu kommen. Auch Reynoldsselbst wohnt dort, seit 23 Jahren, in einem Prototyp. „Ein älteres Modell“, räumt erein, „aber es ist warm und ernährt mich.“ Die meisten Häuser sind privat und dahernicht zu besichtigen, doch es gibt ein Besucherzentrum in Earthship-Bauweise, dasals Musterhaus fungiert.

Umweltschonend zu bauen, reicht Reynolds nicht. Sein Ziel: Die Earthships sol-len ihre Bewohner komplett versorgen, mit Energie, Wasser und Nahrung. Oasen inder Wüste: Die Siedlung bei Taos ist vollkommen autark – es gibt keine Stromlei-

tungen, keine Energiezulieferung, nicht einmal eine Wasserverbindung. Das funkti-oniert dank eines ausgeklügelten Zisternensystems, Grau- und Schmutzwasserver-wendung, Photovoltaik und Windturbinen, der Nutzung von Thermalenergie undeiner konsequent energiesparenden Architektur. Heizungen oder Klimaanlagen sindüberflüssig. Es gibt sogar ein natürliches Klärsystem. Teile der Earthships sind alsGewächshäuser konzipiert, so dass sich die Bewohner mit Tomaten, Avocados,Orangen und Bananen selbst versorgen können.

Ordentlicher KomfortTechnischer Fortschritt und gewandelte Ansprüche haben ihre Spuren hinterlassen.Die Earthships von heute verfügen über eine ausgereifte Technik und bieten ihrenBewohnern einen ordentlichen Komfort, bis hin zu Satellitenfernsehen und draht-losem Internet. Reynolds vergleicht die Entwicklung mit der des Autos: „Mit einemOldtimer können Sie heute auch noch fahren – aber ein BMW von 2012 ist schöner,effizienter und leichter zu handhaben.“

Es gibt sogar schon einen Gebrauchtmarkt für Earthships. Ein Haus namens „Eu-ro“ etwa ist für 400.000 Dollar im Angebot, nicht wenig für ein Haus in der Wüste,doch dafür fallen Nebenkosten von weniger als 100 Dollar im Jahr an. Earthships,die nicht ständig bewohnt sind, werden oft als Ferienwohnungen vermietet.

Als Reynolds in den 1970er Jahren anfing, war das Ganze ein großes Experimentund nicht immer waren seine Auftraggeber mit den Ergebnissen zufrieden. Ärgermit Bauherren, mit Kollegen, mit Behörden – entnervt gab Reynolds seine Lizenz alsArchitekt zurück. Aufgegeben hat er seinen Traum jedoch nie und seit einigen Jah-ren baut er auch wieder. Doch mindestens ebenso viel Zeit investiert er in die Ver-breitung seiner Idee, gibt Seminare und hält Vorträge.

„Biotecture“Weil Autoreifen und alte Flaschen auch in der Dritten Welt als billiges Baumaterialzur Verfügung stehen, propagiert Reynolds seinen Traum auch in Entwicklungslän-dern. Mindestens 2.000 Earthships gibt es weltweit, schätzt er, wahrscheinlich sindes viel mehr, denn wie viele Menschen auf eigene Faust loslegen, das weiß keiner sogenau. Auf seine Kollegen hingegen, die Architekten, ist Reynolds gar nicht gut zusprechen: „Die Zunft tut nicht, was sie tun sollte.“ Deshalb hat er für seine Art zubauen einen neuen Begriff geprägt, „Biotecture“. An einer „Earthship BiotectureAcademy“ bildet er neuerdings in einem zweimonatigen Kurs auch selbst „Bio-tecten“ aus. Das ist nur eine von vielen Ideen, die sich der Mann mit den langenweißen Haaren hat einfallen lassen, um für seine Earthships zu werben.

Zu den von ReynoldsbevorzugtenBaumaterialien gehörenmit Sand gefüllteAutoreifen undausgediente Flaschen.

Die Earthships ver-fügen über eine aus-gereifte Technik undbieten ihren Bewoh-nern einen ordent-lichen Komfort, bishin zu Satelliten-fernsehen und draht-losem Internet.

Der „Biotect" MichaelReynolds gibt sein Wis-sen auf vielerlei Wegenan andere weiter.

Biotecten

Vor Ort und über einen On-line-Shop vertreibt ReynoldsBücher, E-Books, CDs undVideos, die beschreiben, wiesich jeder ein Earthship bauenkann. Auch Anleitungskurseund Seminare unterschied-licher Dauer sind zu buchen,zu Preisen von 100 bis 450Dollar. Im Besucherzentrum(Eintritt: sieben Dollar) kannman Souvenirs und Geschenk-artikel erwerben.Geht das nicht schon in Rich-tung Öko-Kommerz? Das istvielleicht eine sehr deutscheFrage. „Wir wollen doch infor-mieren“, sagt Reynolds. Bis zu40 Mitarbeiter beschäftigt dasProjekt Earthship, so geseheneine mittelständische Firma.Aber der Vater der Bewegungsagt, dass es eher Abenteuerist als ein Unternehmen.„Wahrscheinlich könnten wires in eine Geldmaschine ver-wandeln, aber das wollen wirnicht. Wozu? Wer im Earths-hip wohnt, braucht nicht vielzum Leben.“

Kürzlich hat Reynolds in SierraLeone den Bau einer Schulebegleitet. „Der Bau ist einesolche Attraktion, dass sichdie Fehlzeiten der Schüler dra-matisch reduziert haben.“Earthships, so scheint es, ver-bessern nicht nur die Ökobi-lanz.

Gelebte Utopie: Häuser aus MüllEine Utopie zu leben, kann ganz schön anstrengend sein. Das erfährt Michael Reynolds seit über 40 Jahren.Genauer gesagt, seit er die Idee entwickelte, Häuser aus Müll zu bauen. Als Ideologe ist der 66jährigebeschimpft worden, als Traumtänzer und als Dilettant. Sogar seine Lizenz als Architekt hatte er zwischenzeitlichverloren. All das konnte ihn nicht abhalten: „Es ist das Projekt meines Lebens.“ Von Christine Mattauch.

Die AutorinChristine Mattauch istJournalistin und lebt inNew York. Für Quell verfolgtsie das Thema Nachhaltigkeitin den USA. i QC24L05

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Wer macht eigentlichWüsten fruchtbar?

Wir machen so was.

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Ausgezeichnet für die Umwelt: Wir haben das Wasserspeichernde Bodengranulat StockoSorB® entwickelt,das zum Beispiel bei Wiederaufforstungen in Marokkohilft und so die Wüstenbildung stoppt. Diese innovativeLösung wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis der chemiein Europa prämiert.

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Was inder LuftLiegt

GewinnerDie Lösungen und Gewinnerder Preisrätsel in Quell 23:

• Opalküste: LysFamilie Markus G., Welzheim

• StuZi: St. LeonhardMelanie N., Hattorf; Marlene H.,Wesseling; Andreas S., Aerzen;Markus S., Bad Homburg;Sigrid E., Keltern.

• Reiseziel Gesundheit:SalutogeneseA: Erwin S., IchenhausenB: Karin H., EssenC: Michael T., OberhausenD: Karin T., MünchenE: Wiltrud B., Wörth am Rhein

• Saladina: VorarlbergElisabeth L., WehringenWir gratulieren herzlichunseren Gewinnern.

ImpressumQuellDie Kundenzeitung fürnachhaltiges Leben

Nr. 24 Sommer 2012

Quell Verlag GmbHSaalgasse 1260311 Frankfurt

Im Gailtal, dem südlichsten Kärntner Tal, bietetdas Bio-Hotel Landhaus Knura mit seiner Son-nenterrasse einen sensationellen Blick auf die Kar-nischen Alpen. Im Zuge des Umbaus vor vier Jah-ren wurden sämtliche Zimmer renoviert bzw. neuerrichtet. Ein Teil der Zimmer wird mittels Wohn-raumlüftung ständig mit Frischluft versorgt, was

Allergiker aufatmen lässt. Glasklar ist auch die Luft im Gailtal, ebenso die Seen undFlüsse. Geführte Wanderungen, beispielsweise auf den Monte Zermùla, eröffnenherrliche Ausblicke auf das Tal. Der nahe gelegene GeoPark ermöglicht eine Zeitrei-se zu längst vergangenen Meeren, Wüsten und versteinerten Urwäldern. Das Drei-ländereck zwischen Österreich, Italien und Slowenien verleiht der Küche im Bio-Ho-tel Knura ihren besonderen Geschmack. Das Typische dabei: Die Kombination ausTradition, süßer Verführung und mediterraner Leichtigkeit. Das Küchenteam ist fle-xibel und kocht auf Wunsch auch vegan, glutenfrei, laktosefrei sowie fettreduziert.

Die Lage des Hauses ist perfekt, um auch mit Hund einen entspannten Urlaub zugenießen. Gut erzogene Hunde dürfen im Garten frei laufen. Bei dem langjährigenPartner von Dogtravel bekommen Hunde einen kostenlosen Schlafplatz im Zimmer.Bio-Hotel Landhaus Knura, Khünburg 13, A - 9620 Hermagor,Tel: +43 4282 2624, Fax: +43 4282 262419, [email protected], www.knura.atFrage: In welchem Kärntner Tal liegt das Bio-Hotel Landhaus Knura?Der Gewinner darf sich auf zwei Nächte für zwei Personen inklusive Bio-Halbpensionund +Card freuen. Die +Card bietet Vergünstigungen bei Angeboten in der Region.Lösung: unter www.quell-online.de ins Gewinnspiel-Formular eintragen oder perPost an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: KnuraEinsendeschluss ist der 1. August 2012.

Das Bio-Hotel Landhaus Knura ist Mitglied im Vereinder Bio-Hotels. In über 75 Häusern in fünf Länderngenießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozentbiologisch. www.biohotels.info

Gewinnen Sie ein Wochenende im Bio-Hotel Landhaus Knura

Wasser in der KunstWasser an sich fasziniert die geborene RheinländerinMonika Frei-Herrmann schon seit sie denken kann.Und Glück empfindet sie dann, wenn sie am Wasserist – sei es an einem Fluss, See oder am Meer. Undweil man das, was man am liebsten hat, am liebstenfotografiert, sind durch Monika Frei-Herrmanns Lei-denschaft für das nasse Element in den vergangenenJahren unzählige Wasserbilder entstanden.

„Ruhiges oder gefrorenes Wasser erzeugt eine Spiege-lung von eins zu eins. Je bewegter Wasser ist, umsointensiver werden die Verzerrungen“, berichtet Moni-ka Frei-Herrmann von ihren Beobachtungen, die siezu den „Spiegel-Bildern“ inspirierten. Durch dieDigitaltechnik erfuhren ihre Experimente noch eineVerfeinerung. Denn die hochauflösende Fotografiemacht „wunderbare Zwischentöne“ möglich, die sichin den Bild-Kompositionen auf ästhetische Weise er-gänzen und dem Auge nuancenreiche Entdeckungs-reisen eröffnen. Auch Quell profitiert von der künstle-rischen Beschäftigung Monika Frei-Herrmanns mitWasser, denn sie verantwortet seit Beginn die Gestal-tung unseres Verlagsprogramms.

Zu sehen sind die Kompositionen von Monika Frei-Herrmann in der Gruppenausstellung „Kein Lebenohne Wasser" vom 1. Juni bis 27. Juli 2012 in Lüchow-Dannenberg. Galerie Graf bei KuK - Kunst & Kultur imKreishaus, Königsberger Str. 10, 29439 Lüchow.www.galeriegraf.com

Das Jäten als Philosophie betrachtet

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Gestaltung/BildredaktionMonika Frei-HerrmannGestaltung | Foto | KunstLeinsamenweg 4350933 KölnT 02 21 - 4 97 23 33F 02 21 - 4 97 23 [email protected]

BezugsquellenAvantireisenT 0761 - 38 65 88-0

LammsbräuT 09181 - 40 4-0

St. LeonhardsbetriebeT 08031 - 230 05-0

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Garten-Lust von Elsemarie Maletzke

Wo immer ich grabe, der Scharfe Hahnenfuß istschon da. Ranunculus acris, die hübsche Butter-blume treibt eine kleine Blattrosette, schiebteinen saftigen Stengel nach, mit dem sie, kaumdreht man ihr den Rücken, einen Bogen schlägtund eine weitere Rosette unweit der ersten indie Erde senkt. Sie verbreitet sich auf dieseWeise mit Lichtgeschwindigkeit und ist alsBodendecker unerreicht. Ranunculus wächstsogar im Winter kopfunter im umgegrabenenBeet, ist im Frühling die erste und weiß genau,dass ich ihr nicht mit der Hacke auf die Füßehaue, weil ich fürchte, etwas zu treffen, wasdarunter noch schläft: die Zwiebeln der kleinenIris, deren Tigerzungen von so exquisiter Schön-heit sind, dass ich ganz geschmeichelt bin, siebei mir erscheinen zu sehen. Oder die wildenGladiolen, Kontrabande aus Kreta, die dort inminoischer Anmut die Hügel bewohnen. Derdeutsche Hahnenfuß wird ihnen allen denGaraus machen, wenn man ihm nicht den Wegabschneidet.Der Löwenzahn verfolgt eine andere Strategie.Er landet als Fallschirmjäger in meinem Gartenund treibt keine Stängel in die Luft, sondernPfähle in die Tiefe. Es gibt geeignete Waffen,um ihn auszuheben, aber man muss es ebenauch tun. Die Zaunwinde wiederum, eine wahrebelle dame sans merci, tarnt sich mit Lieblich-

keit. Oben öffnet sie ihre weißen jugendstil-schönen Blüten mit unschuldigem Augenauf-schlag, während sie unten das Staudenbeet mitihren wüsten Spaghettiwurzeln unterminiert,aus denen sogleich neue Winden sprießen,wenn man beim Jäten auch nur einen Krümelübersehen hat.Irgendwann fragt sich die ermattete Gärtnerin,ob sie die unwillkommene Vegetation einfachzu einem Teil des Gartens erklären soll, oder obsie ihr etwas entgegen pflanzen könnte, dasebenso wuchsfreudig und impertinent ist. Dochehrlich gesagt, es fällt mir kein Kultivar ein, deres mit der bestens angepassten heimischenVegetation aufnehmen könnte.Manche versuchen es mit Knöterich, dem Tarzanunter den Rankgewächsen. Er wird gerufen,wenn es gilt, etwas verschwinden zu lassen –und sei es ein stillgelegtes Atomkraftwerk. DerKnöterich übernimmt das und spinnt alle Mate-rie vollständig in duftende weiße Wolken ein,um sie schließlich unter sich zu begraben.Es gibt nur ein Entweder-oder. Man überlässtden Garten dem natürlichen Einkrautungswil-len, der jede Brache in Wald verwandelt, oderman versteht Unkrautjäten als philosophischeÜbung. Wie man hört, soll es den Charakterungemein festigen, etwas Stumpfsinniges gutund gründlich zu tun.

Die vielseitige AutorinElsemarie Maletzkeliebt es, über Garten-kultur zu schreiben.In Titeln wie „Leiden-schaftliche Gärtner"bringt sie ihre Begei-sterung für das Grünezum Ausdruck.

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Geschäftsführung/ChefredaktionAndrea Tichy

Redaktion

Antonia BäzolT 069 - 21 99 49 40F 069 - 21 99 49 [email protected]

MitarbeitMartina Guthmann,Rainer Hoffmann,Elsemarie Maletzke,Christine Mattauch, LjerkaOreskovic Herrmann,Tina Otte, Ralf Perey,Claudia Schwarzmaier,Basile Teberekides,Dr. Andreas Walker.

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