Quergestreifter Skelettmuskel Quergestreifter Herzmuskel...

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Allgemeine Biologie II - Zoologisches Institut II (zi2) Bau und Funktion der Muskeln Quergestreifter Skelettmuskel Glatte Muskulatur Quergestreifter Herzmuskel

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Bau und Funktion der Muskeln

Quergestreifter Skelettmuskel

Glatte Muskulatur

Quergestreifter Herzmuskel

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Bau und Funktion des HerzensDas Herz liegt im Zentrum vom Thorax

Zwergfell /

HerzspitzeSegel-klappen

Taschenklappen

Das Herz ist umgeben vomFlüssigkeitssack, Perikard

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Bei Säugern und Vögeln tritt

sauerstoffarmes Blut aus dem Gewebe inden rechten Vorhof ein und strömt in dierechte Kammer und in denLungenkreislauf.

Sauerstoffreiches Blut aus der Lunge trittin den linken Vorhof ein und strömt indie linke Kammer und in denKörperkreislauf.

Blut-Kreislauf

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Innenansicht. Blut strömt von den Lungenvenen in das linke Atrium und anschließend in den linken Ventrikel. Der linkeVentrikel pumpt das Blut in die Aorta und den Körperkreislauf. Das Blut aus dem Gewebe fließt durch die großen Hohlvenen(Venae cavae) ins rechte Atrium und in den rechten Ventrikel, der das Blut durch die Lungenarterie und in den Lungenkreislaufpumpt. Zwei Sätze Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt.

Aufbau des Herzens

aus Moyes & Schulte, Tierphysiologie Pearson, 2008

Taschenklappen

Taschenklappen

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Kontraktion und Relaxation des VentrikelsKontraktion des Ventrikels

Relaxation des Ventrikels

Querschnitt Längsschnitt

Segelklappen zu,Taschenklappenoffen.

Segelklappenoffen Taschen-Klappen zu.

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Glanzstreifen

Aufbau des Herzmuskels

Kern

Mitochondrien

Muskelfasern

Spiralförmige Anordnung derMuskelfasern im Ventrikelfördert Aufwärtspressen desBlutes bei Kontraktion

Glanzstreifen enthalten Desmosomen zurVermittelung von Adhäsionskraft und GapJunctions zur Weiterleitunng deselektrischen Signals.

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Aufbau des Herzmuskels

MyokardialeMuskelzelle

GlanzstreifenMyokardiale Muskelzellensind verzweigt, haben eineneinzigen Kern und sindmiteinander verknüpft überGlanzstreifen.

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SR SR(SarcoplasmatischesRetikulum)

Ca2+ Ca2

+

Ca2+

Ca2+

Ca2+

Ca2+

Ca2+

Ca2+

Ca2+

Na+

Na+

K+

Kontraktion Relaxation

RyRDHP-R

Aktionspotenzial bewirktÖffnung DihydropyridinRezeptor abhängigen Ca2+-Kanälen,

Ca2+-Anstieg führt zur Öffnungder Ryanodin Rezeptor Kanäle.

Hier keine direkte Bindung vonDHP-R und RyR!

Ca2+-Anstieg führt zur Bindungan Troponin, dies wiederum zurVerlagerung von Tropomyosin,damit kann Myosin an Aktinbinden.

Ca2+ löst sich vom Troponin,Relaxation setzt ein. Ca2+-Rücktransport über Ca2+-ATPase in das SR.

Ca2+-wird ausgetauscht gegenNa+.Na+-Gradient wird aufrecht-erhalten durch Na+/K+-ATPase.

ATP

ATP

Anregung des Herzmuskels

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Aktionspotenzial der kontraktilenHerzmuskelzelle

0: Die Zelle erreicht das Schwellen-potenzial; Na+ Kanäle öffnen sich,erhöhen die Na+ Permeabilität (PNa) unddepolarisieren die Zelle.

1: Na+ Kanäle werden inaktiviert,schnelle K+ Kanäle öffnen sich,vorübergehender K+Ausstrom bewirktleichte Repolarisation.

2: K+ Kanäle schließen sich, L-Typ-Ca2+

Kanäle öffnen sich und rufen diePlateauphase des Aktionspotenzialshervor.

3: L-Typ-Ca2+ Kanäle schließen sich,und langsame K+ Kanäle öffnen sich,was zur Repolarisierung führt.

4: Die Zelle kehrt zum Ruhepotenzialzurück.

PK

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Refraktärperioden im Vergleich

SkelettMuskel

HerzMuskel

Stimulus

Aktionspotenzial

Kontraktion & Relaxation

Merke:Längere Refrak-tärzeit verhindertTetanus,AufsummierungwiederholterStimuli.

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Vergleich der Erreichung und Dauer derMuskelspannung nach Typ

Schnell zuckender Skelettmuskel erreicht sehr schnell maximaleKontraktion, Relaxation hingegen verläuft sehr langsam.

Herzmuskel kontrahiert sehr langsam und relaxiert gleich langsam.

an isometrischer Einzelzuckung gemessen

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Sinusknoten

Internodale Bahnen

AV: Atrikoventrikularknoten

His-Bündel

Purkinje-Fasern

Sinusknoten depolarisiert

Depolarisation breitet sich überinternodale Bahnen aus

Am AV-Knoten verzögert sich Weiterleitung.Depolarisation breitet sich über gap junctions inAtrien aus, Kontraktion der Atrien.

Depolarisation breitet sich über His-Bündel zum Apex aus.

ApexDepolarisation breitet sich über Purkinje-Faser zum Apex aus nach oben aus.Ventrikel kontrahieren.

Erregungsleitung am Herzen

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Schrittmacherzelle und Aktionspotenzial

Myogene Herzen haben ein instabiles Ruhepotenzial (das Schrittmacherpotenzial). „Funny Channels“öffnen sich und erhöhen die Permeabilität (P) der Membran für Na+, was dazu führt, dass dasMembranpotenzial langsam steigt. Wenn das Membranpotenzial die Schwelle erreicht, öffnen sich T-Typ-Ca2+-Kanäle und lösen ein Aktionspotenzial aus. Nach etwa 200 ms schließen sich diese Kanäle wieder, undK+ Kanäle beginnen sich zu öffnen; dadurch wird die Zelle repolarisiert, und der Zyklus beginnt von Neuem.

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Erregungsleitung am Sinusknoten

Sinusknoten

AutorhythmischesMembranpotenzial

Membranpotenzial derkontraktilen Zellen

Glanzstreifen

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Eindhoven´s Ableitung des EKG

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Vergleich EKG (Elektrokardiogramm) undAktionspotential einer einzigen

Herzmuskelzelle

Das EKG ist die Summe der elektrischenAktivität aller Zellen abgeleitet von derKörperoberfläche.

Das ventrikuläre Aktionspotenzial wird voneiner einzelnen Zelle mmit einer intrazllulärenElektrode abgeleitet. In diesem Fall ist dieÄnderung in mV viel größer.

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Beziehung vonEKG undErregungsleitungP

R

Q S

T

P: Depolarisationder Vorhöfe

PQ: Weiterleitungzum AV

Vorhof kontrahiert

Q: Weiterleitungüber His-Bündel

Q

R: Weiterleitungzur Herzspitze

R

S

S: Weiterleitung inRichtung Vorhöfe

T: VentrikelRepolarisation

Ende

EKG/Herz-Zyklus

T

Ventrikel kontrahiert

Start

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EKG von normalen undarrhythmischen Herzen

Die P-Welle zeigt die atriale Depolarisation,der QRS-Komplex die ventrikuläreDepolarisation und die T-Welle dieventrikuläre Repolarisation an.

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Mechanische Abläufe am Herzen

Systole:Herzmuskel kontrahiert

Diastole:Herzmuskel entspannt(relaxiert)

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Druckveränderungen in Herz und Arterienbei Säugern

Die linke Herzhälfte, die Blut durch den Körperkreislauf treibt, entwickelt einen wesentlich höheren Druckals die rechte Herzhälfte, die Blut durch den Lungenkreislauf treibt.

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AB

C

D

Füllungsphase(Diastole)

IsovolumetrischeAnspannungsphase(Systole)

Austreibungsphase(Systole)

IsovolumetrischeEntspannungs-phase(Diastole)

•A: Öffnen der Segelklappen•B: Schließen der Segelklappen•C: Öffnen der Taschenklappen•D: Schließen der Taschenklappen

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Mechanischer Herz-Zyklus

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Korrelation:EKG

Ventrikel-DruckHerztöne

Ventrikelvolumenim Wiggers Diagramm

A: Aortenklappen öffnenB: Aortenklappen schließenC: Segelklappen schließenD: Segelklappen öffnenE: enddiastolischen Volumen (MaximalvolumenF: endsystolischen Volumen (Minimalvolumen)

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Wirkung von Acetylcholin auf die Herzschlagfrequenz. Acetylcholin senkt die Herzschlagfrequenz,indem es an muscarinische Rezeptoren bindet und einen Signaltransduktionsweg aktiviert, der Calciumkanäle schließtund Kaliumkanäle öffnet. Das unterbindet den Ca2+-Einwärtsstrom und erhöht den K+-Auswärtsstrom, was zu einer reinenHyperpolarisation führt. Dadurch nimmt die Zeit zu, die das Schrittmacherpotenzial braucht, um die Zelle bis zur Schwellezu depolarisieren.

Das ZNS steuert die Herzschlagsfrequenz

aus Moyes & Schulte, Tierphysiologie Pearson, 2008

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Catecholamine steuern die Herzschlagsfrequenz

Wirkung von Noradrenalin auf die Herzschlagfrequenz. Noradrenalin erhöht die Herzschlagfrequenz, indem es an β1-adrenerge Rezeptoren bindet und einen Adenylatcyclase-(AC-)Signaltransduktionsweg aktiviert, der Natrium-(funny)- und T-Typ-Calciumkanäle öffnet; dadurch steigt die Depolarisationsgeschwindigkeit des Schrittmacherpotenzials.

aus Moyes & Schulte, Tierphysiologie Pearson, 2008

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Catecholamine kontrollieren Herzmuskel-Kontraktion

Catecholamine:

aus Moyes & Schulte, Tierphysiologie Pearson, 2008

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Glatte Muskulatur (Smooth Muscle)Single-unit-Typ: Einzelne Muskelzellenkontrahieren Transmitter werden überVarikositäten der Neurone über die gesamteLänge ausgeschüttet.Synchronität wird über gapjunctions erreicht. Daher kontrahieren Zellen alseine Einheit z.B Darm (Myogener Tonus).

Multi-unit-Typ: Einzelne Muskelzellenkontrahieren, keine gap junctions. Erregung bleibtlokal begrenzt, z.B. Ciliarmuskel (NeurogenerTonus).

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Anatomie der glatten MuskulaturAktin und Myosin sind locker arrangiert in derZelle, positioniert über “dense bodies”

Aktin-Myosinfilamente

Kontraktion

Zelle nimmt bedingt durch die Filament-anordnung kugelige Form an

Dicke Myosin Filamente Dünne Aktin Filamente

Myosin Filament

Aktin Filament

Myosin Köpfchen sind über die gesamte Längedes dicken Filaments angeordnet, kann dahergesamte Länge des Aktinfilaments zumEntlanggleiten nutzen.

Kontraktion

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Membranpotenziale von glatten Muskelnund Herzschrittmacherzellen im Vergleich

Zellen der Glatten Muskulatur haben kein stabiles Ruhepotenzial. Ihr Membranpotenzial ozilliertrhythmisch mit einer niedrigen Frequenz und einer Amplitude von ca 20mV (a: slow wavepotential). Im Darm wird es als BER (basal elektrischer Rhythmus) bezeichnet, basiert aufIonenkanälen die spontan öffnen und schliessen. Wenn Schwellenwert überschritten wird, wirdAktionspotenzial ausgelöst.Dem gegenüber haben manche ein Schrittmacher-Potenzial (b: Pacemaker potential) eininstabiles Ruhepotential, das regelmässig depolarisiert und damit regelmäßig Aktionspotentialeauslöst (Herzmuskelzellen).

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Kontraktion der glatten Muskulatur

Intrazellulärer Ca2+ Anstieg durchEintritt aus SR oder ExtrazellulärerFlüssigkeit (ECF)

Ca2+ bindet Calmodulin (CaM)

Ca2+-CaM aktiviert Myosin LightChain Kinase (MLCK)

MLCK phosphoryliert Myosin underhöht dessen ATPase Aktivität

Myosin Querbrückenzyklen entlangdes Aktinfilaments erzeugtKontraktion.

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Relaxation der glatten Muskulatur

Abnahme an freiem Ca2+, da es aktivin das SR bzw. ECF zurückgepumptwird.

Ca2+ löst sich von Calmodulin (CaM)

Myosinphosphatase dephosphoriliertMyosin, damit nimmt die AktivitätQuerbrücken zu bilden ab.

Abnahme an Myosin ATPasereduziert Muskelkontration

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Dauer der Muskelkontraktion nach Typ

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3 Muskeltypen im Vergleich

HerzOrgane und Schläuche/Gefäßeumgebend (Darm, Aterien, Venen)

an Knochen ansetzendLokalisation

autorhythmischKann autorhytmisch seinAktionspotenizial vomMotorneuron

Iniitierung der Kontraktion

graduiertgraduiertAlles oder nichtsKontraktionskraft

mittelAm langsamstenam schnellstenKontraktionsgeschwindigkeit

T-Tubulus, SRKein T-Tubulus, SR fehlt oderstark reduziert

T-Tubulus, SRInterne Struktur

Einkernig, verzweigende FasernEinkernig spindelförmigVielkernig, gross zylindrischMorphologie

CatecholamineViele HormonekeineHormonale Kontrolle

Autonome NeuroneAutonome NeuroneSomatische MotorneuroneNeuronale Regulation

unwillkürlich, Ca2+ /TroponinFasern sind elektrisch gekoppeltdurch gap junctions

unwillkürlich, Ca2+ /CalmodulinFasern sind elektrisch gekoppeltdurch gap junctions

willkürlich, Ca2+ /Troponin,Fasern sind unabhängigvoneinander

Kontrolle

Actin, Myosin, Troponin,Tropomyosin

Actin, Myosin, TropomyosinActin, Myosin, Troponin,Tropomyosin

Faserproteine

SarcomerLose FibrillenbündelSarcomerFasertyp

gestreiftglattgestreiftMikroskopisches Bild

Herz MuskulaturGlatte MuskulaturSkelett Muskulatur