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r Beste Baukultur - hotel caldor · und Brot-und-Spiele-Mentalität ist nicht unser Ding“, sagt...
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NR. 231 / 29. AUGUST 2009FO
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BesteBaukultur
DIE AUSGEFALLENENPROJEKTE VOM BÜRO
SÖHNE & PARTNER
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DiscoDancer
die erste Ausgeh-Adresse derStadt.Fürdieanderenisteseinfachnur ein peinlicher Schickimicki-Club mit meterlangen Menschen-schlangen vor dem Eingang amBurgring, und selbstverständlichwürde man sich nie im Leben dieSchmach antun, vom Türsteherabgewiesen zu werden, weil, werist der denn.Die Jungs vom ArchitekturbüroSöhne & Partner, Guido Tram-pitsch, Thomas Bärtl und MichaelProdinger, die kommen immer
rein und finden das richtig gut.„Das istbeiuns jetzt schon fastwiebei Niki Lauda“, sagt Bärtl. Und:„Noch sind wir ja in einem Alter,wo man sich auch ganz gerne maleineNachtumdieOhrenschlägt.“Erste Nachtleben-Erfahrungenhaben die drei gebürtigen Kärnt-ner in Millstatt in der Disco Haus-bootgesammelt.Sieselbstdurftendann die Passage und noch zweiandere Projekte machen und seit-dem ist die Sache mit den Clubs zueinem Selbstläufer G
Die Architekten von Söhne & Partner bauen richtig
gute Häuser, gelten zu ihrem Leidwesen aber als oberste
Experten für Diskotheken. Ein Lokalaugenschein im
Wiener Club Passage. VON ELA ANGERER
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LOVE ON THE DANCEFLOOR and youfeel it... gestern hat DJ Teddy-OnochimClubPachainIbizaaufge-legt, heute steht er an den Turnta-bles in der Wiener Passage. DieNachtistjung,dasPublikumnochjünger, in den Sommerferien darfdie Jeunesse dorée auch unter derWoche bis zum Abwinken feiern.Die Passage, das ist für die einen –das sind Models, angehendeRechtsanwälte und Import-Ex-port-Könige, sowie Söhne undTöchterausdenVillengegenden–
Oben: Die Passage am Wiener Ring,ein Eldorado für die Schickimicki-Ausgeh-szene. Links: Die Macher vom Büro Söhne& Partner – Thomas Bärtl, Guido Trampitschund Michael Prodinger (von links).Daneben: Der Stiegenaufgang im ClubPassage besticht durch seine großenLeuchtobjekte
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eineDiscowerdensollen,aberzumGlück hat sich der Bauherr dannanders entschieden. Jetzt steht aufderWieseinMünchendorfsüdlichvor Wien ein Self-Check-in-Hotel.Besonders kostengünstig musstedasGanze sein, aberdashatSöhne&Partnernichtdavonabgehalten,auf der Ästhetik- und Komfort-Skala oben anzusetzen: Den Gastbegrüßen MDF-Möbel in sattenFarbtönenundperfekteRaumauf-teilungen – das kleinste Zimmerist inklusiveDuschenichtmehralszehn Quadratmeter groß, dafürmuss man sich erst einmal etwaseinfallen lassen. Mittlerweile hatdas Hotel Caldor seit zwei Mona-ten geöffnet – und funktioniertbesser als erwartet. Meistens ist esausgebucht.
DAS BÜRO des Teams befindet sichin einem der Epizentren für jungemoderne Architektur auf der Ma-riahilfer Straße. Von dem lang ge-zogenen Innenhof aus operierenauch die Kollegen von propeller z,Zeytinoglu und A01.Heimweh haben Bärtl, Tram-pitsch und Prodinger nicht.„Kärnten ist schön zum Schwim-men. Aber diese Gesangs- G
geworden – was den Architektenmitunter schon etwas unheimlichist. „Wir machen Discos und Barssehrgerne,abermanbrauchtauchandere Herausforderungen“, sagtGuido Trampitsch.
I’ve got this deep feeling inmy brain ... Der Grund, warumdiePassagesogutfunktioniert,hatwahrscheinlich viel damit zu tun,
dass der lang gezogene Raum mitder tiefen, indirekt beleuchtetenDeckenochschöner,weil souverä-ner, als die vielen, zugegebener-maßen umwerfenden hardbodiesin ihren extremen Miniröcken ist.
Wenn Scorsese ir-gendwann noch ei-nen Film über ein Lu-xus-UFO in den70er-Jahren drehenmöchte, die Kulissedafür gäbe es schon,die Maschine ist hierin der ehemaligen U-Bahnstation Baben-bergerstraße gelan-det. Listen baby,
you’re the song ...
DAS JÜNGSTE PROJEKT der drei Spe-zialisten hätte ursprünglich auch
„Von uns werden Häuser inAbu Dhabi gebaut, aber aucheine weitere Diskothek ließsich nicht verhindern.“GUIDO TRAMPITSCH VON SÖHNE & PARTNER
Billig, aber besser: Das stylishe HotelCaldor (Zimmer ab € 39,–) in München-
dorf südlich von Wien fällt schon vonWeitem auf. Das Haus funktioniert als
„Self-Check-in“ (oben).Rechts: Fröhliches Ambiente im
Restaurant „Yellow Deli“ am Thomas-Klestil-Platz im dritten Bezirk von Wien
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und Brot-und-Spiele-Mentalitätist nicht unser Ding“, sagt Bärtl.MomentanwirdgeradeeinHoch-hausnach ihrenEntwürfen inAbuDhabi und ein weiteres Hotel inNiederösterreichgebaut.AucheinMuseum in Osttirol steht an. Ihre
Leistung imFallderPassagesehendie drei übrigens eher im Bereichvon Dauerschallpegelmessungund Lüftungskapazität. „Die Be-hördenauflagen waren ein großesProblem, aber wir haben es hinbe-kommen“, so Trampitsch.
ZUM ABSCHLUSS ihrer Recherchevor Ort möchte die Autorinbitte Folgendes festhalten:Noch nie in ihrem ganzen Lebenhat sie eine so große Anzahl an ex-trem langen Beinen auf wolken-kratzerhohen Stilettos und in so
kurzen Miniröcken wie in derPassage gesehen. Ein beeindru-ckendes Naturschauspiel, dasselbst einen wie Flavio Briatoreneidisch hätte werden lassen.Andyoucanfeel thefeeling...hießes dann noch bei DJ Teddy-O. N
LeuchtendesVersprechen: diegebetsmühlenartigenLichtobjekte am Eingangder Diskothek Passage(links). Unten:Nochmals die Passagevon innen, sowie Blickauf das Hotel Caldor
ARCHITEKTURBÜROSÖHNE & PARTNER
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Seit acht Jahren betreiben die dreigebürtigen Kärntner Thomas Bärtl,Guido Trampitsch und MichaelProdinger ihr Architekturbüro inWien. Zu ihren bisherigen Projektenzählen unter anderem das HotelCaldor inMünchendorf,ClubPassa-geamRing,eineClubloungeinZürs,die Restaurants Comida, Red Roomund Yellow Deli, sowie mehrere Ein-familienhäuser. InBaubefindensichein Hochhausprojekt in Abu Dhabiund ein Hotel in Niederösterreich.www.soehnepartner.com
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