Die radikale Reformation Die Anabaptisten (Wiedertäufer) im 16. Jahrhundert.
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Radikale Gnade | Auserwa hlt | No. 3 Innerliche Feindschaft beim Volk Gottes |
Teil 1
(Geschwister-) Neid kann es nur geben, wo keine oder eine falsche Gnade Gottes ist. Die
lebendige Gnade Gottes auf Menschen bewirkt, dass es unmöglich wird, dass Feindschaft
aus den eigenen Reihen hervorgeht, da die lebendige Gnade eine tiefe Demut hervorbringen
wird und so die Vorherrschaft über einen Gläubigen gewinnen wird. Wo Demut ist, ist
Gnade. Wo Stolz vorherrscht, gilt das Gesetz, und dort wird es gnadenlos.
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Römer 9, 15-16 | Denn Gott hat einmal zu Mose gesagt: "Ich erweise
meine Gnade, wem ich will. Und über wen ich mich erbarmen will, über
den werde ich mich erbarmen." Entscheidend ist also nicht, was
jemand sich vornimmt und wie sehr er sich anstrengt, sondern dass
Gott sich über ihn erbarmt.
Radikale Gnade | Auserwählt | No. 3
Thema: Die innerliche Feindschaft beim auserwählten Volk Gottes
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Ich bin überzeugt und die Realität beweist es klar, dass viele „Christen“ die Heilige Schrift
nach ihrem persönlichen Sinn auslegen und somit den Sinn des Schreibers verfälschen. So
folgen solche Ausleger jedoch nicht der Wahrheit. Es muss einen Grund geben, warum
Christen sich nicht einig werden können über die Bedeutung von Gottes Auserwählung und
Vorherbestimmung.
Apostelgeschichte 20, 29-30
Denn ich weiss: Wenn ich nicht mehr da bin, werden sich falsche Lehrer in die
Gemeinde einschleichen und wie reissende Wölfe über euch herfallen. Sogar
innerhalb der Gemeinde wird es Männer geben, die nur deshalb die Wahrheit
verfälschen, weil sie Menschen, die zu Jesus gehören, für sich selbst gewinnen
wollen.
Wenn Christen sich der Gnade Gottes für ihr persönliches Leben tief bewusst wären,
würde es keine Zwietracht und Missstände mehr geben können im Volk Gottes.
Deshalb versuche ich, die Gnade Gottes wird mir helfen, in diesem Bibelstudium
aufzuzeigen, wie man den Gedankengang des Verfassers nachvollziehen kann, indem man
den Gesamtzusammenhang untersucht. Vielleicht fragen Sie jetzt: „Wann kommt er endlich
auf das Thema Auserwählung?“ Das werde ich bald, aber zuerst will ich betonen, welche
Grundhaltung der Heilige Geist beim Leser erreichen muss. Denn jeder kann seine eigenen
Ansichten mit willkürlich gewählten Versen untermauern. Ein solcher Leser bestätigt seine
vorhandene Meinung durch die Bibel, ist aber für keine Veränderungen offen. Doch das
wäre falsch. Wir sollten den Zusammenhang der Verse so verstehen, wie sie zur Zeit ihrer
Abfassung gemeint waren, bevor wir sie zur Begründung und Meinungsbildung heranziehen.
Warum ist das so wichtig? Weil jede wahre christliche Theologie uns in einem
geschichtlichen Kontext vermittelt wird.
Gott hat uns seine ewige Natur und seinen Willen im Zusammenhang mit
Alltagssituationen gezeigt. Diese Alltagssituationen helfen uns, die Schrift genauer zu
verstehen, indem sie die göttliche Wahrheit illustrieren.
Römer 3, 3-4
Zwar sind einige ihre eigenen Wege gegangen, aber was ändert das? Kann die
Untreue dieser Menschen etwa Gottes Treue aufheben? Niemals! Gott steht auf
jeden Fall zu seinem Wort, auch wenn alle Menschen Lügner sind. Es heisst ja schon
in der Heiligen Schrift: „Deine Worte, Gott, werden sich als wahr erweisen, und du
wirst siegen, wenn man dich verurteilen will.“
Sie helfen uns auch zu verstehen, welchen praktischen Nutzen die Lehre der Gnade im Auf
und Ab des alltäglichen Lebens hat. Daher wollen wir die lebendige Gnade Gottes nicht
losgelöst von ihrem biblischen Kontext untersuchen.
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Wir wollen betrachten, welche Probleme im Leben der Gläubigen durch die Anwendung
dieser einzig wahren Lehre, das Evangelium der Gnade, gelöst wurden.
Eines der Hauptprobleme der frühen Gemeinde war Uneinigkeit (ob das heute noch so
ist?). Diese Uneinigkeit beruhte einzig und allein auf Hochmut und Vorurteilen, die sich aus
falschen Lehren ergaben. Die Judenchristen meinten, sie seien besser oder Gott liebe sie
mehr als ihre Mitchristen aus den Heidenvölkern. Sie missbrauchten die Schriften, um diesen
Glauben zu stützen. Wegen dieses Missbrauchs der Schrift wurde Paulus dazu
bevollmächtigt, die Aufmerksamkeit ohne Umschweife auf Gottes Gnade zu lenken.
Betrachten wir, was Paulus als „Trennwand der Feindschaft“ nennt.
Die Trennwand der Feindschaft AT
Epheser 2, 14
Durch Christus haben wir Frieden. Er hat Juden und Nichtjuden in seiner Gemeinde
vereint, die Mauer zwischen ihnen niedergerissen und ihre Feindschaft beendet.
Durch sein Sterben.
Hier sehen wir die Trennwand, welche Juden und Heidenchristen voneinander schied. Diese
Bibelstelle ist ein Schlüsseltext zum Verständnis der NT-Schriften. Die „Trennwand der
Feindschaft“ zwischen Juden und Heiden wurde, durch den Tod Christi am Kreuz
niedergerissen, aber diese Mauer stand immer noch in den unerneuerten Köpfen der NT-
Gläubigen. Das ist heute leider noch genau gleich, nur in einem anderen Zusammenhang.
Wir werden in diesem Bibelstudium feststellen, dass selbst die Apostel Schwierigkeiten
damit hatten, wie sie mit Heidenchristen umgehen sollen. Lassen Sie uns einen gesamten
Blick werfen, in dem Paulus den Ausdruck „die Trennwand der Feindschaft“ benutzt.
Epheser 2, 11-18
Darum gedenkt daran, dass ihr, die ihr einst Heiden im Fleisch wart und
Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch
mit der Hand geschieht, dass ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von
der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheissung; ihr hattet keine
Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die
ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus. Denn Er ist
unser Friede, der aus beiden eins gemacht und die Scheidewand des Zaunes
abgebrochen hat, indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote
in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu
schaffen und Frieden zu stiften, und um die beiden in einem Leib mit Gott zu
versöhnen durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet
hatte. Und er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und den Nahen; denn
durch ihn haben wir beide den Zutritt zu dem Vater in einem Geist.
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Paulus lehrt hier ganz klar, dass sowohl Juden als auch Heiden jetzt in Christus „ein neuer
Mensch“ sind. In Christus gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Heiden. Was
Paulus hier sagt, ist genau dasselbe, was er hier gesagt hat.
Galater 3, 26-29
…denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; denn ihr alle,
die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen. Da ist weder Jude
noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn
ihr seid alle einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr
Abrahams Same und nach der Verheissung Erben.
Ich habe festgestellt, dass genau dieses Thema für viele „Christen“ langweilig und nicht der
Rede wert ist. „Ja, wir sind alle eins, das weiss“, hörte ich oft. Wer aber die tiefere
Bedeutung dieser Feindschaft zwischen Juden und Heidenchristen übersieht, übersieht das
Problem, das Paulus in allen Ortsgemeinden seiner Zeit lösen wollte (genau gleich wie
heute). Und wenn wir das Problem übersehen, werden wir auch seine Motive nicht oder gar
falsch verstehen. Hier ein Beispiel
1989 fiel die Mauer, die Ost- und Westdeutschland voneinander trennte. Es war eine Zeit
grosser Freude und Aufregung. Die Welt wurde von diesem Ereignis vollkommen überrascht.
Die Freude und der Jubel auf den Strassen waren spontan und echt. Familien, die seit
Jahrzehnten durch die Mauer getrennt waren, umarmten sich nun und Freudentränen liefen
über ihr Gesicht. Endlich, Deutschland war wiedervereinigt.
Allerdings wurde in den Monaten und Jahren nach dem Fall der Berliner Mauer deutlich,
welche wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen dies nach sich zog. Ein grösseres
Problem als die finanzielle Belastung durch die Wiedervereinigung waren die sozialen und
kulturellen Unterschiede zwischen den Ost- und Westdeutschen. Die Ostdeutschen hatten
eine ganz andere Einstellung und Denkweise. Sie taten Dinge, die die Westdeutschen
ärgerten und umgekehrt. Die Ostdeutschen wagten sich doch tatsächlich mit ihren „Trabbi“
immer wieder auf die Überholspur der westlichen Autobahnen, obschon der Trabbi nur
80km/h schaffte. Den Westdeutschen blieb nur eine Vollbremsung, damit kein Unfall
geschah. Das war buchstäblich ein Zusammenstoss zweier Kulturen. Selbst heute, fast 30
Jahre danach, steht die Mauer noch in Köpfen vieler Deutschen.
Genau so war es zu Zeiten von Paulus und ehrlich, genauso ist es auch heute noch. Durch
Christus war die Trennwand zwischen Juden und Heidenchristen niedergerissen worden.
Aber als Paulus seine Briefe schrieb, stand sie noch in den Köpfen vieler Judenchristen. Aber
auf welche genaue Trennwand bezieht sich Paulus? Er meint die Mauer im jüdischen
Tempel, die den Vorhof der Heiden vom Rest des Tempels trennte. Der Tempel zurzeit Jesu
war von mehreren Vorhöfen umgeben. Diese Vorhöfe umgaben den Tempel und führten
zum heiligsten aller Orte; dem Allerheiligsten. Vom Vorhof der Heiden an bis zum
Allerheiligsten war der Zugang auf bestimmte Menschengruppen beschränkt. Heiden durften
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nur bis hier her gehen, Frauen nur bi in den Vorhof der Frauen. Sogar die Priester hatten nur
beschränkten Zutritt zu dem Ort, wo Gottes Herrlichkeit wohnt.
Hebräer 9, 1-10
Es hatte nun zwar auch der erste [Bund] gottesdienstliche Ordnungen und ein
Heiligtum, das von [dieser] Welt war. Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere,
in dem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das
Heilige genannt. Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das
Allerheiligste genannt wird; zu diesem gehört der goldene Räucheraltar und die
Bundeslade, überall mit Gold überzogen, und in dieser war der goldene Krug mit dem
Manna und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes; oben
über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühnedeckel überschatteten,
worüber jetzt nicht im Einzelnen geredet werden soll. Da nun dies so eingerichtet ist,
betreten zwar die Priester allezeit das vordere Zelt zur Verrichtung des
Gottesdienstes; in das zweite [Zelt] aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester,
[und zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes
darbringt. Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, dass der Weg zum Heiligtum noch
nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat. Dieses ist ein
Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, in welcher Gaben und Opfer dargebracht werden,
die, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den
Gottesdienst verrichtet, der nur aus Speisen und Getränken und verschiedenen
Waschungen [besteht] und aus Verordnungen für das Fleisch, die bis zu der Zeit
auferlegt sind, da eine bessere Ordnung eingeführt wird.
All diese Mauern dienten als Illustration dafür, dass alle Menschen von Gott durch die Sünde
getrennt sind. Der Tempel gibt ein ganz anderes Bild von der Beziehung des Menschen zu
Gott als einst im Garten Eden. Dort wandelten Adam und Eva in der Kühle des Abends, ohne
dass eine Trennwand zwischen ihnen war. Doch nachdem sie gesündigt hatten, vertrieb Gott
sie aus dem Garten. Gott selbst brachte das erste Sühneopfer für ihre Sünden dar, indem er
die Felle von Tieren nahm und damit ihre Blösse bedeckte.
1. Mose 3, 21
Und Gott der HERR machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell und bekleidete sie.
Von hier an verlangte Gott vom Menschen, für seine Sünden das Blut reiner und makelloser
Tiere zu opfern. Diese Opfer waren eigentlich gar nicht für Gott sondern für den Menschen,
denn sie sollten den Menschen daran erinnern, wie schwer Sünde wiegt und auf Gottes
eigenen Sohn als das Lamm Gottes hinweisen. Johannes der Täufer fasste Gottes
Erlösungsplan mit diesen Worten zusammen.
Johannes 1, 29
Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das
Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!
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In Christus wurden also die zahlreichen Trennwände des Tempels niedergerissen.
Matthäus 27, 50-51
Jesus aber schrie nochmals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der
Vorhang im Tempel riss von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die
Felsen spalteten sich.
In diesem Moment erlangte Jesus Zutritt zum Allerheiligsten, der Gegenwart Gottes des
Vaters selbst, indem er die Last für die Sünden der Auserwählten ans Kreuz trug. Die Mauer,
die den Vorhof der Heiden vom restlichen Tempel trennte, wurde am Kreuz für immer
niedergerissen.
Es ist diese Tempelmauer, die Juden- und Heidenchristen voneinander trennte, welche
Paulus „die Trennwand der Feindschaft“ nennt. Als Paulus den Epheserbrief schrieb, stand
diese Mauer immer noch. An ihr waren grosse Hinweisschilder auf Griechisch und Lateinisch
befestigt, die lauteten:
Keinem Fremden ist erlaubt, die Absperrungen um den Tempel zu überschreiten und den
dortigen Bereich zu betreten. Wer auch immer dabei ergriffen wird, ist für seinen Tod selbst
verantwortlich, der die unweigerliche Folge dessen sein wird!
Jenseits dieser Mauer führten 14 Stufen zum nächsten Bezirk des Heiligtums. Nur Juden
hatten das Recht, diese Stufen hinaufzusteigen. Obwohl Christus allen Menschen freien
Zugang zum Thron der Gnade verschafft hatte, betrachteten die Juden den Gott Abrahams,
Isaaks und Jakobs weiterhin als ihren exklusiven eigenen Gott. Dies führte dazu, dass die
jüdischen Christen glaubten, sie seien in Gottes Augen mindestens 14 Stufen besser als ihre
Brüder aus den Heidenvölkern.
Vor dem Tod Christi am Kreuz führten diese Mauer und die Inschriften dazu, dass die
gottesfürchtigen Heiden daran Anstoss nahmen. Die Juden hielten sich für besser als die
heidnischen Proselyten (Hinzugekommener), die herbeikamen, um ihren Gott anzubeten.
Der Geschwisterneid, mit dem Paulus sich im Epheser- und Römerbrief befasst, war von
noch schlimmerer Art als das, was uns in unseren Familien möglicherweise begegnet. Es geht
um einen tiefen und hasserfüllten Neid (welcher grösstenteils versteckt ist) zwischen
einem leiblichen Kind und einem Adoptivkind. D.h. die jüdischen Christen verstanden sich
als wahre Sühne Abrahams und Gottes, die bekehrten Heiden hingegen (wie Cornelius und
sein Haus) nur als „Adoptivkinder“. Zum Thema Geschwister-Neid werden wir später
nochmals tiefer eingehen.
Diese Einstellung fand sich auch in der NT-Gemeinde wieder und ist bis heute die Wurzel
allen Übels, warum es unter Christen so viele unterschiedliche (Glaubens-) Gemeinden
und Strömungen gibt.
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Wie muss es Jesus schmerzen, denn obwohl Er durch sein Blut den Weg zum Allerheiligsten
für alle auserwählten Menschen freigemacht hatte, war es für Juden (und ist es für nicht
wenige Christen heute) immer noch schwer zu glauben, dass es jetzt in Christus keinen
Unterschied zwischen leiblichen Nachkommen Abrahams und bekehrten Heiden mehr gibt.
Der Auftrag von Paulus war, dieses Missverständnis und die falsche Lehre in den NT-
Gemeinden auszuräumen. Und dieser Auftrag gilt durch den Heiligen Geist bis heute.
Epheser 3, 2-9
Ihr habt ja gewiss von der Haushalterschaft der Gnade Gottes gehört, die mir für
euch gegeben worden ist, dass er mich das Geheimnis durch Offenbarung wissen
liess, wie ich zuvor kurz geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr es lest, meine
Einsicht in das Geheimnis des Christus erkennen, das in früheren Generationen den
Menschenkindern nicht bekannt gemacht wurde, wie es jetzt seinen heiligen
Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist, dass nämlich die
Heiden Miterben und mit zum Leib Gehörige und Mitteilhaber seiner Verheissung
sind in Christus durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin gemäss der
Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Kraft. Mir,
dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den
Heiden den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen, und alle
darüber zu erleuchten, welches die Gemeinschaft ist, die als Geheimnis von den
Ewigkeiten her in Gott verborgen war, der alles erschaffen hat durch Jesus Christus,
In diesen Versen finden wir die zweifache „Stellenbeschreibung“ des Paulus und ich wage zu
behaupten, auch von vielen wahren Lehrbeauftragten Gottes in der heutigen Zeit. Sie sollen
den Heiden den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen und jedermann das
Geheimnis des Willens Gottes und seiner Gnade verständlich machen. Die Heidenchristen
sind gemeinsam mit den Judenchristen Erben und gemeinsam Glieder des einen Leibes
Christi. Für die heutige Zeit gilt, dass alle Auserwählten in einem Leib Christi
zusammengefasst werden. Es spielt keine Rolle, welche Abstammung sie haben. Ob
Charismatisch, pfingstlerisch, katholisch oder reformiert (uvm).
Alle werden in Christus, gemäss der Gabe der Gnade Gottes, die uns gegeben ist nach der
Wirkung seiner Kraft, zusammengefügt. Und alle sind gleichberechtigte Miterben Christi.
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