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Radiologie und Nuklearmedizin Jahresbericht 2018

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Radiologie und NuklearmedizinJahresbericht 2018

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2 Inhaltsverzeichnis

Jahresbericht 2018 Radiologie und Nuklearmedizin

Organisation 4

Leistungsangebot 6

Leistungsstatistik 9

Publikationen 26

Auszeichnungen,ErnennungenundSponsoren 32

Impressum 34

InformationenfürZuweiser 35

GlossarBMA:Biomedizinische Analytikerinnen und AnalytikerCT: ComputertomografieMRT:Magnetresonanztomografie (= MRI: Magnetic Resonance Imaging)PET: Positronen-Emissions-TomografieSPECT:Single Photon Emission Computed TomographyUSB: Universitätsspital Basel

AbdominelleDiagnostikVolumetrisch exakt werden Organe mit biometrischen Markern erfasst. 14

KardialeundthorakaleDiagnostikNeue intelligente Lösungen vereinfachen auch die Bestimmung der Lungenventilation. 15

Neuroradiologie Der neue Hybrid-OP ermöglicht eine Patientenversorgung ohne Zeitverluste. 16

InterventionelleRadiologie Zur Behandlung der benig-nen Prostatavergrösserung können wir seit 2018 die minimalinvasive Embolisation anbieten. 17

MuskuloskelettaleDiagnostik Neue quantitative Techniken erlauben eine Differenzierung von benignen versus malignen Knochenbefunden. 18

RadiologischePhysik Unsere Wissenschaftler konnten das Signal der Lunge erhöhen – zur sensitiven, selektiven Darstellung in der MRT. 21

Aussenstelle Das Zentrum für Bilddiagnostik hat sich für ambulante Fälle, auch vom USB, bewährt. 22

NachrufWolfgang Steinbrich (1948–2018) 23

Lehre Weiterbildungskonzepte und Studierende: Sie überzeugten und wurden ausgezeichnet. 24

Radionuklidtherapie Mit der Lute- tium-177-PSMA-Therapie bieten wir eine neue Behandlung des fortge- schrittenen metastasierten Prostata- karzinoms an. Sie kann zahlreichen Patienten helfen. 10

KünstlicheIntelligenz Wenn der Algorithmus akute Fälle kennzeich-net: Unsere Wissenschaftler testen den Einsatz der künstlichen Intelli-genz in der Klinik. 12

ZielgerichteteRadiopharmazeutika Das neue GMP-Labor der Radiophar-mazie konnte in Betrieb genommen werden. Es gewährleistet die Versor-gung mit den in der Nuklearmedizin eingesetzten Substanzen. 19und20

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Editorial 3

Machen wir uns bereit für die Zukunft – wie auch immer sie aussehen mag

Liebe Leserinnen und Leser

In der Medizin, auch in unserem Fachbereich, gibt es immer wieder Neuerungen. Diese können – wie etwa die neue gezielte Lutetium-177-PSMA-Therapie des fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakarzinoms oder die Prostataembolisation – zahlreichen Patienten helfen, fokussieren jedoch eine spezifische Krankheit (vgl. die Berichte auf den Seiten 10–11 und 17). Andere Neuerungen sind weniger punktuell. Sie revolutionieren unser gesamtes Fach. Dazu zählt der klinische Einsatz der künstlichen Intelligenz. Wir haben diese neue Möglichkeit – durchaus kritisch – getestet: 2018 wurden von unseren Wis-senschaftlern und Ärzten Algorithmen zur Diagnostik von akuten abdominellen Fällen, Lungenembolien, Rippenfrakturen und Hirnblutungen analysiert, zum Teil auch in die Klinik überführt (vgl. die Berichte auf den Seiten 12–16). Neben solchen, für die Radiologie spannenden Neuerungen haben auch nichtmedizinische Veränderungen das letzte Jahr gekennzeichnet. Schwierig war die Anpassung der ambulanten Vergütung (Tarmed). Diese betrifft uns massgeblich auf-grund unseres sehr hohen Anteils ambulanter Untersuchungen. Andere Änderungen waren notwendig, um mit der Zeit zu gehen – z. B. mit dem neuen Labor zur Anfertigung von Radiopharmazeutika und dem neuen Hybrid-OP (vgl. die Seiten 16 und 20). Nötig waren aber auch strukturelle Anpassungen: Wir haben die bisher in einen akademischen und einen nicht-akademischen Bereich geteilte Struktur unserer Klinik und deren Leitung reorganisiert. Dienstleistung, Management und IT haben wir durch die dreiteilige Gliederung den uns zeitgemäss scheinenden Stellenwert eingeräumt (vgl. das Organi-gramm auf den Seiten 4–5). Manches, das die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Auch nach der Ablehnung der Spitalfusion durch das Stimmvolk stehen uns organisatorische Anpassungen bevor, sei dies durch die neuen technischen Möglichkeiten, welche die künstliche In-telligenz bietet, oder durch neue diagnostische Datenplattformen mit besser vernetzten Bild-, Patienten- und Labordaten. Wir erahnen deren enormes Potenzial und versuchen, uns dafür bereit zu machen: für eine Zukunft der Radiologie und Nuklearmedizin – wie auch immer sie aussehen mag.Dazu werden wir weiterhin Kooperationen eingehen. Für die bisherigen danken wir auch dieses Jahr. Und freuen uns auf kommende, stets mit dem gleichen Ziel: dem Wohl unserer Patientinnen und Patienten.

Ihr Elmar Merkle Ihre Beatrice Schädeli MuraChefarzt, Leiter ärztliches Leiterin der Radiologie-und akademisches Personal fachpersonen und BMAs

Ihr Achim Escher Leiter Klinikmanagement,

Administration und IT

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Organisation

Universitätsspital BaselBereich Medizinische Querschnittsfunktionen

Departement Radiologie

Interventionelle RadiologieProf. Dr. C. J. Zech | Stv.: Dr. M. Takes

Abdominelle und onkologische DiagnostikProf. Dr. D. Boll | Stv.: PD Dr. T. Heye

Kardiale und thorakale DiagnostikProf. Dr. J. Bremerich | Stv.: Dr. G. Sommer

Diagnostische und interventionelle NeuroradiologieDr. J. Lieb a. i. | Stv.: Dr. K. Blackham

Muskuloskelettale DiagnostikPD Dr. A. Hirschmann | Stv.: Dr. D. Harder

Radiologische PhysikProf. Dr. O. Bieri

NuklearmedizinProf. Dr. Dr. D. Wild | Stv.: Dr. G. Nicolas

Radiopharmazeutische ChemieDr. A. Bauman und Prof. Dr. M. Fani

InformationstechnologiePD Dr. T. Heye

Medizinische DienstleistungProf. Dr. D. Boll

Aus-, Weiter- und FortbildungProf. Dr. J. Bremerich

FinanzenA. Escher

ForschungDr. Dr. B. Stieltjes

AussenstellenProf. Dr. G. Bongartz

Qualität und SicherheitProf. Dr. C. J. Zech

Lean ManagementB. Schädeli Mura

Ärztliches und akademisches PersonalChefarzt: Prof. Dr. E. Merkle | Stv.: Prof. Dr. G. Bongartz

Radiologiefachpersonen und BMAsB. Schädeli Mura | Stv.: M. Nagy

Klinikmanagement, Administration und ITA. Escher

Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin

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Organisation 5

Ausbildung Radiologiefachpersonen RadiologieU. Raia | Stv.: N. Zogg

Ausbildung Radiologiefachpersonen Nuklearmedizin S. Scheiwiller

BMAs radiopharmazeutische ChemieLeitung: D. Biondo | Stv.: S. Vomstein

ControllingM. Amrein

Ausbildung BMAs radiopharmazeutische ChemieD. Biondo

Pfl ege nuklearmedizinische BettenstationM. Speiser

Universität BaselMedizinische Fakultät

Fachbereiche Querschnitt und Medizinische Grundlagen

Imaging SupportA. Citrano

PatientenadministrationA. Streuber

Sekretariat und DatenmanagementA. Guggiana

Radiologiefachpersonen Magnetresonanztomografi eH. Mohr | Stv.: S. Hensel

Radiologiefachpersonen Angiografi eS. Dziergwa | Stv.: N. Hänggi

Radiologiefachpersonen Computertomografi e G. Stadelmann | Stv.: J. Janetzki

Radiologiefachpersonen konventionelle RöntgendiagnostikE. Sommer | Stv.: N. Westphal

Radiologiefachpersonen NuklearmedizinM. Nagy

Unsere Klinik gehört zum Bereich Medizinische Querschnittsfunktio-nen des Universitätsspitals Basel. Sie ist partnerschaftlich in ver- schiedene Behandlungszentren involviert und verfügt über mehrere Aussenstellen. Mit der Universität Basel ist sie in Forschung und Lehre vernetzt. Im ärztlichen Bereich ist sie in vier organspezifische Spezialabteilun-gen sowie die beiden Abteilungen für interventionelle Radiologie und für Nuklearmedizin gegliedert – ergänzt durch unsere naturwissen-schaftlichen Abteilungen: radiologische Physik und radiopharmazeuti-sche Chemie. Zwei weitere Organisationsebenen strukturieren den medizinisch-technischen Bereich sowie Klinikmanagement, Administration und IT nach Ressorts und Infrastruktur. In den verschiedenen Teams sind (inkl. Lehre und Forschung) 229 Mitarbeitende für uns tätig. Dargestellt ist der Stand von Dezember 2018.

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Leistungsangebot

Wir bieten das gesamte Leistungsspektrum der modernen diagnostischen und interventionellen Radiologie, Neuro- radiologie und Nuklearmedizin an, einschliesslich der mini-malinvasiven und endovaskulären Therapien sowie der Ra-dionuklidtherapie. Unsere Untersuchungen mit ionisierender Strahlung (CT, Röntgen) werden mit dosisoptimierten Protokollen durch-geführt und kontinuierlich verbessert, um die Strahlendosis weiter zu senken. Für die Nachverarbeitung setzen wir Bild-analyseprogramme ein, die es erlauben, auch quantitative Aussagen bei kardiovaskulären und onkologischen Frage-stellungen standardisiert zu liefern.

TechnischeAusstattungWir verwenden modernste Geräte. Neben Anlagen zur Durchführung von Sonografien (Ultraschall), konventionel-ler Röntgenbildgebung und Angiografien (inkl. 3D-Angio-grafie und biplane Angiografie) stehen uns 4 CT (16–128 Zeiler), 5 MRT (1,5–3 Tesla), 3 SPECT/CT, 1 PET/CT zur Ver-fügung.

Detaillierte Informationen finden Sie unter www.unispital-basel.ch/radiologie-nuklearmedizin/technische-ausstattung

Konventionelle Röntgendiagnostik · gesamtes Spektrum der Projektionsradiografie (Thorax,

Skelett, Durchleuchtung) · 3D-Tomografie des Skelettsystems in gewichtsbelasteter,

stehender Position · Knochendichtemessung (DEXA: Duale Röntgenabsorp-

tiometrie) · konventionelle Kontrastmitteluntersuchungen:

· Gastrointestinaltrakt (Oesophagus, Magen, Dünn- und Dickdarm)

· differenzierte Schluckpassagen · Spezialuntersuchungen von Fisteln und Gängen · Urogenitalsystem · Hysterosalpingografien · sämtliche Arthrografien (in Kombination mit der MRT

oder der CT) sowie diagnostische und therapeutische Infiltrationen von Gelenken

· Myelografien

Ultraschall (Sonografie) · Hals und Schilddrüse · Pleura · Abdomen und Becken · Weichteile und Gelenke · periphere Neurografie · Gefässe inkl. Doppler und Duplex · Kontrastmittel-Ultraschall (CEUS: Contrast-enhanced Ul-

trasound) aller genannten Bereiche, insbesondere von Leber und Niere

Computertomografie (CT) · Gehirn inkl. CT-Angiografie und Perfusions-CT · Gesichtsschädel, Schädelbasis und Felsenbeine · Hals inkl. CT-Angiografie der Halsarterien · Wirbelsäule inkl. CT-Myelografie · Thorax inkl. Koronar-CT und Dichte-Mapping der Lungen

zur Biopsieplanung · Abdomen und Becken · Urolith-Darstellung und -Charakterisierung durch Dual-

Energy-CT · Extremitäten und Gelenke inkl. Dual-Energy-CT für den

Gichtnachweis und metallartefaktoptimierte Bildgebung · CT-Angiografie · Kolonografie (virtuelle Kolonoskopie)

Magnetresonanztomografie (MRT) · Gehirn inkl. MR-Angiografie, Diffusions-, Perfusions- und

Funktionsbildgebung, Spektroskopie, Vessel Wall Ima-ging und andere Spezialtechniken, Volumetrie und com-puterbasierte Atrophiemuster-Analyse

· Gesichtsschädel, Schädelbasis, Hals inkl. Diffusions- und Perfusionsbildgebung

· Wirbelsäule, Rückenmark inkl. MR-Myelografie, Diffusi-onsbildgebung

· Herz (inkl. Stressbildgebung), Lunge · Extremitäten und Gelenke inkl. Prothesenbildgebung mit

artefaktoptimierten Sequenzen und Rotationsbestim-mung

· periphere Neurografie · Leber und Gallenwege (MRCP: Magnetresonanz-Chol-

angiopankreatikografie)

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Leistungen 7

· Bauch- und Beckenorgane (inkl. Defäkografie) · Urogenitalsystem · MR-Angiografien des arteriellen und venösen Systems

(nichtinvasive Gefässdarstellung) · Spezialuntersuchungen von Fisteln und Gängen · Ganzkörperuntersuchungen zum Staging maligner Er-

krankungen

Mammadiagnostik · digitale Mammografie inkl. Tomosynthese (3D-Mammo-

grafie) · Sonografie (Ultraschall) · Mammografie-Screening · MR-Mammografie · Brustbiopsie (Stanz- und Vakuumbiopsie) unter Bildkon-

trolle mit Ultraschall, Mammografie (Stereotaxie und Tomosynthese) und MR-Mammografie

· präoperative Befundmarkierung unter Bildkontrolle mit Ultraschall, Mammografie (Stereotaxie und Tomosyn-these) und MR-Mammografie

Nuklearmedizinische Diagnose- und Therapie-verfahren · PET/CT inkl. CT und CT-Angiografie der Koronararterien,

mit folgenden Tracern: 18F-FDG, 82Rb, 68Ga-DOTATOC, 68Ga-PSMA, 68Ga-exendin-4, 18F-Cholin, 18F-FET, 18F-DOPA, 18F-Florbetaben (Vizamyl®)

· gesamtes Spektrum der konv. nuklearmedizinischen Bildgebung mit Szintigrafie und SPECT/CT, auch quanti-fizierbar, z. B. für Dosimetrien

· Radionuklidtherapie: · gezielte 177Lu-DOTATOC Therapie von Somatostatin-

Rezeptor-positiven neuroendokrinen Tumoren und Meningeomen

· Radiojodtherapie bei Schilddrüsenerkrankungen · selektive interne Radiotherapie (SIRT) von Lebertumo-

ren bzw. -metastasen mit Yttrium-90-Resin-Mikro-sphären (SIR-Spheren®) oder Holmium-166-Mikro-sphären (QuiremSpheren®)

· Radiosynoviorthese schmerzhafter Gelenke · gezielte 177Lu-PSMA-Therapie des 68Ga-PSMA-PET po-

sitiven kastrationsresistenten Prostatakarzinoms

· Radionuklidtherapie von Knochenmetastasen beim Prostatakarzinom mit Radium-223-Dichlorid (Xofigo®)

· gezielte 131I-MIBG-Therapie bei 123I-MIBG-SPECT-posi-tiven Neuroblastomen und neuroendokrinen Tumoren

· Radioimmuntherapie (RIT) bei Lymphomen mit Ytt-rium-90-Zevalin®

· Radiofrequenzablation von Schilddrüsenknoten

Minimalinvasive Diagnose- und Therapie- verfahren · sonografisch, CT- und MR-gesteuerte Punktionen, Drai-

nagen und andere minimalinvasive Techniken · lokale Tumorbehandlungen (RFA: Radiofrequenzablation,

Kryoablation etc.) an Lunge, Leber, Knochen und Weich-teilen

· minimalinvasive Schmerztherapien an der gesamten Wirbelsäule (periradikuläre und Facettengelenk-Infiltra- tionen) und anderen Gelenken

· Stabilisierung und Aufbau von Wirbelkörpern mittels Ver-tebroplastie

· Behandlung von Galleaufstau durch perkutane Ableitung und gegebenenfalls Stenting der Abflussbehinderung

· Stabilisation von Beckenbrüchen mittels minimalinvasi-ver Verschraubungen in Kooperation mit der Traumatologie

· Einlage und Management von Ernährungssonden · Einlage von peripher-zentralen Venenkathetern (PICC-

Lines: Peripherally Inserted Central Venous Catheter)

Endovaskuläre Diagnose- und Therapieverfahren · diagnostische Katheterangiografien des gesamten Kör-

pers · kathetertechnische Behandlungen der arteriellen Ver-

schlusskrankheit mit allen modernen Verfahren (inkl. medikamentenbeschichteter Ballonbehandlung, mecha-nischer Atherektomie, Thrombektomie und Lyse)

· kathetertechnische Behandlungen von Erweiterungen der Hauptschlagader und anderen Arterien

· kathetertechnische Rekanalisation venöser Thrombosen mit Thrombektomie (AngioJet), Lyse und Stenting (z. B. bei May-Thurner Syndrom oder Tumorkompression)

· Embolisationen und Chemoembolisationen von Tumoren inkl. Radioembolisation (SIRT) der Leber

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8 Leistungen

· Embolisation aktiver Blutungen, z. B. nach Trauma, und perioperative Blutungskontrolle durch temporäre Bal-lonokklusion der Aorta, z. B. bei Placenta percreta

· Myomembolisationen der Gebärmutter · Verschluss der Vena ovarica bei Pelvic Congestion Syn-

drom · Prostataembolisation · Therapie von Gefässmalformationen (AV-Malformatio-

nen, venösen Malformationen, Hämangiomen und lym-phatischen Malformationen)

· selektive venöse Blutentnahme zur endokrinologischen Funktionsdiagnostik (z. B. aus Nebennierenvenen, Schild- drüsenvenen oder Sinus petrosus)

Diagnose- und Therapieverfahren der interventionellen Neuroradiologiean Gehirn, Rückenmark, Orbita, Hirnnerven, Schädelbasis, Kopf-Hals-Bereich: · Thrombektomie, Thrombolyse (beim ischämischen Schlag-

anfall) · Coil-, Partikel-, Flüssigembolisationen (bei Hirnblutun-

gen, Aneurysmen, Malformationen) · Stent- oder ballonassistierte Embolisationen, flow diver-

ter (bei Aneurysmen, anderen Gefässmissbildungen) · Stenting oder Ballonangioplastie (bei Gefässstenosen

intra- oder extrakraniell) · Behandlung von Gefässverschlüssen (primär therapeu-

tisch oder präoperativ)

Radiopharmazie · patientenindividuelle Portionierung kommerzieller Radio-

pharmazeutika (18F-Radiopharmazeutika, Xofigo), kolloi-daler Formulierungen für die Radiosynoviorthese, Vorbe-reitungen für die SIRT

· radioaktive Zubereitung inaktiver Kitformulierungen: 99mTc-Radiopharmazeutika (über 10 Produkte), 111In-Oc-treoscan, 111In/90Y-Zevalin

· Herstellung diagnostischer und therapeutischer Somato- statin-Analoga: 68Ga/177Lu-DOTATOC

· laborseitiges Management von klinischen Studien der Nuklearmedizin, Herstellung von Prüfpräparaten, Be-stimmung der Pharmakokinetik

Radiologische Physik · Entwicklung neuer, schnellerer Verfahren, insbesondere

auch für den Ultra-Hochfeld-Bereich · methodische Unterstützung bei der Umsetzung von kli-

nischer und grundlagenorientierter Forschung · Beratung bei Fragen zum Strahlenschutz

3D-Druck · anatomisch präzise, auch sterilisierbare, 3D-Modelle für

Operationsplanung, Patientenaufklärung und Lehre

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2017 2018 Total 2017 Total 2018

abdominelle und onkologische DiagnostikComputertomografien 14'969 16'494Ultraschall 3'995 4'230Magnetresonanztomografien 2'280 2'465konventionelle Untersuchungen 790 738 22'034 23'927

Mammadiagnostik diagnostische und präventive Mammografien 6'326 6'742Screening-Mammografien 998 1'048Mamma-Sonografien 3'368 3'449Mamma-Magnetresonanztomografien 490 452Interventionen 557 481 11'739 12'172

kardiale und thorakale Diagnostikkonventionelle Untersuchungen 18'764 18'520Computertomografien 11'311 11'172Magnetresonanztomografien 959 1'068Ultraschall 14 14 31'048 30'774

interventionelle RadiologieAngiografien (davon mit therapeutischem Eingriff) 784 (655) 819 (636)Ultraschall 909 1'010Einlage von peripher-zentralen Venenkathetern 837 1'061Computertomografien 588 625konventionelle Untersuchungen 61 61 3'179 3'576

muskuloskelettale Diagnostikkonventionelle Untersuchungen 35'891 35'152Magnetresonanztomografien 5'621 5'898Computertomografien 2'746 2'935Ultraschall 746 842 45'004 44'827

diagnostische und interventionelle NeuroradiologieMagnetresonanztomografien 11'008 11'618Computertomografien 10'941 11'888konventionelle Untersuchungen 366 407Angiografien (davon mit therapeutischem Eingriff) 329 (231) 392 (294)Ultraschall 30 49 22'674 24'354

Nuklearmedizinendokrinologische Untersuchungen 2'707 2'773Positronen-Emissions-Tomografien/CT (davon mit diagnostischem CT) 2'685 (1'738) 3'174 (1'844)Herzuntersuchungen 977 883Untersuchungen des Bewegungsapparats 745 661abdominelle Untersuchungen 505 429pneumologische Untersuchungen 348 327neurologische Untersuchungen 26 14Therapien 581 515 8'574 8'776

Gesamtergebnis 144'252 148'406

Leistungsstatistik

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Neue Therapie des fortgeschrittenen metastasierten Prostatakarzinoms

Mit der gezielten Lutetium-177-PSMA-Therapie des fortgeschritte-nen, metastasierten Prostatakarzinoms liegt eine neue Behandlung vor, die wahrscheinlich deutlich wirksamer als bisherige Therapie-möglichkeiten ist. Unsere, in der Entwicklung und Anwendung der Radionuklidtherapie erfahrene nuklearmedizinische Abteilung wird die Therapie als eines der ersten Institute der Schweiz durchführen können. Ende 2018 hat Swissmedic die befristete Bewilligung er-teilt. Damit können wir eine Behandlung anbieten, die zahl- reichen Patienten helfen wird.

Das Prostatakarzinom ist weltweit der zweithäufigste Tumor und die fünfthäufigste Todesursache beim Mann. Durch Tu-morscreening mittels Prostata-spezifischem Antigen (PSA) wird es heutzutage bei vielen Patienten früh entdeckt und erfolgreich behandelt. Trotz eines guten initialen Therapie- ansprechens entwickeln jedoch zahlreiche Patienten eine metastasierte Tumorerkrankung, die eine systemische anti-hormonale Therapie notwendig macht. Im Verlauf (seltener am Anfang) der Erkrankung entwickelt das metastasierte Prostatakarzinom eine Resistenz gegen die Hormontherapie, so dass eine Zweitlinientherapie not-wendig wird. Dazu gibt es drei Möglichkeiten: eine taxan- basierte Chemotherapie, eine antihormonelle Therapie der neuen Generation oder eine spezifische Radioisotopen- therapie gegen schmerzhafte Knochenmetastasen. Leider zeigen diese nur eine limitierte Wirksamkeit, so dass ein grosser Bedarf für wirksamere, alternative Therapien be-steht.

PrinzipDie PSMA-gerichtete Radionuklidtherapie ist eine neue ziel-gerichtete systemische Therapie für Patienten mit fort- geschrittenem kastrationsresistenten, metastasierten Pros-tatakarzinom. Das prostataspezifische Membranantigen (PSMA), ein Eiweiss, ist als Rezeptor auf der Zelloberfläche der Krebszellen in hoher Dichte vorhanden. PSMA dient als Andockstelle für Liganden, die spezifisch daran binden kön-nen. Diese PSMA-Liganden können mit einem diagnostisch eingesetzten Positronen-Emitter (Gallium-68) oder einem therapeutisch wirksamen Betastrahler (Lutetium-177) radio-aktiv markiert werden: 68Ga-PSMA und 177Lu-PSMA (vgl. Abb. 1).Bei der PSMA-gerichteten Radionuklidtherapie kann die radioaktive Strahlung ihre therapeutische Wirkung direkt an

den Tumorzellen entfalten. Aufgrund der kurzen Reichweite der Beta-Strahlung (< 1 mm) wird das umgebende gesunde Gewebe geschont.Unsere Abteilung bietet seit Mitte der 1990er-Jahre eine dem gleichen Prinzip folgende Radionuklidtherapie, die Soma- tostatin-Rezeptor-gerichtete Yttrium-90/Lutetium-177-DO-TATOC-Therapie gegen neuroendokrine Tumoren an. Sie ist als Pionier in der Entwicklung und Anwendung der geziel-ten Radionuklidtherapie mit Lutetium anerkannt und kann auf eine langjährige Erfahrung mit über 3000 erfolgreich behandelten Patientinnen und Patienten zurückgreifen.

Durchführung und AblaufDie Behandlung erfolgt auf unserer Therapiestation (vgl. Abb. 2). Während der 15-minütigen Kurzinfusion wird 177Lu-PSMA infundiert. Um die Speicherung von 177Lu-PSMA in den Tumoren zu kontrollieren wird am Folgetag eine ent-sprechende Bildgebung (SPECT/CT) durchgeführt. In der Regel können die Patienten 48 Stunden nach der Infusion, nachdem sämtliche Vorgaben des Strahlenschutzes erfüllt sind, das Spital wieder verlassen. Eine Laborkontrolle der Blut-, Leber- und Nierenwerte ist nach ca. 2, 4 und 6 Wochen notwendig und kann auch von der zuweisenden Ärztin bzw. dem zuweisenden Arzt durchgeführt werden. Üblicherweise finden 2–6 Therapie-zyklen im Abstand von etwa 8 Wochen statt. Danach wer-den in bestimmten Zeitabständen Verlaufskontrollen durchgeführt. Bei gutem Ansprechen bzw. bei Stabilisie-rung der Erkrankung und weiterhin guter Speicherung von 68Ga-PSMA in der PET/CT können weitere Therapiezyklen folgen soweit Blutbild, Nieren- und Speicheldrüsenfunk-tion dies zulassen.

Ergebnisse und NebenwirkungenErste Ergebnisse der 177Lu-PSMA-Therapie wurden 2016 publiziert. In etwa 80 Prozent der Fälle zeigte sich ein An-sprechen in der Abnahme des Tumormarkers PSA. Das Gesamtüberleben nach der 177Lu-PSMA-Therapie betrug im Durchschnitt etwa 14 Monate. Dies ist möglicherweise län-ger als mit den herkömmlichen Therapiemöglichkeiten. Mit der 68Ga-PSMA-PET/CT-Bildgebung kann das Therapie- ansprechen gut sichtbar gemacht werden: Abb. 3 zeigt die Bildgebung vor sowie 8, 17 und 30 Monate nach der The-rapie mit 177Lu-PSMA.

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Radionuklidtherapie 11

stasiertem Prostatakarzinom befristet zugelassen. Es ist da-mit zu rechnen, dass wir Mitte 2019 mit der 177Lu-PSMA-Therapie starten können, zunächst bei Patienten mit Pros-tatakarzinom, die trotz der Behandlung mit einer zu- gelassenen Zweitlinientherapie einen Fortgang der Erkran-kung zeigen.

Zusammenarbeit mit dem TumorzentrumDie Indikation zur 177Lu-PSMA-Therapie und die Nachsorge-strategie werden während der urologischen Tumorkonfe-renz besprochen. Damit ist gewährleistet, dass der Patient die für ihn wirk-samste Therapie erhält.

Risikoorgane sind vor allem die Speichel- und Tränendrüsen sowie das blutbindende Knochenmark. Dementsprechend wurden folgende Nebenwirkungen bei mindestens einem von 10 Patienten beschrieben: Mundtrockenheit, leichte Müdigkeit, reversible Blutarmut, reversible Verminderung der Blutplättchen. Für eine multizentrische, multinationale, prospektive, ran-domisierte Phase-III-Studie werden aktuell Patienten aus- serhalb der Schweiz rekrutiert.

Verfügbarkeit am Universitätsspital BaselEnde 2018 wurde 177Lu-PSMA für die Therapie von Patienten mit PSMA-PET/CT-positivem, hormonresistentem, meta-

Abb. 1 (oben links): schematische Darstellung der PSMA-gerichteten Radionuklidtherapie: blau: Prostataspezifisches Membranantigen (PSMA), das als Rezeptor in hoher Dichte auf der Zelloberfläche der Karzinomzellen vorhanden ist rot: PSMA-Ligand gelb: Radionuklid (diagnostisch eingesetztes Gallium-68 oder therapeutisch wirksames Lutetium-177).

Abb. 2: Zimmer der Bettenstation der Nuklearmedizin.

Abb. 3a–d: 68Ga-PSMA-PET/CT-Bildgebung vor (a) und nach (b–d) der Therapie mit 177Lu-PSMA: 3a: vor der 177Lu-PSMA-Therapie 3b: 8 Monate nach der 177Lu-PSMA-Therapie (3 Zyklen): In der 68Ga-PSMA-PET/CT-Bildgebung zeigt sich die komplette Remission der Metastasen. 3c: 17 Monate nach der 177Lu-PSMA-Therapie 3d: 30 Monate nach der 177Lu-PSMA-Therapie: persistierende komplette Regression der ausgedehnten Metastasen (Copyright Prof. Richard Baum, Bad Berka, Deutschland – herzlichen Dank an Prof. Richard Baum).

a b c d

PSMA-Ligand Radionuklid (177Lu/68Ga)

PSMA (auf Zelloberfläche)

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Informationen statt Daten

Der Computer schlägt Alarm, ehe der Radiologe den akuten Fall entdeckt: Was nach Science Fiction klingt, ist Teil unserer For-schung zur Nutzung der künstlichen Intelligenz. Unsere Wissen-schaftler arbeiten konkret daran, die Prozesse in Bildgebung und Befundung zu verbessern, indem sie medizinische Archive struktu-riert zugänglich machen und Algorithmik zur Datenauswertung einsetzen. Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz werden in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin gezielt getestet, um dort eingesetzt zu werden, wo sie wirklich Sinn machen: als Hilfs-mittel bei der automatisierten, schnellen Erkennung von zuverläs-sig klassifizierbaren Strukturen.

Akute abdominelle Fälle erkennt er mit einer Sensitivität und Spezifität von über 90 Prozent. Dieses durchaus beachtliche Ergebnis erzielt kein Mensch, sondern ein Algorithmus. Un-sere Wissenschaftler testeten ihn im Rahmen einer For-schungskooperation mit Aidoc. Diese entwickelt Software zur Identifikation akuter Pathologien in radiologischen Bil-dern. Um den Nutzen der intelligenten Software im kli- nischen Alltag zu analysieren, griff unser Forschungsteam auf den umfangreichen Datenpool der Basler CT-Untersu-chungen zurück.

Nadeln im HeuhaufenEs galt, erst einmal die passenden Fälle in den 250 Terabyte, die das radiologische Informations-, Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem (PACS/RIS) umfasst, zu finden. Lei-der bietet es kaum Möglichkeiten für eine zielgerichtete Su-che. Um diesen misslichen Zustand zu beheben, haben ein Informatiker und eine Mathematikerin des radiologischen Forschungsteams eine Suchmaschine, den PACS/RIS-Craw-ler entwickelt. Damit können die Daten von 1,6 Millionen

Untersuchungen (354‘000 Patienten, Januar 2005–Mai 2018) nach genau definierbaren Kriterien durchsucht wer-den (z. B. Untersuchungsverfahren, -protokoll, -serie, Kör-perregion, Patientendaten und Stichworte in Anamnese, Fragestellung und Befund). Mittels des Crawlers wurden zunächst alle CT des Abdo-mens (März 2014–Dezember 2017) bestimmt, die den Be-griff Perforation enthielten (vgl. Abb. 2). Radiologen unter-suchten hernach, ob die 4399 Fälle mindestens eines von drei pathologischen Merkmalen (freie Luft, freie Flüssigkeit oder Dichteanhebungen des Fettgewebes) aufwiesen. Das Resultat (100 Fälle) und eine gleich grosse, unauffällige Kontrollgruppe bildeten den Testsatz für den Algorithmus. Dessen hohe diagnostische Genauigkeit (Sensitivität: 93%, Spezifität: 97%) zeigt, dass es möglich ist, dass ein Algo-rithmus akute abdominelle Fälle zuverlässig, schnell und autonom kennzeichnet (vgl. Abb. 1a–c). Seine Werte sind mit jenen von Ärzten vergleichbar, liegen hinsichtlich der Sensitivität sogar etwas höher.Gerade bei Magen-Darm-Perforationen, die so schnell wie möglich behandelt werden sollen, wäre eine automatisierte Priorisierung sehr hilfreich. Etwa 40 Prozent aller stationä-ren Untersuchungen werden als dringend gemeldet – nur bei einem Bruchteil trifft dies zu. Für Radiologen gilt, die wirklich dringenden Fälle schnell zu finden, damit akut schwer erkrankten Menschen sofort geholfen werden kann.

Kapazitäten für Big DataUmfangreiche Datenmengen wurden auch für ein preis- gekröntes Basler Projekt zur Ablagerung von Gadolinium im Gehirn ausgewertet. Mithilfe des PACS/RIS-Crawlers wur-den – nach einer weiteren Filtrierung – alle Patientinnen und Patienten bestimmt, die 2008–2017 zwischen mindestens zwei T1-gewichteten nativen MRT-Untersuchungen des Schädels gadoliniumbasiertes Kontrastmittel erhalten hat-ten: 3021 Patienten mit 11‘922 Untersuchungen.Nach der Definition des Grau-Referenzwerts in den Bildern und der Segmentierung der Kerngebiete des Hirns, wurde für jedes Gebiet die Differenz zum Grauwert und damit die (hell erscheinende) Akkumulation berechnet (vgl. Abb. 3). 3 Terabyte Bilddaten wurden ausgewertet – dank der Ko-operation mit der Universität Basel übernahm dies der sci-CORE-Hochleistungsrechner in 2 Tagen (auf einen gewöhn-lichen PC hätten die Forscher rund 100 Tage gewartet). Das Big Data-Projekt wies die bisher unbekannte Akkumulation

Maschinelles LernenLernprozess eines künstlichen Systems, das mit zunehmender Genauigkeit über Beispiele lernt, Gesetzmässigkeiten zu er-kennen und Daten zu klassifizieren.

Künstliche IntelligenzFähigkeit eines Computers, eigenständig Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen, z. B. durch Nachahmung.

Spezifität/SensitivitätFähigkeit eines diagnostischen Tests, Personen mit/ohne be-stimmte Erkrankung zu erkennen.

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Künstliche Intelligenz 13

beider klinisch eingesetzter Kontrastmittel, an unterschied-lichen Orten, nach.

Vom freien zum strukturierten Text Die Nutzung medizinischer Berichte für Forschungsprojekte stellt die Wissenschaftler vor ein basales Problem: Die Texte werden kaum strukturiert in den gängigen Systemen ge-speichert und lassen sich daher nur schwer auswerten. Ein Informatiker unseres Forschungsteams hat zur Lösung die-ses Problems eine Sprachverarbeitungs-Plattform ent- wickelt, die ebenfalls auf maschinellem Lernen basiert. Sie wurde in verschiedenen Projekten angewandt, etwa zur automatisierten Diagnostik von Tumoren, Frakturen – und Lungenembolien.Für das Projekt zu den Embolien wurden mittels PACS/RIS-Crawler alle Texte zu Kontrastmittel-unterstützten CT-Angio-grafien (CTA) der Lungen von 2017 bestimmt. Die 1500 Be-richte wurden von den Radiologen kategorisiert (230 Berichte mit, 1270 Berichte ohne Nachweis einer Lungenembolie) und dienten als Basis für den Lernprozess des nun beigezo-genen vektorbasierten Algorithmus. Auch dieses Lernsystem benutzt bereits klassifizierte Trainingsobjekte (die 1500 kate-gorisierten Texte) und lernt, sie in Klassen zu teilen – in die-

sem Fall durch Identifikation der zur Klassifikation als Lun-genembolie relevanten Schlüsselwörter. Den erlernten Entscheidungsprozess kann das System, das sich laufend verbessert, nach dem Training bei unbekannten Objekten anwenden. Unsere Wissenschaftler testeten es an ca. 4500 weiteren CTA-Berichten (von 2015–16 und 2018). Es kate-gorisierte die Berichte mit einer Genauigkeit von 95 Prozent. Damit stehen Methoden zur Verfügung, um auch aus Frei-text wichtige Informationen zu extrahieren. Dies ist notwen-dig solange Befunde nicht strukturiert erfasst werden. Un-ser System wird derzeit auch an Berichten anderer Abteilungen getestet, um eine umfassende, medizinische Datenbank zu etablieren. In den letzten Jahren konnten wir in einigen Projekten tes-ten, wie sich die künstliche Intelligenz in Forschung und Klinik nutzen lässt, sei es, um die grossen Mengen an Daten von Untersuchungen und unstrukturierten Befunden aus-zuwerten und in Informationen zu verwandeln oder um be-stimmte Strukturen in radiologischen Bildern zuverlässig zu kategorisieren. Manche Algorithmen, etwa zur Fraktur- erkennung, setzen wir bereits in der Routine ein. Wir sind zum Schluss gekommen, dass ein Arzt dank der künstlichen Intelligenz ein besserer Arzt sein kann.

Abb. 1a–c (oben): Training für einen Algorithmus: Mit diesen CT-Bildern des Abdomens wurde der Algorithmus zur automatischen Diagnostik akuter abdomineller Fälle getestet, die nicht korrekten Fälle hatten indes Seltenheitswert: vom Algorithmus richtig positiv erkannter Fall (a), falsch positiv klassifizierter Fall (b) falsch negativ klassifizierter Fall (c).

Abb. 2 (links): Sie durchkämmt 250 Terabyte des radiologischen Informations-, Bildarchivierungs- und Kommunikationssystems (PACS/RIS): Die Suchmaschine wurde von einem Informatiker der Forschungsteams programmiert und liefert passende Datensätze zu spezifischen Forschungsfragen. In diesem Fall sind das alle CT-Untersuchun-gen des Abdomens, die unter Verwendung des Begriffs Perforation von März 2014–Dezember 2017 durchgeführt wurden.

Abb. 3 (rechts): Segmentierung der Kerngebiete des Hirns zur Bestimmung der Gadolinium-Akkumulation: Für jedes Gebiet wurde die Differenz zum Grauwert und damit die (hell erscheinende) Akkumulation berechnet. 3 Terabyte Bilddaten von 11‘922 Untersuchungen wertete der Supercomputer der Universität Basel in 2 Tagen aus.

a b c

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14 Abdominelle Diagnostik

NeuerungenIn vielen Bereichen der Medizin werden Kampagnen und Initiativen gestartet, um eine Steigerung der Effizienz und Effektivität zu erreichen. Auch die Radiologie bemüht sich darum, etwa durch die Verkürzung von Wartezeiten, die Beschleunigung der Untersuchungen und die Automatisie-rung der Bildnachverarbeitung. Die ganze Radiologie? Nein! Ein von unbeugsamen Radiologen gut behütetes Element des Workflows hört nicht auf, Widerstand zu leisten: der radiologische Befund. Die Worte des literarisch bedeutsamen Prologs passen: Wie häufig wird in einem radiologischen Befund, oftmals von einem Schmunzeln unserer klinischen Kollegen begleitet, ein einzelnes Organ oder gesamtes Organsystem als «nor-mal» charakterisiert? Dies geschieht in Kenntnis dessen, dass keine Definition von «normal» vorliegt, dass eine Ab-normalität sich weder bildlich erfassen lässt noch auf Daten beruht, die einer kritischen Analyse standhalten. Dennoch hat sich die ‹Normalität› in radiologischen Befunden ein si-cheres Rückzugsgebiet bewahrt.Wir haben in den letzten drei Jahren unsere Befundstruktu-ren kontinuierlich in Inhalt und Form weiterentwickelt, um die Fragen unserer klinischen Kollegen umfassend beant-worten zu können. Nichts erwies sich als schwieriger als ‹Normalität› auf ein solides, messbares und reproduzierba-res Fundament zu stellen.Seit 2018 ersetzen wir «normal» durch biometrische, von der Aufnahmetechnik unabhängige und reproduzierbare Marker. Wir erfassen Organgrössen volumetrisch, stellen Einlagerungen von Metaboliten (z. B. Eisen und Fett) als Messgrössen zur Konzentration auch im zeitlichen Verlauf besser dar und beschreiben die Durchblutung ebenfalls mit eindeutigen Biomarkern.Ganz schön vermessend, diese neue Normalität!

Quantifizierung der Durchblutung zur genaue-ren Beurteilung des ProstatagewebesDie Vermessung der neuen Normalität spiegelt sich auch in unseren wissenschaftlichen Foci wider: Der Quantifizierung der Durchblutung von Prozessen in der Prostata wurde in der Vergangenheit eine geringere Bedeutung zugeordnet, da eine grosse Varianz der Messergebnisse keine eindeu-tige Charakterisierung erlaubte. Durch die beschleunigte Bildakquisition und die Kombina-tion von Diffusions- und Perfusionsparametern in der MRT konnten wir eine bessere Differenzierung von gesundem gegenüber pathologischen Prostatagewebe erreichen (vgl. die Abb.).Dass die von uns mitentwickelten Befundstrukturen mit eindeutiger Charakterisierung der Normalität auch von un-seren zuweisenden Kollegen mit Zustimmung aufgenom-men wurden, beruht neben dem Einsatz des Auges des Radiologen auch auf der Fähigkeit seines Ohres, die Stimme des Kunden deutlich zu vernehmen. In unserer gleichnami-gen Studie haben wir 3610 Ärzte der Nordwestschweiz zu Wahrnehmung, Präferenzen und Erwartungen an radiologi-schen Berichte befragt und daraus wertvolle, spezifische Rückmeldungen gewonnen. Sie sprechen sehr klar für strukturierte Befunde.

Winkel DJ, Heye TJ, Benz MR, Glessgen CG, Wetterauer C, Bubendorf L, Block TK, Boll DT. Compressed Sensing Radial Sampling MRI of Prostate Perfusion: Utility for Detection of Prostate Cancer. Radiology 2019 Jan 1. Epub ahead of print (DOI: 10.1148/radiol.2018180556).

Heye T, Gysin V, Boll DT et al, siehe Publikationen.

Aufgrund von MRT-Daten von unserem 3D Print Lab gedrucktes dreidimensionales Modell der Prostata mit peripherem, die Kapsel durchbrechendem (blau markiert) Tumor (braun markiert). Die genaue Abgrenzung von gesundem Gewebe und Tu- morgewebe ermöglicht eine bessere Operationsplanung. Der gelbe Punkt mar- kiert die rechtsseitige Basis der Prostata, die Samenblasen sind gelb eingefärbt.

«Wir sehen als Aufgabe der Radio-

logie, im 21. Jahrhundert Organe

nicht einfach als normal zu bezeich-

nen, sondern sie mit biometrischen

Markern volumetrisch exakt, eindeu-

tig und reproduzierbar zu erfassen.»

Prof. Dr. med. Daniel Boll

Leiter abdominelle und onkologische Diagnostik

ganz schön vermessend!

Samenblasen

Prostata

Tumor

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Kardiale und thorakale Diagnostik 15

Künstliche Intelligenz in der SchnittbilddiagnostikMethoden der künstlichen Intelligenz, welche uns im Alltag unterstützen, z. B. als Assistenzsystem im Auto, sind derzeit in aller Munde. Auch die Radiologie wird von dieser tech- nischen Entwicklung sehr stark erfasst, gilt es doch täglich, Tausende von Bildern auf Erkrankungszeichen hin zu ana-lysieren. 2018 wurden in unserer Abteilung erstmals Hilfssysteme auf der Basis der künstlichen Intelligenz auf ihre Alltags-tauglichkeit getestet. So wurde eine Software des israeli-schen Herstellers Aidoc evaluiert, die Lungenembolien, eine potenziell tödliche Erkrankung, automatisch erkennt und den Arzt sofort auf die Dringlichkeit des Falls aufmerksam macht. Die Methode erreichte mit einer Sensitivität von 93% und einer Spezifität von 95% hervorragende Werte und hat damit das Potenzial, schon bald in der Klinik angewen-det zu werden (vgl. den Bericht zum Einsatz der künstlichen Intelligenz auf den S. 12–13).Ebenfalls vielversprechend sind zwei mit der Firma Siemens getestete Methoden zur automatisierten Vermessung der Aorta und zur automatisierten Erkennung und Vermessung von Lungentumoren. Die Ergebnisse werden wir 2019 am europäischen Radio- logiekongress (ECR: European Congress of Radiology) in Wien einem internationalen Fachpublikum präsentieren:

Mit Intelligenz – und Technik

NeuerungenNach einer Stammzelltransplantation sind Patientinnen und Patienten häufig von Entzündungen und Verengungen der kleinsten Atemwege betroffen, der sogenannten Bronchio-litis Obliterans. Zur Diagnose bietet sich eine CT der Lungen in In- und Expiration an, da die Luft beim Ausatmen in den betroffenen Lungenabschnitten gefangen bleibt (Air-Trap-ping), was in der CT als mangelnde Dichtezunahme erkenn-bar ist. Zur genauen Lokalisation und Quantifizierung haben wir 2018 eine Software eingeführt, welche die Dichte bzw. Dichteänderungen der Lungen analysiert und dabei die atembedingte Verformung der Lungen berücksichtigt (vgl. Abb. a–b). Diese Information vereinfacht die Planung wei-terer diagnostischer Schritte wie z. B. die Biopsie eines be-troffenen Lungenabschnitts.Zudem haben wir im vergangenen Jahr den Workflow un-seres teleradiologischen Expertenprogrammes zur Befun-dung von CT-Untersuchungen bei Patientinnen und Patien-ten mit Lungenfibrose weiter optimiert. Uns werden Bilder aus der ganzen Welt zugewiesen und mit einer gesicherten Internetverbindung an unser Bildarchiv übermittelt. Die Be-fundvorlagen wurden gemäss den neuesten Guidelines aktualisiert und maschinenlesbar gestaltet, was die syste-matische Auswertung vereinfacht. Schliesslich freuen wir uns über eine deutliche Zunahme der CT- und MRT-Untersuchungen des Herzens. Auch hier haben wir die Befundvorlagen in enger Abstimmung mit unseren Zuweisern überarbeitet. Dadurch können wir den Bedürfnissen unserer Zuweiserinnen und Zuweiser optimal entsprechen und erleichtern zudem neuen Mitarbeitenden die Einarbeitung in die komplexen Analysen.

Abb. a–b: CT der Lungen. Die Ventilationskarte (b) mit farbiger Kodierung der Lungenventilation wurde aufgrund der CT-Daten mit einer neuen Software er- stellt. Diese analysiert und markiert die Dichte bzw. Dichteänderungen der Lun- gen. Die Ventilationsstörung ist deutlich sichtbar: Obstruktion (Air Trapping): gelb, normale Ventilation: grün, Lungenemphysem: rot.

«Der Beruf des Radiologen

wandelt sich vom Bildinterpreten

zum Integrator vielfältiger digitaler

Datenflüsse, -quellen und -analyse-

systeme.»

Prof. Dr. med. Jens Bremerich

Leiter kardiale und thorakale Diagnostik

Weikert TJ, Winkel DJ, Bremerich J, Stieltjes B, Sauter AW, Sommer G. AI- powered detection of pulmonary embolism in CT pulmonary angiograms: a vali- dation study of the diagnostic performance of prototype algorithms.

Pradella M, Weikert TJ, Rapaka S, Kärgel R, Sommer G, Sauter AW, Bremerich J, Stieltjes B, Brantner P. Evaluation of a novel fully automatic, artificial intelli- gence-based diameter measurement algorithm for the thoracic aorta.

Weikert TJ, Pradella M, Sperl J, Durlak F, Stieltjes B, Cyriac J, Mohr M, Breme- rich J, Sommer G, Sauter AW. Assessing the Precision of an AI-powered Algo- rithm for Automatic Detection and 3D Segmentation of Primary Tumors in NSCLC.

Alle akzeptiert als Vortrag für den ECR (European Congress of Radiology) 2019.

a b

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16 Neuroradiologie

NeuerungenDr. Johanna Lieb übernahm nach dem Weggang von Prof. Christoph Stippich nach Zürich die interimistische Leitung der Abteilung und konnte zusammen mit Dr. Kristine Black-ham in der interventionellen Neuroradiologie eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung gewährleisten. Die Leistungszahlen der diagnostischen Untersuchungen (CT und MRT) lagen 2018 etwas unterhalb des sehr starken Vorjahrs. Dank der Zusammenarbeit mit unserem ambulan-ten Partner, dem Zentrum für Bilddiagnostik, konnten wir einen grossen Teil unserer ambulanten Untersuchungen dort durchführen lassen, hochspezialisiert vom Universitätsspital aus befunden und so stets ambulant als auch stationär für eine hohe Terminverfügbarkeit am USB sorgen.Die Leistungszahlen der interventionellen Neuroradiologie steigen bei positiver Studienlage zur endovaskulären Stroke-Therapie weiter. Mit einem motivierten Team gewährleisten unsere interventionellen Neuroradiologen in enger und sehr guter Zusammenarbeit mit dem Stroke-Center und dem Notfallzentrum im Haus rund um die Uhr eine Akuttherapie.Im Sommer wurde der neue, hochmoderne Hybrid-Opera-tionssaal auf Ebene des Notfallzentrums für die Schlag- anfalltherapie rekrutiert. Stark betroffene Patienten mit be-sonders hohem Risiko für endovaskulär zu behandelnde Gefässverschlüsse werden seither direkt im Hybrid-OP mit-tels multimodaler CT abgeklärt und können unmittelbar vor Ort gemäss dem One-Stop-Shopping-Prinzip ohne Zeitver-luste für Umlagerung oder erneuten Patiententransport en-dovaskulär behandelt werden.

Schneller, höher, weiter – Alltag einer zeitgemässen Patientenversorgung

Verbesserungen und AutomatisierungenDie künstliche Intelligenz hielt testweise Einzug in unseren Alltag. Die automatisierte Detektion von intrakraniellen Hy-perdensitäten kann deutlich den Informationsfluss zeitkri- tischer Befunde von der Datenakquisition bis zu unseren Zuweisern beschleunigen (zur automatisierten Detektion vgl. auch den Bericht auf S. 14). Dank der Digitalisierung kommunizieren wir dem Notfallzentrum Untersuchungs- resultate neu auch auf kurzem Informationsweg über Licht-signale.Hybridtechnik, künstliche Intelligenz und Digitalisierung helfen nicht nur in der Akutversorgung, sondern auch bei der Erkennung subtilerer Pathologien. Dank einer Koopera-tion mit der Universität Freiburg i. B. profitieren unsere Pa-tientinnen und Patienten seit 2018 nicht nur von einer au-tomatisierten, verbesserten Volumetrie des Hirnparenchyms sondern auch von einer computerbasierten Analyse von Hirnatrophiemustern (z. B. zur Erkennung von Alzheimer-mustern). Dadurch konnten wir den neuroradiologischen Beitrag zur interdisziplinären Abklärung dementieller Syn-drome weiter aufwerten.Eine Big Data-Analyse zum Thema Gadolinium-Ablagerun-gen im Hirnparenchym an knapp 12'000 Schädel-MRT führte zu neuen Erkenntnissen über Gadolinium-Akkumu-lationen. Beide klinisch eingesetzten gadoliniumhaltigen Kontrastmittel scheinen zu Akkumulationen zu führen, in-des an unterschiedlichen Lokalisationen (vgl. den Bericht zur künstlichen Intelligenz auf den Seiten 12–13). Die Arbeit erhielt den Preis für den besten scientific abstract am Kon-gress der RSNA in Chicago:

Gehweiler J: Kuo York Chynn Neuroradiology Research Award für «The Gado- linium Deposition Debate Revisited Using a Fully Automated Big Data Approach». Radiological Society of North America (RSNA).

«Automatisierung, Digitalisierung,

Hybridtechnik, One-Stop-Shopping,

künstliche Intelligenz und Big Data

prägen unseren Alltag – den Alltag

einer zeitgemässen Patienten-

versorgung.»

Dr. med. Johanna Lieb, Leiterin diagnostische

und interventionelle Neuroradiologie (a. i.)

Der neue Hybrid-Operationssaal für eine Schlaganfalltherapie ohne Zeitverluste gemäss dem One-Stop-Shopping-Prinzip: rechts der Computertomograf, links die monoplanare Angiografieanlage, im Zentrum stets der Patient mit seinem Be- handlungsteam (Radiologiefachperson und Ärztinnen und Ärzte der interventio-nellen Neuroradiologie und Anästhesie).

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Interventionelle Radiologie 17

Richtlinien zur Diagnostik und Therapie des hepatozellulären KarzinomsDas hepatozelluläre Karzinom (HCC) stellt, global betrach-tet, eine der Haupttodesursachen unter den Krebserkran-kungen dar. Auch in den westlichen Industrienationen steigt die Inzidenz weiterhin. Als Hauptrisikofaktor für das Entste-hen des HCC gilt die Leberzirrhose. Bei frühzeitiger Erken-nung eines HCC ist jedoch eine kurative, also heilende Be-handlung möglich. Je nach Tumorausbreitung und Grad der Leberzirrhose sind in späteren Stadien verschiedene Therapiestrategien mög-lich. Sowohl bei der Diagnose eines HCCs als auch bei den minimalinvasiven Behandlungsalternativen spielen radio- logische Verfahren eine tragende Rolle. Die aktuellen Empfehlungen zur Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachbehandlung von Patienten mit HCC wur-den 2018 in einer interdisziplinären Gruppe der European Society of Medical Oncology (ESMO) unter Mitarbeit von Prof. Dr. Christoph Zech als «Practice Guideline» nach evi-denzbasierten Methoden erarbeitet. Hierbei sind insbeson-dere die Empfehlungen ausgesprochen wurden, in der HCC-Diagnostik für die Diagnosestellung die LIRADS-Klas-sifikation anzuwenden und für die Verlaufskontrolle nach interventionellen Therapieverfahren mit dem sogenannten mRECIST-Standard zu arbeiten. Beide Auswertungs- und Dokumentationsverfahren (LI-RADS und mRECIST) werden bei uns bereits seit einigen Jahren routinemässig in der klinischen Routine bei Patien-ten mit HCC angewendet.Die Leitlinie wurde 2018 in der Zeitschrift Annals of Onco-logy veröffentlicht:

NeuerungenDie benigne Prostatavergrösserung (BPH) ist eine Volks-krankheit, die mit zunehmendem Alter einen hohen Anteil der männlichen Bevölkerung betrifft. Typische Symptome sind z. B. häufiger Harndrang, verzögertes Einsetzen der Blasenentleerung trotz starken Harndrangs, schwacher Harn- strahl mit verlängerter Dauer der Blasenentleerung sowie Restharnempfinden. Als Standardmethoden zur Behand-lung gelten die medikamentöse Therapie sowie die Opera-tion mittels der transurethralen Resektion (TUR-P). Seit ei-niger Zeit macht auch die Embolisation der Prostata von sich reden. Dieses, durch einen interventionellen Radiologen durch- geführte, minimalinvasive Verfahren basiert auf der geziel-ten Verstopfung (Embolisation) der Prostataarterien mittels kleinster Plastikpartikel. Sie hat das Ziel, die Blutzufuhr zur Prostata zu minimieren (vgl. Abb a–b). Dadurch kommt es im Verlauf zu einem Schrumpfungsprozess der vergrösser-ten Prostata mit entsprechender Symptomlinderung. Seit 2018 bieten wir den Eingriff, der unter lokaler Betäu-bung durchgeführt werden kann, zusammen mit den Kolle-gen der Klinik für Urologie an. Durch die Kooperation ist eine optimale Indikationsstellung, eine fachgerechte Versor-gung während des stationären Aufenthalts sowie eine in-terdisziplinäre Nachsorge der Patienten gewährleistet.

«Wir freuen uns, unseren Patienten

neue und innovative minimalinvasive

Behandlungsmethoden wie die

Prostataembolisation anbieten zu

können.»

Prof. Dr. med. Christoph J. Zech

Leiter interventionelle Radiologie

Neu und bestätigt

Angiografiebild in DSA-Technik während einer Prostatabehandlung mit Katheter- spitze (feiner Mikrokatheter von 0.021 in) in der A. prostatica (Pfeile). Man kann sehr gut die vermehrte Kontrastierung des Prostatagewebes (Parenchymblush) er- kennen. Die Partikel zur Embolisation werden aus der angezeigten Lokalisation (Pfeile) freigesetzt. Vogel A, Cervantes A, Chau I et al, siehe Publikationen.

a b

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18 Muskuloskelettale Diagnostik

NeuerungenDixon und Diffusion – 2018 haben wir zwei zukunftsträchtige funktionelle MR-Techniken, die es ermöglichen, benigne von malignen Knochenbefunden quantitativ zu differenzieren, implementiert. Mit Dixon lässt sich durch reine Fettbilder beurteilen, ob ein Knochenzufallsbefund, der mit herkömm-lichen Sequenzen nur eingeschränkt zu beurteilen ist, mikro-skopisches Fett enthält und damit benignen Ursprungs ist. Da diese benignen Zufallsbefunde ebenso wie Metastasen typischerweise am Stammskelett vorzufinden sind, wird die Dixon-Technik routinemässig bei Wirbelsäulen- und Becken-MRT angewandt und erspart bei gutartigen Befunden wei-tere Abklärungen bis hin zur Biopsie. Die Diffusionstechnik beruht auf der unterschiedlichen Mobilität von Wasser im Gewebe. Hiermit können wir ne-ben der quantitativen Differenzierung von gut- zu bös- artigen Knochenmarksveränderungen insbesondere Meta-stasen unter Therapie kontrollieren. Die periphere Neurografie wurde vertieft. Erste Analysen zeigen, dass die Kombination aus MRT und Sonografie ge-eignet ist, um geschädigte Nerven zu beurteilen. Anato- mische Varianten der Nerven wie auch posttraumatische Strukturveränderungen lassen sich exzellent in der MRT be- urteilen, während die Sonografie zur gezielten Lokalisation, gerade bei kleinsten peripheren Nerven geeignet ist. Wir haben unsere Ausbildung neu als detailliertes Curriculum strukturiert, das wöchentlich anatomische und pathologische Grundlagen vermittelt, gefolgt von Fallpräsentationen und Hands-on-Sonografien. Zudem bilden wir derzeit zwei Fach-ärzte zu Experten für muskuloskelettale Radiologie aus.

Auf der Spur der FettgewebsvermehrungLipomatöse Tumoren sind die häufigsten Weichteiltumoren. Als eindeutig benigne Tumoren bedürfen Lipome – sofern keine kosmetischen Gründe vorliegen – keinerlei Therapie oder Nachkontrolle. Es gilt daher, Lipome von malignen therapiebedürftigen Fettgewebstumoren, den Liposarko-men, zu unterscheiden. Aufgrund ähnlicher Bildcharakteristika ist die Bildgebung bei der Differenzierung dieser benignen und geringgradig malignen fetthaltigen Tumoren limitiert. Zur exakten Diffe-renzierung sind die Gewebeentnahme und die histologische Untersuchung nötig, weshalb auch an intramuskulären Li-pomen eine Biopsie durchgeführt wird.2018 haben wir in Zusammenarbeit mit dem Knochen- und Weichteiltumorzentrum Basel 100 Tumoren systematisch ausgewertet. Mit Hilfe einer einfachen Formel, die in fett-unterdrückten MRT-Sequenzen die Signale von lipomatösen Tumoren und dem umgebenden Körperfett zueinander ins Verhältnis setzt, konnten wir Schwellenwerte finden, die Lipome mit hoher Sicherheit bestimmen (Spezifität: 98%). Es ist uns so gelungen, bereits in der MRT eine sichere Dia- gnose und Differenzierung von lipomatösen Weichteiltumo-ren zu ermöglichen (vgl. die Abb.).Diese Ergebnisse werden es in der Zukunft erlauben, die Zahl von Biopsien, assoziierte Risiken sowie Kosten zu reduzieren. Unsere Resultate werden wir 2019 am europäischen Radio-logiekongress (ECR: European Congress of Radiology) in Wien einem internationalen Fachpublikum präsentieren:

Donners R, Krieg AH, Baumhoer D, Harder D. To biopsy or not to biopsy? Decision support based on a simple quantitative approach differentiating between subfascial lipoma and atypical lipomatous tumour/well-differentiated liposarcoma on MRI. Akzeptiert als Vortrag für den ECR (European Congress of Radiology) 2019.

Oberschenkelmuskulatur mit beidseitigen Fettgewebsgeschwulsten in der MRT. Das niedrig-maligne Liposarkom auf der rechten Seite (Pfeile) ist durch hyper- intense Septen in der fettgesättigten T2-Sequenz charakterisiert, das benigne Lipom des linken Oberschenkels (Pfeilspitzen) zeigt sich rein fetthaltig.

«Neue Techniken wie Dixon und

Diffusion erlauben eine quantitative

Differenzierung von benignen versus

malignen Knochenbefunden.

Die Bildgebung liefert damit wert-

volle diagnostische und therapeu-

tische Hinweise.

Und erspart sogar manche Biopsie.»

PD Dr. med. Anna Hirschmann

Leiterin muskuloskelettale Diagnostik

Voll fett? Differenziert und quantifiziert mit Dixon und Diffusion

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Nuklearmedizin 19

Von der Idee zur internationalen, multizentrischen Phase I/II-StudieSeit gut einem Jahr werden Patientinnen und Patienten mit gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren, Karzinoiden der Lunge, malignen Phäochromozytomen und Paragangliomen mit dem neuen Somatostatin-Antagonis-ten 177Lu-OPS201 in einer grossen internationalen multizen-trischen Phase I/II-Studie behandelt. Der koordinierende Investigator dieser Studie ist Prof. Damian Wild. 177Lu-OPS201 und die diagnostische Schwestersubstanz 68Ga-OPS202 wurden im Wesentlichen in Basel entwickelt – unter der Leitung von Prof. Helmut Mäcke, dem ehema- ligen Leiter der radiopharmazeutischen Chemie, und in Zu-sammenarbeit mit Prof. Jean-Claude Reubi, Universität Bern, sowie Prof. Jean Rivier, Salk Institute, La Jolla, Kalifornien. Zahlreiche präklinische Publikationen in angesehenen inter-nationalen Zeitschriften, eine therapeutische ‹first in man›-Studie, eine diagnostische Phase I- und eine Phase II-Studie haben das Potenzial von 177Lu-OPS201 (177Lu-DOTA-JR11) und 68Ga-OPS202 (68Ga-NODAGA-JR11) gezeigt, so dass beide Substanzen an das französische Pharmaunternehmen Ipsen lizenziert werden konnten. Kurz danach hat Ipsen mit uns und weiteren Experten die internationale, multizen- trische Phase I/II-Studie entwickelt. Die Entwicklung und Evaluation der radioaktiv markierten Somatostatin-Antagonisten bringen in unserer Abteilung (neben Damian Wild) Dr. Guillaume Nicolas, Oberarzt, und Prof. Melpomeni Fani, Forschungsleiterin der radiopharma-zeutischen Chemie, voran.

NeuerungenNach intensiver Planungs- und Bauphase hat das neue GMP-Labor (Good Manufacturing Practice) der radiophar-mazeutischen Chemie im Herbst 2018 die Betriebsbewilli-gung vom regionalen Heilmittelinspektorat erhalten. Damit können weiterhin verschiedene Radiopharmazeutika lokal bei uns hergestellt werden, z. B. 177Lu-DOTATOC, 68Ga-DOTA- TOC, 68Ga-DOTA-Exendin-4 für die Bildgebung und Therapie von neuroendokrinen Tumoren inklusive Insulinomen. Die Herstellung weiterer Radiopharmazeutika ist geplant. Swissmedic hat Ende 2018 die befristete Bewilligung für die Therapie des 68Ga-PSMA-PET/CT-positiven, hormonresis-tenten, metastasierten Prostatakarzinoms mittels 177Lu-PSMA erteilt. Wir können als eines der ersten Institute der Schweiz mit der 177Lu-PSMA-Therapie starten (vgl. den Be-richt auf den Seiten 10–11). Seit Ende 2018 können wir Radiofrequenzablationen von Schilddrüsenknoten durchführen. Gleichzeitig sind wir die erste Institution in der Schweiz, welche die selektive interne Radiotherapie (SIRT) von Lebertumoren mit 166Ho-Mikro-sphären durchführen kann. Die Verwendung von 166Ho-Mikrosphären hat den Vorteil, dass eine korrekte Dosimetrie vor der SIRT möglich ist. Damit kann die SIRT noch indivi-dueller durchgeführt werden. Im Herbst 2018 konnten wir mit dem Umbau der Schild- drüsenambulanz beginnen. Gleichzeitig wurde die Reno- vation der nuklearmedizinischen Bettenstation abgeschlos-sen. Damit stehen unseren stationären Patientinnen und Patienten schöne Einzelzimmer mit modernen sanitären An- lagen zur Verfügung (vgl. die Abb.). In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Nuklearmedizin des Kantonsspitals Aarau können wir aus Aarau zugewiesene Patienten seit 2019 auf unserer neu renovierten Bettenstation behandeln.

«Dank der Betriebsbewilligung des

GMP-Labors der radiopharmazeu-

tischen Chemie hat die Basler

Nuklearmedizin auch in Zukunft

Zugang zu etablierten und experi-

mentellen diagnostischen und thera-

peutischen Radiopharmazeutika.»

Prof. Dr. med. Dr. phil. Damian Wild

Leiter Nuklearmedizin

Mit Radioaktivität gegen Tumorzellen

Zimmer unserer neu renovierten nuklearmedizinischen Bettenstation.

Nicolas GP, Beykan S, Bouterfa H et al, Nicolas GP, Schreiter N, Kaul F et al, siehe Publikationen. Vgl. auch Wild D, Fani M, Fischer R et al J Nucl Med 2014; 55(8): 1248–52.

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20 Radiopharmazeutische Chemie

Den Unterschied machen

NeuerungenIm März 2018 erfolgte die Inspektion unseres neu errichte-ten GMP (Good Manufacturing Practice)-Labors durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sowie wenige Wochen später die Teilinbetriebnahme des neuen Dienstleistungs- labors für die Zubereitung von BAG-bewilligungspflichtigen Radiopharmazeutika.Die Inspektion des Regionalen Heilmittelinspektorats (RHI) haben wir im Juni durchlaufen und nach deren positivem Votum die Betriebsbewilligung der Swissmedic erhalten. Da-mit können EU-GMP-pflichtige Radiopharmazeutika für die klinische Dienstleistung und für klinische Studien eigenstän-dig im Haus produziert werden. Insgesamt konnten wir un-sere Zielsetzungen erfolgreich und termingerecht umsetzen.In den nächsten Monaten und Jahren werden wir in Zusam-menarbeit mit der Nuklearmedizin die Produktion und Zu-lassung von neuen Radiopharmazeutika vorbereiten.Unsere Forschungsleiterin Prof. Melpomeni Fani hat den Ruf auf die klinische Professur Radiopharmazeutische Che-mie der Universität Basel angenommen, was uns sehr freut.

Dr. rer. nat. Andreas Bauman

Prof. Dr. phil. Melpomeni Fani

Leitung radiopharmazeu-tische Chemie

Was Somatostatin-Rezeptor-Antagonisten von -Agonisten in der Therapie unterscheidetWir haben uns mit den Unterschieden des Wirkungsmecha-nismus von Somatostatin-Antagonisten und -Agonisten be-fasst. Diese Substanzen werden als Radiopharmazeutika zur Behandlung neuroendokriner Tumoren angewendet. In präklinischen Arbeiten hat der neuartige Antagonist 177Lu-OPS201 bereits seine Vorzüge gegenüber den klinisch etablierten Agonisten, z. B.177Lu-DOTA-TATE, zeigen können. Konsequenterweise wird 177Lu-OPS201 derzeit in einer in-ternationalen klinischen Studie (mit uns als Leitinstitution)untersucht (vgl. den Bericht der Nuklearmedizin zur Phase I/II-Studie auf Seite 19).Uns interessiert, was den Unterschied zwischen Antagonis-ten und Agonisten ausmacht. Dazu haben wir 177Lu-OPS201 und 177Lu-DOTA-TATE in vitro untersucht und verglichen. Wir konnten zeigen, dass 177Lu-OPS201 mehr Rezeptor- bindungsstellen auf der Zelloberfläche adressieren kann, zusätzliche Bindungsstellen erreicht und schneller sowie langanhaltender eine Rezeptorbindung eingeht.Wir haben dabei berücksichtigt, dass Patientinnen und Pa-tienten begleitend medikamentös mit nichtradioaktiven Somatostatin-Agonisten behandelt werden. Diese Medika-tion muss jedoch vor einem radioaktiven Therapiezyklus rechtzeitig abgesetzt werden und geht mitunter zu Lasten der Symptomfreiheit. Erste in vitro-Ergebnisse zeigen, dass dies mit 177Lu-OPS201 möglicherweise nicht erforderlich ist, da das Bindungsverhalten auf zellulärer Ebene andersartig ist. So konnte gezeigt werden, dass 177Lu-OPS201 in Gegen-wart von Agonisten nicht von der Rezeptorbindungsstelle verdrängt wird. Weitere Arbeiten sind geplant und könnten einen positiven Einfluss auf das zukünftige Therapiemanage-ment haben.Unsere bisherigen Ergebnisse wurden am Kongress der European Association of Nuclear Medicine (EANM) in Düs-seldorf vorgestellt:

Biomedizinische Analytikerin bei der Produktion eines Radiopharmazeutikums im neuen GMP-Labor der radiopharmazeutischen Chemie.

Mansi R, Santoianni-Klauer D, Del Pozzo L, Plas P, Fani M. Differences on the mechanism of action between the radiolabeled somatostatin receptor antagonist 177Lu-OPS201 and the agonist 177Lu-DOTA-TATE: an in vitro investigation. Eur J Nucl Med Mol Imaging 45(Suppl 1): S14 (OP-024) (DOI: 10.1007/s00259-018-4148-3).

In der klinischen Forschung haben wir insbesondere eine sehr vielversprechende, multizentrische Somatostatin-Anta- gonisten-Studie begonnen. Zudem haben wir die Versorgung mit dem therapeutischen Radiopharmazeutikum 177Lu-OPS201 sichergestellt.

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Radiologische Physik 21

Neue Methode für die MRT-Bildgebung des LungenparenchymsIn unserem Atmungsorgan, der Lunge, befindet sich über-wiegend Luft (durchschnittlich ca. 80%), die in der MRT jedoch unsichtbar ist. Das MRT-Signal der Lunge ist daher im Vergleich zu jenem anderer Organe äusserst gering.Wir konnten kürzlich zeigen, dass das MRT-Signal nach in-travenöser Injektion von Kontrastmittel auf Gadolinium- basis im Zusammenspiel mit einer speziellen bildgebenden Technik vor allem im Lungenparenchym deutlich erhöht ist. Dieser Umstand ermöglicht eine äusserst selektive und sen-sitive Darstellung des Lungenparenchyms. Dazu werden zwei MRT-Aufnahmen verwendet: eine vor und eine nach Kontrastmittelgabe. Eine geeignete Bildnachbearbeitung zur Bestimmung der lokalen Signalverstärkung (Signal En-hancement Ratio: SER) lässt das Lungengewebe hell leuch-ten (vgl. die Abb. links). Unsere neue Technik erweitert die herkömmlichen, kon- trastverstärkten MRT-Protokolle auf sehr einfache Weise und liefert hilfreiche, ergänzende Informationen über die funktionale Integrität des Lungenparenchyms. Unsere Technik ist für die klinische Anwendung zugänglich und kann als strahlungsfreie Alternative zur 99mTc-MAA-SPECT/CT für Patientinnen und Patienten mit pulmonalen Perfusionsanomalien oder Erkrankungen des Lungenparen-chyms verwendet werden.Die Arbeit wurde im Journal of Magnetic Resonance Ima- ging publiziert.

MRT-Bildgebung der Lungen mit lokaler Signalverstärkung (Signal Enhancement Ratio: SER) nach der Gabe von Kontrastmittel auf Gadoliniumbasis. Im Vergleich zum umliegenden Gewebe erhöht sich das MRT-Signal des Lungenparenchyms auf das Doppelte. Dies erlaubt eine hochgradig sensitive, selektive Darstellung.

Von Referenzwerten und leuchtender Information

«In der MRT können wir

das Lungengewebe

hell leuchten lassen!»

Prof. Dr. phil. Oliver Bieri

Leiter radiologische Physik

NeuerungenIn den vergangenen Jahren stieg die Anzahl der CT-Unter-suchungen in der gesamten Schweiz, so auch am USB. Dadurch profitieren mehr Patientinnen und Patienten von der genauen diagnostischen Information. Gleichzeitig trägt die CT in der Schweiz den grössten Teil zur Strahlendosis in der diagnostischen medizinischen Bildgebung bei. Die Op-timierung der Strahlendosis pro CT-Untersuchung ist des-halb ein wichtiges Ziel. Ein zentrales Konzept zur Optimie-rung sind die nationalen Diagnostischen Referenzwerte (DRW) – Dosiswerte, die in Standarduntersuchungen nicht regelmässig überschritten werden dürfen.Das Bundesamt für Gesundheit hat im Juni 2018 aktua- lisierte nationale DRW für die CT (Wegleitung R-06-06) ver-öffentlicht. Bei der Herleitung dieser Werte waren wir mass-geblich beteiligt: Mithilfe von Dosismanagement-Software wurden am USB und an weiteren 13 radiologischen Institu-ten in der Schweiz Dosisdaten erhoben. In der Abteilung für radiologische Physik wurden die Methoden entwickelt, um die Daten aus der gesamten Schweiz auszuwerten. Im Vergleich zu den vorherigen nationalen DRW von 2010 liegen die aktualisierten Werte für das Dosislängenprodukt (DLP) im Durchschnitt um 22% tiefer. Diese Reduktion wurde durch technische Fortschritte, verbesserte Unter- suchungsprotokolle und optimierte Untersuchungsabläufe möglich. Die Strahlendosen bei CT-Untersuchungen am USB werden mithilfe von Dosismanagement-Software weiterhin syste-matisch überprüft und mit den aktualisierten DRW vergli-chen. Unsere Werte liegen im Vergleich zu anderen Schwei-zer Instituten im Durchschnitt tiefer.

Pusterla O, Sommer G, Santini F et al, siehe Publikationen.

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22 Aussenstellen

Für ambulante Fälle – unser Zentrum für Bilddiagnostik

Seit über drei Jahren betreiben wir mit dem Zentrum für Bilddiag-nostik unsere Aussenstelle für ambulante Radiologie. An zwei Standorten bieten wir ein umfangreiches radiologisches und nuk-learmedizinisches Spektrum samt Hochfeld-MRT und PET/CT. Der Fokus liegt auf einem exzellenten Service für Patienten und Zuwei-ser. Das bedeutet: Termine innert Tagesfrist, Befunde am gleichen Tag und einen sehr direkten Kontakt zu den Radiologen.

Das Zentrum für Bilddiagnostik hat sich im Markt der am-bulanten Radiologie im Grossraum Basel etabliert. Dies zei-gen die deutlich gestiegenen Untersuchungszahlen und die hohe Zufriedenheit unserer Patienten und Zuweiser. Der wichtigste Erfolgsfaktor ist, dass wir die hochspezialisierte Fachkompetenz des Universitätsspitals Basel mit einer sehr persönlichen Betreuung in einer angenehmen Atmosphäre verbinden können. Das Kernteam von drei Radiologen in der Praxis pflegt einen engen Kontakt zu unseren Zuweiserin-nen und Zuweisern, geht individuell auf deren Bedürfnisse ein. Fachlich wird es – bei spezifischen Fragen – zusätzlich von den Radiologinnen und Radiologen des USB unter-stützt. So kann eine direkte und hochspezialisierte Befun-dung garantiert werden. Ungewöhnlich ist die hohe Flexibilität: Gewöhnlich erhalten Patientinnen und Patienten innerhalb eines Tages einen Ter-min – sei dies für konventionelle Untersuchungen, kom-plexe Schichtbildverfahren oder nuklearmedizinische Unter-suchungen. Dies gilt auch für Patienten des USB. Sie haben durch die neuen Aussenstellen eine grössere Auswahl an Untersuchungsstandorten. Beide Standorte des Zentrums

für Bilddiagnostik (Basel und Muttenz) haben seit 2018 noch längere Öffnungszeiten.Nachdem die ersten beiden Jahre durch die umfangreiche Restrukturierung gekennzeichnet waren, war 2018 ein sta-biler Betrieb möglich. Dies zeigte sich insbesondere durch eine sehr hohe Auslastung der Untersuchungsgeräte bei einer gleichbleibenden medizinischen Qualität und hohen Patienten- (Zufriedenheitsindex: 98%) und Zuweiserzufrie-denheit. Zahlreiche Aktivitäten trugen zur Verbesserung unserer Ab-läufe bei. Dazu gehören z. B. die Einrichtung einer Kranken-wagenzufahrt, die Verschönerung der Umkleidekabinen und die Schulung aller Mitarbeitenden hinsichtlich der Pa-tientenkommunikation. Denn die Patientinnen und Patien-ten stehen im Zentrum für Bilddiagnostik weiterhin im Mit-telpunkt. Medizinisch konnten wir unser Spektrum um durchleuch-tungsgesteuerte MRI-Gelenkarthrografien erweitern. 2019 wird eine langfristige Kooperation mit Dr. med. Karl Streule (Röntgeninstitut im Gellert: RIG) beginnen. Dr. Streule gilt als ausgewiesener Experte im Bereich der Mammografie, die bisher im Zentrum für Bilddiagnostik nicht angeboten wurde. Damit steht Patientinnen des Zentrums für Bild- diagnostik in Zukunft im Bereich der Mammografie die Möglichkeit offen, direkt und ohne Umwege von der hohen medizinischen Qualität des RIG zu profitieren. Das Zentrum für Bilddiagnostik wiederum bietet den Patientinnen und Patienten des RIG den Zugang zur hochmodernen und quali- tativ hochwertigen MRT-Diagnostik.

Noch besser erreichbar – die neue Zufahrt des Zen- trums für Bilddiagnostik für Krankentransporte und Taxis. Damit ist das Zentrum, das ohnehin über eine perfekte Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sowie über kostenlose Parkplätze in der Tiefgarage direkt unter dem Institut verfügt, für alle Patientinnen und Patienten gut zu erreichen.

Detaillierte Informationen zum Zentrum für Bilddia- gnostik finden Sie unter www.bilddiagnostik.ch

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Nachruf 23

Überraschend und viel zu früh verstarb am 7. März Professor emeritus Dr. med. Wolfgang Steinbrich, ehemaliger Vorsteher des Departements für Medizinische Radiologie am Universitätsspital Basel und Lehrstuhlinhaber der Radiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel.Wolfgang Steinbrich hat auf vielen Ebenen unsere Klinik und das Universi-tätsspital gestaltet und geprägt. Von 1990 bis 2011 wirkte er als Ordinarius für Radiologie und Vorsteher des Departements für Medizinische Radiologie, von 2000 bis 2002 zudem als Dekan der Medizinischen Fakultät.Von seinen Mitarbeitern wurde er als geradlinige und offene Führungsper-son geschätzt. In Diskussionen vertrat er seine Positionen präzise und mit grosser Leidenschaft, blieb dabei aber stets offen für die Sichtweise des Anderen. Als charismatischer Lehrer wurde er von den Studierenden der Universität Basel wiederholt zum Dozenten des Jahres gewählt. Auf internationaler Ebene hat er mit der Gründung der European School of MRI eine Einrichtung von grosser Ausstrahlung geschaffen – eine Aufgabe, die keiner ausser ihm gemeistert hätte. Als Dekan hat er die strategische Neuausrichtung der me-dizinischen Fakultät vorangetrieben und wichtige strukturelle Änderungen umgesetzt. Aber auch im Spital, und speziell innerhalb des Departements Radiologie verwirklichte er seine zukunftsweisende Vorstellung einer organspezialisierten bildgebenden Diagnostik, und war damit seiner Zeit um annähernd zehn Jahre voraus. Seine Vision findet heute zahlreiche Nachahmer. Sein Leben war geprägt durch Freude an der Diskussion, Engagement und grenzenlose Selbstdisziplin.Alle, die Wolfgang Steinbrich kennengelernt und mit ihm zusammengearbeitet haben, fanden in ihm einen extrem ziel- orientierten geradlinigen Wissenschaftler und Hochschuldozenten, dem die Sache grundsätzlich über alles ging. Sein messerscharfer Verstand, seine Wortgewandtheit und sein Wille, Ergebnisse zu produzieren waren legendär. Er konnte durchaus polarisieren, wenn es ihm sachdienlich erschien und erreichte durch scharfsinnige Auseinandersetzungen hohe soziale Anerkennung, die er in der Universität sowie auch in vielen bildungspolitischen Gremien einbringen konnte. In seinem Umfeld war er ein gleichermassen beliebter wie gefürchteter Redner und Verhandler – je nachdem, auf welcher Seite man stand.Mit Wolfgang Steinbrich haben wir einen ungewöhnlich geradlinigen Menschen, charismatischen Freund, brillanten Leh-rer und Strategen verloren, dessen Einsatz für das Basler Universitätsspital, die Schweizer Radiologie und die Aus-, Weiter- und Fortbildung höchste Anerkennung verdienen. Wir vermissen seinen Charakter, seine Leidenschaft und seine Wortgewandtheit.

Wolfgang Steinbrich (1948–2018)

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24

Unsere Klinik ist in erheblichem Umfang eine Aus-, Weiter- und Fortbildungseinrichtung. Wir sind in die Ausbildung von Ärzten, Zahnärzten, Radiologiefachpersonen, Physikern, Biologen, Chemi-kern sowie anderen Fachleuten involviert und betreuen zahlreiche Studierende, Unterassistenten, Diplomanden und Doktoranden.

Als Teil des Universitätsspitals ist uns die Weiterentwick-lung der Expertise unserer Mitarbeitenden besonders wich-tig. Daher engagieren wir uns sowohl in der theoretischen als auch in der praktischen Fortbildung. Ärztinnen und Ärzte, Radiologiefachpersonen (MTRAs) und Naturwissen-schaftler profitieren von unseren regelmässigen internen Fortbildungsveranstaltungen und werden von uns unter-stützt, externe Vorlesungen, Kongresse und Kurse zu besu-chen. Unsere wöchentliche Fortbildung in Radiologie und Nuklearmedizin sowie die systematischen Fortbildungen unserer Radiologiefachpersonen stehen auch externen Kol-legen zum Besuch offen. Die Aus- und Fortbildung im Strah-lenschutz ist integraler Bestandteil sämtlicher Programme. Unser Fachwissen fliesst in nationale und internationale Lehr- programme sowie Kurse und Workshops im Rahmen inter-nationaler Fachgesellschaften ein. Unsere Patientinnen und Patienten profitieren von unseren Lehraktivitäten, stellen diese doch eine hohe fachliche Kompetenz sicher. Als bildgebende Disziplin steuern wir Visualisierungshilfen für zahlreiche medizinische Ausbildungsgänge bei – seit der Etablierung unseres 3D Print Labs auch in plastischer Form als anatomisch präzise, dreidimensionale Modelle.

Universitäre StudiengängeRadiologie und Nuklearmedizin sind in sämtliche Jahres-kurse des Bachelor- und Mastercurriculums Humanmedi-zin an der Universität Basel und in fast alle Themenblöcke involviert. Im 1. Jahreskurs vermitteln unsere Naturwis-senschaftler sowohl die Grundlagen der Physik als auch der Chemie, Letzteres mit Unterstützung des Departe-ments Chemie der naturwissenschaftlichen Fakultät. Zu-dem bieten wir eine praxisorientierte Einführung in Technik und Anwendung der radiologischen Verfahren. Im 2. und 3. Jahreskurs rückt die Radioanatomie in den Vordergrund und das Erlernte wird in den Themenblöcken, einem obli-gatorischen Anatomiemodul, mehreren sehr gut besuch-ten interdisziplinären Wahlmodulen (z. B. zur klinisch-radio- logischen Bildanalyse, zwei praxisnahen, stets sehr gut

evaluierten Projekten zur klinischen Bildgebung und in interventionellen und neuroradiologischen Projekten un-serer externen Dozierenden) sowie im Arzt-Patienten-Un-terricht vertieft. Unser Ausbildungsmodell aus Konzeptvor-lesungen und zugeordneten praxisorientierten differen- zialdiagnostischen Bildinterpretationskursen steht auf dem Programm des 1. und 2. Masterstudienjahrs. Den für Stu-dierende freiwilligen, beliebten Hands-On-Workshop zur klinischen Bildgebung konnten wir auch 2018 in den Se-mesterferien durchführen. Neben unseren Veranstaltungen für die Humanmedizin be-teiligen wir uns am Curriculum Zahnmedizin – mit spezifisch angepassten Veranstaltungen zu Radiologie, Strahlenphysik und -schutz sowie zur Nuklearmedizin. Für Doktoranden in biomedizinischer Technik des Departe-ments Biomedical Engineering wurde 2018 das Seminar «Selected research topics in Biomedical Engineering – Per-spectives in Magnetic Resonance» zusammen mit Prof. Na-jat Salameh neu durchgeführt. Auch im vergangenen Jahr wurden von uns Studierende bei Masterarbeiten sowie Doktorierende (an der medizini-schen und der naturwissenschaftlichen Fakultät) betreut. Wir freuen uns, dass Prof. Melpomeni Fani den Ruf der Uni-versität für die klinischen Professur Radiopharmazeutische Chemie angenommen hat.

Studiengänge Gesundheitsmanagement und DatascienceDie Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden Würt-temberg ist ein fester Bestandteil unseres Ausbildungsbe-triebs. 2018 haben die ersten beiden Studierenden ihren Bachelorabschluss sehr erfolgreich bestanden. Hanna Bretz hat für ihre Bachelorarbeit den mit 1000 Euro dotierten Preis der Stadt Lörrach gewonnen (vgl. Abb 1).Die Studierenden werden während ihrer dreimonatigen praktischen Phase primär in Radiologie und Nuklearmedizin am USB, aber auch im Zentrum für Bilddiagnostik, unserer ambulanten Aussenstelle, eingesetzt. So lernen sie die Ab-läufe und betriebswirtschaftlichen Belange einer grossen öffentlichen Klinik, aber auch eines privatwirtschaftlichen Unternehmens kennen. Beide Ausbildungsstätten profitieren besonders von den Projektarbeiten, die stets auch einen praktischen Nutzen für den Betrieb zum Ziel haben.

Lehre

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Lehre 25

Weiterbildung zum Facharzt Radiologie oder NuklearmedizinDie Weiterbildungen zum Facharzt Radiologie bzw. Nuklear-medizin folgen den Vorgaben der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) und werden durch das Schwei-zerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) geregelt. Systematische Rotationen durch unsere klinischen Fach- abteilungen sowie strukturierte Mittagsfortbildungen tragen zur hohen Qualität unserer Weiterbildung bei. Die in den jeweiligen Fachgebieten erreichte Anzahl der Befunde und den damit verbundenen Fortschritt ihrer Ausbildung können die Assistenzärzte jederzeit kontrollieren. Zusätzlich zu den internen Abteilungswechseln rotieren angehende Fachärz-tinnen und -ärzte in unsere Aussenstelle im Felix Platter-Spital, in die Kinderradiologie des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) und gegebenenfalls in die Radiologie des Kantonsspitals Bruderholz. Ein besonderes Anliegen ist uns die aktive Mitgestaltung der Weiterbildung durch die Assistenzärzte, die bei Interesse und Eignung auch in Forschungsprojekten mitarbeiten. Dies spie-gelt sich in der Evaluation aller Weiterbildungsstätten durch die FMH wider, bei der wir in den letzten fünf Jahren deutlich über dem nationalen Durchschnitt lagen und 2018 erneut das beste Ergebnis aller Universitätsspitäler erzielten. Zudem wurde unser Programm von der Europäischen Gesellschaft für Radiologie mit dem bestmöglichen Ergebnis für Exzellenz in der Weiterbildung zertifiziert (vgl. Abb. 2).Unser Ziel ist es, dass die angehenden Fachärzte den An-forderungskatalog der FMH bereits nach vier Jahren erfül-len, um das letzte Jahr ihrer Weiterbildung einer Subspezi-alisierung widmen zu können. Hierfür bieten wir mindestens einjährige Fellowships in einer unserer Fachabteilungen an. 2018 haben alle unsere Kandidaten die Facharztprüfungen für Radiologie sowie für Nuklearmedizin bestanden.

Ausbildung zur RadiologiefachpersonWir bilden diplomierte Radiologiefachpersonen HF im Rah-men ihrer praktischen Ausbildung aus. Diese findet in sämt-lichen Fachbereichen der Radiologie (diagnostische und interventionelle Radiologie, Radioonkologie und Nuklear-medizin) statt. Zusätzlich bieten wir Studierenden aus an-deren Institutionen Hospitationen in unseren Spezialgebie-ten, der diagnostischen und interventionellen Radiologie, an. Sieben Studierende des Bildungsgangs MTR HF 15 haben den eidgenössisch anerkannten Ausbildungsgang 2018 er-folgreich bei uns abgeschlossen. Nikolas Fräulin wurde zu-dem für die beste Diplomarbeit des gesamten Bildungsgan-ges am Bildungszentrum Gesundheit Basel-Stadt ausge- zeichnet. Im Herbst haben weitere neun Studierende bei uns die Ausbildung gestartet.Im vergangenen Jahr durften erneut Studierende ihre wis-

Abb. 1: Hanna Bretz, unsere Absolventin des Studiengangs Gesundheitsmanage-ment erhielt den Preis der Stadt Lörrach für ihre ausgezeichnete Bachelorarbeit zu den Geschäftsprozessen im Zentrum für Bilddiagnostik. V. l.: J. Lutz (Oberbürgermeister der Stadt Lörrach), H. Bretz, M. Amrein (Ausbil- dungsbetreuerin), Prof. Dr. A. Schlageter (Dozent und Korrektor der Bachelor- arbeit); Foto: Juri Junkov.

senschaftlichen Poster am Radiologie Kongress in Pontre-sina präsentieren. Zwei Studierende des Diplomkurses hat-ten zudem die Möglichkeit, im Rahmen eines internationalen Austauschs im Frühjahr 2018 nach North Carolina (USA) zu reisen und Einblick in die US-amerikanische Tätigkeit als Radiologiefachperson zu nehmen. Ihre Erfahrungen gaben sie im Rahmen einer internen Weiterbildung weiter.

Ausbildung zum biomedizinischen AnalytikerJährlich betreuen wir einen Studierenden während seines – im Rahmen der Ausbildung zum biomedizinischen Analytiker HF (BMA) geleisteten – Praktikums. Unsere Studierenden lernen während mehreren Monaten den grossen Teil unserer Routinearbeit kennen und verfassen eine Diplomarbeit, wel-che die Ausbildung bei uns dokumentiert. Mitunter führen ihre Ergebnisse zu positiven Veränderungen in unseren Ar-beitsabläufen. Wir freuen uns, nach unserem Laborumbau wieder angehende BMAs ausbilden zu können.Für alle BMA-Studierenden der Nordwestschweiz führen wir – seit über 25 Jahren – den Strahlenschutzkurs durch.

Abb. 2: Unser Weiterbildungsprogramm für die Assistenzärztinnen und -ärzte wurde vom European Board of Radiology zertifiziert und mit dem Certificate of Excellence der besten Kategorie (Platinum) prämiert.

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Artikel in Zeitschriften

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AntwiK,FaniM,HeyeT,NicolasG,RottenburgerC,KaulF,MerkleE,ZechCJ,BollD, Vogt DR, Gloor B, Christ E, WildD (2018) Comparison of glucagon-like peptide-1 receptor (GLP-1R) PET/CT, SPECT/CT and 3T MRI for the localisation of occult insulinomas: evaluation of diagnostic accuracy in a prospective crossover imaging study. Eur J Nucl Med Mol Imaging 45(13): 2318–2327

Artzner C, Daubert M, Ehieli W, Kong D, Mammarappallil J, Nikolaou K, BollDT,Koweek L (2018) Impact of computed tomography (CT)-derived fractional flow reserve on reader confidence for interpretation of coronary CT angiography. Eur J Radiol 108: 242

Badertscher P, Strebel I, Honegger U, Schaerli N, Mueller D, Puelacher C, Wagener M, Abächerli R, Walter J, Sabti Z, Sazgary L, Marbot S, du Fay de Lavallaz J, Twerenbold R, Boeddinghaus J, Nestelberger T, Konzhuharov N, Breidthardt T, Shrestha S, Flores D, Schumacher C, WildD,Osswald S, Zellweger MJ, Mueller C, Reichlin T (2018) Automatically computed ECG algorithm for the quantification of myocar-dial scar and the prediction of mortality. Clin Res Cardiol 107: 824–835

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Publikationen

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Publikationen 27

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Hagens MH, Burggraaff J, Kilsdonk ID, Ruggieri S, Collo-rone S, Cortese R, Cawley N, Sbardella E, Andelova M, Amann M, LiebJM,Pantano P, Lissenberg-Witte BI, Kille-stein J, Oreja-Guevara C, Wuerfel J, Ciccarelli O, Gasperini C, Lukas C, Rovira A, Barkhof F, Wattjes MP; MAGNIMS Study Group (2018) Impact of 3 Tesla MRI on interobserver agreement in clinically isolated syndrome: A MAGNIMS multicentre study. Mult Scler 1:1352458517751647

Hagens MHJ, Burggraaff J, Kilsdonk ID, de Vos ML, Cawley N, Sbardella E, Andelova M, Amann M, LiebJM, Pantano P, Lissenberg-Witte BI, Killestein J, Oreja-Guevara C, Cicca-relli O, Gasperini C, Lukas C, Wattjes MP, Barkhof F; MAG-NIMS Study Group. (2018) Three-Tesla MRI does not im-prove the diagnosis of multiple sclerosis: A multicenter study. Neurology 91(3): e249–e257

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Heit JJ, Wintermark M, Martin BW, Zhu G, Marks MP, Za-harchuk G, Dodd RL, Do HM, Steinberg GK, Lansberg MG, Albers GW, FederauC (2018) Reduced Intravoxel Incoher-ent Motion Microvascular Perfusion Predicts Delayed Cere-bral Ischemia and Vasospasm After Aneurysm Rupture. Stroke 49(3): 741–745

HeuleR,CelicaninZ,Kozerke S, BieriO (2018) Simultane-ous multislice triple-echo steady-state (SMS-TESS) T(1), T(2), PD, and off-resonance mapping in the human brain. Magn Reson Med 80(3): 1088–1100

HeuleR, Pfeuffer J, BieriO ( 2018) Snapshot whole-brain T1 relaxometry using steady-state prepared spiral multislice va-riable flip angle imaging. Magn Reson Med 79(2): 856–866

HeyeT, Gysin V, BollDT,MerkleEM (2018) JOURNAL CLUB: Structured Reporting: The Voice of the Customer in an Ongoing Debate About the Future of Radiology Re-porting. AJR Am J Roentgenol 211(5):964–970

Hilbert T, NguyenD,Thiran JP, Krueger G, Kober T, BieriO(2018) True constructive interference in the steady state (trueCISS). Magn Reson Med 79(4): 1901–1910

HirschmannA,Walter WR, Alaia EF, Garwood E, Amsler F, Rosenberg ZS (2018) Acute fracture of anterior process of calcaneus: Does it herald a more serious injury to Chopart joint? AJR Am J Roentgenol 210(5): 1123–1130

Rechsteiner J, Hirschmann MT, Dordevic M, FalkowskiAL,Testa EA, Amsler F, HirschmannA(2018) Meniscal patho-logies on MRI correlate with increased bone tracer uptake in SPECT/CT. Eur Radiol 28(11): 4696–4704

Hornakova L, Juras V, Kubovy P, Hadraba D, Gerych D, Stursa P, DeligianniX,BieriO, Trattnig S, Jelen K (2018) In vivo assessment of time dependent changes of T2* in me-dial meniscus under loading at 3T: A preliminary study. J Appl Biomed 16(2): 138–144

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28 Publikationen

Hui FK, ElMekabatyA, Schultz J, Hong K, Horton K, Urru-tia V, Naqvi I, Brast S, Lynch JK, Nadareishvili Z. (2018) Helistroke: neurointerventionalist helicopter transport for interventional stroke treatment: Proof of concept and ratio-nale. J Neurointerv Surg 10(3): 225–228

Imfeld S, RottenburgerC,Schegk E, Aschwanden M, Ju-engling F, Staub D, Recher M, Kyburz D, Berger CT, Daikeler T (2018) [18F]FDG positron emission tomography in patients presenting with suspicion of giant cell arteritis-lessons from a vasculitis clinic. Eur Heart J Cardiovasc Imaging 19(8): 933–940

Isaak A, TakesM, Kingsmore D, Gürke L (2018) Endovas-cular Retrieval of Intracaval Cement: A Fishing Net Tech-nique. Cardiovasc Intervent Radiol 41: 1958–1961

JanssenR,FalkowskiA,HirschmannA (2018) Assess-ment of ligament and tendon injuries of the elbow using magnetic resonance imaging. Radiologe 58(11): 996–1003

KaulF,WildD (2018) Neuroendokrine Tumoren – Nuklear-medizinische Diagnostik und Therapie. Info@onkologie 8(3): 16–18

Kesch C, Radtke JP, Wintsche A, Wiesenfarth M, Luttje M, Gasch C, Dieffenbacher S, Pecqueux C, Teber D, Hatiboglu G, Nyarangi-Dix J, Simpfendörfer T, Schönberg G, Dimitra-kopoulou-Strauss A, FreitagM, Duensing A, Grüllich C, Jäger D, Götz M, Grabe N, Schweiger MR, Pahernik S, Per-ner S, Herpel E, Roth W, Wieczorek K, Maier-Hein K, Debus J, Haberkorn U, Giesel F, Galle J, Hadaschik B, Schlemmer HP, Hohenfellner M, Bonekmap D, Sültmann H, Duensing S (2018) Correlation between genomic index lesions and mpMRI and 68Ga-PSMA-PET/CT imaging features in primary prostate cancer. Sci Rep 8: 16708

Kim RJ, Simonetti OP, Westwood M, Kramer CM, Narang A, Friedrich MG, Powell AJ, Carr JC, Schulz-Menger J, Na-gel E, Chan WS, BremerichJ,Ordovas KG, Rollings RC, Patel AR, Ferrari VA (2018) Guidelines for training in cardi-ovascular magnetic resonance (CMR). J Cardiovasc Magn Reson 20(1): 57

Knobloch G, Colgan T, Wiens CN, Wang X, SchubertT,Hernando D, Sharma SD, Reeder SB (2018) Relaxivity of Ferumoxytol at 1.5 T and 3.0 T. Invest Radiol 53(5): 257–263

Kofler T, Daikeler T, Savic Prince S, Holzmann Y, BremerichJ,Tamm M, Jahn K (2018) «Exercise induced asthma» is not always asthma. Respir Med Case Rep 24: 138–142

LiebJM, Ahlhelm FJ. Balkenagenesie (2018) Radiologe 58(7): 636–645

LiebJM, Naumann N, Ahlhelm FJ. (2018) Autoimmunreak-tionen und Paraneoplasien. Der Radiologe 58(12): 1080–1090

Lorton O, Hyacinthe JN, Desgranges S, Gui L, Klauser A, CelicaninZ, Crowe LA, Lazeyras F, Allémann E, Taulier N, Contino-Pépin C, Salomir R (2018) Molecular oxygen loa-ding in candidate theranostic droplets stabilized with bio-compatible fluorinated surfactants: Particle size effect and application to in situ19F MRI mapping of oxygen partial pressure. J Magn Reson 295: 27–37

Maldaner N, Burkhardt JK, Stienen MN, Goldberg J, Bervini D, Bijlenga P, Croci D, ZumofenD, D'Alonzo D, Marbacher S, Maduri R, Daniel RT, Serra C, Esposito G, Neidert MC, Bozinov O, Regli L (2018) Decision-making and neurosur-geons' agreement in the management of aneurysmal sub-arachnoid haemorrhage based on computed tomography angiography. Acta Neurochir (Wien) 160(2): 253–260

Mathis DT, HirschmannA,FalkowskiAL, Kiekara T, Ams-ler F, Rasch H, Hirschmann MT (2018) Increased bone tracer uptake in symptomatic patients with ACL graft insuffici-ency: a correlation of MRI and SPECT/CT findings. KSSTA 26 (2): 563–573

Müller D, Puelacher C, Honegger U, Walter JE, Badertscher P, Schaerli I, Strebel I, Twerenbold R, Boeddinghaus J, Nest-elberger T, Hollenstein C, du Fay de Lavallaz J, Jeger R, Kaiser C, WildD,Rentsch K, Buser A, Zellweger M, Reich-lin T, Müller C (2018) Direct Comparison of Cardiac Troponin T and I using a Sex-specific Approach in the Detection of Functionally Relevant Coronary Artery Disease. Clin Che-mistry 64: 1596–1606

Neidert MC, Maldaner N, Stienen MN, Roethlisberger M, ZumofenDW, D'Alonzo D, Marbacher S, Maduri R, Hos-tettler IC, Schatlo B, Schneider MM, Seule MA, Schöni D, Goldberg J, Fung C, Arrighi M, Valsecchi D, Bijlenga P, Schaller K, Bozinov O, Regli L, Burkhardt JK; Swiss SOS study group (2018) The Barrow Neurological Institute Gra-ding Scale as a Predictor for Delayed Cerebral Ischemia and Outcome After Aneurysmal Subarachnoid Hemorrhage: Data From a Nationwide Patient Registry (Swiss SOS). Neu-rosurgery 83(6): 1286–1293

NicolasGP, Beykan S, Bouterfa H, Kaufmann J, BaumanA,Lassmann M, Reubi JC, Rivier JEF, Maecke HR, FaniM,WildD(2018) Safety, Biodistribution, and Radiation Dosi-metry of 68Ga-OPS202 (68Ga-NODAGA-JR11) in Patients with Gastroenteropancreatic Neuroendocrine Tumors: A Prospective Phase I Imaging Study. J Nucl Med 59 (6): 909–914

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Publikationen 29

NicolasGP,Schreiter N, Kaul F, Uiters J, Bouterfa H, Kauf-mann J, Erlanger T, Cathomas R, Christ E, FaniM,WildD(2018) Sensitivity comparison of 68Ga-OPS202 (68Ga-NOD-AGA-JR11) and 68Ga-DOTATOC (68Ga-Edotreotide) PET/CT in patients with gastroenteropancreatic neuroendocrine tumors: A prospective phase II imaging study. J Nucl Med 59 (6): 915–921

NicolasGP,WildD,FaniM (2018) Reply: Advantages and limits of targeted radionuclide therapy with somatostatin antagonists. J Nucl Med 59 (3): 547–548

Nock BA, Charalambidis D, Sallegger W, Waser B, MansiR,NicolasGP,Ketani E, Nikolopoulou A, FaniM,Reubi JC, Maina T (2018) New gastrin releasing peptide receptor-di-rected [99mTc]Demobesin 1 mimics: synthesis and compa-rative evaluation. J Med Chem 61 (7): 3138–3150

Nyilas S, BaumanG,PusterlaO,SommerG, Singer F, Stranzinger E, Heyer C, Ramsey K, Schlegtendal A, Ca-saulta C, Goutaki M, Kuehni C, BieriO,Koerner-Rettberg C, Latzin P (2018) Structural and functional lung impair-ment in PCD: Assessment with MRI and multiple breath washout in comparison to spirometry. Ann Am Thorac Soc (12): 1434–1442

ObmannMM, Kelsch V, Cosentino A, HofmannV,BollDT,BenzMR (2018) Interscanner and Intrascanner Com-parison of Virtual Unenhanced Attenuation Values Derived From Twin Beam Dual-Energy and Dual-Source, Dual-Energy Computed Tomography. Invest Radiol 54(1): 1–6

Omlin A, Spahn M, Beyer J, Eberli D, Gillessen S, Jochum W, Kueng M, Nitzsche E, Rentsch CA, Roggero E, Schmid HP, Stenner F, Templeton AJ, WildD, Wyler S, Zwahlen D, Cathomas R (2018) Treatment of Advanced Prostate Carci-noma – an Interdisciplinary Recommendation. Praxis (Bern 1994) 107: 1043–1051

Puelacher C, Wagner M, Honegger U, Assadian M, Schaerli N, Mueller D, Strebel I, Twerenbold R, Boeddinghaus J, Nest-elberger T, Wildi K, Sabti Z, Sazgary L, Badertscher P, du Fay de Lavallaz J, Marbot S, Kaiser C, WildD, Zellweger MJ, Reichlin T, Müller C (2018) Combining high-sensitivity cardiac troponin and B-type natriuretic peptide in the detection of inducible myocardial ischemia. Clin Biochemistry 52: 33–40

PusterlaO,BaumanG,BieriO (2018) Three-dimensional oxygen-enhanced MRI of the human lung at 1.5T with ultra-fast balanced steady-state free precession. Magn Reson Med 79(1): 246–255

PusterlaO,SommerG,SantiniF,Wiese M, Lardinois D, Tamm M, BremerichJ,BaumanG,BieriO (2018) Signal

enhancement ratio imaging of the lung parenchyma with ultra-fast steady-state free precession MRI at 1.5T. J Magn Reson Imaging 48(1): 48–57

Rechsteiner J, Hirschmann MT, Dordevic M, FalkowskiAL,Testa EA, Amsler F, HirschmannA (2018) Meniscal patho-logies on MRI correlate with increased bone tracer uptake in SPECT/CT. Eur Radiol 28(11): 4696–4704

Rivera-Rivera LA, SchubertT, Knobloch G, Turski PA, Wie-ben O, Reeder SB, Johnson KM (2018) Comparison of fer-umoxytol-based cerebral blood volume estimates using quantitative R1 and R2* relaxometry. Magn Reson Med 79(6): 3072–3081

Roethlisberger M, Achermann R, Bawarjan S, Stienen MN, Fung C, D'Alonzo D, Maldaner N, Ferrari A, Corniola MV, Schöni D, Valsecchi D, Maduri R, Seule MA, Burk-hardt JK, Marbacher S, Bijlenga P, BlackhamKA, Bucher HC, Mariani L, Guzman R, Zumofen DW; Swiss SOS Study Group (2018) Predictors of Occurrence and Anato-mic Distribution of Multiple Aneurysms in Patients with Aneurysmal Subarachnoid Hemorrhage. World Neuro-surg 111: e199–e205

Roethlisberger M, Gut L, ZumofenDW, Fisch U, Boss O, Maldaner N, Croci DM, Taub E, Corti N, Burkhardt JK, Guz-man R, Bozinov O, Mariani L (2018) Cerebral venous throm-bosis requiring invasive treatment for elevated intracranial pressure in women with combined hormonal contraceptive intake: risk factors, anatomical distribution, and clinical pre-sentation. Neurosurg Focus 45(1): E12

Roethlisberger M, Moffa G, Fisch U, Wiggli B, Schoen S, Kelly C, Leu S, Croci D, ZumofenDW,Cueni N, Nogarth D, Schulz M, Bucher HC, Weisser-Rohacek M, Wasner MG, Widmer AF, Mariani L (2018) Effectiveness of a Chlorhexi-dine Dressing on Silver-coated External Ventricular Drain-associated Colonization and Infection: A Prospective Single-blinded Randomized Controlled Clinical Trial. Clin Infect Dis 67(12): 1868–1877

RottenburgerC, Papantoniou D, Mandair D, Caplin M, Na-valkissoor S (2018) A Case Series of Molecular Imaging of Glucagonoma After Initial Therapy-68Ga-DOTATATE PET/CT Reveals Similar Results as in Neuroendocrine Tumors of Other Origin in Follow-up and Re-evaluation. Clin Nucl Med 43(4): 252–255

Rychen J, Croci D, Roethlisberger M, Nossek E, Potts M, Radovanovic I, Riina H, Mariani L, Guzman R, ZumofenDW(2018) Minimally Invasive Alternative Approaches to Pteri-onal Craniotomy: A Systematic Review of the Literature. World Neurosurg 113: 163–179

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30 Publikationen

Rylova SN, Stoykow C, DelPozzoL, Keelara A, Tamma ML, Kiefer Y, FaniM,Maecke HR (2018) The somatostatin re-ceptor 2 antagonist 64Cu-NODAGA-JR11 outperforms 64Cu-DOTA-TATE in a mouse xenograft model. PLoS One 13 (4): e0195802

Schmidt S, Hafner P, Klein A, Rubino-Nacht D, Gocheva V, Schroeder J, Naduvilekoot Devasia A, Zuesli S, Bernert G, Laugel V, Bloetzer C, Steinlin M, Capone A, GloorM, Tobler P, HaasT,BieriO, Zumbrunn T, Fischer D, Bonati U (2018) Timed function tests, motor function measure, and quanti-tative thigh muscle MRI in ambulant children with Du-chenne muscular dystrophy: A cross-sectional analysis. Neuromuscul Disord 28(1): 16–23

SexauerR,WeikertT,MaderK,Wicki A, Schädelin S, StieltjesB,BremerichJ,SommerG,SauterAW (2018) Towards More Structure: Comparing TNM Staging Comple-teness and Processing Time of Text-Based Reports ver- sus Fully Segmented and Annotated PET/CT Data of Non- Small-Cell Lung Cancer. Contrast Media Mol Imaging 2018: 5693058

Slevin O, HirschmannA,Schiapparelli FF, Amsler F, Huegli RW, Hirschmann MT (2018) Neutral alignment leads to higher knee society scores after total knee arthroplasty in preoperatively non-varus patients: a prospective clinical study using 3D-CT. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 26(6): 1602–1609

Stienen MN, Germans M, Burkhardt JK, Neidert MC, Fung C, Bervini D, ZumofenD, Röthlisberger M, Marbacher S, Maduri R, Robert T, Seule MA, Bijlenga P, Schaller K, Fan-dino J, Smoll NR, Maldaner N, Finkenstädt S, Esposito G, Schatlo B, Keller E, Bozinov O, Regli L; Swiss SOS Study Group (2018) Predictors of In-Hospital Death After Aneurys-mal Subarachnoid Hemorrhage: Analysis of a Nationwide Database (Swiss SOS [Swiss Study on Aneurysmal Sub-arachnoid Hemorrhage]). Stroke 49(2): 333–340

Stillman AE, Oudkerk M, Bluemke DA, de Boer MJ, Breme-richJ, Garcia EV, Gutberlet M, van der Harst P, Hundley WG, Jerosch-Herold M, Kuijpers D, Kwong RY, Nagel E, Lerakis S, Oshinski J, Paul JF, Slart RHJA, Thourani V, Vlie-genthart R, Wintersperger BJ (2018) The heart in systemic lupus erythematosus – A comprehensive approach by car-diovascular magnetic resonance tomography. Int J Cardio-vasc Imaging 34(8): 1249–1263

Tozakidou M, Reisinger C, HarderD,LiebJ, Szucs-Farkas Z, Müller-Gerbl M, Studler U, Schindera S, HirschmannA(2018) Systematic radiation dose reduction in cervical spine CT of human cadaveric specemins. How low can we go? AJNR Am J Neuroradiol 39(2): 385–391

Tsagkas C, MagonS, Gaetano L, Pezold S, Naegelin Y, Amann M, Stippich C, Cattin P, Wuerfel J, BieriO, Sprenger T, Kappos L, ParmarK (2018) Spinal cord volume loss: A marker of disease progression in multiple sclerosis. Neuro-logy 91(4): e349–e358

Tsai JP, Mlynash M, Christensen S, Kemp S, Kim S, Mishra NK, FederauC, Nogueira RG, Jovin TG, Devlin TG, Akhtar N, Yavagal DR, Bammer R, Straka M, Zaharchuk G, Marks MP, Albers GW, Lansberg MG; CRISP Investigators (2018) Time From Imaging to Endovascular Reperfusion Predicts Outcome in Acute Stroke. Stroke 49(4): 952–957

Valente LG, AntwiK,NicolasGP,WildD, Christ E (2018) Clinical presentation of 54 patients with endogenous hyper-insulinaemic hypoglycaemia: a neurological chameleon (observational study). Swiss Med Wkly 148: w14682

Viry A, Aberle C, Racine D, Knebel JF, Schindera ST, Schmidt S, Becce F, Verdun FR (2018) Effects of various generations of iterative CT reconstruction algorithms on low-contrast detectability as a function of the effective ab-dominal diameter: A quantitative task-based phantom study. Phys Medica 48: 111–118

Vogel A, Cervantes A, Chau I, Daniele B, Llovet J, Meyer T, Nault JC, Neumann U, Ricke J, Sangro B, Schirmacher P, Verslype C, ZechCJ,Arnold D, Martinelli E; ESMO Guidelines Committee (2018) Hepatocellular carcinoma: ESMO Clinical Practice Guidelines for diagnosis, treat-ment and follow-up. Ann Oncol 29 (Supplement 4): iv238–iv255

Walter JE, Honegger U, Puelacher C, Mueller D, Wagener M, Schaerli N, Strebel I, Twerenbold R, Boeddinghaus J, Nestlberger T, Sazary L, Marbot S, de Lavallaz JDF, Kaiser C, Osswald S, WildD, Rentsch K, Zellweger M, Reichlin T, Mueller C (2018) Prospective Valisation of a Biomaker-Based Rule Out Strategy for Functionally Relevant Coronary Artery Disease. Clin Chem 64: 386–395

Walter WR, HirschmannA, Alaia EF, Garwood ER, Rosen-berg ZS (2018) MRI Evaluation of Midtarsal (Chopart) Sprain in the Setting of Acute Ankle Injury. AJR 210(2): 386–395

Walter WR, Hirschmann A, Tafur M, Rosenberg ZR (2018) Imaging of Chopart (Midtarsal) joint complex: Nor-mal anatomy and posttraumatic findings. AJR 211(2): 416–425

WeigelM,BieriO (2018) Spinal Cord Imaging using Ave-raged Magnetization Inversion Recovery Acquisitions. Magn Reson Med 79(4): 1870–1881

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Publikationen 31

Wiese MN, Kawel-Boehm N, de la Santa PM, Al-Shahrabani F, Toffel M, Rosenthal R, Schäfer J, Tamm M, BremerichJ,Lardinois D (2018) Eur J Cardiothorac Surg 53 (3): 695

Wu Y, Shaughnessy G, Hoffman CA, Oberstar EL, Schafer S, SchubertT,Ruedinger KL, Davis BJ, Mistretta CA, Stro-ther CM, Speidel MA (2018) Quantification of Blood Velocity with 4D Digital Subtraction Angiography Using the Shifted Least-Squares Method. AJNR Am J Neuroradiol 39(10): 1871–1877

YangSR,HirschmannA (2018) Pitfalls in der Diagnostik der axialen Spondyloarthropathie: Sakroiliitis versus Pseu-dosakroiliitis. Rheuma Schweiz (2): 12–24

ZechCJ (2018) MRI of Extramural Venous Invasion in Rec-tal Cancer: A New Marker for Patient Prognosis? Radiology 289: 686–687

ZumofenDW,Guffi T, Epple C, Westermann B, Krähenbühl AK, Zabka S, Taub E, Bodmer D, Mariani L (2018) Intended Near-Total Removal of Koos Grade IV Vestibular Schwanno-mas: Reconsidering the Treatment Paradigm. Neurosurgery 82(2): 202–210

ZumofenDW, Roethlisberger M, Achermann R, Bawarjan S, Stienen MN, Fung C, D'Alonzo D, Maldaner N, Ferrari A, Corniola MV, Schoeni D, Goldberg J, Valsecchi D, Robert T, Maduri R, Seule M, Burkhardt JK, Marbacher S, Bijlenga P, BlackhamKA,Bucher HC, Mariani L, Guzman R; Swiss SOS Study Group (2018) Factors associated with clinical and radiological status on admission in patients with aneu-rysmal subarachnoid hemorrhage. Neurosurg Rev 41(4): 1059–1069

Bücher

Le Bihan D, Iima M, FederauC,Sigmund E (2018) Intravo-xel Incoherent Motion (IVIM) MRI: Principles and Applica-tions. Pan Stanford Publishing, Singapore

Buchkapitel

BremerichJ (2018) The Colorful Heart: New mapping techniques help in myocardial tissue characterisation. In: J Bremerich, R Salgado (eds) The Heart Revealed: Radio-logy in the Diagnosis and Management of Cardiac Condi-tions. The European Society of Radiology (ESR), Wien, 5–7

BremerichJ,BrantnerP (2018) Hypertrophe und hyper-troph-obstruktive Kardiomyopathie In: K Nikolaou et al (eds)

Radiologische Differenzialdiagnostik Herz und grosse Ge- fässe. Thieme Georg Verlag, Stuttgart, 55–61

CaobelliF, Evangelista L (2018) Guidelines on Radioisotope Treatment of Neuroendocrine Tumors. In: E Bombardieri et al (eds) Clinical Applications of Nuclear Medicine Targeted Therapy. Springer, Cham, 315–320

Evangelista L, CaobelliF (2018) Future perspectives and preclinical studies in prostate cancer. In: P Fragoso Costa, L Camoni (eds) Prostate Cancer Imaging and Therapy. A technologist guide. EANM, Wien, 123–129

FalkowskiAL (2018) Projektionsradiografie und Schnitt-bildgebung. In: A Kurth, U Lange (eds) Fachwissen Osteo-logie, Elsevier, München, 46–48

FederauC (2018) Clinical Applications of IVIM MRI to the Nervous System. In: D Le Bihan et al (eds) IVIM MRI: Prin-ciples and Applications, Pan Stanford Publishing, Singa-pore, 69–84

SantiniF, Amrhein TJ (2018) Basics of Magnetic Resonance Safety, In: W Mangrum et al (eds) Duke Review of MRI Physics, 2nd Edition, Elsevier, Durham, 231–242

SommerG, Wiese MN (2018) Staging of Non-small Cell Lung Cancer. In: M Anzidei, M Anile (eds), Diagnostic Ima-ging for Thoracic Surgery (2018), Springer, Heidelberg, Ber-lin, 147–173

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32

Gadolinium Deposition Debate Revisited Using a Fully Au-tomated Big Data Approach». Radiological Society of North America (RSNA)

GehweilerJ:Roadie Award des «Road to RSNA Previews» von Aunt Minnie (most-viewed story in the MRI Road to RSNA preview) für «The Gadolinium Deposition Debate Re-visited Using a Fully Automated Big Data Approach». Ra-diological Society of North America (RSNA)

Klinger-GratzP: Prüfungspreis «summa cum laude» für 2. Teilprüfung Radiologie FMH. Schweizerische Gesellschaft für Radiologie (SGR).

NicolasGet al: Highlight Lecture Preis 2018 für «3D ana-tomical assessment of lung PERFusion with 99mTc-MAA SPECT/CT». Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI)

Rottenburger C et al: Highlight Lecture Preis 2018 für «Imaging of medullary thyroid carcinoma with the CCK-2 receptor agonist 177Lu-PP-F11N – Preliminary results of the ‹Lumed› trial». European Association of Nuclear Medicine (EANM)

TakesM: Preis für das Top 10% rated scientific paper «Per-cutaneous radiological gastrostomy without nasogastral insufflation – description of a novel method». Cardiovascu-lar and Interventional Radiological Society of Europe (CIRSE)

WinkelD,BrantnerP,HeyeT: Dozierendenpreis 2018 für «RAPRAD» e-learning Plattform – «Pneumothoraces». Fach-schaft Medizin der Universität Basel

Promotionen

SchwartzF: «Over-scanning in chest CT: Comparison of practice among six hospitals and its impact on radiation dose». Medizinische Fakultät der Universität Basel

NguyenD:«Exploring configuration-based relaxometry and imaging with balanced steady-state free precession». Phi-losophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Basel

Auszeichnungen

AntwiKet al: Highlight Lecture Preis 2018 für «Comparison of Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) receptor PET/CT, SPECT/CT and 3T MRI for the localization of occult Insulinomas: evaluation of accuracy in a prospective crossover imaging study». Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI)

BaumanG:SGPR Andres-Giedion Award 2018 für Abstract und Präsentation «Repeatability of ventilation and perfusion impairment assessed with matrix pencil decomposition MRI and lung function in children with cystic fibrosis». Swiss Congress of Radiology (SCR)

BretzH:Preis der Stadt Lörrach für «Digitalisierung der Geschäftsprozesse eines mittelständischen Radiologie-Ins-tituts durch Konzeption eines elektronischen Workflows von der Zuweisung bis zum Befundversand»

CaobelliF et al: Preis für den besten Vortrag «Predictive and prognostic value of left ventricular mechanical dyssyn-chrony assessed by myocardial perfusion single photon emission computed tomography in asymptomatic patients under hemodialysis». Schweizerische Gesellschaft für Nuk-learmedizin (SGNM)

DemerathT:Prüfungspreis «magna cum laude» für 2. Teil-prüfung Radiologie FMH. Schweizerische Gesellschaft für Radiologie (SGR)

DonnersR: Prüfungspreis «summa cum laude» für 1. Teil-prüfung Radiologie FMH. Schweizerische Gesellschaft für Radiologie (SGR)

FalkowskiAL, Kalia V, Jacobson JA, HirschmannA, Ma-gerkurth O: Certificate of Merit 2018 für «Soft Tissue Vas-cular Malformations: Classic and Unusual Appearance».

FalkowskiAL:Student Travel Award 2018 für «Prevalence of Pseudoerosions of the Hand and Wrist: Ultrasound Fin-dings in 100 Asymptomatic Volunteers». Radiological Soci-ety of North America (RSNA)

GehweilerJ: Kuo York Chynn Neuroradiology Research Award (bester neuroradiologischer Abstract 2018) für «The

Auszeichnungen, Ernennungen und Sponsoren

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Auszeichnungen, Ernennungen und Sponsoren 33

Sponsoren · 1a medical AG · Abbott AG · Abiomed Inc · Bard Medica SA · Bayer (Schweiz) AG · bender gruppe b. e. imaging AG · Biogen Idec Research Limited · Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG · Bracco (Schweiz) AG · Debiopharm International SA · EuroMed Swiss AG · Fondation suisse de recherche sur les maladies muscu-

laires (fsrmm) · Guerbet (Schweiz) AG und Guerbet SA · Ipsen Pharma SAS · Krebsforschung Schweiz zur Förderung der wissen-

schaftlichen Forschung · MCM MEDSYS AG · Novartis Pharma Schweiz AG · Provas AG · Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft · Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wis-

senschaftlichen Forschung (SNF) · Siemens Healthcare AG (Siemens Healthineers) · Stiftung zur Förderung der gastroenterologischen und

allgemeinen klinischen Forschung sowie der medizini-schen Bildauswertung

Pusterla O: «Functional Pulmonary MRI with ultra-fast steady-state free precession». Philosophisch-Naturwissen-schaftliche Fakultät der Universität Basel

WiesnerP: «Glucagon-like peptide-1 receptor imaging in patients with post gastric bypass hypoglycemia». Medizi- nische Fakultät der Universität Basel

Habilitationen

Hirschmann A: «Von morphologischer zu funktioneller Bildgebung in der muskuloskelettalen Radiologie». Medizi-nische Fakultät der Universität Basel

SchubertT: «Innovative MR-angiografische Untersuchun-gen – Gefässdarstellung und Blutflussquantifizierung». Me-dizinische Fakultät der Universität Basel

ZumofenDW: «Hämorrhagischer Schlaganfall». Medizi- nische Fakultät der Universität Basel

Berufung

Prof.Dr.MelpomeniFani hat den Ruf auf die klinische Professur Radiopharmazeutische Chemie von der Universi-tät Basel angenommen.

Verleihung des Kuo York Chynn Neuro- radiology Research Award (bester neuroradiologischer Abstract 2018) an unseren Assistenzarzt Dr. Julian Geh- weiler für «The Gadolinium Deposition Debate Revisited Using a Fully Auto- mated Big Data Approach». Die Auszeichnung für seine Unter- suchung der Gadoliniumakkumulation im Schädel mithilfe der MRT wurde von der Radiological Society of North America (RSNA) verliehen (vgl. auch die Berichte zu dieser Arbeit auf den Seiten 12–13 und 16).

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Impressum Herausgeber:Universitätsspital Basel, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Petersgraben 4, CH-4031 Basel, T +41 (0)61

265 43 84,

F +41(0)61 265 53 51, www.unispital-basel.ch/radiologie

RedaktionelleLeitung:Prof. Dr. med. Elmar Merkle

Koordination,Redaktion,Layout,Satz:Dr. phil. Seline Schellenberg, unterstützt von Dr. phil. Sabine Tanner

Druck:Länggass Druck AG, CH-3001 Bern

Titelbild des Berichts: Biomedizinische Analytikerin bei der Produktion eines Radiopharmazeutikums im neuen GMP-Labor

(Good Manufacturing Practice) der radiopharmazeutischen Chemie (vgl. den Artikel auf S. 20).

Umschlagrückseite: Aufgrund von lokaler Signalverstärkung mit einer speziellen bildgebenden Technik nach der Gabe von Kon-

trastmittel erreichte, hochgradig sensitive, selektive MRT-Bildgebung der Lungen (vgl. den Artikel auf S. 21).

Diese Publikation, einschliesslich all ihrer Texte und Abbildungen, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ausserhalb

der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin und der beteiligten In-

stitutionen unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie für

die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

© 2019 Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsspital Basel

Beim Feiern: Ein Teil unseres grossen Teams verbrachte ein beschwingtes Weihnachtsfest – für manche dauerte es bis in die Morgenstunden. Beim Arbeiten: Der andere Teil war zur selben Zeit am Universitätsspital für unsere Patientinnen und Patienten da.

Denn auch wenn unsere Wisseschaftler die künstliche Intelligenz testen und wir sie für spezifische Fragestellungen beiziehen, sind es doch – in corpore – unsere Mit- arbeitenden, die den laufenden Betrieb tatkräftig und zu jeder Zeit ermöglichen.

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Abteilungen Leitung E-Mail

Abdominelle und onkologische Diagnostik – Mammadiagnostik

Prof. Dr. med. Daniel BollDr. med. Sophie Dellas

[email protected]@usb.ch

Kardiale und thorakale Diagnostik Prof. Dr. med. Jens Bremerich [email protected]

Diagnostische und interventionelle Neuroradiologie Dr. med. J. Lieb (a. i.) [email protected]

Interventionelle Radiologie Prof. Dr. med. Christoph J. Zech [email protected]

Muskuloskelettale Diagnostik PD Dr. med. Anna Hirschmann [email protected]

Nuklearmedizin Prof. Dr. med. Dr. phil. Damian Wild [email protected]

Radiopharmazeutische Chemie Dr. rer. nat. Andreas BaumanProf. Dr. phil. Melpomeni Fani

[email protected]@usb.ch

Radiologische Physik Prof. Dr. phil. Oliver Bieri [email protected]

Das 3D Print Lab können Sie über [email protected] kontaktieren.

Anmeldung von Patientinnen und Patienten Ärztinnen und Ärzte können ihre Patienten telefonisch (Montag–Freitag, 7.30–17.00 Uhr) oder per Fax bei uns anmelden. Unser Anmeldeformular finden Sie auf www.unispital-basel.ch/radiologie in der Rubrik Anmeldung von Patienten.

Telefon Fax

Allgemeine Radiologie +41 (0)61 556 56 65/6 +41 (0)61 265 46 60

Ultraschall (Sonografie) +41 (0)61 328 73 23 +41 (0)61 265 46 60

Computertomografie (CT) +41 (0)61 556 56 67 +41 (0)61 265 46 60

Magnetresonanztomografie (MRT) +41 (0)61 556 56 61/2 +41 (0)61 265 53 81

Interventionelle Radiologie +41 (0)61 556 56 68 +41 (0)61 265 46 60

Interventionelle Neuroradiologie +41 (0)61 556 56 68 +41 (0)61 265 46 60

Mammadiagnostik +41 (0)61 265 91 50 +41 (0)61 265 91 38

Nuklearmedizin +41 (0)61 328 66 81 +41 (0)61 265 48 97

Konv. Röntgendiagnostik K1 (für Zuweiser am USB) +41 (0)61 265 91 50 +41 (0)61 265 91 38

Ambulante AussenstelleÄrztinnen und Ärzte können ihre Patienten für alle gängigen ambulanten radiologischen und nuklearmedizinischen Unter-suchungen telefonisch (Montag–Donnerstag, 8–18 Uhr, Freitag bis 17 Uhr) oder per Fax bei uns anmelden.Unser Anmeldeformular finden Sie auf www.bilddiagnostik.ch/kontakt).

Telefon Fax

Zentrum für Bilddiagnostik (am Bahnhof SBB) +41 (0)61 281 69 69 +41 (0)61 281 69 73

Notfälle Notfälle müssen zwingend telefonisch beim zuständigen Dienstarzt angemeldet werden: +41 (0)61 328 68 00. Gleichzeitig benötigen wir die Anmeldung per Fax: +41 (0)61 265 46 60.

Universitätsspital Basel Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Petersgraben 4, CH-4031 [email protected] www.unispital-basel.ch/radiologie+41 (0)61 265 25 25 (Spitalzentrale)

Informationen für Zuweiser

Leitung ärztliches und akademisches Personal

Prof. Dr. med. Elmar Merkle, [email protected] Radiologiefachpersonen und BMAs Beatrice Schädeli Mura, [email protected] Leitung Klinikmanagement, Administration und IT Achim Escher, [email protected]

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