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Radiologienetz CuraCompact Ausgabe November 2012 Inhalte schnell durchleuchtet Neues aus dem Verbundleben Aktuelle Projekte und Veränderungen in den Netzen Neues aus dem Fachbeirat Vorstellung berufs- politischer Aktivitäten DeRaG und Curagita Kurzmeldungen und Neuigkeiten Fachliteratur Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften Gesundheits- politik Wichtige Meldungen kompakt Mitgliederzeitschrift Exklusiv für Radiologienetz-Mitglieder

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Radiologienetz CuraCompactAusgabe November 2012

Inhalte schnell durchleuchtet

Neues aus dem VerbundlebenAktuelle Projekte und Veränderungen in den Netzen

Neues aus dem FachbeiratVorstellung berufs - po litischer Aktivitäten

DeRaG und CuragitaKurzmeldungen und Neuigkeiten

FachliteraturVeröffentlichungen aus den Fachzeitschriften

Gesundheits- politikWichtige Meldungen kompakt

MitgliederzeitschriftExklusiv für Radiologienetz-Mitglieder

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01. Aktuelles aus dem Verbundleben Kurzbericht zu den Vollversammlungen und Veränderungen in den Netzen .......................... 04Vorstellung neuer Mitglieder .................................... 05Rayback................................................................... 06Neuigkeiten aus dem Einkauf .................................. 06Marketing: Patientenbefragung ............................... 08Gehaltsbenchmark .................................................. 08CuraPEP – Personaleinsatzplanung und Zeitwirtschaft .................................................... 09CuraProtect informiert ............................................. 09Neues zum Mammographie-Screening ................... 09Das Praxismanagernetz .......................................... 10CurAcademy – unsere Themen bis zum Jahresende . 11Gerätegesellschaft und CuraFonds ......................... 12Stellenmarkt ............................................................ 14

02. Neues aus dem Fachbeirat ............................... 15Gutachtenauftrag an Professor Neubauer aus München .......................................... 15Transkodierung EBM/GOÄ ..................................... 15Hearing in Berlin am 13.06.2012 ............................ 16

03. Neues aus der DeRaG ...................................... 18

04. Neues aus der CuragitaVorstellung neuer Kollegen ..................................... 19Neue Leitung im Netzmanagement und im Marketing .................................................... 21Dialog-Partner für Sie und Ihr Praxisteam .............. 21Aktuelle Rechtsprechung ........................................ 22 Vorstellung unserer Berater .................................... 24 Der aktuelle Fall: Krankenhauskooperation............. 25

05. Kurzmeldungen Termine ................................................................... 27Gewinnspiel ............................................................ 27

Seite 06Neuigkeiten aus dem Einkauf

Seite 11CurAcademy – unsere Themen bis zum Jahresende

Seite 15Eigenkapitalkosten des niedergelassenen Radiologen, Gutachten-auftrag an Professor Neubauer aus München.

Seite 21Dialog-Partner für Sie und Ihr Praxisteam

Seite 27Gewinnspiel

38Gesundheitspolitik

28Fachliteratur

04News

Impressum:Curagita AG für das Radiologienetz Deutschland, „Haus der Radiologie“, Ringstr 19B, 69115 HeidelbergHerausgeber: Dr. Michael KreftRedaktion: Christopher SchmittFotos: Curagita, Fotolia

Hinweis:Der Inhalt von CuraCompact wurde nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt. Wir übernehmen jedoch keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und letzte Aktualität der Information.

Seite 04Kurzbericht zu den Vollversammlungenund Veränderungen in den Netzen

Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis Editorial

Liebe Mitglieder im Radiologienetz,

vor Ihnen liegt die erste Ausgabe unseres neuen CuraCompact. Noch mehr Post von Ihrem genossenschaftlichen Verbund?

Ja, denn wir sind das aktivste Radiologienetz.

• Ihr gewählter Fachbeirat hat ein berufspolitisches Programm erarbeitet, welches als Basis für unser aktives Honororlobbying in Berlin und den Län-dern dient.

• Mit der DeRaG haben sich viele von Ihnen als Aktionäre am Verbund beteiligt – gut für Ihre Rendite, aber auch gut für Transparenz und Kontrolle.

• Mit der Gerätegesellschaft werden wir schon bald zu den weltweit größten Gerätenachfragern zählen – gut für die Investitionskosten und gut für die Serviceko sten.

• Aus unserer IT-Beratung haben sich ein eigenes PACS, eigene Langzeit-archivierung, eigene Teleradiologie-Konzepte und eine eigene Zuweiser- Anbindung entwickelt.

• Aus unseren Beratungsprojekten haben wir mit CuRaMIS einen Buchhal-tungsverbund etabliert und mit CuraFEE überprüfen wir Ihre Abrechnungen auf Plausibilität – in rund 70% der Fälle führen wir erfolgreiche Widerspruchs-verfahren.

• Die CurAcademy und das Praxismanagernetz haben sich zur Fortbildung und zum fachlichen Austausch etabliert. Der schwierigeren Nachfolgersuche begegnen wir durch unseren Personalberater, der einen Bewerberpool mit 48 Radiologen führt.

Marketing, Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz, Mammographie-Screening, Verbrauchsmaterial und Zubehör, Nuklearmedizinische Fachgruppe: Über-all entwickelt sich das Netz weiter – nur eines ist unverändert: Der Verbund finanzier t sich selbst und die Unabhängigkeit der Praxen von Industrie, Banken, Versicherungen und anderen bleibt unberührt! Und das soll auch so bleiben.

Ein aktiver Verbund lebt von der Kommunikation. CuraCompact informiert Sie quartalsweise kompakt und aus einem Guss über das Leben im Radiologienetz.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und uns allen, dass Sie viele Ansatzpunkte finden, das Radiologienetz immer lebendiger, schlagkräftiger, solidarischer und erfolgreicher zu machen.

Dr. Michael Kreft

Dr. Michael Kreft

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Im September fanden für die regio-nalen Netze die dritten Radiologie-netz-Vollversammlungen (VV) dieses Jahres statt. Die zentrale Radiologie-netz-Veranstaltung für alle 360 Mit-glieder ist der 4. Radiologentag am 10. November in der Print Media Academy in Heidelberg.

Am Vorabend findet für alle Mitglieder ein „Kulinarisches Get-together“ in der Kochschule Eppelheim statt. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Martina Zabrodsky ([email protected]) oder auf www.radiologienetz.de.

Berufspolitik: Brisanz und OptionenDr. Schmidt-Tophoff stellte das Er-gebnis der Vielzahl der Gespräche, die zwischen dem Fachbeirat und Po-litikern sowie Fachleuten aus Kassen und Verbänden seit der Vorlage des Diskussionspapiers CuraSEQUENZ am letztjährigen Radiologentag statt-gefunden haben, vor. Er skizzierte mögliche negative Entwicklungen für die niedergelassene Radiologie, ins-besondere angesichts der bevorste-henden Bundestagswahlen 2013 und der sich abzeichnenden Bürgerver-sicherung sowie Änderungen beim neuen EBM/GOÄ bzw. auch ASV, MRT-WB Kardio/Ortho etc. Weiterhin berichtete er von den eher ernüch-ternden Reaktionen der diversen Gesprächspartner, die aufgrund der aktuellen Einkommensstatistiken, der geringen Gruppengröße, der schwa-chen Verbandsvertretung, der ge-ringen Kenntnis der radiologischen Besonderheiten bei Entscheidungs-trägern, im Verteilungskampf um be-stehende Vergütungstöpfe für Radio-logen momentan ein eher schwaches Interesse signalisierten, sich für die Interessen der Radiologen einzuset-zen. Als Konsequenz stellte er die mit dem 11-köpfigen Radiologen-Fach-beirat diskutierte berufspolitische Strategie auf drei Ebenen vor:• „Große“ Berufspolitik aus dem Ra-

diologienetz heraus mit den Zielen,

Kurzbericht zu den Vollversammlungen und Veränderungen in den Netzen

01Aktuelles aus dem Verbundleben

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die Interessen der niedergelas-senen Radiologie in einer „Strategie der vielen, kleinen Schritte“ bei Mul-tiplikatoren und Entscheidungsträ-gern zu platzieren. Hier verwies er auf erste Erfolge.

• Netzpolitik durch das Radiologie-netz in Form von exklusiven Ver-sorgungsprojekten wie z.B. dem Projekt MRT-Prostata-Weiterbil-dungszertifikat mit dem DKFZ ab Feb 2013, aber auch mit unterneh-merischen Absicherungsstrategien wie DeRaG, Gerätegesellschaft, Ini-tiative zur Nachwuchssicherung etc.

• Berufspolitik für die einzelne Mit-gliedspraxis im Sinne von aktiver Vorbereitung auf die Zukunft durch EBM-Simulationen, Kostentranspa-renz und -management usw.

Am Beispiel der Gerätegesellschaft schlug er die Brücke zwischen berufs-politischer Stärke und individuellen Vorteilen. Gerätekosten, die knapp 30 Prozent der Praxiskosten ausma-chen, können durch die Beteiligung an der Gerätegesellschaft im bis zum zweistelligen Prozentbereich gesenkt werden. Der berufspolitische Netzzu-sammenhalt kann sich in diesem kon-kreten Projekt beweisen, das auch von der Industrie torpediert werden wird (z.B. Lockvogelangebote). Die Industrie hat Angst vor einem Ver-bund mit 260 Großgeräten. Hier bat Dr. Schmidt-Tophoff um den – auch für das weitere berufspolitische Enga-gement – notwendigen Radiologenzu-sammenhalt und um Unterzeichnung der Vorverträge (siehe auch S.12)

Neue Mitglieder und AktionäreBei 360 Mitgliedsärzten in 100 Pra-xen ist auch ständig Bewegung in den Mitgliedschaften. Ein Beispiel für die Vertiefung der Zusammenar-beit ist die Aufnahme der Clubpraxis Landau in das Radiologienetz Rhein-Neckar-Pfalz. Aus Burbach im Kreis Siegen-Wittgenstein gibt es mit der Praxis von Prof. Dr. Klein eine neue

Ihre Ansprechpartner:

Netzmanagement: Eva [email protected]

Berufspolitik:Dr. Johannes [email protected] Personalberatung:Frederik [email protected]

CuraPEP:Sebastian [email protected]

Clubpraxis. Zum 30.06. wurde die Mitgliedschaft der Clubpraxen in Ha-gen (Dr. Mahmalat) und Dortmund (Dr. Amirfallah) gekündigt.

Die Zahl der DeRaG-Aktionäre nimmt kontinuierlich zu und umfasst derzeit 134 Radiologen (siehe S. 18).

Neue Shared Services: PersonalberatungFrederik Brenner ([email protected]) ist der Ansprechpartner für den Ver-bundservice „Recruiting“, der auf Wunsch der Radiologen eingerichtet wurde und bereits einen Bewerber-pool von 101 Personen (Radiologen und MTRAs) umfasst. Zum weiteren Ausbau ist geplant, den Bekannt-heitsgrad zu steigern und die Anspra-chekanäle für Bewerber auszubauen, z. B. durch die Teilnahme am Süd-west-Kongress Anfang Februar 2013. Das Verbundangebot „Recruiting“ hat den Anspruch, zu günstigen – größ-tenteils erfolgsabhängigen – Konditi-onen eine maßgeschneiderte Lösung zu schaffen und sichert dabei unter höchster Vertraulichkeit zu, dass kei-ne Abwerbung oder aktive An sprache von Ärzten und Personal in Verbund-praxen stattfinden wird.

CuraPEP: Möglichkeiten und erste PraxiserfahrungenCuraPEP ist das Verbundprojekt zur Personaleinsatzplanung, welches auf Ihren Wunsch ins Leben gerufen wur-de. Auf den Vollversammlungen wur-den die vier Module von CuraPEP im Einzelnen vorgestellt: Personaleinsa-tzplanung, Zeiterfassung, Fehlzeiten-planer und Auswertungen. Nähere Informationen zu diesem und allen weiteren Verbundprojekten finden Sie auf dem „Forum der Verbundpro-jekte“ am 10. November auf dem Ra-diologentag.

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Aktuelles aus dem Verbundleben01

Vorstellung neuer MitgliederWir heißen unsere neuen Mitglieder herzlich willkommen:

Radiologische Gemeinschaftspraxis am Elisabeth-Krankenhaus RheydtDr. med. Rainer Lehnen, Facharzt für diagnostische RadiologieDr. med. Josefine Pothoff, Fachärztin für Radiologie

Schwerpunkte der Praxis:• Röntgendiagnostik• Schnittbilddiagnostik • Digitale Mammographie• Befundung im Mammographie-Screening für die Screening-Einheit

Krefeld / Viersen / Mönchengladbach (Frau Dr. Pothoff)

Krankenhaus-Kooperation:• Praxisstandort am Krankenhaus• Kooperation mit den Städtischen Kliniken Mönchengladbach

(Elisabeth-Krankenhaus Rheydt) in den Bereichen Röntgen, Mammographie und MRT.

Webseite: www.praxis-lehnen.de

Radiologie Bad AiblingDr. med. Ute Lellig, RadiologinDr. med. Klaus Trautwein, Facharzt für RadiologiePD Dr. med. Dorothea Hermle, Fachärztin für Radiologie

Schwerpunkte der Praxis:• Schnittbilddiagnostik • Digitale Mammographie

Dr. med. Ute Lellig Dr. med. Klaus Trautwein PD Dr. med. Dorothea Hermle

Webseite: www.radiologiebadaibling.de

Radiologie und Neuroradiologie am SiegerlandflughafenProf. Dr. med. Dipl.-Ges. oec. Hans-Martin Klein, Arzt für Diagnostische Radiologie / Neuroradiologie

Schwerpunkte der Praxis:• Schnittbilddiagnostik

Prof. Dr. med. Dipl.-Ges. oec. Hans-Martin Klein

Webseite: www.mz-siegerlandflughafen.de

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Neuigkeiten aus dem Einkauf SprechstundenbedarfsvereinbarungenUm Sie rechtzeitig auf wichtige Änderungen in den Sprechstundenbedarfsver-einbarungen der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) aufmerksam zu machen, beobachten wir diese regelmäßig. Bei Bedarf werden betroffene Verbundpraxen persönlich informiert.

In der KV Nordrhein und in der KV Baden-Württemberg haben in diesem Jahr folgende für Radiologen interessanten Änderungen stattgefunden:• Bei der KV Nordrhein wurde zusätzlich die Einmal-Biopsiezange als Sprech -

stundenbedarf mit aufgenommen.• Bei der KV Baden-Württemberg wurde die Führungskanüle explizit als

„NICHT“-Sprechstundenbedarf aufgeführt und somit entfällt die Ab rechenbarkeit.

Ihr Ansprechpartner: Florian Schä[email protected]

Bestpreisgarantie – was ist darunter zu verstehen?Sicher haben Sie schon öfter diesen Begriff gehört. Aber welche Auswir-kungen hat eine Bestpreisgarantie eigentlich für Ihren Einkauf? Wie Sie wissen, sichert Ihr Verbundeinkauf Ihnen bei allen Praxis- und Filmpro-dukten den besten Preis. Das be-deutet, dass Sie im Verbundeinkauf garantiert zum niedrigsten Preis einkaufen! Liegt Ihnen ein Praxisan-gebot unter dem Gruppeneinkaufs-preis vor, machen Sie bitte sofort Ihre Bestpreisgarantie geltend! Davon profitiert nicht nur Ihre Praxis: Mit dem von Ihnen übermittelten Ange-bot verhandeln wir für alle Mitglieder im Verbund den Preis nach.

Ihr persönliches Engagement als Preisscout belohnen wir mit der Ein-kaufsauszeichnung. Dieses Jahr erhielten bereits:

- Frau Toma aus Heppenheim (Markierungsdrähte)

- Frau Hilsendegen aus Landau (Medrad-Produkte)

- Frau Mager aus Aalen (Filme)

diese Auszeichnung. Alle 3 Hinweise gaben uns die Möglichkeit zu Nach-verhandlungen mit den Lieferanten. Die hierdurch erzielten Einsparungen kommen nun dem ganzen Verbund zu Gute! Herzlichen Dank für die ver-trauensvolle Zusammenarbeit!

Ihre Ansprechpartnerin: Dorrit [email protected]

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Aktuelles aus dem Verbundleben

Rayback: Sparen war noch nie so leicht!Auf unserem neuen Rayback-Mehrwertportal unter radiologienetz.de/rayback haben Sie exklusiven Zugang zu einer großen Fülle blühender Rabattaktionen, frischer Sonderangebote und attraktiver Gruppenkonditionen: von „A“ wie Auto über „P“ wie Pauschalreise bis „Z“ wie Zweirad.

Noch keinen eigenen Account? Dann aber los – eine kurze E-Mail an [email protected] genügt.

Ihr Ansprechpartner: Christian [email protected]

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Strom und Entsorgung kommen gut an Die Zusammenarbeit mit unserem neuen Strom-Verbundpartner TWLu ist gut angelaufen. Inzwischen sind über 35 Praxen im Strompool des Radiologie-netz, Tendenz steigend. Übrigens: Ein Einstieg ist jederzeit im Anschluss an Ihren bestehenden Stromvertrag möglich.

Auch das Entsorgungspaket (Filme, Akten, Chemie) wird weiterentwickelt. Für die Aktenentsorgung sprechen wir aufgrund kritischer Rückmeldungen mit neuen Anbietern. Ein Angebot für die Entsorgung infektiöser Abfälle ist in Vorbereitung. Hier suchen wir derzeit einen Anbieter, der diese Leistung bun-desweit erfüllen kann.

Für Strom zuständig: Andreas [email protected] Für Entsorgung zuständig: Frank Vogel [email protected]

Qualitätssicherung: Wir liefern in guten wie in temperatursensiblen Zeiten!Ihr Verbundeinkauf sichert durch die Zusammenarbeit mit dem in Deutschland führenden Spezialanbieter (Firma Thermomed) auch in temperatursensiblen Zeiten eine 100 %ige Liefersicherheit. So werden sensible Arznei- und Kon-trastmittel grundsätzlich temperaturgeführt ausgeliefert, um somit die Produkt-sicherheit während des Transportes zu gewährleisten. Aufgrund dieses preis-intensiveren Sonderservices bündeln wir die Lieferungen und versenden an drei festen Tagen pro Woche. Bei Eilbestellungen werden wir Ihre Sonder-anforderungen selbstverständlich berücksichtigen.

Ihre Ansprechpartnerin: Silke [email protected]

Einkaufs-Tipp: Jubiläumsaktion – Sonderkonditionen für Ulrich Injek tomatenDie Firma Ulrich Medical GmbH feiert das 100-jährige Firmenjubiläum und wir konnten zu diesem Anlass spezielle Jubiläumskonditionen für den Verbund aushandeln. Natürlich erhalten Sie auch für Injektoren anderer Hersteller an-sprechende Preiskonzepte. Bitte sprechen Sie uns an!

Ihre Ansprechpartnerin: Dorrit [email protected]

Mitgliederbefragung: Neues aus der Maßnahmenumsetzung:Haben Sie schon die neue Musteranforderung entdeckt?Ihrem in der Mitgliederbefragung vielfach geäußerten Wunsch, noch mehr Produktalternativen und Muster zu erhalten, kommt der Verbundeinkauf nun durch die Bereitstellung eines Musteranforderungsformulares nach. Mit diesem können Sie jederzeit von Ihnen gewünschte Muster anfordern. Damit wollen wir Ihnen eine kontinuierliche Sortimentsoptimierung in Ihrer Praxis ermög-lichen. Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an.

Ihre Ansprechpartnerin: Dorrit [email protected]

Gemeinsam hinschauen: Möchten auch Sie mehr bewirken?Aus unserer Mitgliederbefra-gung zu dem Verbundeinkauf setzen wir möglichst viele Ver-besserungsvorschläge um. Sehr gerne beziehen wir Sie in den Prozess der Maßnahmenumset-zung mit ein. Konkret möchten wir mit Ihnen in themenbezo-genen Arbeitskreisen genaue Lösungsansätze diskutieren und die Umsetzung überwachen. Denn schließlich be stimmen Sie, welche Prozesse wichtig sind, und können uns so auf wichtige Handlungshebel hinweisen, die in Ihrem Praxisalltag zu Verbes-serungen führen können. Bei In-teresse nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf!

Ihre Ansprechpartnerin: Dorrit [email protected]

Zubehör- und Gerätekatalog auf der ZielgeradenSeit einigen Monaten arbeiten wir intensiv an einem umfangreichen Sortiment für Geräte und Zube-hör. Dabei konnten wir mit zahl-reichen Anbietern Rahmenver-einbarungen mit Nachlässen von 15 - 20 % vereinbaren. Der Kata-log wird Ihnen voraussichtlich im 4. Quartal 2012 auf radiologie-netz.de zur Verfügung stehen. Zum 01.07.2012 haben wir eine Vereinbarung mit der Firma Sie-mens für den Bereich Ultraschall abgeschlossen, bei der auf den reduzierten Verbundeinkaufs-preis weitere 10 % Einkaufsvorteil möglich sind. Weiterhin haben wir für Sie bei CR- und DR-Systemen vorteilhafte Bedingungen mit ver-schiedenen Herstellern erreichen können. Auch konnten die Preise für Injektoren z.T. erheblich ge-senkt werden. Haben Sie Bedarf? Dann sprechen Sie uns gerne an.

Ihr Ansprechpartner: Frank Vogel [email protected]

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Aktuelles aus dem Verbundleben

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Neue NUK-Fachgruppe nimmt Fahrt aufSie wollten, dass der Verbund sich verstärkt um die Nuklearmedizin kümmert – die neue NUK-Fachgruppe setzt Ihre Wünsche um: 1. Sichere und preisgünstige Verbund-Versorgung mit Generatoren und Kits 2. Verbund-Dienstleistungen für die Nuklearmedizin 3. Berufspolitische Vertretung Ihrer InteressenErste gute Nachricht: Sofortrabatt + Bonuspunkte für Generatoren und KitsGanz frisch ist eine neue Rahmenvereinbarung mit CIS bio/IBA. Diese sieht einen Sofortrabatt + Bonuspunkte auf Ihre bisherigen Generatorpreise vor. Glei-ches gilt für die bereits verfügbaren Kits (Medi-Mibi und Nanoscan), die ab sofort zur Auslieferung bereitstehen. Gerne beraten wir Sie zu dem neuen Angebot.Zweite gute Nachricht: Verbunddienstleistungen auch für die NuklearmedizinSuchen Sie eine neue MTRA? Planen Sie die Beschaffung einer neuen Gam-makamera? Möchten Sie Ihre IT auf den neuesten Stand bringen? Bitte spre-chen Sie uns bei Bedarf an. Weitere Nuk-spezifische Angebote wie z.B. ein zentrales RIA-Labor sind in Entwicklung.Es geht weiter: Kommen Sie zum „Workshop Nuklearmedizin“ (Radio-logentag)!Der nächste Workshop der NUK-Fachgruppe findet zum Radiologentag am 10. November statt. Dabei berichten wir über das bisher Erreichte und diskutieren die anstehenden Aktivitäten, auch im Hinblick auf Ihre berufspolitischen Interes-sen. Deshalb ist wichtig, dass Sie kommen. Wir versprechen, dass es sich lohnt! Ihr Ansprechpartner: Andreas [email protected]

Marketing: Patientenbefragung

Benchmarking Patientenzufriedenheit – vergleichen Sie sich mit anderen Praxen.

Rund 4.300 Patienten gaben im vergangenen Jahr ihre Beurteilung zu Fragen wie „Wartezeit auf einen Termin“, „Kompetenz des Fachärzteteams“, „Informa-tions- und Leseangebot“ ab. Die Datenaufbereitung erfolgte durch das Institut für Markt- und Sozialforschung IFAK mit garantiertem Datenschutz. Nicht nur die Resultate der Einzelauswertungen geben den teilnehmenden Praxen wichtige Hinweise auf mögliches Verbesserungspotential, auch der Benchmarkreport, der allen teilnehmenden Praxen zur Verfügung gestellt wurde, lässt differenzierte Rückschlüsse auf die eigene Performance zu. Die Marketingmaßnahmen, die sich aus den Ergebnissen ableiten lassen, können zur weiteren Verbesserung der Zufriedenheit Ihrer Patienten beitragen. Gerne beraten und unterstützen wir Sie bei der Umsetzung der Maßnahmen.

Der Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich, die Teilnahme kostet 450 Bo-nuspunkte für jeden teilnehmenden Praxisstandort pro Jahr und geht über einen Zeitraum von 3 Jahren.

01Aktuelles aus dem Verbundleben

GehaltsbenchmarkWie setzen sich die Gehälter der unterschiedlichen Berufsgruppen im Radiologienetz zusammen? Liegen die „Marktpreise“ für MTRA über oder unter Tarif? Sind die Gehälter Ihrer Praxis „marktgerecht“? Was zahlen andere Praxen? Antworten auf die-se Fragen liefert das Gehaltsbench-marking im Radiologienetz 2012. Alle Teilnehmer der Studie erhalten einen praxisindividuellen Report inklu-sive des anonymisierten Benchmar-kings. Haben Sie Fragen?

Ihr Ansprechpartner: Sebastian Dieterle [email protected]

Ihre Vorteile im Überblick:

• Einfacher Abruf bereits gestalteter und gedruckter Fragebögen

• Durchführung der Befragung in einem von der Praxis fest-gelegten Zeitfenster

• Auswertung in Form eines übersichtlichen Kurzberichts mit Vorjahresvergleichen

• Benchmarking mit den Mit-gliedern von Radiologienetz (anonymisiert!)

• Zufriedenheitswerte können Sie direkt für die Öffentlich-keitsarbeit nutzen

• Objektives Element Ihres Qua litätsmanagements.

Ihr Ansprechpartner: Christopher [email protected]

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CuraPEP: Personal-einsatzplanung (PEP) und Zeitwirtschaft

CuraProtect informiertAbnahme- und Konstanzprüfungen MammographieDie entsprechenden Normenreihen und somit auch die Prüfungsanforde-rungen für die digitale Mammographie wurden in 2012 geändert. Über prak-tische Konsequenzen (z.B. Beauftragung von Dienstleistern, Änderungsbedarf der Arbeitsanweisungen in den Praxen, Umsetzungsfristen) informieren wir die Praxen, die an CuraProtect teilnehmen, rechtzeitig aktiv. Ab dem 01.01.2014 sind keine kassettenbasierten Systeme für Biopsieeinrichtungen mehr zulässig, und seit 2011 ist bei Neuinbetriebnahmen eine Belichtungsautomatik vorgeschrieben.

Anzeigepflichten Mammographie-ScreeningBislang reichte in einigen Bundesländern für die Durchführung des Mammo-graphie-Screenings und der Biopsie eine einfache Anzeige beim Regierungs-präsidium. Inzwischen sind diese Leistungen genehmigungspflichtig. Die mei-sten Aufsichtsbehörden schreiben Sie hierzu als Service aktiv an – sollte dies noch nicht geschehen sein, so nehmen Sie bitte Kontakt auf.

Ihre Ansprechpartnerin: Anette [email protected]

CuraProtect im Wettbewerb: Einsparungen bis 50% möglich!In den letzten Monaten haben wir uns in zahlreichen Verbundpraxen einen Über-blick zu den Konditionen im Arbeitsschutzmanagement verschafft, mit folgendem Ergebnis: Eine Durchschnittspraxis mit 5 Partnern und 2 Standorten zahlt pro Jahr 13.000 € – 15.000 €. Das verbundeigene Arbeitsschutzmanagement „Cura-Protect“ ist im Schnitt 30% – 50% günstiger. Gerne überprüfen und vergleichen wir unverbindlich Ihre bestehenden Konditionen mit denen von CuraProtect. Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie auch beim Anbieterwechsel!

Ihre Ansprechpartnerin: Dominique Bö[email protected]

Aktuelles aus dem Verbundleben

Mammographie-Screening auch in 2012 wichtiges Thema für die RadiologienetzpraxenIn 8 von 10 Screeningregionen in Baden-Württemberg sind Radiologen des Radi-ologienetz als Programmverantwortliche Ärzte tätig. Diese treffen sich regelmäßig zweimal jährlich, um Projekte und An-liegen gemeinsam voranzutreiben und auch untereinander einen intensiveren Austausch zu realisieren.

Bei dem Treffen am 15.02.2012 in Stuttgart wurden wichtige Schwer-punktprojekte für dieses Jahr bespro-chen und gemeinsame Positionen und Vorgehensweisen festgelegt. Hierzu gehören aktuelle Themen wie beispielsweise die Erhöhung des

Nutzungsentgelts für die Screenings-oftware MASC durch die KV und das Einfordern von Nachbesserungen durch die PVs, die anstehenden Neu-verhandlungen der Screeningvergü-tung zwischen KV und Kassen da der aktuelle Vergütungsvertrag zum Ende 2012 ausläuft, sowie Möglich-keiten eines gemeinsamen Scree-ning-ITSupports und Aktionen zur gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit für das Mammographie-Screening.

Das letzte Treffen fand am 10.10.2012 statt, zu dem auch Vertreter des Krebsregisters und der Einladenden

Stelle geladen waren, um neue For-derungen an die PVs zu erläutern und gemeinsam praktikable Umsetzungs-möglichkeiten zu diskutieren und fest-zulegen.

Organisiert und moderiert wird das Treffen von Frau Christine Staudigel, Curagita, die die Programmverant-wortlichen Ärzte auch bei der Umset-zung der beschlossenen Projekte und Aktivitäten laufend unterstützt.

Ihre Ansprechpartnerin: Christine [email protected]

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Zuverlässig, flexibel und stabil durch CuraPEP, eine an die Radiologie angepasste Spezialsoftware zur Per-sonal disposition. In CuraPEP er-halten die Dienstplaner der Praxis nachhaltige Unterstützung bei der Dienstplanerstellung, z.B. durch eine automatisierte Überwachung von Pla-nungsregeln oder die unterschiedliche Darstellung des Dienstplans (pro Ge-rät, Mitarbeiter und/oder Team). Ein Eintritt ist jederzeit zu Vorzugskonditi-onen möglich. Gerne stellen wir Ihnen CuraPEP unverbindlich in einem per-sönlichen Gespräch vor.

Ihr Ansprechpartner: Sebastian [email protected]

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01Aktuelles aus dem Verbundleben

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Wir erweitern unsere Möglichkeiten des kollegialen Austausches:

Praxismanagernetz

Inzwischen ist das Praxismanagernetz auch wie geplant mit eigenem Format auf radiologienetz.de platziert und wird in den nächsten Monaten ausgebaut. Der netzexklusive, nur für eingeloggte Mitglieder sichtbare Auftritt unterstützt die Zusammenarbeit und den Austausch auch zwischen den regelmäßigen Treffen. Schauen Sie doch einfach mal rein und machen Sie sich selbst ein Bild über die Themen und die Mitglieder im Praxismanagernetz:1. radiologienetz.de aufrufen2. mit Ihrem persönlichen Benutzernamen/Passwort einloggen3. in der Menüleiste auf „Verbund“ klicken und Dropdown-Feld das Praxisma-

nagernetz auswählen

Beim Radiologentag am 10.11.2012 wurden Frau Gina Schumacher, Herne, und Frau Petra Hula, Mannheim, das Praxismanagernetz den Netzradiolo-gen vorgestellt, damit diese sich ein Bild von unserer Arbeit machen kön-nen und, sofern noch nicht geschehen, auch ihre Praxismanager zur Teil-nahme motivieren. Ein Beispiel für die gemeinsame, für die Praxis wertvolle Arbeit im Praxismanagernetz bot auch der letzte Workshop am 22.09.2012 zum Thema Personaleinsatz- und Dienstplanung: Gemeinsam führen wir für den Monat Oktober ein Benchmarking zu Personalproduktivitätskennzahlen durch.Unser Jahresprogramm 2013 ist bereits in Vorbereitung und wird im November vorliegen. Gerne senden wir Ihnen dann die Termine vorab direkt in Ihren Outlook-Kalender. Bitte geben Sie uns eine kurze Rückmeldung, wenn Sie dies wünschen!

Sie möchten als Praxismanager an unseren Workshops und Treffen teil-nehmen? Dann notieren Sie sich schon einmal die neben genannten Termine. Für Ihre Fragen, Ideen und Anregungen steht Ihnen Beate Stanitzok, die die laufenden Netzaktivitäten koordiniert, zur Verfügung.

Ihre Ansprechpartnerin: Beate Stanitzok [email protected] Tel. 06221 5025-576

Die nächsten Termine:

Regionales Praxismanager-netz-Treffen, Schwerpunkt-thema: IT-ManagementIT-Projekte in der radiolo-gischen Praxis sind in der Re-gel kosten- und zeitintensiv und müssen eng gemanagt werden, um dann auch im Praxisalltag ihren Nutzen zu entfalten. Ge-meinsam mit unserem IT-Ex-perten Stefan Baur diskutieren wir praxistaugliche Lösungen, mit denen IT-Aktivitäten und -projekte vom Praxismanager erfolgreich gemanagt werden können.

Termine:- Mittwoch, 14.11.2012,

München, 15–19 Uhr- Donnerstag, 15.11.2012,

Heidelberg, 15–19 Uhr

Das Praxismanagernetz hat auch in diesem Jahr seine Aktivitäten ausgeweitet: Neben 1-Tagesworkshops und Regio-naltreffen fand Ende Juni auch erstmals ein arbeitsintensives Power-Wochenende statt: Ein paar Impressionen zeigen, dass trotz tropischem Klima und einer bis dato etwa 50-Stundenwoche die Praxismanager noch nicht erschöpft waren und sich sogar noch kulturell bei einer Heidelberger Stadtführung weitergebildet haben.

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01Aktuelles aus dem Verbundleben

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Trotz tropischem Klima sind die Praxismanager nach bis dato einer etwa 50-Stunden-Woche am Samstagabend noch nicht erschöpft und bilden sich sogar noch kulturell weiter. 18:30 Uhr: Stadtführung bei +35 Grad Celsius.

CurAcademy – unsere Themen bis zum Jahresende

Für Radio logie-unternehmer/-innen

„Nachfolgeplanung im Radiologieunter nehmen – Praxisnachfolger und neue Partner erfolgreich auswählen und integrieren.“

Wann: Samstag, 17.11.2012

Wo: Heidelberg

Weitere Trainings für Ihr Team:

„QM II: Kennzahlen und Bewertungsverfahren im QM.“

Wann: Samstag, 24.11.2012

Wo: Heidelberg

„Hygiene im Griff? Hygienetraining für Ihre Praxis.“ Wann: Termine nach Absprache

„Kundenorientierte Kommunikation für Ihr Praxisteam.“

Wann: Termine nach Absprache

„Kommunikationstraining für Mammoscreening-Klientinnen aus Mammoscreening-Praxen“

Wann: Termine nach Absprache

Individuelle Trainings für Ihr Team – direkt vor Ort:

„(Kontrastmittel-)Notfalltraining.“ Wann: Termine nach Absprache

Bei Interesse rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine E-Mail. Ihre Ansprechpartnerin: Christine [email protected]

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Aktuelles aus dem Verbundleben

Ihr Engagement ist gefordert für Ihre Gerätegesellschaft!

Kosteneinsparungen bei Großge-rätebeschaffungen und im Ver-bund-ServiceDas Radiologienetz mit seinen 100 Mitgliedspraxen und 360 Radiologen verfügt über 260 Großgeräte (CT, MRT), von denen der überwiegende Teil zur Ersatzbeschaffung ansteht und deren kündbare Wartungsver-träge ein Volumen von über € 9 Mio. in den kommenden 3 Jahren ausma-chen. In Ihrem Engagement für eine Gerätegesellschaft liegt die Chan-ce für gemeinschaftliches Handeln, um im Verbund Größenvorteile und

Synergien heben und mit der Indus-trie „auf Augenhöhe“ verhandeln zu können. Vor dem Hintergrund einer weiter abnehmenden Vergütung für kassenärztliche Leistungen bei lau-fenden Finanzierungs- und Service-kosten in Höhe von ca. 30% der Ge-samtkosten einer Praxis, sind neue Konzepte gefragt, die sich kosten-seitig langfristig positiv auswirken. In einer evidenz-basierten Wartungsko-stenanalyse konnte Curagita schon vor Jahren nachweisen, dass der Gegenwert in Form von Leistungen (Technikereinsätze, Reparaturen, Er-

satzteile, Anfahrtskosten) im Durch-schnitt bei nur etwa 60% der Ver-tragskosten liegt.

Die bisher erfolgreich durchgeführten Gruppenbeschaffungen werden durch gemeinsame Gerätekäufe, das War-tungscontrolling durch den CuraFonds ersetzt und in eine Gerätegesellschaft überführt. Zur Umsetzung dieses Ver-bundprojektes hat die DeRaG am 16.06. und 21.06.2012 mit 95%-iger Zustimmung beschlossen, das vor-geschlagene Konzept von Curagita entwickeln zu lassen, um es später zurückkaufen zu können („Brutka-sten“). Die Gerätegesellschaft ist da-mit das erste große Referenzprojekt der DeRaG im Kernbereich unserer Mitgliederaktionäre.Beraten von einem Investitionskomi-tee aus Radiologen und Curagita-Mit-arbeitern kauft die Gerätegesellschaft jährlich ab sofort zentral alle radio-logischen Großgeräte (zunächst nur MR, CT) und überlässt diese durch individuelle Nutzungsverträge den je-weiligen Praxen. Einzelverhandlungen mit den Geräteherstellern und Banken werden somit durch einen struktu-rierten Beschaffungsprozess ersetzt, der jährlich feste Bestellmengen defi-niert. Daneben kauft sie auch verwert-bare Alt- bzw. Ersatzgeräte für den Weiterverkauf auf dem Zweitmarkt.

Außerdem kündigen die Radiologen ihre Wartungsverträge und zeichnen unseren CuraFonds-Hauswartungs-vertrag. Der Fonds ist eine (Rück-) Versicherung auf Gegenseitigkeit aller Praxen untereinander für an-fallende Wartungsrisiken und unvor-hersehbare Schäden. Bestehende Serviceverträge werden somit kon-solidiert und zentral mit den Ser-

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Aktuelles aus dem Verbundleben

Ihr Engangement ist nun gefordert!Die Gerätegesellschaft schlägt die Brücke zwischen berufspolitischer Stärke im Verbund und praxis-individuellen Vor-teilen. Der Verbundzusammenhalt kann sich in diesem Schlüssel Projekt beweisen durch verbindlichen Erklärungen zur Teilnahme an der Gerätegesellschaft bei anstehenden Gerätebeschaffungen, die Einbringung von Bestandsgeräten und die Übertragung von Serviceverträgen in den CuraFonds. Ein vorbereiteter Vorvertrag ist alle Mitgliedern zugegan-gen. Für praxisindividuelle Beratungen stehen wir gerne zur Verfügung.

Gemeinsame Gerätebeschaf-fung im Verbund• Freie Wahl des Herstellers:

Gerät/Spezifikation• Kostenvorteile bei Kauf,

Wartung, Finanzierung• Verwertung Altgerät

Verbund-Vollwartungsvertrag CuraFonds • Voraussetzung: Kündbare

Vollwartungsverträge• Garantierte Sofortersparnis

von mindestens 10 % bei gleicher Leistung

• Freie Wahl des Servicepart-ners mit Rückversicherung

Übertragung von Bestands-geräten• Flexible Nutzungsmodelle • Optimierung und Sicherung

der Life Cycle-Costs

Vorteile• Verhandlungsmacht durch

Gruppenstärke• Weitgehende Industrieunab-

hängigkeit• Auswahl und Entscheidung

durch Investkomitee• Kostensicherheit durch

Transparenz• Serviceflexibilität

lungen und die Einbringung von Be-standsgeräten und Serviceverträgen. Der Vorvertrag liegt allen Praxen vor. Bei Fragen sprechen Sie uns bitte an. Details erläutern wir Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch.

Ihre Ansprechpartner: Dr. Norbert [email protected]

Frank [email protected]

Dr. Andreas [email protected]

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vicepartnern durch die Gerätegesell-schaft verhandelt. Im Ergebnis wird der Service – je nach Wunsch der einzelnen Praxis – weiterhin durch den bereits bekannten Servicetechni-ker oder durch einen Drittanbieter mit gleicher Qualität wie bisher erbracht.

Chancen zu erkennen und strate-gisch zu nutzen ist eine der Stärken von Curagita und Radiologienetz. Mit diesem wichtigen ersten DeRaG-Projekt schlägt der Verbund die Brü-cke zwischen berufs-politischer Stär-ke und praxis-individuellen Vorteilen durch gemeinsame Gerätebestel-

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Nordrhein-Westfalen

FA, CT/MRT, sucht Praxiseinstieg als Angestellter, eventuell Partner, im Rheinland (117)

FA, CT/MRT, als Partner, im Umkreis Köln-Bonn-Aachen (118)

FÄ, „erfahrene Allrounderin“, bietet Vertretung im Raum Bergisch-Glad-bach, Praxiseinstieg als Partnerin möglich (119)

Hessen

FA, „Allrounder“, Fk. Nuk., als An-gestellter oder Vertreter im Raum Darmstadt (111)

FÄ f. Nuk., Schwerpunkt MRT, sucht Praxiseinstieg als Angestellte im Raum Frankfurt-Kassel (115)

Doppel-FA, Nuk., CT/MRT, als An-gestellter evtl. später Partner, im Großraum Mainz (116)

Baden-Württemberg

Doppel-FA, Nuk., CT/MRT, Angio, sucht Praxiseinstieg als Partner nach Übergangszeit im Großraum Stuttgart (106)

Doppel-FÄ, Nuk., CT/MRT, als An-gestellte, später evtl. Partnerin, im Raum Heidelberg (108)

FA, CT/MRT, Angio., Intervent., als Angestellter, später evtl. Partner, im Rhein-Neckar-Kreis (109)

WB-Assist., fortgeschr., sucht WB-Stelle, insbes. Sono. und Angio., Rhein-Nackar-Kreis (102)

FA, CT/MRT, Angio inkl. minim.- inv. Diagn. & Therap., als Partner, im Rhein-Neckar-Kreis (107)

FA, CT/MRT, als Angestellter, spä-ter evtl. Partner im Rhein-Neckar-Kreis (105)

FÄ, CT/MRT, als Angestellte, später evtl. Partnerin im Rhein-Neckar-Kreis (110)

Bayern

FA, CT/MRT, als Partner nach Über-gangszeit, Großraum München (102)

FÄ, „Allrounderin“, Praxis einstieg als Angestellte in München Nord und West (103)

FÄ, „Allrounderin“, als Angestellte im Alpenvorland (104)

Süddeutschland

FÄ, MRT/CT, Schwerpunkt Kinder-Rad. (113)

FÄ, CT/MRT, Sono., als Angestellte, später evtl. Partnerin, Raum Freiburg (123)

FA, CT/MRT, Mammo., Sono., An-gio., als Partner, Bodenseeregion (112)

FA, CT (PRT)/MRT; Mammo mit Abkl.-Unt., Szinti.; als Partner nach Übergangszeit im Raum südlich Frei-burg, Memmingen, München (114)

Norddeutschland

FA CT/MRT, Sono., Durchleucht., Punktionen, als Angestellter, spä-ter evtl. Partner, im Raum Hamburg (401)

FA CT/MRT, Sono., als Angestell-ter, später evtl. Partner, im Gross-raum Hamburg (402)

FA CT/MRT, Mammo., als Ange-stellter, später evtl. Partner, im Raum Hamburg (403)

Bundesweit

FA, CT/MRT, Angio inkl. minim.- inv. Diagn. & Therap.; gerne Mög-lichk. WB Fk. Nuk., sucht Praxisein-stieg als Partner nach Übergangszeit, in Baden-Württemberg, Nordbayern, Hessen, Thüringen (121)

FA, CT/MRT, Angio. inkl. minim.- inv. Diagn. & Therap., als Partner, bundesweit (204)

Stellenmarkt

Aktuelles aus dem Verbundleben

WB-Assist., FA., sucht WB-Stelle Nuk., i. Voll- oder Teilzeit (122)

WB-Assist., fortgeschr., sucht WB-Stelle für 1-2 Jahre, in Metropole, bundesweit (202)

FA, f. Rad., Nuk. und Str.-Th., als Angestellter, später Partner in dt. Metropole (120)

Vertretungen

FÄ, CT/MRT, konv., als Vertreterin, im Großraum München (301)

FÄ, CT/MRT, konv.; spez. Mammo, als Vertreterin, wochenweise, bundes-weit (302)

FA, PTA, intervent. Rad., CT/MRT, konv. Rad., bietet bundesweite Ver-tretung (303)

FA, Fk. Nuk, CT, Mammo, Sono, konv., bietet bundesweite Vertretung (304)

FA, CT/MRT, Sono, Mammo (inkl. Punkt.), PRT, Angio, Stents, min-dest. 3 Monate, bietet bundesweite Vertretung (305)

FÄ, CT, konv. Mammo, Sono, etwas MRT, bietet bundesweite Vertretung wochenweise, WE und Feiertage (306) MTRA

MTRA, Vollzeit, CT, konv. Röntgen und Durchleuchtung, ab Jan. 2013, bundesweit. (501)

MTRA, MRT, CT, Assistenz Ultra-schall und Angio, konv. Röntgen, ab April 2013, Süddeutschland. (502)

Ihr Ansprechpartner: Frederik [email protected]

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Stellenmarkt

Neues aus dem Fachbeirat

Neues aus dem FachbeiratAnfang Juli haben wir Ihnen ein Schreiben übersendet, das neben einer evidenz basierten Darstellung des Radiologeneinkommens (die Honorarsitua-tion der niedergelassenen Radiologie) auch die zahlreichen Aktivitäten des Fachbeirats im Kampf um gerechte Honorare aufgelistet hat. Von zwei dieser Maßnahmen möchten wir Ihnen an dieser Stelle ausführlich berichten. Dane-ben arbeiten wir weiterhin kontinuierlich an der Verbesserung und Aktualisie-rung unseres berufspolitischen Programms CuraSEQUENZ, das wir dann in der endgültigen Fassung als „CuraSEQUENZ 2013“ auf dem 4. Radiologen-tag am 10.11.2012 in Heidel berg vorstellen werden. Dazu laden wir Sie heu-te schon herzlich ein und bitten Sie, uns weiterhin in Gesprächen mit Ihren Kollegen und durch Ihr Feedback zu unterstützen.

Eigenkapitalkosten des niedergelassenen RadiologenWir, das Radiologienetz Deutschland, haben im Rahmen von CuraSEQUENZ ein innovatives GKV-Honorarmodell für die Radiologie entwickelt. Wir möchten damit wesentliche Schwachpunkte der EBM-Kalkulation beseitigen. Einer dieser Schwachpunkte liegt unserer Ansicht nach darin, dass die Eigenkapitalkosten des Radiologen – immerhin (Mit-)Eigentümer eines mittelständischen Unterneh-mens – bei der Investition in Großgeräte, IT und den Kassenarztsitz nicht im EBM berücksichtigt werden, weil sie im STABS zwar angesetzt, aber nur mit 500 € bewertet werden. Wären die anzusetzenden Kosten berücksichtigt, und das ist unser Ziel, würden die Radiologen von der Top-Position der sogenannten Einkommensstatistiken verschwinden. Denn diese zumeist privat finanzierten oder verbürgten Investitionen unterscheiden den Radiologen wesentlich von an-deren Fachärzten. Wir haben als Berechnungsgrundlage für unser Honorarmodell 9,25 % Eigen-kapital zinsen angesetzt, aber die Meinungen über Angemessenheit und Höhe der Verzinsung des Eigenkapitalrisikos in der niedergelassenen Radiologie ge-hen auch unter Fachleuten überraschend weit auseinander. Deshalb möchten wir gerne eine objektive Begutachtung auf wissenschaftlicher Grundlage einholen, die wir ferner als Bestandteil unseres Modells verwenden können. Unsere Frage stellung lautet also: Ist es aus betriebswirtschaftlicher Sicht richtig, die Eigenkapitalkosten als Kosten position im EBM anzusetzen, und wenn ja, in welcher Höhe?

In unseren Analysen zum Radio logenhonorar haben wir uns mit zwei Fragestellungen befasst, die für unsere Argu-mentationskette wesentliche Bausteine liefern. Allerdings möchten wir nicht nur plausible, sondern auch sattel feste, wissen-schaftlich fundierte Antworten liefern. Deshalb haben wir uns für diese Fragestellungen einen renommierten Wirtschaftswissen-schaftler zu Hilfe geholt. Sein Gutachten wird – sofern es un-sere bisherigen Einschätzungen bestätigt – gegenüber KVen, Kassen und Politik starke, kaum anfechtbare Argumente liefern, um einen entscheidenden Fehler des GKV-Radiologenhonorars zu beseitigen und die Ausge-staltung eines Bürgerver siche-rungs modells im Sinne der Radio logie auf eine faire, evidenz basierte Grundlage zu stellen.

Das Gutachten wird erstmals auf dem Radiologentag am 10.11.2012 in Heidelberg durch Prof. Dr. Günter Neubauer vor-gestellt.

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Gutachtenauftrag an Prof. Dr. Günter Neubauer

Transkodierung EBM/GOÄZudem zeichnet sich ab, dass die gesundheitspolitische Entwicklung hin zur Bürgerversicherung und zur Vereinheitlichung von GOÄ und EBM gehen könnte. In der Diskussion um den Ausgleich der unterschiedlichen Vergütungssysteme wird regelmäßig der von Walendzik et al. ermittelte Aufschlagsfaktor von 2,28-mal höherer GOÄ-Vergütung gegenüber dem EBM ins Feld geführt. Unsere ei-genen Berechnungen legen jedoch nahe, dass dieser Faktor für die ambulante Radiologie eher das Doppelte oder mehr betragen sollte, denn dann wären Sie gewappnet gegenüber etwaigen Veränderungen in der PKV. Die Quersub-ventionierung aus Privateinnahmen, die derzeit die Existenz der radiologischen Praxen sichert, wäre bei Ansetzung des Faktors 2,28 nicht mehr hinreichend. Um unsere Berechnungen nach wissenschaftlichen Kriterien zu überprüfen und zu präzisieren, bitten wir Prof. Neubauer um eine gutachterliche Stellung-nahme zur folgenden Fragestellung: Wie hoch muss der Aufschlagsfaktor EBM in GOÄ sein, um die Leistungsver-gütung in der ambulanten Radiologie korrekt wiederzugeben?

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02Neues aus dem Fachbeirat

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Am 13.06.2012 haben wir in Berlin ein Hearing zum Thema „Radiologen-honorar“, insbesondere mit Fokus auf die Einführung der Bürgerversicherung, veranstaltet.

Die Teilnehmer waren:

Hearing in Berlin am 13.06.2012

Seitens des Fachbeirats waren Dr. Reinhard Bock (Zweibrücken), Dr. Matthias Boos (Pfaffenhofen) und Dr. Wilfried Wolfgarten (Bonn) vor Ort. Dr. Schmidt-Tophoff (Curagita) stellte kurz die Kernpunkte von CuraSEQUENZ und des Artikels zum Radiologenho-norar vor; danach entspann sich eine lebhafte und spannende Diskussion, die wir hier schlaglichtartig wiedergeben.

Der evidenzbasierte Ansatz und die hohe Qualität von CuraSEQUENZ wurden von allen Teilnehmern aner-kannt. Unsere Positionen in Bezug auf

mögliche Einsparpotentiale und Quali-tätssteigerungen in den Bereichen Krankenhaus- und Teilradiologie fan-den weitgehend Zustimmung; auch die Abhängigkeit der Radiologie von Privateinnahmen und das Defizit der Kassenradiologie wurden nachvollzo-gen. Die Forderung nach Berücksich-tigung von Eigenkapitalkosten im Standardbewertungssystem (Stabs) des EBM wurde von Dr. Reuhl geteilt und konnte argumentativ auch den übrigen Teilnehmern plausibel ge-macht werden. Vorbehalte bestanden auf allen Seiten allerdings bezüglich

der Umsetzbarkeit des vorgeschla-genen Programms. Obwohl sich Kas-sen und Politik des Nutzens einer Um-strukturierung des Radiologiesektors im Sinne von CuraSEQUENZ bewusst sind, werden die Verantwortung und der Aufwand derzeit von allen Seiten gescheut. Insbesondere Dr. Terpe riet dazu, in der öffentlichen Darstellung den Fokus auf die Qualitätsaspekte (Strahlenschutz, rechtfertigende Indi-kation) zu legen und die einzelnen Programmschritte gut vorzubereiten.Hochinteressant war die Diskussion über die Zukunft der Patientenversor-

• Dr. Harald Terpe, MdB, Obmann der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Gesundheitsausschuss

• Dr. Christian Peters, Leiter der Abteilung „Ambulante Versorgung“ im AOK-Bundesverband

• Dr. Norbert Loskamp, Leiter der Abteilung „Ambulante Versorgung“ im GKV-Spitzenverband

• Dr. Thomas Reuhl, Leiter EBM-Gebühren-verordnung/Vergütung der KBV

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Neues aus dem Fachbeirat02

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Allgemein-ärzte

Kinder-ärzte

Frauen-ärzte Radiologen

Jahresergebnis aus Kassenhono-raren nach Eigenkapitalkosten,vor Steuern und Abgaben

90 96 99

-19

100

in 1.000 €

50

0

gung. Dr. Terpe und Dr. Peters spra-chen sich generell für selektive, auf regionale und lokale Bedürfnisse zu-geschnittene Vertragslösungen aus. Dr. Terpe sieht in diesem Zusammen-hang unser Modell eines genossen-schaftlichen Verbunds von Niederge-lassenen als Modell der Zukunft. Er berichtete, dass ein Übergang zu einem Bürgerversicherungsmodell in der kommenden Legislaturperiode wahr-

scheinlich sei, obgleich die Parteien noch unterschiedliche Ausgestaltungen vor Augen haben. Dies sei mittlerweile sogar von den PKVen und der Beam-tenschaft akzeptiert. Gleichzeitig er-kennt er auch die Verantwortung der Politik an, dabei faire Rahmenbedin-gungen zu schaffen und Fehlentwick-lungen wie in der Radio logenvergütung zu beseitigen. Zwar wurden unsere Bedenken bezüglich der Ausgestal-

tung der Bürgerver sicherung, die im Falle einer pauschalen Angleichung von GKV- und PKV-Honoraren kata-strophale Folgen für die niedergelas-sene Radiologie hätte, nicht von allen Teilnehmern geteilt. Auf jeden Fall ist es uns aber gelungen, diesen Ent-scheidungsträgern die aktuellen Pro-bleme der Radiologenvergütung be-wusst zu machen. Wir konnten sie nicht nur für unsere zentralen Punkte sensibilisieren – Eigenkapitalkosten und extreme Quer subventionierung der GKV durch die PKV –, sondern uns auch insgesamt als seriöser, lö-sungsorientierter Gesprächspartner mit hoher fach spezifischer Kompe-tenz präsentieren. Diesen Weg wer-den wir weiter verfolgen und zielge-richtet auf die führenden Köpfe des Gesundheitswesens zugehen, um nach und nach die von uns und Ihnen gewünschte Wirkung zu ent falten und zukünftige Ent scheidungen in Ihrem Sinne zu be einflussen.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Johannes [email protected]

„Cura et agita“: Kämpfen für die RadiologieVeranstaltungen:• 3. Radiologentag am 19.10.2011

(Prof. Wasem, Hr. Schönbach, Hr. Bursig, Hr. Sing)• Politiker-Hearing am 13.06.2012

(MdB Dr. Terpe, Dr. Reuhl, Dr. Peters, Dr. Loskamp)• 4. Radiologentag am 10.11.2012 (Prof. Neubauer

und u.a. Dr. Klakow-Franck, MdB Hennrich)

Innerhalb der Radiologie:• Präsentation CuraSEQUENZ auf BDR-Länderausschuss, Dele-

giertenversammlung, klarstellendes Schreiben an Delegierte• Aussendung einer Zusammenfassung an alle niedergelassenen

Radiologen: Über 80 Rückmeldungen mit der Bitte um Zusen-dung des Gesamtwerks; bundesweit zahlreiche Gesprächster-mine in Radiologiepraxen

• Recherchierte Argumentation gegen die MRT-Weiterbildung durch Teilgebietsradiologen

• Workshop mit Prof. Michael Forsting, Präsident der DRG (25.02.2012)

• Gespräch mit Dr. Stefan Lohwasser, Geschäftsführer der DRG (02.10.2012)

• MARA-Vortrag zur Zukunft der Radiologie am 20.10.2012

Einzelgespräche mit Politikern:• MdB Dr. Carola Reimann, Vorsitzende des

Gesundheitsausschusses (28.10.2011)• MdB Dr. Harald Terpe, Obmann der Grünen-Fraktion

im Gesundheitsausschuss (13.06.2012)• MdB Jens Spahn, Sprecher der CDU-Fraktion im

Gesundheitsausschuss (20.09.2012)

Gespräche mit Kassen/KVen:• Zahlreiche Gespräche zur Honorarverteilung mit den KVen,

insbesondere in BaWü, Bayern • Diverse Gespräche mit Kassen zu Versorgungsprojekten

in der Radiologie/Nuklearmedizin insb. in BaWü• vdek (09.01.2012: Thomas Ballast, Ulrike Elsner) • AOK-Bundesverband (09.01.2012: Karl-Heinz Schönbach,

Dr. Christian Peters)• BKK-Bundesverband (20.01.2012: Dr. Roland Leuschner,

Dr. Beate Schmucker)• KBV Dezernat Vergütung (28.03.2012: Dr. Patricia Klein,

Dr. Thomas Reuhl)• GKV-Spitzenverband (11.05.2012: Dr. Manfred Partsch,

Dr. Norbert Loskamp)

Stellungnahmen/Auftragsgutachten aus der Wissenschaft:• Prof. Jürgen Wasem, unabhängiger Vorsitzender des Erwei-

terten Bewertungsausschusses, Universität Duisburg-Essen: Schriftliche Stellungnahme zu CuraSEQUENZ und Workshop am 25.02.2012

• Prof. Günter Neubauer, Direktor des Instituts für Gesundheitsö-konomik, München: Gutachten zu Fehlern der EBM-Kalkulation (Eigenkapitalkosten) und zum „doppelten“ PKV-Aufschlagsfaktor in der Radiologie (20.10.2012)

Gespräche mit Instituten („Radiologen zu Unrecht auf Platz 1 der Einkommensstatistik“) und Bundesämtern:• Bundesamt für Strahlenschutz (31.01.2012: Dr. Elke Nekolla,

Prof. Gunnar Brix, Dr. Jürgen Griebel)• Zentralinstitut der kassenärztlichen Vereinigungen (17.09.2012:

Dr. Dominik von Stillfried, Markus Leibner)• IGES-Institut (02.10.2012: Dr. Torsten Fürstenberg und Team)• Journalistenmailing, Leserbriefe und Diskussionsbeiträge in den

Medien

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Der Fokus in der DeRaG liegt derzeit auf der Umsetzung der von den Ra-diologenaktionären festgelegten Strategie. Anfang des Jahres beschloss die Aktionärsversammlung mehrheitlich, sich zunächst auf zwei Projekte zu kon-zentrieren. Dabei handelt es sich zum einen um die Beteiligung an einer ra-diologischen Praxen, zum anderem um den Aufbau einer Gerätegesellschaft.

Letzteres wurde auf der Aktionärsver-sammlung am 16.06.2012 intensiv diskutiert. Die Aktionäre einigten sich mehrheitlich darauf, eine eigene Ge-rätegesellschaft mit dazugehöriger eigener Servicegesellschaft aufzu-bauen. Die DeRaG erteilt dafür der Curagita einen Entwicklungsauftrag mit einem jederzeitigen Nutzungs- bzw. Transferrecht. Für eine Beteili-gungsakquise an einer radiologischen Praxis konnte von interessanten Ge-sprächen mit mehreren Kandidaten berichtet werden. In diesem Zusam-menhang wurde eine DeRaG-Bro-schüre entworfen; diese stellt die möglichen Beteiligungsformen bzw. -tiefen und die daraus resultierende Wertsteigerung dar.

Um den Aktionären in naher Zukunft weiterhin ein breites Spektrum von Pro-jektvorschlägen anbieten zu können, baut das DeRaG-Team parallel einen di-versifizierten Projekttrichter gemäß abgestimmter Strategie auf und prüft wei-tere interessante Venture-Optionen.

Nächste Termine:- Aktionärsversammlung 10.11.2012 auf dem 4. Radiologentag

Ihr Ansprechpartner: Dr. Johannes [email protected]

Neues aus der DeRaG

● Aktuelle Aktionärsanzahl: 134

● Eigenkapital: 2.37 Mio. €

● Vorstand: Dr. Schmidt-Tophoff

● Aufsichtsräte: RA Tandler (Vorsitzender), Dr. Nunninger & Dr. Schneider

● Poolverwalter: Dr. Bock & RAin Küchler

● Mitglieder Marketingausschuss: Dr. Bock, Dr. Magin

● Mitglieder Investitionsausschuss: Dr. Müller, Dr. Roloff, Prof. Steudel, Dr. Wittkämper, Dr. Wolfgarten, Dr. Walser

03Neues aus der DeRaG

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Fact & Figures:

Radiologienetz- Praxen in der DeRaG

53 47

Praxen mit Aktionären     Praxen ohne Aktionäre

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Neues aus der Curagita04

Vorstellung neuer KollegenDrei neue Kollegen verstärken das Team der Curagita – hier stellen sie sich Ihnen selbst kurz vor:

Redaktion: Was waren die zwei wichtigsten Stationen Ihrer beruflichen Entwicklung?

FVO: Stark geprägt haben mich nach meinem Studium der Betriebswirt-schaftslehre meine Zeit als Einkäufer in der Projektentwicklung im Bereich Industrie- und Verwaltungsbau und die langjährige Vertriebsleitung eines bundesweit aufgestellten Handelsunter-nehmens für radiologisches Verbrauchsmaterial.

Redaktion: Wie kam der Entschluss zustande, für die Curagita und den Verbund zu arbeiten?

FVO: Das ganze Konzept des genossenschaftlichen Verbundes hat mich sehr stark angesprochen. Außerdem sehe ich viele Mög-lichkeiten, Dienstleistungen für Radiologen zu erweitern.

Redaktion: Welche Stärken werden Sie denn in den Aufbau des Verbundes einbringen?

FVO: Zum einen verfüge ich über sehr viele Kontakte in alle Rich-tungen der Branche und habe fast 14 Jahre Erfahrung im radio-logischen Umfeld. Die möchte ich gern zur Verfügung stellen.

Ich spüre einen starken Tatendrang und möchte mich mit viel Engagement für die begonnene, gemeinsame Entwicklung ein-setzen. Konkret werde ich mich zunächst im Bereich Praxiszu-behör einbringen.

Redaktion: Wie kam es, dass Sie sich nach Ihrem Studium der Betriebswirt-schaftslehre mit Schwerpunkten im Gesundheitsmanagement, Industriebetriebslehre und Unternehmensführung für die Curagita interessiert haben?

PWI: Zum einen ist mein Vater als niedergelassener Radiologe schon seit geraumer Zeit mit der Curagita verbunden, zum anderen bin ich persönlich angesprochen worden, was mich sehr gefreut hat. Mir ist das Unternehmen auch deshalb sehr sympathisch, weil ich hier Menschen sehe, die helfen wollen, und ich viele Möglichkeiten sehe, unternehmerisch tätig zu werden, Dinge mitentwickeln zu können.

Redaktion: Was bringen Sie denn außer Ihrer Ausbildung mit? PWI: Natürlich hilft mir die unternehmerische Prägung durch mein

Elternhaus. Aber neben meinem Studium konnte ich auch durch viele Praktika jahrelang Erfahrungen in der Projektleitung ma-chen, wo es stark darauf ankommt, den Überblick zu behalten und Dinge umzusetzen. Und dann ist da meine Fähigkeit, Dinge „mit einem Lächeln“ zu tun.

Redaktion: Wo werden Sie jetzt konkret mitarbeiten und was werden unse-re Radiologenpartner davon haben?

PWI: Ich werde das Beratungsteam verstärken und nach und nach kommende Projekte in der DeRaG begleiten. Damit können wir Radiologen weiter praktisch im Management unterstützen und dadurch für sie Freiräume schaffen.

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Herr Frank Vogel (geboren 1967, verheiratet und Vater von 2 Töchtern) ist seit März 2012 an Bord.

Herr Philip Wittlinger (geboren 1985) kam am 1. März 2012 ins Team.

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04Neues aus der Curagita

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Herr Reiniel Ferrera Diaz (geboren 1986, verheiratet, Vater eines Sohnes) ist seit 01.02.2012 an Bord.

Redaktion: Was waren für Sie die drei wichtigsten beruflichen Stationen bisher?

RFD: Zuerst meine gründliche Ausbildung zum Hotelfachmann, bei der sich alles um Dienstleistungen drehte, dann meine Tätigkeit bei SAP, wo Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit vorne stan-den, und im Anschluss, im Hotel wieder die vielseitigen Aufgaben zu bewältigen.

Redaktion: Wie kamen Sie mit diesem beruflichen Hintergrund zur Curagita? RFD: Die Curagita suchte nach einem neuen Mitarbeiter für das Zen-

tralbüro mit Erfahrung im Dienstleistungsbereich, so kam ich in’s Spiel.

Redaktion: Was möchten Sie in Ihren neuen Arbeitsbereich einbringen? RFD: Ich gehe auf alle offen zu und möchte besonders für unsere

Radiologen-Partner ein freundlicher Ansprechpartner sein. Spe-ziell bei Veranstaltungen hier im Haus werde ich mich um die Bewirtung der Gäste kümmern. Mein Aufgabengebiet erstreckt sich vom Empfang über Hauskeeping-Aufgaben bis hin zu Event- und Veranstaltungsbetreuung.

Das Curagita Team sagt allen neuen Kollegen:

Vielen Dank, herzlich Willkommen und viel Erfolg bei allem, was Sie anpacken!

Ihr Ansprechpartner: Dr. Michael Kreft [email protected]

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Neues aus der Curagita04

Dialog-Partner für Sie und Ihr Praxisteam

Seit dem letzten Jahr haben Sie mit ihrem Curagita-Paten einen persönlichen Ansprechpartner auf Geschäftsleitungsebene. Das Feedback aus unseren Mitgliedspraxen ermutigt uns anzunehmen, dass der Informationsfluss aus dem Verbund in Ihre Praxis und die Unterstützung von Curagita bei Ihrer Pra-xisstrategie dadurch effizienter und werthaltiger wurden. Wir freuen uns jeder-zeit über Rückmeldungen von Ihrer Seite.

Mit dem Dialog-Partner wollen wir nun auf der operativen Ebene für Sie, aber auch für Ihr Team (Praxismanager, leitende MTRA, QMB) einen weiteren An-sprechpartner in Ihrer Praxis vor Ort anbieten. Ziel ist die unkomplizierte Bereit-stellung nützlicher Informationen aus dem Radiologienetz für Ihren Arbeitsall-tag: von aktuellen Veranstaltungsterminen über Logins bzw. Funktionsweisen, z.B. unseres neuen Rayback-Shops auf radiologienetz.de, bis zur Vorstellung aktueller Verbundprojekte (z.B. Radiologie-TV, Berufskleidung). Die genaue Ausgestaltung der Dialogpartnerschaft und die Ansprechpartner aus Ihrer Pra-

xis legen Sie im Erstgespräch je nach Ihren Praxis-Bedürfnissen fest.

Ihr persönlicher Dialog-Partner wird Sie in nächster Zeit kontaktieren, um Ihnen die Dialogpartnerschaft genauer vorzustellen. Wir sind über-zeugt, dass Sie durch die Vor-Ort-Kommunikation auch mit den Ent-scheidungsträgern in Ihrem Team zeitlich entlastet werden und der In-formationsfluss in beide Richtungen beschleunigt wird.

Ihre Ansprechpartnerin: Eva Jugel [email protected]

Ihre Dialogpartner:Christine LutzTelefon: 06221 5025-504Mobil: 0176 10502568E-Mail: [email protected]

Isa KocaerTelefon: 06221 5025-503Mobil: 0176 10502565E-Mail: [email protected]

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Herr Reiniel Ferrera Diaz (geboren 1986, verheiratet, Vater eines Sohnes) ist seit 01.02.2012 an Bord.Neue Leitung im Netzmanagement und im Marketing

entschieden, was wir sehr bedauern. Wir wünschen ihm an dieser Stelle viel Erfolg bei den nächsten Schrit-ten und danken ihm herzlich für sein Engagement bei uns!

Frau Jugels Nachfolger in der Mar-ketingleitung ist Herr Christopher Schmitt, der bereits seit August 2011 im Marketingbereich für uns arbeitet.

Ihre Ansprechpartner: Eva Jugel [email protected]

Christopher Schmitt [email protected]

Zum 1. April 2012 hat Frau Eva Jugel die Marketingleitung abgegeben und als Netzmanagerin eine neue, große Verantwortung übernommen. Zusätz-liche Unterstützung erhält sie von Herrn Christian Frenke und Frau Marti-na Zabrodsky. Herr Boris Kögler hat sich für eine neue berufliche Option

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04Neues aus der Curagita

Der Ton macht die MusikNeuigkeiten zu GEMA und GEZIm Jahr 2010 hatte sich ein deutscher Zahnarzt gegen die Abführung von GEMA-Gebühren in seiner Arztpraxis gewandt, da er der Auffassung war, die Beschallung durch Hintergrund-musik in seiner Praxis sei keine öffentliche Darbietung, da diese Be-schallung nicht mit einem Konzert-besuch oder Ähnlichem zu vergleichen sei. Dies sahen die deutschen Gerichte anders und verurteilten den Zahnarzt zur Abführung der Gebühren.

Der EuGH beschäftigte sich kürz-lich mit dem Fall eines italienischen Zahnarztes, der sich ebenfalls gegen die Abführung von GEMA-Gebühren wandte. Die europäischen Richter beurteilten die rechtliche Situation anders als die deutschen. Mangels öffentlicher Darbietung sei der Zahn-arzt nicht verpflichtet, GEMA-Gebüh-ren abzuführen.

Da die deutschen Gerichte ver-pflichtet sind, die Rechtsprechung des EuGH zu beachten, ist davon auszugehen, dass auch deutsche Zahnärzte von der Verpflichtung der Abführung von GEMA-Gebühren befreit sind. Da es sachlich keinen Unterschied machen dürfte, ob die Beschallung in einer Zahnarztpraxis oder in einer radiologischen Praxis

1. Betriebsstättendefinition:Bei einer Betriebsstätte muss es sich um eine abgrenzbare und orts-feste Raumeinheit mit Arbeitsplätzen handeln. Nur räumlich zusammen-hängende Betriebsteile können als eine Betriebsstätte zusammenge-fasst werden.

Nur wenn z. B. ein Verkaufspavillon auf der anderen Straßenseite des Hauptgeschäftes liegt, könnte hier noch eventuell von einer wirtschaftli-chen Einheit ausgegangen werden, so dass nur eine Betriebsstätte auf dem Erfassungsbogen anzugeben wäre.

Aufgrund der eindeutigen gesetz-lichen Definition des Begriffes „Be-triebsstätte“ ist in Ihrem Fall aber von zwei Betriebsstätten auszugehen, so dass Sie auf dem Erfassungsbogen die jeweiligen Standorte als zwei Be-triebsstätten angeben müssten.

Es ist auch nicht unbedingt von Nach-teil, zwei Betriebsstätten anzumelden anstatt einer, da nach den bisherigen Informationen ein Dienstfahrzeug pro Betriebsstätte und nicht pro Betrieb beitragsfrei wäre.

2. Anzahl sozialversicherungs-pflichtiger Beschäftigter:

Bei der Anzahl sozialversicherungs-pflichtiger Beschäftigter werden fol-gende Mitarbeiter nicht mitgezählt:Inhaber, Teilzeitkräfte, Auszubil-dende und geringfügig Beschäf-tigte. Die Staffelung der Gebühren pro Betriebsstätte hängt von der Anzahl der dort beschäftigten so-zialversicherungspflichtigen Mit-arbeiter ab. Der volle Betrag be-trägt pro Monat 17,98 Euro.

1. Staffel: bis acht Beschäftigte: mo-natlich ein Drittel der Pauschale von 17,98 Euro = 5,99 Euro

2. Staffel: bis 19 Beschäftigte: monatlich der volle Betrag von 17,98 Euro = 17,98 Euro

vorgenommen wird, ist davon auszu-gehen, dass die juris tische Beurtei-lung der Situation bei einer radiolo-gischen Praxis genauso ausfällt wie bei einer Zahnarztpraxis.

Die GEZ-Reform und deren Auswirkungen auf Arztpraxen Die bisherige Gesetzeslage sah vor, dass Ärzte als Freiberufler jedes Rundfunkgerät anmelden mussten, das nicht ausschließlich im privaten Bereich genutzt wurde. Meldepflichtig waren die „klassischen“ Geräte wie Radio und TV, aber auch „neuartige“ Geräte wie internetfähige Compu-ter oder Handys sowie Dienstautos. Bei diesen bestand Gebührenpflicht sowohl für das Radio als auch für Navigationsgeräte mit Empfangsteil. Lautsprecher und Monitore in der Praxis mussten ebenfalls jeweils an-gemeldet werden, sobald sie in ver-schiedenen Räumen installiert waren und somit selbstständige Bedeutung hatten.

Die neue Regelung knüpft nunmehr nicht an die Anzahl der Rundfunk-geräte an, sondern sieht pauschale Beiträge vor, deren Höhe sich an der Anzahl der Betriebsstätten, der dort beschäftigten Mitarbeiter und der An-zahl der Dienstfahrzeuge orientiert.

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Neues aus der Curagita04

3. Staffel: ab 20 Beschäftigte: monatlich der doppelte Betrag von 17,98 Euro = 35,96 Euro

4. Es sind für größere Unterneh-men noch weitere Staffelungen vorgesehen, die aber noch nicht feststehen – für Ihre Praxen sind diese jedoch nicht relevant.

Empfehlung: Haben Sie Mitarbei-ter, die an beiden Standorten tätig sind, so müssen diese einer Be-triebsstätte zugewiesen werden, damit sie nicht doppelt gezählt werden. Normalerweise erfolgt die Zuordnung nach dem Tätigkeits-schwerpunkt. Es sollte aber – wenn möglich – darauf geachtet werden, dass die Mitarbeiter mit doppelter Tätigkeit dem Standort zugeordnet werden, der ohnehin die größere Anzahl an Mitarbeitern hat, da sich dies bei Überschreiten der Anzahl von 20 Mitarbeitern nicht in einem höheren Beitrag auswirkt. An dem anderen Standort sollte versucht werden -– aus der Erwägung der GEZ-Gebührenhöhe – unter 20 Mit-arbeitern zu bleiben. Sie würden dann für den „kleineren“ Stand-ort 17,98 Euro im Monat bezahlen und für den „größeren“ 35,96 Euro. Überschreitet die Anzahl der Mit-arbeiter 19 Beschäftigte an dem „kleineren“ Standort, so müssten Sie auch hier 35,96 Euro im Monat bezahlen.

3. Dienstfahrzeuge: Für jedes betrieblich genutzte Fahr-zeug fallen pro Monat 5,99 Euro an, wobei das erste betrieblich genutzte Fahrzeug frei ist. Nach dem jetzigen Kenntnisstand gilt die Beitragsfreiheit für das Erstfahrzeug nicht pro Be-trieb, sondern pro Betriebsstätte, so dass Sie bei 2 Betriebsstätten 2 Fahr-zeuge beitragsfrei hätten.

Rechtstipp:Bitte Verträge für Hosting, Anti-Virenprogramme etc. genau prüfen!

Aus aktuellem Anlass machen wir darauf aufmerksam, dass derzeit eine Firma, deren Identität nicht nachvollziehbar ist, Rechnungen über angebli-che Hosting-Leistungen und Anti-Viren-Programme versendet.

Unsere Empfehlung lautet, genau zu überprüfen, ob mit dieser Firma über-haupt ein Vertragsschluss zu Stande gekommen ist. Wenn kein wirksam geschlossener Vertrag vorliegt, handelt es sich wahrscheinlich um einen weiteren Versuch einer sog. „Internet-Abzocke“, also um einen Betrug, bzw. Betrugsversuch.

Ob dieser „Anbieter“ noch unteren weiteren Firmennamen auftritt, ist der-zeit nicht bekannt.

Untenstehend haben wir Ihnen einen Auszug aus einer solchen Rechnungs-kopie abgedruckt.

Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben sollten, können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.

Ihre Ansprechpartnerin: Gabriele [email protected]

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► CuraStrategy (Strategieberatung)► CuraValue (Praxiswertermittlung mittels DCF- und modifiziertem

Ertragswertverfahren, Finanzierungsrechnung, Kaufpreisermittlung, Nachfolgeregelung, Checklisten)

► CuraFusion (Praxiswertbestimmung, Quantifizierung, Synergieeffekte/ Verbundwert nach Fusion, Vorteilhaftigkeit, Organisationsberatung)

► CuraWorkflow (Prozessoptimierung)► Profit-Center-Rechnung inkl. Benchmarking► CuraHospital (Krankenhauskooperationsberatung, In-, Co- und

Outsourcing von Krankenhausabteilungen)► CuraProfit (Vorteilhaftigkeitskalkulationen)► Benchmarking betriebswirtschaftlicher Kennzahlen (z. B. Gehalt)

► Über 80 Strategieberatungen► Diverse Fusionsprojekte► Über 40 Profit-Center-Rechnungen

mit Benchmarking► Über 50 Projekte zum Thema In-, Co- und Outsourcing

von Krankenhaus-Abteilungen► Über 40 Praxisbewertungen/Nachfolgeregelungen► Diverse Projekte zum Thema Prozessoptimierung► Über 100 Investitions- und Finanzierungsrechnungen► Zahlreiche sonstige Projektkalkulationen

(Bsp.: Mammographie-Screening)► Diverse Sanierungsprojekte

Beratungs-Toolkit für Radiologienetz-Mitglieder

Curagita-Projekte für Radiologienetz-Mitglieder

Das schätzen Kollegen und Mitglieder an mir:

Berufliche Stationen:

Fundiertes betriebswirtschaft-liches Know-how aus über 10 Jahren Berufserfahrung im Gesundheitswesen, ausge-prägte analytische Fähigkei-ten, Umsetzungsorientierung, Mode rations-/Mediations-Kom-petenz

Kontakt Bernd Nagel:Telefon: 06221 5025-160Telefax: 06221 5025-200Mobil: 0173 3125752E-Mail: [email protected]

Seit 2004 Berater bei der Curagita AG, vorher:► Kaufmännische Leitung

eines ambulanten Rehabili-tationszentrums

► Sachverständiger für die Bewertung von Arzt- und Zahnarztpraxen

► Referent Wettbewerbsana-lyse und Vertriebssteuerung eines großen deutschen Telekommunikationsunter-nehmens

► Verantwortlicher Controller einer gesetzlichen Kranken-versicherung

► Wissenschaftlicher Mitar bei-ter an der RWTH Aachen

04Neues aus der Curagita

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Vorstellung der BeraterAuf dieser Seite stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe einen unserer Berater im Detail vor.

Den Anfang macht:

Bernd Nagel, Diplom-Kaufmann, Prokurist und Leiter Betriebswirtschaftliche Praxisberatung.

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Neues aus der Curagita04

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Der aktuelle Fall: Auf dieser Seite stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe einen aktuellen Fall aus unserem Beratungsalltag vor.

Vollausgliederung einer Radiologieabteilung aus dem Krankenhaus in eine Gemeinschaftspraxis

1. Ausgangssituation Krankenhaus:

Das Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung in kirchlicher Trä-gerschaft versorgte mit rund 350 Planbetten an zwei Standorten die großstädtische Region (ca. 100.000 Einwohner).

Im Bereich der konventionellen Röntgen diagnostik wurde das Kran-kenhaus durch eine eigene Röntgen-abteilung versorgt. Angestellte Ra-diologen bzw. einen radiologischen Chefarzt hielt das Krankenhaus nicht vor. Die CT-Diagnostik stellte das Krankenhaus durch eine Kooperation mit einem Teleradiologie-Dienstleis-ter sicher, der dem Krankenhaus u. a. einen Präsenzradiologen (1 x pro Woche) und einen Computertomo-graphen stellte. Die gesamten medi-zinisch-technischen Leistungen wur-den durch insgesamt sechs MTRAen erbracht.

2. Ausgangssituation Gemein-schaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin:

Mit zwei Partner-Radiologen und einem angestellten Radiologen hält die Gemeinschaftspraxis an einem Standort das folgende Leistungs-spektrum vor:• Kernspintomographie• Computertomographie• Mammographie• Konventionelles Röntgen• Sonographie• Nuklearmedizin

Ein deutlicher Investitionsbedarf in die medizinisch-technische Geräteaus-stattung sowie in die Praxiseinrich-tung und -ausstattung zeichnete sich bereits vor Kooperationsbeginn ab.

4. Beratungsauftrag / Vorgehen und Toolkit-Einsatz:

Der Beratungsauftrag für Curagita umfasste die betriebswirtschaftliche und juristische Beratung der Ge-meinschaftspraxis in sämtlichen An-gelegenheiten der Vergütungs-, Ko-operations- und Vertragsgestaltung. Im Rahmen dieses Projektes kam das umfassende Beratungstoolkit für Krankenhaus-Kooperationen, auch „CuraHospital“ genannt, zum Ein-satz. Das Beraterteam ging dabei wie folgt vor:

1. Analyse und Bewertung der Leis-tungszahlen der Röntgenab-teilung und Berechnung eines kostendeckenden GOÄ-Faktors mittels Discounted-Cashflow-Ver-fahren.

2. Analyse und Bewertung weiterer Faktoren (Geräteinvestitionen, Um zugskosten, Mietsteigerun gen, zusätzliche Kosten, Wegfall bis-heriger Kosten, Betriebsübergang des Personals nach § 613a BGB etc.).

3. Simulationsrechnung: Darstellung der Situationen aus Praxis- sowie aus Krankenhaussicht nach um-gesetztem Outsourcing.

4. Prüfung eines ersten Kooperati-onsangebotes durch das Kran-kenhaus.

3. Angestrebtes Vorhaben:Das Krankenhaus strebte an, den gesamten Bereich der Röntgenab-teilung an die Gemeinschaftspra-xis auszugliedern und diese an den Krankenhausstandort zu verlegen. Ziel dieser Kooperation sollte es sein, dass zukünftig alle radiologischen Leistungen des Krankenhauses durch die Gemeinschaftspraxis er-bracht werden und das Krankenhaus auf das gesamte radiologische Leis-tungsspektrum zurückgreifen kann. Röntgen- und CT-Diagnostik sollten auch weiterhin im 24/7-Schichtdienst verfügbar sein. Das Krankenhaus strebte damit eine moderne, qualitativ hochwertige und umfassende radiolo-gische Versorgung an und wollte sich gegenüber seinen Wettbewerbern in-nerhalb des Stadtgebietes stärker po-sitionieren. Die Gemeinschaftspraxis hingegen strebte eine langfristig ge-sicherte Kooperation inklusive einer außerbudgetären Mindestvergütung für die stationäre Versorgung an. Das Krankenhaus sollte im Rahmen einer Baumaßnahme die erforderlichen Praxisräumlichkeiten schaffen und diese der Gemeinschaftspraxis im Rahmen eines Mietverhältnisses zu marktüblichen Konditionen zur Ver-fügung stellen. Neben umfassenden Investitionen durch die Gemein-schaftspraxis sollten die Geräte des Krankenhauses zu Restbuchwerten übernommen werden.

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04Neues aus der Curagita

5. Erstellung eines neuen Koopera-tionsangebotes aus Praxissicht gegenüber dem Krankenhaus (inkl. Miete, Geräteinvestitionen, zukünftigen Anforderungen und Leistungsspektrum, GOÄ-Faktor für stationäre GKV-, BG- und Selbstzahler-Leistungen etc.) auf Basis einer angestrebten Win-win-Situation.

6. Vorlage eines Muster-Kooperati-onsvertrages und anschließende Ergänzung / Erweiterung / An-passung des Entwurfes um die verhandelten Kooperationspara-meter. Vorbereitung des Koope-rationsvertragsentwurfs und Fina-lisierung der Verträge bis hin zum Vertragsschluss.

7. Begleitung bei sämtlichen Ver-handlungen und Planungen (Mo-deration).

8. Umsetzungsberatung: Organisa-torische Regelungen zur künfti-gen Zusammenarbeit (Organisa-tionsplanung).

9. Fortlaufend: Kommunikation mit der Krankenhaus-Geschäftsfüh-rung und den Beratern des Kran-kenhauses.

5. Ergebnisse:Kooperationsmodell: Das Kranken-haus gliedert die gesamte Röntgen-abteilung zum Stichtag an die Ge-meinschaftspraxis aus. Im Rahmen dieser Kooperation verlegt die Ge-meinschaftspraxis ihren Praxisstand-ort an das Krankenhaus und bietet diesem zukünftig ihr volles Leistungs-spektrum (siehe oben) für die Unter-suchung aller Krankenhauspatienten im Regeldienst an. Hierzu wird die Gemeinschaftspraxis zwei neue Kern-spintomographen (je 1,5 Tesla) und einen neuen Computertomographen (16-Zeilen) vorhalten. Im Bereich des konventionellen Röntgens und der CT-Diagnostik gewährleistet die Ge-meinschaftspraxis dem Krankenhaus fortan eine 24/7-Versorgung. Im Be-reitschaftsdienst wird dies durch eine Rufbereitschaft des medizinisch-tech-nischen Personals sichergestellt. Die ärztliche Befundungsleistung erfolgt

Leistungen im Regeldienst dem Krankenhaus zu abgestaffelten (re-duzierten) Konditionen an. Im Bereit-schaftsdienst bleibt es im Falle einer Leistungsausweitung bei o. g. Steige-rungssatz. Bei Überschreitung einer Obergrenze haben beide Partner das Recht auf Neuverhandlung der Konditionen.

Zudem wurde die Option vereinbart, nach 12 und 36 Monaten die Leis-tungszahlen im Vergleich zu den An-nahmen bei Vertragsschluss zu über-prüfen. Im Falle einer Abweichung von mehr als 15 % gegenüber den zugrundeliegenden Ausgangszahlen (GOÄ-Punkte) kann der GOÄ-Faktor nachverhandelt werden. Der Koope-rationsvertrag wird für die Dauer von 10 Jahren geschlossen. Beide Par-teien erhalten eine zweimalige Verlän-gerungsoption (fünf und drei Jahre).

Mit dem Kooperationsvertrag schlie-ßen die Gemeinschaftspraxis und das Krankenhaus zudem einen Miet-vertrag (mit Staffelmiete), dessen Laufzeit an die des Kooperations-vertrages gebunden ist. Weitere Ver-tragsbestandteile sind ein separater Vertrag zur Leistungsvergütung, ein Organisationsplan, ein Inventarkauf-vertrag, eine Schiedsvereinbarung sowie diverse Anlagen.

7. Allgemeines zum Projekt:Projektmitarbeiter:Bernd Nagel, Fabian Groß & Ga-briele Holz

Projektlaufzeit:Oktober 2010 – Juli 2012

Beginn der Kooperation: September 2012

Arbeitsaufwand: ca. 30 Beratertage / 10 Termine vor Ort

Ihr Ansprechpartner: Bernd [email protected]

hier mittels Teleradiologie durch einen externen Dienstleister. Die Gemein-schaftspraxis erhält mit dem Koope-rationsvertrag einen umfassenden Konkurrenzschutz. Das Krankenhaus lässt die erforderlichen Praxisräum-lichkeiten mittels Baumaßnahme er-stellen und stellt diese anschließend der Praxis gegen einen ortsüblichen Kaltmietzins zur Verfügung. Die Ge-meinschaftspraxis übernimmt zum Stichtag die Mitarbeiter des Kran-kenhauses (Betriebsübergang nach § 613a BGB). Des Weiteren über-nimmt die Gemeinschaftspraxis die Geräte des Krankenhauses zu Rest-buchwerten. Das Krankenhaus trägt insbesondere die Investitionen für die Baumaßnahme. Die Gemeinschafts-praxis trägt neben den Investitionen für Geräte und Praxiseinrichtung bzw. -ausstattung auch die Kosten des Umzuges.

Vergütungsmodell: Die Gemein-schaftspraxis rechnet zukünftig alle ambulanten Kassen-, Privat-, BG- und Selbstzahler-Leistungen sowie alle wahlärztlichen Leistungen ohne Einschaltung des Krankenhauses direkt mit KV/Krankenkasse/BG/Pati-ent ab. Ambulante Notfall-Leistungen werden weiterhin durch das Kranken-haus liquidiert und zu 90 % an die Gemeinschaftspraxis durchgereicht. 10 % dieser Erlöse verbleiben beim Krankenhaus als Bearbeitungspau-schale.

Für die Leistungserbringung an stati-onären GKV-, BG- und Selbstzahler-Patienten erhält die Gemeinschafts-praxis vom Krankenhaus auf Basis einer verhandelten fixen Leistungs-menge eine kalenderjährige Mindest-vergütung. Dieser Mindestvergütung liegen die folgenden Steigerungssät-ze zu Grunde:

• Regeldienst: 1,3-fach GOÄ• Bereitschaftsdienst: 1,58-fach GOÄ

Bei Ausweitung der oben genannten Leistungsmenge bietet die Gemein-schaftspraxis die übersteigenden

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Kurzmeldungen05

Vollversammlungen

Rhein-Neckar-Pfalz5. Dezember im Hambacher Schloß, Neustadt/Weinstraße

Baden-Württemberg6. Dezember im Hotel/Restaurant Adler Asperg, Asperg

Bayern11. Dezember im Hotel Moosburger Hof, Pfaffenhofen

Köln-Bonn-Aachen12. Dezember im Hotel Kameha Grand, Bonn

DeRaG-Termine 10. November Außerordentliche

Pool-/(Haupt-)Versammlung in Heidelberg

Radiologienetz Deutschland

4. Radiologentag10. November in Heidelberg

Termine 2012

Kennen Sie unsere „Privat-Rezepte für die heimische Röhre“? Auf www.radiologienetz.de können Sie noch mal einen Blick hineinwerfen.

Gewinnen Sie einen Einkaufskorb, gefüllt mit all den Zutaten, die Sie be-nötigen, um Ihr Lieblingsrezept aus diesem Buch für 6 Personen zu ko-chen. Senden Sie uns dazu bis zum 12. Dezember den Namen des Re-zeptes von Seite 26 zu und nehmen Sie an dem Gewinnspiel teil.

Teilnehmen können alle Mitglieder in Radiologienetz. Senden Sie uns dazu eine E-Mail mit dem Lösungswort an [email protected]. Tei-len Sie uns auch mit welches Rezept aus dem Buch für den Gewinn aus-gewählt werden soll. Ihr Ansprechpartner: Christopher [email protected]

Gewinnspiel: Die Königin der Kochrezepte ist die Kreativität.

Gewinnspiel27

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06Fachliteratur

Fachliteratur

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► European Journal of Trauma and Emergency Surgery, Vol. 37, Oktober 2011, S. 525-532 Multiditector computed tomography of acute vascular injury in blunt abdominal/pelvic trauma: imaging pre-dictors of treatment M.E. Sims et al., Stanford, USA

► Der Chirurg, Vol. 83, Februar 2012, S. 116-122 Radiologische Diagnostik der intraduktalen papillär muzinösen Neoplasie H.J. Brames et al., Ulm

► World Journal of Surgery, Vol. 36, Januar 2012, S. 46-54 Accuracy of Axillary Ultrasound in the Diagnosis of Nodal Metastasis in Invasiv Breast Cancer: A Review J. Cool-Lartigue et al., Montreal

► British Journal of Surgery Society Ltd, Vol. 99, Februar 2012, S. 152-159 Fenestrated endovasculare aneurysm repair J. Cross et al., London

► Surgery, Vol. 151, Februar 2012, S. 245-250 Outcomes of elective abdominal aortic aneurysm repair among the elderly: Endovasular versus open repair M.V. Raval et al., Chicago

► Surgery, Vol. 151, März 2012, S. 464-470 Calcifications in thyroid nodules identified on pre-operative computed tomography: Patterns and clinical significans Che-Wei Wu et al., Taiwan

► Journal of the American College of Surgeons, Vol. 213, Oktober 2011, S. 493-500 Hepatic Arterial Infusion of Dexorubicin-Loaded Microsphere for Treatment of Hepatocellular Cancer: A Multi-Institutional Registry R.C.G. Martin et al., Louisville

► Journal of the American College of Surgeonce, Vol. 213, Oktober 2011, S. 524-530 Overuse of CT in Patients with Complicated Gallstone Disease J. Benarroch-Gampel et al., Galveston-Texas

► Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, Vol. 149, Nov./Dez. 2011, S. 677-682 Stellenwert der externen Radiotherapie bei der adjuvanten Behandlung der pigmentierten villono-dulären Synovitis R. Heyd et al., Offenbach

► European Spine Journal, Vol. 20, Dezember 2011, S. 2202-2209 Vertebral artery injuries following cervical spine trauma: A prospective observational study C.A. Mueller et al., Bonn

► Clinical Radiology, Vol. 66, März 2011, S. 269-274 Longitudinal split of the posterior cruciate liga-ment: Description of a new MR finding and evalu-ation of its potential clinical significance J.H. Cha, Seoul

► Clinical Radiology, Vol. 66, März 2011, S. 275-277 3T MR cholangiopancreatography appearances of biliary ascariasis. Z.X. Ding et al., China and Singapore

► Clinical Radiology, Vol. 66, Oktober 2011, S. 961-965 Anatomical analysis of incidental left atrial diver-ticular in patients with suspected coronary artery disease using 64-channel multidetector CT S.Y. Shiu et al., Seoul

► Clinical Radiology, Vol. 66, November 2011, S. 1079-1085 Imaging male breast cancer S. Doyle et al., Plymoth, UK

► European Journal of Trauma and Emergency Surgery, Vol. 37, April 2011, S. 185-190 Influence of routine computed tomography on predicted survival from blunt thoracoabdominal trauma R. van Vugt et al., Nijmegen, Niederlande

Wir danken unserem Ehren-mitglied Prof. Dr. U. Klein aus München, der Ihnen die Veröffentlichungen aus den Fachzeitschriften auswählt und zusammenfassend erläutert.

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Fachliteratur06

European Journal of Trauma and Emer-gency Surgery, Vol. 37, Oktober 2011, S. 525-532Multiditector computed tomogra-phy of acute vascular injury in blunt abdominal/pelvic trauma: imaging predictors of treatmentM.E. Sims et al., Stanford, USA

Im CT erkennbare „strichförmige“ Blutungen im Abdomen- und Be ckenbereich nach stumpfen Bauchtraumata müssen signifi-kant häufiger „aggressiv“ behan-delt werden als rundgeformte Blu-tungen.

In der vorliegenden Studie sollten mittels MDCT die morphologischen Charakteristika von akuten Gefäß-verletzungen (AVI) (nicht die Aorta betreffend) nach stumpfen Bauch-traumata hinsichtlich ihrer Behand-lung untersucht werden.Meistens handelte es sich um ak-tive Extravasationen (AE), Pseudo-aneurysmen (PA), Dissektionen, Ver-schlüsse und AV-Fisteln.AE zeigen im CT ein fokales oder diffuses, sehr abgeschwächt erkenn-bares Areal, das sich ausdehnt, auf Spätbildern verschwindet und rasch behandelt werden muss.PAs haben dagegen klare Abgren-zungen, sind rund oder oval und sind auf Spätbildern kaum erkennbar. Sie sind umgeben von der Adventitia oder von Bindegewebe und müssen therapeutisch nicht sehr dringlich ver-sorgt werden.Es wurden 65 Patienten von Januar 2000 bis Juni 2006 retrospektiv aus-gewertet. Es handelte sich um 44 Männer (60 %) und 21 Frauen (40 %) mit einem Durchschnittsalter von 42,6 Jahren.150 ml KM (Iohexol 350 mg) wurden mit einem Flow von 2,5 ml/sec inji-ziert, ohne vorherige Gabe von oralem KM.19 (29 %) der Gefäßverletzungen waren im Becken lokalisiert, 18 (28 %) in der Milz, 12 (18 %) in der Leber. 31 Patienten (48 %) waren hä-modynamisch instabil.

Diese Neoplasien gehen primär vom Gangsystem aus und bewirken durch übermäßige Schleimbildung eine Er-weiterung der Gänge.Sie sind in die WHO-Klassifikation aufgenommen worden und sind von den muzinös-zystischen Tumoren (MCN) abgegrenzt.Man unterscheidet einen Hauptgang-Typ, einen Seitenast-Typ und einen gemischten Typ. Die IPMN tritt meist im Alter von 60 bis 70 Jahren auf, ohne Bevorzugung eines Geschlechts.Die Rate akuter Pankreatididen schwankt zwischen 12 % und 67 %. Schmerzen, Ikterus und Gewichts-verlust weisen auf eine maligne Ent-artung hin.Die IPMN stellt nach dem duktalen Adenokarzinom den zweithäufigsten Tumor dar.Das hochauflösende MDCT mit KM weist die zystische Läsion im Pankre-as nach und lässt meist die richtige Diagnose zu.Um feine Strukturen wie Septie-rungen, murale Knoten und Ver-bindungen zum Gangsystem, fest-zustellen, sind MRCP und eine endoskopische US notwendig.Bei der häufigsten Form, der Seiten-ast-IPMN, stehen rundliche oder längliche traubenförmige Bilder im Vordergrund. Mehrere erweiterte Seitenäste können ein gekammertes System vortäuschen.Bei fortgeschrittenen Fällen entwi-ckeln sich in den Gängen Bandverdi-ckungen und solide Anteile mit raum-fordernden Aspekten, was häufig mit der Entstehung eines invasiven Tu-mors einhergeht.Dieser breitet sich aus wie ein duk-tales Adenokarzinom mit „perineuraler Infiltration“ und einer Metastasierung in lokalen Lymphknoten (seltener als beim Adeno-Ca) und in die Leber.Eine maligne Entartung ist unter fol-genden Kriterien anzunehmen: Hauptgangs-Beteiligungen mit starker Gangerweiterung, multifokalem Befall, großen muralen Knoten, KM-Anrei-cherungen in der Wand des Pankreas-ganges, intraduktalen Kalkstippchen und Obstruktion des Gallenganges.

Morphologisch zeigten 32 Patienten (49 %) eine „strichförmige“, 33 Pati-enten (51 %) eine „runde“ Blutung.Die Blutung war bei 7 Patienten (11 %) intraparenchymal, bei 4 (6 %) intrape-ritoneal, bei 24 Patienten (37 %) ex-traperitoneal, bei 28 Patienten (43 %) intraperitoneal, bei 1 Patienten (2 %) intraparenchymal und extraperitoneal sowie 1 Patienten (2 %) in allen 3 Kompartimenten.43 Patienten (66 %) erhielten eine „aggressive“ Behandlung entweder chirurgisch oder mittels Embolisation.Es hat sich gezeigt, dass der Ort der Blutung, die anfängliche Blutungs-größe und die Expansionsrate keine signifikanten Vorhersagewerte für eine aggressive Behandlungsform darstellten, allerdings mussten die „strichförmigen“ Blutungsformen sta-tistisch signifikant häufiger aggressiv angegangen werden (operativ oder interventionell) als die „runden“ Blu-tungsformen.

Der Chirurg, Vol. 83, Februar 2012, S. 116-122Radiologische Diagnostik der in-traduktalen papillär-muzinösen NeoplasieH.J. Brames et al., Ulm

Bei zystischen Pankreasprozes-sen, die meist zufällig durch die MDTC entdeckt werden, sind MRCP und Endosonographie die besten Diagnostika zur Darstellung der Feinarchitektur.

Der Nachweis von zystischen Ver-änderungen im Pankreas mittels einer 3-dimensionalen Magnetreso-nanz-Cholangiopankreatographie (MRCP) zeigt eine Prävalenz von 44,7 %.Davon zeigen 70,6 % der Patienten eine intraduktale papilläre muzinöse Neoplasie (IPNM).Umgerechnet auf die Gesamtbe-völkerung ergibt dies eine Erkran-kungshäufigkeit von 31,6 %, meist lokalisiert im Pankreaskopf mit einer Größe von bis zu 24 mm.

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06Fachliteratur

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Ohne Symptome, ohne murale Kno-ten ist eine Malignität unwahrschein-lich, und die Patienten können mittels Bildgebung kontrolliert werden.Differentialdiagnostisch zeigt eine Pseudozyste im Rahmen einer chro-nischen Pankreatitis neben Gang-strikturen auch Gangerweiterungen, grobschollige intraduktale Konkre-mente und eine Parenchymatrophie. Bei der IPMN werden weder Strik-turen noch Verkalkungen beobachtet.„Bei den echten zystischen Neopla-sien (seröses Zystadenom, muzinös-zystische Neoplasie) findet sich kei-ne Verbindung mit dem Gangsystem. Sie sind am häufigsten in der Cauda und im Korpus lokalisiert.

Muzinös-zystische Neoplasien kom-men fast ausschließlich bei Frauen vor, in einem Alter zwischen 40 und 50 Jahren, und sind in über 95 % im Korpus und in der Cauda lokalisiert.Die soliden pseudopapillären Neo-plasien zeigen vorwiegend degene-rative Veränderungen, wie Nekrosen und Einblutungen. Sie kommen fast nur bei jungen Frauen vor.Als bildgebendes Verfahren wird in den amerikanischen Leitlinien die kontrastverstärkte Multidetekor-CT in dünner Schichtführung angegeben. Dazu wird in den deutschen Richt-linien auch die Endosonographie (EUS) empfohlen.In den Leitlinien der „International Society of Pancreatology“ wird die MRCP als bestes Verfahren gewertet.Die konventionelle MRCP verliert zu-nehmend an Bedeutung.Mittels EUS besteht die Möglichkeit, Feinnadelbiopsien durchzuführen, wobei allerdings über Komplikationen von ca. 2 % berichtet wird.Etwa 50 % der zufällig entdeckten kleinen Zysten gehören zu den MCM und IPMN und sind als prämaligne einzuordnen.Etwa 1/6 der asymptomatischen zys-tischen Läsionen ist maligne.Es wird geschätzt, dass zwischen der Detektion eines benignen Tumors und der Transformation zu einem Kar-zinom ein Intervall von 5 Jahren liegt.

Größe und die Strukturverände-rungen (z.B. Hilus-Destruktionen, echoarmer Holo, exzentrische Korti-kal-Verdickung) erkennen lassen.Dennoch waren Sensitivität und Spe-zifität nicht ausreichend hoch genug, um die Indikation für eine SLNB zu stellen.

Diese betrugen in der Literatur 50 % bis 92 % bzw. 90 % bis 100 % und die Genauigkeit lag bei 76 % bis 92 %.Andere Autoren fanden bei tastbaren axillären Lymphknoten eine Sen-sitivität der US von 68 % und eine Spezifität von 75,2 %, wenn nur die Lymphknotengröße als Kriterium he-rangezogen wurde. Wieder andere Autoren berichten über 75,9 % bzw. über 98 %.Dies hat dazu geführt, zusätzliche Techniken einzusetzen, um effek-tivere diagnostische Kriterien zu er-halten. Bei zusätzlicher Verwendung der Feinnadelbiopsie fanden sich Sensi-tivitäten von 30,6 % bis 62,9 %, aber Spezifitäten von 100 %.Bei positivem US und Feinnadelaspi-rationsbiopsie muss keine SLN-Biop-sie durchgeführt werden.Fest steht, dass US und gezielte Feinnadelbiopsie häufiger positiv sind bei Patienten mit Lymphknoten-Makro-Metastasen als bei Patienten mit Mikrometastasen. Außerdem sind bei Patienten mit mehreren Lymph-knotenmetastasen diese im US und bei der FNBS häufiger erkennbar als bei Patienten mit nur einer Lymph-knotenmetastase.Insgesamt ist die Sensitivität für die Entdeckung von Lymphknotenmetas-tasen positiv korreliert mit der Größe des Primär-Tumors, der Größe und der Zahl der befallenen Lymphknoten und mit der Ausdehnung der Lymph-knotenstrukturveränderungen, insbe-sondere wenn US mit FNBS kombi-niert wird.Zusätzlich kann durch diese Un-tersuchungen in 15 % bis 25 % der Fälle eine SLN-Biopsie vermieden werden.

Bei Seitenast-IPMN entwickeln sich in 3 bis 9 % der Fälle duktale Adeno-karzinome vor allem bei Frauen über 70 Jahren.Die Hauptgang-IPMN gilt als Opera-tions-Indikation wegen der großen Neigung, maligne zu entarten.Insgesamt sind MRCP und Endo-sonographie für die Diagnostik von zystischen Prozessen im Pankreas-bereich die Methoden der Wahl.

World Journal of Surgery, Vol. 36, Januar 2012, S. 46-54Accuracy of Axillary Ultrasound in the Diagnosis of Nodal Metastasis in Invasiv Breast Cancer: A ReviewJ. Cool-Lartigue et al., Montreal

Morphologische Kriterien von axillären Lymphknotenmetastasenführen im US häufiger zur richtigen Diagnose als nur die Größe.Mit zusätzlicher Feinnnadelbiopsie (FNBS) steigt die Sensitivität auf 94,9 %, die Spezifität auf 100 %.

Der axilläre Lymphknotenstatus ist der größte prognostische Faktor bei „frühem“ Brustkrebs.Das Ergebnis der Biopsie des Sen-tinel-Lymphknotens bestimmt über die Notwendigkeit einer Lymphkno-tenentfernung. Trotz der axillären Lymphknoten-Dissektion ist die Fern-metastasenhäufigkeit nicht zurück-gegangen. Das führte zu der Senti-nel-Lymphknotenbiopsie (SLNB) als Standard-Methode bei der Operation eines invasiven Brusttumors, wobei das Genauigkeitsergebnis 90 % bis 95 % beträgt.Um den klinischen Nutzen einer Ul-traschalluntersuchung der axillären Lymphknoten zu evaluieren, wurden Literaturstudien durchgeführt.Mit den heutigen 7,5- und 12- bis 15-MHz-Transducern sind die Lymph-knotenrinde und die subkortikalen Strukturen gut abgrenzbar.Der klinische Tastbefund hinsicht-lich der Frage eines metastatischen Lymphknotenbefalls ist erheblich schlechter als der Ultraschall, die

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British Journal of Surgery Society Ltd, Vol. 99, Februar 2012, S. 152-159Fenestrated endovasculare aneu-rysm repairJ. Cross et al., London

Ein «gefensterter» endovaskulär eingebrachter Stent stellt eine ef-fektive Alternative zur offenen OP-Behandlung eines abdominalen Aortenaneurysmas bei multimor-biden älteren Patienten dar.

Die endovaskuläre Aneurysmabe-handlung (EVAR) ist eine etablierte alternative Methode zur „offenen“ Operation eines abdominalen Aor-tenaneurysmas (AAA).25 % bis 75 % aller AAA sind aller-dings aus anatomischen Gründen für diese Standardmethode ungeeignet.Eine Alternative stellt daher die „ge-fensterte“ endovaskuläre Aneurys-mabehandlung (FEVAR) dar.Diese Fenster (zuerst 1996 beschrie-ben) sind ausgespart für den Durch-tritt der Visceralarterien (A. mesente-rica, A. a.renales).Jedes Loch im Stent, das mit einem röntgendichten Ring umgeben ist, wird individuell nach Vorlage des Angio-CTs für den Patienten ange-fertigt.Die Prozedur (Kanalisation der Vis-ceralarterien) ist technisch schwierig und langdauernd. Dementsprechend kann es zu Blutverlust, Extremitäten-ischämie, renaler Dysfunktion und Reperfusionszwischenfällen kom-men.Es gibt keine absolute Sicherheit hinsichtlich der Indikation für eine FEVAR. Die aktuelle und Langzeitto-desrate soll deutlich niedriger sein als bei der „offenen“ OP (1,8 % gegen-über 3,1 % und 12,8 % gegenüber 23,7 %).Von Januar 2000 bis Oktober 2011 wurden – computerassistiert – 11 Stu-dien hinsichtlich FEVAR ausgewertet.Es handelte sich um 660 Patienten, 582 Männer (88,2 %) und 78 Frauen (11,8 %).52,5 % der Patienten hatten eine KHE, 73 % eine Hypertension, 39,7 %

eine COPD und 17,2 % einen Dia-betes. 64,3 % der Patienten waren Raucher.20 AAA wurden als Crawford-Typ IV beschrieben, 165 als „Kurzhals“-Aneurysma, 228 Patienten hatten ein juxtarenales und 27 Patienten ein suprarenales Aortenaneurysma. Die Durchmesser lagen zwischen 5,5cm und 6,8cm.Hinsichtlich der Anästhesie gab es in den einzelnen Ländern große Unter-schiede: So erfolgte in Frankreich die Prozedur bei 96,3 % in Vollnarkose, in den USA nur bei 18,4 %.Am häufigsten wurde die Doppelfens-terung für die Nierenarterien einge-setzt, seltener die Trippelfensterung, zusätzlich für die A. mesenterica sup., und eine Vierfensterung nur in 7 Fäl-len.Die Prozedur dauerte zwischen 180 und 375 Min. Die Durchleuchtungs-zeit betrug zwischen 26 und 111 Min.5x wurde über eine Arterienper-foration berichtet, 4x über einen Stentverschluß, 3x über arterielle Dissektionen und 1x über eine Stent-dislokation. 3x wurde über Beinischä-mien berichtet, wobei 2 Patienten embolektomiert wurden und 1x eine Crossovergraft-OP erfolgte wegen einer Stentfehlplatzierung mit Ver-schluss der A. iliaca.Insgesamt ist aber festzustellen, dass die Perfusionsraten der „Zielarterien“ zwischen 90,5 % und 100 % betrugen.Nur in wenigen Studien wurde über perioperative Krankheitsfälle berichtet.Die häufigste Erkrankung war die Niereninsuffizienz (81 Patienten), die bei 53 Patienten permanent blieb.15 Patienten hatten eine Herzattacke und 9 Patienten ein Lungenproblem.In den ersten 30 Tagen gab es 11, nach 30 Tagen 92 Todesfälle.54 Patienten hatten „Zielarterien“-Verschlüsse, 10 Patienten eine Stentfraktur und 9 Patienten eine Stentwanderung.Nur in einer Studie wurde über Lang-zeitüberlebensraten berichtet: 90 % im ersten Jahr, 84,4 % im zweiten Jahr und 58,8 % nach 5 Jahren. Ins-gesamt ergaben die ersten 30 Tage

eine Mortalität von 2 %, bei der of-fenen Operation zwischen 2,5 % bis 5,8 %.So ist FEVAR eine relativ neue Tech-nik zur Behandlung suprarenaler und juxtarenaler AAA mit guten Ergeb-nissen auch gegenüber der offenen Operation.

Surgery, Vol. 151, Februar 2012, S. 245-250Outcomes of elective abdominal aortic aneurysm repair among the elderly: Endovasular versus open repairM.V. Raval et al., Chicago

Die elektive endovaskuläre Aorten-aneurysma-Behandlung (EVAR) bei Patienten über 80 Jahre ist der offenen OP-Behandlung (OSR) deutlich überlegen.

Im Jahre 2000 gab es in den USA 34 Mio. Menschen (12,6 %) über 60 Jahre.Im Jahre 2050 werden es 79 Mio. Menschen sein (20 %), und die Zahl der abdominalen Aortenaneurysmen (AAA) wird dementsprechend höher sein.Da auch die Lebenserwartung größer wird, steigt die Zahl der über 80-Jäh-rigen, wobei diese oft nicht rechtzeitig an dem AAA operiert werden.Es gibt zahlreiche Studien hinsicht-lich des Vergleichs OSR-EVAR. In dieser Studie sollten aufgrund des „American College of Surgeons Nati-onal Surgical Quality Improvement“- Programms die 30 Tage-Ergebnisse einer OSR bei Patienten unter 80 Jahren und über 80 Jahre sowie ein Vergleich von EVAR- und OSR-Ergebnissen bei Patienten über 80 Jahre festgestellt werden.Es wurden insgesamt 7.936 Pati-enten ausgewertet. 5.902 Patienten (74,4 %) waren unter 80 Jahre, 2.034 Patienten (25,6 %) über 80 Jahre.Auffallend war, dass in der älteren Gruppe mehr Frauen waren als in der jüngeren Gruppe (22,9 % gegenüber 17,5 %) und weniger Übergewichtige (18,2 % gegenüber 33,3 %), weniger

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Raucher (11,4 % gegenüber 39,5 %), weniger Diabetiker (11,5 % gegen-über 14,7 %) weniger Patienten mit COPD (14,5 % gegenüber 19,6 %). Das Verhältnis von Patienten über 80 Jahre stieg von 23,4 % im Jahre 2005 auf 27,2 % im Jahre 2008.Die allgemeine Mortalität betrug 1,7 %, bei über 80-Jährigen 2,6 %, bei unter 80-Jährigen 1,4 %.Die multivariable Analyse zeigte eine fast doppelt so hohe Sterblichkeit der über 80-Jährigen.Patienten mit OSR hatten eine 2,5x so große Morbiditäts- und Mortalitäts- Wahrscheinlichkeit wie Patienten mit EVAR.Von den 2.034 Patienten über 80 Jah-re wurden 1.634 Patienten (80,8 %) mittels EVAR und 391 Patienten (90,2 %) mittels OSR behandelt.Die Gesamtmorbidität betrug 33,2 % für OSR und 13,6 % für EVAR (p<0,001).Die Gesamtmortalitätsrate betrug 6,1 % für OSR und 1,8 % für EVAR.Die Multivarianzanalyse ergab eine 3x höhere Wahrscheinlichkeitsmorta-lität und eine 2x höhere Wahrschein-lichkeitsmorbidität bei OSR.Auch das Infektionsrisiko bei OSR sowie pulmonale, kardiale und renale Komplikationen waren deutlich er-höht, ebenso die Zahl der Patienten, die eine postoperative Bluttransfor-mation und einen längeren Klinikauf-enthalt benötigten.Grundsätzlich hatten ältere Patienten schlechtere Kurzzeitergebnisse als jüngere Patienten.Bei den über 80-jährigen Patienten mit EVAR war diese Methode asso-ziiert mit einer geringeren 30-Tage-Morbidität.Insgesamt ist eine elektive Behand-lung eines AAA bei Patienten über 80 Jahre zwar assoziiert mit einer höheren Morbidität und Mortalität als bei jüngeren Patienten, aber EVAR ist für diese Patienten besser als OSR.So ist EVAR bei älteren Patienten die Methode der Wahl zur elektiven Be-handlung eines AAA und sollte, wann und wo immer es möglich ist, durch-geführt werden.

Von den 269 Patienten mit benignen Knoten hatten 199 Patienten (74 %) keinen Kalk, 70 Patienten (26 %) Kalk.Bei den Malignomen mit Verkal-kungen handelte es sich bei 91 % um papilläre Karzinome.Die Häufigkeit von Karzinomen in verkalkten Knoten lag signifikant hö-her (48,1 %) als in nicht verkalkten Knoten (19,8 %).Knoten mit zahlreichen Verkalkungen hatten die höchste Zahl von Karzi-nomen (79,1 %), aber nur 58 % der Patienten mit Einzelverkalkungen hatten ein SD-Ca und nur etwa 1/5 der Patienten mit peripheren Verkal-kungen (22,2 %) und grobscholligen Verkalkungen (21,2 %) hatte Mali-gnome.Mikrokarzinome, kleiner als 1 cm, zeigten sich in 15 % der Malignome.Hinsichtlich Alter und Verkalkungen gab es keine Unterschiede zwischen malignen und benignen Knoten.Von den 108 Männern hatten 36 (33,3 %) ein SD-Ca, 22 Patienten da-von (61,1 %) hatten Kalk im CT.Von den 275 Frauen hatten 78 (28,4 %) ein SD-Ca, 43 Patienten da-von (55,1 %) hatten Kalk im CT.Patienten mit Einzelkalk hatten in 58 %, Patienten mit mutiplem Kalk in 79 % ein SD-Ca. 35 Patienten (83 %) von 42 Patienten mit Verkalkungen in einem klinisch solitären Schilddrüsenknoten hatten ein Malignom.Von den 114 Patienten mit einem SD-Ca hatten 43 Patienten (38 %) Lymphknotenmetastasen.Zusammenfassend ist festzustel-len, dass solitäre Knoten im CT, die multiple punktförmige Verkalkungen aufweisen, ein großes Risiko für das Vorliegen eines Karzinoms darstel-len, selbst wenn die Feinnadelbiopsie negativ ist.

Surgery, Vol. 151, März 2012, S. 464-470Calcifications in thyroid nodules identified on preooperative com-puted tomography: Patterns and clinical significansChe-Wei Wu et al., Taiwan

Multiple Verkalkungen in solitären Schilddrüsenknoten, mittels CT di-agnostiziert, sind höchstverdäch-tig auf Vorliegen eines Schilddrü-senmalignoms.

Verkalkungen in Schilddrüsenkno-ten werden in bis zu 21 % auf dem Röntgenfilm und bis zu 42 % im Ul-traschall (US) gesehen.Sie können sowohl in malignen als auch in benignen Knoten vorkom-men, wobei die klinische Relevanz bisher unklar war.Häufig werden verkalkte Schilddrüsen-knoten zufällig beim Hals-CT entdeckt.In dieser Studie wurden bei Kropf-patienten präoperativ die CT-Un-tersuchungen ausgewertet und mit der späteren Histologie verglichen. Es wurden 2 Gruppen unterschie-den: periphere oder grobschollige Makroverkalkungen (im Sinne von dystrophischen Verkalkungen) und Mikroverkalkungen. Letztere sind echogen, kleiner als 2 mm und korre-lieren mit den CT-Ergebnissen.Es wurden 4 Kategorien gebildet: 1. peripherer Kalk, 2. grobscholliger Kalk, 3. Einzelkalk und 4. zahlreiche punktförmige Verkalkungen.Insgesamt wurden 488 Patienten schilddrüsenoperiert. Es handelte sich um 108 Männer und 275 Frauen. 383 Patienten (78,5 %) hatten eine präoperative CT-Untersuchung. Hier betrug das Verhältnis Männer zu Frauen 1:2,45. Das Durchschnittsal-ter betrug 49,3 Jahre.114 Patienten (29,8 %) hatten ein Schilddrüsenkarzinom (SD-Ca).135 Patienten (35 %) hatten Verkal-kungen, davon 26 % mit benignen und 74 % mit malignen Knoten.Von den 114 Patienten mit SD-Ca hatten 49 Patienten (43 %) keinen Kalk, 65 Patienten (57 %) dagegen Kalk.

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Journal of the American College of Sur-geons, Vol. 213, Oktober 2011, S. 493-500Hepatic Arterial Infusion of De-xorubicin-Loaded Microsphere for Treatment of Hepatocellular Can-cer: A Multi-Institutional RegistryR.C.G. Martin et al., Louisville

Die transarterielle Embolisation mittels Doxorubicin-Perlen ist eine effektive Behandlungsmethode bei Vorliegen eines inoperablen hepa-tocellulären Karzinoms (HCC).

Die durchschnittliche Überlebensrate von Patienten mit nicht operablem HCC beträgt ohne Therapie weniger als 1 Jahr.In 25 Untersuchungsreihen betrug die Überlebensrate im ersten Jahr zwischen 10 und 72 % und im zwei-ten Jahr zwischen 8 und 15 %.Leberarterielle Chemotherapie (TACE) verbessert die mittlere Überlebensrate zwischen 19 und 20 Monaten. Diese Therapieart ist jedoch problematisch, und es gibt keine standard isierten Richtlinien, so dass sich die Ergeb-nisse in weiten Grenzen be wegen.Eine Variante der TACE ist die Gabe von medikamentenangereicherten Perlen mit langsamer, kontinuierlicher Abgabe von Doxorubicin (DEBDOX). Diese Chemoembolisationstherapie soll eine erhöhte Ansprechrate haben.Ziel dieser prospektiven Studie war die Ermittlung der Höhe der An-sprechrate 12 Monate nach Therapie mittels DEPDOX.Es handelte sich um 118 Patienten mit einem HCC, die von Januar 2007 bis Oktober 2009 186x behandelt wurden.Präoperativ wurde eine 3-Phasen-CT vom Abdomen (einschließlich des Beckens) durchgeführt oder eine dy-namische MRT.Kontrolluntersuchungen erfolgten mit-tels 3-Phasen-CT nach 2 Monaten.Zunächst wurde eine diagnostische Angiographie durchgeführt, mit se-lektiver Darstellung der A. coeliaca und der A. mesenterica.Bei peripher gelegenem HCC wur-den auch mögliche extrahepatische

Versorgungsarterien des HCC dar-gestellt: A. phrenica inf., A. gastroepi-ploica und auch die A. mammaria int.Die häufigsten Arterienäste, die zur extrahepatischen Therapieverfügung standen, waren die re. A. gastrica und die A. gastroduodenalis.Die A. cystica muss bei dieser Pro-zedur geschont werden, damit das embolische Material nicht in die Gal-lenblase gelangt.Für Patienten mit weniger als 4 Läsi-onen (weniger als 25 % Befall) wurde ein Behandlungszyklus von mindes-tens 2 Dosen von DEPDOX (Mini-mum 100 mg, Maximum 150 mg) in 2 Perlen von je 100 bis 300 mikrons, 300 bis 500 mikrons oder 500 bis 700 mikrons alle 4 bis 8 Wochen geplant. Bei zu großen toxischen Schäden wurde der Zykluszwischenraum ge-dehnt. Alle 3 Monate wurde eine CT durchgeführt.Für Patienten mit bilobärem Befall (26 % bis 50 % Befall) wurden min-destens 4 Behandlungszyklen ange-strebt, wobei 2 Behandlungen pro Leberlappen alle 3 bis 4 Wochen vor-gesehen waren.Während der Behandlung wurden, entsprechend den Nebenwirkungen, Schmerzmittel, Antibiotika, Kortiko-steroide oder Protonenpumpenhem-mer verabreicht.Das Durchschnittsalter der 118 Pa-tienten betrug 68 Jahre (35 bis 88 Jahre).33 Patienten (28 %) waren Raucher, 30 Patienten (25 %) tranken regel-mäßig Alkohol, 14 Patienten (12 %) hatten anamnestisch eine Hepatitis B, 19 Patienten (16 %) eine Hepatitis C und 53 Patienten (45 %) eine idio-pathische Zirrhose. Bei 22 Patienten (19 %) war eine Cholecystektomie vorgenommen worden.Es zeigten sich folgende Tumorloka-lisationen: 5x (4 %) in Segment 2-3, 10x (9 %) in Segment 2-4, 9x (8 %) in Segment 4-8, 41x (35 %) in Segment 5-8 und 51x (44 %) in anderen Segmenten.44 Patienten (37,3 %) zeigten Ne-ben wirkungen wie Übelkeit, Erbre-chen, Bluthochdruck, Leberdysfunk-

tion, Appe tit losigkeit, Schmerzen, Pankreatitis u.a.4 Patienten (3 %) starben innerhalb von 30 Tagen (2 Patienten wegen Leberversagen, 2 Patienten wegen gastrointestinaler Blutung).Nach 12 Monaten lebten noch 112 Patienten.Nach 3 Monaten zeigten 53 % der Patienten eine komplette oder parti-elle Remission, nach 6 Monaten wa-ren es 58 %, nach 12 Monaten 36 %.Die Gesamtüberlebensrate betrug durchschnittlich 14,2 Monate (5-30 Monate) mit einer 75 %igen 1-Jah-resüberlebensrate, ein rezidivfreies Intervall von 13 Monaten (6-32 Mo-nate), ein leberspezifisches rezidiv-freies Intervall von 16 Monaten und ein extrahepatisches rezidivfreies In-tervall von 13 Monaten.Eine komplette Remission zeigten 12 Patienten (11 %) nach 6 Monaten und 8 Patienten (7 %) nach 12 Mo-naten.9 Patienten zeigten eine Progression, davon 6 Patienten eine neue Läsion im unbetroffenen Lappen, 3 im mit DEPDOX behandelten Lappen.

Eine effektive transarterielle Emboli-sation ist aus 3 Gründen möglich:1. Die normale Leber erhält 75 %

ihres Blutes aus der Pfortader, nur 25 % aus der Leberarterie

2. Die HCC werden zu 95 % aus der Leberarterie versorgt.

3. Die verfeinerte superselektive Ka-thetertechnik erlaubt die Einbrin-gung des Embolisationsmaterials mit Doxorubicin direkt an den Tu-mor.

Durch die Reduktion des Blutflusses kann das Doxorubicin länger mit den Tumorzellen in Kontakt bleiben, wo-bei dann auch die ischämieinduzierte geschädigte transmembranöse Io-nenpumpe eine größere Absorbtion des Chemotherapeutikums durch die Tumorzellen zulässt.Insgesamt hat sich gezeigt, dass do-xorubicinbeschichtete „Perlen“ eine sichere und effektive Behandlung des nichtoperablen HCC darstellen.

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Journal of the American College of Surgeon-ce, Vol. 213, Oktober 2011, S. 524-530Overuse of CT in Patients with Complicated Gallstone DiseaseJ. Benarroch-Gampel et al., Galves-ton-Texas

Ultraschalluntersuchung bei der Diagnostik von „komplizierten“ Gallensteinen macht eine Ober-bauch-CT-Darstellung meist über-flüssig.

Etwa 20 Mio. Amerikaner haben Gal-lensteine und jährlich werden ca. 750.000 Cholecytektomien durchge-führt.Das American College of Radiolo-gy empfiehlt als erste Maßnahme bei Schmerzen im re. oberen Qua-dranten des Abdomens eine Ultra-schalluntersuchung (US).Die CT kommt zum Einsatz bei ne-gativem oder nicht eindeutigem US, um andere Schmerzursachen zu eru-ieren oder um Komplikationen einer akuten Gallenblasenerkrankung dar-zustellen.US hat bei Gallenblasensteinen eine Sensitivität und Spezifität von mehr als 95 %.Eine akute Cholecystitis hat im US eine Sensitivität von 83 % bis 97 % und eine Spezifität von 64 % bis 95 %.Eine Erweiterung des ductus chole-dochus hat im US eine Sensitivität von 86 % und eine Spezifität von 97 %.Da viele Gallensteine nicht röntgen-dicht sind, liegt die Sensitivität im CT nur bei 39 % bis 75 %.Retrospektiv wurden 562 Patienten von Januar 2005 bis Mai 2010 aus-gewertet.Das Durchschnittsalter betrug 45+/-20 Jahre. Es handelte sich um 168 Männer (29,9 %) und 394 Frauen (70,1 %).367 Patienten (65,3 %) hatten eine akute Cholecystitis, 62 Patienten (11,0 %) einen Gallengangsstein und 133 Patienten (23,7 %) eine Gallen-steinpankreatitis.Bei 72,1 % wurde initial ein US ge-macht, bei 40,6 % eine CT. 47 % be-

Der diffuse Typ, der lokalisierte Typ und der pigmentierte Typ, auch als Riesenzelltumor der Sehnenscheiden bezeichnet.Die Ätiologie und die Pathogenese sind ungeklärt.Frauen und Männer sind gleich häu-fig betroffen.90 % der Fälle sind monoartikulär. Bevorzugte Lokalisationen sind Knie-, Hüft-, Sprung- und Schultergelenke.Die Therapie besteht primär in der Operation.Bei nicht vollständiger Resektabili-tät kommen additive Maßnahmen in Betracht, wie monoklonale Antikörper oder Tyrosinkinase-Inhibitoren, von denen jedoch nur Kasuistiken be-schrieben wurden.In größerem Umfang wurde über die externe Radiotherapie und die intra-artikuläre Applikation von Radionukli-den berichtet.Von Seiten der DEGRO wurde eine nationale Patterns-of-care-Studie (TCS) durchgeführt, um die Effektivi-tät einer Strahlentherapie und deren Nebenwirkungen zu eruieren.Von 227 angeschriebenen Strahlen-instituten hatten 189 (83,2 %) geant-wortet.In der Zeit von 1990 bis 2008 sind insgesamt 47 PVNS-Fälle behandelt worden, von denen 41 ausgewertet werden konnten.Die Strahlentherapie erfolgte in 38 Fällen (92,7 %) mit Photonen am Linearbeschleuniger, in 2 Fällen mit einem Tele-Kobalt-Gerät und in 1 Fall mit einem Orthovolt-Gerät.Die Gesamtdosen lagen zwischen 30 und 50 Gy, die Einzeldosen zwischen 1,8 und 2,5 Gy.In 2 Fällen (3,9 %) trat ein Rezidiv auf, 39 Fälle (95,1 %) zeigten keine Progression.In 34 Fällen (82,9 %) trat ein sehr gutes bzw. ein gutes Ergebnis ein. 11 Fälle (26,8 %) hatten geringe Ne-benwirkungen (flüchtiges Erythem, diskrete Hyperpigmentierung oder Teleangiektasien), 3 Fälle (7,3 %) zeigten geringe fibrotische Verän-derungen der Haut oder Muskulatur (Grad II).

kamen nur einen US, 15,5 % nur eine CT, 25,1 % beide Untersuchungen und 12,3 % der Patienten hatten kei-ne dieser Untersuchungen. Bei den 141 Patienten sah man in 39,1 % (n=55) im CT keine Gallensteine obwohl sie im US sichtbar waren. Bei 9,2 % (n=13) zeigten sich im CT Steine, die im US unentdeckt blieben.Bei 6,4 % (n=9) wurden bei bei-den Untersuchungen keine Steine entdeckt, im US zeigte sich jedoch „Schlamm“ in der Gallenblase.Welche Faktoren ergaben sich, um eine CT-Untersuchung einzuleiten?Die häufigste Ursache war die Pati-entenaufnahme in der Nachtzeit von 7 Uhr abends bis 7 Uhr morgens, und zwar 4x häufiger als bei Patienten, die tagsüber kamen, gefolgt vom Al-ter der Patienten: Mit jedem 5-Jah-resaltersanstieg gab es 14 % mehr CT-Untersuchungen.Bei 224 Patienten waren die CT-Daten auswertbar. Dabei zeigte sich, dass bei 34,3 % (n=79) die CT nicht indiziert war, weil die Patienten mit-tels US diagnostiziert und keine Kom-plikationszeichen vorhanden waren.Insgesamt hat sich gezeigt, dass bei Schmerzen im re. Oberbauch die US-Untersuchung zur Diagnostik von Gallensteinen in der Regel die CT-Untersuchung überflüssig macht.

Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirur-gie, Vol. 149, Nov./Dez. 2011, S. 677-682Stellenwert der externen Radiothe-rapie bei der adjuvanten Behand-lung der pigmentierten villonodu-lären SynovitisR. Heyd et al., Offenbach

Externe Strahlentherapie bei nicht-vollständig resektabler pigmen-tierter villonodulärer Synovitis vermindert die Rezidivrate auf we-niger als 10 %.Die pigmentierte villonoduläre Syno-vitis (PVNS) ist eine gutartige tumo-röse Neubildung, die sich von den Synovialzellen der Gelenkknorpel, Bursen und Sehnenscheiden ableitet.Es werden 3 Formen unterschieden:

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In 1 Fall (2,4 %) trat ein Lymphödem des Unterschenkels auf. Grad-III-Nebenwirkungen wurden in keinem Fall nachgewiesen.Insgesamt hat sich gezeigt, dass die Radiotherapie bei unvollständiger Resektion eines PVNS mit Gesamt-dosen von 30 bis 36 Gy die Rezidiv-rate auf weniger als 10 % senken konnte.Empfohlen wird eine CT-basierte 3-di-mensionale Bestrahlungsplanung.

European Spine Journal, Vol. 20, Dezember 2011, S. 2202-2209Vertebral artery injuries following cervical spine trauma:A prospective observational studyC.A. Mueller et al., Bonn

Bei Vorliegen von Halswirbelfrak-turen (11,5 % nach HWS-Traumen) kommt es in ca. 27,5 % der Fälle zu Verletzungen der A. vertebralis. Von 19 dieser Patienten starben 2 Patienten.

HWS-Traumen können zu Verlet-zungen der Vertebralarterien (VAI) führen. Unentdeckt und unbehandelt können sie in 31 % zum Tode führen.Die Häufigkeit von VAI wird zwischen 0,53 % und 88 % sehr unterschied-lich hoch angegeben.Am empfindlichsten gegenüber Traumen ist die A.vertebralis bei der Eintrittsstelle in das Foramen trans-versale in Höhe C6, gefolgt von Ver-letzungen in Höhe C1 bis C2.Als diagnostischer Goldstandard gilt die digitale Subtraktionsangiographie (DAS).Allerdings zeigen Angio-CT und An-gio-MRT gleichgute Ergebnisse.Von April 1996 bis Januar 2010 wur-den 599 Patienten mit HWS-Traumen untersucht. Das Durchschnittsalter betrug 53 +/- 23 Jahre. Es handelte sich um 226 Frauen (37,7 %) und um 373 Männer (62,3 %).179 Patienten (29,8 %) wurden wegen knöcherner Verletzungen operiert.Bei 530 Patienten (88,5 %) konn-ten weder Frakturen und Luxati-

onen noch klinische Zeichen für eine Ischämie festgestellt werden.Von den restlichen 69 Patienten (11,5 %) mit einem Durchschnitts-alter von 43 +/- 20 Jahren waren 25 Frauen und 44 Männer.24 Patienten (34,8 %) hatten eine Wirbelfraktur mit Beteiligung des Ver-tebralforamens (Typ I), 37 Patienten (53,6 %) Vertebralfrakturen mit Li-gament- und Facettenverletzungen (Typ II) und 8 Patienten (11,6 %) hat-ten eine Ligamentverletzung mit Fa-cettendislokationen (Typ III).Mittels DAS wurde 19x eine VAI ent-deckt.7 Patienten hatten anfangs eine neu-rologische Beeinträchtigung. 5 Pa-tienten (26,3 %) hatten ein Trauma Typ I, 11 Patienten (57,8 %) ein Trau-ma Typ II und 3 Patienten (15,8 %) ein Trauma Typ III.Am häufigsten war bei 7 Patienten die Verletzung in Höhe C5/6, bei 3 Patienten in Höhe C2.Bei 11 Patienten (57,9 %) war die li. Seite betroffen. 4 Patienten mit einem Trauma Typ II hatten Zeichen einer basilären Ischämie. 2 Patienten davon waren komatös und verstar-ben.Patienten mit VAI erhielten Heparin i.v. 2 Wochen lang und zusätzlich für 6 Monate Aspirin.Von den 19 Patienten mit VAI hatten 15 Patienten (79 %) nach 3 und 6 Monaten keine neurologischen De-fizite. 2 Patienten waren gestorben und bei 2 weiteren Patienten bestand nach wie vor Schwindel.17 Patienten konnten noch nach durchschnittlich 83 Monaten kontrol-liert werden. Kein Patient klagte über Kopfschmerzen, Schwindel oder neurologische Defizite.Insgesamt ist festzustellen, dass Patienten mit Halswirbelfrakturen oder -dyslokationen, die die Aa.-Vertebralia „kreuzen“, in 27,5 % (19 von 69 Patienten) mit A. vertebralis-Verletzungen einhergingen, die bei 2 Patienten zum Tode führten.33 Patienten (47,8 %) mussten we-gen knöcherner Verletzungen stabili-sierend operiert werden.

Bei 17 % der Patienten, die durch-schnittlich 7 Jahre nachuntersucht wurden, ergaben sich keine Be-schwerden.

Clinical Radiology, Vol. 66, März 2011, S. 269-274Longitudinal split of the posterior cruciate ligament: Description of a new MR finding and evaluation of its potential clinical signifi-canceJ.H. Cha, Seoul

Ein mittels MRT erkannter in-trasubstanzieller Längsriss des hinteren Kreuzbandes – bei er-haltenden Konturen – kann eine Instabilität des Knies bewirken.

In der akuten Phase eines Kniege-lenk-Traumas bleiben oft Risse des hinteren Kreuzbandes (PCL) unent-deckt. Erst Untersuchungen mittels MRT haben mehr PCL-Risse nach-weisen können, als bisher ange-nommen wurde. Die Spätfolgen sind Instabilität, Arthritiden und Bewe-gungseinschränkungen.Neben den gewöhnlichen PCL-Ris-sen gibt es auch intrasubstanzielle Längsrisse (ISLR), die bisher nicht beschrieben wurden.Diese ISLR wurden in der MRT defi-niert als ansteigende Signalintensi-täten in der Längsrichtung des hin-teren Kreuz bandes, aber mit einer intakten Ligamentoberfläche bei sa-gittaler Pro tonen-Dichte und T2-ge-wichteten Bildern sowie bei koro-naren oder axialen fettsupprimierten Bildern.12 Patienten (7 Männer, 5 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 36 Jahren (13 bis 64 Jahre) wurden un-tersucht. Ausgewertet wurden neben der MRT die Arthroskopie und der Grad der In-stabilität.Es wurden folgende Sequenzen durchgeführt: Axiale fast spin echo (FSE) und PD mit Fettsuppression. Im Stresstest waren 6 der 12 Pati-enten instabil.

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06Fachliteratur

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Wenngleich in der Arthroskopie das PCL in den Konturen normal er-schien, zeigte es bei Zug mit der Sonde einen Verlust der normalen Spannung und eine Aufweitung der interkondylären „notch“. Bei 3 Patienten, bei denen eine Kon-troll-MRT duchgeführt werden konn-te, zeigten sich eine abnehmende Ausdehnung und eine veränderte Form des Längsspaltes.Bei 7 von 12 Patienten (58,3 %) be-wiesen morphologische und funktio-nale Veränderungen das PCL-Trau-ma bzw. die Insuffizienz.Bei den 5 anderen Patienten gab es keine Beweise für ein PCL-Trauma.Bei 7 Patienten wurden Begleiter-krankungen nachgewiesen: 7x Me-niskusrisse (4x medial, 1x lateral, 2x bds.), 2x komplette Ruptur des vorderen Kreuzbandes, 3x Knochen-marksödem und 1x Ganglionzyste.

Insgesamt kann ein isolierter in-trasubstantieller Riss des hinteren Kreuzbandes eine Instabilität des Knies bewirken und stellt einen Typus eines partiellen Risses des PCL dar.

Clinical Radiology, Vol. 66, März 2011, S. 275-2773T MR cholangiopancreatography appearances of biliary ascariasis.Z.X. Ding et al., China and Singapore

Mittels 3-D-MRT-Bildern sind As-cariden in den Gallengängen gut sichtbar darstellbar.

Ascaris lumbricoidis ist eine häufige Erkrankung in den Entwicklungs-ländern. Man nimmt an, dass 25 % der Weltbevölkerung davon befallen sind. Meist haben die Patienten keine wesentlichen Beschwerden.Die Ascariden werden durch kon-taminierte Speisen übertragen. Die Eier entwickeln sich im Intestinaltrakt zu Würmern und können gelegentlich über die Papilla vateri in das biliäre Gangsystem gelangen, wobei sie auf Grund von Spasmen Beschwerden zeigen können.

von 80 bis 100 ml Iomeprol mit 4 ml/sec i.v. injiziert.Es wurden axiale, sagittale und koronare Rekonstruktionen ange-fertigt.Die Durchschnittsgröße der Diverti-kel betrug 4,7 +/- 2 mm, die Durch-schnittslänge 4,7 +/- 2,1 mm.77,3 % (n=411) waren cystiform, der Rest tubiform.62,4 % (n=332) hatten eine glatte Oberfläche, bei den übrigen war sie irregulär.

Bei 47,9 % der Patienten (n=255) waren die Divertikel an der rechten Seite der oberen linken Vorhofwand gelegen, nahe der venoatrialen Ver-bindung zu der re. oberen Lungen-vene.32,3 % (n=172) lagen an der li. Vor-hofwand, 5,6 % (n=30) an der li. un-teren Vorhofwand, 4,1 % (n=22) an der mittleren oberen, 3,8 % (n=20) an der re. unteren und 3 % (n=16) an der li. oberen Vorhofwand.270 Patienten (51,1 %) hatten 1 Di-vertikel, 140 Patienten (26,3 %) 2, 82 Patienten (15,4 %) 3, 20 Patienten (3,8 %) 4 und 20 Patienten (3,8 %) 5 Divertikel.Die meisten Divertikel (255 Pati-enten=47,9 %) lagen neben der ve-noatrialen Verbindung zur re. oberen Pulmonalarterie, gefolgt von 172 Di-vertikeln (32,3 %) an der li.-lateralen Region.

Insgesamt kann die MDCT anato-mische Details der LA-Divertikel lie-fern und mögliche klinische Kompli-kationen vorhersagen.

In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse einer 3T-MRCP bei 9 Patienten (6 Männern, 3 Frauen) vorgestellt.

Auf Dünnschicht-MRT-Aufnahmen lie-gen die Würmer in der Längsachse der Gallengänge und werden als lineare, hypointense Füllungsdefekte darge-stellt (sog. 3-Linienzeichen).Bei Dickschichtaufnahmen sind die Würmer zwar nicht so klar dargestellt, aber sie sind über 3-D-Bilder, wie bei einer IRCP, ebenfalls erkennbar.Wenn auch mit 1,5-T MRT-Bildern Askaridenwürmer im Gallengang-System sichtbar gemacht werden können, ist die Kontrastbildgebung im 3-T MRT deutlich überlegen.

Clinical Radiology, Vol. 66, Oktober 2011, S. 961-965Anatomical analysis of incidental left atrial diverticular in patients with suspected coronary artery disease using 64-channel multi-detector CTS.Y. Shiu et al., Seoul

MDCT liefert bei Vorliegen von Divertikeln im li. Vorhof wichtige anatomische Details.

Vorhofdivertikel bestehen histopa-thologisch aus normalem Myo-cardgewebe und zeigen gleiche Kontraktionen wie die übrigen Muskel-abschnitte.Meistens sind sie asymtomatisch, können jedoch Arrhythmien, Throm-boembolien oder Mitralklappenregur-gitationen hervorrufen.In einer retrospektiven Studie von Oktober 2008 bis Juni 2009 wurden 2.059 Patienten wegen V.a. KHE mit-tels eines 64-Zeilen-MDCT untersucht.377 Patienten (18,3 %) hatten insge-samt 532 LA-Divertikel. Es handelte sich um 216 Män-ner (57,3 %) und um 161 Frauen (42,7 %). Das Durchschnittsalter be-trug 59 +/- 10,9 Jahre. Die Untersuchung erfolgte EKG-ge-triggert und es wurde ein KM-Bolus

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Fachliteratur06

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Clinical Radiology, Vol. 66, November 2011, S. 1079-1085Imaging male breast cancerS. Doyle et al., Plymoth, UK

Brustkrebse bei Männern sind selten (0,6 % aller Brustkrebse), werden relativ spät entdeckt, sind meist invasiv duktal und sind mit-tels Mammographie und Ultra-schall gut darstellbar.Der männliche Brustkrebs (MBC) ist selten: 0,6 % aller Brustkrebse, 0,2 % aller Krebsarten bei Männern.Das mittlere Alter der betroffenen Männer liegt mit 67 Jahren, 5 Jahre höher als bei Frauen.In der Regel wird der MBC in einem späteren Stadium entdeckt als bei Frauen. Axilläre Lymphknoten sind mit 38 % bei Männern häufiger als bei Frauen (29 %).Beim Vergleich der Stadien ist die 5-Jahres-Überlebensrate bei beiden Geschlechtern gleich.Weniger als 1 % aller Brustläsionen bei Männern sind Karzinome.Am häufigsten kommen invasiv-duk-tale Karzinome vor (93,7 %), wäh-rend die lobulären Karzinome und die DCIS nur selten vorhanden sind.Klinisch zeigt das MBC meist einen einseitigen schmerzlosen subareo-lären Tumor im Gegensatz zur Gynä-komastie.Hautinvasionen sind bei Männern häufiger als bei Frauen.20 MBC wurden in den letzten 10 Jahren untersucht. 16 Patienten (80 %) hatten ein invasiv-duktales Karzinom. Je 1x (5 %) fand sich ein invasiv-papilläres Karzinom, ein invasiv-lobuläres Karzinom, ein undifferenziertes invasives Karzinom und ein papilläres Carcinoma in situ.Fibroadenome sind bei Männern äußerst selten, ebenso wie invasiv-lobuläre Karzinome und In-situ-Kar-zinome.Bei Männern zeigen sich mehr Haut- und Nippelbeteiligungen, häufig liegt der Krebs in der Subareolär-Region, es zeigen sich weniger Verkalkungen und weniger Zysten.

Auch bei Vorliegen einer Gynäko mastie ist das MBC durch Mammographie und Ultraschall gut erkennbar.

European Journal of Trauma and Emergen-cy Surgery, Vol. 37, April 2011, S. 185-190Influence of routine computed to-mography on predicted survival from blunt thoracoabdominal trau-maR. van Vugt et al., Nijmegen, Nieder-lande

Bei Patienten mit stumpfen Bauchtraumen zeigen routinemä-ßig durchgeführte thorako-abdo-minale CT-Untersuchungen signi-fikant häufiger Verletzungen, als klinisch vermutet wurde.

Für die Beurteilung der Überlebens-rate von traumatisierten Patienten wurden in den letzten 30 Jahren verschiedene scores entwickelt, um den Primärstatus der Verunglückten zu beschreiben und eine Vorhersage hinsichtlich der Behandlungsergeb-nisse zu machen.So ein System wurde z.B. als „trau-ma injury severity score“ (TRISS) bezeichnet. Mit dessen Hilfe soll eine Vorhersage über die Überlebensrate möglich sein.Es sollte in vorliegender Studie heraus gefunden werden, welchen Einfluss eine Routine-thorako-abdo-minale CT auf die Vorhersage der Überlebensrate hat.Von Mai 2005 bis Juni 2008 wurden 1.047 Patienten mit hochgradigen stumpfen Traumen untersucht, wo-bei die meisten Patienten einen Ver-kehrsunfall erlitten hatten.66 Patienten fielen aus 3 m Höhe, 158 Patienten wurden zwischen schweren Gegenständen einge-klemmt. Es handelt sich um 731 Män-ner (69,8 %) und 316 Frauen (30,3 %). Das Durchschnittsalter be-trug 39,5 Jahre.57 Patienten starben während ihres Klinikaufenthaltes, meistens wegen neurologischer Verletzungen.Von den 1.047 Patienten wurden 115 Patienten (11,0 %) wegen ab-

soluter Indikation, entdeckt durch klinische Untersuchungen, konventi-onelle Radio graphie oder Ultraschall, CT-untersucht.Bei 205 Patienten wurde allein eine CT des Thorax, bei 211 Patienten al-lein eine CT des Abdomens und des Beckens durchgeführt.Für 516 Patienten (49,3 %) gab es keine strenge Indikation für eine CT. Sie wurden allein aufgrund des aus-geprägten stumpfen Traumas-CT un-tersucht.Bei Patienten mit „indizierter“ CT be-trug der „trauma injury severity score“ (TRISS) 14,6, und daraus resultierte eine vorhersagbare Mortalität von 12,5 %.Bei „nicht indizierter“ CT stieg der TRISS signifikant auf 16,9, was ei-ner vorhersagbaren Mortalität von 13,7 % entsprach.Allerdings ist festzustellen, dass die aktuell ermittelte Mortalität nur 5,4 % betrug.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass eine Routine-thorako-abdo-minale CT bei Patienten mit einem erheblichen stumpfen Trauma eine größere Zahl von Verletzungen und geringeren Überlebensraten aufweist als bei Patienten mit „indizierter“ CT.Die Vorhersage mittels der TRISS-Methode entspricht allerdings nicht repräsentativ den tatsächlich beob-achteten Überlebensraten. Sie ist zu hoch.

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07Gesundheitspolitik

Gesundheitspolitik

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01. Spezialfachärztliche Versorgung: Neuregelungen ab 01.01.2013

02. Honorarärzte in den Krankenhäusern: Gesetzliche Klarstellungen

03. Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände: Abschaffung der Praxisgebühr

04. Wettbewerb GKV/PKV: Privatrechtliche Organisation der GKV

05. Bürokratie im Gesundheitswesen: Petition in der parlamentarischen Prüfung

06. GKV-Finanzierung: Wohin mit den Überschüssen?

07. Krankenhäuser: Abgrenzung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung

08. Praxisgemeinschaften: Korrektur von Honorarbe-scheiden

09. Ärztliche Versorgung: Keine Strafbarkeit von Kassenärzten wegen Korruption

10. Staatliche Fördermaßnahmen: Gleichbehandlung für Ärzte und Krankenhäuser

11. GOÄ: Grundsatzentscheidung des Bundesgerichts-hofes

12. Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL): SPD will „Eindämmungsgesetz“

13. ZI-Praxis-Panel 2010: Start in die Honorarrunde 2013

14. GOÄ: Multiplikatoren 2010

15. Bedarfsplanung: Grundlegende Änderungen ab 01.01.2013

Die hier abgedruckten Meldungen stammen von dem Leo Schütze Verlag, Herausgeber des „Schütze-Briefs“. Curagita übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Informationen.

Ihr Ansprechpartner:

Dr. Johannes [email protected]

Carsten Krü[email protected]

Dr. Barbara [email protected]

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Gesundheitspolitik07

1. Spezialfachärztliche Versor-gung: Neuregelungen ab 01.01.2013

Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat die Aufgabe, bis zum 31.12.2012 Richtlinien zur Aus-gestaltung des neuen Versorgungs-bereichs zu beschließen.

Die gesetzlichen Vorgaben:BehandlungsumfangDie ambulante spezialfachärztliche Versorgung umfasst die Diagnostik und Behandlung komplexer, schwer therapierbarer Krankheiten, die je nach Krankheit eine spezielle Qua-lifikation, eine interdisziplinäre Zu-sammenarbeit und besondere Aus-stattungen erfordern. Zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung ge - hören insbesondere schwere Ver-laufsformen von Erkrankungen mit besonderen Krankheitsverläufen, sel-tene Erkrankungen und Erkrankungs-zustände mit entsprechend geringen Fallzahlen sowie hochspezialisierte Leistungen.

Im Gesetz werden unmittelbar 9 Er-krankungen für den Bereich „schwe-re Verlaufsformen von Erkrankungen mit besonderen Krankheitsverläufen“, 14 Erkrankungen für den Bereich „seltene Erkrankungen mit Erkran-kungszuständen mit entsprechend geringen Fallzahlen“ und 2 „hochspe-zialisierte Leistungen“ benannt. Es handelt sich um eine beispielhafte Be-nennung („insbesondere“), die vom G-BA nach den im Gesetz genannten Kriterien noch erweitert und konkreti-siert werden kann.

Ambulantes OperierenAmbulant durchführbare Operationen und stationsersetzende Leistungen wurden nicht in die ambulante spe-zialfachärztliche Versorgung einbe-zogen.

ZugangFür die Teilnahme an der spezial-fachärztlichen Versorgung ist keine

die spezialfachärztliche Versorgung relevanten Einzugsbereicha) kein geeigneter Kooperationspart-

ner vorhanden ist oderb) er trotz ernsthaften Bemühens

innerhalb eines Zeitraums von mindestens zwei Monaten keinen zur Kooperation mit ihm bereiten geeigneten Leistungserbringer fin-den konnte.

ÜberweisungsvorbehaltPatienten können in den berechtig-ten Krankenhäusern nach der Ent-lassung aus der stationären Be-handlung ohne Einschränkungen ambulant in der spezialfachärztlichen Behandlung weiter versorgt werden. Bei schweren Verlaufsformen von Er-krankungen mit besonderen Krank-heitsverläufen setzt die ambulante spezialfachärztliche Versorgung in den berechtigten Krankenhäusern die Überweisung durch einen Ver-tragsarzt voraus. Hier hat der G-BA noch die Aufgabe, in seinen Richtli-nien „das Nähere“ zu bestimmen.

AbrechnungDas Gesetz etabliert für den Versor-gungsbereich der spezialfachärzt-

Bedarfsplanung und keine formale Zulassung vorgesehen: An der ver-tragsärztlichen Versorgung teilneh-mende Leistungserbringer sind be-rechtigt, Leistungen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung, de ren Behandlungsumfang der Ge-meinsame Bundesausschuss be-stimmt hat, zu erbringen, soweit sie die hierfür jeweils maßgeblichen An-forderungen und Voraussetzungen erfüllen und dies gegenüber dem erweiterten Zulassungsausschuss unter Beifügung entsprechender Be-lege anzeigen.

KooperationsvereinbarungenVoraussetzung für die Teilnahme von Krankenhäusern an der spe-zialfachärztlichen Versorgung auf dem Felde schwerer Verlaufsformen onkologischer Erkrankungen ist die Teilnahme an einer Kooperation mit den niedergelassenen Fachärzten. Entsprechende Nachweise müssen im Anzeigeverfahren dem erweiterten Landesausschuss vorgelegt werden.

Die Vorlage einer Kooperationsver-einbarung entfällt, sofern ein Leis-tungserbringer keine Vereinbarung abschließen kann, weil in seinem für

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07Gesundheitspolitik

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lichen Versorgung ein selbststän-diges Abrechnungsverfahren mit einer Vergütung in Euro und Cent und ohne die Restriktionen einer Budge-tierung, wie sie in der vertragsärzt-lichen Versorgung bestehen. Die Leistungen der spezialfachärztlichen Versorgung werden unmittelbar von den Krankenkassen vergütet. Die teilnehmenden Vertragsärzte können die Kassenärztlichen Vereinigungen gegen Aufwendungsersatz mit der Abrechnung der Leistungen beauf-tragen.

VergütungFür die Vergütung der Leistungen ver einbaren der GKV-Spitzenver-band (GKV-SV), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) diagnosebezogene Gebüh-renpositionen in Euro sowie deren jeweilige Einführungszeitpunkte nach dem Inkrafttreten der Richtlinien des G-BA. Bis zum Inkrafttreten spezi-fischer Vergütungsregelungen für die spezialfachärztliche Versorgung er-folgt die Vergütung nach dem Bewer-tungsmaßstab und den Preisen der jeweiligen regionalen Euro-Gebüh-renordnung. Für die öffentlich geför-derten Krankenhäuser soll die Vergü-tung um einen Investitionsabschlag von 5 % gekürzt werden.

2. Honorarärzte in den Kranken-häusern: Gesetzliche Klarstel-lungen

Die Krankenhäuser können bei der Erbringung ihrer allgemeinen Kran-kenhausleistungen nicht fest am Krankenhaus angestellte Ärzte ein-setzen. Der Krankenhausträger muss sicherstellen, dass die „Honorarärzte“ für ihre Tätigkeit im Krankenhaus die gleichen Anforderungen erfüllen, wie sie auch für fest im Krankenhaus an-gestellte Ärzte gelten.

Im Gesetzgebungsverfahren zum Ent-wurf eines Gesetzes zur Einführung eines pauschalierenden Entgelt-

hen. Diese Sicherstellung erstreckt sich z.B. auf die Facharztqualifi-kation für den jeweiligen Tätig-keitsbereich und das Vorliegen des Fortbildungszertifikats der Ärzte-kammern.

3. Gemeinschaft fachärztlicher Be-rufsverbände (GFB): Abschaf-fung der Praxisgebühr

Die Beibehaltung der Praxisgebühr macht keinen Sinn, erklärt die GFB. Sie sei für Arzt und Patient nur ein ärgerliches Bürokratiemonster, das Zeit frisst, die eigentlich der Patien-tenversorgung zur Verfügung gestellt werden sollte.

Die GFB hält als Zugangsvoraus-setzung zur spezialfachärztlichen Versorgung die Überweisung durch den Facharzt für zwingend. Die De-finition des Umfangs der Kooperati-onsverträge zwischen ambulanten und stationären Leistungserbringern müssen einen geordneten Wettbe-werb ermöglichen, wird von der GFB gefordert.

Das Optimum der Verteilung der Fi-nanzmittel ist nach Meinung der GFB noch nicht erreicht. Die GFB fordert eine Abkehr von allein lobbyistischem Anspruchsdenken aller Beteiligten und rät, Entscheidungen auf objek-tive Beurteilungskriterien und ihre Leistungsfähigkeit zu gründen und

systems für psychiatrische und psy-chosomatische Einrichtungen (Psych-Entgeltgesetz; PsychEntgG) haben die Fraktionen der CDU/CSU und der FDP zwei Änderungsanträge zum Krankenhausentgeltgesetz (KHG) und zur Bundespflegesatzverordnung (BPflV) eingebracht, mit denen für die Tätigkeit von Honorarärzten an den Krankenhäusern Rechtssicherheit ge-schaffen werden soll.

Die wichtigsten Punkte:• Die Krankenhäuser können ihre all-

gemeinen Krankenhausleistungen auch durch nicht fest im Kranken-haus angestellte Ärzte erbringen.

• Die Erbringung und Vergütung von allgemeinen Krankenhausleis-tungen kann nach Meinung der Koalition nicht vom Status des ärzt-lichen Personals im Krankenhaus (Beamten- oder Angestelltenver-hältnis oder sonstige Vertragsbezie-hung) abhängen.

• Es ist nach Meinung der Regie-rungskoalition nicht geboten, die Tätigkeit von niedergelassenen Ärzten in Krankenhäusern nur über ein Anstellungsverhältnis zu gestat-ten.

• Das Krankenhaus muss sicher-stellen, dass die „Honorarkräfte“ die fachlichen Anforderungen und Nachweispflichten in dem Umfange erfüllen, wie sie auch für das ärzt-liche Krankenhauspersonal beste-

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Gesundheitspolitik07

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danach über die Verwendung der zur Verfügung stehenden Finanzmittel zu entscheiden.

4. Wettbewerb GKV/PKV: Privatrechtliche Organisation der GKV

Mit einer gezielten Öffentlichkeits-arbeit versuchen die gesetzlichen Krankenkassen schon seit geraumer Zeit, ihre Position im Wettbewerb mit den Unternehmen der privaten Krankenversicherung zu verbessern. Beflügelt wird die Strukturdiskussion durch massive Beitragsanhebungen bei den privaten Versicherern.

In der öffentlichen Auseinander-setzung über eine Angleichung der Versicherungssysteme hat jetzt ein Gutachten renommierter Gesund-heitsökonomen für Furore gesorgt. Politisches Gewicht hat das Gutach-ten nicht zuletzt dadurch erreicht, dass es unter der Federführung von Prof. Eberhard Wille, dem Vorsitzen-den des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, entstanden ist.

Die zentrale Aussage des Gutach-tens: Eine privatrechtliche Organisa-tion der gesetzlichen Krankenkassen würde nicht das Sozialstaats- und Solidarprinzip infrage stellen. Eine privatrechtliche Organisation der Kassen würde die Gestaltungsmög-lichkeiten bei der Ausgestaltung der Versorgung deutlich erweitern, zum Beispiel durch das Angebot von Voll- und Zusatzversicherungen aus einer Hand, die Gründung von Toch-tergesellschaften und Eigeneinrich-tungen, die Inanspruchnahme von Kapital-, Rückversicherungs- und Risikomärk ten.

Aus der Sicht der Ärzte führt die An-gleichung der Systeme mittel- und langfristig zum Verlust des privaten Leistungsangebotes auf der Grund-lage einer Privatgebührenordnung (GÖÄ). Bei einer privatrechtlichen Organisation der Krankenkassen wird

sich auch die Frage stellen, ob auf der Gegenseite der Leistungserbringer die Berufsvertretung der Ärzte durch Körperschaften des öffentlichen Rechts noch zeitgemäß ist.

Der Verband der Privaten Kranken-versicherung (PKV-Verband) lehnt die Vorschläge des Gutachtens ab. Das Plädoyer für einen einheitlichen Versicherungsmarkt von gesetzlicher und privater Krankenversicherung löst kein Problem, sagt Volker Leien-bach, Direktor des PKV-Verbandes. Die Vorschläge seien keine Antwort auf die demografische Herausforde-rung des deutschen Gesundheits-wesens. Eine Ausweitung der um-lagefinanzierten GKV würde das demografische Problem sogar noch vergrößern.

5. Bürokratie im Gesundheitswe-sen: Petition in der parlamenta-rischen Prüfung

Die Eingabe eines niedergelassenen Hausarztes im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hat 4.000 Mitzeichner gefunden. Die Pe-tition ist jetzt, wie der Ausschuss mit-teilt, in der parlamentarischen Prü-fung. Es ist davon auszugehen, dass

es zu einer öffentlichen Anhörung im Petitionsausschuss kommen wird.Die gesetzlichen Krankenkassen ba-gatellisierten mit nur 5,4 % die Büro-kratiekosten im Gesundheitswesen, so heißt es in der Petition. Nach neu-esten Erhebungen lägen sie aber bei 23 % und würden auf Ärzte, Pflege-berufe, Physiotherapeuten und Apo-theker verlagert. Die Petition fordert1. die Bürokratiekosten transparent

zu machen und nicht versteckt auf die im Gesundheitswesen Be-schäftigten abzuwälzen und

2. den Bundesrechnungshof mit der Kontrolle der Verwaltungs- und Bü-rokratiekosten zu beauftragen.

6. GKV-Finanzierung: Wohin mit

den Überschüssen?Die Diskussion um die Verwendung der Überschüsse im Gesundheits-fonds und den Haushalten der Kran-kenkassen läuft auf hohen Touren. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr wiederholt regelmäßig seine Forderung an die Krankenkassen, ei-nen Teil ihrer Überschüsse an die Mit-glieder auszuschütten. Aus den ver-schiedenen Versorgungsbereichen kommen Vorschläge, die Überschüs-se für eine bessere Finanzausstat-

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07Gesundheitspolitik

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tung der Gesundheitsversorgung zu verwenden.

Die Kassenärztliche Bundesvereini-gung (KBV) hat für die nächste Ver-handlungsrunde zur Vergütung der ärztlichen Leistungen im nächsten Jahr eine Forderung in der Größen-ordnung von 3,5 Mrd. Euro (+ 10 %) angemeldet.

Die Deutsche Krankenhausgesell-schaft (DKG) hat inzwischen eine breit angelegte Kampagne in der Öffentlichkeit zur Verbesserung der finanziellen Situation der Kranken-häuser gestartet Zusätzlich eine Mil-liarde Euro, so lautet die Forderung der Krankenhäuser, vor allem zum Ausgleich der Tariflohnsteigerungen.

Für den Pharmabereich hat Hagen Pfundner, Vorsitzender des Vor-stands des Verbandes der forschen-den Pharma-Unternehmen (vfa), die Abschaffung des „Zwangsrabatts“ ge fordert, der die Pharmaunterneh-men mit insgesamt 6 bis 8 Mrd. Euro belaste.

Die Apotheker benötigen insgesamt 624 Mio. Euro mehr, um von einer gerechten Vergütung der Apothe-ker sprechen zu können, sagte Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV).

entsprechend aus der Gesamtver-gütung zu finanzieren sind.

2. Abweichend davon können gemäß § 115a Abs. 1 SGB V Kranken-häuser bei Verordnung von Kran-kenhauspflege Versicherte nach der Entlassung in medizinisch ge-eigneten Fällen ohne Unterkunft und Verpflegung behandeln, um a) die Erforderlichkeit einer vollsta-

tionären Krankenhausbehand-lung zu klären oder die vollstati-onäre Krankenhausbehandlung vorzubereiten (vorstationäre Behandlung) oder

b) im Anschluss an eine vollsta-tionäre Krankenhausbehand-lung den Behandlungserfolg zu sichern oder zu festigen (nach-stationäre Behandlung).

Eine notwendige ärztliche Behand-lung außerhalb des Krankenhauses während der vor- und nachstatio-nären Behandlung wird im Rahmen des Sicherstellungsauftrages durch die an der vertragsärztlichen Versor-gung teilnehmenden Ärzte gewähr-leistet.

3. Gemäß der Kann-Regelung nach § 115a Abs. 1 SGB V liegt die Fest-stellung der Notwendigkeit und Durchführung einer vor- und nach-stationären Behandlung allein in der Entscheidung des Krankenhauses.

8. Praxisgemeinschaften: Korrek-tur von Honorarbescheiden

Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind berechtigt, bei einer missbräuch-lichen Nutzung der Kooperationsform „Praxisgemeinschaft“ nachträglich die Honorarbescheide der beteiligten Ver-tragsärzte zu kürzen. Diese Entschei-dung hat das Bundessozialgericht in einem nicht amtlich veröffentlichten Beschluss vom 11.05.2011 getroffen (Az.: B 6 KA 1/11 B).

Bei missbräuchlicher Nutzung der Kooperationsform der Praxisgemein-schaft im Sinne von § 33 Abs. 1 SGB V

Im politischen Raum steht aber nach wie vor der Vorschlag hoch im Kurs, den allgemeinen Beitragssatz in der GKV zu senken. Angesichts der Milli-arden-Überschüsse hat der Bundes-verband der Deutschen Industrie (BDI) die Bundesregierung aufgefordert, den Beitragssatz zum Gesundheitsfonds von 15,5 % auf 12 % zu senken.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat sich bisher allen „Begehr-lichkeiten“ der Leistungserbringer widersetzt. „Ich stehe zu den Einspa-rungen und einer soliden Finanzie-rung der gesetzlichen Krankenversi-cherung“, erklärte er mehrfach in der Öffentlichkeit.

Bei den niedergelassenen Ärzten fal-len in den nächsten Wochen die Wür-fel. Bis zum 31.08.2012 müssen die Verhandlungen zum Orientierungs-punktwert für das Jahr 2013 im Be-wertungsausschuss abgeschlossen sein.

7. Krankenhäuser: Abgrenzung zwischen ambulanter und stati-onärer Versorgung

Im geltenden Recht des SGB V gibt es Streit um die Abgrenzung zwi-schen ambulanter und stationärer Behandlung bei der Leistungsab-rechnung. Maßgebend ist die fol-gende Abgrenzung, die zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Deutschen Kranken-hausgesellschaft (DKG) vereinbart wurde:

1. Der stationäre Aufenthalt wird be-endet durch die vom Krankenhaus-arzt zu treffende Entlassungsent-scheidung. Soweit eine ärztliche Anschlussbehandlung erforderlich ist, übergibt das Krankenhaus im Regelfall den Patienten mit der Entlassung in die ambulante Anschlussversorgung durch die niedergelassenen Vertragsärzte. Hierbei handelt es sich um origi-näre vertragsärztliche Leistungen im Rahmen der Sicherstellung, die

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der Zulassungsverordnung für Ver-tragsärzte bzw. Vertragszahnärzte können Honorarbescheide korrigiert werden, so heißt es in dem Leitsatz der Urteilsbegründung. Ein derartiger Formenmissbrauch liege vor, wenn Ärzte oder Zahnärzte ihre Zusam-menarbeit im Innen- und Außenver-hältnis so gestalten, wie dies für eine Gemeinschaftspraxis typisch ist. Eine solche Form der Kooperation kann zu einem hohen Anteil an Patienten füh-ren, an deren Behandlung sowohl der betroffene Arzt als auch der Kollege bzw. die Kollegin gemeinsam beteiligt sind. Ein hoher gemeinsamer Patien-tenanteil spricht stets dafür, dass die Rechtsform der Praxisgemeinschaft im Praxisalltag nicht realisiert wurde.

9. Ärztliche Versorgung: Keine Strafbarkeit von Kassenärzten wegen Korruption

Der niedergelassene, für die ver-tragsärztliche Versorgung zugelas-sene Arzt handelt bei der Wahrneh-mung der ihm gemäß § 73 Abs. 2 Sozialgesetzbuch V (SGB V) übertra-genen Aufgaben, insbesondere bei der Verordnung von Arzneimitteln, weder als Amtsträger im Sinne des § 11 Abs. 1 Nr. 2 Strafgesetzbuch (StGB) noch als Beauftragter der ge-setzlichen Krankenkassen im Sinne des § 299 StGB. Deshalb machen sich Kassenärzte, die von einem Pharmaunternehmen Vorteile als Gegenleistung für die Verordnung von Arzneimitteln dieses Unterneh-mens entgegennehmen, nicht wegen Bestechlichkeit nach § 332 StGB strafbar.

Auch eine Strafbarkeit wegen Be-stechlichkeit im geschäftlichen Ver-kehr nach § 299 Abs. 1 StGB schei-det aus. Entsprechend sind auch Mitarbeiter von Pharmaunterneh-men, die Ärzten solche Vorteile zu-wenden, nicht wegen Bestechung (§ 334 StGB) oder Bestechung im geschäftlichen Verkehr (§ 299 Abs. 2 StGB) strafbar. Bemerkenswert ist der Hinweis des Bundesgerichts-

hofs (BGH) an die Adresse des Ge-setzgebers: Der Große Senat für Strafsachen hatte nur zu entschei-den, ob korruptives Verhalten von Kassenärzten und Mitarbeitern von Pharmaunternehmen nach dem gel-tenden Strafrecht strafbar ist. Das war zu verneinen. Darüber zu befin-den, ob die Korruption im Gesund-heitswesen strafwürdig ist und durch Schaffung entsprechender Straftat-bestände eine effektive strafrecht-liche Ahndung ermöglicht werden soll, ist Aufgabe des Gesetzgebers.

10. Staatliche Fördermaßnahmen: Gleichbehandlung für Ärzte und Krankenhäuser

Die Gleichbehandlung von Kranken-häusern und ambulantem Sektor bei der Verteilung staatlicher Fördermaß-nahmen fordert Dr. Norbert Metke, Vorsitzender der KV Baden-Württem-berg.

Die Politik im Land und im Bund muss sehr genau wissen, welche Förde-rungen den Krankenhäusern ge-währt werden, den niedergelassenen Ärzten jedoch nicht, sagt Metke in ei-ner öffentlichen Erklärung. Der Inves-titionsstau, den die Krankenhäuser

vorbringen, bestehe in mindestens gleichem Maße auch im niedergelas-senen Bereich. Das Zentralinstitut für die vertragsärztliche Versorgung (ZI) habe in einer Studie nachgewiesen, dass die Ärzte aufgrund der wirt-schaftlich unsicheren Situation in den vergangenen Jahren weniger Investi-tionen tätigen konnten und daher ein aktueller Bedarf in Höhe von 2 Mrd. Euro besteht.

Der KV-Vorsitzende: „Wenn Förder-maßnahmen zur Planungssicherheit von Beschäftigungsverhältnissen in Krankenhäusern erforderlich sind, steht dies wohl auch 60.000 vorwie-gend weiblichen Beschäftigten in nie-dergelassenen Praxen zu.“

11. GOÄ: Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofes

Die gefestigte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH) zum ver-tragsärztlichen Abrechnungsbetrug ist – unbeschadet sozialrechtlicher Besonderheiten – auf den Bereich privatärztlicher Leistungserbringung und Abrechnung übertragbar, hat der BGH in einer Grundsatzentscheidung vom 25.01.2012 festgestellt (Az.: 1 StR 45/11). Der Arzt hat keinen An-

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spruch auf die Vergütung von Leis-tungen, die entgegen den verbind-lichen Vorgaben der GOÄ erbracht wurden.

Die BGH-Entscheidung bezieht sich auf die Abrechnung von Leistungen der Laboratoriums-Diagnostik der GOÄ-Leistungsgruppen M I, M III und M IV durch einen niedergelassenen Arzt. Der Arzt hatte die Leistungen von einem Facharzt für Laboratoriums-Diagnostik bzw. einer Laborgemein-schaft bezogen und dem Patienten als selbst erbrachte Leistungen abge-rechnet. Der zentrale Punkt: Die Ab-rechnungen wurden vom BGH als Be-trug gewertet, weil der Arzt gegen den auch in der GOÄ geltenden Grundsatz der persönlichen Leistungserbringung verstoßen habe. Mit der Abrechnung habe der Arzt gegenüber dem Pati-enten behauptet, dass die der Abrech-nung zugrunde liegenden Rechtsvor-schriften eingehalten worden seien: Wer eine Gebühr einfordert, so heißt es in der Begründung, bringt damit zugleich das Bestehen des zugrunde liegenden Anspruchs zum Ausdruck.Nach Auffassung des BGH konnte der Arzt für die in Rechnung ge-

Bundestag eingebracht (BT-Drucksa-che 17/9061).

In dem Antrag soll die Bundesregie-rung aufgefordert werden, ein Gesetz mit folgenden Inhalten vorzulegen:Abrechnungsausschluss: Am Tage der Leistungserbringung einer indi-viduellen Gesundheitsleistung darf der Arzt keine vertragsärztliche Be-handlung über die KV abrechnen. Mit dieser Regelung soll den Patienten ermöglicht werden, die Entscheidung für oder gegen IGeL ohne Druck und Zwang zu treffen.Schriftlicher Behandlungsvertrag: Bei IGeL muss grundsätzlich ein schriftlicher Behandlungsvertrag ge-schlossen werden. Die Ärzte sollen zu einer umfassenden Information und Beratung verpflichtet werden.Formverstöße: Bei fehlenden In-formationen im Behandlungsvertrag oder fehlender schriftlicher Rech-nung soll der Patient nicht verpflichtet sein, die Rechnung zu begleichen.Übersicht über IGeL: In jeder Arzt-praxis soll ein Aushang über die an-gebotenen IGeL als Information der Bundesregierung angebracht werden. Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA): Der G-BA soll beauftragt werden, Patienteninformationen über IGeL zu formulieren. Diese Infor-mationen sollen Bestandteil des schriftlichen Behandlungsvertrages werden.Entwicklung des IGeL-Marktes: Die Verbraucherzentrale Bundesver-band soll beauftragt werden, regel-mäßig in der Öffentlichkeit über die Entwicklung der IGeL-Leistungen zu berichten.Arbeitszeit: Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür zu sorgen, dass bei der Zulassung sichergestellt wird, dass Vertragsärzte den über-wiegenden Anteil ihrer Arbeitszeit für die Behandlung der GKV-Versicher-ten mit Kassenleistungen verwenden.

Der Deutsche Facharztverband (DFV) hat den Vorstoß der SPD-Bundes-tagsfraktion abgelehnt. Angesicht der Mehrheitsverhältnisse im Deutschen

stellten Laborleistungen der GOÄ- Leistungsgruppen M III und M IV (Speziallaborleistungen) einen Zah-lungsanspruch gegenüber dem Pati-enten weder aus eigenem noch aus abgetretenem Recht geltend ma-chen. Das Gericht verweist auf die Regelung im § 4 Abs. 2 Satz 2 GOÄ, mit der verhindert werden solle, dass Ärzte Laborleistungen von darauf spezialisierten (und entsprechend preisgünstiger arbeitenden) Labor-ärzten beziehen und aus der Differenz zwischen dem Preis der „eingekauf-ten“ Laborleistungen und den dafür nach GOÄ in Rechnung gestellten Gebühren erhebliche Gewinne erzie-len. Wirtschaftlich stelle die Vereinba-rung zwischen dem angeklagten Arzt und dem Laborarzt nichts anderes dar als die Vereinbarung einer um-satzabhängigen „Kick-back“-Zahlung.

12. Individuelle Gesundheits-leistungen (IGeL): SPD will „Eindämmungsgesetz“.

„Individuelle Gesundheitsleistungen eindämmen“, unter diesem Rubrum hat die SPD-Bundestagsfraktion ei-nen Beschlussantrag im Deutschen

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Bundestag werden diesem Antrag kei-ne Chancen im Parlament eingeräumt.

13. ZI-Praxis-Panel 2010: Start in die Honorarrunde 2013

Das Zentralinstitut für die kassenärz-tliche Versorgung (ZI) hat mit der Un-tersuchung der wirtschaftlichen Daten der Vertragsärzte wichtige Praxisdaten für die Vertragsärzte ermittelt. Auf der Grundlage einer repräsentativen Zahl von Praxen (ZI-Praxis-Panel) wurde die Entwicklung der Investitions- und Betriebskosten der Praxen ermittelt. Die erhobenen Daten stellen eine wichtige Grundlage für die Verhand-lungen über den Orientierungspunkt-wert 2013 im Bewertungsausschuss für die ärztlichen Leistungen dar.Die wichtigsten Ergebnisse:- Die niedergelassenen Ärzte haben

bei der Vergütung der Leistungen einen Nachholbedarf in der Größen-ordnung von 3,5 Mrd. Euro.

- Der Praxisüberschuss der Ärzte liegt deutlich unter den wirtschaftli-chen Daten, die bei der Kalkulation der Bewertungen im Bewertungs-maßstab für die ärztlichen Leistun-gen zugrunde gelegt wurden.

- Die Betriebskosten sind von 2006 auf 2008 um 3,1 % je Praxisinhaber ge-stiegen. Diese Zuwachsrate lag unter dem allgemeinen Preisanstieg.

gilt ein Gebührenrahmen vom 1,0-Fa-chen bis zum 1,3-Fachen mit dem Schwellenwert beim 1,15-Fachen.

Der zentrale Punkt: Bei den spezi-fisch ärztlichen Leistungen ist ein Überschreiten des 2,3-Fachen Ge-bührensatzes zulässig, wenn Be-sonderheiten der in der GOÄ ge-nannten Bemessungskriterien dies rechtfertigen. Als Bemessungskri-terien werden in der GOÄ genannt: Schwierigkeit und Zeitaufwand der einzelnen Leistung sowie Umstände bei der Ausführung der Leistung. Die Schwierigkeit der einzelnen Leistung kann auch durch die Schwierigkeit des Krankheitsfalles begründet sein. Überschreitet eine berechnete Ge-bühr den Schwellenwert, ist dies auf die einzelne Leistung bezogen für den Zahlungspflichtigen verständlich und nachvollziehbar schriftlich zu be-gründen (§ 12 Abs. 3 GOÄ).

15. Bedarfsplanung: Grundle-gende Änderungen ab 1. Januar 2013

Der Bundesausschuss für Ärzte und Krankenkassen bereitet eine Änderung der Regelungen zur ver-tragsärztlichen Bedarfsplanung vor, die ab 01.01.2013 wirksam werden sollen. Das Versorgungsstrukturge-

- Die Investitionen der niedergelas-senen Ärzte sind deutlich gesun-ken. Das ZI ermittelt einen Investi-tionsbedarf von ca. 21.000 Euro je Arztpraxis.

- Die niedergelassenen Ärzte arbei-ten im Durchschnitt 46 Wochen pro Jahr mit jeweils 52 Stunden.

- Bei den Radiologen wurden für das Jahr 2008 mittlere Einnahmen je Praxisinhaber von 771.012 Euro ermittelt. Der Jahresüberschuss der Radiologen wird mit durchschnittlich 235.535 Euro je Praxisinhaber aus-gewiesen.

14. GOÄ: Multiplikatoren 2010Der Verband der Privaten Kranken-versicherung hat in seinem Jahres-bericht 2010/2011 folgende Zahlen zu den Abrechnungsgepflogenheiten der niedergelassenen Ärzte bei Privat liquidationen veröffentlicht:Siehe Grafik oben!Für die Abrechnung bei Privatpati-enten lohnt sich auf jeden Fall die strikte Beachtung des § 5 der GOÄ. Für ärztliche Leistungen gilt ein Ge-bührensatz vom 1,0- bis 3,5-Fachen. Für ärztlich-technische Leistungen gilt ein Gebührenrahmen vom 1,0-Fa-chen bis 2,5-Fachen mit dem Schwel-lenwert beim 1,8-Fachen. Für privat-ärztlich erbrachte Laborleistungen

AbrechnungAmbulante BehandlungAnteil der Abrechungen

in v.H.

Stationäre Behandlung Zahnärzte

Unter dem Schwellenwert 5,79 2,52 6,89

Genau zum Schwellenwert 79,97 63,31 41,14

Zwischen dem Schwellenwert und

dem Höchstsatz2,93 2,66 11,05

Genau zum Höchstsatz 10,96 30,74 37,60

Über dem Höchstsatz 0,77 0,77 3,32

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setz (GKV-VStG) sieht verschiedene Rechtsänderungen zur Sicherung ei-ner flächendeckenden wohnortnahen medizinischen Versorgung vor:

1. Die regionalen Planungsbereiche sind mit Wirkung ab 01.01.2013 so festzulegen, dass eine flächende-ckende Versorgung sichergestellt wird.

2. Die Verhältniszahlen (Einwohner-Arzt-Relation) zur Bestimmung des Bedarfs an Ärzten sollen zur Sicherstellung der bedarfsgerech-ten Versorgung, insbesondere unter Berücksichtigung der demo-grafischen Entwicklung, angepasst werden.

3. In den Bedarfsplanungsrichtlinien sind Vorgaben für die ausnahms-weise Besetzung zusätzlicher Ver-tragsarztsitze zu treffen, um inner-halb eines wegen Überversorgung gesperrten Planungsbereiches ei-nen zusätzlichen lokalen oder qua-litätsbezogenen Versorgungsbe-darf insbesondere innerhalb einer Arztgruppe zu decken.

4. Die Einschränkungen bei der Er-richtung von Zweigpraxen werden gelockert.

5. Soweit es zur Berücksichtigung regionaler Besonderheiten, insbe-sondere der regionalen Demo-grafie und Morbidität, für eine bedarfsgerechte Versorgung er-forderlich ist, kann von den Richt-linien des Gemeinsamen Bundes-ausschusses abgewichen werden.

6. Die Bundesländer werden auf Bundes- und regionaler Ebene unmittelbar an der Bedarfplanung beteiligt.

7. Zur Verbesserung der Versorgung können, insbesondere in unterver-sorgten Planungsbereichen, Zu-schläge auf den Orientierungswert für besonders förderungswürdige Leistungen sowie für besonders zu fördernde Leistungserbringer ver-einbart werden.

Die Änderungen in der vertragsärzt-lichen Bedarfsplanung werden sich auf die Neugliederung der Planungs-bereiche, die Neufestlegung der Ver-

hältniszahlen, die Neueinteilung der Planungsgruppen und die gesetz-liche Re gelung für Sonderbedarfs-zulassungen in gesperrten Planungs-bereichen beziehen.

Die Fachgruppe der Röntgenolo-gen soll nach den Vorstellungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung un mittelbar in die Bedarfsplanung ein be zogen werden. Für alle stark spezialisierten Facharztgruppen (wie z.B. Radiologen, Fachinternisten, Neu ro chirurgen und Fachgruppen ohne direkten Patientenkontakt, z.B. Pathologen wird über deutlich größe-re Planungsbereiche diskutiert.

Die regionalen Planungsbereiche sollen nach dem Gesetz zum 01.01. 2013 so festgelegt werden, dass eine flächendeckende Versorgung sichergestellt wird.

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Die Herbstausgabe des Patienten-magazins Radialog ist in Kürze verfügbar. Titelstory in dieser Ausgabe ist „Volks-krankheit Schilddrüse“ mit vielen Hin-tergrundinformationen. Des Weiteren gibt es Beiträge zur Gesundheitspo-litik, Vorsorgeuntersuchun gen, der Funktionsweise eines CT, sowie di-verse Kleinthemen mit radiologischen Kuriositäten. Enthalten ist auch ein Antwortkarte zur Zufriedenheitsbefra-gung kombiniert mit einem Gewinn-spiel. Nutzen Sie diese Chance mit Ihren Patienten in (Ra)Dialog zu treten und informieren Sie sympathisch und un-terhaltsam! Sie können den Radialog entweder als Verbundversion beziehen, oder auch als individuelle Version Ihrer Praxis mit Ihrem Logo und der Mög-lichkeit auf 2 Seiten über Ihre Praxis zu berichten. Natürlich kann der Ra-dialog auch als Digitalausgabe in Ihre Homepage eingebunden werden.

Demnächst in Ihrer Praxis:

Das Patientenmagazin

Ihre Ansprechpartnerin: Lilian [email protected]

Haben Sie Interesse? Sprechen Sie uns gerne an!

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Radiologienetz Deutschland„Haus der Radiologie“Ringstraße 19 B69115 Heidelberg

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