Radtouren-Test: Scheinwerfer fürs Fahrrad

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Test > 22 RADtouren 1 | 11 Nirgendwo am Rad war der Fortschritt in letzter Zeit so groß wie bei der Lichtanlage. Aktuelle LED-Scheinwerfer mit StVZO- Zulassung leben länger, leuchten heller und „denken“ sogar mit. Und nie war der Einstieg in die hohe Lux-Klasse günstiger. Nacht- Wer vor fünf Jahren nachts mit dem Rad unterwegs war, erwartete von sei- ner Lichtanlage wenig. Von vorne gesehen werden und große Hindernisse auf dem Weg erkennen - viel mehr war ohne teure Zusatzscheinwerfer nicht drin. 15 Lux gal- ten schon als sehr gut. Noch 2006 schrieb der Gesetzgeber 10 Lux als Mindestmaß für einen Fahradscheinwerfer fest, was bis heute Bestand hat. In jenen dunklen Zeiten war das Erscheinen des Fly IQ von Busch und Müller 2007 eine Revolution. Mit 40 Lux überbot er den gerade etablierten Min- destwert um mehr als das vierfache. Viele über 40 Lux Erst dieses Jahr tummeln sich erstmals zahlreiche Serien-LED-Scheinwerfer mit StVZO-Zulassung und versprochenen Lux-Werten über 40 auf dem Markt. Der Großteil davon befindet sich im RAD- touren Test. Ausnahmen sind etwa der SON Edelux, den wir 2008 schon prüften oder der Axa Nano Plus, von dem zum Testzeitpunkt noch kein Serienmuster zu Verfügung stand. Erfreulich: Trelock bietet mit dem Bird (LS 675) und b+m mit dem Lyt Hochleistungs-LED-Technik schon für unter 30 Euro an. Eine Neuheit im Test ist das „Tagfahrlicht“, das b+m als Option in den Modellen Fly IQ und CYO anbietet (Kasten, S. 27). Die meisten Hersteller geben die „Hellig- keit“ ihrer Scheinwerfer auf den Produkt- verpackungen an. Mit Werten von 15 Lux für den Bird und 60 Lux für den Cyo T von b+m reicht das Spektrum dabei von der einstigen Bestleistung bei Halogen- scheinwerfern wie dem Lumotec Oval bis zum vierfachen dessen. Die unterstellte Gleichung: Je mehr Lux desto besser. Wie gut man sieht Das stimmt jedoch nur bedingt. Denn die Werte werden in der Regel am hellsten Punkt des Lichtfeldes ermittelt. In der Praxis entscheiden aber auch Form und Gleichmäßigkeit des Lichtkegels darüber, wie gut man sieht. Auf der Hand liegt, dass ein möglichst großes Lichtfeld zu wünschen ist. Doch schon wenn es um die Form des Lichtfeldes geht, unterscheiden sich die Ansprüche. Tempomacher auf der Straße wünschen sich eher einen mög- lichst weit reichenden Lichtstrahl. Wer viel abseits befestigter Wege unterwegs ist, sieht gerne, was sich weiter an der Seite tut, etwa um Kurven frühzeitig zu erkennen oder hineinragende Äste. Eher gemütlich fahrende Touren- und Stadtradler wer- den dagegen auf einen gut ausgeleuchte- ten Nahbereich Wert legen. In jedem Fall nachteilig sind große Helligkeits-Unter- schiede innerhalb des Lichtfelds. Grund: Das menschliche Auge passt sich immer an den hellsten Punkt an und nimmt dann die Umgebung dunkler wahr. Wir haben deshalb neben den Lux-Werten für den hellsten Punkt bei 20 und 30 km/h auch eine Straßenprojektion vermessen. Sie zeigt, wie die Beleuchtungsstärke im Lichtfeld verteilt ist. Die höchste Beleuch- tungsstärke erzielt der b+m Cyo T mit 83 Lux bei 30 km/h. Damit liegt er in der > 8 neue LED-Scheinwerfer für Dynamos im Test Lux bezeichnet die Beleuch- tungsstärke einer Lichtquelle an einem Punkt, wobei die Entfer- nung zur Quelle eine Rolle spielt. Bei Fahrradscheinwerfern wird der Lux-Wert entsprechend der gesetzlichen Vorgaben für eine Entfernung von zehn Metern angegeben. Lumen bezeichnet den Lichtstrom, die sichtbare Strahlung, die von einer Lichtquelle in den umgeben- den Raum abgegeben wird. Lexikon Text: Jan Gathmann / Fotos: Frank Gleitsmann

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Acht aktuelle Scheinwerfer für Radtouren-Fahrer im Labor- und Praxistest

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Test >22

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Nirgendwo am Rad war der Fortschritt in letzter Zeit so groß wie bei der Lichtanlage. Aktuelle LED-Scheinwerfer mit StVZO- Zulassung leben länger, leuchten heller und „denken“ sogar mit. Und nie war der Einstieg in die hohe Lux-Klasse günstiger.

Nacht- und Taglichter

Wer vor fünf Jahren nachts mit dem

Rad unterwegs war, erwartete von sei-

ner Lichtanlage wenig. Von vorne gesehen

werden und große Hindernisse auf dem

Weg erkennen - viel mehr war ohne teure

Zusatzscheinwerfer nicht drin. 15 Lux gal-

ten schon als sehr gut. Noch 2006 schrieb

der Gesetzgeber 10 Lux als Mindestmaß

für einen Fahradscheinwerfer fest, was bis

heute Bestand hat. In jenen dunklen Zeiten

war das Erscheinen des Fly IQ von Busch

und Müller 2007 eine Revolution. Mit 40

Lux überbot er den gerade etablierten Min-

destwert um mehr als das vierfache.

Viele über 40 Lux

Erst dieses Jahr tummeln sich erstmals

zahlreiche Serien-LED-Scheinwerfer mit

StVZO-Zulassung und versprochenen

Lux-Werten über 40 auf dem Markt. Der

Großteil davon befindet sich im RAD-

touren Test. Ausnahmen sind etwa der

SON Edelux, den wir 2008 schon prüften

oder der Axa Nano Plus, von dem zum

Testzeitpunkt noch kein Serienmuster

zu Verfügung stand. Erfreulich: Trelock

bietet mit dem Bird (LS 675) und b+m

mit dem Lyt Hochleistungs-LED-Technik

schon für unter 30 Euro an. Eine Neuheit

im Test ist das „Tagfahrlicht“, das b+m als

Option in den Modellen Fly IQ und CYO

anbietet (Kasten, S. 27).

Die meisten Hersteller geben die „Hellig-

keit“ ihrer Scheinwerfer auf den Produkt-

verpackungen an. Mit Werten von 15 Lux

für den Bird und 60 Lux für den Cyo T

von b+m reicht das Spektrum dabei von

der einstigen Bestleistung bei Halogen-

scheinwerfern wie dem Lumotec Oval bis

zum vierfachen dessen. Die unterstellte

Gleichung: Je mehr Lux desto besser.

Wie gut man sieht

Das stimmt jedoch nur bedingt. Denn die

Werte werden in der Regel am hellsten

Punkt des Lichtfeldes ermittelt. In der

Praxis entscheiden aber auch Form und

Gleichmäßigkeit des Lichtkegels darüber,

wie gut man sieht. Auf der Hand liegt,

dass ein möglichst großes Lichtfeld zu

wünschen ist. Doch schon wenn es um die

Form des Lichtfeldes geht, unterscheiden

sich die Ansprüche. Tempomacher auf der

Straße wünschen sich eher einen mög-

lichst weit reichenden Lichtstrahl. Wer

viel abseits befestigter Wege unterwegs ist,

sieht gerne, was sich weiter an der Seite tut,

etwa um Kurven frühzeitig zu erkennen

oder hineinragende Äste. Eher gemütlich

fahrende Touren- und Stadtradler wer-

den dagegen auf einen gut ausgeleuchte-

ten Nahbereich Wert legen. In jedem Fall

nachteilig sind große Helligkeits-Unter-

schiede innerhalb des Lichtfelds. Grund:

Das menschliche Auge passt sich immer

an den hellsten Punkt an und nimmt dann

die Umgebung dunkler wahr.

Wir haben deshalb neben den Lux-Werten

für den hellsten Punkt bei 20 und 30 km/h

auch eine Straßenprojektion vermessen.

Sie zeigt, wie die Beleuchtungsstärke im

Lichtfeld verteilt ist. Die höchste Beleuch-

tungsstärke erzielt der b+m Cyo T mit

83 Lux bei 30 km/h. Damit liegt er in der

>

8 neue LED-Scheinwerfer für Dynamos im Test

Lux bezeichnet die Beleuch-tungsstärke einer Lichtquelle an einem Punkt, wobei die Entfer-nung zur Quelle eine Rolle spielt. Bei Fahrradscheinwerfern wird der Lux-Wert entsprechend der gesetzlichen Vorgaben für eine Entfernung von zehn Metern angegeben.

Lumen bezeichnet den Lichtstrom, die sichtbare Strahlung, die von einer Lichtquelle in den umgeben-den Raum abgegeben wird.

Lexikon

Text: Jan Gathmann / Fotos: Frank Gleitsmann

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Nacht- und Taglichter8 neue LED-Scheinwerfer für Dynamos im Test

getesteten Version mit Tagfahrlicht über

den Werten aus dem Test in RADtouren

5/2008 und auf dem Niveau des damali-

gen Top-Produkts Son Edelux – der SON

wäre also auch im aktuellen Test ganz

vorne dabei. Mit 64 Lux folgt der Philips

auf Platz zwei und der Trelock Bike-i Trio

(LS 875) mit 58 Lux knapp dahinter. Der

Vergleich ihrer Lichtbilder liefert dabei ein

gutes Beispiel dafür, was man aus annä-

hernd gleichen Lux-Werten herausholen

kann. Der Philips legt mit zwei LED und

einem besonders breiten Spiegel ein brei-

tes, gleichmäßig helles Lichtband auf die

Straße. Dagegen erzeugt der Trelock ein

schmales, weiter reichendes Lichtbün-

del mit einem besonders hellen Fleck in

der Mitte. Ein weiteres Beispiel geben die

Einstiegsmodelle. Lyt und Bird lieferten

in unserem Test mit 18 und 19 Lux bei 20

km/h etwa gleichwertige Beleuchtungs-

stärken, womit sie im Bereich guter Halo-

gen-Scheinwerfer liegen. In der Projektion

sind deutlich die Unterschiede zu erken-

nen. Der Lyt leuchtet heller im Nahbereich

und macht die Seiten besser sichtbar, hat

aber auch dunklere Flecken im Kegel. Das

Bild des Bird ist gleichmäßiger, dafür aber

auch deutlich schmaler. Überraschung:

Der Bike i-Trio von Trelock lieferte mit 36

Lux deutlich mehr Licht als die vom Her-

steller versprochenen 25 Lux. Etwas unter

der angebebenen Leistung blieben der Lyt

und Herrmans H-One.

Straßenbeleuchtung

Beim praktischen Test auf der Straße zeigt

sich noch deutlicher, dass Lux-Werte nur

1

3

2

4

1 | Edel und funktional: Das Alu-Gehäuse des H-One verhindert

Funktacho-Störungen (auch Philips) und kühlt sehr gut.

2 | Sauberer geführt: Bei Philips ver-laufen die Lichtkabel abgedeckt durch den Halter (auch bei Trelock), der auch den Reflektor beherbergt.

3 | Leicht zu bedienen: Der griffige Drehschalter mit klarer Rasterung und großen Symbolen am Trelock Bike-i Duo.

4 | Sicherer gemacht: Torx-Schraub-köpfe verbessern serienmäßig den Diebstahlschutz am b+m Cyo.

>

Foto

: Ja

cobs

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Test >24

ein Apsekt sind. Erfreulich aus Radlersicht: Schon der recht günsti-

ge Bike-i Duo bringt ein Lichtbündel auf die Fahrbahn, das für die meis-

ten Fahrsituationen, selbst schnelleres Tempo, ausreicht. Als Allrounder

gibt der Klassiker Fly IQ T nach wie vor ein sehr gutes Bild ab, viel Licht

direkt vor dem Rad, Gleichmäßigkeit und Leuchtweite überzeugen.

Ähnlich homogen, nur noch deutlich heller und besser in der Weite ist

der Philips Saferide LED. Der Cyo T empfiehlt sich mit großer „Reich-

weite“ seines hellen Lichtkegels besonders für sportliches Fahren. Trotz

des großen Preisspektrums sind die Unterschiede bei der Ausstattung

gering. Alle Scheinwerfer lassen sich einfach bedienen, wobei uns die

Drehschalter am Cyo und Trelock Bike-i Duo am besten gefielen, weil

sie auch mit Handschuhen noch definiert funktionieren. Standlicht ist

selbstverständlich. Außer dem Philips bieten alle eine Lichtautomatik,

die den Scheinwerfer einschaltet, wenn die Umgebung zu dunkel wird

b+m Lyt senso plus Tel. (02354) 9156 Busch + Müller, www.bumm.de Preis 29,90 EuroTyp / Zulassung LED / 1 Diode / StVZOGewicht 53 Gramm (inkl. Kabel u. Halter)Ausstattung Ein/Aus, integr. Reflektor, Standlicht, LichtautomatikBefestigung Gabel, Niro-HalterBesonderheiten seitliche Abstrahlung

TestdatenLux bei 20 km/h 18 LuxLux bei 30 km/h 19 Luxam SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 3,9 Watt Leuchtwinkel 12,5 / 16,0 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDer Lyt als Einstieg in die hohen „Lux“-Klassen ist vor allem für Fahrten in der Stadt interessant. Als einziger Schein werfer macht er auch zu Seite auf sich aufmerksam, die Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Der ausreichend helle Lichtkegel hat wegen der „Linse“ im mittleren Bereich einige Flecken, ist aber im Nahbereich der beste unter den günstigen.

Testurteil: Gut

Trelock Bird (LS 675) Tel. (0251) 919990 Trelock, www.trelock.de Preis 27,90 EuroTyp / Zulassung LED / 1 Diode / StVZOGewicht 64 Gramm (inkl. Kabel u. Halter)Ausstattung Ein/Aus, integr. Reflektor, Standlicht, LichtautomatikBefestigung Gabel, Stahl-HalterBesonderheiten

TestdatenLux bei 20 km/h 19 LuxLux bei 30 km/h 20 Luxam SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 3,9 Watt Leuchtwinkel 7,5 / 9,8 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDer günstigste Scheinwerfer im Test über-zeugt mit einem gleichmäßigen, wenn auch etwas schmalen Lichtbild, das für Fahrten in der City und gemütliche Touren auf be-festigten Wegen völlig ausreicht. Gut: das elegante Design, einfache Bedienung und die Ausstattung.

Testurteil: Gut

Trelock Bike-i Duo (LS 865) Tel. (0251) 919990 Trelock, www.trelock.de Preis 39,90 EuroTyp / Zulassung LED / 1 Diode / StVZOGewicht 112 Gramm (inkl. Kabel u. Halter)Ausstattung Ein/Aus, integr. Reflektor, Standicht, LichtautomatikBefestigung Gabel, Stahlblech- Kunststoff-HalterBesonderheiten TestdatenLux bei 20 km/h 36 LuxLux bei 30 km/h 39 Luxam SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 4,1 Watt Leuchtwinkel 8,4 / 12,8 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDer Trelock LS 865 erzeugt trotz geringe-rer Gesamt-Lichtleistung auf der Sraße ein gleichmäßiges Lichtbild, mit dem man auch bei zügigem Tempo auf Landstraßen prima klarkommt. Für unbefestigte Wege ist der Ke-gel etwas zu schmal. Sehr gut sind Bedienung und Ausstattung. Zu dem niedrigen Preis ein klarer Kauftipp. Wer richtig sparen will, greift zur Basisversion ohne Standlicht für 30 Euro.

Testurteil: Gut +

schlecht sehr gut schlecht sehr gut schlecht sehr gut

>

Kauftipp

Kauftipp

Test

1|11

* * *

* Projektionsbilder bei 0,4 A für alle Scheinwerfer aufgenommen.

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RADtouren 1 | 11

Lichttest 25

– praktisch etwa bei Tunneldurchfahrten. Ein klares Sicherheitsplus ist

das Tagfahrlicht, das b+m in den Modellen Fly IQ T und Cyo T anbietet.

Wer einen Radcomputer mit Funksignalübertragung nutzt, für den sind

Modelle mit Alugehäuse wie Herrmans und Philips interessant. Das Me-

tallgehäuse schirmt die Störungen durch die Scheinwerferelektronik ab.

Ein Fahrradscheinwerfer sollte nicht blenden, weder andere Verkehrs-

teilnehmer noch den Radler selbst. Leider leitet die Kunststoffscheibe

des Phillips Licht zu den Seiten hin aus, es entsteht ein „Lichtkranz“, der

auch den Radler blendet. Auch der Fly IQ T hat eine leichte Eigenblen-

dung. Einfache Abhilfe schafft ein Streifen schwarzes Isolierband. Dass

anderen nicht die Sicht genommen wird, bescheinigt das StVZO-Prüf-

zeichen, erkennbar an einem „K“, gefolgt von einer Zahlenkombination.

Allerdings gilt das nur bei gesetzestreuer Einstellung. Exakt lässt sich die

nur an einer weißen Wand ermitteln. Bei fünf Meter Abstand soll die

Herrmans H-One Tel. (02377) 78 73 15, www.bherrmans.fi Preis ca. 40,00 EuroTyp / Zulassung LED / 1 Diode / StVZOGewicht 95 Gramm (inkl. Kabel u. Halter)Ausstattung Ein/Aus, integr. Reflektor, Standlicht, LichtautomatikBefestigung Gabel, Niro-HalterBesonderheiten Alu-Gehäuse, optional mit Standlicht und Lichtautomatik

TestdatenLux bei 20 km/h 15 LuxLux bei 30 km/h 16 Luxam SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 5,8 Watt Leuchtwinkel > 17,2 / > 20,8 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDer H-One erzeugt das breiteste Lichtbild aller Testkandidaten – gut für Fahrten abseits be-festigter Wege. In der Weite und in Radnähe ist er dafür schwächer. Sein Alu-Gehäuse sieht edel aus und verhindert Funktacho-Störungen. Die sonstige Ausstattung ist für den Preis etwas mager.

Testurteil: Gut

Trelock Bike-i Trio (LS 875) Tel. (0251) 919990 www.trelock.de Preis 64,99 EuroTyp / Zulassung LED / 1 Diode / StVZOGewicht 103 Gramm (inkl. Kabel u. Halter)Ausstattung Ein/Aus, integr. Reflektor, Standlicht, LichtautomatikBefestigung Gabel, Stahlblech- Kunststoff-HalterBesonderheiten Lichtleiste neben Reflektor

TestdatenLux bei 20 km/h 53 LuxLux bei 30 km/h 58 Luxam SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 4,0 Watt Leuchtwinkel 9,0 / 13,4 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDer Preis-Tipp für Schnellfahrer. Trelocks LS 875 wirft einen langen, sehr hellen Lichtkegel vors Rad, in dem man Scherben oder Schlag-löcher frühzeitig erkennt. An den Rändern bleibt er deutlich dunkler als der in Lux-Wer-ten ähnlich gute Philips. Sehr gut: die üppige Ausstattung – die „Lichtleiste“ unterhalb des Spiegels hat aber im Vergleich zu „Licht24“ eher eine magere Leistung.

Testurteil: Gut +

b+m Fly IQ T senso plus Tel. (02354) 9156 Busch + Müller, www.bumm.de Preis 74,90 EuroTyp / Zulassung LED / 1 Diode / StVZOGewicht 77,6 Gramm (inkl. Kabel u. Halter)Ausstattung Ein/Aus, integr. Reflektor, Standlicht, LichtautomatikBefestigung Gabel, Niro-HalterBesonderheiten Tagfahrlicht, Nahfeldausleuchtung

TestdatenLux bei 20 km/h 46 Lux (Sensor)Lux bei 30 km/h 50 Lux (Sensor)am SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 3,8 Watt (Sensor) Leuchtwinkel 11,6 / 19,4 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDer beste Allrounder. Ein klar definierter, homogener Lichtkegel, der zu allen Seiten und besonders vor dem Rad mehr als ausreichend hell ist, machen den Fly IQ nach wie vor zur Emp-fehlung für einen breiten Einsatzbereich. Licht24 ist am Tag ein echter Gewinn, auch die gerasterte Höhenverstellung des Reflektors sucht ihresglei-chen. In der Basis-Ausstattung ohne Lichtauto-matik und Tagfahrlicht noch erschwinglich.

Testurteil: Sehr gut

schlecht sehr gut schlecht sehr gut schlecht sehr gut

>

* * *

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RADtouren 1 | 11

Mitte des Lichtkegels an der Wand auf

halber Bauhöhe des Scheinwerfers enden. Un-

terwegs kann man provisorisch an einer roten

Ampel über das Standlicht kontrollieren: Bei

einer Autolänge Abstand sollte das Licht etwa

auf Höhe des Nummernschildes am voraus-

fahrenden Pkw seine Mitte haben.

Sicher halten

Bleibt die Einstellung auch auf Dauer erhalten?

Entscheidend dafür ist die Halterung. Alle Mo-

delle im Test machen einen soliden Eindruck

und geben dauerhaften Halt. Eher kurz fällt

der Halter bei den b+m Modellen Lyt und Cyo

ab Werk aus. Allgemeingültiger Tipp: Gleich

beim Kauf prüfen, ob Platz-Konflikte mit den

Bremsen entstehen und notfalls eine passende

Alternativ-Halterung erstehen.

Stecker oder Kabel?

Wer einen Dynamoscheinwerfer mit einer

Lenkerhalterung nachrüsten will, für den ist

ein langes Anschlusskabel vorteilhaft. Die

Scheinwerfer von b+m sowie Philips bieten die

größten Längenreserven, bei den anderen heißt

es eventuell „anstückeln“. Die Verbindung zum

Rücklicht ist ebenfalls unterschiedlich gelöst.

Steckkontakte direkt im Scheinwerfergehäuse

(Herrmans, Bird, LS 875 und Fly IQ T) sehen

„sauberer“ aus und erleichtern die Selbstmon-

tage. Aus dem Scheinwerfer geführte Kabel

bieten jedoch ebenfalls einen Vorteil: Die Kon-

takte lassen sich mittels Schrumpfschlauch-

Ummantelung besser schützen.

Fazit

Ein erhellendes Testergebnis. Heller als die

Testsieger vor zwei Jahren, SON Edelux und

b+m Cyo R strahlen die LED-Scheinwerfer

im Test nicht. Doch die beiden aktuellen Top-

Produkte können noch etwas mehr: Mehr pas-

sive Sicherheit durch Tagfahrlich im Falle des

Cyo T von b+m und ein sehr harmonisches,

breiteres Lichtbild beim Philips. Der größte

Gewinn für die meisten Radler dürfte aber

die sehr gute Lichtleistung in der Mittelklasse

sein – exemplarisch dafür ist unser Kauftipp

Trelock Bike-i Duo, aber auch der Fly IQ ist in

der Basisversion ein attraktives Angebot. Wer

umrüsten will, sollte gleich in dieser Klasse

einsteigen. Wegen der Lichtausbeute lohnt

sich bei den Einstiegsmodellen von b+m und

Trelock das Umrüsten von einem guten Ha-

logenscheinwerfer nicht. Sie bieten nur mehr

Komfort und längere Lebensdauer. <

Test >26

Philips SafeRide LED Tel. (0800) 66 48 300 wwww.bikelight.philips.de Preis 89,00 EuroTyp / Zulassung LED / 2 Dioden / StVZOGewicht 171 Gramm (inkl. Kabel u. Halter)Ausstattung Ein/Aus, StandlichtBefestigung Gabel, Niro-Halter mit ReflektorBesonderheiten störfreier Betrieb mit Funktachos möglich

TestdatenLux bei 20 km/h 60 LuxLux bei 30 km/h 64 Luxam SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 3,3 Watt Leuchtwinkel 9,7 / 19,0 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDank zwei LED und einem breiten Spiegel erzeugt der Philips ein hervorragendes Lichtbild: ein gleichmäßig sehr heller Streifen in der Mitte, angemessene Weite und viel Licht an den Seiten. Was die Lux-Werte nicht zeigen: Die Gesamt-Lichtleistung ist am höchsten. Top: die Verarbeitung mit sehr gut gedichtetem, störfreiem Alugehäuse, auf Lichtautomatik muss man verzichten. Die Scheinwerfer-Scheibe blendet den Fahrer etwas. Insgesamt dennoch ein Top-Produkt.

Testurteil: Sehr gut

b+m CYO T senso plus Tel. (02354) 9156 Busch + Müller, www.bumm.de Preis 94,90 EuroTyp / Zulassung LED / 1 Diode / StVZOGewicht 76,1 Gramm (inkl. Kabel und Halter)Ausstattung Ein/Aus, integr. Reflektor, Standlicht, LichtautomatikBefestigung Gabel, Niro-Halter plus ReflektorBesonderheiten Tagfahrlicht

TestdatenLux bei 20 km/h 75 LuxLux bei 30 km/h 83 Luxam SON-Nabendynamo Leistungsaufnahme 30 Km/h 3,9 Watt Leuchtwinkel 9,6 / 17,7 Grad

BewertungLichtleistung (70%) Ausstattung (15%) Bedienung (5%) Verarbeitung (10%) Preis/Leistung

FazitDie böchsten Lux-Werte und ein homogenes, besonders in der Ferne starkes Lichtbild. Auch der neue CYO mit Licht24 bleibt die Referenz für schnelles Radfahren und Touren abseits befestigter Wege unter den Dynamo-Scheinwerfern – allerdings etwas schmaleres Lichtbild als bei Philips. Die Ausstattung lässt nichts zu wünschen übrig, die Bedienung ist einfach. Licht24 ist am Tag ein echter Gewinn. Das teuerste Produkt ist hier auch das beste.

Testurteil: Sehr gut

schlecht sehr gut schlecht sehr gut

> Top

-Produkt

Top-Produkt

Test

1|11

Top-Produkt

Top-Produkt

Test

1|11

* *

* Projektionsbilder bei 0,4 A für alle Scheinwerfer aufgenommen.

Page 6: Radtouren-Test: Scheinwerfer fürs Fahrrad

RADtouren 1 | 11

Lichttest 27

So haben wir getestet

Alle Scheinwerfer wurden gewogen und zehn

Minuten Dauerberegnung ausgesetzt. Die

technischen Daten und Lichtbilder erstellten

wir im Lichtlabor. Dabei wurde ausgehend

vom hellsten Punkt in einer Wandprojek-

tion jeweils die Lichtstärke an seitlichen

und oberen Punken im immer identischen

Abstand ermittelt. Die Angabe der Beleuch-

tungsstärke in Lux bezieht sich auf den

hellsten Punkt, wobei für den Wert bei 30

km/h ein entsprechend schnell drehender

SON-Nabendynamo als Energiequelle dien-

te. Neben dem hellsten Punkt wurde auch

der gesamte Lichtstrom (Lumen) gemessen.

Das detaillierte Testverfahren ist zu sehen

bei http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/

Goniometer/Gegenueberstellung_neu.html.

Dort lassen sich die neuen Scheinwerfer ab

1. Februar 2011 auch direkt mit anderen Mo-

dellen auf dem Markt vergleichen, etwa dem

Top-Produkt aus dem letzten RADtouren

Test, dem SON Edelux. Für die Straßenpro-

jektion wurden die Scheinwerfer in Radhöhe

montiert, anhand des hellsten Punktes aus-

gerichtet und das Lichtbild aus Radfahrer-

perspektive fotografiert. Als Energiequelle

diente in diesem Fall Gleichstrom. Die Bilder

sind etwa vergleichbar mit denen aus dem

letzten Test in RADtouren 5/2008, zu sehen

auf www.radtouren-magazin.com

BUMM CYO T Licht 24

20 m

10 m

4 m

2 m

PHILIPS SAFERIDE LED

20 m

10 m

4 m

2 m

TRELOCK LS 865

20 m

10 m

4 m

2 m

BUMM FLY IQ Licht 24

20 m

10 m

4 m

2 m

TRELOCK LS 875

20 m

10 m

4 m

2 m

HERRMANS H-ONE

20 m

10 m

4 m

2 m

20 m

10 m

4 m

2 m

b+m LYT

20 m

10 m

4 m

2 m

TRELOCK BIRD

Die Aufnahmen sind etwas dunkler als das Lichtbild in der Realität erscheint. Gut zu sehen sind aber die großen Unterschiede im Bereich zwischen zwei und vier Metern, der bei niedrigen Ge-schwindigkeiten eine große Rolle spielt. Auch das Stofftier am Straßenrand in 20 Meter Entfernung machen nur wenige Modelle perfekt sichtbar. Das Warndreieck steht 50 Meter entfernt.

Lichtvergleich

Größere Bilder: www. radtouren-magazin.com

Die Erfahrungen der Redaktionsmit-glieder sowie Tests mit Fahrradkurie-ren und Alltagsradlern sind eindeutig: Mit einem lichtstarken Scheinwerfer im „Dauerbetrieb“ nehmen andere Verkehrsteilnehmer Radler viel besser wahr. Noch weiter geht das neue Tagfahrlicht von b+m. Hier dimmt ein Sensor bei Tag das Hauptlicht ab und schaltet weitere LED darunter zu. Das Tagfahrlicht erreichte im Labor Lux-Werte von 44 (Cyo) und 25 (Fly), sorgt aber trotzdem für noch besseres Gesehenwerden, wie der Praxistest zeigte. Denn die Zusatz-LED erzeugen ungerichtetes Licht, das aus allen Richtungen intensiver als das „Nacht-licht“ wahrgenommen wird.

Sicherheitsplus Tagfahrlicht

•••Besser sichtbar: b+m Fly IQ mit Tagfahrlicht (links) im Vergleich zu einem b+m Cyo Schein-werfer ohne die Option.

Foto

: pd

-f

Page 7: Radtouren-Test: Scheinwerfer fürs Fahrrad

Test >28

Zuverlässige Funktion bei Regen

und Schnee, wenig Kraftverluste

und die Option auf Tagfahr-

licht und Lichtautomatik

– am Nabendynamo

als Energielieferant

führt kein Weg vor-

bei. Wer nachrüsten

will, greift am besten

gleich zum fertigen

Laufrad. Ein mit 97

Euro günstiger Leichtläufer

ist etwa das ATB-Vorderrad mit

Shimano DH-3N80-Nabendyna-

mo und Mavic A319-Trekking-

felge des Rose Versands (Best. Nr.

780681).

Umspeichen von Felgen

zahlt sich finanziell

so gut wie nie aus.

Nur wer Spezial-

Laufräder benötigt,

etwa mit Keramik-

felgen, kleinen Lauf-

radgrößen oder Leicht-

bauteilen, für den lohnt

sich der individuelle Aufbau

(Tipp: www.whizz-wheels.de).

RADtouren 1 | 11

•••Mehr geht nicht: Alles was leuchten kann an Rad und Fahrer.

•••Was nicht geht: Rad ohne Licht.

Um die Wette leuchten

Mehr Licht!Günstig gespeist

Aufzufallen ist unter den vielen

Lichtquellen im Verkehr schwer.

Radfahrer sollten leuchten wie

ein Weihnachtsbaum. Zuviel geht

nicht. Wir haben es ausprobiert.

Ganz wichtig: Eine Signalweste,

hier die gleichzeitig windschüt-

zende und sportliche Mavic Visi-

on Vest (90 Euro). Ebenfalls am

Radler: ein Helm mit Reflexstrei-

fen (Abus Urban-I Signal Red, 60

Euro), reflektierende Klettbän-

der als Hosenklammern und eine

Helmleuchte. Neben dem obli-

gatorischen Licht laut StVZO ist

außerdem eine erlaubte Zusatz-

leuchte am Lenker montiert – auf

die „K“-Nummer achten! Noch

keine solche Nummer haben die

leuchtenden Lenkergriffe von

light@bike (40 Euro, für 22-mm-

Lenker, www.light-at-bike.de).

Der Hersteller arbeitet dran.

Schnell aufgesetztLichtstarke Helmleuchten sind

vor allem abseits befestigter Wege

und für gute Kurvensicht erste

Wahl. Größter Vorteil: Der Licht-

kegel folgt der Blickrichtung. Ein

System für fest verankerte Helm-

lampen haben Uvex und Lupine

entwickelt. Die LED-Leuchte Piko

U3 kann auf dem Uvex Superso-

nic Helm (130 Euro) fest fixiert

werden. Auch der Akku lässt sich

per Adapter direkt am Helm an-

bringen. Die Lupine Pio U3 (265

Euro inkl. Akku) leistet laut Lu-

pine bis zu 550 Lumen Leucht-

kraft und leuchtet bis zu 2,5

Stunden in der hellsten

Stufe. Dabei unterstützt

der Spoiler des Uvex Hel-

mes auch die Belüftung.

Eine universelle und

lichtstarke neu Helm-

leuchte ist die neue Sigma

Power Led Evo (185 Euro).

Ihr Lichtkegel hat laut Sigma bis

zu 900 Lumen in der stärksten

von ingesamt drei Stufen. Im Set

enthalten ist ein neuer, besonders

großer Lithium-Ionen-Akku, den

es auch einzeln zum Nachrüsten

gibt (XL / 95 Euro). Die Leucht-

dauer mit dem dicken Energie-

paket soll bei Höchstleistung

drei Stunden betragen.

www.lupine.de, www.uvex.de,

www.sigmasport.com

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leits

man

n

Page 8: Radtouren-Test: Scheinwerfer fürs Fahrrad

Lichttest 29

Dass gute Scheinwerfer wertvoll sind, hat sich

rumgesprochen. Diebstahlsicherer machen

kann man die Leuchten mit einem Schrau-

benset von Pitlock für Gabelbefestigung und

Halterung. Die Schrauben lassen sich nur mit

einem codierten Spezialschlüssel öffnen. Von

den Scheinwerfern im Test passte der Schutz

an Lyt, Fly IQ, Cyo und Trelock Bike-i Duo.

Das „Set 13“ ist zu haben für 39,90 Euro unter:

www.pitlock.de

Bei Rennrädern oder Falträdern ist oft der

Lenker der einzige Platz, an dem sich ein

Scheinwerfer montieren lässt. Dabei ist

die verdrehsichere Be-

festigung das größte

Problem, schließlich

will man die optima-

le Einstellung nicht stän-

dig neu suchen. Taugliche Halter

für gebräuchliche Oversize-Lenker

(31,8 mm Durchmesser) haben Sel-

tenheitswert. Der neue Lenkerhalter Schmidt

Delux schließt diese Lücke, passt aber auch

an dünnere Lenkerformen. Preis: 23,50 Euro.

Auch andere Spezialhalter etwa für Federga-

beln sind über Schmidt zu beziehen.

www.nabendynamo.de

Wilfried Schmidt, Inhaber von Schmidt Maschinenbau, über neue, selbstkon-taktierende Systeme

R: Sie bieten mit dem SON Delux SL einen

steckerlosen Nabendynamo an. Wie geht das?

S: Die linke und rechte Kontaktfläche zwi-

schen Nabendynamo und Gabel sind die

elektrischen Kontakte. Im rechten Ausfallen-

de der Gabel ist eine isolierte Kontaktplatte;

der Strom wird über ein innenverlegtes

Kabel geleitet. Durch die hohe Anpresskaraft

des Schnellspanners hat man eine perfekte,

extrem betriebssichere Kontaktierung.

R: Unter allen Umständen?

S: Wir haben das System zusammen mit

mehreren Pilotkunden im vergangenen

schnee- und salzreichen Winter ausgiebig

getestet und keine Probleme gehabt.

R: Welche Vorteile hat es?

S: Natürlich geht das Ein- und Ausbauen des

Rades leichter. Das Bedienen eines mehr

oder weniger unhandlichen Steckers entfällt

völlig. Was vielen außerdem wichtig ist: Das

Lichtkabel kann direkt vom Kontakt in den

Gabelholm geführt werden, ist also nicht

mehr zu sehen.

R: Wo kann man den SON Delux SL kaufen?

S: Der SONdelux SL ist nicht für die Nach-

rüstung gedacht. Einige kleine, besonders

innovative Radhersteller wie Velotraum (mit

Alugabel, Anm. d. Red.) und Norwid bieten

das System bereits in Custommade-Rädern

an. Tout Terrain hat einen selbstkontaktie-

renden Nabendynamo auf Basis des SON

28 für Maverick-Federgabeln mit

vergrößertem Achsdurchmes-

ser im Programm. Wir erwarten,

dass im Herbst 2011 einige Se-

rienmodelle größerer Hersteller

mit Selbstkontaktierung auf den

Markt kommen.

RADtouren 1 | 11

Nabendynamo ohne Stecker

Vor Dieben schützen

Am Lenker befestigen

•••Wilfried Schmidt beim Gabelumbau.