Raps für Öl und Energie - ks-kali.de · 60er Kali ®Korn-Kali. Kaliummangel bei Raps 5 Latenter...

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Rapsdüngung Raps für Öl und Energie Informationen zur Rapsdüngung Die Kompetenz in Kalium und Magnesium

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  • Rap

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    gung

    Raps für Öl und EnergieInformationen zur Rapsdüngung

    Die Kompetenz in Kalium und Magnesium

  • Der Anbau von Körnerraps hat in Deutschlandgroße Bedeutung für viele landwirtschaftlicheBetriebe. Gute Gründe sprechen dafür, amRapsanbau festzuhalten oder diesen, wennmöglich, noch auszudehnen:

    � Rapsöl wird als hochwertiges Speiseöl auf den Weltmärkten verstärkt nachgefragt.

    � Hohe Nachfrage bei knapp versorgtem Marktbietet die Gewähr für nachhaltig feste Erzeugerpreise.

    � Große Kapazitäten für die Verarbeitung von Körnerraps als nachwachsendem Rohstoff für Biodiesel u. ä. benötigen entsprechende Anbauflächen.

    Anbauflächen und Erträge von Winterraps in Deutschland

    Anb

    auflä

    che

    (ha)

    4,5

    4,0

    3,5

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    1,5

    1,0

    0,5

    01993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011

    Jahr

    Anbaufläche

    Ertrag (t/ha

    )

    Quelle: Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

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    Raps für Öl und Energie

    � Der beachtliche Vorfruchtwert von Raps trägt,z. B. bei Winterweizen mit einem Mehrertrag von ca. 10% gegenüber Weizenselbstfolge, zur Wirtschaftlichkeit der Folgefrucht bei.

    � Besondere Eignung für arbeits- und kosten-sparende pfluglose Bodenbearbeitungsver-fahren.

    � Landschaftsbelebendes Element während der Blütezeit; Attraktion in touristisch frequentierten Regionen.

    1.600.000

    1.400.000

    1.200.000

    1.000.000

    800.000

    600.000

    400.000

    200.000

    0

    Ertrag (t/ha)

  • Raps stellt hohe Ansprüche an die Nährstoff-versorgung und benötigt neben Stickstoff,Phosphor und Calcium vor allem Kalium. Einhohes Kaliumangebot aus Bodenvorräten oderDüngung ist für eine optimale ErtragsbildungVoraussetzung, da

    � bei Vegetationsbeginn im Frühjahr in kurzer Zeit hohe Kaliummengen aufgenommen werden müssen.

    � die Kaliumaufnahme der Trockensubstanz-bildung vorausgeht.

    � ein Rapsbestand bei voll ausgebildetem Blattapparat bis zu 400 kg K2O/ha enthält.

    � bis zum Eintritt der Winterruhe dem Boden je nach Entwicklungsstand bereits bis zu 100 kg K2O/ha entzogen werden.

    � die Winterhärte bei guter Kaliumversorgung erhöht wird – weniger Pflanzenverluste in strengen Wintern sind die Folge.

    � trockene Perioden besser überstanden werden – die Pflanzen optimieren den Wasserhaushalt und kommen länger mit denbegrenzten Wasservorräten aus.

    � die Ölbildung durch die Aktivierung der enzymatischen Vorgänge begünstigt wird.

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    Raps braucht Kalium

    Durch ausreichende Kaliumversorgungwird die Winterfestigkeit und das Ertragsniveau von Winterraps gesichert

    0 140 140K2O (kg/ha)

    3,5

    3,0

    2,5

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    Ertrag (t/ha

    )

    Kiesow, Kr. OstvorpommernK-Versorgungsstufe: CMg-Versorgungsstufe: B

    60er Kali® Korn-Kali®

  • Kaliummangel bei Raps

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    Latenter Kaliummangel ist häufig die Ursachefür unbefriedigende Erträge bei Körnerraps.Die Versorgungsstufe C ist bei der Bodenunter-suchung in jedem Falle anzustreben.

    Neben einer unzureichenden Kaliumversorgungdes Bodens kann die Nährstoffaufnahme derWurzeln durch weitere Faktoren beeinträchtigtwerden:

    � schlechte Bodenstruktur und verdichtete Pflugsohlen

    � geringe Wurzelausbildung und späte Saat

    � verspätet durchgeführte Kalidüngung

    Bei akutem Kaliummangel bilden sich bei derRapsflanze von Blattspitze und Blattrand aus-gehende Chlorosen, die sich später zu braunen,grau-, rötlich-, bis dunkelbraunen Nekrosenentwickeln. Die Nekrosen entstehen zunächstfleckenartig, später dehnen sie sich flächenartigaus.

    Interkostalfelder der Blätter sind oft nach obengewölbt. Die älteren Blätter vertrocknen mitgelbbrauner bis brauner Verfärbung.

    Kaliummangel bei Raps – Interkostalfelder sindoft nach oben gewölbt

  • Kaliummangel bei Raps

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    Korn-Erträge (t/ha) von Kalium-Düngungsversuchen zu Winterraps

    Standort K2O (kg/ha) Erträge (t/ha) rel. (%)

    Koselau 0 4,62 100Kreis Ostholstein 60 4,49 9715 mg K2O/100 g Boden 120 4,76 103

    240 4,87 105300 4,97 108

    Hohenlieth 210 4,15 100Kreis Rendsburg/Eckernförde 400 4,51 10923 mg K2O/100 g Boden

    Bovenau 0 4,23 100Kreis Rendsburg/Eckernförde 160 4,39 10412 mg K2O/100 g Boden 240 4,44 105

    320 4,61 109

    Altheim 0 3,89 100Kreis Biberach 180 4,05 10434 mg K2O/100 g Boden 360 4,17 107

    Laupheim 0 2,97 10028 mg K2O/100 g Boden 50 3,56 120

    100 3,99 134200 3,79 128

  • Auf Grund der spezifisch hohen Ansprücheeines Rapsbestandes an die Kaliumversorgungeignet sich der Raps auf mittleren und schwerenBöden optimal für die Fruchtfolgedüngung.Obwohl der K-Entzug allein über die Körnerrelativ gering ist, benötigt die Rapspflanze fürden Aufbau des Stiel- und Blattapparates hoheKaliummengen. Diese stehen durch die Nähr-stoffrücklieferung über das Rapsstroh derFolgefrucht (meist Weizen) wieder zur Verfügung.Der gesamte K-Bedarf einer Fruchtfolge sollteauf mittleren und schweren Böden daher zuRaps gedüngt werden.

    Die Fruchtfolgedüngung spart Überfahrten undsomit Arbeitskosten.

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    Optimales Entwicklungsstadium für die Kaliumdüngung im Herbst

    Die Herbstdüngung ist ein wichtiges Instrumentum Winterungen mit einer Kaliumgabe sicher indas Frühjahr zu bringen. Raps nimmt im Herbstbis zu 100 kg K2O pro Hektar auf und ist daherauf ein hohes Kaliumangebot im Boden ange-wiesen.Mit einer gezielten Kaliumgabe im Herbst aufdie Stoppel der Vorfrucht oder im 6 – 8-Blatt-stadium der jungen Rapspflanzen wird derGrundstein gelegt für die notwendige Kalium-konzentration im Boden zur Abdeckung desKaliumbedarfs im Herbst und in der Haupt-wachstumszeit.

  • 8

    Magnesium ist der zentrale Baustein imBlattgrün und ist somit von elementarerBedeutung bei der Photosynthese. DieMagnesiumaufnahme bei Raps verläuft haupt-sächlich in der Zeit der Schotenausbildung.Der Bedarf eines Rapsbestandes liegt beiinsgesamt etwa 60 kg MgO/ha. Weil die Raps-schoten bei der Ölbildung eine so bedeutendeRolle spielen, muss gerade während dieserWachstumsperiode ausreichend Magnesiumzur Verfügung stehen, damit die Sonnenenergiein Öl umgesetzt werden kann.

    Bei der Magnesiumversorgung von Rapskommt es vielfach auf den Standort an. Dasgeologische Ausgangsgestein des Bodensbestimmt u. a. das Magnesiumangebot.Zahlreiche Böden sind im Hinblick auf dieMagnesiumnachlieferung kritisch zu beurteilen.

    Unzureichende Magnesiumgehalte in denPflanzen können auch selbst bei guterBodenversorgung eine Folge mangelnderAufnahmemöglichkeit durch die Wurzeln sein.

    Verbreitung magnesiumarmer Ausgangs-gesteine in Deutschland

    Aufhellungen und Vergilbungen von Interkostal-feldern der älteren Blätter, Aufwölbung und rötlich-braune Verfärbungen an den Blatträndern sindtypische Magnesiummangel-Symptome bei Raps.

    Ohne Magnesium keine grünen Blätter

    Auslösende Faktoren sind oft:

    � ammoniumbetonte Düngung (AHL, Harnstoff, Gülle)

    � Anwendung Mg-freier Düngemittel

    � Kalkung mit schwer löslichem Dolomit bei höheren pH-Werten

    � kalkreiche Böden und hohe pH-Werte

    � ungünstige Wetterkonstellationen (nasskalte Bedingungen oder geringe Wasserverdunstungsraten, Trockenheit)

  • Magnesiummangel bei Rapspflanzen

    Bei der Wahl der Düngemittel ist daher dieLöslichkeit des Magnesiums besonders zubeachten!

    ESTA® Kieserit und kieserithaltige Mineraldüngerwie Korn-Kali, Patentkali und Magnesia-Kainitbieten die Gewähr, als voll wasserlösliche Mg-Verbindungen sofort und nachhaltig auf allenBöden zu wirken, ohne den pH-Wert abzusenken.

    Nach strengen Wintern mit hohen Blattverlustenist eine gute Magnesiumversorgung mit Kieseritzum Aufbau eines neuen Blattapparates not-wendig.

    Akuter Magnesiummangel ist an den Aufhel-lungen und Vergilbungen zwischen den Blatt-adern älterer Blätter zu erkennen. Die Aufhel-lungen entwickeln sich von innen nach außenund gehen bei älteren Rapsblättern in einerötlich-braune Verfärbung über.

    Tritt Magnesiummangel auf, ist eine umgehendeBlattdüngung mit einer 5 –10%igen LösungEPSO Top oder EPSO Microtop angezeigt, umden Mangel möglichst schnell zu beseitigen.

    Latenter Mangel kann ebenfalls zu Ertragsmin-derungen führen. Bei ungünstigen Aufnahme-bedingungen ist daher die EPSO Top-Blatt-düngung eine wichtige Maßnahme zurErtragssicherung. In Verbindung mit Pflanzen-schutzmaßnahmen sollte die empfohleneKonzentration von 5 kg EPSO Top bzw. EPSO Microtop in 100 l Wasser nicht über-schritten werden.

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    Wirkung einer Magnesium- und Schwefeldüngung über Korn-Kali® oder ESTA® Kieserit sowieeiner zusätzlichen Blattdüngung mit EPSO Microtop® auf den Raps-ErtragVersuche der K+S KALI GmbH, 2003

    Dalkendorf Güterfelde Pottenhausen Alsenbach Möschfeld Schafhof Issanc F Reynel F

    5,0

    4,0

    3,0

    2,0

    Ertrag (t/ha

    )

    ESTA® Kieserit / Korn-Kali®60er Kali® zusätzlich EPSO Microtop®

  • 10

    Der Schwefeleintrag aus der Luft in Bödenwurde aufgrund der erheblichen Reduzie-rungen der Emissionen (Entschwefelung vonRauchgasen) stark verringert. Daher kommt esbei schwefelbedürftigen Pflanzen (z.B. Raps)ohne eine zusätzliche Schwefeldüngung zudrastischen Ertragseinbußen.

    Schwefelmangel bei Raps kann an jungenPflanzen bereits im Herbst auftreten.

    Schwefelmangel-Symptome an Blättern, Blüten und Schoten von Raps

    Schwefel –unverzichtbarer Nährstoff im Rapsanbau

    Die wichtigsten Merkmale sind:

    � Vergilbung der jüngeren Blätter vom Rand her (Interkostalchlorosen)

    � löffelartige Verformung der Blätter

    � rötlich-violette Verfärbung der Stiele und Blätter im Knospenstadium

    � hellgelbe bis weißliche Verfärbung der Blütenblätter

    � kleinere Blütenblätter als üblich, aufgelockerter Blütenstand

    � die angesetzten Schoten enthalten nur wenige oder gar keine Körner.

    Löffelbildung an den Blättern und Interkostalchlorosen vomRand her sind sichere Kennzeichen für Schwefelmangel.

  • 11

    Schwefelmangel führt zu drastischen Ertragseinbußen bei Rapslangjähriger Dauerversuch der K+S KALI GmbH, 2006

    0 80 160 240 160 160plus EPSO Microtop®

    K2O (kg/ha) (2x 25 kg/ha)

    3,0

    2,5

    2,0

    1,5

    1,0

    0,5

    0

    Ertrag (t/ha

    )

    Kontrolle

    44,0

    43,5

    43,0

    42,5

    42,0

    41,5

    41,0

    40,5

    40,0

    Ölgeh

    alt (%

    )

    Die Schwefelaufnahme bei Raps verläuftparallel zum Magnesium und beträgt rund50 – 70 kg S/ha. Im Boden gebundenerSchwefel kann auf humusreichen Standortenunter günstigen Bedingungen mobilisiertwerden und teilweise zur Versorgung derPflanzen beitragen. Die Bodendynamik ähneltder des Stickstoffs, zeigt aber auch deutlicheAbweichungen.

    Bodenuntersuchungen zur Ermittlung derSchwefelgehalte haben daher mit vergleich-baren Problemen zu kämpfen wie Nmin-Unter-suchungen und sind im Hinblick auf die Ermitt-lung des Schwefelbedarfs nur von begrenzterAussagekraft. Zudem erfolgt die Mineralisie-rung der organischen Substanz meist zu spät,um den Rapspflanzen als wesentliche S-Quellezur Verfügung zu stehen.

    Korn-Kali® 60er Kali®

    Bei Schwefelmangel sind die Schoten nurschwach mit Körnern besetzt.

  • 12

    Mit der Düngungsempfehlung 20 – 50 kg S/haüber Mineraldüngung wird ein relativ weiterBereich abgedeckt. Zur genaueren Bedarfs-ermittlung bieten sich Schwefelschätzrahmenoder Pflanzenanalysen an.

    Erfahrungsgemäß ergibt sich ein höherer Schwefelbedarf

    � auf leichteren, durchlässigen Standorten

    � auf Böden mit geringen Humusanteilen

    � in Fruchtfolgen mit stark schwefelzehrenden Kulturen

    � nach größeren Niederschlagsereignissen

    � auf grundwasserfernen Standorten

    � bei strukturgeschädigten Böden oder Strohmatten

    � bei pfluglosen Anbausystemen, speziell zur Herbstentwicklung der Rapspflanzen.

    Ein Bestand mit Schwefelmangel wurde durch EPSO Top-Blattdüngung (links und rechts neben demunbehandelten Mittelstreifen) noch zu hohem Ertrag geführt.

    Wirtschaftseigene Dünger spielen als Schwefel-quelle eine untergeordnete Rolle. Gülle enthältmit 0,2 – 0,3 kg S/m3 zwar geringe Mengen;den Pflanzen steht dieser Schwefel jedochkaum zur Verfügung. Bei der Mineraldüngungist unbedingt darauf zu achten, dass sulfathal-tige Dünger zum Einsatz kommen. Pflanzen-wurzeln nehmen Schwefel nur als Sulfat auf, sodass eine Düngung mit schnell verfügbarem,voll wasserlöslichem Magnesium-, Kalium- oderAmmoniumsulfat besonders wirkungsvoll ist.

    Für die Abdeckung des Schwefelbedarfs imHerbst von 15 –20 kg S/ha ist Korn-Kali optimalgeeignet, weil Kalium, Magnesium und Schwefelgleichzeitig gedüngt werden.

  • 13

    Bei der Frühjahrsdüngung behält ESTA® Kieserit gran. große Bedeutung für

    � magnesiumarme Standorte, häufig im Nordosten Deutschlands

    � Betriebe, die Schwefel unabhängig vom Stickstoff ausbringen wollen

    � Landwirte, die mit Zentrifugalstreuern große Flächen in kurzer Zeit exakt abstreuen möchten

    � Handelsunternehmen und Landwirtschafts-betriebe, welche die problemlose Lagerung, die gute Körnung und Streubarkeit schätzen.

    Besteht zusätzlich zur Herbstdüngung mit Kaliweiterer Bedarf auf niedrig versorgten Böden,bietet sich die Ausbringung von Korn-Kali beider Frühjahrsdüngung an.

    Bis zum späten Knospenstadium lässt sichschwacher Schwefelmangel mit Spritzungen vonEPSO Top oder EPSO Microtop (2 x 25 kg/ha)noch beheben, ohne Ertragseinbußen zuerleiden; länger andauernder Mangel bedeutetErtragsverluste bis zu 75%.

    Bei der Frühjahrsdüngung eignet sich ESTA® Kieserit vorzüglich zur Magnesium- und Schwefelversorgung.

    Kostenfreier Mehrerlös durch EPSO Top®

    und EPSO Microtop®

    im Mittel der Versuchsjahre 2001– 2004

    EPSO Top® EPSO Microtop®

    Dünger

    70

    60

    50

    40

    30

    20

    10

    0

    Kostenfreier Meh

    rerlö

    s zur Kon

    trolle (€

    /ha)

    Quelle: Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei, M.-V., Gülzow (Auszug)

  • 14

    Grundsätzlich zählt der Raps ähnlich wie dieZuckerrübe zu den borbedürftigen Pflanzen.Die aufgenommene Bormenge während derVegetation beträgt beim Raps je nach Blatt-entwicklung 350 – 450 g/ha. Bor wird im Bodendurch Trockenheit, hohe pH-Werte und nachKalkungen in seiner Pflanzenverfügbarkeiteingeschränkt. Zusätzlich treten gerade aufleichten Standorten Verluste durch Verlagerungauf, so dass der Bedarf kontinuierlich über dieDüngung ergänzt werden muss.

    Mangelnde Borversorgung äußert sich beimRaps durch:

    � rötliche Verfärbung der älteren Blätter und der Blattstiele

    � „Sitzenbleiben“ bei fortgeschrittener Vegetation – die Pflanzen zeigen gestauchten Wuchs und bilden auch im Knospenstadium eine Rosette dicht über dem Boden

    � Hohlraumbildung in den Wurzeln – ähnlich wie bei der Herz- und Trockenfäule der Zuckerrübe bilden sich meist bräunlich gefärbte Hohlräume unterhalb des Vegetationskegels aus

    � verkürztes Wurzelwachstum der Seitenwurzeln

    � schlechten Schotenansatz nach der Blüte.

    Bordüngung –eine Standardmaßnahme im Rapsanbau

    Bormangel bei Rapspflanzen

  • 15

    Ursache für Bor-Mangelerscheinungen imFrühjahr sind vielfach schwierige Aufnahme-bedingungen im Herbst des Vorjahres, verur-sacht durch Trockenheit, hohe pH-Werte oderbesonders niedrige Bor-Gehalte des Bodens.

    Im Zuge der Bodenuntersuchung ist es dahersinnvoll, für Rapsanbauflächen den Borgehaltzusätzlich zu ermitteln.

    Die Gehalte sollten

    bei leichten Böden 0,2 – 0,5 mg und bei schweren Böden 0,25 –1,2 mg

    Bor je kg Boden (nach CAT-Untersuchungs-methode) nicht unterschreiten. Bei Verdachtauf Bormangel ist umgehend eine Blattanalysedurchzuführen. Blattgehalte unter 30 mg Bor/kgTrockenmasse sind Zeichen für latenten oderakuten Bormangel.

    Gestauchter Wuchs, verkümmerte Seitentriebe und Verdickung des unteren Stengelbereiches sindtypische Symptome für Bormangel im Raps.

    Durch Blattdüngungsmaßnahmen mit EPSO Microtop kann der Mangel zügig behoben werden. Für die vorbeugende Bordüngung über das Blatt im Herbst istEPSO Microtop optimal geeignet, weil mit 10 – 15 kg/ha die nötige Bormenge ausge-bracht wird.

  • 16

    Mangan zählt ebenfalls zu den bedeutendenSpurennährstoffen. Versorgungsengpässetreten vorwiegend auf Böden mit hohenHumusgehalten und/oder sehr hohenpH-Werten sowie nach Kalkungen auf.

    Sichtbarer Mangel ist erkennbar an:

    � Vergilbung der älteren Blätter bis zur Inter-kostalchlorose mit absterbendem Gewebe

    � Vergilbungen in Abhängigkeit vom Verdichtungsgrad des Bodens – zwischen Fahrspuren tritt der Mangel zuerst auf

    � verzögertes, kümmerndes Wachstum

    Die Verfügbarkeit von Mangan steht in engemZusammenhang zum pH-Wert des Bodens.

    Daher ist die Blattdüngung mit Mangan überEPSO Microtop die effektivste Methode zurManganversorgung von Rapsbeständen.

    Manganmangel tritt meist auf stark humosen Böden in Verbindung mit hohen pH-Werten auf.Im fortgeschrittenen Stadium stirbt das Gewebe zwischen den Blattadern ab.

    Manganversorgungauf humosen Böden beachten

    Manganmangel zeigt sich auch bei Rapszunächst an den älteren Blättern.

  • 17

    Ziel der Düngung ist es, die Bodenfruchtbarkeitzu erhalten, um langfristig das natürliche Ertrags-potential ausschöpfen zu können. Dazu mussdie Nährstoffgehaltsklasse C erhalten werden,d.h. mit dem Erntegut abgefahrene Nährstoffemüssen durch Düngung ersetzt werden. Zuzüg-lich zum Nährstoffentzug kommen Zuschlägefür standortspezifische Verluste und zum Aus-gleich früherer Defizite.

    Der Gesamtentzug eines Pflanzenbestandesergibt sich aus dem Nährstoffentzug durchAbfuhr des Haupternteprodukts (z. B. Korn,Knolle, Rübe) und des Ernterests (z. B. Stroh,

    Düngungsempfehlungen für Raps

    Kraut, Blatt). Verbleiben die Erntereste aufder Fläche, so muss nur der Nährstoffentzugdurch das Haupternteprodukt ersetzt werden. Die Tabelle zeigt Düngungsempfehlungenberechnet am Nährstoffentzug des Haupternte-produktes auf Basis der Gehaltsklasse C.Zuschläge für standortspezifische Verlustedurch Auswaschung, Fixierung oder Erosionsind dabei nicht berücksichtigt.

    Aufgrund des hohen Gesamtentzuges empfiehltes sich, den Nährstoffbedarf der gesamtenFruchtfolge als Fruchtfolgedüngung zu Rapsauszubringen.

    Zur Blattdüngung im Rapsempfehlen wir folgende Düngemittel

    25 – 40 kg/ha (5 kg/100 l Wasser), evtl. inmehreren Teilgaben ab Rosettenstadiumbis Blüte. Bis zum späten Knospenstadiumlässt sich schwacher Schwefelmangel mitSpritzungen von EPSO Microtop (2 x 25 kg/ha)noch beheben.

    25 – 40 kg/ha (5 kg/100 l Wasser), evtl. inmehreren Teilgaben bis zum späten Knospen-stadium zur Abdeckung von leichtemSchwefelmangel bzw. Magnesiummangel.

    Kultur Gesamtentzug Entzug durch Düngungsempfehlung für Nährstoffentzüge(inkl. Ernte- Haupternte- bei Bodengehaltsklasse C pro Hektarrückstände) produkt

    Gesamtentzug durch Haupternteprodukt

    (kg/ha) (kg/ha) Kalium Magnesium Kalium Magnesium

    K2O/MgO/S K2O/MgO/S

    Raps(bei 4 t Ertrag) 205/40/18 40/20/13 510 kg 160 kg 100 kg 80 kg

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    Alles aus einer Hand

    EG-DÜNGEMITTELKaliumchlorid mit Magnesium 40 (+6+3+4)40% K2O wasserlösliches Kaliumoxid6% MgO wasserlösliches Magnesiumoxid3% Na wasserlösliches Natrium4% S wasserlöslicher Schwefel

    Korn-Kali ist das ideale Düngemittel für denRapsanbau. Alle Nährstoffe sind voll wasser-löslich und liegen in sofort pflanzenverfügbarerForm vor. Korn-Kali wirkt unabhängig vompH-Wert des Bodens und ist auf allen Bödeneinsetzbar.

    EG-DÜNGEMITTELKieserit 25+2025% MgO wasserlösliches Magnesiumoxid20% S wasserlöslicher Schwefel

    ESTA® Kieserit ist ein hochprozentiger Magnesium-Schwefeldünger, der direkt pflanzenverfügbaresMagnesium und Schwefel in sulfatischer Formenthält und unter allen Bodenbedingungenunabhängig vom pH-Wert schnell und nachhaltigwirksam ist.

  • 19

    EG-DÜNGEMITTELMagnesiumsulfat 16+1316% MgO wasserlösliches Magnesiumoxid13% S wasserlöslicher Schwefel

    EPSO Top ist ein schnell wirksamerMagnesium- und Schwefeldünger zur Blatt-düngung. Es ist ein bewährtes Mittel für denmodernen Ackerbau zur schnellen Beseitigungvon Magnesium- und Schwefelmangelerschei-nungen im Pflanzenbestand.

    EG-DÜNGEMITTELMagnesiumsulfat mit Spurennährstoffen 15+1215% MgO wasserlösliches Magnesiumoxid12% S wasserlöslicher Schwefel0,9% B wasserlösliches Bor1% Mn wasserlösliches Mangan

    EPSO Microtop ist ein sofort wirksamerBlattdünger mit den Nährstoffen Magnesium,Schwefel sowie zusätzlich Bor und Mangan.Es ergänzt wirkungsvoll den zunehmendenBedarf an Mikronährstoffen und verhindertMangelerscheinungen während des Wachstumsschnell und sicher.

    ESTA® Kieserit, EPSO Top und EPSO Microtop sind gemäß EG-Verordnung 834/2007 und 889/2008für den Einsatz im ökologischen Landbau zugelassen.

  • 20

    Informationen von kompetenten Partnern Ihre K+S KALI-Regionalberater

    Gerhard Feger

    Tel. 04344 415433Fax 04344 410677Mobil 0176 [email protected]

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    Ab 1.3.2013

    Christoph Wedde

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  • 21

    Herausgeber: K+S KALI GmbH, 34131 Kassel

    Bearbeitung und Redaktion: Anwendungsberatung und Vertrieb K+S KALI GmbH

    Alle Angaben und Aussagen in dieser Broschüre sind unverbindlich. Änderungen behalten wir uns vor.

  • 22

    Verantwortungsbewusste Düngerberatungwww.kali-gmbh.com

    Ihr Kontakt zu uns

    Ausführliche Informationen unddetaillierte Angaben zu allenBereichen der K+S KALI GmbH erhalten Sie unter

    www.kali-gmbh.com

    Ihre Ansprechpartner

    K+S KALI GmbHAnwendungsberatungBertha-von-Suttner-Str. 734131 KasselTelefon 0561 9301-2316Fax 0561 [email protected]

    Der optimale Einsatz der Mineraldüngung spieltfür den wirtschaftlichen Erfolg landwirtschaftli-cher Produkte nach wie vor eine entscheidendeRolle. Immer mehr sind Spezialinformationengefragt, die eine gezielte, standortgerechteBewertung von Düngerhöhe, Nährstoffformund Düngungszeitpunkt erlauben sowie Aus-künfte über bestimmte Düngemittelsorten und-systeme geben. Diese liefern wir Ihnen für dieNährstoffe Kalium, Magnesium, Schwefel undNatrium. Sie können Informationsmaterialgerne bei uns anfordern.

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  • K+S KALI GmbHBertha-von-Suttner-Str. 7 · 34131 Kassel · DeutschlandTelefon +49 (0)561 9301 2316 · Fax +49 (0)561 9301 [email protected] · www.kali-gmbh.com

    Ein Unternehmen der K+S Gruppe 7091

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