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Rather Modell – 06-2011
Drei Grundformen von Schulverweigerung mit jeweils unterschiedlichem psychischen Hintergrund:
1. Schulangst/Schulphobie/Schulverweigerung:
2. Zurückhalten durch Erziehungsberechtigte
3. Schulschwänzen
Rather Modell – 06-2011* Prof. Ricking 04-2011
Trennungsangst Angst des Kindes, durch den Schulbesuch von der Mutter getrennt zu werden, z. B. da ihr während der Abwesenheit etwas zustoßen könnte
Mobbing / Gewalt Meidungsverhalten gegenüber systematischem Drangsalieren durch Mitschüler(-gruppe) auf dem Schulweg, in den Pausen etc.
Lehrerangst Vermeiden von Lehrern, die drohen, unter Druck setzen, erniedrigen
Versagensangst Vermeiden von Lernkontrollen
Soziale Angst Rückzugsverhalten, vermeiden sozialer Situationen mit vielen Menschen (Klasse, Schulhof, Bus, …)
Rather Modell – 06-2011* Prof. Ricking 04-2011
Gleichgültigkeit gegenüber schulischer Ausbildung des Kindes
dem Kind wird freigestellt zur Schule zu gehen, oft vor dem Hintergrund eigener negativer Schulerfahrungen
Kulturelle Differenzen zugewanderte Eltern erachten die Schulpflicht als unangemessen lang (z. B. für Mädchen)
Beeinträchtigung und Krankheit psychische Erkrankungen, Drogenabhängigkeit oder Alkoholismus der Erziehungsberechtigten bedingen erzieherische Insuffizienz
Kinderarbeit Schüler arbeiten auch während des Vormittags, müssen u. U. zum Unterhalt der Familie beitragen, im Haushalt helfen oder Geschwister beaufsichtigen
Religiöse Differenzen Biologie- oder Religionsunterricht wird als unvereinbar mit der eigenen Auffassung angesehen
Schulkritische Haltung der Erziehungsberechtigten
Schule wird allgemein als schädlich für das Kind eingeschätzt
Missbrauch, Verwahrlosung Verletzungen sollen verborgen oder Aussagen des Kindes verhindert werden
Rather Modell – 06-2011* Prof. Ricking 04-2011
Rather Modell – 06-2011
Sind die Versäumnisse entschuldigt? Zumeist nicht, ggf. fingierte Entschuldigungen
Wissen die Eltern vom Absentismus? Häufig nicht, abhängig von der Rückmeldung durch die Schule
Aufenthaltsort während der Schulzeit ? Oft außerhäuslich, mit Mitschülern
Lern- und Leistungsmotivation? i.d.R. niedrig
Welche Begleit- und Bedingungsfaktoren liegen vor?
Höhere Wahrscheinlichkeit von Schulaversion, Delinquenz, Schulversagen, Disziplinproblemen, Drogenmissbrauch, aggressive Verhaltensmuster
Erziehung in der Familie? Tendenz zu Mangel an Aufsicht und Unterstützung
* Prof. Ricking 04-2011
Stadium Merkmale
1. Schulaversion Negative Stimmung gegenüber schulischen Anforderungen, Schulunlust, Motivationsprobleme, Lernverweigerung, Zuspätkommen, Unterrichtsstörungen, Schulversagen, Schulangst
2. Schulschwänzen In unterschiedlicher Intensität wiederkehrende Versäumnisphasen, Schulversagen, Kontakt zu schulaversiven Peers, weiteres Risiko-Verhalten (z. B. Aggressivität, Delinquenz, Drogenkonsum)
3. Dropout Weitgehende oder völlige Entkopplung von der Schule, Abbruch des Schulbesuchs
* Prof. Ricking 04-2011 Rather Modell – 06-2011
Rather Modell – 06-2011
wurde 1995 als Zusammenschluss zwischen Vertretern des Schulamtes, Jugendamtes und der Schulengegründet.
vernetzt alle Hilfen für Schulverweigerer in der Stadt Düsseldorf.
arbeitet kooperativ mit freien Trägern der Jugendhilfe zusammen.
ist gemeinnützig und beim Amtsgericht eingetragen.
Rather Modell – 06-2011
Rather Modell – 06-2011
* Umfrage 05/2010
Rather Modell – 06-2011
Die Jugendlichen sollen befähigt werden, sich auf soziales und kognitives Lernen einzulassen, um damit die Grundlage für eine schulische und berufliche Integration zu schaffen.
• einen Hauptschulabschluss erreichen• einer regelmäßigen Arbeit/Beschäftigung nachgehen• an einer beruflichen Förderung teilnehmen• im Verbundsystem Jugendhilfe integriert werden• in eine Schule zurück kehren
Die Jugendlichen sollen so weit gefördert werden, dass sie
Rather Modell – 06-2011
Aufnahmebedingungen: Mindestens 8. Schulbesuchsjahr (14 Jahre und älter) und mindestens 50 % im letzten Schuljahr gefehlt
Meldungen: Verweigerer werden mit Hilfe eines Formulars vorwiegend durch Schulen (aber auch Eltern, Jugendamt) bei einer zentralen Stelle gemeldetErste Kontaktaufnahme: Erfolgt innerhalb von zwei – drei Wochen durch Mitarbeiter der Projekte
Unterricht
Werken/Kunst
Medien
Schülerfirmen z.B. im Bereich Catering
Förderbereiche
Rather Modell – 06-2011
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Rather Modell – 06-2011
Rather Modell – 06-2011
Intensiver Kontaktaufbau (Hausbesuche, tägliche Telefonate, stundenweise Hausbeschulung, aufsuchende Sozialarbeit, Abholen von zu Hause)
Individuelle schulische Förderung in leistungsadäquaten Kleingruppen (MA, DE, E), Abbau von Leistungsdefiziten
Stärkung des Selbstbewusstseins durch Kunst- und Werkangebote
Förderung des Sozialverhaltens durch Gruppenangebote (z.B. Sport, Erlebnispädagogik)
Regelmäßige kooperative Förderplangespräche Enge Zusammenarbeit mit Eltern und Jugendhilfe Unterstützung bei Arzt- und Behördenbesuchen
Rather Modell – 06-2011
Rather Modell – 06-2011
Zielgruppe: Hauptschüler aus dem Düsseldorfer Norden/Osten/Westen.
Teilnehmeranzahl: 20 Jugendliche.
Mitarbeiter: 1 Hauptschullehrer, ½ Hauptschullehrerin1 Sozialpädagogin, 1 Handwerker/Künstler
Kooperationspartner: BBZ der AWO Düsseldorf / Karl-Röttger-Hauptschule
Standort: Bogenstraße – Düsseldorf Bilk
Rather Modell – 06-2011
Kooperationspartner: Jugendberufshilfe Düsseldorf / Martin-Luther-King- Schule (Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung )
Standort: Oberbilker Allee – Düsseldorf Oberbilk
Zielgruppe: Förderschüler mit dem Förderschwerpunkt „Emotionale& soziale Entwicklung“ aus Düsseldorf
Teilnehmeranzahl: 25 Jugendliche.
Mitarbeiter: 2 Sonderschullehrerinnen, 1 Sonderschullehrer1 Sozialpädagogin, 1 Handwerker/Künstler
Rather Modell – 06-2011
Zielgruppe: Förderschüler mit dem Schwerpunkt Lernen aus Düsseldorf und Hauptschüler aus dem Düsseldorfer Süden
Teilnehmeranzahl: 25 Jugendliche.
Mitarbeiter: 1 Hauptschullehrerin, 1 Sonderschulschullehrerin1 Sozialpädagoge, 1 Handwerker/Künstler
Kooperationspartner: Caritas Düsseldorf /Alfred-Herrhausen-Schule (Förderschule ES + LE) Hauptschule Melanchthonstraße
Standort: Walzwerkstraße – Düsseldorf Reisholz
Rather Modell – 06-2011
Zielgruppe: Hauptschülerinnen und -schüler aus dem Stadtteil, die von Schulverweigerung bedroht sind, entwicklungsgefährdete Jugendliche, betroffene Eltern
Teilnehmeranzahl: 30 Jugendliche.
Mitarbeiter: 1 Hauptschullehrerin, 1 Sozialpädagoge, ½ Stelle Sozialpädagogin
Kooperationspartner: Diakonie in Düsseldorf /Hauptschule Graf-Recke-Straße
Standort: HS Graf-Recke-Straße
Soziale Trainingskurse 9 Sch /Kl 7-8
1x wöchentl. 2 StdSozialarbeiter
Helfergruppe 6 Sch /Kl 9-10
Mo – Fr 13.30-14.30Begleiter: Sozialarbeiter
Einzelfallhilfe 6 Sch /Kl 8-10
nach VereinbarungSozialarbeiter
Elterngruppe 8 Eltern
1x monatl. 2StdSozialarbeiterProjektleiterin
•Die Verhaltensauffälligkeiten haben deutlich zu genommen•Die Anzahl von Jugendlichen mit psychiatrischen Krankheitsbildern ist deutlich gestiegen• Die Intensität der psychiatrischen Auffälligkeiten hat zugenommen•Es gibt einen großen Bedarf (Warteliste) an Plätzen im RM• Die Schulverweigerer werden immer jünger
Rather Modell – 06-2011
Mittwoch, 08. Juni 2011, 20:18 UHR Hunderttausende Jugendliche Opfer von Cybermobbing Düsseldorf – Hunderttausende Schüler sind bereits Opfer von Mobbing im Internet geworden. Allein in Nordrhein-Westfalen war bereits mehr als jeder dritte Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren schon einmal einer sogenannten Cybermobbing-Attacke ausgesetzt. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für die Techniker Krankenkasse (TK) hervor. … - Bild online -
Präventive Arbeit bereits in Grundschulendurch Schulsozialarbeit
Beratung von allen Schulformen Beantragt: Langzeituntersuchung der FH Düsseldorf
und Uni Köln (Klinik & Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- & Jugendalters) zum Thema: Kognitiv- verhaltensorientierte Interventions-strategien bei Schulabsentismus
Umwandlung des Präventiven Projektes in ein Standortmodell (evtl. für Gesamtschüler)
Rather Modell – 06-2011
Hallöchen, hier schreibt eine alte Freundin, die sich bedanken möchte. Wofür? Ja, dafür, dass es so was wie das Rather Modell gibt und die Klasse Lehrer da.Ist echt kein Scherz!Habe jetzt gute Arbeit gefunden auf der …….-Strasse bei McPaper!!
Viele Grüße und Danke für AllesO.
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