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RAUS AUS DEM LABEL-DSCHUNGEL INFOBROSCHÜRE ÜBER NATURKOSMETIK-LABEL GfaW Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik

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RAUS AUS DEM LABEL-DSCHUNGELINFOBROSCHÜRE ÜBER NATURKOSMETIK-LABEL

GfaWGesellschaft für

angewandte Wirtschaftsethik

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KONTROLLIERTENATURKOSMETIKBIO

DANKE, ROSEfür ein zartes Hautgefühlaus der Natur

www.logona.com

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GfaW – Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik3

Einleitung 4

Wie funktioniert eigentlich Zertifizierung? 4

Naturkosmetik-Zertifizierungen aus Sicht des Zertifizierers 4

Definition von Naturkosmetik und naturnaher Kosmetik 5

Tierversuche und Naturkosmetik 6

Palmöl und Naturkosmetik 7

Grundsätzliche Anforderungen aller Naturkosmetik-Standards 7

Produktzertifizierungen 8

BDIH 8

Naturland 8

COSMOS 9

NATRUE 11

ICADA 13

demeter 13

Austria Bio Garantie und AgroVet 14

ECOCERT 14

NCS Natural Cosmetics Standard 15

INHALTSVERZEICHNIS

Zusätzliche Kennzeichnung 15

FSC 15

C2C 16

vegan 16

Tierversuchsfreiheit 16

Fairtrade 16

Fair for life Zertifizierungsprogramm 16

Fairwild 17

naturlandfair 17

Auszeichnungen durch den Handel 17

neuform 17

Nachhaltigkeit und Ethik 17

BIPS 18

Firmenstandards 18

CSE 18

ICADA Gobal Ethics 18

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EINLEITUNG

Zu Recht kritisiert der Verbraucher die zunehmende Labelflut. Insbesondere bei Natur-

kosmetik geben es viele Kunden auf, die Label und für was sie stehen, zu verstehen.

Die vorliegende Broschüre soll Informationen über die Zertifizierung von Naturkosme-

tik liefern, so dass jeder Verbraucher in der Lage ist sich ein eigenes Bild zu machen

und seine Kaufentscheidung frei zu treffen.

Die Problematik liegt in der fehlenden einheitlichen „amtlichen“ Definition von Natur-

kosmetik in der EG. Hersteller haben sich zusammen getan, unterschiedliche Ver-

bände gegründet und ähnliche Verständnisse bzw. Definitionen von Naturkosmetik

formuliert. Da die EG-Kosmetik-Verordnung keine konkreten Angaben über Naturkos-

metik macht, bleibt es dem freien Markt überlassen, wie er mit der Thematik umgeht.

Die Label der zertifizierten Naturkosmetik bieten eine grobe Orientierung beim Kauf

an. Die vorliegende Broschüre soll eine Übersicht über existierende Label im Bereich

der Naturkosmetik liefern.

WIE FUNKTIONIERT EIGENTLICH ZERTIFIZIERUNG?

Durch eine Zertifi zierung kann ein Unternehmen nachweisen, dass es bestimmte An-

forderungen einhält. Meistens erwirbt es mit dem Zertifi kat auch die Berechtigung ein

Label zu nutzen und damit seine Produkte zu kennzeichnen. Die Organisation, die die

Anforderungen zum Erwerben eines Zertifi kats und Label aufstellt, wird auch Stan-

dardgeber bezeichnet. Dies können Verbände oder Unternehmen sein.

Alle Anforderungen sind in dem jeweiligen Standard zu fi nden. Eine Zertifi zierungs-

stelle prüft, ob im Unternehmen die Anforderungen des Standards eingehalten werden.

Bei positivem Ergebnis erhält das Unternehmen sein Zertifi kat.

Geltungsbereiche von Standards und damit auch des Zertifi kats können variieren. Es

gibt reine Produktzertifi zierungen, bei denen lediglich das Produkt Anforderungen er-

füllen muss – wie es bei der Natur- und Biokosmetik der Fall ist – oder Unterneh-

menszertifi zierungen, bei denen das ganze Unternehmen die Kriterien eines Standards

einhalten muss (z. B. nachhaltige Unternehmensführung CSE).

Je nach Thematik des Standards unterscheidet sich auch der Geltungsbereich einer

Zertifi zierung. Im Falle der Natur- und Biokosmetik-Zertifi zierung beispielsweise be-

ziehen sich die Anforderung auf Qualitäten von Inhaltsstoffen und ihrer Zusammen-

setzung im Endprodukt. Bei veganer Kosmetik geht es um den Ausgangsstoff, d.h. den

Ursprung der Rohstoffe. Mit der CSE Certifi ed Sustainable Economics Zertifi zierung

weist ein Unternehmen sein nachhaltiges Wirtschaften nach. Wenn Standardgeber und

Zertifi zierungsstelle getrennte Organisationen sind, ist das Höchstmaß an Objektivität

und damit Glaubwürdigkeit erreicht.

Das Defi nitions-Vakuum von Naturkosmetik hat zu der Gründung zahlreicher Verbände

geführt, die ihre eigenen Defi nitionen von Natur- und Biokosmetik in einen Standard

verarbeitet haben. Alle bekannten Naturkosmetik-Label stehen mit einem Verband in

Verbindung – außer NCS Natural Cosmetics Standard. Da der Naturkosmetik-Markt

sich schon zu sehr differenziert und etabliert hat, halten Experten es für „zu spät“ eine

amtliche Defi nition einzuführen. Es wird also weiterhin die vielen zahlreichen Label

geben, wenn nicht sogar noch mehr.

NATURKOSMETIK-ZERTIFIZIERUNGEN AUS SICHT DES ZERTIFIZIERERS

Auf den ersten Blick scheint der Naturkosmetikmarkt mit vielen Labeln übersät und

verworren. Reduziert man die Auswahl auf zertifizierte Naturkosmetik wird es über-

schaubar. Die wichtigsten deutschen Zertifizierungen für Naturkosmetik finden nach

BDIH, NaTrue, COSMOS, ECO-CERT, ICADA, Naturland, Demeter und NCS Standards

statt. Hier sind im Wesentlichen zwei Zertifizierungssysteme auszumachen.

Zum einen das System um den Standard NATRUE und zum anderen das System

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COSMOS (Zusammenschluss von BDIH, Cosmebio, ECO-CERT, Soil Association und

ICEA). ICADA lehnt sich dem ursprünglichen BDIH Standard an, Naturland passt sich

dem COSMOS System an und Demeter eher dem NATRUE System. Wer vollkommen

ohne Verbandszugehörigkeit auskommen möchte und ohne Vorgaben zur prozentua-

len Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, für den hat die Gesellschaft für angewandte

Wirtschaftsethik den Natural Cosmetic Standard (NCS) entwickelt.

Das NATRUE System ist aus Sicht der Zertifizierung ein offenes System, welches sich

aufteilt in Verband als Standardgeber und unabhängige Zertifizierungsstellen. Das

COSMOS System ist aktuell ein geschlossenes System, in dem Standardgeber und

Zertifizierung in einer Hand liegen.

Im Hinblick auf die Qualität der Produkte ist aus Sicht des Zertifizierers Folgendes

festzustellen: Beide Systeme basieren auf denselben zugelassenen Rohstoffen mit

einigen wenigen Abweichungen. Der wesentliche Unterschied besteht also nicht in

den zugelassenen Inhaltsstoffen, sondern in der Berechnung der Zusammensetzung.

NaTrue ist hierbei als der „strengere“ Standard zu betrachten, da er für erwünschte

Stoffe Mindestangaben und für unerwünschte Maximalangaben vorgibt.

Text: Dr. Joachim Banzhaf

DEFINITION VON NATURKOSMETIK UND NATURNAHER KOSMETIK

Marktanteile 2011 aus Naturkosmetik Jahrbuch 2012.Quelle: www.naturkosmetik-verlag.de

Kosmetik nach EG-Kosmetik-VO85,5 %

Naturnahe Kosmetik7,8 %

Naturkosmetik6,5 %

KOSMETIKMARKT 2011

VerbraucherInnen, die bewußt einkaufen und eine klare Einteilung der Produkte in

„bio“ und „nicht-bio“ aus dem Lebensmittelbereich gewohnt sind, treffen bei Kauf-

entscheidungen in der Kosmetik auf Herausforderungen. In Europa gibt es im Gegen-

satz zu Lebensmitteln keine einheitliche gesetzliche Vorgabe, was unter „Natur-“

bzw. „Bio-“Kosmetik zu verstehen ist. Eine Ausnahme bildet hier das Land Österreich

mit dem Österreichischen Lebensmittelbuch. Dieses enthält eine für Österreich ein-

heitliche Definition, was Natur- und was Biokosmetik ist.

Generell unterscheidet man zwischen drei Kosmetik-Klassen: Die herkömmliche Kos-

metik, die naturnahe Kosmetik und die Naturkosmetik.1

Die Klasse herkömmliche Kosmetik umfaßt alle Produkte, die gesetzlich erlaubt

sind. Hier greift die EG-Kosmetik-Verordnung. Es gibt Anforderungen bezüglich der

Inhaltsstoffe und vor allem über die Deklaration der Inhaltsstoffe ( INCI-Liste auf dem

Produkt). Ab einer bestimmten Mindestmenge muss der Stoff auf der Verpackung

angegeben sein. Herkömmliche Kosmetik kann – verglichen mit natürlicher Kosme-

tik – auf ein sehr großes Arsenal von erlaubten Inhaltsstoffen zurückgreifen und hat

damit einen großen Handlungsspielraum. Mit dem größeren Handlungsspielraum sind

jedoch auch größere Risiken und Konsequenzen verbunden. Viele chemisch-synthe-

tische Verbindungen stehen im Verdacht, gesundheitsgefährdend und umweltschäd-

lich zu sein. Tauchen in der chemisch-synthetischen Rahmenrezeptur herkömmlicher

kosmetischer Produkte einzelne Substanzen in natürlicher oder Bio-Qualität auf, ist

1 Klassifizierung © nach www.naturkosmetik-konzepte.de

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eine Kennzeichnung mit „Natural“ oder „Mineral“ eine reine Marketingbezeichnung.2

Naturnahe Kosmetik zeichnet den Einsatz von Wirkstoffen auf Pflanzenbasis aus

oder den Verzicht auf bestimmte Inhaltsstoffe wie z. B. Parabene. Die Gesamtrezep-

tur entspricht jedoch nicht den Anforderungen der bekannten Naturkosmetik-Zer-

tifizierungen. Hier finden sich markeninterne Qualitätsangaben auf den Produkten

wieder wie z. B. „Natürlich mit Bio-Olivenöl“.3

Naturkosmetik sind Marken und Produkte, die den Anforderungen der jeweiligen Na-

turkosmetikstandards entsprechen. Die einzelnen Label sind im Folgenden näher er-

klärt. Bekannteste Label sind derzeit BDIH/COSMOS, NATRUE, EcoCert und ICADA.

Auch wenn die Naturkosmetik derzeit auf eine begrenzte Auswahl von Inhaltsstoffen

zurückgreifen kann, steckt in ihr jedoch das gesamte Potential der (noch) unentdeck-

ten Natur und ihrer Wirksamkeit. Naturkosmetik steht der herkömmlichen Kosmetik

in ihrer Wirksamkeit nicht nach und ist darüber hinaus gesünder und verträglicher für

die Umwelt.4 Es bleibt abzuwarten, wie innovative und umweltorientierte Forschung

auch für Naturkosmetik wertvolle Erkenntnisse bringen wird.

In der Klasse der Naturkosmetik findet sich noch die „Reformkosmetik“. Dies sind

Produkte, die nach der neuform-Richtlinie für Kosmetik hergestellt werden. Sie glei-

chen sich an die Anforderungen der Richtlinien für zertifizierte Naturkosmetik an.

Als „Nicht zertifizierte Naturkosmetik“ befinden sich einzelne Marken oder Produkte

auf dem Markt, deren Hersteller der Philosophie von Naturkosmetik folgen. Einzelne

Inhaltsstoffe sind jedoch aus bestimmten Gründen nicht mit einem Naturkosmetik-

Standard konform. Deshalb können diese Produkte nicht zertifiziert werden. Einer

dieser Gründe können Tenside in Shampoos sein, welche nicht mit dem Naturkosme-

tikstandard konform sind.

2 Quelle: Naturkosmetik Jahrbuch 2012, naturkosmetikverlag e.dambacher, S. 223 Quelle: Naturkosmetik Jahrbuch 2012, naturkosmetikverlag e.dambacher, S. 224 Öko-Test Nr. 1294

TIERVERSUCHE UND NATURKOSMETIK

Tierversuche am kosmetischen Endprodukt sind in Deutschland seit 1998, in der EU

seit 2004 verboten. Für einzelne Inhaltsstoffe kann ggf. jedoch die REACH Verordnung

greifen, die eine Testung von neuen chemischen Substanzen an Tieren vorschreibt,

bevor diese in Produkten eingesetzt werden dürfen. Allerdings sind diese Substanzen

in der Regel chemisch-synthetisch hergestellt und dadurch in der Naturkosmetik per

se schon nicht erlaubt. Alle Naturkosmetikstandards lehnen Tierversuche ab. Leider

gibt es noch Länder, die bei der Einfuhr von Kosmetik Tierversuche vorschreiben. So

kann es passieren, dass Naturkosmetikprodukte, bevor sie in ein Land eingeführt

werden, in dem Land an Tieren getestet werden.

Generell unterstützt der Kauf von zertifizierter Naturkosmetik eine Branche, die sich

gegen Tierversuche einsetzt.

NÄHERE INFOS:NATRUE

Positionspapier „Animal Testing“

www.natrue.org/de/ueber-uns

ZEBET –

Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz-

und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch

www.bfr.bund.de/de/zebet

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werden vermehrt auch kbA Palmöl in Tensiden, Emulgatoren und Glycerin verarbeiten.

Es entstehen dabei höhere Preise, da durch die vergleichsweise geringe Nachfrage

von Naturkosmetik-Herstellern nur kleine Mengen produziert werden. Eine Produk-

tionsanlage, die für große Mengen ausgelegt ist, ist dabei nicht voll ausgelastet und

verteuert damit das Produkt. Es bleibt zu hoffen, dass der Verbraucher die vorläufige

Verteuerung dabei in Kauf nimmt.5

NÄHERE INFOS:www.rspo.orgoder/und: www.greenpalm.org

5 Leo Frühschütz in „Palmöl steckt auch in Naturkosmetik“

Naturkosmetik Jahrbuch 2012, S. 201–203

GRUNDSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN ALLER NATURKOSMETIK-STANDARDS

Allen Naturkosmetik-Zertifizierungen ist gemein, dass sie Rohstoffe auf Erdölbasis,

Silikone, gentechnisch veränderte Organismen, radioaktive Bestrahlung und syntheti-

sche Fette, Öle, Farb- und Duftstoffe untersagen. Die Inhaltsstoffe von Naturkosmetik

stammen aus natürlichem Ausgangsmaterial und werden in definierten, erlaubten

Herstellverfahren gewonnen. Zugelassene Konservierungsmittel sind in den jeweili-

gen Standards gelistet. In der Regel muss auf dem Produkt gekennzeichnet sein,

welche Konservierungsmittel eingesetzt wurden („Konserviert mit…“). Größtenteils

finden sich Qualitätsangaben der Inhaltsstoffe mit Hilfe eines Sternchens und der Be-

zeichnung der Qualität als kbA (kontrolliert biologischer Anbau) oder kbW (kontrolliert

biologische Wildsammlung).

PALMÖL UND NATURKOSMETIK

Palmöl und Palmkernöl sind für die Kosmetik wichtige Zutaten, da sie als verarbeiteter

Rohstoff in Glycerin, Fettsäuren, Tensiden, Emulgatoren und anderen Inhaltsstoffen

stecken. Obwohl Palmöl weitaus mehr für Lebensmittel und Bio-Diesel verarbeitet

wird, stellt sich auch die Naturkosmetik der Palmöl-Problematik. Urwaldrodung zur

Gewinnung von Land für Palm-Plantagen hat die Vertreibung von Orang-Utans und

Menschen zur Folge. Dies ist mit der Philosophie von Naturkosmetik nicht vereinbar.

Lösungen gäbe es entweder in Substituten zu Palmöl, Palmöl aus RSPO (Roundtable

of Sustainable Palmoil – Rundtisch für nachhaltiges Palmöl) oder Palmöl aus Bio-An-

bau.

Um Palmöl zu ersetzen, investieren einige Unternehmen in Forschungs- und Entwick-

lungsarbeit. Emulgatoren, in denen das Palmöl durch ein anderes Öl ersetzt wird,

haben jedoch nicht die gleichen Eigenschaften. Zusätzliche Entwicklungsarbeit ist

notwendig. Deshalb wird es noch weiterhin Kosmetik mit Palmöl geben.

Die Möglichkeit, Palmöl aus nachhaltigen Quellen zu erhalten, nehmen die großen

Naturkosmetik-Hersteller wahr. Der RSPO (Rundtisch für nachhaltiges Palmöl) hat

Richtlinien für eine nachhaltige Palmöl-Produktion erarbeitet, nach der ca. 6 % der

Anbaufläche zertifiziert sind. Allerdings ist RSPO-zertifiziertes Palmöl nur mit großem

Aufwand von nicht-zertifiziertem Palmöl zu trennen. Green-Palm, eine Plattform für

nachhaltigen Palmöl-Anbau bietet die Möglichkeit des Handels mit RSPO Zertifikaten.

Für eine bestimmte Menge Palmöl werden RSPO Zertifikate gekauft. Das gelieferte

Palmöl ist jedoch nicht zwingend aus nachhaltigem Anbau. Es wird lediglich garan-

tiert, dass dieselbe Menge woanders nachhaltig erzeugt wird. Da in nachhaltige Palm-

ölproduktion investiert wurde, kann das Produkt ein Green-Palm-Label erhalten.

Für Naturkosmetik-Hersteller ist jedoch der Anbau nach ökologischen Richtlinien in-

teressanter, da sie damit die Garantie geben können, dass in ihren Produkten auch

wirklich Palmöl aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) enthalten ist. Hersteller,

deren Ziel es ist, möglichst viele Rohstoffe aus ökologischem Anbau einzusetzen,

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PRODUKTZERTIFIZIERUNGEN

BDIH

NATURLAND

Standardinhaber und Vergabe des Labels:

durch den BDIH Bundesverband Deutscher Industrie-

und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reform-

waren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflege-

mittel e.V.

Prüfung:

durch die vom IONC International Organic and Natural

Cosmetics Corporation beauftragten Institutionen. Der

IONC hat die Aufgabe, die Kontrolle weltweit zu orga-

nisieren.

Anforderungen:

Bestimmte gelistete pflanzliche Rohstoffe müssen aus

kontrolliert ökologischem Anbau (kbA) stammen (z.B.

Jojobaöl). Als Alternative zu kbA ist die kontrollierte

biologische Wildsammlung kbW erlaubt. Alle anderen

pflanzlichen oder tierischen Rohstoffe sollen – soweit

möglich – ebenfalls aus kbA oder kontrollierter Wild-

sammlung kommen. Tierische Rohstoffe aus toten

Wirbeltieren sind nicht erlaubt. Einige ausgewählte

Konservierungsstoffe sind möglich, sie werden dann auf

dem Produkt als „Konserviert mit…“ angegeben. Die

Herstellprozesse von Rohstoffen sind reglementiert. So

sind neben physikalischen und enzymatisch/mikrobiolo-

gischen Verfahren nur wenige weitere Herstellverfahren

zugelassen.

Für eine Zertifizierung als Biokosmetik muss ein Produkt

zusätzlich noch mind. 95 % der eingesetzten pflanzli-

chen und tierischen Rohstoffe in kontrollierter Bio-Qua-

lität enthalten.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.ionc.info hinterlegt.

Standardinhaber und Labelvergabe:

durch den ökologischen Anbauverband Naturland.

Prüfung:

durch unabhängige externe Zertifizierungsstellen.

Anforderungen:

Mindestens 20 % der Inhaltsstoffe im Endprodukt

müssen landwirtschaftlichen Ursprungs sein und mit

definierten Verarbeitungsverfahren gewonnen worden

sein. Die pflanzlichen Rohstoffe müssen mindestens

95 % aus Naturland zertifizierter ökologischer Land-

wirtschaft stammen.

Es sind bis max. 5 % Anteile der gelisteten Konser-

vierungsstoffe zulässig. Das Produkt muss dann mit

„Konserviert mit…“ gekennzeichnet sein. Stoffe mi-

neralischen Ursprungs dürfen nur eingesetzt werden,

sofern sie in der Positivliste auftauchen.

Verboten sind Nanopartikel sowie synthetische In-

haltsstoffe.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.naturland.de hinterlegt.

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COSMOS

Standardinhaber und Vergabe des Labels:

Die Vereinigung COSMOS-Standard AISBL (COSMe-

tics Organic Standard Association Internationale Sans

But Lucratif ) mit Sitz in Belgien ist eine internationale

non-profit Vereinigung europäischer Standardgeber

von Naturkosmetik. Die Gründer der Vereinigung sind

BDIH (Deutschland), Cosmébio und ECOCERT (Frank-

reich), ICEA ( Italien) und Soil Association (United

Kingdom). Die COSMOS-Standard AISBL ist Eigen-

tümerin des COSMOS Standard.

Eine Labelvergabe findet jedoch durch die Gründer-

Organisationen statt, wobei eine Zusatzkennzeich-

nung „COSMOSORGANIC“ oder „COSMOS NATURAL“

möglich ist.

Prüfung:

durch Zertifizierungsstellen.

Anforderungen:

Zusätzlich zu den Anforderungen der jeweiligen Grün-

der-Organisation gilt: COSMOS Natural verpflichtet

zu keinem Bio-Anteil, bei COSMOS Organic dagegen

müssen 95 % der eingesetzten pflanzlichen oder tie-

rischen Rohstoffe aus kbA Qualität stammen sowie

das Gesamtprodukt ( inklusive Wasser und Mineralien)

mindestens aus 20 % kbA Rohstoffen bestehen. Wei-

tere zusätzliche Prüfkriterien sind die Einhaltung der

Vorgaben der green chemistry, ein Verbot von Nano-

partikel und Vorgaben über die Verpackung

Die Regeln der Gründer Organisationen sind harmo-

nisiert und es ist ein einheitlicher Prüfstandard ge-

schaffen.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.cosmos-standard.org hinterlegt

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NATRUE

Standardinhaber und Vergabe des Labels:

durch den internationalen non-profit Verband NATRUE

mit Sitz in Brüssel. 2007 wurde der Verband von euro-

päischen Naturkosmetik-Herstellern gegründet. Derzeit

sind Weleda, Wala, Burt´s Bees, CEP Cosmetic Entwi-

cklungs- und Produktionsgesellschaft mbH, Primavera

Life, Laverana und Logocos Vollmitglieder.

Prüfung:

durch unabhängige externe Zertifizierungsstellen.

Anforderungen:

Über die Anforderungen aller Naturkosmetikstandards

hinaus hat NATRUE die Inhaltsstoffe von Kosmetika in 3

Kategorien eingeteilt: Naturstoffe, naturnahe Stoffe und

naturidentische Stoffe.

Naturstoffe sind chemisch unveränderte aus der Natur

stammende Stoffe pflanzlichen, anorganisch-minerali-

schen oder tierischen Ursprungs, für die nur physika-

lische und enzymatisch/mikrobiologische Verfahren zur

Herstellung zugelassen sind.

Naturnahe Stoffe müssen generell aus Naturstoffen ge-

wonnen werden. Zur Gewinnung dieser Stoffe sind nur

bestimmte, genau defi nierte chemische Reaktionen in-

klusive biotechnologischer Verfahren zugelassen.

Naturidentische Stoffe für Natur- und Biokosmetik sind

Konservierungsstoffe sowie anorganische Pigmente und

Mineralien.

Die kosmetischen Produkte werden in Produktgruppen

unterteilt, beispielsweise dekorative Kosmetik mit Was-

ser, tensidhaltige Reinigungsmittel, Zahn- und Mund-

pfl ege oder Emulsionen und Gele zur Hautpfl ege. Je Pro-

duktgruppe sind Maximalgehalte an naturnahen Stoffen

erlaubt sowie Mindestgehalte an Naturstoffen vorgege-

ben. Eine Einschränkung der Menge von naturidentischen

Stoffen gibt es nicht.

Die Zertifi zierung ist in drei Stufen gestaffelt: Naturkos-

metik, Naturkosmetik mit Bio-Anteil und Biokosmetik. Die

Anforderungen innerhalb einer Stufe unterscheiden sich

in den Produktgruppen. Dekorative Kosmetik kann nicht

dieselben Anforderungen erhalten wie eine Wasser-Öl-

Emulsion. Beispiele sind der Tabelle zu entnehmen.

( In der Stufe der Naturkosmetik dürfen z. B. dekorative

Kosmetika mit Wasser maximal 20 % naturnahe Stoffe

und müssen mindestens 15 % Naturstoffe enthalten.)

Generell ist die Stufe „Naturkosmetik“ die Basis für alle

weiteren Stufen, da in ihr die erlaubten Inhaltsstoffe de-

fi niert sind.

Als zusätzliche Anforderung gilt in der Stufe „Naturkos-

metik mit Bio-Anteil“, dass mind. 70 % der Natur- bzw.

naturnahen Stoffe aus kontrolliert biologischem Anbau

stammen.

Die Stufe „Biokosmetik“ verlangt 95 % der Natur- bzw.

naturnahen Stoffe aus kontrolliert biologischem Anbau.

Trägermaterialien kosmetischer Mittel (Tücher, Pads)

müssen dieselben Anforderungen wie natürliche oder na-

turnahe Stoffe erfüllen und aus erneuerbaren Rohstoffen

stammen.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.natrue.org hinterlegt.

Emulsionen zur Hautpfl ege (öl-/wasserhaltig) z. B. Feuchtigkeitscreme

Dekorative Kosmetik mit Wasser

Stufe Naturkosmetik

Mindestgehalt Naturstoffe 10 % 15 %

Maximalgehalt an naturnahen Stoffen 20 % 20 %

Stufe Naturkosmetik mit Bioanteil

Mindestgehalt Naturstoffe 15 % 15 %

Maximalgehalt an naturnahen Stoffen 15 % 15 %

Stufe der Biokosmetik

Mindestgehalt Naturstoffe 20 % 20 %

Maximalgehalt an naturnahen Stoffen 15 % 15 %

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ICADA

DEMETER

Standardinhaber und Labelvergabe:

durch den Verband ICADA

Standardinhaber und Labelvergabe:

durch den biologisch-dynamischen Anbauverband

demeter e. V.

Prüfung:

durch unabhängige externe Zertifizierungsstellen

Prüfung:

durch unabhängige externe Zertifizierungsstellen

Anforderungen:

Es gibt keine Vorgaben über die prozentuale Zusam-

mensetzung der Inhaltsstoffe. Bestimmte pflanzliche

Inhaltsstoffe müssen aus kontrolliert biologischen An-

bau (kbA) stammen. Es sind alle Stoffe erlaubt, die in

der Natur vorkommen, bzw. durch in der Natur vorkom-

mende Herstellprozesse entstehen. Nicht erlaubt sind

weit weniger Inhaltsstoffe, die auch in den anderen Na-

Anforderungen:

Die Kosmetikrichtlinien beziehen sich lediglich auf

Körperpflegeprodukte, Seifen, Extrakte und wässrige

Auszüge. Man wird deshalb vergeblich nach zertifizier-

ter demeter-Schminke suchen.

Es dürfen einzelne Inhaltsstoffe als „demeter“ aus-

gelobt werden, sofern das Endprodukt einen anderen

Naturkosmetik-Standard erfüllt.

Eine Kennzeichnung des Endproduktes als „demeter“

erfolgt in zwei Fällen:

Es bestehen mindestens 90• % der Zutaten land-

wirtschaftlichen Ursprungs und die namensgeben-

de Zutat aus demeter-Qualität.

Weniger als 90• % und mindestens 66 % Zutaten

landwirtschaftlichen Ursprungs sowie die namens-

turkosmetikstandards verboten sind. Desweiteren sind

Inhaltsstoffe, deren Ausgangsstoff unter Naturschutz

stehende Lebewesen waren, nicht zugelassen. Stoffe,

über deren Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

nichts bekannt ist, sind ebenfalls nicht zulässig.

Produkte mit einer ICADA Zertifizierung werden nur im

Fachhandel vermarktet.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.zertifizierte-naturkosmetik.eu hinterlegt.

gebende Zutat bestehen aus demeter-Qualität.

Die Qualitäten der einzelnen Zutaten landwirt-

schaftlichen Ursprungs müssen auf dem Produkt

angegeben werden.

Für alle Produkte gelten Vorgaben über Verarbeitung,

Zusatz- und Hilfsstoffe. Weitere zulässige Stoffe sind

in einer Positivliste aufgeführt. Nicht zulässige Inhalts-

stoffe sind Nanopartikel sowie die verbotenen Stoffe

der anderen Naturkosmetikstandards.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.demeter.de hinterlegt.

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AUSTRIA BIO GARANTIE UND AGROVET

ECOCERT

Standardinhaber und Labelvergabe:

Österreich ist das erste Land weltweit, das einen amt-

lichen Rahmen für die Herstellung und Kennzeichnung

von Kosmetika mit einem Hinweis auf biologische

Landwirtschaft eingeführt hat. Alle Produkte, auf die

sich das österreichische Lebensmittelbuch bezieht,

müssen nach den Vorgaben des Lebensmittelcodex

hergestellt werden – darunter auch Kosmetik.

Standardinhaber und Labelvergabe:

durch Zertifizierungsstelle ECOCERT

Prüfung:

durch Zertifizierungsstelle ECOCERT

Anforderungen:

Die ECOCERT-Zertifizierung unterscheidet zwischen

Biokosmetik und Naturkosmetik. Für beide Label

gilt, dass mind. 95 % der Inhaltsstoffe natürlichen

Das österreichische Lebensmittelbuch definiert An-

forderungen über kosmetische Mittel (Codexkapitel

B33) und Biokosmetik (Codexkapitel A8). Die Produk-

te dürfen mit „geprüfte Codexqualität“ ausgelobt wer-

den, wenn ein externer Gutachter die Prüfung durch-

geführt hat. Weichen Qualitäten von dem Codex ab,

müssen diese am Produkt kenntlich gemacht werden

z.B. durch Auslobung einer Zertifizierung nach einem

anderen Naturkosmetikstandard.

Die Vorgaben beider Standards sind auf der Website

www.bmg.gv.at unter Schwerpunkt, Verbraucherin-

nengesundheit, Lebensmittel, Österreichisches Le-

bensmittelbuch, Codexkapitel hinterlegt.

Die Anforderungen an Biokosmetik werden durch

Austria-Bio-Garantie geprüft.

Ursprungs sind. In ECOCERT Biokosmetik bestehen

95 % der pflanzlichen Rohstoffe aus kontrolliert bio-

logischem Anbau. ECOCERT Naturkosmetik Produk-

te beinhalten mind. 50 % der pflanzlichen Rohstoffe

aus kontrolliert ökologischem Anbau. Die Verpackung

muss aus recyclebarem oder biologisch abbaubarem

Material bestehen.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.ecocert.com hinterlegt.

Das Codexkapitel A8 folgt im Wesentlichen den glei-

chen Prinzipien der schon vorgestellten Naturkosme-

tik-Standards für den Bereich Biokosmetik.

Kosmetik darf als Biokosmetik ausgelobt werden, wenn

mindestens 95 % der landwirtschaftlichen Komponen-

ten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Es

sind nur bestimmte Verarbeitungsverfahren von Roh-

stoffen erlaubt sowie wenige Konservierungsmittel.

Die Anforderungen an Naturkosmetik werden durch

die Prüf- und Zertifizierungsstelle AgroVet geprüft.

Eine Kennzeichnung der Produkte mit dem Label ist

nicht verpflichtend. Grundlage der Prüfung sind die

Vorgaben über kosmetische Mittel im österreichischen

Lebensmittelbuch Codexkapitel B33. Die Anforderun-

gen entsprechen den schon vorgestellten Standards

für Naturkosmetik.

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GfaW – Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik15

Standardinhaber und Labelvergabe:

durch die GfaW Gesellschaft für angewandte Wirt-

schaftsethik.

Prüfung:

durch unabhängige externe Kontrollstellen

Anforderungen:

Der NCS Standard gibt keine Vorgaben über die pro-

zentuale Zusammensetzung von Inhaltsstoffen in

einem Produkt. Er macht lediglich die Aussage über

die Qualitäten der Inhaltsstoffe. Rohstoffe aus kont-

rolliert ökologischem Anbau können mit Sternchen ge-

kennzeichnet werden. Die Rohstoffe müssen dieselben

Anforderungen der anderen Naturkosmetikstandards

einhalten. Es dürfen nur gelistete naturidentische und

chemisch veränderte Rohstoffe eingesetzt werden. Für

die Verarbeitung der Rohstoffe sind nur definierte Her-

stellverfahren erlaubt.

Die Vorgaben des Standards sind auf der website

www.natural-cosmetics.cc hinterlegt.

NCS NATURAL COSMETICS STANDARD

ZUSÄTZLICHE KENNZEICHNUNG

Neben einer Zertifizierung der Produkte verdeutlichen

viele Hersteller auf ihren Produkten weitere Eigen-

schaften bzw. Leistungen, die im Zusammenhang mit

dem Produkt stehen. Diese zusätzlichen Kennzeich-

nungen haben nichts mit den grundsätzlichen Anfor-

derungen an Naturkosmetik zu tun, können sie aber

sinnvoll ergänzen.

Auch hier findet man eine Unterscheidung nach Pro-

duktzertifizierung – Eigenschaften, die das Produkt er-

füllt und Unternehmenskennzeichnung – Eigenschaf-

ten, die das Unternehmen erfüllt, welches das Produkt

herstellt oder vermarktet.

FSC®

Das FSC®-Siegel kennzeichnet

Holz- und Papierprodukte, die

nach weltweit einheitlichen und

unabhängig geprüften ökologi-

schen und sozialen Standards produziert wurden.

Der Ursprungsgedanke des gemeinnützig arbeitenden

FSC® ist es, Wälder vor weiterem Raubbau und Zerstö-

rung zu bewahren und durch festgelegte Bewirtschaf-

tungsstandards ihre langfristige Erhaltung zu sichern.

FSC® hat damit das Ziel, Wälder weltweit zu erhalten.

Dieses Ziel soll nicht nur durch Schutz von Wald er-

reicht werden, sondern vor allem durch die Förderung

einer verantwortungsvollen Nutzung von Wald. Durch

strenge Bewirtschaftungskriterien werden unkontrol-

lierte Abholzung, Verletzung der Menschenrechte oder

eine zu große Belastung der Umwelt vermieden.

Die Vorgaben des Standards sind auf der Website

www.fsc-deutschland.de hinterlegt.

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GfaW – Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik16

C2C®

Die Cradle to Cradle® Optimie-

rung und Zertifi zierung hat mit

dem Biologischen und Tech-

nischen Kreislauf den Kreis-

laufgedanken als Ausgangspunkt. Die Optimierungen und

Zertifi zierungen sind sehr produktbezogen. Es geht vor

allem darum, die einzelnen Produktkomponenten in ihrer

Wirkung auf die Umwelt und den Menschen positiv zu de-

fi nieren. Sie können ohne Belastung für die Umwelt und

den Menschen hergestellt und genutzt werden. Die Pro-

dukte können gefahrlos im Biologischen oder Technischen

Kreislauf recycelt werden. Die Optimierungen fi nden durch

EPEA Int. Umweltforschung GmbH statt, die Zertifi zierun-

gen durch das Cradle to Cradle Products Innovation Insti-

tute. Interessant ist diese Zertifi zierung für Verpackungen

und die positive Defi nition von kosmetischen Inhaltsstoffen

sowie deren Abbaubarkeit in der Natur.

www.epea.com | www.c2ccertified.org

VEGAN Das Zeichen der vegan society

versichert, dass das Produkt

weder tierische Bestandteile,

tierische Nebenprodukte oder

tierische Derivate enthält. Das Endprodukt und seine Be-

standteile dürfen nicht an Tieren getestet worden sein.

www.vegansociety.com

TIERVERSUCHSFREIHEIT Einige Hersteller haben sich entschieden, ihre Haltung zur

Tierversuchsfreiheit auch auf ihren Produkten kenntlich

zu machen. Hierfür stehen zwei Siegel zur Verfügung:

IHTK

Internationaler Herstellerverband

gegen Tierversuche in der Kosmetik

steht für tierversuchsfreie Kosmetik.

In diesen Produkten werden keine Inhaltsstoffe verwen-

det, die nach Januar 1979 an Tieren getestet wurden.

Es werden auch keine Rohstoffe verwendet, für die ein

Tier sterben bzw. gequält werden musste.Das herstel-

lende Unternehmen befindet sich nicht in wirtschaftli-

cher Abhängigkeit zu Firmen, die Tierversuche durch-

führen oder in Auftrag geben.

www.ihtk.de

LEAPING BUNNY/HCS

ist ein Siegel der internationalen

Initiative für tierversuchsfreie Kos-

metik und Haushaltsprodukte. Tier-

schutzorganisationen haben die Richtlinie Human Stan-

dard für tierversuchsfreie Produkte ins Leben gerufen.

Auch bei diesem Standard dürfen keine Tierversuche

mit der herstellenden Firma verbunden sein und kein

Tier für das Produkt sterben oder leiden.

www.gocrueltyfree.org

FAIRTRADEFairtrade ist eine Strategie zur Ar-

mutsbekämpfung. Durch gerechtere

Handelsbeziehungen soll die Situa-

tion der benachteiligten Produzenten-

familien in Afrika, Asien und Südamerika verbessert, die

Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte

Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden. Fairtrade-

zertifizierte Bauern-Kooperativen und Plantagen erhal-

ten für ihre Produkte ein stabiles Einkommen. Fairtrade

beinhaltet als einziges Sozial-Siegel eine verbindlich

festgelegte Fairtrade-Prämie für Gemeinschafts-pro-

jekte. Dies können zum Beispiel der Bau von Trinkwas-

serbrunnen und Schulen, Umstellung auf biologischen

Anbau oder subventionierte Arztbesuche sein. Die Fair-

trade-Standards schließen illegale Kinderarbeit aus.

www.fairtrade-deutschland.de

FAIR FOR LIFE ZERTIFIZIE-RUNGSPROGRAMMEntlang der Produktionskette von

Erzeuger, Verarbeiter über Han-

delsunternehmen werden Sozial-,

Fair Handels- und Umweltkriterien

vorgegeben und zertifiziert.

www.fairforlife.net

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GfaW – Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik17

FAIRWILDDer Standard garan-

tiert die artenscho-

nende Wildsammlung

von Heil- und Aromapflanzen und stellt sicher, dass alle

am Produktionsprozess beteiligten Menschen einen fai-

ren Lohn erhalten. Die Pflanzen werden nach strengen

Richtlinien in freier Natur geerntet, damit die Artenviel-

falt nicht gefährdet wird. Die Faiwild Zertifizierung be-

inhaltet eine Verbesserung der ökologischen, sozialen

und ökonomischen Praxis der Firmen.

www.fairwild.org

NATURLANDFAIRSeit 2005 sind Sozial Richtlinien

für alle Erzeuger und Verarbeiter,

die Naturland zertifiziert sind vor-

geschrieben. Zusätzlich zu der

Öko-Zertifizierung können sie

eine freiwillige Naturland Fair-

Zertifizierung durchlaufen. Hier-

bei müssen sie Fair Richtlinien

entlang der Produktionskette ein-

halten.

Es werden unter anderem verlässliche Handelsbezie-

hungen, faire Erzeugerpreise, regionalen Rohstoffbezug

und gemeinschaftliche Qualitätssicherung gefordert.

www.naturland.de/fairzertifizierung

AUSZEICHNUNGEN DURCH DEN HANDEL

NACHHALTIGKEIT UND ETHIK

NEUFORMneuform, Vereinigung Deutscher

Reformhäuser e.G. vergibt das neu-

form-Qualitätszeichen für Natur-

kosmetik, die die Grundgedanken

einer ganzheitlichen Natürlichkeit erfüllen. Die ersten

Qualitätskriterien der neuform sind ursprünglich in einer

eigens dafür verfassten Kosmetikrichtlinie bereits in den

1930-er Jahren entwickelt und über die Jahre immer

aktualisiert worden. Somit ist der neuform Qualitätsstan-

dard der Ausgangspunkt für alle Naturkosmetikprodukte

gewesen. Der aktuelle Standard wurde mit denen von

BDIH und Natrue abgeglichen und harmonisiert. Das be-

sondere an Produkten mit dem neuform-Qualitätszeichen

ist, dass damals wie heute keinerlei Stoffe von toten Tie-

ren eingesetzt werden dürfen.

www.reformhaus.de

Hersteller von Naturkosmetik haben in der Regel eine

Unternehmensphilosophie, die sich an Nachhaltigkeit

orientiert. Sie stellen Produkte im Einklang mit der Natur

her. Einige Vorreiter integrieren auch soziale und kultu-

relle Aspekte in ihr Unternehmen oder wirken in nachhal-

tigen Projekten mit. Da diese Leistungen für ein besseres

Leben nicht immer auf dem Produkt erscheinen, kommu-

nizieren Hersteller ihre Leistungen oft über Internetseiten

oder social media wie Facebook, Twitter, etc.

In dem Bereich Unternehmensverantwortung unter dem

Überbegriff CSR Corporate Social Responsibility entwi-

ckeln sich derzeit viele Initiativen. Gegenwärtig sind drei

Ströme auszumachen:

freiwillige Berichterstattung ohne Siegel, • Veröffentlichen und Verbessern von Bilanzen • teilweise mit Siegel, Zertifi zierung mit Siegel.•

Nachhaltigkeit wird als das Gleichgewicht der drei Di-

mensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie verstan-

den. Unternehmen wirtschaften nachhaltig, wenn sie

es schaffen, durch ihre unternehmerischen Tätig-keiten

diese drei Dimensionen in Einklang zu bringen. Es geht

also nicht darum, was ein Unternehmen mit seinem

Gewinn macht, sondern WIE es diesen Gewinn erwirt-

schaftet.

Zertifi zierungen für „echte“ Nachhaltigkeit, die mit einem

Label verbunden sind, existieren sehr wenige. In der Re-

gel decken die sogenannten „Nachhaltigkeitssiegel“ nur

Teilbereiche der Nachhaltigkeit oder des Unternehmens

ab. Eine Umweltzertifi zierung ist keine Nachhaltigkeits-

zertifi zierung, da sie nur den Bereich Umwelt abdeckt

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GfaW – Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik18

und das Soziale rudimentär behandelt sowie die Öko-

nomie außer Acht läßt. Eine umweltfreundliche Produkt-

zertifi zierung ist ebenfalls keine Nachhaltigkeitszertifi -

zierung, da sie sich nur auf das Produkt und nicht die

Herstellbedingungen bezieht.

Die Darstellung von Nachhaltigkeitsleistungen, welche in

der Naturkosmetik Anwendung fi nden, werden nachfol-

gend vorgestellt.

BIPSDer BDIH Verband

bietet seinen Mit-

gliedern die Teil-

nahme am BIPS der BDIH Initiative for Practical Sustai-

nability. Diese Initiative beruht auf dem Global Compact

der UN und legt seinen Schwerpunkt auf Transparenz.

Teilnehmende Unternehmen weisen nach, was sie in den

Bereichen Soziales, Umwelt und Wirtschaft im Sinne der

Nachhaltigkeit umsetzen. Diese Berichte sind öffentlich

und auf der Internetseite der Initiative nachzulesen.

bdih-bips.blogspot.de

FIRMENSTANDARDSFirmen, die den Grundsätzen von

EcoControl entsprechen, wie z.B.

„Einbeziehen der Umwelt, Mit-

arbeiter, Gesellschaft und Lieferanten in unternehmeri-

sche Entscheidungen“, „Verzicht auf fossile Rohstoffe“

können ihre eigenen Standards erstellen und prüfen

lassen. Diese Möglichkeit, Leistungen der Firma extern

bestätigen zu lassen, hat EcoControl 2007 ins Leben

gerufen. Es waren die ersten Schritte zu einer zerti-

fizierten nachhaltigen Unternehmensführung.

www.eco-control.com/Leistungsbeschreibung

CSEAufbauend auf den Erfahrungen

der Zertifizierung von Firmenstan-

dards hat die GfaW Gesellschaft

für angewandte Wirtschaftsethik

in Zusammenarbeit mit EcoControl und sechs Pilot-

unternehmen ein Zertifizierungssystem nachhaltiger

Unternehmensführung entwickelt. Die CSE Certified

Sustainable Economics Zertifizierung deckt alle Be-

reiche der Nachhaltigkeit ab und bezieht sich auf das

gesamte Unternehmen. Es gibt Mindestanforderungen,

die ein Unternehmen im Bereich Ökologie, Soziales

und Ökonomie einhalten muss. Hierauf aufbauend

wählt es sich Ziele, die es innerhalb von 5 Jahren er-

reichen muss. Im Bereich „Soziales“ werden Kriterien

vorgegeben, die gesellschaftliche Themen des Binnen-

marktes aufgreifen, wie beispielsweise familienfreund-

liche Arbeitszeiten oder Gleichstellung von Frauen und

Männern. Die ökonomische Nachhaltigkeit des CSE

Standards thematisiert u. a. Fremdkapital, Umgang mit

Renditen, Transparenz und Qualitätsmanagement. Die

Themen Tierversuche und Palmöl werden berücksich-

tigt. Ein mögliches Ziel ist beispielsweise eine konst-

ruktive Verhandlung mit importierenden Ländern, die

Tierversuche vorschreiben. Damit besteht eine größere

Chance, die Haltung dieser Länder zu Tierversuchen

zu ändern, als wenn der Export verboten würde.

Rohstoffe aus Palmöl werden nur dann aus nicht-nach-

haltigen Quellen eingesetzt, wenn es sie nicht in kbA,

Fairtrade oder ähnlich nachhaltigen Qualitäten gibt.

Das CSE-Zeichen bescheinigt einem Produkt, dass es

aus nachhaltiger Produktion stammt.

www.cse-label.org

ICADA GOBAL ETHICSDie Gobal Ethics Zertifizierung

von ICADA ist eine Meta-Zer-

tifizierung, d. h. es existieren

keine eigenen Richtlinien.

Möchte ein ICADA Mitglied

sich zusätzlich neben der Produktzertifizierung noch in

einem ethischen und/oder umweltspezifischen Bereich

zertifizieren lassen, kann es zusätzlich das ICADA Glo-

bal Ethics Zeichen nutzen.

www.icada.eu/global-ethics-cosmetics-produkt-

zeichen

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des Jahres

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Herausgegeben von der GfaW Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik,

Sophie v. Lilienfeld-Toal

www.naturkosmetik-zertifizieren.de

Mitwirkende Autoren:

Dr. Joachim Banzhaf, Birgit Eichhorn

Titelbild: www.oekolandbau.de/©BLE, Bonn/Foto: Thomas Stephan

Großer Dank geht an Beate Berghoff, Sigrun Einsiedel und Anna v. Lilienfeld-Toal

Diese Broschüre ist klimaneutral auf Recycling-Papier mit Pflanzenfarben gedruckt.

NATÜRLICH ETWAS GANZ BESONDERESFÜR IHRE HAUT.

www.boerlind.comBesuchen Sie ANNEMARIE BÖRLIND auf facebook –www.facebook.com/boerlind.naturkosmetik