rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis...

40
& rechnungswesen Eine Hand voll Geld ist besser als beide Hände voller Ratschläge – Ihr Weg zu Reichtum. controlling 3·11 Das offizielle Organ des veb.ch, des grössten Schweizer Verbandes für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen Gerne gebe ich Ihnen heute weiter, wie Sie – wie ich den letzten Wochen - end- lich und verdientermassen zu Reichtum kommen. Lag früher das Geld auf der Strasse (Duden schweiz. für: Baustellen), so liegt es heute im Internet. Meine ersten GBP 300’000 verdiente ich dank Mr. David Musa, Representative Officer des West Africa Office von Fedex Delivery Company. Er kontaktierte mich freundlicherweise per Email und infor- mierte mich, dass er nur noch einige per- sönliche Informationen über mich benöti- ge, damit er mir eine Sendung mit einem Check in besagter Höhe zustellen könne. Endlich einmal Glück im Spiel! Und es kam unverhofft, ein Email mit der Ankün- digung meines Gewinnes von 750‘000 in einer spanischen Lotterie – so kam es mir dann auch zuerst vor. Aber nach Zah- lung einer Kaution für die Zustellung des Gewinnes (und anschliessend einer Bear- beitungsgebühr) rief ein Mitarbeiter einer spanischen Bank an mit der Information, dass das Geld zur Überweisung bereit liege und ich nun nur noch einen Steu- erbetrag zum Voraus überweisen müsse, da ich keinen Wohnsitz in Spanien hätte. Mein Gewinn sollte nächstens eintreffen, olé! Und dann – endlich Millionär! Der liebe Freed Huisman, verantwortlich für die Rechnungsprüfung der ausländischen Kontoinhaber in allen Banken in den Niederlanden, fand während der letzten jährlichen Inspektionen ein ruhendes Konto mit einer enormen Summe von US $ 19,500,000.00 (Nineteen Millionen fünfhunderttausend US-Dollar), die von einem verstorbenen Mr. Jerry R. Williams hinterlegt wurde. Und: From his Untersu- chung fand er heraus, «dass der verstor- bene Jerry R. Williams keine Begünstigten oder nächsten Angehörigen mit An- spruch auf dieses Geld haben. Ich möchte Ihnen versichern, dass ich alle nützlichen Informationen und Unterlagen, die uns ermöglichen Transfer dieser Fonds auf Ihr Bankkonto rechtlich kein Problem geben. Ich würde erklären, besser, Sie auf unser Telefongespräch auf eine Nachricht von Ihnen, wie ich von Ihnen zu hören bald warten. Bitte schreiben Sie mir direkt mit Ihren Kontakten auf meiner privaten E-Mail.» Oh, gerade kommt ein neues Mail herein! From: Eveline Widmer-Schlumpf, Confe- deraziun Svizra / Sehr geehrter Herr Matt- le, von meinem Vorgänger habe ich im Merz beim Aufräumen einige Milliarden gefunden. Zurzeit sind sie als Eurölis bei der SNB angelegt, also, es hat, solange es hat. Répondez S.V.P. Ich sage ja immer: wenn’s läuft, läuft’s. Und Sie werden verstehen, wenn dieses Editorial für einmal etwas kürzer ausfällt, denn schlussendlich muss ich mich nun um mein Vermögen kümmern! Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung FER 11 Verein XBRL 12 IFRS 13 Erneuerung Zulassung Revisionsunternehmen 15 IT im Griff, netzwerk 19 Interview Konrad Graber, SR 28 vebmedia 33 Jubilare 38

Transcript of rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis...

Page 1: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

&rechnungswesen

Eine Hand voll Geld ist besser als beide Hände vollerRatschläge – Ihr Weg zu Reichtum.

controlling 3·11

Das offizielle Organ des veb.ch, des grössten Schweizer Verbandes für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen

Gerne gebe ich Ihnen heute weiter, wie Sie – wie ich den letzten Wochen - end-lich und verdientermassen zu Reichtum kommen. Lag früher das Geld auf der Strasse (Duden schweiz. für: Baustellen), so liegt es heute im Internet.

Meine ersten GBP 300’000 verdiente ich dank Mr. David Musa, Representative Officer des West Africa Office von Fedex Delivery Company. Er kontaktierte mich freundlicherweise per Email und infor-mierte mich, dass er nur noch einige per-sönliche Informationen über mich benöti-ge, damit er mir eine Sendung mit einem Check in besagter Höhe zustellen könne.

Endlich einmal Glück im Spiel! Und es kam unverhofft, ein Email mit der Ankün-digung meines Gewinnes von 750‘000 in einer spanischen Lotterie – so kam es mir dann auch zuerst vor. Aber nach Zah-lung einer Kaution für die Zustellung des Gewinnes (und anschliessend einer Bear-beitungsgebühr) rief ein Mitarbeiter einer spanischen Bank an mit der Information, dass das Geld zur Überweisung bereit liege und ich nun nur noch einen Steu-erbetrag zum Voraus überweisen müsse, da ich keinen Wohnsitz in Spanien hätte. Mein Gewinn sollte nächstens eintreffen, olé!

Und dann – endlich Millionär! Der liebe Freed Huisman, verantwortlich für die Rechnungsprüfung der ausländischen Kontoinhaber in allen Banken in den Niederlanden, fand während der letzten jährlichen Inspektionen ein ruhendes Konto mit einer enormen Summe von US $ 19,500,000.00 (Nineteen Millionen

fünfhunderttausend US-Dollar), die von einem verstorbenen Mr. Jerry R. Williams hinterlegt wurde. Und: From his Untersu-chung fand er heraus, «dass der verstor-bene Jerry R. Williams keine Begünstigten oder nächsten Angehörigen mit An-spruch auf dieses Geld haben. Ich möchte Ihnen versichern, dass ich alle nützlichen Informationen und Unterlagen, die uns ermöglichen Transfer dieser Fonds auf Ihr Bankkonto rechtlich kein Problem geben. Ich würde erklären, besser, Sie auf unser Telefongespräch auf eine Nachricht von Ihnen, wie ich von Ihnen zu hören bald warten. Bitte schreiben Sie mir direkt mit Ihren Kontakten auf meiner privaten E-Mail.»

Oh, gerade kommt ein neues Mail herein! From: Eveline Widmer-Schlumpf, Confe-deraziun Svizra / Sehr geehrter Herr Matt-le, von meinem Vorgänger habe ich im Merz beim Aufräumen einige Milliarden gefunden. Zurzeit sind sie als Eurölis bei der SNB angelegt, also, es hat, solange es hat. Répondez S.V.P.

Ich sage ja immer: wenn’s läuft, läuft’s. Und Sie werden verstehen, wenn dieses Editorial für einmal etwas kürzer ausfällt, denn schlussendlich muss ich mich nun um mein Vermögen kümmern!

Herbert Mattle, Präsident veb.ch

Inhaltsverzeichnis (Auszug)Ausgabe 3.11 / September 2011

vebjob 2

Controlling 5

Controlling Standard 9

Vernehmlassung FER 11

Verein XBRL 12

IFRS 13

Erneuerung Zulassung Revisionsunternehmen 15

IT im Griff, netzwerk 19

Interview Konrad Graber, SR 28

vebmedia 33

Jubilare 38

01_Editorial.indd 1 22.09.11 10:14

Page 2: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

2 3·11&rechnungswesen

controlling

vebjo

b

So sieht unsere Personalvermittlungs-lösung aus:Alle Mitglieder haben auf der Xeebo-Plattform die Möglichkeit, jederzeit ihre sämtlichen beruflichen Unterlagen wie Diplome, Zeugnisse oder Fotos auf einem externen, hochgesicherten Server einzu-stellen, um so jederzeit über ein Bewer-berdossier zu verfügen – übrigens auch in der Form des normierten «Europass»! Die Datenkontrolle bleibt beim einzelnen Mitglied. Niemand sonst kann diese An-gaben freigeben.

Im Januar 2012 startet veb.ch mit ei-ner neuen professionellen Dienstleis-tung für seine Mitglieder: Wir brin-gen Unternehmen auf der Suche nach hochqualifizierten Spezialisten und Führungskräften im Finanz- und Rech-nungswesen mit alle jenen veb.ch-Mitgliedern zusammen, die sich be-ruflich verändern bzw. aufsteigen möchten. Warum, was bringts, wie funktionierts, und wohin geht die Reise? Unser Bericht schafft Klarheit.

Warum steigt veb.ch in das Geschäft der Personalvermittlung ein?Mit unserem neuen Angebot entspre-chen wir einem ausgewiesenen Bedürf-nis: Einerseits werden wir immer wieder von Unternehmen mit offenen Stellen um mögliche Kandidaten angefragt, konnten aber bisher – abgesehen vom Vorschlag für ein Inserat in unserer Zeitschrift «rech-nungswesen & controlling» – nicht wei-terhelfen. Andererseits hören wir laufend von Mitgliedern, die sich beruflich verän-dern möchten. Mit vebjob schaffen und fördern wir:

die Besetzung von interessanten Stel-len im Finanz- und Rechnungswesen, möglichst durch Inhaberinnen und In-haber von Fachausweis und Diplom.verbesserte Vermittlungschancen für hochqualifizierte Kolleginnen und Kol-legen der Generation 50+. eine wertvolle professionelle Diens-tleistung nur für unsere Mitglieder.weitere Dienstleistungen, welche für unsere Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten sind.

Klar, dass wir dabei auch die langfristige Stärkung unserer Verbandsziele im Auge haben:

Wir stärken auf dem Stellenmarkt die Position von Inhaberinnen und Inha-bern von Fachausweis und Diplom und werben gleichzeitig für unsere Ausbildungen.Innovation macht attraktiv! Wir sor-gen für einen weiteren Image- und Reputationsgewinn unseres Verban-des in Wirtschaft und Verwaltung.

Was wollen wir den suchenden Unter-nehmen bieten?

Wir sind als grösster Schweizer Fach-

verband mit über 7‘000 Mitglieder auf unserem Gebiet der glaubwürdige Spe-zialist für die Vermittlung von ausgewie-senen Kandidaten im Finanz- und Rech-nungswesen und leben den Grundsatz «von der Praxis für die Praxis».Wir bieten ein attraktives Preismodell ohne progressive Staffelung und nach oben und unten «gedeckelt».Wir bestätigen schriftlich, dass wir die eidg. Ausweise geprüft, Strafregister-auszug und Betreibungsauskunft ein-geholt und eine Referenz eingehend verifiziert haben.Auf Wunsch erhalten Unternehmen individuelle Beratung bezüglich Auf-bauorganisation des Finanzbereiches sowie Anforderungsprofile und finan-zielle Einwertung.

Was dürfen die Kandidaten erwarten?Wir wollen unsere Mitglieder mit Fach-ausweis und Diplom (sowie in Ausbildung dazu) oder mit gleichwertiger Ausbildung gezielt und erfolgreich vermitteln. Dabei wenden wir uns insbesondere an KMU, Tochtergesellschaften von in- und aus-ländischen Konzernen, die Öffentliche Verwaltung und ihre Betriebe, an mittle-re Treuhandunternehmen und nicht zu-letzt internationale Grossfirmen, welche ausgewiesene Spezialisten im Bereich Rechnungslegung, Controlling und Rech-nungswesen suchen.

Zusätzlich zur Feststellenvermittlung bie-ten wir auch Laufbahnberatung sowie Beratung bezüglich Aufbauorganisation im Finanzbereich für KMU an. Zu prüfen wäre in einem späteren Zeitpunkt die Ver-mittlung von Spezialisten auf Zeit. Dies dürfte vor allem auch für Berufskollegin-nen und Kollegen über 50 interessant sein.

Für das Zusammenführen von Kandidaten und Unternehmen setzen wir die neues-te Technik bezüglich e-recruiting ein. Für die technische Umsetzung/Dienstleistung haben wir mit der Firma Refline, Muri/AG, einen innovativen und erfahrenen Partner gefunden. Die neu entwickelte Xeebo-Plattform wird bis Ende 2011 in einem gemeinsamen Projekt auf unsere Bedürf-nisse zugeschnitten.

Neu ab Januar 2012: Fürs Brot zum Bäcker – für die Karriere zu vebjob.

Herbert Mattle, dipl. Experte in Rech-nungslegung und Controlling, Präsident veb.ch; Roland Vannoni, dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, Mit-glied Vorstand veb.ch

02_03_vebjob.indd 2 21.09.11 15:13

Page 3: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 3&rechnungswesen

controlling

vebjo

b

anonym – werden nun per E-Mail ange-fragt, ob sie an einer Vermittlung inter-essiert wären. Bei einem Ja wird das su-chende Unternehmen kontaktiert, nicht ohne dass vorher ein Vertrag zur Vermitt-lung mit ihm abgeschlossen wurde, und selbstverständlich gibt nun der Kandidat seine Anonymität auf.

Man sieht: Bis hierher konnten sehr viele Prozesse von der «Maschine» gehand-habt werden. Nun ist aber der Mensch bzw. der Berater gefragt für: Kontakt-aufnahme, Beratung beider Parteien und anderes mehr. Als Berater figurieren – re-gional verteilt – erfahrene Berufskollegen mit langjähriger Praxis und Führungser-fahrung. Sie führen auch Laufbahnbera-tungen oder Firmenberatungen bezüg-lich Aufbauorganisation im Finanzbereich und der Schaffung von Anforderungspro-filen durch.

Wichtig: veb.ch hat keinen Zugang zu den Daten und weiss nicht, welche Mit-glieder ihre Daten auf dem Server verwal-ten. Dieses ständige Bereithalten eines Bewerberdossiers mitsamt der sicheren Speicherung von Dokumenten ist eine kostenlose Dienstleistung von veb.ch für alle Mitglieder. Ist das Mitglied an Joban-geboten interessiert, setzt es einen ent-sprechenden Code, bleibt aber vorläufig immer noch anonym. Es hat aber auch die Möglichkeit, über den Berater von vebjob, aktiv – aber für die Öffentlichkeit immer noch anonym – ein Suchinserat in die Job-Datenbank stellen zu lassen.

Die Suchprofile (speziell auf unser Berufs-feld massgeschneidert) von Unterneh-men mit offenen Jobs werden mit den vorhandenen Profilen der Interessierten abgeglichen. Die ausgewählten Dossiers – bis zu diesem Zeitpunkt immer noch

Der Vorstand von veb.ch ist von die-sem Projekt überzeugt und begeis-tert. Als Fachverband haben wir viele Vorteile auf unserer Seite, von denen unsere Mitglieder und die rekrutie-renden Firmen laufend profitieren können. Einige Beispiele:

Wir sprechen die «gleiche Sprache» wie die Kandidaten und die Unterneh-men.Wir haben detaillierte Kenntnisse über die Berufsbilder, die Salärstrukturen und die verschiedenen Ausbildungen.Wir kennen bestens die Bedürfnisse der Praxis.Unsere Mitglieder sind in vielen Unter-nehmen in Führungspositionen und suchen ihrerseits Mitarbeiter.

Für den Erfolg brauchen wir eigent-lich nur eines: Sie!

02_03_vebjob.indd 3 21.09.11 15:13

Page 4: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

SIB SCHWEIZER ISCHESINSTITUT FÜR BETR IEBSÖKONOMIE

ZÜR IC H/C I T YW W W. SIB .C H043 322 26 66

DIE SCHWEIZER K ADERSCHMIEDE

5. Durchführung nach erfolgreicher Markteinführung

Nächster Start: April 2012

ErstklassigeStudiengänge und Seminaredirekt beim HB Zürich

Die grösste HFW der Schweiz

Die Weiterbildung für die kaufmännische Leitung

Dipl. Leiter/in Finanzen & Dienste NDS HFEidgenössisch anerkannt

04_07_Controlling_Zimmermann_Teuscher.indd 4 21.09.11 15:14

Page 5: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 5&rechnungswesen

controlling

Co

ntro

lling

Übersicht schaffen und behalten: Methodische Vorgehensweise zur Einführung einer Center-Steuerung

Frank Zimmermann, Senior Project Manager/Prokurist bei Horváth & Partners Schweiz, Lehrbeauftragter Rechnungswe-sen & Controlling an der Westsächsischen Hochschule Zwickau; Ulrich Teuscher,Principal bei Horváth & Partners Schweiz

Unternehmen oder Unternehmens-teilbereiche können branchenunab-hängig über Center gesteuert werden. Center sind Verantwortungsbereiche der Unternehmensorganisation, die sich durch unterschiedliche Ziele, Steuerungsansätze und -kennzahlen auszeichnen. Man unterscheidet ver-schiedene Center-Typen wie z.B. Cost, Service oder Profit Center. Doch wie geht man bei der Einführung eines Centers methodisch vor?

Bei der Einführung einer Center-Steue-rung stellen sowohl die Strukturierung der Center, als auch die Definition der Steuerungsansätze, der damit verbun-denen Werteflüsse und das passende Berichtswesen den Controller vor grosse Herausforderungen. Eine methodische Vorgehensweise, die unabhängig von bestehenden Unternehmensstrukturen als Ergebnis einen Sollzustand aufzeigt, bietet dem Controlling eine Hilfestellung, solch ein Projekt zu realisieren. Ein Bei-spiel aus der Praxis:

1. Ausgangssituation und Projektauftrag

Im Rahmen eines Projektes sollten die in-ternen Leistungsbeziehungen zwischen und innerhalb der Hauptabteilungen ei-

nes regionalen Energieversorgers unter-sucht werden. Das Unternehmen versorgt rund 2.5 Millionen Menschen, Industrie, Handel und Gewerbe mit Energie und Trinkwasser und hat ca. 3’000 Mitar-beiter. Das Ziel war, die Komplexität der internen Leistungsverrechnung – unter der Prämisse der Sicherstellung der not-wendigen Genauigkeit der Kosten- und Leistungsrechnung – zu reduzieren. Des Weiteren sollte die Steuerungswirkung der Kosten- und Leistungsrechnung ver-bessert werden.

2. Projektvorgehen

Die methodische Vorgehensweise bein-haltet die folgenden Schritte:

Bereitstellung von vier standardisier-ten Kategorien zur Erfolgsmessung inkl. deren Steuerungsansätze. Auf ihrer Basis erfolgt die Zuordnung der Hauptabteilungen des Unternehmens zu den Erfolgsmessungskategorien und Center-Typen.Erarbeitung und Vereinbarung von unternehmensweit gültigen Grund-satzentscheiden für die zukünftigen, internen Verrechnungen.Konzeption einer einheitlichen Be-reichserfolgsrechnung mit fest defi-nierten, primären Steuerungsgrössen für jeden Center-Typ.

Zuordnung der Erfolgsmessungska-tegorien und Festlegung der Center-Typen. Als erster Schritt wurden die in Abbildung 1 dargestellten standardisier-ten Erfolgsmessungskategorien mit dem Unternehmen vereinbart und anschlies-send eine Zuordnung der Hauptabteilun-gen zu den Kategorien vorgenommen. Je Kategorie wurde ein Center-Typ gebildet.

Abbildung 1: Erfolgsmessungskategorien

Erfolgsmessungskategorien

04_07_Controlling_Zimmermann_Teuscher.indd 5 21.09.11 15:14

Page 6: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

6 3·11&rechnungswesen

controlling

Co

ntro

lling

Die Kategorie «Wertbeitrag» stellt die betriebswirtschaftlich anspruchsvolls-te Kategorie dar. Sie hat als finanzielle Steuerungsgrösse die Maximierung des Ergebnisses unter Berücksichtigung risi-koadäquater Kapitalverzinsungen und beinhaltet auch die Steuerung von In-vestitionen für das Unternehmen. Die Steuerung der Leistungsabnahme erfolgt durch den Empfänger. Dabei werden im Rahmen der Planung (auf Basis einer Leis-tungsaufnahmeplanung des Empfängers) die Kapazitäten des Senders ermittelt und entsprechende Ressourcen für das kom-mende Geschäftsjahr bereitgestellt. Im laufenden Geschäftsjahr werden dann die Leistungen zu Marktpreisen verrechnet. Als Center-Typ wurde das «InvestmentCenter» gewählt und pro Vorstands-bereich des Kunden ausgeprägt. Da die im Projektfokus gestandenen Hauptab-teilungen eine Managementstufe unter den Vorstandsbereichen liegen, war das Investment Center in diesem Projektbei-spiel nicht im Projektfokus.

Die Erfolgsmessungskategorie «Ergeb-nis» entspricht weitestgehend der vor-herigen Kategorie. Ausnahme: Die fi-nanzielle Steuerungsgrösse beinhaltet lediglich ein maximales Ergebnis ohne Kapitalverzinsung. Die Leistungsabnah-me kann, wie bei der vorherigen Katego-rie «Wertbeitrag», unternehmensextern und -intern erfolgen. Als wichtige Steue-

rungsansätze wurden die Themen Markt-preisbildung, Absatzmenge, Kapazitäts-steuerung, Kostenbeeinflussung und Kostenkontrolle festgelegt. Es befinden sich keine Investitionen unter den Steu-erungsansätzen, und es wurde aufgrund der Profit-Orientierung der Center-Typ «Profit Center» gewählt.

Die Center der Kategorie «Kostende-ckung» konzentrieren sich primär auf die Deckung ihrer Kosten und verrechnen ihre erbrachten Leistungen nur unterneh-mensintern auf Basis eines Planpreises. Eine Leistungsverrechnung zu Marktprei-sen entspräche hier nicht der angestreb-ten Steuerungsphilosophie, da durch die Bildung von Gewinnen Kostenineffizien-zen beim Sender verdeckt werden kön-nen: Letztlich ist nicht klar ersichtlich, ob die Kostendeckung durch gutes Kosten-Management oder durch generierte Ge-winne entstanden ist. Der Center-Typ ist hier das «Service Center».

Bei der vierten Erfolgsmessungskategorie «Budgeteinhaltung» kommen «CostCenter» zum Einsatz. Dieser Center-Typ verrechnet keine Leistungen, sondern verrechnet sich zum Periodenabschluss lediglich durch Umlagen und muss primär das vorgegebene Budget einhalten.

Zur Bestimmung der kundenspezifischen Zuordnung der Hauptabteilungen zur Er-

folgsmessungskategorie respektive Cen-ter-Typ wurde das folgende Fragemodell herangezogen:

Die aus den Fragestellungen entsprechen-den Zuweisungen zu Erfolgsmessungs-kategorien basieren auf der betriebs-wirtschaftlichen Lehre und sichern somit eine fundierte Grundlage für alle folgen-den Schritte. Als Ergebnis konnten fünf Hauptabteilungen der Kategorie «Ergeb-nis» zugeordnet werden, zwei der Kate-gorie «Kostendeckung» und neun der Kategorie «Budgeteinhaltung». Somit war der Grossteil der Hauptabteilungen als Cost Center kategorisiert, was zu ei-ner deutlichen Komplexitätsreduktion durch zukünftige Kostenverrechnungen per Umlage führt und die bisherigen Leis-tungsverrechnungen für diese Hauptab-teilungen ablöst.

Treffen unternehmensweiter Grund-satzentscheide für die zukünftigen, internen Verrechnungen. Neben den festgelegten Faktoren aus den Ergeb-nismessungskategorien wurden Grund-satzentscheide bezüglich zukünftiger Verrechnungen getroffen. Sie sind aus einem vordefinierten Fragenkatalog ent-nommen und wurden kundenspezifisch zur Diskussion gestellt. Bei dem hier be-trachteten Projekt traf man folgende Ent-scheide:

Abbildung 2: Kernfragen zur Bestimmung der Erfolgsmessungskategorie

Kernfragen zur Bestimmung der Erfolgsmessungskategorie

04_07_Controlling_Zimmermann_Teuscher.indd 6 21.09.11 15:14

Page 7: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 7&rechnungswesen

controlling

Co

ntro

lling

Zwischen Cost Centern finden mög-lichst wenige Verrechnungen statt und diese sollten nur unidirektional sein. Ein sehr pragmatischer Ansatz, da diese Umlagen für den Empfänger nicht beeinflussbar und damit auch nicht steuerbar sind.Die interne Leistungsverrechnung er-folgt immer zu Plan-Vollkosten, ohne Istkosten-Nachverrechnung. Durch eine Istkosten-Nachverrechnung wür-de bei den Leistungsempfängern eine nicht steuerbare Kostengrösse erschei-nen, da sich der Leistungserbringer bei Kostenineffizienzen in Richtung Leistungsempfänger entlastet. Dies ist im Sinne einer funktionellen Kosten-steuerung zu unterbinden.Die Anzahl interner Leistungen ist zu reduzieren. Dies steigert die Trans-parenz und vermindert den Ver-rechnungsaufwand. Im Einzelfall ist an dieser Stelle zwischen Benutzer-freundlichkeit und möglichst genauer Kostenverteilung abzuwägen.Es finden nur Leistungsverrechnungen statt, die auch vom Leistungsempfän-ger gewünscht bzw. geplant waren. Sie werden im Gegensatz zu den Um-lagen im Reporting-Block der beein-flussbaren Kosten ausgewiesen.

Konzeption einer einheitlichen Be-reichserfolgsrechnung mit fest defi-nierten primären Steuerungsgrössen je Center-Typ. Die folgende Abbildung 3 zeigt die standardisierte Basisvariante der

Bereichserfolgsrechnung, die im Projekt-verlauf mit kundenindividuellen Zeilen ergänzt werden konnte. Von der Grund-struktur hinsichtlich Steuerbarkeit darf sich allerdings nichts ändern, d.h. es soll-ten beispielsweise keine Kostenarten in den Bereich der beeinflussbaren Kosten gesteuert werden, die nicht beeinflussbar sind.

Für die Cost Center und deren Erfolgs-messungskategorie «Budgeteinhal-tung» sind im Rahmen der Deckungs-beitragsrechnung nur die Summe der beeinflussbaren Kosten die zentrale Steu-erungsgrösse. Bei Service und Profit Cen-tern ist das Bereichsergebnis die primäre finanzielle Steuerungsgrösse, wobei das Service Center lediglich die Kosten de-cken muss, sprich ein Nullergebnis erzie-len sollte, wohingegen Profit Center zu-mindest einen Ertrag generieren sollten.

3. Fazit

Durch die hier dargestellte, standardi-sierte Vorgehensweise wurden in einer viermonatigen Projektlaufzeit folgende Lösungen erarbeitet:

Reduktion und Neugestaltung der Ver-rechnungen innerhalb und zwischen den Hauptabteilungen durch eine Verminderung der Anzahl interner Lei-stungen (Reduktion um 50%).Bessere Steuerbarkeit der Hauptab-teilungen durch die klare Trennung

zwischen nicht-beeinflussbaren und beeinflussbaren Kostenpositionen in der Ergebnisrechnung der jeweiligen Abteilung.Höhere Transparenz und Benutzer-freundlichkeit durch der Verwendung von Umlagen zur Verrechnung bei Cost Centern.

Diese Vorgehensweise hat sich auch in späteren Projekten anderer Branchen als praktikabel erwiesen. Sie kann mit weite-ren Steuerungskennzahlen ergänzt wer-den.

Zeilenschema der Bereichsergebinisrechnung

Abbildung 3: Zeilenschema der Bereichsergebnisrechnung

04_07_Controlling_Zimmermann_Teuscher.indd 7 21.09.11 15:14

Page 8: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

8 3·11&rechnungswesen

controlling

Au

sbild

un

g · W

eiterbild

un

g

Gehören Sie auch zu unseren Lese-rinnen und Lesern, die das IKS-Ta-gesseminar vom 14. September 2011 verpassten oder aufgrund der grossen Nachfrage gar keinen Platz bekom-men haben? Hier kommt Ihre zweite Chance.

Liebe Leserin, lieber Leser, veb.ch sagt Dankeschön! Mit Ihrem Interesse machen Sie die von uns gestalteten Seminare und Lehrgänge immer wieder zum grossen Er-folg. Und selbstverständlich tun wir gerne alles Mögliche, damit das so bleibt.

Deshalb freuen wir uns auch sehr, das kürzliche und völlig ausgebuchte Tages-seminar «IKS und Risikobeurteilung» hier noch einmal für Sie ins Programm aufzu-nehmen!

Am 20. Dezember 2011 begrüssen Sie im Zürich Marriott Hotel acht Top-Re-ferenten, welche Ihnen in acht Stunden (inkl. Mittagessen) vorstellen, wie ein IKS und eine Risikobeurteilung systema-tisch aufzubauen sind. Wir arbeiten mit Checklisten, geben Tipps zur Vermeidung typischer Schwachstellen und vieles mehr. Aus dem Programm:

«Wir zeigen wir Ihnen, welche Risiken entstehen können, wenn das IKS oder die Risikobeurteilung (RBU) fehlen oder unzureichend sind. Im Weiteren werden wir Ihnen den Aufbau eines IKS und ei-ner Risikobeurteilung für Verwaltungen und Non Profit Organisationen skizzieren und darlegen, was dabei die Aufgaben eines Buchhalters/Treuhänders sind. Nicht zuletzt werden IKS und die Risikobeurtei-lung auch aus der Sicht der Wirtschafts-prüfung beleuchtet. Unsere Referenten erklären, was die Revisionsstelle prüft und was die häufigsten Fehler sind. Schliess-lich werden wir das Ganze auf dem Hin-tergrund des neuen Rechnungslegungs-rechts beleuchten. Wir zeigen, welche Buchführungsvorschriften für KMU neu dazu kommen und welche aufgehoben werden. Ebenfalls werden wir auf die Punkte Kapitalband, stille Reserven, Akti-enwert, Sanierung, Fusion und Umstruk-turierung eingehen.»

Haben wir gerade Ihr Interesse geweckt oder hätten Sie dieses Top-Seminar gerne schon im September besucht? Am bes-ten gleich reservieren. Holen Sie sich jetzt weitere Informationen, und melden Sie sich an unter www.veb.ch oder Tel. 043 336 50 30!

Referenten

Roland Furgerlic. oec., dipl. Wirtschafts-prüfer, Partner Balmer-Etienne-Gruppe

Pirmin Marbacherdipl. Wirtschaftsprüfer, Be-triebsökonom FH, Vizedirek-tor, BDO AG, Luzern

Martin Nay dipl. Wirtschaftsprüfer, Mit-glied der Geschäftsleitung und Partner bei BDO AG Zürich, Mitglied Kompe-tenzzentrum Internationale Rechnungslegung bei BDO AG Schweiz

Dieter Pfaff Prof. Dr., Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich, Direktor des Instituts für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich

Thomas Rautenstrauch Prof. Dr. rer. pol., Leiter Center for Accounting & Controlling, HWZ Hochschu-le für Wirtschaft Zürich

Thomas Stenzdipl. Wirtschaftsprüfer, Mit-glied Geschäftsleitung und Leiter Bereich Wirtschaft-prüfung Industrie von Ernst & Young AG, Präsident des Verwaltungsrates von Ernst & Young

Adriano Tomadipl. Experte in Rechnungs-legung und Controlling, Bachelor of Law, Inhaber Toma Consulting GmbH, Muri b. Bern, Dozent

Sikandervon Bhicknapahari lic. iur., dipl. Experte in Rechnungslegung und Con-trolling, Dozent an verschie-denen Fachhochschulen für die Themen Planung, Risk Management, Investitions-rechnung und Recht

Ihr Wunsch ist uns Befehl: Wiederholung Tagesseminar«IKS und Risikobeurteilung» am 20. Dezember 2011

Der veb.ch Podcast-TippAuf unserer Seite veb.ch/vebmedia steht das Referat vom 14. September von Prof. Dr. Dieter Pfaff als Podcast zur Verfügung. Nutzen Sie diese Gelegenheit und lassen Sie sich in das Thema einstimmen.

08_Ausbildung_IKS.indd 8 22.09.11 10:15

Page 9: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 9&rechnungswesen

controlling

Fachb

üch

er

veb.ch, der grösste Schweizer Ver-band für Rechnungslegung, Cont-rolling und Rechnungswesen, unter-stützt die Schweizer KMU ab sofort mit der Herausgabe von durchdach-ten Standards. Ziele sind die Stärkung der finanziellen Führung und der Wettbewerbskraft. Der erste Stan-dard widmet sich dem Thema «Inves-titionsrechnung».

«Wie kann ich den Wert einer Investition bereits zum Zeitpunkt der Entscheidung beurteilen?» Mit dieser Frage sowie ähnlichen Problemen und der Wahl der passenden Beurteilungsmethode be-schäftigt sich der seit kurzem vorliegen-de erste Controlling Standard aus dem Hause veb.ch.

Die Zielgruppe: Führungskräfte in KMU-Betrieben, welche bereits über grundle-gendes Controlling-Wissen verfügen. Das gesamte Werk ist nach dem Grundsatz «von der Praxis für die Praxis» aufgebaut. Es enthält in erster Linie Empfehlungen zu ausgewählten Problemstellungen und hebt sich damit klar von der Fachliteratur ab, welche die entsprechenden Themen-gebiete meist umfangreicher und daher oft auch auf weniger eingängige Weise behandelt.

Spezialisten im Dienst desFachpublikums.

Verfasst hat den Standard eine Arbeits-gruppe von veb.ch. Um lösungsorientiert auf brennende Fragen eingehen zu kön-nen, haben wir unserer «Kundschaft» vorab auf den Zahn gefühlt und im Vor-feld eine Vernehmlassung durchgeführt.

Wir beabsichtigen, diesem Standard jähr-lich mindestens einen weiteren folgen zu lassen. Immerhin haben wir gemäss unseren Statuten auch den Auftrag, nachhaltig und sichtbar Einfluss auf die Entwicklung und Einführung neuer, zweckmässiger Formen des Rechnungs-wesens und Controllings in der Schweiz zu nehmen.

Unterm Strich entsteht nun ein einheit-liches Nachschlagewerk, welches die Finanzverantwortlichen von KMU-Betrie-ben jederzeit bei Controlling-Fragen kon-sultieren können.

Gratis, aber keinesfalls umsonst.

Vom vorliegenden Standard wurden 33‘000 Exemplare gedruckt. Empfänger sind unter anderem die veb.ch-Mitglieder, die Schweizer KMU, verschiedene Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sowie weitere Fachkreise.

Gut zu wissen: Die Broschüre ist für Sie kostenlos und kann bei uns in gedruck-ter Form bezogen werden. Alternativ empfehlen wir Ihnen den Download via www.veb.ch, Publikationen.

Schw

eize

r C

ontr

ollin

g St

anda

rd

Nr.1 Investitionsrechnung

Soeben erschienen:der erste Schweizer Controlling Standard.

Günstiger lesen: 15% Mitglieder-Rabatt beim Verlag SKV.

Einmal mehr zahlt sich Ihre Mitgliedschaft bei veb.ch ganz konkret aus: Seit dem 1. September 2011 erhalten Sie beim Ver-lag SKV auf das ganze Sortiment 15% Rabatt.

Der Verlag SKV – eine Abteilung des KV Schweiz – publiziert hochwertige Lehr-bücher für die Grundbildung, für die Weiterbildung und Ratgeber im kauf-männischen Bereich. Vier Titel aus dem umfangreichen und ausgesprochen viel-seitigen Programm:

«Swiss GAAP FER – Erläuterungen, Illus-trationen und Beispiele – Lehrbuch» von Conrad Meyer, «Neue Wege der Korres-pondenz» von Angelika Ramer, «Arbeit und Recht» von Hans Ueli Schürer, «Der Jahresabschluss» von Max Boemle und Ralf Lutz.

Appetit auf Lesestoff? Viel Spass beim Auswählen! Damit Sie vom Rabatt profi-tieren, bestellen Sie bitte direkt beim Ver-lag SKV. Sie finden das komplette, liefer-bare Programm unter www.verlagskv.ch, wo Sie auch gleich bestellen können. Bitte unbedingt vermerken, dass Sie Mitglied beim veb.ch sind.

09_10_Fachbuecher.indd 9 21.09.11 15:14

Page 10: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

09_10_Fachbuecher.indd 10 21.09.11 15:14

Page 11: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 11&rechnungswesen

controlling

Rech

nu

ng

slegu

ng

Vernehmlassung zu Wahlrechten in verschiedenen FER-Standards

Die FER-Fachkommission schlägt im Rah-men dieser Vernehmlassung vor folgen-de, nicht mehr zeitgemässe oder von den Anwendern nicht beanspruchte Wahl-rechte zu streichen und die Kern-FER in zwei Punkten zu ergänzen:

Percentage of Completion-Me-thode (POCM) (Swiss GAAP FER 2 «Bewertung»): Die Anwendung der POCM für langfristige Aufträge war bisher für Kern-FER-Anwender nicht vorgesehen und daher auch nicht zu-lässig. Falls die Voraussetzungen, die jenen von Swiss GAAP FER 22 ent-sprechen, erfüllt sind, kann die POCM auch von Kern-FER-Anwendern an-gewendet werden. Damit wird das Anliegen von beispielsweise Hand-werksbetrieben aufgenommen, deren Jahresrechnung sonst keine betriebs-wirtschaftliche Rechnungslegung er-laubte.Im Finanzanlagevermögen aus-gewiesene Wertschriften (Swiss GAAP FER 2 «Bewertung»): Gemäss Ziffer 11 von Swiss GAAP FER 2 sind Finanzanlagen zu Anschaffungskosten (abzüglich allfälliger Wertbeeinträchti-gungen) zu bewerten sind. Neu soll es möglich sein, Wertschriften des Finanzanlagevermögens zu aktuellen Werten zu bewerten. Wertverände-rungen sind erfolgswirksam zu erfas-sen.Verbrauchsfolgeverfahren (Swiss GAAP FER 17 «Vorräte»): Insbeson-dere beim namentlich in Swiss GAAP FER 17 erwähnten LIFO (last in, first out)-Verfahren besteht die Gefahr von nicht marktnahen Bewertungen, in-dem steigende Preise zu Bewertungs-reserven, sinkende Preise zu Über-bewertungen führen können. Aus diesem Grund soll die Anwendung der LIFO-Methode untersagt werden. Bewertung von Nicht-Renditelie-genschaften zu aktuellen Werten (Swiss GAAP FER 18 «Sachanla-gen»): Die Folgebewertung von Sach-anlagen, welche zur Nutzung gehal-ten werden, kann zu aktuellen Werten (abzüglich der kumulierten Abschrei-bungen) erfolgen. Aufwertungen werden erfolgsneutral als Neubewer-

tungsreserve im Eigenkapital erfasst. Weil aber diese Sachanlagen weiter abgeschrieben werden müssen, ist die Anwendung dieser Methode kompli-ziert und nur sehr wenig verbreitet. Daher soll dieses Wahlrecht abge-schafft werden. Alle Sachanlagen, die zur Nutzung gehalten werden, dürf-ten nur noch zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der ku-mulierten Abschreibungen bilanziert werden. Kategorien von Derivaten (Swiss GAAP FER 27 «Derivative Finan-zinstrumente»): Die bestehenden Vorschriften unterscheiden zwischen drei Kategorien von Derivaten: zu Handelszwecken, zu Absicherungs-zwecken und zu anderen Motiven. Diese Kategorisierung hat in der Praxis zu Abgrenzungsschwierigkeiten ge-führt. Neu soll nur noch unterschieden werden zwischen Derivaten zu Absi-cherungszwecken und Derivaten zu spekulativen Zwecken. Die bisherigen Bewertungsvorschriften haben sich bewährt. Diskutiert werden kann eine noch weiter führende Vereinfachung, indem Derivate zu Absicherungszwek-ken zwingend gleich bewertet werden sollen wie das Grundgeschäft. Umrechnung von in fremder Wäh-rung erstellten Abschlüssen für die Konzernrechnung (Swiss GAAP FER 30 «Konzernrechnung»): Die Ver-wendung eines Durchschnittskurses für die Umrechnung der Bilanzpositio-nen (des in Fremdwährung erstellten Abschlusses) ist nicht mehr zeitge-mäss, weil Stichtagskurse ohne Weite-res erhältlich sind. Hingegen ist die Verwendung des Tageskurses für Positionen der Er-folgs- und Geldflussrechnung nicht praktikabel. Aus der Umrechnung der Erfolgsrechnung entstandene Fremd-währungsdifferenzen sollen nur noch im Eigenkapital verbucht werden kön-nen.

Diese Anpassung beinhalten keine grundlegenden Änderungen. Die daraus resultierenden Auswirkungen für die An-wender sind im Allgemeinen klein. Die vorgeschlagenen Präzisierungen bezwe-

cken, die Qualität des FER-Regelwerkes weiter zu erhöhen, unter Wahrung eines weiterhin günstigen Verhältnisses von Kosten und Nutzen.

Stellungnahme und Vernehmlassungsfrist

Die Vernehmlassungsfragen sind auf www.fer.ch, Medienmitteilung – 58. Sitzung der Fachkommission, abrufbar. Es ist der FER-Fachkommission ein An-liegen, Stellungnahmen von möglichst vielen Interessierten, vor allem aber auch von möglichst vielen Anwendern zu erhalten. Sie haben bis zum 21. Ok-tober 2011 Gelegenheit, Ihre Antwort auf die Vernehmlassungsfragen einzu-reichen an: FER, Postfach 1477, 8021 Zürich, [email protected]

11_Rechnungslegung_Vernehmlassung.indd 11 21.09.11 15:15

Page 12: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

12 3·11&rechnungswesen

controlling

Rech

nu

ng

slegu

ng

Geschäftsberichte:Vom Datenfriedhof zum Datenspeicher

Marco Passardi, Dr. oec. publ., Professor für Financial Accounting an der ZHAW/Zürcher Fachhochschule, Lehrbeauf-tragter der Universität Zürich; ChristianDreyer, CFA, Präsident von XBRL CH und Mitglied des Strategischen Beirats XBRL der IFRS Foundation

Die im Rechnungswesen produzier-ten Daten sind Bestandteil eines ERP (Enterprise Resource Planning), las-sen sich aber aufgrund des heutigen Stands der Technik weder systema-tisch noch fehlerfrei im ERP eines Drit-ten, einer Datenbank oder im Verkehr mit Banken und Steuerbehörden ver-wenden. Ein gemeinsames Projekt des Vereins XBRL CH, der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen-schaften sowie dem Softwareanbieter Abacus zeigt Wege zur Schliessung dieser Lücke auf.

Vom Accounting generierte Daten sind in Form von Salden und Beständen auf Kon-ti verfügbar. Im Rahmen der Abschluss-erstellung können daraus Bilanz, Erfolgs-und Geldflussrechnung erstellt werden. Der Umgang mit solchen Daten wird dann umständlich, wenn diese an Dritte (z.B. Banken und Steuerbehörden) wei-tergeleitet werden müssen – nicht selten müssen die Empfänger Zahlen und Text-informationen neu editieren oder sogar abschreiben (lassen).

XBRL – ein innovativer Lösungsansatz

XBRL steht für eXtensible Business Re-porting Language. Es ist eine auf dem Internet-Standard XML aufbauende Spra-che, die v.a. der Finanzberichterstattung dient. Der unhandliche «Datenfriedhof» Geschäftsbericht wird mit XBRL so in sei-ne einzelnen Bedeutungselemente zer-legt, dass diese für eine medienbruchs-freie, schnelle, fehlerlose, automatische Weiterverarbeitung zur Verfügung ste-hen. Durch die Trennung der technischen Spezifikation von der Geschäftslogik kann der Standard sowohl auf technischer wie auch inhaltlicher Ebene von unterschied-lichen Anspruchsgruppen weiterentwi-ckelt werden. XBRL ist als Open-Source Standard frei verfügbar und lässt sich an individuelle Bedürfnisse adaptieren.

Bestehende XBRL-Taxonomien

Zum heutigen Zeitpunkt existiert bereits eine entsprechende Taxonomie für die Accountingstandards IFRS, IFRS for SME (Small and Medium Entities) und US

GAAP; ebenso für das deutsche Han-delsgesetzbuch (HGB) und viele andere Anwendungsfälle. Im Sinne eines Pilot-projektes haben der Verein XBRL CH, die ZHAW sowie Abacus eine auf dem OR-konformen Kontenrahmen KMU aufgesetzte nationale Kodierung entwi-ckelt und in eine öffentliche Vernehm-lassung gegeben, die eine Reihe von qualifizierten Reaktionen ausgelöst hat, darunter eine Stellungnahme des veb.ch. Diese Taxonomie wurde an der letz-ten schweizerischen XBRL-Tagung vom 9. September 2011 in Bern in der fina-len Fassung vorgestellt (nähere Informa-tionen dazu sind unter xbrl-ch.ch/taxo-nomy ersichtlich). Die Taxonomie ist ein eigentliches Paket, bestehend aus einer Repräsentation des Kontenrahmens im engeren Sinne sowie einer internatio-nalen Standards entsprechenden Global Common Data (GCD) Taxonomie, wel-che die Identifikation der Rechenschaft ablegenden Entität ermöglicht, unter anderem mit UID. Tagung sowie Pilot-projekt sind im Kontext einer fortschrei-tenden Digitalisierung des Datenflusses zwischen Behörden und Anwendern zu würdigen.

Verbreitung von XBRL

Heute sind bereits über 60% der globa-len Börsenkapitalisierung von einem XBRL Obligatorium erfasst, d.h. börsenkotierte Firmen in einer Reihe von Ländern (dar-unter die USA, Indien und Singapur) müs-sen ihre Finanzberichte im XBRL-Formatabliefern. Darunter fallen auch bekannte Schweizer Namen wie ABB, Credit Suisse, Novartis, Syngenta oder UBS.

Nebst diesen bereits erwähnten IFRS-An-wendungsfällen ist auch auf die bereits laufende obligatorische Einreichung der Unternehmensabschlüsse an die britische Steuerbehörde oder an die deutschen Steuerbehörden ab 2013 hinzuweisen.

Ein offener Standard

Die Rechte an XBRL befinden sich unter Kontrolle von XBRL International Inc., einem im US Bundesstaat Delaware an-sässigen Non-Profit Konsortium, das die

Verbreitung des Standards zum Ziel hat. Dieses Ziel wird in Zusammenarbeit mit sogenannten Jurisdiktionen angestrebt: Dabei handelt es sich um Non-Profit Or-ganisationen in den wichtigsten Ländern und Märkten, welche die Verbreitung und Vertiefung des Standards vor Ort zur Aufgabe haben.

Mit XBRL CH existiert in der Schweiz seit 2008 eine Jurisdiktion, die eine Reihe von Informationsveranstaltungen und Konfe-renzen durchgeführt und im Rahmen ei-ner breit abgestützten Arbeitsgruppe eine Taxonomie für Unternehmensabschlüsse nach Schweizer Obligationenrecht ent-wickelt hat. XBRL CH ist ein Verein nach ZGB und steht somit allen Interessenten offen. Seit 2011 ist XBRL CH ebenfalls ak-tives Mitglied bei eCH, dem Koordinati-onsgremium von Bund und Kantonen für eGovernment.

Wie geht es weiter?

Die gemeinsam entwickelte Taxonomie lässt sich beliebig verfeinern oder auch an ein sich änderndes Recht anpassen. Span-nend dürfte zudem sein, darauf aufbau-end eine analoge Taxonomie für die in der Schweiz renommierten Swiss GAAP FER zu entwickeln. Es ist davon auszugehen, dass diese technische Innovation auch vor der Schweiz nicht Halt machen wird und insbesondere auch Behörden und Auf-sichtsgremien eine Verbreitung pronon-ciert forcieren können.

12_Rechnungslegung_Dreyer_Passardi.indd 12 21.09.11 15:15

Page 13: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 13&rechnungswesen

controlling

Rech

nu

ng

slegu

ng

IFRS aktuell: Neues rund um die internationale Rechnungslegung

Dipl.-Kfm. Peter Ising, IFRS-Accountant, Doktorand und Wissenschaftlicher Mitar-beiter Lehrstuhl für Accounting, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Universität Zürich

Die vorliegende Rubrik gibt einen Überblick über wichtige und aktuel-le Informationen zur internationa-len Rechnungslegung. Dazu gehören unter anderem die Arbeit und das Arbeitsprogramm des International Accounting Standards Board (IASB) sowie des IFRS Interpretations Com-mittee, die Überarbeitung beste-hender und die Entwicklung neuer Standards sowie sonstige Verlautba-rungen und aktuelle Informationen in diesem Bereich.

Aktuelle Projekte des IASB

IFRS 9 – Finanzinstrumente Phase 2 – Wertminderung (Impairment): Das Ziel dieser Phase ist die Verbesserung der Ent-scheidungsnützlichkeit der Finanzberich-te für Anwender. Verbessert werden soll das Wertminderungsmodell, insbeson-dere die Transparenz von Rückstellungen für Verluste aus Krediten sowie der Kre-ditqualität von Finanzinstrumenten. Ein erster Entwurf wurde im vierten Quartal 2009 verabschiedet, der den Cash-Flow-Approach für die Wertminderung von Finanzinstrumenten enthielt. Jedoch wur-de im Januar 2011 ein zusätzliches Do-kument zur Wertminderung vom Board erstellt. Die Kommentarfrist endete im April 2011, ein weiterer überarbeiteter Entwurf wird für das vierte Quartal 2011 erwartet.

Erlöserfassung (Revenue Recogni-tion): Die Umsätze sind eine wichtige Grösse im Jahresabschluss eines Un-ternehmens, um die Leistung und die Zukunftsaussichten zu beurteilen. Die beiden Boards von FASB und IASB ha-ben dieses Projekt gemeinsam ins Leben gerufen, um die Prinzipien des Ansatzes von Umsätzen aus Verträgen mit Kunden festzulegen. Gültig ist dies grundsätzlich für alle Verträge, ausgenommen Lea-sing, Finanzinstrumente und Versiche-rungsverträge. Das Projekt wurde schon 2002 auf die Agenda genommen und in 2008 schliesslich ein Diskussionspa-pier vorgelegt. Der zugehörige Entwurf wurde Mitte 2010 herausgegeben. Da noch ungeklärte Fragen bestehen, ist ein

neuer Entwurf im letzten Quartal dieses Jahres zu erwarten, bevor ein Standard in 2012 herausgegeben werden soll. Der kommende Entwurf soll eine rück-wirkende Anwendungspflicht enthalten, die jedoch einige Erleichterungen ge-währen wird.

Konsolidierung – Investmentgesell-schaften (Consolidation – Investment Companies): Das Projekt wird in zwei Phasen mit dem Ziel durchgeführt, die Definition von Kontrolle zu überarbeiten sowie die zugehörige Offenlegung zu verbessern. Aus zeitlichen Gründen wur-de der Teil über Investmentgesellschaften und deren Konsolidierungsbehandlung vom Hauptprojekt getrennt behandelt. Gleichzeitig mit dem FASB will das IASB den zugehörigen Entwurf herausgeben, der ursprünglich schon für das zweite Quartal 2011 geplant war, jedoch aus Gründen der gemeinsamen Vorgehens-weise der beiden Boards noch zurückge-halten wird.

Neue Diskussionspapiere, Entwürfe, Standards und Interpretationen

IFRS 9 – Finanzinstrumente: Zeit-punkt des Inkrafttretens (Deferral of mandatory effective date of IFRS 9):Das IASB hat Anfang August 2011 einen Entwurf veröffentlicht, der vorsieht, die Anwendungspflicht des IFRS 9 vom 1. Januar 2013 auf den 1. Januar 2015 zu verschieben. Dadurch sollen die Daten des Inkrafttretens für alle abgeschlosse-nen und laufenden Phasen des Projektes vereinheitlicht werden. Die Änderung betrifft nur die Pflichtanwendung, wei-terhin können die Unternehmen bereits jetzt freiwillig den IFRS 9 anwenden. Die Kommentierungsfrist endet am 21. Okto-ber 2011.

Erwartete Veröffentlichungen von Standards im 4. Quartal 2011

IFRS 9 – Finanzinstrumente: Bilanzie-rung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) / IFRS 9 – Finanzinstrumente: Aufrechnung in der Bilanz (Asset and Lia-bility Offsetting).

Sonstiges

Überblick der Anwendung von IFRS in ausgewählten Ländern:

China: Die IFRS an sich sind nicht gestat-tet, jedoch wurden im Wesentlichen die nationalen Standards angeglichen und werden in Zukunft weiterhin mit den IFRS konvergieren.

Hongkong: Die nationalen Standards stimmen mit den IFRS überein, die aller-dings zum Teil andere Daten des Inkraft-tretens sowie abweichende Übergangs-vorschriften haben. Die Anwendung von IFRS ist teilweise für ausserhalb von Hongkong registrierte Unternehmen er-laubt. Speziell die IFRS für KMU sind zur Anwendung gestattet, eine Ausnahme bilden dagegen bestimmte Steuervor-schriften.

Indien: Die nationalen Standards werden mit den IFRS konvergieren.

Indonesien: Bisher sind keine IFRS zuge-lassen, der Konvergenzprozess läuft je-doch. Eine Entscheidung über ein zukünf-tiges Datum zur gänzlichen Konvergenz mit IFRS wird in 2012 erwartet.

13_14_Rechnungslegung_Ising.indd 13 21.09.11 15:16

Page 14: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

14 3·11&rechnungswesen

controlling

Rech

nu

ng

slegu

ng

Japan: Die Anwendung von IFRS ist seit 2010 für bestimmte internationale Un-ternehmen erlaubt. Im Jahr 2012 wird eine Entscheidung zur verpflichtenden Anwendung für 2016 erwartet.

Südkorea: Verpflichtet die Unternehmen zur Anwendung der IFRS seit dem Jahr 2011.

Russland: Die IFRS sind ab 1. Januar 2012 verpflichtend für Banken und andere In-stitutionen, die Wertschriften herausge-ben.

Vereinigte Arabische Emirate: Die IFRS sind seit 2003 verpflichtend für Unter-nehmen, die an den Börsen von Abu Dhabi und Dubai registriert sind. Die Ban-ken sind unabhängig davon landesweit zur Anwendung verpflichtet. Bestimmten nicht-kotierten Unternehmen ist es ge-stattet, die IFRS anzuwenden.

Saudi-Arabien: Die IFRS sind verpflichtend für alle Banken und Versicherungen, de-ren Aktien an der saudischen Börse ko-tiert sind, für andere kotierte Unterneh-men jedoch nicht zugelassen.

Konsultation zum zukünftigen Ar-beitsprogramm des IASB: Alle drei Jahre findet eine öffentliche Konsultation statt, welche die Meinungen der Adres-saten zur strategischen Orientierung und zur Ausgewogenheit des zukünftigen

Arbeitsprogramms des IASB einholt. Am 26. Juli 2011 wurde das Konsultationspa-pier zum Arbeitsprogramm veröffentlicht, dessen Kommentierungsfrist am 30. No-vember 2011 endet. Das Dokument ent-hält fünf Schwerpunkte, die Beachtung finden sollen. Erstens wird die Bandbrei-te der IFRS-Anwender zunehmend um-fangreicher, zweitens das Marktumfeld komplexer. Des Weiteren gibt es eine Rei-he von Änderungen, die implementiert werden müssen. Der vierte Aspekt ist die nachzuweisende Qualität und Relevanz der Standards. Letztlich steigt das Risiko, dass die Praxis bei der Implementierung und Übernahme zunehmend divergiert. Das IASB sieht deshalb seine zukünfti-ge Arbeit in zwei Gebieten. Einerseits in der Fortentwicklung der Finanzberichter-stattung sowie andererseits in der Bear-beitung der bestehenden IFRS. Voraus-sichtlich im ersten Quartal 2012 wird das IASB die Erörterungen aufnehmen und schliesslich die Stellungnahmen zusam-menfassen sowie einen Bericht über de-ren Berücksichtigung herausgeben.

Links

IFRS 9 – Finanzinstrumente Phase 2 – Wertminderung und Risikovorsorge:Die Projektseite ist unter folgendem Link einsehbar:http://www.ifrs.org/Current+Projects/IASB+Projects/Financial+Instruments+A+Replacement+of+IAS+39+Financial+Instr

uments+Recognitio/Financial+Instruments+Impairment+of+Financial+Assetseplacement+of+IAS+39+Financial+Instruments+Recog/Financial+Instruments+Impairment+of+Financial+Assets.htm.Erlöserfassung (Revenue Recog-nition): Die Projektseite kann unter folgendem Link abgerufen werden: http://www.ifrs.org/Current+Projects/IASB+Projects/Revenue+Recognition/Revenue+Recognition.htm.Konsolidierung – Investmentgesell-schaften (Consolidation – Invest-ment Companies): Die Projektseite ist einsehbar unter: http://www.ifrs.org/Current+Projects/IASB+Projects/Consoli-dation/Consolidation.htmIFRS 9 – Zeitpunkt des Inkrafttretens: Der Standardentwurf kann unter folgen-dem Link eingesehen werden: http://go.ifrs.org/IFRS9+effective+date+ED. Überblick der Anwendung von IFRS in ausgewählten Ländern: Die Quelle zu den Länderangaben können unter fol-genden Links abgerufen werden: http://www.ifrs.org/Use+around+the+world/Use+around+the+world.htm sowie http://www.iasplus.de/country/useias.php.Konsultation zum zukünftigen Ar-beitsprogramm des IASB: Die Pro-jektseite ist einsehbar unter: http://www.ifrs.org/News/Press+Releases/agenda+consultation+July+2011.htm.

13_14_Rechnungslegung_Ising.indd 14 21.09.11 15:16

Page 15: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 15&rechnungswesen

controlling

Revisio

n

Frank Schneider, Dipl. Wirtschaftsprüfer,Direktor, Eidg. Revisionsaufsichtsbehörde RAB; Sébastien Derada, Leiter Zulas-sung und Support, Eidg. Revisionsauf-sichtsbehörde RAB.

Die Zulassung eines Revisionsunter-nehmens ist im Unterschied zur Zulas-sung einer natürlichen Person zeitlich begrenzt. Die RAB hat die Aufgabe, die Zulassung von Revisionsunterneh-men alle fünf Jahre zu überprüfen. Der vorliegende Artikel beschreibt die voraussichtliche Vorgehensweise der RAB in diesem Erneuerungsprozess.

1. Einleitung

Das Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) sieht vor, dass Revisionsunternehmen für die Dauer von fünf Jahren zugelas-sen werden (Art. 3 Abs. 2 RAG ). Die erteilten Zulassungen laufen nach Ab-lauf dieser fünf Jahre automatisch aus. Die Erneuerung ist aus diesem Grund rechtzeitig, d.h. frühzeitig vor Ablauf der Frist, an die Hand zu nehmen. Die betroffenen Revisionsunternehmen werden im Sinne einer Dienstleistung rund ein halbes Jahr vor Ablauf der Zulassung durch die Eidg. Revisionsauf-sichtsbehörde (RAB) aufgefordert, die notwendigen Informationen und Doku-mente einzureichen . In diesem Zusam-menhang ist die aktive Mitwirkung der Revisionsunternehmen besonders wich-tig um eine effiziente und rechtzeitige Erledigung der Erneuerungsgesuche zu gewährleisten.

Welches sind die Gründe des Gesetz-gebers, die Zulassung von Revisions-unternehmen zu befristen? Nach der Botschaft des Bundesrates werden Re-visionsunternehmen lediglich für jeweils fünf Jahre zugelassen, weil die Erfüllung der entsprechenden Zulassungsvoraus-setzungen von den natürlichen Personen abhängt, die für das Unternehmen arbei-

Erneuerung der Zulassung von RevisionsunternehmenAb Ende 2012 laufen die ersten Zulassungen von Revisionsunternehmen aus. Was gilt es, in diesem Zusammenhang zu beachten?

ten, und weil Revisionsunternehmen zu-sätzliche organisatorische Massnahmen zu erfüllen haben . Beides kann sich im Verlauf der Zeit verändern. Die RAB kann mittels wiederkehrender Gesuchprüfung dauerhaft ein griffiges Zulassungssystem gewährleisten und wiederholt auf die Qualität der Revisionsdienstleistungen einwirken.

Die Zulassungen der insgesamt 3‘478 zu-gelassenen Revisionsunternehmen (Stand 2. August 2011; inkl. Einzelunterneh-men) verfallen wie folgt:

Abbildung 1

Die RAB hat die ersten definitiven Zulas-sungen für Revisionsunternehmen An-fang 2008 erteilt. Dies bedeutet, dass die ersten Zulassungen bereits Anfang 2013 ablaufen. Damit genügend Zeit für die Bearbeitung der Erneuerungsgesuche besteht, werden die ersten Unternehmen von der RAB vor Ende 2012 kontaktiert und aufgefordert, die notwendigen An-gaben im Register vorzunehmen und die geforderten Gesuchunterlagen einzurei-chen (siehe Ziff. 3)

Wird die Zulassung vor Ablauf der ak-tuellen Zulassung frühzeitig erneuert, hat dies keinen Einfluss auf den Be-ginn der Laufzeit der neuen Zulassung. Mit anderen Worten beginnt die neue Fünfjahres-Frist erst mit dem Ablauf der alten Frist.

Die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung von Revisionsunternehmen sind in Art. 6 RAG geregelt und gelten unabhängig davon, ob es sich um ein erstmalige oder um eine zu erneuernde Zulassung handelt (siehe Abbildung 2). Die Zulassungsvoraussetzungen untertei-len sich einerseits in personenbezogeneAnforderungen für die Leitungs- und Ge-schäftsführungsorgane des Revisionsun-ternehmens (lit. a), für die an der Revi-sionsdienstleistung beteiligten Personen (lit. b) sowie für die Mandatsleiter (lit c.) und andererseits in organisatorischeVorgaben für das Revisionsunternehmen (lit. d) .

Die Ausführungen in diesem Artikel sind primär für Revisionsunternehmen mit Zulassungen als Revisionsexperten oder Revisoren relevant. Für staatlich beauf-sichtigte Revisionsunternehmen, welche Publikumsgesellschaften prüfen, gelten weitergehende Anforderungen (vgl. Art. 9 ff. RAG). So besteht beispielsweise auch eine Regelung zur Versicherungsdeckung von Haftungsrisiken. Die Erneuerung der Zulassung von staatlich beaufsichtigten Revisionsunternehmen wird jeweils im Rahmen der wiederkehrenden Überprü-fungen vor Ort behandelt. Diese Überprü-

1 Revisionsaufsichtsgesetz vom 16. Dezember 2005 (RAG; SR 221.302).2 Die notwendigen Informationen und Dokumente sind nur auf Aufforderung der RAB hin einzureichen.3 Die Revisionsunternehmen werden ausschliesslich über Email kontaktiert. Die Nachführung der Kontak-

tan-gaben im online-Eintrag ist somit äusserst wichtig, damit die Revisionsunternehmen ohne Verzug von der RAB kontaktiert werden können.

4 Um die Lesbarkeit nicht zu beeinträchtigen, erscheinen in diesem Text die Personenbezeichnungen in der maskulinen Form. Werden darunter natürliche Personen verstanden, sind stets solche beiderlei Geschlechts gemeint

5 Botschaft des Bundesrates zur Änderung des Obligationenrechts vom 23. Juni 2004, BBl 2004 3969, 4062.

Verfalldatum Revisor/in Revisionsexpert/in Gesamt2013 130 359 4892014 714 1‘327 2‘0412015 316 495 8112016 57 80 137Total 1‘217 2‘261 3‘478

15_18_Revision_Schneider_Derada.indd 15 21.09.11 15:16

Page 16: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

16 3·11&rechnungswesen

controlling

Revisio

n

fungen finden mindestens alle drei Jahre statt (vgl. Art. 16 RAG).

Die vorliegenden Ausführungen sind als Ausblick zu verstehen. Der Anmeldepro-zess wird aktuell überarbeitet. Es sind daher grundsätzlich noch Änderungen möglich.

2. Was überprüft die RAB bei der Erneuerung der Zulassung?

Die Tiefe der Überprüfung der von den Gesuchstellern erhaltenen Angaben und Unterlagen erfolgt grundsätzlich risikoo-rientiert. Ein risikoorientierter Ansatz er-möglicht eine zielgerichtete, wirkungsvol-le und effiziente Tätigkeit der RAB.

Eine ordentliche Revision ist in der Re-gel erheblich komplexer als eine einge-schränkte Revision. Die Regelungsdichte der Berufsstandards und das damit ver-bundene Risiko von Fehlern sind bei der ordentlichen Revision deutlich höher. Da-neben ist auch das öffentliche Interesse an ordentlichen Revisionen grösser, da die wirtschaftlichen Ausfallwirkungen von Fehlern in der Revision von Gesellschaf-ten oberhalb der Schwellenwerte gravie-render sind.

2.2. Qualitätssicherungssystem2.2.1. AllgemeinesDer Kern der Zulassungserneuerung be-trifft die Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen an das interne Qualitäts-sicherungssystem . Ziel eines solchen Sys-tems ist die laufende Erhöhung der Quali-tät von Revisionsdienstleistungen und die damit einhergehenden Minimierung von (Haftungs-)Risiken.

Die Anforderungen an das interne Qua-litätssicherungssystem haben sich seit In-kraftsetzung des RAG im Jahr 2007 nicht verändert: Für Revisionsunternehmen, welche ordentliche Prüfungen durch-führen, ist der Prüfungsstandard 220 der Treuhand-Kammer (PS 220 – Quali-tätssicherung in der Wirtschaftsprüfung) massgebend. Revisionsunternehmen, welche ausschliesslich eingeschränkt re-vidieren, haben die Anleitung von Treu-hand-Kammer und Treuhand|Suisse zur Qualitätssicherung bei kleinen und mit-telgrossen Revisionsunternehmen zu be-achten. Die erwähnten Berufsstandards setzen jedoch lediglich einen minimalen Rahmen. Die konkrete Ausgestaltung des Qualitätssicherungssystems ist letztlich eine unternehmerische Aufgabe, welche die strategischen Ziele des Unternehmens und konkreten Umstände (z.B. Risiken, Grösse und Komplexität der Revisions-mandate) zu berücksichtigen hat.

Die Revisionsunternehmen haben die konkrete Ausgestaltung des internen Qualitätssicherungssystems durch Aus-füllen eines von der RAB bereitgestellten Fragebogens darzulegen. Die RAB wird bei der Erneuerung der Zulassung die im Fragebogen enthaltenen Angaben zum Qualitätssicherungssystem plausibilisieren und bei Unklarheiten oder Widersprüch-lichkeiten zusätzliche Informationen und Unterlagen einverlangen. Dabei wird die RAB insbesondere die Bereiche Unabhän-gigkeit, Weiterbildung und interne Nach-kontrolle vertieft überprüfen. Daraus er-gibt sich, dass ungenügende und unklare Angaben zu Nachfragen und höherem Aufwand für alle Beteiligten führen kön-nen.

Im Zusammenhang mit dem Qualitäts-sicherungssystem sind im Fragebogen auch die wichtigsten Kontrollen zu be-schreiben, mit denen überwacht wird, ob die Vorgaben des Gesetzgebers und des Berufsstands eingehalten werden (prä-ventiv) bzw. eingehalten wurden (nach-

Der risikoorientierte Ansatz der RAB führt dazu, dass die Angaben von Revisionsun-ternehmen, welche ordentliche Revisio-nen durchführen, grundsätzlich vertiefter überprüft werden.

2.1. QuorenDie Überprüfung der notwendigen Quoren mit Bezug auf die Führungsorgane (Art. 6 Abs. 1 Bst. a RAG) und die Mitarbeiten-den (20%-Klausel nach Art. 6 Abs. 1 Bst. b RAG) erfolgt primär systemgestützt auf-grund der Daten im RAB-Register und fällt im Normallfall weniger komplex aus. Im Zusammenhang mit der 20%-Klausel ist zu berücksichtigen, dass pro Kalenderjahr mindestens 20% der Stunden aller gesetz-lich vorgeschriebenen Revisionsdienstleis-tungen von Personen mit entsprechender Zulassung erbracht werden müssen.

Die RAB beabsichtigt die Einhaltung der Quoren auf der Basis von Stichproben vertieft zu überprüfen. In den voraussicht-lich seltenen Fällen, in denen ein Verdacht auf Gesetzesumgehungen wahrschein-lich erscheint, kann die RAB zusätzliche Abklärungen vornehmen. Zu denken ist in diesem Zusammenhang an Revisions-unternehmen, welche zugelassene Perso-nen lediglich proforma anstellen, um die Einhaltung der Quoren vorzutäuschen.

Damit ein Revisionsunternehmen als Revisionsexperte oder als Revisor nach Art. 6 RAG (erneut) zugelassen werden kann, sind vier Anforderungen kumulativ zu erfüllen:a) Die Mehrheit der Mitglieder des obersten Leitungs- oder Verwaltungsorganes (z.B.

Verwaltungsrat bei einer Aktiengesellschaft) und die Mehrheit des Geschäftsfüh-rungsorgans verfügt über die entsprechende Zulassung;

b) Mindestens ein Fünftel (20%) der Personen, die an der Erbringung von Revisions-dienstleistungen beteiligt sind, haben über die entsprechende Zulassung zu verfü-gen;

c) Alle leitenden Revisoren müssen über die entsprechende Zulassung verfügen;d) Eine Führungsstruktur gewährleistet, dass die einzelnen Mandate genügend über-

wacht werden bzw. ein angemessenes System zur internen Qualitätssicherung be-steht (siehe dazu auch Art. 9 Abs. 1 Bst. b und Art. 49 RAV)

Abbildung 2

6 Vgl. auch URS BERTSCHINGER, in: Watter/Bertschinger (Hrsg.), Basler Kommentar, Revisionsrecht, Basel 2011, Art. 6 RAG N 4

7 Eine Ausnahme besteht nur für den Fall, in dem das Organ aus zwei Personen besteht: Weil hier keine ma-thematische Mehrheit möglich ist, hat der Bundesrat in der Botschaft ausgeführt, dass es genügt, wenn nur eine Person über die entsprechende Zulassung verfügt (Bundesblatt 2004, 4064).

8 Im Zuge der Revision des Rechnungslegungsrechtes wurden die Schwellenwerte zur Abgrenzung der eingeschränkten von der ordentlichen Revision erhöht. Als grösseres und ordentlich zu prüfendes Un-ternehmen gilt, wer in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zwei der drei kritischen Grössen überschrit-ten hat: Bi-lanzsumme CHF 20 Mio. (bisher CHF 10 Mio.); Umsatzerlös CHF 40 Mio. (bisher CHF 20 Mio.); Vollzeitstel-len 250 (bisher 50). Die neuen Schwellenwerte 20-40-250 gelten frühestens für die Revision der Jahres- und Konzernrechnung zum Geschäftsjahr 2012.

9 Siehe dazu das FAQ der RAB: http://www.revisionsaufsichtsbehoerde.ch/docs/content_blau.asp?id=31268&domid=1063&sp=D&addlastid=&m1=30479&m2=30487&m3=31256&m4=31268

15_18_Revision_Schneider_Derada.indd 16 21.09.11 15:16

Page 17: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 17&rechnungswesen

controlling

Revisio

n

trägliche Aufdeckung). Zu diesem Zweck sind nur die explizit von der RAB verlang-ten Dokumente beizulegen und nicht ganze Handbücher einzureichen. Die RAB behält sich in einem zweiten Schritt vor, selektiv weitere Dokumente einzuholen.

2.2.2. UnabhängigkeitDie Unabhängigkeit der Revisionsstelle bildet eine zentrale Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit der Revision. Die RAB hat in den letzten Jahren wiederholt Verstösse gegen die Unabhängigkeit der Revisionsstelle aufgedeckt (vgl. Art. 728 und Art. 729 OR) und geahndet . Die RAB wird der Einhaltung der Unabhän-gigkeitsvorschriften unverändert hohe Beachtung schenken.

Die RAB beabsichtigt daher insbesondere auch, mittels Fragebogen zu überprüfen, ob das Qualitätssicherungssystem die Ein-haltung der Vorschriften zur Unabhängig-keit ausreichend sicherstellt.

Auch in denjenigen Fällen, in denen ein Revisionsunternehmen bei der Erbrin-gung von eingeschränkten Revisionen bei der Buchführung von geprüften Unternehmen mitwirkt oder andere Dienstleistungen erbringt (siehe dazu Art. 729 Abs. 2 OR), wird die RAB die Einhal-tung der gesetzlichen Anforderungen vertieft überprüfen. Da die RAB letzthin vermehrt angefragt wurde, wie weit eine eingeschränkt prüfende Revisionsstel-le bei der Buchführung mitwirken oder Dienstleistungen erbringen darf, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, wurde am 18. Juli 2011 ein entspre-chendes FAQ durch die RAB publiziert. Es ist zu hoffen, dass das FAQ und der entsprechende Prüfschwerpunkt bei der Erneuerung der Zulassungen dazu bei-tragen werden, dass die Mitwirkung in der Buchführung nur noch im erlaubten Umfang erfolgt.

gen. Die RAB versteht die Anforderungen der Berufsverbände so, dass für Prüfer je-weils ein Minimum an Weiterbildung in den Bereichen Rechnungslegung und Re-vision erforderlich ist. Konkrete Anforde-rungen an die Anzahl Stunden bestehen hingegen nicht. Das Revisionsunterneh-men hat die entsprechenden Vorgaben für seine Mitarbeitenden unter Berück-sichtigung der individuellen Umstände in-tern zu definieren. Diese Vorgaben sollten dabei auch Änderungen in den jeweiligen Fachgebieten berücksichtigen (z.B. neue Anforderungen an Rechnungslegung etc.). So genügt es zum Beispiel nicht, wenn eine Person über Jahre ausschliess-lich Kurse im Steuerbereich besucht, auch wenn dieses Thema ein wichtiger Be-standteil der Weiterbildung eines Revisors bzw. Revisionsexperten darstellt.

2.3. Interne NachkontrolleRevisionsunternehmen, welche ordentli-che Revisionen durchführen, haben ge-mäss PS 220 und FAQ der RAB vom Ok-tober 2008 zu beachten, dass bei allen ordentlichen Revisionsmandaten neben den arbeitsbegleitenden Kontrollen auch eine stichprobenweise Nachkontrolle durch einen zugelassenen Revisionsexper-ten erfolgt, der nicht selber an den ent-sprechenden Revisionsarbeiten beteiligt war (siehe dazu auch PS 220, Anhang G).

Im Rahmen der Erneuerung der Zulassung wird die RAB die aktuelle Berichterstat-tung zur internen Nachkontrolle einfor-dern, um sicherzustellen, dass die interne Nachkontrolle periodisch durchgeführt wird. Die RAB wird ferner darauf achten, ob der durch die interne Nachkontrolle festgestellte Verbesserungsbedarf mit entsprechenden Massnahmen adressiert wird. Die Tatsache, dass die interne Nach-kontrolle Verbesserungsbedarf identifi-ziert, wird von der RAB im Normalfall als positiv gewertet, da dies zur dauernden Weiterentwicklung der Qualität beiträgt.

3. Welche Unterlagen sind einzureichen?

Die einzureichenden Unterlagen umfas-sen insbesondere:

Gesuchformular mit integriertem Fra-gebogen zum Qualitätssicherungssy-stem;Bericht über die interne Nachkontrol-le von Revisionsunternehmen, welche ordentliche Revision durchführen;Betreibungsregisterauszug

2.2.3. Weiterbildung Der Gesetzgeber hat im Gegensatz zum Berufsstand keine expliziten Vorschriften zur Weiterbildung von natürlichen Per-sonen bzw. von zugelassenen Revisoren und Revisionsexperten aufgestellt . Ein zugelassenes Revisionsunternehmen hat jedoch mittels geeigneten Massnahmen sicherzustellen, dass sich ihre Revisions-mitarbeitenden angemessen weiterbil-den.

Die Anforderungen an die Weiterbildung werden einerseits durch die kürzlich aktualisierten Richtlinien zur Weiterbil-dung der Treuhand-Kammer (RzW) und durch das Weiterbildungsreglement der Treuhand|Suisse definiert. Ist ein zugelas-senes Revisionsunternehmen nicht Mit-glied einer der beiden Verbände, so geht die RAB dennoch davon aus, dass die berufsständischen Anforderungen umge-setzt werden.

Die RAB wird bei der Erneuerung der Zu-lassung überprüfen, mit welchen Mass-nahmen und Prozessen das Revisionsun-ternehmen die Einhaltung der Vorgaben der Berufsverbände intern überwacht und ob die Einhaltung der Anforderun-gen bereits durch einen Berufsverband kontrolliert wurde. Ist ein Revisionsunter-nehmen weder Mitglied der Treuhand-Kammer noch bei Treuhand|Suisse, wird überprüft, wie das Revisionsunternehmen intern Vorgaben zur Weiterbildung defi-niert und überwacht. Die RAB behält sich vor, in Ausnahmefällen auch Nachweise auf Stufe der Mitarbeitenden (Weiterbil-dungsnachweise der Kursanbieter) einzu-fordern. Verantwortlich für die Weiterbil-dung der Mitarbeiter bleibt aber immer das zugelassene Revisionsunternehmen. Revisionsunternehmen, welche die Vor-gaben der Berufsverbände einhalten und überwachen, haben grundsätzlich keine weiteren Anforderungen zu berücksichti-

10 Vgl. auch FRANK SCHNEIDER, Qualitätssicherung in KMU-Revisionsunternehmen. TREX 5/2009, S. 270 ff. 11 Der Fragebogen wird direkter Bestandteil des elektronisch auszufüllenden Gesuches sein.12 Vgl. auch RAB Tätigkeitsbericht 2010, Seite 1613 Siehe: http://www.revisionsaufsichtsbehoerde.ch/docs/content_blau.asp?id=31492&domid=1063&sp

=D&addlastid=&m1=30479&m2=30487&m3=31280&m4=3149214 vgl. aber für staatlich beaufsichtigte Revisionsunternehmen Art. 12 Abs. 2 Bst. a RAG.15 RzW siehe: http://www.treuhandkammer.ch/mm/RzW2007Anpassung2011d.pdf16 Reglement über die Verpflichtung der Verbands-Mitglieder zur Weiterbildung (Weiterbildungsregle-

ment) vom 24. Oktober 2009: Siehe: http://www.treuhandsuisse-be.ch/documents/Weiterbildungsre-glement1297345600912.pdf

17 Siehe: http://www.revisionsaufsichtsbehoerde.ch/docs/content_blau_right.asp?id=31260&domid=1063&sp=D&addlastid=&m1=30479&m2=30487&m3=31256&m4=31260

15_18_Revision_Schneider_Derada.indd 17 21.09.11 15:16

Page 18: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

18 3·11&rechnungswesen

controlling

Revisio

n

Weiter hat das Revisionsunternehmen zu bestätigen, dass die im online-Regis-tereintrag gemachten Angaben aktuell und richtig sind. Insbesondere ist auch die Vollständigkeit und Richtigkeit der Verlinkungen der natürlichen Personen durch das Revisionsunternehmen zu be-stätigen .

Weiter ist im Gesuch zu bestätigen, dass die Meldepflichten nach Art. 15 Abs. 3 RAG und Art. 13 Abs.1 Revisionsauf-sichtsverordnung (RAV) eingehalten wurden. Zur Erinnerung: Alle Personen und Revisionsunternehmen sind ab der Gesuchstellung verpflichtet, der RAB un-verzüglich jede Tatsache mitzuteilen, die für die Beurteilung der Zulassungsvoraus-setzungen von Belang ist (Art. 13 Abs. 1 RAV). Die Mitteilungspflicht gilt nicht nur für das eigentliche Zulassungsverfahren, sondern zeitlich unbegrenzt bis zu demje-nigen Zeitpunkt, in dem keine Zulassung mehr besteht. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem Rundschreiben 1/2007 vom 27. August 2007 über die Angaben im Gesuch zur Zulassung und die einzurei-chenden Unterlagen.

4. PEER REVIEW

Die RAV sieht vor, dass Revisionsunter-nehmen, in denen nur eine Person über die notwendige Zulassung verfügt, sich bis zum 31. August 2013 einem Peer Re-view-System anzuschliessen haben (Art. 9 Abs. 2 und Art. 49 RAV). In einem solchen Peer Review-System übernehmen gleich-rangige Berufsleute die Aufgabe der Qualitätssicherung. Die Ausgestaltung dieses Systems wird aktuell überdacht. Es ist daher unsicher, ob das System per August 2013 eingeführt werden kann. Die von der Übergangsbestimmung (Art. 49 RAV) betroffenen Einpersonen-Revisi-onsunternehmen haben bis zur Klärung dieser Fragen keine weiteren Schritte zu unternehmen. Die RAB wird die betrof-fenen Unternehmen zu gegebener Zeit über das weitere Vorgehen informieren.

Revisionsunternehmen, welche die Über-gangsbestimmung von Art. 49 RAV in Anspruch nehmen, weisen kein vollstän-diges internes Qualitätssicherungssystem auf. Die Überprüfung der RAB wird dies bei der Erneuerung der Zulassung ent-sprechend berücksichtigen und den Prü-fungsumfang reduzieren. Die RAB ist al-lerdings der Auffassung, dass zumindest bei der ordentlichen Revision das Revisi-onstestat auf das fehlende Qualitätssiche-rungssystem hinweisen sollte.

5. Zusammenfassung

Die Zulassung von Revisionsunternehmen läuft nach fünf Jahren automatisch aus und wird nur auf Gesuch erneuert. Damit ein Revisionsunternehmen nicht plötzlich ohne Zulassung dasteht, empfiehlt die RAB den betroffenen Revisionsunterneh-men die Zulassungserneuerung frühzeitig zu planen. Die RAB wird die Revisions-unternehmen rechtzeitig auffordern, die Unterlagen einzureichen, ist aber auf die aktive Mitwirkung der Gesuchsteller an-gewiesen.

Kern der Zulassungserneuerung bildet die risikoorientierte Überprüfung des Quali-tätssicherungssystems, wobei berücksich-tigt wird, ob ein Revisionsunternehmen eingeschränkte und/oder ordentliche Revisionen durchführt. Neben einer ge-nerellen Beurteilung werden durch die RAB insbesondere die Themen Unab-hängigkeit, Weiterbildung und interne Nachkontrolle zu ordentlichen Revisionen schwerpunktmässig überprüft.

Mit der Zulassungserneuerung verfolgt der Gesetzgeber primär den Zweck, die Erfüllung der gesetzlichen Anforderun-gen durch die zugelassenen Revisions-unternehmen sicherzustellen. Daneben soll die Überprüfung der Systeme zur Qualitätssicherung aber auch einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Qualität von Revisionsdienstleistungen leisten.

18 Revisionsunternehmen können künftig die Verlinkungen ihrer Mitarbeitenden einsehen und mutieren.19 Revisionsaufsichtsverordnung vom 22. August 2007 (RAV; SR 221.302.3).20 Siehe: http://www.revisionsaufsichtsbehoerde.ch/bausteine.net/file/showfile.aspx?downdaid=7368&sp

=D&domid=1063&fd=2

15_18_Revision_Schneider_Derada.indd 18 21.09.11 15:16

Page 19: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 19&rechnungswesen

controlling

Netzw

erk

IT im Griff mit dem Herbsttermin von netzwerk veb.ch:«Gelungene Infomatikprojekte – Strategien und Massnahmen, damit IT-Projekte und -kosten nicht aus dem Ruder laufen.»

Margarete Nuber, Informatikerin und Mediatorin SDM, Geschäftsführerin Mitigo GmbH www.mitigo.ch

veb.ch freut sich, alle Mitglieder re-gelmässig zu spannenden und praxis-bezogenen Netzwerkveranstaltungen einladen zu dürfen. Diesmal geht es um die vielen Fallstricke auf dem Weg zu erfolgreichen IT-Projekten. Refe-rentin Margarete Nuber gibt uns an dieser Stelle einen Ausblick auf ihr Netzwerk-Referat.

Als Finanz-Fachperson haben Sie sicher-lich auch schon erlebt, dass ein wichtiges Informatik-Projekt in Ihrem Unternehmen nicht wie geplant umgesetzt werden konnte. Das bedeutete dann nicht nur Mehrkosten im Projekt, sondern auch, dass die geplanten Einsparungen, die durch das Projekt hätten erzielt werden sollen, nicht oder nur verspätet realisiert werden konnten.

Obwohl etliche Studien immer wieder aufzeigen, dass etwa zwei Drittel aller Pro-jekte scheitern oder zumindest in Schief-lage geraten, glaubt und hofft man doch, dass das eigene Projekt zum anderen Drit-tel gehören wird. Im Verlauf des Projektes gibt es natürlich gewisse Schwierigkeiten, einige lassen sich umgehen, manche ig-norieren und zu anderen entwickelt man Lösungsideen. Der Projektstatus wird da-her weiterhin als «grün» gemeldet. Erst, wenn Zeit und Budget bereits sehr knapp und immer noch Probleme offen sind, muss der Status doch auf «rot» gesetzt werden. Im Steuerungsausschuss werden Abstriche an der geplanten Funktionali-tät, ein späterer Einführungstermin und höheres Budget beantragt.

De-Eskalation als Lösung

Welche Alternativen gibt es? Vielleicht schlägt jemand vor, den Projektleiter auszutauschen, aber Sie ahnen wahr-scheinlich schon, dass das keine wirklich effiziente und effektive Lösung ist. Ist es bereits zu einer Schieflage gekommen, kann man das Projekt durch eine profes-sionelle De-Eskalation wieder in die Spur zurückbringen. Dabei werden die prob-lematischen Punkte einem erfahrenen, unabhängigen De-Eskalations-Manager zugeordnet, der sich nicht nur der techni-schen Probleme annimmt, sondern auch

Missverständnissen in der Kommunikati-on und zwischenmenschlicher Disharmo-nien, da diese mit zu den Ursachen der Schieflage zählen.

Mehrkosten, die sich jedoch rechnen

Das De-Eskalations-Vorgehen bringt zwar gewisse Mehrkosten mit sich, rechnet sich aber, wenn man die Alternative kalkuliert, bei der nicht nur die direkten Mehrauf-wände des Projektes zu berücksichtigen sind, sondern auch entgangener oder erst später zu realisierender Nutzen aus dem Projekt. Funktioniert die Lösung nur mangelhaft, fallen noch zusätzliche interne Kosten durch Mehrarbeit an. Im schlechtesten Fall sind sogar die Kunden betroffen und es kommt zu Umsatzrück-gang. In den allermeisten Fällen führt das De-Eskalationsmanagement dazu, dass die Lösung doch noch erfolgreich umge-setzt werden kann und sich damit auch der finanzielle Nutzen des Projektes ein-stellt.

Präventive Massnahmen

Da die Behebung von Fehlern ja umso teurer ist, je später die Probleme entdeckt werden, ist es besser, es gar nicht erst bis zur Schieflage kommen zu lassen. Man sollte deshalb nicht nur auf die Feuerwehr

setzen, sondern bereits in den Brand-schutz investieren. Weiterbildung und Coaching von Projekt-Verantwortlichen sind wichtige Bausteine, um Projekt-Schieflagen vorzubeugen. Ein weiterer Baustein ist, das Projekt regelmässig – auch bereits in frühen Phasen – von ei-ner unabhängigen Fachperson prüfen zu lassen. Dabei gilt es, auch die weichen Faktoren untersuchen zu lassen, denn ge-rade die tragen erfahrungsgemäss einen grossen Teil zu späteren Schieflagen bei. So können Sie die Projekt-Statusberichte besser einschätzen und bei Bedarf recht-zeitig gegensteuern.

Reservieren Sie sich jetzt Ihren Platz an dieser Netzwerkveranstaltung:Sie beginnt jeweils um 18.15 Uhr und wird abgerundet mit dem beliebten Regional-gruppen-Apéro um 19.15 Uhr. Die Teilnahme (exklusiv für veb.ch-Mitglieder) ist kosten-los. Hier sind Sie dabei:

Dienstag, 25. Oktober 2011Hotel Victoria, Basel, www.victoria.balehotels.chMittwoch, 26. Oktober 2011Restaurant Kreuz Bern, www.hotelkreuz-bern.chMontag, 7. November 2011Romantik Hotel Stern, Chur, www.stern-chur.chMontag, 14. November 2011Klubschule Migros, Bahnhofplatz 2, St. GallenDienstag, 15. November 2011Hotel Continental-Park, Luzern, www.continental.chDonnerstag, 17. November 2011Zunfthaus zur Schmiden, Zürich, www.schmiden.ch

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung unter www.veb.ch, netzwerk veb.ch oder per Fax an 043 336 50 33.

19_Netzwerk_Nuber.indd 19 21.09.11 15:16

Page 20: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

20 3·11&rechnungswesen

controlling

Person

alwesen

Unsere Mitarbeiter, unser Unternehmen, unsere Leistungsfähigkeit: Wie Sie das Beste aus Ihren HR-Kennzahlen holen.Die Kosten für das Personal, insbesondere die Löhne, gehören in jeder Organisation zu den relevanten und somit auch zu den geschäftskritischen Kostenblöcken. Aus diesem Grund ist es entscheidend, auch hier eine gute Übersicht und Transparenz zu erlangen. Die genaueren Kenntnisse der Zusammensetzung der Kosten und der verschiedenen Einflussfaktoren er-möglichen es, steuernd auf die Organi-sation einzuwirken. Das Humankapital-Profil unterstützt diese Aktivitäten, weil es erlaubt, mit einem geringen Aufwand einen guten Überblick über die massge-blichen Kennzahlen zu erlangen.

Grundsätzlich gilt es bei dem Personal-controlling zu unterscheiden, ob Aussa-gen für die gesamte Organisation, oder ausschliesslich für die Personalabteilung gemacht werden sollen. Für beide Berei-che gibt es spezifische Kennzahlen, wobei aufgrund der Kostenverteilung (in der Re-gel bewegen sich die Kosten für die Per-sonalabteilung im Bereich von 0.3% bis 1.0% der Gesamtkosten) der Fokus klar auf die Gesamtorganisation gelegt wird. Im Zentrum steht somit beispielsweise die Fragestellung, welchen Leistungsanteil ein Mitarbeiter zum Unternehmensge-winn beiträgt, oder wie hoch die jewei-ligen operativen Kosten sind. Dies ist einerseits im Vergleich unterschiedlicher Bereiche innerhalb einer Organisation interessant, anderseits vor allem auch im externen Vergleich mit Unternehmen der-selben Branche oder derselben Region. Da sich die Kostenstrukturen der Unter-nehmen, abhängig von der Branche und dem Unternehmenszweck, unterschei-den können, ist es entscheidend, dies bei externen Vergleichen zu berücksichtigen.

fall einfach verfügbar sind. Hier ist eine hohe Standardisierung zwingend, damit Messfehler vermieden werden können. Eine einheitliche Mess-Systematik ist von besonderer Relevanz, wenn auch externe Vergleiche gemacht werden.

Zudem ist eine übersichtliche Darstellung der Ergebnisse notwendig, damit die wichtigsten personalrelevanten Kennzah-len nachhaltig in der Organisation beach-tet werden. Ohne den Inhalt zu reduzie-ren muss auf den ersten Blick erkennbar sein, in welchen Bereichen Handlungsbe-darf besteht und wo vorhandene Stärken gepflegt werde sollen.

Diese Gegenüberstellungen und Verglei-che erlauben der Organisation eine Po-sitionierung, bestätigen allenfalls bereits vorhandene Vermutungen oder zeigen neue Handlungsfelder auf. Die zusätzlich gewonnenen Erkenntnisse unterstützen das Management-Team dabei Schwer-punkte festzulegen und leisten so einen wesentlichen Beitrag zum Strategieum-setzungsprozess.

Kritische Erfolgsfaktoren

Neben der sorgfältigen Auswahl allfäl-liger Vergleichsunternehmen gibt es weitere Erfolgsfaktoren, welche für eine erfolgreiche Auseinandersetzung mit den Personalkennzahlen beachtet wer-den müssen. Da insbesondere in der Schweiz die Thematik bisher nur wenig strukturiert bearbeitet wird, geraten viele Projekte ins Stocken oder verschwinden nach beträchtlichem Ressourceneinsatz ganz von der Agenda. Eine sorgfältige Auswahl der Kennzahlen, Sicherstellung der Datenqualität und benutzergerechte Darstellung der Ergebnisse unterstützen dagegen die erfolgreiche Umsetzung je-weiliger Projekte.

So muss zu Beginn festgelegt werden, welche Personalkennzahlen für die Un-ternehmung relevant sind. Gewisse Pa-rameter können als „Kern-Metrics“ de-finiert werden (z.B. Personalintensität, Kosten-Ratios), andere Werte (z.B. Fluk-tuationswerte) sind nur für gewisse Orga-nisationen von speziellem Interesse.

Des weiteren gilt es zu beachten, dass die festgelegten Kennzahlen auf Daten basieren, die in der Organisation im Ideal-

Fabian Emmenegger, Consultant für Compensation und Performance Ma-nagement Projekte, klingler consultants ag.

Umsatz

Kosten

Prod

uktio

n /

Mat

eria

l

Frin

geBe

nefit

s

PK Löhn

eInfr

astr

uktu

r

Kap

ital

EVA

HEV

A

Ebit

Personal

20_21_Personalwesen_Emmenegger.indd 20 21.09.11 15:17

Page 21: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

Person

alwesen

Das Humankapitalprofil fasst 16 Kenn-zahlen zusammen. Nebst einem einseiti-gen Executive Summary beinhaltet es für jede Kennzahl eine detaillierte Definition, zeigt auf wie der Wert berechnet wur-de und fasst die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kennzahl zusammen. Somit wird sichergestellt, dass die notwendigen Informationen für Management-Teams rasch ersichtlich sind. Zudem beinhaltet das Profil ausreichend Detailinformation um Fachexperten in ihren Tätigkeiten zu unterstützen.

Fazit

Die Gesamtheit aller Mitarbeitenden ge-hört zwar zu den strategischen Ressour-cen einer Organisation, wird aber oft nur oberflächlich analysiert und kaum mittels fundierter Kennzahlen geführt. Das Hu-

mankapital-Profil gibt aufgrund der Ana-lyse von firmenspezifischen Daten Auf-schluss über die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Es ermöglicht fundierte Aussagen und stellt die Veränderung über die Zeit dar. Das Instrument erfüllt die Anforderungen, um strategierelevan-te Entscheide abzustützen, sowie deren Wirksamkeit zu überprüfen. Der Über-blick über die wichtigsten Personalkenn-zahlen ermöglicht zudem weiterführende Analysen, sowohl innerhalb der Organisa-tion, als auch in einem definierten exter-nen Vergleichsmarkt.

Literaturhinweis:«100 Personalkennzahlen», Urs Klingler, erschienen bei cometis, 2009

Ein Computer mit Windows, Linux oder Mac OS, ein PostZertifikat und ein Browser

genügen – und der Treuhandkunde kann seine Daten bequem via Internet direkt in

der ABACUS Finanzbuchhaltungs- oder Lohnsoftware des Treuhänders eingeben.

www.abacus.ch

E+S

ASW

AbaWebTreuhandDie fortschrittliche, kundenfreundliche Software-Lösung

20_21_Personalwesen_Emmenegger.indd 21 21.09.11 15:17

Page 22: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

22 3·11&rechnungswesen

controlling

Person

alwesen

«Qualifizierte Fachleute sind ebenso rar wie begehrt»

Contaplus ist die führende Schweizer Personalberatung im Bereich Finanz- und Rechnungswesen und seit 2002 Partner des veb.ch. Im vergangenen Jahr schloss sich das Unternehmen mit acht weiteren versierten Spezialis-ten aus unterschiedlichen Bereichen zur Careerplus Group zusammen. Jac-queline Scheuner, CEO der Careerplus Group, spricht im Interview über das Erfolgsrezept von Contaplus sowie über die Chancen und Herausforde-rungen der Branche.

Jacqueline Scheuner, wie kam es zur Partnerschaft zwischen Contaplus und dem veb.ch?Sowohl Contaplus wie auch der veb.ch standen 2002 in einer wichtigen Entwicklungs-Phase. Wir strebten bei-de ein gezieltes Wachstum an. Unser Unternehmen hatte sich seit der Grün-dung 1995 in der Westschweiz bestens etabliert. Da wir seit 1999 auch in Bern präsent sind und unseren Aufbau in der Deutschschweiz optimal gestalten woll-ten, waren Synergien sehr erwünscht. Im veb.ch fanden wir schliesslich einen idealen Partner.

Wie hat sich Contaplus in den vergan-genen neun Jahren entwickelt?Es hat sich sehr viel getan, und wir dürfen eine ausgesprochen positive Entwicklung vermelden. Zu den damaligen vier Stand-orten kamen seit 2002 neun weitere hin-zu. Contaplus beschäftigt gegenwärtig 70 Mitarbeiter. Natürlich haben wir auch die Dienstleistungen für unsere Kunden und Kandidaten kontinuierlich weiter-entwickelt. Unsere heutige Marktposition verdanken wir aber nicht zuletzt einer ausgezeichneten Teamarbeit und einem überdurchschnittlichen Leistungsniveau. Unsere Berater verfügen allesamt über fundierte berufliche Qualifikationen und zugleich über eine hohe Sozialkompe-tenz. Hinzu kommen innovative Kandi-datensourcing-Methoden, ein sorgfältig strukturierter Rekrutierungsprozess und eine umfangreiche Datenbank. So sind wir in der Lage, für unsere Kunden sehr schnell überzeugende Kandidaten zu fin-den.

Worin liegen die Chancen und die He-rausforderungen der Branche?Qualifizierten Fachleuten bietet sich eine breite Palette an interessanten Karriere-optionen. Dies beschränkt sich nicht nur auf den gegenwärtigen Moment: Auf-grund der fachlichen Komplexität sind Spezialisten im Bereich Finanz- und Rech-nungswesen in jeder Marktlage gefragt. Da sich die Talentknappheit verschärfen wird, sieht die Situation für Stellensu-chende in dieser Branche sehr gut aus. Unternehmen hingegen sind mit gros-sen Herausforderungen konfrontiert. Sie müssen einerseits gute neue Mitarbei-ter finden und andererseits bestehende Kräfte im Unternehmen halten. Auch bei den KMU ist deshalb Employer Branding gefordert. Hierbei kommt den Social Me-dia eine zentrale Bedeutung zu, die nicht länger ignoriert werden kann. Die Care-erplus Group ist in diesem Bereich bereits stark engagiert. Und wir werden unsere dortige Präsenz mit Sicherheit weiter stär-ken.

Worauf gründet das Erfolgsrezept von Contaplus?Es basiert auf einer fokussierten Spezi-alisierung, einer bewährten Methodik sowie auf einem erstklassigen, persön-lichen Service. Aber auch unser breites schweizweites Netzwerk bei gleichzeiti-ger starker lokaler Verankerung ist ein tragendes Element unseres Erfolgs. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass Contaplus heute in der Schweiz führend bei der Personalberatung und Stellenvermittlung im Bereich Finanz- und Rechnungswesen ist.

Welche Überlegungen waren aus-schlaggebend für den Zusammen-schluss zur Careerplus Group?Die Gründer von Contaplus haben im Laufe der Jahre weitere spezialisierte Personalberatungen eröffnet, die sich erfolgreich positionieren konnten. Hier-zu gehören Conciliat für den HR-Bereich und William Elliot für Verkaufs- und Mar-ketingstellen. Mit dem Zusammenschluss zur Careerplus Group festigen wir ganz einfach Partnerschaften, die sich bereits seit geraumer Zeit bestens bewähren. Nun können wir mit vereinten Kräften am Markt auftreten, aber auch interne Ressourcen gezielt nutzen, Fachwissen bündeln und eine gemeinsame Arbeits-weise fördern.

Die Talentknappheit ist in verschie-denen Branchen ein Thema. Wie beurteilen Sie als Spezialistin den aktuellen Stellenmarkt im Bereich Fi-nanz- und Rechnungswesen? Die Talentknappheit zeigt sich ganz be-sonders im Finanz- und Rechnungswesen. Der Rekrutierungsmarkt ist hier in der Tat angespannt. Zahlreiche Studien und Ana-lysen belegen, dass – neben Ingenieuren und IT-Experten – auch ausgewiesene Fi-nanzspezialisten gesucht, aber schwer zu finden sind. Besonders gefragt sind vom veb.ch unterstützte Ausbildungen wie etwa Fachfrau/Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen (Fachausweis) und Ex-pertin/Experte in Rechnungslegung und Controlling (Diplom). Der zu beobachten-de Trend, dass hoch qualifizierte und er-fahrene Fachleute ebenso rar wie begehrt sind, wird sich langfristig fortsetzen.

Jacqueline Scheuner ist seit 2002 bei Contaplus als Regionalleiterin und Ge-schäftsführerin tätig und seit vergan-genem Jahr CEO der Careerplus Group. Ursprünglich aus der Finanzbranche kommend, erwarb sie ihr umfangreiches Know-how bei verschiedenen Tätigkeiten im In- und Ausland.

22_23_Personalwesen_Scheuner.indd 22 21.09.11 15:18

Page 23: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 23&rechnungswesen

controlling

Person

alwesen

Wie sieht die Zukunft von Contaplus aus?Aufgrund unseres anhaltenden Erfolges und der guten Marktlage werden wir die schweizweit bestehenden Teams von Contaplus massiv aufstocken. Dasselbe gilt für die ganze Gruppe. Wir werden be-stehende Divisionen ausbauen, aber auch neue lancieren, wie etwa unlängst Umeo. Unser jüngstes Gruppenmitglied ist spezi-alisiert auf die Stellenvermittlung im Be-

reich Banking. Contaplus wird sich inner-halb der Careerplus Group auch künftig ideal positionieren. Des Weiteren sind wir überzeugt, dass die Nachfrage nach un-sere Dienstleistungen nicht zuletzt durch die Talentknappheit und andere Markt-entwicklungen weiter wachsen wird.

Nach neun intensiven Jahren endet schliesslich auch die Zusammenarbeit mit dem veb.ch. Aus strategischen Gründen

haben wir uns gemeinsam entschlossen, getrennte Wege zu gehen. Zusammen haben wir seit 2002 zahlreiche wegwei-sende Schritte getan, und der veb.ch war für uns immer ein wertvoller Partner. Im Namen von Contaplus möchte ich dem veb.ch an dieser Stelle herzlich für die langjährige, erfolgreiche Zusammenar-beit danken und zugleich alles Gute für die Zukunft wünschen.

Stellenindex Finanz- und Rechnungswesen der Contaplus

Stand August 2011Feb. 11 März 11 April 11 Mai 11 Juni 11 Juli 11 Aug. 11

1. Alle Berufe, ganze CH 68.0 36.4 50.6 36.8 45.4 66.3 70.3

2. Einzelne Berufsgruppen, ganze SchweizSachbearbeiter 109.3 48.5 74.6 82.1 68.1 123.7 61.0Buchhalter 74.3 37.6 64.6 28.7 48.5 62.2 61.0Controller 66.1 34.1 39.1 40.5 53.0 50.8 84.7Führungskräfte 65.1 39.1 57.0 22.5 35.8 49.1 55.1Andere 32.5 25.9 25.1 12.1 23.4 97.7 82.1Alle 68.0 36.4 50.6 36.8 45.4 66.3 70.3

3. Alle Berufsgruppen, SprachregionenDeutschschweiz 73.7 40.3 54.2 42.0 53.9 66.9 70.3Suisse Romande (inkl. Tessin) 46.2 21.4 36.7 16.7 13.0 64.0 70.1Ganze Schweiz 68.0 36.4 50.6 36.8 45.4 66.3 70.3

4. Alle Berufsgruppen, WirtschaftsregionenZürich 60.9 38.3 44.1 42.9 46.3 57.3 61.4Basel 52.6 48.5 36.1 29.7 55.5 79.4 74.7Bern 99.4 51.9 80.0 65.4 68.2 70.6 102.3Aargau / Solothurn 95.0 70.3 74.8 77.3 86.1 90.9 97.5Ost-Schweiz 85.2 49.5 51.2 17.2 26.6 90.5 61.5Zentralschweiz 99.2 14.6 72.3 23.2 67.7 66.7 67.1FR / NE / JU / BE 18.1 9.6 29.0 9.8 9.6 19.6 57.7Waadt / Genf 60.9 26.1 45.0 18.5 15.7 73.0 71.1

Wie verändert sich die Nachfrage nach Mitarbeitern?

Der Contaplus-Stellenindex misst zuverläs-sig und regelmässig die Stellenangebote in Rechnungslegung, Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, die in Schweizer Printmedien und im Internet annonciert werden. Contaplus ist veb.ch-Partnerin und bedeutendste schweizerische Spezia-listin für fest angestelltes und temporäres Personal im Finanz- und Rechnungswe-sen.

Seit seinem ersten Erscheinen Anfang 2005 hat sich der Index bei Fachleuten, bei Arbeitgebern und Stellensuchenden als zuverlässiger Spiegel des Arbeitsmark-tes etabliert. Er wertet zum einen die An-gebote für verschiedene Berufsgruppen aus, zum anderen beobachtet er alle Wirt-schafts- und Sprachregionen der Schweiz. «100er-Basis» ist der Durchschnitt der Monate September bis Dezember 2004. Publiziert wird der Index in «rechnungs-wesen & controlling» und in der «Finanz und Wirtschaft».

Für den veb.ch waren die vielen Jahre der Partnerschaft mit Contaplus eine wertvolle Zeit. Es war ein gegenseitiges «Nehmen und Geben». Die Zusammenarbeit war angenehm und gestaltete sich immer unkompliziert. Wir wünschen der Contaplus und der ganzen Gruppe anhaltenden Erfolg und danken herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen.Melitta Bischofberger, Geschäftsführerin veb.ch

22_23_Personalwesen_Scheuner.indd 23 21.09.11 15:18

Page 24: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

24_25_Ausbildung_EMBA.indd 24 21.09.11 15:18

Page 25: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 25&rechnungswesen

controlling

Au

sbild

un

g · W

eiterbild

un

g

Impressionen aus dem EMBA mit Vertiefung in Controlling & Consul-ting für Expertinnen und Experten in Rechnungslegung und Controlling.

Im November 2010 hat die zweite Grup-pe von Expertinnen und Experten in Rechnungslegung und Controlling den EMBA-Studiengang in Angriff genom-men. Durch Besuch eines Unterrichtsse-mesters und Verfassen einer Masterarbeit gelangen die Teilnehmenden in einem Jahr zum Master-Titel der Berner Fach-hochschule. Diese kompakte Studienform wurde in Zusammenarbeit mit der Cont-roller Akademie entwickelt, welche ihren Abgängern so einen attraktiven Weg zu einem international bekannten Titel er-öffnete. Inhaltlich geht es im Studium um Stra-tegisches Management, Leadership und Consulting. Die Themenauswahl folgt dem Leitbild des Studiengangs, wonach Controlling an der Schnittstelle zwischen Management und Finanz-Fachperson stattfindet. Im EMBA wird daher Wert gelegt auf «soft skills» wie gewinnendes Auftreten und empfängergerechte Kom-munikation, aber auch ein Verständnis für strategische Überlegungen. Im Anschluss an das Unterrichtssemester verfassen die Teilnehmenden eine Mas-terarbeit zu einem Thema ihrer Wahl. Die Studierenden vertiefen dabei ihr Fachwis-sen durch eigenständiges Einlesen in die aktuelle Literatur. Gestützt auf betriebs-wirtschaftliche Forschungsmethoden er-arbeiten sie fundierte Lösungen für Pra-xisprobleme.

«Obschon ich mit dem eidgenössischen Di-plom als Experte in Rechnungslegung und Controlling bereits über eine hervorragen-de Ausbildung im Rechnungswesen und Controlling verfüge, habe ich mich 2009 entschlossen, den EMBA in Controlling und Consulting zu machen. Einer meiner Moti-vationsgründe war, dass in einem internati-onalen Konzern ab einer gewissen Stufe ein Hochschulabschluss verlangt oder zumin-dest gern gesehen ist. Da war das EMBA eine super Ergänzung zu meiner Experten-ausbildung. Inzwischen habe ich wirklich eine neue Herausforderung angenommen. Ich bin überzeugt, dass mir das EMBA dabei von grossem Wert war.Für die Masterarbeit habe ich mit dem Thema «Transferpricing der Biral Gruppe» rasch ein praktisches Thema gefunden, welches mich wirklich fesselte. Der Arbeit-geber und die Experten waren mit dem Resultat mehr als zufrieden. Dank meiner gewonnenen Fachkompetenz konnte ich seit dem EMBA-Abschluss diverse Referate zu meinem Masterarbeitsthema halten.»

«Das strategische Management und die Unternehmenssimulation stellten eine anspruchsvolle Herausforderung an das vernetzte Denken dar und forderten ei-nen generalistischen Handlungsansatz. Daneben hat die Unternehmenssimula-tion auch einfach Spass gemacht. Im individuellen Leadership-Coaching hatte ich einen Coaching-Partner, wel-cher die richtigen Fragen gestellt hat. Davon kann ich in meinem beruflichen Alltag als Führungsperson profitieren.»

«Die Betonung der Soft Skills wie Kom-munikation, Verhandlungsführung und Leadership waren für mich einer der Hauptgründe, diesen Studiengang zu belegen. Die gut ausgewählten, aktuel-len Themen im Consulting-Teil wurden von ausgezeichneten Referenten auf eine spannende Art vermittelt. Ich bin voll auf meine Kosten gekommen.»

«In den Gruppenarbeiten konnten die von den Dozierenden vermittelten Inhalte sofort praktisch und interaktiv angewandt werden. Dies war nicht nur wertvoll für die Verinnerli-chung des Gelernten, sondern hat auch den Zusammenhalt der Klasse gefördert.»

Thomas Zbinden, Group Senior Finan-cial Controller, Grundfos Holding AG

Marion Schweizer, Financial Manager, SCA Packaging Switzerland AG

Michael Brunner, Stv. Geschäftsführer Identitas AG

Hanspeter Streule, Group Refinery Con-troller, Petroplus Marketing AG.

«Endlich mal nicht nur Zahlen beigen»

Join the club

Im November 2011 startet die nächs-te Durchführung des einjährigen EMBA Controlling & Consulting. Wer an einer Verbreiterung seines Fachwissens und an der Pflege seiner Führungs- und Be-ratungskompetenzen interessiert ist, liegt mit diesem Studiengang richtig. Weitere Informationen unter www.wirtschaft.bfh.ch/controlling, Reiter «Angebot Ex-perten».

Stimmen der Teilnehmenden

Was sagen nun die (ehemaligen) Teilneh-menden zum Executive MBA? Hat es sich gelohnt, nach der Expertenprüfung noch-mals die Schulbank zu drücken?

24_25_Ausbildung_EMBA.indd 25 21.09.11 15:18

Page 26: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

26 3·11&rechnungswesen

controlling

Au

sbild

un

g · W

eiterbild

un

g

Diploma as IFRS/IAS Accountant und Jahres-Update

Der Studiengang zum Diploma as IFRS/IAS-Accountant, den die Controller Aka-demie zusammen mit Ernst+Young an-bietet, ist und bleibt beliebt. Start des mittlerweile bereits 17. Kurses war am 7. September 2011.

Ebenfalls ausgesprochen populär: der jährliche IFRS Update. Hier – dieses Jahr am 26. und 27. Oktober - werden von verschiedenenen Referenten jeweils alle Neuerungen im Bereich IFRS vorgestellt. Dazwischen sind auch Workshops einge-plant.

Exzellent: unsere Excel-Kurse

Die beliebten Kurse „Excel für Controller“ werden weiterhin durchgeführt – dieses Jahr noch zwei Mal: am 26. Oktober und 9. November sowie am 15. und 22. De-zember 2011.

Für das Jahr 2012 soll das Angebot in Ko-operation mit KAROKA erweitert werden. Es wird fünf verschiedene Arten von Ex-cel-Kursen für verschiedene Zwecke und Niveaus geben.

Weiteres erfahren Sie wie immer unter www.controller-akademie.ch.

ren und anschliessend eine Masterarbeit verfassen. Der Start ist am 3. November 2011 in Zürich.

Modul-Studiengang Controlling

Für alle, die mit dem Fachausweis im Fi-nanz- und Rechnungswesen oder mit ähnlichen Ausbildungen die eidgenös-sisch diplomierte Expertenausbildung nicht oder noch nicht absolvieren wollen: der Modul-Studiengang Controlling der Controller-Akademie. Dieses Praxisstudi-um beinhaltet sechs Module zu je 7 Lek-tionen. Jedes Modul kann freiwillig mit einer Prüfung abgeschlossen werden.

Inhaltlich sind die Module klar vonein-ander abgegrenzt. Sie beinhalten aus-schliesslich Controlling-Themen und kön-nen auch einzeln besucht werden. Der Studiengang dauert ein Semester. Nächs-ter Beginn ist am 26. Oktober 2011.

Kurz und effizient: Projekterfolg mit richtigem und wirksamem Controlling

Ein 10 Halbtage dauernder Kurzlehrgang mit Beginn am 3. November 2011 lehrt ein praxistaugliches Projekt-Controlling und Projektportfolio-Management von den Grundlagen bis zum ausgefeilten Erfolgsprojekt. Methodisch ist der Stu-diengang auf der Basis von Blended Learning aufgebaut. Unter anderen sind unsere Dozenten Bruno Jenny von SPOL und Markus Speck als Referenten vorge-sehen.

Für KMU und Vereine: Seminar Geschäftsberichte

In diesem Seminar lernen die Teilnehmen-den, einen Jahresbericht verständlich und attraktiv zu gestalten. Der Workshop wird mit höchstens 20 Personen durchgeführt und zeigt Ihnen, wie Sie die notwendigen Arbeiten vom Auftrag bis zum Gut-zum-Druck effizient abwickeln und Ihre Share- und Stakeholder umfassend informieren.

Erste Durchführung: 29. November 2011, zweite Durchführung: 8. Dezember 2011 in Zürich.

Hansueli von Gunten, lic. und mag. rer. pol. Geschäftsleiter der Controller Akade-mie AG in Zürich.

Aus der Controller-Akademie

War gut, ist gut, bleibt gut: Expertin/Experte in Rechnungslegung und Controlling

Ende September enden das 2. und 4. Se-mester der aktuellen Lehrgänge. Alle Teil-nehmerinnen und Teilnehmer stehen nun vor der Zertifikatsprüfung. Diese Tests sind mit unseren Kooperationspartnern in Bern, Basel und Luzern koordiniert.

Derweil trafen sich am 26. August 2011 in Zürich zahlreiche Lehrkräfte der Cont-roller Akademie aus der ganzen Schweiz zur zweiten schweizerischen Dozenten-konferenz. Inhaltlich wurde in den einzel-nen Fachbereichen intensiv über die ers-ten Erfahrungen mit der Umsetzung der neuen Wegleitung diskutiert.

Am 23. Oktober 2011 beginnen der 12. Studiengang und der 2. Kurs der Inten-sivklasse (Ausbildung in 3 Semestern) mit einem Kickoff-Seminar in Brunnen.

Seminar für Ehemalige zum neuen Rechnungslegungsrecht

Am 22. November 2011 führen wir von 15.00 bis 17.30 Uhr ein aktuelles Seminar für Ehemalige durch. Daniel Rentsch, Do-zent an der Controller Akademie, referiert über das neue Rechnungslegungsrecht nach der parlamentarischen Behandlung im Juni 2011.

«Es drittelet»: Erfolgreicher EMBA in Controlling und Consulting

Die diplomierten Expertinnen und Exper-ten in Rechnungslegung und Controlling können einen Executive Master of Busi-ness Administration (EMBA) in Control-ling und Consulting im Kurzverfahren absolvieren. Die Fachhochschule Bern bietet den EMBA in Kooperation mit veb.ch und der Controller Akademie bereits zum dritten Mal an. Diese Weiterbildung ist geeignet für alle, die einen international bekannten Abschluss und einen akade-mischen Titel wünschen. Den EMBA gibt es schon in bewährter Form. Expertinnen und Experten in Rechnungslegung und Controlling müssen nur noch ein Se-mester zu 25 Tagen Unterricht absolvie-

26_Ausbildung_CA.indd 26 21.09.11 15:18

Page 27: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 27&rechnungswesen

controlling

Au

sbild

un

g · W

eiterbild

un

g

Das Erfolgsrezept ist einfach: Praxis und Theorie finden sich zur wirksamen Top-Kombination.

Absolventinnen und Absolventen von Berufsprüfungen und höheren Fachprü-fungen («Meisterprüfungen») sind aus-gewiesene und in der Wirtschaft gefragte Fach- und Führungskräfte. Ihr Know-how basiert auf Weiterbildung und Praxis. Mit diesen «professional Bachelors» und «professional Masters» holen Sie sich die typisch schweizerische Stärke in Ihr Un-ternehmen.

Klares Fazit

Treffen Sie die richtige Wahl bei der Mit-arbeiterselektion: Mit dipl. Experten in Rechnungslegung und Controlling und den Inhabern des eidg. Fachausweises in Finanz- und Rechnungswesen veb.ch set-zen Sie auf umsetzungsstarke und kom-petente Persönlichkeiten, die tatkräftig mithelfen den Erfolg Ihres Unternehmens zu sichern.

Mehr Informationen finden Sie unter www.veb.ch und www.dualstark.ch.

hende Profis auf eidgenössischer Ebene über ihr berufliches Wissen ausweisen.

Die logische Konsequenz: unsere Mit-gliedschaft bei «dualstark», der Konfe-renz der Berufs- und höheren Fachprü-gungen. Denn die duale Bildung in der Schweiz ist wahrlich meisterlich! Nicht umsonst betont veb.ch seit Jahren, dass die qualitativ hochstehende Berufsbil-dung viel dazu beiträgt, die Schweiz als eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder der Welt zu positionieren. Und dafür beneiden uns viele europäische Nachbarländer. Denn die höhere Berufs-bildung – bestehend aus Berufs- und hö-heren Fachprüfungen (Fachausweis und eidg. Diplom) und höheren Fachschulen – bringt hoch qualifizierte Berufsleute hervor.

Einfach Spitze!

Auf diese Weise ist gewährleistet, dass schweizerische Spitzenleistungen in der Wirtschaft auch wirklich standortgerecht und beschäftigungswirksam umgesetzt werden können. Sie ist für den Wirt-schaftsstandort Schweiz ein entscheiden-der Wettbewerbsvorteil.

Die Schweiz hat die wahren Meister.

In dieser Ausgabe finden Sie einen ak-tuellen Flyer des Vereins «dualstark», des Dachverbands der eidgenössi-schen Berufs- und höheren Fachprü-fungen. Acht Prüfungsträgerorgani-sationen haben sich als «dualstark» zu qualitativ hochstehender Berufsbil-dung bekannt, darunter auch veb.ch.

Wir sind stolz darauf: Der Schweizerische Verband der dipl. Experten in Rechnungs-legung und Controlling und der Inhaber des eidg. Fachausweises in Finanz- und Rechnungswesen veb.ch (immer noch ein langer Name und nach wie vor genau auf dem Punkt!) ist und bleibt mit seinen gut 7000 Mitgliedern der grösste schwei-zerische Fachverband für ausgewiesene Führungskräfte in Rechnungswesen und Controlling.

Praxis und Verantwortung

Als Praktiker, die leidenschaftlich gern für Praktiker arbeiten, übernehmen wir des-halb als Mitträger auch aus Überzeugung viel Verantwortung für die anspruchsvol-len Fachprüfungen, mit denen sich ange-

27_Ausbildung_Dualstark.indd 27 21.09.11 15:19

Page 28: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

28 3·11&rechnungswesen

controlling

Persön

lich damals als JCVP nicht von der Mutter-Partei CVP, sondern von der Schwes-ter-Partei gesprochen. Wir bildeten zusammen mit der CVP eine Fraktions-gemeinschaft, haben uns dort aber als JCVP zu den Geschäften separat geäus-sert. Oft waren wir anderer Meinung als unsere Schwester-Partei. Heute bestehen auch Seniorengruppen, die vergleichbar sind. Gerade gestern war ich an einer solchen Veranstaltung von CVP 60plus. Die Anwesenden zeigten sich sehr in-teressiert. Das Alter gibt eine gewisse Gelassenheit und Ruhe. Trotzdem ist ein grosses Interesse punkto Politik feststell-bar. Ich schätze solche Anlässe, weil die Leute alles Gesagte wie ein Schwamm aufsaugen, aber sich trotzdem eine eige-ne Meinung bilden.

Wie gross ist Ihr Zeitaufwand für Po-litik?Ich sage immer 60% der Arbeitstage, 50% der Abende und 50% der Wochen-enden. Wenn man dies in Stunden zu-sammen rechnet, kommt man allerdings schnell einmal auf 40 Stunden pro Wo-che. Stundenmässig umgerechnet ergibt das bald einmal 70% bis 80%. Zum Teil ergeben sich aber auch Überlappungen mit der beruflichen Aktivität.

Und wie gross ist die «Rendite»? Was kann man gestalten, was kann man beeinflussen, wie kann man sich selbst einbringen?Bevor ich das Amt antrat, habe ich mit meinem Vorgänger (Ständerat Franz Wi-cki) gesprochen. Dieser war ganz über-rascht über meine ähnlich lautende Frage und sagt überzeugt: «Man sitzt am Nabel der Welt!» Und dies trifft zu. Bei den Ent-scheiden, die die Schweiz betreffen oder in der Schweiz getroffen werden, sind wir als Mitglieder des Ständerates bereits sehr frühzeitig informiert bzw. involviert. Wenn wir beispielsweise an die Mass-nahmen zur Schwächung des Schweizer Franken denken, darf ich feststellen, dass wir die letzte Woche eine Aussprache mit dem zuständigen Bundesrat Schneider-Ammann und dem Vize-Präsidenten der Nationalbank hatten. Da vernimmt man frühzeitig ein oder zwei Punkte mehr, als das, was in den Medien steht.

«Ich würde der Schweiz wünschen, dass sie eine gewisse Offenheit gegenüber internationalen Themen hat und sich nicht unter Druck setzen lässt.»In unserer Reihe «Persönlich» stellen wir Ihnen heute Konrad Graber vor. Er ist dipl. Wirtschaftsprüfer, Partner, Mitglied VR BDO AG und CVP-Stän-derat. Das Interview führte Herbert Mattle, Präsident veb.ch

Herr Graber, wie wird man Ständerat?Grundsätzlich durch eine Wahl! Bei mir war das eine längere Entwicklung. Ich war im Einwohnerrat in Kriens, dann 20 Jahre im Kantonsparlament und dann auch noch Kantonalpräsident. Die Politik hat mich seit Beginn stark fasziniert. Auf der anderen Seite war ich beruflich aktiv und kam dadurch auch in Kontakt mit der Politik. Seitdem ich bei BDO AG arbeite, war ich auch einige Zeit zuständig für den Bereich «Öffentliche Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen». Dies hat ver-mutlich den Reiz der Politik noch erhöht. Im Kanton Luzern war die grösste Hürde die Delegiertenversammlung. Wenn die CVP jemanden nominiert, bestehen gute Chancen, diesen Sitz zu gewinnen, vor-ausgesetzt dass dies auch eine Mehrheit der Wahlberechtigten so sieht. An der Delegiertenversammlung der CVP stan-den insgesamt vier Ständeratskandidaten zur Verfügung, was zu einer spannenden Ausmarchung führte.

Sie haben eine langjährige politische Karriere innerhalb der CVP hinter sich, angefangen von der Jung-CVP.Die JCVP politisierte damals sehr lokal, was sehr spannend war. Als eigene Partei konnten wir etwas bewegen. Wer als jun-ge Person in eine etablierte Partei eintritt, hat in der Regel nichts oder nicht viel zu sagen. Bei der JCVP haben wir dann auch politische Erfolge erzielt und einen Sitz im Einwohnerrat erlangt. Später konnten wir sogar einen zweiten Sitz gewinnen, was auf eine Parlamentsgrösse von 30 Sitzen schon eine kleine Revolution war. Wäre ich direkt in die CVP eingetreten, wäre es für Junge vermutlich schwieriger gewe-sen, etwas zu bewegen.

Also spricht eigentlich alles dafür, dass die Jung-Parteien möglichst selbstständig bleiben sollten.Ja, das ist so. Das passt natürlich manch-mal der grossen Partei nicht. Wir haben

Sie wirken frisch und dynamisch, trotz langjähriger Parteiarbeit. Ist das eine Frage der inneren Einstellung oder auch der Organisation?Es ist eine Kombination davon. Erstens muss es Freude bereiten. Selbstverständ-lich gehört eine gute Organisation dazu. Insgesamt ist ein grosses Engagement ge-fordert und man will seine Aufgabe auch richtig machen. Unter dem Mandat leidet die Spontanität. Viele Termine für Kom-missionssitzungen werden vorgegeben, und in der Regel müssen wir den ganzen Tag reservieren. Wenn es dann vorkommt, dass eine Sitzung etwas kürzer ist, ist dies dann eine positive Überraschung. Aber die Fremdbestimmung ist relativ gross. Als Kantonsrat konnte ich noch Einfluss auf die Sitzungstermine nehmen. Im Ständerat geht das nun natürlich nicht mehr. Aber noch einschränkender ist es für ein Mitglied des Bundesrates. Manch-mal kriegt man den Eindruck, dass unsere Bundesräte «herumgeschupft» werden.

Sie sind in verschiedenen Kommissi-onen, u.a. in der Rehabilitierungs-, der Begnadigungskommission. Was macht man dort?Also das sind nicht wahnsinnig gewichti-ge Kommissionen. Das sind Pflicht-Kom-missionen. Das kann zwischendurch aber auch sehr spannend sein. Wir hatten die-ses und letztes Jahr keine Sitzung. Aber

CVP-Ständerat Konrad Graber, dipl. Wirtschaftsprüfer, Partner, Mitglied VR BDO AG

28_31_Persoenlich_Graber.indd 28 21.09.11 15:19

Page 29: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 29&rechnungswesen

controlling

Persön

lich

in der Anfangsphase behandelten wir in der Rehabilitierungkommission noch Er-eignisse aus dem 2. Weltkrieg, aus der Holocaust-Geschichte. Die Schweiz hatte sich verpflichtet, diese Fälle nochmals an-zuschauen. Wir haben uns dort mit Ge-richtsfällen beschäftigt, wo beispielsweise ein Schweizer seinen Pass einem Flücht-ling für den Grenzübertritt zur Verfügung gestellt hatte. Weil diese Flüchtlinge an der Grenze erwischt wurden, wurde der Eigentümer des Passes beispielsweise mit einer Geldbusse von 40 Franken bestraft. Wir beschäftigten uns mit Gerichtsurtei-len in der damaligen Amtssprache und dem damaligen Schriftbild der Schreib-maschinen. Das war eine ganz andere Zeit, sehr eindrücklich. Die betroffenen Personen waren zwar verstorben, aber ihre Verwandten wollten, dass diese Per-sonen rehabilitiert werden. Daraus wurde ersichtlich, dass unter solchen Urteilen zum Teil ganze Familien gelitten haben.

Und was tun Sie in der Geschäftsprü-fungskommission (GPK)?Die GPK hat die Oberaufsicht über die ganze Bundesverwaltung. Die GPK kann in alles Einblick nehmen. Wenn also ir-gendein Thema nicht in Ordnung ist, ein Missstand entdeckt wird, überprüft die GPK diesen Fall vertieft. Das habe ich in der letzten Zeit nun verschiedene Male miterlebt. Dabei gelingt es in den meis-ten Fällen, Klarheit zu schaffen. Zwei Fälle waren besonders gross und politisch bri-sant: Einerseits wurden die UBS und die Finanzkrise im Nachgang im Detail auf-gearbeitet. Es wurde analysiert, was alles falsch lief. Insgesamt wurden rund 40 An-hörungen durchgeführt mit dem Bundes-rat, der Nationalbank, der Finma und der UBS. Das ist sehr spannend, denn man vernimmt 1:1, wie die damals Beteiligten diesen Fall aus ihrer Sicht erlebten. Der zweite grosse Fall war das ganze Thema Lybien. In diesem Zusammenhang erhiel-ten wir ebenfalls einen vertieften Einblick und mussten leider feststellen, dass das Klima in der damaligen Zusammenset-zung des Bundesrates sehr schlecht war.

Wie muss man sich die administrative Arbeitsweise vorstellen? Hatten Sie da Mitarbeiter oder einen Stab?Jede Kommission verfügt über ein Kom-missionssekretariat. Das sind gut qua-lifizierte Leute, meistens Juristen oder Staatsrechtler. Diese übernehmen gewis-se Aufträge für die nächste Sitzung, er-stellen Berichtsentwürfe usw. Zudem gibt

es die Parlamentarische Verwaltungskon-trolle. Diese besteht aus sieben bis acht Personen, die eine Art verlängerter Arm der GPK darstellen. Diese können dann für vertiefte Untersuchungen beigezogen werden.

Ein ganz anderes Thema, das Sie be-schäftigt, ist die Post!Es ging um das Monopol der Post und das wurde ja bis zu 20 Gramm aufrecht erhalten. Gleichzeitig unternahm die Post dann Versuche, die Post erst am Nach-mittag zuzustellen. Für Städtische Kan-tone ist dies eher ein kleines Problem, aber von der Landbevölkerung haben wir dazu sehr viele Reaktionen erhalten. Nie-mand will die Post erst am Nachmittag. Deshalb habe ich mich dagegen gewehrt und hatte mit meiner Intervention auch Erfolg. Der Versuch wurde abgebrochen. Jetzt wird die Post wieder bis am Mittag zugestellt.

Ein anderes Gebiet, wo Sie nicht lo-cker lassen, stellen die Roaming-Ge-bühren dar?Dieses Thema wird jetzt in der Herbst-session behandelt. Mit meinem Vorstoss habe ich immerhin bewirkt, dass jemand mindestens eine SMS erhält, wenn er über längere Zeit Daten herunter lädt. Dies stellt allerdings keine Ursachenbe-kämpfung dar. Die Lösung liegt in einer vertraulichen Regelung zwischen den ein-zelnen Kommunikationsanbietern oder letztlich über einen bilateralen Vertrag. Das ist für die Schweiz keine einfache Situation. Deshalb ist es auch erforder-lich, dass die Politik Druck macht. Damit spüren die Telecomunternehmen bei Ver-handlungen Druck im Nacken und gelan-gen damit eher zu einer Lösung.

Diese zwei Themen zeigen, dass Sie sehr bevölkerungsnah politisieren. Ist das Ihr Credo?Es ist kein Zufall. Ich will kein Ein-The-men-Politiker sein. Mir gefällt an der Po-litik die Vielfalt. Wer ein politisches Amt ausübt, erhält im Nebeneffekt auch eine der besten Ausbildungen. Die Politik gibt Einblick in ganz unterschiedliche Themen. Im Luzerner Kantonsrat war ich Mitglied der Kommission, die sich mit dem Jagd-Gesetz beschäftigte. Vor der Beratung hiess es, dass sei eine Sache eines halben Tages. Schlussendlich setzten wir aber fünf ganze Tage für dieses Thema ein. Anschliessend war ich ein kleiner Jagd-Spezialist.

Zum neuen Rechnungslegungsgesetz: Glauben Sie, dass in dieser Session die Differenzen zwischen Ständerat und Nationalrat bereinigt werden kön-nen?Ja, bei der Rechnungslegung glaube ich schon. Das ist ja auch weniger bestritten. Die grössere Diskussion gab es im Zusam-menhang mit dem ganzen Corporate-Governance-Teil, der Abzocker-Initiative und dort ist natürlich die Ambition, bei-des gleichzeitig in Kraft zu setzen. Das verzögert die ganze Geschichte. Würde nur die Rechnungslegung behandelt, wäre das Geschäft bereits erledigt. Die Abzocker-Initiative wird wahrschein-lich erst in einem Jahr abstimmungsreif sein. Das wird bedeuten, dass die neue Rechnungslegung erst 2015/16 in Kraft gesetzt wird. Das ist zwar spät. Mit der jetzigen Rechnungslegung leben wir auf der anderen Seite nicht so schlecht. Das Problem ist damit auch nicht so dringend.

Das kommt darauf an wie man es an-schaut.Also ich finde die Vorlage zur Rech-nungslegung gut, sie gibt eine gewisse Grundstruktur von Bilanz und Erfolgs-rechnung. Ich bin deshalb der Meinung, dass das ganze Gesetz auf einmal in Kraft gesetzt werden soll. Nachteile von schrittweisen Inkraftsetzungen haben wir gerade jetzt vor Augen geführt erhalten: mit der vorgezogenen Anpassung der Schwellenwerte bei der eingeschränkten Revision. Inhaltlich kann ich mich mit der Erhöhung der Schwellenwerte anfreun-den. Nun stellen wir aber fest, dass die Schwellenwerte für Vereine und die Kon-zernrechnung noch nicht erhöht wurden. Diese Anpassung erfolgt nun erst, wenn der Rest der Rechnungslegung in Kraft gesetzt wird. Dies war nicht beabsichtigt. Durch die Auftrennung wurde nicht an al-les gedacht. Dies setzt nun Diskussionen ab, ob bei Vereinen und bei Konzernen andere Schwellenwerte zur Anwendung gelangen als bei Aktiengesellschaften.

Und was ist Ihr persönlicher Lösungs-ansatz bezüglich Abzockerei?Ja gut, ich habe mich dort sehr stark für die Drei-Millionen-Grenze eingesetzt. Das heisst, die Generalversammlung kann bei über drei Millionen darüber befinden, ob das der Geschäftsleitung oder dem Verwaltungsrat als Lohn bezahlt werden soll. Die General-versammlung hat auch die Kompetenz zu sagen, dies bleibt in der Gesellschaft oder wir nehmen das als

28_31_Persoenlich_Graber.indd 29 21.09.11 15:19

Page 30: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

30 3·11&rechnungswesen

controlling

Persön

lich

in den Vororten von Paris und kürzlich in London zeigen auf, was bei sozialpoliti-schen Verwerfungen geschieht. Letztlich geht es bei der AHV auch um einen Ge-nerationenvertrag und den gesellschaftli-chen Zusammenhalt.

Die Schweiz hat heute eher die Tendenz, sich auseinander zu entwickeln. Die Dis-krepanz zwischen reich und arm ist grös-ser geworden. Es gibt mehr gesellschaft-liche Konflikte, und dies wird zum Teil durch die politischen Pol-Parteien noch geschürt. Das scheint mir nicht schweize-risch. Wenn wir an unseren Werten fest-halten wollen, müssen wir dafür Sorge tragen, dass der gesellschaftliche Zusam-menhalt erhalten bleibt. Der Umwand-lungssatz zeigt dies plakativ. Für unsere Generation stellt der Erfolgsentscheid wohl kaum ein Problem dar. Die jünge-re Generation wird dafür aber einmal die Zeche bezahlen. Das sind alles Fragen, die letztlich die Schweiz stark tangieren.

Und einen gesunden Finanzhaushalt, wie schafft man den?Also, ich denke da haben wir in der letz-ten Zeit keine schlechte Politik gehabt. Schuldenbremse, das war das grosse Thema. Wenn wir jetzt das Konjunktur-programm vor zwei Jahren beurteilen, so stellen wir fest, dass es insgesamt we-niger als zwei Milliarden gekostet hat. Andere Staaten haben das Zehnfache investiert. Wir haben uns nicht einmal verschuldet. Wir haben die Krise mit ei-ner Schuldenreduktion durchgestanden. Das ist eine Leistung. Alle anderen Län-der haben Schulden in Kauf genommen. Vermutlich haben wir auch von einigen Konjunkturprogrammen der EU profitiert.

Wenn es beispielsweise Deutschland gut geht, geht es dank Exportmöglichkeiten auch der Schweiz gut. Ich denke, die Schuldenbremse war eine ganz gute Er-findung. Sie wird jetzt zum Teil auch ko-piert von anderen Ländern.

Kommen wir noch zum persönlichen Teil. Ihr Werdegang, beruflich?Also beruflich habe ich die Handelsschule in Luzern gemacht und bin danach bei der damaligen Fides (heute KPMG) im Bereich internationale Gesellschaften eingetreten mit dem Berufsziel «Wirtschaftsprüfer». Ich war dann zwei Jahre im Revisionsbe-reich bei KPMG in Genf tätig. Eigentlich wollte ich länger dort bleiben. Ich wurde dann aber vom neuen Sitzleiter Luzern zurück berufen. Gleichzeitig kam ich da-mals auch in den Einwohnerrat. Ich war dann lange in der Wirtschaftsprüfung tä-tig, ein halbes Jahr davon auch für KPMG in Melbourne, Australien. Schliesslich wurde ich Partner und auch Ausbildungs-verantwortlicher der KPMG. Vom Kanton Bern wurde ich dann im Auftragsverhält-nis zum Grossratsrevisor gewählt. Dieses Mandat war eine Art Entscheidung, im Bereich der öffentlichen Verwaltung tä-tig zu werden. Da KPMG den Bereich der öffentlichen Verwaltungen nicht als stra-tegische Stossrichtung kannte, wechselte ich zu BDO AG. Dort erhielt ich die Mög-lichkeit, den Bereich Öffentliche Verwal-tung und Non-Profit-Organisationen zu leiten. Später wurde mein Aufgabenge-biet ergänzt mit Unternehmensberatung und Informatik. Darauf wurde ich auch Mitglied der Geschäftsleitung. Im Zusam-menhang mit der Wahl in den Ständerat haben wir vereinbart, dass ich nun «nur noch» im Verwaltungsrat mitwirke.

Dividende. Das sind eigentlich die drei Va-rianten. Heute ist diese Möglichkeit nicht mehr gegeben. Wir waren im Ständerat der Auffassung, dass ab drei Millionen irgendwie kein Zusammenhang mehr zwischen Geld und Leistung besteht. Ich erinnere daran, dass die sieben Bundesrä-te zusammen eine Lohnsumme von rund drei Millionen aufweisen. Der Betrag von drei Millionen ist relativ hoch angesetzt. Wir taten dies bewusst, ab diesem Betrag soll die Generalversammlung mitent-scheiden können. Ich habe viele Echos er-halten von Wirtschaftsführern, die diesen Vorschlag unterstützen.

Die Frage ist ja auch, inwiefern dies auch die Wirtschaftsführer so sehen? In der Kommission stellten wir fest, dass es nicht die drei Millionen sind, die stö-ren, sondern die Tatsache, dass die Gene-ralversammlung darüber eine Diskussion führen kann. Dies wirkt natürlich auch präventiv. Dies stellt für Leute, die eine Generalversammlung zum Teil leiten oder vorne sitzen, eine unangenehme Situati-on dar. Es gibt in dieser Frage aber auch andere Meinungen. Die Economiesuisse beispielsweise befindet sich auf einer an-deren Schiene. Letztlich ist es aber eine Frage der Abstimmungstaktik. Man kann eine Initiative nur bekämpfen mit einem Gegenvorschlag, der auch Fleisch und Knochen hat. In einem Abstimmungs-kampf interessiert niemanden, wer über die VR-Honorare befindet und ob die Generalversammlung über einen Rechen-schaftsbericht abstimmen muss. Die Leu-te wollen etwas Handfestes. Wenn der Gegenvorschlag nichts Handfestes bein-haltet, wird die Minder-Initiative Erfolg haben.

Sie haben auf Ihrer Homepage auch die Sicherung der Sozialwerke er-wähnt. Was ist da zu machen?Richtig, ich habe formuliert, dass es mir ein wichtiges Anliegen ist und zwar des-halb, weil die Sozialwerke alle irgendwo finanziell instabil sind. Wir haben in der IV-Vorlage und AHV-Vorlage zwar eine Besserung, aber in kleinen Schritten. Das Finanzierungsproblem der AHV kommt unausweichlich. Und je länger gewartet wird, desto schlimmer wird es. In der Schlussabstimmung wurde die Reform nach mehreren Jahren Arbeit abgelehnt. Das wird uns einholen. Wenn die AHV am Ende ein Politikum wird, das nicht mehr lösbar ist, dann sind die Sozialwer-ke in Frage gestellt. Die Ausschreitungen

28_31_Persoenlich_Graber.indd 30 21.09.11 15:19

Page 31: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 31&rechnungswesen

controlling

Persön

lich

Warum wollten Sie Wirtschaftsprüfer werden?Weshalb? Da gibt es einige Gründe. Ei-nerseits, weil ich selber erlebte, damals in der Fides-Zeit, wie die Revisoren die von mir erstellten Buchhaltungen prüften. Ich arbeitete zwanzig Tage. Die Reviso-ren beurteilten in einem Tag, ob alles ok ist. Dabei konzentrierten sie sich auf Ab-schlussbuchungen. Dazu kommt, dass es spannend ist, in viele Betriebe hineinzu-sehen. Dies war auch von der Ausbildung her eine sehr lehrreiche Zeit. Ich habe vie-le Branchen und etwa 500 Gesellschaften von innen gesehen. Auf der anderen Sei-te ist es auch von der Arbeitssystematik her interessant. Das hilft mir auch beim Mandat der Geschäftsprüfungskommissi-on, wo es ja auch um eine Art Prüfung geht. Die Vielfalt und die Wirtschaftsnähe sind auch Punkte, die mich faszinierten. Man kommt in eine Gesellschaft, wo eine Buchhaltungsabteilung das ganz Jahr ar-beitet und man kann sich mit den Rosi-nen auseinander setzen.

Wie hat sich die Berufsbildung verän-dert?Ja das hat sich stark verändert, aus mei-ner Sicht allerdings nicht ins Positive. Lei-der ist heute alles viel zu stark reguliert und die Vielfalt wird eingeschränkt. In Gesellschaften wie BDO AG und andere Treuhandgesellschaften besteht die Viel-falt zum Glück noch.

eine Art Durchbruch dar. Ein «Triumph» für meine Frau.

Dann kann Ihre Frau besser die Karte lesen?Ja, das ist so, sie liest viel besser Karten als ich. Sie liest auch die Rangliste von oben und ich muss sie von unten nach oben lesen.

Und die Familie macht alles mit? Ihre Belastungen?Ja, meine Frau macht mit, Kinder haben wir keine. Von dort her muss ich eigent-lich nur auf die Frau Rücksicht nehmen. Wir haben ähnliche Freizeitaktivitäten, und das ist sehr ideal.

Diese Nacht besucht Sie eine Fee und Sie haben drei Wünsche für die Schweiz frei?Ich würde der Schweiz wünschen, dass sie eine gewisse Offenheit gegenüber internationalen Themen hat und sich nicht unter Druck setzen lässt. Ein zwei-ter Wunsch wäre, dass wir mit dem Euro wieder irgendwo bei 1.40 landen, das heisst, dass die ganze Währungsproble-matik entschärft ist. Der dritte Wunsch ist der soziale Frieden und gesellschaftliche Zusammenhang, dass wir uns nicht aus-einander dividieren lassen, sondern die Ureigenschaften der Schweiz bewahren: Kompromissfähigkeit, Solidarität, dass wir für einander schauen, und zwar auf freiwilliger Basis und nicht durch staatli-che Intervention.

Als Ständerat, Verwaltungsrat bei Emmi und BDO AG ... haben Sie noch Freizeit?Jaja, die habe ich schon, aber auch die Freizeit will geplant sein.

Auf der Homepage entdeckt man auch Ihre sportliche Seite: OL, Ski-Ma-rathon, Skating. Ja das macht wirklich Spass, aber es ist auch anspruchsvoll. Beispielsweise letzten Sonntag, da war ich an einem Orientie-rungslauf im Muotathal. Die Anmeldung erfolgt einen Monat vorher. Und dann kommt dieser Sonntag, plötzlich realisiert man den langen Anfahrtsweg kumuliert mit einer Stunde Marsch und dann noch-mals einer halben Stunde an den Start. Die Laufzeit beträgt zwei Stunden und die Rückkehr braucht dann auch noch-mals seine Zeit. Aber am Abend stelle ich jeweils fest, dass es trotzdem gut getan hat. Selbstverständlich ist dann meistens noch Arbeit angesagt. Diese wird viel-leicht manchmal auch etwas speditiver erledigt, wenn der Kopf «durchlüftet» ist.

Wie sind Sie zu OL gekommen?Durch meine Frau. Eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen OL-Sport zu betrei-ben. Ich hatte vom Militär schlechte Er-fahrungen. Bei meinem ersten Probe-OL im Sörenberg (Kt. Luzern) bin ich mit nor-malen Sportschuhen gelaufen und habe mich geärgert, dass alle anderen mit ih-ren Nagelschuhen den Weg schneller lau-fen konnten. Als ich nach dem OL dann ebenfalls OL-Schuhe kaufte, stellte dies

TOPAKTUELLES JURISTISCHES

WISSEN

JUSLETTER

PER E-MAIL KOSTENLOS ANMELDEN [email protected]

IMMERAM MONTAG

28_31_Persoenlich_Graber.indd 31 21.09.11 15:19

Page 32: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

32 3·11&rechnungswesen

controlling

Politik

Wir gratulierenunserem veb.ch-Mitglied

Nachdem Herr Ständerat Paul Niederberger als einziger Kandidat im Kanton Nidwalden für den Ständerat aufgestellt wurde und keine Gegenkandidatur eingereicht wurde, konnte ihn die Regierung von Nidwalden bereits anfangs September für weitere 4 Jahre bestätigen. Wir gratulieren herzlich.

werde. Dies, weil die allermeisten Län-der die Berufsausbildung wie sie in der Schweiz existiert, nicht kennen und die Schweiz daher auch bei internationalen Konferenzen oft auf wenig Verständnis stosse. Deshalb sei es wichtig, dass aus-ländische Firmenchefs in der Schweiz we-nigstens die grossen Vorteile der Berufs-ausbildung kennen.

Ein klares Votum gegen mehr Büro-kratie, höhere Steuern und höhere Kosten.

Als zweites Thema diskutierte der Beirat das Rechnungslegungsgesetz. DieterPfaff erläuterte, ausgehend von der ak-tuellen Gesetzesvorlage, die Positionen des veb.ch. Das Thema Konzernrechnung im Obligationenrecht und die Gründe für eine geregelte Konzernrechnung stiessen dabei auf besonderes Interesse und wur-den ausführlich besprochen. Wie von den Parlamentariern zu vernehmen war, soll das Rechnungslegungsgesetz noch dieses Jahr abschliessend beraten werden. Auch hier war man sich auf beiden Seiten ei-nig, denn egal wie die Debatte und ihr Ausgang in den Eidgenössischen Räten ausfallen werden: Das neue Rechnungs-legungsgesetz darf nicht dazu führen, dass mehr Bürokratie, höhere Steuern und höhere Kosten für die Unternehmen anfallen.

Abschliessend wurde noch das Thema «too big to fail», welches ebenfalls in der Herbstsession ansteht, aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Danach ging es zum gemeinsamen Lunch.

Wir empfehlen zur Wiederwahl

Kandidat Name und Liste

Der im Mai 2011 gegründete politi-sche Beirat des veb.ch hat am Mitt-woch, 7. September 2011, zum ersten Mal in Luzern getagt.

Der politische Beirat fördert den Informa-tions- und Meinungsaustausch zwischen Rechnungslegungs-Experten des veb.ch und Fachpersonen aus dem eidgenös-sischen Parlament. So erarbeiten sich Parlamentarier zusätzliches Fachwissen aus erster Hand und können bei Exper-tenfragen direkt mit dem veb.ch in Kon-takt treten. Dies ist für die Parlamentarier deshalb wertvoll, weil der veb.ch keine politische Organisation darstellt und auch nicht politische Interessen vertritt, son-dern fachbezogen denkt und handelt. Handkehrum kommt der veb.ch im Rah-men von wichtigen Gesetzesprojekten einfacher und direkt mit Parlamentariern ins Gespräch, um Fachwissen zur Verfü-gung zu stellen - zum Beispiel im Rahmen von Vernehmlassungen, Kommissions-hearings und anderem mehr.

dualstark.ch: der Sonderfall Schweiz als Vorteil unserer Wirtschaft.

Anlässlich der ersten Beiratssitzung wur-de zunächst das Thema «dualstark.ch»vorgestellt und diskutiert. Herbert Mattle betonte einleitend, dass die berufliche Fortbildung nicht nur für den veb.ch sehr zentral ist, sondern für das gesamte Bildungssystem in der Schweiz. Wegen der Bologna-Reform sei die berufsbe-gleitende Ausbildung etwas verblasst und erhalte nicht mehr jene Beachtung, welche sie verdiene. In der anschliessen-den Diskussion herrschte Einigkeit: Die duale Ausbildung ist entscheidend für die Qualität des Schweizer Bildungssys-tems. Entsprechend wird der veb.ch. als Ausbilder auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Folgerichtig unterstützt der veb.ch die Informationskampagne «dualstark.ch», weil in der Schweiz im-mer mehr HR-Chefs und ausländische CEO’s die Vorzüge des dualen Bildungs-systems überhaupt nicht kennen.

Dieter Pfaff betonte zudem, dass unser «Schweizer Modell» auch im Ausland sehr oft nicht richtig wahrgenommen

Erfolgreiche erste Sitzung des politischen Beirats

Chantal GalladéSP, ZürichNationalrätin(SP-Liste,Nummer 2,Platz 6)

Konrad GraberCVP, Kanton LuzernStänderats-kandidat(Wahlzettel Ständerat)

Fabio AbateFDP, Kanton Tessin(Wahlzettel Ständerat)

Paul NiederbergerCVP, Kanton NidwaldenStänderat(bereits gewählt!)

Hans KaufmannSVP, Kanton ZürichNationalrat(SVP-Liste,Nummer 1)

Pirmin SchwanderSVP, Kanton SchwyzNationalrat(Wahlliste Nr. 6)

32_veb_Politik.indd 32 22.09.11 09:18

Page 33: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 33&rechnungswesen

controlling

vebm

ediaDer veb.ch feiert in diesem Jahr seinen

75. Geburtstag. Der Verband hat aber mit seinem Angebot schon längst pro-blemlos den Sprung ins neue Jahrtau-send geschafft. Dies unter anderem auch mit dem neuen Medienportal, www.vebmedia.ch, das seit einigen Tagen online ist.

Was hat das neue Medienportal alles zu bieten?

Das Herzstück von vebmedia sind sicher die Seminaraufnahmen, die zwei Mal pro Jahr aufgenommen und dann jeweils als Audio-Podcasts veröffentlicht werden. Die Referate kann man direkt auf der neuen Seite hören oder sie zum Beispiel mit dem Musikprogramm iTunes abonnieren und auf einem iPod oder iPhone erleben. Aus-serdem gibt es zu den Aufnahmen auch noch Zusatzmaterial, meistens in Form von Handouts. Diesen Service bietet veb.ch ei-nerseits für die Seminarteilnehmer, denn an einem solchen Tag wird viel Wissen vermit-telt. Die Podcasts bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, einzelne Referate noch einmal nachzuhören. Zum anderen gibt www.vebmedia.ch uns als Verband eine gute Möglichkeit, auch Nicht-Mitglieder auf unsere Seminare aufmerksam zu ma-chen.

Neben Podcasts auch Video

Die Seminarinhalte werden in einer opti-malen Form digital präsentiert, mit allen multimedialen Vorteilen. Nicht zuletzt werden da und dort kurze Videos gedreht und online veröffentlicht. Auch damit ha-ben Nicht-Teilnehmer die Möglichkeit, «Seminar-Luft» zu schnuppern und ein-mal einen Referenten, der ihnen bis da-hin vielleicht nur als Autor bekannt war, in einer kurzen Filmsequenz zu sehen. Die neue Medienseite ist übrigens Google-optimiert. Das heisst: Die Inhalte sind mit entsprechenden Suchbegriffen weit oben bei den Suchergebnissen zu finden.

Bücher und Veranstaltungen passend zum Artikel

Das neue vebmedia bietet aber noch mehr. Neben den Schwerpunktthemen

mit Podcasts werden ausgewählte Fach-artikel aus unserer Fachzeitschrift «rech-nungswesen & controlling» publiziert, was unsere Webpräsenz weiter profiliert.

Schliesslich werden auch alle Veranstal-tungen des veb.ch sowie Buchtipps auf vebmedia.ch publiziert. Für den Besucher der Website bedeutet dies: schneller und umfassender Informations-Download eigens zusammengestellter Dossiers. So werden bei einem Podcast, in dem es um die steuerlichen Aspekte von Immobilien geht, gleich das entsprechende Buch, eine dazu passende Veranstaltung oder andere ähnliche Artikel angezeigt. Leich-ter kann man die Recherche aktueller Schwerpunktthemen kaum gestalten!

vebmedia ist auch mobil

Als logische Abrundung steht die neue Medienseite auch ganz im Zeichen des mobilen Nutzungsverhaltens. Die Artikel sind so in einer Spalte dargestellt, dass sie selbst auf einem kleinen Smartphone-Bildschirm gut lesbar sind. Podcasts kön-nen direkt auf einem Mobilgerät abge-spielt werden. Selbst die Videos sind auf den meisten mobilen Geräten direkt ab-

Audio, Video, Buchtipps und mehr:Das neue veb-Medienportal ist online!

spielbar. Nicht jeder hört nun aber gerne Sendungen im Internet-Browser die eine Stunde oder länger dauern. Deshalb sind die veb-Podcasts auch leicht via iTunes abrufbar: Einfach auf den iTunes-Link un-ten auf der Seite klicken oder auf einem iPhone oder iPad direkt in der iTunes-Store-App nach «veb Podcast» suchen. iPhone und iPad bieten zudem die Mög-lichkeit, Zusatzmaterial (wie zum Beispiel passende Folien zu einem Podcast) in der iBook-App auf dem Gerät zu speichern und darzustellen. Und schon steht dem mobilen Genuss eines Referats samt Er-gänzungsmaterial nichts mehr im Wege.

Melitta Bischofberger, Geschäftsführerin und Mitglied des veb.ch-Vorstandes.

Das neue Medienportal www.vebmedia.ch präsentiert sich aufgeräumt, in einem mo-dernen Kleid und benutzerfreundlich.

33_34_vebmedia.indd 33 21.09.11 15:20

Page 34: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

34 3·11&rechnungswesen

controlling

vebm

edia

vebmedia ist auch auf einem Smartphone gut lesbar.

Downloads wie Folien zu einem Referat können auf einem iPhone oder iPad ge-speichert werden.

Der veb.ch-Podcast kann direkt auf einem iPhone in iTunes abonniert werden.

33_34_vebmedia.indd 34 21.09.11 15:20

Page 35: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 35&rechnungswesen

controlling

Svizzera italiana

Novità in vigore dal 1.1.2011: il principio dell’apporto in capitale secondo la legge sulla riforma II dell’imposizione delle impreseIl 1 gennaio 2011 è stato introdotto il principio dell’apporto in capitale. La distribuzione di dividendi su appor-ti in capitale è da subito esente dal-le imposte sul reddito e dall’imposta preventiva. Nel caso questi apporti di capitali dovessero essere stati eseguiti dopo il 31 dicembre 1996, questi ap-porti sono da indicare separatamen-te. Importante è che per beneficiare dell’esenzione d’imposta bisogna operare già sin d’ora.

Miglioramento delle condizioni quadro fiscali

Nell’ambito della riforma II dell’impo-sizione delle imprese sono stati discip-linati in una nuova forma i rimborsi de-gli apporti, degli aggi e dei versamenti suppletivi forniti dai titolari dei diritti di partecipazione. Tramite il principio dell’apporto in capitale questi versamen-ti sono parificati al capitale azionario o sociale. Questa parificazione permette il rimborso di apporti effettuati dopo il 31 dicembre 1996 in esenzione delle impos-te sul reddito e dell’imposta preventiva. La definizione degli apporti negli anni passati può essere determinata una sola volta. In futuro non saranno più possibili correzioni di questa posizione o notifiche di riserve privilegiate.

Necessità di agire per le società anonime e le cooperative

Nel corso del 2011 le società anonime e le cooperative sono tenute a qualificare e quantificare gli apporti effettuati dal 31 dicembre 1996. Per essere considerati rimborsi di capitale, questi importi devo-no essere esposti in un conto separato. La mancata separazione degli importi a bilancio implica che in futuro le distribuzi-oni di apporti in capitale saranno trattate alla stessa maniera come le altre riserve.

Disposizioni di dettaglio

Nella circolare no. 29 del 9 dicembre 2010 sono trattati esaustivamente i det-tagli della nuova normativa. Versamenti effettuati dai titolari dei diritti di parteci-pazione possono essere accreditati senza

conseguenze fiscali alle riserve da apporti di capitale e sono quindi considerati alla stregua del capitale azionario o sociale. L’ammontare delle riserve da apporti di capitale si riduce per contro definitiva-mente se vengono addebitate delle per-dite.

Gli utili tesaurizzati e gli apporti palesi e nascosti di capitale effettuati da persone che non sono titolari dei diritti di parteci-pazione sono trattati fiscalmente come le altre riserve.

Informazioni dettagliate su casi particolari sono contenute nella circolare menziona-ta, come ad esempio il trattamento di

Azioni gratuite e aumenti gratuiti del valore nominaleLiquidazione parziale direttaRiacquisto dalla società di propri diritti di partecipazioneLiquidazione parziale indirettaTrasposizione.

Al capitolo 5 sono descritte in maniera esaustiva le rilevanze per l’imposta fede-rale diretta (imposta sul reddito, sull’utile e imposta preventiva) delle seguenti fatti-specie di ristrutturazione aziendale:

Trasferimento di un’attività o di un ramo di attività da una società di per-sone a una persona giuridicaConcentrazione (fusione)TrasformazioneScissioneSmembramentoTrasferimento tra società Svizzere di un gruppo

Parimenti la circolare informa sulle condi-zioni per l’esposizione nel conto annuale e comunicazione delle variazioni degli ap-porti in capitale.

Conclusione

Per innumerevoli aziende l’accertamento e l’esposizione corretta degli apporti in capitale quali riserve privilegiate rappre-senta un’occasione unica per usufruire di rimborsi esenti da imposizione. Per poter-ne trarre beneficio, dovranno però essere rispettati i termini ristretti per la determi-nazione dell’ammontare di queste riserve privilegiate!

Armin Suppiger è Esperto diplomato in finanza e controlling, Esperto-FH IVA e titolare dello Studio di consulenza azien-dale IVA VATAR AG a Lucerna.

35_SvizzeraItaliana_Suppiger.indd 35 21.09.11 15:20

Page 36: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

36 3·11&rechnungswesen

controlling

Suisse ro

man

de

Quel sera l’aspect de notre solution de recrutement ?

Tous nos membres auront en tout temps la possibilité de saisir et de déposer leurs données et documents professionnels sur un serveur externe hautement sécurisé, tels leurs certificats, diplômes, attesta-tions professionnelles, photos etc. Cha-cun disposera ainsi en tout temps d’un dossier de candidature, respectant la pré-sentation selon les normes européennes « Euro Pass ». Ces données seront dépo-

En janvier 2012, une nouvelle presta-tion professionnelle sera mise à dispo-sition des membres de veb.ch. Nous mettrons en relation les entreprises – à la recherche de spécialistes qualifiés et de dirigeants dans le domaine de la finance et de la comptabilité – avec nos membres – désireux de modifier leur statut professionnel ou simple-ment de changer de poste de travail.

Pourquoi veb.ch veut devenir opéra-tionnelle dans le monde du conseil et de la recherche de cadres et de diri-geants ?Pour répondre aux besoins multiples ex-primés par les membres :

De plus en plus d’entreprise nous abordent dans le but de repourvoir des postes vacants. Nous ne som-mes actuellement pas en mesure de leur apporter notre aide, si ce n’est par l’insertion d’une annonce dans le R&C. A l’inverse, nous sommes inter-pellés par des membres désireux de modifier leur statut professionnel. Les places de travail intéressantes dans le monde de la finance et de la comp-tabilité devraient pouvoir être repour-vues par des titulaires du brevet ou du diplôme.Augmentation des chances de trouver un nouvel emploi pour les personnes hautement qualifiées (50+). Mise à disposition d’un service profes-sionnel précieux pour nos membres.Ces prestations seront incluses dans la cotisation annuelle de nos membres.

Renforcement des objectifs à long terme de notre association.

Nous consolidons la position des titu-laires du brevet et du diplôme dans le marché du travail et,renforçons par la même occasion l’image et la réputation de notre for-mation dans le monde de l’économie et de l’administration. Veb.ch se dé-marquera ainsi comme association in-novatrice.

Que voulons-nous offrir aux entrepri-ses à la recherche de personnel ?

Avec plus de 7‘000 membres, nous sommes la plus importante organisa-tion professionnelle suisse dans not-

re domaine. Nous sommes ainsi les conseillers les plus crédibles pour le conseil et le placement de candidats expérimentés dans le domaine de la finance et de la comptabilité. Notre devise reste « de la pratique pour la pratique ».Un modèle de prix attractif, sans barè-me progressif ou de pratique de pla-fonnement vers le haut ou le bas.Une confirmation de la véracité des certificats fédéraux professionnels, de la production des extraits du casier judiciaire, de l’office des poursuites, ainsi que de l’examen sérieux des ré-férences.Sur demande, nous prodiguerons des conseils relatifs à la structure opéra-tionnelle du secteur financier.

Par le biais de veb.job, nous tenons à con-seiller nos membres, titulaires du brevet fédéral et du diplôme (également ceux en formation) ou de formation équivalente, en particulier les membres actifs dans les PME, sociétés filles de sociétés multinationales helvétiques ou étrangères, dans les institu-tions publiques et leurs services, de fiduci-aires de moyennes importances, de grandes entreprises internationales à la recherche de spécialistes reconnus dans le domaine de la comptabilité et du controlling.

En plus du conseil en placement de per-sonnel, nous offrons également des con-seils en planification de carrière ainsi que des conseils sur l’organisation du dépar-tement des finances pour les PME. Ulté-rieurement, nous pourrions également prodiguer nos conseils aux spécialistes œuvrant dans des missions déterminées, ce qui intéressera tout particulièrement nos collègues de 50 ans et plus.

Afin de mener à bien la mise en relation des candidats et des entreprises, nous dis-posons de la dernière technique dans le domaine de l’e-recrutement. Nous avons en effet trouvé en l’entreprise Refline à Muri/AG, un partenaire expérimenté et innovateur, à même de gérer et de mettre en œuvre techniquement nos exigences. Début 2012, la nouvelle plateforme Xee-bo sera en effet développée et adaptée à nos besoins.

Dès janvier 2012, veb.ch investit dans la carrière de ses membres !

Herbert Mattle, Experte diplômée en finance et en controlling, Président veb.ch; Roland Vannoni, Experte diplômée en finance et en controlling, Membre du comité veb.ch

36_37_vebjob_f.indd 36 21.09.11 15:21

Page 37: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 37&rechnungswesen

controlling

Suisse ro

man

de

seraient intéressés par un entretien de recrutement. Dans l’affirmative, contact sera pris avec l’entreprise et un contrat de conseil en ressources humaines sera con-clu; bien entendu, l’anonymat du candi-dat cessera à ce moment-là.

Jusque-là, de nombreuses opérations ne s’effectuent qu’informatiquement. A partir de ce stade, le conseiller en RH intervien-dra pour les prises de contact, les conseils dispensés aux deux parties etc. Ces consul-tants, issus des rangs de veb.ch et répartis sur tout le territoire suisse, seront égale-ment expérimentés dans le domaine de la conduite du personnel. Ils seront aussi actifs dans les recommandations de planification de carrière et d’organisation structurel-le dans le domaine de la finance et dans l’élaboration de profils de candidature.

Le comité de veb.ch est convaincu et enthousiasmé par ce projet. En tant qu’association professionnelle, nous pou-vons ainsi profiter de nombreux avanta-ges. Notamment :

Nous parlons la «même langue» que les candidats et les entreprises.

sées sur un serveur externe à veb.ch et leur propriété reste bien entendu exclu-sivement réservée aux membres, et seuls ces derniers pourront les libérer – veb.ch n’y aura aucun accès et n’en assumera pas la gestion; elle ne saura en outre pas qui de ses membres aura saisi ses don-nées sur cette plafe-forme. Cette mise à disposition permanente d’un dossier de candidature, sécurisée sur un serveur de Refline, est une offre gratuite pour nos membres. Dès qu’un membre est inté-ressé par une offre d’emploi, il lui suffira de saisir un code donné; à ce stade ce-pendant, il restera encore anonyme. Par l’intermédiaire du conseiller de veb.job, il a également l’option de déposer anony-mement une recherche d’emploi dans la base de données.

Le profil de candidats recherchés par les entreprises, spécialement élaboré en fon-ction de notre profession, est mis en rela-tion avec le profil des candidats intéressés par une offre d’emploi. Les candidats ainsi sélectionnés seront contactés via e-mail par l’entreprise Refline (toujours de façon anonyme pour veb.ch) afin de savoir s’ils

Nous connaissons de façon approfon-die notre profession, la structure sala-riale et des différentes formations.Nous maîtrisons les besoins de notre profession.De nombreux membres de notre as-sociation, occupant une fonction diri-geante, sont à la recherche de collabo-rateurs actifs dans leur domaine.

La réussite de notre projet n’a besoin que d’une chose : Vous !

Pour du pain, nous nous adressons au boulanger

Pour des lunettes, nous faisons confiance à l’opticien

Pour une carrière professionnelle, nous nous tournons vers veb.job.

Note pour les membres de swisco.chLe comité analyse la mise en place d’une page de connexion afin que tous les membres de la chambre puissent égale-ment avoir accès à cette nouvelle plate-forme, laquelle sera également disponible en français.

Druckzentrum AGZürich-SüdRainstrasse 38143 Stallikon [email protected]

t: 043 466 22 22f: 043 466 22 01

36_37_vebjob_f.indd 37 21.09.11 15:21

Page 38: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

38 3·11&rechnungswesen

controlling

Reg

ion

algru

pp

en

Georges Schorderet, Leonhard Schweizer, Ueli Siegenthaler, Judith Sigrist, Alexan-der Steiner, Robert Stöckli, Walter Trun-inger, Kurt Vögeli, Heinz Weber, Werner Werder-Bürkli, Hans-Jürg Witschi, Franz Wohlgensinger, Benno Zehnder

40 Jahre veb.ch

Hans-Jürg Allenspach, Walter Althaus, Rolf Bächler-Gerig, Heinz Bigler, Ernst Bronner, Bruno Fatzer, Viktor Frey, Gilbert Gabriel, Werner Häring-Hauptlin, Josef Huber, Pierre Hugentobler, Karl John, Walter K. Kälin, René Kaufmann, Chris-tian Keller, Ewald Lüscher, Ernst Maeder, August Mattle, Karl Meier-Zoller, Ray-mond Melly, Joseph Riedo, Willi Rosen-berg, Werner Rosser, Roland Rutz, Arthur Sigrist, Hans-Rudolf Tellenbach, Melchior Vogler, Ernst Vogt, Othmar Willi, Ginette Zwicker-Mamie

50 Jahre veb.ch

Karl Baur-Kappeler, Paul Eggli-Venzin, René Horisberger, Albert Hug, Friedrich Moos, Hans Trachsler, Kurt Vetterli, Ernst Weiler, Georges André Winkler

30 Jahre veb.ch

Ursula Arnold-Bühlmann, Eugen Baum-berger, Otto Baur, Willi Benz, Marie-Louise Bion, Roland Birrer, Thomas Blat-ter, Werner Blatter, Mario Brühlmann, Georg-Anton Buchli, Ferdinand Christen, Hans Deflorin, Anton Ebener, Thomas Eng, Walter Enz, Urs Fluder, Max Furrer, Dominik Gasser, Werner Gautschi, Anne-lies Gerber, Hermann Gerber, Peter Glaus, Marie-Luise Graf, Edwin Graf, Bruno Grob-Breitschmid, Daniel Gübeli, Peter Hartmann, Jürg Horn, Gerhard Huber, Max Hürlimann, Hans-Rudolf Jäggli, Beat Jeker, Irène Kalbermatten, Heinz Kauf-mann, René Koch-Kretz, Hansruedi Kolb, Herbert Kuhn, Eugen Landmesser, Rolf Lang, Christian Loher, Hansulrich Märki, Josef Mazenauer, Marcel E. Menzi, Guido Mettenleiter, Elsa Meyer-Gäumann, Tho-mas Morger, Max Müller, Kurt Nieder-hauser, Peter Nydegger, Kurt Pauli, Peter Riedweg, Urs Ruckstuhl, Kristian Rüeg-ger-Roth, Bruno Ruh, Esther Schäfer-Wis-ler, Regina Schärer, Hans-Jörg Scheiwiller,

Die veb.ch Regionalgruppen bilden, ne-ben ihren gesellschaftlichen Aufgaben, für die Mitglieder einen wichtigen fach-lichen Treffpunkt in der Region. Dieses Netzwerk ist für die Kontakt- und Bezie-hungspflege sowie für den gesellschaft-lichen und fachlichern Erfahrungsaus-

tausch auf hohem Niveau von hohem Nutzen. Ein exklusives Angebot sind die Veranstaltungen unter dem Titel netz-werk veb.ch, welche das Networking aktiv unterstützen gemäss dem Leitsatz: «Wer alleine arbeitet addiert, wer ge-meinsam arbeitet multipliziert».

Regionalgruppen

Bern Espace Mittelland

Andrea Wyss, PräsidentinLandoltstrasse 953007 BernTelefon P 031 387 72 [email protected]

Aktuelle VeranstaltungenFamilienplausch in der Präriebar Belp12. November 2011

Nordwestschweiz

Roland Vannoni, PräsidentMischelistrasse 374153 ReinachTelefon 061 267 92 68 [email protected]

Ostschweiz-Fürstentum Liechtenstein

Franz J. Rupf, PräsidentQuaderstrasse 5, 7000 ChurTelefon 081 252 07 22Fax 081 253 33 [email protected]

Jedes Mitglied von veb.ch ist automatisch einer Regionalgruppe angeschlossen. Die Regionalgruppe kann mit dem persönli-chen Login auf www.veb.ch, Menüpunkt Daten aktualisieren, geändert werden. Ohne Angabe erfolgt die Zuteilung auf-grund des Wohnortes.

Zentralschweiz

Karl Gasser, PräsidentTürlacherstr. 18, 6060 SarnenTelefon 041 660 63 [email protected]

Zürich

Peter Herger, PräsidentAdetswilerstrasse 8a, 8344 BäretswilTelefon G 081 710 56 [email protected]

Jeder Verband freut sich über treue Mit-glieder. So auch wir, und darum danken wir heute 145 Jubilaren gerne und ganz offiziell für zusammen 4 775 Jahre Mit-gliedschaft bei veb.ch. Dieses Jahr auf unserem Kalender:

25 Jahre veb.ch

Jürg Bächtold, Hans Baumgartner, Adolf Beeler, Franz Bianchi, Daniel Brändli, Pe-ter Burla, Stephan Cathrein, Andrea Fluri, Rico Frick, Peter Friedli, Josef Gantenbein, Reto Gebs, Franco Ghilardelli, Werner Haab, Hansheinrich Hefti, Christian Kai-ser, Bruno Keller, Mario Laffranchi, Ernst Luchsinger, Urs Luethi, Joachim Mathys, Lucas Monn, Irene Morandi, Peter Mül-ler, René Peier, Urs Peter, Otto Rauber, Rudolf Rautenkranz, Armando Resegat-ti, Josef Riechsteiner, Ferdinand Schurti, Martin Schweizer, Martin Sedlmayer, Fritz Steiner, Hans Steiner, Hanspeter Stübi, Markus Traber, Roman Walliser, Thomas Wehrli, Roland Wiedmer, Heinz Woessner

veb.ch gratuliert seinen Jubilaren

38_veb_Regionalgruppen.indd 38 21.09.11 15:21

Page 39: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11 39&rechnungswesen

controlling&rechnungswesen

controlling

Neuer Mitgliedervorteil: 15% Ver-günstigung beim Verlag SKV

Die Mitglieder von veb.ch erhalten ab sofort auf dem ganzen Sortiment beim Verlag SKV einen Rabatt von 15%. Bei der Bestellung über die Webseite muss im Feld «Wünsche» notiert werden, dass man Mitglied des veb.ch ist. Achtung: Der Rabatt wird nicht auf die im Buch-handel erhältlichen Bücher des Verlag SKV gewährt sondern nur bei der direk-ten Bestellung beim Verlag SKV.

Täglich profitieren: Mitgliederleistungen

Gerade als Fachleute in Rechnungsle-gung, Controlling und Rechnungswesen sind wir in der Regel noch mehr darauf erpicht bei Investitionen einen Kosten/Nutzen Vergleich anzustellen. Wie sieht das nun beim Mitgliederbeitrag für Ihre Verbandsmitgliedschaft von veb.ch aus? Eine Rendite von rund 650% ist bestimmt ein überzeugendes Argument, dass sich eine Mitgliedschaft beim veb.ch auf jeden Fall lohnt. Ein herzliches Dankeschön an Sie und alle anderen rund 5 600 Mitglie-dern für ihr Vertrauen.

Gezielt nachbestellen: Fachpublikationen von veb.ch

Seit 2007 hat der veb.ch zusammen mit dem Orell Füssli Verlag verschiedene Pub-likationen herausgegeben. Bei der 1. Auf-lage besteht jeweils eine Abnahmever-pflichtung. Dementsprechend konnten Sie die verschiedenen Fachbücher bei der Geschäftsstelle veb.ch bestellen. In der Zwischenzeit sind einige Bücher über den veb.ch nicht mehr lieferbar. Sollten Sie also ein gewünschets Buch auf unserem Be-stellformular nicht vorfinden, dann bestel-len Sie dieses Buch bitte direkt beim Orell Füssli Verlag. Alle Mitglieder erhalten 20%, wenn die Bestellung mit dem speziellen Ta-lon vorgenommen wird. Dieser Talon kann mit dem persönlichen Login im geschützten Bereich unter Dokumente heruntergeladen werden. Achtung: Der Rabatt wird nicht im Orell Füssli Buchladen gewährt sondern nur beim Orell Füssli Verlag.

Einfluss nehmen: Beurteilungsbogen

Für die Qualitätssicherung und die Quali-tätsentwicklung bitten wir Sie regelmäs-sig, an den Seminarien und Lehrgängen den Beurteilungsbogen auszufüllen. Diese Informationen werden erfasst und ausgewertet. Jeder Referent erhält seine persönliche Beurteilung zugestellt. Zur differenzierten Beurteilung dieser quan-titativen Erhebung werden verschiedene Kennzahlen berechnet. Sie finden aber auf dem Bogen auch genügend Platz für qualitative Bemerkungen und persönliche Meinungen. Auffallend ist bei allen Semi-

narhotels die immer wieder angebrachte Kritik wegen der Klimaanlage. Da ist der Handlungsspielraum für uns als Veranstal-ter sehr gering. Wir können vor Ort nur immer wieder darauf hinweisen und die Teilnehmer-Feedbacks weitergeben. Vie-len Dank für Ihr Verständnis.

Wissen beweisen: Weiterbildungsanerkennung

Verschiedene Verbandsmitgliedschaften verlangen von ihren Mitgliedern einen jährlichen Weiterbildungsnachweis. Die Veranstaltungen von veb.ch werden so-wohl von Treuhand Suisse sowie bei der Treuhandkammer als fachliche Weiterbil-dung anerkannt. Für den Nachweis erhal-ten die Seminarteilnehmer eine detaillierte Bestätigung über den Inhalt des besuchten Seminars. Als ideale Ergänzung zum Sammeln al-ler Weiterbildungsbestätigungen ist der Bildungspass, herausgegeben vom SVEB-Dachverband für allgemeine und berufliche Weiterbildung, bestens geeignet. Die veb.ch-Mitglieder erhalten dieses praktische Testatheft in der Grösse von 10.5 x 15 cm kostenlos. Bestellungen auf www.veb.ch, Publikationen, Fachzeitschriften

Ihre Investition CHF 120.00Unsere LeistungengetAbstract Business CHF 448.003 Veranstaltungen netzwerk veb.ch CHF 150.00Generalversammlung CHF 100.0020% Rabatt beim orell füssli Verlag CHF 15.00 (Annahme: Kauf für CHF 75)15% Rabatt beim Verlag SKV CHF 22.00 (Annahme: Kauf für CHF 150)2 Seminarvergünstigungen à CHF 80 CHF 160.00(Annahme: Besuch 2 Seminare)Total CHF 895.00

Ihr Gewinn CHF 775.00

Au

s dem

veb.ch

Au

s dem

veb.ch

Melitta Bischofberger, Geschäftsführerin und Mitglied des veb.ch-Vorstandes.

Aus der veb.ch-Geschäftsstelle

39_veb_Geschaeftsstelle.indd 39 21.09.11 15:22

Page 40: rechnungswesen controlling - veb.ch · Herbert Mattle, Präsident veb.ch Inhaltsverzeichnis (Auszug) Ausgabe 3.11 / September 2011 vebjob 2 Controlling 5 Controlling Standard 9 Vernehmlassung

3·11&rechnungswesen

controlling40

Au

s dem

veb.ch

Au

s dem

veb.ch

Veranstaltungen und Adressen

veb.ch demnächst

TagesseminareAktuelle Steuerfragen – Lösungs-ansätze bei KMU8. November 2011Arbeitsrecht und Sozialversicherun-gen:23. November 2011IKS und Risikobeurteilung20. Dezember 2011 (Wiederholung vom 14.9.)

LehrgängeNachfolgeregelung, Unternehmens-bewertung:Start am 6. März 2012Personaladministration:Start am 6. März 2012Experte Swiss GAAP FER:Start am 7. März 2012IFRS – Das Anwenderwissen:Start am 8. März 2012CH-Mehrwertsteuer:Start am 12. März 2012IKS und RisikobeurteilungStart am 14. März 2012Transfer PricingStart am 28. März 2012

Das Veranstaltungsangebot wird laufend ergänzt. Besuchen Sie uns auf www.veb.ch.

Unsere Partner

veb.ch

Lagerstrasse 1, Postfach 1262 8021 ZürichTelefon 043 336 50 30Fax 043 336 50 33www.veb.ch, [email protected]

acf.ch

Ass. dei contabili-controller diplomatifederali – Gruppo della svizzera italianaLorenzo Fontana, Presidente6963 Lugano-CureggiaTelefono/Fax 091 966 03 35www.acf.ch, [email protected]

swisco.ch

Chambre des experts en finance et en controllingRue de Neuchâtel 11400 Yverdon-les-BainsTél. 024 425 21 72, Fax 024 425 21 71www.swisco.ch, [email protected]

Politischer Beirat

Nationalrätin Chantal Galladé (SP)Nationalrat Fabio Abate (FDP)Nationalrat Hans Kaufmann (SVP) Nationalrat Pirmin Schwander (SVP)Ständerat Konrad Graber (CVP) Ständerat Paul Niederberger (CVP)

Controller Akademie AG Zürich

23.10.2011: Beginn Studiengang für Expertinnen/Experten in Rechnungs-legung und Controlling (in 5 oder 3 Semestern), Zürich26.10.2011: Beginn Controlling-Pra-xisstudium in sechs Modulen (Dauer 1 Semester), Zürich26.+27.10.2011 IFRS Update, Zürich3.11.2011: Beginn Studiengang Pro-jekt-Controlling Projekterfolg durch richtiges und wirksames Controlling (Dauer 10 Halbtage), Zürich3.11.2011: Beginn EMBA in Control-ling und Consulting, Zürich22.11.2011: Seminar für Ehemalige «Neues Rechnungslegungsrecht», Zürich29.11. oder 8.12.2011 Seminar «Ge-schäftsberichte effizient erstellen», Zürich26.10./9.2011 oder 15./22.11.2011: Excel für Controller, Zürich

Impressum

«rechnungswesen & controlling», Fachinformationen des Schweizerischen Verbandes der dipl. Experten in Rechnungslegung und Controlling und der Inhaber des eidg. Fachausweises im Finanz- und Rechnungs-wesen veb.ch

Erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 11‘000 Exemplaren

Redaktion: Herbert Mattle, Präsident, Obfelden; Dieter Pfaff, Vizepräsident, Wettswil; Melitta Bischofber-ger, Geschäftsführerin

Inserate und Auskünfte: Geschäftsstelle veb.ch, Lagerstrasse 1, 8004 Zürich, Telefon 043 336 50 30, Fax 043 336 50 33, [email protected], www.veb.ch

Layout, Druck und Versand: Druckzentrum AG, Zürich Süd, Rainstrasse 3, 8143 Stallikon

Bezug: «rechnungswesen & controlling» kann kostenlos bezogen werden bei veb.ch oder steht zum Download zur Verfügung (www.veb.ch/Publikationen/r&c)

Rechtlicher Hinweis: Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet.

Adressänderungen: Bitte melden Sie Mutationen der Geschäftsstelle.

40_Veranstaltungen.indd 40 21.09.11 15:22