RedAster
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EEntspannt sitzt der Designer kos
Lak in der Nhe des Ladens mit
seinen Kreationen und erzhlt, dass er
durch Zufall zur Herstellung von
Schmuck gekommen sei. Er selbst ha-
be nie gedacht, dass er sich jemals in
diesem Umfang damit befassen wr-
de. Jedoch war dieser Weg auch
irgendwie vorgezeichnet, denn er
wollte schon immer anders ausse-
hen, mich anders kleiden als der
Mainstream, eben aus der Menge her-
vorstechen. Aus diesem Grund fing
er bereits im Gymnasium an, Ketten
fr sich selbst und spter auch fr sei-
ne Freunde herzustellen. Nachdem
immer mehr Menschen auf seine
Kreationen aufmerksam geworden
waren, traf er die Entscheidung, sich
ernsthafter damit zu beschftigen.
NNaammeennssggeebbuunngg
lleeiicchhtt ggeemmaacchhtt
Der Name fr sein Label Red-
Aster war leicht zu finden, eigentlich gab
es ihn ja schon. Ehe er aufgrund ge-
sundheitlicher Probleme zum Aufh-
ren gezwungen war, wollte Lak ei-
gentlich Tnzer werden und hatte sich
bereits einen Knstlernamen berlegt.
Dieser setzt sich aus seiner Lieblings-
farbe rot und seinem Vorbild Fred
Astaire zusammen und gefiel ihm sp-
ter immer noch so gut, dass er ihn ein-
fach als Markennamen beibehielt.
IInn KKiinnddhheeiittsseerriinnnneerruunnggeenn
sscchhwweellggeenn
Die Kreationen des Designers se-
hen wie Kinderspielzeug aus, und sie
sind es zum Groteil auch. So beste-
hen die Ringe, Armbnder, Ketten,
Anstecker, Grtel, Ohrringe und
Haarreifen aus Legosteinen und Fi-
guren in allen Farben. Es gibt Wrfel
und Spielkarten mit vielen Mustern,
Schallplattensplitter an Anhngern
und Ohrsteckern sowie alte, in Stcke
geschnittene Diafilme zu kaufen. All
diese Dinge erinnern mich an meine
Kindheit, an die Spiele, das Vergan-
gene. Ich habe selbst lange mit Lego
gespielt, Wrfel und Karten haben
mich wegen ihres Aussehens faszi-
niert. Das ist mit ein Grund dafr,
warum Lak gerne alte Spielkarten
und Wrfel nimmt, um sie zu etwas
ganz anderem zu verarbeiten.
SScchhnneellllee
EEnnttwwiicckklluunngg
Am Anfang stand ein Lego-
Anstecker, den der junge Mann selbst
entworfen, hergestellt und bei ver-
schiedenen Partys verkauft hat. Da-
nach folgten die Lego-Ohrringe, die
im Grunde den Durchbruch brach-
ten. Die auergewhnlichen Acces-
soires bekamen soviel Aufmerksam-
keit und gefielen so vielen Menschen,
dass Lak die Entscheidung traf, sich
nur noch damit zu befassen. Und so
kamen seine ersten Entwrfe 2004 in
die etwa acht Lden in Budapest.
Gleichzeitig ging er viel auf Design-
mrkte und schaffte es innerhalb kr-
zester Zeit, seine Kreationen bekannt
zu machen. Inzwischen gibt es 40
Lden in Berlin, Wien, London und
Budapest, an die er regelmig seine
Kollektionen liefert. Insbesondere in
der deutschen Hauptstadt sei es fr
ihn leicht gewesen Fu zu fassen, er-
zhlt Lak. Es ist erstaunlich, wo ich
nach acht, neun Jahren bereits stehe.
Aber ich habe auch immer hundert
Prozent daran geglaubt, dass meine
Idee gut ist und funktionieren wird.
Genug ist mir das immer noch nicht,
sagt er lchelnd und betont, dass er
noch zu viel mehr in der Lage ist.
KKrriittiikk
uunndd EErrffoollgg
Die Reaktionen auf seine Kreatio-
nen waren oft gemischt, einige hiel-
ten ihn und seinen Spielzeugschmuck
fr albern, andere sahen dahinter die
Einzigartigkeit. In Ungarn musste
erst die Kultur dafr geschaffen wer-
den, sagt er und fgt hinzu, dass es
hierzulande generell schwierig sei, aus
der Menge hervorzustechen, doch
wer den unbedingten Willen habe,
knne es auch schaffen. Da viele seine
Accessoires einfach nur witzig und
originell gefunden htten, sei seine
Idee inzwischen zur Mode geworden
und werde von vielen getragen, er-
zhlt er stolz.
ber die Jahre hinweg ist die
Vielfalt seiner Entwrfe auf 300 ver-
schiedene Schmuckstcke gewachsen.
Das sind im Grunde 14 unterschied-
liche Formen wie Ohrringe, Ringe
oder Ketten in unglaublich vielen
Farbvariationen. Diese werden alle in
Handarbeit hergestellt und bestehen
meist aus Plastik oder antiallergenen
Metallen. Sie werden zumeist mit
Aufklebern oder Kristallen verziert.
Neue Kreationen bringt Lak nur sel-
ten ein bis zweimal im Jahr her-
aus. Diesmal verspricht er Entwrfe
fr August und vor Weihnachten,
ber die er noch geheimnisvoll
schweigt. Er bemerkt kurz darauf je-
doch, dass die wenigen neuen
Artikel nichts mit Mangel an Ideen zu
tun haben. Davon gibt es mehr als
genug. Es dauert nur ein halbes Jahr,
manchmal etwas lnger, bis ein neues
Stck sich etabliert hat. Jeden Monat
etwas auf den Markt zu werfen, kann
ich mir einfach nicht erlauben. Alte
Schmuckstcke verschwinden nur
sehr selten vom Ladentisch, sie wer-
den eher angepasst, berarbeitet und
weiter entwickelt. So ndert sich zwar
nicht die Form, aber die Farbe und
vielleicht der Tragekomfort.
TTeessttppeerrssoonneenn
uunndd KKuuffeerr
Neue Kreationen fr Mnner te-
stet Lak selbst, beobachtet die
Reaktionen und entscheidet dann,
ob er das Stck produzieren wird
oder nicht. Bei den anderen Krea-
tionen bittet er Freundinnen, die
Sachen zu tragen und ihm von den
Erfahrungen zu erzhlen. Auch der
Tragekomfort ist wichtig fr ihn, der
dann mit in die Produktion einfliet.
Einzelanfertigungen knnen ganz
einfach ber seine Webseite angefor-
dert werden, wo der Kunde sich sei-
ne Wunschohrringe zusammenstel-
len und bestellen kann. Seine Kufer
sind zumeist zwischen 18 und 28
Jahre alt und kommen aus aller Her-
ren Lnder. Meine Kreationen sind
berall auf der Welt tragbar und
gleichzeitig auch nicht teuer, jedoch
von guter Qualitt betont er. Sein
Konzept geht auf, denn durch die
vielen Bestellungen hat er inzwi-
schen zwei Mitarbeiter, um die Ar-
beit bewltigen zu knnen.
IINNEESS GGRRUUBBEERR
RReeddaasstteerr
www.redaster.hu
EEcclleeccttiicckk
Geffnet: Montag bis Freitag
10 bis 19 Uhr
Samstag 11 bis 16 Uhr
V. Irnyi utca 20.
Telefon: (+36-1) 266-3341
www.ecletick.hu
RReettrroocckk
Geffnet: Montag bis Freitag
10.30 bis 19.30 Uhr
Samstag 10.30 bis 15.30
V. Ferenczy Istvn utca 28
Telefon: (+36-30) 678-8430
www.retrock.com
MMvvsszz MMoozzii
Geffnet ab 15 Uhr
VI. Terz krt 30
Telefon: (+36-1) 332-6726
10 BUDAPESTER ZEITUNG DDEESSIIGGNN 17. - 23. JUNI 2011 NR. 25
DDeessiiggnneerr aauuss UUnnggaarrnn TTeeiill 1199
kkooss LLaakk uunndd sseeiinn LLaabbeell RReeddAAsstteerr
GGlloobbaall,, oorriiggiinneellll,, qquuaalliittaattiivv uunndd bbeezzaahhllbbaarr
KKOOSS LLAAKK hat nach seiner Ausbildung an der Kozma Lajos
Hochschule fr Holztechnik von 2001 bis 2004 beim Fernsehen als
Moderator gearbeitet und sich sein Label RedAster aufgebaut. Aus
seinem Hobby, dem er sich schon zu Schulzeiten gewidmet hatte,
wurde so ber die Jahre ein Beruf. 2007 gewann er mit seinen
Kreationen den ersten sowie den Sonderpreis beim Lego Hungary
Wettbewerb, in den Jahren darauf folgten Preise bei ARC und
Funzine Fasching. Seit 2008 ist er jedes Jahr beim Sziget Festival zu
finden, wobei er dieses Jahr auch Stnde beim Soproner VOLT-
Festival und bei Balaton Sound haben wird. Laks Entwrfe sind
mittlerweile in 40 Geschften im In- und Ausland zu kaufen.
ZUR PERSON
Anders aussehen und aus der Menge hervorstechen: Designer kos Lak und seine Kreationen.
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