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30. Jahrgang Februar 2005 20 Jahre Zahnheilkunde in Regensburg 2 Tagungsort Regensburg 3 Uni-Impressionen 8 Kunsterzieher gestalten Kunstwand 10 Fünf Jahre Praktikumsbörse 11 Zentrum für Weiterbildung 11 AIESEC 12 Hochschullehre Bayern 13 Lehre innovativ 14 aus dem Klinikum 15 aus dem Europaeum 16 Kooperationen 17 aus den Fakultäten 18 Lebensraum Universität 19 Personalia 20 neu berufen 22 neue Bücher 24 Termine 25 Inhalt Nr. 1 Telegramm Studieninformationstag 2005 Am Samstag, dem 12. Februar, findet im Zentralen Hörsaalgebäude (Audimax) von 9 bis 14 Uhr der alljährliche Studieninformati- onstag der Universität Regensburg statt, bei dem sich nahezu alle Fakultäten, Fächer und Einrichtungen der Universität präsentieren und in Form von Vorträgen und Einzelge- sprächen Fragen zum Studium beantworten. Das detaillierte Programmwurde sowohl an die Gymnasien verschickt als auch im Inter- net veröffentlicht. Von der Homepage der Universität Regensburg führt ein direkter Link auf das Programm. Ansonsten ist es unter folgender Adresse direkt aufrufbar: http://www.uni-regensburg.de/Universi- taet/SIT2005/ rund um die Kugel 1 Regensburger Universitätszeitung Die besten Köpfe für die Universität Regensburg Neue Stiftung unterstützt Uni im schärfer werdenden Wettbewerb In die Universitätslandschaft in Deutsch- land ist Bewegung gekommen. Schon seit einiger Zeit nimmt der Wettbewerb zwi- schen den Hochschulen zu. Es wird darüber diskutiert, ob „Spitzenuniversitäten“ ent- stehen sollen, die mit den besten Univer- sitäten weltweit mithalten können. Es erscheint allerdings sinnvoller, dass Univer- sitäten gezielt ihre „Stärken verstärken“ und international anerkannte, exzellente Bereiche fortentwickeln und ausbauen. In diesem Sinne wurde von der Bayerischen Staatsregierung ein Elitenetzwerk gegründet, in das – in scharfem Wettbewerb – herausragende Initiativen für Studi- engänge und Internationale Doktoranden- kollegs aufgenommen werden. Auch die Universität Regensburg stellt sich dem Wettbewerb. Ihre Bemühungen, Exzel- lenzbereiche zu entwickeln und hierfür auch „Drittmittel“, also eine hinzukommende Finanzierung von außen einzuwerben, sei es durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, sei es durch Stiftungen oder aus der Wirtschaft, sind beachtlich. So hat die Universität Regens- burg auch im Bayerischen Elitenetzwerk erfol- greich Fuß gefasst. Das viel versprechende Potential der Uni- versität Regensburg muss gezielt weiterent- wickelt werden. Dazu muss die Universität das Ihre tun. Allerdings sollten die Bürger aus Stadt und Region nicht nur zuschauen. Es geht schließlich auch um ihre Zukunft, denn in einer von Wissenschaft und Technik geprägten Gesellschaft hängt die Zukunft auch der Regionen vom Erfolg ihrer wissenschaftlichen Institutionen ab. In den USA findet man eindrucksvolle Bei- spiele dafür, dass ein Engagement von Bürgern Hochschulen im Spitzenbereich voranbringen kann. Warum sollten wir aus solchen Erfah- rungen nicht lernen? Was können wir tun? Herausragende Wis- senschaftler – „beste Köpfe“ – sind entschei- dend für die Etablierung von Exzellenz, von international anerkannten Kompetenzzentren. Und „beste Köpfe“ ziehen „beste Köpfe“ an: beste Professoren sind attraktiv für beste Stu- dierende. Nicht zuletzt: auch unsere Wirtschaft profitiert – direkt und indirekt – von „besten Köpfen“. Im Kuratorium der Freunde der Universität wurde die Idee entwickelt, mit Hilfe einer Stif- tung „beste Köpfe“ nach Regensburg zu holen. Diese fragen – zu Recht – nach den Startbe- dingungen, die die Universität einem neuen Professor oder einer neuen Professorin anbieten kann. Spitzenleistungen setzen auch eine solide materielle Basis voraus. Diese Der Initiativkreis der neuen Stiftung: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Detlef Marx, Prof. Dr. Helmut Altner und Dr. Nicolas Maier-Scheubeck •• siehe Seite 2

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30. Jahrgang Februar

2005

20 Jahre Zahnheilkunde in Regensburg 2Tagungsort Regensburg 3Uni-Impressionen 8Kunsterzieher gestalten Kunstwand 10Fünf Jahre Praktikumsbörse 11Zentrum für Weiterbildung 11AIESEC 12Hochschullehre Bayern 13Lehre innovativ 14aus dem Klinikum 15aus dem Europaeum 16Kooperationen 17aus den Fakultäten 18Lebensraum Universität 19Personalia 20neu berufen 22neue Bücher 24 Termine 25

Inhalt Nr. 1

TelegrammStudieninformationstag 2005

Am Samstag, dem 12. Februar, findet imZentralen Hörsaalgebäude (Audimax) von 9bis 14 Uhr der alljährliche Studieninformati-onstag der Universität Regensburg statt, beidem sich nahezu alle Fakultäten, Fächer undEinrichtungen der Universität präsentierenund in Form von Vorträgen und Einzelge-sprächen Fragen zum Studium beantworten.Das detaillierte Programmwurde sowohl andie Gymnasien verschickt als auch im Inter-net veröffentlicht. Von der Homepage derUniversität Regensburg führt ein direkterLink auf das Programm. Ansonsten ist esunter folgender Adresse direkt aufrufbar:

http://www.uni-regensburg.de/Universi-taet/SIT2005/

rund um die Kugel

1R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Die besten Köpfe für die Universität RegensburgNeue Stiftung unterstützt Uni im schärfer werdenden Wettbewerb

In die Universitätslandschaft in Deutsch-land ist Bewegung gekommen. Schon seiteiniger Zeit nimmt der Wettbewerb zwi-schen den Hochschulen zu. Es wird darüberdiskutiert, ob „Spitzenuniversitäten“ ent-stehen sollen, die mit den besten Univer-sitäten weltweit mithalten können. Eserscheint allerdings sinnvoller, dass Univer-sitäten gezielt ihre „Stärken verstärken“und international anerkannte, exzellenteBereiche fortentwickeln und ausbauen. Indiesem Sinne wurde von der BayerischenStaatsregierung ein Elitenetzwerkgegründet, in das – in scharfem Wettbewerb– herausragende Initiativen für Studi-engänge und Internationale Doktoranden-kollegs aufgenommen werden.

Auch die Universität Regensburg stellt sichdem Wettbewerb. Ihre Bemühungen, Exzel-lenzbereiche zu entwickeln und hierfür auch„Drittmittel“, also eine hinzukommendeFinanzierung von außen einzuwerben, sei esdurch die Deutsche Forschungsgemeinschaft,sei es durch Stiftungen oder aus der Wirtschaft,sind beachtlich. So hat die Universität Regens-burg auch im Bayerischen Elitenetzwerk erfol-greich Fuß gefasst.

Das viel versprechende Potential der Uni-versität Regensburg muss gezielt weiterent-wickelt werden. Dazu muss die Universität das

Ihre tun. Allerdings sollten die Bürger ausStadt und Region nicht nur zuschauen. Es gehtschließlich auch um ihre Zukunft, denn ineiner von Wissenschaft und Technik geprägtenGesellschaft hängt die Zukunft auch derRegionen vom Erfolg ihrer wissenschaftlichenInstitutionen ab.

In den USA findet man eindrucksvolle Bei-spiele dafür, dass ein Engagement von BürgernHochschulen im Spitzenbereich voranbringenkann. Warum sollten wir aus solchen Erfah-rungen nicht lernen?

Was können wir tun? Herausragende Wis-senschaftler – „beste Köpfe“ – sind entschei-dend für die Etablierung von Exzellenz, voninternational anerkannten Kompetenzzentren.Und „beste Köpfe“ ziehen „beste Köpfe“ an:beste Professoren sind attraktiv für beste Stu-dierende. Nicht zuletzt: auch unsere Wirtschaftprofitiert – direkt und indirekt – von „bestenKöpfen“.

Im Kuratorium der Freunde der Universitätwurde die Idee entwickelt, mit Hilfe einer Stif-tung „beste Köpfe“ nach Regensburg zu holen.Diese fragen – zu Recht – nach den Startbe-dingungen, die die Universität einem neuenProfessor oder einer neuen Professorinanbieten kann. Spitzenleistungen setzen aucheine solide materielle Basis voraus. Diese

Der Initiativkreis der neuen Stiftung: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Detlef Marx, Prof. Dr. Helmut Altner und Dr. NicolasMaier-Scheubeck

•• siehe Seite 2

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20 Jahre Studium der Zahnheilkunde in RegensburgProfessoren der ZMK-Klinik ziehen Bilanz

Mit einer Festveranstaltung feierte dieMedizinische Fakultät der UniversitätRegensburg am 17. Dezember die 20. Wie-derkehr jenes Tages, an dem man an derUniversität Regensburg das Studium derZahnheilkunde aufnehmen konnte.

Prof. Dr. Gottfried Schmalz, der einzige desursprünglichen Zahnmediziner-Quartetts, dasim April 1984 mit der Patientenbehandlungund im Wintersemester 1984/85 mit der Lehrein der neuen Zahn-, Mund- und Kieferklinik(ZMK) begann, begrüßte die zahlreichenGäste, die sich zu dem Festakt eingefundenhatten. Unter ihnen war auch Prof. Dr. Wolf-gang Gernet, ebenfalls ein Mann der erstenStunde, was die Zahnmedizin in Regensburgbetrifft.

In seinem Grußwort ließ Prof. Schmalz dieErfolgsgeschichte der Entwicklung der Zahn-medizin in Regensburg Revue passieren, ehedie übrigen drei Klinikchefs, Prof. Dr. G.Handel, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik;Prof. Dr. D. Müßig, Poliklinik für Kieferor-thopädie; der neu berufene Prof. Dr. T. Rei-chert, Klinik für Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie, und schließlich er selbst in

ihren Teilbereich der Zahnheilkunde vor-stellten.

Musikalisch umrahmt wurde die Festver-anstaltung durch das Spitzwegquartett, das aufsehr gekonnte Weise internationales Liedgutvortrug.

Der Rückblick auf 20 Jahre zahnmedizini-sches Studium und die Entwicklung der Zahn-heilkunde an der Universität Regensburg istnachzulesen in dem vierbändigen Werk 20Jahre Studium der Zahnheilkunde an der Uni-versität Regensburg 1984 - 2004, das in einemSchuber zusammengefasst ist. Den Besuchernwurde jeweils ein Exemplar präsentiert; Inter-essenten wenden sich bitte an die Pressestelledes Klinikums.

R. F. Dietze Kontakt:Cordula Heinrich, Tel. 0941 / 944 5734

Die aktuelle Führungsquartett der ZMK-Klinik (v.l.): Prof. Dr. Gerhard Handel, Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Prof.Dr. Torsten Reichert und Prof. Dr. Dieter Müßig Fotos: K. Völcker

muss einem Hochschullehrer echte Chancenim Wettbewerb eröffnen: Bücher, Geräte, Ver-brauchsmaterial … Die vom Staat gewährteGrundausstattung reicht vielfach nicht aus.Gerade dann wenn die Chance besteht, eineherausragende Persönlichkeit zu gewinnen,braucht eine Universität einen „Pool“, aus demsie ihr Angebot aufstocken kann, einen „Pool“,durch den sie wettbewerbsfähig wird.

Die gemeinnützige Stiftung Beste Köpfe fürdie Universität Regensburg wurde im Herbst2004 gegründet. In ihr dokumentiert sich einbürgerschaftliches Engagement auf höchst ein-drucksvolle Weise.

Auf den Weg gebracht wurde die Stiftungvon einem Initiativkreis, dem Altrektor Prof.Dr. Helmut Altner, Dr. Nicolas Maier-Scheu-beck (Maschinenfabrik Reinhausen) und Prof.Dr. Detlef Marx (Pro Regensburg e. V.)angehören. Sodann haben sich zunächst 20Persönlichkeiten und drei Unternehmen als„Primärstifter“ zusammengefunden und einGründungskapital von 220 000 Euro zusam-mengetragen, aus dessen Erträgnissen der Poolfinanziert wird. Dazu gehören die Unter-nehmen Maschinenfabrik Reinhausen, dieREWAG und die Wilden AG sowie Persön-lichkeiten aus unterschiedlichen Lebensberei-chen und natürlich aus der Universität selbst:Unternehmer Georg Aumüller, Dipl.-Ing.Ernst Baumann, Mitgl. des Vorstands BMW(München) und Vorsitzender des Hochschul-rats der Universität Regensburg, ProrektorProf. Dr. Hans-Jürgen Becker, Dr.-Ing.Hellmut Beckstein (Bad Abbach), ChristianBretthauer, (Geschäftsführer bei Vielberth-

Gruppe – ask Klingelhöfer 4008 120 ???),Prof. Dr. Joachim Grifka, Prof. Dr. FerdinandHofstädter, Prof. Michael Landthaler, Dr.-Ing.Harro Lührmann (Techn. Leiter MR), DorisMerk ORR, Abteilungsdirektor Joachim Merk,Dr. Roman Merznicht, Notar, Dr. Paul Ger-hard (Ludwigshafen), bisheriger Vorsitzenderdes Hochschulrats der Universität Regens-burg, Prof. Dr. Udo Steiner (Karlsruhe/Regensburg), Prof. Dr. Wolfgang Wiegard,Landrat Theo Zellner (Cham), und Prof. Dr.Drs. h. c. Reinhard Zimmermann (Hamburg).

Die Initiatoren der Stiftung und die Primär-stifter wenden sich an die Öffentlichkeit mitder Bitte, sich dieser bürgerschaftlichen Initia-tive anzuschließen. Mit einem Kapital von500.000 Euro könnten bereits deutlicheAkzente gesetzt werden. Durch eine Beteili-gung an der neuen Universitätsstiftung Diebesten Köpfe für die Universität Regensburgunterstützen wir unsere Universität im Wett-bewerb. Davon profitieren nicht nur Stadt undRegion, sondern vor allem unsere Kinder!

U-MailKontakt:Prof. Dr. Helmut AltnerTel/Fax 0941 - 2966182Stiftung „Die besten Köpfe für die Universität Regensburg“Gemeinnützige unselbständige Stiftung unter demDach der Regensburger UniversitätsstiftungKonto: Bayer. HypoVereinsbank 335261 925 BLZ 750 200 73Verwendungshinweis bei Überweisungen: „Zum Gründungskapital“.

•• Fortsetzung von Seite 1

Prof. Dr. Wolfgang Gernet gehörte mit zur erstenGarnitur der Zahnmediziner in Regensburg.

seiner Eigenschaft als Chef der Poliklinik fürZahnerhaltung und Parodontologie jeweils

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Bereits Aristoteles setzte sich mit denBedeutungen der Möglichkeit und Notwen-digkeit auseinander. Bei genauer Analysesieht man, dass Modalausdrücke wie‚können’, ‚müssen’ und ‚wollen’ in jederSprache unterschiedlich funktionieren. Dadie Modalität an der Schnittstelle vonSemantik, Logik und Syntax angesiedelt ist,gehört ihre Erforschung seit jeher zu dengrundlegenden Fragen der Linguistik. Ent-sprechend intensiv hat man sich damitbefasst. Im September 1971 fand in Brünnan der Partneruniversität der UniversitätRegensburg eine sehr breit angelegte Kon-ferenz zu einem ähnlichen Thema statt.Diese hat wesentliche Impulse zur Erfor-schung der Modalität in den slavischenSprachen gegeben. Gleichzeitig hat dietypologisch ausgerichtete AllgemeineSprachwissenschaft im letzten Jahrzehntintensiv die Modalität erforscht. Das gleichegilt für die Linguistik der germanischenund romanischen Sprachen. Leider habendie Slavistik und die westliche bzw. Allge-meine Sprachwissenschaft sich nur relativwenig gegenseitig befruchtet, entspre-chende Arbeiten sind in dem jeweilsanderen Feld nur wenig zur Kenntnisgenommen worden.

Rekurrierend auf die damalige Konferenzin Brünn haben Prof. Dr. Björn Hansen vomInstitut für Slavistik (Regensburg) und seinBrünner Kollege Petr Karlík vom Institut fürdie tschechische Sprache (Brünn) vom 19. bis21. November in Regensburg ein internatio-nales Symposium zum Thema ‚Modalität inslavischen Sprachen – Neue Perspektiven’abgehalten, das als Brücke gedacht war zwi-schen den einzelsprachlich orientierten Slavi-sten und den allgemeinen Sprach-wissenschaftlern. Es wurde gezielt ein kleinerKreis führender Spezialisten aus dem Gebietder Modalitätsforschung aus beiden Diszi-plinen eingeladen, um vor allem typologischeund dynamische Eigenschaften der Modalitätzu diskutieren. Durch die großzügige Unter-stützung der Thyssen-Stiftung, der Univer-sitätsstiftung Hans Vielberth, desOsteuropainstituts und des DAAD war esmöglich, 25 Teilnehmer aus Mittel- und Ost-europa, Westeuropa und Amerika, genauer ausdreizehn Ländern, nach Regensburg einzu-laden. Es kamen Linguisten aus Belgien,Deutschland, Finnland, Litauen, Niederlande,Österreich, Polen, Russland, Schweiz, Slo-vakei, Tschechien, USA und Weißrussland.Konferenzsprachen waren Deutsch, Englischund Russisch.

Da alle Teilnehmer zum gleichen Themen-bereich gearbeitet haben, kam es zu lebhaftenDiskussionen und vielen ‚Aha-Erlebnissen’.Die allgemeinen Sprachwissenschaftler Johan

van der Auwera (Antwerpen), Vladimir Plun-gian (Moskau) und Ferdinand de Haan (Ari-zona) haben mit ihren universellen ‚semanticmaps’ auch der slavistischen Modalitäts-forschung ganz neue Wege eröffnet. Auchwurde deutlich, dass die aktuelle Grammatika-lisierungsforschung ein sehr brauchbarerAnsatz ist. Ein klareres Bild hat sich darinergeben, wie Irrealis, Modalität, Satzmodusund Evidentialität auseinanderzuhalten sind.Neben theoretischen Fragen wurden auchaktuelle empirische Untersuchungen vorge-stellt.

Aristotle goes Regensburg Das internationale Symposium „Modalität in slavischen Sprachen – Neue Perspektiven“

Tagungsort Regensburg

Das Symposium hat Wissenschaftlerzusammenbringen können, die in ihren jewei-ligen Disziplinen bzw. in ihren Ländern isoliertvoneinander gearbeitet haben. Es hat sich einForum ergeben, auf dem Kollegen aus West-und Osteuropa und Amerika sich habenkennen lernen und neue, bleibende Kontakteknüpfen können. Im nächsten Jahr wird derKonferenzband erscheinen, auch ist die Folge-konferenz bereits in Planung, sodass die vonAristoteles behandelten Fragen auch weiterhinnichts an Aktualität verlieren werden.

Björn Hansen

Internationale Pädagogen-Konferenz an der Universität Regensburg

Die Pädagogik an der Universität Regens-burg hat sich in den letzten Jahren in For-schung und Lehre neu ausgerichtet. DieSchwerpunkte der Lehr-Lern-Forschung, derBildungs- und Qualifikationsforschung sowieder Evaluationsforschung waren zentraleThemen einer internationalen Konferenz mitdem Titel „Bridging individual, organisationaland cultural aspects of professional learning“,die von der Arbeitsgruppe „Learning and Pro-fessional Development“ der „European Asso-ciation for Research on Learning andInstruction“ (EARLI) ausgerichtet wurde. Dielokale Organisation der von der Universitäts-stiftung Hans Vielberth und der DeutschenForschungsgemeinschaft unterstützten Tagungwurde von Prof. Hans Gruber durchgeführt.

Auf der Tagung präsentierten etwa 80führende Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler aus Europa, Australien und den USAihre aktuellen Forschungsarbeiten zu denThemen „Economic constraints on profes-sional learning“, „Competence-developmentin the professions“ und “Methodologicalaspects of research on professional learning”vor.

In acht Zentralvorträgen wurden übergrei-fende Themen zur Fortentwicklung der Lehr-Lern-Forschung im Bereich professionellenLernens unter anderem von Prof. Rolf Dubs(ehemaliger Rektor der Universität St. Gallen)und Prof. Alan Lesgold (Co-Direktor des Lear-ning Research and Development Center an derUniversity of Pittsburgh) präsentiert. Prof.Fritz Oser (Universität Fribourg) diskutiertedie Bedeutung der Debatte über Bildungsstan-dards für die Qualität professioneller Lehre.

In der gewählten, in hohem Ausmaß inter-aktiven Organisationsform wurde besonderesGewicht auf die Nachwuchsförderung gelegt.Die im Rahmen von Posterpräsentationen undNachwuchsforen gegebene Möglichkeit der

Diskussion eigener Vorhaben mit renom-mierten Forscherinnen und Forschern wurdereichhaltig genutzt - und im Rahmenpro-gramm (z.B. Stadtführung, Empfang im AltenRathaus) informell vertieft.

Die Tagungsbeiträge werden in Kürze ineinem Tagungsband der Öffentlichkeitzugänglich gemacht. Hans Gruber

Knowledgebay aufErfolgskurs

Das studentische Medienprojekt Knowled-gebay, das sich unter anderem um die digitaleErfassung von bewahrenswerten Vorlesungenund Vorträgen bemüht, diese aber nicht nur mul-timedial konserviert, sondern auch Studierendein ihre Arbeit mit einbezieht, ihnen die techni-schen Kenntnisse vermittelt, die notwendigsind, um mit Camera, Camcorder, Laptop, Bea-mer, etc. umzugehen und das Ganze mit einempädagogischen Konzept zum Thema E-Lear-ning und Medienkompetenz unterfüttert, hatnicht nur einen beachtlichen Fundus an multi-medial abrufbaren Veranstaltungen angelegt – z.B. die Vorträge, die im Rahmen der Kinder-Uni2004 gehalten wurden – sondern inzwischenauch über die Grenzen von Regensburg hinausAnerkennung gefunden. Bei dem vom Rechen-zentrum Karlsruhe veranstalteten Wettbewerb„Multimedia Transfer“, der inzwischen auf zehnJahre innovative Multimedia-Projekte zurück-blicken kann, kam das Team von Knowledgebaybei 115 Einreichungen in die Endausscheidungder Top Twenty. Deren Projekte werden vom 15.bis 18. Februar auf der Learntec präsentiert.Dort finden dann auch die Endausscheidung unddie Preisverleihung statt. Man darf alsogespannt sein. U-Mail

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Nach der Wiederwahl George W. Bushs istes an der Zeit, Bilanz seiner ersten Amtszeitzu ziehen. Der Krieg gegen den Terrorismusbestimmte die politische Agenda währendder ersten Amtsperiode. Die Wirtschaft undder Irakkrieg spielten beim Urnengang imNovember 2004 eine geringere Rolle als ver-mutet. Zurzeit erleben die transatlantischenBeziehungen einen Tiefpunkt. Ökonomi-sche und sicherheitspolitische Faktorensind für die transatlantischen Beziehungenessentiell – noch wichtiger hingegen sind diegemeinsamen Werte, die Europa und Ame-rika verbinden.

Prof. Dr. Stephan Bierling, UniversitätRegensburg, und die Akademie für Politik undZeitgeschehen unter der Leitung von Dr. Rein-hard Meier-Walser der Hanns-Seidel-Stiftungveranstalteten vom 1. bis 3. Dezember 2004die Konferenz „Looking Back at the Bush Pre-sidency“ an der Universität Regensburg.

Prof. Dr. Gary Jacobson, University ofCalifornia/ San Diego, argumentierte, dassGeorge W. Bush die Wahl 2004 aus zweiGründen gewann: Zum einen siegte Bush, daer von der republikanischen Stammwähler-schaft – den Religiösen, den Unternehmen undden Nationalisten – eine überwältigendeUnterstützung erfuhr. Zum anderen gelang esBush, Wechselwähler (swing voters) davon zuüberzeugen, dass er besser dazu in der Lagewäre, die Vereinigten Staaten vor weiteren Ter-roranschlägen zu schützen.

Howard Rosen, ehemaliger Stabschef desGemeinsamen Wirtschaftsausschusses im US-Kongress, referierte über die ökonomischeEntwicklung in den USA in der ersten Amts-periode von George W. Bush. Er argumen-tierte, dass sie vom Krieg gegen denTerrorismus bestimmt war, und die Wirtschaftlediglich eine Nebenrolle spielte. Rosen stelltefest, dass man Outsourcing als Phänomeneiner liberalen Wirtschaftsverfassung hin-nehmen muss, aber nicht resignieren darf.Vielmehr müssen Rahmenbedingungengeschaffen werden, die es erlauben, neueArbeitsplätze zu schaffen, und alle, die ihreJobs verlieren, sozial abzufedern.

Prof. Dr. Curt Gasteyger, Association forthe Promotion and the Study of InternationalSecurity, Genf, stellte fest, dass die transatlan-tischen Beziehungen nicht mehr zu ihrer Rolleals zentrale Säule des internationalen Systemszurückkehren werden. Gleichwohl sei dieskeine Tragödie. Im Gegenteil: es ist ein Anreiz,über neue Formen internationaler Kooperationnachzudenken.

Zusammenschweißende Wirkung desKalten Krieges vorbei

Reinhard Meier, stellvertretender Leiter derAußenpolitik-Redaktion der Neuen ZürcherZeitung, erteilte einer zukünftigen SupermachtEuropa, die die USA herausfordern oder garkonfrontieren, eine Absage. Die alte transat-lantische Allianz ist Vergangenheit. Die

„neuen“ transatlantischen Beziehungenwerden weniger intim sein und man wird nurnoch von Fall zu Fall kooperieren. Amerikaund Europa müssen verstehen, dass diegemeinsame Wertegemeinschaft wichtiger istals aktuelle politische Differenzen. Falls daserkannt wird, kann die Partnerschaft auch im21. Jahrhundert erfolgreich bestehen. Prof.Bierling argumentierte, der Kalte Krieg mitseiner zusammenschweißenden Wirkung mussals historische Ausnahme gelten. Die Zukunftder transatlantischen Beziehungen hängt mehrvon den Europäern denn von den Amerikanernab: Erstens müssen die Europäer beweisen,dass sie den Willen zur Übernahme internatio-naler Verantwortung haben, zweitens müssensie militärische Fähigkeiten aufbauen, die dazunötig sind, drittens muss sich Europa und vorallem Deutschland aufgrund des AufstiegsAsiens ökonomisch wieder attraktiver für dieUSA machen. Dr. Reinhard C. Meier-Walsergab zu bedenken, dass die USA ein ambiva-lentes Verhältnis zu Europa haben. Meier-Walser betonte, dass sich die NATOerfolgreich gewandelt hat, obwohl die eigent-liche raison d’être, die gemeinsame Bedro-hung durch Sowjetunion, weggefallen ist.

Prof. Dr. Amatzia Baram, UniversitätHaifa, erklärte in seinem Vortrag die Meta-morphose der amerikanischen Außenpolitiknach dem 11. September 2001 und die Konse-quenzen für die amerikanische Außenpolitik.Baram zufolge provozierte Saddam HusseinsPolitik der Vieldeutigkeit und Nicht-Koopera-tion die US-amerikanische Invasion. DieNachkriegsplanungen der amerikanischenRegierung waren zu selektiv und optimistisch.Auch ist der Sieg überraschend schnellerrungen worden, so dass ein Machtvakuumim Irak entstehen konnte. Zentraler Fehler war

Wie geht es weiter in der amerikanischen Politik?

Tagungsort Regensburg

das Tolerieren von Plünderungen sowie dieAuflösung der Armee.

Manfred Groß/Melanie Hanif

Zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung veranstaltete das Institut für Politikwissenschaft eine Konferenzzum Thema Looking Back at the Bush Presidency - ein Titel, den man je nach Wahlausgang so oder so hättedeuten können. Foto: R. F. Dietze

Uni-T-Shirts Die in der Vitrine ausgestellten chicen Uni-T-Shirts,Caps und Sweaters gibt’s im Uni-Markt (Geb. PhysikRaum 9.0.04) Mo - Do 9-11 Uhr und 13 bis 15 Uhr.Auch die neue - durchaus empfehlenswerte - CD derUni-Big Band ist übrigens dort erhältlich.

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Gemeinsam mit der Deutschen Pharmazeu-tischen Gesellschaft (DPhG) und denSchwestergesellschaften Österreichs(ÖPhG) und Tschechiens (CzPhS) richtetedas Institut für Pharmazie der UniversitätRegensburg vom 6. bis 9. Oktober 2004einen wissenschaftlichen Jahreskongress inForm eines Joint Meeting aus. Die von derUniversität, der Universitätsstiftung HansVielberth, der Münchener Lesmüller-Stif-tung, der BMW AG, zahlreichen Phar-maunternehmen und Privatpersonenunterstützte Veranstaltung lockte nahezu700 Teilnehmer, davon mehr als 120 ausdem Ausland, an die Donau.

Alle Teildisziplinen der pharmazeutischenWissenschaften nutzten die Gelegenheit zurDemonstration ihrer jeweiligen Forschungs-aktivitäten und vielfältigen Kooperationen undunterstrichen so die große Bedeutung desnaturwissenschaftlichen Faches Pharmazie alswichtigem Knotenpunkt im interdisziplinärenNetz der Life Sciences. Eingerahmt durch die2. Internationale Sommerschule „Medizini-sche Chemie“, sieben Vorsymposien und eineFortbildungsveranstaltung für Apotheker amSchlusstag, wurden nahezu 400 wissenschaft-liche Beiträge präsentiert.

Trias aus Vorsymposien, Kongress undPoster

Sowohl die geographische Lage als auchbestehende und durch die letztjährige EU-Erweiterung in ihrem Auf- und Ausbaubeschleunigte grenzüberschreitende wissen-schaftliche Kontakte machten die UniversitätRegensburg zum idealen Veranstaltungsort füreine Dreiländertagung. Ziel des Joint Meetingwar, die einzelnen pharmazeutischen Fachdis-ziplinen zusammenzuführen sowie fach- undländerübergreifend aktuelle wissenschaftlicheFragestellungen und Probleme zu diskutieren.

Vor Beginn der Haupttagung am 7. Oktober2004 trafen sich die diversen Fachgruppen derDPhG zu sechs Vorsymposien sowie die Mit-glieder der Fachgruppen „PharmazeutischeAnalytik/Arzneimittelkontrolle“ und „Klini-sche Pharmazie“ zu einer gemeinsamen Fach-gruppentagung. Hier wurden unter anderemaktuelle Aspekte wie „Arzneimittelfäl-schungen“, „Analytik in komplexenMatrizes“, „Neue pulmonale Arzneiformen“,„Strategien für die Apotheke der Zukunft“,aber auch die facettenreiche Geschichte desRegensburger Apothekenwesens beleuchtet.Der Hauptkongress hielt dann weitere High-lights in Form der fünf Plenarvorträge bereit.Neue Erkenntnisse zu molekularen Ursachenvon Herz-Kreislauf-Erkrankungen(Lohse/Univ. Würzburg) beziehungsweise zurComputer-gestützten Wirkstoffforschung(Klebe/Univ. Marburg) und die technologischeOptimierung der Arzneimitteltherapie(Kopecek/Univ. Salt Lake City) wurden

ebenso spannend präsentiert wie die Welt derPflanzen als Quelle für neue Wirkstoffe(Stuppner/Univ. Innsbruck) und die aktuelleSituation der industriellen Arzneimittelfor-schung in der Post-Genom-Ära (Wess/Sanofi-Aventis). Eine nicht erwartete Vielzahl vonPosterbeiträgen (ca. 300) machte die beidenPoster-Sessions zu einem Diskussionsforumbesonderer Güte. Alleine 155 Poster warendem Bereich Pharmazeutische/MedizinischeChemie zuzuordnen, der an der Fakultät fürChemie und Pharmazie einen wichtigenSchwerpunkt darstellt und offenbar nationalwie international wahrgenommen wird. VierPosterbeiträge wurden mit Preisen der Les-müller-Stiftung bedacht.

Erfolgreiche Bestätigung der RegensburgerPharmazie

Als besondere Höhepunkte erwiesen sichdie 60 Vorab-Präsentationen von Postern imRahmen fünfminütiger Vorträge, die als Appe-tizer für die nachfolgenden Postersitzungengedacht waren. Die bange Frage, ob diese erst-mals bei einem DPhG-Kongress realisierteForm der Präsentation den straffen Zeitplansprengen würde, erwies sich als unbegründet –die 60 Nachwuchswissenschaftler warbensachlich, sympathisch und hinsichtlich derRedezeit ausgesprochen diszipliniert für ihrePosterbeiträge, so dass dieses Experiment vonallen Beteiligten als erfolgreich und richtungs-weisend für künftige DPhG-Tagungenbewertet wurde. Nach Ausklang des wissen-schaftlichen Kongresses lockte dann am Sams-tagnachmittag eine gemeinsam mit derBayerischen Landesapothekerkammer ausge-richtete Fortbildungsveranstaltung zum hoch-

Pharmazeuten aus Tschechien, Österreich und Deutschland trafen sich zumKongress in der Fakultät für Chemie und Pharmazie

Tagungsort Regensburg

aktuellen Thema „Rheumatoide Arthritis“ wei-tere 260 Pharmazeuten in das Chemiegebäudeder Universität.

Aufgrund der außerordentlich positivenResonanz seitens der Teilnehmer und derMedien ist es zweifelsfrei gelungen, im Jahrder EU-Erweiterung ein Zeichen zu setzen fürdie Offenheit der Universität Regensburg füreine wissenschaftliche Zusammenarbeit mitPartnern aus den östlichen Nachbarländern.Nachdem aufgrund der Vakanz von Professo-renstellen im Zuge des Generationenwechselsauch der Pharmaziestandort Regensburg zeit-weise in die Diskussion geraten war, hat auchdieser viel beachtete und erfolgreiche Kon-gress bestätigt, dass die Entscheidung zur Wie-derbesetzung der vakanten Lehrstühle und dieFortführung der universitären pharmazeuti-schen Ausbildung und Forschung in Regens-burg eine zukunftsweisende war.

Armin Buschauer, Sigurd Elz

In den Poster Sessions informierte der Nachwuchs über neueste Forschungsergebnisse. Foto: NWF IV

U-Mail

Redaktionsschluss

März 2005

ist der

22. Februar

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Zum zweiten Mal hat die Fakultät fürChemie und Pharmazie der UniversitätRegensburg Anfang Oktober 2004 eineinternationale Sommerschule „Medizini-sche Chemie“ veranstaltet. An der Organi-sation waren wiederum das InternationalQuality Network Medicinal Chemistry(gefördert vom DAAD und vom BMBF)und das Graduiertenkolleg MedizinischeChemie (GRK 760, DFG) beteiligt. Nebender Universitätsstiftung Hans Vielberthunterstützten auch die Firmen BoehringerIngelheim, Novartis, Sanofi-Synthelabo(Aventis), Schering und Tripos diese Veran-staltung. Mehr als 240 Studenten, Dokto-randen sowie Postdocs aus Hochschulenund aus der pharmazeutischen Industriekamen in diesem Sommer nach Regens-burg, darunter etwa 50 Ausländer vorwie-gend aus Tschechien und Österreich. Diewissenschaftliche Diskussion wurde durch94 Poster (2002: 63) angeregt.

Die Medizinische Chemie, heutemanchmal auch als “Chemische Biologie”bezeichnet, hat sich inzwischen fest alsSchwerpunkt in Lehre und Forschung an derhiesigen Fakultät etabliert. Die erfolgreicheVerlängerung des Graduiertenkollegs, ver-bunden mit dem Übergang in ein GRK neuenZuschnitts, und der nun schon dritte Studen-tenjahrgang im viersemestrigen Vertiefungs-studium Medizinische Chemie sind dafürBelege. Was liegt näher, als mit eigener Kraftund unter Einbeziehung renommierterExperten einem größeren Kreis junger Wis-senschaftler Basiswissen und aktuelle Ergeb-nisse über die Entdeckung, das Design, dieIdentifizierung und die Synthese biologischaktiver Verbindungen (Arzneistoffe) sowieüber die Interpretation ihrer Wirkungsmecha-nismen auf molekularer Ebene und ihreVerstoffwechslung (Biotransformation) zuvermitteln? Die Organisationsform einer Som-merschule bildet dafür den idealen Rahmenund fördert nicht zuletzt die Profilierung undden Bekanntheitsgrad der hiesigen Medizini-schen Chemie.

Durch die Kombination von einführendenmethodischen Schulungen mit strategisch anden Herausforderungen der “postgenomi-schen” Arzneimittelentwicklung oder wissen-schaftlich an interdisziplinären Forschungs-ergebnissen orientierten Vorträgen wurde inknapp drei Tagen ein vielseitiger Einblick indie Inhalte der Medizinischen Chemiegeboten. Die ausdrücklich von vielen Teilneh-mern hervorgehobene Auswahl der Referentengarantierte dabei die Vorstellung innovativerIdeen, moderner Methoden und interessanterFallbeispiele auf höchstem Niveau.

Unmittelbar im Anschluss an die Sommer-schule fand die gemeinsame Jahrestagung derÖsterreichischen, Tschechischen und Deut-schen Pharmazeutischen Gesellschaften statt,verbunden auch mit einer Jobbörse unterBeteiligung pharmazeutischer Firmen und

Regensburger Einrichtungen. So konnten vieleTeilnehmer gleich dreifach profitieren. Dankder Universitätsstiftung Hans Vielberth undder Universität wurden 45 ausländische Stu-denten und Doktoranden für den kombiniertenBesuch der Veranstaltungen und die Präsenta-tion eigener Ergebnisse mit Reisestipendienausgestattet.

Der große Erfolg legt nahe, bereits im Jahr2005 die dritte Sommerschule anzubieten,diesmal aber im Rahmen des ASIA-LinksMedizinische Chemie, eines neuen EU-Pro-jekts zur Förderung von Ausbildung und For-

2. Internationale Sommerschule “Medizinische Chemie” in Regensburg

Tagungsort Regensburg

schung auf dem Gebiet moderner Arzneistoff-entwicklung, an dem u.a. die UniversitätenRegensburg (Koordination), Ulm, Ho-Chi-Minh-Stadt, Hue, Shanghai und Dublin betei-ligt sind. Diese Veranstaltung findet vom 25.bis 28. September 2005 in Shanghai statt undwird mit 25 Reisestipendien für Doktorandenunterstützt.

Stefan Dove/U-Mail

Weitere Informationen über Medizinische Che-mie an der Universität Regensburg unterwww.medicinal-chemistry.de

Prof. Dr. Dieter Seebach, ETH Zürich, mit den beiden italienischen Teilnehmerinnen Silvia de Pol und NoemiColombo bei der Posterdiskussion.

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Uni ImpressionenU-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 7

Anlässlich der Ereig-nisse um die Präsi-dentschaftswahlen inder Ukraine veranstal-tete das Europaeumder UniversitätRegensburg am 6. 12.in Kooperation mit derMZ ein Podiumsge-spräch zum Thems“Das größere Europa?Die Ukraine erhebtsich”, bei dem nebenden aktuellenGeschehnissen vorallem die historischen,politischen und kultu-rellen Hintergründebeleuchtet wurden. DieTeilnehmer warenRoman Dubasevych,Student aus Lwiw/Lem-berg; Prof. Dr. W.Koschmal; Prof. Dr. J.Mackow und Prof. A.Woldan (Uni Passau).

Vor Jahresende unddem Inkrafttreten derneuen Besoldungsord-nung berief die Univer-sität rasch nochProfessoren auf diefreien C-Stellen. Alseiner der letztenbekam Prof. JaroslavFabian, TheoretischePhysik, seine Ernen-nungsurkunde aus-gehändigt.

Mit Witz und pädagogi-schem Geschick führtedas Universitätsorche-ster, Griegs Peer Gyntim Rahmen einesFamilienkonzerts auf,bei dem Kinder zwi-schen den Musikernsitzen und diese genaubeobachten durften.

Eine überraschendeStilvielfalt demon-strierte Huilin Sheng,Studentin der Kunster-ziehung, deren Werkeim Januar im Art Forumdes Studentenhauseszu sehen waren.

Die englische Theater-gruppe RUPs, too prä-sentierte einehervorragendgemachte Theaterfas-sung von CharlesDickens’ A ChristmasCarol mit MarinusGasteiger in der Haupt-rolle und der Regie vonJamie Kohen.

Fotos: R. F. Dietze

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Uni regional U-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 8

Bereits Ende November fand an der Uni-versität Regensburg die Herbstplenarver-sammlung des Philosophischen Fakul-tätentags statt. Die örtliche Organisationoblag Prof. Dr. Franz Bauer, Lehrstuhl fürNeuere und Neueste Geschichte.

Der Philosophische Fakultätentag(www.philosophischerfakultaetentag.de)versteht sich als hochschulpolitische Vertre-tung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissen-schaften an den deutschen Universitäten. Inihm sind 137 Fakultäten und Fachbereiche von52 deutschen Universitäten organisiert. DerenDekane und Ständig Delegierte treffen sichzwei Mal im Jahr an einer deutschen Univer-sität, um für drei Tage gemeinsame Problemeund Perspektiven ihrer Fächerkulturen zu erör-tern.

Traditionell beginnt die Plenarversamm-lung am Donnerstagabend um 18 Uhr miteinem Hochschulpolitischen Gespräch, zudem zumeist ein hochrangiger Hochschulpoli-tiker des gastgebenden Landes eingeladenwird. Zu Gast beim HochschulpolitischenGespräch der Regensburger Plenarversamm-lung war Staatsminister Dr. Thomas Goppel.Er sagte: „Die Geisteswissenschaften könnenuns als kritische Begleiter unseres Fortschrittsdort Antworten geben, wo die Naturwissen-schaften stumm bleiben müssen“. Mit demtechnischen Fortschritt lege eine Gesellschaftdas Fundament für Wachstum und Beschäfti-gung. Mit geistigem Diskurs verschaffe siesich Orientierung und das nötige Rüstzeug, umden Fortschritt nahe genug am Menschen zuhalten. „Technologischer Fortschritt und gei-steswissenschaftliche Auseinandersetzung“,so der Minister, „sind zwei Seiten einerMedaille“. U-Mail

Philosophischer Fakultätentag inRegensburg

Tagungsort Regensburg

„Gestaltete Geschichte“5. Regensburger Kontaktstudium für Geschichtslehrer

Fast 60 Geschichtslehrer oberpfälzischerund niederbayerischer Gymnasien undeinige Gäste von Berufs- und Fachober-schulen folgten der Einladung des Bayeri-schen Staatsministeriums für Unterrichtund Kultus und des Lehrstuhls für Didaktikder Geschichte an der Universität Regens-burg, die in Zusammenarbeit mit demBayerischen Geschichtslehrerverband, ver-treten durch den BezirksfachgruppenleiterGeschichte/Sozialkunde Oberpfalz imBayerischen Philologenverband, das fünfteRegensburger Kontaktstudium ausrich-teten.

Am ersten Tag gingen LehrstuhlinhaberProf. Dr. Helmut Beilner, der Vertreter desMinisterialbeauftragten für die Gymnasien inder Oberpfalz, StD Jürgen Schulze, und OStREmmer als Verbandsvertreter auf die wesentli-chen Anliegen dieser zweitägigen Fortbil-dungsveranstaltung zum Thema „GestalteteGeschichte“ ein. Da bei Schülern ein hohesInteresse an historischen/historisierendenBüchern, Filmen und CDs festzustellen ist,kommt dem Geschichtsunterricht eine Kor-rektivfunktion zu. Daraus ergebe sich - soEmmer – auch die Notwendigkeit einer Stär-kung der Fachdidaktik Geschichte an den Uni-versitäten.

Prof. Dr. Karl Filser beschäftigte sich inseinem Vortrag „Das Denkmal als gestalteteGeschichte“ zunächst mit dem Begriff desDenkmals - von bewahrenswerten Zeugnissender Vergangenheit (Bau- und Bodendenk-mäler) bis hin zu dauerhaften öffentlichenErinnerungszeichen mit bestimmter Absicht(z. B. Erinnerungen an ein historisches

Ereignis, einschließlich „moderner“ virtuellerErinnerungszeichen im Internet, etwa an Sol-daten eines bestimmten Krieges) - , er zeigteam Beispiel des Augsburger Friedens- und Sie-gesdenkmals von 1876 aber auch zeitbedingteVeränderungen und Kontroversen in der Deu-tung sowie Ziele und mögliche Ergebnisse beider Beschäftigung mit solchen Denkmälern imGeschichtsunterricht auf.

In seinem Vortrag „Erzählte Geschichte inneuem Licht“ wies Prof. Dr. Helmut Beilneranhand moderner Forschungsergebnisse nach,dass historisch stimmige und gezielt aufgebro-chene Erzählungen nach wie vor eine geradefür jüngere Schüler motivierende methodisch-mediale Variante von Zugängen zurGeschichte sind.

Unter dem Thema „Geschichte in der Lite-ratur“ stellte Dr. Martina Langer-Plän exem-plarisch Auszüge aus erzählendenGanzschriften vor, die sich im Geschichtsun-terricht einsetzen lassen.

Sozusagen „aus dem Nähkästchen plau-derte“ der Schriftsteller und Historiker Dr.Norbert Göttler, der „Zur Entstehung eineshistorischen Romans“ referierte. Schwer-punktmäßig beschäftigte er sich mit seinemneuesten Roman „Roter Frühling“, der dieRevolution 1918/19 in Bayern erzählerischumsetzt.

Der zweite Tag des Kontaktstudiumsbegann mit einem kurzen Einschub aus aktu-ellem Anlass: Erika Ott vom Verein zur Förde-rung krebskranker und körperbehinderterKinder Ostbayern stellte einen vom Kultusmi-nisterium unterstützten Kreativ-Wettbewerbvor.

Im Zentrum des wissenschaftlichen Pro-gramms stand der bei Historikern kontroversdiskutierte aktuelle Film-„Hit“ „Der Unter-gang“ von Bernd Eichinger (Drehbuch, Pro-duktion) und Oliver Hirschbiegel (Regie) überdie letzten Tage im Führerbunker im vonsowjetischen Truppen eroberten Berlin April1945. Herausgearbeitet wurde, dass der Filmzwar auf Quellen aufbaut, aber primär Unter-haltungskunst ist und somit die Grenze zwi-schen Dokumentarischem und Fiktionalemüberschreitet. Insgesamt trage „Der Unter-gang“ wohl kaum zu einem besseren Ver-ständnis des Phänomens Nationalsozialismusbei. Dennoch könnte ein Filmbesuch mit derKlasse ratsam sein, zumal auch der dem Filmgegenüber kritisch eingestellte Lehrer nichtverhindern kann, dass sich seine Schüler denStreifen privat anschauen, weshalb eine Auf-arbeitung im Unterricht in jedem Fall sinnvollist.

Theo Emmer/U-Mail Als “kritische Begleiter unseres Fortschritts” bezeichnete Staatsminister Dr. Thomas Goppel die Geisteswis-senschaften in seinem Grußwort an den Philosophischen Fakultätentag in Regensburg. Foto: R. F. Dietze

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Uni regionalU-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 9

Bereits zum dritten Mal in Folge bot dasInstitut für Anglistik und Amerikanistik zuBeginn des WS 2004/05 eine zweitägigeFortbildungstagung für Gymnasial-lehrer/innen des Fachs Englisch an. Wie inden vergangenen Jahren auch stand dieWeiterbildung im Bereich der wissenschaft-lichen Fachinhalte und die innovative Wei-terentwicklung des Englischunterrichts inder Sekundarstufe II im Mittelpunkt.

Das diesjährige Thema lautete „British andAmerican Short Plays in the Classroom“. Ander Veranstaltung, die auch mit Unterstützungder Bayerischen Amerika-Akademie und desAmerikanischen Generalkonsulats Münchenstattfand, nahmen über 90 Teilnehmer nichtnur aus der Oberpfalz und Niederbayern, son-dern aus dem gesamten bayerischen Raum teil.

Eröffnet wurde die Tagung von den beidenOrganisatoren, Prof. Dr. Rainer Emig undProf. Dr. Udo Hebel, die Plenarvorträge zu den

Themen “Is Everybody Here on Drugs? Sex,Drugs, Violence and Politics in ContemporaryBritish Short Plays“ und “Twentieth-CenturyAmerican One-Act Plays: Historical Survey,Genre Conventions, Major Representativesand Trends“ hielten. In einer ersten Sequenzvon Workshops diskutierten die Tagungsteil-nehmer/innen die vielfältige Möglichkeitendes schulischen Einsatzes neuerer bzw. bisherweitgehend unbekannter Einakter undbeleuchteten dabei insbesondere auch Aspekteund Ansätze der Cultural Studies im Englisch-unterricht der gymnasialen Oberstufe.

Den Abschluss des ersten Tages bildete eineszenische Lesung des mit dem Pulitzer-Preis2000 ausgezeichneten Stücks Dinner with Fri-ends des amerikanischen Dramatikers DonaldMargulies durch die Akteure des EntityTheatre Workshop Munich. Den Auftakt deszweiten Tages bildeten zunächst dieGrußworte des Rektors der UniversitätRegensburg, Prof. Dr. Alf Zimmer, und des

Einakter im Englischunterricht3. Fortbildungstagung des Instituts für Anglistik und Amerikanistik

Tagungsort Regensburg

Ministerialbeauftragten für die Gymnasien inder Oberpfalz, Ltd. OStD Günther Trüb,welche die zunehmende Bedeutung derKooperation zwischen Universität und Schuleim Bereich der Lehramtsausbildung und derwissenschaftlichen Weiterbildung hervor-hoben. Nach dem Vortrag „Storytelling andHuman Communication in Eugene O’Neill’sOne-Act Plays Bound East for Cardiff (1916)and Hughie (1958)“ von Prof. Dr. Kurt Müller(Universität Jena), hatten dieTeilnehmer/innen erneut die Wahl zwischenmehreren Workshops.

In einer Abschlussdiskussion wurde deut-lich, dass die Teilnehmer/innen in besondererWeise die inhaltlich-fachwissenschaftlicheAusrichtung der Veranstaltung und die Bereit-stellung von bisher in der Schule zumeist nochnicht verwendeten Texte und Materialienbegrüßten.

Cordula Beise

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Das Altenheim erhielt im Rahmen einerGeneralsanierung ein vom ArchitekturbüroPeithner neu gestaltetes Atrium. Diemoderne, hochragende Halle aus klarenGlas- und Stahlelementen verlangte nacheinem farbigen, künstlerischen Akzent.Armin Gayk, der Leiter des Johannesstifts,und Ulrich Landskron, der leitende Ver-waltungsdirektor der EWR, holten voreinem Jahr in Rahmen eines WettbewerbsIdeen und Entwürfe bis zum maßstabsge-treuen Modell von einer Arbeitsgruppe vonStudierenden des Instituts für Kunsterzie-hung ein.

Durch die vorausgegangenen kreativenArbeiten in der Cafeteria des neuen Sie-mens-Entwicklungszentrums und imAnbau an der Realschule am Judensteinaufmerksam geworden, erwarteten die„Auftraggeber“ auch für ihre Bedingungenwiederum eine professionelle künstlerischeAusführung, die der besonderen Archi-tektur der Halle, die entfernt an eine Oran-gerie oder ein Palmenhaus erinnert, gerechtwird und Bewohner, Personal und Besucheroptimal anspricht.

Landstorfer-Entwurf erhält ZuschlagRuth Landstorfer, seit Dezember Kunster-

zieherin für das Lehramt an Realschulen miterstem Staatsexamen, schoss im Wettstreit derIdeen im doppelten Sinn „den Vogel ab“: In dervom Akad. Dir. Manfred Nürnberger intensivbetreuten Gruppe hatte sie fünf stilisierteVögel aus buntfarbigen Röhren vor reliefartigeabstrahierte Formen in Blautönen montiert.Das Blau holt gleichsam die durch die Glas-kuppel sichtbaren Himmelssegmente in dieHalle herein und die Röhrenkonstruktion dergeflügelten Wesen nimmt die Charakteristikder Trägersysteme direkt auf. Die Dynamikder Hintergrundformen, die frei vor demWandband hängen, unterstützt die Bewegungder exotisch wirkenden Vögel.

Professionelle künstlerische AusführungIm Team mit den drei studentischen Kol-

legen Verena Graf (Lehramt), ThomasPiwonka (Lehramt) und Radowan Kubani(Magister) wurde bis zum Herbst 2004 dasProjekt in den Materialien Schichtholz, Metall,und Kunststoff sowie mit Spiegelteilen für dieKopfsegmente der Vögel in streng kalkuliertenArbeitswochen ausgeführt. Wertvolle techni-sche Beratung leistete der WerkstättenleiterGünter Schwarz, der auch die Leitung derMontage mit Stahlseilen auf dem 6 m hohenGerüstturm übernahm.

Zum Festakt des Sanierungsabschlusses imSpätherbst fand das monumentale Werk großeAnerkennung des Fachpublikums, der gela-

„Zug der Vögel“

Kunsterzieher der Universität gestalten Kunstwand im Atrium des JohannesstiftsVier Studierende des Instituts für Kunsterziehung realisierten ein 15 m langes und ca. 3 m hohes Relief im Alten- und Pflegeheim der EvangelischenWohltätigkeitsstiftung in Regensburg (EWR) in der Vitusstraße 14.

Universität und Stadt

denen Gäste und des Leitungsgremiums derEWR. Für die Kunststudenten wurden so wert-volle Erfahrungen auf dem Sektor Kunst amBau vermittelt, die sich berufsperspektivischauch in Abwandlung auf die künstlerischeAusgestaltung von Schulbauten oder Pausen-höfen übertragen lassen. Der starke Praxis-bezug sowie die Planung und Ausführung vonkünstlerischen Projekten und der professio-nelle Einsatz von Werkstoffen und Maschinenwird neben der Erziehung zur Teamfähigkeitam Institut für Kunsterziehung als wichtigerBestandteils des Studiums gesehen und ist seitJahren Kernelement seines Fachprofils anunserer Universität.

Verena Graf

Das Vogel-Relief von Ruth Landstorfer im Atrium des Johannesstifts Foto: M. Nürnberger

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Uni internationalU-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 11

Mit einem Empfang und einer Pressekonfe-renz, einem Rückblick auf die Entstehungsge-schichte und einer Leistungsbilanz beging diePraktikumsbörse der Universität am 14.Dezember 2004 das Jubiläum ihres fünf-jährigen Bestehens.

Die akademische Beschäftigung mit dem,was später einmal beruflicher Alltag werdensoll, sieht sich von jeher dem Vorwurf der Pra-xisferne, der Intellektualisierung ausgesetzt.Die Gefahr liegt nahe und ist nicht ohne wei-teres von der Hand zu weisen. Andererseitsliefert die wissenschaftliche Auseinanderset-zung mit Fragen, die sich in der Praxisergeben, oft Antworten, auf die jemand, derunter dem Druck der unmittelbaren Tätigkeitsteht, nicht so leicht gekommen wäre. Idealer-weise ergänzen und befruchten sich Theorieund Praxis also und gehören zusammen wiedie beiden Seiten einer Medaille.

Spielte der Praxisbezug in den pädagogi-schen Fächern, in der Medizin, aber auch inden Naturwissenschaften schon immer einewichtige Rolle, so sind es heutzutage vor allemAuslandspraktika, die die Studierenden – nichtnur sprachlich - auf die sich rasch veränderndeBerufswelt vorbereiten.

Vor fünf Jahren bekam Edeltraud Maurukasden Auftrag, an der Universität Regensburgeine Praktikumsbörse aufzubauen. In ersterLinie hieß dies, Firmenkontakte zu knüpfen,die Bedürfnisse beider Seiten immer genaueraufeinander abzustimmen und ein Vertrauens-verhältnis zu den Partnern herzustellen, dasauch unkonventionelle Lösungen ermöglicht.Heute kann Edeltraud Maurukas auf einestolze Bilanz zurückblicken. Während andereEinrichtungen sich auf Teilgebiete spezialisierthaben, bietet sie einen umfassenden Servicevon der Bewerbungsberatung über die Infor-mation bis hin zur konkreten, die Eigenheitender Persönlichkeit in Betracht ziehenden Ver-mittlung, die ein optimales Ergebnis ermög-licht. Die Sorgfalt bei der „Partnerwahl“ zahltsich aus, wenn beide Seiten von diesen Arran-gements profitieren. Dann sind die Firmenauch manchmal bereit, weitere Wege zu gehenoder kompliziertere Verhältnisse einzugehen,wenn zum Beispiel ein 3- bis 5-monatigesPraktikum verlangt wird, der Studierende abernur wenige Wochen am Stück vor Ort seinkann. Außerdem gibt es ja mehrere Arten derKooperation: das Praktikum per se, die Tätig-keit als Werkstudent oder als Diplomand. Letz-tere ist meist schon der eigentlicheBerufseinstieg, denn hat man sich erst einmalkennen und schätzen gelernt, so findet mannach Abschluss des Studiums rasch wiederzueinander.

Dabei hat sich die Praktikumsbörse keines-wegs nur auf bestimmte Fakultäten speziali-siert. Sie vermittelt Naturwissenschaftler

ebenso wie Geisteswissenschaftler und leitetauch hier ihre Erfolge von der passgenauenAbstimmung der Erwartungen beider Seitenab. Dies erfordert einerseits eine intensiveBeschäftigung mit den Bewerbern und ande-rerseits eine enge Beziehung zu den Firmen

Fünf Jahre Praktikumsbörse an der Universität RegensburgKoordinierungsstelle Studium und Beruf zieht Zwischenbilanz

Wirtschaft und Universität

und der sich stetig wandelnden Berufswelt. Die Praktikumsbörse und die Tätigkeit von

Edeltraud Maurukas erfüllen somit eine wich-tige Funktion als Schnittstelle zwischen Wis-senschaft und Praxis, Studium und Beruf.

R. F. Dietze

Im Senatssaal begrüßte Rektor Alf Zimmer die zahlreichen Gäste und dankte den Initiatoren der Prakti-kumsbörse sowie deren Leiterin , Edeltraud Maurukas. Foto: R. F. Dietze

Mit einer sehr gelungenen Auftaktveran-staltung begann Mitte Oktober der Weiter-bildungskurs „IT-Security“, der vomZentrum für Weiterbildung der UniversitätRegensburg gemeinsam mit der IKT-Aka-demie Regensburg organisiert wurde. ImZeitraum vom 15.10.04 bis 26.11.04 erwei-terten Mitarbeiter und Verantwortliche inUnternehmen aus den verschiedenstenBranchen an der Universität Regensburgihre Kenntnisse in puncto Sicherheit in derInformationstechnologie.

Professoren der Regensburger Hoch-schulen sowie ReferentInnen aus der Praxisvermittelten in den acht Modulen des Kursesnicht nur Grundlagen, sondern auch Wissen zuden jüngeren Entwicklungen in den jeweiligenSpezialgebieten.

Durch die Teilnahme an der gesamtenReihe konnte man nach einer Abschlussprü-fung das Universitätszertifikat „IT – SecurityProfessional“ erlangen. Es war allerdings auchmöglich, einzelne Module separat zu besu-chen.

Verteilt auf die einzelnen Module nahmeninsgesamt 50 Personen an dem Weiterbil-dungskurs teil. Da es in den einzelnenModulen weit mehr Anfragen als freie Plätzegab, ist für das kommende Frühjahr bereits einweiterer IT- Security – Kurs geplant.

Informationen über den Kurs finden Inter-essenten unter http://www-zw.uni-regens-burg.de oder unter der Telefonnummer 0941/943-40 77.

Klaus Bredl

„IT-Security – Kurs“ stößt auf großes InteresseGroßer Erfolg für das Zentrum für Weiterbildung

Wirtschaft und Universität

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Uni international U-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 12

Internationaler Praktikantenaustausch mit AIESECEngagierte Mitarbeiter willkommen

AIESEC, die weltweit größte Studentenor-ganisation, wurde 1948 gegründet. Seitdemwidmet sie sich sowohl dem internationalenPraktikantenaustausch als auch Projektenmit gesellschaftlich relevanten Themen.Dabei bietet AIESEC Studenten nicht nurdurch ein Auslandspraktikum, sondernauch durch ehrenamtliche Mitarbeit dieMöglichkeit, sich fachlich und persönlichweiterzuentwickeln.

Studenten, die ein Praktikum im Auslandmachen möchten, müssen sich zunächst beimAIESEC- Lokalkomitee Regensburgbewerben. Zweimal im Jahr, jeweils ungefährdrei Wochen nach Vorlesungsbeginn istBewerbungsende. Danach erfolgen Sprach-tests und ein Auswahlgespräch oder Asses-sment Center. Ausschlaggebend für diepositive Entscheidung sind neben der fachli-chen Kompetenz und Sprachkenntnissen derStudenten vor allem Offenheit und Interesse ander Erfahrung eines fremden Landes. Flexibi-lität im Hinblick auf das Land sowie auf Prak-tikumsbeginn und -dauer sind hierbei vonVorteil.

Mitarbeit in vielen Bereichen möglichWer lieber durch aktive Mitarbeit zum

interkulturellen Austausch beitragen möchte,kann in vielen verschiedenen Bereichen beiAIESEC mitwirken. So ist z.B. die Betreuungeines internationalen Praktikanten, die Suchevon Praktikumsstellen im Ausland, Pressear-beit, Mitarbeiterbetreuung oder die Organisa-tion eines Projekts möglich. Anfang Mai istvon AIESEC Regensburg beispielsweise einProjekt zum Thema China geplant.

Offen für Studierende aller Fachrichtungen Dabei ist es nicht nötig, Wirtschaftswissen-

schaften zu studieren, im Gegenteil, AIESECsteht Studenten aller Fachrichtungen offen.Interne Schulungen wie Projektmanagement-seminare oder Assessment Center-Trainingsbieten die Möglichkeit, sich nötiges Wissenanzueignen, das auch außerhalb der Mitarbeitbei AIESEC nützlich ist.

Egal ob Praktikum oder Mitarbeit: durchbeides kann man seinen Horizont erweitern,interessante Erfahrungen sammeln und sichpersönlich weiterentwickeln.

Genauere Informationen zu Praktikum,Mitarbeit oder dem China-Projekt gibt es unterwww.aiesec-regensburg.de, im Büro desLokalkomitees Regensburg gegenüber derCafeteria Recht/Wirtschaft (R/WS 004) oderkurz nach Vorlesungsbeginn im April beimInformationsabend von AIESEC.

Alexandra Zirkel

AIESEC steht Studenten aller Fachrichtungen offen. Egal ob Praktikum oder Mitarbeit: durch beides kannman seinen Horizont erweitern, interessante Erfahrungen sammeln und sich persönlich weiterentwickeln.

Foto: AIESEC

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Uni internU-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 13

Froh wäre er gewesen, wenn es zu seinerZeit ein solches Angebot gegeben hätte.Stattdessen fiel die Vorbereitung auf dieerste Vorlesung bei unserem heutigen Pro-rektor Prof. Hans-Jürgen Becker rechtknapp aus. „Entweder du überlebst oder dustirbst“, hatte sein Chef zu ihm gesagt undin den Hörsaal voller Studenten entlassen,1968 wohlgemerkt.

Wie man’s nun richtig macht mit der Lehre,ist bis heute noch ein braches Feld, aber es gibtHilfe: Seit 2004 gibt es ein Zertifizierungspro-gramm „Hochschullehre Bayern“, das als bay-ernweite Initiative die Lehre an Hochschulenprofessionalisieren möchte. Die Dozentenwerden wieder zu Studenten und erarbeiten ineinem modularen Aufbau die ThemenfelderLehrkompetenz, Präsentation und Kommuni-kation, Evaluation, Prüfen sowie Beratung.Die Kurse setzen sich aus einem Zusammen-spiel von Präsenzveranstaltungen, eigenstän-diger Vorbereitung, Praxisberatung undLehrhospitationen zusammen, es finden Coa-ching-Stunden statt, auf Wunsch könnenVideoanalysen gemacht werden. Das Weiter-bildungsangebot orientiert sich an internatio-nalen Standards und kann mit einem Zertifikatabgeschlossen werden.

Umso stolzer ist das Regensburger Zen-trum für Hochschul- und Wissenschaftsdi-daktik, jetzt als erstes in Bayern Zeugnisse anseine Absolventen verleihen zu können. Nichterst 2004 habe man hier die Notwendigkeiteines solchen Angebots erkannt, schon 1997habe die Gründung einer Art Selbsthilfegruppemit dem Namen „Lehre lernen“ die Richtung-stendenzen für die Zukunft gezeigt. Jutta Hol-lenbach, Stefan Jenning, Oliver Tucha,Christoph Schärtl, Dr. Michael Kleine, Dr.

Fachkompetenz ist nicht alles: Gute Lehre kann man lernen – mit Zertifikat

Lehre innovativ

Jörg Marienhagen und Dr. Winfried Römersind jetzt die ersten sieben, die zertifiziert vorihre Studenten der Medizin, Mathematik,Chemie, Pharmazie, Psychologie und Juratreten. „Die Kurse ließen sich mit der nor-malen Arbeit gut vereinbaren, außerdem hat esauch Spaß gemacht, schließlich war das fürmich als Juristen völliges Neuland“, sagt Chri-stoph Schärtl, einer der Absolventen, der nunin seinen Kursen schon fleißig anwendet, waser gelernt hat.

Das Programm läuft erfolgreich weiter. DieUniversitäten Regensburg, Passau und Eich-

stätt investieren inzwischen gemeinsam unterRegensburger Leitung in die hochschuldidak-tischen Kompetenzen des Nachwuchses. NeueProgramme werden angedacht. Stimmt diepersonelle Ausstattung, will man zusätzlichfakultätsbezogene Arbeitskreise bilden odermit dem Projekt „Start in die Lehre“ denDozenten, die ganz am Anfang stehen, Start-hilfe geben, so Prof. Dr. Hans Gruber, derLeiter des Zentrums für Hochschul- und Wis-senschaftsdidaktik.

Christine Hegen

Die ersten Absolventen, die das Zertifizierungsprogramm “Hochschullehre Bayern” erfolgreich durchlaufenhaben. Foto: Chr. Hegen

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Uni intern U-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 14

Das Exercitium Paedagogicum ist ein Pilot-projekt der Stiftung Bildungspakt Bayernin Kooperation mit ausgewählten Univer-sitäten, zurzeit Augsburg, Passau undRegensburg. Koordiniert wird der Modell-versuch an den Lehrstühlen für Schul-pädagogik. In Regensburg beteiligen sich 15Studierende aller Lehrämter seit Beginn desWintersemesters an diesem Pilotprojekt.

Das Exercitium Paedagogicum dient einerintensiveren Praxisbegegnung mit dem spä-teren Berufsfeld. Es bietet Studierenden dieChance, sich rechtzeitig mit der Realität desLehrberufes vertraut zu machen und zugleichihre Berufsentscheidung zu überprüfen. Fürdas Exercitium Paedagogicum (universitäreLehrveranstaltungen, Aktivitäten im Prak-tikum, Beratungsgespräch) müssen Nachweiseerbracht werden. Das Exercitium Paedago-gicum ersetzt das schulpädagogische bzw. dasschulpädagogisch-fachdidaktische Blockprak-tikum und startet zum Wintersemester2004/05. Bezüglich der Teilnahme ist es frei-willig und auf einen ausgewählten Kreisbegrenzt. Es wird im zweiten Studienjahr ent-weder im Block oder einen Tag wöchentlichabgeleistet und hat einen Umfang von 250Stunden. Das Praxismodul ist lehramtsspezi-fisch ausdifferenziert, grundsätzlich kompa-tibel mit B.A./M.A.-Lösungen und wird internund extern evaluiert.

Die zweisemestrige Vorbereitung ist dieGrundlage für das Exercitium Paedagogicum;so können im Praktikum fachwissenschaft-liche, fachdidaktische und pädagogischeErkenntnisse schulartspezifisch reflektiertwerden. Sie erfolgt im Rahmen eines nochgenauer zu erarbeitenden Kerncurriculums inden Fächern Allgemeine Pädagogik, Psycho-logie und Schulpädagogik, in Grundkursen zuden Aufgabenfeldern des Lehrers. Die Kur-sangebote orientieren sich an einer möglichstengen Verzahnung von Theorie und Praxis.Mit den kooperierenden Fachdidaktiken istdeshalb eine enge Abstimmung notwendig.

Einbindung als Student in die SchulfamilieDie Studierenden aller Lehrämter werden

in den ersten beiden Semestern mit den Auf-gabenfeldern des Lehrers vertraut gemacht,um sich wichtige Grundlagen für schulprakti-sche Erfahrungen aneignen zu können.Schwerpunkte für die Lehrveranstaltungensind Theorien des Unterrichts, Unterricht-sprinzipien (z.B. Differenzierung/Individuali-sierung, Motivierung und Aktivierung),Unterrichtsqualität, pädagogische Reflexionenim Umgang mit Schülern (insbesondere Dia-gnosefähigkeit), Kooperation von Elternhausund Schule, aber auch Klassenmanagementsowie die Gestaltung des Schullebens.

Die Studierenden reflektieren die behan-delten theoretischen Inhalte in Bezug auf ihreeigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten (Erzie-hungsstil, Erziehungsziele, Führungsver-halten, subjektive Stärken und Schwächenetc.).

Den Studierenden wird während der Zeitdes Praktikums der Status eines Unterrichtsas-sistenten verliehen, der dazu berechtigt ist, z.B. Klassen oder Lerngruppen zu betreuen,neue Konzepte in den Unterricht einzubringenund zu erproben, Übungseinheiten zugestalten, eigene Unterrichtsstunden durchzu-führen, Organisationsaufgaben zu über-nehmen und als Mitglied der Schulfamilie am

Modellversuch zum verstärkten Praxisbezug in der Lehrerbildung

Lehre innovativ

Prozess der Schulentwicklung aktiv teilzu-nehmen. Die Gesamtverantwortung bleibt beider Lehrkraft.

Die Koordination des Modellversuchs undseine inhaltliche Ausgestaltung liegen derzeitbeim Lehrstuhl für Schulpädagogik.Ansprechpartner sind Dr. Ralf Girg, Dr. Wolf-gang Götzfried und Hans Lengdobler.

Hans Lengdobler

Wie schon vor vier Jahren organisiertenProf. Dr. Udo Hebel und Prof. Dr. StephanBierling in Zusammenarbeit mit den VHSund der Stadt Regensburg einen akademi-schen Wahlabend zur amerikanischen Prä-sidentschaftswahl am 2. November 2004.Thomas Gocht berichtete über seinen For-schungsaufenthalt in den USA für seineMagisterarbeit, in der er amerikanischeCartoons zu den Präsidentschaftswahlenanalysierte. Susanne Ehrenreich gab inihrem Vortrag Einblicke in den politischenProzess der USA: sie hatte bei SenatorinHillary Clinton ein Praktikum absolviert.

Wenn man die Bedeutung der amerikani-schen Präsidentschaft verstehen will, mussman stets die historische Erstreckung des Amtsseit über 200 Jahren im Blick haben, so Prof.Hebel. Der amerikanische Präsident ist Regie-rungs- und Staatoberhaupt in einem. DieseKonstruktion geht bekanntlich auf die Verfas-sung von 1787 zurück – auf eine Zeit also, inder die Rolle des Staatsoberhaupts eher undprimär mit einem König assoziiert wurde. Esist insofern nicht verwunderlich, dass der ame-rikanische Präsident auch eine Art König istund die Wahl des Präsidenten und die nachfol-genden Rituale und Zeremonien auch immeretwas mit der Kür und Krönung eines Königszu tun haben. Der amerikanische Präsident alsPerson und die Ausübung des Amtes ist einwichtiger Teil der so genannten American CivilReligion, d.h. einer Sammlung von Ritualen,Denkmälern, Texten, historischen Personen,die in den USA quasi-religiös verehrt werdenund den Zusammenhalt der Gemeinschaftmaßgeblich sichern. Wenn man die Idee ganzweit treibt, dann wird aus dem Präsidentennicht nur ein Quasi-König, sondern sogar der‘hohe Priester’ der amerikanischen Demo-kratie und ihrer Zivilreligion, analysierteHebel.

Europäische Stereotype bei der US-Präsi-dentschaftswahl

Prof. Bierling ging in seinem Vortrag aufdie Eigenheiten des Wahlsystems der USAein.Seit 1845 wählen die Amerikaner am erstenDienstag nach dem ersten Montag im

November in allen Jahren, die durch vierteilbar sind. Warum? Als in VereinigtenStaaten noch eine Agrargesellschaft waren,war der frühe November für die Farmer undihre Arbeiter nach eingebrachter Ernte deroptimale Zeitpunkt, um zu wählen. Warumgenau Dienstag? Oft dauerte die Anreise zumWahllokal mehrere Tage, da der Sonntag aberfür den Gottesdienst reserviert war, konntendie Wähler erst am Montag aufbrechen.Warum der erste Dienstag nach dem erstenMontag? Erstens ist der 1. November für dieKatholiken Allerheiligen und für eine Reiseunpassend. Zweitens machten die meistenKaufleute am Monatsersten ihren Abschlussfür Oktober, und im Kongress befürchteteman, der kurzfristige finanzielle Erfolg oderMisserfolg im Vormonat würde das Wahlver-halten beeinflussen.

Oftmals sind amerikanische Urnengängevon europäischen Stereotypen und besserwis-serischen Spitzfindigkeiten begleitet. So wirdbehauptet, die amerikanischen Wähler seienuninteressiert an Politik und Weltgeschehen.In der Tat liegt die Wahlbeteiligung bei Präsi-dentschaftswahlen zwischen 50 und 55 Pro-zent. Allerdings wird die Wahlbeteiligung inden USAanders berechnet als in Europa. Zwarwird sie auch als Anteil der Wähler an den Per-sonen im Wahlalter ausgewiesen. Doch dasAmt für Statistik setzt aus Gewohnheit letzteremit den in den USA Sesshaften über 18 Jahrengleich. Dies bedeutet, dass Inhaber der Green-card ebenso in die Berechnungsgrundlage ein-gehen wie die Insassen von Nervenklinikenoder einsitzende bzw. auf Bewährung befind-liche Verbrecher, die in den meisten Bundes-staaten kein Wahlrecht haben. DieBerechnungsmethode unterzeichnet also diewirkliche Wahlbeteiligung. Würde man sienach europäischem Maßstab berechnen, lägesie gut vier Prozent höher. Stellt man dies dannin Vergleich zu anderen Demokratien mitstarker plebiszitärer Komponente, wie derSchweiz mit einer Wahlbeteiligung auf Bun-desebene von 40 Prozent, ist allen Klageneiner desinteressierten politischen Öffentlich-keit in den USA die Basis entzogen.

Manfred Groß

Akademischer Wahlabend im Thon-Dittmer-Palais

Universität und Stadt

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Einen Erfahrungsaustausch der besonderenArt genossen Regensburger und MoskauerMediziner mit Unterstützung des BayerischenHochschulzentrums für Mittel-, Ost- undSüdosteuropa (BAYHOST) Mitte Novemberan der Universität Regensburg: Spitzenchir-urgen des Zentralinstituts für Traumatologieund Orthopädie der Moskauer Lomonossov-Universität trafen sich beim Seminar „Clinicmeets Research“ am Regensburger Univer-sitätsklinikum mit Fachkollegen der AbteilungUnfallchirurgie unter Leitung von Prof. Dr.Michael Nerlich, um sich über Möglichkeitender Kooperation zu verständigen. EinenSchwerpunkt der Gespräche bildeten dieChancen, junge Nachwuchswissenschaftlerbeider Länder verstärkt in den Erfahrungsaus-tausch und in gemeinsame Projekte einzu-binden; im weiteren erörterten die Medizinerdie grundsätzlichen Möglichkeiten klinischerund wissenschaftlicher Zusammenarbeit.

Die Professoren Andrej I. Snetkow(Orthopädische Chirurgie/Kinderorthopädie),Valeri G. Golubjow (Spezialgebiet Frakturbe-handlungen) und Igor S. Kosow (Biomechanikund Rehabilitation) lernten das unfallchirurgi-sche Labor und das Zentrum für medizinischeBiotechnologie der Universität kennen undinformierten sich über die Forschungsakti-

Moskauer und Regensburger Chirurgen bei einergemeinsamen Operation im UniversitätsklinikumRegensburg.

Neuer Pflegedirektor des Universitätsklinikums Klaus Tischler hält seit 1. 11. die Fäden in der Hand

Klaus Tischler hat am 1. 11. 2004 das Amt desPflegedirektors am Klinikum der UniversitätRegensburg angetreten. 1963 in Bamberggeboren, verbrachte er dort seine Schulzeit bis1981 mit dem Abschluss der Fachoberschule.In der Zeit von 1981 bis 1984 absolvierte er dieAusbildung zum Krankenpfleger am Univer-sitätsklinikum Erlangen. Nach dem Examensammelte er dort seine Erfahrungen als Kran-kenpfleger vier Jahre auf einer ChirurgischenPrivatstation, anschließend drei Jahre in derOP-Abteilung der HNO-Klinik. Ab 1991wechselte er als stellvertretender Stationsleiterzurück auf eine chirurgische Pflegestation,nach 5 ¼ Jahren wurde ihm die Leitung derStation übertragen. In der Zeit von 1996 bis1998 absolvierte er eine berufsbegleitendeWeiterbildung zum Pflegemanager in Mün-chen. Nach dieser Ausbildung wechselte er1999 an das Klinikum Bayreuth als Abtei-lungspflegedienstleitung für Allgemeine Pfle-gestationen. Ab 2000 leitete er denPflegedienst in der Rangauklinik Ansbach undwar dort Mitglied der Betriebsleitung. 2001wechselte er wegen familiärer Gründe als Pfle-

gedienstleitung für die Medizinischen Kli-niken zurück an das UniversitätsklinikumErlangen.

Klaus Tischler sieht sich in seiner Verant-wortung als Führungsperson als Dienstleisterund in Vorbildfunktion für alle Mitarbeiter imKlinikum. Zusammenarbeit und Kooperationmit allen Berufsgruppen, transparente Ent-scheidungsfindungen und Führen mit Zielver-einbarungen sind für ihn Markenzeichenseines Führungsstils. Aufgrund zunehmendknapper Ressourcen in der Krankenversor-

gung sind ihm schlanke und effektive Lei-tungsstrukturen in der Organisation des Pfle-gedienstes wichtig. Die künftigenEntwicklungen im Gesundheitsbereich und inder Krankenversorgung erfordern seinerAnsicht nach das Aufbrechen von starrenBerufsgrenzen, das Erbringen erweiteterDienstleistungen in der stationären Pflegesowie ein Einstieg in ambulante Versorgungs-strukturen mit dem Angebot einer Patientenü-berleitung in externe Gesundheitsein-richtungen.

Seine Ziele in seinem neuen Aufgabenbe-reich im Universitätsklinikum sind in dennächsten Jahren unter anderen die Unterstüt-zung und Förderung der Behandlung ausländi-scher Patienten, die Einführung des NationalenExpertenstandards zur Dekubitusprophylaxe,die Vorbereitung und Einführung der Kalkula-tion und Verrechnung von Pflegeleistungenund der Ausbau der Innerbetrieblichen Fort-und Weiterbildung im Pflegedienst zu einem„Profitcenter“.

Klaus Tischler

vitäten der Regensburger Unfallchirurgie, ins-besondere im Hinblick auf die Gewebezüch-tung (Tissue Engineering). In Vorträgen undbei einer gemeinsam durchgeführten Opera-tion ging es um die Behandlung von dyspro-portionalem Zwergenwuchs undMöglichkeiten des Biofeedback-Trainings inder Traumatologie und orthopädischen Chir-urgie, im weiteren um die Rekonstruktionknöcherner Defekte mit vaskularisierten Kno-chentransplantaten. Ein kulturelles Rahmen-programm mit dem Besuch des Diesacademicus der Universität rundete denBesuch ab, der von beiden Seiten als großerErfolg gewertet wurde.

Tanja Wagensohn

Kontakt: Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung Unfallchirurgie, Prof. Dr. Michael Nerlich,e-mail: [email protected]

regensburg.de

Bayerisches Hochschulzentrum für Mittel-, Ost-und Südosteuropa (BAYHOST), Dr. Tanja Wagensohn, e-mail: [email protected]

aus dem Klinikum

Clinic meets ResearchRegensburger und Moskauer Mediziner im Dialog zu klinischer und wissenschaftlicher Zusammenarbeit

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Alenka Ogorevc aus Skofja Loka im Nordwe-sten Sloweniens ist eine der ersten Absolven-tinnen des seit dem Wintersemester 2002/03existierenden Masterstudiengangs „Ost-West-Studien“. Sie wird ab kommenden März beimslowenischen Übersetzungsdienst derEuropäischen Kommission in Luxemburgtätig sein. Auf ihrem Weg von Skofja Loka indie europäische Übersetzungszentrale nachLuxemburg, war Regensburg eine zukunfts-weisende Station für sie.

Erste Kontakte zur Universität Regensburgknüpfte Alenka bereits vor vier Jahren. Überihre Heimatuniversität Ljubljana bewarb siesich zum Wintersemester 2000/01 erfolgreichum ein Stipendium des Bayerischen Kultus-ministeriums, das sie dazu nutzte, um bei Prof.Greule ihre Diplomarbeit zu verfassen.

Im Sommer 2001 - wieder zurück in Slo-wenien – schloss Alenka ihr Studium erfolg-reich ab. Gerade am Tag der Abgabe ihrerDiplomarbeit fiel ihr zufällig eine Broschüreder Regensburger Ost-West-Studien in dieHände. Da sie den Aufenthalt in Regensburgals angenehm und inspirierend empfundenhatte, und das Ausbildungsprofil dieses Auf-baustudiengangs Alenka ihrem WunschberufÜbersetzerin näher bringen konnte, reichte siekurz entschlossen ihre Unterlagen ein. Siewurde mit 27 anderen Bewerbern zum erstenJahrgang der Ost-West-Studien zugelassenund wird diese im Februar mit Abgabe ihrerMasterarbeit über die politikwissenschaftlicheFragestellung „Europäische Integration durchdie Justiz?“ bei Prof. Sebaldt erfolgreichabschließen. Ein studienbegleitendes Prak-tikum, das sie von März bis August 2004 beimDeutschen Bundestag absolvieren konnte, ver-vollständigte ihre Ausbildung mit Einblickenin politische Zusammenhänge Deutschlandsund Europas.

Im zweiten Semester ihres Aufbaustudien-gangs wurde Alenka Ogorevc, damals auchDAAD-Stipendiatin, auf eine Online-Aus-schreibung der Europäischen Kommission inLuxemburg aufmerksam, die auf diesem Wegneue Mitarbeiter für alle europäischen Institu-tionen und Organe suchte. Als Bürgerin einesneu beigetretenen Landes, mit einem großenInteresse an europäischen Entwicklungen,stellte sie sich dem aufwändigen BrüsselerAuswahlverfahren, das sich insgesamt über 15Monate zog. Logisches Denken, profundesWissen über die europäische Union sowieeuropaorientierte Übersetzungen aus demDeutschen und Niederländischen ins Sloweni-sche waren Teil der schriftlichen Prüfung.Nach eigenen Angaben fühlte sich Alenkagerade durch die von ihr gewählten Inhalte desinterdisziplinären Aufbaustudienganges aufdiese Prüfung sehr gut vorbereitet. Sie belegtein Regensburg vor allem Veranstaltungen zuPolitikwissenschaft und Jura, jeweils mit

europäischen Schwerpunkten. Durch diezusätzliche Sprachausbildung war die Ost-West-Studentin auch terminologisch bestensgerüstet.

Mit 300 anderen Bewerberinnen undBewerbern hoffte Alenka, in die nächsteRunde des Auswahlverfahrens zu gelangen.Sie schaffte es, und nach einer anstrengenden

Ljubljana – Regensburg – LuxemburgStationen einer Reise nach Europa

aus dem Europaeum

mündlichen Prüfung vor einer zehnköpfigenAuswahlkommission bekam sie im vergan-genen Sommer die positive Nachricht ausBrüssel.

Die junge Slowenin freut sich sehr auf ihrezukünftige Arbeit, doch sieht sie ihre Ausbil-dung noch nicht als beendet an. Bevor sierichtig ins Übersetzerleben einsteigt, wird siein Luxemburg noch einen Computerkursabsolvieren und auch damit beginnen, Franzö-sisch zu lernen. Am wichtigsten ist für sie zur-zeit allerdings, die Verbindung zurslowenischen Sprache aufrecht zu erhalten undfür ihr Land in Europa zu wirken. Als Über-setzerin hat sie zwar keinen direkten Einflussauf den Inhalt der Texte, aber dennoch hofftsie, durch ihre Arbeit ein verständlichesEuropa nach Slowenien sowie ihre Heimat einStückchen weiter nach Europa zu bringen.

Ulrike Fügl

Alena Ogorevc

Ost-West-Studien im Aufwind

Auch im Haushaltsjahr 2005 konnte derDAAD für eine finanzielle Unterstützung desMasterstudiengangs „Ost-West-Studien“gewonnen werden. Diese Geldmittel gewähr-leisten ein weiteres Jahr engagierter Arbeit derKoordinierungsstelle und eine adäquateBetreuung aller Ost-West-Studenten. Die För-derung durch den DAAD zeigt wie wichtiginterdisziplinäre Ausbildungen mit europäi-schen Inhalten in Zeiten der europäischen Ver-änderung sind. Die beruflichen Erfolge derersten Absolventen geben dem Konzept derOst-West-Studien Recht. Der Aufbaustudien-gang läuft bereits im dritten Jahrgang und dasInteresse von Studierenden aus Ost und Westnimmt weiter zu.

Ulrike Fügl

Tetyana Kobrina - DAAD-Preisträgerin 2004

Am 6. Dezember 2004 begrüßte Prof. Dr. AlfZimmer, der Rektor der UniversitätRegensburg, alle ausländischen Studie-renden und Wissenschaftler, die derzeit ander Universität Regensburg tätig sind.

Im Rahmen dieses Treffens wurde auch derdiesjährige DAAD-Preis verliehen. Für diesenPreis werden den Hochschulen vom DAADMittel zur Vergabe an besonders herausra-gende ausländische Studierende zur Verfügunggestellt. Die Regensburger Trägerin desDAAD-Preises 2004 ist Tetyana Kobrina, Stu-dentin des Masterstudiengangs Ost-West-Stu-dien des Europaeums.

Der jungen Ukrainerin wurde diese Aus-zeichnung aufgrund ihrer hervorragenden Lei-stungen im Studium und ihresaußergewöhnlichen gesellschaftlichen Enga-gements verliehen. Tetyana Kobrina hat sichneben anderen Projekten um die Planung und

Ausführung einer sehr erfolgreichen Fotoaus-stellung im Rahmen der Europawoche 2004verdient gemacht.

Der mit 800 Euro dotierte Preis würdigt denEinsatz der Studentin und soll gleichzeitigandere ausländische Studierende in Regens-burg dazu animieren, sich im Studium und imUniversitätsleben ebenso zu engagieren.

Ulrike Fügl

Tetyana Kobrina

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Auf Einladung von Prof. Dr. Edgar W.Schneider (Englische Sprachwissenschaft)hielt sich Mitte Dezember einige Tage langProf. Dr. David C.S. Li von der City Univer-sity of Hong Kong am Institut für Anglistikund Amerikanistik auf.

In einem sehr anschaulichen Gastvortragzum Thema „English in Postcolonial HongKong: Background, Functions, Status andProspects“ skizzierte er die vielfältigen Funk-tionen und Erscheinungsweisen der Sprache indieser global ausgerichteten Metropole.

Austauschprogramm zwischen der Univer-sität Regensburg und der City UnIversity ofHong Kong erwünscht

Regensburger Studierende könnten inZukunft Gelegenheit erhalten, diese persön-lich zu beobachten: Neben fachlichen Diskus-sionen mit den Kollegen am Institut führteProf. Li auch Gespräche mit der Leiterin desAkademischen Auslandsamts, Marianne Sedl-meier, und der Leiterin des Zentrums fürSprache und Kommunikation, Dr. BettinaWiesmann, mit dem Ziel der Etablierung einesAustauschprogramms zwischen beiden Uni-versitäten, denn die City University ist zur Zeitbestrebt, ihre europabezogenen Studienpro-gramme zu intensivieren und hat dafür wegender Kontakte zwischen Prof. Li und Prof.Schneider die Universität Regensburg als pro-spektiven Partner ausgewählt. Dabei sollenauch andere Fächer, insbesondere die Wirt-schaftswissenschaften, einbezogen werden.

Günstige Voraussetzungen in Regensburg Als günstige Voraussetzung für ein derar-

tiges Programm bezeichnete Prof. Li die Eta-blierung von Studiengängen mit der Abfolgevon B.A. und M.A., entsprechend der Stu-dienstruktur in Hongkong, sowie die Abhal-tung von Lehrveranstaltungen in englischerSprache, wie das am Institut für Anglistik undAmerikanistik seit langem üblich ist und beiden Wirtschaftswissenschaften in begrenztemUmfang eingeführt wird.

Edgar W. Schneider

Ost-West einmal anders:Besuch aus Hongkong bei der Anglistik

Kooperationen

Prof. Dr. David C.S. Li

Neue Triplett-Emitter für Organische Leuchtdioden

Die Arbeitsgruppen von Prof. Dr. HartmutYersin (Universität Regensburg, Deutschland)und Prof. Dr. Mark E. Thompson (Universityof Southern California, Los Angeles, USA)werden auf dem Gebiet der Material-Charak-terisierung von organischen Leuchtdioden(Organic Light-Emitting Diodes bzw. OLEDs)kooperieren. Die OLED-Technologie weistbeispielsweise im Bereich flacher Fernseh-bildschirme, großer, flexibler oder transpa-renter Displays oder großflächigerLichtquellen ein weites Anwendungspotentialauf. Eine entscheidende Rolle kommt dabeiEmitter-Materialien aus Organometall-Kom-plexen zu. Diese führen in OLEDs zu hohenElektrolumineszenz-Ausbeuten und erlaubensomit die Entwicklung hocheffizienter

Devices. Durch die Kooperation soll das Ver-ständnis der photophysikalischen Eigen-schaften dieser Triplett-Emitter sowie derenWechselwirkungen mit der sie umgebendenMatrix vertieft werden. Damit soll die gezielteEntwicklung neuer OLED-Emitter-Materia-lien vorangetrieben werden. Dieses Projekt, andem auch jüngere wissenschaftliche Mitar-beiter beteiligt sind, wird vom Bayerisch-Kali-fornischen Technologie-Zentrum (BaCaTeC)gefördert.

Hartmut Yersin, Mark E. Thompson

http://www.uni-regensburg.de/~hartmut.yersinhttp://chem.usc.edu/faculty/Thompson.html

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aus den Fakultäten

Chemie auf Zuckerbasis Forscher der Universität Regensburg stellen ein einfaches Verfahren zur Umwandlung von Zucker in organische Lösemittel vor.

Im Regensburger Raum, wie in vielenGegenden Deutschlands, ist die Zucker-kampagne zu Ende gegangen. Das im dabeigewonnen Zucker mehr als Süße fürLebensmittel steckt, zeigen aktuelle For-schungsergebnisse von Regensburger Che-mikern. Durch den Zusatz von Harnstoffund einfachen Salzen konnten Gemischeerhalten werden, die bereits bei 70oC stabileSchmelzen bilden. Die sonst beim Erhitzeneinsetzende Karamellbildung wird durchdie niedrigere Schmelztemperatur voll-

Die klare, leicht zähe Flüssigkeit erinnert nichtmehr an die Naturstoffe Zucker und Harnstoff, ausdenen sie bei Erwärmen erhalten wird.

Regensburg Goes Global Was der Bundesregierung recht ist, ist

Regensburger Studierenden billig: Siedrängen mit aller Macht an die UNO nachNew York. Zum ersten Mal wird eine Dele-gation von zwölf Regensburger Studie-renden beim National Model United Nations(NMUN), dem größten Planspiel der Welt,in New York dabei sein.

Dort simulieren sie vier Tage lang mög-lichst wirklichkeitsnah das Verhalten des Insel-staats Vanuatu in der Generalversammlung, inder Weltgesundheitsbehörde und in anderenGremien der Weltorganisation. Insgesamtschicken mehr als von 140 Universitäten ausder ganzen Welt 3000 ausgewählte Studenten.

Die Eröffnungssitzung findet im Plenarsaalder Vereinten Nationen am East River statt, dieKonferenzsprache ist Englisch. Betreut undvorbereitet wird die Exkursion von Prof. Dr.Stephan Bierling (Internationale Politik) undseinem Mitarbeiter Christian Strobel M.A. DieKosten tragen die Studierenden selbst.

Diese Regensburger Studierenden werden beim National Model United Nations (NMUN), dem größten Plan-spiel der Welt, in New York dabei sein. Foto: privat

Auf einen Blick ist der Effekt des neuen Gemischezu sehen: Links der Zuckeralkohol Sorbitol undrechts das Gemisch. Beide Kolben wurden auf 70oCerhitzt.

Organische Lösemittel werden in der che-mischen Produktion benötigt. Sicherheits- undUmweltaspekte, sowie erhebliche Kosten, sind

ständig vermieden. Die Schmelzen eignensich aufgrund ihrer Stabilität und Eigen-schaften, um organische Lösemittel zuersetzen.

Photoluminescence Propertiesand Applications of Metal Com-plexes with Metal-Metal Inter-actions (2005-2006)

The cooperation of Prof. Dr. Hartmut Yer-sin’s group (Universität Regensburg, Ger-many) and Prof. Dr. Chi-Ming Che’s / Dr.Stella Lai’s group in the field of material deve-lopment is supported by the DAAD (DeutscherAkademischer Austauschdienst) and the HongKong Research Grant Council (RGC). In thisproject it is planned to synthesize new metalcomplexes which exhibit weak metal-metalinteractions in suitable structures. In the focusof this cooperation, the two groups investigated8 and d10 metal complexes with metallophilicinteractions. By variation of the ligand struc-tures, it is possible to tune these interactionsand thus to modify photophysical properties.In particular, the characteristics of photolumi-nescence, such as color, color purity, decaytime, emission intensity, etc. can be varied in acontrolled way. Material design, synthesis,and photophysical characterizations will becarried out by both groups, in Regensburg aswell as in Hong Kong.

Prof. Dr. Hartmut YersinProf. Dr. Chi-Ming CheDr. Stella Lai

oft problematisch. Niedrig schmelzendeZuckergemische könnten hier in Zukunft einevöllig ungefährliche und sehr preiswerte Alter-native bieten. Die Forschungsarbeiten werdenvon der Deutschen Bundesstiftung Umweltmit einem Promotionsstipendium gefördert.

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sucht wurden die Angebotsbreite, die Qualitätder Kurse, der Bauzustand der Sportstätten,die Geräteausstattung, die Erreichbarkeit, dieNutzungszeiten und die Teilnehmerplätze.

In der Angebotsbreite, der Qualität derKurse und der Nutzungszeiten landete Regens-burg auf den Plätzen 5 bzw. 6 und 6. Dafür gabes insgesamt das Prädikat „spitze“.

Um Missverständnissen vorzubeugen: DerHochschulsport beginnt in Regensburg um16.30 Uhr und endet um 22.30 Uhr und ist alsAngebot an die Studierenden aller Fakultätengerichtet. Mit dem Sportstudium hat das nichtszu tun.

U-Mail

Uni internationalU-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 19

Regensburger Hochschulsport auf Spitzenposition

Bei einem Ranking des Hochschulsports inder Bundesrepublik („Hochschulsport2004“), das vom Allgemeinen DeutschenHochschulsportverband durchgeführtwurde, landete der Hochschulsport an derUni Regensburg unter den Top Ten von 156Standorten – ein Ergebnis, auf das das Teamdes Sportzentrums, insbesondere Dr. Chri-stoph Kößler, der Leiter des RegensburgerHochschulsports, mit Recht stolz sein kann.

Rekordverdächtige 654 Studierende derUniversität hatten sich an der Umfrage betei-ligt und ihrem Hochschulsportstandort insieben Kategorien gute Noten gegeben. Unter-

Sie haben zur guten Platzierung des Regensburger Hochschulsports beim Ranking des Allgemeinen Deut-schen Hochschulsportverbands wesentlich beigetragen: die engagierten Übungsleiter des Sportzentrums.

Foto: R. F. Dietze

Am Wochenende vom 17. 12. bis 19. 12.2004 fand das 5. Akrobatikfestival amSportzentrum der Universität Regensburgstatt. Die Organisation lag in den Händenvon Dr. Marion Lenz, Dr. Alexander Lenz(Leiter des Akrobatiktrainings) und Dr.Christoph Kößler (Leiter des Hochschul-sports). Sie konnten ca. 120 Akrobaten ausDeutschland, Holland und der Schweizbegrüßen.

Ein besonderes Highlight war wieder dieöffentliche Show am Samstagabend. Dr.Marion Lenz, im “Nebenberuf” selbst profes-sionelle Artistin im Akrobatik-Duo “Forma

Fortis” (www.formafortis.de), hatte ein ca. 90-minütiges, abwechslungsreiches Varietépro-gramm mit Shownummern aus verschiedenenBereichen der Artistik zusammengestellt. DasRahmenprogramm der Show wurde von derAkrobatikgruppe des Hochschulsportsgestaltet.

Im Vorfeld der Show stellte Herr GeorgWallisch (ehemaliger Sportdozent an der UniRegensburg) seine umfangreiche Bildersamm-lung “Artistik in Regensburg (1910 - 1960)”vor. Vielen Regensburgern sind Arti-stikgruppen wie die “Drei Ratisbonas” sicher-lich noch ein Begriff. Einige Mitglieder dieserTruppe waren als Ehrengäste beim Festivaldabei.

U-Mail

5. Akrobatikfestival amSportzentrum der Universität Regensburg

Lebensraum Universität

Studierende von heute versuchten die akrobati-schen Leistungen ihrer Vorläufer nachzuvollziehen.

Foto: Sportzentrum

Mit akrobatischen und künstlerischen Darbietungen bedankten sich die Sportler für die Sanierung der Drei-fachturnhalle. Kanzler Dr. Blomeyer, der selbst in Turnschuhen gekommen war, mahnte auf diese Weise denpfleglichen Umgang mit dem Bauwerk an. Foto: R. F. Dietze

Dreifachturnhalle saniert

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Berufungsbilanz

Dr. Magnus Huber, WissenschaftlicherAssistent am Lehrstuhl für Englische Sprach-wissenschaft (Prof. Edgar W. Schneider), hateinen Ruf auf eine Professur an der UniversitätGießen erhalten und angenommen.

PD Dr. Ingrid Piller, Privatdozentin fürEnglische Sprachwissenschaft in der Philoso-phischen Fakultät IV, wurde auf ein Ordinariatan der Universität Basel (Schweiz) berufen.

Dr. Nils Kröger, Oberassistent beim Lehr-stuhl für Biochemie I (Prof. Sumper), wurdezum Professor am Georgia Institute of Tech-nology, Atlanta, USA, ernannt.

Prof. Dr. Josef Zweck hat den Ruf auf einenLehrstuhl für „Experimentalphysik: Elek-tronen- und Ionen-Nanooptik“ an der TUBerlin erhalten und abgelehnt.

Prof. Dr. Susanne Leist-Galanos wurde zurordentlichen Professorin ernannt und über-nimmt den Lehrstuhl für Wirtschaftsinfor-matik, insbesondere Business Engineering.

Associate Prof. Jürgen Konczak, Univer-sity of Minnesota, wurde zum ordentlichenProfessor für Sportwissenschaft ernannt undhat in Regensburg den Lehrstuhl für Bewe-gungs- und Trainingslehre inne.

Prof. Dr. Jörg Oberste wurde für fünf Jahrezum Prof. für Mittelalterliche Geschichte undHistorische Hilfswissenschaften ernannt.

PD Dr. Bernhard Dotzler wurde zumordentlichen Professor für Medienwissen-schaft ernannt.

Prof. Dr. Jaroslav Fabian wurde zum Pro-fessor für das Fach Theoretische Physikernannt.

Prof. Dr. Peter Oefner wurde für die Dauervon drei Jahren zum ordentlichen Universitäts-professor ernannt und übernimmt den Lehr-stuhl für Genomforschung.

zum apl. Prof. ernannt

Die Bezeichnung „außerplanmäßiger Pro-fessor“ wurde verliehen

PD Dr. Peter Schmittenbecher;

PD Dr. Helmut Schweikl;

PD Dr. Johannes Wolff.

Lehrbefugnis erteilt

Die Lehrbefugnis und damit das Recht zurFührung der Bezeichnung ”Privat-dozent/in” wurde erteilt:

PD Dr. Winfried Steiner für das FachgebietBetriebswirtschaftslehre;PD Dr. Peter Eichhammer für das FachgebietPsychiatrie;PD Dr. Lars Jens Perlick für das FachgebietOrthopädie;PD Dr. Rainer Staudenmaier für das Fachge-biet Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde; PD Dr. Serguei Ganitchev für das FachgebietPhysik;PD Dr. Francesco Hautmann für das Fachge-biet Physik; PD Dr. Ulrich Schwarz für das FachgebietPhysik;PD Dr. Reinhard Rachel für das FachgebietMikrobiologie.

Ehrungen und neueAufgaben

Dr. Christian Blank, Mitarbeiter bei Prof.Dr. Reinhard Andreesen, wurde der Helga-Reifert-Preis für Experimentelle Krebsfor-schung 2005 verliehen.

Prof. Dr. Helmut Lukesch, Institut für Psy-chologie, hat den Zuschlag für eine vomBayerischen Staatsministerium für Unterrichtund Kultus vorgenommene Ausschreibung zurEntwicklung von E-Learning-Angebotenerhalten. In dem Drei-Jahres-Projekt sollenGrundlagen und Kurse für die “Virtualisierungder Beratungslehrerausbildung” erarbeitetwerden.

Prof. Dr. rer. nat. Jörg Völkel, Bodenkunde,wurde von der Mathematisch-naturwissen-schaftlichen Klasse der Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften zum Mitglied derKommission für Geomorphologie berufen.

Prof. Dr. Karl-Heinz Göller, Institut fürAnglistik und Amerikanistik, wurde vonRektor und Senat der Jagiellonen-UniversitätKrakau, Polen, in Anerkennung seinerBemühungen um die akademische Koopera-tion zwischen den Universitäten Krakau undRegensburg die Verdienstmedaille der Jagi-ellonen-Universität verliehen.

Prof. Dr. Heinz Kneip wurde von der Stif-tung für die polnische Wissenschaft (Fun-dacja na Rzecz Nauki Polskiej) in Warschaumit dem Alexander von Humboldt-For-schungspreis ausgezeichnet. Seit neun Jahrenwird dieser Preis auf Vorschlag polnischerKollegen bzw. polnischer Institutionen jähr-lich an zwei bis drei deutsche Wissenschaftlerverliehen, die sich auch in der deutsch-polni-schen Zusammenarbeit verdient gemachthaben. Verbunden ist diese Ehrung mit einemsechsmonatigen Forschungs- und Lehraufent-halt in Polen. Prof. Kneip wird im Februarnach Lodz fahren und im SS 2005 u. a. Lehr-aufgaben an der Universität bzw. der Aka-

•• siehe Seite 21

Prof. Dr. Jörg Oberste

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Impressum ISSN 0557–6377

U - M a i l – R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Herausgeber: Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor der Universität RegensburgRedaktion: Dr. Rudolf F. Dietze, M.A., Pressereferent Beratung: Prof. Dr. Maria Thurmair, Christine Hegen

Zeichnung S. 1 “rund um die Kugel”: Christiane MayrGestaltungskonzeption: Irmgard Voigt DTP-Layout: Lang Service

Universitätsstraße 31, 93053 RegensburgTelefon: 0941/943-23 02/-23 04, Fax: 0941/943-49 29, E-mail: [email protected] Internet: URL: http://www.uni-regensburg.de

Erscheinungsweise: monatlich während der Vorlesungszeit. Einzelpreis monatlich 1,-- Euro; Jahresabonnement 5,- Euro. Auflage 6.000.

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Die Redaktionbehält sich Kürzungen vor.

Druck: Mittelbayerischer Verlag KG RegensburgAnzeigenverwaltung: Mittelbayerische Werbegesellschaft KG Regensburg,Joachim Köhler, Tel. 0941/207-388, Fax 207-122.

Alle Beiträge sind bei Quellenangabe zum unveränderten Nachdruck freigegeben. Belegexemplar erbeten.

Uni PersonaliaU-Mai l 11//0055 Regensburger Univers i tätsze i tung 21

demie für Internationale Studien wahrnehmen.Prof. Dr. Walter Koschmal, Slavische Phi-

lologie, wurde für die Dauer von drei Jahren inden Auswahlausschuss der Alexander vonHumboldt-Stiftung für das Fachgebiet FremdeSprachen und Kulturen berufen.

wir trauern

Zum Jahreswechsel verstarb KaramatNasirzadeh-Niaragh, der seit 2003 inRegensburg im Fach Chemie promovierte.

An Neujahr verstarb Prof. Dr. GermanReng (NWF III – Biologie und Vorkl.Medizin) im Alter von 90 Jahren. Prof. Renggehörte der Universität Regensburg mit Ein-gliederung der Pädagogischen Hochschule seit1972 als Inhaber des Lehrstuhls für Didaktikder Biologie an.

Forschungsförderung

Forschungsförderung durch die DFG

Die Deutsche Forschungsgemeinschafthat Dr. Matthias Edinger, Mitarbeiter bei Prof.Dr. Reinhard Andreesen, eine Sachbeihilfezum Thema „Immunregulation durch adoptiveTransfer humaner CD4+CD25+ regulatori-scher T-Zellen im xenogenen GVHD-Modell“für Personal- und Sachmittel bewilligt.

Die DFG hat Prof. Dr. Werner Falk undProf. Dr. Rainer Straub, Innere Medizin I,einen Antrag genehmigt mit dem Titel “Rollevon Tyrosin-Hydroxylase (TH) - positivenZellen im Rahmen des Entzündungsgesche-hens bei Arthritis”.

Die DFG hat Prof. Dr. Karl-Heinz Bäuml,Lehrstuhl für Psychologie IV, im Rahmen derDFG-Forschergruppe “Bindung (binding):Funktionale Architektur, neuronale Korrelateund Ontogenese” (FOR 448) Personal- undSachmittel für drei Jahre bewilligt. Ziel desgeförderten Forschungsvorhabens ist die Ana-lyse von Abrufhemmung beim episodischenErinnern.

Die DFG hat Prof. Dr. Hans-HenningKortüm im Rahmen des Forschungsprojekts“Die Kreuzfahrer und ihre muslimischenGegner - Feinbild und Krieg im Mittelalter”eine Sachbeihilfe zur Bezahlung eines Wis-senschaftlichen Mitarbeiters für zwei Jahre zurVerfügung gestellt.

Forschungsförderung durchandere Institutionen

Im Rahmen des BMBF-Förderschwer-punkts „Ersatzmethoden zum Tierversuch“

•• Fortsetzung von Seite 20

erhält PD Dr. Leoni Kunz-Schughart, Institutfür Pathologie, eine Sachmittelbeihilfe fürzwei Jahre für das in Kooperation mit Prof. Dr.Achim Göpferich, Lehrstuhl für Pharmazeuti-sche Technologie, und der Fa. Avalon Pharma-ceuticals, USA, konzipierte Projekt mit demTitel „Spheroid-Based-Screen“: Aufbau einertechnologischen Plattform zum Einsatz eines3D Zellkulturmodells im industriellen Anti-Tumor-Wirkstoff-Screening-Prozess.

Über das gemeinsame Programm des Deut-schen Akademischen Austauschdienstesund The British Council „ProjektbezogenerPersonenaustausch mit Grossbritannien - Aca-demic Research Collaboration“ erhält dieArbeitsgruppe von PD Dr. Leoni Kunz-Schughart ferner finanzielle Unterstützung(Reisekosten) über die nächsten zwei Jahrezum Aufbau bzw. zur Intensivierung einerKooperation mit Dr. Alain Pluen, Drug Deli-very Group, School of Pharmacy and Phar-maceutical Sciences, University ofManchester. Für das gemeinsame Projekt„Charakterisierung biologischer Phänomenein multizellulären Sphäroiden“ sind jedes Jahrmehrere Reisen von zwei bis drei Arbeitsgrup-penmitgliedern zum Kooperationspartnersowie entsprechende Gegenbesuche geplant.

In memoriam Prof. Dr. German Reng

Am 1. Dezember 2004 verstarb im Alter von90 Jahren Prof. Dr. German Reng, liebevollPapa Reng genannt. Damit endete einbewegtes, arbeitsreiches Leben für die Wis-senschaft.

Prof. Dr. Reng wurde 1914 in Pfarrkirchengeboren, besuchte nach dem Abitur zunächstdie Philosophisch-Theologische HochschulePassau und studierte später Allgemeinwissen-schaften an der TH München und der Univer-sität München. Schon während der Studienzeittrat er mit beachtlichen Forschungsergeb-nissen hervor (Nosema-Forschung). Von 1942bis 1945 war er wissenschaftliche Hilfskraftam Zoologischen Institut der Universität Mün-chen. Ende des Krieges wurde er beauftragt,die bakteriologischen, serologischen undhistologischen Untersuchungen für die Laza-rette und Krankenhäuser Straubings durchzu-führen Anschließend verpflichtete ihn dieAmerikanische Militärregierung, eine hygie-nische Untersuchungsstelle für die Oberpfalzund Niederbayern aufzubauen, die er bis März1946 leitete. Bereits im Dezember 1945 über-nahm er mangels Lehrkräften für die Oberre-alschule und das Gymnasium Straubing dengesamten Unterricht in Biologie und Chemievon der 1. bis zur 9. Klasse, einschließlich derKriegssonderkurse, mit insgesamt 42 Wochen-stunden.

1947 wurde German Reng Wissenschaftli-cher Assistent der erweiterten Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg undnach Aufhebung des Instituts Mitarbeiter amInstitut für Zoologie, Nutztier- und Schäd-lingskunde in Weihenstephan. 1959 promo-vierte er bei Prof. Dr. Giersberg in Frankfurtam Main.

Während seiner Zeit als wissenschaftlicherMitarbeiter in Weihenstephan nahm er Lehr-aufträge an der Pädagogischen HochschuleRegensburg wahr. 1969 erhielt er die VeniaLegendi für das Fach Zoologie und Schäd-lingskunde an der Fakultät für Landwirtschaftund Gartenbau der Technischen HochschuleMünchen in Weihenstephan und wurde an diePädagogische Hochschule Regensburg derUniversität München versetzt. 1971 berief ihnder Kultusminister auf den Lehrstuhl fürDidaktik der Biologie an dieser Hochschule.Von 1972 bis 1978, dem Zeitpunkt der Auf-gliederung der Erziehungswissenschaften indie einzelnen Fakultäten, hatte Prof. Dr. Rengdas Amt des Dekans zunächst der Erziehungs-wissenschaftlichen Fakultät und später desFachbereichs für Erziehungswissenschafteninne, das er in beeindruckender Fürsorge fürdie Mitglieder der ehemaligen PädagogischenHochschule wahrgenommen hat. Ihm hatwährend dieser Zeit die schwierige Aufgabeder Eingliederung der Pädagogischen Hoch-schule in die Universität oblegen. Dass diesgelungen ist, darf ganz wesentlich als sein Ver-dienst angesehen werden.

Prof. Dr. Reng hat von 1972 bis 1976 inschwieriger Zeit dem Senat der Universitätangehört. Lange Jahre hatte er das Amt desstellvertretenden Vorsitzenden des örtlichenPrüfungsamtes inne. 1982 wurde Prof. Dr.Reng emeritiert, vertrat seinen Lehrstuhl nochzwei weitere Jahre, solange das Gesetz dieszuließ. Von 1945 bis zum Tage seiner Emeri-tierung hatte er keinen Urlaub genommen.Vielleicht lag hier einer der Gründe, dass ersich auch weiterhin der Universität und derLehramtsausbildung verbunden fühlte und bisin seine letzten Lebensjahre die Aufgabe desBeisitzers bei den Prüfungen im Staatsexamenwahrnahm.

Prof. Dr. Reng hat sich mit seinem Engage-ment für die Universität hohes Ansehenerworben. J. W.

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Prof. Dr. Susanne LeistLehrstuhl für Wirtschaftsinformatik III

Seit 1. Dezember 2004 hat Prof. Dr. SusanneLeist den Lehrstuhl für Wirtschaftsinfor-matik, insbesondere Business Engineeringals Nachfolger von Prof. Dr. Franz Lehnerinne.

Susanne Leist studierte Betriebswirt-schaftslehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 1997erfolgte dort die Promotion zum Dr. rer. pol.mit einer Dissertaton zum Thema: „Entschei-dungsmodell zur simultanen Auswahl vonInformationsverarbeitungssystemen undKommunikationsstandards“. Am Institut fürWirtschaftsinformatik der Universität St.Gallen arbeitete Susanne Leist von 1997 bisMärz 2004 als Projektleiterin und Nach-wuchsdozentin. Im Wintersemester 2003/04übernahm sie die Vertretung einer C-4 Pro-fessur für Allgemeine Betriebswirtschafts-lehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik,Finanz- und Bankwirtschaft an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. DieVenia legendi für das Fach Betriebswirt-schaftslehre insbesondere Wirtschaftsinfor-matik erhielt sie im Sommer 2004 von derUniversität St. Gallen. In ihrer Habilitationbeschäftigte sie sich mit dem Vergleich und derIntegration von Methoden des BusinessEngineering. Im Dezember 2004 wurdeSusanne Leist zur Professorin an der Univer-sität Regensburg ernannt.

Die Arbeits- und Forschungsschwerpunktewurden seit Beginn ihrer wissenschaftlichenTätigkeiten massgeblich von Problemstel-lungen in Kooperationsprojekten mit derPraxis beeinflusst. Wichtige Projekte umfas-sten die Analyse, strategische Planung und teil-weise auch Entwicklung vonAnwendungssystemen in Unternehmen ausverschiedenen Branchen. Im Weiteren leitetesie ein Kompetenzzentrum mit Banken (u.a.Credit Suisse, Dresdner Bank, Migrosbank), indem sowohl eine Architektur wie auch eineumfassende Methode zur Gestaltung der Ban-kenarchitektur erarbeitet wurden. Auf diesenpraktischen Erfahrungen aufbauend beinhaltenihre wichtigsten Forschungsschwerpunkte denVergleich, die Bewertung, die Integration undWeiterentwicklung von Methoden und Tech-niken zur systematischen Entwicklung undGestaltung von Unternehmen (BusinessEngineering). Diesen thematischen Schwer-punkt wird sie in Regensburg weiter vertiefen.Dies beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit

Kooperationspartnern aus der Praxis zur Vali-dierung der Forschungsergebnisse.

Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Uni-versität St. Gallen sowie an der Europa-Uni-versität Viadrina hat Susanne Leist ein breitesSpektrum an Lehrveranstaltungen angeboten,das wichtige Bereiche der Wirtschaftsinfor-matik (Software Engineering, E-Business, E-Finance, Unternehmensmodellierung,Informationsmanagement) behandelt. DerSchwerpunkt in der Lehre in Regensburg wirdvor allem darin liegen, den Studierenden nebentheoretischem Wissen zu den Vorgehensmo-dellen und Techniken im Business Enginee-ring auch praktische Erfahrungen in derModellierung zu vermitteln. Dazu gehören ins-besondere die Entwicklung von Lösungen fürpraktische Problemstellungen idealerweise inZusammenarbeit mit Kooperationspartnernaus der Praxis sowie Erfahrungen und Kennt-nisse im Umgang mit Modellierungswerk-zeugen.

Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert

Lehrstuhl für Mund-, Kiefer- und Gesichtschir-urgie

Am 1. 9. 2004 übernahm Prof. Dr. Dr. Tor-sten E. Reichert den Lehrstuhl für Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie in der Medi-zinischen Fakultät.

Thorsten Reichert wurde 1962 in Mainzgeboren und hat von 1982 bis 1988 in Inns-bruck und Mainz Humanmedizin studiert. Diemedizinische Approbation erhielt er 1988 undpromovierte 1989 am Institut für Pathologieder Universität Mainz mit einer Arbeit zurExpression von Osteonectin im Verlauf dermenschlichen Zahnentwicklung. Von 1986 bis1992 studierte er Zahnmedizin ebenfalls inMainz und schloss auch dieses Studium miteiner zweiten Promotion zum Thema “Klini-sche und pathohistologische Prognosepara-meter beim Plattenepithelkarzinom derMundhöhle” ab. Parallel zum Zahnmedizin-studium war Prof. Reichert wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Pathologie der Uni-versität Mainz und setzte sich schon hier in derArbeitsgruppe von Prof. Störkel mit immunhi-stologischen Untersuchungen an verschie-denen Tumoren auseinander. Nach Abschlussdes Zahnmedizinstudiums wechselte er 1992an die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesicht-schirurgie der Universität Mainz unter der Lei-tung von Prof. Wagner. Die dann folgendeklinische Ausbildung wurde durch ein zwei-jähriges Habilitandenstipendium der DFG mit

Aufenthalt am Krebsforschungsinstitut derUniversität Pittsburgh/USA in der Arbeits-gruppe von Prof. Whiteside unterbrochen.1998 folgte die Anerkennung als Facharzt fürMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und1999 erhielt er die “venia legendi” für das FachMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Fürseine Habilitationsschrift auf dem Gebiet dertumorinduzierten Immunsuppression erhieltProf. Reichert den renommierten Martin-Was-smund-Preis der Deutschen Gesellschaft fürMund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Seit1999 war Professor Reichert Oberarzt derKlinik für MKG-Chirurgie der UniversitätMainz und seit 2001 nach der Erlangung derZusatzbezeichnung Plastische Operationenleitender Oberarzt derselben Klinik. Im Jahr2003 wurde er auf die C3-Stelle der MKG-Chirurgie der Universität Mainz berufen und2004 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl ander Universität Regensburg.

Nach Rückkehr aus den USA hat Prof. Rei-chert das molekularbiologische Labor derKlinik für MKG-Chirurgie in Mainz aufgebautund war seit 1999 Projektleiter von zwei Teil-projekten im Sonderforschungsbereich 519(Organ- und Zelltypspezifität der Tumorent-stehung, -entwicklung und -prävention), SFB432 (Mechanismen der Tumorabwehr und ihretherapeutische Beeinflussung).

Seit 1999 ist Prof. Reichert Schriftführerund Mitglied des Vorstands der Arbeitsge-meinschaft für Kieferchirurgie innerhalb derDeutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- undKieferheilkunde (DGZMK) und seit 1999 ister im Vorstand des Deutsch-Österreichisch-Schweizerischen Arbeitskreises für Tumorenim Kiefer- und Gesichtsbereich (DÖSAK).

Für seine wissenschaftlichen Arbeitenerhielt Prof. Reichert 1994 den Preis derJohannes Gutenberg-Universität und 1994 und1997 den sog. S.O.R.G-Preis. 1999 folgte derMartin-Wassmund-Preis und im Jahr 2000 derBoehringer Ingelheim-Preis. Im Jahr 2001erhielt Prof. Reichert durch die Studenten desFachbereiches Medizin der UniversitätsklinikMainz den “Preis der Lehre”.

Ein Schwerpunkt der Forschungstätigkeitvon Prof. Reichert liegt in den grundlagenori-entierten tumorbiologischen Untersuchungender Tumor-Wirt-Interaktion beim Platte-nepithelkarzinom der Mundhöhle. Dabeiwerden insbesondere immunsuppressive Fak-toren im Tumormilieu analysiert.

Den zweiten Schwerpunkt bilden klinischeund grundlagenorientierte Untersuchungen zurErhaltung des Alveolarfortsatzes. Dabeiwerden die zellbiologischen Vorgänge an derGrenzfläche zwischen dentalen Implantateneinerseits und Knochen und Weichgewebeandererseits untersucht.

Traditionell ist die Mund-, Kiefer- undGesichtschirurgie das verbindende Fach zwi-schen den medizinischen Disziplinen und derZahnheilkunde. Diese wichtige Brückenfunk-tion soll auch in Zukunft in der Krankenver-sorgung, der Forschung und der Lehre durchdie Klinik und ihre Mitarbeiter in höchstemMaße erfüllt werden.

Prof. Dr. Susanne Leist

Prof. Dr. Dr. Thorsten E.Reichert

neu berufen

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Prof. Dr. Jaroslav FabianTheoretische Physik

Jaroslav Fabian was born in May of 1967,in Spisska Nova Ves, Slovakia. He studiedMathematical Physics in the Comenius Uni-versity of Bratislava, obtaining his Diploma.He was then awarded a Fulbright fellowship topursue his graduate studies at the State Uni-versity of New York in Stony Brook. There heobtained his PhD in Theoretical Physics in1997. He worked as a research associate in theUniversity of Maryland at College Park from1997 to 2000. In 2000, Jaroslav Fabianreturned to Europe as a distinguished postdoc-toral fellow at the Max-Planck-Institute forComplex Systems in Dresden. After one yearhe moved to become a member of the Institute

of Theoretical Physics at Karl-Franzens Uni-versity Graz, as an assistant professor. There,in 2004, he completed his Habilitation in Theo-retical Physics and got a tenure as an associateprofessor. Prof. Fabian’s main research inte-rests lie in the nascent field of electronics—socalled spintronics, where he proposed pionee-ring device schemes that may one day findpractical applications. Prof. Fabian also workson the physics of glasses and amorphous mate-rials, the physics of low-dimensional struc-tures, and physical realizations of quantuminformation processing.

Prof. Dr. Ruth M. GschwindOrganische Chemie, NMR-Spektroskopie undintermolekulare Wechselwirkungen

Seit Dezember 2004 ist Prof. Dr. RuthGschwind zur Professorin in der Fakultätfür Chemie und Pharmazie ernannt.

1969 in München geboren, studierte sieChemie an der Technischen Universität Mün-chen. Die Promotion erfolgte 1998 mit einerArbeit über NMR-spektroskopische Untersu-chungen an Proteinen (NMR: NuclearMagnetic Resonance; übersetzt: MagnetischeKernresonanz). Von 1997 bis 2002 arbeiteteProf. Gschwind im Fachbereich Chemie derPhilipps-Universität Marburg an ihrer Habili-tation über die Bestimmung von schwachenintermolekularen Wechselwirkungen als struk-turbestimmenden Parametern mittels NMR-spektroskopischer Strukturanalysen undMethodiken. Zusätzlich war sie in diesem Zeit-raum Leiterin der NMR-Abteilung im Fachbe-

reich Chemie. 1999 und 2000 folgten Aufent-halte als Gastprofessorin am InstitutINSA/IRCOF an der Universität Rouen inFrankreich. 2002 erhielt sie einen Ruf an dieUniversität Bonn, an der sie in den folgendenfünf Semestern als Professorin für OrganischeChemie tätig war.

Die Arbeits- und Forschungsschwerpunktevon Prof. Gschwind liegen auf dem Gebiet derNMR-spektroskopischen Strukturaufklärungvon metallorganischen und bioorganischenMolekülen und deren Komplexen. Vielfältigeintermolekulare Wechselwirkungen sindsowohl in der Metallorganik als auch in derBioorganik entscheidend für Selektivitätenund Reaktivitäten. Im Arbeitskreis von Prof.Gschwind werden deshalb Strukturauf-klärungsstrategien für Aggregate und flexibleKomplexe in Lösung entwickelt. Durch dieKombination moderner NMR-Spektroskopiemit Synthese und Strukturrechungen werdenStruktur-Reaktivitätbeziehungen aufgestellt,die durch Synthese und kinetische Messungenüberprüft werden.

Prof. Dr. Jörg W. K. HeilmannLehrstuhl für Pharmazeutische Biologie

Am 1. Dezember übernahm Prof. Dr. JörgW. K. Heilmann an der Naturwissenschaft-lichen Fakultät IV den Lehrstuhl für Phar-mazeutische Biologie als Nachfolger vonProf. Dr. Gerhard Franz.

1966 in Mülheim an der Ruhr geboren, stu-dierte Jörg Heilmann an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Pharmazie. Nach demStudium arbeitete er zunächst als Apotheker inder Löwen-Apotheke in Mülheim. Die Promo-tion zum Dr. rer. nat. erfolgte 1997 mit einerArbeit über die Inhaltsstoffe des Ochsenauges(Buphtalmum salicifolium) und deren pharma-kologischen Eigenschaften. Von 1998 bis 2004war er Oberassistent in der Arbeitsgruppe

Pharmakognosie-Phytochemie (Prof. Dr. OttoSticher) an der ETH Zürich. Zu Beginn desJahres 2003 erfolgte die Habilitation und dieErnennung zum Privatdozenten. Im April 2004übernahm er die kommissarische Leitung desLehrstuhls für Pharmazeutische Biologie ander Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die Arbeitsschwerpunkte von Prof.Heilmann liegen im Bereich der Isolierung,Strukturaufklärung, Analytik und pharmako-logischen Charakterisierung von Naturstoffenaus Pflanzen, Pilzen und anderen Organismen.Von besonderem Interesse sind dabei Verbin-dungen mit entzündungs- und tumorhem-menden Eigenschaften.

Prof. Dr. JaroslavFabian

Prof. Dr. Ruth M.Gschwind

Leserbriefe

„Destinazione Italia“ Bezug nehmend auf den Artikel „Italie-

nisch und Tschechisch bringt der Computerden Studenten bei“ (6/2004) möchte ich gerneFolgendes hinzufügen:

„Destinazione Italia“ ist ein Projekt, beidem sowohl Autoren der Universität Bambergals auch Autoren der Universität Regensburgseit 2001 erfolgreich zusammenarbeiten. ZumRegensburger Team gehören: Dr. ChristineLessle (Autorin), Dr. (Uni Triest) Giulianadella Valle-Zimmerer (Fachexpertin für denBereich Wirtschaft) und ich, Dr. (Uni Triest)Antonella Sartori (Projektleitung).

Zu unserer Arbeit gehört neben der graphi-schen Gestaltung (Radovan Kubani) des Pro-jektes auch die Ausarbeitung des Fachgebiets„Wirtschaft“ sowie Beiträge zur Kultur, Politikund zu landeskundlichen Themen. Für dentechnischen Bereich konnten wir MarkusGlaser gewinnen.

Für das rege Interesse an diesem Projektmöchte ich mich ganz herzlich bedanken.

Antonella Sartori, Dott., Lektorin für Italienisch

neu berufen

Prof. Dr. Jörg Heilmann

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(Berlin, New York: Mouton de Gruyter,2004), 1150 + 1228 pages, ISBN 3110175320,598,- Euro / 720,- US$.

This Handbook is by far the most thoroughreference work on the phonology and the first-ever comprehensive overview of the morpho-logy and syntax of varieties of English in theworld. It consists of two volumes accompaniedby an interactive CD-ROM.

The books feature about 130 descriptivesurvey articles that are authored by widelyacclaimed specialists in the field from all con-tinents and that cover all main national stan-dard varieties, distinctive regional, ethnic, andsocial varieties, and major contact and ESLvarieties, ordered by four world regions (Bri-tish Isles; the Americas and the Caribbean;Pacific and Australasia; Africa and Asia). Allarticles share a common core of linguistic phe-nomena described, which makes the collectionan invaluable research tool for cross-linguisticcomparisons. The phonetics and phonologyarticles usually start out with a survey of thehistorical and sociolinguistic background thathas shaped and characterizes the variety underdiscussion, and then characterize the phonolo-gical systems and phonetic realizations of thesounds (vowels, consonants, phonologicalprocesses, suprasegmentals) found in a givenregion in systematic fashion and in somedetail. In the articles on morphology andsyntax, a wide range of grammatical pheno-mena (tense, aspect and modality systems,noun and verb morphology, auxiliaries, clausepatterns, word order phenomena, etc.) are sur-veyed, discussed and illustrated.

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neue Bücher

Andreas Merkt,Das Fegefeuer. Entstehung und Funktion

einer Idee(Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesell-

schaft 2005), 131 Seiten, ISBN 3-534-16318-4, Verlagsausgabe 29,90 Euro, WBG-Preis19,- Euro

Wie entstand die Vorstellung vom Fege-feuer? Dieses Buch gibt im Unterschied zuLeGoffs mediävistischer Studie “Die Geburtdes Fegefeuers” eine altertumswissenschaft-liche Antwort. Der Autor untersucht die frühe-sten christlichen Zeugnisse für dieseAnschauung und ordnet sie in den geistesge-schichtlichen Zusammenhang der Antike ein.Dadurch erhält auch die Frage nach der Funk-tion des Fegefeuers eine neue Antwort.

Herbert Schlögel, Wie weit reicht Einheit? Ethische Fragen

im evangelisch-katholischen Dialog(Münster: Lit-Verlag, 2004), 199 S.,ISBN

3-8258-7880-5, 19,80 Euro. In der öffentlichen Wahrnehmung spielen

ethische Fragen im evangelisch-katholischenDialog meist eine untergeordnete Rolle. Dasgilt besonders für die Themen, bei denen diepraktischen Konsequenzen nicht gleich unmit-telbar ersichtlich sind. Dennoch sind diese oftvon systematischen Vorentscheidungen beein-flusst.

Vorliegender Aufsatzband umfasstBeiträge, die sich mit Grundbegriffen derEthik in katholischer wie evangelischer Aus-prägung beschäftigen, wie Gewissen, Men-schenwürde, Person, Sünde und Schuld u. a.Ergänzt wird dies durch Überlegungen zumevangelisch-katholischen Gespräch im ethi-schen Bereich. Dabei soll ausgelotet werden,wie weit die Einheit der Konfessionen reicht.

Martin Bröcking-BortfeldtKreuz der Wirklichkeit und Horizonte der

Hoffnung. Ernst Langes Predigten und seinehomiletische Entwicklung, Praktische Theo-logie heute, Band 70

(Stuttgart: W. Kohlhammer, 2004) 210Seiten, ISBN 3-17-018559-4, kart., 25,- Euro.

Der evangelische Theologe Ernst Lange(1927-1974) hat durch seine Impulse zur Kir-chenreform, zur Homiletik, zu kirchlicher Bil-dungsarbeit und zum ökumenischen Lernendie Praktische Theologie in der zweiten Hälftedes 20. Jahrhunderts wie kaum ein andererbeeinflusst. Martin Bröcking-Bortfeldt legtnun das Ergebnis seiner fünfjährigen For-schung über Langes Predigtwerk vor: Verbin-dungen zwischen Biografie und Predigt,Prodigformen und Langes Sprachkunst, seinefeste theologische Verankerung in beiden bib-lischen Testamenten sowie seine theologi-schen Verbindungen zu Martin Luther, KarlBarth und Dietrich Bonhoeffer werden aus-führlich dargestellt.

Bernhard Gajek (Hrsg.), Die Gegenwärtigkeit Johann Georg

Hamanns. Acta des achten Internationalen

Hamann-Kolloquiums 2002, RegensburgerBeiträge zur deutschen Sprach- und Litera-turwissenschaft. Hrsg. von BernhardGajek. Reihe B: Untersuchungen, Bd. 88.

(Frankfurt a. M./Bern: Peter Lang. Europäi-scher Verlag der Wissenschaften, 2005), 659Seiten, ISBN 3-631-52418-8.

Unter dem Tagungsthema “Die Gegenwär-tigkeit Johann Georg Hamanns” wirdHamanns Bedeutung für wichtige Fragen, Pro-bleme und Diskurse unserer Zeit überprüft. Inphilosophischer Hinsicht geht es um Sprach-,Geschichts- und Zeichentheorie. Innerhalb derTheologie werden Hamanns Auseinanderset-zung mit Kant, mit der rationalistischen Bibel-kritik, sein Festhalten an der Autorität derBibel und seine Gegenüberstellung vonAbraham, Moses und Jesus behandelt. Anthro-pologie, Psychologie und Multikulturalitätsowie Traditionen und Grundfragen dermodernen Ästhetik und Übersetzungstheoriewerden ebenso erörtert wie aktuelle, bisherübersehene Rezeptions- und Problembereiche,z.B. der Zusammenhang von Hamanns Denk-stil mit dem Dekonstruktivismus oder derSystemtheorie. Schließlich werden Tendenzender gegenwärtigen Hamann-Forschung sowieErfahrungen bei Archivrecherchen (vor allemin Osteuropa) und bei Übersetzungen ins Fin-nische, Russische und Tschechische erläutert.

Barbara Bartnicka, Björn Hansen,Volkmar Lehmann, Wojtek Klemm, HalinaSatkiewicz,

Grammatik des Polnischen, Slavolingui-stica 5

(München: Kubon und Sagner, o. J.), 620Seiten, ISBN 3-87690-845-0, Hardcover-Ausgabe 58,- Euro

Das Handbuch enthält eine umfassendeBeschreibung der Strukturen der modernenpolnischen Standardsprache und richtet sichan Lerner des Polnischen als Fremdsprache,insbesondere an Studierende der PolnischenPhilologie. Es bietet die wichtigsten Informa-tionen über die Strukturen des polnischenSprachsystems und kann somit als Nachschla-gewerk verwendet werden. Das Buch erfasst inübersichtlicher Weise die Laut-, Wort- undSatzstrukturen der polnischen Sprache, wobeidie Funktionen im Vordergrund stehen. Es ent-hält detaillierte Angaben zum Gebrauch dereinzelnen Formen; d.h. der Lerner kann sichdarüber informieren, in welchen Kontextenwelche Form die richtige ist. Diese Angabenzur funktionalen Seite, die dem Nichtmutter-sprachler eine zentrale Hilfestellung bei derProduktion eigener polnischer Texte leisten,heben das vorliegende Werk von anderenBeschreibungen der polnischen Grammatikab. Die Grammatik ist das Ergebnis einermehrjährigen Zusammenarbeit zwischen pol-nischen und deutschen Polonistinnen undPolonisten aus den Universitäten in Warschau,Hamburg und Regensburg.

Edgar W. Schneider and Bernd Kort-mann, eds., in collaboration with Kate Bur-ridge, Rajend Mesthrie, and Clive Upton

A Handbook of Varieties of English: AMultimedia Reference Tool. Vol. 1: Phono-logy. Vol. 2: Morphology and Syntax

•• siehe Seite 25

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Edgar W. Schneider and Bernd Kort-mann, eds.,

A Handbook of Varieties of English: AMultimedia Reference Tool. CD-ROM

(Berlin, New York: Mouton de Gruyter,2004) Network license 398,- Euro/ 475,- US $.

The CD-ROM contains an impressivecollection of genuine speech samples (almost3000 sound files in all, including 346 soundfiles with longer conversation), a unique set ofspeech recordings of English from around theworld, as well as interactive and synchronizedmaps which illustrate the regional distributionof 179 phonological and 76 morphosyntacticfeatures in the varieties under discussion andallow individually specified comparisons.Hence, it not only supplements the printedarticles by offering lively illustrations of thevarieties of English around the world, but italso offers unique material for linguistic rese-arch and teaching.

Wilhelm Amann, Eine Stadt im Spiegel der Malerei:

Regensburg von 1800 - 1900, Herausge-geben von der Regensburger Kulturstiftungder REWAG mit einem Vorwort von JörgTraeger

(Regensburg: Verlag Friedrich Pustet,2004), 216 Seiten, ISBN 3-7917-1916-5.,19,90 Euro

Das “Angebot” Regensburgs an Stadtan-sichten ist unerschöpflich und hat, besondersim 19. Jahrhundert, eine Vielzahl von Künst-lern inspiriert. In Gemälden, Aquarellen, Sti-chen und Grafiken fangen sie dieunverwechselbare Attraktivität und den atmos-phärischen Reiz des Stadtbildes ein.

Bilder sowohl regional bedeutsamer alsauch international bekannter Meister - bei-spielsweise Karl Friedrich Schinkel, EWilliamTurner, Carl Blechen oder Adolf Menzel -werden in diesem Bildband in einem kontrast-reichen Panorama vorgestellt.

KUR spielt im Großen Sitzungssaal der Regierung

bitte vormerken

KUR – das neue Kammerorchester der UniRegensburg unter der Leitung von UMDGraham Buckland - gibt am 10. Februarum 20.00 Uhr ein ungewöhnliches Konzertan ungewöhnlichem Ort: dem Großen Sit-zungssaal der Regierung der Oberpfalz amEmmeramsplatz.

Auf dem Programm stehen Mozart, Sin-fonie in A-Dur, K.134; Janáèek, Auf verwach-

senem Pfade, Suite II, eine Erstaufführung derFassung für Soloklarinette und Streichorche-ster von Graham Buckland, und Schubert, Sin-fonie Nr. 5 in B-Dur, D. 485.

Solist ist Hans Kistler, KonzertmeisterSandor Galgoczi.

Eintritt: 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) nur ander Abendkasse.

Telefonische Vorbestellung (Anrufbeant-worter) 0941 943 3011.

Das Kammerorchester der Universität Regensburg mit seinem Leiter, UMD Graham Buckland beim Grün-dungskonzert im Audimax Foto: R. F. Dietze

Jörg Mittlmeier und Manfred Nürn-berger, Hrsg.,

Wahrnehmen – Zeichnen – Erklären:Von der Wahrnehmungstheorie zur gestal-terischen Praxis

(Regensburg: Institut für Kunsterziehung,Universität Regensburg, 2004), 80 S., ISBN 3-9808020-5-1, 5,00 Euro

Der im Zusammenhang mit der gleichna-migen Ausstellung erschienene Band bein-haltet Beiträge vom Josef Mittlmeier, ManfredNürnberger und Karl-Ludwig Schleicher(Institut für Kunstpädagogik, LMU, Mün-chen). Die Beiträge im Einzelnen:

Josef Mittlmeier, „Zeichnen nach Wirk-lichkeit“; Manfred Nürnberger, Karl-LudwigSchleicher, „Was ist Erklärendes Zeichnen“;„Prozess und Methoden des ErklärendenZeichnens im Überblick“; Manfred Nürn-berger, „Leonardo da Vinci – Vorreiter desanschaulichen Denkens“; Manfred Nürn-berger, Karl-Ludwig Schleicher, „Zeichneri-sche Praxis“, Anhang: „Praktische Hilfen fürdas Zeichnen“.

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Die Vorlesungen, die jeweils dienstags um17.15 Uhr im Audimax der UniversitätRegensburg stattfinden, beginnen am 14.Juni und erstrecken sich über die nächstenfünf Dienstage bis zum 19. Juli. Die Refe-rentinnen und Referenten aus der Fach-hochschule und der Universität Regensburgsowie der Mittelbayerischen Zeitung werdendabei folgende Fragestellungen behandeln:

14. Juni Warum wird man krank?(Prof. Dr. Jürgen Schölmerich, Lehrstuhl fürInnere Medizin I - Gastroenterologie, Rheu-matologie-Immunoilogie, Hämatologie-Onkologie, Endokrinologie, Infektiologie,Notfallmedizin)21. JuniWarum haben wir Angst ?(Prof. Dr. Inga Neumann, Lehrstuhl für Bio-logie II - Neurobiologie / Tierphysiologie)28. JuniWarum lohnt es sich, Zeitung zu lesen ?(Chefredakteur Helmut Oertel, MZ)05. JuliWarum brauchen wir Bilder ?(Prof. Dr. Jörg Traeger, Lehrstuhl für Kunst-geschichte)12. JuliWarum lernen wir Mathe ?(Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard, Mathe-matik, Wirtschaft; Vizepräsidentin der Fach-hochschule Regensburg)19. Juli Warum kommt die Musik aus dem Radio ?(Prof. Dr. Josef Zweck, Physik)

Die Koordination der Reihe besorgte –wieschon im Vorjahr - Prof. Dr. Detlef Marx (proRegensburg e. V.), der auch für Anfragen zurVerfügung steht (Tel. 0941/63180).

Kinder-Uni geht in die 2. RundeAuch im Sommersemester 2005 finden wieder sechs Vorlesungen im Rahmen der so genannten Kinder-Uni statt

bitte vormerken

Prof. Heinze erklärte den Kindern, warum Menschen auf zwei Beinen laufen, und er hatte aktive und auf-merksame Zuhörer, wie sie sich ein Professor nur wünschen kann. Fotos: Chr. Hegen

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bitte vormerken

Im April 2005 wird die HypoVereinsbank,gemeinsam mit der Firma compuSTORE,an der Uni Regensburg eine Filiale eröffnen.Dazu werden auch neue Geldautomatenaufgestellt.

Ab dem 1. März 2005 übernimmt dieHypoVereinsbank den an der Uni installiertenBankautomaten. Das heißt für alle Studie-renden und Universitätsangehörigen, die IhrKonto nicht bei der HypoVereinsbank oder der„Cash-Group“ haben, werden alleAbbuchungen künftig kostenpflichtig. Voraus-sichtlich ab dem 18. April werden die beidenFirmen eine gemeinsam betriebene Filiale ander Universität eröffnen, in der Geld undComputer das Thema sein werden. Zu diesemAnlass hat die HypoVereinsbank ein „Zuckerl“für alle Studierenden der Universität Regens-

burg (und der Fachhochschulen): Im „Starter-paket“ gibt es neben einem kostenlosen Giro-konto Zinsen für Einlagen und eine kostenloseEC- und Kreditkarte.

Dazu wird ein weiterer Geldautomat imBereich der PT-Cafeteria installiert, um denbisher einzigen Geldautomaten zu ergänzenund zu entlasten. Wie man compuSTORE ausRegensburg kennt, wird auch dieses Team einFeuerwerk spannender Angebote aus dem„Apple“-Sortiment zur Eröffnung bereithalten.Auf alle Fälle aber wird der Einstieg insonline-banking an unserer Universität leichterals nie: Konto und Hardware in einem Zug istab dem Sommersemester Realität! Die per-sönliche Betreuung steht bei den neuen Part-nern auch hier an der Uni im Vordergrund. Fürweitere Informationen gibt es demnächst eineWebsite: www.neuanderuni.de.

Achtung! Umstellung!Neue Geldautomaten an der Uni

Studieninformationstag12. Februar, 9 - 14 Uhr im Zentralen Hörsaalge-bäude (Audimax) auf dem Campus

Es präsentieren sich folgende an derUniversität Regensburg vertretene Studien-disziplinen:

Allgemeine WissenschaftsgeschichteAnglistik und AmerikanistikBankinformatikBetriebswirtschaftslehreBiologie / BiochemieChemieEvangelische TheologieGeographieGermanistikGeschichteHuman- und ZahnmedizinInformationswissenschaftKatholische TheologieKlassische ArchäologieKlassische PhilologieKunsterziehung, KunstgeschichteMathematikMedienwissenschaftMusikpädagogik, MusikwissenschaftPädagogikPharmaziePhilosophiePhysikPolitikwissenschaft PsychologieRechtswissenschaftenRomanistik, SlavistikSozialkunde, SoziologieSportwissenschaftVergleichende KulturwissenschaftVolkswirtschaftslehreWirtschaftsinformatik

An Informationsständen präsentieren sichfolgende Organisationen und Einrichtungen:

Agentur für Arbeit RegensburgAkademisches AuslandsamtBohemicum (eine studienbegleitende Ausbil-dung in tschechischer Sprache)Bücher Pustet UniversitätErgänzungsausbildung in EDVEuropaeum (Ost-West-Studien)European Law Students Association (el§a) undFachschaft JuraFachschaft Sprache / LiteraturFrauenbeauftragte der UniversitätHochschulgemeinden (kath. und ev.)LehramtsstudiumKoordinierungsstelle ModularisierungPraktikumsbörseRegensburger StudententheaterSportzentrumStudentenmission (smd)Studentenwerk Niederbayern/OberpfalzStudentischer SprecherInnenratUniversitätsstiftung RegensburgZentrum für Sprache und Kommunikation Verein ehemaliger Studierender (ESdUR)Zentralstelle für Studienberatung

Mit einer gekonnten Mischung aus Theater und Weltklasse-Jonglage begeistert die Compagnie ETP ihrPublikum. Wer die zweite Chance verpasst ist selbst schuld. Foto: R. F. Dietze

Compagnie ETP im Theater an der UniversitätWiederholung des Programms Low-Gravity Lives wegen starker Nachfrage

Die Compagnie ETP, das sind Eric Müller-Rochholz, Tobias Schmidt-Wilcke und Peter Gerber,ein Weltklasse Jongleur, die bereits gegen Ende des vergangenen Jahres eine Woche lang im Thea-ter an der Universität mit ihrem abendfüllenden Programm Low-Gravity Lives gastierten, schon nachdem zweiten Abend vor ausverkauftem Haus spielten und die Nachfrage nicht befriedigen konnten.Durch ihren Auftritt beim Winterball der Universität dürften noch ein paar Fans dazugekommen sein.So nutzen die drei eine Lücke im Belegeplan und wiederholen ihr Programm täglich um 20 Uhr vom22. bis 27. Februar (aber nicht am 24. Februar!) im Theater an der Universität.

Page 28: Regensburger Universitätszeitung · PDF fileU-Mail 1/05 Regensburger Universitätszeitung Uni zinternational 3 Bereits Aristoteles setzte sich mit den Bedeutungen der Möglichkeit