Regialagentur jahresbericht 2011

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Chancen für Jugendliche Werkstattjahr Noch nicht ausbildungsreife Jugendliche fit machen für die Ausbil- dung, das ist das Ziel des „Werkstattjahres“. Die Initiative des Landes NRW ist konzipiert für Jugendliche auf Förderschulen, ohne Schulab- schluss oder mit Asyl- und Duldungsstatus und umfasst praktische Unterweisungen und schulischen Unterricht. Die Regionalagentur kooperiert mit den Agenturen für Arbeit, den Berufskollegs und Bil- dungsträgern vor Ort. Im Werkstattjahr 2011/12 erhielten 333 Ju- gendliche die Chance, sich für eine Ausbildung zu qualifizieren. 39 % der Jugendlichen konnten das Werkstattjahr erfolgreich abschließen. In diesem Jahr richteten sich die Bemühungen der Regionalagentur besonders auf die Einbeziehung neuer Berufsfelder, z. B. im kauf- männischen Bereichen und die Stärkung des Schwerpunkts Alten- pflege im Werkstattjahr. Ausbildungskooperation Nicht jeder kleine Betrieb, der ausbilden möchte, kann oder darf das – sei es, weil er zu spezialisiert ist, oder weil er keine geprüften Ausbilder/-innen hat. Die betriebliche Ausbildung im Verbund ist eine Möglichkeit für Unternehmen, ihre Kompeten- zen zu bündeln und die Ausbildung des dringend benötigten Fachkräftenachwuchses auch finanzierbar umzusetzen. Jeder Ausbildungsplatz im Verbund wird vom Arbeitsministerium NRW mit 4.500 € unterstützt. Die Regionalagentur wirbt für das Pro- gramm, begleitet es und informiert die Betriebe. 2011 wurden in der Region Westfälisches Ruhrgebiet 58 Verbundausbildungs- plätze gefördert (Vorjahr: 36) und das Ausbildungsangebot konnte um zusätzliche Berufs- und Branchengruppen erweitert und damit attraktiver gestaltet werden. Jungend in Arbeit plus Mit der Initiative „Jugend in Arbeit plus“ unterstützt das Land NRW junge Menschen bis 25 beim Einstieg in ein sozialversiche- rungspflichtiges und tariflich entlohntes Arbeitsverhältnis. Kam- mern, Agenturen für Arbeit, Jobcenter bzw. Optionskommunen und die Regionalagentur ziehen dabei an einem Strang, um die Chancen der Jugendlichen zu verbessern. Arbeitgeber, die über „Jugend in Arbeit plus“ einstellen, erhalten Eingliederungs- bzw. Qualifizierungszuschüsse. 2011 beteiligten sich in der Region Westfälisches Ruhrgebiet ins- gesamt 367 Personen an der Landesinitiative. Das ist landesweit das zweithöchste Kontingent. Davon konnten 186 arbeitslose Ju- gendliche in eine Beschäftigung vermittelt werden. Die erfolgrei- che Umsetzung des Programms wurde im Verlauf des Besuchs der Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren in einem Be- trieb gewürdigt. Liebe Leserin und lieber Leser, mit dem Jahresbericht 2011 möchten wir Sie über die Aktivitäten der Regi- onalagentur Westfälisches Ruhrgebiet informieren. Gemeinsam mit unseren Partnern/-innen in der Region ist es uns auch in diesem Jahr gelungen, die Angebote des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen zielgerichtet einzusetzen: Ins- gesamt wurden rund 5,8 Mio. € an Fördermitteln für Betriebe und Menschen in der Region eingeworben. Personalgewinnung und -entwicklung ist der entscheidende Wettbe- werbsfaktor für Betriebe und deren Beschäftigte – insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftebedarfs und zukünftiger demografische Herausforderungen. Deswegen lag der Schwerpunkt unserer Bemühungen im Jahr 2011 in der regionalen Vorbereitung und ersten Umsetzung der „Initiative Fachkräftesicherung NRW“. Es geht darum, den Nachwuchs zu sichern, die Attraktivität von Arbeit- gebern zu erhöhen und die Personalentwicklung in den Betrieben zu fördern, um das Erwerbspotential zu erhöhen und dem drohenden Fachkräftemangel in der Region zu begegnen. Jugendlichen ausrei- chend attraktive Ausbildungsplätze zu verschaen und sie schon im Vorfeld in ihrer Ausbildungsfähigkeit zu unterstützen, ist nach wie vor eine unserer wichtigsten Aufgaben. Daher freut es uns, dass wir auch im Jahr 2011 wieder eine große Zahl an geförderten Ausbil- dungsplätzen erreichen konnten. Dem Ziel, in den Betrieben Voraussetzungen zu schaen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren und Arbeitsabläufe zu entwickeln, die weder die Lebensqualität noch die Gesundheit noch das Ent- wicklungspotential von Beschäftigten beeinträchtigen, sind wir mit unserer Programmumsetzung näher gekommen. 2012 stehen Personalentwicklung, Deckung der Fachkräftebedarfe, Schaung von Ausbildungsplätzen sowie Integration von Arbeitssu- chenden in den Arbeitsmarkt – z. B. auch über die Altenpflegeaus- bildung – als Themen der Fachkräfteinitiative weiterhin ganz oben auf unserer Agenda. Die Regionalagentur wird allen Akteuren mit ihren Angeboten in bewährter Form zur Seite stehen. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei unseren Partnern in der Region, die uns immer wieder bei allen Aktivitäten kompetent und tatkräftig unterstützen. Carsten Frese Leiter der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet Dortmund Vorwort Beschäftigung stärken Potentialberatung Kundenorientierung, Qualitätssicherung, Erschließung neuer Märkte und Globalisierung fordern ein Höchstmaß an Flexi- bilität von Unternehmen und Beschäftigten. Doch im Tages- geschäft bleiben für strategische Entwicklungsprozesse und Weiterbildung kaum Zeit. Mit einer Potentialberatung lässt sich die Eigenkompetenz der Unternehmen stärken, um Ver- änderungsprozesse im Betrieb zu gestalten. Sie wird von den Unternehmen der Region zunehmend auch als Instrument ei- nes guten Personalmanagements genutzt. Mit der Potentialberatung unterstützt das NRW Arbeitsministerium Betriebe darin, ihr Mitarbeiterpotential unter Beteiligung ihrer Be- schäftigten besser auszuschöpfen. Gefördert wird die Inanspruch- nahme einer externen Beratung mit maximal 500 € pro Tag. Die Regionalagentur wirbt für das Programm, ist kompetente Ansprechpartnerin für die Betriebe und führt Erstberatungen durch. Zudem koordiniert sie die Arbeit aller Beratungsstel- len am „Runden Tisch Potentialberatung“. 2011 organisierte sie eine Potentialberaterkonferenz, auf der Gespräche mit Unternehmensberater/-innen stattfanden, und stellte das Programm zudem auf verschiedenen Veranstaltungen vor. Im Jahr 2011 wurde in 111 Betrieben eine Potentialberatung durchgeführt und wurden Fördermittel in Höhe von knapp 400.000 € bewilligt. Damit hat man in der Region rund 1.500 Beschäftigte erreicht. Der Beratungsschwerpunkt lag bei Un- ternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern/-innen und Betrieben aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen. Anreiz Bildungsscheck Der Bildungsscheck ist ein Anreiz für kleine und mittlere Un- ternehmen sowie deren Beschäftigte, in berufliche Weiterbil- dung zu investieren. Das Angebot richtet sich im Schwerpunkt an ältere oder nur befristet Beschäftigte, Mitarbeiter/-innen ohne Berufsabschluss, Zeitarbeiter/-innen, Menschen, die wieder in den Beruf zurückkehren wollen, Migranten/-innen Qualifizierten Nachwuchs sichern Jungen Eltern eine berufliche Perspektive bieten mit TEP Eine qualifizierte Berufsausbildung zu realisieren, ist gerade für junge Menschen mit Familie oft schwierig. Seit 2009 unterstützt das Arbeitsministerium NRW junge Väter und Mütter mit Fami- lienverantwortung durch das Förderprogramm TEP (Teilzeitbe- rufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven önen) beim Einstieg in einen Teilzeitausbildungsplatz und hilft bei der Orga- nisation der Kinderbetreuung. Die Regionalagentur organisiert und bewirbt das TEP-Programm, gewinnt dafür Teilnehmer/-in- nen sowie Betriebe und begleitet diese bis zu acht Monate lang. Wie schon 2010 sind im Berichtsjahr 30 TEP-Plätze in der Region Westfälisches Ruhrgebiet gefördert worden. So konnte seit dem Projektstart insgesamt 76 jungen Müttern und Vätern der Ein- stieg in eine Teilzeitausbildung ermöglicht werden. Was sonst noch war ... -> 20 Eintritte im Jahr 2011 -> 10 Integrationsunternehmen in der Region -> Teilnahme Erstberatung: rund 3.000 -> 22 Ausbildungsstellen eingerichtet -> 35 neue Teilnehmer/-innen -> 53 neue Bescheide Jahren nach Existenzgründung. Die Ausgaben für Qualifizierungs- maßnahmen werden mit maximal 500 € gefördert. Die Regiona- lagentur organisiert die Umsetzung des Programms für das Westfäli- sche Ruhrgebiet und wirbt für den Bildungsscheck. Wie im Vorjahr ist auch 2011 z. B. eine Sonderbeilage im Westfälischen Anzeiger Hamm erschienen. Die Regionalagentur beteiligte sich 2011 an einer Bil- dungsmesse, um den Bildungsscheck bekannt zu machen. Darüber hinaus begleitete sie das Programm vom „Runden Tisch Bildungs- scheck“ fachlich. So konnten im Berichtsjahr 2.079 Bildungsschecks ausgegeben werden, wobei 35 % der Weiterbildungsanfragen von den Beschäftigten und 65 % von den Betrieben ausgingen. Beson- ders Frauen nutzten das Angebot, ihr Anteil betrug 62 %. Schwer- punkt der Weiterbildungen war der soziale und pflegerische Bereich. Berufliche Entwicklung 2011 hat das Land mit der „Beratung zur beruflichen Ent- wicklung“ ein neues Förderinstrument vorbereitet. Es richtet sich an Beschäftigte in Veränderungsprozessen, Wiedereinsteiger/-innen sowie an Personen, die von Arbeits- losigkeit bedroht sind. Von 15 Bildungsscheckberatungsstellen in der Region wollen sieben Stellen mit 13 Berater/-innen in diesem Programm mitarbeiten. Das Förderinstrument wird 2012 starten. Foto: Joe Kramer Foto: Joe Kramer

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Text für den Jahresbericht 2011 der Westfälischen Regionalagentur, Auftraggeber Melchers Werbung.

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Chancen für Jugendliche

WerkstattjahrNoch nicht ausbildungsreife Jugendliche fit machen für die Ausbil-dung, das ist das Ziel des „Werkstattjahres“. Die Initiative des Landes NRW ist konzipiert für Jugendliche auf Förderschulen, ohne Schulab-schluss oder mit Asyl- und Duldungsstatus und umfasst praktische Unterweisungen und schulischen Unterricht. Die Regionalagentur kooperiert mit den Agenturen für Arbeit, den Berufskollegs und Bil-dungsträgern vor Ort. Im Werkstattjahr 2011/12 erhielten 333 Ju-gendliche die Chance, sich für eine Ausbildung zu qualifizieren. 39 % der Jugendlichen konnten das Werkstattjahr erfolgreich abschließen. In diesem Jahr richteten sich die Bemühungen der Regionalagentur besonders auf die Einbeziehung neuer Berufsfelder, z. B. im kauf-männischen Bereichen und die Stärkung des Schwerpunkts Alten-pflege im Werkstattjahr.

AusbildungskooperationNicht jeder kleine Betrieb, der ausbilden möchte, kann oder darf das – sei es, weil er zu spezialisiert ist, oder weil er keine geprüften Ausbilder/-innen hat. Die betriebliche Ausbildung im Verbund ist eine Möglichkeit für Unternehmen, ihre Kompeten-zen zu bündeln und die Ausbildung des dringend benötigten Fachkräftenachwuchses auch finanzierbar umzusetzen. Jeder Ausbildungsplatz im Verbund wird vom Arbeitsministerium NRW mit 4.500 ! unterstützt. Die Regionalagentur wirbt für das Pro-gramm, begleitet es und informiert die Betriebe. 2011 wurden in der Region Westfälisches Ruhrgebiet 58 Verbundausbildungs-plätze gefördert (Vorjahr: 36) und das Ausbildungsangebot konnte um zusätzliche Berufs- und Branchengruppen erweitert und damit attraktiver gestaltet werden.

Jungend in Arbeit plusMit der Initiative „Jugend in Arbeit plus“ unterstützt das Land NRW junge Menschen bis 25 beim Einstieg in ein sozialversiche-rungspflichtiges und tariflich entlohntes Arbeitsverhältnis. Kam-mern, Agenturen für Arbeit, Jobcenter bzw. Optionskommunen und die Regionalagentur ziehen dabei an einem Strang, um die Chancen der Jugendlichen zu verbessern. Arbeitgeber, die über „Jugend in Arbeit plus“ einstellen, erhalten Eingliederungs- bzw. Qualifizierungszuschüsse.

2011 beteiligten sich in der Region Westfälisches Ruhrgebiet ins-gesamt 367 Personen an der Landesinitiative. Das ist landesweit das zweithöchste Kontingent. Davon konnten 186 arbeitslose Ju-gendliche in eine Beschäftigung vermittelt werden. Die erfolgrei-che Umsetzung des Programms wurde im Verlauf des Besuchs der Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren in einem Be-trieb gewürdigt.

Liebe Leserin und lieber Leser,

mit dem Jahresbericht 2011 möchten wir Sie über die Aktivitäten der Regi-onalagentur Westfälisches Ruhrgebiet informieren. Gemeinsam mit unseren Partnern/-innen in der Region ist es uns auch in diesem Jahr gelungen, die

Angebote des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen zielgerichtet einzusetzen: Ins-gesamt wurden rund 5,8 Mio. ! an Fördermitteln für Betriebe und Menschen in der Region eingeworben.

Personalgewinnung und -entwicklung ist der entscheidende Wettbe-werbsfaktor für Betriebe und deren Beschäftigte – insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftebedarfs und zukünftiger demografische Herausforderungen. Deswegen lag der Schwerpunkt unserer Bemühungen im Jahr 2011 in der regionalen Vorbereitung und ersten Umsetzung der „Initiative Fachkräftesicherung NRW“. Es geht darum, den Nachwuchs zu sichern, die Attraktivität von Arbeit-gebern zu erhöhen und die Personalentwicklung in den Betrieben zu fördern, um das Erwerbspotential zu erhöhen und dem drohenden Fachkräftemangel in der Region zu begegnen. Jugendlichen ausrei-chend attraktive Ausbildungsplätze zu verscha"en und sie schon im Vorfeld in ihrer Ausbildungsfähigkeit zu unterstützen, ist nach

wie vor eine unserer wichtigsten Aufgaben. Daher freut es uns, dass wir auch im Jahr 2011 wieder eine große Zahl an geförderten Ausbil-dungsplätzen erreichen konnten.

Dem Ziel, in den Betrieben Voraussetzungen zu scha"en, Familie und Beruf besser zu vereinbaren und Arbeitsabläufe zu entwickeln, die weder die Lebensqualität noch die Gesundheit noch das Ent-wicklungspotential von Beschäftigten beeinträchtigen, sind wir mit unserer Programmumsetzung näher gekommen.

2012 stehen Personalentwicklung, Deckung der Fachkräftebedarfe, Scha"ung von Ausbildungsplätzen sowie Integration von Arbeitssu-chenden in den Arbeitsmarkt – z. B. auch über die Altenpflegeaus-bildung – als Themen der Fachkräfteinitiative weiterhin ganz oben auf unserer Agenda. Die Regionalagentur wird allen Akteuren mit ihren Angeboten in bewährter Form zur Seite stehen.

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei unseren Partnern in der Region, die uns immer wieder bei allen Aktivitäten kompetent und tatkräftig unterstützen.

Carsten FreseLeiter der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet Dortmund

Vorwort

Beschäftigung stärken

PotentialberatungKundenorientierung, Qualitätssicherung, Erschließung neuer Märkte und Globalisierung fordern ein Höchstmaß an Flexi-bilität von Unternehmen und Beschäftigten. Doch im Tages-geschäft bleiben für strategische Entwicklungsprozesse und Weiterbildung kaum Zeit. Mit einer Potentialberatung lässt sich die Eigenkompetenz der Unternehmen stärken, um Ver-änderungsprozesse im Betrieb zu gestalten. Sie wird von den Unternehmen der Region zunehmend auch als Instrument ei-nes guten Personalmanagements genutzt.

Mit der Potentialberatung unterstützt das NRW Arbeitsministerium Betriebe darin, ihr Mitarbeiterpotential unter Beteiligung ihrer Be-schäftigten besser auszuschöpfen. Gefördert wird die Inanspruch-nahme einer externen Beratung mit maximal 500 ! pro Tag.

Die Regionalagentur wirbt für das Programm, ist kompetente Ansprechpartnerin für die Betriebe und führt Erstberatungen durch. Zudem koordiniert sie die Arbeit aller Beratungsstel-len am „Runden Tisch Potentialberatung“. 2011 organisierte

sie eine Potentialberaterkonferenz, auf der Gespräche mit Unternehmensberater/-innen stattfanden, und stellte das Programm zudem auf verschiedenen Veranstaltungen vor. Im Jahr 2011 wurde in 111 Betrieben eine Potentialberatung durchgeführt und wurden Fördermittel in Höhe von knapp 400.000 ! bewilligt. Damit hat man in der Region rund 1.500 Beschäftigte erreicht. Der Beratungsschwerpunkt lag bei Un-ternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern/-innen und Betrieben aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen.

Anreiz BildungsscheckDer Bildungsscheck ist ein Anreiz für kleine und mittlere Un-ternehmen sowie deren Beschäftigte, in berufliche Weiterbil-dung zu investieren. Das Angebot richtet sich im Schwerpunkt an ältere oder nur befristet Beschäftigte, Mitarbeiter/-innen ohne Berufsabschluss, Zeitarbeiter/-innen, Menschen, die wieder in den Beruf zurückkehren wollen, Migranten/-innen

Qualifizierten Nachwuchs sichern

Jungen Eltern eine berufliche Perspektive bieten mit TEPEine qualifizierte Berufsausbildung zu realisieren, ist gerade für junge Menschen mit Familie oft schwierig. Seit 2009 unterstützt das Arbeitsministerium NRW junge Väter und Mütter mit Fami-lienverantwortung durch das Förderprogramm TEP (Teilzeitbe-rufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven ö"nen) beim Einstieg in einen Teilzeitausbildungsplatz und hilft bei der Orga-nisation der Kinderbetreuung. Die Regionalagentur organisiert und bewirbt das TEP-Programm, gewinnt dafür Teilnehmer/-in-nen sowie Betriebe und begleitet diese bis zu acht Monate lang. Wie schon 2010 sind im Berichtsjahr 30 TEP-Plätze in der Region Westfälisches Ruhrgebiet gefördert worden. So konnte seit dem Projektstart insgesamt 76 jungen Müttern und Vätern der Ein-stieg in eine Teilzeitausbildung ermöglicht werden.

Was sonst noch war ...

-> 20 Eintritte im Jahr 2011

-> 10 Integrationsunternehmen in der Region

-> Teilnahme Erstberatung: rund 3.000

-> 22 Ausbildungsstellen eingerichtet

-> 35 neue Teilnehmer/-innen

-> 53 neue Bescheide

sowie an Selbstständige in den ersten fünf

Jahren nach Existenzgründung. Die Ausgaben für Qualifizierungs-maßnahmen werden mit maximal 500 ! gefördert. Die Regiona-lagentur organisiert die Umsetzung des Programms für das Westfäli-sche Ruhrgebiet und wirbt für den Bildungsscheck. Wie im Vorjahr ist auch 2011 z. B. eine Sonderbeilage im Westfälischen Anzeiger Hamm erschienen. Die Regionalagentur beteiligte sich 2011 an einer Bil-dungsmesse, um den Bildungsscheck bekannt zu machen. Darüber hinaus begleitete sie das Programm vom „Runden Tisch Bildungs-scheck“ fachlich. So konnten im Berichtsjahr 2.079 Bildungsschecks ausgegeben werden, wobei 35 % der Weiterbildungsanfragen von den Beschäftigten und 65 % von den Betrieben ausgingen. Beson-ders Frauen nutzten das Angebot, ihr Anteil betrug 62 %. Schwer-punkt der Weiterbildungen war der soziale und pflegerische Bereich.

Berufliche Entwicklung2011 hat das Land mit der „Beratung zur beruflichen Ent-wicklung“ ein neues Förderinstrument vorbereitet. Es richtet sich an Beschäftigte in Veränderungsprozessen, Wiedereinsteiger/-innen sowie an Personen, die von Arbeits-losigkeit bedroht sind. Von 15 Bildungsscheckberatungsstellen in der Region wollen sieben Stellen mit 13 Berater/-innen in diesem Programm mitarbeiten. Das Förderinstrument wird 2012 starten.

Foto: Joe Kramer

Foto: Joe Kramer

Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet

Information: Wir sagen Ihnen, welche Programme und Maßnahmen es gibt, die zu Ihnen passen.

Beratung: Wir beraten Sie ausführlich und individuell, wie Sie welche Maßnahmen am besten umsetzen.

Entwicklung: Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen Ansätze für Ihre spezifische Situation.

Vernetzung: Wir stellen den Kontakt zu Institutionen, Fachleuten, Beratern und anderen Unternehmen her, mit denen Sie sich austauschen können.

Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet

Wirtschaftsförderung DortmundTöllnerstraße 9–1144122 DortmundTelefax: (0231) 50-2 69 66

www.regionalagentur-WR.de

Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union

Stadt Dortmund, WirtschaftsförderungTöllnerstraße 9–11, 44122 DortmundGeschäftsführer: Udo Mager

RedaktionCarsten Frese (verantwortlich)Katja Dreisbach

Die MELCHERS WERBUNG Dortmund

Jahresbericht 2011Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet

Projekte 2011

werden Betriebe dabei unterstützt, den Tarifvertrag Qualifizierung NRW in die Praxis umzusetzen. 2011 wurden Betriebe dabei unter-stützt, ihre Qualifizierungsbedarfe zu konkretisieren, um Weiterbil-dungsmaßnahmen strukturiert nachfragen zu können. Das Projekt bietet entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen an.

richtet den Fokus auf die Veränderung der Innovations- und Lernkultur im Betrieb und wird durch einen Modernisierungs-coach unterstützt. „Innolern“ wird 2012 unter finanzieller Beteili-gung von Unternehmen und ohne ESF-Landesförderung fortgeführt.

ist ein 2011 gestartetes Aktionsbündnis von Gewerkschaften, der Wirtschaftsförderung Dortmund/Regionalagentur, Kreishandwerkerschaft und Einzelhandelsverband, um aus Minijobs sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zu machen. Spezi-elle Teams in den Jobcentern Dortmund und Kreis Unna unterstüt-zen Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer darin.

mit einer großen Ab-schlussveranstaltung beendet. Präsentiert wurde ein Handlungs-leitfaden für Betriebe zur Analyse von betrieblichen Gegebenheiten, um gesundheitsorientierte, horizontale und vertikale Berufswege-korridore im Sinne eines langfristigen Gesundheitsmanagements zu entwickeln.

ist die Entwicklung und Erprobung eines Modells zur Integration erwerbsloser Menschen durch Betriebsprojekte, die zugleich systematisch mit der Rekrutierung von Fach- und Füh-rungskräften verbunden werden.

ist ein überregionales Kooperationsprojekt, an dem die Lernende Region Netzwerk Köln e. V., das Netzwerk Westmünsterland e. V. und die Wirtschaftsförderung Dortmund/Regionalagentur sowie die G.I.B. und die Universität Duisburg-Essen beteiligt sind. Das Projekt wurde Ende 2011 bewilligt und startet 2012.

wurde auch 2011 von der Regionalagentur aktiv begleitet. Anliegen war es, das Instrument der Potentialberatung mit dem Projekt zu verknüpfen. Dies ist in zwei Betrieben gelungen.

Fachkräftesicherung als zentrale Aufgabe

Der akute Fachkräfteengpass als Folge der demografischen Entwick-lung und Globalisierung stellt Unternehmen vor wachsende Heraus-forderungen. Als Reaktion darauf unterstützt das Land NRW mit der Initiative „Fachkräftesicherung in NRW“ und dem auf die jeweilige Regi-on zugeschnittenen Handlungsplan Betriebe seit 2011 finanziell dabei, ihren Fachkräftebedarf zu sichern. Die Regionalagentur stimmte 2011 mit dem regionalen Handlungsplan eine schlagkräftige Strategie für das Westfälische Ruhrgebiet auf breiter Basis mit allen Aktionspartnern ab. Der Handlungsplan beinhaltete fünf konkrete Aktionsfelder: Ermittlung von Fachkräftebedarfen, Gewinnung/Sicherung von Nachwuchskräften, Fachkräfteentwicklung, Erhöhung des Erwerbspotentials sowie Attrak-tivität von Arbeitgebern und Region. Schon im Berichtsjahr votierte der Regionale Facharbeitskreis für fünf, von der Regionalagentur beratene Projekte, wovon die Maßnahme „Gewinnung von ausbildungsfähigen Jugendlichen für das Handwerk“ bereits gestartet ist.

Demografie NetzwerkZum Fachkräfteengpass tragen viele Faktoren bei, einer ist die demogra-fische Entwicklung der Bevölkerung. Vielen Unternehmen sind die Folgen des demografischen Wandels noch nicht voll bewusst: Die Belegschaften werden immer älter und müssen gleichzeitig länger arbeiten. Es gilt da-her, die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Beschäftigten langfristig zu erhalten und dafür geeignete betriebliche Strategien zu finden. Das seit 2008 bestehende Demografie Netzwerk Westfälisches Ruhrgebiet bietet hierfür Hilfestellungen an. Ihm sind mittlerweile rund 70 Mitglieder angeschlossen. Das 2011 in Dortmund veranstaltete zweite Demografie-forum des Netzwerkes fand bei den knapp 150 Teilnehmern/-innen aus Betrieben und Beratungseinrichtungen großen Anklang. Für 2012 ist ein weiteres Demografieforum geplant.

Nachwuchsförderung Gerade eine qualifizierte Ausbildung des Nachwuchses ist für die Siche-rung von Fachkräften entscheidend. Die Regionalagentur engagiert sich dafür, die Landesprogramme e"ektiv für die Jugendlichen in der Regi-on einzusetzen, um das vorhandene Potential vor allem derjenigen zu fördern, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Über die Landes-programme wie „Verbundausbildung“, „TEP-Teilzeitberufsausbildung“, „Jugend in Arbeit plus“ und das „Werkstattjahr“ hinaus wurde Dortmund im Bereich „Übergang Schule - Beruf“ Referenzkommune.

Die Nachwuchsförderung im Bereich Altenpflege ist ein Schwerpunkt im regionalen Handlungsplan. Die im Jahr 2010 durch die Bundesagentur für Arbeit und das Arbeitsministerium NRW gestarteten Aktivitäten wur-den auch 2011 von der Regionalagentur erfolgreich fortgesetzt. Sie orga-nisierte regelmäßige Netzwerktre"en mit den Fachseminaren für Alten-pflege, der Agentur für Arbeit Dortmund und dem Jobcenter Dortmund. Veranstaltet wurden wieder zwei Berufsinformationstage, erstmals einer für Dortmunder allgemeinbildende Schulen mit 60 Teilnehmern/-innen sowie ein weiterer für Arbeitssuchende mit rund 80 Teilnehmern/-innen.

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