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Medizinische Versorgung COLOMBO 1. Allgemeine Informationen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sri Lanka in den letzten Jahren deutlich dafür gelobt, dass die Implementierung gesundheitspolitischer Maßnahmen zum Erreichen aller sog. Millennium Development Goals (MDG) geführt hat: Senkung der Mutter- und Säuglings- sterblichkeit, Grundimmunisierung aller Neugeborenen zu fast 100%, ebenso Be- treuung aller Geburten in medizinischen Einrichtungen, Zugang zu trinkbarem Lei- tungswasser und Abwasserkanalisierung. Eine Erfolgsgeschichte, die außerdem für die Bevölkerung zu einer freien Heilfürsor- ge mit flächendeckendem Zugang zur – oftmals einfachen – stationären Versorgung auch mit Medikamenten geführt hat. Im Vordergrund der Bemühungen wird in Zu- kunft eine alternde Bevölkerung und die Zunahme von Erkrankungen der Konsum- gesellschaft (Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht) zu erwarten sein. Die Lebenserwartung ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen (Männer 72, Frauen 78 Jahre), auf 1.000 Einwohner kommen immerhin ein Arzt und drei Krankenschwestern und es ist durch die Anerkennung des Heilberufes und die über private Zusatztätigkeit durchaus ak- zeptable Bezahlung im Gesundheitswesen auch nicht zur Abwanderung von medizinischen Fachkräften gekommen. Gesundheitsdienst Regionalarztdienststelle New Delhi Dienstortbericht COLOMBO-SLA GZ: Arzt-1-104.Colombo-offen-2019-11-12 Stand: 11-2019

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Medizinische Versorgung COLOMBO

1. Allgemeine Informationen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sri Lanka in den letzten Jahren deutlich dafür gelobt, dass die Implementierung gesundheitspolitischer Maßnahmen zum Erreichen aller sog. Millennium Development Goals (MDG) geführt hat: Senkung der Mutter- und Säuglings-sterblichkeit, Grundimmunisierung aller Neugeborenen zu fast 100%, ebenso Be-treuung aller Geburten in medizinischen Einrichtungen, Zugang zu trinkbarem Lei-tungswasser und Abwasserkanalisierung. Eine Erfolgsgeschichte, die außerdem für die Bevölkerung zu einer freien Heilfürsor-ge mit flächendeckendem Zugang zur – oftmals einfachen – stationären Versorgung auch mit Medikamenten geführt hat. Im Vordergrund der Bemühungen wird in Zu-kunft eine alternde Bevölkerung und die Zunahme von Erkrankungen der Konsum-gesellschaft (Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht) zu erwarten sein. Die Lebenserwartung ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen (Männer 72, Frauen 78 Jahre), auf 1.000 Einwohner kommen immerhin ein Arzt und drei Krankenschwestern und es ist durch die Anerkennung des Heilberufes und die über private Zusatztätigkeit durchaus ak-zeptable Bezahlung im Gesundheitswesen auch nicht zur Abwanderung von medizinischen Fachkräften gekommen.

Gesundheitsdienst Regionalarztdienststelle

New Delhi

Dienstortbericht COLOMBO-SLA

GZ: Arzt-1-104.Colombo-offen-2019-11-12 Stand: 11-2019

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2. Gesundheitsrisiken

2.1. Infektionskrankheiten Auch hier sind die von der WHO besonders kontrollierten Infektionen wie Tuberkulose und Cholera deutlich zurückgegangen. Das HIV Problem ist in Sri Lanka noch relativ gering aus-geprägt, die Prävalenz bei der Bevölkerung soll unter 0,1% liegen, in den Risikogruppen (iv.

Drogenkonsum, Prostitution) liegen die Zah-len allerdings deutlich höher. Das Land gilt seit 2016 als Malaria frei, Zika Infektionen wurden bisher noch keine regis-triert. Während und nach den Regenzeiten sind Dengue – hier gab es 2017 eine letzte Epidemie – und seltener Chikungunya oder Japanische Enzephalitis zu finden.

2.2. Relevante Erkrankungen für Entsandte Für Entsandte stehen Durchfallerkrankungen im Wechsel mit Infekten der oberen Luftwege (oftmals durch Klimageräte begünstigt) im Vordergrund. Unfälle, besonders im Straßenver-kehr, sind auch bei Ausländern auf Grund der Situation im Lande keine Seltenheit. Während und nach der Monsunzeit sind natürlich auch für Ausländer, die hier wohnen, Den-gue, Cikungunya und Japanische Encephalitis ein gewisses Risiko. In dieser Zeit kommen auch – anders als an anderen Stellen der Nordhalbkugel – die häufigsten Influenza Erkran-kungen vor, eine Impfung dagegen wäre deshalb hier eigentlich in den Monaten April/Mai am sinnvollsten. 2.3. Umweltbelastungen Im Vordergrund steht eine zunehmende Luftbelastung in Colombo, besonders außerhalb der Monsunzeit, die jährlichen PM 2,5 Werte liegen aber, bedingt durch die Lage am Meer und die häufigen Niederschläge, nur wenig über den Maximalwerten der WHO. Leitungswasser hat nicht immer Trinkwasserqualität und sollte deshalb entsprechend aufbereitet, sonst als ab-gepacktes Flaschenwasser benutzt werden. In einigen Regionen des Landes soll kontaminiertes Grundwasser zur gehäuften Niereninsuf-fizienz, besonders bei jungen Männern geführt haben, die genaue Ursache dafür ist noch nicht bekannt. Die Lage des Landes prädisponiert für natürliche Katastrophen wie Erdbeben, Tsunami, Überschwemmungen oder Erdrutsche. 3. Prävention Wer längere Zeit in Colombo lebt, sollte einen Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio-myelitis, Keuchhusten, Masern, Hepatitis A und B, Tollwut und ggf. Japanische Encephalitis (Aufenthalt auch in ländlichen Gebieten) aufweisen.

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4. Medizinische Versorgungsmöglichkeiten

4.1. Ambulante Versorgung Versorgungsmöglichkeiten zur ambulanten Betreuung von Pa-tienten finden sich zum einen in Praxen oder Praxis Gemein-schaften oder aber – zum Teil durch die gleichen Ärzte – in den sog. out patient clinics (OPD) von privaten Krankenhäu-sern. Die Ausstattung in den Praxen ist meist einfacher (aus-genommen z.B. Zahnarztpraxen), in so gut wie allen medizini-schen Versorgungsstellen in der Stadt sind die hygienischen Voraussetzungen sicherlich etwas eingeschränkter als man das in Europa gewohnt ist. Die ambulante Behandlung in den grö-ßeren privaten Krankenhäusern ist dagegen gut organisiert und

in der Regel auf fachlich sehr kompetentem Niveau. Termine (und Bezahlung) können über Internet (www.echanneling.lk) erfolgen. 4.2. Stationäre Versorgung Auch die stationäre Versorgung, die für Auslän-der fast ausschließlich über private Einrichtun-gen abgewickelt wird, zeigt ein sehr anspruchs- volles medizinisches Niveau. Problematisch kann manchmal die Tatsache sein, dass fast alle im privaten Sektor tätigen Ärzte und Fachärzte auch im öffentlichen Gesundheitswesen arbei-ten, so dass die zeitliche Abdeckung durch viele unterschiedliche Fachkräfte erfolgen muss, was die Kontinuität einer Behandlung beeinträchti-gen kann. Eine Gruppe privater Hospitäler (Asiri) hat inzwischen drei gute Häuser etablieren können, eines (Asiri Central) auch mit JCI (Joint Commission International) Zertifikat. Aber auch das Durdans Hospital (ganz in der Nähe der Vertretung) und das Lanka Hospital (größtes privates Hospital in Colombo) können mit dieser Auszeichnung aufwarten. 4.3. Notfallbehandlung

Der staatliche Rettungsdienst ist über die Nummer 1990 zu erreichen. Er wurde in den letzten Jahren stark mit indischen Investitionen unterstützt und ist jetzt effizient und gut etabliert. Außerdem haben fast alle privaten Krankenhäuser eigene, gut ausgestattete Ambulanzfahr-zeuge, die den Patienten abholen und in das entspre-chende Krankenhaus bringen. Auch dieser Service funktioniert – Staus in der rush hour ausgenommen – relativ schnell und zuverlässig.

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5. Infektionsrisiken

Erkrankung Häufigkeit Region Aktuelle Daten Bemerkungen Influenza

vermehrt Fälle während und nach der Monsunzeit

Stadt und Land häufigste Über-tragung im Juli/ August

Impfung für Risikogruppen möglich

Dengue

immer wieder Epidemien

Stadt und Land 2017 letzte Epi-demie, gehäufte Todesfälle

Schutz vor Mückenstichen

Cholera

vereinzelte Fälle immer wieder gemeldet

Slums in der Stadt, ärmere Landstriche

10/2018: 96 Fälle kaum Risiko für Entsandte

Malaria

abnehmend in den letzten Jahren

zuvor ländliche Gebiete

seit 2016 laut WHO Malaria frei

Mückenschutz, keine medika-mentöse Pro-phylaxe

Tuberkulose

in den letzten Jah- ren abnehmend

ärmere Bevöl- kerung, Stadt und Land

2017: Prävalenz 50/100.000

geringes Risiko für Entsandte

Diarrhoe häufiger während der Regenzeit

Stadt und Land Rotaviren häu-figste Todesursa-che Säuglinge

gezielte Wahl der Nahrungs- mittel

HIV/AIDS

selten Stadtgebiet, Risikogruppen

angeblich gering, Prävalenz < 0,1%

Gefahr bei Ex- position

Hepatitis A

endemisch, >80% der Erwachsenen AK positiv

Stadt und Land ansteigender An- Teil AK neg jun- ger Menschen

Impfschutz sinvoll

Hepatitis B, C, E

15% Hepatitis B, 5% Hepatitis C AK positiv

Stadt und Land seit 1997 Im- pfung der Säug- linge (Hep. B)

Impfschutz sinnvoll

Leptospirose während und nach der Monsunzeit

ländliche und städtische Gebie-te

2017: ca. 50% mehr Fälle als im Vorjahr

konsequente häusliche Hy-giene beachten

Tollwut

vereinzelte To-desfälle jedes Jahr

streunende Hun-de im Stadtgebiet

humanes Tollwut Antiserum vor-handen

Impfschutz sinnvoll

Japanische Encephalitis

ansteigend, wäh-rend und nach der Monsunzeit

vorwiegend länd-liche Gebiete

keine genauere Surveillance

Schutz vor Mückenstichen, Impfung

Chikungunya

sporadische Häu- fung

Stadtgebiete, grosse Men-schenmengen

keine genaue Surveillance

Schutz vor Mückenstichen

Typhus

vereinzelt ländliche Gebiete vermehrt 10/2015 bei Überschwem- mungen

weniger Risiko für Entsandte

Zika Virus kein Nachweis ländliche Gebiete 10/2017 Studie MoH: kein Nach- weis

kein Risiko

Stand: 11/2019

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6. Medizinische Versorgung im Detail

Ort:

COLOMBO

Stand: 11/2019

Name: Asiri Central Hospital

Adresse: 110,Norris Canal Road

Kliniktyp: größtes privates Krankenhaus der Asiri Kette

Betten: 250

Öffnungszeiten: 24/7

Telefon/Fax: Tel. 5577111

E-Mail: [email protected]

Leiter: Prof. Dr. Harsha Barange

Ärzte: ca. 250 (meistens Belegärzte), alle Fachrichtungen

Labor: modernste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik: CT, MRT, PET CT, Angio CT, Coronarangiographie

Chirurgie: 18 OP Räume, alle Fachrichtungen

Intensiv: 60 Betten mit Beatmungsmöglichkeit, mehrere Stationen

Krankenwagen: mehrere Ambulanzen, gut ausgestattet, mit Arzt / paramedic

Bemerkungen: größtes privates Krankenhaus der Maximalversorgung der Asi-ri Kette, gute Infrastruktur, hervorragende Intensivmedizin, alle unfallchirurgischen Versorgungsmöglichkeiten, Transplantati-onsmedizin, JCI akkreditiertes Krankenhaus; Zusammenarbeit mit Health Unit der US Botschaft

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Ort:

COLOMBO

Stand: 11/2019

Name: Lanka Hospital

Adresse: 578, Elvitigala Mawatha, Narahenpita

Kliniktyp: privates Akutkrankenhaus der Maximalversorgung

Betten: 450

Öffnungszeiten: 24/7

Telefon/Fax: Tel. 5530000

E-Mail: [email protected]

Leiter: wechselnde Abteilungsleiter

Ärzte: ca. 150, alle Fachrichtungen

Labor: beste, moderne Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik: CT, PET CT, MRT, Dialyse, 4D Sonographie, Herzkatheter

Chirurgie: 10 OP Säle

Intensiv: 42 Beatmungsmöglichkeiten, zwei Stationen

Krankenwagen: 5 eigene Krankenwagen

Bemerkungen: größtes privates Krankenhaus in Colombo; fast ausschließlich mit Belegärzten; beginnender Medizintourismus, besonders von den Malediven; diverse, gut ausgebaute chirurgische Dis-ziplinen (Unfallchirurgie, bariatrische und minimal invasive Chirurgie), auch Geburtshilfe, JCI Zertifikat

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Ort:

COLOMBO

Stand: 11/2019

Name: Durdans Hospital

Adresse: 3, Alfred Place

Kliniktyp: privates Krankenhaus der Maximalversorgung

Betten: 250

Öffnungszeiten: 24/7

Telefon/Fax: Tel. 2575555

E-Mail: [email protected]

Leiter: Dr.Wimal Jayanta

Ärzte: 150 Ärzte, alle Fachdisziplinen

Labor: beste Ausstattung, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik: CT, MRT, DAS, Herzkatheter, Dialyse

Chirurgie: 8 OP Räume, alle operativen Fachdisziplinen

Intensiv: 36 ICU, 12 NICU

Krankenwagen: 6 eigene, gute Ausstattung

Bemerkungen: zentral gelegenes (in nächster Nähe zur Vertretung), privates Schwerpunktkrankenhaus, funktionelle Notaufnahme, adä-quate Intensivstation, gute Orthopädie und Traumatologie mit Physiotherapie, gute Infrastruktur und Hygienestandards, nicht so überlaufen; JCI Zertifikat

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Ort:

COLOMBO

Stand: 11/2019

Name: Nawaloka Hospital

Adresse: 23, Deshamanya H.K., Dharmadasa Mawatha

Kliniktyp: private Klinik

Betten: 400

Öffnungszeiten: 24/7

Telefon/Fax: Tel. 2544444

E-Mail: [email protected]

Leiter: Mr. Lakmal Sooriyapperuma (Management)

Ärzte: ca. 150, alle Fachrichtungen, meistens Belegärzte

Labor: gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik: CT, MRT, Röntgen, Endoskopie, Herzkatheter

Chirurgie: 12 OP Säle, alle Fachdisziplinen

Intensiv: 3 verschiedene Intensivstationen, 42 Beatmungsplätze

Krankenwagen: 4 gut ausgestattet

Bemerkungen: mit neuester und bester Technologie ausgestattet, große Anzahl renommierter Professoren hier privatärztlich tätig; gute Inten-sivmedizin, gute interventionelle Kardiologie; zum Teil etwas komplizierte Organisationsstrukturen; einige alte Gebäudeteile

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Ort:

COLOMBO

Stand: 11/2019

Name: Ninewells Hospital

Adresse: 55/1, Kirimandala Mawatha, Narahenpita

Kliniktyp: privates Entbindungszentrum

Betten: ca. 60

Öffnungszeiten: 24/7

Telefon/Fax: Tel. 2049944

E-Mail: [email protected]

Leiter: wechselnde Abteilungsleiter

Ärzte: ca. 60, Gynäkologen, Pädiater, Anästhesisten, Chirurgen

Labor: gut ausgestattet, PCR, Mikrobiologie, Blutbank

Diagnostik: CT, MRT, Sonographie, Endoskopie

Chirurgie: 4 OP Säle, 6 Kreißsäle

Intensiv: 12 Betten NBICU, 6 ICU

Krankenwagen: 4 eigene Ambulanzen

Bemerkungen: größtes privates Entbindungszentrum in Colombo, gute Infra-struktur, beste pränatale Diagnostik; auch andere chirurgische Fachdisziplinen; moderne Schwangerschaftsgymnastik; gute pädiatrische Nachversorgung, Impfzentrum

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6. Datenübersicht

Allgemeines: Geographische Lage :

Colombo: Hauptstadt Sri Lankas am Indischen Ozean, an der Westküste der Insel; Großraum ca. 2,4 Millionen Einwohner; ca. 7° nördliche Breite, Meereshöhe

Klima : ganzjährig tropisch schwül bis sehr schwül, mittlere Temperaturen tagsüber: 28-30°C, nachts: 20-25°C; Regenzeit Juni-August und November-Januar, ca. 2.500 mm Nieder-schlag pro Jahr an ca. 150 Regentagen; mittlere relative Luftfeuchtigkeit: 73-76%

Wasser : keine gesicherte Trinkwasserqualität, Wasser soll gefiltert, durch Gegenosmose aufbe-reitet oder gekocht werden

Nahrungsmittel : reichhaltiges Angebot an Grundnahrungsmitteln, Importartikel vereinzelt vorhanden; Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr geschält bzw. gekocht werden; von dem Verzehr von rohem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten wird abgeraten

Luft : Luftverschmutzung durch Autoabgase und Müllverbrennung, durch Lage am Meer und häufige Regenfälle Jahreswerte nur wenig über den WHO Grenzwerten

Sonstiges : seit dem Ende der Kriegshandlungen 2009 ist die Lage im Land stabil, im Norden muss abseits der Hauptstraßen noch mit Landminen gerechnet werden, die touristischen Zen-tren im Süden sind nicht betroffen; eine rasche und zuverlässige Versorgung von Ver-letzten oder schwer Erkrankten (Transport, Erste Hilfe) außerhalb der Stadt Colombo ist nicht immer gewährleistet

Besondere Risiken :

Darminfektionen (Viren, Bakterien, Parasiten), Dengue, auch Chikungunya, Hepatitis A/B/C/E, Tollwut, Typhus, Tuberkulose; selten Japanische Encephalitis, lymphatische Filariose (Südwesten), seit 09/2016 ist Sri Lanka von der WHO als malariafrei erklärt

Impfschutz :

Pflicht : bei Einreise aus Infektionsgebieten: Gelbfieber (ab Alter > 9 Monate)

Empfehlung Standardimp-fung :

Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), ggf. Masern; Kinder: gemäß Impfemp-fehlungen des Robert-Koch-Instituts inklusive Rotaviren

Empfehlung Kurzzeitau-fenthalt :

zusätzlich Hepatitis A, Typhus

Empfehlung bei Langzeit-aufenthalt oder besonderer Exposition :

Hepatitis B, Tollwut, ggf. Japanische Encephalitis bei häufigen oder längeren Aufent-halten in ländlichen Gebieten

Sonstige Prophylaxe : sorgfältige Stechmückenprophylaxe mit angepasster Kleidung, mückenabweisenden Hautmitteln (Repellentien) und Moskitonetzen

Ärzte, Krankenhäuser :

Regionalarzt : Botschaft New Delhi, Dr. Klinnert, HP +91-9871391333, [email protected]

Kooperationsarzt :

Vorwahl für Colombo: 0094-11-

- Dr. A.M. Sebastiampillai, HP 0777845674, [email protected] - Fr. Dr. Uduwela, Medicheks Clinic, HP 0777588228, [email protected]

sonstige Ärzte/Zahnärzte: - Dr. K. Magdon-Ismail (Zahnarzt), HP 0777322 044 - Dr. M. Imran Muhsin (Zahnarzt), HP 071403 9818, [email protected]

Krankenhäuser : - Lanka Hospital, Tel. 453 0000, [email protected] - Nawaloka Hospital, Tel. 557 7111, [email protected] - Durdans Hospital, Tel. 541 0000, [email protected] - Asiri Central Hospital, Tel. 4665500, [email protected]

Flugrettungsdienst : - DRF Luftrettung, Tel. 0049-711-70 10 70, mail: [email protected] - Meera Rescue Services; HP +91-9811037986, mail: [email protected]

- Falck Emergency Medical Services, Tel.Hotline: 1990

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7. Land und Klima

"Regionalarztberichte beruhen auf den zum Besuchszeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Regionalarztes. Sie wurden aufgrund besten Wissens und Gewissen erstellt. Die Lage auf dem Gesundheitsmarkt ist oft unübersichtlich und kann sich rasch ändern. Die Er-wähnung und Evaluierung der medizinischen Einrichtungen in diesem Bericht stellt lediglich eine Aus-wahl dar und ist keine offizielle Empfehlung des Auswärtigen Amtes. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Der Patient hat alle Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit einer etwaigen Behandlung selbst zu tragen. Das Auswärtige Amt haftet außerdem nicht für eventuell eintretende Schäden bei Nutzung der aufgeführten Einrichtungen."