Regionalverband Lungau

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BIOSPHÄRENPARK LUNGAU Eine Chance für den ganzen Bezirk www.biosphaerenpark.eu REGIONALVERBAND LUNGAU Infos und LEADER-Projekte www.lungau.org

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Der Regionalverband Lungau und die Biosphärenpark Lungau

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BIOSPHÄRENPARK LUNGAUEine Chance für den ganzen Bezirkwww.biosphaerenpark.eu

REGIONALvERBANd LUNGAUInfos und LEAdER-Projektewww.lungau.org

Rosanin Naturschutzgebiet

Hohe Tauern Nationalpark und N2000

Moore ÜberlingN2000

Seetalersee N2000

Niedere Tauern

Kernzonenfläche min. 5.098 ha

Pflegezonenfläche min. 20.394 ha

benötigt vorhanden

5107,3 ha

42523,5 ha

Ein möglicher Biosphärenpark LUNGAU - Erläuterung der Zonen

Kernzonen

(gelb für geplante Kernzone und orange für schon bestehende)keine bzw. nur extensive Nutzung 

Größe: mind. 5% Repräsentativität: die natürlichen bzw. naturnahen Ökosysteme Rechtliche Sicherung: strenges Schutzgebiet (NP, NSG, spezielle Gebietsverordnungen) Nutzung: keine Nutzung mit Ausnahme extensive traditionelle Nutzung (pflegliche Almwirtschaft, Schaftrieb, Jagd und Fischerei)

Pflegezonen (Pufferzonen)

(grün liniert, schon bestehende Landschaftsschutzgebiete) Kulturlandschaft, naturverträgliche Land-, Forstwirtschaft 

Größe: mind. 20 % Rechtliche Sicherung: geeignete Schutzkategorie (Landschaftsschutzgebiete) Nutzung: Schutzgüter der jeweiligen Natur- und Kulturlandschaft sichern.

Entwicklungszonen

Lebens-, Wirtschafts-, Erholungsraum (Dauersiedlungsraum) 

Größe: nach naturschutzfachlich und raumplanerisch sinnvollen Abgrenzungen. Rechtliche Sicherung: keineNutzung: durch innovative nachhaltige Wirtschafts- und Bewirtschaftungsformen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Gewerbe, Industrie, Kultur, Bildung und Tourismus vorbildhafte Standards in der gesamten Region setzen

Weitere Informationen finden Sie auf www.biosphaerenpark.eu

BIOSPHÄRENPARK LUNGAU: ZONIERUNG

Mitglieder des Regionalverbandes

Mitglieder des Regionalverbandes sind die alle 15 Lungauer Gemeinden.

Organe

Obmann: Bürgermeister Wolfgang EderObmannstellvertreter: Bürgermeister Ing. Alois LankmayerSonstige Vorstandsmitglieder:Bürgermeister LAbg. Ing. Manfred SamplBürgermeister Josef WindBürgermeister Alfred Pfeifenberger

Geschäftsführer

Mag. Josef FanningerE-Mail: [email protected]

Regionalmanagerin für Arbeit und Chancengleichheit

Mag.a Andrea Schindler-PernerE-Mail: [email protected]

Sekretariat

Angelika TrogerE-Mail: [email protected]

Kontaktadresse

Markt 525570 MauterndorfTel.: +43(0)6472 / 7740Fax: +43 (0)6472 / 7740-4E-Mail: [email protected]: www.lungau.org

Impressum

Für den Inhalt verantwortlich: Regionalverband LungauFotonachweis: Lungau.travel, KTM, Burg Finstergrün, Hochseilgarten KatschbergDesign: Die Medienwerkstatt GmbH, TamswegFehler, Irrtümer und Änderungen vorbehaltenStand: 04/2010

Zweck und Aufgaben des Regionalverbandes Lungau

Regionalplanung und RegionalentwicklungBetrieb des Regionalmanagements Lungau als Serviceeinrichtung für Gemeinden und Betriebe in Angelegenheit von EU-spezifischen Förderprogrammen regionale Koordinationsstelle für den Territorialen Beschäftigungspakt – Arbeit für Salzburgals Kooperationsstelle für regionale Infrastrukturprojekte

Außerdem ist im Regionalverband auch das Management für die LEADER-Region Lungau angesiedelt

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Was ist das Prädikat UNESCO Biosphärenpark

as internationale UNESCO-Prädikat „biosphere reserve“ entspricht in Österreich der Bezeichnung „Biosphärenpark“. „Biosphäre“ bedeutet nichts anderes als „Lebensraum“. Hier geht es um eine Auszeichnung für besonders wertvolle

und ursprüngliche Lebensräume. Eine mit dem Prädikat ausgezeichnete Region darf das Prädikat „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ führen. Die Anerkennung einer Region als Biosphärenpark erfolgt international durch die UNESCO. Der Lungau bemüht sich um diese Auszeichnung. Mehr INFOS unter: www.biosphaerenpark.eu

Biosphärenparkidee

1970 rief die UNESCO das Wissenschaftsprogramm Man and the Biosphere (MAB) ins Leben. Seine Entstehung verdankt es der so genannten Biosphärenkonferenz, die 1968 in Paris stattfand. Heute bilden 557 Biosphärenparks in 107 Staaten ein umfassendes Schutzgebietsnetz (Jänner 2010).

Projekt BiosPhärenPark Lungau

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Um den vielfältigen Funktionen gerecht zu werden, werden Biosphärenparks in drei Zonen eingeteilt: Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen. Kernzone

Kernzonen dienen dem klassischen Naturschutz. Ziel ist der Erhalt möglichst naturnaher Lebensräume. Menschliche Eingriffe werden nur in geringem Umfang zugelassen. Die Nutzung von Kernzonen ist häufig durch strenge, gesetzlich verankerte Schutzkategorien wie Nationalparks oder Naturschutzgebiete reglementiert. Forschende können hier die dynamischen Prozesse innerhalb natürlicher Ökosysteme verfolgen.

Pflegezone

In der sich anschließenden Pflegezone sind ökologisch nachhaltige Aktivitäten und Nutzungsformen erlaubt. Dazu zählen unter anderem Viehzucht, Landwirtschaft, Holznutzung, Tourismus und Umweltbildung. Hier liegen die größten Potentiale für die Erzeugung und Vermarktung von umweltfreundlichen Produkten.

Entwicklungszone

Die Entwicklungszone ist Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung. Sie schließt Siedlungsbereiche ausdrücklich mit ein und dient als Gebiet für nachhaltige Wirtschaftsformen. Innovative Pilotprojekte sollen als Vorbilder auf die gesamte Region ausstrahlen und den Weg hin zu einer ökologisch und sozioökonomisch tragfähigen Regionalentwicklung ebnen. Biosphärenparks sind vor allem als Angebot an Gesellschaft, Politik und Wissenschaft zu verstehen, neue und dauerhaft tragfähige Formen des menschlichen Umgangs mit der Natur zu entwickeln, die allen Vorteile bringen.

Die zonierung

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Anfangs war das UNESCO-Biosphärenpark-Programm nur ein weiteres von vielen internationalen Forschungsprogrammen. Bei der Ausweisung der ersten Biosphärenparks ab 1976 standen die Naturschutz- und Forschungsinteressen noch klar im Vordergrund. Die Einbindung des Menschen mit seinem Leben und Wirtschaften in der Natur wurde wenig berücksichtigt. Die änderte sich mit der Konferenz, die 1995 in Sevilla (Spanien) stattfand. Sie setzte einen Meilenstein in der Entwicklung des Biosphärenparkkonzepts. Entscheidender Fortschritt war die Erkenntnis, dass der Schutz der biologischen Vielfalt nicht mehr isoliert von den Bedürfnissen der Menschen gesehen werden kann. Seither teilt sich die Geschichte des UNESCO-Biosphärenpark-Programms in VOR Sevilla und NACH Sevilla. Die verabschiedeten „Internationalen Leitlinien für das Weltnetz der Biosphärenparks“ betonen die aktive Rolle des Menschen. Er soll als integraler Bestandteil in Biosphärenparks leben und wirtschaftet mit dem Ziel, seine natürliche Umwelt langfristig zu erhalten. Gerade bei der Planung von neuen Biosphärenparks ist die Beteiligung aller Interessensgruppen vor Ort und die Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten entscheidend.

seviLLa strategy

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Biosphärenpark LUNGAU

Der Lungau bekommt mit dieser Auszeichnung ein Alleinstellungsmerkmal in Zentralösterreich und wird unverwechselbar. Es wäre der größte Biosphärenpark in Österreich und der einzige im inneralpinen Bereich – was vor allem touristisch sehr interessant ist.

Das UNESCO-Prädikat „Biosphärenpark“ ist ein international bekannter und anerkannter Markenname für eine Region.

Das Prädikat „Biosphärenpark“ bürgt für Qualität. Die Region muss Kriterien erfüllen, die regelmäßig kontrolliert werden.

Es werden neue Projekte, Impulse und Motivation entstehen, weil der Lungau eine Vision, eine Perspektive verfolgen kann. Die Identifikation der Leute mit der Region wird gestärkt.

Die geplante Einrichtung besitzt schon jetzt eine breite Konsensfindung und Akzeptanz in der Region.

Neben der touristischen Weiterentwicklung passiert die Entwicklung auch in vielen anderen Bereichen: Land- und Forstwirtschaft, Handwerk, Gewerbe, Kultur, Bildung, Brauchtum, Tradition, regionale Produkte usw.

ein mögLicher „unesco-BiosPhärenPark Lungau“

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Erhalten des Lebensraumes

In einem Biosphärenpark wird die Erhaltung der Landschaft als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum für kommende Generationen angestrebt. Die Pflege schützenswerter Lebensräume sowie die Erhaltung der typischen Kulturlandschaft mit Augenmerk auf Brauchtum zählen ebenso dazu wie die Unterstützung einer wettbewerbsfähigen Land- und Forstwirtschaft mit optimaler regionaler Wertschöpfung.

Entwickeln und ausbauen vorhandener Ressourcen

Ein Biosphärenpark fördert die Entwicklung moderner Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Das Gütesiegel setzt die Erhaltung und den Ausbau von Bildungseinrichtungen als Basis für eine zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildung voraus. Der regionaltypische ganzjährige Tourismus ist ein Kernthema im Biosphärenpark. In diesem Sinne sind selbstverständlich eine Modernisierung der touristischen Infrastruktur, etwa künstliche Beschneiung, Neubauten oder Erschließung, möglich und erwünscht. Auch die nachhaltige Entwicklung in Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben soll nicht zu kurz kommen. Sowohl die rationelle Verwendung als auch die Förderung erneuerbarer Energien hat einen hohen Stellenwert.

Partizipieren der Bewohner

Die Bevölkerung gestaltet gemeinsam mit dem Biosphärenmanagement aktiv den Biosphärenpark. Ohne das aktive Mitwirken einer engagierten und mittragenden Bevölkerung ist ein Biosphärenpark undenkbar.

Management: Koordinieren und kooperieren

Das Biosphärenmanagement macht Besucher auf die Highlights der Region aufmerksam. Es pflegt Kontakte und Kooperationen mit in- und ausländischen Institutionen und Regionen. Ferner koordiniert es Forschungstätigkeiten, Projekte und Fördermittel. Darüber hinaus muss es stets um eine sachliche Auseinandersetzung, um eine Lösungssuche und Diskussion mit Betroffenen bei Fragen zum Thema Biosphärenpark sowie zur Regionalentwicklung bemüht sein.

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Biosphärenpark als Chance für Lungauer Landwirtschaft und Tourismus

Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Lungaus. Von den rund 98.000 ha landwirtschaftlicher Flächen besteht der Großteil (ca. 43.000 ha) aus Almen und Bergmähder. Die Forstwirtschaft beansprucht an die 36.000 ha. Die knapp 1.200 Betriebe der Region liegen im Bergbauerngebiet, mehr als die Hälfte werden biologisch bewirtschaftet. Der Lungau hat im Vergleich zum Bundesland Salzburg den geringsten Anteil an Vollerwerbsbauern. Unter anderem aufgrund sinkender Einkommen zeichnet sich für die kommenden Jahre weiter ein Trend nach unten ab. Die durch landwirtschaftliche Tätigkeit geschaffene Kulturlandschaft aber, sowie die vielfältigen kulturellen Gemeinschaften der Alpen, dienen heute als Basis für den Tourismus. Beides droht wegen Abwanderung verloren zu gehen. Die ehemalige Kulturlandschaft liegt häufig brach, Wälder erobern die offenen Flächen zurück. Biosphärenparks können eine Möglichkeit bieten, Kulturlandschaften und regionale Identitäten zu erhalten bzw. zukunftsorientiert weiterzuentwickeln, um damit auch die touristische Nutzung sicherzustellen. Will sich die Lungauer Landwirtschaft behaupten, müssen regionale Qualitätsprodukte besser vermarktet werden. Die Landwirte müssen aber auch die Produkte selbst weiterentwickeln, um mit höheren Energie- und Produktionskosten wettbewerbsfähig zu bleiben.

Qualitätssiegel Biosphärenpark

Durch eine internationale Auszeichnung steigt der Bekanntheitsgrad der Region, und diese wird so auch attraktiver für Touristen. Das allgemeine Gesundheitsbewusstsein steigt zusehends. Der Naturtourismus sei mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil der globalen Tourismusindustrie geworden, wie auch „Urlaub am Bauernhof“unter Beweis stellt.

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Neue Chancen für Vermarktung

Der Lungau verfüge mit seiner hohen Anzahl an Biobauern und seinem Klima über wichtige Faktoren, die es gewinnbringend zu nutzen gelte. Genau hier liegt die Chance für die Lungauer Landwirte. Die Stärkung der Region Lungau durch einen Biosphärenpark erlaubt eine erfolgreichere Vermarktung der bäuerlichen Produkte. Zusätzliche touristische Angebote und neue Verdienstmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Vermarktung der Almwirtschaft, sichern die langfristige Existenz der Landwirte.

Breite Basis im Lungau für Biosphärenpark

Dem Vorhaben, bei der UNESCO um das Prädikat anzusuchen, stärken mittlerweile positive Grundsatz-Beschlüsse aller Lungauer Gemeindevertretungen, des Regionalverbandsgremiums, aller Lungauer Tourismusverbände, der Wirtschaftskammer der Bezirksbauernkammer und der Ferienregion Lungau den Rücken. Diese Beschlüsse liegen alle auch schriftlich vor.

Gespräch mit MaB-Komitee

Anfang Februar 2010 gab es ein Gespräch mit dem österreichischen MaB-Komitee in Wien („Man and Biosphere“). Mit der Ansprechstelle für die UNESCO vor Ort galt es Details bezüglich Einreichfristen und die Art der Antragstellung zu klären. Bislang gibt es österreichweit zwei Biosphärenparks der neuen Generation, die ein regionales Entwicklungskonzept beinhalten. Das sind „Der Wienerwald“ und „Das große Walsertal“. Das MaB-Komitee in Wien ist sehr interessiert an einem neuen Biosphärenpark LUNGAU.

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Tourismus

Ganzjahresdestination durch Belebung des SommertourismusDer Lungau bekommt mit dieser Auszeichnung ein Alleinstellungsmerkmal Größter Biosphärenpark in Österreich und einziger in SalzburgUnbezahlbarer Werbewert und Image-Gewinn durch kostenlose PR- und Medienberichte Regionale Vermarktung durch ein gemeinsames Thema möglich

Land- und Forstwirtschaft

Entwicklung und Bewerbung regionaler Marken Bessere Marketingmöglichkeit von Urlaub am Bauernhof Stärkung der landwirtschaftlichen NetzwerkeVorantreiben der Vermarktung von regional produzierten und vor Ort veredelten, hochwertigen ProduktenNeue Einkommensmöglichkeiten

chancen für Die am meisten Betroffenen Bereiche

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Wirtschaft

Energiewirtschaft - Lungau hin zur energieautarken RegionNetzwerke, Cluster (Holzcluster)Neue KooperationenEntwicklung und Vermarktung von regionalen Produkten

Bildung und Forschung

Laufende Aktivitäten mit allen Schulen im Lungau z. B. zur LogofindungBiosphärenpark-SchuleBiosphäre Sommerakademie (z. B. im Multi Augustinum plus Kolpingheim)Forschung im Biosphärenpark LUNGAUKooperationen mit UniversitätenKooperationen mit StiftungenDissertationen und Masterarbeiten

Kultur, Brauchtum und Tradition

Förderung des VereinswesensKulturveranstaltungen im BiosphärenparkErhalt typischer Lungauer Traditionen Erlebbarmachung der Bräuche

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eader ist eine Fördermethode, die es den lokalen akteuren ermöglicht, ihre Region aktiv mitzugestalten. eine leader-Region ist ein zusammenhängendes gebiet, das geografisch, wirtschaftlich und sozial gesehen eine

homogene einheit bildet. eine Region umfasst mindestens 5.000 und maximal 150.000 einwohner. die installierten „lokalen aktionsgruppen“ sind eine gruppierung von Partnern aus unterschiedlichen sozioökonomischen bereichen (vertreter der gemeinden, der Wirtschafts- und Sozialpartner, Personen aus den bereichen Kultur, bildung, Jugend ….). Sie hatten zur aufgabe, eine entwicklungsstrategie für die Periode 2007-2013 auszuarbeiten. es ist dies eine Positionierung der jeweiligen Region und betrifft bestimmte regionalwirtschaftlich bedeutende Themen mit innovativen ansatz (z.b. erneuerbare energie, bildung, Kooperation Wirtschaft-landwirtschaft …). Ziel ist die Umsetzung dieser Themen in Form von Projekten in der laufenden Förderperiode.

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Was ist „leader“ ?

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ein/e Projektträgerin muss aus einer leader–Region kommen.

ein Projekt muss in die regionale leader–Strategie passen, einer im „Österreichischen Programm für die entwicklung des ländlichen Raums“ vorgesehenen Maßnahme oder den dort festgelegten Zielen entsprechen. das heißt, leader–Projekte können auch über die im Österreichischen Programm für die ländliche entwicklung festgelegten Maßnahmen hinausgehen, traditionell wird dabei aber touristischen Projekten gegenüber kulturellen und sozialen Projekten der vorzug gegeben.

Wer eine Projektidee im Rahmen von leader umsetzen möchte, klärt in einem ersten Schritt mit dem leader–Manager seiner Region ab, ob sein/ihr Projekt grundsätzlich förderfähig ist und wie die konkrete vorgangsweise der Projektauswahl in der jeweiligen Region aussieht.

in der Regel werden Projekte von einem entscheidungsgremium der leader–gruppe bewertet und ausgewählt.

danach können die ausgewählten Projekte vom Projektträger/von der Projektträgerin bei der zuständigen Förderstelle eingereicht werden. die Förderentscheidung trifft immer die zuständige Förderstelle (lebensministerium, ländergremien) und nicht die leader–gruppe.

voraussetzungen für leader–Projekte

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Hochseilgarten Katschberg

im Jahre 2009 wurde am Katschberg ein Hochseilgarten (adventurepark Katschberg) errichtet. in der ersten ausbaustufe wurden ungefähr 40 Stationen errichtet, 2010 folgen noch weitere 40 Stationen. Mit dem Projekt wird für den lungau ein attraktives Programm für Jung und alt geschaffen. Schulen sollten mobilisiert werden aktiv für geist und Körper etwas zu tun. außerdem werden bei Schülern durch spezielle Teamübungen, soziale Kompetenzen gefördert, erkannt und weiterentwickelt. Kurz gesagt: „Sich bewegen um etwas zu bewegen“. dasselbe gilt auch für Firmen und ihre Mitarbeiter. ein Hochseilgarten ist eine optimale gelegenheit ein Team zu fördern, Stärken und Schwächen zu erkennen und diese Teamfähigkeit durch diverse Methoden im täglichen arbeitsbereich anzuwenden. Sich zu überwinden und an seine persönliche grenze zu stoßen sollte ebenfalls ein beweggrund sein um den Hochseilgarten zu besuchen. ein wesentlicher Punkt ist auch Spaß in der natur zu haben. Zielgruppe soll von 4 Jahren bis 70 + sein. durch verschiedene Schwierigkeitsgrade und Parcours wird das gelingen.

Gesundheitsnetzwerk Lungau

die Sportstätte des vereins „bushido Sv Tamsweg“ besteht seit 22.11.1986 und hat in dieser Zeit für alle bevölkerungsschichten gesundheitssport in Selbstverwaltung durch gemeinnützige Mitarbeiter/innen angeboten. Kurzfristig hat sich die Möglichkeit der anmietung von zusätzlichen Flächen für weitere „gesundheitseinrichtungen“ ergeben. die Mitgliederzahl ist im letzten Jahr stark gestiegen, sicherlich auch durch die sehr kompetente beratung und die persönliche betreuung. Ziel ist es, allen bevölkerungsschichten (auch für Menschen mit besonderen bedürfnissen) und allen altersgruppen wie Jugendlichen, erwerbstätigen und Senioren gesundheitssport anzubieten. dafür werden über das gegenständliche Projekt die speziellen Räumlichkeiten hergestellt und spartenspezifische gerätschaften angekauft. Für die sportmotorischen Tests und für die physikalische Medizin werden modernste geräte verwendet. Zur vernetzung werden eine sogenannte gesundheits-Hotline und ein lungauer gesundheitsnewsletter eingerichtet. Für das gesundheitstraining zu jeder Tageszeit wird ein Magnetkarten-Sperrsystem eingerichtet. die vernetzung der Partner soll in den nächsten Jahren geschehen.

aktuelle leader-Projekte im lungau

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Hochofenmuseum Bundschuh/Thomatal

der bergbau war für die Region lungau einst ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor, der auf die wirtschaftliche und auch soziale entwicklung der Region starken einfluss genommen hat. der verein zur erhaltung der Schmelzanlage bundschuh möchte das Hochofenmuseum mitsamt den dazugehörigen Werkzeugen und Unterlagen revitalisieren. der verein hat ein Projekt erarbeitet, das im Wesentlichen ein neues Museumskonzept sowie die dazu notwendige Öffentlichkeitsarbeit für Schmelzanlage als location, Museumsbetrieb in der Schmelzanlage und daraus folgenden region- oder themenbezogenen Sonderausstellungen beinhaltet. das Projekt möchte sich in ein netzwerk aus regionalen Tourismusaktivitäten einklinken, und so ein weiteres interessensgebiet für den Tourismus aufschließen, aber auch als location/Kulisse für veranstaltungen zur verfügung stehen.

Gedenkweg Hexenwahn

am Passeggen befinden sich zwei historische Plätze, die vor allem zur Zeit der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert Schauplätze grausamer öffentlicher Hinrichtungen waren. die meisten einheimischen wissen darüber nur wenig genaues und es ranken sich viele geschichten und Sagen rund um die Zeit der Hexenverfolgungen. Meist sind die wahren historischen Hintergründe jedoch völlig unbekannt.der „gedenkweg Hexenwahn” steht im Zeichen der geschichte der Hexenverfolgung und der Hinrichtungen am Passeggen, was als Zielgruppe nur Kultur- und geschichtsinteressierte erwachsene zulässt. Weiters ist dieser Weg mit seinen informationen auch für höhere Schulklassen als exkursion interessant. die einheimische Zielgruppe kennt die Sagen rund um die Staudinger Christl und den Zauberer Joggl, weiß etwas über die Richtstätte am Passeggen und das hier Hexen hingerichtet wurden, jedoch nichts genaueres über die Hintergründe und die tatsächlichen ereignisse. diese Zielgruppe ist interessiert an der heimischen geschichte und Kultur, bewegt sich gerne in frischer luft und unternimmt gerne ausflüge. darum werden es die Sommerurlauber des lungaus sein, die sich über angebote rund um die Region informieren. Wichtig sind dieser Zielgruppe das Wandern und die schöne natur. neben dem Wandern sucht diese Zielgruppe auch noch interessante ausflugsziele, bei denen man etwas über die gegend oder die Kultur und natur erfährt.

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Kindererlebniswelt am Katschberg

Projektträger ist der Tourismusverband Katschberg/Rennweg (länderübergreifend, da Kärntner und Salzburger betriebe Mitglieder beim Tvb sind). Finanziert wird das Projekt vom Tourismusverband. die Umsetzung ist bis Juni 2010 geplant. der Katschberg hat schon heute ein enormes Sommerentwicklungspotential. 45 % der Jahresnächtigungen entfallen auf das Sommerhalbjahr. Was noch fehlt ist eine wirklich buchungsentscheidende infrastruktur. Mit der Kindererlebniswelt sollte ein weiterer Schritt in diese Richtung unternommen werden.die zunehmende anzahl an gästekindern und der Trend zum „naturerleben“ veranlasst in der Region Katschberg/Rennweg einen öffentlichen Kinderspielplatz anzulegen. der Spielplatz soll es allen Kindern ermöglichen, die natur spielerisch zu erleben und zu begreifen. bei einer entsprechenden fachlichen aufbereitung wird das naturerleben zu einem unvergesslichen abenteuer. der Spielplatz wird naturnahe und dem Thema „Farben in der natur“ zugeordnet sein. die natürliche vegetation und landschaftsform ist in das Konzept integriert. der Kinder-erlebnis-Spielplatz ist für alle frei zugänglich.

Biosphärenpark LUNGAU

Ziel ist die UneSCo-auszeichnung biosphärenpark lungau – Modellregion für nachhaltige entwicklung. Mit dem geplanten Projekt „biosphärenpark“ strebt der lungau eine nachhaltige wirtschaftliche entwicklung an, von dem alle bereiche profitieren sollen. es handelt sich bei der auszeichnung biosphäre um nichts künstliches, sondern es werden dadurch nur besonders schöne und wertvolle lebensräume ausgewiesen (biosphäre=lebensraum). im globalen Wettbewerb wird es für kleinere Regionen immer schwieriger, das interesse potenzieller interessenten auf die eigenen angebote zu lenken. als gute orientierungshilfe und starke „Motoren“ können hier internationale auszeichnungen und Prädikate wie der „UneSCo biosphärenpark“ dienen. eine mit diesem Prädikat ausgezeichnete Region darf den beinamen „Modellregion für nachhaltige entwicklung“ führen und zählt damit zum Kreis von knapp 600 biosphärenparks weltweit. bei einem biosphärenpark geht es um eine umweltverträgliche und nachhaltige wirtschaftliche Weiterentwicklung einer Region.

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Pilgerweg St. Leonhard

Ziel ist es, die Wallfahrtskirche St. leonhard zu einem besonderen Pilger- und Wallfahrtszentrum in den alpen zu machen. im Zuge dieses Projektes wird aber auch das regionale Umfeld (lungau) mit einbezogen werden. neben der geistigen kommt auch die ökonomische dimension zum Tragen. die vorhandene touristische infrastruktur wird damit besser genutzt und kann in der Folge ausgebaut werden. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass genau jene Jahreszeiten (Frühjahr, Sommer und Herbst) besser ausgelastet werden können. neben dem dominierenden Wintertourismus kann hier zusätzliches Potential genutzt werden.

Waldseilklettergarten – Burg Finstergrün

Unter anderem hilft ein so genannter „Waldseilklettergarten“ sich in einer natürlichen Umgebung auf etwas neues einzulassen, eigene grenzen zu überwinden, sich auf sich und seine Mitmenschen verlassen zu können und die eigene Position innerhalb einer gruppe oder seiner Familie deutlich zu machen. der wesentliche Unterschied von einem so genannten „Hochseilklettergarten“ zu einem „Waldseilklettergarten“ liegt in der anlage selbst

Hochseil = große HöheWaldseil = anpassen an die Umgebung

Hier wird auch gleich die pädagogische Wirkung und nachhaltigkeit erkennbar. im erlebnis eines Hochseilklettergartens steht der „adrenalin-Hype“ im vordergrund, das ereignis eines Waldseilklettergartens steht unter dem aspekt des erkennens und des korrigierten Handelns. Wir setzen nicht auf den adrenalin-Kick, sondern vielmehr auf die pädagogisch wirksame integration des erlebten und den Transfer in alltägliche lebensbezüge. der Waldseilgarten soll diesem Umstand Rechnung tragen, indem er nicht primär auf geschwindigkeit, Höhe und nervenkitzel abzielt, sondern im gegenteil auf entschleunigung, Tiefe und Wahrnehmung. der Waldseilklettergarten wird ausschließlich mit fachkundiger betreuung eines erlebnispädagogen und mit entsprechender ausbildung begangen.

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Skaterpark Tamsweg

die zur gänze im eigentum der Marktgemeinde Tamsweg befindliche Sport u. immobilien gmbH betreibt u.a. das Sportzentrum der Marktgemeinde Tamsweg, und damit auch die Skateranlage im Sportzentrum. die derzeit vorhandenen geräte stammen aus dem Jahr 1994 und sind nur mehr bedingt einsatzfähig. aus diesem grund und aufgrund einer großen nachfrage bei Jugendlichen in dieser Trendsportart beschloss die Marktgemeinde Tamsweg gemeinsam mit dem Regionalverband lungau, eine neue anlage zu errichten, wobei die geplante anlage für Jugendliche des gesamten bezirks zur verfügung stehen sollte. die ausführung erfolgt in beton, wodurch zum einen eine dauerhafte Haltbarkeit gegeben ist, zum anderen die lärmemission in Richtung der angrenzenden Häuser minimiert wird.

Brauchtumsportal Lungau

derzeit ist das lungauer brauchtum nur vereinzelt in Wikipedia dokumentiert. eine umfassende Sammlung über das lungauer brauchtum ist derzeit im internet nicht vorhanden. es braucht eine datensammlung über das brauchtum im lungau (bild, Text, audio- und videodokumente, historische dokumente sowie literaturverweise), das über ein barrierefreies und modernes Content Management System im internet für die Öffentlichkeit und wissenschaftliche arbeiten zugänglich ist. dadurch wird auch sichergestellt, dass der derzeitige ist-Stand des lungauer brauchtums dokumentiert ist und nicht verloren gehen kann. die verbreitung dieser daten erfolgt zusätzlich noch über Social Media networks (Facebook, Twitter & Co.) und in weiterer Folge auch über ibook, iPad, iPhone und einer eigenen aPP.

Ziele dieses Projektes sind u.a. die verbreitung des brauchtums im lungau über moderne Medien, die nachhaltige Sicherung des lungauer brauchtums, die Stärkung des brauchtumsbewusstseins der lungauer und deren identität, da das brauchtum maßgeblich die Werte und normen der lungauer bevölkerung beeinflusst, das interesse der lungauer Jugend am brauchtum zu steigern damit es sich weiter entwickeln kann, das Sammeln von aufzeichnungen, bildern, audio- und videodokumenten, historischen dokumenten durch den gauverband, durch brauchtumsvereine und mit dem brauchtum assoziierenden vereinen. diese Sammlung wird durch die Unterstützung von Historikern, archivaren und Kustoden der lungauer Museen, bibliotheken und verlagen ergänzt.