Regions - HANNOVER.DE - Portal der … · weiß dennoch: Auf dem Weg zur Barrierefreiheit müssen...

15
MITTWOCH, 25. FEBRUAR 2015 l NUMMER 1/2015 SERIE: EHRENAMT Freiwillige betreiben zwei Freibäder Uetze kann ein vielfältiges Vereins- leben vorweisen. Zahlreiche Ehren- amtliche engagieren sich dafür. Eine Besonderheit: die beiden Freibadge- nossenschaften. Seiten 12 und 13 MENSCHEN Maren Freise will mehr Inklusion Die 31-jährige Maren Freise macht sich für die Integration von Menschen mit Behinderung stark. Ein Projekt: ein Kultur-Café, in dem auch behin- derte Menschen arbeiten. Seite 2 TIPPS & TERMINE Noch nichts vor? Wir haben 111 Ideen Mit dem Stück „Ein Bär will’s wissen“ (26. Februar) startet die Freizeittipp- Liste; sie endet mit dem Konzert von Sunrise Avenue auf der Expo Plaza am 23. Mai. Seiten 10 und 11 UMWELT So wird die Region CO 2 -neutral Vom autofreien Schultag über ei- nen Bürgerwindpark bis zum Solar- stammtisch – die Klimaschutzpro- jekte in der Region Hannover sind einfallsreich. Eine Reise durch 21 en- gagierte Kommunen. Seiten 8 und 9 GEWINNSPIEL Eine tierisch gute Show TEAMPORTRÄT Es geht um Millionen Der Erlebnis-Zoo Hannover feiert 150. Geburtstag. Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Das „Dschungelbuch“ kommt als Musical in die Open-Air- Showarena. RegionsJournal und Zoo verlosen Eintrittskarten. Seite 15 Das Team Vollstreckung sorgt da- für, dass längst fällige Außenstän- de im Namen der Region beglichen werden. 2014 hatten die Forderun- gen einen Wert von rund 4,5 Millio- nen Euro. Seite 16 INHALT Miteinander leben: Wie Menschen mit Behinderung einbezogen werden Schulprojekte, inklusive Kulturförderung und mehr – Seiten 3 bis 7 Inklusion verwirklichen– die Region handelt Regions Journal Vorbereitung auf den Berufsalltag: Die Förder- schülerinnen Sophie Schimko (17, von links), Büsra Shahin (16) und Giuliana Cristofaro (16) mit ihren Lehrern Christian Hasse (hinten links) und Herbert Koch. Mehr dazu auf Seite 5. Foto: Junker

Transcript of Regions - HANNOVER.DE - Portal der … · weiß dennoch: Auf dem Weg zur Barrierefreiheit müssen...

Mittwoch, 25. Februar 2015 l NuMMer 1/2015

Serie: ehrenamt

Freiwillige betreiben zwei FreibäderUetze kann ein vielfältiges Vereins-leben vorweisen. Zahlreiche Ehren-amtliche engagieren sich dafür. Eine Besonderheit: die beiden Freibadge-nossenschaften. Seiten 12 und 13

menSchen

maren Freise will mehr inklusionDie 31-jährige Maren Freise macht sich für die Integration von Menschen mit Behinderung stark. Ein Projekt: ein Kultur-Café, in dem auch behin-derte Menschen arbeiten. Seite 2

tippS & termine

noch nichts vor? Wir haben 111 ideenMit dem Stück „Ein Bär will’s wissen“ (26. Februar) startet die Freizeittipp-Liste; sie endet mit dem Konzert von Sunrise Avenue auf der Expo Plaza am 23. Mai. Seiten 10 und 11

umWelt

So wird die region cO2-neutralVom autofreien Schultag über ei-nen Bürgerwindpark bis zum Solar-stammtisch – die Klimaschutzpro-jekte in der Region Hannover sind einfallsreich. Eine Reise durch 21 en-gagierte Kommunen. Seiten 8 und 9

GeWinnSpiel

eine tierisch gute Show

teampOrträt

es geht um millionen

Der Erlebnis-Zoo Hannover feiert 150. Geburtstag. Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Das „Dschungelbuch“ kommt als Musical in die Open-Air-Showarena. RegionsJournal und Zoo verlosen Eintrittskarten. Seite 15

Das Team Vollstreckung sorgt da-für, dass längst fällige Außenstän-de im Namen der Region beglichen werden. 2014 hatten die Forderun-gen einen Wert von rund 4,5 Millio-nen Euro. Seite 16

inhalt

miteinander leben: Wie menschen mit Behinderung einbezogen werden

Schulprojekte, inklusive Kulturförderung und mehr – Seiten 3 bis 7

Inklusion verwirklichen– die Region handelt

RegionsJournal

Vorbereitung auf den Berufsalltag: Die Förder-schülerinnen Sophie Schimko (17, von links), Büsra Shahin (16) und Giuliana Cristofaro (16) mit ihren Lehrern Christian Hasse (hinten links) und Herbert Koch. Mehr dazu auf Seite 5. Foto: Junker

Von Isabella TeeTz-Knorr

Maren Freises Leben ist ab-wechslungsreich und aus-gefüllt. Ihr Arbeitsalltag

beim Verein Mittendrin Hannover e.V., der sich für die Integration von Menschen mit Behinderung stark macht, fordert die 31-Jährige. Regel-mäßig schwimmt die lebhafte Frau beim VfL Grasdorf. Sie will Hanno-vers neues Luxuskino testen, zum Konzert von Sunrise Avenue gehen und Freunde in Berlin besuchen. Maren Freise lacht viel, aber sie kann auch plötzlich sehr ernst werden oder wütend. Etwa dann, wenn es um ihre Pflegesituation geht. Denn Maren Freise sitzt mit einer spasti-schen Lähmung im Rollstuhl und ist auf Unterstützung angewiesen. Sie braucht Hilfe beim Waschen und Anziehen und bei fast allen Verrich-tungen des täglichen Lebens.

leben aktiv gestalten„Die Pflegesituation muss bes-

ser werden“, sagt Freise bestimmt. Es gebe einfach nicht genügend gut ausgebildete, motivierte Fachkräfte, da der Job zu schlecht bezahlt wer-

Hier hat der Winterblues keine Chance – das Wintervarieté

des GOP brachte die dunklen Tage zum Leuchten; in diesem Winter mit der Show „Plüfoli“. In der letz-ten Ausgabe des RegionsJournals wollten wir wissen, wie lange die Musikerinnen, Artisten und Akro-batinnen ihr Publikum schon mit heiter-poetischen Showeinlagen und ungewöhnlicher Akrobatik

verzaubern. Die Lösung lautete: zehn Jahre.

Fünf Leserinnen und Leser wussten die richtige Antwort und hatten das Glück, ausgelost zu wer-den: Über je zwei Eintrittskarten für das Wintervarieté durften sich freuen: Christina Brosch aus Han-nover, Tina Rettberg aus Garbsen, Erik Bedijs aus Hannover, Lydia Zundel aus Barsinghausen und

Heinrich Warnecke aus Langen-hagen.

Für alle, die dieses Mal nicht unter den Gewinnerinnen und Gewinnern waren: Auch in diesem Heft haben Sie wieder die Möglichkeit, Ihr Glück zu versuchen. Der Erlebnis-Zoo Hannover feiert 2015 seinen 150. Geburtstag. Das RegionsJournal gra-tuliert und verlost 10 x 2 Eintrittskar-ten. Mehr dazu auf Seite 15.

2 Porträt RegionsJournal

Mittendrin im LebenMenschen aus der regIon: Maren Freise plant hannovers erstes inklusives hotel

alle haben das recht auf Teilhabe

Liebe Leserinnen und Leser,

sicherlich haben Sie von „Inklu-sion“ gehört. Gemeint ist, dass Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft vollständig ak-zeptiert und mit ihren Belangen berücksichtigt werden. Inklusion bedeutet, Menschen nicht aus-zugrenzen, sondern teilhaben zu lassen. Das bezieht sich nicht nur auf Schule und Bildung. Es geht um alle Lebensbereiche: um die Nutzung von Bussen und Bah-nen, um kulturelle Angebote und Freizeitmöglichkeiten, um Jobs und den Zugang von Informati-onen. Ebenso wichtig sind aber Toleranz und Akzeptanz.

Vor allem in Bezug auf Bildung und Schule ist in den vergange-nen Jahren viel über Inklusion diskutiert worden. Wie kann es gelingen, Kindern mit Handicap dieselben Bildungschancen ein-zuräumen wie anderen? Wo ist für sie der beste Ort, um ihre Stärken zu entwickeln? Während Men-schen mit Behinderungen früher häufig außen vor waren, gibt es heute ein verändertes Bewusst-sein – nicht zuletzt dank der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie schreibt das Recht auf eine gleich-berechtigte Teilhabe aller am ge-sellschaftlichen Leben fest.

Wer einmal versucht hat, im Rollstuhl oder mit verbundenen Augen von A nach B zu kommen, weiß dennoch: Auf dem Weg zur Barrierefreiheit müssen wir noch viele Hindernisse überwinden. Doch Hochbahnsteige und ab-gesenkte Bürgersteigkanten zu bauen ist das eine. Das andere ist der Abbau von Schranken in unseren Köpfen. Wir alle haben Stärken und Schwächen. Was ist also normal, an welchem Punkt beginnt eine Behinderung? Der beste Weg zum Abbau von Hem-mungen und Vorurteilen ist der Umgang miteinander. Deshalb ist Inklusion schon für die Jüngs-ten in der Kita wichtig: Wer den Umgang mit Menschen mit Han-dicap gewohnt ist, für den ist das Miteinander Normalität und kei-ne Ausnahme.

In dieser Ausgabe des Regions-Journals erfahren Sie, welche An-sätze es zum Thema Inklusion in der Region Hannover bereits gibt. Ich wünsche Ihnen eine informa-tive Lektüre.

Ihr

hauke JagauRegionspräsident

Fünf gewinner besuchen das goP-Wintervarieté

hauke JagauRegionspräsident

IMPressuMredaktionChristina Kreutz (v.i.S.d.P.) Team Kommunikation Region Hannover, Hildesheimer Straße 20, 30169 HannoverProduktionKatrin Schütze-LillIsabella Teetz-KnorrdruckVerlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, 30148 Hannover

Die Region Hannover auf Twitter@regionhannover_

engagiert sich für die Integration von Menschen mit behinderung: Maren Freise vor der Kontaktstelle des Vereins Mittendrin Hannover e.V.. Foto: Akbaba

de. Ständig sei sie damit beschäftigt, geeignete Assistenzkräfte zu suchen.

Aber Maren Freise hat gelernt, nicht aufzugeben und Probleme ak-tiv anzugehen. „Meine Eltern woll-ten immer, dass ich selbstständig werde.“ Sie hätten sie bewusst nicht überbehütet. Das habe ihr geholfen, ihr Leben aktiv zu gestalten. Und zum Glück sei sie charakterlich eher

robust, „fürs Grobe“, sagt Freise la-chend und selbstironisch.

Zunächst ging Maren Freise auf eine Förderschule, aber ihre Eltern ent-schieden bald, dass ihre Tochter dort zu wenig gefordert sei und schickten sie auf eine allgemeine Grundschule, später auf die IGS Roderbruch. Dort sei der Schulalltag schon „etwas holpe-riger“ gewesen, aber mit einer ordent-

lichen Portion Sarkasmus und einem dicken Fell sei sie gut durch die Schul-zeit gekommen. Nach ihrem Abitur studierte Freise Sozialpädagogik an der FH Hannover. Sie ging für drei Monate nach Finnland und für ein Jahr nach Berlin: „Das würde ich wieder so ma-chen, auch wenn es nicht immer ein-fach war.“

Kultur-café in PlanungSeit 2013 arbeitet die energische

junge Frau im Team von Mitten-drin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Beratung: „Wir ermutigen und stärken Eltern, damit sie ihre Kinder inklusiv aufwachsen sehen.“ Gewiss helfe ihre eigene Biografie, Argumen-ten für eine inklusive Schullandschaft Nachdruck zu verleihen.

Um auch das Thema Beschäftigung für Menschen mit Behinderung in den Fokus zu rücken, gründete Freise im vergangenen Jahr mit Mitstreite-rinnen den Verein Arbeit für alle e.V. Erstes Projekt: Im Sommer soll in Stö-cken ein Kultur-Café eröffnen, in dem auch behinderte Menschen arbeiten. Und für Hannovers erstes inklusives Hotel ist bereits ein Grundstück in Marienwerder gefunden.

edITorIal

Mittendrin Hannover e.V. setzt sich dafür ein, dass sich alle

Bildungs- und Lebensbereiche in Hannover für Menschen mit Behin-derung öffnen. Die Region Hanno-ver fördert den Verein jährlich mit 40.000 Euro. Die Mitarbeiterinnen beraten Familien von Kindern mit Förderbedarf, um inklusive Bil-dungswege zu ermöglichen. Zwei-mal im Jahr veranstaltet Mittendrin einen Fachtag für Lehrkräfte zum Thema Inklusion an Schulen. n Kontakt: Mittendrin Hannover e.V., Burgstraße 7, Telefon (0511) 4500644,

E-Mail: [email protected]. Öffnungszeiten: Montag 10 bis 12 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 12 bis 14 Uhr.

der VereIn MITTendrIn

Großer Andrang beim Fachtag für Lehrkräfte. Foto: Mittendrin

3Inklusion in der Region

„Inklusion geht uns alle an“Die Region Hannover fördert das gleichberechtigte Miteinander aller Menschen

Petra Rudszuck, SPD: In der öf-fentlichen Wahr-nehmung wird das Thema In-klusion noch immer mit schu-lischer Inklusion g l e i c h g e s e t z t . Tatsächlich aber soll unsere ganze Gesellschaft so

gestaltet werden, dass allen Menschen jederzeit selbstbestimmte Teilhabe möglich ist. Nicht mehr Menschen mit einer Behinderung sollen sich in die bestehende Gesellschaft einfügen und anpassen, sondern wir alle müs-sen und wollen das Leben in all seinen Facetten so gestalten, dass für jeden – ob mit oder ohne Behinderung – gleiche Chancen und Mitwirkungs-möglichkeiten bestehen. Nahezu 25 Prozent unserer Bevölkerung ist per-sönlich, im familiären Umfeld oder aber berufsbedingt von dem Thema Inklusion betroffen. Lediglich fünf Prozent der Behinderten ist von Ge-burt an eingeschränkt, für jeden von uns können sich die Lebensumstän-de ganz plötzlich durch Unfall oder Krankheit verändern. In Kürze wird eine von der Regionsversammlung eingeforderte Bestandsaufnahme über die Umsetzung der Inklusion in der Region Hannover vorgelegt. Diese will die SPD-Fraktion nicht nur in den politischen Gremien, sondern auch in der Öffentlichkeit und vor al-lem mit den Betroffenen diskutieren. Unser Ziel ist die Erstellung eines Ak-tionsplans für die „Inklusive Region Hannover“. Dieser wird weit über die Frage einer inklusiven Beschulung hi-nausgehen. Alle Handlungsfelder der Region werden auf den Prüfstand gestellt und notwendige Maßnah-men entwickelt. Nicht nur klassische soziale Fragen wie etwa die Wohn-

raumversorgung und Betreuungsan-gebote, sondern auch Themen wie Naherholung oder Regionale Raum-ordnung müssen betrachtet werden. Zusätzlich wollen wir Initiativen in den regionsangehörigen Kommu-nen und die Erstellung kommunaler Teilhabepläne unterstützen. Parallel dazu treiben wir bestehende Initiati-ven und Projekte wie die Öffentlich-keitsarbeit in Leichter Sprache und die Entwicklung eines inklusiven Ar-beitsmarktes voran. Ebenso werden der barrierefreie Ausbau des Öffent-lichen Nahverkehrs und der Ausbau von barrierefreien Zugängen zu den regionseigenen Gebäuden fortgesetzt. Die SPD-Fraktion treibt die „Inklusi-ve Region Hannover“ voran!

Bernward Schlos-sarek, CDU: Eine inklusive Region ist ein wichtiges Ziel der CDU in der Region Han-nover. Wir werden daher weiter für die Umsetzung der UN-Behin-dertenrechtskon-vention eintre-

ten. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen ihren Alltag möglichst selbstbestimmt meistern und gestalten können. Wir wollen, dass Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich zu-sammen leben, lernen, arbeiten und gemeinsam unser Land gestalten. Da-für bedarf es der Barrierefreiheit im Wohnungs- und Straßenbau, öffent-lichen Verkehr, Sport, in der Kommu-nikation, Freizeit und Kultur. Bei einer älter werdenden Gesellschaft wird der Anteil der Menschen mit gesundheit-lichen Einschränkungen steigen. Auch hier gilt es, Inklusion zu ermöglichen.

Auf diesem Weg ist schon viel erreicht worden: Der öffentliche Nahverkehr in der Region wird mittelfristig bar-rierefrei sein. Wir unterstützen die Bemühungen, das Leben für die Men-schen im Alltag zu erleichtern und Hürden abzubauen. Wir treten dafür ein, dass alle regionseigenen Gebäude barrierefrei sind, und wir wollen die inklusive Schule weiter voranbringen. Die Unterstützung von Kindern mit Behinderung und ihren Angehörigen liegt der CDU besonders am Herzen. Wir wollen behinderte Kinder stärker in den Regelunterricht einbeziehen, dabei aber nicht auf individuelle För-derung verzichten. Die bestmögliche Lösung kann im Einzelfall je nach Art und Schwere der Behinderung und individuellen Umständen im Besuch einer Förderschule oder der inklusi-ven Beschulung bestehen. Die Eltern sollen wählen können, und deshalb sprechen wir uns für den Erhalt der spezialisierten Förderschulen aus, die auch zukünftig verlässliche Bildungs-orte sein müssen, um gesellschaftliche Integration und individuelle Förde-rung zu ermöglichen. Daher wollen wir, dass die Förderschule auf der Bult in Hannover einen Neubau erhält und an den anderen Förderschulen investiert wird.

Doris Klawunde, Grüne: Wie im rot-grünen Ko-alit ionsvertrag vereinbart, arbei-ten wir an einem Aktionsplan für die Region Han-nover, der ver-bindliche Ziele zur Umsetzung

der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen festschreibt. Mit der Umsetzung der Inklusion befinden wir uns am

Anfang eines langen Prozesses. Die Verwaltung hat eine Bestandsauf-nahme über bestehende Maßnah-men erstellt. Das Ziel ist – auf dieser Grundlage – in einem breit aufge-stellten Diskussionsprozess unter Beteiligung der Verbände einen Akti-onsplan festzulegen, wie eine gleich-berechtigte Teilhabe aller Menschen in der Region Hannover verwirklicht werden kann. Erste Anträge, wie die Einführung der leichten Sprache in Infomaterial der Verwaltung für die Einwohner und Einwohnerinnen der Region, sind derzeit in der Um-setzung. Darüber hinaus werden wir weiterhin den barrierefreien Zugang in den regionseigenen Liegenschaf-ten, den barrierefreien Ausbau von Bus und Bahn in der Region Hanno-ver und im Wohnungsbau vorantrei-ben und fördern.

Christiane Hin-ze, FDP: Durch Offenheit und Toleranz müs-sen Barrieren in den Köpfen ab-gebaut werden. Daran müssen wir arbeiten: Sie – ich – wir alle! Wir un-

terstützen Maßnahmen der Regi-on, Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen umzusetzen. Öffentliche Gebäude und ÖPNV müssen barri-erefrei sein. Wir kritisieren die Kür-zung des Personaletats für Lehrer um 5 Millionen Euro, um bauliche Maßnahmen umzusetzen. Zur Er-mittlung des Lehrerbedarfs ist die Erstellung eines Gesamtkonzepts unerlässlich.

Jürgen Hey, Gruppe Linke und Pi-raten: Die Inklusion umzusetzen, stellt die Städte und Gemeinden

vor große Her-ausforderungen. Die Kommunen müssen etwa Schulen und Kin-dertagesstätten umbauen und zusätzliches qua-lifiziertes Fach-personal einstel-len. Damit das klappt, muss vor allem das Land, aber auch die Region das nötige Geld geben.

Jens Böning, Die Hannoveraner: Die Erfahrung zeigt, dass Inklu-sion nur teilwei-se sinnvoll ist. Oftmals ist sie in der Realität nicht umsetzbar oder sogar kont-raproduktiv für die betroffenen Menschen. Es ist gut, dass Inklusion angeboten wird. Sie sollte aber nicht flächendeckend stattfinden, sondern sich am indivi-duellen Bedürfnis orientieren. Dieter Böversen, G e m e i n s c h a f t Freie Wähler: In-klusion betrifft alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Zuneh-mend und beson-ders dringlich ist die Inklusion unserer nicht deutschstämmigen Nachbarn. Der gesellschaftliche Frieden benötigt eine ehrliche, von Respekt getragene Diskussion über Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie den Konsens auf dem Boden unserer FDGO.

Christiane Hinze

BernwardSchlossarek

Jens Böning

Dieter Böversen

Jürgen Hey Petra Rudszuck

Doris Klawunde

Die FRaKtionen UnD GRUPPen in DeR ReGionSveRSaMMLUnG HaBen DaS WoRt

von niLS MeyeR

Rollstuhlgerechte Haltestellen, Begleitung förderbedürftiger Ju-gendlicher beim Übergang von

der Schule in den Beruf, finanzielle Hilfen, um den Alltag lebenswerter zu gestalten: Die Region Hannover tut viel dafür, Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilnahme am ge-sellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Vor allem in den Bereichen Jugend und Soziales, Bildung und Verkehr zielen Umbauten, Projekte und Programme darauf ab, die Selbstständigkeit, die Mo-bilität und die berufliche Qualifikation von Menschen mit Behinderungen zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Erhebung, mit der die Region ihre eigenen Aktivitäten in Sachen Inklusion ermittelt hat. „Wir sind schon auf einem guten Weg, sehen aber noch weiteren Handlungsbedarf“, so Regionspräsident Hauke Jagau. „In-klusion ist kein Ziel, das man erreicht und dann abhakt, sondern ein fortwäh-render gesellschaftlicher Prozess, für den wir nun festlegen, in welchen Be-reichen wir künftig Schwerpunkte und weitere Akzente setzen wollen.“

Schon jetzt sind viele regionseigene Liegenschaften wie der Sitz der Ver-

„Welche Schwerpunkte wollen Sie beim thema inklusion setzen?“

inklusives Schulprojekt: Abdulkadir Harasan (18, links) und Henri Dickert (17) bereiten sich in der Werkstatt der BBS Neu-stadt unter Anleitung ihres Farbtechnik-Fachpraxislehrers Olaf Irmer auf den Berufsalltag vor. Foto: Junker

waltung in der Hildesheimer Straße oder die Berufsbildenden Schulen und Förderschulen stufenlos zugänglich. Barrierefrei ist die Gedenkstätte Ahlem. Das Gesundheitsamt in der Weinstraße wird im Zuge seiner Sanierung auch mit einem Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen ausgestattet. Broschüren in leichter Sprache sol-len Angebote der Verwaltung besser verständlich machen. Der Anteil der schwerbehinderten Regionsmitarbeite-rinnen und -mitarbeiter liegt bei knapp 9 Prozent und ist damit fast genauso hoch wie der Anteil der Einwohnerin-nen und Einwohner, die in der Region mit einem Behinderungsgrad von 50 oder höher leben – insgesamt mehr als 100.000 Menschen.

Bedürfnisse mitdenkenInklusion mit Leben zu füllen, ist

aber nicht nur eine Aufgabe der öffent-lichen Hand, stellt Regionspräsident Hauke Jagau klar: „Behörden, Betrie-be, Bildungs- und Kultureinrichtun-gen – alle sind gefragt, die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behin-derungen von Anfang an wie selbst-verständlich mitzudenken. Das ist eine Grundvoraussetzung für ein gleichbe-rechtigtes Miteinander.“

RegionsJournal

gleiterin dazu angehalten, weiter bei der Sache zu bleiben. Mit Arbeitsblättern beschäftigt sie sich weitgehend selbst-ständig. Wenn es dann doch hakt, gibt ihre Assistentin kleine Hilfestellungen. Helfen, wenn es nötig ist, aber genug Freiraum geben, um eine größtmögli-che Eigenständigkeit zu erlangen. Das hat dazu geführt, dass Alina sich ohne Hilfe anzieht, um in die Pause zu gehen, und auch nicht immer sofort den Kon-takt zu ihrer Begleiterin sucht, wenn sie sich mit anderen Schülern über etwas verständigen muss.

Schulassistenz für 500 KinderAlinas Eltern, Sabine und Hans

Dezsö aus Arpke, haben sich bereits im Kindergartenalter ihrer Tochter eine Assistenz geholt und ermöglichen Ali-na damit den Besuch einer Regelschu-le. Die Kosten dafür trägt die Region Hannover. Knapp 230 Millionen Euro werden jährlich für so genannte Ein-gliederungshilfen, zu denen auch die Schulassistenz zählt, aufgewendet. Ziel ist, Menschen mit geistigen, körperli-chen und seelischen Behinderungen

4 Inklusion in der Region RegionsJournal

Inklusive Schul- und Wohnprojekte: Vom Thema Schulassistenz über Kooperationen zwischen Förder-

Von AnjA Freyer

Die Pausen sind das Beste an der Schule, findet Alina und wirft auf der Schaukel vergnügt die Beine

in den Himmel. Die Zehnjährige geht in die vierte Klasse der Grundschule am Hainhoop in Lehrte-Arpke. In Sicht-weite von Alina, aber ein bisschen mit Abstand, hat sich Esther Aselmann po-sitioniert. Sie ist Alinas Schulbegleiterin, ihre Unterstützung im Schulalltag, weil die Grundschülerin durch ihre Hör- und Lernbehinderung im Unterricht Assistenz benötigt. Die studierte Son-derschulpädagogin ist seit dem ersten Schultag an Alinas Seite und kennt ih-ren Schützling bestens. Nähe zum Kind sei enorm wichtig, betont Aselmann, aber ebenso eine klare Struktur mit Re-geln und Abmachungen, denn wie all ihre Mitschülerinnen und Mitschüler kennt auch Alina ausgezeichnete Wege, unliebsame Aufträge in der Schule zu umschiffen.

Bei der Partnerarbeit hat Alina Schwierigkeiten, sich auf ihr Team zu konzentrieren, wird dann von ihrer Be-

In der Schule an ihrer Seite

Ständige Hilfe in der Schule: Schulbegleiterin Esther Aselmann unterstützt die Viertklässlerin Alina Dezsö im Unterricht. Fotos: Akbaba (2)

Ideen für selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter gesucht! Die Region

Hannover fördert erneut Modellprojek-te, die es älteren, pflegebedürftigen oder behinderten Menschen erleichtern, so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld zu leben. Ob Initiativen für mehr Treffpunkte im Stadtteil, für mehr Barrierefreiheit im Quartier, für ge-meinschaftliches Wohnen oder bessere Nahversorgung: Mit bis zu 50.000 Euro werden Vorhaben bezuschusst, die die Nachbarschaft und die gesellschaftliche Teilhabe stärken. „Es geht um nichts

tenz als Eingliederungshilfe, um im Un-terricht mitmachen zu können.

Verlässliche BegleitungFamilie Dezsö sieht einen großen

Vorteil in einer verlässlichen Begleitung: „Wir konnten mit Esther Aselmann je-manden finden, der sich optimal um Alina kümmert und haben einen in-tensiven Kontakt zur Schulbegleiterin“, sagt Sabine Dezsö. So habe ihre Toch-ter ständige Hilfe in der Schule. „Es kommt oft vor, dass Alina in der Schule abschweift, von Esther wird sie in den Unterricht zurückgeholt.“ Oder aus der Pause, denn nun muss Alina zurück in die Klasse. Für das Mädchen nicht so dramatisch. „Rechnen mag ich“, sagt sie und grinst.

n Mehr Informationen und Beratung zur Schulassistenz oder zur Eingliederungs-hilfe beim Team Steuerung Eingliede-rungshilfen der Region Hannover unter Telefon (0511) 616-23231, E-Mail: [email protected], Internet: www.hannover.de. Auch die örtlichen Jugendämter helfen weiter.

region Hannover fördert beispielhafte Wohnprojekte – bis zu 50.000 euro Zuschuss

Schulbegleiterin esther Aselmann mit Schülerin Alina Dezsö.

Preisverleihung: Regionsdezernent Er-win Jordan (re.) mit Thomas Bella von der Diakoniestation Burgdorf. Foto: Meyer

dabei zu unterstützen, am gesellschaft-lichen Leben teilzunehmen und ihren Alltag selbstständiger zu gestalten. Rund 500 Kinder und Jugendliche erhalten in der Region Hannover eine Schulassis-

weniger als um die Frage, wie wir in Zukunft zusammen leben wollen“, so Erwin Jordan, Dezernent für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. „Ich freue mich wieder auf viele krea-tive Ideen!“

Erstmals hat die Region Hannover im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, Skizzen für modellhafte Wohnprojekte zu entwickeln. 22 Vorschläge aus elf Re-gionskommunen wurden eingereicht, sechs davon werden mit bis zu 50.000 Euro gefördert. Darunter sind Projekte zum Aufbau von Quartierstreffpunkten

in Uetze-Hänigsen, in Neustadt-Man-delsloh und Hannover-Marienwerder, zur besseren Unterstützung von Men-schen mit Behinderungen durch eine Pflegedienstpräsenz am Hainhölzer Markt in Hannover und zum Aufbau von generationsübergreifendem Woh-nen an vier verschiedenen Orten. nim

n Konzepte und Ideen können bis zum 30. April 2015 eingereicht werden. Kontakt: Wohnberatung, Telefon (0511) 616-22507 und E-Mail: [email protected].

offenes ohr für Menschen mit HandicapFrau Conrad, Sie sind seit De-zember 2013 die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen in der region Hannover. Wie ist es um das Thema Inklusion in Deutschland bestellt?

Es gibt viele gute Ansätze, die Barrieren für Menschen mit Han-dicap zu beseitigen, aber Inklu-sion ist wesentlich mehr, als nur eine Rampe für Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen vor die Tür zu stellen. Es geht beispielsweise auch um den barrierefreien Zu-gang zu Informationen, um die politische Teilhabe zu verbessern

– durch ein-fache Sprache in Politik und Verwaltung . Für die Re-gion Han-nover gibt es i n z w i s c h e n gute Beispiele für inklusive Vorhaben. Ich bin mit vielen

Fachbereichen in der Verwaltung, aber auch mit den Beteiligungsge-sellschaften wie dem Zoo und der RegioBus im Gespräch, um die Barrierefreiheit in allen Bereichen des Lebens für Menschen mit Handicap zu verbessern. Ich fin-de eigentlich für die Belange von behinderten Menschen immer ein offenes Ohr. Unverzichtbar ist in diesem Zusammenhang die im Wesentlichen ehrenamtliche Ar-beit von Behindertenbeauftragten und Behindertenbeiräten in den Kommunen, die sich vor Ort für die Rechte von behinderten Men-schen einsetzen und mich in mei-ner Arbeit unterstützen.

Was sind die größten Hürden für Menschen mit Handicap?

Es sind einmal die vermeintli-chen Kleinigkeiten, die das Leben für Menschen mit Handicap bit-ter machen. Sei es, dass sie eben nicht barrierefrei in das neue Kino hier in Hannover kommen, keine Behindertentoilette finden oder diese abgeschlossen ist, wie-der einmal ein nicht berechtigt parkender Autofahrer oder eine Autofahrerin den Behinderten-parkplatz blockiert oder plötzlich ein Bus ohne Rampe an der Hal-testelle steht. Große Hürden sind die inklusive Beschulung, für die es in Niedersachsen keine ausrei-chenden Rahmenbedingungen gibt, Mangelware sind Ausbil-dungs- und Arbeitsplätze – auf dem ersten Arbeitsmarkt! – und barrierefreie Wohnungen.

Wo könnten Politik und Gesell-schaft schnell Abhilfe schaffen?

Die Lebenssituation von Men-schen mit Behinderungen muss bei allen Planungen, Verände-rungsprozessen und Bauvorha-ben mitgedacht werden. Dies muss zur Selbstverständlichkeit für alle in Politik und Gesellschaft werden. Vor allem aber nach dem Motto „nicht ohne uns über uns“ verfahren und behinderte Men-schen von vornherein mit einbe-ziehen.

renate Conrad

InTerVIeW

Lebendige nachbarschaft stärken

BBs Neustadt

5Inklusion in der RegionRegionsJournal

Lehrerin daniela Pohle mit Instin Henning (von links), Maria dinkela-cker, Nico Özel, Rinaldo Barresi und Jackie Brüchert. Foto: Junker

Berufspraxis bekommen: Sophie Schimko (von links), Loredana Wagner, Paul Melzer, Lehrerin Monika Twelkemeyer und Harry Schmidt. Kleines Bild: Die Förder-schülerinnen Sophie Schimko (von links), Büsra Shahin und Giuliana Cristofaro mit den Lehrern Christian Hasse und Herbert Koch. Foto: Junker (2)

Besprechung beim Mobilen dienst: Schulleiter Werner Bastian (von links) mit den Förderschullehrern Annika Kalinowsky und Marco Frensch. Foto: Junker

Förderschule und BBS kooperierenVoN daNIel JuNkeR

Mit voller Konzentration klebt Sophie den Rand des vor ihr stehenden Holzwürfels mit

Kreppband ab. So entsteht eine abge-grenzte quadratische Fläche auf dem selbst gebauten Objekt. Als das Kle-beband richtig sitzt, setzt die 17-Jäh-rige den Pinsel an und bestreicht eine Seite des Würfels mit roter Farbe. Da-bei achtet sie darauf, dass die Fläche gleichmäßig gefüllt wird. Schließlich betrachtet die Schülerin ihre Arbeit, an einigen Stellen arbeitet Sophie sorgfäl-tig nach. „So sieht das gut aus“, sagt sie schließlich, und auch Herbert Koch ist zufrieden. Der Fachpraxislehrer berei-tet die Jugendlichen an den Berufsbil-denden Schulen (BBS) Neustadt auf einen späteren Beruf vor.

Das Besondere: Die Jugendlichen, die hier gerade ihre Holzkisten ferti-gen, sind Schülerinnen und Schüler der Paul-Moor-Schule in Wunstorf. Seit dem Sommer besuchen zwölf Jugend-liche der zehnten bis zwölften Klasse der Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung an einem Tag in der Woche den Unterricht an der BBS. „Die Schülerinnen und Schüler kom-men gerne hierher, und sie sind mit vollem Eifer dabei“, lobt Koch. „Das ist selbst bei manchen Berufsschülern nicht so, da könnten sich einige noch eine Scheibe von abschneiden.“

Berufsorientierung gebenIm Zuge des Modellprojektes er-

weitern die Mädchen und Jungen ihre praktischen Fertigkeiten: „Die Förder-schülerinnen und Förderschüler erhal-ten in Anlehnung an den Lehrplan der einjährigen Berufsfachschule eine Be-rufsorientierung“, beschreibt Christine Buchholz-Straßer von der BBS die Idee. Acht Stunden pro Woche lernen sechs Schülerinnen und Schüler vormittags im Bereich Holztechnik die dortige Fachpraxis kennen. Mittags wechseln sie in den Fachbereich Farbtechnik, in dem der Umgang mit Pinseln und an-deren Werkzeugen auf dem Programm steht. Die Jugendlichen erstellen und bearbeiten eigene Objekte – wie zum Beispiel die Holzwürfel, aus denen später Sitzkisten oder Regale werden. Sechs weitere Jugendliche sind dem Fachbereich Nahrungsmitteltechnik zugeordnet, in dem sie den Umgang mit Küchengeräten und Wesentliches über Hygiene lernen. Zusätzlich zum praktischen Unterricht gibt es theoreti-sche Einheiten.

„Wir wollen den Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche berufliche Orientierung bieten“, sagt Elisabeth

In der Küche der Berufsbilden-den Schule (BBS) Neustadt

schüttet die 17-jährige Maria Zucker und Salz in eine Schüssel. Instin, Maria, Nico, Rinaldo und Jackie bereiten die Backbleche für den Teig vor. Gemeinsam lernen hier Schülerinnen und Schüler mit und ohne Beeinträchtigun-gen grundlegende Dinge, die sie später für einen Job in der Nah-rungsbranche benötigen.

Statt in der Oberstufe ihrer För-derschule den Schulabschluss zu machen, absolvieren zwei Schüle-rinnen und drei Schüler mit geisti-gen Behinderungen seit September ein Berufsvorbereitungsjahr an der BBS Neustadt. Zusammen mit BBS-Schülerinnen und Schülern bereiten sie sich auf ein möglichst selbstbestimmtes Berufsleben vor. An drei Tagen pro Woche büffeln sie Theorie, an zwei Tagen erhalten sie praktischen Unterricht. „Es ist natürlich ein Spagat, individuelle Anforderungen mit dem nor-malen Unterricht in Einklang zu bringen“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Marina Poppe. Den-noch gestalte sich die Integration in den regulären Unterricht gut. „Die Schülerinnen und Schüler helfen sich gegenseitig und profi-tieren voneinander“, sagt Christine Buchholz-Straßer, Leiterin des Be-reichs Berufseinstiegsschule.

Das Projekt ist für die BBS Neuland. „Wir sammeln nützliche Erfahrungen, wie wir unterschied-liche Gruppen zusammenführen können“, sagt Buchholz-Straßer. Die inklusive Beschulung wird in Niedersachsen ab dem Schuljahr 2018/19 auch für berufsbildende Schulen verbindlich. dj

Kurpiers, Leiterin der Paul-Moor-Schu-le. „Viele von ihnen wissen selbst in den Abschlussklassen noch nicht, welchen Berufsweg sie einschlagen wollen und welche Möglichkeiten ihnen die Ar-beitswelt bietet.“ Die Jugendlichen lernen aber auch, sich in einer unge-wohnten Umgebung zurecht zu finden und in Kontakt mit anderen Schülern zu kommen. „Unsere Schülerinnen und Schüler verlassen ihr geschütztes Um-feld“, erklärt Förderschullehrerin Moni-ka Twelkemeyer das Prinzip. Für einige sei es nicht leicht gewesen, sich in der

wesentlich größeren BBS einzugewöh-nen. „Mittlerweile klappt das aber sehr gut. Unsere Schüler haben das Gefühl, dazuzugehören.“

Neustädter Modell als VorbildDie Schulkooperation ist eine ver-

kürzte und abgewandelte Version des erfolgreichen Neustädter Modells, bei dem Haupt- und Realschüler an zwei Tagen in der Woche zur Berufsquali-fizierung in der BBS unterrichtet wer-den. Die Paul-Moor-Schüler sind nur an einem Tag pro Woche in der BBS,

und Berufsschulen bis zur auszeichung von Wohnprojekten reichen die Beispiele in der Region Hannover

lernen für den Job

Konfliktberatung: Mobiler Dienst berät Lehrkräfte

Jedes vierte Kind mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung

hat im vergangenen Schuljahr in der Region Hannover eine allgemeine Schu-le statt einer Förderschule besucht – ins-gesamt rund 1.350 Schülerinnen und Schüler. Damit der gemeinsame Unter-richt möglich wird, sind Mobile Diens-te der Förderschulen im Einsatz. Stört etwa das Verhalten einer Schülerin oder eines Schülers massiv die Klasse, ist die Schule Auf der Bult als Förderzentrum gefragt: 25 Fachkräfte der Förderschule mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung unterstützen regi-

onsweit bei Krisen und Konflikten.Meldet eine Schule Bedarf an, wird

die Situation zunächst vor Ort bespro-chen. „Wir verstehen unsere Arbeit als Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen Lehrerinnen und Lehrer, um gemein-sam neue Wege im Umgang mit Schüle-rinnen und Schülern zu entdecken und auszuprobieren“, sagt Förderschullehrer Marco Frensch. Manche Schwierigkei-ten werden so schon entschärft, häufiger aber hospitieren die Förderschul-Päda-gogen auch in den Klassen – manchmal sogar ein oder zwei Jahre lang. „Die Ar-beit ist präventiv ausgerichtet“, ergänzt

Förderschullehrerin Annika Kalinows-ky. „Je früher wir hinzukommen, desto größer die Chance, dass schwierige Situ-ationen gar nicht erst eskalieren.“

750 Anfragen für den Mobilen Dienst hat die Schule Auf der Bult im vergange-nen Schuljahr erhalten – Tendenz stei-gend. Einen Grund dafür sieht Schullei-ter Werner Bastian in der Ausbildung: „Lehrkräfte werden während ihres Stu-diums noch nicht ausreichend darauf vorbereitet, was inklusive Beschulung im Alltag wirklich bedeutet. Beratung von außen ist und bleibt deshalb beson-ders wichtig.“ dj

die Förderschule auf der Bult unterstützt in schwierigen situationen

einen zweiten Praxistag absolvieren sie in ihrer Schule in Wunstorf. Die Re-gion Hannover begleitet das Projekt: Sie vermittelt zwischen den beteiligten Institutionen, ermöglicht die Fahrten zwischen den Schulen und steht mit Unternehmen im Gespräch, um För-derschülerinnen und -schülern kon-krete Perspektiven für den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.

6 Inklusion in der Region RegionsJournal

Im Café Marie in Laatzen arbeiten psychisch kranke Menschen – das Zuverdienstprojekt ermöglicht mehr Teilhabe

„Mein Lieblingsrezept ist Käsekuchen“Von IsabeLLa TeeTZ-Knorr

Auf den ersten Blick ist das Café Marie im neuen Stadthaus in Laatzen ein ganz gewöhnli-

ches Café: ein heller Raum, an diesem Vormittag sitzen schon einige Früh-stücksgäste an den Tischen, täglich stehen selbst gebackener Kuchen und ein vielseitiges Mittagsmenü auf der Speisekarte. Aber das Café, das im Mai 2013 eröffnete, ist mehr als ein gast-ronomischer Betrieb. Es ist ein über-zeugendes soziales Pilotprojekt. Denn hier arbeiten Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen – als so genannte Zuverdienstler. Sie werden von Sozial-arbeiterinnen unterstützt und können in einem geschützten Rahmen ohne Druck einen abwechslungsreichen Ar-beitsalltag erleben; sie können flexibel stundenweise tätig sein und auch nach Krisen ihre Beschäftigung wieder auf-nehmen.

selbstwertgefühl steigern„Unser Zuverdienstprojekt ermög-

licht den Beteiligten, an der Gesellschaft teilzuhaben. Es dient der Stabilisierung im Alltag und steigert ihr Selbstwertge-fühl“, erläutert Antje Hennecke von der AWO Region Hannover, die das Projekt organisiert. Der Zuverdienst von drei Euro pro Stunde sei eine Wertschätzung dafür, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchhalten und teilhaben. „Es geht dabei nicht um Leistung“, be-tont die AWO-Mitarbeiterin.

Die Region Hannover unterstützt das Zuverdienstprojekt – nach dem erfolgreichen ersten Jahr wurde die Förderung von rund 24.000 Euro auf 99.000 Euro für 2015 erhöht. Damit ist die sozialpädagogische Betreuung von zehn Plätzen gesichert. Henne-cke: „Für mich ist diese Maßnahme ein Baustein zur Umsetzung der UN-

Von beTTIna FranCKe

Roman Jaenisch ist Jobvermittler der besonderen Art: Als Betriebs-

berater bringt er Unternehmen aus der Region Hannover, die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter suchen, gezielt mit Teilnehmenden aus dem D.O.C.-Center zusammen. Diese elf-wöchige Maßnahme hilft Langzeit-arbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen bei der beruflichen Neuorientierung und der Wiederein-gliederung in den Arbeitsmarkt.

Das Angebot setzt sich aus den Schwerpunkten Diagnostik, Orien-tierung und Coaching (D.O.C.) zu-sammen: Ein Expertenteam ermittelt

zunächst die Fähigkeiten der Teilneh-merinnen und Teilnehmer. „Darauf lässt sich fundiert aufbauen, um ge-meinsam neue Berufsperspektiven zu entwickeln“, sagt Heidrun Bellack, Fachbereichsleiterin des Beruflichen Bildungs- und Eingliederungszent-rums des Annastifts, das die Maßnah-me durchführt. Zusätzliche Orien-tierungshilfe bieten zwei betriebliche Erprobungsphasen. „Dadurch haben sich schon konkrete Jobperspektiven ergeben“, erläutert Jaenisch.

Trotz entsprechender Qualifikation fällt es den Beteiligten oft schwer, ei-nen Betrieb zu finden, der sie einstellt. „Viele Unternehmen schrecken davor zurück, weil sie an der fachlichen und

einstieg. Seitdem kommt die 47-Jährige fünf Tage pro Woche für zweieinhalb Stunden. „So ist mein Tag strukturiert“, erzählt sie im Café. „Ich habe hier ge-lernt, etwas Neues auszuprobieren.“ Etwa neue Rezepte zu testen: „Mein Lieblingsrezept ist Käsekuchen“, verrät sie. Von ihrem ersten Zuverdienst habe sie sich Wolle gekauft, denn sie stricke sehr viel. „Für mich ist es wichtig, un-

persönlichen Eignung langzeitarbeits-loser oder behinderter Bewerberinnen und Bewerber zweifeln“, sagt Regions-präsident Hauke Jagau. Deshalb ist Jaenisch seit August 2014 als Betriebs-berater im Einsatz. Die Region unter-stützt seine Arbeit mit rund 135.000 Euro. Jaenisch: „Viele Unternehmen erkennen mittlerweile ihre Chance, auf diesem Weg effektiv an passende Mitarbeiter zu kommen.“

n Kontakt: D.O.C.-Center, Annastift Leben und Lernen gGmbH, Berufliches Bildungs- und Eingliederungszentrum, Hildesheimer Straße 411, Telefon (0511) 2609387108, E-Mail: [email protected]

betriebsberater ist die schnittstelle zum arbeitsmarktDas D.O.C.-Center bietet Langzeitarbeitslosen die Chance auf beruflichen Wiedereinstieg

Betriebsberater roman Jaenisch (rechts) im Gespräch mit Marktleiter Michael Loks von der expert Handels GmbH in Laatzen. Foto: Domeier

muss ich mich ein bisschen bremsen“, sagt sie und lacht. Dass sich Gentemann und ihr Team wohl fühlen, ist auch ih-rer Caféleiterin Elke Priewe zu verdan-ken: „Ich wünsche mir, dass alle gern hierher kommen und Freude an der Arbeit haben“, betont die Restaurant-fachfrau. „Ich stärke die Stärken meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Es sei eine schöne Herausforderung, psy-chisch kranken Menschen zu helfen, wieder Anschluss an ein normales All-tagsleben zu bekommen. Gleichzeitig könne sie etwas für ihren Stadtteil tun, freut sich die Laatzenerin.

Projekt wird erweitertUm möglichst vielen Menschen die

Chance zu geben, an dem Projekt zu partizipieren, werde es in Zukunft auch Zuverdienstplätze in anderen Einrich-tungen geben, erläutert Organisatorin Hennecke. In zwei Seniorenpflege-einrichtungen in Langenhagen und Gehrden können sieben Plätze in den Bereichen Hauswirtschaft, Haustechnik und Alltagsbegleitung besetzt werden. Hennecke: „Im nächsten Schritt wollen wir unser Projekt auf normale Betriebe in der Region Hannover ausdehnen.“

Wie die Indianer leben und dabei die Natur entdecken: Das Team

Jugendarbeit der Region Hannover bietet in diesem Sommer erstmals eine inklusive Ferienfreizeit an. Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf im Alter von 9 bis 11 Jahren können im Jugend-, Gäste- und Seminarhaus (JuGS) in Gailhof in der Wedemark

gemeinsam in die vergangene Welt der Native Americans eintauchen, Feuer machen, im Tipi Geschichten hören und Geheimnisse entschlüsseln. „Gemeinsames Lernen kennen viele ja schon aus der Schule. Hier können sich behinderte und nicht behinderte Kinder auch in ihrer Freizeit begegnen und somit vielleicht noch einmal ganz

anders kennen lernen“, sagt Helga Wie-necke, Leiterin des Teams Jugendarbeit.

Das JuGS bietet dafür auch die besten Voraussetzungen: „Unser Haus ist ebenerdig, barrierefrei ausgebaut und liegt mit seinem großen Außen-gelände nahe am Wald“, so Wienecke. Erste Erfahrungen mit Angeboten für Kinder mit Förderbedarfen hat die

Regionsjugendpflegerin bereits mit der so genannten Aktiven Sommer-schule gemacht. Die Ferienfreizeit zielt darauf, Jugendlichen mit unterschied-lichem Zugang zum Lernen durch er-lebnispädagogische Elemente Lust aufs Entdecken und damit auf Schule zu machen. Unter dem Motto „Handel-Hanse-Handwerker“ steht die Aktive

Sommerschule auch dieses Jahr wieder auf dem Programm, das unter www.team-jugendarbeit.de zum Download zur Verfügung steht. nim

n Weitere Informationen über die insgesamt 32 Angebote für Kinder, Fa-milien, Alleinerziehende und Fachkräfte unter Telefon (05130) 37663-30.

Freizeiten für alle Kinder: Team Jugendarbeit hat inklusive angebote im Programm

Treffpunkt Café Marie: Erika Hoffschulz (vorne, von links), Margot Rode und Ursula Goldmann sowie Ingrid Nilson (hinten, links) und Agnes Schröer genießen ihre Getränke im Stadthaus Laatzen. Kleines Bild: Zuverdienstlerin Susann Gentemann bereitet in der Küche Dessert vor. Fotos: Junker, Teetz-Knorr

Der Name des Cafés geht auf Marie Juchacz zurück,

die 1919 die Arbeiterwohlfahrt gründete. Das Café Marie, Marktplatz 2, ist Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr geöff-net. www.awo-cafemarie.de

n Infos zum Zuverdienst-Pro-jekt: Telefon (0511) 21978-167 oder per E-Mail an: zuverdienst @awo-hannover.de

InFo

ter Men-schen zu s e i n . “ Später in der Kü-che, während sie routiniert Glühwein-gelee in Dessertgläser füllt, taut Susann Gentemann, die anfänglich eher ange-spannt und zurückhaltend wirkte, rich-tig auf. Ob sie auch mal nasche? „Ja, da

Behindertenrechtskonvention. Wir setzen Inklusion um.“

Derzeit sind vier Frauen und ein Mann mit seelischen Beeinträchtigun-gen im Café Marie beschäftigt. Susann Gentemann ist eine von ihnen. 14 Jah-re lang war die ausgebildete Erzieherin aufgrund psychischer Probleme berufs-unfähig, bevor sie durch ihre Betreuerin auf das Projekt aufmerksam wurde und

7RegionsJournal Inklusion in der Region

Barrierefrei unterwegs mit Bus und BahnNachholbedarf besteht bei Bushaltestellen vor allem im ländlichen Raum – S-Bahnsteige bereits alle umgerüstet

Ein Kater geht auf TuchfühlungRegion fördert inklusive Kulturprojekte mit 70.000 Euro

VoN ANjA FREyER

Dem alten zauseligen Kater fliegen die Kinderherzen zu: Kaum fällt

der Vorhang, springen einige junge Zuschauer auf, um ihm die Pfote zu schütteln – „Das Geheimnis des ro-ten Katers“ ist gelüftet. Seit gut zehn Jahren geht das Figurentheater Mar-melock aus Hannover regelmäßig mit diesem Stück auf Tournee und bringt die Geschichte frei nach dem Märchen vom gestiefelten Kater in Schulen und Kindertagesstätten für lernbehinderte, geistig und körperlich behinderte Kin-der und Jugendliche. Auch in diesem Jahr macht sich der Kater auf den Weg. Ermöglicht wird die Tournee durch die regionale Kulturförderung der Re-gion Hannover, die jährlich kulturelle Projekte finanziell unterstützt.

Für die Förderperiode 2015 bis 2017 entfällt ein besonderer Schwer-punkt auf Ideen und Vorhaben, die es Menschen mit Behinderungen er-möglichen, am kulturellen Leben in der Region Hannover teilzunehmen. Grundsätzlich können Projekte aus verschiedenen Bereichen wie Theater, Musik, Literatur oder Bildende Kunst

unterstützt werden. 70.000 Euro ste-hen zur Verfügung, sie entfallen in dieser Periode auf 22 Angebote. Das Figurentheater Marmelock, das seine feste Spielstätte im hannoverschen Fi-gurentheaterhaus Theatrio hat, wird mit 2.000 Euro bedacht und Britt Wolfgramm, Puppenspielerin sowie Darstellerin, freut sich sehr darüber:

„Wenn wir vor Kindern mit Handicap spielen, haben die Stücke eine ganz an-dere Lebendigkeit und Emotionalität. Der Wunsch nach einer persönlichen Begegnung und einem sinnlichen Er-lebnis ist groß.“ Und diesem Wunsch kommt sie gerne nach: Die Kinder dürfen die Figuren berühren und er-fühlen.

VoN SuSANNA BAuch

Es ist ein gewaltiger Kraftakt, den die Region Hannover in puncto barrierefreier ÖPNV (Öffentlicher

Personennahverkehr) zu bewältigen hat. Denn der Bund sieht vor, dass der Nahverkehr mit öffentlichen Bussen und Bahnen bis zum Jahr 2022 kom-plett behindertengerecht sein soll. Die-ses Ziel sei nicht zu schaffen, heißt es im Nahverkehrsplan 2014 der Region Han-nover. Aber die Verantwortlichen sind auf einem guten Weg. „Zusammen-fassend lässt sich sagen, dass die Stati-onen der S-Bahn Hannover komplett umgerüstet worden sind, genau wie die unterirdischen Stationen der Stadt-bahn. Oberirdisch sind inzwischen 73 Prozent der Stadtbahnhaltestellen mit Hochbahnsteigen nachgerüstet worden. Bei den Bushaltestellen in Hannover und dem Umland sind allerdings erst im Durchschnitt rund 19 Prozent zu-mindest teilweise barrierefrei“, erläutert Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz. Davon erfüllen aber bisher nicht alle den angestrebten Idealausbaustandard einer barrierefreien Bushaltestelle. Es fehlen häufig noch Ausstattungsele-mente für blinde und sehbehinderte Fahrgäste sowie ausreichend dimensio-nierte Warteflächen.

Bushaltestellen umbauenRund 3.600 einzelne Bushaltepunkte

der Region gilt es barrierefrei umzu-bauen. „Bei vielen muss nicht nur eine Haltestelle errichtet werden, an man-chen Punkten gibt es noch nicht einmal einen Gehweg“, sagt Elke van Zadel, Leiterin des Fachbereichs Verkehr der Region. Dort sei der Aufwand beson-ders hoch. In fünf Jahren solle der An-teil barrierefreier Bushaltestellen jedoch regionsweit auf 25 Prozent steigen. Ein Ziel sei es, in naher Zukunft in jeder Ortschaft zumindest eine behinderten-gerechte Haltestelle vorzuhalten. Au-ßerdem werden Stationen in der Nähe von Alten- und Pflegeheimen vordring-lich umgerüstet.

Figurentheater Marmelock: Britt Wolfgramm tourt mit dem roten Kater durch die Region, um behinderte Kinder und Jugendliche zu begeistern.

Barrierefreiheit: Alle S-Bahnsteige in der Region Hannover sind barrierefrei gestaltet. Viele Bushaltestellen müssen noch ausgebaut werden. Fotos: Surrey (oben), Kunte

„Wir wollen rund 16 Bushaltepunkte sowie zwei bis drei Stadtbahnhaltestel-len pro Jahr nachrüsten“, betont van Zadel. Zusätzlich stellt die Region Han-nover Fördermittel zur Mitfinanzierung entsprechender Bushaltestellenmaß-nahmen der Kommunen zur Verfü-gung. An neuen Stadtbahnstrecken, wie der Ende 2014 eröffneten Linie nach Misburg, sind bereits alle Haltestellen barrierefrei. Grundsätzlich sieht van Zadel die barrierefreie Entwicklung des ÖPNV in der Region Hannover opti-mistisch. „Wir sind sehr viel weiter als vergleichbare Kommunen, auch wenn die Vorgabe 2022 nicht zu schaffen ist.“

Der Bundestag betont mit Nach-druck das Ziel der so genannten voll-ständigen Barrierefreiheit. Das heißt, dass Behinderten, Eltern mit Kinderwa-gen oder Reisenden mit schwerem Ge-päck an jeder Haltestelle der Ein- oder Ausstieg in und aus Bussen und Bah-nen möglich sein soll. Zudem soll es an sämtlichen Tunnelhaltepunkten sowie an Umsteigestationen Aufzüge geben.

Bei den S-Bahnen ist die Region Han-nover das erste Gebiet in Deutschland, das alle Bahnsteige bereits komplett bar-rierefrei gestaltet hat. Auch die hanno-versche Stadtbahn-Infrastruktur liegt in Sachen Barrierefreiheit durch den Bau

zahlreicher Hochbahnsteige im bun-desweiten Vergleich weit vorn. Im Jahr 2019 sollen 169 der 198 Stadtbahn-Hal-tepunkte behindertengerecht ausgebaut sein. Die restlichen Haltepunkte können aus finanziellen Gründen jedoch nicht bis zum Stichtag am 1. Januar 2022 mo-dernisiert werden – eine Haltestelle mit Hochbahnsteigen kostet in der Regel zwischen 3 und 3,5 Millionen Euro. Bis-

her hat der Bund über das so genannte Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz bis zu 75 Prozent der Kosten übernom-men. Diese Förderung läuft aus, eine Neuregelung ist noch nicht unter Dach und Fach. Sanktionen vom Bund dro-hen aber nicht, wenn die Vorgaben nicht fristgerecht erreicht werden – das 2013 erneuerte Personenbeförderungsgesetz lässt Ausnahmen zu.

Nächste Runde für „Hand in Hand in die Zukunft“: Das von Region

Hannover und Agentur für Arbeit ge-förderte Projekt soll benachteiligten Jugendlichen durch Kunst und Krea-tivität den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern. Dabei kön-nen Schülerinnen und Schüler von Förderschulen und Integrierten Ge-samtschulen gemeinsam mit Unter-nehmensvertretern ihr künstlerisches Potenzial entdecken und Vorstellun-gen von ihrer beruflichen Zukunft entwickeln. „Die Jugendlichen erle-ben ganz neue Ausdrucksmittel, set-zen sich mit sich selbst auseinander und machen so in ihrer Entwicklung einen Riesenschritt“, sagt Leena Wilke vom Team Beschäftigungsförderung der Region Hannover.

Das Prinzip: Acht- und Neunt-klässler kommen in Kunstworkshops mit Firmen zusammen. Während sich die Jugendlichen unter Anleitung von Künstlerinnen und Künstlern bildnerisch mit Berufswegen be-schäftigen, lernen die Unternehmen praktische Stärken möglicher künf-tiger Azubis kennen – jenseits der Zensuren im Zeugnis. Die Projekt-

idee stammt von der gemeinnützigen Gesellschaft „Einfach Genial“ aus Garbsen. Prominenter Unterstützer ist Ex-96-Profi Steven Cherundolo.

Bereits sieben Schulen haben bei „Hand in Hand in die Zukunft“ mit-gemacht, acht nehmen derzeit an den Workshops teil. Am 17. März und 9. Juni werden die entstandenen künst-lerischen Arbeiten im Sprengel Muse-um Hannover präsentiert. sub

n Unternehmen können sich an Workshops beteiligen. Kontakt: Team Beschäftigungsförderung, Telefon (0511) 616-23432.

„hand in hand“: Kreativer Übergang von Schule in Beruf

Steven cherundolo (von links), Do-minic Spittmann und seine Schüler Pascal und Robin. Foto: Smit

8 9

21 Beispiele für einen nachhaltigen Umgang mit den RessourcenAuf gutem Weg zur CO2-neutralen Region: Bürgerinnen und Bürger stellen Klimaschutzprojekte auf die Beine, die beeindrucken

Klimaschutz KlimaschutzRegionsJournalRegionsJournal

Eine Schülergruppe spart in drei Jahren fast 23 Tonnen Koh-lendioxid, ein Turnverein setzt sich eine Solaranlage aufs Dach, eine Energiegenossenschaft entwickelt einen Bür-

gerwindpark, eine Kita spart 3.300 Kilowattstunden Strom pro Jahr, das Kaufhaus fairKauf eG gibt Gebrauchtwaren ein zweites Leben und vermeidet so rund 500 Kubikmeter

Müll pro Woche und und und: Die Klimaschutzprojekte in den 21 Städten und Gemeinden der Region Hannover sind ideenreich und wirksam. „Das macht Mut, dass wir die Ener-

giewende schaffen!“ sagt Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs, der viele Klimaschützerinnen und Klimaschützer getroffen hat. Ein Überblick von Markus Glombik.

Der Klimaforscher Prof. Dr. Gun-ther Seckmeyer fährt mit einem E-Bike zur Arbeit von Wennigsen

nach Hannover. Den Akku lädt er mit Ökostrom aus erneuer-baren Quellen. „Mit dem E-Bike

lassen sich auch längere Strecken schnell und bequem zurücklegen – eine echte Alternative zum Auto“, sagt Seckmeyer.

Wennigsen: Klimaforscher fährt gerne E-Bike

20

Im Rahmen der Solaroffensive 2014 hat die Stadt Ronnenberg einen

Solarstammtisch initiiert. Beim ersten Treffen im September tauschten sich rund 20 Haus-eigentümer aus, bekamen aber auch zahlreiche Infos von den anwesenden Solar- und Energie-beratern. Eine Wiederholung ist ge-plant. www.ronnenberg.de

Ronnenberg:Solarstammtisch

14

Die Solidarische Landwirtschaft hat sich 2013 auf dem Adol-

phshof in Hämelerwald ge-gründet. Einmal wöchentlich können sich Mitglieder aus Depots in und um Hannover regional erzeugte Bio-Nah-rungsmittel abholen. Dafür zah-len sie einen monatlichen Beitrag. www.adolphshof.de/solawi

Lehrte:bio und regional

Die Veranstaltungsreihe „Energie-wende – wir sind dabei!“ richtet

sich seit 2014 an Bürgerinnen und Bürger aus Barsinghausen. Sie informiert zu Themen wie So-larenergie, Mobilität oder nach-haltiger Konsum. Partner sind dabei ADFC, BUND, NABU, Ener-gietisch Barsinghausen und Klima-schutzagentur Region Hannover.

Barsinghausen:Info-Reihe

Die Umwelt-AG des Gymnasi-ums Großburgwedel hat im Juni

2014 mit Unterstützung der Stadt einen erfolgreichen „autofreien Schultag“ organisiert. Dabei gab es eine Fahrradzählung, Kurzin-terviews und Schulhofaktionen. Auch alle anderen Schulen in Burg-wedel und die Stadtverwaltung nah-men am Aktionstag teil.

Burgwedel:Umwelt-AG

Die 2008 gegründete Energie-genossenschaft NaturEnergie

Region Hannover eG ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern, die Energiewende aktiv mitzuge-stalten. Die Genossenschaft re-alisierte zunächst Solar- und Bio-masseprojekte; derzeit entwickelt sie einen Bürgerwindpark in Eilvese. www.naturenergie-hannover.de

Neustadt:Bürgerenergie

Beim dreiwöchigen Wettbewerb Stadtradeln 2014 nahmen 355

Burgdorferinnen und Burgdorfer teil – 191 mehr als 2013. Sie leg-ten 76.402 Kilometer mit dem Fahrrad zurück und vermieden dabei elf Tonnen Kohlendioxid. Zwölf weitere Städte und Gemein-den aus der Region beteiligten sich ebenfalls. www.stadtradeln.de

Burgdorf:Radelwettbewerb

2

Foto

: Lei

bniz

Uni

vers

ität H

anno

ver

Informationen, Beratung und FördermittelKlimaschutz:

Jeder Einzelne ist gefordert Zahlreiche Institutionen, Städ-

te und Gemeinden, die Ver-braucherzentrale sowie die

Region selbst halten Informati-onen und Angebote zum Klima-schutz in der Region Hannover bereit. Das Spektrum reicht von Energieberatungsaktionen, För-dermitteln, Infoveranstaltungen bis hin zu Wettbewerben. Alle Infos sind im Service-Point Kli-maschutz für die Region Hanno-ver erhältlich. Sie können außer-dem über das Service-Center der Klimaschutzagentur angefordert werden und stehen im Internet auf www.klimaschutz-hannover.de bereit.

Die Fördertöpfe der Region Hannover richten sich an Klima-schutzprojekte aus zwei Bereichen und werden von der Klimaschutz-leitstelle Region Hannover be-treut: Das Programm e.coSport fördert die energetische Sanierung von Sportstätten, ein zweites Pro-gramm widmet sich innovativen, regionalen Klimaschutzvorha-ben mit „Leuchtturmcharakter“. Mehr Informationen hierzu gibt es im Internet auf www.klima-paket2020.de unter dem Menü-punkt „Förderprogramme“.

Attraktive, regionale Förder-angebote wie zum Beispiel zur energetischen Modernisierung und zu erneuerbaren Energien gibt es über den enercity-Fonds proKlima und zahlreiche Kom-munen. Sie können zusätzlich zu den bundesweiten Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkon-trolle (BAFA) beantragt werden. Alle Förderinfos auf www.klima-schutzkompass.info

n KONTAKTADRESSEN:

Service-Point Klimaschutz für die Region Hannover im üstra Kundenzentrum Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr und Samstag, 10 bis 16 Uhr Karmarschstraße 30/32, 30159 Hannover

Klimaschutzagentur Region Hannover Info-Telefon: (0511) 22002220 (Montag und Donnerstag, 9 bis 17 Uhr) E-Mail: [email protected]

proKlima – Der enercity-Fonds Telefon: (0511) 4301970 E-Mail: [email protected] Internet: www.proklima-hannover.de

Klimaschutzleitstelle Region Hannover Telefon: (0511) 616-21091 E-Mail: [email protected]

Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. Herrenstr. 14, 30159 Hannover Servicetelefon: (0511) 911960 (Montag bis Donnerstag: 9 bis 17 Uhr, Freitag: 9 bis 14 Uhr) E-Mail: [email protected]

Herr Professor Dr. Priebs, wenn es um Klimaschutz geht, deuten viele Menschen als Erstes auf den Verkehr und die Industrie. Müss-ten wir uns nicht viel öfter an die eigene Nase fassen?

Natürlich liegen bei Verkehr und Industrie große Potentiale zur Reduktion klimaschädlicher

E m i s s i o n e n . Aber es ist auch richtig, dass jeder Ein-zelne beim Kli-maschutz ge-fordert ist und schon heute handeln kann, zum Beispiel als Hausbe-sitzer durch e n e r g e t i s c h e Sanierung oder wenn es um das

tägliche Einsparen von Strom und um die Ernährung geht. Gerade in unserer Region ist es leicht, vom Auto auf den öffentlichen Nah-verkehr umzusteigen. Und auch das Fahrrad ist natürlich absolut klimafreundlich.

In den vergangenen Jahren ha-ben Sie viele Klimaschutzprojek-te in der Region besucht. Was ist Ihr persönliches Highlight?

Die guten Beispiele würden dieses Interview sprengen. Ich will nur einige nennen, etwa die Umwelt- und Klimaprojekte am Gymnasium Burgwedel, die Um-rüstung öffentlicher Liegenschaf-ten auf Blockheizkraftwerke oder Biogas in Isernhagen und Uetze, die örtlichen Energiegenossen-schaften oder das kommunale Windkraft-Engagement in Neu-stadt, Sehnde oder in der Wede-mark. Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Menschen, die sich mit dem Klimaschutz identifizieren und vor Ort Projek-te umsetzen. Das macht Mut, dass wir die Energiewende schaffen!

Region und Landeshauptstadt Hannover haben einen Master-plan 100 % Klimaschutz erstellt. Wie sieht dieser Masterplan aus?

Vor allem zeigt der Masterplan, dass die CO

2-neutrale Region

möglich ist. Dafür wird ein Ziel-pfad aufgezeigt, der gemeinsam mit vielen Akteuren wie Unter-nehmen, Verbänden, Hochschu-len und Kommunen erarbeitet wurde. Der Masterplan zeigt die Stellschrauben und hilft bei der Fokussierung auf besonders wirk-same Maßnahmen.

Wie realistisch ist es, dass die Region die gesteckten Ziele er-reicht?

Die Ziele sind ambitioniert und ihre Umsetzung erfordert eine große Kraftanstrengung. In der Umsetzungsphase geht es jetzt darum, die richtigen Projekte zu identifizieren und zu fördern.

Prof. Dr. Axel Priebs, Umwelt-dezernent

Im Zuge des Förderprogramms e.coSport hat der TuS Wunstorf

erfolgreich an einer Orientie-rungsberatung teilgenommen und einen Sanierungsplan erstellt. Jetzt plant der Ver-ein unter anderem, die obere Geschossdecke des Clubhauses zu dämmen und einen neuen Brenn-wertkessel zu installieren.

Wunstorf: TuS wird beraten

21

Plus-Energie-Haus: Andrea von Hase und Tilmann Schulze-Wolf

erzeugen mit der Photovoltaikanla-ge auf ihrem neu gebauten Haus in Garbsen doppelt so viel Energie, wie sie verbrauchen. Heizwär-me und Warmwasser liefert eine Wärmepumpe und in dem gut ge-dämmten Haus sorgt eine Lüftungs-anlage ständig für frische Luft.

Garbsen: Haus liefert Energie

4

Das im Jahr 2003 gegründete Gehrdener Solarprojekt bie-

tet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich an einer großen Photovoltaikanlage zu beteiligen. Derzeit gibt es in Gehrden acht Bürgersolaranla-gen. Zudem soll die Energiegenos-senschaft ENER:GO dieses Jahr mit neuen PV-Projekten starten. www.gesopro.de

Gehrden:Solarprojekt

5

Das genossenschaftlich organisier-te Kaufhaus fairKauf eG bezieht

seine Waren fast ausschließlich aus Sachspenden. „Wir geben guten

Gebrauchtsachen ein zweites Leben. Dadurch fallen in der Re-

gion Hannover pro Woche 500 Kubikmeter weniger Müll an“, sagt

der Vorsitzende Reinhold Fahlbusch. www.fairkauf-hannover.de

Hannover:Kaufhaus fairKauf

6

Foto

: Fah

lbus

ch

Müll vermeiden: Der Verein Heuhüpfer e.V. organisiert in

Hemmingen regelmäßig ein Repair Café. Dessen Besucherinnen und Besucher bringen funkti-onsuntüchtige Gegenstände mit und verschiedene Fachleute helfen kostenlos beim Reparieren. Für das Jahr 2015 sind fünf Termine geplant. www.repaircafe.heuhuepfer.de

Hemmingen:Repair Café

7

Sanierung des Schulzentrums Isernhagen: Eine Brennstoffzelle

soll ergänzend zu zwei neuen Block-heizkraftwerken Strom und Wärme für das Gebäude liefern. Schüler und Lehrer erleben so die neueste Technik „live“ und können sie in Schulprojekte integ-rieren. Die Region Hannover fördert das Projekt mit 100.000 Euro.

Auf einer Erweiterungsfläche im Park der Sinne haben das Pestel

Institut und der Verein Transition Town einen Mitmachgarten ins Leben gerufen. Eine Gruppe aus Laatzen bewirtschaftet drei Hochbeete und teilt die Ernte un-tereinander auf. Direkt angrenzend öffnet in diesem Frühjahr ein Natur-spielplatz. www.tthannover.de

Bei der Aktion „Stromfasten“ hat sich die Kindertagesstätte der

Elisabeth-Kirchengemeinde Langen-hagen zum Stromsparen beraten lassen und ist umgehend ak-tiv geworden. Dank der neuen energieeffizienten Geräte, einem Mitarbeiter-Kühlschrank und einem Trockner, spart die Einrichtung etwa 3.300 Kilowattstunden pro Jahr.

Isernhagen:Brennstoffzelle

Laatzen:Mitmachgarten

Langenhagen:Kita spart Strom

8 9 10

Projekt „Proterra“: Die Schüle-rinnen und Schüler des Georg-

Büchner-Gymnasiums haben ihr Nutzerverhalten geändert und konnten so innerhalb der vergan-genen drei Jahre fast 23 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Als Prä-mie für die reduzierten Energiekosten hat die Stadt Seelze 2.626 Euro an die Schule gezahlt.

Seelze: Schüler sparen CO2 ein

15

Klimaschutzgruppe „Klein Kyo-to“: Acht Familien aus Springe

wollen bis zum Jahr 2020 in ih-rem eigenen Umfeld ehrgeizige Klimaschutzziele erreichen. Hierzu legen sie zum Beispiel viele Wege mit dem Fahrrad zurück, vermeiden Flugreisen, setzen auf zertifizierten Ökostrom und erfassen umfangreiche Nut-zungsdaten.

Springe: Klein Kyoto

17

Begleitet von der Architektin Heike Koenig modernisiert eine

Familie aus Hänigsen derzeit ihr Einfamilienhaus. Eine hoch-wertige Dachdämmung und Fenster mit 3-Scheiben-Wär-meschutzglas wurden bereits installiert. Der Austausch der Hei-zung ist angedacht. Handwerker aus der Region setzen die Maßnahmen um.

Uetze: Haus wird modernisiert

18

In Sehnde-Bolzum eröff-net eine Initiative mit

mehr als 200 Unterstützern in diesem Frühjahr einen genossenschaftlich be-triebenen Dorfladen. Er ermöglicht kurze Wege zu den Produk-ten des täglichen Be-darfs, wird aber auch ein dörflicher Treffpunkt mit zahlreichen Aktionen sein. www.dorfladen-bolzum.de

Seit Mai 2014 erzeugt eine Photovol-taikanlage auf dem Dach des Mel-lendorfer Turn-Vereins (MTV)

Strom. Der Clou: Drei Lithium-Ionen-Akkus speichern einen Teil des Solarstroms. Scheint die

Sonne nicht, kann der Verein auf die Akkuenergie zurückgreifen. Die Gemeindewerke Wedemark haben das Projekt unterstützt.

Sehnde: Dorfladen öffnet

Wedemark: MTV mit Solarstrom

16

19

111

3

INTERVIEW

Engagierte Bürgerinnen und Bür-ger haben das Pattenser Bad 2004

vor dem Aus gerettet. Das neue Konzept setzt auf ressourcen-schonendes Handeln. Der zer-tifizierte Ökoprofit-Betrieb hat seine Heiztechnik modernisiert und ein Blockheizkraftwerk instal-liert, das Strom und Wärme liefert. www.freizeitbad-pattensen.de

Pattensen:Öko-Bad

13

12

Foto

: Nat

urEr

nerg

ie R

egio

n H

anno

ver e

G

Foto

: Pat

tens

er B

ad

Foto

: Dor

flade

n In

itiat

ive

Bolz

um

Grafi

k: R

egio

n H

anno

ver

Foto

: Sta

dt L

ange

nhag

en

Foto

: Sta

hl

Foto

: Sch

ulze

-Wol

f

10 RegionsJournal

DO 26. Februar

Theater Laku Paka „Ein Bär will’s wissen“Theater für KinderHaus der Jugend, Langenforther Platz 1, Langenhagen, 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr, auch 27.02. 15.30 bis 16.30 Uhr

Fr 27. Februar

Jan Luley meets TeasyJazz-Konzertbauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr

Richie Arndt Acoustic BandBlues EveningRathaus, Rathausplatz 1, Garbsen, 20 Uhr

„Champion Jack Dupree undLouisiana Red Memory Night“Session mit Big Brandy & FriendsFaust-Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover, 20 Uhr

Sa 28. Februar

Veronica Sbergia & The Delta BoysBlues-KonzertAnderes Kino, Sedanplatz 26a, Lehrte, 20 Uhr

„Flamenco sin fronteras!“Bettina Castano & Murat Coskun, Miguel Sotelo & Johannes DoschewKonzert mit TanzTheatersaal, Rathenaustr. 14, Langenhagen, 20 Uhr

Simone Fleck „Von Windeln verweht“KabarettForum der KGS, Am Papenholz 11, Sehnde, 20 Uhr

Götz Alsmann „Broadway live“Show, Konzert, Revue Stadttheater Wunstorf, Südstraße 8, Wunstorf, 20 Uhr

SO 1. März

Junges Vokalensemble HannoverKonzertKlosterkirche, Klosteramthof 3, Wennigsen, 17 Uhr

MI 4. März

StoppokSolo-Rock-KonzertBlues Garage, Industriestraße 3–5, Isernhagen, 20 Uhr

Henning Venske„Es war mir ein Vergnügen“KabarettMuuh-Theater, Egestorfer Straße 3, Barsinghausen, 20 Uhr

DO 5. März

United Kingdom Ukulele Orchestra„I got uke Babe“British Comedy-KonzertPavillon, Lister Meile 4, Hannover, 20 Uhr

The Lords und The Rattles„Deutsche Rocklegenden“Rock-KonzertStadttheater Wunstorf, Südstraße 8, Wunstorf, 19.30 Uhr

Fr 6. März

Kurt Hirschfeld zu EhrenVeranstaltung mit Vortragund Volksstück: „Die Judenbank“Kurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19 Uhr

„Chili im Blut“Autorenlesung von Motsi MabuseMuuh-Theater, Egestorfer Straße 3, Barsinghausen, 20 Uhr

Beady BelleNuJazz und NuCountrySchloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr

Gerry McAvoy’s Band of FriendsBluesrock à la Rory GallagherBlues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen, 21 Uhr

Sa 7. März

Felix Mendelssohn Bartholdy:„Singet dem Herrn ein neues Lied“Ärzteorchester HannoverKirchengemeinde St. Pankratius, Spittaplatz 1, Burgdorf, 18 Uhr

Nachts im Musikhaus: Juan HinojoFlamenco-Gitarren-KonzertMusikhaus, Wallstraße 10, Burgdorf, 20 Uhr

„NightWash Livetour 2015“: LukeMockridge & Uli Grewe, C. Heiland,Andreas Weber und Benaissa Comedy-ShowTheatersaal, Rathenaustr. 14, Langenhagen, 20 Uhr

Ensemble Tityre „Coco Chanel“Konzert mit LesungForum der KGS, Am Papenholz 11, Sehnde, 20 Uhr

Andrea Bongers „Bis in die Puppen“Kabarett, ComedyBürgerhaus Bissendorf, Am Markt 1, Wedemark-Bissendorf, 20 Uhr

Mechthild Kerz „Meine Ichs und ich“Musikkabarett, am Klavier Uli Schmidbauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr

Peter Ehwaldt „Double Trouble“Jazz-Konzert

Kulturverein Brelinger Mitte, Marktstraße 8, Wedemark-Brelingen, 20.30 Uhr

SO 8. März

KunsthandwerkerinnenmarktForum Geschwister-Scholl-Schule, Eingang Grand-Couronne-Allee, Seelze, 11 Uhr

FrühlingsmarktInnenstadt Springe, 12 bis 17 Uhr

Swing-Orchester HannoverBig-Band-MusikGutshof Rethmar, Gutsstraße 16, Sehnde, 16 Uhr

Herr Schultze & Herr Schröder„Frog ’n’ Chips“, ComedySpringer Kleinkunstbühne, Ratskeller, Zum Oberntor 1, Springe, 19 Uhr

Seemanns-Chor HannoverBenefizkonzert zugunsten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung SchiffbrüchigerFreizeitheim Döhren, An der Wollebahn 1, Hannover, 15 Uhr

DI 10. März

Ekaterina Kitáeva & Walter Renneisen„Von der Pampelmuse geküsst“Wortakrobatik und klassischeKlavierkompositionen vonHeinz EhrhardtKurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19.30 Uhr

MI 11. März

Sa Chen, KlavierkonzertWerke von Chopin, Debussy,Wang und LisztAmtshof, Auf dem Amtshof 8, Großburgwedel, 20 Uhr

DO 12. März

„Überholspurpiraten“Lesebühne mit Henning Chadde,Christian Friedrich Sölterund Andy StraußFaust-Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover, 20 Uhr

Alexa Feser„Gold von Morgen“-TourKonzertCapitol, Schwarzer Bär 2, Hannover, 20 Uhr

Fr 13. März

Die Leipziger Pfeffermühle„Drei Engel für Deutschland“Kabarett Gutshof Rethmar, Gutsstraße 16, Sehnde, 20 Uhr

Albert Lee & Hogans HeroesBlues-, Rock- und Country-KonzertBlues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen, 21 Uhr

Sa 14. März

Sweety Glitter & the Sweethearts70er-Rock-KonzertMuuh-Theater, Egestorfer Straße 3, Barsinghausen, 20 Uhr

Camuba„Jazz in der Tenne“In den Steinen 6, Wennigsen-Degersen, 21 Uhr

SO 15. März

SchmiedetagHufschmiedemuseum HelstorfEröffnung der SaisonWalsroder Str. 16/Zur Reiterheide, Neustadt a. Rbge-Helstorf, 11 bis 17 Uhr

KunsthandwerklicheFrühjahrs- u. OsterausstellungFesthalle Gehrden, Am Castrum 10, Gehrden, 11 bis 18 Uhr

Das Wolfsburger FigurentheaterTheatersaal im JohnnyB., Sorgenser Straße 30, Burgdorf, 15 Uhr

Leon Gurvitch„Weltklassik einmal anders – Bolero!“Klavier-KonzertRathaus Gehrden, Kirchstr. 1–3, Gehrden, 17.15 Uhr

Lioba Albus „Von der Göttin zur Gattin“KabarettVeranstaltungszentrum Alter Krug, Hannoversche Str. 15a, Seelze, 17 Uhr

Junges Vokalensemble HannoverChor-KonzertSt.-Michaelkirche, Seelze, Im Sande 21, Seelze-Letter, 17 Uhr

DI 17. März

Kim BärlyTravestieMuuh-Theater, Egestorfer Straße 3, Barsinghausen, 20 Uhr

MI 18. März

„Robby“WirtschaftsschauHagener Straße 44, Neustadt a. Rbge.-Mariensee, 10 bis 18 Uhr

Klostertag„Widerstehen – Wieder stehen“Meditation, spirituelle Impulse,meditative TänzeKloster Wennigsen, Klosteramthof 3, Wennigsen, 10 bis 17 Uhr, Anmeldung: 05102-453

DO 19. März

„Die kleine Hexe“Theater für KinderAula des Schulzentrums I, Auf der Horst, Planetenring 7, Garbsen, 9 Uhr und 10.30 Uhr, auch am 20.3. in Seelze, Alter Krug, 15 Uhr

Olli Schulz „Feelings aus der Asche“Singer/Songwriter und GeschichtenerzählerPavillon, Lister Meile 4, Hannover, 20.30 Uhr

Fr 20. März

Ulla Haesen Trio / Brasil ConnectionBossa Nova und SambaBürgerhaus Bissendorf, Am Markt 1, Wedemark-Bissendorf, 19.42 Uhr

Mathias Tretter „Selfie“Polit-KabarettForum der IGS Garbsen, Meyenfelder Str. 8–16, Garbsen-Mitte, 20 Uhr

JazzZeit:Henning Pertiet und Gottfried Böttger Boogie-WoogieKulturKaffee Rautenkranz, Hauptstr. 68, Isernhagen, 20 Uhr

Kerim Pamuk und Lutz von Rosenberg Lipinsky„Brüder im Geiste“Kabarettbauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr

Mitch Ryder & Engerling Blues BandBluesrockBlues Garage, Industriestr. 3–5 , Isernhagen, 21 Uhr

Sa 21. März

„Mann über Bord“ KomödieSchulzentrum Barsinghausen, Am Spalterhals 15, Barsinghausen, 20 Uhr

Volles Programm in der Region Hannover: 111 TippsFebruar

März

Mensch und Tier – filigran und kurios Welf Schiefer zeigt Zeichnungen im Regionshaus

Sie sind fein schraffiert und bis ins kleinste Detail ausgeführt. Ihre

Botschaft ist ironisch bis kritisch. Die Zeichnungen des Grafikdesigners Welf Schiefer polarisieren und zeigen dabei oft nur ein Abbild der mensch-lichen Existenz. Zu sehen sind die kuriosen Werke des hannoverschen Künstlers vom 26. Februar bis zum 24. April 2015 am „Schauplatz für re-

gionale Kunst“ im Regionshaus an der Hildesheimer Straße 20, Hannover. Eröffnung: Mittwoch, 25. Februar, um 18.30 Uhr.

Welf Schiefer hat als Künstler der Straße angefangen – als Sprayer. Sei-nen Stil der schnellen Kunst hat er bis heute beibehalten – auch wenn die filigranen Zeichnungen nur noch wenig mit der Kunst zu tun haben,

die man an Fassaden findet. Dennoch verfolgt er mit seinen Werken ähnliche Ziele. Jedes seiner Bilder ist inspiriert vom Alltag, von der Werbung, den Medien, den Menschen. Das macht sie so real und dabei doch so grotesk. fsc

n Öffnungszeiten: montags bis donnerstags, 8 bis 17 Uhr, freitags 8 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Als Sprayer gestartet: Der hannoversche Grafikdesigner Welf Schiefer stellt im Regionshaus aus. Foto: Sielken

So 22. März

Bredenbecker OstermarktKornbrennerei Warnecke, Deisterstr. 4, Wennigsen-Bredenbeck, 11 bis 17 Uhr

Knabenchor HannoverKonzertSt.-Martin-Kirche, Hauptstraße 33, Wedemark-Brelingen, 17 Uhr

Anka Zink „Leben in vollen Zügen!“KabarettSpringer Kleinkunstbühne, Ratskeller, Zum Oberntor 1, Springe, 20 Uhr

Infotag Hanwerk, Haus & GartenVeranstaltungszentrum, Sorgenser Straße 31, Burgdorf, 11 Uhr

Mo 23. März

Irish SpringKeltisches Frühlings-Folk-FestivalSchloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr

BilderbuchPop, Hip-Hop, Indie und R’n’BFaust, 60er-Jahre-Halle, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover, 20 Uhr

MI 25. März

Julia Hülsmann Quartett feat. Theo Bleckmann „Unsung Weill“Jazz-KonzertSchloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr

Do 26. März

„Frau Müller muss weg“Komödie mit Claudia RieschelKurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Straße 16, Lehrte, 19.30 Uhr

Fr 27. März

Carl Palmers ELP LegacyClassic Rock Blues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen, 20 Uhr

Los Dos Y CompañerosMusik-Kabarett, Salsa & JazzPavillon, Lister Meile 6, Hannover, 20 Uhr

So 29. März

Ostermarkt BarsinghausenInnenstadt Barsinghausen, 12 bis 18 Uhr

SA 4. AprIl

Ostermarkt am JagdschlossJagdschloss Springe, auch am 5. und 6.4., 11 bis 19 Uhr

Fr 10. AprIl

Jugendjazzorchester Niedersachsen„Wind Machine“, KonzertMuuh-Theater, Egestorfer Straße 3, Barsinghausen, 20 Uhr

SA 11. AprIl

Matthias Brodowy, Benjamin Tomkins,Katie Freudenschuss u.a.„Brod’ & Spieler“, ComedyTheatersaal, Rathenaustraße 14, Langenhagen, 20 Uhr

So 12. AprIl

Trio Anjanis, Klassik-KonzertKloster Barsinghausen, Konventsaal, Bergamtstr. 8, Barsinghausen, 17 Uhr

FrühlingskonzertStadtsparkasse Burgdorf, Marktstraße 59, Burgdorf, 17 Uhr

„Anton Reiser“ Robert Gwisdek liest Karl Philipp MoritzSchloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 17 Uhr

Christoph Pohl und Tobias KrampenKlassik-KonzertBurgdorfer Schloss, Spittaplatz 5, Burgdorf, 17 Uhr

Fr 17. AprIl

Martina Brandl „Irgendwas mit Sex“KabarettGutshof Rethmar, Gutsstraße 16, Sehnde, 20 Uhr

LarideéFranzösischer FolkKanapee, Edenstr. 1, Hannover, 20 Uhr, auch am 18.4.

SA 18. AprIl

Pferde- und HobbytiermarktPferdemarktplatz, Kleiner Brückendamm, Burgdorf, 8 bis 13 Uhr, auch am 16.5.

Vocaldente, A-cappella-KonzertEv.-luth. Kirche Osterwald, Hauptstraße 234, Garbsen-Osterwald-Oberende, 17 Uhr, auch am 19.4.

Theater für Niedersachsen „Schnee“Schauspiel nach dem Roman von Orhan PamukForum der IGS Garbsen, Meyenfelder Straße 8–16, Garbsen-Mitte, 19 Uhr

Holger Halm Quintett„Die Benny Goodman Story“Café im Schafstall, Im Dorfe 29, Barsinghausen-Bantorf, 20 Uhr

So 19. AprIl

Hannover MarathonTrammplatz 2, Hannover, 9 bis 16 Uhr

MI 22. AprIl

„Rakede“, Hip-Hop – Reggae Mephisto, Faust, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover, 20 Uhr

Do 23. AprIl

„Die Werkstatt der Schmetterlinge“Poetisches MärchenAula Schulzentrum I, Planetenring 7, Garbsen-Auf der Horst, 9 und 11 Uhr

Fr 24. AprIl

Richard Rogler „Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler“, KabarettMensa KGS, Leinstr. 85, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr

Christa Platzer & BandHommage an Edith PiafAmtshof, Auf dem Amtshof 8, Großburgwedel, 20 Uhr

Peter von Sassen liest Wilhelm Buschbauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr

SA 25. AprIl

Eröffnung der Wasserräder im DeisterErreichbar ab Wanderparkplätzen Wennigsen/Waldkater und Wennigser Mark/Friedhof, 15 Uhr

Percussive Art, ElbtonalForum der KGS, Am Papenholz 11, Sehnde, 19.30 Uhr

Al JonesRhythm and BluesMuuh-Theater, Egestorfer Straße 3, Barsinghausen, 20 Uhr

So 26. AprIl

DeistertagEröffnung der Wandersaison

BärlauchfestEnergie- und Umweltzentrum am Deister, Am Elmschen Bruch 1, Springe-Eldagsen, 11 bis 17 Uhr

Kyle Gass BandRock-’n’-Roll-KonzertMusikzentrum, Emil-Meyer-Str. 26–28, Hannover, 20 Uhr

DI 28. AprIl

Kellerkommando„Etwas andere Volksmusik“Lux, Schwarzer Bär 2, Hannover, 20 Uhr

Die Feisten „Versuchslabor“A-cappella-KonzertSchloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr

SA 2. MAI

Walpurgisnacht im WisentgehegeWisentgehege 2, Springe-Alvesrode, 15 Uhr

SHOES-Schuhtick...àde!Comedy-RevueGutshof Rethmar, Gutsstraße 16, Sehnde, 20 Uhr

Grigorij LepsRussische Pop-MusikKuppelsaal (HCC), Theodor-Heuss-Platz 1–3, Hannover, 20 Uhr

So 3. MAI

Jazz-Frühschoppen im DeisterGeorgsplatz/Toppiusplatz, Wennigsen-Wennigser Mark, 11 Uhr

11RegionsJournal

und Termine von Februar bis Mai im Überblick

Spark kehrt ins Schloss zurückWild Territories heißt das dritte Programm der Band

Musikalisches Neuland betritt die Band Spark am Freitag, 10. Ap-

ril, um 20 Uhr im Schloss Landestrost. Die Senkrechtstarter der internationa-len Klassik-Szene gastierten bereits 2013 in Neustadt. In ihrem dritten Programm „Wild Territories“ kom-binieren sie jazzige Grooves und Ele-mente der Minimal Music. Der Ein-tritt kostet 19 Euro, ermäßigt 13 Euro.

Für eine wilde Mischung aus La-tin-und Jazzmusik sind auch Nené Vásquez and Friends bekannt. Der Wahl-Hannoveraner gilt als einer der besten Perkussionisten Vene-zuelas und ist hierzulande in vielen Formationen zu erleben. Am Frei-tag, 17. April, wird er um 20 Uhr gemeinsam mit dem Jazzpianisten Sebastian Schunke, dem Bassisten

Camillo Vila und dem Saxophonis-ten Dan Friedmann auf der Bühne im Großen Saal des Schlosses stehen. Ein multikulturelles Live-Konzert ist garantiert. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. fsc

n Eintrittskarten sind im Schloss Landestrost und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

n Karten reservieren und kaufen: www.reservix.de www.eventim.de www.haz.de/tickets www.adticket.de www.neuepresse.de/tickets

Senkrechtstarter der internationalen Klassik-Szene: Spark gastiert im Schloss Landestrost. Foto: Schweigert

April

Mai

DI 5. MAI

Theater für Niedersachsen„Die Dreigroschenoper“Stück von Bertold Brecht/Kurt WeillKurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Straße 16, Lehrte, 19.30 Uhr

MI 6. MAI

Fatih Cevikkollu KabarettSaal des JohnnyB., Sorgenser Straße 30, Burgdorf, 20 Uhr

Fr 8. MAI

Detlef Wutschik „Werner Mommsen – Ihm seine Soloshow“ ComedyStadttheater Wunstorf, Südstraße 8, Wunstorf, 20 Uhr

SA 9. MAI

Hannoverscher SelbsthilfetagKröpcke, Hannover, 10–16 Uhr

So 10. MAI

„Möwe und Mozart“Komödie mit Doris Kunstmann und Peter FrickeTheater am Spalterhals, Am Spalterhals 15, Barsinghausen, 20 Uhr

DI 12. MAI

„Ein Inspektor kommt“Schauspiel von John B. PriestleyStadttheater Wunstorf, Südstraße 8, Wunstorf, 20 Uhr

Do 14. MAI

Musik und Tanz im Stadtpark,Schwanenteich, Burgdorf, 11 Uhr

SA 16. MAI

Qualitäts-KunsthandwerkermarktScheunenviertel, Am Graben 4, Wunstorf-Steinhude, 11 Uhr auch am 17.4., ab 11 Uhr

Int. FeuerwerkswettbewerbTeam ItalienGroßer Garten Herrenhausen, Hannover, 18 bis 22.30 Uhr

So 17. MAI

FHDW Springer-MeetingSportanlage GSC, Planetenring 9 a, Garbsen-Auf der Horst, 13.30 Uhr

Martin Reinl und Carsten Huffke„Pfoten hoch“ Puppen-Impro-ShowPavillon, Lister Meile 3, Hannover, 20 Uhr

Mo 18. MAI

Thomas Otto„Mit Hirn, Charme und Zitrone“Zauber-ShowGOP, Georgstr. 36, Hannover, 20 Uhr

Fr 22. MAI

Reit- und Springturnier in BurgdorfAn der Bleiche 9, Burgdorf, bis 25. 5.

Lisa Bassenge „Wolke 8“, KonzertSchloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr

SA 23. MAI

Sunrise Avenue & OrchesterExpo Plaza, Hannover, 20 Uhr

12 Ehrenamt

Von Bettina Francke

Es gibt wohl kaum jemanden in Uetze, der noch nicht die Be-kanntschaft mit Marta Schrem-

pel (81) gemacht hat. Denn die „rote Marta“, wie die rothaarige, rüstige Dame längst nicht nur in ihrem Hei-matdorf Dollbergen genannt wird, hat sich in 35 Jahren vielerorts und (fast) jederzeit da engagiert, wo ehren-amtliche Hilfe gebraucht wird: beim Deutschen Roten Kreuz, als Jugend-leiterin im Schützenverein, Betreuerin bei Veranstaltungen der Jugendpflege, Gesellschafterin im Altenheim, in der Kirchengemeinde und bis vor Kurzem auch im Seniorenbeirat der Gemeinde.

aktiv beim roten kreuzVor allem an der ehrenamtlichen

Arbeit beim Roten Kreuz hängt das Herz von Marta Schrempel – und die Liste ihrer Tätigkeiten ist allein dort schon lang: Die gelernte Schwestern-helferin war viele Jahre im Sanitäts-bereitschaftsdienst im Einsatz, bei-spielsweise bei Sportveranstaltungen und Festen in Uetze und Umgebung, leitete den DRK-Stand bei Messen in Hannover, hat bei Altkleidersammlun-gen mit angepackt und hilft bis heute regelmäßig an den Blutspendetagen mit . „Ich betreue die Menschen, wenn sie nach der Spende auf den Betten ausruhen“, sagt die 81- Jährige. Das ist ihre feste Aufgabe, seit sie 1979 zum ersten Mal mitwirkte. Ihre Hilfe war längst nicht nur in Uetze gefragt, die rührige Rotkreuzschwester unter-stützte auch Blutspende-Aktionen in Lehrte und sogar in Springe. 20 Jahre lang kümmerte sie sich verantwortlich um die Blutspende in Dollbergen und arbeitete einige Jahre im Vorstand des DRK-Ortsverbands Uetze mit. Zusätz-lich betreute sie einmal im Jahr für je-weils rund eine Woche Spätaussiedler im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen. „Mein Mann Alfred hat mich in dieser Zeit wenig gesehen. Aber er hat das immer mitgetragen“, erinnert sich die mittlerweile verwit-wete Rentnerin an ihre aktivste Zeit.

Gesundheitliche Einschränkungen zwangen Marta Schrempel schließ-lich dazu, ihre Arbeit in einer Fabrik

aufzugeben. Doch als Ehrenamtliche engagierte sie sich weiter – bis heute, soweit es eben ihre Gesundheit zulässt. „Es macht mir einfach Freude und das ist, was zählt“, sagt sie schlicht dazu.

Bundesverdienstkreuz Ihre enge Verbundenheit mit dem

Roten Kreuz hat ihren Ursprung in

der Kindheit. Mit sechs Jahren flüch-tete sie aus Oberschlesien. „Da stan-den Schwestern vom Roten Kreuz am Bahnhof und teilten Suppe aus“, erin-nert sich Schrempel, die stolz auf ihre ehrenamtliche Arbeit ist. Bei festlichen Anlässen trägt sie nach wie vor ihre alte Rotkreuz-Uniform von früher. „Die ist einfach schöner als die neue.“

Für ihr überdurchschnittliches Engagement ist sie im Januar mit dem Bundesverdienstkreuz ausge-zeichnet worden. Wie lange Marta Schrempel weitermachen möchte? „Solange mein Körper noch mit-macht. Wenn man merkt, dass man nicht mehr kann, dann soll man auf-hören.“

Mit Herzblut dabeiaus der region

RegionsJournal

Mit der ehrenamtskarte günstiger Bücher leihen Rund 2,8 Millionen Menschen

setzen sich in Niedersachsen ehrenamtlich für andere Menschen ein. Als Anerkennung vergibt das Land die sogenannte Ehrenamts-karte. Mit ihr bekommen Inhaber-innen und Inhaber Vergünstigungen in öf-fentlichen Einrichtun-gen und Geschäften. Die Gemeinde Uetze hat die Karte im Jahr 2010 einge-führt. Mittlerweile haben sie acht Menschen erhalten. Inhaber der Ehrenamtskarte können in Uet-ze zum vergünstigten Tarif in den Büchereien Lektüre ausleihen. Die Gemeinde will außerdem prüfen, welche Möglichkeiten für weitere

Vergünstigungen es geben könnte. Als Dankeschön für ihre freiwillige Arbeit lädt die Gemeinde Uetze ihre Ehrenamtlichen regelmäßig zum Neujahrsempfang ins Rathaus ein.

Ehrenamtliche aus Uet-ze, die sich für die Karte interessieren, erhalten in der Gemeindeverwaltung, Team Jugend, Familie und Senioren, Telefon (05173) 970165 und

per E-Mail unter [email protected] Auskünfte. Weitere Infor-mationen und der Antrag zur Aus-stellung der Ehrenamtskarte sind im Internet unter www.uetze.de/familie-bildung-und-soziales/eh-renamtskarte/ abrufbar. bf/sig

Bis heute ehrenamtlich im einsatz für das deutsche rote kreuz: Die 81-jährige Marta Schrempel hängt in Dollbergen Pla-kate für die nächste Blutspende auf. Foto: Francke

Zahlen und Fakten

Zwei genossenschaften halten die Freibäder in BetriebDie rund 20.000 Einwohnerin-

nen und Einwohner von Uetze bekommen in ihrer Freizeit einiges geboten: Die Gemeinde mit ihren neun Ortsteilen kann ein vielfälti-ges und aktives Vereinsleben vor-weisen. Zahlreiche Ehrenamtliche engagieren sich regelmäßig, um das möglich zu machen. Allein mehr als 40 Prozent aller Uetzer sind in ei-nem der 25 Sportvereine Mitglied. „Durch diese Vereinsdichte gibt es überall in Uetze die Möglichkeit, wohnortnah Sport zu treiben“, sagt Rathaussprecher Andreas Fitz.

Mit mehr als 1.500 Mitgliedern ist der TSV Friesen Hänigsen der größ-te Verein. Außerdem gibt es in Uetze 15 Musikvereine, sechs Schützen-vereine, zwei Kyffhäuser Kamerad-schaften und 65 weitere Vereine und Verbände. Die örtlichen Schulen werden von acht Fördervereinen unterstützt. Eine Besonderheit in Uetze sind die beiden Freibadge-nossenschaften Freibad Uetze e.G. und Freibad Hänigsen e.G. „Durch diese Privatinitiative kann der Er-halt der Freibäder in der Gemeinde gesichert werden“, sagt Fitz.

Teil 17 unserer Ehrenamtsserie: Im Mittelpunkt stehen Menschen, die sich ehrenamtlich en-gagieren und so das Leben in ihrer Stadt oder

Gemeinde bereichern. Wir stellen Bürgerinnen und Bürger und Projekte aus den Regionskom-munen vor.

Marta schrempel: Engagierte Rotkreuzschwester

Ehrenamt in:

uetze

energieerlebenDas Museum für Energie-geschichte(n) macht Lust auf Naturwissenschaften. Unter dem Titel „Bernstein, Blitz und Batte-rie“ bietet es am Freitag, 27. März, 15 Uhr, eine Kostümführung über die Anfänge der Elektrizi-tätsforschung an. Stephan Puille berichtet am Freitag, 24. April, ab 18 Uhr in einem Vortrag über „Durchbruch in Hannover: Erste Serienanfertigung der Schallplat-te“. Das Ganze wird musikalisch begleitet. Eine Lesung mit Musik aus den vergangenen 100 Jahren steht ebenfalls am Freitag, 29. Mai, 18 Uhr, auf dem Programm. Der Eintritt zu allen genannten Veran-staltungen ist frei. Das Museum für Energiegeschichte(n) ist regulär dienstags bis freitags jeweils von 9 bis 16 Uhr geöffnet und befindet sich in der Humboldtstraße 32 in Hannover. Alle Infos im Internet unter www.energiegeschichte.de

Broschüre über kulturWo gibt es Figurentheater, histori-sche Ausstellungsstücke, moderne Kunst oder unterhaltsames Kaba-rett zu sehen? Die Kulturlandschaft in und um Hannover ist groß und oft unübersichtlich. Gebündelte Informationen gibt es in der neuen Broschüre „Museen und Bühnen“ der Hannover Marketing und Tourismus GmbH. Neben Kurzbe-schreibungen der einzelnen Insti-tutionen enthält sie alle Öffnungs-zeiten sowie Tipps zur Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch die Museen und Bühnen in den Umlandkommunen wie zum Beispiel der Museumshof Wöhler-Dusche in Isernhagen oder die Deister-Freilicht-Bühne in Bar-singhausen werden vorgestellt. Die neue Broschüre ist in der Tourist Information am Ernst-August-Platz in Hannover erhältlich und online unter www.hannover.de, Suchwort: Museen und Bühnen.

Beratung zum Thema PflegeKostenlose und unabhängige Be-ratung rund um das Thema Pflege bieten die Pflegestützpunkte der Region Hannover in Wunstorf, Ronnenberg und Burgdorf. Hier erhalten Pflegebedürftige und de-ren Angehörige von Fachberate-rinnen und -beratern Auskünfte zu Hilfe- und Unterstützungsange-boten und zu möglichen Sozialleis-tungen. Sie unterstützen auch bei der Antragstellung auf eine Pflege-stufe. Am Mittwoch, 11. März, ist zudem wieder das Expertentelefon der drei Pflegestützpunkte für alle Bürgerinnen und Bürger erreich-bar. Diesmal berät das Team Hilfe zur Pflege der Region Hannover zum Thema „Was tun, wenn Pflege nervt?“ Informationen zur Diag-nose Demenz und der Bedeutung der Diagnostik gibt es am Mitt-woch, 8. April, von der Alzheimer Gesellschaft Hannover. Das Exper-tentelefon ist an den jeweiligen Ta-gen von 14 bis 16 Uhr unter (0511) 70020117 erreichbar.

13Ehrenamt

interview

Herr Backeberg, warum ist ehren-amtliche Arbeit in ihrer Gemeinde wichtig?

Ehrenamtliche sind Menschen, die sich um andere kümmern, ohne dass sie einen Lohn dafür erwarten. Ein wenig Dank und Anerkennung reichen ihnen aus. Für sie ist das Kümmern und Einsetzen für die Mit-m e n s c h e n , die Nachbarn oder die Dorf-gemeinschaft Lohn genug. Sie machen das Leben in unseren Dör-fern lebenswert und sind deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil im öffentlichen Leben geworden. Die Ehrenamtlichen sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Auf welche weise fördern Sie und ihre Gemeinde das ehrenamt?

Der Neujahrsempfang der Ge-meinde ist der Tag der Ehrenamt-lichen. Wir laden alle Vereinsvorsit-zenden und andere ehrenamtlich Tätige ein. In diesem Rahmen zeichnen wir auch Bürgerinnen und Bürger mit einer Ehrenurkun-de aus, die sich durch ihr beson-deres Engagement ausgezeichnet haben. Für besondere Verdienste im Sport führen wir eine Sportler-ehrung durch. Außerdem besuche ich Vereinsjubiläen, um den Dank der Gemeinde zu überbringen. Zum Jahresende lade ich zum Dankeschön-Kaffeetrinken ein.

wo in Uetze werden ehrenamtli-che Helfer vor allem gebraucht?

Ich würde mir noch mehr Hilfe bei der Integration unserer Flücht-linge wünschen. Über die Hälfte der derzeit von uns betreuten Mi-granten sind Kinder. Die Unter-bringung dieser hilfsbedürftigen Menschen in unserer Gemeinde ist ja nur ein Teil der Problemstel-lung. Genauso wichtig, eher sogar noch wichtiger, ist ihre Integration in unsere Dorfgemeinschaften. Das geht nur über persönlichen Kon-takt und Nachbarschaftshilfe. Das klappt bisher schon ganz gut, aber wir können hier noch mehr Unter-stützung gebrauchen.

in welchen Bereichen ist die Arbeit von ehrenamtlichen in Uetze un-ersetzlich geworden?

Oh je, wo soll ich da anfangen, wo aufhören? Unersetzlich sind natürlich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuer-wehren. Oft vergessen, aber uner-setzlich, die Helfer des DRK. Eine Besonderheit haben wir noch, die ich unbedingt erwähnen muss: Der Betrieb unserer beiden Freibäder in Uetze und Hänigsen ist kom-plett auf Bürgergenossenschaften übertragen worden und wird von Fördervereinen unterstützt. Ein herausragendes und unersetzliches ehrenamtliches Engagement.

Hätten Sie Zeit: welches ehren-amt würden Sie gern ausüben?

Da muss ich nicht lange überle-gen: Lesepate im Kindergarten.

ehrenamtliche sind Kitt der Gesellschaft

werner Backeberg, Bürgermeister der Gemeinde Uetze

RegionsJournal

UetZer tAfel

Gruppe hilft 3000 Stunden im JahrDurchschnittlich 50

Kunden kommen regelmäßig zur

Ausgabe der Uetzer Tafel, um sich mit Lebensmit-teln zu versorgen. Jeden Dienstagnachmittag verteilen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Schulzentrum Nah-rungsmittel an Bedürf-tige. Ob die Kundinnen und Kunden einen Be-rechtigungsschein erhal-ten, wird in der Uetzer Stadtverwaltung geprüft. Die Lebensmittel sind vorwiegend Spenden aus Supermärkten in der Umgebung. Zwei Fahrer aus der Helfergruppe, die sich bereits 2008 im DRK-Ortsverein Uet-ze gegründet hat, sind morgens mit einem Kühlwagen unterwegs und sammeln Obst, Gemüse, Milchproduk-te, Wurst und Käse ein, die von den Geschäften nicht mehr verkauft werden, aber noch einwandfrei sind.

Bevor die Ausgabestelle öffnet, berei-ten die Gruppe alles vor: Sie baut auf, sortiert die Ware und holt aus ihrem Lagerraum im Keller der Schule halt-bare Lebensmittel wie H-Milch, Nu-deln, Reis und Konserven herbei. „Das

Ehrenamt im Fokus: Drei Projekte zum Kennenlernen

K4-KUltUrfoUrUetZe

Gruppe organisiert breit gefächertes ProgrammSie haben sich der Kultur in

Uetze verschrieben: Die Mit-glieder der Initiative K4-KUL-TURfourUETZE organisieren für ihre Gemeinde regelmäßig Konzerte, Ausstellungen, Thea-teraufführungen und Lesungen (dafür steht die Abkürzung K4 = vier Kulturschwerpunkte). Die Idee dazu hatte ursprünglich eine Gruppe Ratspolitiker, mittlerweile ist daraus ein Team von rund ei-nem Dutzend Kulturinteressierten geworden, die ein stattliches Jah-resprogramm mit bis zu zehn Ver-anstaltungen auf die Beine stellen. Das Kulturangebot ist bewusst breit gefächert, um ein breites Pu-blikum anzusprechen: K4 fördert Auftritte heimischer Künstler – beispielsweise ein Konzert der A-capella-Gruppe Fairy Tales – und holt genauso namhafte Ensembles nach Uetze wie etwa die Leipziger Pfeffermühle.

„Das wird angenommen und läuft gut“, sagt Ruth Andresen, die sich seit der Gründung in der Gruppe ehrenamtlich engagiert. Agora, Familienhaus, Kunstspirale in Hänigsen, Festwerk in Deden-hausen: Die Veranstaltungsorte sind im ganzen Stadtgebiet ver-teilt. Einige Veranstaltungen, wie der Jazz-Frühschoppen, haben sich schon zur festen Größe im Uetzer Kulturkalender gemausert. Mit ihrer Arbeit möchte die Ini-tiative das kulturelle Leben in der Stadt und den Dörfern lebendig

ruth Andresen (von links), Beate iwan, ilona weykopf und Marianne Jacob engagieren sich in der Initiative K4-KULTURfourUetze. Foto: Francke

DAS GelBe HAUS

erlös aus Kleiderverkauf fließt in soziale ProjekteMit einer Secondhand-Modebou-

tique für den guten Zweck haben Frauen aus der evangelischen Kirchen-gemeinde Hänigsen-Obershagen ein außergewöhnliches soziales Projekt ins Leben gerufen. Seit rund fünf Jahren verkaufen die Ehrenamtlichen im gel-ben Haus – mitten im Dorf gelegen – gebrauchte, gut erhaltene und gespen-dete Kleidung: von Abendkleidern bis zu Blusen, Jacken und sogar Unterwä-sche für Damen, Herren und Kinder in vielen Größen. Und das zu einem fairen Preis: Kein Teil kostet mehr als zehn Euro. „In der Regel kosten die Sachen zwei bis vier Euro, ein Winter-mantel ein wenig mehr“, sagt Stepha-nie Theiner, die mit 22 Helferinnen das Team im gelben Haus bildet. Mit dem Verkaufserlös unterstützen die Frauen soziale Projekte in der Umgebung und

leisten bei Bedarf auch in Einzelfäl-len finanzielle Soforthilfe. Die Grup-pe entscheidet gemeinsam mit dem Pastor der Gemeinde, wie das Geld eingesetzt wird. Kleidung, die nicht verkauft werden kann, kommt der Ob-dachlosenhilfe zugute oder wird vom Spangenberg-Sozial-Werk weiterver-wertet. Kleiderspenden nimmt das Team im gelben Haus an. Die Räume sind längst auch zu einem Treffpunkt geworden. „Ganz nebenbei haben wir so auch schon mal ein dringend benö-tigtes Kinderbett oder ein Sofa vermit-telt“, sagt Theiner. bf

n Das gelbe Haus, Brandstraße 9, Uetze-Hänigsen, Öffnungszeiten: mon-tags und donnerstags, 9-12 Uhr und 15-18 Uhr und jeden ersten Sonnabend im Monat, 9-12 Uhr.

Monika Mohn (links), Gunda Hannebauer und die anderen Helferinnen im gelben Haus bereiten die gespendete Kleidung für den Verkauf vor. Foto: Francke

halten und fördern. „Wenn ich sehe, dass die Leute gerne zu unseren Ver-anstaltungen kommen, dann macht das Mut weiter zu machen. Der Be-darf ist da“, sagt Andresen. bf

n Mehr Informationen gibt es bei Ruth Andresen, Telefon (05147) 444 und per E-Mail an ruth.andresen@ t-online.de.

ist aufwändig, aber wir sind eine tolle Gruppe und ziehen an einem Strang“, sagt Teamleiterin Ursula Bauermeis-ter. Sieben Frauen und sieben Männer helfen regelmäßig mit und leisten rund 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit im

Jahr. Damit die Ausgabe reibungslos klappt, sind jeweils zehn Leute im Ein-satz. Oft sind Käse- und Milchprodukte knapp, das Helferteam sorgt aber dafür, dass die Lebensmittel möglichst gerecht verteilt werden. „Wir arbeiten alle mit

Freude mit. Die Kunden sind dankbar für das Angebot“, sagt Bauermeister. bf

n Uetzer Tafel, Ausgabe im Schulzent-rum Uetze, Marktstraße 6, Uetze, Vertei-lung immer dienstags, 16.30 bis 18 Uhr

Bereiten die lebensmittelaus-gabe vor: die Mitglieder der Uet-zer Tafel. Foto: Uetzer Tafel

14

Von Klaus abelmann

Sack oder Tonne – für manchen eine Glaubensfrage, doch eines haben sie gemeinsam: Mit ihnen

wird der Restabfall abgeholt und des-halb müssen sie auch gleich behandelt werden. Zur Geschichte: Vor der Re-gionsgründung 2001 existierten zwei Abfuhrsysteme nebeneinander. In der Stadt gab es die Tonne, im Umland die Säcke. Die Gebühren für die Behälter-abfuhr wurden über die bestellte Ton-nengröße berechnet. Die Kosten für die Sackabfuhr ergaben sich aus einer Grundgebühr in Höhe von circa 80 Prozent und dem Kauf der Säcke. Bei Gründung des Zweckverbandes Ab-fallwirtschaft Region Hannover (aha) im Jahr 2003 sollten die bestehenden Abfuhr- und Gebührensysteme erhal-ten bleiben. Die daraus resultierende Satzung wurde über Jahre von den Gerichten akzeptiert. Das sollte sich im Oktober 2012 ändern.

Die Gebührenstrukturreform Das Oberverwaltungsgericht Lü-

neburg (OVG) entschied nach einer Klage, man müsse entweder die Ge-bührensysteme trennen oder sich nach dem Grundsatz richten: eine Region – eine Gebühr. Daher musste ein einheitliches Abfuhr- und Gebüh-

Positiv entwickelt, aber noch verbes-serungsfähig: So fällt die Bilanz zum

zehnjährigen Bestehen des Jobcenters Region Hannover aus. Seit ihrem Start betreut die gemeinsame Einrichtung der Agentur für Arbeit und der Regi-on Hannover zwar deutlich weniger Langzeitarbeitslose und arbeitslose Jugendliche, doch die Gesamtzahl der Leistungsberechtigten hat sich kaum verändert. „Das richtige Maß für Be-treuung und Unterstützung ist noch nicht gefunden“, sagt Erwin Jordan, Dezernent für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. „Vor allem komplexe

bürokratische Anforderungen binden viele Ressourcen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Das bundesweit zweitgrößte Jobcen-ter sichert für rund 116.000 Menschen den Lebensunterhalt. Leistungsan-spruch haben neben Erwerbslosen auch Kinder und Jugendliche sowie Haushal-te mit geringem Einkommen. Das Job-center Region Hannover hat von 2005 bis 2014 rund 6,5 Milliarden Euro aus-bezahlt. Nähere Informationen – auch über die 18 Standorte in den Regions-kommunen – unter www.jobcenter-region-hannover.de. nim

Für exakt 613 Kilometer Straßen ist die Region Hannover im han-

noverschen Umland zuständig. Und die sind ihr lieb und teuer. Zwi-schen drei und vier Millionen Euro werden jährlich in den Ausbau und die Erneuerung der „Kreisstraßen“ investiert. „Ein gut ausgebautes, leistungsfähiges und verkehrstüch-tiges Straßennetz ist eine wichtige Voraussetzung für die Mobilität der Menschen und ein wichtiger Stand-ortvorteil für Wirtschaft und Han-del in unserer Region. Menschen und Waren sollen zügig und sicher

ihre Ziele erreichen“, unterstreicht Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz die Bedeutung der Investitionen in die Infrastruktur.

Mit dem aktuellen Zustand „sei-ner Straßen“ ist Gerald Roloff, zu-ständiger Mann im Fachbereich Verkehr, jedenfalls zufrieden: „Das Gros der Straßen weist nur geringe Mängel auf und verdient mindes-tens die Schulnote ‚befriedigend‘. Und die Abschnitte, die schlechter als ‚3‘ abschneiden, stehen schon längst auf unserem Bauprogramm“, sagt Roloff. ka

aus Der reGion

neue abfallgebührensatzung seit 1. Januar in Kraft: Die restmüllsammlung und ihre Gebühr

10 Jahre Jobcenter – leistungen für rund 116.000 menschen

613 Kilometer: region Hannover hält ihre straßen in schuss

Kinder besser schützenMenschen, die beruflich oder eh-renamtlich in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen, können sich mit Fragen zur Kindeswohl-gefährdung an ein neues Bera-tungstelefon der Region Hannover und Landeshauptstadt Hannover wenden. Unter (0511) 27078522 unterstützen Fachkräfte im Kin-derschutz dabei, Anzeichen einer möglichen Gefährdung oder Ge-walt an Kindern einzuschätzen. Das kostenfreie Angebot richtet sich vor allem an Lehrerinnen und Lehrer, Betreuerinnen und Be-treuer, Ärztinnen und Ärzte sowie Tagespflegepersonen. Auf Wunsch wird das Gespräch auch ohne An-gabe von Namen geführt. Das Tele-fon ist montags von 9.30 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr, dienstags von 13 bis 15.30 Uhr, mittwochs von 12.30 bis 15.30 Uhr, donnerstags von 9.30 bis 13 Uhr und 13.30 bis 15.30 Uhr sowie freitags von 9.30 bis 12.00 Uhr erreichbar.

Kostenloser KompostGartenfans aufgepasst: Die Abfall-wirtschaft Region Hannover (aha) bedankt sich für die sorgfältige Abfalltrennung ihrer Kundinnen und Kunden. Unter dem Motto „Aus der Region – Für die Region“ kommt aha ab Montag, 30. März, in die Städte und Gemeinden des Umlands. Während der Kompost-märkte von 14 bis 18 Uhr verteilt aha kostenlos den Qualitätskom-post mit Gütesiegel. Er unterliegt einer regelmäßigen Qualitätskon-trolle und ist somit ein hochwerti-ger und nährstoffreicher Dünger. Wer mit diesem wertvollen Natur-dünger die eigene Gartenerde auf-frischen möchte, muss sich ledig-lich um einen Behälter und den Transport kümmern. Informati-onen zu den geplanten Terminen in 18 Umlandkommunen gibt es online unter www.aha-region.de oder unter der kostenlosen Ruf-nummer (0800) 991199.

RegionsJournal

Sack oder Tonne?Für eine saubere stadtFrühjahrsputz: Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) organisiert am Samstag, 21. März, von 9 bis 14 Uhr die jähr-liche Müllsammelaktion „putz-munter“ in Hannover. Mitmachen lohnt sich: Durch das freiwillige Engagement wird die Stadt nicht nur sauberer. Für angemeldete und aktive Sammler spendet aha je ei-nen Euro an den gemeinnützigen Verein „Can Arkadas“. Jeder kann bei „putzmunter“ mitmachen: Schulklassen, Gruppen, Vereine, Unternehmen oder Familien, al-leine, zu zweit oder in der Gruppe. Informationen zur Teilnahme gibt es online unter www.aha-region.de/putzmunter. Auch in den Umlandkommunen unterstützt aha mit dem „großen Rausputz“ ganzjährig und kostenlos die Orga-nisatoren von lokalen Sammelakti-onen. Nähere Informationen unter www.aha-region.de/rausputz.

rensystem entwickelt werden, das am 1. Januar 2014 in Kraft trat. Im Streit um die Wirksamkeit der geänderten

Satzungen bestätigte das OVG am 10. November 2014 die Abfallsatzung. Die Abfallgebührensatzung wurde al-

lerdings wegen der darin enthaltenen „kombinierten“ Grundgebühr für unwirksam erklärt: Denn durch die Kombination aus einem Anteil pro Grundstück und einem pro Wohnung wurden Bewohnerinnen und Bewoh-ner von Ein- und Mehrfamilienhäu-sern nicht gleich behandelt. Am 1. Januar 2015 trat deshalb eine erneut geänderte Abfallgebührensatzung in Kraft. Seitdem wird eine Grundgebühr von 4,98 Euro pro Wohnung für die Abfallentsorgung erhoben.

eine region. eine Gebühr. Zur neuen Grundgebühr von 4,98

Euro kommt eine volumenbezogene Gebühr für das individuell benötigte und vom Kunden bestellte Restmüll-volumen hinzu. Das minimale Rest-müllvolumen stellt sicher, dass alle Kundinnen und Kunden angemessen an den Gesamtkosten der Abfallwirt-schaft beteiligt werden. Die Service-leistungen (21 Wertstoffhöfe, 55 Grün-gutannahmestellen, Papierentsorgung, O-Tonne und Sperrmüllabfuhr) kön-nen dadurch weiter ohne Extragebühr genutzt werden. Beide Gebührenteile werden über den Gebührenbescheid erhoben. Im Einzelhandel können aha-Kunden die Säcke, die sie bis zur Umstellung auf die Tonne oder auf

Wunsch auch dauerhaft nutzen, nicht mehr kaufen. Der Grund: Die Tonne und der Sack müssen gleich behandelt werden. Die für ein Jahr benötigten Restabfall-

säcke stellt aha seinen Kunden daher ebenso zur Verfügung

wie das Volumen eines Abfallbehälters. Die Um-stellung im Umland wird zum 1. Januar 2017 abge-schlossen sein.

Über Verbesserun-gen am Gebühren-system soll trotzdem noch mal nachge-dacht werden. Die

Region Hannover plant für dieses Jahr ein Beteiligungs-

verfahren mit professioneller B e g le i tung . Einerseits soll

allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben werden sich zu äußern. Andererseits ist geplant, eine Art „Bürgergutachten“ in Auftrag zu geben, ob und wie das bestehende System verbessert werden kann. Auch ein Expertenhearing soll Bestandteil des Beteiligungsprozesses sein. Das Er-gebnis kann dann Grundlage für eine Entscheidung in der Regionsversamm-lung sein, die über Fragen der Abfall-gebühren zu beschließen hat.

sack und Tonne müssen gleich

behandelt werden.

Foto: Herzog

15

aus der regionMit RegioBus den Gipfel stürmenVon Mario Moers

Raus aus der Bude, ab zum Wan-dern in den Deister. Der belieb-te 23 Kilometer lange und bis

zu 400 Meter hohe Bergrücken rückt dank einer neuen Busverbindung nun noch näher an Ausflüglerinnen und Ausflügler heran. Seit Dezember 2014 bringt die RegioBuslinie 562 Wande-rer und Radfahrer an Wochenenden und Feiertagen komfortabel von der S-Bahn direkt auf den Deisterkamm.

„Mehr vom Tag – mit der S-Bahn in die Freizeit“, wirbt ein Plakat in der S-Bahn Richtung Deister. Das Motto passt gut zu dem neuen Deisterbus-Angebot, das die Region Hannover eingerichtet hat. Denn es spart Zeit und Kraft. Zu Fuß dauert der knapp vier Kilometer lange Weg vom S-Bahnhof in Egestorf bis hoch zum Nienstedter Pass rund eine Stunde. Jetzt fährt stündlich die neue Bus-Linie 562 von den Bahnhöfen Wennigsen und Egestorf hoch zum Pass und wieder zurück. „Zurzeit fahren vie-le Mountainbiker mit. Wenn das Wetter schöner wird, werden die Wanderer die Verbindung sicher genauso gern in An-spruch nehmen“, erzählt Busfahrerin Marion Trantow, als sie am Bahnhof Egestorf auf ihre Fahrgäste aus den S-Bahnen wartet. Denen empfiehlt sie die sechs Wanderrouten, die in einer Bro-schüre zu dem neuen Angebot vorge-stellt werden. Ich wähle Route 5 „Vom Nienstedter Pass über das Fuchsbachtal nach Barsinghausen“.

„alte Taufe“ entdeckenNach 23 Minuten Fahrzeit steige ich

am Pass auf 270 Höhenmetern aus. Der erste Wegpunkt ist die Wallmann-Schutzhütte in der Nähe des Nord-mannsturms. Etwa 1,7 Kilometer geht es recht steil bergauf. Da ist man froh, wenn endlich der steinerne Turm zwi-schen den Baumwipfeln auftaucht. Die gemütliche Gaststätte und der Kiosk des 1863 erbauten Nordmannsturms laden zu einer ersten Rast ein. Immerhin hat man es nun schon auf 382 Höhenme-ter gebracht. Von nun an geht es fast nur noch geradeaus oder bergab. Auf dem Weg zur zweiten Station biege ich falsch ab, was sich als glücklicher Zufall erweist. Abseits des Schotterwegs lande ich auf einem verschlungenen Pfad, der deutlich abfällt und gespickt ist mit

Neue Busverbindung bringt Wanderer von der S-Bahn auf den Deisterkamm – ein Ausflug

RegionsJournal

altes neu präsentiert Nach der Renovierung: Im Hei-matmuseum Ronnenberg gibt es ab dem 15. März viel Neues zu entdecken. Im Obergeschoss ist eine Sammlung heimischer Wild-tiere und Singvögel zu sehen. Am neuen Vogelstimmensimulator können die Gäste ausprobieren, ob sie Eichelhäher oder Buntspecht an ihren Lauten erkennen. Auch die Bergbauabteilung des Museums wurde neu gestaltet, die Exponate wurden in großen Vitrinenschrän-ken untergebracht. Unter anderem sind auch ein Klassenzimmer von vor 100 Jahren, „Omas Stube“ und komplette Werkstätten alter Handwerksberufe zu bestaunen. Das Heimatmuseum Ronnenberg, Über den Beeken 13, ist ab Mit-te März sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Das Museum steht Kita-Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung auch zu anderen Zeiten offen. Mehr unter www.heimatmuseum-ronnenberg.de.

gesund bleibenSport und Bewegung stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Ge-sundheitsmesse in Seelze. Sie fin-det am Sonntag, 19. April, von 11 bis 17 Uhr im Schulzentrum Seelze, Eingang Grand-Couronne-Allee, statt. Dabei geht es um ge-sunde Ernährung, gesundes Bauen und Wohnen sowie Wellness, Fit-ness und Therapieangebote. Aktiv sein, sich wohl fühlen und sich selbst etwas Gutes tun: Freiberuf-lerinnen und Freiberufler sowie Unternehmen aus Seelze stellen ihre Angebote vor. Es sind Ärz-te, Heilpraktiker und Apotheker, Fitnessstudios und Sportvereine, Gastronomie und Fachhandwerk vertreten. Neben den Informati-onen an den Messeständen und sportlichen Aktionen zum Aus-probieren wird es ein Vortragspro-gramm für die Besucherinnen und Besucher geben – der Eintritt zur Gesundheitsmesse ist frei.

Theater für alleMitspielen ausdrücklich er-wünscht: Es gibt vielfältige the-aterpädagogische Angebote in Hannover und Umgebung. Das Team Kultur der Region Hanno-ver hat sie nun in einer Broschüre zusammengefasst, die die einzel-nen Einrichtungen, Workshops und Projekte vorstellt. Sie bringen Menschen jeden Alters und jeder Herkunft auf die Bühne. Alle auf-geführten Anbieter sind mobil, sodass sie ihre theaterpädagogi-schen Angebote auch außerhalb ihrer Theaterräume ausüben kön-nen. Wer Interesse an einer Zu-sammenarbeit hat, findet die Kon-taktdaten der Theater direkt unter den in der Broschüre aufgeführten Angeboten. Die Broschüre „Thea-terpädagogik“ kann kostenfrei bei der Region Hannover unter Tele-fon (0511) 616-22073 angefordert werden. Es gibt sie auch online unter www.kulturfoerderung-region-hannover.de.

kleinen und großen Felsbrocken. „Teu-felskammer“ hat jemand auf ein Wan-derzeichen gekritzelt. So nennt man das Waldstück zwischen dem Nord-mannsturm und der „Alten Taufe“, wo es mich hin verschlagen hat. Die „Alte Taufe“, ein riesiger Felsbrocken, liegt einige Meter abseits des Weges. Ein ma-gischer Ort. Esoteriker kommen hier-her, weil sie dem Platz besondere Kräfte zuschreiben. Es heißt, der Stein soll den alten Germanen als Opferstätte gedient haben.

Von der „Alten Taufe“ kehre ich durch wabernden Nebel zurück durch den winterlichen Wald auf den befestig-ten Weg. Es geht bergab zur Schutzhüt-te „Stern“ und von dort zur Bössquelle, wo sich durstige Wanderer an einem kleinen plätschernden Wässerchen die

Der RegioBus 562 fährt an Sams-tagen, Sonn- und Feiertagen

stündlich ab 9.55 Uhr ab Wennig-sen über Egestorf (10.08) auf den Kamm. Die letzte Fahrt ist um 18.55 Uhr. Zurück geht es ab 10.40 Uhr, ebenfalls im Stundentakt. Zusätz-lich verkehrt zwischen den Bahn-höfen Wennig sen und Springe die RegioBus-Linie 382 entlang des Deisterkamms. Von Springe fährt stündlich auch ein Anruf-Sammel-

taxi zur Haltestelle Parkplatz Laube. Es kostet zwei Euro Aufschlag.

Eine Broschüre mit den sechs ab-wechslungsreichen Wanderrouten – jede ist rund zehn Kilometer lang – und den Fahrzeiten des Deisterbusses ist im Bürgerbüro der Region Han-nover, Hildesheimer Straße 20, bei der üstra und der Tourist Informati-on in der Innenstadt erhältlich. Fünf der Routen beginnen am Nienstedter Pass, die sechste in Nienstedt.

broschüre MiT FahrzeiTen und rouTen

Autor Mario Moers testet eine der Deisterrouten. Fotos: Moers (2)

2015 wird für den Erlebnis-Zoo Hannover ein ganz besonderes

Jahr: Er wird 150 Jahre alt und feiert sein Jubiläum mit einem kunterbun-ten Programm für die ganze Familie. Von Mai bis Oktober ist im Erlebnis-Zoo tierisch viel los! Es gibt spannende Ausstellungen, Blicke hinter die Kulis-sen, Abendspaziergänge, Vorträge und Lesungen, einen Charity-Lauf durch den Zoo, historische Markttage, kuli-narische Zeitreisen, Maskottchenpara-den und eine neue Robbenshow.

Von Juli bis August bringen Mog-li und sein bäriger Freund Balu jede Menge Spaß in den Zoo. In Zusam-menarbeit mit dem GOP Varieté-The-ater Hannover und C2 Concerts wird Christian Bergs Musical-Erfolg „Das Dschungelbuch“ mit der Musik von Konstantin Wecker in der Open-Air-Showarena aufgeführt. Tickets gibt es ab sofort unter www.erlebnis-zoo.de.

Als der Zoologische Garten Han-nover am 4. Mai 1865 eröffnet wurde, befand sich im Mittelpunkt des Gar-

tens eine Felsenanlage mit Greifvogel-Voliere, Aquarium und Grotten für Raubtiere. Der neue Zoo erwies sich

sofort als Publikumsmagnet: Bereits im ersten Jahr zählte man über 90.000 Besucherinnen und Besucher.

Heute ist der Zoo noch beliebter und freut sich über jährlich 1,3 Mil-lionen Besucher. Der traditionelle Stadtzoo hat sich zu einem europaweit einzigartigen Erlebnis-Zoo mit The-menwelten von Afrika über Indien bis Kanada gewandelt. Weitere Informati-onen unter www.erlebnis-zoo.de.

Mit etwas Glück kommen Sie gratis in den Zoo. Das RegionsJournal und der Erlebnis-Zoo Hannover verlosen 10 x 2 Eintrittskarten. Frage beantwor-ten und eine Postkarte oder E-Mail an die Region Hannover schicken:

region hannover Team Kommunikation hildesheimer straße 20 30169 hannover

Einsendeschluss: 31. März 2015.

gewinnen mit der regionFrage: Wer hat die Musik zum Musical „Das Dschungelbuch“ geschrieben?antwort:

name Vorname alter

straße nr.

PLz Wohnort

Telefon e-Mail

Region Hannover, Team Kommunikation,Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover oderE-Mail: [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

150 Jahre zoo hannover: Tierisches JubiläumsprogrammgeWinnsPieL

Trinkflaschen mit frischem Wasser fül-len können. Es schmeckt zwar besser als aus der Leitung, ist aber eiskalt. Nach drei Stunden in kühler frischer Waldluft tut dann ein warmer Kaffee im Barsing-häuser Bahnhofscafé gut. Die S-Bahn in Richtung Hannover wartet bereits.

16

Von Bettina Francke

Verhandlungsgeschick, Durch-setzungsvermögen, Selbstbe-wusstsein und eine gute Portion

Beharrlichkeit: „Diese Eigenschaften sollte ein Vollstreckungsbeamter mit-bringen, um die fälligen Forderungen durchsetzen zu können“, sagt Chris-tina Kadura vom Team Vollstreckung der Region Hannover. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen sorgt sie dafür, dass längst fällige Außenstän-de im Namen der Region beglichen werden: Das sind unter anderem nicht bezahlte Bußgelder, Kostenbeiträge und Zwangsgelder. „Wir bekommen rund 20.000 neue Forderungen im Jahr, allein für 2014 hatten sie ungefähr einen Wert von 4,5 Millionen Euro“, erläutert der stellvertretende Kassenleiter Ralf Reese. Die Vollstreckungsbehörde ist inner-halb der Regionskasse angesiedelt und gehört zum Servicebereich Finanzen. Das Niedersächsische Verwaltungsvoll-streckungsgesetz ist die Grundlage für die Arbeit der Regionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Zahlt der Schuldner oder die Schuldnerin trotz mehrerer

theatervirus in die Welt setzenSpielplanförderung: Mehr theateraufführungen für die kommunen der region Hannover

Von Maren LacHMund

Vorhang auf für mehr Schauspiel in der Region: Theaterveranstalter in

den Städten und Gemeinden, die ihre Spielpläne füllen wollen, werden von der Region Hannover finanziell unter-stützt. Beantragen können die Förde-rung zum Beispiel Kommunen oder Kulturvereine aus der Region, die eine eigene Bühne mit Theatersaal bespie-len. „Das Kulturangebot einer Stadt oder Gemeinde trägt zu ihrer Identität bei. Diese lokalen künstlerischen An-

gebote wollen wir stärken“, sagt Regi-onspräsident Hauke Jagau. „Gerade in den Umlandkommunen gibt es bereits viele gute Programme. Wir greifen dort unter die Arme, wo kein Angebot ent-stehen kann, weil einfach noch Geld fehlt“, ergänzt Uwe Kalwar, Leiter des Teams Kultur der Region. Veranstalter seien eingeladen, die Fördergelder zu beantragen und davon zu profitieren – egal, ob Kindertheaterstück, Schauspiel, Tanz- oder Figurentheater. Die Förde-rung beträgt 50 Prozent der Gage, ma-ximal je Aufführung 5.000 Euro. Jähr-

lich stellt die Region Hannover 100.000 Euro für die neue Programmvielfalt zur Verfügung. „Wir möchten gerne den Theatervirus in die Welt setzen – und das Publikum für die Angebote seiner Bühnen vor Ort begeistern“, so Stefani Schulz vom Team Kultur.

Bereits zum zweiten Mal gibt es im Bereich der Kulturellen Bildung För-derung durch die Region Hannover. Hier werden Konzepte und Jahrespro-gramme zur kulturellen Teilhabe mit je maximal 10.000 Euro unterstützt, ins-gesamt sind ebenfalls 100.000 Euro im

Fördertopf. Die Förderung steht allen künstlerischen Bereichen offen, Wei-terbildungen und investive Maßnah-men wie etwa neue Staffeleien für eine Kunstschule werden mit bis zu 5.000 Euro unterstützt.

n Bis 31. März kann die Spielplanför-derung für die Spielzeit 2015/16 beim Team Kultur beantragt werden: Anträge unter www.kulturfoerderung-region-hannover.de. Kontakt: Stefani Schulz, Telefon (0511) 616-23488, E-Mail: [email protected].

regeLMäSSige SprecHzeiten

Das Team Vollstreckung im Service Finanzen hat seinen Sitz im Re-

gionsgebäude an der Hildesheimer Straße 20 und ist telefonisch unter den Nummern (0511) 616-22146 und (0511) 616-22137 zu erreichen. 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich im Innendienst um eine reibungslose Abwicklung der

Forderungen, zwei davon sind unter anderem für die Bearbeitung von Insolvenzen zuständig. Sprechzeiten der Vollstreckungsstelle der Region sind montags und freitags, 9 bis 12 Uhr, sowie mittwochs und donners-tags, 9 bis 15.30 Uhr. Bei Bedarf kön-nen auch darüber hinaus Termine vereinbart werden.

das team Vollstreckung fordert für die region fällige außenstände ein

RegionsJournal

Erst mahnen, dann pfänden

Mahnungen nicht, ist das Team Voll-streckung berechtigt zu pfänden – etwa von Konto, Lohn oder Rente. „Wir ver-suchen grundsätzlich erst einmal, die Forderungen auf diese Weise einzuzie-hen. Wenn das jedoch nicht funktio-niert, beauftragen wir unseren Vollstre-ckungsaußendienst, der dann an der Tür des Schuldners oder der Schulderin klingelt“, erläutert Christina Kadura.

1.200 Fälle pro kollegeVier Kollegen und eine Kollegin

sind an vier Tagen in der Woche in der Region unterwegs, um vor Ort Voll-

streckungsaufträge zu bearbeiten – je-der von ihnen übernimmt etwa 1.200 Fälle pro Jahr. Können oder wollen die Schuldner ihre Außenstände nicht begleichen, suchen die Vollstreckungs-beamten nach Wertsachen, die zu Geld gemacht werden können. „Einmal hat ein Kollege sogar einen Taucheranzug gepfändet. Der wurde später verstei-gert“, erinnert sich Reese. „Ein wirk-sames Mittel ist es ebenso, das Auto stillzulegen“, sagt Kollegin Kadura. Auch Reitpferde wären fast gepfändet worden, die Besitzer haben in letzter Sekunde ihre Schulden beglichen. Wer

sich bei Bußgeldforderungen zahlungs-unwillig zeigt, dem droht Erzwingungs-haft. „Wir beantragen regelmäßig Haft-befehle“, sagt Kadura.

polizei unterstütztEinmal im Monat trifft sich das Team,

um Erfahrungen auszutauschen. Denn der Besuch der Vollstreckungsbeamten ist für die Schuldnerinnen und Schuld-ner unangenehm – manche wehren sich energisch. „Es gilt, sachlich zu bleiben und sich auf keine Diskussion einzu-lassen. Auch wenn eine soziale Notlage vorliegt, bleibt die Forderung bestehen. Im Einzelfall besteht die Möglichkeit einer Ratenzahlung“, sagt Kadura. In schwierigen Fällen bekommen die Voll-streckungsbeamtinnen und -beamten der Region Unterstützung von der Po-lizei. Haben die Betroffenen Zweifel, ob die Forderungen rechtens sind, verweist das Team Vollstreckung zur Klärung an den jeweils zuständigen Fachbereich der Region. „Das müssen die Beteilig-ten dort klären. Für uns ist maßgeblich: Wurde gezahlt oder nicht?“, sagt Kadu-ra. Ist die Forderung beglichen, hat sich für sie der Fall erledigt.

Sie brauchen durchsetzungsvermögen und Fingerspitzengefühl: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams Vollstreckung der Region Hannover. Foto: Stahl

auS der region

programm für WohnungsbauIn und um Hannover wird es zusehends schwieriger, bezahl-baren Wohnraum zu finden. Die Region Hannover will diesem Trend mit einem Wohnraumför-derprogramm entgegenwirken. Mit 15 Millionen Euro werden der Neu-, Aus- und Umbau von Mietwohnungen, Modernisierun-gen sowie die Entwicklung von Wohnraumversorgungskonzepten bezuschusst. Dabei sollen nicht nur bezahlbare Wohnungen entstehen. Auch der Bedarf an barrierearmen Wohnungen wächst. Deshalb wird auch der Neu- und Umbau alters-gerechter Wohnungen gefördert. Die Region schließt sich mit der Förderung an das bestehende Pro-gramm des Landes an – sind die Landesmittel ausgeschöpft, fließen die Gelder der Region. Mehr Infos beim Team Besondere Soziale Leis-tungen der Region Hannover unter Telefon (0511) 616-22373.

Hausbesuch für die HeizungEine Heizungsmodernisierung lohnt sich! Sie bringt nicht nur mehr Wohnkomfort und schont die Umwelt, sondern spart auch Heizkosten und senkt die Ausga-ben für Reparaturen und Wartung. Für Hauseigentümer mit einer Heizungsanlage, die älter als fünf Jahre ist, bietet die Klimaschutz-agentur der Region Hannover mit der Aktion „Heizungsvisite“ jetzt ein umfangreiches und kostenlo-ses Beratungsangebot. Energie-fachleute nehmen auf Wunsch bei ihren Hausbesuchen die gesamte Anlage genau unter die Lupe. Da-bei untersuchen sie das Einspar-potenzial und geben Tipps, wie die Anlage besser eingestellt werden kann. Außerdem informiert das Beratungsteam über weitere Mög-lichkeiten, Energie und Geld zu sparen: etwa durch gedämmte Hei-zungsrohre. Weitere Informatio-nen gibt es auf www.klimaschutz-hannover.de unter dem Thema „Bauen und Modernisieren“.

Smart ins netz gehenDie gemeinsame Internetsei-te www.hannover.de von Stadt und Region Hannover „passt“ nun auch auf Smartphone- und Tablet-Computer-Displays. Die Homepage wurde für eine Dar-stellung auf mobilen Endgeräten optimiert. Dies bedeutet für die Nutzerinnen und Nutzer: kein läs-tiges Zoomen oder Suchen mehr. Ob Bürgerservice, Öffnungszeiten oder Veranstaltungstipps: Alle wichtigen Neuigkeiten aus der Verwaltung sowie die Aufgaben der Region Hannover sind über-sichtlich dargestellt und dadurch auch besser erkennbar.Tipp: Kompakte Informationen rund um Kultur oder Freizeit fin-det man in der Hannover App. Diese kann man kostenlos für iPhone, iPad und Android im App-Store oder bei Google Play herunterladen.