Reisebericht Paraguay 01.02. –...

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1 Reisebericht Paraguay 01.02. – 05.02.2014 Flug: Frankfurt – Sao Paulo (ca. 11h reine Flugzeit), Sao Paulo – Asuncion (ca. 2,5h); ca. 16h gesamte Reisezeit mit brasilianischer TAM Airline. Zeitverschiebung -4 Stunden (d.h. Deutschland 12h mittags, Asuncion 8h morgens). Ankunft Asuncion Sa. 01.02. 10.25h.: Die Hauptstadt macht einen gepflegteren Eindruck, als ich es erwartet hätte und ist auch sehr grün: Da Paraguay im suptropischen Gürtel liegt, fallen das ganze Jahr hindurch Niederschläge, d.h. auch im jetzigen Hochsommer ist die Landschaft in sattem Grün. Die Spitzentemperatur bei

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Reisebericht Paraguay 01.02. – 05.02.2014 Flug: Frankfurt – Sao Paulo (ca. 11h reine Flugzeit), Sao Paulo – Asuncion (ca. 2,5h); ca. 16h gesamte Reisezeit mit brasilianischer TAM Airline. Zeitverschiebung -4 Stunden (d.h. Deutschland 12h mittags, Asuncion 8h morgens). Ankunft Asuncion Sa. 01.02. 10.25h.: Die Hauptstadt macht einen gepflegteren Eindruck, als ich es erwartet hätte und ist auch sehr grün:

Da Paraguay im suptropischen Gürtel liegt, fallen das ganze Jahr hindurch Niederschläge, d.h. auch im jetzigen Hochsommer ist die Landschaft in sattem Grün. Die Spitzentemperatur bei

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meinem Besuch war 42 Grad. Auf den Straßen von Asuncion sieht man Autos wie bei uns, d.h. auch BMWs, Mercedes, etc. Die Mobilisierung hat jedoch erst in den letzten Jahren so massiv zugenommen. Die meisten Paraguayer fahren allerdings Motorräder chinesischer Herkunft, auf denen dann die gesamte Familie transportiert wird.

Strassengeschäfte mit bunten Töpferwaren in der Nähe von Asuncion

Auf der Weiterfahrt von Asuncion nach Villarrica (südöstlich von Asuncion) bekam man schon einen Eindruck von der Weite des Landes. Paraguay ist ungefähr so gross wie Deutschland und die Schweiz zusammen, hat jedoch nur ca. 6,5 Millionen Einwohner, von denen auch noch ca. 1/3 im Großraum Asuncion leben.

In den letzten Jahren wurde viel Geld in den Straßenbau investiert, sodass die großen Routen mittlerweile sehr gut ausgebaut sind. Villarrica liegt an der großen Ruta 8.

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Die Fahrt nach Villarrica dauerte ca. 2,5 Stunden. Das beste Hotel am Platze kostete ca. 30 EUR pro Nacht und hat, wenn man nicht in alle Ritzen schaute, europäischen Hoffnungen entsprochen. Insgesamt wirkte das Land am ersten Tag auf mich nicht wie ein Land der dritten Welt. Rein vom BIP pro Kopf liegt Paraguay auch immerhin im (hinteren) Mittelfeld.

Hotel Palace in Villarrica

Villarrica ist eine Universitätsstadt und Hauptstadt des Verwaltungsbezirkes Guairá. Einwohnerzahl ca. 55.000, wobei viele Studenten die Straßen bevölkern. Grundsätzlich sei noch gesagt, dass die Paraguayer ein sehr freundliches und fröhliches Wesen haben. Daumen hoch, ein freundliches „muchas gracias“ und jeder Paraguayer grinst fröhlich zurück, auch wenn man ihn eigentlich gar nicht verstanden hat.

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Sonntag, 02.02.2014: Nach einer guten Mütze Schlaf ging es am folgenden Morgen zuerst zur Baumschule Paso Pe, bei der Harald Rode, Gründer von Forstinvest, auch Teilhaber und Geschäftsführer ist. Auf dieser Baumschule werden derzeit noch angekaufte kleine Stecklinge zu Setzlingen herangezogen, die dann im Alter von ca. 3 Monaten reif für die Auspflanzung sind. Zukünftiges Ziel ist es jedoch, die Stecklinge in dieser Baumschule selbst aus eigenen sog. Mutterbäumen zu gewinnen. Derzeit umfasst das Gelände der Baumschule 1 Ha, wobei diese Fläche auf 6 Ha erweitert werden kann.

Harald Rode mit einem Setzling in der Hand.

Forstinvest stellt mit dieser Baumschule sicher, dass nur bekanntes Pflanzenmaterial auf die Estanzien kommt. Weitere Informationen im Internet unter www.pasope.com (oben rechts die deutsche Flagge anklicken). Bei Paso Pe ist auch ein deutscher Forstingenieur tätig.

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Nach dem Besuch der Baumschule fuhren wir zur aktuellen Estancia „Dona Juana“, auf der noch freie Flächen zum Verkauf zur Verfügung stehen. Die Fläche befindet sich auch sehr nahe bei Villarrica und damit an der Ruta 8, was eine zukünftige Wertsteigerung des Landes nahezu garantiert. Forstinvest will sich auch in Zukunft auf den „Speckgürtel“ um Villarrica konzentrieren, sodass die Grundstücke später ggf. selbst genutzt, oder gut verkauft werden können. Wie bei allen Immobilien gilt auch für Forstflächen „Lage, Lage, Lage…“

Auffahrt zur Estancia Dona Juana, südöstlich von Villarrica

Auf dem Gelände befand sich bereits ein Verwalterhaus, welches von Forstinvest nun ausgebaut und modernisiert wurde. Hier werden dann später der einheimische Förster sowie der Capataz (Vorarbeiter) mit ihren Familien leben. Die Frau des Capataz wird die Arbeiter bekochen, wenn diese auf der Fläche arbeiten und in dieser Zeit dort ebenfalls schlafen. Auch eine Zufahrt zur Aufforstungsfläche wird derzeit angelegt (siehe nächstes Bild, links und rechts Entwässerungsgräben).

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Durch die Fläche zieht sich ein Bachlauf mit einem Naturwald, der von Forstinvest als Biotop erhalten wird. Zum Zeitpunkt unseres Besuches führte der Bach nur wenig Wasser. Das Bett des Baches zeigt jedoch, wie gross dieser bei Regen werden kann.

Die eigentliche Aufforstungsfläche ist derzeit noch braches Land, welches zuvor als Rinderweide genutzt wurde. Forstinvest ist seit 10 Jahren in Paraguay aktiv und hat sich ein verläßliches Netzwerk an einheimischen Partnern, z.B. Notaren aufgebaut, die vor dem Kauf die Eigentumsrechte eingehend prüfen, d.h. ob ein Titel für das Grundstück vorliegt. Oftmals werden Grundstücke aus Erbengemeinschaften gekauft von Leuten, die in die Stadt gezogen sind (sprich Asuncion oder Umland) und aufgrund der gestiegenen Landpreise ihren neuen Reichtum „manifestieren“ möchten. Man kann demnach definitiv nicht sagen, dass Leuten ihr Land „weggenommen“ werden würde. Mitnichten. Das Land wird wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt! Auf Dona Juana sollen diesen Monat noch die Pflüge auffahren, sodass in der kommenden Herbst-Pflanzperiode die Setzlinge ausgepflanzt werden können.

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Aufforstungsfläche Dona Juana, ca. 120 Hektar. Die Nähe zu Villarrica

und zur Hauptverkehrsstrasse (Ruta 8) machen diese Estanzia zu einem Filetstück.

Bernd Schröder und Harald Rode beim Rückmarsch.

Im Hintergrund eine Zeder (span. Cedro). Weiter ging es dann auf einer ebenfalls guten Asphaltstrasse nach Borja, ca. 20 km südlich von Villarrica.

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Auf der Strasse nach Borja, ca. 20 km südlich von Villarrica.

Nur wenige hundert Meter ausserhalb von Borja befindet sich die zuletzt bepflanzte Estanzia, die eine Größe von 82 Hektar hat. Die Bäumchen dort wurden vor 8 Wochen gepflanzt. Es handelt sich hierbei um sog. Gran-Cam Hybride, d.h. einer natürlichen Kreuzung des Eukalyptus Grandis mit dem Eukalyptus Camaldulensis. Vereint wurden in dieser natürlichen Kreuzung die geraden und schnellen Wuchseigenschaften des Grandis mit der sehr guten Bodentoleranz des Camaldulensis.

Nach nur 8 Wochen wurden aus den kleinen Pflänzchen der Baumschule (siehe Seite 4) in einigen Fällen nahezu mannhohe Bäumchen. Es war sehr beeindruckend, dieses schnelle Wachstum zu sehen. Auch auf Borja lebt ein Capataz mit Familie, bewacht die Fläche und prüft regelmäßig die Zäune. Auch hier werden die Arbeiter, wenn sie auf der Fläche arbeiten, von der Frau mit

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versorgt. Das Haus wurde in diesem Fall von Forstinvest neu errichtet. Auch ein Brunnen wurde neu gegraben und ein Stromanschluss gelegt. Solche Infrastrukturmaßnahmen, die ein Investor normalerweise nicht wahrnimmt, machen eine Estancia natürlich wertvoller.

Von Borja fuhren wir zum Mittagessen zur Indepedencia, der deutschen Siedlung in Paraguay.

Da die Grundstücke der Leute dort in der Größenordnung von Hektaren liegen, sieht man nicht wirklich viele Häuser am Wegesrand. Nur die Deutsche Schule war von der Straße gut zu sehen, ein oder zwei Hotels und einige sonstige Geschäfte. Namen wie „Sachsenallee“ oder „Berliner Strasse“ verrieten wohl die Herkunft der Anwohner. Der Distrikt wurde 1919 durch Winzer aus Baden gegründet. Noch heute wird hier Weinanbau betrieben.

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Als letzte Fläche an diesem Tag besuchten wir einen 3,5 jährigen Eukalyptus Wald, der mit „normalen“ Grandis und Camaldulensis Pflanzen bepflanzt worden war. Die Höhe dieser Bäume betrug ca. 10 Meter, der Brusthöhendurchmesser ca. 10 cm.

Im Bild zu sehen ist Harald Rode (links) und Bernd Schröder (rechts) von Forstinvest, in der Mitte Carlos Careaga Cabrera, der als Capataz auf dieser Fläche mit seiner Familie wohnt und die Mitarbeiter einteilt und beaufsichtigt. Er hat 5 Jahre in den USA Bauingenieurwesen studiert und spricht daher fliessend Englisch, was in Paraguay wahrlich keine Selbstverständlichkeit ist. Bereits nach 3,5 Jahren entstand nach unserem Verständnis ein richtiger Wald, in dem auch Rinder gehalten werden.

Die Kühe fressen die Flächen ab, vermindern somit die Brandgefahr und düngen zudem den Boden auf natürliche Weise. Die gleiche Vorgehensweise ist von Forstinvest auf den Flächen

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Borja und Dona Juana geplant. Die Erträge aus der Rinderhaltung finanzieren zudem die ständige Bewachung der Flächen durch die Capataze.

Montag, 03.02.2014 Am „2. Baumtag“ ging es zunächst nordwestlich von Villarrica auf die 24 Ha größe Fläche Benitez, die im September 2007 mit Eukalyptus Grandis bepflanzt worden war. Die Bäume dort maßen ca. 22 cm im Durchmesser und ca. 20 Meter in der Höhe (Faustregel: ca. 3 Meter Höhenwachstum pro Jahr). Aus diesem Waldstück habe ich auch zwei kleine Video-Squenzen auf Youtube eingestellt (http://www.youtube.com/user/einkaufsgemeinschaft/videos).

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Nächste Station war die Fläche „Santa Barbara“, etwas nordöstlich von Villarrica. Dort wurden vor ca. 18 Monaten Gran-Cam-Hybride gepflanzt.

Die Höhe der Hybrid-Bäume betrug ca. 4,5 – 5 Meter. Wie groß und mächtig Eukalypten übrigens werden können, zeigt das nächste Bild von „wilden“ Bäumen, die wir am Straßenrand fotographierten.

Zum Schluss besuchten wir eine kleine Fabrik, die aus den Eukalyptus-Bäumen Schichtholz-Bretter herstellten. Auf dem Weg zur Fabrik kam uns sinnigerweise ein LKW mit Eukalyptusstämmen entgegen.

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Zur Herstellung der Bretter werden die Eukalyptus-Stämme auf eine Art Hobelmaschine gespannt, die das Holz in dünnen Schichten vom Stamm ablöst. Aus diesen dünnen Holzschichten werden dann die Bretter verleimt und gepresst.

Ich habe zwei Videos auf unserem Youtube-Kanal eingestellt, die die Arbeitsschritte verdeutlichen sollen (http://www.youtube.com/user/einkaufsgemeinschaft/videos). Dienstag, 04.02.2014 Am Dienstag morgen besuchte ich dann die Flächen von Felber Forestal bei der Ortschaft Marciel, ca. 50 km südlich von Villarrica. Felber ist das Forstunternehmen, mit dem die Miller Investment AG zusammenarbeitet. Dort wird ebenfalls zum überwiegenden Teil Eukalyptus aufgeforstet, wobei 80 % als Biomasse angepflanzt werden (Brennholz). Die Energiehölzer werden in einem engeren Abstand gepflanzt und benötigen auch weniger Pflege. So werden z.B. die Äste an den Stämmen nicht entfernt wie bei Nutzholz, bei dem Astlöcher durch das Entfernen der Äste vermieden werden müssen.

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Die Bäume auf dem Bild wurden im April 2012 gepflanzt, d.h. sind ca. 21 Monate alt. Auch die Flächen von Felber Forestal machten einen sehr guten Eindruck. Die Estancia Pozo Azul, südlich der Ortschaft Marciel (ca. 50 km südlich von Villarrica, über eine Erdstrasse zu erreichen), mit einer Größe von ca. 1600 Hektar wurde erst kürzlich gereinigt, was auf dem Bild sehr schön zu sehen ist. Kunden können bei Miller/Felber Parzellen von 5, 10, 15… Ha kaufen. Am Mittag diesen Tages fuhr ich dann von Villarrica mit dem Überland-Bus zurück nach Asuncion (Fahrkarte kostete ca. 6 EUR, Fahrzeit ca. 3h) und verbrachte dort die letzte Nacht in einem Hotel. Mittwoch 05.02.2014: Am Morgen dieses letzten Tages ging ich zunächst noch etwas auf Erkundungstour und konnte das „moderne Asuncion“ sehen.

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Villa auf paraguayisch …

Bauboom wie in jedem Ballungsgebiet dieser Welt …

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Modernes (klimatisiertes) Shopping-Center…

… mit bekannten Markennamen.

Eigentlicher Grund der Rückreise nach Asuncion war jedoch der Besuch der dortigen Gutenberg-Schule. Diese wird vom christlichen Kinderwerk Lima e.V. aus Heidenheim/Brenz geführt (www.kinderwerk-lima.de).

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Schulhof der Gutenberg-Schule in Asuncion. Zum Zeitpunkt meines Besuches waren leider noch Schulferien.

Meine Frau und ich haben dort seit sieben oder acht Jahren unser Patenkind Rhaissa, die mit unserer Unterstützung von 50 EUR im Monat dort eine hervorragende Ausbildung erhält und somit die Chance auf ein besseres Leben für sich und für ihre Familie.

Links die große Turnhalle der Schule, im Hintergrund das Pförtnerhaus am Eingang.

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Klassenzimmer der Gutenberg-Schule.

Nachdem ich mit der (deutschsprechenden) Patenbeauftragten zunächst die Schule besichtigt hatte, fuhren wir mit ihrem Mann, der auch an der Gutenberg-Schule als Lehrer tätig ist, zur Familie von Rhaissa, die ca. 4 km von der Schule weg wohnt.

Rhaissa auf Ihrem Bett, welches im Wohnzimmer des Hauses steht. Links ihre privaten Sachen.

Rechts nicht zu sehen ein Schrank mit ihren Kleidern, das war’s…

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Rhaissa mit Ihren Eltern Justo und Gloria

Der Besuch war sehr sehr herzlich und emotional ergreifend. Wie viel man mit 50 EUR bewegen kann, wurde mir hier mehr als deutlich. Wie schnell gehen wir Einkaufen und geben diesen Betrag nahezu achtlos aus. Für Rhaissa und ihre Familie bedeutet diese Unterstützung jedoch das Fundament für eine bessere Zukunft. Insgesamt unterstützen wir neben Rhaissa noch zwei weitere Kinder über das Kinderwerk-Lima. Wenn auch Sie helfen wollen, sprechen Sie mich bitte an. Im Augenblick sucht das Kinderwerk noch für 8 Kinder in Asuncion Paten. Auch halbe Patenschaften für 25 EUR/Monat sind möglich. Das Kinderwerk ist relativ klein, veröffentlicht Herkunft und Verwendung der Mittel und ist somit absolut transparent. Insgesamt habe ich das Land als sehr schön und lebensfroh empfunden. Die normale Alterspyramide war in den Straßen förmlich zu sehen, sehr sehr viele junge Menschen und nur wenige Ältere. Die staatliche Krankenkasse hat daher auch sehr viele Rücklagen, die interessanterweise auch in Land und Eukalyptus-Plantagen investiert werden. Unsicher habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gefühlt, obwohl man einem „Gringo“ wohl auf 10 km gegen den Wind ansieht, dass er nicht von dort ist. In den Jahren seit Beendigung der Stroessner-Diktatur hat das Land, wie mir berichtet wurde, einen tiefgreifenden und schnellen Wandel hin zum Besseren vollzogen. Wie überall auf der Welt manifestiert sich dieser wirtschaftliche Fortschritt auf den Strassen. Aus Sicht eines Arbeitgebers ist in Paraguay nach wie vor die gemütliche Grundhaltung der Menschen, bzw. die Einstellung zur geregelten Arbeit ein gewisses Problem. Man braucht lokale Vorarbeiter, die die Familien kennen und auch wissen, auf wen man sich verlassen kann. Die reinen Wuchsleistungen auf den besichtigten Estanzien sind unglaublich. Nicht mal ein Löwenzahn wächst bei uns so schnell wie dort die Eukalyptus-Bäume. Das Holz wird im Land vielfältig verwendet, z.B. als Furnierholz, Bauholz (Dachstühle) oder als Brennholz zur Trockung von Soja in der Agrarindustrie. Die Landpreise steigen nach wie vor an und werden sich langfristig wohl einem Weltniveau anpassen. Noch nie gab es in der paraguayischen Geschichte Landenteignung, so Harald Rode.

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Alles in allem habe ich genau die Bedingungen vorgefunden, die in den Unterlagen der Forstanbieter und in anderen Informationsquellen so beschrieben werden. Ein Flug nach Paraguay ist zwar zeitlich aufwendig, jedoch jederzeit problemlos möglich, sodass man sich auch persönlich von seiner Aufforstungsfläche überzeugen lassen kann. Dr. Jürgen Müller Februar 2014.