Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

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Das Ferienland. Zeit bei uns. Dieses Büchlein möchte Ihnen das Ferienland im Schwarzwald näher bringen. Es weiß spannende Geschichten über die Menschen, die Landschaft, die Sehenswürdigkeiten zu erzählen und wird Ihnen auf Ihrer Entdeckungstour durch's Ferienland ein hilfreicher Wegbegleiter sein.

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URLAUBSeitZ

SCHONACH | SCHÖNWAL D | F UR T WANGEN | S T. GEORGEN | UNTERK IRNACH

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Ihre

GASTGEBER2015

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DAS FERIENLAND

ZeitBEI UNS

Wieso eigentlich das Ferienland im Schwarzwald?! Touristiker und Politiker haben sich vor vielen Jahren diese Namensgebung für den touristischen Zusammen­schluss von Schonach, Schönwald, Furtwangen, St. Georgen und Unterkirnach überlegt, unter dem die fünf traditionsreichen Schwarzwaldorte „mittendrin“ im Schwarzwald Gäste aus nah und fern ansprechen.

Dieses Büchlein möchte Ihnen das Ferienland im Schwarzwald näher brin­gen. Es weiß spannende Geschichten über die Menschen, die Landschaft, die Sehenswürdig keiten zu erzählen und wird Ihnen auf Ihrer Entdeckungstour durch‘s Ferienland ein hilfreicher Wegbegleiter sein.

Viel Spaß beim Lesen & Entdecken!

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SOMMERZeitWINTERZeitWANDERZeitFAMILIENZeitEinBlick auf SchonachWo die Adler fliegen

Wintersportgeschichte

Wenn die Uhr einen Vogel hat

Sehenswertes in Schonach

Der Schwarzwald

Das Wäldervieh

EinBlick auf SchönwaldDie Wiege der Kuckucksuhr

ZeitGeschichte

What the fuck is Heimat

Sehenswertes in Schönwald

Menschen im Schwarzwald

Schwarzwälder Lebensart

EinBlick auf FurtwangenDie HFU Furtwangen

Der Donau-Ursprung

Sehenswertes in Furtwangen

Die Fallers

EinBlick auf St. GeorgenDie Geschichte der Marke DUAL

Renaissance der Trachten

Sehenswertes in St. Georgen

WeltmarktführerSchwarzwald

EinBlick auf UnterkirnachEs klappert die Mühle

Heimatstube & Orchestrion

Sehenswertes in Unterkirnach

Alemannische Mundart

Lexikon

Heilklima Ferienland

Barrierefreies Ferienland

AllergikerfreundlichesFerienland

Ein fettes Plus

Kontakt

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Unsere Ferienland Geschichten

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SOMMERZeit

Das Ferienland strotzt nur so vor unberührter Natur, satten Farben und klarer Luft! Sanft geschwungene Höhen wechseln sich ab mit wildro­mantischen Tälern, eingebettet in einer urwüchsigen Landschaft mit mystisch schönen Wäldern, prächti­gen Blumenwiesen und grünen Wei­den. Hautnah erkunden läßt sich das Ferien land am Besten mit dem Rad oder zu Fuß auf einem der vielen Fahrrad­ und Wanderwege.

Bike­Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Mit einem bestens ausge­schilderten, 400 Kilometer langen Wegenetz stehen echten Bike­Profi s, Genußradlern, Familien und Natur­

freunden zahlreiche Möglichkeiten für das ganz persönliche Bike­Erleb­nis off en. Ein bestens ausgebautes und beschildertes Wanderwegenetz mit mehr als 1000 Wander­Kilome­tern führt zu atemberaubenden Aus­sichten, sagenumwobenen Orten und spannenden Th emen oder stillen, na­turverbundenen Ruhepunkten.

Legen Sie sich doch mal mit einem Grashalm im Mundwin-kel auf eine der satten grünen Bergwiesen und genießen Sie dort den malerischen Ausblick auf gemütlich weidende Kühe und die Schwarzwälder Bau-ernhöfe – das ist Bilderbuch-romantik pur!

TIPPSpannende und erlebnisreiche Tourenvor-schläge zum Radfahren, Wandern und für Ausflüge im Ferienland bekommt man im kostenlosen Flyer „SOMMERZeit“ und in den Rad- und Wanderkarten. Erhältlich in den Tourist-Informationen im Ferienland.

Ferienlandgeschichten

Frische Bergluft & Schwarzwälder Panorama

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WINTERZeit

Wo lässt es sich besser den Schwarzwald haut­nah entdecken und dabei neue Lebenslust tanken als beim Langlauf oder auf einer Winterwan­derung! Im klassischen Stil oder auf der Ska­tingstrecke bietet das Ferienland mehr als 300 präparierte Loipen­Kilometer durch sonnen ver­wöhnte Panorama­Landschaften und tiefverschnei­ten Winter wald. Der 100 Kilometer lange Fernski­wanderweg von Schonach zum Belchen ist der Längste im Schwarzwald. In drei Etappen aufge­teilt und mit Übernachtungsmöglichkeiten ent­lang der Strecke, ist auch er für normal konditio­nierte Skilang läufer ein einmalig schönes Erlebnis. Infos unter www.fernskiwanderweg.de.

Auch Pistenfans fi nden im Ferienland Schwarzwald beste Bedingungen und eine hervorragende Infra­struktur. Bei Familien mit Kindern kommt der Ski­urlaub im Schwarzwald besonders gut an. 10 Skilifte

auf einem engen Korridor von 15 Kilometern und Abfahrten von bis zu 750 Metern garantieren Skiver­gnügen pur! Und wer die Nacht zum Tag machen möchte, dem macht abends bei Flutlicht das Skifah­ren gleich doppelt so viel Spaß! Der Wintersportpark Winterberg im Herzen von Schonach bietet „Fun“ für die ganze Familie: Ob im action reichen Funpark, am rasanten Rodelhang, beim Schneeschuhwan­dern oder einfach in entspannter Atmosphäre einen Glühwein an der Piste trinken ­ am Winterberg ist alles möglich! Und wen das alles kalt lässt, dem bieten glitzernde Eisplätze vergnügliches Schlittschuh laufen oder traumhafte Landschaften eine romantische Pferde schlittenfahrt.

Haben Sie schon mal erlebt, wie schön gefrorener Schnee unter den Füßen knirschen kann? Oder möchten Sie lieber die schönen Seiten des Winters auf sportliche Art genie-ßen? Das Ferienland Schwarzwald bietet jedem seine ganz persönliche WINTERZeit!

TIPPMit unserer KONUS-Gästekarte stehen Ihnen alle Skilifte im Ferienland unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung!

Ferienlandgeschichten

Wintermärchen im Ferienland

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WANDERZeit

Ein ganz besonderes „Schmankerl“ im Ferienland sind die geführten Genuss-wanderungen zu ausgewählten Themen und Plätzen, mit regionalen Gaumen-freuden und vielen kulinarischen Über-raschungen.

TIPPDen Flyer „WANDERZeit“ mit Pro-gramm und Terminen zu allen Genuss-wanderungen erhalten Sie kos ten los in allen Tourist-Informationen.

Hier kann man „Heimat schme­cken“, den Tag bei einem „Früh­stück mit Aussicht“ beginnen, auf der „Speckwanderung“ in ei­ner Schnitzerei sein persönliches Speckbrett abholen und dazu ein Speckvesper aus einer original Schwarzwälder Rauchküche ge­nießen oder „auf den Spuren der Schwarzwälder Hirtenkinder“ spannende Geschichten vom einst kargen Leben auf den Schwarz­waldhöfen hören.

Auf der „Brotwanderung“ lässt sich der Werdegang vom Korn zum Brot verfolgen, man kann verschiedene Brotsorten probie­ren und anschließend in einem original Schwarzwälder Holzofen

sein eigenes Wurzelbrot backen. Oder auf einer spannenden Ent­deckungsreise im Naturerlebnis­raum Rohrhardsberg mit frischen Kräutern einen Kräuteraufstrich herstellen und dazu eine Wiesen­bowle genießen. Und auch eine 2­tägige Erlebniswanderung aus­schließlich für Frauen steht auf dem Programm.

Ferienlandgeschichten

Erlebnis & Genuss

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FAMILIENZeit

Wald und Wiesen, Bäche und Steine locken mit tollen Abenteuer­spielplätzen! Hier werden Kids zu Entdeckern, stauen Bäche, spüren Waldgeister auf, lassen sich auf dem Naturerlebnispfad vom Specht „Hansi Holzknecht“ zum Förster ausbilden oder von Tanni und Quel­line zeigen und erklären „wo das Wasser wohnt“!

Und Ferien oder Besuche auf dem Bauernhof sind hier ganz großes Kino! Hier kann man Tiere hautnah erleben, beim Füttern oder im Stall helfen. Man bekommt Einblicke in das Hofl eben der Bauern und kann die Milch zum Frühstück selber melken oder Eier aus dem Hühner­stall holen.

Und im Winter ziehen die Bauern auch mal mit dem Traktor und ei­nem Siloballen Kurven durch den Schnee und bauen damit tolle Bob­bahnen mit Rändern ­ Klasse! Da bauen wir uns doch gleich einen Iglu nebendran!

Kein Wunder also, dass das Ferien­land und seine Gastgeber mit diesen tollen Angeboten beim Landeswett­bewerb Baden­Württemberg zum wiederholten Male ausgezeichnet wurde.

...es rappelt in der Kiste! Wohin soll‘s heute gehen? Raus in die Natur? Erlebnispfade er kunden? Beim Geocaching Schätze suchen? Das Ferienland auf dem Bike erkunden? Pony reiten? Herum tollen in der Spiel scheune? Oder doch lieber zur Abkühlung ins Schwimmbad? Bei so vielen tollen Angeboten muss man im Ferienland schon mal auszählen.

TIPPDen Flyer „FAMILIENZeit“ mit Highlights für Kinder in den Ferien gibt es kosten los in den Tourist-Informationen des Ferienlandes.

Ferienlandgeschichten

Ene Mene Miste ...

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Schonach

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EinBlick auf

Der familienfreundliche Luftkurort befindet sich in einem der schönsten Hoch­täler des mittleren Schwarzwaldes, geprägt von einem lebendigen Dorfleben. Als Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen und Naturerlebnispfade liegt der Ort an der Deutschen Uhrenstraße und ist Heimat der ersten weltgrößten Kuckucksuhr.

Der Westweg, als erster Fernwanderweg im Jahre 1900 vom Schwarzwald­verein angelegt und heute einer der Top­Trails in Deutschland, führt nach und durch Schonach. Er ist mit rund 285 Kilometern der Längste der drei Schwarzwald­Längswege.

Wintersport wird hier besonders groß geschrieben und Schonach ist Zentrum gleich mehrerer Wintersportarten. Bekannte Skisportler, Olympia­sieger, Welt meister und Olympiateilnehmer wie Georg Hettlich, Hans­ Peter Pohl oder Alexander Herr hat der Ort schon hervorgebracht. In Schonach beginnt der 100 Kilometer lange Fernskiwanderweg Schonach­ Belchen, der längste Skiwanderweg im Schwarzwald.

Schonach

Schonach

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WO DIE ADLER FLIEGENNordische Kombination ist die Verbindung aus den Wintersportarten Skisprin­gen und Langlauf, die im Ferienland eine große Tra­dition haben. Mit Eröff ­nung der Sprungschanze im Langenwald 1924 wurde hier Jahr für Jahr Skisport­geschichte geschrieben. Die Schanze wurde seitdem neun Mal vergrößert und modernisiert. Bekannt sind Hans­Peter Pohl, Christof Duff ner, Hansjörg Jäkle, Alexander Herr oder Ur­ban und Georg Hettich, die alle samt aus dem Ferienland Schwarzwald kommen.

Dank der hervorragenden Trainingsmöglichkeiten, die sich ihnen bieten, haben sie es geschaff t in die Welt­klasse vorzustoßen. Stellver­tretend für diese gute Arbeit

in allen Orten des Ferien­landes steht das Skiinternat Furtwangen. Hier haben die jungen Sportler die Mög­lichkeit, Schule und sport­liche Karriere miteinander zu verbinden.

In Schonach startet auch der 100­Kilometer­Ruck­sacklauf um den „Wälder­cup“ nach Multen am Bel­chen, mit der Variante des Kleinen Rucksacklaufs nach Hinterzarten, auf der Stre­cke des Fernskiwanderwegs Schonach­Belchen.

Traditionsbewusst treffen sich jedes Jahr im Januar die welt-besten Kombinierer in Schonach, um hier auf der Langenwald-schanze den traditionsreichen Schwarzwaldpokal auszutragen.

Schonach

TIPPBesichtigung der Langen wald -schanze in Schonach. Der An -laufturm kann von Mai bis Oktober bestiegen werden und ist jeweils mittwochs zwischen 14.00-16.00 Uhr geöffnet.

Ferienlandgeschichten

Wintersportgeschichte der Skispringer

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HANSJÖRG JÄKLEHANS­PETER POHLGeboren 1965, wohnhaft in Schonach, feierte 1972 seinen ersten Sieg im Skispringen und wurde in den Folge jahren zwölf Mal Deutscher Meister, zwei Mal Alpincup- Gesamtsieger in der Nordischen Kombination und im Spezialspringen. Bei der Nordi-schen Ski-WM 1987 in Oberdorf und bei der Winterolympiade 1988 in Calgary holte er jeweils Gold in der Teamwertung. Heute ist er ARD-Experte für die TV-Be-richterstattung über die Nord-ische Kombination.

Geboren 1971, wohnhaft in Schonach, startete insgesamt 165 Mal im Weltcup, holte 1994 Team-Gold in Lillehammer, 1995 Team- Silber in Thunder Bay und 1997 Team-Bronze in Trondheim bei der Nordischen Ski-WM. 1998 war das erfolgreichste Jahr seiner Karriere: Team-Silber bei Olympia in Nagano, Deutscher Doppel-Meister und ein 2. Platz bei der Vierschanzentournee. Heute ist er Lehrer in seinem Heimat ort Schonach und arbeitet als Nachwuchstrainer.

WINTERSPORT GESCHICHTE

Das Ferienland Schwarz-wald hat über viele Jahrzehnte hinweg her-ausragende Skispringer und Kombinierer hervor-gebracht, die als Welt-meister und mit zahl-reichen olympischen Medaillen Wintersport-geschichte geschrieben haben. Einige davon fin-den Sie hier:

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Geboren 1971, wohnhaft in Schönwald, gehörte zu den ers-ten deutschen Skispringern, die mit dem neuen V-Stil Erfolge er-zielten. Bei der Winter olympiade 1994 in Lillehammer gewann er die Goldmedaille im Teamsprin-gen. Bei der Nordischen Ski-WM 1997 in Trondheim holte er Bron-ze und 1999 in Ramsau Gold im Team. Heute ist er Lehrer und trai-niert auch den Schwarz wälder Nachwuchs.

Geboren 1978, aufgewachsen in Schonach, gewann 2002 Olym-pisches Silber in Salt Lake City, holte Silber bei der Nordischen Ski-WM 2003 und 2005 und fei-erte seinen größten sportlichen Erfolg 2006 in Turin mit Olympi-schem Gold, zwei Mal Silber und Bronze. Er absolvierte das Ski-internat in Furtwangen und stu-dierte anschließend an der HFU Furtwangen. Aktuell promoviert er am Institut für Sport und Sport-wissenschaft in Freiburg.

ALEXANDER HERRGeboren 1978, aufgewachsen in Schonach, begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Skispringen. Seine größten Er-folge waren Gold und Bronze bei der Nordischen Ski-WM 2001 in Lathi, Gold und Bronze bei den Dt. Meisterschaften 2002 und 2004 und Bronze im Team bei der Ski-flug-WM 2006. Nach der Winter-olympiade 2006 in Turin trat er nach Auseinandersetzungen im deutschen Kader zurück und wechselte erst ins schwedische, dann in das polnische Team. Im Sommer 2007 beendete er offi-ziell seine Karriere.

GEORG HETTICHCHRISTOF DUFFNER

Skispringer und KombiniererWINTERSPORT GESCHICHTE 17

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WENN DIE UHREINEN VOGEL HAT

Seit 1868 werden in Schonach aus wei­chem Lindenholz die beliebten Uhren gefertigt. Das Holz der sonst so präsen­ten Schwarzwälder Fichte wäre dafür viel zu hart. Mit großem Sachverstand schnitzt Christophe Herr seine Kunst­werke und will doch nicht als Künstler, sondern als Hand werker verstanden werden. Dabei sind der Formenviel­falt längst keine Grenzen mehr gesetzt. Diese orientieren sich am Kunden­wunsch und so überrascht es nicht, dass seine berühmten Uhren schon mal mit einem Riesenschnautzer oder einem Dino bestückt sind.

Mit seiner selbstbewußten Heimat ­ verbundenheit führt der Holzbildhauer in fünfter Generation den ältesten Pro­duktionsbetrieb für Schwarzwald uhren.

Viele Traditionen leben hier weiter. Eine besagt, dass in jeder Kuckucks­uhrenwerkstatt ein Vogel lebt. In seiner Werkstatt ist es ein Beo. Ganz neue Wege geht er bei der Vermarktung seiner Uhren. Vorbei sind die Zeiten, als die Uhren nur im Schwarzwald zu Hause waren. Längst kommen die Kunden aus der ganzen Welt, vorwie­gend aus den USA, England, Australien und Japan.

Ein junger Mann mit Ohr-ring und Boarder-Mütze, der in seiner Freizeit gerne mal Gleitschirm fliegt und als DJ auflegt, schnitzt in Schonach die traditions-reichen Kuckucksuhren.

Schonach

TIPP In Schonach kann die Erste Weltgrößte Kuckucksuhr bewundert werden. Zahlreiche Museen, Uhrmacherwerk stätten und Uhren-fabriken können in der Region besucht und besichtigt werden. Mehr Informationen finden Sie unter www.dasferienland.deFerienlandgeschichten

„Kuckucksuhrenbauer Christophe Herr“

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Inmitten des Naturschutzgebietes Blindensee gele­gen, verdankt der kleine Hochmoorsee seinen Na­men einem gleichnamigen Hofgut. Nur über einen Bohlensteg erreichbar ist er eine Oase der Ruhe. Im nährstoffarmen Hochmoor gedeihen seltene Pflan­zen, die Naturliebhaber anlocken.

Ohne oberirdischen Zu­ oder Abfluss ist er seit jeher ein Rätsel und somit von Sagen und Mythen umwo­ben. Einst soll eine Kuh im See ertrunken und nach Wochen in der Donau wieder aufgetaucht sein.

WANDERTIPP Erlebnisreiche Rundtour durch das einzig artige Naturschutzgebiet Blindensee mit Einkehr im Naturfreundehaus Küferhäusle oder mit Abstecher zum Kulturdenkmal Reinertonishof (Start in Schonach, 12 km, 3 Std, 280 Hm)

NATURSCHUTZGEBIET HOCHMOOR BLINDENSEE

Die „Heimatstube“ befindet sich seit 1981 im Haus des Gastes in Schonach und beherbergt die größte mechanische Weihnachtskrippe in Süddeutschland, bei der 20 bewegliche Figuren, zu biblischen Sze­nen arrangiert, die Weihnachtsgeschichte erzählen. Gefertigt wurde sie zwischen 1920 und 1940 vom Schonacher Mechanikermeister Meinrad Spath.

Weitere heimatkundliche Objekte, wie eine Uhrma­cherdrehbank, verschiedene Kuckucksuhrenwerke, traditionelle Schonacher Trachten, handwerkliche Geräte und Schwarzwälder Bauernmöbel sind in dem kleinen Museum zu bestaunen.

BESICHTIGUNG Jan–Okt mittwochs 10.00–11.00 Uhr, Gruppen nach Vereinbarung WEIHNACHTEN 25.12.–06.01. täglich 14.00–17.00 Uhr

HEIMATSTUBE MIT GRÖSSTER WEIH­NACHTS KRIPPE IN SÜDDEUTSCHLAND

Sehenswertes 20

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Der Rohrhardsberg ist mit 1163 Meter eine der höchsten Erhebungen im Mittleren Schwarzwald und seit 1997 ausgewiesenes Naturschutzgebiet und Lebensraum für eine Vielzahl von bedrohten Tier­ und Pfl anzenarten, wie dem äußerst seltenen Auerhahn.

Seine abwechslungsreiche Naturlandschaft aus Wiesen, Wäldern, Weiden und Mooren lädt Na­turliebhaber und Ruhesuchende im Sommer zum Wandern, Beobachten und Genießen ein. In höhe­ren Lagen bietet das Naturschutzgebiet einen herr­lichen Blick zum Nordschwarzwald, ins Elztal, zum Feldberg und den Vogesen.

WANDERTIPP Aussichtsreiche Rundtour in das herrliche Naturschutzgebiet Rohrhardsberg mit Einkehr im Gasthaus Wilhelmshöhe (Start in Schonach, 15 km, 5 Std, 610 Hm)

NATURSCHUTZGEBIETROHRHARDSBERG

ERSTE WELTGRÖSSTEKUCKUCKS UHRDie Erste Weltgrößte Kuckucksuhr befi ndet sich im Schonacher Untertal im Schwarzwald und wurde vom Uhrmacher Josef Dold und seiner Familie in zweijähriger Bauzeit gefertigt.

Ihr Uhrwerk ist 3,60 Meter lang, 3,10 Meter hoch und 1 Meter tief. Ganz aus Holz gefertigt, zeugt sie von größtem handwerklichen Geschick und genau­esten Berechnungen, die dafür nötig waren. 50 Mal größer als eine gewöhnliche Kuckucksuhr lädt sie Besucher zur Besichtigung in ihr Inneres ein.

BESICHTIGUNG Familie Josef Dold • Untertalstr. 28Tel 07722 4689 • www.1weltgroesstekuckucksuhr.de

Sehenswertes21

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Der Schwarzwald ist mit knapp 1500 Metern das höchste deutsche Mittelgebirge. Mit sei-nen vielen Erhebungen über 1.000 Meter Höhe und seinen hügeligen Hochtallandschaften liegt das Ferienland Schwarzwald mittendrin.

Der Schwarzwald ist auch das größte ge­schlossene Waldgebiet Deutschlands und besteht zu 80 Prozent aus Tannen und Fichten ­ dem dunklen Nadelwald also.

Die Römer waren es, die dem Schwarz­wald seinen Namen gaben: „Silva nig­ra“, „schwarzer Wald“, nannten sie das Mittel gebirge, das sie nördlich der Alpen vorfanden. Ein unwegsames Gelände war der Schwarzwald damals: Von dichten Wäldern bedeckt und wilden Tieren be­wohnt, dabei aber nur spärlich besiedelt.

Den Schwarzwald von heute kennt man als beliebte Reiselandschaft, urwüchsig und wildromantisch und Natur freunde sind im Schwarzwald bestens aufge­hoben.

Die einsamen Wälder bieten zahlreichen Tieren ein Zuhause. Rehe, Wildschwei­ne, Füchse, Dachse und Hasen fühlen sich hier pudelwohl und auf den Weiden der Berghänge steht Vorderwälder und Hinterwälder Vieh, eine alte schwarzwäl­der Kuhrasse.

Mehr als 1.000 Wander­Kilometer und über 400 Bike­Kilometer lassen sich zu beliebig langen und abwechslungsreichen Entdeckungstouren durch das Ferienland Schwarzwald kombinieren.

DER SCHWARZWALD

Schwarzwaldgeschichten

Entstehung & Geschichte

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DAS WÄLDERVIEH

Während man das Hinterwälder Rind im Süd­schwarzwald auf Steilhängen antrifft, ist das kräftig und etwas größer gebaute Vorderwälder Rind in den mittleren Regionen des Schwarzwaldes verbreitet. Das Vorderwälder Rind gilt als besonders vital und genügsam.

Die Hinterwälder sind die kleinste Rinderrasse Mitteleuropas. Angepasst an das raue Klima des Schwarzwaldes sind die Tiere widerstandsfähig, tritt­sicher und gelten als die langlebigsten in Deutsch­land. Im unwegsamen Gelände fühlt sich die quir­lige und vitale Schwarzwald­Kuh besonders wohl. Klein und leicht, robust und genügsam im Futter sind sie ideale „Öko­Rasenmäher“ für Feuchtwiesen und Steilhänge. Ihr Fleisch ist fettarm und besonders

schmackhaft. Ihre Herkunft wird auf die Kreuzung des Keltenrinds mit einem Schlag, den die Aleman­nen bei der Völkerwanderung mitbrachten, zurück­geführt. Beide Rassen stehen auf der „Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen“ in Deutschland. Die Hinterwälder gelten als gefährdet. Die Vorderwälder, die einem auf Schritt und Tritt im Schwarzwald be­gegnen, sind „zur Bestandsbeobachtung“ eingestuft.

Wussten Sie eigentlich? Eine Hochleistungskuh kann täglich bis zu 50 Liter Milch geben, verspeist jeden Tag etwa 70 Kilogramm frisches Gras und trinkt 50 bis 100 Liter Wasser. Sie versorgt 20 Bürger pro Jahr. Aus der täglichen Milchproduktion einer Kuh entste­hen drei Päckchen Butter, drei Kilogramm Käse oder 16 Kilogramm Naturjogurt.

„Die Schwarzwälder, das sind doch Hinterwäldler!“

Was nach Spott und Hochmut ignoranter Städter klingt, trifft tatsächlich zu. Allerdings nicht auf die Menschen im Schwarzwald, sondern auf die beiden im südlichen und mitt-leren Schwarzwald verbreiteten Rinderrassen des Schwarz-waldes – Das Wäldervieh.

Schwarzwaldgeschichten

Vorderwälder & Hinterwälder

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Schönwald

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EinBlick auf

Vor rund 750 Jahren wurde Schönwald im Schwarzwald besiedelt. Die beeindru­ckende Schönheit seiner Wälder stand sicherlich Pate bei der Namensgebung und mit seiner Lage auf 1.000 Metern Höhe gehört Schönwald zu den höchstgelegenen geschlossenen Ortschaften in Deutschland.

Zuerst bestand der Ort aus den mächtigen Schwarzwälder Hofgütern, die den be­rühmten Steinwurf voneinander entfernt, die Hochtäler beherrschten. Erst später wuchs rund um die Kirche das Dorf, so wie es heute ist: Ein gepflegter Heilklimati­scher Kurort, in dem sich seit über 100 Jahren alles um den Gast dreht.

Hier findet man Natur pur! Saftige Weiden, idyllische Wiesen und Bauernhöfe, die vom typischen Schwarzwälder Baustil geprägt sind. Schönwald gilt außerdem als Ge­burtsstätte der berühmten Schwarzwälder Kuckucksuhr. Der Uhrmacher Franz Ket­terer hat vor 250 Jahren hier die erste Kuckucksuhr gebaut. Das ist einer der Gründe, warum die circa 300 km lange Deutsche Uhrenstraße auch durch Schönwald führt.

Die frühere Biathletin Simone Hauswald wohnt inzwischen in Schönwald. Der ehe­malige Skispringer und Oympiasieger Christof Duffner ist hier aufgewachsen, lebt und steht für die tiefe Heimatverbundenheit der Schönwälder zu ihrem Ort.

Schönwald

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DIE WIEGE DER KUCKUCKSUHR An einem Tag Anfang der 1730er­Jahre. Rauh pfeift der Wind über die unwirt­liche Winterlandschaft. Die Bauers leut im „Höfl e“ haben sich in der düsteren Bauernstube versammelt und waren mit den verschiedensten bäuerlichen Arbeiten wie Stroh fl echten, spinnen oder Schindeln machen, beschäftigt. Im kleinen Häuslein nebenan, wel­ches zum Hof gehörte, lebte der Uhr­macher und „Häusler“ Franz Ketterer, genannt „Treyer­Franz“. Dieser nutzte die langen Wintermonate und tüftelte schon wochenlang an seiner Erfi ndung. Zahlreiche Versuche waren fehlgeschla­gen, doch heute sollte der große Tag kommen. Der Bauer mit seiner Frau und den Kindern sowie die Mägde und Knechte sind vom Hofe herüber gekommen, um dem Ereignis „live“ beizuwohnen.

Und dann spät am Nachmittag rief es aus der Uhr zum ersten Mal: „Kuck­uck“. So oder so ähnlich hätte damals die Presse über die Geburtsstunde der

Kuckucks uhr geschrieben, aber der „Vogel in der Uhr“ kam im Stillen zur Welt. Zusammen mit Simon Dilger aus Schollach gilt Franz Ketterer als einer der Stammväter der Schwarzwälder Uhrmacherei. Beim „Höfl e“ erinnert ein Gedenkstein mit einer bronzenen Kuckucksuhr an ihren Erfi nder.

Seitdem ist die Kuckucksuhr das wich­tigste Symbol des Schwarzwaldes und steht für die positive Wahrnehmung der Region sowie für Heimatgefühl und Verbundenheit. Weltweit erfreut sich die Kuckucksuhr immer größerer Beliebtheit und durch den Off en burger Künstler Stefan Strumbel hat sie jüngst erst wieder Kultstatus erreicht.

Schönwald

TIPP Deutsche Uhrenstraße – Ferienstraße durch eine der eindrucksvollsten Landschaften des Schwarzwaldes und der Baar, die dabei die Zentren der Schwarzwälder Uhrenher stellung berührt. www.deutscheuhrenstrasse.de

Ferienlandgeschichten

Wie der Vogel in die Uhr kam

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ZEITGeschichte

Der Schwarzwald ist aber nicht nur Heimat der Kuckucksuhr, sondern auch Standort einer Uhrenher­stellung von Weltbedeutung. Zeit­weise stammte mehr als die Hälfte der Welt ausfuhr aus der Region zwischen Schwarzwald und Baar. Hausgewerb­liche Uhrmacher stellten um 1800 im Schwarzwald etwa 160.000 Uhren im Jahr her. Der größte Teil der Uhren wurde ins Ausland verschickt.

Uhren aus dem Schwarzwald galten als unschlagbar preisgünstig und ro­bust und die Kuckucksuhr in Bahn­häusleform avancierte zu einem der bekanntesten Souvenirs überhaupt. Im 20. Jahrhundert produzierte die Uhrenindustrie für den Weltmarkt Gebrauchsuhren für jedes Zimmer.

In den 1970er Jahren machten Firmen wie Staiger und Junghans Quarz uhren erschwinglich und wa­

ren stolz auf ihre marktfähigen Preise. Die gleichzeitig sinkenden Gewinne machten die meisten traditionsrei­chen Betriebe aber auch unrentabel und führten sie schließlich in den Konkurs. Seit Ende der 1980er Jah­re ist das große Zeitalter der Uhr im Schwarzwald Vergangenheit, wenn auch einige wenige Firmen, wie zum Beispiel Junghans, wieder an die alte Tradition anknüpfen konnten.

Die Geschichte der Uhr ist im Schwarzwald noch auf Schritt und Tritt erkennbar. Wer sie zu lesen ver­steht sieht auch unsere Heimat, den Schwarzwald, mit neuen Augen.

Schönwald

Wer kennt sie nicht, die weltweit bekannte Schwarz-wälder Kuckucks uhr, Zeugnis einer reichen Handwerks-tradition verbunden mit gro-ßem Ideen reichtum und hand-werklichem Geschick.

TIPPIm Ferienland finden Sie interessante Museen, Uhrmacherbetriebe und reiz-volle Sehenswürdigkeiten rund um die Schwarzwälder Uhr.

Schwarzwaldgeschichten

Die Uhrmacherei im Schwarzwald

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Uhr von Stefan Strumbel: 2014 fotografiert von Oliver Rath

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Stefan Strumbel: 2014 fotografiert von Oliver Rath

STEFAN STRUMBEL & DER SCHWARZWALD

Für den international bekann­ten Off enburger Künstler Stefan Strumbel ist Heimat „die stärkste Droge der Welt“ und Dreh­ und Angelpunkt seines Schaff ens. In seinen Werkseri­en beschäftigt er sich mit dem Th ema „Heimat“ und den da­mit verbundenen Sinnbildern der konventionellen Traditio­nen und Wertvorstellungen.

Er überzeichnet Kultgegen­stände wie Kuck ucksuhren mit grellen Farben und subtilen Texten und inszeniert sie im Stil der Pop Art mit Elementen

der Streetart. Um seine meist provokativen Prints und Skulp­turen zum Th ema „Heimat“ hat sich in den vergangenen Jahren eine große Fan­ und Sammlergemeinde gebildet.

Für uns im Ferienland Schwarz ­wald ist Heimat der ideale Ort, um sich wiederzufi nden. Die Zeit ruhig zu erleben und das Gefühl zu haben angekommen zu sein. Heimat ist Sehnsucht nach einem ursprünglichen Ort, interessanten Begegnun­gen, einer intakten Natur und Authentizität!

Heimat, das ist für jeden Menschen etwas anderes – Für viele der Ort, an dem man geboren wurde oder wo die Familie ist. Für manche ein Ort, mit starken Gefühlen oder erträumtem Paradieszustand. Für andere ein Ort der Zuflucht – Eine Art gelungenes Finden der verlorenen Zeit?!

Schönwald

Schwarzwaldgeschichten

„What the fuck is Heimat“

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Der familienbetriebene Schwarzwaldhof präsentiert regionale Handwerkskunst und Schwarzwälder Le­bensart der letzten Jahrhunderte. Dazu gehören die älteste Schinkenräucherei von 1619 im Familienbe­trieb, eine Hofbrennerei und ein Standesamt.

Den hausgeräucherten Schwarzwälder Schinken vom eigenen Angusrind kann man neben weiteren Schwarzwälder Spezialitäten in der hofeigenen Gast­stube genießen oder mit nach Hause nehmen. Zu­dem werden Kutschfahrten, Ponyreiten für Kinder und eine große Spiel­ und Spaßwiese geboten.

BESICHTIGUNG Familie Duffner Schwarzenbach 12 • Tel 07722 2505 oder 5064 www.reinertonishof.de

KULTURDENKMAL REINERTONISHOF

Ski und Biathlon im Sommer? Das „Rothaus Loipen­ und Biathlonzentrum“ im Weißenbachtal mit einer 2,5 Kilometer langen Skirollerstrecke und einem Schießstand ist nicht nur für Einheimische eine große Attraktion.

Auf der modernen und landschaftlich wunderbar gelegenen Anlage können auch Feriengäste Ski­rollern, Inlineskaten, Nordic Walken oder sich am Schießstand mit dem Lasergewehr üben.

Detaillierte Informationen und Hinweise zu Veran­staltungen auch für Feriengäste erhält man bei den Tourist­Informationen im Ferienland Schwarzwald.

ROTHAUS LOIPENZENTRUM SKIROLLERSTRECKE

Sehenswertes 34

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Um 1890 wurde in Schönwald eine Nachbildung der Höhle Massabielle bei Lourdes errichtet und der Mutter Gottes geweiht.

Im zweiten Weltkrieg legten die Schönwälder Ka­tholiken ein Gelübde ab. Sie versprachen Gott bei einer Feier in der Kirche, dass sie jedes Jahr am Fest der Aufnahme Marias in den Himmel in einer Pro­zession zur Lourdesgrotte pilgern werden, falls ihr Heimatort von den Kriegswirren verschont bleibe.

Die Schönwälder halten sich seit 1945 treu an ihr Gelübde und feiern jedes Jahr am 15. August einen Gottesdienst in der St.­Antonius­Kirche.

LOURDESGROTTE

Mattenschanzen dienen in den schneefreien Mo­naten dem Training und der Nachwuchsförderung der Skispringer. Die beiden Jugendschanzen in Schönwald bieten hier ideale Voraussetzungen. Mit Kunststoffmatten belegt können die jungen Sport­talente das ganze Jahr über trainieren.

Das Skispringen ist aber nicht mehr nur eine reine Männerdomäne. Auch Frauen trauen sich mittler­weile über den Bakken und der Ski­Club Schön­wald ist einer der Wegbereiter für das internationale Frauenskispringen.

Aber auch andere Events werden hier durchgeführt, so zum Beispiel der jährliche „Waterslide­ Contest“ und der „Extrem­Uphill­Run“ auf der großen Adler schanze.

MATTENSCHANZEN

Sehenswertes35

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MENSCHEN IMSCHWARZWALD

Unter einem Dach versammelten sich mehrere Generationen. Alle Familienange hörigen hatten ihre Aufgaben zu erfüllen und waren auf ihren Nächsten angewiesen. Diese harte Zeit ist zwar schon längst Geschichte geworden – die Auswirkungen sind jedoch heute noch spürbar.

Nach wie vor sind die Land­ und Forstwirtschaft ein wichtiges wirt­schaftliches Standbein und viele alte Traditionen noch lebendig. Den Schwarzwälder beschreibt

man am besten als welt offen, freundlich und umgänglich, mit einer erstaunlichen Bereitschaft, die Zukunft zu gestalten. Zur Weltoffenheit beigetragen hat sicher auch die Tatsache, dass der Schwarzwald zu den beliebtesten Urlaubszielen innerhalb Deutsch­lands zählt.

Auch zur Natur hat der typische Schwarzwald­Bewohner eine enge Bindung ­ Natur freunde sind im Schwarzwald bestens aufgehoben.

Während der vielen Jahrhunderte wur-den die Bewohner des Schwarzwaldes stark durch die Umgebung geprägt. Fast ohne Infrastruktur, in einem klima tisch anspruchsvollen Gebiet, bewohnten die Menschen größtenteils Einzelhöfe, die weit von den nächsten Dorfzentren entfernt waren.

Schwarzwaldgeschichten

traditionell & weltoffen

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SCHWARZWÄLDERLEBENSART

Schwarzwaldgeschichten

Hier werden schon mal „Tannen­zäpfl e“ getrunken und auf der Karte fi ndet man Holzofenbrot und grobe Blut­ und Leber­würste, Schäufele mit Erdäpfel­salat, Bibbeliskäs mit Brägel oder den berühmten Schwarzwälder Schinken mit seiner ureigenen Tannenrauchnote. In den Re­staurants der gehobenen Gas­tronomie werden traditionelle Schwarzwälder Rezepte ganz neu interpretiert.

An sauren Kutteln (Innereien­ Gericht), einer traditionellen badisch schwäbischen Spezia­lität, scheiden sich allerdings

die Geister. Sie werden von Einheimischen oft als Prüfstein für “Niegschmeckte” (Zugezo­gene) angesehen: Isst er Kut­teln oder isst er sie nicht? Aber im Schwarzwald gehören sie seit jeher zum Speiseplan. Vor allem im Alemannischen sind saure Kutteln ein traditionelles Aschermittwoch essen, mit dem die Narren das Ende der geselli­gen Fasnacht noch etwas hinaus­zögern.

Und dass nach soviel herzhaftem Genuss ein „Obschtwässerle“ dazugehört, versteht sich ja von selbst!

Das ist „gmitliches Zammesitze u a Bier dringe“ in einer urigen Ves-perstube mit herz haften Schwarz-wälder Gerichten.

„Küche & Kulinarik“

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SCHWARZWÄLDERKIRSCHTORTE

SCHÄUFELE MIT ERDÄPFELSALAT

BIBBELISKÄS MIT BRÄGEL

Was wäre der Schwarzwald ohne seine berühmte Schwarz­wälder Kirschtorte. Boden­ständig mit mehreren Lagen dunklem Biskuitboden, ver­führerisch mit kühler Schlag­sahne und Schokoladenraspeln und gekrönt mit knackigen Herzkirschen, hat sie es zur weltbekannten Spezialität ge­schafft. Ihren Namen hat sie nicht etwa wegen der frischen Kirschen, sondern wegen dem Kirschwasser, mit dem sie großzügig getränkt wird.

Das ist traditionelle Schwarz­wälder Küche! Der Name „Schäufele“ kommt von der schaufelartigen Form der Schweineschulter, die hier zubereitet wird. Zusam­men mit Zwiebeln, Nelken, Lorbeer blättern, Pfeffer und Wacholder beeren wird sie in einem großen Topf mit Was­ser bedeckt und im Ofen zwei Stunden lang leicht geköchelt. Wenn das Fleisch schön zart und saftig ist und sich gut vom Knochen löst, wird das Schäu­fele mit einem herzhaften Kartoffelsalat und gutem Senf serviert. Der Badener isst auch gerne „Sunnewirbele“ dazu, den guten alten Feldsalat!

Dafür gibt es in jeder Familie ein uraltes Rezept, dessen Ge­heimnis nie ganz gelüftet wird. So viel darf verraten werden: Bibbelis käs ist Frischkäse unter den etwas frische Sahne geho­ben wird. Anschließend wird er mit Salz abgeschmeckt und mit Schnittlauch und klein gehackten Zwiebeln serviert. Für die Brägel werden festko­chende Kartoffeln ver wendet und mit Butter und Salz zu Bratkartoffeln oder eben „Brä­gel“ verarbeitet. Wussten Sie eigent lich, dass die Bezeich­nung „Bibbelis käs“ von kleinen Küken stammt, die hier „Bib­bele“ genannt werden und den Frischkäse ge füttert bekamen?

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Furtwangen

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EinBlick auf

Furtwangen ist in vielen Bereichen Spitze! Die Stadt bezeichnet sich als höchstge­legene Stadt Baden­Württembergs, gehört zu den schneereichsten Orten Deutsch­lands, hat mit dem Brend die höchste Erhebung im Ferienland und der größte mitteleuropäische Fluss, die Donau, entspringt hier.

Das Skiinternat Furtwangen hat Spitzensportler und Olympiasieger ausge bildet, ist jährlich Austragungsort des schwierigsten Bike­Marathons in Deutschland, hat im Bezug auf ihre Einwohner deutschlandweit die meisten Studenten, ist eine Hochburg der schwäbisch­alemannischen Fasnet und ein Bauernhof in Furtwangen­ Neukirch ist seit 1994 Drehort für die Fernsehserie „Die Fallers“ des Süd westrundfunks.

Durch Furtwangen führen die touristischen Straßen B 500 und die deutsche Uh­renstraße. Im Deutschen Uhrenmuseum, der größten deutschen Uhrensammlung, ist die enge Verbundenheit Furtwangens mit der Schwarzwälder Uhrmacherei do­kumentiert. Das Museumsgasthaus Arche zeigt die Entwicklung in der Gastrono­mie und dem Fremdenverkehr des späten 19. und des 20. Jahrhunderts.

Furtwangen

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DIE HFU FURTWANGEN

Entstanden ist die Hochschule Furt­wangen aus der ersten deutschen Uhrmacherschule, die im Jahr 1850 durch den Ingenieur Robert Ger­wig gegründet wurde. Wenig später ging aus seinen Schausammlungen das Deutsche Uhrenmuseum her­vor, das heute die größte deutsche Uhrensammlung und eine Abtei­lung der Hochschule ist. Durch die Kooperation mit dem Uhrenmuse­um entwickelte sich die Schule wei­ter in Richtung Feinwerktechnik und Elektromechanik.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wur­de die Uhrmacherschule als beruf­liche Schule und Ingenieur schule weiter geführt, die mit Einfüh­rung der Fachhochschulen 1971 zur Fachhochschule Furtwangen (FHF) wurde. Ab den siebziger Jahren wurde das Studien angebot auf die Bereiche Informatik, Wirt­schaftsinformatik, Wirtschaft und

Digitale Medien erweitert, 1997 zu­nächst in „Hochschule für Technik und Wirtschaft“ und später in die heutige „Hochschule Furtwangen University“ umbenannt.

Als Partnerhochschule des Spitzen­sports bietet die HFU Möglichkei­ten zur fl exiblen Studiengestaltung. Leistungssportler aus olympischen und paralympischen Disziplinen, wie Skisprung, Biathlon, Nordi­sche Kombination oder Mountain­bike fi nden hier ideale Vorausset­zungen für die duale Karriere.

Die HFU ist nicht nur die höchst gele-gene Hochschule in Deutschland, sie zählt mit über 6000 Studierenden und neun Fakultäten an drei Standor-ten zu den Top-Bildungseinrichtungen im Südwesten Deutschlands.

Furtwangen

TIPPDas 1982 in der HFU gegründete und frei zugängliche Rechnermuseum zeigt Büromaschinen des letzten Jahrhun-derts, wie z.B. mechanische Rechen-maschinen, Buchungsautomaten oder Geräte mit Lochkarten.

Ferienlandgeschichten

Von der Uhrmacherschule zum Hochschulcampus

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BRIGACH & BREG BRINGEN DIE DONAU ZU WEG

Als Donauquelle werden eigentlich zwei echte Quellen bezeichnet – Symbolisch die des Donaubachs in Donau eschingen und hydrologisch die des größeren Quellflusses Breg an der Martinskapelle bei Furtwangen.

Heute betrachtet man als Beginn der namentlichen Donau den Zusam­menfluss von Breg und Brigach.

Jahrhunderte lang stritten sich die Gelehrten über die Quelle und den Hauptquellfluss der Donau, bis man folgende Definition in den Büchern festschrieb: Das Wasser von Flüssen sammelt sich aus einer kaum über­

schaubaren Anzahl von Quellgerin­nen, die sich nach und nach vereini­gen. Der Hauptstrang eines solchen Flusssystems ergibt sich an den vielen Vereinigungspunkten durch den, flussaufwärts verfolgt, jeweils größe­ren Fluss, und damit auch die Quelle des gesamten Flusses. Demnach ist die tatsächliche Donauquelle die der Breg im Ferienland Schwarzwald!

Die Donau ist neben der Wolga der mächtigste Strom Europas und der größte mitteleuro-päische Fluss. Von der Donau-quelle an der Martinskapelle bis zur Mündung ins Schwarze Meer sind es 2888 km.

Furtwangen

AUSFLUGSTIPPBesuch der Donauquelle und der Martins-kapelle mit einem einladenden Gast haus zur Einkehr.

Ferienlandgeschichten

Der Donau-Ursprung

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Die 150­jährige Sammlung von Schwarzwalduhren ist weltweit die umfassendste ihrer Art und bietet tiefe Einblicke in die Geschichte, Tradition und Kultur des Schwarzwaldes. Das Museum widmet sich der Geschichte der Zeitmessgeräte, wobei ein Schwerpunkt auf der handwerklichen und indust­riellen Uhrenproduktion im Schwarzwald liegt. Ein weiteres Augenmerk liegt auf Uhren des Alltags. Mit über 8.000 Objekten zeichnet die Sammlung ein facettenreiches und internationales Bild von Ge­schichte und Technik rund um das Phänomen Zeit.

DEUTSCHES UHRENMUSEUM Robert-Gerwig-Platz 1 • Tel 07723 9202800www.deutsches-uhrenmuseum.de

Einer der berühmtesten Bäume des Schwarzwaldes und vielbesuchter Pilgerort zugleich ist der „Balzer Herrgott“, auch „Winkel Herrgott“ genannt. Eine Christusfi gur aus Sandstein wurde hier im Laufe der Jahrzehnte von einer Buche umwachsen. Herkunft, Entstehung und Namensgebung sind bis heute nicht vollständig geklärt. Seinen Namen verdankt der Balzer Herrgott angeblich dem damaligen Be­sitzer des Hofes, Balthasar Winkel. Andere Quellen besagen, der Name sei auf den von Auerhähnen als Balzplatz genutzten Standort, zurückzuführen.

WANDERTIPP Rundweg zum Balzer Herrgott mit Einkehr in die Hexenlochmühle (Start in Furtwangen-Neukirch,12,4 km, 4 Std, 409 Hm)

DEUTSCHES UHREN MUSEUM BALZER HERRGOTT

Sehenswertes 46

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Die 1825 am Ufer des Heubachs erbaute Hexen­lochmühle ist die einzige Mühle im Schwarzwald mit zwei Wasserrädern und wird heute ausschließ­lich zu Vorführungszwecken betrieben. Der Teil mit dem kleineren Rad wurde zuerst als Nagelschmiede genutzt und später zu einer Uhrengestellmacherei umgebaut, während der Teil mit dem großen Rad wenige Jahre später als Sägemühle angebaut wurde.

Zur Mühle gehört auch ein Restaurant mit gemüt­licher Schwarzwaldstube und großer Freiterrasse, sowie ein Laden mit Schwarzwälder Spezialitäten und Souvenirs.

HEXENLOCHMÜHLE Familie Trenkle • Hexenlochstr. 13+14 Tel 07723 7322 • www.hexenlochmühle.deÖffnungszeiten für Mühle und Restaurant täglich von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr.

Das prächtige Gebäude aus dem 18. Jahrhundert wurde 1875 bis 1977 als Gasthaus genutzt und lädt den Besucher zu einer Zeitreise zurück in die 1950er Jahre ein. Bei einem Rundgang durch die Ausstellungen über vier Etagen wird die Hausge­schichte lebendig: Vom Stall mit Futtergang, über vier originale Gästezimmer aus den 50er Jahren, durch den Keller mit alten Haushaltsgeräten, bis zum Zimmer Nummer 6 mit Bild­ und Informa­tionsmaterial zum Fremdenverkehr im frühen 20. Jahrhundert.

MUSEUM „GASTHAUS ARCHE“ Katzensteigstraße 1Tel 07723 505762 • www.geschichtsverein-furtwangen.deÖffnungszeiten sonntags 14.00–17.00 Uhr

HEXENLOCHMÜHLEMUSEUMSGASTHAUS ARCHE

Sehenswertes47

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DIE FALLERS

Dinge, um die ein Geheimnis gemacht wird, sind umso interessanter und anziehender ­ sie wecken quasi den natürlichen Jagdinstinkt im Menschen. So kann es passieren, dass, auf der Suche nach ihren Helden, euphorische Fans mitten in das Geschehen der den Filmhof bewohnenden Familie hineinplat­zen und sie bei ihrer täglichen Arbeit antreffen. Und das ist reichlich, denn die „echten“ Bauern betreiben einen Vollerwerbsbauernhof mit einer Gesamtfläche von 95 Hektar. Der Tierbestand mit etwa 55 Kühen ist ebenso arbeitsaufwändig wie das eigene Jagdareal, welches auch zum Hof gehört.

Vor über 15 Jahren hat die Familie dem damaligen SWF ihren Hof für die Außendrehs und die Aufnah­

men im Stall zur Verfügung gestellt ­ nicht wissend, dass die Serie ein Dauerläufer mit einer Heerschar an Fans wird. Der Hof ist in diesem Sinne also kein begehbares Exponat, sondern vielmehr das Zuhause und der Arbeitsplatz einer ganz „normalen“ Familie, die ebenso wie jede andere ihre Privatsphäre aufrecht erhalten möchte. Schließlich stehen die „Fallers“ für den ganzen Schwarzwald, und da hat es genug Bau­ernhöfe, die man besichtigen kann.

Bisher sind 832 Episoden in 20 Staffeln erschienen. Etwa 70 Prozent der Szenen bei den Fallers werden in den Ernst­Becker­Studios 3 und 4 des SWR in Baden ­Baden gedreht, die das ganze Jahr über besichtigt wer­den können (Voranmeldung erforderlich).

Es gibt ihn wirklich, den „Fallerhof“. Was die Zuschauer Sonntag für Sonntag in der Fernsehserie des Südwest-rundfunks als bäuerliche Idylle präsentiert bekommen, ist keineswegs eine bloße Attrappe. Der Hof, mitsamt den großen und kleinen Tierchen existiert tatsächlich und liegt mittendrin im Ferienland – Nur wo?

Schwarzwaldgeschichten

Eine Schwarzwaldfamilie

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St. Georgen

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Die sympathische Stadt liegt auf 800 bis 1000 Metern Höhe und ist immer hell und freundlich, was ihr den Namen „sonnige Bergstadt“ eingebracht hat. Durch ihre Lage auf der Rhein­Donau­Wasserscheide wird sie auch als „Scheitel Aleman­niens“ bezeichnet.

Der Ursprung der Stadt liegt in dem 1086 gegründeten Benediktinerkloster Sankt Georgen, das an der Quelle der Brigach errichtet und 1633 durch einen Brand zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde.

Tradition und Fortschritt gehen in St. Georgen seit jeher Hand in Hand. Zahlrei­che bekannte Unternehmen sind oder waren hier ansässig, unter anderem Dual als führender Hersteller von Plattenspielern in den 1970er Jahren.

Die atemberaubende, ursprüngliche Landschaft, viele Freizeitaktivitäten und zahl­reiche kulturelle Sehenswürdigkeiten wie das Deutsche Phonomuseum, das Hei­matmuseum „Schwarzes Tor“ oder die historische Kobisenmühle sind touristische Anziehungspunkte.

St. GeorgenEinBlick auf

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DIE GESCHICHTE DER MARKE DUAL

Um 1900 begannen die Brüder Christian und Josef Steidinger unabhängig voneinander mit der Fertigung von Kleinteilen für Uh­ren, bevor sie 1907 in St. Georgen die „Gebrüder Steidinger ­ Fabrik für Feinmechanik“ gründeten, die anfangs mit 25 Mitarbeitern Uhrmacherwerkzeuge und auch Grammophone mit Federantrieb herstellte.

1911 trennten sich die Brüder wieder und nach dem Ersten Weltkrieg profitierten beide Un­ternehmen vom Aufschwung der Phonoindustrie. 1927 präsentierte Christian den ersten Elektro­ Feder­Motor, „Dual“ genannt, der später der Firma den Namen gab. Anfang der 1950er Jahre begann

Dual als erstes Unternehmen in Europa Schallplattenspieler für die neuartigen Mikrorillenplatten her­zustellen. Mitte der 1950er Jahre folgten die ersten sogenannten Phono­Koffer, die dem Unterneh­men ein rasantes Wachstum mit zwei weiteren Werken bescherten.

In den 1960er Jahren entwickel­te Dual mit dem Modell 1009 den ersten HiFi­Plattenspieler aus deutscher Fertigung und wurde in der Folge zum größten deut­schen Hersteller von Plattenspie­lern. Bis in die späten siebziger Jahre fand man Dual­Platten­spieler in zahlreichen deutschen Kompaktanlagen und HiFi­ und Ton möbelherstellern. Zum Jahres­wechsel 1972/1973 übernahm

Dual das angeschlagene Unter­nehmen des älteren Bruders, den Erzrivalen Perpetuum­Ebner, und festigte damit seine Marktposition nochmals entscheidend. In den späten 1970er Jahren wurde der Konkurrenzdruck durch japani­sche Marken immer größer und das Unternehmen musste 1982 Konkurs anmelden. Nach zahlreichen Übernahmen von Firma und Marke wurde die komplette Fertigungsstraße und Produktpalette der analogen Dual­ Plattenspieler 1993 von der Alfred Fehrenbacher GmbH, ebenfalls in St. Georgen ansässig, übernom­men, die bis heute die analogen Plattenspieler mit der Typenbe­zeichnung CSXXX herstellt.

Die Marke Dual hat eine über 90 Jahre alte Geschichte und verfügt noch heute über einen großen Bekanntsheitsgrad. Sie war zeitweise der größte Hersteller von Plattenspielern mit mehr als 3000 Mitarbeitern.

St. Georgen

Ferienlandgeschichten

Innovationen aus dem Schwarzwald

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Die Tracht in St. Georgen

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RENAISSANCE DER TRACHTEN

Die Kleiderordnungen wurden von Napoleon endgültig abge­schaff t, hatten aber davor schon an Bedeutung verloren. Die St. Georgener Tracht ist eine evan­gelische Tracht, das heißt es werden nur Stoff e in gedeckten Farben getragen. Rote und an­dere grelle Farben sind katholi­schen Trachten vorbehalten.

In den 1990er Jahren starben im Ferienland die letzten Frau­en, die die Tracht noch täglich getragen haben. Heute ist die Tracht oft Vereinskleid und

heimatliches Emblem zugleich. Die Tracht erlebt gerade bei jungen Menschen wieder eine Renaissance und wachsen­de Beliebtheit. Vielleicht, um mit dem Flair scheinbar heiler Ländlichkeit der Globalisierung zu trotzen und dem Wunsch nach Authentizität und Heimat Ausdruck zu geben?!

2014 wurde der Tracht des Kir­chenspiels St. Georgen das Prä­dikat „Tracht des Jahres“ durch den Deutschen Trachtenver­band verliehen.

Über Jahrhunderte hinweg bestimmten die von den Herzögen von Württemberg erlassenen Kleiderordnungen die Art der Kleidung für den jeweiligen Stand. Schwarzwälder Bauern durften nur tra-gen, was sie selbst herstellen konnten, also Stoffe aus Leinen und Schafwolle, die in ihren natürlichen Farben getragen wur-den. Das Färben von Stoffen war lange Zeit nur den höheren Ständen vorbehalten.

St. Georgen

Ferienlandgeschichten

Die Tracht in St. Georgen

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DER ROSENHUTDer Rosenhut, das markanteste Kennzeichen der St. Georgener Tracht, gibt den Hinweis auf den Familienstand seiner Trä­gerin. Hüte mit roten Rosen tragen ledige Frauen, schwarze Rosen wurden von verheirate­ten Frauen getragen.

DIE ARBEITSTRACHT Zum Arbeiten war beque­me Kleidung wichtig. Frauen trugen zur Knopfhippe Schür­zen aus dichtem Baumwoll­gewebe, im Schwarzwald auch „Zeugle“ genannt. Dazu einen Goller und ein Kopftuch aus Baumwolle.

DIE FESTTAGSTRACHT Die Tracht mit dem Schäppel (Brautkrone) wurde von jungen Frauen ab der Konfirmation an besonderen Fest t agen getragen und der Reichtum des Bauern damit offen zur Schau gestellt – zuletzt an der eigenen Hochzeit.

Mehr als 120 unterschiedliche Trachten werden heute noch im Schwarzwald getragen. Der 1907 gegründete Trachten verein St. Ge-orgen zählt zu den größten Trach-tenvereinen im mittleren Schwarz-wald und sein Hochzeitszug ist die Attrak tion vieler Festumzüge.

DIE KIRCHENTRACHT Beim Kirchgang wurde vorwie­gend schwarze Kleidung getra­gen und damit Würde, Beschei­denheit und Bußbereitschaft signalisiert. Das Schwarz ent­stammt der strengen spanischen Mode, die sich unter Karl V in ganz Europa verbreitete.

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Die informative Sammlung des deutschen Phono­museums in St. Georgen gibt anhand von 250 Ex­ponaten spannende Einblicke in die Entwicklungs­geschichte der mechanischen Tonaufzeichnung und ­wiedergabe. Angefangen von Edisons entwickeltem Phonographen im Jahre 1877, über die Erfi ndung der Schallplatte, bis hin zur HIFI­Stereophonie wer­den dem Besucher allerhand Kuriosi täten gezeigt. Dazu gehören auch alte Grammo phone und Schall­plattenspieler der ehemals ortsansässigen Firmen Dual und PE. Der Uhrmach erei, deren Tradition tief im Schwarzwald verwurzelt liegt, ist ebenfalls eine Abteilung gewidmet.

DEUTSCHES PHONOMUSEUM Bärenplatz 1Tel 07724 8599138 • www.deutsches-phono-museum.deÖffnungszeiten Di-So 11.00-17.00 Uhr

DEUTSCHES PHONOMUSEUMDie private Sammlung zeitgenössischer Kunst deut­scher und internationaler Künstler von 1981 bis heute wurde von der Familie Grässlin zusammenge­tragen und gehört zu den größten deutschen Kunst­sammlungen. Der KUNSTRAUM GRÄSSLIN ist Ausgangspunkt zu einem Kunstrundgang durch St. Georgen, wo Räume, unter anderem Schaufenster leer stehender Läden oder Privathäuser, als externe Ausstellungsorte genutzt werden und Bestandteil des Konzeptes RÄUME FÜR KUNST sind.

Im zugehörigen KIPPYS RESTAURANT CAFE BAR wird man mit täglich und jahreszeitlich wech­selnden Gerichten nach Vorlieben der Betreiberin Sabine Grässlin verwöhnt.

KUNSTRAUM GRÄSSLIN Museumstraße 2 Tel 07724 9161805 • www.sammlung-graesslin.eu

SAMMLUNG KUNSTRAUM GRÄSSLIN

Sehenswertes 58

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Sie ist eine der schönsten und technisch interes­santesten Bahnstrecken Deutschlands und führt von Off enburg nach Singen einmal quer durch den Schwarzwald.

Die einzige zweigleisige Gebirgsbahn Deutschlands überwindet auf 150 Kilometer Wegstrecke 670 Höhenmeter mit maximal 20 Promille Steigung und durchläuft dabei 39 Tunnel. Baulich und land­schaftlich spektakulär ist der 40 Kilometer lange Aufstieg von Hausach nach St. Georgen, der heute noch als Meisterleistung der Ingenieurskunst gilt und nur mit Hilfe von Doppelschleifen nach den Plänen von Robert Gerwig in 10­jähriger Bauzeit gelöst werden konnte.

DIE SCHWARZWALDBAHNDas Original­Bauernhaus von 1803 zeigt mit viel Liebe zum Detail die Lebensweise vergangener Zei­ten im Schwarzwald.

Eine Bauernstube mit Kachelofen, eine Schlaf­kammer, eine original Rauchküche mit histori­schen Küchengeräten, eine Strohfl echtstube, eine Schuhmacherwerkstatt und ein Trachtenzimmer mit lebensgroßen Trachtenpuppen. Zudem wer­den praktisch alle alten Handwerke, unter anderem Stroh­ und Korbfl echten, Schindelmachen, Dieche­lebohren, Weben, Schilderuhrenherstellung und eine Vielzahl von Exponaten dazu gezeigt.

HEIMATMUSEUM „SCHWARZES TOR“ Bahnhofstr. 37 Tel 07724 87194 • Öffnungszeiten Mai bis Sep So 14.00- 17.00 Uhr • Okt bis Apr 1. So im Monat 14.00-17.00 Uhr und Jun bis Sep immer Di 10.30 Uhr Sonderführung

HEIMATMUSEUM „SCHWARZES TOR“

Sehenswertes59

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Beide Aussichttürme liegen auf der Gemarkung Furtwangen und sind per Auto, Wanderung oder Bike zu erreichen und mit Einkehrmöglichkeiten in unmittel barer Nähe ideale Ausflugsziele. Vom 17 Meter hohen Brendturm auf der mit 1149 Meter höchsten Erhebung des Ferienlandes Schwarzwald, hat man einen atemberaubenden Rundblick auf Feldberg, Schauinsland, Kandel, Schwäbische Alb, die Vogesen, bis hin zu den Alpen. In der Nähe be­finden sich die Günterfelsen, die größten Felsblöcke des Mittleren Schwarzwalds, die für Kinder ideal zum Klettern geeignet sind.

Ebenso grandios wie beeindruckend ist der Blick vom 25 Meter hohen Stöcklewaldturm, der seit 1894 auf gleichnamiger und 1068 Meter hohen Kuppe steht und über 127 Treppenstufen bestiegen werden kann. Der Kinderspielplatz direkt am Turm macht ihn ebenfalls zum idealen Familien­Ausflugsziel.

BRENDTURM & STÖCKLEWALDTURM

Die Kobisenmühle ist eine restaurierte alte Was­sermühle des 1450 erstmals erwähnten Kobishofes in St. Georgen, an der die Arbeitsweise einer alten Hof­ bzw. Bauernmühle zu erleben ist. Die Mühle gehört zu den seltenen noch erhaltenen Bauwer­ken mit zwei Mahlgängen. Mit ihr kann nicht nur Mehl hergestellt werden, der Gerbgang ermöglicht auch das Trennen von Korn und Spelze bei Hafer, Gerste und Dinkel, sowie das Schroten der verschie­denen Kornarten. Zu den Öffnungszeiten und bei Führungen lernen die Besucher die Mühle kennen, wobei Geschichte und Funktion erklärt werden. Bei jeder Führung wird auch Mehl gemahlen.

MUSEUM KOBISENMÜHLE Im Hippengehr 3 Öffnungszeiten Mai bis Okt am 2. So im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr. Sonderführungen nach Voranmeldung unter Tel 07724 6125 oder 07724 1351 (abends ab 18.00 Uhr)

KOBISENMÜHLE

Sehenswertes 60

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Sehenswertes

In den alten Gebäuden der ehemaligen Uhrenfabrik Staiger entstand ein neuer Treff punkt, der Technik als kulturellen Wert sichtbar macht. Es ist kein Mu­seum im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr ein Forum für die Präsentation verschiedenster Be­reiche. An erster Stelle ein Technik­Museum mit Oldtimern, alten Motorrädern, LKWs, Eisenbah­nen und Eisenbahnmodellen. Es werden aber auch außergewöhnliche Gemälde, historische Kunstge­genstände, Plastiken und vieles mehr gezeigt, die vom Besucher hautnah erlebt werden können und sollen.

FAB FORUM AM BAHNHOF Kultur und Technik e. V. Industriestr. 7 • 78112 St. Georgen • Tel 07724 9160595 [email protected] • www.fab-st-georgen.de

Besichtigungstermin jeden Do von 17.00 bis 19.30 Uhr oder auf Anfrage.

AUTO­ UND TECHNIKMUSEUM

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Page 64: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

WELTMARKTFÜHRER SCHWARZWALD

Für Kuckucksuhren natürlich! ... ... Und für Spitzentechnolgie in verschiedensten Branchen!

Baden­Württemberg ist das „Mus­ter ländle“ schlechthin und nir­gendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Weltmarktführer. Eini­ge davon haben ihren Firmensitz im Ferienland Schwarzwald in St. Georgen.

Die Firma J.G. Weisser Söhne ist eine der weltweit führenden Hersteller firmen multifunktiona­ler Präzisions­Drehmaschinen.

Schmidt­Technology ist Techno­logieführer für Schreibgerätetech­nik, Pressen und Sensoren für die Industrie.

Im Bereich Zeitschalttechnik kann sich die Firma Grässlin seit Jahren als Marktführer in der Erstausrüs­tung in vielen Ländern behaupten.

ebm­papst gilt als Weltmarktfüh­rer und Trendsetter bei Ventilato­ren und Antriebslösungen und ist auch Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen 2014.

Man findet die Ventilatoren und Antriebe auf der ganzen Welt in Fahrzeugen, Mobilfunkstationen oder Solarwechselrichtern. Mit über 15.000 unterschiedlichen Produkten bietet ebm­papst für praktisch jede Aufgabe in der Luft­ und Antriebstechnik die passende Lösung.

Und für die Weltmarktführer von morgen bietet das St. Georgener Virtual Dimension Center TZ ein Kompetenzzentrum mit For­schungs­ und Technologieinfra­struktur für ansässige Firmen und Firmengründer mit innovativen Ideen.

Hollywood ist weltberühmt für seine Filme, die Toskana für sein Olivenöl. Und der Schwarzwald?...

Schwarzwaldgeschichten

„Innovative Industrie“

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Unterkirnach

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Ein Dorf zum Verlieben! Unterkirnach liegt eingebettet in das idyllische Kirchnachtal und ist umgeben vom Naturpark Südschwarzwald mit seinen ma­lerischen Landschaften, der einzigartigen intakten Natur und seiner biologischen Vielfalt.

Der Name Unterkirnach ist germanischen Ursprungs und bedeutet „Untere Mühle“. Damit die historisch belegte Mühlen­Tradition nicht in Vergessenheit gerät, hat man Mitten im Dorfkern eine historische Schwarzwald­Mühle erworbe­nen und wieder aufgebaut ­ Die Kirnachmühle.

Der Ort und sein herausragendes Kinder­ und Familienprogramm steht für aus­gezeichnete Familienferien und wurde dafür auch als Bundes­ und Landessieger ausgezeichnet. Die Spielscheune in Unterkirnach lässt jedes Kinderherz höher schlagen. Im Kinderbauernhof können Kinder die einheimischen Nutztiere haut­nah kennenlernen und auf dem Wassererlebnispfad zeigen Tanni und Quelline „wie das Wasser wohnt“.

In Unterkirnach wurde auch das erste Orchestrion, ein mechanisches Musik­instrument, das ein komplettes Orchester imitieren konnte, hergestellt und damit der Grundstein für den erfolgreichen Schwarzwälder Orchestrion­Bau gelegt.

UnterkirnachEinBlick auf

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ES KLAPPERT DIE MÜHLE

Das fanden die Unter­kirnacher sehr schade und man machte sich auf, in einer anderen Schwarzwaldgemein­de nach einer alten Mühle zu suchen. In der Gemeinde Todtmoos wurde man auf einem Bauernhof fündig. Von 1995­1997 wurde die in Todtmoos erworbene Mühle liebevoll restauriert und an der Kirnach, mitten im Dorf­kern, errichtet. Der Mühlen­platz entstand und die Mühle erhielt ihren heutigen Namen „Kirnachmühle“.

An jedem Freitagvormittag (außer an Feiertagen) um 10 Uhr kann man die Mühle und deren Geschichte wäh­rend der Mühlenführungen kennen lernen. Und wer dienstags zur Mühle kommt,

dem strömt herrlicher Duft nach frischem Brot entgegen und kann dem Bäcker über die Schulter schauen, wie er traditionelles Holzofenbrot bäckt. Na, Appetit bekom­men? Das Brot kann man frisch im Bäuer innenladen nebenan kaufen. Es schmeckt einfach wunderbar!

Wie überall im Schwarzwald klapperten die Mühlräder auch auf der Gemarkung Un-terkirnach. Mehr als 20 Müh-len waren ehemals in Betrieb. Nach und nach verfielen diese historischen Gebäude, so gab es bald keine Mühlen mehr.

Unterkirnach

TIPPWer selbst Lust zum Backen hat, der kann „Gast beim Mühlenbeck“ sein, selbst sein Mühlenbrot ba-cken, dabei jede Menge übers Brotbacken erfahren und sich dann gemeinsam selbst gebackene „Seelen“ mit frischem Fleischkäse schmecken lassen.

(Termine und Anmeldung in der Tourist-Information).Ferienlandgeschichten

Kirnachmühle

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HEIMATSTUBE & ORCHESTRION

Orchestrien sind selbstspielende mechanische Musikinstrumente, die ein ganzes Orchester imitie­ren können. Die Hersteller be­nutzten entweder verschiedene Orgelpfeifen zum Nachahmen der Orchesterinstrumente oder sie kombinierten ein Klavier mit Schlaginstrumenten. Später wurden auch Glockenspiele, Tri­angeln, Xylophone, Trompeten und sogar Violinen verwendet.

Das erste Schwarzwälder Orche­strion wurde im Jahre 1820 in Unterkirnach vom Spieluhren­bauer Carl Blessing hergestellt. Damit wurde der Grundstein für den erfolgreichen Schwarz­wälder Orchestrion­Bau gelegt.

Die Orchestrien wurden in Gast­stätten, Konzert­ und Tanzsälen eingesetzt und erfreuten bald ein breites Publikum in ganz Europa. Mit der Erfi ndung des Grammo­phons und des Radios verloren die Orchestrienbauer dann im 20. Jahrhundert mit der Zeit ihre Bedeutung.

Fünf mechanische Musikinstru­mente und einiges mehr können in der Heimatstube in Unter­kirnach bestaunt werden.

Unterkirnach

TIPPHeimatstube mit Orchestrionin Unterkirnach.Kirchplatz 2 • Tel 07721 800837

Ferienlandgeschichten

Automatische Musikgeräte

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Auf dem rund 2,3 Kilometer langen Rundweg durchs Marbental wird der Weg des Wassers von der Quelle bis zur Nutzung im Haushalt erlebbar gemacht. Geleitet von den Maskottchen Tanni und Quelline erfährt man an 8 tollen Stationen viel Wissenswertes zum Thema Wasser, kann mit dem Wassertacho die Fließgeschwindigkeit des Wassers messen, den Kleinstlebewesen im Wasser auf die Spur kommen, am Tiefbrunnenlauscher das Wasser vorbeirauschen hören oder sich auf einer der Wasser gemurmelhörliegen eine kleine Rast gönnen.

Im Winter nur eingeschränkt erlebbar!

TANNI & QUELLINE WASSERERLEBNISPFAD

Tiere hautnah erleben – in Tannis kleiner Tier­scheune sind die Kids mittendrin und es gibt viel zu entdecken. Unsere Hasen und Hühner und auch unsere Kühe freuen sich auf Besuch. Auch ein Besuch bei den kecken Ziegen oder den ge­duldigen Schafen macht Spaß und die Kaninchen genießen jede Streicheleinheit!

TANNIS KLEINE TIERSCHEUNE Schlossbergweg Tel 07721 800837. Täglich geöffnet und frei zugänglich. Fütterung Monatg bis Freitag von 15.00 bis 15.30 Uhr (außer an Feiertagen)

TANNIS KLEINE TIERSCHEUNE

Sehenswertes 70

Page 73: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

... lässt jedes Kinderherz höher schlagen! Auf drei Ebenen und großem Außenbereich mit insgesamt über 1.000 qm kann man sich bei jedem Wetter nach Lust und Laune austoben und dabei spie­lerisch Neues entdecken. Von einem entspannten Bad im Bällepool, einer Fahrt auf der Rollen­rutsche, Klettern im Niederseilgarten bis hin zu einer Verschnaufpause in der Vogelnestschaukel. Sicherheit und Sorgfalt werden hier groß geschrie­ben und mit einem pädagogischen Konzept lädt „Tanni“ zu tollen Mitmach­Aktionen ein.

SPIELSCHEUNE Schlossbergweg 4 Tel 07721 800855

ALLWETTER SPIELESPASS DIE SPIELSCHEUNE

Was gibt es schöneres, als sich nach einem schö­nen Ausflug, einer Wander­ oder Bike­Tour ins kühle Nass zu stürzen! Im aqualino stehen Spaß mit der ganzen Familie oder Entspannung auf dem Programm: Mit Klein­Wasserrutsche, Was­serspielanlage, Dampfbad, Sauna, Jet­Stream­An­lage, Liegewiese mit Kinderspielplatz und einem Aufenthalt ohne zeitliche Begrenzung. Wasser­ratten kommen beim Rutschen und Plantschen voll auf ihre Kosten.

HALLENBAD AQUALINO Schlossbergweg 6Tel 07721/800844

ALLWETTER­BADESPASS HALLENBAD AQUALINO

Sehenswertes71

Page 74: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

ALEMANNISCHE MUNDARTAlemannische Mundart wird nach wie vor im Schwarzwald ge­schwätzt und prägt die Menschen dort seit Jahrhunderten.

Regional sehr unterschiedlich, wird der Dialekt außer im Schwarzwald und dem Südwes­ten Deutschlands auch in den angrenzenden Sprachräumen im Ausland gesprochen. Nach weit gefassten Definitionen sprechen in Baden­Württemberg zwei Drittel der Dialektsprecher Ale­mannisch. Alemannisch ist eine Mischung aus germanischen, keltischen und galloromanischen Sprachen. Zudem unterlag es Einflüssen aus dem Italienischen, Hebräischen und Französischen.

Anders als die deutsche Hoch­sprache, verfügt der Dialekt über mehr Farbenvielfalt und Untertö­ne im Sprachspiel und bietet so im Umgang eine große sprachliche Bandbreite – Von herzerwärmend bis deftig in der Ausdrucksweise.

Die Grammatik des Alemanni­schen ist eine Wissenschaft für sich. Verneinung, Vergangenheit, Fälle, Vorsilben – die Alemannen scheinen für jeden hochdeutschen Standard eine eigene Alterna­tive zu haben. Das Alemannische zeichnet sich durch drei Beson­derheiten aus: Erstens gibt es nur drei Fälle, wodurch der Genitiv mit der Präposition „vom“ ge­bildet wird. Der Alemanne sagt daher statt „des Mannes“ „vom Maa“. Zweitens benutzt der Ale­manne im Vergleich zum Hoch­deutschen andere Artikel. So wird nicht „die Butter“ sondern „der Butter“ zum Frühstück gereicht. Schließlich werden Wörter mit ­le oder ­li verkleinert, wie beispiels­weise das „Brötle“.

Johann Peter Hebel, 1760 geboren in Basel, prägte das Alemannische wie kein anderer. Er war ein deut-scher Schriftsteller, Theologe und Pädagoge. Mit seinen „Alemanni-schen Gedichten“ als heiter-ernste Betrachtungen, die von großer Sprach begabung zeugen, gilt He-bel als der bedeutendste alemanni-sche Mundartdichter. Durch seinen Witz und seine Poesie wurde er im badischen Land verehrt wie kein Zweiter.

TIPPLesen in der Wikipedia-Enzyklopädie in Alemannischer Mundart.

www.als.wikipedia.org/wikiSchwarzwaldgeschichten

„So schwätze mir bi uns“

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Page 75: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

GUT ZU WISSEN KLEINES LEXIKON BADISCHAAde • Auf wiedersehenalange • anfassenä weng • ein bisschenAbort • Toiletteafiere • anfeuern

BBabbedeckel • PappkartonBäbbig • KlebrigBodschamper • NachttopfBäägle • Nasenpopelblääre • weinen, schreienbruddlig • schlecht gelauntbrummle • vor sich hin

murmelnBrägel • Bratkartoffel

DDrimlig • SchwindeligDäbber • Hausschuhedabbig • ungeschicktDreggaimer • MülleimerDu muasch • du musst

EEbbis • Etwasebber • jemand

FFunzel • Lampefladieren • bitten/bettelnFiddle • PopoFuschdhendsche • FausthandschuheFirdig • Feiertag

Ggwieft • schlau/raffiniertGluggser • SchluckaufGosch • MundGschwäz • GeredeGoggel • Hahngscheid • gescheit / schlauGuggele • TüteGeiß • ZiegeGä • Bestätigung amSatzendegued • gut

HHuaschdeguetzle • HustenbonbonHendle • streitenhuddle • schnell machenheiwe • heuenHaafe • Topf

KKruscht • KleinigkeitKappä • MützeKindsmagd si • Kinder hütenka scho si • kann schon sein

LLumbä • LappenLuagabeidel • Lügnerlubbfe • heben/aufhebenlieadrig • schlechtLusbua • Lausbube

MMuggeseggeli • Kleinigkeit

Nnirndert • nirgendsnersch • böse

QQuetschkommod • Akkordeon

RRanzepfiffe • BauchschmerzenRiegschmeckt • AuswärtigeRiswelle • Reisigbündel

SSchtumpe • Zigarres´bressierd • es eiltSpinnhuddle • Spinnweben

si lau • etwas bleiben lassenS’stääge nab • Treppen runterSuurbrode • SauerbratenSchelle • Klingel, läuten, sälle wäg • deshalbstau lau • stehen lassen

TTrottwa • Bordstein

Vverloddert • verwahrlostVäschberdoos • Vesperdose

Wwa mechtsch • was willst duwenn de meinsch, duesch wenn du meinst, tust/machst duwellewäg • von wegen

ZZeine • KorbZibärtle • Schnaps aus wilden

Pflaumen

Wochentage Mendig, Zieschdig, Midwoch, Dunschdig, Friddig, Samschdig, Sunndig

Lexikon

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Page 76: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

HEILKLIMA FERIENLAND

Das Klima setzt sich aus verschie­denen Faktoren zusammen, die uns belasten, schonen oder gar stimulie­ren können. Heilklima ist ein Klima, bei dem die Belastungsfaktoren auf lange Sicht nur minimal sind, hinge­gen stimulierende Reize bzw. Schon­faktoren überwiegen.

Schönwald im Ferienland zählt als Heilklimatischer Kurort sogar zur „Premium­Class“. Auf 1000 Metern Höhe ist die Luft angenehm kühl, rein und auch im Frühjahr pollen­arm. Das angenehme Reizklima stärkt das Immunsystem, fördert die Vitalität und Leistungsfähigkeit und zaubert auch Ihnen ein Lächeln auf Ihr Morgengesicht.

Wer kennt ihn nicht, den morgend-lichen Blick auf das Wetter. Kaltes und nebliges aber auch schwüles Wetter ist eine Belastung für den Körper, aber wenn die Sonne bei milden Temperaturen lacht, dann lacht auch unser Herz und wir sprechen von einem schönen Tag!

Ferienlandgeschichten

VitalZ eit auf 1000 Meter Höhe

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Page 77: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

BARRIEREFREIES FERIENLAND

Für Gäste mit starken Einschrän­kungen, Pflegebedürftige und deren Angehörige werden indivi­duell abgestimmte Ferienangebo­te organisiert. Für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfrei­heit eröffnen barrierefreie Wande­rungen ganz neue Horizonte.

Pflegende Angehörige leisten für ihre Liebsten jeden Tag Groß­artiges. Um so wichtiger ist es, sich Zeit für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu nehmen. Denn nur wer ausgeglichen ist und Kraft hat, kann anderen auch etwas davon abgeben.

Im Ferienland bieten wir speziell Ferien für Pflegebedürftige und deren pflegende Angehörige. Pfle­gebedürftige erhalten hier eine in­dividuelle Versorgung, bei der sie sich rundum wohl fühlen können und den Pflegenden wird dazu ein Erholungsprogramm geboten, bei dem es ihnen an nichts fehlt.

Das Wohlbefinden aller Gäste liegt den Menschen im Ferienland spürbar am Herzen! Deshalb hat man sich hier die Zeit genommen und eine Vielzahl an Angeboten geschaffen.

TIPPDer Reise- und Wanderführer „Barriere-freie Wanderwege im Ferienland“ mit Ausflugstipps und 17 barriere freien Wan-derungen ist kostenlos in den Tourist- Informationen im Ferienland erhältlich.

Ferienlandgeschichten

UrlaubsZ eit für Pflegebedürftige & Angehörige

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Page 79: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

ALLERGIKERFREUNDLICHES FERIENLAND

Als erste und bislang einzige Urlaubsregion im Schwarzwald wurde das Ferienland bereits zum zweiten Mal mit dem ECARF­Qualitätssiegel als „Allergikerfreundliche Urlaubsregion“ aus­gezeichnet.

Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben von Allergikerinnen und Allergikern beschwer­defreier und angenehmer zu machen und dazu ein Qualitätssiegel für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen erstellt. 48 zer­tifizierte Betriebe, darunter Hotels, Ferienwoh­nungen, Gastronomie und der Einzel handel haben sich mit dieser Auszeichnung auf die Be­

dürfnisse von Allergikern eingestellt und kön­nen somit ein besonderes Plus an Service für die Ansprüche dieser Gäste bieten.

Die allergikerfreundliche Gastronomie im Fe­rienland bietet unter anderem die Möglichkeit der Vorbestellung von speziellen Mahlzeiten und führt die Inhaltsstoffe der angebotenen Nahrungsmittel auf. Die allergikerfreundlichen Unterkünfte sorgen mit rauch­ und haustier­freien Zimmern, allergikerfreundlichen Boden­belägen, Allergikerbetten und vielem mehr, für Ferien, in denen Sie aufatmen können!

Infos unter www.allergikerfreundlich.de

Ob schwer oder leicht ausgeprägt – Allergien sind weiter auf dem Vormarsch. Immer häufiger sind Men-schen von den Auswirkungen betroffen und in ihrer Gesundheit und Lebensqualität stark eingeschränkt.

Ferienlandgeschichten

Ankommen & Aufatmen

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Page 80: Reiseführer Ferienland im Schwarzwald

EIN FETTES PLUS

Die Schwarzwälder haben sich für ihre Gäste etwas ganz beson­deres einfallen lassen. KONUS ­ hört sich komisch an, ist aber ganz toll. Denn KONUS ist das fette Plus für Ihre Ferien und bedeutet Schwarzwald­Urlaub ohne Extrakosten bei freier Fahrt mit allen öff entlichen Verkehrsmitteln im ganzen Schwarzwald, von Basel bis Karlsruhe! Bei uns im Ferienland Schwarzwald bedeutet KONUS zudem: Kostenlose Benutzung aller Ski­lifte, freier Eintritt in alle Freibäder und viele Hallenbäder, in die Spielscheune Unterkirnach, die Heimatstube in Schonach, Mini golfen nach Lust und Laune und vieles mehr. Ist das nicht toll? Haben wir doch gesagt!

Die Schwarzwälder haben sich für ihre Gäste etwas ganz beson­deres einfallen lassen. KONUS ­ hört sich komisch an, ist aber

(Stempel der Beherbergungsstätte)

KONUSKON

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NUS

Als Fahrausweis nur gültig

im ÖPNV (Öffentlichen Per-

sonennahverkehr) in der 2.

Klasse in Verbindung mit

einem amt lichen Lichtbild-

ausweis. KONUS gilt aussch-

ließlich für Personenbeför-

derung, nicht für die kosten-

lose Mitnahme von Tieren

und Fahrrädern.Es gelten die

Tarifbestimmungen und Be-

förderungsbedingungen des

jeweiligen Verkehrs verbundes. Weitere Nutzungsbedingungen von KONUS können bei der Tourist-

Information oder unter www.konus-schwarzwald.info erfragt werden.

Die KONUS Gästekarte ist nicht übertragbar. Die Gästekarte berechtigt

zu Vergünstigungen bei Ausflugszielen im gesamten Schwarzwald.

1.�

Nutzen Sie zahlreiche Freieintritte!

Bitte beachten Sie unser Infomaterial!

Ferienlandgeschichten

Die kostenlose Konus-Gästekarte

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FURTWANGEN Tourist-InformationLindenstraße 1 • 78120 FurtwangenTel 07723/92950 • Fax 07723/[email protected]

ST. GEORGEN Tourist-InformationHauptstraße 9 • 78112 St. GeorgenTel 07724/87194 • Fax 07724/[email protected]

UNTERKIRNACH Tourist-InformationVillinger Straße 5 • 78089 UnterkirnachTel 07721/800837 • Fax 07721/[email protected]

SCHONACH Tourist-InformationHauptstraße 6 • 78136 SchonachTel 07722/964810 • Fax 07722/[email protected]

SCHÖNWALD Tourist-InformationFranz-Schubert-Straße 3 • 78141 SchönwaldTel 07722/860831 • Fax 07722/[email protected]

Wir sind ausgezeichnet!

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IMPRESSUMHerausgeberFerienland im Schwarzwald GmbH • www.dasferienland.de

Konzeption & Gesamtherstellungmap.communications® • Eine Marke der map.solutions GmbHwww.mapsolutions.de

Bildnachweis S. 30 Uhrenträger: Schwarzwald Tourismus GmbHS. 32/33 Strumbel Uhr/Portrait: Oliver Rath S. 43 HFU Furtwangen: Hochschule Furtwangen S. 48 Die Fallers: SWR/Stephanie SchweigertS. 52 Dual Bedienungsanleitung (l. u.): Wikipedia Bernd in JapanS. 52 Dual (l. o./r. o.): Wikipedia BlueBreezeWikiS. 52 Dual (r. u.): Wikipedia 32bitmaschine S. 54/56f Tracht 2014: Karl-Heinz FaisstS. 61 Auto- und Technikmuseum: FAB Kultur und Technik e.V. S. 63 Weltberühmt: ebm-papst, Mulfingen S. 68f Orchestrion: Wolfgang Armbruster

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