Reisemedizin: Return on Prevention / Return on … · Richtlinie Rollen und Verantwortlichkeiten...

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Bundesweiter Betriebsärztetag 2017 Dresden Reisemedizin: Return on Prevention / Return on Investment? Prävention vor Auslandsreisen lohnt sich für Unternehmen auch wirtschaftlich Dr. med. Stefan Eßer, Regional Medical Director, International SOS, Neu-Isenburg

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Bundesweiter Betriebsärztetag 2017Dresden

Reisemedizin:

Return on Prevention / Return on Investment?

Prävention vor Auslandsreisen lohnt sich für Unternehmen auch wirtschaftlich

Dr. med. Stefan Eßer, Regional Medical Director, International SOS, Neu-Isenburg

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Interessenskonflikte

• Hauptamtliche Tätigkeit bei International SOS

• Vortragstätigkeit für Centrum für Reisemedizin

• Vortragstätigkeit Nordrheinische Akademie für Ärztliche Fort- und

Weiterbildung

• Referententätigkeit Universitätsmedizin Mainz

• Vortragstätigkeit Österreichische Akademie für Arbeitsmedizin

• Vorstandsmitglied Deutsche Fachgesellschaft Reisemedizin (DFR)

• Publikationen bei „Flug-Tropen- und Reisemedizin“, „ASU“, „Praktische

Arbeitsmedizin“, „Deutsches Ärzteblatt“

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Dr. med. Stefan Eßer, [email protected]

Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Sportmedizin, Rettungsmedizin, (Reisemedizin)

Klinische Tätigkeit in Mönchengladbach, Koblenz, Aachen, Würselen

Auslandseinsätze in Indien, Südafrika, Philippinen, Kambodscha, Äquatorial Guinea, Algerien, Guinea, Burkina Faso, Surinam, Mali, Indonesien

Sanitätsoffizier / Bundeswehr

Centrum für Reisemedizin

Grünenthal GmbH

Regional Medical Director, International SOS, Central Europe

Vorstand Deutsche Fachgesellschaft Reisemedizin

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International SOS

International SOS ist der weltweit führende Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Medizin und Sicherheit für beruflich Reisende..

Wir beraten Unternehmen mit beruflich Reisenden bei medizinischen und sicherheitstechnischen Fragestellungen, bieten medizinische Assistance an und bauen medizinische Infrastruktur in entlegenen Gebieten der Welt auf.

Durch unser weltweites Netzwerk von Alarmzentralen, Kliniken und sonstigen Gesundheitsdienstleistern können wir lokale Expertise, Maßnahmen zur Prävention und operative Hilfe anbieten bei Krankheiten, Unfällen, politischen Krisen und sonstigen Notfällen.

So helfen wir Firmen und Unternehmen, ihre Gesundheits- und Sicherheitsrisiken zu managen, die durch die internationalen Reisen der Mitarbeiter entstehen können.

Unsere über 10.000 Mitarbeiter in rund 70 Ländern arbeiten weltweit für Firmen, Unternehmen, Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen und bieten dabei internationalen Standard medizinischer Versorgung sowie Sicherheitsdienstleistungen.

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Weltweit aufgestellt und tätig

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Travel Risk Map 2017

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Arbeitnehmer Risiken

Vorerkrankungen und Unfälle sind die Hauptursache fürTodesfälle von international Reisenden (WHO 2003)

Geschäftsrisiken

Kosten des versäumten Einsatzes

Auswirkungen des Fehlens von Mitarbeitern auf den laufendenBetrieb (Fehlzeiten, Evakuierung, Repatriierung etc…)

Nicht-einhalten von Zeitvorgaben, Budgets, Prämien

Unternehmerrisiken

Fürsorgepflicht

Soziale Verantwortung / Mitarbeiterzufriedenheit

Ansehen, Akeptanz als Arbeitgeber

Rechtsstreit

Expats und Reisende: was sind die Risiken?

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2013: die Top 10 med. Diagnosen (ICD 9) weltweit

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International SOS Engagement im Zeichen der Fürsorgepflicht

2010: Benchmark Studie

2011: Gründung Intl.SOS Foundation

2013: § 618 BGB 2014: Safety & HealthWeltkongress

2009: Vergleich der Gesetzgebung 2013: Start des Global Framework

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Umfangreiche und umfassende Darstellung der rechtlichen Situation für deutsche Arbeitgeber bei Auslandsreisen und Entsendungen

•Dentons – Anwaltskanzeli•International SOS Foundation•DGUV

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Global FrameworkBasierend auf der Führsorgepflicht haben sich Vertreter von namhaften Organisationen zusammengesetzt, um ein globales Rahmenwerk zur Minimierung von Reiserisiken zu definieren, u.a.:

– Deutsche gesetzliche Unfallversicherung

– International Association of Labour Inspection (UK)

– International Organisation of Employers (Switzerland)

– Canadian Centre for Occupational Health and Safety

– European Agency for Safety and Health Work

Rahmenwerk:

– Hilfe zur Identifizierung von Bedrohungen und Gefahren bei Auslandsentsendungen sowie Minimierung von Risiken

– Unterstützung bei der Aufsetzung einer Richtlinie innerhalb existierender Sturkturen.

– Darstellen von Maßnahmen zum Aufsetzen eines Reiserisikos und Notfallmanagementsystems mit Vorschlägen von Schlüsselrollen und Verantwortlichkeiten wie auch die Entwicklung von Kompetenzen durch Schulungen.

– Fragebogen zur Selbstevaluierung

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• Schaffung eines Frameworks fürUnternehmen

• Identifizierung von Gefahren durcheine dynamische Risikoevaluierung

• Kontrolle von Risiken durchPrävention, Eliminierung oderMinimierung

• Vorbereitung und Management von Notfällen, die sich durchReisetätigkeit entwickeln

Global Framework

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Self-Assessment zum Reiserisiko-Management untergliedert in fünf Bereiche:

Richtlinie

Rollen und Verantwortlichkeiten

Planung

Umsetzung

Evaluierung und Verbesserungsmaßnahmen

Checkliste

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Prozess zum Umgang mit Risiken

“normales Geschäftsgebahren”

Unternehmensrichtlinie

Richtlinie: Vorkehrungen Ja Nein Priorität

Reiserichtlinien

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Gefährdungsbeurteilung

Reiserisiken

Risiken vor OrtUnfälleHerzkreislauferkrankungenInfektionskrankheitenSicherheitsprobleme

Richtlinie: Vorkehrungen (Fortsetzung) Ja Nein Priorität

Reiserichtlinien

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Rollen und Verantwortlichkeiten: Gehobenes Management Ja Nein Priorität

Corporate Security / Risikomanagement

Reisemanagement

Personalwesen

Rechtsabteilung

Versicherung

Projektmanagement

Arbeitssicherheit

PR & Kommunikation

Betriebsmedizin

Mitarbeiter im Bereich Gesundheit und

Sicherheit

Geschäftsführung

Rollen & Verantwortlichkeiten Reiserisiko

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Nach fünf Jahren Engagement der International SOS Foundation für die Klarstellung der Pflichten eines Unternehmens im Gesundheits- und Reisesicherheitsbereich gegenüber internationalen Geschäftreisenden und Expatriates....

... war es an der Zeit, einen anderenBlickwinkel zu wählenund sich mit dem ThemaReturn on Prevention zu beschäftigen!

Return on Prevention - Kontext

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Return on Prevention Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

...die Studie....Auswertung globaler Daten der Gesundheitsprogramme von International SOS Kunden inklusive der Daten eines der führenden Öl- und Gasversorgers.

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Veröffentlicht von Prevent, einer Organisation, die im BereichGesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz forscht.

Prevent ist eine unabhängige Nicht-Regierungsorganisation. Weltweit gibt es kein vergleichbares Unternehmen.

2010 hat Prevent das Projekt European Commission’s benOSH1 (Benefits of Occupational Safety and Health) durchgeführt:

• Evaluierung der Kosten von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Krankheiten.

• Darlegung der zunehmenden Vorteile für Unternehmen, die eine effektive Vorsorgerichtlinie zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (OSH) entwickelt haben.

NEUE STUDIE: Auswertung globaler Daten der Gesundheits-programme von International SOS Kunden inklusive der Dateneines der führenden Öl- und Gasversorgers.

1www.prevent.be/en/knowledge/research-project-on-the-benefits-of-osh

Studie zeigt Kosten-Nutzen von Prävention

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EXPATRIIERUNG & ABBRUCH DER ENTSENDUNG

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$570-950k

Die Kosten einer Fehlbesetzung im Ausland liegen zwischen US$570,000 und $950,000.

$311k

Durchschnittliche Kosten einer internationalen Stellenbesetzung:

Die Kosten der Stellenbesetzung variieren zwischen US$103,000 und $396,000.

Kosten des Scheiterns eines Auslandseinsatzes:

• Die Kosten einer Stellenbesetzung variieren nach Position und Status: Das Gehalt istein entscheidender Faktor.

• Messung direkter Kosten inkl. Gehalt, Schulung, Reisen und Umzug.

• Indirekte Kosten z.B. Verlust von Marktanteilen, Reputationsverlust etc. sind schwermeßbar und können die direkten Kosten weit übersteigen.

Kosten des Scheiterns einesAuslandseinsatzes

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$2.53 return for every $1 invested

Medizinische Checks für Reisende und internationale Stellenbesetzungen:

Programmumfang:

• Identifizierung medizinischer Vorerkrankungen vor der Stellenbesetzung im Ausland.

• Sicherstellen, dass der Mitarbeiter arbeitstauglich ist für die entspechende Stelle und

die dortigen Arbeitsverhältnisse.

• Identifizierung genereller und arbeitsbedingter Gesundheitsprobeleme vor der Abreise.

Die Kosten-Nutzen-Analyse zeigt, dass US$1 investiert, einen Nutzen zwischen $1.6 (Minimumszenario) und US$2.53 (Maximumszenario) erbringt.

Kosten - Nutzen

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$1.32 return for every $1 invested

70% reduction in occurrence of fatal cases

Malaria Präventivprogramme für Reisende in gefährdeten Regionen:

Programmumfang:

• Schulung der Mitarbeiter vor der Reise in ein Risikogebiet.

• Angebot von Prophylaxe und anderen präventiven Maßnahmen (Moskitonetze, Insektenspray,..).

• Angebot von Malaria Schnelltests – Selbsttest bei Symptomen, die einer Erkältungähneln.

Die Kosten-Nutzen-Analyse zeigt, dass der Nutzen pro investierten US$ 1, bei US$ 1,32 liegt.

Kosten - Nutzen

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Wesentlichen Kennzahlen

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“Unternehmen, die in Gesundheitsvorsorgeinvestieren, profitieren in der Regel von direkten und indirektenKosteneinsparungen.

Heutzutage sollte sie als Grundlage für einensoliden Geschäftsbetrieb ein zentralerBestandteil der Unternehmensführung sein.”

Marc De Greef, Managing Director Prevent

Schlußfolgerung von Prevent:

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Prävention

Soziale Pflicht

oder

wirtschaftliches Gebot?

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Früher hieß es oft:

„Prävention ist nicht billiger, als Patienten

zu behandeln, aber menschlicher!“

Stimmt das?

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Travel Risk Map 2017

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1Studie mit der RWTH Aachen, Arbeitsmedizin, 2006 - 2011

Was passiert auf Geschäftsreisen ?

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1Studie mit der RWTH Aachen, Arbeitsmedizin, 2006 - 2011

Altersverteilung Intl.SOS Fälle 2006-2011

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1Studie mit der RWTH Aachen, Arbeitsmedizin, 2006 - 2011

Altersverteilung Intl.SOS Evakuierungen2006 - 2011

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1Studie mit der RWTH Aachen, Arbeitsmedizin, 2006 - 2011

Prävention

Prävention

Prävention

Prävention

Warum werden Geschäftsreisende evakuiert1?

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Die wichtigsten Kategorien:

• Unfälle (> 20%)- Verkehrsunfälle- Arbeitsunfälle- Freizeitunfälle

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• Infektionskrankheiten

• Gynäkologische Erkrankungen

• Erkrankungen am Verdauungsapparat

• Kinderkrankheiten

Prävention

Prävention

Warum werden Geschäftsreisende evakuiert?

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„Krankenversicherung alleine ist nicht gleich

Prävention“

Stimmt das?

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Versicherung International SOS Mitgliedschaft

Ein „gemeinsamer” Kunde hat einen Vertrag mit Intl.SOS unterzeichnet und bezieht Assistance Dienstleistungen und Informationen zusätzlich und in Kooperation zur Versicherung. Diese Unternehmen teilen ihren Reisenden mit, dass sie Zugriff auf Intl.SOS Dienstleistungen haben.

Typische Empfehlung an den Mitarbeiter: Rufen Sie an! Um Informationen zu bekommen, wie auch bei Problemen.

Ausschließlicher Versicherungskunde

Ein „nicht-gemeinsamer” Kunde unterzeichnet eine Auslands-reise Krankenversicherung, hauptsächlich um das Unter-nehmen vor finanziellen Risiken zu schützen. Diese Kunden greifen indirekt auf Intl.SOS zu. Das Vorhandensein der Intl.SOS Dienstleistungen wird dem Reisenden gewöhnlich nicht mitgeteilt.

Typische Empfehlung an den Mitarbeiter: „Rufen Sie nur dann an, wenn Sie ein Problem haben!“

IhrUnternehmen

International SOS

IhrVersicherer

IhrUnternehmen

International SOS

IhrVersicherer

Intl.SOS Mitgliedschaft und Versicherung: Zwei Konzepte?

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Analyse von:

1.096 Fällen €3.169.058 Schadensvolumen

• Analyse der (Schadens-)Fälle unserer Versicherungs-kunden der letzten 5 Jahre (2010-2015)

• 20 - 30% der Firmen-Kunden unserer Versicherungs-partner haben zusätzlich zur AuslandsreiseKrankenversicherung eine Mitgliedschaft bei Intl.SOS

Die Tendenz, Prävention in das Reiserisiko Management mit einzubeziehen, ist steigend(vor 5 Jahren hatten nur 5-10% der Versicherungskundeneine Mitgliedschaft bei Intl.SOS )

• Insgesamt haben 112 der größten Firmenkunden unsererVersicherungspartner eine Intl.SOS Mitgliedschaftabgeschlossen.

Ist das sinnvoll?

Was bekommendie Kunden

zurück?

Die Methodik

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Vermeidbare und unvermeidbare medizinische Fälle:

Vermeidbar:

Alle Fälle die als vermeidbar angesehen werden können, sofern der Patient vor seiner Reise bei International SOS angerufen hätte.

Unvermeidbar:

Alle Fälle die als unvermeidbar angesehen werden können, mit und ohne Anruf bei International SOS.

Alkohol-Entzug, Ängstlichkeit und

Schlaflosigkeit

Süd-Korea

Fraktur der Tibia und Fibula

Singapur Fieber unklarerUrsache (viral?)

China PRC

Exacerbation Asthma

Brasilien

Methodik / Konzept

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Anzahl der Fälle und Kostenanalyse 2010-2015:

• 83% der Fälle sind kostenfrei!

• Unvermeidbare Fälle repräsentieren die Mehrheit der kostenpflichtigen Fälle:

Erwarten Sie das Unerwartete!!!

• Vermeidbare Fälle: kleiner Anteil (2%) aber hohe Kosten (17%)!

Anzahl der Fälle nach Typus Kosten nach Fall-Typus

Kostenfrei Unvermeidbar Vermeidbar Kostenfrei Unvermeidbar Vermeidbar

2% (24)15% (161)

83% (911)

83% (€2,6m)

17% (€550k)

Worum geht es?

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Prävention führt zur Reduktion von Fallzahlen/ Kosten

83% (911)

• Gemeinsame Kunden (Intl.SOS + Versicherung) haben einen größen Anteil kostenfreier Fälle:

Kunden rufen häufiger und früher an.

• Die Kosten der vermeidbaren Fälle sind bei nicht-gemeinsamen Kunden 11,5 mal höher als beiKunden mit Intl.SOS Mitgliedschaft (€505k vs €44k).

• Prävention schafft Risikobewußtsein und verringert Kosten!

Kosten der Fälle gemeinsamer und nicht gemeinsamer Kunden

Gemeinsam Nicht-gemeinsam

Unvermeidbar

Vermeidbar

Kostenfrei

89% (268)

10% (31)

0,3% (1)

79% (634)

Gemeinsam Nicht-gemeinsam

16% (130)

3% (23)

Anzahl der Fälle gemeinsamer und nicht gemeinsamer Kunden

7% (€44k)

80% (€2,05m)93% (€573k)

20% (€505k)

Welchen Nutzen hat der Zugang zuVorab-Information (Mitgliedschaft)?

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Ein vermeidbarer Fall ist ein Fall, der hätte vermieden werden können: • wenn der Patient vor der Reise eine ärztliche Untersuchung

durchlaufen hätte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die neue Erkrankung entdeckt hätte, die im Ausland aufgetreten ist;

• wenn im Entsendungsland ein erhöhtes medizinisches Risiko auftritt (bezogen auf die Intl.SOS Health-Risk-Map), und das Entsendungsland bzw. die Abgeschiedenheit des Arbeitsplatzes für Mitarbeiter mit einer Vorerkrankung kritisch war;

• wenn Schwangerschaften und Entbindungen im Heimatland hätten stattfinden können oder sollen, weil Schwangerschaften und Entbindungen in einem medizinischen Risikoland (mangelhafte med. Infrastruktur kombiniert mit niedrigen Hygienestandards, erhöhtem Auftreten von Infektionskrankheiten), nicht zu empfehlen sind.

• wenn der Patient den allgemeinen prophylaktischen Empfehlungen nicht folgte, wie Immunisierung, Malaria-Prophylaxe durch Verhinderung von Moskitobissen und Medikamente, Hygienemaßnahmen zu Nahrung, Wasser, Händedesinfektion usw.

• Die anderen Ursachen gehen auf individueller Handlungsweisen zurück: Eine Erkrankung, die dem Arbeitsmediziner vorher unbekannt war wie z.B. psychiatrische Erkrankungen, die freiwillige Unterbrechung einer Dauermedikation/ -Behandlung, Alkoholmissbrauch.

Annex 1 – Medizinische Definition

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Service: Stat. Aufnahme im Krankenhaus + Rückholung per Flugambulanz nach BerlinOrt: Tbilissi, Georgia

Kosten: €44.217,00 + med. Kosten in Deutschland + Arbeitsausfall + Kosten für Ersatz des Mitarbeiters + indirekte Kosten (Verlust des Geschäfts, Rufschädigung des Unternehmens etc.).

Deutscher Geschäftsreisender,51-60 Jahre alt, mit

koronarer

Herzkrankheit

FOLGE: Congestives-

Herzversagen mit

Lungenödem.

LÖSUNG - Schritt 1: Setzen Sie eine Reiserichtlinie auf mit dem Ziel der Fürsorge für alle Geschäftsreisenden.

LÖSUNG - Schritt 4: Führen Sie med.Checkupsdurch

VERMEIDUNG EINES MED. FALLS BEDINGT DURCH

REISEUNTAUGLICHKEIT

LÖSUNG – Schritt 2: Kontrollieren Sie die med.Reisetauglichkeit Ihrer Mitarbeiter.

LÖSUNG – Schritt 3: Wählen Sie geeignete Ärzte aus, qualifiziert in Hinsicht auf Arbeits- und auch Reisemedizin.

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VERMEIDUNG EINES MED. FALLS BEDINGT DURCH

SCHWANGERSCHAFT IN EINEM RISIKOLANDService: Stat. Aufnahme im Krankenhaus Ort: Shanghai, China

Kosten: €221.269,00 + indirekte Kosten (Verlust der Produktivität des emotional gestressten Auslandsentsandten, Schuldgefühle, das Risiko des Landes/ der Schwangerschaft unterschätzt zu haben, „zu Hause wäre alles gut gelaufen“.

Deutsche Ehefrau eines

Auslandsentsandten,41-50 Jahre alt.

FOLGE: Entbindung

eines Frühchens per

Kaiserschnitt

LÖSUNG - Schritt 1: Setzen Sie eine Richtlinie für Auslandsentsandte auf, unter Einbeziehung von Familienangehörigen, wenn das Entsendeland ein höheres med. Risiko hat als das Heimatland.

LÖSUNG - Schritt 2: Empfehlen Sie eine Rückkehr insHeimatland vor dem 6. Schwangerschaftsmonat soferndas Entsendeland ein höheres med. Risiko hat als das Heimatland.

VERMEIDUNG EINES MED. FALLS BEDINGT DURCH

SCHWANGERSCHAFT IN EINEM RISIKOLANDService: Stat. Aufnahme im Krankenhaus Ort: Shanghai, China

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VERMEIDUNG EINES MED. FALLS BEDINGT DURCH

MANGEL AN PROPHYLAXE

Service: Stat. Aufnahme im Krankenhaus Ort: Ho Chi Minh City, Vietnam

KOSTEN: €4,097 + Arbeitsausfall + indirekte Kosten (Verlust des Geschäfts, Rufschädigung des Unternehmens etc.).

Deutscher Geschäftsreisender,

60-64 Jahre alt.

FOLGE: stat.

Aufnahme wg.

Malaria, hat keinerlei

Malaria Medikation

eingenommen.

Lösung - Schritt 1: Definieren Sie eine Strategie zurPrävention von endemischen Krankheiten in Bezug auf das Bestimmungslands.

Lösung - Schritt 2: Stellen Sie sicher, dass derReisende über das Malaria Risiko im Land informiertist und kontrollieren Sie, dass die Information tatsächlich erteilt wurde.

Lösung - Schritt 3: Stellen Sie sicher, dass derReisende sich vor Malaria schützt: medikamentöseMalaria Prophylaxe, Mückenschutzmittel, Moskitonetze

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VERMEIDUNG EINES MED. FALLS BEDINGT DURCH

UNBEKANNTE PSYCHO-SOZIALE VORERKRANKUNGService: Stat. Aufnahme im Krankenhaus Ort: Seoul, Süd-Korea

Kosten: €5.728,00 + Arbeitsausfall + indirekte Kosten (Verlust des Geschäfts, Rufschädigung des Unternehmens etc.).

AmerikanischerGeschäftsreisender

51-60 Jahre alt

FOLGE: stat.

Aufnahme zum

Alkoholentzug,

Schlaflosigkeit,

Angstzustände.

Lösung - Schritt 1: Zur Gewährleistung der Fürsorge-Pflicht definieren Sie eine Reiserichtlinie zur Erhebungpsycho-sozialer Faktoren vor der Abreise.

Lösung - Schritt 2: Wenn derartige Risiken erkanntwurden, sollte ein Experte vorher die Reisefähigkeitdes Mitarbeiters bestätigen.

Lösung - Schritt 3: Informieren Sie Reisende und Langzeitentsandte in Bezug auf psychische Risikendes Auslandseinsatzes, damit Sie diesen bei sichselbst verstärkte Aufmerksamkeit schenken können

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Mitarbeiter (Mitglieder), Firmenkunden und Versicherer

83% (911)

83% (€2,6m)

• Die Kosten pro Fall sind für Nicht-Mitglieder doppelt so hoch wie für Mitglieder.

• Eine direkte Mitgliedschaft bei Intl.SOS bietet dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern die Grundlage für Prävention und kann Risiken und deren Kosten verringern.

Mittlere Kosten pro Versichertem

Ohne Intl.SOS Mitgliedschaft Mit Intl.SOS Mitgliedschaft

€ 127

16% (130)

€127

€ 62

Wer profitiert davon?

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unsere Daten legen nahe:

„Prävention ist menschlich

und wirtschaftlich sinnvoll.“

Return on Prevention ( ROI )