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Magnus, J. Gothorum Sueonumque his- toria. (Ed. Olaus Magnus). Rom, J. M. de Viottis, 1554. Gr.-4to (29 : 21,5 cm). Mit Wappenholzschnitt auf Titel, 2 (wiederh.) blattgr. Holzschn.-Druckerm. u. 238 tlw. mehrfach wiederh. Textholzschn., darunter 1 blattgr. Karte. 29 Bll. (o.d.l.w.), 787 S., 1 Bl. (o.d.l.w.). Hldr. d. 18. Jh. mit Rsch. u. Rvg., leicht berieben. 8.500,- Adams M 135; Collijn II, 210-214; Mortimer 269. – Erste Ausgabe. Die erste schwedische Nationalge- schichte aus der Feder des Johannes Magnus, 1526 vor der Reformation nach Rom geflohen. Trotz man- cher Fehler ein bedeutendes Werk. Die Illustrationen meist mit Darstellungen schwedischer Könige und Helden. die in etwa auf die berühmte neunblättrige Karte seines Bruders Olaus (Venedig 1539, vgl. Nor- denskiöld, Facs. Atl. 60-61) zurückgeht. – Am Unter- rand des Tit. kl. Notiz, darunter alter Besitzvermerk weggeschnitten. Bis ca. S. 141 mit meist schmalem, bräunenden Wasserfleck im Seitensteg, S. 1/2 mit kleiner Restaurierung, sonst schönes, kaum fleckiges Exemplar. Semedo, A. The history of that great and renowned monarchy of China. Wherein all the particular provinces are accurately described: as also the dispositions, man- ners, learning, lawes, militia, government, and religion of the people. Lately written in Italian... now put into English. To which is added the history of the late invasion, and the conquest of that flourishing kingdom by the Tartars. London, E. Tyler for John Crook, 1655. Fol. (28,5 : 19,5 cm). Mit gest. Porträtfront., 2 (1 gefaltet) Kupferkarten u. 2 Kupfertafeln. 5 Bll., 308 S., 1 Bl. Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung, etwas be- rieben, gering fleckig, Kapital beschä- digt, Gelenke oben u. unten etwas einge- rissen. 5.000,- Cordier, BS 25; Streit V, 2254; Lust 72. – Erste eng- lische Ausgabe. – Vereinzelt gering fleckig, Faltkarte mit kleinerem restaurierten Randeinriss. Gest. Ex- libris. Tallat, J. Artzney Biechleinn der Kreu- ter. – Ein klarer bericht, yetz newe von dem holtz Guaiaco (von L. Friese). 2 Tle. in 1 Bd. Augsburg, H. Steiner, 1532. 4to (19,5 : 15 cm). Mit gr. Titelholzschnitt. 32 röm. num., 20 nn., 1 w. Bll. Mod. Pappband. 2.000,- VD 16, T 88; Durling 4371; Alden-L. 532/23. – Sammlung medizinischer Rezepte gegen vielerlei Krankheiten, mit umfangreichem Register. Der An- hang enthält einen Bericht von Lorent Friese über das Guajakholz aus Haiti, das wegen des in ihm enthaltenen Harzes gegen Syphilis, Exantheme, Rheumatismus und Gicht verwendet wurde. Auf dem letzten Blatt ein Beitrag über das Badewesen. – Etwas fleckig bzw. fingerfleckig. Blatt 4 mit klei- ner Restaurierung im unteren Rand. Reiss & Sohn Reiss & Sohn Buch- und Kunstantiquariat • Auktionen e.K. • Inhaber: Clemens Reiss Adelheidstraße 2 • D – 61462 Königstein Telefon +49 6174 92720 • Fax +49 6174 927249 [email protected] • www.reiss-sohn.de Alte Drucke • Naturwissenschaften • Atlanten • Geographie und Reisen • Illustrata Stand XX Akupunktur – Jûshikei zu (jap.: Schema der 14 Meridiane). Handschrift auf dün- nem Papier. O. O. u. J. (Nara?, um 1600). Blattgr. 25,5 : 21 cm. Mit 30 blattgr. Zeich- nungen in schwarzer Tusche, die Meridiane in Rot oder Blau. 20 Doppelbll. in Block- buchbindung. Alter Umschl. mit hs. Deckel- titel; Deckel knitterig u. lädiert, Heftung er- neuert. In neuerer Lwd.-Mappe mit Knebel- verschlüssen. 3.000,- Frühe japanische Handschrift zur Akupunktur, die Zeichnungen mit stilisierten Darstellungen der vierzehn Hauptmeridiane aus der traditionellen chinesischen Medizin. Bereits im 6. Jahrhundert waren Bücher und Illustrationen zu Akupunktur und Moxibustion durch den chinesischen Mönch Zhi Cong nach Japan gelangt, doch dort bald in Vergessenheit geraten. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte die Akupunktur in Japan wieder einen Aufschwung und wurde von einheimischen Ärz- ten weiterentwickelt. – Durchgehend Wurmspuren, in den Rändern etwas wasserfleckig, an den oberen Au- ßenecken lädiert, teilw. mit etwas Schriftzeichenver- lust. Mit kalligraphiertem Kaufvermerk eines buddhis- tischen Mönchs, dat. Bunka 4 (= 1807). Khunrath, H. Amphitheatrum sapientiae aeternae solius verae, christiano-kabalis- ticum, divino-magicum nec non physico- chymicum, tertriunum, catholicon. Hanau, G. Antonius, 1609. Fol. (31,5 : 20,5 cm). Mit gest. Titel, gest. Porträt, 10 (9 doppel- blattgr.) Kupfertafeln u. 2 doppelblattgr. Tabellen. 60, 222 S., 1 Bl. Prgt. d. Zt., ge- bräunt u. fleckig, Rückdeckel mit zwei mi- nimalen Wurmspuren. 14.500,- VD 17 1:078059R; Ferguson I, 463; Bibl. Dt. Mus., Libri rari, 154; Caillet 5747; Brüning 951; vgl. Duveen 319 u. Neu 2142 (beide A. 1595). – Zweite bzw. erste vollstän- dige Ausgabe des hermetischen Hauptwerkes von Khun- rath, eines der wichtigsten Werke der theosophisch- alchemistischen Literatur überhaupt. Erstmals 1595 mit 24 Seiten und 4 Kupfertafeln erschienen. Vorliegend nach Brüning in der Variante B mit der Kupfertafel mit Eule, die Seite 13 korrekt paginiert. “K. was a follower of Paracelsus... His writings are obscure and full of sym- bolism” (F.). – Gebräunt, stellenw. auch etwas stock- oder fingerfleckig, letzte Bll. im Kopfsteg mit Wasser- rand. Kupfertafeln auf neuere, teilw. im Bund etwas bräunende Fälze gesetzt, 1 Tafel im Format etw. kleiner als der übrige Buchblock. 4 Taf. im Bund etwas einge- rissen, 1 Tabelle mit kl. hinterlegter Fehlstelle im Rand.

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Magnus, J. Gothorum Sueonumque his-toria. (Ed. Olaus Magnus). Rom, J. M. de Viottis, 1554. Gr.-4to (29 : 21,5 cm). Mit Wappenholzschnitt auf Titel, 2 (wiederh.) blattgr. Holzschn.-Druckerm. u. 238 tlw. mehrfach wiederh. Textholzschn., darunter 1 blattgr. Karte. 29 Bll. (o.d.l.w.), 787 S., 1 Bl. (o.d.l.w.). Hldr. d. 18. Jh. mit Rsch. u. Rvg., leicht berieben. 8.500,-Adams M 135; Collijn II, 210-214; Mortimer 269. – Erste Ausgabe. Die erste schwedische Nationalge-schichte aus der Feder des Johannes Magnus, 1526 vor der Reformation nach Rom geflohen. Trotz man-cher Fehler ein bedeutendes Werk. Die Illustrationen meist mit Darstellungen schwedischer Könige und Helden. die in etwa auf die berühmte neunblättrige Karte seines Bruders Olaus (Venedig 1539, vgl. Nor-denskiöld, Facs. Atl. 60-61) zurückgeht. – Am Unter-rand des Tit. kl. Notiz, darunter alter Besitzvermerk weggeschnitten. Bis ca. S. 141 mit meist schma lem, bräunenden Wasserfleck im Seitensteg, S. 1/2 mit kleiner Restaurierung, sonst schönes, kaum fleckiges Exemplar.

Semedo, A. The history of that great and renowned monarchy of China. Wherein all the particular provinces are accurately described: as also the dispositions, man-ners, learning, lawes, militia, government, and religion of the people. Lately written in Italian... now put into English. To which is added the history of the late invasion, and the conquest of that flourishing kingdom by the Tartars. London, E. Tyler for John Crook, 1655. Fol. (28,5 : 19,5 cm). Mit gest. Porträtfront., 2 (1 gefaltet) Kupferkarten u. 2 Kupfertafeln. 5 Bll., 308 S., 1 Bl. Ldr. d. Zt. mit Rückenvergoldung, etwas be-rieben, gering fleckig, Kapital beschä-digt, Gelenke oben u. unten etwas einge-rissen. 5.000,-Cordier, BS 25; Streit V, 2254; Lust 72. – Erste eng-lische Ausgabe. – Vereinzelt gering fleckig, Faltkarte mit kleinerem restaurierten Randeinriss. Gest. Ex-libris.

Tallat, J. Artzney Biechleinn der Kreu-ter. – Ein klarer bericht, yetz newe von dem holtz Guaiaco (von L. Friese). 2 Tle. in 1 Bd. Augsburg, H. Steiner, 1532. 4to (19,5 : 15 cm). Mit gr. Titelholzschnitt. 32 röm. num., 20 nn., 1 w. Bll. Mod. Pappband. 2.000,-VD 16, T 88; Durling 4371; Alden-L. 532/23. – Sammlung medizinischer Rezepte gegen vielerlei Krankheiten, mit umfangreichem Register. Der An-hang enthält einen Bericht von Lorent Friese über das Guajakholz aus Haiti, das wegen des in ihm enthaltenen Harzes gegen Syphilis, Exantheme, Rheumatismus und Gicht verwendet wurde. Auf dem letzten Blatt ein Beitrag über das Badewesen. – Etwas fleckig bzw. fingerfleckig. Blatt 4 mit klei-ner Restaurierung im unteren Rand.

Reiss & SohnReiss & SohnBuch- und Kunstantiquariat • Auktionen e.K. • Inhaber: Clemens ReissAdelheidstraße 2 • D – 61462 KönigsteinTelefon +49 6174 92720 • Fax +49 6174 [email protected] • www.reiss-sohn.deAlte Drucke • Naturwissenschaften • Atlanten • Geographie und Reisen • Illustrata

Stand XX

Akupunktur – Jûshikei zu (jap.: Schema der 14 Meridiane). Handschrift auf dün-nem Papier. O. O. u. J. (Nara?, um 1600). Blattgr. 25,5 : 21 cm. Mit 30 blattgr. Zeich-nungen in schwarzer Tusche, die Meridiane in Rot oder Blau. 20 Doppelbll. in Block-buchbindung. Alter Umschl. mit hs. Deckel-titel; Deckel knitterig u. lädiert, Heftung er-neuert. In neuerer Lwd.-Mappe mit Knebel-verschlüssen. 3.000,-Frühe japanische Handschrift zur Akupunktur, die Zeichnungen mit stilisierten Darstellungen der vierzehn Hauptmeridiane aus der traditionellen chinesischen Medizin. Bereits im 6. Jahrhundert waren Bücher und Illustrationen zu Akupunktur und Moxibustion durch den chinesischen Mönch Zhi Cong nach Japan gelangt, doch dort bald in Vergessenheit geraten. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte die Akupunktur in Japan wieder einen Aufschwung und wurde von einheimischen Ärz-ten weiterentwickelt. – Durchgehend Wurmspuren, in den Rändern etwas wasserfleckig, an den oberen Au-ßenecken lädiert, teilw. mit etwas Schriftzeichenver-lust. Mit kalligraphiertem Kaufvermerk eines buddhis-tischen Mönchs, dat. Bunka 4 (= 1807).

Khunrath, H. Amphitheatrum sapientiae aeternae solius verae, christiano-kabalis-ticum, divino-magicum nec non physico-chymicum, tertriunum, catholicon. Hanau, G. Antonius, 1609. Fol. (31,5 : 20,5 cm). Mit gest. Titel, gest. Porträt, 10 (9 doppel-blattgr.) Kupfertafeln u. 2 doppelblattgr. Tabellen. 60, 222 S., 1 Bl. Prgt. d. Zt., ge-bräunt u. fleckig, Rückdeckel mit zwei mi-nimalen Wurmspuren. 14.500,-VD 17 1:078059R; Ferguson I, 463; Bibl. Dt. Mus., Libri rari, 154; Caillet 5747; Brüning 951; vgl. Duveen 319 u. Neu 2142 (beide A. 1595). – Zweite bzw. erste vollstän-dige Ausgabe des hermetischen Hauptwerkes von Khun-rath, eines der wichtigsten Werke der theosophisch- alchemistischen Literatur überhaupt. Erstmals 1595 mit 24 Seiten und 4 Kupfertafeln erschienen. Vorliegend nach Brüning in der Variante B mit der Kupfertafel mit Eule, die Seite 13 korrekt paginiert. “K. was a follower of Paracelsus... His writings are obscure and full of sym-bolism” (F.). – Gebräunt, stellenw. auch etwas stock- oder fingerfleckig, letzte Bll. im Kopfsteg mit Wasser-rand. Kupfertafeln auf neuere, teilw. im Bund etwas bräunende Fälze gesetzt, 1 Tafel im Format etw. kleiner als der übrige Buchblock. 4 Taf. im Bund etwas einge-rissen, 1 Tabelle mit kl. hinterlegter Fehlstelle im Rand.