Renaturierung der Unteren Havelein Naturschutzgroßprojekt von gesamtstaatlicher Repräsentanz

Nov.2005

2

Gliederung

1. Projektgebiet2. Veranlassung3. Rahmenbedingungen4. Maßnahmen5. Mitteleinsatz6. Zeitplan7. Beteiligung8. Informationen9. Projektbüro

3

Lage• Untere Havel stromab Pritzerbe

Projektgebiet (Planungsraum)• NATURA 2000 Gebiete der

Unteren Havelniederung• Umfang: 18.700 ha

Kerngebiet (Maßnahmenraum)• Deichvorland der Havel• Umfang: 8.900 ha

ProjektgebietSachsen-Anhalt Brandenburg

4

Pegel Havelberg

120140160180200220240260280300320

1.1. 1.3. 1.5. 1.7. 1.9. 1.11. 31.12.

cm

1811 bis 19081957 bis 1987Ausuferung

Veranlassung

1900

2000

1.4.1.5.

1.6.

Ausbaufolgen für das Feuchtgebiet• Reduktion Überflutungshöhe um 80 cm• Verkürzung der Winterhochwässer um

6 Wochen• Reduktion Überflutungsgebiet auf

12.000 ha (< 10%)

5

Ausbaufolgen für die Gewässerstruktur• Verzweigungsgrad halbiert (auf 35%)• 6 Staustufen• Fließgeschwindigkeit bei MNQ < 0,1 m/s• strukturarm (GSK 4,5)

1840 2000

Veranlassung

6

Veranlassung

Entwicklung Wasserstraße• Transportmengen (Havelberg):

– bis 1990: ca. 8 Mio. Tonnen/Jahr– 2000: 0,115 Mio. Tonnen– 2004: 0,017 Mio. Tonnen

• ESK - EHK seit 2004 deutlich bessere Alternative:– befahrbar für GMS– ganzjährig 2,50 m Abladetiefe– von NW der Elbe unabhängig

7

Veranlassung

Schutzwürdigkeit• größtes und bedeutsamstes

Binnenfeuchtgebiet Deutschlands• über 1.000 stark gefährdete ArtenSchutzgebiete• 2 Großschutzgebiete• NSG und LSG• seit 1978 RAMSAR-Gebiet• als FFH und SPA gemeldetGefährdung• stark gestörter Wasserhaushalt

8

Anlass• Flüsse zwischen Ost und West 1995• Elbe-Erklärung 1996Konkretisierung• Voruntersuchungen 2000 - 2004• Regionalentwicklungskonzept 2003 - 2004Arbeitsgrundlage• NATURA 2000 - Gebiete• Hochwasserschutzkonzeption d. Länder• 57. Änderung BiSchStrO 30.09.2005• Bewilligungsbescheide 09/10 2005

Rahmenbedingungen

9

WSK III/1

WSK III/1

WSK I/1

WSK III/1 (aber nur 42 x 5,1 x 1,4 m)

Änderung BiSchStrO• Havel bleibt Bundeswasserstraße• Häfen bleiben angeschlossen• kein Begegnungsverkehr für Schiffe• zwischen Rathenow und Quitzöbel

Fahrgastschiffe bis 42 x 5,1 x 1,4 m• Hotelschifffahrt mit Genehmigung

Rahmenbedingungen

10

Fahrrinnengeometrie verkleinern• neues Fahrrinnenband (Ø 15 - 25 m)• 1,6 / 2,2 m FT bei MNQUmstellung der Bewirtschaftung• kleinere Fahrrinne• kein Uferverbau• kein Kolkverbau• Förderung von Sandbänken• Uferwaldentwicklung

Maßnahmen - Unterhaltungsänderung

Fahrrinne

Fahrrinnenmarkierung (Boje)

Untiefe

11

• Entfernung nicht mehr benötigter Uferverbauungen

• Entwicklung von naturnahen Ufern

Maßnahmen - Deckwerksrückbau

12

Maßnahmen - Altarmanschluss

13

• Anschluss von Altarmen

• Verengung der Durchstiche

• Schaffung von Inseln

• Schifffahrt bleibt im Durchstich

Maßnahmen - Altarmanschluss

14

• Anschluss von Altarmen

• Verengung der Durchstiche

• Schaffung von Inseln

• Schifffahrt bleibt im Durchstich Einengung

Anschluss

Maßnahmen - Altarmanschluss

15

Beispiel Carritz

Maßnahmen - Altarmanschluss

16

Beispiel Carritz• Anschluss

04/2005 durch WSA Brbg.

Maßnahmen - Altarmanschluss

Anschluss

17

Beispiel Carritz• Anschluss

04/2005 durch WSA Brbg.

• Einengung ist Maßnahme im Projekt

Maßnahmen - Altarmanschluss

Einengung

Anschluss

18

Garz

Grütz

Rathenow

Bau von Fischaufstiegshilfen an den Wehren:

– Garz– Grütz– Rathenow

Maßnahmen - Durchgängigkeit

19

Mitteleinsatz

Gesamtumfang• Antrag (Phasen 1 und 2) 25,00 Mio.€

Finanzierungsanteile• 75% BfN 18,75 Mio.€• 11% Land Brandenburg 2,75 Mio.€• 7% Land Sachsen-Anhalt 1,75 Mio.€• 7% NABU 1,75 Mio.€

Phase 1• Planung 1,75 Mio. €

20

Zeitplan2005-2008 Phase I:• Erstellung PEP

– Entwicklungskonzept– Maßnahmenplanung– wasserwirtschaftliche Machbarkeit– Vorbereitung Unterhaltungsplan

• verringerte Unterhaltung2008-2018 Phase II:• Planfeststellung• Umsetzung der Maßnahmen• Erstellung und Anwendung

Gewässerunterhaltungsplan

21

Ziel: einvernehmliche Maßnahmen für die Umsetzung in Phase 2

Entscheidungsebene (Geldgeber)•BfN•Länder•NABU (Träger)Beratungsebene

• Landkreise• Projektbegleitende AG

Fachebene• Fach AGs (Wasser,

Naturschutz …)

Einvernehmensebene• Kommunen• Genehmigungsbehörde• Nutzer• Eigentümer

Beteiligung

22

2005• Ausstellung im BIZ NP Whl• Auftaktkonferenz• Internet-Auftritt

2006• regionale Gesprächsrunden• Pressearbeit• mobile Ausstellung• Jahreskonferenz• Start NABU-Reisen „Die Untere

Havel – aber natürlich!“

Informationen

23

Projektbüro

AnschriftNABU ProjektbüroUntere HavelniederungDorfstraße 514715 Havelaue / OT Parey

Leiter Andreas Löbe

Telefon 033 872 / 74 317Fax 033 872 / 74 312Email Andreas.Loebe@NABU.de

24

Havel-Renaturierung soll:• Strukturgüte verbessern• Dynamisierung bewirken• bedeutendstes Binnenfeuchtgebiet

Deutschlands erhalten u. aufwerten

Maßnahmen sind:• geänderte Unterhaltung• Deckwerksrückbau• Altarmanbindung• Herstellung Durchgängigkeit

Zusammenfassung

25

Der NABU - für Mensch und Natur

„Untere Havelniederung“Das größte Renaturierungsprojekt an einem

europäischen Fluss hat begonnen!