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Mit dem Wohnmobil auf den Balkan (Slowenien, Kroatien, Bosnien Herzegowina, Montenegro) 02. Bericht Kroatien Von der slowenisch-kroatischen Grenze bis Pula Die Einreise nach Kroatien stellten wir uns ähnlich vor wie die in die Türkei. Problemlos zwar und korrekt, aber doch mit Einreisestempel und Eingabe unserer persönlichen Daten in den Computer. Schließlich ist Kroatien kein EU-Land. Doch weit gefehlt. An der slowenisch-kroatischen Grenze bei Secovlje-Plovanija wollten die Kroaten nicht einmal die Reisepässe sehen, wir wurden einfach durchgewinkt. Nun waren wir also in Kroatien. Republika Hrvatska Republik Kroatien Flagge Wappen Amtssprache: Hauptstadt Kroatisch (regional auch Minderheitensprachen) Zagreb Staatsform Parlamentarische Republik Fläche 56.542 km² Einwohnerzahl 4.489.409 (Juli 2009, geschätzt) Bevölkerungsdichte 79 Einwohner pro km² Währung 1 Kuna (HRK) = 100 Lipa Unabhängigkeit 25. Juni 1991 Zeitzone MEZ (UTC +1) Kfz-Kennzeichen HR Kroatien (amtliche Bezeichnung: Republika Hrvatska) grenzt im Nordwesten an Slowenien, im Norden an Ungarn, im Nordosten an Serbien, im Osten an Bosnien und Herzegowina und im Südosten an Montenegro. Das Gebiet der einstigen Republik Ragusa (Dubrovačka Republika), das heute den südlichsten Teil des Staates ausmacht, verfügt über keine direkte Landverbindung zum übrigen Staatsgebiet, da der wenige Kilometer breite Meereszugang von Bosnien und Herzegowina dazwischen liegt. Das Gebiet um Dubrovnik bildet damit eine Exklave. Kroatiens Fläche entspricht mit ca. 56.500 Quadratkilometern etwa der doppelten Größe des Bundeslandes Brandenburg. Hauptstadt ist die rund 780.000 Einwohner zählende Stadt Zagreb.

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Mit dem Wohnmobil auf den Balkan

(Slowenien, Kroatien, Bosnien Herzegowina, Montenegro)

02. Bericht Kroatien Von der slowenisch-kroatischen Grenze bis Pula Die Einreise nach Kroatien stellten wir uns ähnlich vor wie die in die Türkei. Problemlos zwar und korrekt, aber doch mit Einreisestempel und Eingabe unserer persönlichen Daten in den Computer. Schließlich ist Kroatien kein EU-Land. Doch weit gefehlt. An der slowenisch-kroatischen Grenze bei Secovlje-Plovanija wollten die Kroaten nicht einmal die Reisepässe sehen, wir wurden einfach durchgewinkt. Nun waren wir also in Kroatien.

Republika Hrvatska

Republik Kroatien

Flagge Wappen

Amtssprache: Hauptstadt

Kroatisch (regional auch Minderheitensprachen) Zagreb

Staatsform Parlamentarische Republik

Fläche 56.542 km²

Einwohnerzahl 4.489.409 (Juli 2009, geschätzt)

Bevölkerungsdichte 79 Einwohner pro km²

Währung 1 Kuna (HRK) = 100 Lipa

Unabhängigkeit 25. Juni 1991

Zeitzone MEZ (UTC +1)

Kfz-Kennzeichen HR

Kroatien (amtliche Bezeichnung: Republika Hrvatska) grenzt im Nordwesten an Slowenien, im Norden an Ungarn, im Nordosten an Serbien, im Osten an Bosnien und Herzegowina und im Südosten an Montenegro. Das Gebiet der einstigen Republik Ragusa (Dubrovačka Republika), das heute den südlichsten Teil des Staates ausmacht, verfügt über keine direkte Landverbindung zum übrigen Staatsgebiet, da der wenige Kilometer breite Meereszugang von Bosnien und Herzegowina dazwischen liegt. Das Gebiet um Dubrovnik bildet damit eine Exklave. Kroatiens Fläche entspricht mit ca. 56.500 Quadratkilometern etwa der doppelten Größe des Bundeslandes Brandenburg. Hauptstadt ist die rund 780.000 Einwohner zählende Stadt Zagreb.

Für Kroatien haben wir uns mit folgenden Reiseunterlagen eingedeckt:

ADAC-Reiseführer plus ADAC Urlaubskarte 1:250 000

Kroatische Küste

Istrien und Kvarner Golf

ADAC-Reiseführer plus ADAC Urlaubskarte 1:650 000

Kroatische Küste

Dalmatien

ADAC Tourset für die jeweiligen Länder und Regionen

ADAC Länderführer

ADAC Regionalführer

ADAC Reiseinformation

WoMo-Reihe Band 48

Mit dem Wohnmobil nach Kroatien Unser Ziel ist es, in der relativ kurzen zur Verfügung stehenden Zeit (der Winter naht) bis nach Dubrovnik zu kommen, ohne unterwegs die wichtigsten Highlights auszulassen. Man kann auf einer Reise halt nicht ganz Ex-Jugoslawien erkunden.

Statistik:

Tag / Datum: Donnerstag, 29.09.2011

Tagesstrecke: Piran/Portoroz – Porec - Rovinj CPl Polari

Tageskilometer: 98

Gesamtkilometer: 924

Reisetage insgesamt: 7

Nach dem Passieren der Grenze sagten wir unserem TomTom, dass wir nach Umag fahren wollen. Das gelang ihm anstandslos. Nicht sagen konnte er uns, wo wir Geld tauschen können, so dass wir Ausschau nach einer Bank oder Wechselstube halten mussten. Spätestens an einer Parkuhr gibt es Probleme, wenn wir diese nicht mit Kuna bzw. mit Lipa füttern können.

Umag haben wir umfahren. Kurz vor Novigrad fanden wir eine Wechselstube, in der wir 450 EURO tauschten. Später stellten wir fest, dass es in jedem Ort an der Küste mehrere Wechselstuben gibt. Man muss sich also wegen des Geldwechsels nicht unnötig unter Druck setzen.

Bei Novigrad machten wir die erste Rast. Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter nach Porec. Auf eine Besichtigung von Novigrad haben wir verzichtet, da wir uns den Städten Porec und Rovinj etwas ausgiebiger widmen wollten.

Auf dem Weg von Umag nach Porec überquert man bei Antenal, in der Nähe von Novigrad, die Mirna, und kann einen herrlichen Ausblick genießen. Und wenig später sehen wir vor uns im Gegenlicht die Stadt Porec liegen.

Porec befindet sich auf der westlichen Küste Istriens und zählt 17.400 Einwohner.

Das romanische Haus (Foto links) stammt aus dem 13. Jh. Es besitzt einen wunderschönen hölzernen Balkon.

Euphrasius Basilika mit Mosaiken am Portal

Die Euphrasius Basilika ist bekannteste Sehenswürdigkeit von Porec. Byzantinische Kunst und mediterraner Stil vereinen sich zu diesem einzigartigen Denkmal, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Die Euphrasius Kirche wurde in der Mitte des 6. Jh. unter dem Bischof Euphrasius und dem römischen Kaiser Justinian I errichtet. Für 30 Kuna (4 EURO) habe ich die Basilika besichtigt.

Dabei habe ich auch den Glockenturm bestiegen, von dem man die einzigartige Aussicht über Porec genießen kann. Gut, dass die Glocken nicht geläutet haben.

Kirche Gospa od Angela und Kriegerdenkmal

Am Trg Slobode in Porec steht die Kirche Gospa od Angela (Maria von den Engeln” oder auch “Muttergottes von den Engeln”). Diese spätbarocke Kirche wurde in den Jahren 1747 bis 1770 erbaut.

In den Straßen und Gassen, wie hier in der Decumanus, findet man Schmuckgeschäfte und Ateliers, aber auch Restaurants und Hotels.

Neben Kitsch und Ramsch gibt es zugleich edle und teure Masken für den Karneval.

Über den Hafen und die Uferpromenade mit stattlichen Gebäuden traten wir den Rückweg an.

Theater von Porec und Eufrazijeva - Römischer Mauerrest

Schließlich erreichten wir wieder unseren Parkplatz bei einem Supermarkt, der eine offene Schranke und ein Kartenhäuschen aufweist. Außerhalb der Saison, zumindest aber heute, war der Platz gebührenfrei.

Auf der Fahrt nach Rovinj kamen wir am Limski Fjord vorbei. An einem Kiosk mit landestypischen Produkten konnte man über eine Leiter eine kleine Plattform mit Ausblick auf den Fjord erklimmen.

In Rovinj angekommen, stießen wir auf den unübersehbaren Bus-Parkplatz, auf den auch Wohnmobile verwiesen werden, und der sogar Ver- und Entsorgungs-möglichkeiten bot. Auch über Nacht kann man hier stehen bleiben. Und günstig gelegen ist er obendrein, denn bis zum Hafen sind es nur ca. 200 m.

Ausgesprochen ärgerlich war jedoch, dass sich der Automat, der Trinkwasser spendieren sollte, nicht bedienen ließ. Selbst die Busfahrer kamen damit nicht zurecht. Aber die Entsorgung klappte, und Frischwasser zapften wir im sauberen Toilettenhäuschen. GPS Daten vom P in Rovinj mit VE: N 45°05.313‘ E 13°38.704

Da uns der Platz wegen des Verkehrslärms zu laut war, schied er für eine Übernachtung aus.

Zu unserem Leidwesen präsentierte sich uns Rovinj im schlechten Gegenlicht, so dass wir beschlossen, die Stadt erst morgen näher in Augenschein zu nehmen. Abgesehen davon war es ohnehin an der Zeit, sich nach einem Übernachtungsplatz umzusehen. So einfach, wie sich das liest oder anhört, ist das jedoch nicht, da jeder Weg auf einem Privatgrundstück endet.

Im Übrigen ist freies Übernachten in Kroatien verboten. Ob das Verbot außerhalb der Saison großzügig gehandhabt wird, ist uns noch nicht bekannt, weil wir es noch nicht ausprobiert haben. Auf jeden Fall ist es lästig, mitten in der Nacht von der Polizei verjagt zu werden. Irgendwann werden wir es mal darauf ankommen lassen. Aber keinesfalls heute.

Nachdem wir über eine staubige Schotterpiste vergebens eine Campana Agricultura angefahren hatten, wandten wir uns dem Campingplatz Polari bei Rovinj zu, auf dem wir für 21,50 EURO eine Nacht verbracht haben.

GPS Daten vom CPl Polari bei Rovinj: N 45°03.681‘ E 13°40.459‘

Statistik:

Tag / Datum: Freitag, 30.09.2011

Tagesstrecke: Rovinj CPl Polari – Pula - Premantura CPl Stupice

Tageskilometer: 80

Gesamtkilometer: 1.004

Reisetage insgesamt: 8

Vom Campingplatz fuhren wir zurück nach Rovinj, wo wir einen gebührenfreien Parkplatz bei einem Discounter fanden. Ein weiterer Wohnmobilist profitierte ebenfalls von diesem Platzangebot. GPS Daten von einem gebührenfreien P in Rovinj: N 45°05.080‘ E 13°38.417‘

Ein paar Stunden früher in Rovinj als gestern, und schon sah die Welt ganz anders aus, zumindest was das Licht zum Fotografieren anging. Hier ist der Beweis.

Das malerische Stadtbild ist ein tolles Fotomotiv. Die Basilica Saint Euphemia ist das Wahrzeichen von Rovinj und schon von weitem sichtbar. Rovinj ist eine Stadt mit ca. 16.000 Einwohnern, von denen 16,74 % der italienischen Minderheit angehören.

Der Glockenturm, der mit der später aufgestellten kupfernen Statue der Heiligen Euphemia 63 Meter hoch und damit der höchste von Istrien ist, wurde in den Jahren 1654 bis 1680 nach dem Vorbild des Glockenturmes von St. Markus in Venedig gebaut.

Die erhabene auf der Turmspitze aufgestellte Statue der Heiligen Euphemia mit der Palme als Symbol ihres Martyriums in der Hand, und neben ihr ein Rad als Instrument ihrer Folter, dreht sich mit dem Wind. Der Kirchenraum (51,11 m lang, 30,26 m breit, 18 m hoch) ist in drei große Schiffe unterteilt. Ein wunderschöner Altar aus Cararamarmor bildet den Hauptaltar.

Die Kirche Euphemia wurde 1725 gebaut und 1736 geweiht.

Vom Vorplatz der Kirche schaut man weit aufs Meer hinaus. Noch grandioser ist natürlich die Sicht vom Campanile, den man normalerweise besteigen kann, heute aber leider nicht.

Durch steile und enge Gassen mit vielen Restaurants und Kunsthandwerkateliers stiegen wir hinunter in die Altstadt.

Die gepflasterten Gassen erinnern an vergangene Zeiten. Der venezianische Einfluss ist hier unübersehbar.

Balbibogen und roter Uhrturm

Am unteren Ende der Gasse sahen wir durch den barocken Balbibogen von 1680 den roten Uhrturm mit dem venezianischen Markuslöwen sowie den Altstadtbrunnen.

Und als wir uns umdrehten, erblickten wir durch denselben Bogen das Rathaus, und über dem Torbogen wiederum einen geflügelten Markuslöwen.

Nach dem Rundgang durch die Stadt aßen wir in einem Lokal am Südhafen zu Mittag und tranken einen Cappuccino. Und hinterher musste noch eine Kugel Vanilleeis das ganze abrunden. Nun rollten wir weiter nach Pula. Das Parkproblem in Pula hatten wir rasch gelöst, indem wir am Hafen nach den Bahngleisen nach rechts abbogen und bei einer in der Nebensaison geschlossenen Beachbar einen Parkplatz fanden, auf dem man meiner Einschätzung nach auch über Nacht stehen kann. Dann empfehle ich allerdings Ohropax, denn es führt eine stark befahrene Straße vorbei.

GPS Daten von einem P in Pula: N 44°52.658‘ E 13°50.788 Mehr über Pula und über die kroatische Küste erfahren Sie im nächsten Bericht. Sie sind doch wieder dabei?