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AUSGABE 2 / 2015 www.hsr.ch RESSOURCENEFFIZIENZ Aus abgebrochenen Häusern werden neue Betonbauteile. Die HSR prüft, wie viel Recycling-Beton in der Praxis leisten kann. WARMWASSER AUS DER ZIMMERWAND Zentrale Brenner im Keller verursachen zu hohe Wärmeverluste. An der HSR wurde eine Lösung entwickelt, die ins Badezimmer passt. STUDIENGÄNGE WEITERENTWICKELT Neues Angebot für HSR Studierende in Bauingenieurwesen sowie Erneuerbare Energien und Umwelttechnik.

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HSR Magazin 2 / 2015

AUSGABE 2 / 2015

www.hsr.ch

RESSOURCENEFFIZIENZAus abgebrochenen Häusern werden neue

Betonbauteile. Die HSR prüft, wie viel

Recycling-Beton in der Praxis leisten kann.

WARMWASSER AUS DER ZIMMERWAND

Zentrale Brenner im Keller verursachen zu

hohe Wärmeverluste. An der HSR wurde eine

Lösung entwickelt, die ins Badezimmer passt.

STUDIENGÄNGE WEITERENTWICKELT

Neues Angebot für HSR Studierende in

Bauingenieurwesen sowie Erneuerbare

Energien und Umwelttechnik.

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4 HSR Magazin 2 / 2015

Liebe Magazinleserinnen,Liebe Magazinleser

Wie viele Polizisten braucht es zum Wechsel einer Glühbirne in der Deckenlampe? Fünf. Einer steigt auf den Tisch, hält die Birne in den Schraubverschluss und vier drehen den Tisch. Polizisten sind austauschbar mit be liebigen anderen «Opfer-Gruppen». Das anscheinend dümmliche Gemüt der Witz-Zielgruppe wird an der offensichtlichen Ressourcen ineffizienz illustriert. Doch die Ineffizienz im Alltag ist alles andere als hei-ter oder augenscheinlich. Und auch wenn sie ersichtlich wird, so müssen wir zuerst einen Mehraufwand ent-weder an innerer Kraft oder in Form von neuen Methoden an den Tag legen, damit wir unsere Ressourcen wirtschaftlich klug einsetzen können. Auf vielen unserer Bürotische liegen Computer, Telefone, Kugelschreiber, Blöcke, Büroklammern, Fachzeitschriften und Fach-bücher, Berichte, Präsentationen, Ordner und einiges mehr. Je nach persön lichem Geschmack noch das Foto der Liebsten oder des Hundes. Theo Theobald und Cary Cooper stellen sich in «Detox Your Desk: Declutter Your Life and Mind» die Frage, weshalb diese und viele andere Dinge unseren Arbeitstisch in Beschlag nehmen, liegen doch die meisten dort, ohne dass wir sie je in die Hand neh-men. Schlimmer noch, sie verwirren, lenken ab und hindern uns, die eigenen kreativen, planerischen und sozialen Ressourcen effi-zient zu verwenden.

Sollten Sie noch nicht genug innere Kraft für die morgige Bürotisch-Entschlackungs-kur besitzen, können Sie Ihre Effizienz zugunsten eines kleinen Freizeitgewinns bei der Versorgung Ihrer gebrauchten Kaffee-tasse steigern. Legen Sie sie bitte direkt in den Geschirrspüler, nicht zuerst aufs Küchenpult. Das Wohlgefühl einer auf-geräumten Küche bei Ihrer abendlichen Heimkehr wird den Bürostress (wegen des übervollen Bürotischs) aufwiegen.Oder Sie lassen sich in Ihrer beruflichen Agenda durch Innovationen aus der HSR Studien- und Forschungsküche inspirieren. Das Magazin stellt neue Methoden vor, die das Urban Mining effizienter machen, einen neuartigen Wärmespeicher, der die Energie-effizienz von Altbauwohnungen erhöht, einen neuen Weiterbildungsmaster MAS in Energie- und Ressourceneffizienz und viele weitere Themen rund um die HSR.

Viel Spass beim Lesen!

Eva TschudiChefredaktorin

EDITORIAL

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5HSR Magazin 2 / 2015

INHALT

Fokus 7 Die Strategie 2020 der HSR

8 Das Gold im Kehricht kann nicht warten

10 Recycling-Beton auf der Prüfbank

12 Rapid Prototyping ist aus den Kinderschuhen

14 Zweites Leben für Skischuhe im 3D-Drucker

15 Das Kraftwerk im Badezimmer

18 Leben ohne Auto muss bequem sein

22 Leben steigert die Ressourceneffizienz

Themen26 Bildungsreiche Erlebnisse mit hohem Aktualitätsbezug

30 Die Hasliaare wird überflutet

34 «Prenez place, Mesdames! Fit für die Arbeitswelt»

36 Gewinn für Lehre und Industrie: Das neue Hochspannungslabor

38 Niederschlagswasser muss sauber abfliessen

Aktuelles43 Preise und Auszeichnungen, Tag der offenen Tür, Agenda

44 Preise und Auszeichnungen, Neue Professur, Buch: Naturnaher Tourismus

45 Pensionierungen

46 Freiluftausstellung «Intervenire», Spitzen-Kunst

49 Fawwworiten, Impressum

50 Sprungbrett

8 Gold aus der Schlacke

Neue Methoden machen die Rückgewinnung

von metallischen Abfallkomponenten wie Kupfer,

Silber und Gold lukrativer als bisher.

12 Rapid Prototyping

Mit einem neuen Gerät für Standard-Spritz-

giessgranulate sind die Studierenden der HSR

mit dabei an der Spitze der Innovation.

36 Neues Hochspannungslabor

Das neue Hochspannungslabor ermöglicht

praxisnahe Tests und öffnet den Weg für

Kooperationen mit der Industrie.

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7HSR Magazin 2 / 2015

Die Strategie 2020 der HSR

Die Erarbeitung der HSR Strategie für das kommende halbe Jahrzehnt ist die Frucht eines intensiven Prozesses, an dem sich die Schulleitung, der Hochschulrat sowie Mitarbeitende aus den Studiengängen, Instituten und Abteilungen beteiligten. Zudem wurden externe Befra-gungen und Analysen zur HSR und ihren Leistungen durchgeführt. Die Ausrichtung unserer Hochschule auf die Schwer-punkte Technik und Umwelt sowie die Vernetzung die-ser Kompetenzen werden die Zukunft der HSR prägen. Das Know-how, das in einzelnen Instituten und Studien-gängen vorhanden ist, wird nach Bedarf in interdiszipli-näre Projekte sowohl in der Ausbildung wie auch in der Forschung einfliessen.

Flexible, interdisziplinäre Bündelung des WissensDie Wirtschaft als Arbeitgeberin unserer künftigen Ab-solventinnen und Absolventen sowie als Auftraggeberin in der Forschung verlangt nach Lösungen, die das Wis-sen aus mehreren Disziplinen vereinen. So basiert die Ausbildung beispielsweise in der Energietechnik auf Grundsätzen sowohl der Maschinentechnik wie auch der Elektrotechnik, doch die Anwendungen sind je nach Bran-che unterschiedlich. Diese inter-disziplinäre, projektorientierte Bün-delung des Wissens macht unsere Hochschule schlagkräftig und flexibel zugleich, sodass sie sich auf gesellschaftliche Themen sowohl in der anwendungs-orientierten Forschung und Entwicklung wie auch in der Lehre von morgen ausrichten kann. Ebenso durchgehend verknüpft sollen Lehre, Forschung und Weiterbildung sein, und zwar über die Praxis als Quelle der Aktualität. Die HSR lehrt aktuell und praxis-

nah, indem die Studierenden in ihren Arbeiten Projekt-themen aus Firmen und kommunalen Behörden bear-beiten und einen frühzeitigen Kontakt zur realen Berufswelt und auch zu potenziellen Arbeitgebern pfle-gen. Die Studieninhalte werden so vermittelt, dass einer-seits langfristig gültiges Wissen gelehrt wird und sie sich andererseits an den Zukunftstrends und -anwendungen verschiedener Branchen orientieren.

Praxisbezug als zentrales ElementAm Beispiel der Informatikausbildung kann das illustriert werden: Nach dem Grundlagenstudium in Informatik, Mathematik und Physik, Sprachen und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht werden für alle Studierenden The-men aus den Fachgebieten Application Design, Network Engineering, Security und Data, begleitet von Software Engineering als Themen mit langfristigem Charakter vermittelt. In aktuellen Anwendungen – etwa aus den Themenkreisen Verkehr, Energie oder Medizin – wird das Gelernte in Studien- und Diplomarbeiten vertieft.

Auch die Leistungen der HSR in der anwendungsorientierten For-schung und Entwicklung stellen den aktuellen Praxisbezug sicher, da das Wissen aus diesen Projekten über die Professorenschaft direkt in den Unterricht zurückfliesst. Zu-

dem positioniert sich unsere Forschung als die treibende Kraft der Innovation für unsere Partnerinnen und Partner in Wirtschaft und Gesellschaft. Die HSR ist als System nachhaltig und stabil aufgestellt, da sie gesellschaftlich und bildungspolitisch stark ver-ankert ist – sowohl in der Region wie auch in inter na- tionalen Programmen.

[email protected]

Hermann Mettler, Rektor HSR

DIE HSR VERMITTELT WISSEN

PRAXISNAH UND INTEGRIERT

WIRTSCHAFTLICHE TRENDS.

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8 HSR Magazin 2 / 2015

Rainer Bunge, Institutspartner UMTEC Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik

Gold, Silber und Kupfer wegwerfen und ungenutzt ver-rotten lassen – was nach Unsinn klingt, passiert in der Schweiz jeden Tag. Denn im Kehrichtabfall gibt es un-zählbar viele, winzige Metallteilchen, darunter auch Edelmetalle wie Gold und Silber. Das UMTEC Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik der HSR hat nun eine Methode entwickelt, noch mehr dieser Metalle aus dem Kehricht zu rezyklieren, als bisher möglich war.Die Metalle befinden sich in der Schlacke. Die Schlacke ist der unverbrennbare Rest, der bei der Kehrichtver-brennung übrig bleibt. Aus der Schlacke werden zwar bereits heute ungefähr 50 Prozent der Metalle zurück-gewonnen. Das Aufbereitungsverfahren weist jedoch noch Optimierungspotenzial auf. Bisher werden pro Tonne Feinschlacke (Teilchen kleiner als vier Millimeter) auch nach der Aufbereitung noch Metalle im Wert von

rund 65 Franken weggeworfen. Durchschnittlich enthält eine Tonne dieser Feinschlacke fünf Kilogramm Kupfer, zehn Gramm Silber und 0,5 Gramm Gold.

Zeit ist GeldDas Problem: Sobald die Feinschlacke aus der Kehricht-verbrennung kommt, tickt die Uhr. Zeit ist hier bares Geld. Denn bereits drei Tage nachdem die Feinschlacke nass ausgetragen wurde, sinkt der Anteil der wieder-gewinnbaren Metalle markant ab. Grund dafür ist die sogenannte Mineralneubildung in der Schlacke. Dabei bilden sich während eines chemischen Zerfallsprozesses innerhalb der Schlacke neue Tonminerale und Eisen-oxide. Bildlich gesprochen «verklumpt» die Schlacke, wodurch die Extraktion der wertvollen Metalle so weit erschwert wird, dass sie nicht mehr wirtschaftlich recy-celt werden können.Der innovative Ansatz des UMTEC besteht deshalb da-rin, dass nicht wie üblich die über mehrere Wochen ab-gelagerte, sondern die frisch ausgetragene Schlacke aufbereitet wird. Zu diesem Zeitpunkt liegen die winzi-gen Metallpartikel noch frei vor und sind durch eine ver-gleichsweise einfache Dichtesortierung abtrennbar.

Patentierte Innovation für die verbesserte Metall rückgewinnungDie Idee wurde bereits zum Patent angemeldet und mit den Industriepartnern des UMTEC bei diesem Projekt –LAB Geodur und KVA Linth – in einem durch die Kom-mission für Technologie und Innovation KTI unterstütz-ten Projekt technisch umgesetzt.Das Ziel war, am Ende der Aufbereitung der Feinschlacke ein edelmetallhaltiges Konzentrat mit einem Wert von

Bevor die Schlacke für die Rückgewinnung von winzigen Metall-teilchen bereit ist, muss sie einen komplexen Prozess durchlaufen.

Unsere Abfälle werden überwiegend in Kehrichtverbrennungs-anlagen entsorgt. Ihre Verbrennung hinterlässt Schlacke, in der sich metallische Abfallkomponenten wie Kupfer, Silber und Gold ansammeln. Neu entwickelte Methoden des UMTEC optimieren ihre Rückgewinnung und machen sie für die KVA lukrativer als bisher.

Das Gold im Kehricht kann nicht warten

Sieb

Entschlammung

Zentrifugal-sortierer 1

Trocken-aufbereitung

Metalle>2 mm

Rückstand>2 mm

Schlamm>0,06 mm

Rückstand0,06–2 mm

Rückstand

>2 mm

Metalle<2 mm

<2 mm

0,06–2 mm

Konzentrat 1 Konzentrat 2

Schlackeaus KVA

Rückstandzur Deponie

Zentrifugal-sortierer 2

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mindestens 3000 Franken pro Tonne zu erhalten. Der jeweils metallhaltige Anteil pro Tonne Feinschlacke wird in einem Konzentrat gesammelt. Das Konzentrat kann von den KVA wiederum in die Industrie verkauft werden. Dafür hat das UMTEC in der KVA Linth vor Ort einen Prototyp aufgebaut, um den Prozess im Praxistest auf die Probe zu stellen. Mit einem Gerät zur Aufbereitung von goldhaltigen Sanden (iCON) ist es gelungen, kleinste Kupfer-, Gold- und Silberpartikel aus der Schlacke abzu-trennen. Der Prozess ist umweltschonend, weil er ohne den Einsatz von Chemikalien erfolgt. Stattdessen setzt das UMTEC auf nassmechanische Methoden der Dich-tesortierung, die etwa vergleichbar sind mit den Vorgän-gen in einer Goldwaschpfanne.

70 Prozent lassen sich zurückgewinnenNach erfolgreichen Vorversuchen wurde ein Funk-tionsmuster der Anlage in der KVA Linth aufgebaut und das Verfahren im grossen Massstab getestet. Von den rund sechs Tonnen nass ausgetragener Schlacke waren etwa 20 Prozent kleiner als zwei Millimeter. Im zweiten Verfahrensschritt wurde das vor Ort gewon-nene Vorkonzentrat im Labor des UMTEC so stark wie möglich konzentriert. Der Wertinhalt dieses Konzentra-

tes lag bei rund 5200 Franken pro Tonne. Der Gross-versuch bei der KVA Linth in Niederurnen hat gezeigt, dass ein Grossteil der Wertmetalle, die in der Feinschla-cke (kleiner als zwei Millimeter) enthalten sind, rück-gewinnbar ist. Das zweistufige Verfahren ist jedoch technisch aufwändig und somit teuer. Aufgrund der Er-kenntnisse im Grossversuch wurden die Prozessparame-ter optimiert und das Verfahren vereinfacht. Mit dem beschriebenen Verfahren können etwa 70 Prozent der in der Schlacke enthaltenen Wertmetalle in einem Metall-konzentrat mit einem Wertinhalt von rund 3000 Franken angereichert werden.

Ungeplanter Mehrwert für die KVAWährend der Versuche in der KVA Linth wurde zudem ein erfreulicher Nebeneffekt beobachtet: Nach der Ab-trennung der Feinschlacke ist die grobe Schlacke lager-fähig, ohne dass ein «Zusammenbacken» durch Mineral-neubildungen stattfindet. Die Metallrückgewinnung auch aus dem Anteil «grösser als zwei Millimeter» der Schlacke kann damit erhöht werden. Eine grosstechni-sche Anlage wird nun an der KVA Linth aufgebaut und Anfang 2016 in Betrieb genommen.

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Stark vergrössert lassen sich die wertvollen Metall bestandteile in der aufbereiteten Fein-schlacke gut erkennen.

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Mineralische Bauabfälle sind mehr als nur Müll. Mit Beton-recycling lassen sie sich nicht nur im Strassenbau, sondern auch im Hochbau wiederverwenden. Die HSR unterstützt die Baubranche bei Entwicklung, Anwendung und Qualitätssicherung.

Susanne Kytzia, Leiterin IBU Institut für Bau und UmweltSimone Stürwald, Institutspartnerin IBU

Wegen der wachsenden Menge von Bauabfällen wird befürchtet, dass das «grobe» Recycling zur Verwendung im Strassenbau künftig nicht mehr ausreicht. Die Folge: Ihre Verwendung als Recyclingbeton wird wichtiger. Die HSR Hochschule für Technik Rapperswil erforscht in der Prüfstelle für Baustoffe und im IBU Institut für Bau und Umwelt die Möglichkeiten in der Praxis.Durch das Recycling von Abfällen können die Umweltbe-lastungen vieler Produkte deutlich vermindert werden. Wie eine Studie des IBU im Auftrag von Holcim Schweiz AG zeigt, ergibt sich beim Beton jedoch ein differenzier-teres Bild.

Druck auf den Lebensraum Schweiz vermindernWährend mit Betonrecycling der Verbrauch von Kies deutlich reduziert werden kann, steigen auf der anderen Seite der Verbrauch fossiler Energien und die Treibhaus-gasemissionen. Grund dafür ist der höhere Zement-gehalt im Recyclingbeton, welcher nötig ist, um Quali-tätsunterschiede bei der eingesetzten Gesteinskörnung auszugleichen. Im Zementwerk werden erhebliche Men-gen fossiler Energieträger eingesetzt und diese erzeugen Treibhausgase.Für Beton gilt daher: Mehr Zement gleich mehr Energie und Treibhausgase. Entscheidende Vorteile hat der recy-celte Beton jedoch bei der Schonung der natürlichen Ressource Kies sowie im Landschaftsschutz. Der Kiesab-bau und die Deponierung von mineralischen Bauabfällen verursachen heute in der Schweiz die mit Abstand gröss-ten Materialflüsse aus der und in die natürliche Umwelt. Keine andere Quelle produziert mehr Abfall. Durch Be-tonrecycling kann dieser Druck auf den Lebensraum Schweiz deutlich vermindert werden.

Recyclingbeton hat das grösste PotenzialRecyclingbeton wird gefördert, weil hier das grösste Po-tenzial zur Verwendung mineralischer Bauabfälle liegt. Bis zur Jahrtausendwende wurden sie vor allem in loser Form im Strassenbau eingesetzt – zum Grundwasser-schutz vor allem unter dem Belag. Ihr Anteil in der Beton-herstellung war hingegen gering. Dies muss sich ändern, wenn die hohen Recyclinganteile von mineralischen Bau-abfällen beibehalten werden sollen. Im Nationalen For-schungsprojekt «Nachhaltige Siedlungs- und Infrastruk-turentwicklung» (NFP 54) zeigten Experten des IBU bereits vor einigen Jahren die wachsenden Mengen an mineralischen Bauabfällen im 21. Jahrhundert auf.Die Gründe für den Anstieg sind das zunehmende Alter des Bauwerksbestands der Schweiz und die Erwartung einer stagnierenden bis abnehmenden Neubautätigkeit in den kommenden Jahrzehnten – vor allem im Strassen-bau. Eine Lösung bietet die konsequente Förderung des Recyclingbetons. Die Umsetzung dieser Lösung ist in vollem Gang und zeigt eindeutige Erfolge. Im Kanton Zürich beispielsweise wurden 2014 bereits 55 Prozent der Menge an Recyclinggranulaten in gebundener Form eingesetzt – überwiegend zur Betonherstellung. Im Jahr 2007 waren es erst 25 Prozent.Die Prüfstelle für Baustoffe der HSR begleitet Recycling-betriebe und Betonhersteller aus der Region Zürichsee in dieser Entwicklung, indem sie die Qualitätssicherung un-terstützt. Ausgangsmaterialien von Recyclingbeton sind entweder reiner Betonabbruch oder eine Mischung mi-neralischer Bauabfälle mit Beton, Mauerwerk und Zie-geln. Diese Bauabfälle werden getrennt gesammelt und in Aufbereitungsanlagen in einzelne Fraktionen unter-teilt. Zur Betonherstellung werden sie meistens mit na-

Recyclingbeton auf dem Prüfstand

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türlichen Gesteinskörnungen (Kies) gemischt. Der Anteil an Granulat muss dabei grösser als 25 Prozent sein, damit der Baustoff als Recyclingbeton gilt.

Herausforderung für die BetonbrancheDer Einsatz von Recyclinggranulaten stellt viele Beton-hersteller vor neue Herausforderungen. Das Material ver-fügt über andere Eigenschaften als der Kies aus der eige-nen Kiesgrube, den man schon seit Jahren kennt. Die Prüfstelle für Baustoffe der HSR unterstützt die Betonher-steller, indem sie die Zusammensetzung der Re cycling-granulate und ihre Sieblinie prüft. Wichtig sind dabei die Sortenreinheit und die Elimination betonschädlicher Fremdstoffe. So wird es den Betonwerken ermöglicht, die erforderlichen Betoneigenschaften zu erreichen und für den Kunden garantieren zu können.Über die Beständigkeit von Recyclingbeton können heute noch keine abschliessenden Aussagen gemacht werden. Grundsätzlich wird von einer verminderten Dauerhaftig-keit ausgegangen. Die Prüfstelle für Baustoffe beschäftigt sich intensiv mit dieser Frage und ihre Dauerhaftigkeits-

prüfungen geben Aufschluss über die möglichen Einsatz-gebiete von Betonbauteilen.

Nachschub an Rohmaterial ist essenziellNeben der Qualitätssicherung stehen die Betonhersteller vor der Herausforderung, ihre Versorgung mit Gesteins-körnungen langfristig abzusichern. Obwohl man schweiz-weit mit steigenden Mengen an mineralischen Bauab fällen rechnet: Einzelne, regional orientierte Betonproduzenten, können keineswegs sicher sein, in den kommenden Jahren ausreichende Mengen an Recyclinggranulaten in geeig-neter Qualität beschaffen zu können. Dies hängt von vie-len Fak toren ab, die ausserhalb ihres Einflusses liegen, wie den Abbruchraten von Gebäuden der Baujahre ab 1970 oder vom Neubauvolumen. Hier ist die Flexi bilität der Unternehmer in der Kies- und Betonindustrie gefragt. Ex-perten in der Fachstelle für nachhaltiges Bauen Infrastruk-tur am IBU versuchen, diese langfristig aus gerichteten Ent-scheide durch Modellrechnungen besser abzustützen.

[email protected]

[email protected]

Das Grundmaterial für Recycling-Beton: in der linken Schale mine-ralische Bauabfälle mit Beton, in der rech-ten Schale reiner Beton- abbruch. Ver arbeitet entstehen daraus mas-sive Recycling-Beton-säulen (Bildmitte).

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Rapid Prototyping ist aus den KinderschuhenFrank Ehrig, Leiter IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung

Die Themen Rapid Prototyping (RP) und Additive Manu-facturing (AM) haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Gründe liegen zum einen in der stetigen Weiterentwicklung der Gerätetechno-logien und zum anderen im Auslaufen einzelner Anla-genpatente. Unternehmen, und hier auch die KMU, be-schäftigen sich mit der Integration dieser Technologien in ihren Entwicklungsprozess bzw. zur direkten Herstel-lung von Serienprodukten in kleinen Stückzahlen.

Auslaufende Patente öffnen den Weg für InnovationDiese Entwicklung, die durch den Wegfall weiterer Patente und die aktive Forschung im Additive Manu-facturing noch zunehmen wird, fordert eine verstärkte Integration dieser Themen in der Lehre an der HSR. An-hand des bis in den Consumerbereich verbreiteten Fused Deposition Modeling (FDM)-Verfahrens lernen die Stu-dierenden heute die grundsätzlichen Anwendungen generativer Verfahren kennen. Mit dem Freeformer der deutschen Firma Arburg AG hat die HSR als schweizweit erste Institution eine Technolo-gie angeschafft, die Standard-Spritzgiessgranulat als Ausgangsmaterial nutzt und damit die Anwendung von vielen handelsüblichen Kunststoffen ermöglicht. Das Granulat wird im Plastifizieraggregat wie beim Spritz-giessen aufgeschmolzen, homogenisiert und anschlies-send über eine Düse tröpfchenweise Schicht für Schicht als Bauteil aufgebaut. Teure verfahrensspezifische Materialien, die oft nur be-schränkte Materialeigenschaften aufweisen, werden unnötig. Freigegeben sind dennoch erst wenige Werk-stoffe. Momentan besteht noch Entwicklungsaufwand,

da für jeden Werkstoff ein Parametersatz ermittelt wer-den muss. Hier kann die HSR optimal ihre Kompetenzen nutzen.

Hochwertige Anlagetechnologie für Bachelor- und MasterarbeitenMit dem Freeformer steht den Studierenden, insbeson-dere auch für ihre Bachelor- und Masterarbeiten, eine hochwertige Anlagentechnologie zur Verfügung, mit der aktuelle Forschungsaspekte im Bereich der Material- und Prozesstechnik bearbeitet werden können. Weiter können zusätzliche relevante Themen untersucht wer-den, wie Produktgestaltung, Konstruktionsrichtlinien, Verfahrenskombinationen, Fügeverfahren, oder Weiter-verarbeitung. Es besteht damit die Möglichkeit, dass Studierende vermehrt eigene innovative Ideen und Vorschläge im Umfeld der Anlage entwickeln. Die Schnittstelle von Material und Produkt ist vielverspre-chend und kombiniert zwei der Stärken des Studien-gangs Maschinentechnik | Innovation.

Offen für Zusammenarbeit mit der IndustrieDie neue Technologie steht natürlich auch für die Zusam-menarbeit mit Industrieunternehmen zur Verfügung. Möglichkeiten und Grenzen für den Einsatz des Freefor-mers für verschiedene Materialien und Anforderungen werden erarbeitet und der Vergleich mit Serieneigen-schaften wird durchgeführt.

[email protected]

Immer mehr Unternehmen gehen zur direkten Herstellung von Serienprodukten in kleinen Stückzahlen über. Wegen der verstärkten Nachfrage nach dem entsprechenden Know-how erweitert die HSR ihre Ausbildung in diesem Bereich. Eine neue Anlage ermöglicht Bachelor- und Masterarbeiten nach industriellen Massstäben.

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Bild rechts: Von aussen sieht man dem Freeformer die ausgeklügelte Technik nicht an.Bild Mitte links: So funktioniert der Freeformer im Detail mit handelsüblichem Granulat.Grafik Mitte rechts: Selbst komplexe Bauteile lassen sich mit dem Freeformer herstellen.Bild unten: Der Freeformer beim «Drucken» eines Bauteils.

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14 HSR Magazin 2 / 2015

Zweites Leben für Skischuhe im 3D-DruckerWilli Meissner, Redaktion

Jahrelang wurden in der Behindertenwerkstätte Argo in Davos alte Skischuhe zerlegt. Aus dem daraus entstan-denen Granulat wurden bunte Bodenplatten gepresst und verkauft, bis im Jahr 2010 die Presse irrepa rabel war. Die Argo stand vor der Wahl: eine neue Presse für meh-rere hunderttausend Franken kaufen, ein neues Produkt finden oder die Arbeitsstellen streichen.Jetzt, knapp zwei Jahre später, wurde zusammen mit dem IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoff-verarbeitung der HSR die fertige Lösung präsentiert: Creamelt TPU-R. Das ist der Handelsname für ein Endlos-filament, das 3D-Drucker als Rohstoff verwenden kön-

nen. Hergestellt wird es, wie zuvor die Bodenplatten, aus alten Skischuhen. 8000 Skischuhe sammelt die Argo jährlich: genug Rohmaterial für bis zu acht Tonnen Creamelt. Das neue Produkt soll es der Argo ermögli-chen, die Arbeitsplätze für das Skischuh-Recycling lang-fristig zu erhalten.

Die recycelbaren Rohstoffe abtrennenDie Leistung des IWK bestand bei dem Projekt darin, das verwertbare Material aus den Skischuhen so weit zu bringen, dass es sich auf einem Extruder zu Endlos- Filament extrudieren lässt. Ein Skischuh besteht aus vie-len verschiedenen Materialien. Rund ein Kilogramm pro Schuh macht das thermoplastische Polyurethan (TPU) aus – der recycelbare Grundstoff.Mit Hilfe eines vom IWK zur Verfügung gestellten Infra-rotspektrometers, eines Analysegeräts zur Erkennung von Kunststoffen, können die Mitarbeiter der Argo die TPU-Bestandteile aus dem Granulat der Skischuhe ab-trennen. Im Compounder an der HSR wird das Material dann wieder aufgeschmolzen, gemischt, homogeni-siert, gesiebt und regranuliert, bevor es auf dem Extru-der zum Endlos-Filament verarbeitet werden kann. «Das Material aus den wiederverwerteten Skischuhen hat praktisch die gleichen Eigenschaften wie Neuware», sagt Projekt mitarbeiter Florian Gschwend. Es ist das ein-zige elas tische Filament auf dem Markt, das zu 100 Pro-zent aus Recycling-Material besteht. Das Recycling- Filament für 3D-Drucker wird in fünf Farben angeboten – alle stammen aus dem Granulat der geschredderten Skischuhe.Den Vertrieb von Creamelt übernimmt in einer Start-phase das IWK. Die Argo oder ein Investor sollen dann nach einer mehrmonatigen Startphase das Projekt weiter führen. So könnten die Arbeitsplätze für die Ski schuh-Verwertung bei der Argo erhalten werden. Weitere Infos auf www.creamelt.com.

[email protected]

Daniel Schwendemann mit einem gebrauchten Skischuh. Im Vorder-grund sind das daraus gewonnene Granulat und das fertig aufge- wickelte Filament zu sehen.

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Bei städtischen Mehrfamilienhäusern sind erneuerbare Energiequellen oft Mangelware: Für Erdwärmesonden fehlt der freie Platz, Holzheizungen erzeugen Emissio-nen, die Dachterrasse soll nicht für eine Solaranlage geopfert werden und selbst Aussenein heiten von Luft-Wärme-Pumpen brauchen Platz und sind laut. Deshalb wird das Warmwasser immer noch sehr oft mit Gas oder

Erdöl erzeugt. Ein zentraler Brenner im Keller produziert das Warmwasser, welches dann über das Rohrsystem zu den einzelnen Wohnungen weiterge leitet wird. Solche Verteilnetze verursachen hohe Wärmeverluste, welche oft mehr als die Hälfte des Warmwasserverbrauchs betragen.

Florian Ruesch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SPF Institut für Solartechnik

Ein Unternehmen baut die ganze Badezimmertechnik inklusive Wärmepumpe und Warmwasseranlage in eine fertige Vorwand-einheit, die auf der Baustelle nur noch montiert wird. Möglich machen dies ultraflache und hoch effiziente Wärme speicher, die am Institut für Solartechnik der HSR entwickelt wurden.

Das Kraftwerk im Badezimmer

Im direkten Vergleich wird klar, dass die neue Vakuumisolation (links) deutlich dünner ist als eine Standardisolation mit dem gleichen Dämmwert.

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16 HSR Magazin 2 / 2015

Bild unten links: Eine FEM-Simulation zeigt, dass die Wärme- verluste gering sind. Bild unten rechts: Wasserspeicher, Eck bereich eines VIP-Elements.

Ein Swissframe-Bade-zimmer. Die gesamte Luft-, Frischwasser- und Schmutzwasser-verrohrung wird fertig zusammen gesetzt als Vorwand einheit auf die Baustelle geliefert

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17HSR Magazin 2 / 2015

«Wir profitieren von der Erfahrung renommierter Forschungsinstitute»Mit Balz Hegg, Geschäftsführer Swissframe AG, sprach Florian Ruesch.

Warum arbeiten Sie in der Produktentwicklung mit der HSR zusammen?Für die Entwicklung eines solch komplexen Produkts hat unsere Firma zu wenig eigene Forschungsressour-cen. So profitieren wir von der Erfahrung renommierter Forschungsinstitute. Nicht zuletzt bietet die Zusam-menarbeit mit Hochschulen auch die Möglichkeit, von der Innovationsförderung des Bundes unterstützt zu werden.

Welche Pläne hat Ihr Unternehmen mit dem neuen Produkt?Ich bin überzeugt, dass unsere Firma mit diesem Produkt weiter wachsen wird. Das Potenzial ist enorm. Speziell bei Sanierungen bieten wir eine Möglichkeit zur erneu-erbaren Warmwasserbereitstellung, welche sonst oft nur schwer realisiert werden kann.Irgendwann werden die über eine halbe Million Elektro-boiler ersetzt werden, die es momentan noch im Schwei-zer Gebäudebestand gibt. Ich hoffe natürlich, dass mög-lichst viele davon durch unser neues System ersetzt werden.

Balz HeggGeschäftsführer Swissframe AG

Viel Haustechnik passt in wenig RaumAus diesem Grund entwickelt die Swissframe AG zusam-men mit der HSR Hochschule für Technik Rapperswil, der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs und der Berner Fachhochschule eine dezentrale Warmwasser-anlage. Das Besondere: Sie nutzt die Restwärme der Wohnungslüftung als Energiequelle für eine Kleinst-Wärmepumpe.Diese findet in der Badezimmerwand (Vorwandeinheit) Platz und produziert das Warmwasser jeweils für eine Wohnung. Somit kann eine erneuerbare Energiequelle erschlossen werden, und es entfällt die Installation der Verteilungsleitungen. Das spart nicht nur Kosten und Ar-beitszeit, sondern reduziert auch die Wärmeverluste massiv.Die Swissframe AG baut die gesamten Versorgungs- und Entsorgungsleitungen, Armaturen und Befestigungen, die es in einem Badezimmer braucht, in einer Vorwand-einheit zusammen. Diese kann auf die Baustelle trans-portiert und mit wenigen Handgriffen angeschlossen werden. Gegenüber einer individuellen Verrohrung auf der Baustelle kann damit nicht nur Zeit gespart werden. Die Installation verursacht auch weniger Lärm und Schmutz.

SPF entwickelt leistungsfähigen Mini-SpeicherNeu soll nun auch die Warmwasserbereitung in dieser Vorwandeinheit integriert werden. Die engen Platzver-hältnisse in dem knapp 30 cm breiten Hohlraum stellen eine Herausforderung bei der Entwicklung des Systems dar. Neben der Verrohrung und dem Lüftungsgerät müs-sen darin zusätzlich eine kleine Wärmepumpe, ein Was-serspeicher und die Steuerung untergebracht werden. Diese Komponenten werden vom SPF in einem von der Kommission für Technik und Innovation (KTI) geförder-ten Projekt entwickelt. Nach der Projektlaufzeit soll die Vorwandeinheit auf dem Markt angeboten werden.Das SPF Institut für Solartechnik der HSR befasst sich als federführender Forschungspartner neben der Projekt-koordination vor allem mit der Entwicklung des Was ser-speichers. Dabei musste das Speicherkonzept komplett

überdacht werden, denn herkömmliche Speicher sind zylinderförmig und passen nicht in eine Badezimmer-vorwand. Wegen der Platzverhältnisse wurde der Speicher als flacher Kubus konzipiert. Diese Form stellt bezüglich der Druckstabilität neue Herausforderungen. Die flache Bauweise verursacht auch unerwünschte Wärmeverluste, weil die Oberfläche bei demselben Vo-lumen viel grösser ist als bei einem zylinderförmigen Speicher.

Innovative VakuumisolationDie Lösung brachten Vakuumisolationspaneele, abge-kürzt VIP. Sie weisen einen fast zehn Mal geringeren Wärmedurchgang auf als herkömmliche Isolationsmate-rialien wie Styropor. Sie bestehen aus porösen Materia-lien, welche in spezielle Folien eingeschweisst und eva-kuiert werden. Mit nur einem Zentimeter Isolation kann der Speicher bis zu vier Tage ohne Beladung auskom-men. Die Verwendung der Paneele ist aber heute noch limitiert wegen der Empfindlichkeit, der starren Formen und des höheren Preises.

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Elektroboiler sind AuslaufmodelleIn der Schweiz sind mehr als eine halbe Mil-lion Elektroboiler installiert. Diese Stromfres-ser sind bei Neubauten nicht mehr zugelassen und müssen auch bei bestehenden Anlagen zunehmend ersetzt werden. In Mehrfamili-enhäusern sind Elektroboiler oft dezentral in jeder Wohnung installiert. Ein Ersatz wird in diesem Fall als «nicht zumutbar» eingestuft, da nicht nur ein neuer Wärmeerzeuger, son-dern auch ein komplettes Verteilnetz für das Warmwasser installiert werden müsste. Die neu entwickelte Vorwandeinheit soll eine zu-mutbare Alternative für den Ersatz von alten Elektroboilern mit einer erneuerbaren Ener-giequelle bieten.

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18 HSR Magazin 2 / 2015

In städtischen Verhältnissen stehen in der Schweiz rund ein Drittel der neu erstellten Parkplätze bei Wohnbauten leer, weil im Schnitt 40 bis 50 Prozent der Haushalte kein Auto besitzen. Dieser Platz könnte besser genutzt wer-den. Besonders im urbanen Raum lässt sich also das Kon-zept einer nachhaltigen Mobilität umsetzen – voraus-gesetzt, das Angebot im öffentlichen Verkehr (ÖV) und beim Fuss- und Veloverkehr stimmt.In den Projekten «Verkehrssparen im Quartier» und «Mobilitätsmanagement in Wohnsiedlungen (MIWO)» wurden Mobilitätsverhalten und Mobilitätsbedingun-

gen in 16 Schweizer Wohnsiedlungen mit rund 4400 Wohneinheiten und rund 9500 Bewohnern untersucht. Dazu wurden sowohl Befragungen als auch Vor-Ort- Erhebungen durchgeführt.

Gute Erschliessung und Angebote der kombinierten Mobilität sind wichtigDie wichtigste Erkenntnis: Eine gute Erschliessung ist eine Grundvoraussetzung, wenn auf das Auto verzichtet werden soll. Deshalb muss die Siedlung gut ins Fuss- und Velowegnetz eingebunden sein. Nahe und hochwertige

Klaus Zweibrücken, Dozent für Verkehrsplanung

Über 70 Prozent aller zurückgelegten Wege beginnen oder enden zu Hause. Hier wird die Wahl des Verkehrsmittels getroffen: Velo, ÖV, Auto oder zu Fuss? Entscheidend sind dabei sind die Rahmenbedingungen am Wohnstandort. Eine Untersuchung der HSR zeigt, welche Faktoren besonderen Einfluss haben.

Leben ohne Auto muss bequem sein

Anteile autofreier Haushalte im Projekt MIWO Haushalte ohne ÖV-Abonnement

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10%

20%

30%

40%

50%

Basler Erlentor

Bern Murifeld

Bern Wyler

Horgen Allmend

Horgen Kalkofen

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Basel Im langen Loh

Bern Ausserholligen

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60%

80%

100%

Basler Erlentor

Basel Im langen Loh

Bern Ausserholligen

Bern Murifeld

Bern Wyler

Horgen Allmend

Horgen Kalkofen

Zürich Wipkingen Alle

Die Bewohner der städtischen Siedlungen sind weniger moto-risiert (bis 78% Haushalte ohne Auto). In den mittelmässig mit dem ÖV erschlossenen Siedlungen in den Agglomerations-gemeinden liegt die Quote der autofreien Haushalte nur noch bei 16 bis 26 Prozent. Die Übersicht über die Verfügbarkeit von ÖV-Abonnementen zeigt deutliche Unterschiede in der ÖV-

Affinität auf, die sich weitgehend mit den Unterschieden in der ÖV- Erschliessungsqualität decken. Konzeptionelle Ansätze lie-gen hier in Angebotsverbesserungen im öffentlichen Verkehr und darin, die Haushalte über die Vermieter mit vergünstigten Abonnementen zu versorgen oder sogar die ÖV-Abonnemente in die fixen Nebenkosten zu integ rieren.

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19HSR Magazin 2 / 2015

Abstellanlagen für Velos sind eine weitere Voraussetzung, ebenso wie kurze Wege zu Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Kindergärten und ein optimaler Zugang zu den ÖV-Haltestellen.Wohnungsnahe Mobilitätsdienstleistungen spielen eben- falls eine grosse Rolle. Vor allem Angebote der kombinier-ten Mobilität (z.B. Car Sharing direkt in der Siedlung) oder vergünstigte ÖV-Abonnemente sowie umfassende Infor-mationen über Mobilitätsangebote für Neuzuzüger wer-den von den Befragten als wichtig erachtet. Ergänzend werden auch Servicedienste wie Paketservice, Verleih von Veloanhängern oder Velorepa raturdienste gewünscht.

Unterschiedliche Rahmenbedingungen beeinflussen das MobilitätsverhaltenUntersucht wurden sowohl Siedlungen in Stadtquar-tieren mit hoher baulicher Dichte und hervorragender ÖV-Erschliessung als auch solche in Agglomerations-gemeinden mit schlechteren Mobilitätsangeboten und deshalb einer stärkeren Fokussierung auf das Auto. Die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für das Wohnen und für die wohnungsbezogene Mobilität wurden im Rahmen von Studienarbeiten in allen 16 Untersuchungs-beispielen nach der gleichen Systematik vor Ort erfasst und bewertet. Untersucht wurden die Erschliessungs-güte im ÖV, Fuss- und Radwegnetze, Parkplatz situation, Nahversorgungsangebot, Bildungseinrichtungen, Mobi-litätsdienstleistungen, Naherholungsmöglichkeiten und Umweltsituation.

Vor allem hinsichtlich der ÖV-Erschliessung, der Qualität des Radwegnetzes, der Parkplatzsituation und der Nah-versorgungsmöglichkeiten gab es grosse Unterschiede. Vor Ort ergab sich mit den spezifischen Rückmeldungen aus den Umfragen zu Mängeln und Qualitäten ein sehr gutes Bild der jeweiligen Mobilitätssituation.Die Ergebnisse der Untersuchung lassen im Querver-gleich Rückschlüsse darüber zu, welche Faktoren das Mobilitätsverhalten in den Siedlungen beeinflussen. Aus den Erkenntnissen lassen sich Bausteine des Mobilitäts-managements in Wohnsiedlungen ableiten.

Mit Mobilitätsdienstleistungen Mobilitäts-verhalten beeinflussenFür die untersuchten Siedlungen wurden konkrete Mass-nahmenvorschläge entwickelt, die darauf abzielen, das Mobilitätsverhalten zu beeinflussen. Die Massnahmen beziehen sich auf zwei räumliche Ebenen: einerseits die Wohnsiedlung mit dem direkten Wohnumfeld und and-rerseits das umgebende Quartier.Ein differenziertes Angebot an Mobilitätsdienstleistun-gen soll die Idee verkehrssparender Siedlungsstrukturen so unterstützen, dass der Anreiz zur Nutzung umwelt-verträglicher Verkehrsmittel steigt. Voraussetzung dafür ist, dass diese Dienstleistungen am Wohnstandort ver-fügbar, günstig und einfach zugänglich sind. Der Fokus des Mobilitätsmanagements liegt dabei auf bestehen-den Wohnsiedlungen.

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22 HSR Magazin 2 / 2015

Seit 2011 bietet der Kanton Zug Berufstätigen ein bisher einzigartiges Zentrum für Weiterbildung: das WERZ Institut für Wissen, Energie und Rohstoffe Zug. Ziel ist es seit der Gründung, Unternehmen über eine verbes-serte Ressourceneffizienz wettbewerbsfähiger zu ma-chen und dieses Niveau kontinuierlich aufzubauen. Im Herbst wird das WERZ mit einem neuen MAS (Master of Advanced Studies) in Energie- und Ressourceneffizienz den nächsten Schritt in die Zukunft machen. Fach- und Führungskräften aus Industrie-, Gewerbe- und Dienst-

leistungsbetrieben steht mit dem neuen MAS eine be-sonders interessante Weiterbildungs möglichkeit zur Verfügung. Berufstätige können sich berufsbegleitend weiterbilden, damit sie in Zukunft die Ressourceneffizi-enz ihres gesamten Unternehmens verbessern lernen. Der Schwerpunkt des vermittelten Know-hows liegt im optimalen Einsatz der je nach Unternehmen verwende-ten Rohstoffe und Materialien sowie der Energie, die für die produzierten Produkte und die laufenden Prozesse im Unternehmen relevant sind.

Willi Meissner, Redaktion

Im Herbst 2015 erweitert das Weiterbildungsinstitut WERZ der HSR in Zug sein Angebot. Mit einem stark für ein Teilzeitstudium optimierten MAS können sich Ingenieurinnen und Ingenieure das Know-how für eine bessere Energie- und Ressourceneffizienz erarbeiten.

Wissen steigert die Ressourceneffizienz

Das WERZ in Zug bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter in Energie- und Umweltfragen weiterzubilden.

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23HSR Magazin 2 / 2015

Drei SchwerpunkteDie fachliche Ausrichtung der Weiterbildung lässt sich in drei Schwerpunkten zusammenfassen:■ Effiziente Energienutzung■ Erneuerbare Energien und zukünftige

Energieversorgung ■ Recycling und umweltgerechte Entsorgung

Weiter gibt es verschiedene Module aus dem Bereich Energie- und Ressourceneffizienz, die von den Interes-senten belegt werden können. Dazu zählen zum Beispiel die Module «Effizienz durch systematische Beschaf-fung» oder «Methoden der Prozessoptimierung».Am Ende verfügen die MAS-Absolventinnen und -Ab-solventen über das nötige technische und prozessuale Handwerkszeug für die betriebliche Energie- und Res-sourcenoptimierung. Sie können die Chancen für eine Optimierung der Produkte und Prozesse im Unterneh-men erkennen, die notwendigen Entscheidungen für Änderungen treffen und die entsprechenden Spezialis-

tinnen und Spezialisten für die Umsetzung der nötigen Massnahmen koordinieren.

Flexibilität für Mitarbeitende in einem bewegten ArbeitsalltagWeil sich das Studienangebot an Fachkräfte richtet, ist der MAS FHO in Energie- und Ressourcen effizienz mo-dular aufgebaut. Teilnehmende können den MAS be-rufsbegleitend absolvieren und die Studienzeiten indivi-duell gestalten. Das soll vor allem Mitarbeitenden und Unternehmen entgegenkommen, welche die Arbeitsbe-lastung nicht im Voraus einplanen können. Wenn ein wichtiger Auftrag sämtliche Ressourcen des Unterneh-mens beansprucht, lässt sich das MAS-Studium auch un-terbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Auch das ist Ressourceneffizienz: Mitarbeiter so weiter-zubilden, wie es der Geschäftsgang und das individuelle Bedürfnis im Unternehmen erlauben.

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WERZ Institutsleiter Christian Wirz-Töndury mit einer Gruppe von WERZ Studierenden.

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26 HSR Magazin 2 / 2015

Ein Studium an der HSR soll junge Leute optimal auf ihre berufliche Karriere vorbereiten. Lehrinhalte werden deshalb laufend auf ihre Aktualität und Relevanz überprüft. Die Studiengänge Erneuerbare Energien und Umwelttechnik sowie Bauingenieurwesen sind in diesem Sinne überarbeitet und angepasst worden.

Im September feierte bereits der dritte Jahrgang des 2010 gestarteten Studiums EEU Erneuerbare Energien und Umwelttechnik seinen Bachelorabschluss. Und jetzt schon wird das Curriculum weiter optimiert und das Studium weiterentwickelt. Die Studierenden sollen die bestmöglichen Bedingungen für einen wertvollen Aus-bildungsausweis in Rapperswil antreffen.Das Ingenieurstudium basiert auf Grundlagen der Ma-schinen- und Elektrotechnik und der Naturwissenschaf-ten Physik und Chemie, die ein breites technisches Wis-sen fördern und damit ein solides Fundament für die

beiden Vertiefungsbereiche Energietechnik und Umwelt-technik setzen. Ein anspruchsvolles Studium also, das die technischen und gesellschaftlichen Anforderungen der Energiewende aufnimmt und das Instrumentarium für mögliche Lösungswege liefert.

Feedback von Studierenden und Dozierenden als Anstoss für die WeiterentwicklungDie Weiterentwicklung der Studieninhalte stützt sich ei-nerseits auf Kommentare und Empfehlungen der Studie-renden und der Dozierenden, andererseits nimmt sie die neusten Marktbedürfnisse auf. So wurde die Abfolge einiger Modulinhalte didaktisch besser abgestimmt und einige neue Module wurden eingeführt. Zum Beispiel wurde das Programmieren als wichtiges Werkzeug der Ingenieurinnen und Ingenieure neu eingeführt und dem erweiterten Modul Messtechnik und Datenerfassung vorangestellt.Die vertieften Datenerfassungskenntnisse werden einer-seits die Qualität der Studien- und Bachelorarbeiten er-höhen, andererseits helfen sie auch später in beruflichen Messprojekten. Die fachbezogenen Inhalte wie Umwelt und Ressourcen oder Energie- und Umweltszene Schweiz werden bereits im ersten und zweiten Semester neben den Grundlagenfächern wie Physik, Mathematik oder Chemie unterrichtet. Sie führen in die ökonomischen, ökologischen, legislativen und energetischen Zusam-menhänge ein und schaffen einen frühen Zugang zu den Fachthemen des Studiums.

Energie als KernthemaAls Antwort auf die wirtschaftspolitischen Entwicklun-gen in der Schweiz spielen die erneuerbaren Energien nach wie vor eine tragende Rolle in der Energiestrategie des Bundes und der Gesellschaftsentwicklung. So befas-sen sich die Studierenden neben der klassischen Nutzung

Bildungsreiche Erlebnisse mit hohem AktualitätsbezugEva Tschudi, Leiterin HSR Kommunikation

EEU Erneuerbare Energien und UmwelttechnikDie HSR legt grossen Wert auf das praxisnahe und durch Versuche empirisch erfahrene Wissen. Den Studierenden stehen mehrere gut ausgerüstete Labors zur Verfügung:■ Labor Mechanische Verfahrenstechnik■ Labor Thermische Verfahrenstechnik■ Labor Thermo- und Fluiddynamik■ Labor Elektrotechnik Grundlagen■ Labor Messtechnik und Datenerfassung■ Labor Steuerungstechnik■ Labor Regelungstechnik■ Labor Antriebstechnik und Leistungs- elektronik

■ Labor Elektrische Solartechnik■ Labor Hochspannungstechnik■ Labor Werkstoffkunde■ Labor Naturwissenschaftliches Praktikum■ Labor Wasseraufbereitung■ Labor Abfallaufbereitung und Recycling

Der Studiengang Erneuerbare Energien und Umwelttechnik nimmt aktuelle Bedürfnisse auf

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27HSR Magazin 2 / 2015

der Solarenergie in Form von Wärme oder Strom intensiv mit Lösungen zur Speicherung von elektrischer Energie und mit der Übertragung des Stroms, der teils sehr weite Strecken zurücklegt.Am IET Institut für Energietechnik wurde Anfang Jahr eine Anlage zur Erforschung der chemischen Methode zur Energiespeicherung «Power-to-Gas» in Betrieb ge-nommen, sodass die Studierenden einen unmittelbaren Einblick in innovative Methoden erhalten. Zudem hat die HSR im Sommer ein Hochspannungslabor eröffnet, in dem Studierende elektromagnetische Feldsimulationen, simulationsbasierte Produktentwicklungen sowie elekt-romagnetische Feldmessungen durchführen können.Diese erworbenen Kenntnisse helfen, die Anforderungen von Smart Grids an die Bereitstellung von Energie und die totale Vernetzung besser zu verstehen, wenn auch das System sehr komplexe Fragen nicht nur an die Technik stellt.

Vertieftes Wissen in der Umwelttechnik und im ProjektmanagementNeben den energetischen Anforderungen steigen auch die Bedürfnisse an die Umwelttechnik, die mit der Gesell-

schaftsentwicklung einhergehen. Das Ziel ist, Stoffkreis-läufe zu schliessen und damit die Umwelt zu entlasten, aber auch ökonomischen Gewinn aus der Ressourcen-rückführung zu realisieren, wie zum Beispiel im Urban Mining. Diese Themen werden im Unterricht mit den zwei neuen Modulen Kreislaufwirtschaft und Altlasten/ Deponien verstärkt.Schliesslich wird das Studium mit einem zusätzlichen Modul Projektmanagement (Kosten-, Termin-, Risk- und Safety-Management) und im Bereich Business und Recht mit Energie- und Umweltrecht abgerundet, damit neben dem technischen Wissen auch das kommerzielle und le-gislative Verständnis gefördert wird. Die Attraktivität des Studienabschlusses in der Arbeits-welt ist hoch, da die Absolventinnen und Absolventen sowohl in der Umwelt- wie auch in der Energietechnik Wissen von Tag eins an in der Berufspraxis umsetzen kön-nen. An der HSR Stellenbörse präsentieren sich immer mehr Unternehmen, die solche Expertinnen und Exper-ten engagieren wollen.

Verschiedene Typen von Solaranlagen werden an der HSR getestet.

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28 HSR Magazin 2 / 2015

Ein Bauingenieurstudium ist attraktiv. Das zeigt der über die Jahre kontinuierliche Anstieg der Studierenden in Rapperswil. Nun wurde das Curriculum umgestaltet und inhaltlich teils neu geordnet, um den Studierenden ein ansprechendes Lernprogramm für die Zukunft zu bieten.

Studierende setzen Schwerpunkte selbstDas Modulangebot im Studiengang Bauingenieurwesen wurde den aktuellen Ausbildungsbedürfnissen ange-passt und ist erweitert worden. Den Studierenden steht in den ersten vier Semestern ein ausgebautes und fach-lich besser abgestimmtes Angebot zur Verfügung. Die zu grossen Teilen freie Wahl von fachlich abgegrenzten Modulen erlaubt es den Studierenden, in der Profilierung selbst fachliche Schwerpunkte zu setzen und sich ent-sprechend zu vertiefen.Neu sind die Module im Musterstudienplan in die Fach-gebiete Konstruktion, Wasser, Verkehr, Geotechnik, Baumanagement, Umweltingenieurwesen sowie Mess-technik und Daten geordnet dargestellt. Die Module be-stehen nur noch aus fachlich aufeinander abgestimmten Kursen und die Modulnamen geben bereits Auskunft über ihren Inhalt.

Neue Bedürfnisse, neue FachkompetenzenDie neuen Module spiegeln die gewachsenen Markt-bedürfnisse der Baubranche respektive der Gesellschaft wider. Neue gesetzliche Bestimmungen sehen in den kommenden Jahren die Renaturierung von rund 4000 Kilometern Flüsse und Bäche vor. Die dafür benötigten Fachkompetenzen werden im neuen Modul Gewässer-renaturierung vermittelt. Zudem wird unser Land immer mehr von Überschwemmungen und Murgängen heim-gesucht, sodass das Vorlesungsangebot im Wasserbau verdoppelt wurde.Die Versicherungen verlangen von den Schweizer Haus-besitzern, dass ihre Häuser erdbeben sicher gebaut wer-den. Das Fachwissen dazu wird in zwei entsprechenden Modulen unterrichtet. Einen spürbaren Ausbau hat auch der Bereich Verkehr erfahren. Dort wurde das Angebot verdoppelt. Zusätzlich wird der Verkehrswegebau von Strassen neu durch die Projektierung von Bahn- und Tramanlagen erweitert. Das Angebot wird durch das neue Modul Verkehrsplanung abgerundet, welches auch eine Verbindung zum Studiengang Raumplanung darstellt.

Optimierte Vorbereitung auf das fünfte und sechste SemesterZudem wurde für eine differenziertere Vorbereitung auf das fünfte und sechste Semester die Anzahl der Basis-Pflichtmodule im ersten Studienjahr erhöht. Die An-forderungen an die Studierenden sind leicht gestiegen, was Projekt- und Bachelorarbeiten erleichtern und eine kontinuierlich steigende Qualität des Studiums sicher-stellen soll.Denn das Studium soll breites, fundiertes Wissen im Bauwesen vermitteln. Deshalb besteht eine Profilierung aus der Verbindung von mindestens zwei Vertiefungen. Sowohl die Studierenden wie auch die Baubranche be-stätigen die hohe Qualität der Ausbildung an der HSR. Das Bauingenieurwesen an der HSR ist der grösste Bachelorstudiengang im Baubereich an einer Schweizer Fachhochschule und die Absolventinnen und Absolven-ten können oft aus mehreren Stellenangeboten aus-wählen.Die Zeichen, dass das auch in Zukunft so bleibt, sind da. Die Bautätigkeit in der Schweiz boomt und die Nach-frage nach Nachwuchskräften ist ungebrochen hoch. Mit der Neustrukturierung will die HSR den Kenntnis-stand der Absolvierenden auch künftig sicherstellen.

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BauingenieurwesenIm Studiengang Bauingenieurwesen werden realitätsnahe Versuche und Messungen in den hauseigenen, modern ausgerüsteten Labors durchgeführt.■ Bodenmechanik- und Erdbaulabor■ Hydraulik- und Wasserbaulabor■ Baustoffprüf- und Konstruktionslabor■ Grundwasser- und Umweltlabor

Studiengang Bauingenieurwesen baut das Angebot bedeutend aus

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29HSR Magazin 2 / 2015

Angehende Bauingenieure und -ingenieurinnen profitieren an der HSR von grosszügigen Labors.

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30 HSR Magazin 2 / 2015

Für die 13 Kilometer lange Hasliaare im Berner Oberland soll das optimale Verhältnis zwischen Ökologie, Schutz von Lebewesen, Hochwasserschutz und Nutzen für die Bevölkerung gefunden und später realisiert werden. Das IBU Institut für Bau und Umwelt hat dafür den Fluss kurzerhand im Labor nachgebaut.

Die Hasliaare wird überflutetWilli Meissner, Redaktion

In den Labors des IBU Institut für Bau und Umwelt an der HSR wird derzeit ein Modell der Hasliaare regelmässig geflutet. Das rund 13 Kilometer lange Stück Aare zwi-schen Meiringen und Brienzersee im Kanton Bern soll nämlich umfassend revitalisiert werden. Der künstlich begradigte Fluss soll nicht mehr ungehindert zwischen endlos langen Steinverbauungen eingepfercht gerade-aus fliessen, weil das eine ökologisch schlechte Lösung ist. Wasserlebewesen haben keine Rückzugsorte und werden bei einem Hochwasser einfach wegge-schwemmt. Zudem gibt es zum Beispiel im Sommer bei niedrigem Wasserstand keinen Schutz vor der Hitze.Neu sollen deshalb etwa Buhnen, das sind kleine Quer-bauten im Fluss, die Strömung beeinflussen und die Mo-notonie brechen. Die Buhnen sind aber nur eine Vari-ante. Um die Kosten für die Suche nach der idealen Lösung in Grenzen zu halten, werden im Labor des IBU derzeit verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, wie sich eine Strömungsvielfalt in der Hasliaare eingliedern lässt, ohne dass bei einem Hochwasser die umliegenden Siedlungsgebiete gefährdet werden.

Mit Modellversuchen zur idealen LösungObwohl die Natur von der neuen Lösung profitieren soll, darf der Hochwasserschutz der umliegenden Siedlungs-gebiete sowie der Infrastrukturen wie Strassen oder Flugplätze nicht gefährdet werden. Durch die Strömung können sich Vertiefungen (Auskolkungen) hinter den Buhnen bilden, die mit der Zeit die Dämme unterspülen könnten. Um das auszuschliessen, werden in den Mo-dellversuchen des IBU verschiedene Varianten aufge-baut und deren Widerstand gegen unterschiedlich starke Hochwasserabflüsse getestet.Mit den Versuchen am originalgetreuen Modell soll das optimale Verhältnis zwischen Ökologie, Schutz der Was-serlebewesen und Hochwasserschutz gefunden wer-den. Denn nicht immer sind die Auskolkungen ein Prob-lem. Fallen sie nicht zu tief aus, können sie Fischen im Sommer bei niedrigem Wasserstand kühleres Wasser bieten. Nach jedem Versuch werden deshalb die Vertie-fungen per 3D-Scanner überprüft.In einem anderen Versuch mit schräg eingelegten Buh-nen wird geprüft, inwieweit sich die Wasserströmung in eine Pendelbewegung versetzen lässt. In der Realität

würden so kleine Zonen ruhigen Wassers zwischen den Buhnen gebildet, in denen Fische laichen oder bei star-ken Regenfällen Schutz vor der Strömung suchen kön-nen.Durch den Einsatz von Wurzelstöcken, grossen Steinen und Baumstämmen wiederum wird für Fische, Krebse und Insekten neuer Lebensraum geschaffen, der gleich-zeitig Wasservögeln eine Nahrungsgrundlage liefern kann. Ebenso dienen sie als Schutz vor starken Strömun-gen. Sobald die ideale Lösung gefunden wird, soll auf einem Teilstück der Hasliaare der neue Flusslauf realisiert und im Anschluss über mehrere Jahre per Monitoring überwacht werden. Wenn sich das neue Konzept be-währt und von der Bevölkerung akzeptiert wird, kann der Testabschnitt als Musterlösung für weitere Ab-schnitte der Hasliaare dienen.

Gesetz sieht ökologische Aufwertungen vorDie Planungsarbeiten an der Hasliaare stehen exempla-risch für viele grosse Talflüsse in der Schweiz. Denn ähn-liche Projekte stehen in den nächsten Jahren bei anderen grossen, küns tlich begradigten Flüssen bevor. Das Ge-setz verlangt eine ökologische Aufwertung für das Gewässer und die Lebewesen darin.Auch sollen die Flüsse als Naherholungsgebiete wieder attraktiver für die Bevölkerung werden. Wenn das Wasser langsamer fliesst und die Ufer nicht aus unzugäng lichen, steilen Blocksteinen bestehen, können die Schweizer Flüsse auch zur willkommenen Abkühlung im Sommer dienen.

Risiko: Bewährten Hochwasserschutz umbauenDie Tests der verschiedenen Möglichkeiten für den Um-bau der Gewässerführung sind auch notwendig, um die Auswirkungen exakt abschätzen zu können. Im Labor des IBU können Extremereignisse wie 100- und 300- jährliche Hochwasser simuliert werden. So wird geprüft, wie die geplante Flusskonstruktion damit fertig wird.Ein bestehendes System umzubauen, beinhaltet immer auch ein Risiko. Wenn hingegen im Labor Probleme er-kannt werden, können die Projekte angepasst werden, bevor eine Siedlung in der Realität überschwemmt würde. Die Herausforderung dabei ist das Abwägen und Ausbalancieren zwischen der ökologischen Aufwertung

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Die Hasliaare wird in den Labors der HSR massstabs getreu nachgebaut und für Tests präpariert.

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und dem Hochwasserschutz: Wie viel mehr Ökologie verträgt ein begradigter Fluss, ohne den Hochwasser-schutz zu gefährden?

Renaturierung mit klaren GrenzenWas die Ingenieurinnen und Ingenieure an der HSR bei ihren Versuchen beachten müssen: Renaturierungen be-schränken sich bei grossen Talflüssen wie der Aare, der Linth oder dem Rhein oft auf den Bereich zwischen den Dämmen. Hinter den Dämmen verlaufen in vielen Fällen Hochspannungsleitungen, Schienen oder Autobahnen. Weil Renaturierungsmassnahmen sich auf diesen häufig engen Bereich beschränken müssen, konzentrieren sich die Labortests beim IBU unter anderem auf die Aus-wirkungen, welche die Massnahmen auf die Transport-

kapazität für das Geschiebe haben. Auch grosse Auflan-dungen müssen vermieden werden, weil so die Abfluss- kapazität für das Wasser sinkt. Das ist unerwünscht, weil mit sinkender Abflussmenge die Dammhöhe bei einem Hochwasser schneller erreicht wird.Deshalb kann das IBU erst nach ausführlichen Tests im Labor sicher sein, dass die verschiedenen zu prüfenden Massnahmen keine unerwünschten Effekte nach sich ziehen. Mit dem Wissen aus den Labortests können sich die Planer an die Arbeit machen, um die Renaturierung im Detail zu planen.

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Am Modell werden die Auswirkungen von Buhnen auf die Wasser-strömung beobachtet.

Nach dem Versuch wer-den die Auswirkungen von verschiedenen Wasserströmungen auf den Untergrund per Laserscan überprüft.

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ERÖFFNUNG TAG DER OFFENEN TÜR

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Ein neues Frauenförderungprogramm fokussiert auf die Berufswelt, wo sich das klassische Karrieremodell auch heute noch überwiegend an der männlichen «Normalbiografie» orientiert.

In der Diskussion um den Fach- und Führungskräfteman-gel in den Bereichen Ingenieurwesen und Informations-technologien wird oft auf das Potenzial der Frauen ver-wiesen. Entsprechend zahlreich sind Aktivitäten von Politik, Wirtschaft und Bildungswesen, die sich an Mäd-chen und junge Frauen richten. Im Vordergrund stehen dabei Projekte, die Schülerinnen für Technik und Natur-wissenschaften begeistern und für technische Berufe und Ausbildungen sensibilisieren wollen. Wie gut das Potenzial von Absolventinnen technischer Studiengänge in der Arbeitswelt genutzt wird, steht dagegen selten im Fokus der Aufmerksamkeit.

Fachhochschulen spannen zusammenDie HSR Hochschule für Technik Rapperswil realisiert seit rund 15 Jahren Projekte zur Förderung des weiblichen Nachwuchses in Technik und IT. Das Hauptaugenmerk liegt auf Schülerinnen in der Berufswahlphase und auf Maturandinnen, die vor einer allfälligen Studienwahl ste-hen. Mit dem Projekt «Prenez place, Mesdames! Fit für die Arbeitswelt» wendet sich die HSR gemeinsam mit ihren Partnern, der Fachhochschule Ostschweiz, der NTB Buchs und der HTW Chur, erstmals an die Studentinnen und setzt an der Schnittstelle Studium/Erwerbsleben an. Lanciert wurde das Projekt Anfang 2014 zusammen mit der Schweize-rischen Vereinigung der Ingenieu-rinnen und dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Rütter So-ceco. Es umfasst ein Impulspro-gramm zum Thema «Karriere- und Laufbahnplanung», welches sich auf Studentinnen der technischen und planerischen Fachrichtungen konzent-riert, die kurz vor dem Studienabschluss stehen. Das Im-pulsprogramm zielt auf eine angemessene Vertretung von Frauen unter den MINT-Fach- und Führungskräften (MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ebenso sollen Frauen ihr Potenzial in Unterneh-men besser entfalten können.

Ingenieurinnen brauchen länger für den AufstiegDie Ergebnisse der Absolvierendenbefragung des Bun-desamtes für Statistik sowie neuere Studien aus Deutsch-

land und der Schweiz zeigen, dass die berufliche Ent-wicklung von Ingenieurabsolventinnen zögerlicher als bei den Männern verläuft. Konkret: Fünf Jahre nach Stu-dienabschluss befinden sich FH-Absolventinnen laut ih-rer eigenen Meinung nicht in einer Position, bei der die im Studium erworbenen Fähigkeiten mit den im Beruf erforderlichen Kompetenzen übereinstimmen. FH-Ab-solventen klagen weniger über solche Missverhältnisse.Auch bezüglich Einkommen ist ein geschlechtsspezi-fischer Unterschied feststellbar: Der Median des Brutto-erwerbseinkommens pro Jahr liegt bei den Frauen um 3800 Franken tiefer als bei den Männern. Die Studien zeigen zudem, dass die Kulturen in den Unternehmen das berufliche Fortkommen von Frauen massgeblich be-einflussen. Insbesondere die technischen Berufsfelder sind nach wie vor stark männlich geprägt. Das klassische Karrieremodell orientiert sich an der männlichen Nor-malbiografie und ist noch sehr präsent.

Ein Programm, zwei Ansatzpunkte: Studentinnen und UnternehmenDeshalb setzt das Projekt gezielt an zwei Punkten an: direkt bei den Studentinnen sowie bei den Unterneh-men. Im Rahmen mehrtägiger Workshops erhalten die

Studentinnen Werkzeuge für ihre Karriereplanung und werden auf berufliche, frauenspezifische Her-ausforderungen vorbereitet. Die Teilnehmerinnen sollen zu einer ak-tiven Laufbahnplanung motiviert werden und erkennen, welche Mo-

tivation und welche Karriereorientierung sie leiten. Mit Partnerunternehmen werden ausserdem Praxisbesuche organisiert. Bei diesen lernen die jungen Frauen poten-zielle Arbeitgeber kennen, erhalten einen Einblick in Karrieremöglichkeiten und Anforderungen der Firmen und treffen erfahrene Fach- und Führungsfrauen.Das Programm zielt gleichzeitig auf die mit Personalent-scheiden betrauten Führungskräfte der Partnerfirmen: In moderierten Diskussionsrunden mit den Studentin-nen werden diese auf unternehmenskulturell bedingte Karrierehemmnisse für Frauen aufmerksam gemacht und mit den Berufsvorstellungen der angehenden Inge-

«Prenez place, Mesdames! Fit für die Arbeitswelt»Beatrice Cipriano, Leiterin Fachstelle für Chancengleichheit HSR

MIT DEM IMPULSPROGRAMM

SOLLEN FRAUEN IHR

POTENZIAL ENTFALTEN.

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nieurinnen, Informatikerinnen und Planerinnen kon-frontiert. Seit Januar 2015 wird das Projekt «Prenez place, Mesdames!» auch von den Akademien der Wissen-schaften Schweiz im Rahmen des Nationalen Förder-programms MINT Schweiz unterstützt. Das zeigt, dass

es notwendig ist, den benötigten Nachwuchs – gleich welchen Geschlechts – nachhaltig in die Arbeitswelt zu integrieren und sein Potenzial bestmöglich zu nutzen. Weitere Infos auf www.gender-diversity.ch/prenez-place-mesdames.

[email protected]

«EWZ setzt auf flexible Arbeitsformen wie Homeoffice, Jobsharing und Teilzeit»Mit Stéphanie Engels, Leiterin Unternehmensentwick-lung ewz, sprach Willi Meissner

Wie viele Frauen arbeiten bei ewz im Kader und in gehobenen Positionen? Der Anteil Frauen liegt in führenden Funktionen bei 9 Prozent, bei ewz insgesamt bei 18 Prozent. Für sämtliche verantwortungsvollen Positionen liegt der Anteil bei 12 Prozent.

Verfolgt Ihr Unternehmen das Ziel, den Frauenanteil in verantwortungsvollen Positionen zu erhöhen?Im Rahmen der strategischen Ziele 2015–2020 setzte sich die Geschäftsleitung von ewz das Ziel, den Frauen-anteil im Kader und insgesamt bis zum Jahr 2020 auf 25 Prozent zu erhöhen. Eine Reihe von Massnahmen wird die Zielerreichung unterstützen.

Werden dafür neue Mitarbeiterinnen eingestellt oder das eigene Personal gefördert?Angesichts der aktuellen Gesamtquote von 18 Prozent setzt ewz auf beides. Einerseits werden Frauen gezielt

gefördert und bei der Besetzung von Führungsfunktio-nen nach Möglichkeit berücksichtigt. Andererseits wird in einer gezielten Rekrutierung auch mehr auf Frauen ge-setzt.

Mit welchen Massnahmen und Rahmen-bedingungen lässt sich der Frauenanteil in führenden Positionen nachhaltig erhöhen und welche Anreize sind besonders wichtig?ewz setzt auf flexible Arbeitsformen wie Homeoffice, Jobsharing und Teilzeit. So werden zum Beispiel seit dem zweiten Quartal 2015 alle neuen Vollzeitstellen als 80- bis 100-Prozent-Stellen ausgeschrieben. ewz setzt seit drei Jahren auf eine paritätische Bildsprache in der Per-sonalwerbung. Zusätzlich werden wir gelebte flexible Arbeitsva rianten nach aussen aufzeigen und gezielt Stellen nur für Frauen ausschreiben. Bei gleicher Quali-fikation werden Frauen gegenüber Männern bevorzugt. Andererseits wollen wir die familienergänzende Betreu-ung unterstützen und Führungskräfte und Mitarbeiter für Themen wie Gleichstellung und Diversität sensibili-sieren.

Dr. Stéphanie Engels,Leiterin Unternehmens-entwicklung bei EWZ

In Workshops werden junge Frauen auf die Herausforderungen im Berufsleben vorbereitet.

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Im Alltag ist es für uns alle selbstverständlich. Ein Schal-ter umgelegt – und schon ist das Wohnzimmer erhellt, frischer Kaffee kommt aus der Maschine oder der Com-puter erwacht zum Leben. Die zuverlässige Versorgung mit elektrischem Strom ist etwas Alltägliches.Damit das auch so bleibt, stehen der technischen Kette im Hintergrund derzeit tiefgreifende Veränderungen bevor. Der Trend zu erneuerbaren Energien, dezentraler Stromerzeugung und weniger umweltbelastenden Technologien bringt die Infrastruktur an ihre Grenzen. Die HSR forscht deshalb seit diesem Jahr im neuen Hoch-spannungslabor an neuen Geräten und Technologien, um den Herausforderungen der Stromversorgung in Zukunft störungsfrei begegnen zu können.

Praktische Ausbildung der StudierendenVon den neuen Möglichkeiten im Hochspannungslabor profitiert nicht nur die Industrie. Auch die Lehre an der HSR gewinnt an Ausbildungsqualität im Bereich Energie-technik/Hochspannungstechnik. Ein speziell eingerichte-ter Laborteil bietet den Studierenden die in der Schweiz seltene Möglichkeit einer praktischen Ausbildung im Hochspannungsbereich. Damit ist die HSR eine von nur zwei Hochschulen, die diese Ausbildung ermöglicht. Die Studierenden können damit Studien- oder Bachelorar-beiten mit praktischen Versuchen empirisch belegen.

Der lange Weg zum VerbraucherBis der Strom nämlich dort ist, wo er hin soll, durchläuft er unzählige Stationen. Vereinfacht dargestellt: Kraft-werke jedweder Art produzieren Strom aus Wasser, Wind, Sonne oder Kernenergie. In Umspannwerken wird dieser mit grossen Transformatoren auf hohe Spannun-gen transformiert, um die Verluste bei der Übertragung von den oft weit entfernten Erzeugungsorten bis zu uns Verbrauchern zu reduzieren. In den Siedlungen ange-kommen, wird die Energie wieder auf kleine Spannun-gen transformiert und schliesslich in unsere Haushalte geliefert. Auf dem gesamten Weg überwachen viele zu-sätzliche Geräte und Einrichtungen die zuverlässige Stromübertragung. Ein kleiner Fehler in dieser Kette reicht bereits aus, um einen grossen Teil der Schweiz plötzlich im Dunkeln sitzen zu lassen.

Praxisnahe Tests im LaborDamit dieser Fehler nicht passiert, testet und forscht die HSR im Hochspannungslabor mit allen drei Spannungs-formen: Gleichspannung, Wechselspannung und Im-pulsspannung. Die Wechselspannung ist in unserem täglichen Leben allgegenwärtig. Das gesamte Schweizer Stromnetz arbeitet mit einer Wechselspannung von 50 Hertz. Hohe Gleichspannungen braucht es im Schweizer Netz nicht, weil diese Spannungsform erst ab

Gewinn für Lehre und Industrie: Das neue HochspannungslaborMichael Schüller, Leiter Hochspannungslabor HSR

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37HSR Magazin 2 / 2015

einer Übertragungsdistanz von mehr als 1000 Kilome-tern deutliche Vorteile gegenüber der Wechselspan-nung hat. Impulsspannungen entstehen beispielsweise bei einem Blitzeinschlag.Im HSR Hochspannungslabor können neue Produkte und Geräte im Energietechnikbereich auf ihre Zuverläs-sigkeit im täglichen Einsatz getestet und weiterentwi-ckelt werden. Ein Beispiel ist die Entwicklung neuer Transformatoren, die im Gegensatz zu den herkömm-lichen ohne die bisher standardmässige Ölfüllung aus-kommen. Sie sind sicherer und auch umweltfreund-licher. Im Detail: Öl ist zwar ein guter Isolator und hilft bei der Kühlung. Problematisch ist jedoch die Explo-sionsgefahr und die dabei entstehende Verschmutzung der Umwelt. Das IET Institut für Energietechnik der HSR hat zusammen mit der Firma ABB einen luftgekühlten Trafo ent wickelt. Die Transformatoren sind bereits bei der SBB im Einsatz.Dank dem neuen Hochspannungslabor sind neue Ko-operationen mit der Industrie möglich. Lag bis jetzt die Hauptkompetenz des IET im Bereich aufwändiger Simu-lationen, ist es jetzt auch möglich, die Simulationsergeb-nisse von neu entwickelten Geräten unter praxisnahen Bedingungen im Labor messtechnisch zu bestätigen. Das ist vor allem für die Industrie sehr interessant, weil gut ausgestattete Labore für Tests selten und stark be-legt sind. Die einzigen Hochschulen mit ähnlich gut aus-gestatteten Laboren wie dem an der HSR sind die ETH Zürich und die EPFL in Lausanne.

[email protected]

Im neuen Hochspan-nungslabor der HSR können Studierende und Unternehmen in Versuchen theoretische Berechnungen praktisch überprüfen (lassen).

Konkret können Lehre und Forschung in folgenden Bereichen mit praktischen Laborversuchen arbeiten: ■ Elektromagnetische Feldsimulationen im Nieder- und Hochfrequenzbereich

■ Simulationsbasierte Entwicklung von Leistungs- und Antriebstransformatoren

■ Elektromagnetische Analyse und Optimierung von elektrischen Maschinen

■ Dynamische Modellierung, Simulation und Messung von Transformatoren und elektrischen Maschinen im breiten Frequenzbereich des Blitzstosses

■ Dynamische Modellierung, Simulation, und Messung von schnellen bzw. ultra- schnellen elektromagne tischen Transienten in Transformatoren bzw. MS- und HS-Schaltanlagen

■ Simulationsbasierte Entwicklung von Leistungs elektronikschaltungen

■ Auslegung von elektrischen Antriebs-systemen

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38 HSR Magazin 2 / 2015

Das Klima in Mitteleuropa ist geprägt von intensiven Starkregen in den Sommermonaten. Die grossen Was-sermengen überfordern in zunehmender Regelmässig-keit Kanalsysteme und Kläranlagen. Überflutungen von Strassen und Siedlungen sind die Folge. Auch Flora und Fauna der Gewässer leiden unter den negativen Folgen grosser, plötzlicher Wassermengen.Weil für diese Entwicklung kein Ende in Sicht ist, braucht es neue Möglichkeiten. Grosse Wassermassen sollen de-zentral, verhältnismässig und bezahlbar abgeführt wer-den können. Das UMTEC Institut für Umwelt- und Ver-fahrenstechnik an der HSR forscht deshalb an neuen, nachhaltigen Lösungen für die Zukunft.

Zwei Herausforderungen: Abflussmenge und VerschmutzungUm die Folgen von plötzlichen Überlastungen der Ab-flusssysteme abzuschwächen, setzt das UMTEC vor al-lem auf das Zurückhalten und die Verlangsamung von starken Abflüssen, um die Spitzen im Kanalsystem und bei der Versickerung zu dämpfen. Massnahmen wie Dachbegrünung, Entsiegelung und Sickerbeläge sind dabei zentral.Neben der Überlastung der Entwässerungssysteme stel-len auch die Belastungen der Gewässer durch gelöste Stoffe und Partikel eine zunehmende Herausforderung für die Schweiz dar. Verschmutzungen entstehen durch Verkehr, Landwirtschaft, private Anwendungen, Bau-materialien oder Schiessanlagen. Mit Massnahmen an der Quelle will das UMTEC Emissionen reduzieren. Diese Herangehensweise wirkt aber nur langsam und setzt oft individuelle Verhaltensänderungen voraus. Deshalb sollten nachgeschaltete technische Lösungen eingesetzt werden. Sie greifen schneller und sind einfacher umsetz- und kontrollierbar.

Technische Lösungen lenken NiederschlagswasserDie Forschungs- und Entwicklungsstrategie des UMTEC fängt bei Baumaterialien mit geringerer Stofffreisetzung

an – zum Beispiel Fassadenbeschichtungen mit weniger Biozidauswaschung – und erstreckt sich bis zur komp-letten Überwachung von Behandlungsanlagen. Seit einigen Jahren werden mit verschiedenen dezentralen Verfahrenskombinationen erfolgreich Partikel, Metalle und Pestizide aus abfliessendem Wasser entfernt. Darü-ber hinaus werden Konzepte für Industriepartner erar-beitet, um eine zukunftsweisende Niederschlagswasser- Bewirtschaftung umsetzen zu können.

Sickerwasserbehandlung in einer SchiessanlageEin gutes Beispiel für eine kostengünstige, nachhaltige und wartungsarme Lösung hat das UMTEC für das Schweizer Militär umgesetzt. Auf Schweizer Schiessan-lagen werden jährlich bis zu 700 Tonnen Blei und 35 Ton-nen Antimon in Form von Gewehr- und Pistolenmunition verschossen. Mit der Zeit verwittern die Geschosse im Boden, wobei die toxischen Schwermetalle Antimon und Blei freigesetzt werden. Bei Regen können die gifti-gen Stoffe mit dem Sickerwasser ins Grundwasser ver-frachtet werden und dieses belasten.Um das zu vermeiden, soll zukünftig das Sickerwasser von Schiessanlagen gesammelt und gezielt so behandelt werden, dass Umweltschäden ausgeschlossen werden. Das UMTEC hat in Zusammenarbeit mit Armasuisse, EAWAG und ZHAW verschiedene Verfahren zur Sicker-wasserbehandlung auf Schiessplätzen untersucht.Dabei diente die Kurzdistanzschiessanlage Frauenfeld als Forschungsobjekt. Das Sickerwasser wird dort über eine Abdichtung und eine Drainage des Kugelfangs ge-sammelt und kann verschiedenen Behandlungen und Analysen zugeführt werden.

Rezirkulierung lässt Sickerwasser verdunstenAls erfolgversprechendste Variante wurde in den ver-gangenen Jahren eine Sickerwasser-Rezirkulierungs-anlage umgesetzt und untersucht. Diese fördert über ein Sprinklersystem das gesammelte Sickerwasser zurück auf den Kugelfang. Hier verdunstet das Wasser und die Schwermetalle verbleiben im Kugelfang.

Michael Burkhardt, Jean-Marc Stoll und Alex Englert, UMTEC Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik

Starkregen im Sommer prägen unser Klima zunehmend und der Hochwasserschutz stellt eine grosse Herausforderung dar. Ebenso wichtig ist es, zu vermeiden, dass Niederschlagswasser Zivilisationsgifte aufnimmt und über das Grundwasser in der Umwelt verteilt.

Niederschlagswasser muss sauber abfliessen

Bild rechte Seite: Leitung für die Rezirkulierung vom Sammelschacht vor dem Kugelfang der Schiessanlage.

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39HSR Magazin 2 / 2015

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40 HSR Magazin 2 / 2015

Während über zwei Jahren wurde die Testanlage auf dem Schiessplatz Frauenfeld erfolgreich betrieben. Die Anlage war technisch sowohl in den Winter- als auch in den Sommermonaten voll funktionsfähig.Durch die enge Zusammenarbeit mit Behörden, Verbän-den und Industrie hat das UMTEC erreicht, dass heute für eine Vielzahl von Facetten im Bereich der Bewirt-schaftung von Niederschlagswasser Lösungen aus einer Hand angeboten werden können. Insbesondere auch der konstruktive Austausch mit Partnern in Deutschland

ermöglicht es, Synergien für die Entwicklung und die Verfahrensoptimierung zu nutzen. Zusammen mit einer massstabsgetreuen Anlagenkonfiguration für Pilottests und unter Berücksichtigung der laboranalytischen Me-thoden am UMTEC widmet sich das Institut künftig noch intensiver den offenen Fragen zur Niederschlagswasser-bewirtschaftung mit innovativen Lösungen und einer ganzheitlichen Betrachtungsweise.

[email protected]

Die Sprinkleranlage verteilt das schadstoff-belastete Wasser vor dem Kugelfang, wo es verdunstet. Die Schad-stoffe werden so leichter entsorgbar.

Niederschlag (blau) löst Schwermetalle (rot) aus dem Kugelfang. Das Sickerwasser wird in einem Schacht gesammelt.

Das Sickerwasser wird zurück auf den Kugelfang gepumpt. Das Sprinklerwasser verdunstet, wobei die Schwermetalle auf dem Kugelfang zurückbleiben.

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HSR Magazin 2 / 2015

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43HSR Magazin 2 / 2015

AKTUELLES

Stiftung FUTUR zeichnet zwei Forschungsprojekte an der HSR aus

Thomas Schmidheiny, Stiftungsrats-

präsident der FUTUR Stiftung zur

Förderung und Unterstützung tech-

nologieorientierter Unternehmun-

gen Rapperswil, überreichte den bei-

den Preisträgern Agathe Koller-

Hodac und Jasmin Smajic je einen

Barcheck als Anerkennung für die

entwickelten Innova tionen. Die bei-

den Siegerprojekte zeichnen sich vor

allem durch einen hohen Nutzen für

die involvierten Industriepartner und

eine neue, innovative Lösung aus.

Schmidheiny zeigte sich beeindruckt

von der Fülle und der hochstehenden

Qualität der eingereichten Projekte,

die die hohe Forschungsqualität der

Hochschule spiegelten.

Der mit 10 000 Franken dotierte

Hauptpreis ging an das Projekt «Ro-

boterantrieb CASCAD für miniaturi-

sierte mechanische Systeme». Für die

Industriepartner Hamilton Bonaduz

AG und Schneeberger Lineartechnik

AG entwickelte Prof. Dr. Agathe Kol-

ler-Hodac mit ihrem Team am ILT Ins-

titut für Laborautomation und Me-

chatronik und drei weiteren Institu-

ten der HSR in einer interdisziplinären

Zusammenarbeit ein kostengünsti-

ges, modulares Antriebssystem für

Roboter. Das CASCAD genannte Sys-

tem ermöglicht eine effiziente, ge-

naue Positionierung und Bewegung

von Läufern in einem Schienensys-

tem. Diese werden zum Beispiel für

die Vorbereitung von Analyseproben

in Spitälern oder Labors verwendet.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

liegen in der Halbleiterindustrie, bei

Solar applikationen, in der Mikro-

montage oder in der Messtechnik.

Mit CASCAD wird der Aufbau von

anspruchsvollen Automationslösun-

gen vereinfacht. Bei Hamilton wird

das System bereits serienmässig als

Antriebseinheit für ein Entdecke-

lungs-Modul eingesetzt.

Den Anerkennungspreis in Höhe von

6000 Franken erhielt das Projekt

«Blitzstoss-Analysesoftware für tro-

ckene Transformatoren». Am IET Ins-

titut für Energietechnik der HSR hat

Prof. Dr. Jasmin Smajic mit einem

sechsköpfigen Team im Auftrag des

Energie- und Automationstechnik-

Unternehmens ABB die weltweit

erste Blitzstoss-Analysesoftware für

grosse, trockene, das heisst luftge-

kühlte Transformatoren entwickelt.

Die zuvor bei ABB verwendete Me-

thode sollte ersetzt werden, weil die

Blitzstoss-Simulationen nicht genü-

gend präzis waren. Das war deshalb

problematisch, weil die Blitz stoss-

festigkeit bei Trockentransformato-

ren das wichtigste Kriterium für das

Produktdesign ist – ein Blitzschlag er-

zeugt eine bedeutend höhere Span-

nung als der übliche Betrieb und

könnte den Transformator beschädi-

gen. Mit der neuen Software ist ABB

in der Lage, effiziente, zuverlässige

und präzise Blitzstossanalysen bei

trockenen Leistungs-, Verteil- und

Antriebstransformatoren durchzu-

führen.

PREISE UND AUSZEICHNUNGEN

Agathe Koller-Hodac (links) und Jasmin Smajic (rechts) erhalten ihre FUTUR-Checks von Thomas Schmidheiny.

24.10.2015

Infotag der HSR

Am Samstag, 24. Oktober 2015 ha-

ben Studieninteressierte die Mög-

lichkeit, mehr über die Hochschule

und ihre acht Bachelorstudien-

gänge zu erfahren. Auf Rundgän-

gen zu den einzelnen Studiengän-

gen erleben sie den Campus mit sei-

nen Schulräumen, Labors und

Werkstätten. Zudem haben sie am

Infomarkt, beim Lunch und an der

Kaffeebar die Gelegenheit, Fragen

an Dozierende, Assistierende und

Studierende zu stellen.

12.11.2015

Lange Nacht der Karriere

Einen ganzen Abend lang können

sich die Studierenden an der HSR

mit ihrer beruflichen Zukunft be-

schäftigen, Ideen sammeln, Arbeit-

geber von einer anderen Seite ken-

nen lernen, Kontakte knüpfen und

sich in der Gestaltung von moder-

nen Bewerbungen fit machen.

14.11.2015

RobOlympics 2015

Die RobOlympics geben Schülerin-

nen und Schülern ab der Oberstufe

bis zum Jahr der abgeschlossenen

Matura bzw. Lehre die Möglichkeit,

sich auf spielerische Art und Weise

mit Technik auseinanderzusetzen.

Mit selbstgebauten Robotern tre-

ten sie in unterschiedlichen Diszi-

plinen gegeneinander an.

13.04.2015

HSR Karriereforum

mit Stellenbörse

Rund 100 Unternehmen präsentie-

ren sich an der HSR als Arbeitgeber

und informieren die HSR Studieren-

den über ihre zukünftigen Karriere-

möglichkeiten.

AGENDATAG DER OFFENEN TÜR: 23. APRIL 2016

Am 22. April 2016 wird das neue

Forschungszentrum der HSR Hoch-

schule für Technik Rapperswil er-

öffnet und am 23. April erstmals für

die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Bei dieser Gelegenheit können sich

die Besucher zudem ein Bild von

den Forschungsanlagen und Labors

an der HSR machen. Die Labors auf

dem HSR Campus sowie die For-

schungsanlagen in der Eichwies in

Jona (Shuttlebus) präsentieren ihre

aktuellen Projekte. Genauere Infos

und ein detailliertes Programm fol-

gen im nächsten HSR Magazin im

Frühling 2016.

Im Frühling 2016 wird das neue Forschungszentrum der HSR eröffnet

Von aussen sieht das neue HSR Forschungszentrum bereits heute fertig aus.

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44 HSR Magazin 2 / 2015

AKTUELLES

Grosse Ehre für den Präsidenten der

Stiftung zur Förderung der HSR, Otto

Hofstetter. In seiner Funktion als CEO

der Otto Hofstetter AG in Uznach

wurde er für den Award «World Ent-

repreneur Of The Year 2015» nomi-

niert. Damit gehört er zu insgesamt

53 nominierten Unternehmern welt-

weit. Ausgerichtet wird der Wett-

bewerb vom inter nationalen Bera-

tungsunternehmen Ernst & Young.

Den Mitarbeitenden gehört ein

grosser Teil des Erfolgs

Otto Hofstetter, der sich als Präsident

der Stiftung zur Förderung der HSR

massgeblich für das Studenten-

wohnheim der HSR eingesetzt hat,

freute sich über seine Nominierung:

«Es macht mich stolz, dass die jahre-

lange, konstante Arbeit auch wahr-

genommen wird.» Für die Mitarbei-

ter der Otto Hofstetter AG sei es

zudem ein Zeichen, dass sie in einem

erfolgreichen Unternehmen tätig

seien und selbst ebenfalls ein grosser

Teil des Erfolgs seien, so Hofstetter.

Den Preis gewonnen hat bei der Ent-

scheidung Mitte Juni Mohed Altrad,

der Präsident der Altrad Group aus

Frankreich. Eine Jury fällte den Ent-

scheid bei der Wettbewerbs-Ver-

anstaltung in Monte Carlo im Fürs-

tentum Monaco.

PREISE UND AUSZEICHNUNGEN

Verleihung des Zuger Wissenschaftspreises und des Helmut Fischer Jugendpreises

In diesem Jahr wurden zum vierten

Mal der Zuger Wissenschaftspreis

und der Helmut Fischer Jugendpreis

im Theater Casino Zug verliehen.

Ausgerichtet und organisiert wird

die Veranstaltung vom Institut

WERZ Institut für Wissen, Energie

und Rohstoffe Zug der HSR Hoch-

schule für Technik Rapperswil im

Auftrag der Zuger Stiftung für Wirt-

schaft und Wissenschaft.

Spitzenleistungen zu aktuellen

Themen

Die ausgeschriebenen Themen

«Energieeffizienz | Materialeffizi-

enz» beim Zuger Wissenschaftspreis

und «Technik | Naturwissenschaf-

ten» beim Helmut Fischer Jugend-

preis waren Ansporn für in novative

Leistungen der jüngeren Genera-

tion.

Die Zuger Stiftung für Wirtschaft

und Wissenschaft fördert im Geist

ihres Gründers, des Hünenberger

Unternehmers Helmut Fischer, den

Dialog von Wirtschaft und Wissen-

schaft. Sie prämiert die Spitzenleis-

tungen von jungen Wissenschaft-

lern, Querdenkern und Visionären.

Eine Fachjury mit Vertretern aus

Hochschulen, Industrie und Ver-

waltung haben aus allen Einsen-

dungen die besten Arbeiten ausge-

wählt.

Die Stiftung verlieh die Preise an die

jungen Wissenschaftlerinnen und

Schüler. Die Preisträger konnten

ihre Projekte in einem kurzen, an-

schaulichen Vortrag präsentieren.

Durch den Anlass führte Prof. Chris-

tian Wirz, Institutsleiter des WERZ.

Gewinner des Zuger

Wissenschafts preises

1. Preis, CHF 25 000: Simon Müller,

ETH Zürich

2. Preis, CHF 2500: Fabian Dähler,

ETH Zürich

3. Preis, CHF 1000: Andreas

Ammann, Hochschule Luzern

Gewinner des Helmut Fischer

Jugendpreises

1. Preis, CHF 5000: Yannick

Strümpler, Kantonsschule Seetal

2. Preis, CHF 750: Aaron Renggli,

Kantonsschule Willisau

3. Preis, 500 CHF: Karin Schmid,

Kantonsschule Zug

Weitere Infos unter:

www.zuger-wissenschaftspreis.ch

NEUES BUCH

Naturnaher Tourismus

Die Tourismusregionen in der

Schweiz und in den europäischen

Nachbarländern stehen vor grossen

Herausforderungen. Auf der einen

Seite belastet der Euro-Franken-

Kurs das Wachstumspotenzial. Auf

der anderen Seite wächst das Ver-

langen nach weniger Massentou-

rismus und mehr Natur.

Das ILF Institut für Landschaft und

Freiraum hat deshalb das Fachbuch

«Naturnaher Tourismus. Qualitäts-

standards für sanftes Reisen in den

Alpen» veröffentlicht. Damit wird

den europäischen, alpinen und al-

pennahen Feriendestinationen ein

Werkzeug für eine marktorientierte

Entwicklung an die Hand gegeben.

Die Verantwortlichen erhalten im

Buch ein umfangreiches Inspira-

tions-Paket, bestehend aus einer

Checkliste, konkreten Vorschlägen

sowie Beispielen wie etwa der Vor-

bildregion Scuol in Graubünden.

Das Buch konzentriert sich dabei

auf zehn praxisnahe Standards.

Dazu zählen Schutz der Natur,

Pflege der Landschaft, gute Archi-

tektur, Raumplanung, Angebots-

entwicklung oder Naturnahes Mar-

keting.

Die Standards wurden mit Expertin-

nen und Experten aus sechs Alpen-

ländern erarbeitet und in Fallstu-

dien mit fünf Tourismusregionen

geprüft. ISBN: 978-3-258-07922-6

NEUE PROFESSUR

Christoph Küffer, Professor für Siedlungsökologie

Das ILF Institut für Landschaft und

Freiraum sowie der Studiengang

Landschaftsarchitektur begrüssen

einen neuen Professor für den

neuen Ausbildungs und For-

schungsschwerpunkt Siedlungs-

ökologie.

Der 41 jährige Christoph Küffer

wechselte per 1. September 2015

an die HSR und kommt vom De-

partement Umweltsystemwissen-

schaften (D-USYS) der ETH Zürich.

Dort reichte er auch 2006 seine

Disser tation ein – Thema: «Natur-

schutz, Neophyten, und Renaturie-

rungsökologie auf den Seychellen».

Vielseitig engagiert

An der ETH arbeitete Küffer als

Projektleiter im USYS Transdiscip-

linarity Lab und Institut für Integra-

tive Biologie, und war zusätzlich als

Berater selbstständig. Darüber hin-

aus ist Küffer freier Mitarbeiter

beim ETH Zukunftsblog und beklei-

det Ämter in mehreren Arbeits-

gruppen und Gesellschaften. Unter

anderem ist er Gründer und Leiter

der Arbeitsgruppe «Umweltgeis-

teswissenschaften» der Schweize-

rischen Akademischen Gesellschaft

für Umweltforschung und Ökolo-

gie (saguf), bei welcher er auch

Vorstandsmitglied ist.

In der Lehre seit 2006

In der Lehre ist Küffer seit 2006

tätig. So ist er seit 2013 Privatdozent

am D-USYS der ETH Zürich, und

unterrichtete als Gastdozent in den

ETH-Departementen Informations-

technologie und Elektrotechnik und

Physik, sowie im Fachbereich

Umwelt und Geowissenschaften an

der Universität Zürich.

OTTO HOFSTETTER

Präsident der Stiftung zur Förderung der HSR zählt zu den weltweit 50 besten Unternehmern

Page 45: RESSOURCENEFFIZIENZ€¦ · einsetzen können. Auf vielen unserer Bürotische liegen Computer, Telefone, Kugelschreiber, Blöcke, Büroklammern, Fachzeitschriften und Fach - bücher,

45HSR Magazin 2 / 2015

AKTUELLES

PENSIONIERUNGEN

Prof. Dr. Fredy Leutert

Professor für Landschaftsarchitektur

Dienstzeit an der HSR: 18 Jahre

Prof. Fredy Leu tert

verlässt im Sommer

2015 nach 18 Jah-

ren die HSR. Als

dipl. Zoologe der

Universität Zürich

promovierte er an

der ETH in Geo-

botanik (Pflanzenökologie) und ar-

beitete danach als Postdoc für zwei

Jahre in Neuseeland. Vor seiner Zeit

an der HSR führte er ab 1985 ein

Büro für Landschaftsökologie.

1997 bewarb sich Fredy Leutert für

die Professur «Naturwissenschaften

in der Landschaftsarchitektur» und

trat die 50-, später 70-Prozent-Stelle

im Herbstsemester an.

Als Studiengangleiter 2003–2005

führte er den Studiengang durch die

nicht einfache Bologna-Reform. Sein

Ziel war es, die individuelle Vertie-

fung zu fördern und die Verschulung

durch zu viele Testate und Zulas-

sungsbedingungen zu minimieren.

In der Studienberatung von 2004 bis

2008 setzte er sich dafür ein, mög-

lichst viele Studierende für ein Aus-

landsjahr zu motivieren.

Kompletter

Naturwissenschaftler

Fredy Leutert unterrichtete Boden-

kunde, Botanik, Vegetationskunde/

Landschaftsökologie, Landschafts-

planung, Management von Natur-

schutzgebieten und Siedlungsökolo-

gie im Studiengang Raumplanung.

Während rund zwanzig Jahren hatte

er zudem einen Lehrauftrag «Stadt-

bioökologie» an der ETH, Abteilung

Umweltnaturwissenschaften.

Als Professor an der HSR wollte er

nicht nur Praktiker und Planer sein,

sondern auch ein kompletter Natur-

wissenschaftler. Durch Weiterbil-

dung, Literaturstudium und Reisen

hielt er sich auf dem neuesten Stand

in vielen Disziplinen – von den theo-

retischen Grundlagen der Evoluti-

onstheorie über die Ökologie der

tropischen Regenwälder bis hin zur

Astronomie. Seine wichtigsten Ziele

an der HSR beschreibt er wie folgt:

«Zentrales Anliegen und meiner

Meinung nach auch unsere absolute

Kernaufgabe ist und bleibt der Un-

terricht, in dem es ja nicht nur um

Fachkompetenzen geht, sondern um

eine umfassendere Bildung. Da habe

ich meine Energie und meinen Ehr-

geiz hineingesteckt. Motivierend

und sehr hilfreich dabei ist unser Sys-

tem der Unterrichtsbeurteilung. Ich

habe den Unterricht genossen und

hatte viel Spass mit den Studieren-

den. Ich habe auch einigen Schaber-

nack getrieben – der tierische Ernst

fördert das Lernen eh nicht. Beson-

ders gern habe ich Exkursionen und

Feldarbeiten gemacht, das Kern-

stück des Landschaftsökologie-Un-

terrichts. Hier konnte ich die in mei-

ner Firma erworbene Projekt- und

Felderfahrung einbringen. Das von

mir neu entwickelte Modul Manage-

ment von Naturschutzgebieten war

meine Unterrichtsrosine. Die Exkursi-

onen in dieser Woche führten uns in

Gebiete und auf Baustellen, wo ich

Analysen und Konzepte machte und

die Umsetzung begleitete.

Akzent Natur in der Stadt

Ein besonderes Anliegen war mir die

Natur in der Stadt. Wo immer mög-

lich habe ich hier im Unterricht Ak-

zente gesetzt und den Bezug zum

Gestalten und Bauen, d.h. zum Be-

rufsfeld der Landschaftsarchitektur

gesucht. Dabei hat mir geholfen,

dass ich selber immer wieder ökolo-

gische Baubegleitungen gemacht

habe und draussen mit Bauleitern,

Baggerführern oder Unterhaltsleu-

ten verhandelt habe.»

Fredy Leutert verlässt mit 62 Jahren

die HSR im Rahmen des vorzei tigen

Altersrücktritts und führt sein Büro

weiter. Für 2016 füllt sich sein Auf-

tragsbuch langsam, er wird aber

auch genügend Zeit fürs Reisen, Um-

bauen, Jagen und Sammeln einpla-

nen. Der Studiengang Landschafts-

architektur wünscht ihm alles Gute

für den neuen Lebensabschnitt.

Prof. Hans Rudin

Professor für Informatik

Dienstzeit an der HSR: 24 Jahre

1989 hatte Hans

Rudin als Lehrbe-

auftragter im Nach-

diplomstudium Soft-

ware Engineering

den ersten Kontakt

mit der HSR. Ihn in-

teressierten damals

wie heute die systematischen, metho-

dischen Aspekte der Softwareent-

wicklung. Im Herbst 1991 wurde er

zum Professor für Informatik im Stu-

diengang Elektrotechnik der HSR ge-

wählt und unterrichtete dort Pro-

grammieren in der Grundausbildung

und Software Engineering in der

Informatik-Ver tiefung.

Technologietransfer in die

Industrie

Von Anfang an war Hans Rudin

auch im Technologietransfer tätig:

Kontakte mit der Industrie ver-

schaffte er sich einerseits durch Be-

ratungen auf dem Gebiet Software

Engineering und Qualitätssiche-

rung, andererseits engagierte er

sich in Fachvereinen. So leitete er

eine Arbeitsgruppe der SAQ zum

Thema «Computer-Aided Software

Engineering» und arbeitete im Vor-

stand der Fachgruppe Software En-

gineering der Schweizer Informatik

Gesellschaft (SI-SE) mit. Letzten Mai

organisierte er gemeinsam mit der

HSR Weiterbildung eine sehr erfolg-

reiche Fachtagung der SI-SE mit über

120 Teilnehmenden an der HSR.

Erfolgreiches

Nachdiplomstudium

Bereits 1992 übernahm Hans Rudin

die Leitung des NDS Software Engi-

neering. Hier nutzte er den Entschei-

dungsspielraum und integrierte

praxisrelevante Trends rasch in den

Unterricht. Das NDS entwickelte sich

zu einer Erfolgsgeschichte, die bis

heute andauert. Rund 800 Nach-

diplome bzw. Masters of Advanced

Studies in Software Engineering

konnte Hans Rudin bis heute über-

reichen.

Mitgründer Studiengang

Informatik

Als im Jahr 1995 der Studiengang

Informatik gegründet wurde, war

Hans Rudin mit im Team, das diesen

Studiengang aufbaute, und über-

nahm darin die Software-Enginee-

ring-Vorlesung. Eine Weile unter-

richtete er auch noch weiter in der

Informatik-Vertiefung der Elektro-

technik, konzentrierte sich dann

aber mit dem Aufbau einer – zum

damaligen Zeitpunkt – pionierhaf-

ten Vertiefungsvorlesung «Java und

Internettechnologien» ganz auf die

Informatik. Die Inhalte dieser Vorle-

sung sind heute integraler Bestand-

teil des Informatik-Cur riculums an

der HSR. Als sich in diesem Studien-

gang die Institute formierten, ge-

hörte er zu den Gründungsmitglie-

dern des IFS Institut für Software

und ist seither Partner am IFS.

Guten Ruf der HSR gestärkt

Über die ganze Zeit interessierte

sich Hans Rudin besonders für das

Themengebiet Software Enginee-

ring. Er verfolgte die Entwicklung

immer aus erster Hand an den mass-

gebenden Konferenzen in den USA

(OOPSLA) und in Deutschland

(OOP) und integrierte die neuen In-

halte zeitnah in seinen Unterricht.

Hans Rudin hat den hervorragen-

den Ruf der HSR im Gebiet Software

Engineering wesentlich geprägt.

Abschied

Lieber Hans, wir Kollegen schätzen

dich sehr wegen deiner hilfsberei-

ten und umgänglichen Art. Wir

danken dir für dein jahrelanges En-

gagement. Wir wünschen dir für

deinen kommenden Lebensab-

schnitt alles Gute und viel Freude

und Erfüllung mit der neugewon-

nen Freizeit, zusammen mit deiner

Familie und deinem Hund.

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46 HSR Magazin 2 / 2015

FREILUFTAUSSTELLUNG «INTERVENIRE»

Installationen im öffentlichen Raum von Muri AG mit drei Beiträgen von HSR Studierenden

Mit grosser Beteiligung aus Bevölke-

rung und Politik fand zwischen Mitte

Juli und Mitte September die Eröff-

nung der temporären Installa tionen

im öffentlichen Raum in Muri AG

statt. Drei Realisierungen der Frei-

luftausstellung «Intervenire» stam-

men von den HSR Studierenden Ra-

phael Kleindienst und Jonas Frei und

waren bis September zu sehen.

Wer hat die beste Erde?

Welche Bohne wächst am schnells-

ten? Ziel des Wettbewerbs «Wer hat

die beste Erde?» war es, die Qualität

des eigenen Gartenbodens zu tes-

ten. Dazu wurden Säcke mit der

Gartenerde der Teilnehmer mit Feu-

erbohnenkeimlingen bestückt. An

den Messlatten wuchsen die Boh-

nen zwischen Mitte Juli und Mitte

September um die Wette.

Zeitreise

Eine Zeitreise in die Vergangenheit

und die Zukunft bot die Intervention

zum Wandel der Kulturlandschaft

Muris. Sie erinnerte mit in den Bo-

den gerammten weissen Pfosten ei-

nerseits an das Raster einer bis in die

50er Jahre für Muri typischen Streu-

obstwiese. Andererseits symboli-

sierten die Pfosten ein Baugespann

für den in Bauland umgezonten

Landschaftsraum. In der Nacht

wurde die Wirkung durch lumines-

zente Farbe an den Spitzen der Pfos-

ten verstärkt.

Signaletik

Um auf die Freiluftausstellung auf-

merksam zu machen, wurde an all-

täglichen, sonst unauffällig funktio-

nalen Objekten des öffentlichen

Raums mittels Signalfarbe der Weg

zwischen den einzelnen Ausstel-

lungsinstallationen markiert. So las

sich der Spaziergang durch Muri wie

eine Karikatur und machte subtil auf

vielleicht oft Übersehenes aufmerk-

sam.

64 kreative Objekte in Muri

Die Freiluftausstellung «Intervenire»

war ein von der Gemeinde Muri und

der Abteilung Raumentwicklung

Aargau gemeinsam durchgeführter

Studentenwettbewerb. Neben der

Belebung des Raums sollte eine Dis-

kussion zum Umgang mit dem öf-

fentlichen Raum angeregt werden.

Insgesamt wurden 64 kreative Pro-

jekte eingereicht.

AKTUELLES

SPITZEN-KUNST

Gezeichnet – gestickt – gewoben

Neugierde, Kontinuität und Geduld

sind ausschlaggebende Eigenschaf-

ten ihrer periodisch wechselnden,

aufwändigen Projekte. Dabei spielt

das Beobachten der Natur in ihrem

idyllischen Garten eine wesentliche

Rolle. Die Vielfalt der Natur, der

Pflanzenwelt widerspiegelt sich sen-

sitiv in den Arbeiten der Künstlerin.

Annemie Lieder arbeitet mit sehr

verschiedenen Techniken. Gezeich-

net wird mit Bleistift und Tusche bis

hin zu Farbe im Aquarell. Bestickt

oder mit dem Faden gemalt werden

alte, ihr liebgewonnene Textilien:

Handschuhe, Hemden oder ihr Tauf-

kleid. Gewobenes ergibt sich ab

Skizzen, die sich mit Kette und

Schuss zu eindrücklichen, grossflä-

chigen Bildteppichen formen. Spie-

lerisch geht Annemie Lieder auch im

Gestalten mit Negativ und Positiv

um. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei

vermehrt dem Dazwischen. Da-

durch entstehen ausdrucksstarke

und subtil gezeichnete Werke.

Vernissage

Freitag, 16. Oktober 2015,

17 bis 20 Uhr

Ausstellung

19. Oktober bis 27. November 2015

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag,

8.30 bis 17.30 Uhr

Samstags-Apéro

14. November 2015, 13 bis 16 Uhr

Finissage

Freitag, 27. November, 14 bis 17 Uhr

Weitere Infos

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49HSR Magazin 2 / 2015

IMPRESSUM HSR Magazin 2-2015

Herausgeberin:HSR Kommunikation

Adresse:HSR Hochschule für Technik RapperswilOberseestrasse 10, 8640 RapperswilTelefon 055 222 49 82, [email protected]/magazin

Redaktion (Red.):Eva Tschudi (Chefredaktion) Willi Meissner (Projektleitung)

Fotos/Bilder/Grafiken:Titelbild: Damian Imhof, Kurzschuss Photography GmbHS. 8, 18: kommUnikate GmbHS. 11, 15, 16, 27, 31, 36, 37, 43: Damian Imhof, Kurzschuss Photography GmbHS. 16: Swissframe AGS. 7, 9, 13, 14, 17, 22, 23, 28, 29, 31, 32, 35, 39, 40, 43, 45, 46, 50: zvg + HSR

Layout: kommUnikate GmbH, Baden

Druck: Spälti Druck AG, Glarus

Anzeigenverkauf Schweiz:Somedia PromotionZwinglistrasse 68650 GlarusTelefon +41 55 645 38 88Telefax +41 55 645 38 00Mail [email protected]

Nachdruck mit Angabe der Quelle gestattet.

Text- und Bildmaterial auf Anfrage.

Belegexemplar erbeten an [email protected] per PDF.

Externe Autoren: Copyright bei den Verfasserinnen und Verfassern.

Erscheint zweimal jährlich jeweils zu Semesterbeginn.

Auflage 8500 Exemplare.

Das nächste Magazin erscheint am 26. Februar 2016, Redaktionsschluss ist der 11. Januar 2016. Inserateschluss ist am 20. Januar 2016.

Die Energie ist eine physikalische Grösse. Das Vor handensein von Energie ist die Voraussetzung, um etwas zu verändern oder Arbeit zu verrichten. In unserem ersten Link wurde sehr viel Energie in das Inszenieren von Bildern der ganz besonderen Art investiert. Aber bitte schauen Sie einfach selbst. www.hsr.ch/h2015-1 Schon immer wurde sehr viel Energie in Bauwerke auf der ganzen Welt investiert. Beispiele dafür sind ein Inka-Tempel 300 Kilometer nördlich von Lima (3500 v. Chr.), die Stufenpyramide des Pharao Djoser in Sakkara (2650 v. Chr.), die Tem-pel von Tarxien in Malta (3150 v. Chr.) und die Nekropole von Bougon (4800 v. Chr.). Es gibt viele Webseiten, welche sich genau mit diesem Thema befassen. Eine davon ist die Seite «Geschichts-spuren». www.hsr.ch/h2015-2 Hier sind diverse industrie- und verkehrsgeschichtliche Bauten sowie ehemalige Militäranlagen, hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Europa, mit vielen Fotos dokumentiert. Ebenfalls passend zu diesem Thema ist diese Website hier: www.hsr.ch/h2015-3 Darauf sind Tausende hochauflösende Bilder hauptsächlich aus den USA zu sehen. Darunter sind Städte, Personen, Fahrzeuge, Dörfer oder Gegenden zu finden. Das Besondere daran: Die Bilder sind teilweise über 100 Jahre alt und liegen in beacht-licher Qualität vor.

Ralph Ruthe mag dem einen oder anderen bekannt vorkommen: als Cartoonist mit einer gesunden Menge Humor. Er präsentiert auf seiner Website jeden Tag einen neuen Cartoon. Auch alle älteren Cartoons sind auf der Website abruf-bar, insgesamt über 1800. Zudem hat er dort diverse kurze Trickfilme veröffentlicht. www.hsr.ch/h2015-4Im nächsten Link geht es nicht um die Bilder selber, sondern um zwei Tools, mit denen Bilder optimiert, verschönert und verändert werden können. Das erste Tool ist der Photo Editor von BeFunky. Damit können Bilder online retuschiert, mit einem Rahmen versehen und Grafiken darüber gelegt werden. Zudem gibt es diverse Filter, welche angewendet werden können. Damit ist es möglich, ein Bild zu verschönern oder es wie eine Handzeichnung aussehen zu lassen. www.hsr.ch/h2015-5 Im zweiten Tool, ebenfalls von BeFunky, dem Collage Maker, geht es darum, aus einer Samm-lung von Bildern eine Collage zusammenzustellen. Sind die Bilder erst einmal in der Collage platziert, können sie ausgetauscht und bearbeitet werden. Auch die Trenn linien der Collage können verscho-ben werden. So kann der Fokus auf ein wichtiges Bild gelegt werden, indem dieses grösser ange-zeigt wird. www.hsr.ch/h2015-6 [email protected]

FAWWWORITEN

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50 HSR Magazin 2 / 2015

SPRUNGBRETT

Name: Marcel LenzAlter: 28Studienrichtung: InformatikStudienabschluss: 2009Lehre als: MediamatikerHeutige Funktion: Mitgründer und CTO bei der easySYS AG in Rapperswil-Jona

Direkt nach dem Studium in ein Start-up- Unternehmen einsteigen. Wie ist das?Bei einem Start-up wird von jedem Mitarbeiter von Anfang an eine hohe Selbstständigkeit ver-langt. Ein langsames Herantasten ist schlicht nicht möglich, auch ich wurde ins kalte Wasser gewor-fen. Das Ungewisse macht aber auch die Span-nung eines Start-ups aus. Kein Arbeitstag gleicht dem nächsten.

Start-up oder Grosskonzern?Ich habe nie den «9 to 5»-Job gesucht und Geld war für mich eher zweitranging. Bei einem Gross-konzern ist die Karriereplanung zwar einfacher, das Engagement und den Spirit eines kleinen Teams in einem Start-up möchte ich aber auf keinen Fall missen.

Sie beschäftigen vier weitere HSR Absolventen – aus Sympathie oder wegen der Ausbildung? Ein kleines Start-up kann es sich nicht leisten, Mitarbeiter aus Sympathie zu beschäftigen. Die Studienabgänger der HSR bringen ein breites Wissen in Softwarearchitektur und agiler Projekt-methodik mit. So können sie schnell in die Ent-wicklung integriert werden. Der Praxisbezug an der HSR ist dafür ein wesentlicher Grund.

Ihre schönste Erinnerung an die Zeit an der HSR?Am Anfang des Studiums waren meine Program-mierkenntnisse überschaubar und die ersten zwei Semester waren ziemlich anspruchsvoll. Dann hat es bei einem Projekt im dritten Semester plötzlich klick gemacht. Von da an wusste ich: «Ich bin am richtigen Ort.»

Print oder digital?Der digitale Wandel wird nicht zu bremsen sein. Wer heutzutage keine digitalen Vertriebskanäle anbietet, wird langfristig keine Chance haben.

Cloud-Software und Sicherheit – ein Widerspruch?Mir ist bewusst, dass die Angriffsfläche bei einem Anbieter von Cloud-Software grösser ist. Das Ma-nagement dieser Systeme wird aber von Profis in modernen und ISO-zertifizierten Rechenzentren gemacht. Es ist nicht mehr so wie vor zehn Jahren in Kleinunternehmen: Ein kleiner Server steht in irgendeinen Schrank im Büro und läuft jahrelang ohne Updates vor sich hin. Das ist vorbei.

Desktop-PC, Laptop, Tablet, Smartphone?Für den täglichen Einsatz bei der Arbeit werden Laptops vermutlich in den nächsten Jahren domi-nieren. In Zukunft werden die Geräte aber nicht das Wichtigste sein. Daten werden mit jedem Ge-rät synchronisiert und/oder in der Cloud gespei-chert. Das Device übernimmt nur die Anzeige.

In 20 Jahren wird Software …… immer weniger sichtbar sein und sich nahtlos und intelligent in den Alltag integrieren.

Welchen Rat würden Sie einem Absolventen an der Diplomfeier mit auf den Weg geben?Folge deinem Instinkt! Gerade die ersten paar Monate nach dem Studium sind eine interessante Zeit für Experimente. Der Lohn sollte dabei zweit-rangig sein. Viel wichtiger sind die möglichen Perspektiven.

Ist die Gratismentalität im Internet ein Problem für Software-Ingenieure?Für qualitativ hochwertige Angebote wird immer Geld verlangt werden. Spotify und Netflix haben das in einer hart umkämpften Branche geschafft. Am wichtigsten ist ein deutlicher Mehrwert gegenüber Gratisprodukten.

Ihr persönliches Erfolgsrezept?Jeden Morgen vor der Arbeit frage ich mich vor dem Spiegel: «Gehe ich heute gerne zur Arbeit?» Bei einem Nein muss ich etwas ändern. Eine organisierte Arbeitsweise hilft auch. Ich setze mir täglich Ziele und schaue am Abend kurz zurück. Ausserdem darf ich mich glücklich schätzen, ein so fantastisches Team um mich zu haben.

Ihr wichtigstes Ziel in den nächsten drei Jahren?Mein wichtigstes Ziel deckt sich mit dem wichtigs-ten Ziel der Firma. Wir wollen Kleinunternehmern das Leben erleichtern und die teils umständliche und mühsame Büroarbeit vereinfachen.

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Bei bbv gefällt mir, dass ich Einblicke in verschiedene Firmen und Teams gewinne. Ich lerne unterschiedliche Situationen, Vorgehen und Lösungen kennen und profitiere von erfahrenen Kollegen.Antoine Hauck Software-Ingenieur

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