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RESSOURCENORIENTIERT MIT FAMILIEN ARBEITEN QUALIFIZIERUNGSMODUL FÜR FAMILIENHEBAMMEN UND FAMILIEN- GESUNDHEITS- UND KINDERKRANKEN- PFLEGERINNEN UND -PFLEGER 3

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RESSOURCENORIENTIERTMIT FAMILIEN ARBEITEN

QUALIFIZIERUNGSMODUL FÜR FAMILIENHEBAMMEN UND FAMILIEN-

GESUNDHEITS- UND KINDERKRANKEN- PFLEGERINNEN UND -PFLEGER

3

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1AUFGABEN UND ROLLE KLÄREN QUALIFIZIERUNGSMODUL 1

KOMPETENZORIENTIERTES ARBEITEN IN DER QUALIFIZIERUNG VON FAMILIEN- HEBAMMEN UND FAMILIEN-GESUNDHEITS- UND KINDERKRANKEN- PFLEGERINNEN UND -PFLEGERN

3RESSOURCENORIENTIERT MIT FAMILIEN ARBEITENQUALIFIZIERUNGSMODUL 3

4GESPRÄCHE MIT FAMILIEN FÜHRENQUALIFIZIERUNGSMODUL 4

5ELTERLICHE KOMPETENZEN STÄRKENQUALIFIZIERUNGSMODUL 5

6ENTWICKLUNG BEGLEITEN QUALIFIZIERUNGSMODUL 6

7ELTERN-KIND-INTERAKTION BEGLEITEN QUALIFIZIERUNGSMODUL 7

METHODENSAMMLUNG

8LEBENSWELT FAMILIE VERSTEHENQUALIFIZIERUNGSMODUL 8

9MIT MÖGLICHEN HINWEISEN AUF KINDESWOHLGEFÄHRDUNG UMGEHENQUALIFIZIERUNGSMODUL 9

QUALIFIZIERUNGSMODULE

FÜR FAMILIENHEBAMMEN UND FAMILIEN-GESUNDHEITS- UND

KINDERKRANKENPFLEGERINNEN UND -PFLEGER

QUALIFIZIERUNGSMODULE

FÜR FAMILIENHEB-AMMEN UND FAMILIEN-GESUND- HEITS- UND KINDER-KRANKENPFLE- GERINNEN UND -PFLEGER

Träger:Gefördert vom:

VERNETZT ARBEITENQUALIFIZIERUNGSMODUL 22

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Redaktion:

Felsenweg-Institut der Karl Kübel StiftungMargot RefleChristiane Voigtländer

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH)Karin SchlipphakEva SandnerMichael Hahn

RESSOURCENORIENTIERTMIT FAMILIEN ARBEITENQUALIFIZIERUNGSMODUL

FÜR FAMILIENHEBAMMEN UND FAMILIEN- GESUNDHEITS- UND KINDERKRANKEN-

PFLEGERINNEN UND -PFLEGER

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INHALTSVERZEICHNIS

FACHLICHE GRUNDLAGEN

1 Hinführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2 Auf welche kompetenzorientierten Ziele und Inhalte ist dieses Modul ausgerichtet? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

3 Was sind die zentralen Wissensbestände zum Modulthema? 3.1 Welches Wissen ist für die ressourcenorientierte Arbeit grundlegend? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 3.2 Wie können Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger ressourcenorientiert mit Familien arbeiten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

4 Material und Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

SEMINARPLANUNG

1 Methodisch-didaktische Schwerpunkte des Moduls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 2 Seminarleitfaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

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FACHLICHE GRUNDLAGEN Autorin:

Margarita Klein

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1 HINFÜHRUNG

Menschen verfügen – manchmal offen, oft verborgen – über individuelle Stärken, Fähigkeiten und Möglich-keiten. Diese nutzbar zu machen für die Bewältigung von belastenden Lebenslagen und so die Qualität der Hilfe für Familien zu verbessern, genau daran setzt das Konzept des ressourcenorientierten Arbeitens an. Die verfügbaren Ressourcen zeichnen dabei die von Familie und Fachkraft gemeinsam geleistete Entwicklung von Lösungswegen vor. Dieser dezidierte Blick auf bereits Gelungenes und mögliche Lösungen stellt eine kons- truktive und partnerschaftliche Form der Zusammenarbeit mit Familien dar. Das vorliegende Modul 3 skizziert, wie FamHeb und FGKiKP1 in der Arbeit mit Familien Ressourcen entdecken, diese den Menschen zugänglich machen und damit zur Bewältigung von belastenden Lebenslagen beitragen können.

Margarita Klein

In den Kompetenzprofilen für FamHeb und FGKiKP sind Kompetenzen formuliert, die ressourcenorientiertes Arbeiten in den Fokus rücken (vgl. NZFH 2012 und NFZH 2014). Quer durch die Modulthemen wird FamHeb und FGKiKP nahe-gelegt, mit Familien wertschätzend und ressourcen- sowie lösungsorientiert zu arbeiten. Modul 3 spezifiziert diese Heran gehensweise an die Arbeit mit Familien und schafft damit eine Basis, die allen Modulthemen zugrundeliegt. Ressourcenorientierung wird dabei als Grundhaltung verstanden, mit der Fachkräfte sowohl den Familien als auch sich selbst und ihren Kooperationspartnerinnen und -partnern begegnen. Dazu gehört, Familien auch und gerade in Krisensituationen dabei unterstützen zu können, sich die

eigenen Ressourcen und die (in) der Umwelt bewusst und nutzbar zu machen. Dahinter steht ein besonderes Bild der Zusammenarbeit mit den Familien: Es geht darum, Eltern2 als verantwortliche Erziehungsberechtigte zu begreifen. Auch und gerade in Krisensituationen gilt es, ihre Erziehungsleis-tung anzuerkennen – und diese weiter zu fördern. Das mag leicht und einfach klingen, doch die größte Herausforderung für FamHeb und FGKiKP ist dabei erfahrungsgemäß, ganz bewusst und konsequent an dieser Sichtweise festzuhal-ten, besonders dann, wenn Familien sehr belastet sind und den Fachkräften bei den ersten Kontakten vielleicht wenig positive Tendenzen auffallen mögen.

2 AUF WELCHE KOMPETENZORIENTIERTEN ZIELE UND INHALTE IST DIESES MODUL AUSGERICHTET?

Welche Kompetenzen sind bedeutsam?Die FamHeb und FGKiKP in den Frühen Hilfen: ■ kennen verschiedene Ansätze und Modelle ressourcen-

orientierten Handelns. ■ kennen verschiedene Methoden ressourcenorientierten

Arbeitens und können sie anwenden. ■ kennen verschiedene psychosoziale und gesundheitliche

Ressourcen und Belastungsfaktoren. ■ kennen Einschätzungshilfen zur Erkennung von Res-

sourcen und Belastungen. ■ kennen Strategien, auch bei hoher Belastung einer Fami-

lie Ressourcen zu entdecken.

■ können Ressourcen benennen und Familien ihre Res-sourcen bewusst, erfahrbar und zugänglich machen.

■ können Eltern dabei unterstützen, sich selbst zu helfen und eigene Ressourcen zu aktivieren.

■ können prozess- und lösungsorientiert mit den Eltern arbeiten.

1 Im Folgenden werden für die Berufsbezeichnungen Abkürzungen verwen-det: Familienhebamme = FamHeb, Familien-Gesundheits- und Kinderkran-kenpflegerinnen und -pfleger = FGKiKP.

2 Primäre Bezugspersonen können leibliche oder soziale Eltern(teile) sein. Im Sinne der Lesbarkeit des Textes wird hier von »Eltern« gesprochen.

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■ können gemeinsam mit den Eltern eine positive Entwick-lungsperspektive, realistische und gestufte Ziele sowie Strategien zu deren Umsetzung entwickeln.

■ können empathisch mit den Eltern sein, in der Inter-aktion auch Nuancen wahrnehmen sowie positive Gefühle und Motive verstärken.

■ können ihren Blick auf die Familie hinsichtlich der Ge-wichtung von Ressourcen- beziehungsweise Belastungs- orientierung reflektieren.

■ können die Balance zwischen Fürsorge für eine Familie und deren Autonomie kritisch reflektieren und gege-benenfalls Konzepte der eigenen Arbeit situations - ange messen verändern.

■ können sich eigene Ressourcen vergegenwärtigen und Zugang zu eigenen Kraftquellen finden.

■ können eigene psychosoziale oder gesundheitliche Belas-tungen erkennen und sich Unterstützung durch kollegia-le Fallberatung, Fachberatung oder Supervision einholen.

■ können Möglichkeiten und Grenzen des eigenen pro-fessionellen Handelns in den Frühen Hilfen einschätzen, gegebenenfalls weitere Fachkräfte hinzuziehen oder die Familie weitervermitteln und sich von der Familie verabschieden.

Die hier formulierten Kompetenzen beziehen sich insbeson-dere auf die Handlungsanforderungen (HA) 6 im Kompe-tenzprofil Familienhebammen (NZFH 2012) sowie auf die HA 2 im Kompetenzprofil FGKiKP (NZFH 2014).

Welche Inhalte sind bedeutsam?Um Familien in belastenden Lebenslagen professionell beglei-ten zu können, ist es von großer Bedeutung, bei der Entwick-lung von Lösungen daran anzuknüpfen, was an Ressourcen in den Familien bereits vorhanden ist und welche Wege und »Rezepte« gut funktionieren oder bereits funktioniert haben. Modul 3 bestärkt deshalb FamHeb und FGKiKP: ■ eine wertschätzende Haltung gegenüber Eltern einzuneh-

men und sie als kompetente Partnerinnen und Partner der Zusammenarbeit anzuerkennen.

■ Eltern die eigenen Ressourcen bewusst und zugänglich zu machen.

■ gemeinsam mit den Eltern nach vorne zu blicken und – aufbauend auf ihren Ressourcen – passende Lösungs-wege zu entwickeln.

Wichtige Inhalte sind: ■ Grundannahmen und Haltung der Ressourcenorientie-

rung (Bild vom Menschen, der mit Ressourcen ausgestat-tet ist, um Problemlagen zu meistern)

■ Konzepte und Modelle ressourcenorientierten Arbeitens, im Besonderen: Salutogenese, Resilienz, Embodiment, Empowerment

■ Anregungen für ressourcenorientierte Gesprächsführung ■ Anregungen zum Erkennen von Ressourcen in belasten-

den Lebenssituationen ■ Handlungsmöglichkeiten, um Familien ihre Ressourcen

bewusst, konkret erfahrbar und zugänglich zu machen ■ Bewusster Umgang mit eigenen Ressourcen

3 WAS SIND DIE ZENTRALEN WISSENSBESTÄNDE ZUM MODULTHEMA?

3.1 WELCHES WISSEN IST FÜR DIE RESSOURCEN- ORIENTIERTE ARBEIT GRUNDLEGEND?

Was ist Ressourcenorientierung?Ressourcen befähigen Menschen, (sinnvoll) zu handeln. Alban Knecht und Franz-Christian Schubert definieren Ressourcen als »personale, soziale und materielle Gegeben-heiten, Objekte, Mittel und Merkmale, die das Individuum nutzen kann, um die externen und internen Lebensanforde-rungen und Zielsetzungen zu bewältigen« (Knecht/Schubert 2012, S. 16). Ressourcenorientiertes Arbeiten bedeutet in diesem Sinne, die vorhandenen Potenziale zu entdecken und

zu nutzen und dabei auf Lösungen hinzuarbeiten, statt die Probleme (übermäßig) zu thematisieren. Die Grundannahme der Ressourcenorientierung geht davon aus, dass jeder Mensch über Ressourcen verfügt, um belastende Lebenssituationen zu meistern. Sie basiert also auf der Überzeugung, dass Menschen kompetent sind für ihr Leben und sich auf Basis ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Möglichkeiten in Richtung ihrer Ziele, Wünsche und Träume entwickeln.

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Ressourcen liegen »in« den Menschen selbst oder in ihrer Umwelt (siehe Modul 8 »Lebenswelt Familie verstehen«). Als Ressourcen wirksam werden können Zeit, Raum, Geld, soziale Beziehungen, persönliche Stärken und Fähigkeiten (etwa Intelligenz, Beziehungsfähigkeit, Fantasie, Optimis-mus, körperliche Widerstandskraft und Beweglichkeit u. a.), Lebenserfahrung, Bildung – und die Hoffnung darauf, dass eine gute Entwicklung möglich ist. Dies gelingt der Familie oder dem einzelnen Menschen dann, wenn die Ressourcen als solche wahrgenommen und zur Gestaltung des Lebens, zum Wohlbefinden und zur Bewältigung von Herausfor-derungen und Belastungen eingesetzt werden (vgl. Knecht/Schubert 2012).

Vor diesem Hintergrund ist die Erfahrung von Selbst-

wirksamkeit zentral: Selbstwirksamkeit ist »die subjektive Gewissheit, neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu können« (Schwarzer 2004, S. 12). Sich auf die eigenen Ressourcen zu konzentrieren, stärkt die Selbstwirksamkeit. Und diese wie-derum erhöht die tatsächliche Wirkungswahrscheinlichkeit (vgl. auch Modul 5 »Elterliche Kompetenzen stärken«).Ressourcenorientierung ist immer auch mit der Orientierung

an Lösungen verbunden (vgl. den Abschnitt zur Lösungs- orientierung nach Milton Erickson in Modul 4 »Gespräche mit Familien führen«). In der sozialwissenschaftlichen For-schung wurden lange Zeit (und werden teilweise immer noch) Belastungen, Risiken und damit Problemursachen in den Fokus gerückt. Der Ressourcenansatz möchte dem ein neues Paradigma gegenüberstellen, indem der Blick zuallererst auf Lösungen und die Ursachen für Wohlbefinden gerichtet

wird. Grundannahme ist dabei, dass diese Fokussierung auf Ressourcen aktivierend wirkt und in den Menschen Poten ziale freisetzt, kreative Lösungen zu entwickeln. Stehen dagegen zu sehr Probleme und Schwierigkeiten im Mittelpunkt, kann dies zu passivem Verhalten führen, die Menschen fühlen sich dann eher hilflos und gelähmt. Oder wie Steve de Shazer es zusammenfasst: »Problem talk creates problems, solution talk creates solutions – Wer über Probleme spricht, schafft Pro bleme. Wer über Lösungen spricht, schafft Lösungen« (de Shazer, 1989a).

Der Gedanke der Ressourcenorientierung sowie die Kon-zepte zu Resilienz und Salutogenese sind inzwischen grund-legend für die Arbeit mit Familien geworden und stellen damit auch eine Basis für die Aufgaben von FamHeb und FGKiKP dar. Besonders bei der Arbeit mit Familien in belas-tenden Lebenslagen kommt es darauf an, die Aufmerksam-keit nicht zu stark auf die Belastungen zu richten, sondern vielmehr jene Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erkennen, zu benennen und zu fördern, die es den Familien ermögli-chen, ihr Leben zu meistern.

Doch wie kann dies gelingen? Auf welche Art Belastungen bewertet werden und ob die zur Verfügung stehenden Mög-lichkeiten, diese zu bewältigen, erkannt werden, variiert von Individuum zu Individuum – und ist gut beeinflussbar durch gezielte Interventionen. FamHeb und FGKiKP können un-ter Zuhilfenahme bestimmter Strategien gemeinsam mit den Familien den Zugang zu deren Ressourcen entdecken (vgl. Storch 2000).

Zentrale Fragen ■ Was kann für eine Familie in belastender Lebenssituation zur Ressource werden? ■ Was macht die Orientierung an Ressourcen aus? ■ Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Umgang mit eigenen Ressourcen und der Arbeit mit den

Ressourcen der Familie?

Konzepte und Modelle ressourcenorien-tierten Arbeitens Unter dem Begriff der Ressourcenorientierung sind in den letzten Jahren zahlreiche Modelle und Konzepte entstanden bzw. ausdifferenziert worden. An dieser Stelle lohnt sich die nähere Beschäftigung mit den Konzepten Salutogenese, Re-silienz, Embodiment und Empowerment, da sie sich für die

Arbeit von FamHeb und FGKiKP als unmittelbar nutzbar erwiesen haben.

SalutogeneseDer Begriff Salutogenese bedeutet übersetzt »Gesundheits-entstehung« und entstand als Gegenbegriff zum medizini-schen Begriff der Pathogenese, also der Krankheits entstehung.

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Das Konzept wurde in den 1970er-Jahren von Aaron Antonovsky entwickelt (vgl. Antonovsky 1997). Der US- amerikanische Soziologe versteht Gesundheit nicht einfach als Zustand, sondern als Prozess, Gesundheit und Krank-heit sind für ihn keine Gegensätze, sondern zwei Pole eines Kontinuums. Die wichtigsten Fragen, die Aaron Antonovsky beschäftigen, sind: Was macht Menschen gesund? Wie kann Gesundheit erhalten werden? Wie leben Menschen gesün-der? Sein Konzept liegt heute vielen Handlungsansätzen im Gesundheits- und Sozialbereich zugrunde (vgl. Bengel u. a. 2001).Gesundheit wird im Salutogenese-Konzept definiert als die Fähigkeit, Belastungen und Unwohlsein zu bewältigen und wieder zu größerem Wohlbefinden zu kommen. Wird das Leben verstanden als ein wilder Fluss, ist es die Aufgabe des Menschen, darin zu schwimmen, nicht ihn zu begradigen. Manchmal ist das Schwimmen mühevoll, manchmal schla-gen einem die Wellen über den Kopf und zu anderen Zeiten ist es leicht und lustvoll. Die entscheidende Frage ist, wie Menschen zu besseren Schwimmern werden können, egal, an welcher Stelle des Flusses sie sich gerade befinden (vgl. Bengel u. a. 2001).

Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens mit schwierigen Ereignissen (Stressoren) konfrontiert. Menschen unterschei-den sich darin, wie sie diese Stressoren bewerten und wie sie dann darauf reagieren. Dabei ist vor allem das Empfinden wichtig, mit dem Stressor selbst zurande zu kommen – und wie viele verschiedene Handlungsmöglichkeiten dem Einzel-nen in einer Krise zur Verfügung stehen (vgl. Antonovsky 1997). Ein Schlüsselbegriff ist hier die Kohärenz, das Emp-finden eines inneren Zusammenhangs und eines äußeren Zusammenhalts: Ich kenne mich, ich weiß, wer ich bin und ich gehöre zu einem größeren sozialen Gefüge, habe einen Platz in der Welt und kann auf diese auch gestaltend einwir-ken. Wenn ein Mensch versteht, was und wie ihm geschieht, wenn er seinen Handlungsspielraum kennt, ihn nutzen kann und im Geschehen einen Sinn sieht, wird er eher in der Lage sein, Kohärenz zu empfinden. Je größer die Kohärenz, umso größer auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, mit belastenden Situationen gut umgehen zu können. Eine gute persönliche Voraussetzung, um Kohärenz erleben zu können, ist ein ausgeprägter »Eigensinn«. Er entsteht in der Interak-tion mit anderen. Gemeint ist damit die Fähigkeit, sich im Kontakt mit der menschlichen und dinglichen Umwelt selbst zu spüren. Erst durch die Interaktion mit anderen entwickelt sich ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen und Besonder-heiten, die eigene Identität.

Hier findet sich auch der Anknüpfungspunkt für die Arbeit von FamHeb und FGKiKP: Sie können die Familien dabei unterstützen, die eigenen Besonderheiten zu entdecken. Erkennt der einzelne Mensch, dass ihm viele Handlungs-möglichkeiten zur Verfügung stehen (die er vielleicht auch gemeinsam mit der Fachkraft ausbauen oder entwickeln konnte), kann er die unweigerlich auftretenden Stressoren anders bewerten.

ResilienzResilienz ist die »Kunst […] gegen alle Erwartungen aus widrigen Umständen etwas Gutes zu machen« (Welter- Enderlin 2012, S. 10). Damit ist die Fähigkeit eines Systems oder eines Menschen gemeint, mit Veränderungen umzuge-hen, sich wie ein Stehaufmännchen immer wieder aufzurich-ten. Rosmarie Welter-Enderlin definiert Resilienz folgender-maßen: »Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen« (Welter-Enderlin 2012, S. 13).

In ihrer Langzeitstudie beobachteten und beschrieben Emmy Werner und Ruth Smith über 40 Jahre lang die erstaunliche Widerstandsfähigkeit mancher Kinder und Jugendlicher, die trotz belastender Umweltbedingungen ein zufriedenes Leben als Erwachsene führten (vgl. Werner 2012). Resilienz lenkt den Blick gerade auch auf die Schwierigkeiten, Brüche und traumatischen Erfahrungen in einem Leben; ohne diese Krisen würde Resilienz gar nicht sichtbar. Im Fokus des Resilienzbegriffs stehen Menschen in ihrer natürlichen Umwelt, Resilienz entfaltet sich meist ganz ohne das Eingrei-fen professioneller Fachkräfte. So lässt sich für die Beglei-tung von Familien in belastenden Lebenslagen viel davon lernen, wie sich Menschen von widrigen Umständen zwar erschüttern lassen, aber nicht daran zerbrechen. Wie das im Einzelfall gelingt, ist sehr individuell und von vielen Fakto-ren abhängig. Resilienz ist ein komplexes Zusammenspiel aus Persönlichkeitsmerkmalen und Umweltfaktoren: Humor, Intelligenz, ein stabiles Nervenkostüm und religiöse Überzeugungen zählen ebenso zu Resilienzfaktoren (Caspi u. a. 2000/2003, zit. in Werner 2012) wie ein gewisses Maß an guten sozialen Erfahrungen, beispielsweise dass mindestens eine Person im direkten Umfeld als zugewandt und wohl-meinend erlebt wurde (vgl. Werner 2012).

Der Begriff Resilienz ist nicht gleichbedeutend mit dem soge-nannten Coping: Resilienz geht über einen »guten« Umgang

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mit Problemen hinaus, beschreibt vielmehr die zugrunde-liegende Motivation, mit belastenden Ereignissen konst-ruktiv und aufbauend umzugehen. Coping (Bewältigung) bezeichnet die spezifischen Strategien, die Menschen in einer konkreten Situation wählen, um mit Belastungen (Stresso-ren) umgehen zu können (vgl. Vogt 2000).Sicherlich lassen sich nicht alle Faktoren beeinflussen, die einen Menschen »resilient« machen. Aber FamHeb und FGKiKP können mit den Eltern über förderliche Faktoren ins Gespräch kommen. Auch der Hinweis, dass sie vielleicht schon früher einmal belastende Erlebnisse verarbeitet haben und so gestärkt aus der Situation hervorgehen konnten, kann die Eltern an ihre Ressourcen erinnern.

Embodiment FamHeb und FGKiKP finden aufgrund ihrer spezifischen (medizinischen) Tätigkeiten in besonderem Maße über die Körperlichkeit Zugang zu den Eltern. So liegt es nahe, auch ein Modell näher zu betrachten, das diesem Sachverhalt Rechnung trägt: Embodiment.Die enge Rückbezüglichkeit von Körperempfindungen, Ge-danken und Emotionen ist ein prominentes Thema sowohl in der Hirn- (vgl. Storch u. a. 2006) als auch in der Therapie-forschung (vgl. Storch 2000). »Ich fühle, also bin ich«, postu-lierte António Damásio (2000) mit dem Titel seines gleich-namigen Buches und widerlegte die Ansicht von Descartes, dass Körper und Geist getrennte Einheiten seien, als Irrtum. Körper, Kognitionen und Emotionen sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Die Forschung zu Embodi-ment beschäftigt sich damit, wie durch kognitive Vorgänge körperliche Leistungen verbessert werden können, etwa im Bereich des Leistungssports (vgl. Gubelmann 1998, zit. in Storch 2000). Doch die Einflussnahme funktioniert auch auf dem umgekehrten Weg: Durch Körperempfindungen werden Kognitionen und Emotionen beeinflusst (vgl. das Zürcher Ressourcenmodell: Storch 2000). Eine bestimmte Körper-haltung fördert beziehungsweise hindert bestimmte Emo-tionen und Kognitionen. Ein angenehmes Körpergefühl führt zu allgemeinem Wohlbefinden (vgl. Hernandez-Reif 2008).

FamHeb und FGKiKP können in diesem Sinne den körper-lichen Umgang der Eltern mit ihren kleinen Kindern positiv unterstützen und damit dazu beitragen, dass Kinder mög-lichst viele positive Berührungs- und Bewegungserfahrun-gen machen. Die Wahrnehmung der eigenen Bewegung kann als ein zentraler Weg zur ganzheitlichen Gesundheitsförde-rung betrachtet werden. Eltern in der Bewegungsinteraktion mit ihren Kindern zu unterstützen ist ein wichtiger Arbeits-

ansatz für FamHeb und FGKiKP (Kinästhetik: vgl. Maietta/Hatch 2011 und Hartz/Kienzle-Müller/Höwer 2012).Dass Berührungen für eine gesunde seelische, geistige und körperliche Entwicklung wichtig sind, ist nicht nur eine ver-breitete Erfahrung, sondern durch empirische Forschung abgesichertes Wissen (vgl. Hernandez-Reif 2008; Storch u. a. 2006). Baby-Massage beispielsweise fördert nachweislich eine gute Entwicklung des Kindes, führt zu besseren biologischen Funktionen (Verdauung), besserer Entwicklung der Motorik und weniger Stresserleben. Doch nicht nur für das Baby sind positive Effekte zu beob-achten, sondern auch für die massierende Mutter oder den Vater. Die Massage reduziert auch bei ihnen Stress und Un-sicherheit und fördert eine positive Eltern-Kind-Beziehung (Hernandez-Reif 2008). Auf der Basis dieses Wissens können die ohnehin bei der Pflege des Säuglings notwendigen Berüh-rungen als Ressource genutzt werden, um durch gezielte An-leitung dem Kind (und den Eltern) angenehme Erfahrungen im Kontakt miteinander zu ermöglichen.

EmpowermentDas Konzept des Empowerment geht davon aus, dass Men-schen, begleitet von Fachkräften, ihre Möglichkeiten erwei-tern können, ihr Leben selbst zu bestimmen (Rappaport 1985, zit. in Armbruster 2006). Aus belastenden Lebensbedingun-gen wie Armut, Arbeitslosigkeit, Alleinerziehendenstatus etc. können sich kontraproduktive Kreisläufe ergeben, aus denen ein Ausbrechen schwer sein kann: Menschen schämen sich für ihre Situation und fühlen sich hilflos, sie werden von der Gesellschaft ausgeschlossen und mit Vorurteilen konfron-tiert. Daraus kann eine negative, passive Grundhaltung, ein erniedrigter Selbstwert und verringerter Antrieb resultieren (vgl. Armbruster 2006). Gelingt es jedoch, diesen Kreislauf zu durchbrechen, den Menschen mit Wertschätzung und auf Augenhöhe zu begegnen, ergibt sich wiederum eine positive

Verstärkung: Die Hilfesuchenden gewinnen an Selbstbe-wusstsein, trauen sich selbst mehr zu, treten aktiver auf und werden dadurch auch von ihrer Umwelt positiver wahrge-nommen, erhalten positive Rückmeldungen, wodurch sich das Selbstbewusstsein weiter steigert. Empowerment ist ein Weg, die Negativspirale zu durchbrechen und aussichtsreiche Reaktionen in Gang zu setzen.

Grundlage ist ein kompensatorisches Modell des Helfens und der Problembewältigung (Brickman u. a. 1982, zit. in Armbruster 2006). Menschen sind für die Lösung, aber nicht für die Ursachen ihrer Probleme verantwortlich, so der Kerngedanke dieses Leitbilds. Es geht davon aus, dass

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Menschen nur in geringem Maße selbst für die belastende Lage verantwortlich sind, in der sie sich befinden. Gründe für ihre Situation sind vielmehr meist strukturell bedingt durch gesellschaftliche Dynamiken, politische Entschei-dungen und wirtschaftliche Entwicklungen (vgl. auch Mo-dul 8 »Lebenswelt Familie verstehen«). Die entscheidende Aufgabe für das Individuum besteht darin, Strategien zu entwickeln, seine Situation zu verbessern (vgl. Armbrus-ter 2006). Nach diesem Modell ist eine Fokussierung auf Lösungen zielführender, als sich mit destruktiven Ge-danken über vermeintliche Fehler zu beschäftigen. Die eigenen Einstellungen zu Belastbarkeit und Selbstwirk-samkeit werden positiv konnotiert. Wie Menschen etwas bewerten, kommt dabei eine größere Bedeutung zu als den Dingen an sich. Sachverhalte, scheinbare Hindernisse, Fehler oder Mängel können gemeinsam mit FamHeb und FGKiKP umgedeutet werden – so werden vermeintlich un-lösbare Probleme plötzlich veränderbar (vgl. Armbruster 2006). FamHeb und FGKiKP gehen im Sinne des Empow-

erment davon aus, dass Eltern das Beste für ihr Kind wol-len. Selbstbestimmung ist eines der Grundelemente des Empowerment-Ansatzes. Je stärker Menschen das Gefühl haben, ihr eigenes Leben selbst in der Hand zu haben, umso positiver ist die generelle Grundeinstellung (vgl. Armbruster 2006). So werden aus passiven Hilfeempfangenden selbstbe-stimmte Akteure mit eigener Meinung und Initiative.Empowerment verlangt somit einen radikalen Perspekti-

venwechsel: Fachkräfte nehmen Menschen beziehungs-weise die Familie nicht als »Problemfall« wahr, sondern als gleichberechtigt Gestaltende von Verhältnissen. So zu agieren, erfordert aufseiten der FamHeb und FGKiKP die Bereitschaft, die begleiteten Familien grundsätzlich als gleichberechtigt zu respektieren und Strategien gemeinsam zu entwickeln (vgl. Armbruster 2006). Dieser Gedanke der Gleichberechtigung in der Zusammenarbeit macht darüber hinaus die Reflexion der eigenen Rolle und des professionel-len Handelns sowie der eigenen Verantwortung in der Zu-sammenarbeit mit der Familie erforderlich.

Zentrale Fragen ■ Welche Rolle spielt die Erfahrung von Kohärenz beim Umgang mit belastenden Ereignissen? ■ Wie werden Belastungen und Ressourcen im Konzept der Resilienz zueinander in Beziehung gesetzt? ■ Wie hängen Denken und körperliches Empfinden zusammen, wie lässt sich das Modell des Embodiment für

die Arbeit mit Familien nutzen? ■ Welcher Paradigmenwechsel ist zentral in Bezug auf das Konzept des Empowerment? ■ Was können Grenzen der ressourcenorientierten Arbeit sein?

3.2. WIE KÖNNEN FAMILIENHEBAMMEN UND FAMILIEN- GESUNDHEITS- UND KINDERKRANKENPFLEGERINNEN UND -PFLEGER RESSOURCENORIENTIERT MIT FAMILIEN ARBEITEN?

Was brauchen Fachkräfte, um sich auf den ressourcenorientierten Blick einlassen zu können?Fachkräfte in den Frühen Hilfen, die oft mit herausfordern-den Situationen konfrontiert sind, brauchen vor allem einen bewussten Umgang mit den eigenen Ressourcen – und auch mit den eigenen Grenzen. Diese Grenzen zu kennen und sich, falls nötig, Hilfe zu suchen, ist für die Arbeit von FamHeb und FGKiKP essenziell.Es empfiehlt sich, bei der Beschäftigung mit Ressourcenori-entierung auch die eigene Motivation, eigene Werte, Stärken,

Fähigkeiten, Wünsche und Ziele und den Umgang damit zu beleuchten (Selbsterfahrung). Die Stärken, Möglichkeiten und Fähigkeiten der Familien sind oft andere als die eigenen. Um in dieser besonderen Situation konstruktiv mit der Fami-lie arbeiten zu können, brauchen FamHeb und FGKiKP ein Bewusstsein für die eigenen Vorannahmen und Vorurteile und den Willen, die Situation aus der Perspektive der Familie zu betrachten – selbst wenn dies bedeutet, auch solche Stra-tegien zur Bewältigung des Lebens anzuerkennen, die ihnen selbst zunächst ungewöhnlich erscheinen (vgl. auch Modul 8 »Lebenswelt Familie verstehen«).

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Herausforderungen in der ressourcenorientierten Arbeit Es mag vielleicht die Befürchtung bestehen, dass gerade in belastenden Situationen die ressourcenorientierte Arbeit mit Familien schnell an ihre Grenzen stößt. Ressourcen-orientierung bedeutet allerdings nicht, vor den Belastungen in den Familien die Augen zu verschließen, Probleme schön- zureden oder sie in ihrer Tragweite nicht ernst zu nehmen. Im Gegenteil: Ressourcenorientierung heißt, auch und gerade in sehr herausfordernden Situationen – gemeinsam mit der Fa-milie – den Blick bewusst auf Gelingendes und die jeweiligen Ressourcen beizubehalten. Aus dieser Haltung heraus wird dann nach Handlungsmöglichkeiten zur Verbesserung der allgemeinen Lebenssituation gesucht. Damit werden »Stär-ken gestärkt«, die wiederum genutzt werden können, um Belastungen zu begegnen. Den Fokus auf Ressourcen zu halten, kann eine anspruchs-volle Aufgabe für FamHeb und FGKiKP sein, doch es lohnt sich: Mit dem »Ressourcen-Blick« finden sich Kräfte und Schutzfaktoren in jeder (!) Familie. Es gilt dabei, in kleinen Schritten zu denken. Schon der erste Schritt aus der Hoff-nungslosigkeit, indem sich die Eltern beispielsweise ihrer vorhandenen Bewältigungsstrategien bewusst werden, ist ein wichtiger Teil der Entwicklung. Auch wenn sich die Eltern vielleicht nicht sofort auf die res-sourcenorientierte Arbeit einlassen können: Erfahrungs-gemäß ermöglicht beziehungsweise erhält die konsequent authentische, ressourcenorientierte Haltung und Arbeit der Fachkraft den Zugang zur Familie und ist somit auch ein wichtiger Faktor der Beziehungsgestaltung zwischen Fach-kraft und Familie (vgl. auch Modul 4 »Gespräche mit Fami-lien führen«).

Wo und wie können FamHeb und FGKiKP Ressourcen in und mit der Familie finden?Die Türschloss-Metapher von Steve de Shazer ist Sinnbild für ressourcen- bzw. lösungsorientiertes Arbeiten in der Praxis: Probleme »[…] sind wie Türschlösser, hinter denen ein be-friedigendes Leben wartet. Die Klienten haben alles versucht […], aber die Tür ist immer noch verschlossen; sie halten ihre Situation also für jenseits ihrer Lösungsmöglichkeiten. Häu-fig hat dieser Schluss immer weitergehende Bemühungen zur Folge: Nun versuchen sie herauszufinden, warum das Tür-schloss so und nicht anders beschaffen ist oder warum es sich nicht öffnen lässt. Dabei dürfte es doch klar sein, dass man zu Lösungen mit Hilfe eines Schlüssels und nicht mit Hilfe eines Schlosses gelangt […].« Eine Hilfestellung »[…] braucht nur in der Weise zu passen, dass die Lösung auftaucht. Es ist

nicht nötig, dass sie es an Komplexität mit dem ›Schloss‹ auf-nehmen kann.« (de Shazer 1989b, S. 12 f.). Die Familie verfügt bereits über (den) Schlüssel zur Lösung: Er liegt in ihren Res-sourcen. Bodenschätzen gleich sind diese oft verborgen und die Fachkraft muss wissen, wo und wie sie danach suchen kann. Ressourcen lassen sich »in« den Familienmitgliedern, innerhalb der Familie und außerhalb der Familie finden. FamHeb und FGKiKP genießen in der Regel das Vertrauen der Familie und können sich so ein umfassendes Bild ma-chen – und die Familie dazu einladen, gemeinsam mit ihnen auf Schatzsuche zu gehen (vgl. Venezia 2000). Es bietet sich an, zunächst ein ausführliches Gespräch zur Ressourcener-hebung zu führen. Der Blick auf die nachfolgend erläuterten Bereiche (nach Vogt/Venezia 2000) gibt den Fachkräften da-bei eine Einschätzhilfe an die Hand.3

Was macht die Familie? – Interessen Aktivitäten in der Freizeit sind größtenteils intrinsisch mo-tiviert, das heißt eine Person handelt aus eigenem Antrieb. Menschen erleben in diesem Bereich eine hohe personale Kontrolle, dies kann zu einer Stärkung der Selbstwirksam-keitsüberzeugung und des Selbstwerts führen. Bei Problemen in anderen Bereichen des Lebens können demnach Tätigkei-ten, die Mutter und/oder Vater gerne tun, kompensierend, tröstlich und motivierend wirken. Daher empfiehlt es sich, dass FamHeb und FGKiKP in Er-fahrung bringen, was Mutter und/oder Vater gerne tun und welchen positiven Einfluss die jeweilige Freizeitgestaltung auf die Situation in der Familie hat. So richtet sich in einem ersten Schritt der Blick auf Stärken, die ganz konkret thema-tisiert werden können.

Was will die Familie? – Wünsche und Ziele Auch im Bereich der Wünsche und Träume einer Familie liegen wichtige Ressourcen. Wünsche im Sinne von Ideal-bildern geben eine Richtung des Handelns vor, auch wenn sie (zunächst einmal) nicht erreicht werden können, respektive illusorisch wirken. Was möchte die Mutter, was möchte der Vater erreichen, wo würden sie in der Zukunft gerne sein? Aus Wünschen lassen sich konkrete Ziele ableiten: Haben Menschen ein klares Ziel vor Augen, ist die Motivation für ein bestimmtes Verhalten groß. Wenn geplante Interven-tionen im Einklang mit persönlichen Zielen stehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie erfolgreich umgesetzt werden, ungleich größer.

3 Ein ausführlicher Gesprächsleitfaden findet sich bei Venezia (2000).

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Was kann die Familie? – Fähigkeiten Wichtige Ressourcen sind Dinge, die Eltern gut können, Kompetenzen und Leistungen, auf die Familien stolz sind. Es geht um Fähigkeiten der einzelnen Familienmitglieder, also von Mutter und/oder Vater sowie weiteren Bezugspersonen, und darum, wie diese eingesetzt werden (können), um das Familienleben zu bereichern. Wahrgenommene Kompeten-zen stehen in engem Zusammenhang mit Selbstwert und Selbstwirksamkeit. Beim Ausarbeiten konkreter Anregun-gen ist es wichtig, an diesen bereits vorhandenen Kompeten-zen anzusetzen.

FamHeb und FGKiKP können darüber hinaus in Erfah-rung bringen, wie die Eltern bisher belastende Situationen angegangen sind und womit sie Erfolg hatten. Mit welchen Strategien der Bewältigung (Coping) hat/haben die Mutter und/oder der Vater gute Erfahrungen gemacht? Wo liegen Kraftquellen? Zentral für die praktische Arbeit ist dabei, die Kraftquellen nicht nur aufzuspüren, sondern ganz bewusst zu betrachten und zu schätzen. Dieses Bewusstmachen be-reits vorhandener Bewältigungsstrategien bietet einen wich-tigen Anknüpfungspunkt für die weitere Arbeit. Was war in der Situation anders, in der die Bewältigung schon einmal funktioniert hat? Wie lässt sich dies auf die aktuelle Lage übertragen und entsprechend nutzen?

Was ist die Familie? – Selbstbild der Familie Dinge, die eine Familie von anderen Familien unterscheiden, können wichtige Ressourcen sein. Um diese Quelle freizu-legen, muss also herausgefunden werden, was zum Beispiel Personen aus dem Umfeld an der Familie (wert)schätzen. Oft fällt nämlich Dritten etwas auf, das für die Eltern selbst-verständlich ist und daher bisher gar nicht als Ressource be-trachtet wurde. FamHeb und FGKiKP sollten in Gesprächen auch in Erfahrung bringen, welche Dinge die Familie nicht ändern möchte, was sie unbedingt beibehalten will. Diese Dinge machen eine Familie einzigartig – und können damit den Zusammenhalt stärken.

Was »besitzt« die Familie? – Soziale und materielle Unterstützung Auch Personen außerhalb der Familie sind wichtige Ressour-cen. Hier geht es um jene Menschen, die für die Mutter und/oder den Vater eine wichtige Rolle spielen (soziale Unter-stützung). Diese wirken möglicherweise auf verschiedene Art und Weise unterstützend. Auf der emotionalen Ebene spielen diese Menschen eine wichtige Rolle für das Gefühl, geliebt und gewürdigt zu werden – und steigern damit das Selbstwertgefühl von Mutter oder Vater. Instrumentelle Unterstützung bedeutet, konkrete Hilfe (materiell oder als Dienstleistung) zu erhalten. Materielle Grundlagen wie finanzielle Möglichkeiten, Wohn-raum, aber auch alle anderen Dinge, die das Leben erleich-tern und bereichern, sind wichtige Ressourcen. In einem ersten Schritt kann die FamHeb oder FGKiKP herausfin-den, ob eine Grundversorgung (Mindestmaß an Wohnraum und finanziellen Mitteln) vorhanden ist. Zur Sicherung der Grundversorgung beizutragen, hat zunächst Vorrang vor allen weiteren Unterstützungsmaßnahmen.

Im Anschluss an diese Ressourcenerkundung stehen der Fachkraft Methoden zur Verfügung, um der Familie ihre Ressourcen bewusst zu machen und damit auch mögliche Lösungswege für erlebte Herausforderungen zu finden. Diese beiden Schritte lassen sich allerdings nicht scharf voneinan-der trennen, denn meist setzt bereits das erste Gespräch und damit das Reflektieren über eigene Kraftquellen in den Fami-lien einen Prozess der Lösungsfindung in Gang. Einige der nachfolgenden Methoden können schon während des ersten Gesprächs eingesetzt werden, andere eignen sich eher für den weiteren Prozess der Begleitung.

Zentrale Fragen ■ Was macht einen ressourcenorientierten Blick aus? ■ Inwieweit können die verschiedenen Zeitperspektiven (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) für die

ressourcenorientierte Arbeit mit Familien genutzt werden?

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Wie können FamHeb und FGKiKP verbale und erfahrungs-/körperorientierte Anregungen geben?Die konkrete Arbeit an und mit Ressourcen unterliegt ver-schiedensten Einflussfaktoren: Welche Art der Anregung liegt der Fachkraft? Welchen Zugang findet sie zur Familie? Ist es möglich, erfahrungs- oder körperorientiert mit der Fa-milie zu arbeiten? Oder fühlt sich die Fachkraft mit verbalen Anregungen wohler? Welchen Rahmen können die Interven-tionen haben? Geht es um kleinere Zeitfenster in einem sonst als sehr stressvoll empfundenen Alltag oder gibt es immer zu bestimmten Zeiten die Möglichkeit für längere Gespräche in ruhiger Atmosphäre, etwa wenn die Mutter eine Stunde Zeit hat, weil ihr Kind in der Frühförderung ist? FamHeb und FGKiKP können der Familie sehr vielfältige verbale, aber auch körperliche, erfahrungsorientierte Anregungen geben.

Verbale Anregungen: Den Eltern Ressourcen bewusst machen und Ziele entwickelnEine ressourcenorientierte Gesprächsführung und be-stimmte Methoden versetzen FamHeb und FGKiKP in die Lage, Eltern ihre Ressourcen bewusst zu machen (siehe auch Modul 4 »Gespräche mit Familien führen«). Sie teilen zum Beispiel ihre Beobachtungen zu vorhandenen Stärken der einzelnen Personen wertschätzend und möglichst konkret mit. Sie erkennen Momente positiver Gefühle in der Familie und verbalisieren diese. Fragen nach gegenwärtigen Freuden und die Reflexion über Fortschritte bieten sich ebenso an wie das gemeinsame Erinnern an schöne Momente in der Ver-gangenheit.

Mit Fragen nach Ausnahmen, also nach Situationen, die problemlos bewältigt wurden und/oder werden, können Fachkräfte den Eltern darüber hinaus verdeutlichen, dass es immer (!) auch Situationen gibt, in denen Probleme nicht auftreten, in denen die Familie ihre Ressourcen bereits nutzt, um belastende Situationen zu meistern. Dies wird von den Eltern oft als überraschend und stärkend erlebt. Zögern die Eltern, weil ihnen keine »gelungenen« Situationen einfallen, können FamHeb und FGKiKP sie beim gemeinsamen Nach-denken unterstützen: Zusammen lassen sich immer Situatio-nen finden, in denen Schwierigkeiten gemeistert wurden (zur Technik der Fragen nach Ausnahmen vgl. de Jong/Berg 2008 sowie Modul 4 »Gespräche mit Familien führen«).Ist die Familie sehr stark auf die eigenen Schwächen fokus-siert, bietet es sich an, gemeinsam an einer »Umdeutung« dieser vermeintlichen Schwächen zu arbeiten. Dies kann auf verschiedene Weise gelingen, etwa mit dem Wertequadrat

nach Schulz von Thun. Dieses Modell erläutert anschaulich, dass in jeder Schwäche eine Stärke steckt und jede Stärke im Übermaß zu einer Schwäche werden kann (vgl. Vogt 2000).Die Fachkraft kann gemeinsam mit der Familie konkrete Ziele entwickeln. Wichtig bei der Zielsetzung ist, dass die Ziele positiv als Annäherungsziele formuliert werden und nicht negativ eine gewünschte Vermeidung beschrieben wird. Also: »Ich möchte gelassen sein« statt »Ich möchte nicht mehr so schnell wütend werden«. Außerdem sollten die Ziele innerhalb des eigenen Kontrollbereichs liegen und so positiv zu Kontrollerleben und Selbstwirksamkeitsempfinden bei-tragen. Drittens sollte das Ziel als sinnhaft erlebt werden (vgl. Storch 2000). Aus den Zielen lassen sich gemeinsam mit der Mutter und/oder dem Vater konkrete erste Schritte ableiten. Die Umsetzung der Ziele sollte in kleinen Schritten erfolgen. Die Fachkraft kann dann bei jedem Besuch die Umsetzung der Schritte thematisieren, zurückgelegte Schritte sichtbar machen und damit würdigen oder bei Bedarf Ziele auch an-passen (zur Technik des sogenannten »Skalierens« beispiels-weise von Fortschritten, also dem anschaulichen Einschät-zen des Fortschrittes mit Hilfe einer Skala, vgl. de Jong/Berg 2008).

Erfahrungs- und körperorientierte Anregungen: Ressourcen und Lösungen mit dem Körper entdeckenEs bietet sich an, die Ergebnisse des Ressourcengesprächs auch visuell festzuhalten, um der Familie ihre Ressourcen buchstäblich vor Augen zu führen. Dazu kann beispielsweise eine sogenannte Familienressourcenhand genutzt werden (vgl. Venezia 2000). Die einzelnen oben beschriebenen Res-sourcenbereiche werden bei dieser Methode den fünf Fingern einer Hand zugeordnet.

Um das soziale Netzwerk einer Familie mit allen relevanten Bezugspersonen auf einen Blick sichtbar zu machen, eignet sich eine Familiennetzwerkkarte (vgl. Friedrich 2010). Be-zugspersonen werden je nach Intensität der Beziehung näher an oder weiter weg von der Familie platziert, wodurch neben der Quantität auch die Qualität der Beziehungen angedeutet werden kann.

Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch der Einsatz von Genogrammen (vgl. McGoldrick/Gerson 1990). Geno-gramme sind Visualisierungen von Familiensystemen, in denen Familienmitglieder und ihre Beziehungen zueinander veranschaulicht werden, hierbei können Ressourcen zutage treten. Die Erstellung eines Genogramms der Familie kann

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bei der psychosozialen Anamnese zur Visualisierung bzw. Dokumentation oder Nachbereitung genutzt werden.Hilfreich kann es auch sein, mit Hilfe einer »Familien- Umfeldkarte« – einer Variante der Genogramm-Arbeit – zu visualisieren, welche Ressourcen und Hilfen in der Familie selbst, in ihrem Helfersystem und im privaten Umfeld zu finden sind (vgl. Methodenblatt »Genogramm-arbeit« und Arbeitsblatt »Familien- und Umfeldkarte«). Genogramm-Arbeit kann grundsätzlich vielfältig gestaltet werden. Sie sollte hier so ausgerichtet werden, dass sie auf die Ressourcen (und weniger die Belastungen) einer Familie fokussiert.

Darüber hinaus kann sich der Einsatz eines »Prima-Bildes« lohnen: Die Fachkraft macht ein Foto, auf dem ein positiver Moment der Familie, als Kraftquelle für die Zukunft, festge-halten wird.

Alle Methoden der Visualisierung profitieren vor allem von ihrem Nutzen für die Prozessbegleitung: Werden die Visuali-sierungen geschickt platziert und immer wieder thematisiert beziehungsweise aktualisiert, können sich die Eltern stets an ihre Ressourcen erinnern und darüber auch zu Verände-rungsschritten motiviert werden.

Körperorientiertes Arbeiten kann dabei helfen, die Eltern im Sinne des Embodiment zu stärken. FamHeb und FGKiKP können Anregungen geben, wie über die Körperhaltung und das körperliche Empfinden auch das Denken und die Emoti-onen beeinflusst werden. Eine denkbare Anregung ist das Betrachten der eigenen körper lichen Empfindungen in einer Stresssituation. Be-gleitet von der Fachkraft, versetzt sich der Vater oder die Mutter ganz bewusst mit Hilfe einer körperorientierten In-tervention in eine als anstrengend empfundene Situation und das dazugehörige Körperempfinden und die entsprechende -haltung hinein. Dies kann gelingen durch gezielte und kon-krete Fragen nach dem subjektiven Empfinden (zum Beispiel in punkto Atmung, Stand und Blick) in der fokussierten Situation. Dann arbeiten Mutter oder Vater und Fachkraft zusammen an der Körperhaltung. Durch das Herstellen be-ziehungsweise regelrechte »Trainieren« einer als wohltuend und stärkend empfundenen Haltung kann Einfluss auf das subjektive Empfinden und somit in gewissem Maße auch auf die Situation genommen werden (für körperorientierte An regungen vgl. Wienands 2014).

FamHeb und FGKiKP können darüber hinaus auch Hilfe-stellung geben bei der täglichen Pflege (vgl. Klein 2011). Die Anleitung zu Baby-Massage, Spielen, Liedern oder Ähnli-chem ermöglicht den Eltern das bewusste Erleben positiver Erfahrungen mit dem Baby.

Zentrale Fragen ■ Welche Möglichkeiten bieten verbale sowie erfahrungs- und körperorientierte Anregungen? ■ Was ist wichtig im Zusammenhang mit Zielsetzungen? ■ Was ist der Gewinn des Visualisierens von Ressourcen?

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4 MATERIAL UND LITERATUR

MaterialhinweiseNZFH Nationales Zentrum Frühe Hilfen (Hrsg.) (2014): Gu-

ter Start in die Familie (GuStaF). Frühe Hilfen verstehen und verwirklichen. DVD inklusive Begleitbroschüre. Köln: NZFH

(Für das Modulthema »Ressourcenorientiert mit Familien arbei-

ten« besonders relevant sind Kapitel 2 »Familien stärken«, Kapitel

3 »Wahrnehmen und Verstehen« und Kapitel 5 »Ressourcen nutzen

– Selbstorganisation und Selbstfürsorge«.)

NZFH Nationales Zentrum Frühe Hilfen (Hrsg.) (2013): NEST: Material für Frühe Hilfen. Köln: NZFH

(Für das Modulthema »Ressourcenorientiert mit Familien arbei-

ten« besonders relevant ist der Bereich »Stärken und Ziele der Fa-

milie« im NEST-Modul »Begleitung«.)

LinksRessourcenorientierung: http://www.albanknecht.de/materialien/LitRessourcen-

theorie.pdfSalutogenese: http://www.bzga.de/botmed_60606000.html

LiteraturhinweiseKrause, Frank/Storch, Maja (2010): Ressourcen aktivieren

mit dem Unbewussten. Manual und ZRM-Bildkartei. Bern: Hans Huber

Möbius, Thomas/ Friedrich, Sibylle (Hrsg.) (2010): Ressour-cenorientiert arbeiten. Anleitung zu einem gelingenden Praxistransfer im Sozialbereich. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Schiffer, Eckhard (2013): Wie Gesundheit entsteht. Salutoge-nese – Schatzsuche statt Fehlerfahndung. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Basel/Weinheim: Beltz

Schlippe, Arist von/Schweitzer, Jochen (2007): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung. 10. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht

Schmidt, Gunther/Dollinger, Anna/Müller-Kalthoff, Björn (Hrsg.) (2010): Gut beraten in der Krise. Konzepte und Werkzeuge für ganz alltägliche Ausnahmesituationen. Bonn: ManagerSeminare Verlags GmbH

Literaturverzeichnis Antonovsky, Aaron (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizie-

rung der Gesundheit. Deutsche Ausgabe von Alexa Franke. Tübingen: dgvt-Verlag

Armbruster, Meinrad (2006): Eltern-AG. Das Empower-ment-Programm für mehr Elternkompetenz in Problem-familien. Heidelberg: Auer

Bengel, Jürgen/Strittmatter, Regine/Willmann, Hildegard (2001): Was erhält den Menschen gesund? Antonovskys Modell der Salutogenese – Diskussionsstand und Stellen-wert. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklä-rung

http://www.bzga.de/botmed_60606000.html (zuletzt ab-gerufen am 20.5.2015)

Damásio, António R. (2000): Ich fühle, also bin ich. Die Ent-schlüsselung des Bewusstseins. München: List

Friedrich, Sibylle (2010): Arbeit mit Netzwerken. In: Möbius, T./ Friedrich, S. (Hrsg.): Ressourcenorientiert arbeiten. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 63-105

Hartz, Sabine/Kienzle-Müller, Birgit/Höwer, Ulrike (2012): Baby in Balance. Weniger weinen, besser schlafen. Bewe-gung fördern. München: Gräfe und Unzer Verlag

Hernandez-Reif, Maria (2008): Die Effekte von Berührung und Massage auf Kinder und Eltern. In: Brisch, Karl Heinz/Hellbrügge, Theodor (Hrsg.): Der Säugling – Bin-dung, Neurobiologie und Gene. Grundlagen für Präven-tion, Beratung und Therapie. Stuttgart: Klett-Cotta, S. 104-116

Jong, Peter de/Berg, Insoo K. (2008): Lösungen (er-)finden. Das Werkstattbuch der lösungsorientierten Kurzthera-pie. 6. verbesserte und erweiterte Auflage. Dortmund: Verlag Modernes Lernen

Klein, Margarita (2011): Mit den Kleinsten im Kontakt. Sicherheit und Vertrauen schaffen: Bindungsförderung und Erziehungspartnerschaft in Krippe und Familie. Münster: Ökotopia

Knecht, Alban/Schubert, Franz-Christian (Hrsg.) (2012): Ressourcen im Sozialstaat und in der sozialen Arbeit. Zuteilung – Förderung – Aktivierung. Stuttgart: Kohl-hammer

Maietta, Lenny/Hatch, Frank (2011): Kinaesthetics Infant Handling. 2., durchges. Aufl. Bern: Hans Huber

McGoldrick, Monica/Gerson, Randy (1990): Genogramme in der Familienberatung. Bern: Hans Huber

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NZFH Nationales Zentrum Frühe Hilfen (Hrsg.) (2012): Kompetenzprofil Familienhebammen. Köln: NZFH

NZFH Nationales Zentrum Frühe Hilfen (Hrsg.) (2014): Kompetenzprofil Familien-Gesundheits- und Kinder-krankenpflegerinnen und -pfleger. Köln: NZFH

Schwarzer, Ralf (2004): Psychologie des Gesundheitsverhal-tens. Einführung in die Gesundheitspsychologie. 3. Aufl. Göttingen Hogrefe

Shazer, Steve de (1989a): Therapie als System. Entwurf ei-ner Theorie. In: Reiter, Ludwig/Brunner, Ewald J./Rei-ter-Theil, Stella (Hrsg.): Von der Familientherapie zur sys-temischen Perspektive. Wiesbaden: Springer, S. 217-229

Shazer, Steve de (1989b): Wege der erfolgreichen Kurzthera-pie. Stuttgart: Klett-Cotta

Storch, Maja/Cantieni, Benita/Hüther, Gerald/Tschacher, Wolfgang (2006): Embodiment. Die Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen. Bern: Hans Huber

Storch, Maja (2000): Das Zürcher Ressourcen Modell ZRM. In: BEITRÄGE ZUR LEHRERBILDUNG 18 Jg., H. 3, S. 307-323

Venezia, Birgit (2000): Erkundung von Familienressourcen. In: Redlich, Alexander (Hrsg.): Die Erkundung von Kraft-quellen im Leben der Menschen. Drei Ressourcen für die psychosoziale Arbeit und Beratung. Materialien aus der Arbeitsgruppe Beratung und Training, Fachbereich Psy-chologie, Universität Hamburg, Band 26, S. 36-52

Vogt, Kathrin (2000): Erkundung individueller Ressourcen. In: Redlich, Alexander (Hrsg.): Die Erkundung von Kraft-quellen im Leben der Menschen. Drei Ressourcen für die psychosoziale Arbeit und Beratung. Materialien aus der Arbeitsgruppe Beratung und Training, Fachbereich Psy-chologie, Universität Hamburg, Band 26, S. 13-35

Welter-Enderlin, Rosmarie/Hildenbrand, Bruno (Hrsg.) (2012): Resilienz – Gedeihen trotz widriger Umstände. Heidelberg: Auer

Werner, Emmy E. (2012): Wenn Menschen trotz widriger Umstände gedeihen – und was man daraus lernen kann. In: Welter-Enderlin, Rosmarie/Hildenbrand, Bruno (Hrsg.): Resilienz – Gedeihen trotz widriger Umstände. Heidelberg: Auer, S. 28-42

Wienands, András (Hrsg.) (2014): System und Körper. Der Körper als Ressource in der systemischen Praxis. Göttin-gen: Vandenhoeck & Ruprecht

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SEMINARPLANUNG Autorinnen:

Margot RefleChristiane VoigtländerIrene Ebert

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1 METHODISCH-DIDAKTISCHE SCHWERPUNKTE DES MODULS

In diesem Abschnitt werden exemplarische Gestaltungselemente des methodischen-didaktischen Handelns er-läutert. Er enthält Hinweise, welche Leitlinien der kompetenzorientierten Seminargestaltung im Seminarleitfaden schwerpunktmäßig aufgegriffen werden. Diese können auch dann eine Anregung sein, wenn mit einem eigenen Seminarleitfaden gearbeitet wird oder nur einzelne Einheiten übernommen werden.

Ressourcenorientierung lernt man durch Ressourcenorientierung Alle Qualifizierungsmodule ressourcenorientiert zu planen und durchzuführen – das sollte selbstverständliches Ziel jeder Kursleitung sein. In Modul 3 ist die Ressourcenorien-tierung explizit Modulthema und erhält dadurch besonderes Augenmerk. Der Seminarleitfaden schlägt hierzu zahlreiche Übungen vor, die Momente positiver Selbsterfahrung er-möglichen. Bereits in der Einstiegseinheit erhalten die Teil-nehmenden positive Rückmeldungen zu ihrer Person – und geben ihrerseits anderen ein bejahendes Feedback. Nach der Mittagspause vergegenwärtigen sie sich eigene Ressourcen, die ihnen Kraft geben. Die Kursleitung sorgt zu-dem durch ihre wertschätzende Haltung und durch ressour-cenorientierte Arbeitsformen für eine Atmosphäre, in der Teilnehmende sich als fähig und wirksam erfahren können. Weil auch der eigene Körper eine wichtige Ressource ist, kommen darüber hinaus immer wieder körperorientierte Methoden zum Einsatz.

Lernräume gestalten: Erfahrungen ermöglichenDie bewusste Gestaltung von Lernräumen hat ein hohes Wirkpotenzial (vgl. Methodenblatt Raumgestaltung). Das vorliegende Modul zur Ressourcenorientierung widmet bei-spielsweise dem Aspekt des »Auftankens« und Wohlfühlens besondere Aufmerksamkeit. Auch wenn im Rahmen des Seminars nicht allzu viel Zeit dafür zur Verfügung steht, kommt diesem Thema ein wichtiger Platz zu: Lernen in an-genehmer Atmosphäre und in liebevoll, thematisch passend gestalteten Räumen kann wie eine Kraftquelle wirken. Denkbar ist beispielsweise im bzw. vor dem Seminarraum eine Art »Tankstelle« oder »Kraftquelle« in Form einer an-sprechend gestalteten (Pinn-)Wand mit Bildern und Sprü-chen. Daneben wenn möglich einige Sessel, eine Aromalam-pe, eine Saftbar, »Kraftkekse« und leise Musik. Teilnehmende werden eingeladen, am Rand des Seminars oder während ei-ner Pause bewusst auch einige Minuten an der »Tankstelle«

zu verbringen. Dabei können sie sich persönliche Kraftquel-len vor Augen führen und an die (Pinn-)Wand schreiben.

An Haltungen arbeitenAn Haltungen zu arbeiten ist ein zentraler Aspekt des Mo-dulthemas – und eine persönliche Aufgabe jedes Menschen zu jeder Zeit. Im Rahmen des Seminars kann die Kursleitung die Teilnehmenden darin unterstützen, indem sie beispiels-weise Methoden einsetzt, die persönliche Einstellungen spür-bar und sichtbar machen. Die Einheit »Wie wir auf Familien schauen« ermöglicht es, durch ihre zweistufige Fragestellung wahrzunehmen, ob wir »ungerichtet« anders schauen als mit konkreten ressourcenorientierten Fragestellungen. Dabei wird möglicherweise deutlich, wie unser Sehen von unseren Vorstellungen und Gewohnheiten beeinflusst wird. Hier ist die Kursleitung gefragt, hochsensibel zu moderieren. Bei den Teilnehmenden darf keinesfalls der Eindruck entstehen »Ich sehe falsch«, vielmehr geht es darum, sie dabei zu un-terstützen, ein Gespür für unterschiedliche Sichtweisen und deren Wirkungen zu bekommen. Das kann »Aha-Momente« erzeugen, die wiederum eine Basis sind für die längerfristige Veränderung von Haltungen.Prägend für diesen Prozess ist die vorgelebte Haltung der Kursleitung: Wie tritt sie mit den Teilnehmenden in Kon-takt? In welcher Form und mit welchen Worten spricht sie über belastete Familien? Wie geht sie mit Misserfolgen – auch im Rahmen des Seminars – um? Ressourcenorientierung kann aufgrund unterschiedlicher Hintergründe und Erfahrungen bei manchen Fachkräften auch Abwehrreaktionen erzeugen. Oft steckt hinter skep-tischen Fragestellungen ein einseitiges Verständnis von ressourcenorientiertem Arbeiten: »Jetzt soll ich nur noch Positives sehen/sagen.« Es ist wichtig, solchen kritischen Meinungen Raum zu geben und fachlich einen Weg aufzu-zeigen, wie eine wertschätzende Haltung gewahrt werden kann, aus der heraus vorhandene und nicht vorhandene Res-sourcen wahrgenommen werden.

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Biografische Reflexion Das Seminar beinhaltet zwei Arbeitseinheiten zur Geno-grammarbeit. Damit werden zwei Absichten verfolgt: Einer-seits kann das Erstellen eines Genogramms der Fachkraft helfen, sich komplexe Familiensysteme bildlich vor Augen zu führen und (soziale) Ressourcen in der Familie zu entde-cken. Auch im Kontext von Netzwerkfallgesprächen kann ein Genogramm nützlich sein (die Schweigepflicht verlangt hier eine anonymisierte Form). Andererseits ermöglicht sie im Rahmen des Seminars eine biografische Selbsterfahrung. Fraglos gehört es dabei zu den vordringlichsten Aufgaben der Kursleitung, hier hochsensibel anzuleiten und mit den unterschiedlichen Situationen und Reaktionen, die durch diese Methode hervorgerufen werden können, professio-nell umzugehen (vgl. Methodenblätter »Biographiearbeit«; »Genogrammarbeit«). Der Grundsatz der Freiwilligkeit in der Erwachsenenbildung ist bei biografischen Methoden von besonderer Bedeutung. Der Zeitraum für das Erstellen eines eigenen Genogramms ist bewusst überschaubar gewählt, um über die persönliche Familiengeschichte nachzudenken, jedoch nicht zu tief ein-zusteigen. Auch die Fragestellungen sind so gehalten, dass sie einen in diesem pädagogischen Rahmen vertretbaren Tief-gang haben. Die Arbeitseinheit ist am Tagesende platziert, sodass die gemeinsame Arbeit im Anschluss beendet werden kann und die Teilnehmenden noch »bei sich bleiben« können.

Am zweiten Tag stehen bei der Weiterarbeit mit den Geno-grammen dann stärker die methodischen Kompetenzen der Teilnehmenden im Vordergrund.Zu beachten ist allerdings, dass Fachkräfte im Zusammen-hang mit Genogrammarbeit dafür sensibilisert werden, auf ihre professionellen Grenzen zu achten. Ihre Aufga-be ist es, die Familien zu unterstützen und Ressourcen zu entdecken bzw. zu veranschaulichen (vgl. die Variante der Familien-Umfeld-Karte) – und nicht, therapeutisch mit ih-nen zu arbeiten (vgl. auch die Lotsinnen-Funktion).

Theorieorientiert arbeiten: Verdichtetes WissenProfessionell agieren heißt zu wissen, was man tut und dies auch theoriegeleitet erklären und begründen zu können. Konzepte und Modelle der Ressourcenorientierung wer-den anschaulich und verdichtet dargestellt. Visualisierung unterstützt den Prozess der Wissensaneignung, weshalb es empfehlenswert ist, gezielt Handouts, Lernplakate (vgl. Me-thodenblatt »Lernplakat«) oder auch Folien einzusetzen. Entscheidend ist jedoch, dass es der Kursleitung gelingt,

immer wieder den Bezug zur Praxis herzustellen. Das hilft, theoretische Konzepte zu verstehen und zu verankern und vor dem Hintergrund des beruflichen Alltags als bedeutsam zu erfahren.

Brücke in die PraxisIhr professionelles Netzwerk ist für Fachkräfte eine wichtige Ressource. Die Anfertigung einer eigenen Netzwerkkarte als mögliche Praxisaufgabe im Anschluss an Modul 2 »Vernetzt arbeiten« kann in diesem Sinne gut aufgegriffen werden. Un-ter diesem Blickwinkel wird die Praxisaufgabe reflektiert und verbindet damit die Module 2 und 3. Eine ressourcenorientierte Grundhaltung ist für die Ge-sprächsführung mit Familien (vgl. Modul 4 »Gespräche mit Familien führen«) von zentraler Bedeutung. Auch hier kann eine Praxisaufgabe eine gute Verbindung schaffen. Eine Aufgabe im Anschluss an Modul 3 könnte beispielsweise lauten, mit Hilfe der Ressourcenlandkarte auf gemeinsame Ressourcen-Entdeckungstour mit einer Familie zu gehen oder auch die Genogrammarbeit einzusetzen und (schriftlich) zu reflektieren.

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TAG 1 TAG 2

09:00 bis ca. 17:00 Uhr 09:00 bis ca. 16:30 Uhr

■ Grundannahmen der Ressourcenorientierung ■ Ressourcen erkennen

■ Genogrammarbeit ressourcenorientiert einsetzen ■ Konkrete Methoden für ressourcenorientiertes Arbeiten

MITTAGSPAUSE

■ Eigene Kraftquellen ■ Konzepte und Modelle ressourcenorientierten Arbeitens ■ Einführung Genogrammarbeit

■ Von Ressourcen zu Lösungen? ■ Transfer

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15

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Einh

eit w

erde

n w

eite

re k

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ete

Met

hode

n fü

r die

ress

ourc

enor

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iert

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t mit

Fam

ilien

them

atisi

ert.

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igen

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rung

en u

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Idee

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r Tei

lneh

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den

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nzt d

ie K

ursle

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wei

tere

met

hodi

sche

Ans

ätze

. Im

Ple

num

ent

steh

t ein

e Sa

mm

lung

von

Met

hode

n fü

r das

eig

ene

konk

rete

Han

deln

.

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TIO

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ER

IAL/

ME

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reife

n

1 2 4

Fam

Heb

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KiK

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… k

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ne

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und

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n re

ssou

rcen

orie

ntie

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… k

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n Re

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ilien

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rten

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n in

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die

Mitt

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s und

erg

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.

Die

KL

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icht

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met

hodi

sche

Ans

ätze

und

auc

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nige

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n au

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nkre

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den

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kan

n sie

bei

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lswei

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inig

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gend

en A

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eise

n un

d M

etho

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(vgl

. M

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dens

amm

lung

) ans

chau

lich

und

mit

konk

rete

n Be

ispi

elen

ein

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schi

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■Re

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rcen

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ntie

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Ges

präc

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hrun

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ie e

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Frag

en n

ach

Aus

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en,

wer

tsch

ätze

ndes

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dbac

k us

w.

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Arb

eit

■K

lein

schr

ittig

e Zi

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tzun

g un

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■Fa

mili

en-R

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urce

nhan

d ■

Gen

ogra

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it ■

Fam

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kkar

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elin

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Unt

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arte

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Mat

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mili

en- u

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Die

KL

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die

ent

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Sam

mlu

ng fo

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en u

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en T

N n

ach

dem

Sem

inar

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r Ver

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n.

Plen

umsg

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äch

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en

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it

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isier

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und

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ngeb

rach

ten

Met

hode

n

55

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hode

n er

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rbei

ten/

Inte

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ren

Die

TN

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bier

en, j

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ch W

unsc

h, e

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der v

orge

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lten

Met

hode

n in

Ein

zel-

oder

K

lein

grup

pena

rbei

t aus

.

Kle

ingr

uppe

narb

eit

720

Pers

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hen

Ank

er se

tzen

Lern

phas

e: In

tegr

iere

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ie T

N k

önne

n nu

n ei

ngel

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wer

den,

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ei b

is dr

ei M

etho

den/

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ätze

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en a

uszu

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ähle

n, d

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e in

ihre

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xis i

n de

r näc

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n Ze

it ge

rn a

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obie

ren

wol

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Not

iz im

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rcen

orie

ntie

rten

Arb

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Lern

tage

buch

55

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TAG

SPA

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n fü

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Kur

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orie

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n zu

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s wei

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Anr

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10

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die

sen

Nac

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Gru

ppe

mit

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r im

Sin

ne d

er e

igen

en R

esso

urce

n w

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ende

n Ei

nhei

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rges

chla

gen

wir

d ei

n M

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vor

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zt

Kör

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onta

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er S

telle

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rdnu

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Teiln

ehm

ende

n se

hr m

üde,

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rend

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ie e

twa

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r »K

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na«

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ocke

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II).

Ziel

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n en

tspa

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n de

n N

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Das

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ut!

Die

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geb

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sage

krei

s ein

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ohltu

ende

Sch

ulte

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ücke

nmas

sage

. W

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rmas

sage

8 Alt

ern

ativ

en

■A

ufloc

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ng ■

In d

en S

chuh

en

der A

nder

en

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gelb

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10

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ME

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G 2

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SS

OU

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BE

ITE

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ivie

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nd, w

ird

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auf L

ösun

gen

bezi

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eise

die

gem

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e da

nach

leic

hter

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brau

cht e

s abe

r für

die

sen

Schr

itt d

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amili

en –

selb

st a

ktiv

wer

den,

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st L

ösun

gen

zu (e

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nden

und

auf

Zie

le h

in z

u ar

beite

n –

noch

ein

e de

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he B

egle

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. In

dies

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inhe

it be

schä

ftige

n sic

h di

e Te

ilneh

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den

dam

it, a

uf d

er G

rund

lage

von

Res

sour

cen

auf L

ösun

gen

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uarb

eite

n.

2 4

Fam

Heb

| FG

KiK

P

… k

önne

n El

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dab

ei u

nter

-st

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n, si

ch se

lbst

zu

helfe

n un

d ei

gene

Res

sour

cen

zu

aktiv

iere

n…

kön

nen

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this

ch

mit

den

Elte

rn se

in, i

n de

r In

tera

ktio

n au

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uanc

en

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rneh

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sow

ie p

ositi

ve

Gef

ühle

und

Mot

ive

vers

tär-

ken

… k

önne

n pr

ozes

s- u

nd

lösu

ngso

rien

tiert

mit

den

Elte

rn a

rbei

ten

… k

önne

n ge

mei

nsam

mit

den

Elte

rn e

ine

posit

ive

Entw

ickl

ungs

pers

pekt

ive,

re

alis

tisch

e un

d ge

stuft

e Zi

ele

sow

ie S

trat

egie

n zu

der

en

Um

setz

ung

entw

icke

ln

Von

Res

sour

cen

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ösun

gen?

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Die

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schi

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t Zus

amm

enhä

nge:

■Pr

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mor

ient

ieru

ng so

rgt o

ft da

für,

(zu

lang

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Pro

blem

zu

verh

arre

n,

Lösu

ngso

rien

tieru

ng sc

hafft

Lös

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Blic

k au

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sour

cen

erm

öglic

ht d

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enke

n in

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en ■

Ress

ourc

enor

ient

iert

arb

eite

n is

t nic

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, son

dern

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ll he

lfen

Lösu

ngen

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erm

öglic

hen

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gen

ist e

s, m

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mili

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gen

für d

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le se

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Kur

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erun

g10

Lösu

ngso

rien

tiert

arb

eite

nLe

rnph

ase:

Era

rbei

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der

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der

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ende

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tellu

ngen

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n de

r lös

ungs

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ient

iert

en A

rbei

t mit

Fam

ilien

bed

euts

am? W

as si

nd E

rfol

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Kle

ingr

uppe

narb

eit

7 ■

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f Flip

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hau

und

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rnph

ase:

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rbei

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Inte

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ren

Die

Kle

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uppe

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niss

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t, w

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tig.

Ges

präc

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kön

nen

u. a.

sein

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Posit

ive

Ziel

form

ulie

rung

en, d

ie a

n pe

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liche

Mot

ive

ange

lehn

t sin

d

(Mot

ivat

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or, S

innh

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keit)

■K

lein

schr

ittig

vor

gehe

n un

d be

glei

ten,

aus

den

Zie

len

nach

vollz

iehb

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klei

ne

Schr

itte

fest

lege

n, g

egeb

enen

falls

Met

hode

des

Ska

liere

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orst

elle

n

Plen

umsg

espr

äch

820

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in d

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t mit

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iedl

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n »A

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ggeb

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nen

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eber

■Er

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feie

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den.

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Mei

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emen

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ich

Begl

eitu

ng 5

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M

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den

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den.

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Kur

sleitu

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ein

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ung

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ntie

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fass

ung.

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ativ

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en (v

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ufga

ben

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dam

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TN re

flekt

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n

Prax

iser

fahr

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ben

kolle

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Bera

tung

2 4

Fam

Heb

| FG

KiK

P

… k

önne

n M

öglic

hkei

ten

und

Gre

nzen

des

eig

enen

pr

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sione

llen

Han

deln

s in

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Früh

en H

ilfen

ein

schä

t-ze

n, g

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eite

re F

achk

räfte

hi

nzuz

iehe

n od

er d

ie F

amili

e w

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rver

mitt

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und

sich

von

der F

amili

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rabs

chie

den

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r in

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e bi

n ic

h ge

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s …«

Lern

phas

e: E

rarb

eite

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tegr

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N b

earb

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n ei

ne S

ituat

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s ein

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ines

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mit

bew

usst

em

Foku

s auf

Res

sour

ceno

rien

tieru

ng.

Die

KL

kann

hie

r noc

h ei

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wic

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e Pu

nkte

ress

ourc

enor

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iert

en A

rbei

tens

he

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stel

len,

bei

spie

lswei

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ass R

esso

urce

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rung

nic

ht h

eißt

, das

s Pro

blem

e ni

cht g

eseh

en o

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schö

nger

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« w

erde

n, so

nder

n Fa

chkr

äfte

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gef

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ein

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schä

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ssou

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der

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nich

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reic

hen

und

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hend

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hand

eln.

Die

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enno

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ntie

rt.

Plen

umsg

espr

äch

Kol

legi

ale

Fall-

be

ratu

ngFa

llarb

eit

8

50

Aus

blic

k: E

igen

e Be

last

ung

spür

en, U

nter

stüt

zung

ein

hole

nLe

rnph

ase:

Era

rbei

ten/

Inte

grie

ren

Die

KL

been

det d

ie E

inhe

it m

it de

n H

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eis a

uf d

ie e

igen

en R

esso

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IMPRESSUM

Herausgeber:Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Leiterin: Dr. med. Heidrun Thaiss Maarweg 149-161, 50825 Köln Telefon: 0221 8992 0 www.bzga.de www.fruehehilfen.de

Konzeption und Entwicklung, verantwortlich für den Inhalt:Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung: Margot Refle, Christiane Voigtländer Straße des 17. Juni 25, 01257 Dresden Telefon 0351 21687 0 www.felsenweginstitut.de

Nationales Zentrum Frühe Hilfen: Karin Schlipphak, Eva Sandner, Michael Hahn

Gestaltung:Grafisches Konzept: Agentur Kappa GmbH, Halle (Saale)

Abbildungen und Satzkontrolle: MOSAIK MANAGEMENT GmbH, Dortmund

Satz:Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung: Lydia Döring

Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation wird von der BZgA kostenlos abgegeben. Sie ist nicht zum Weiterverkauf durch die Empfängerin/den Empfänger an Dritte bestimmt.

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