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medianet.at retail Marionnaud Das Duft- Business läuft derzeit nicht so rund 35 Infoblick Das Geschäft mit dem Gruseln auf unserer Grafikseite 38 Sonntagsfrage Neu- auflage der Diskussion um die Öffnungszeit 39 Shop der Woche Vegan fündig wurden wir diesmal in Berlin 40 Schlemmerschnauze Natalie Oberhollenzer sucht Futter in Berlin 40 NESTLÉ Umsatzeinbruch in Indien VEVEY/NEU-DELHI. Der Nu- delstreit in Indien ist den Nah- rungsmittelmulti Nestlé im dritten Quartal teuer zu stehen gekommen: Die indische Toch- tergesellschaft meldet für die Monate Juli bis September einen deutlichen Einbruch bei Umsatz und Gewinn. Laut Quartalsbericht von Nestlé Indien brachen die Verkaufs- erlöse gegenüber dem Vorjahr um fast einen Drittel auf noch 17,36 Mrd. Rupien (241,6 Mio. €) ein. MONDELEZ Weniger Umsatz, mehr Gewinn NORTHFIELD. Der Verkauf des Kaffee-Geschäfts, aber auch der starke US-Dollar haben beim Milka-Hersteller Monde- lez im dritten Quartal den Um- satz geschmälert. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Kon- zernerlöse um 17,8% auf 6,8 Mrd. USD (6,2 Mrd. €) zurück. Auf der anderen Seite polsterte der Verkaufserlös den Gewinn kräftig auf: Er kletterte von 899 Mio. USD im Vorjahr auf 7,3 Mrd. USD (6,7 Mrd. €). Freitag, 30. Oktober 2015 COVER 33 omisschnelleküche.at world wide omi: Omis schnelle Küche: fertig in nur 3 min. UnSeRe oMiS hAbEn bIsS! © Panthermedia.net/SIphotography Fleisch-Entwarnung: Die Dosis macht das Gift Die WHO sorgte am Montag mit der Fleisch-Warnung und bereits bekannten Erkenntnissen für Wirbel im Fleischland Österreich. 34 Einkaufslaune Die besten Psycho- Fallen in den Supermärkten. © MPreis 36 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) © APA/dpa/Patrick Seeger

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Marionnaud Das Duft-Business läuft derzeit nicht so rund 35

Infoblick Das Geschäft mit dem Gruseln auf unserer Grafikseite 38

Sonntagsfrage Neu-auflage der Diskussion um die Öffnungszeit 39

Shop der Woche Vegan fündig wurden wir diesmal in Berlin 40

Schlemmerschnauze Natalie Oberhollenzer sucht Futter in Berlin 40

NeStlé

Umsatzeinbruch in IndienVEVEY/NEU-DELHI. Der Nu-delstreit in Indien ist den Nah-rungsmittelmulti Nestlé im dritten Quartal teuer zu stehen gekommen: Die indische Toch-tergesellschaft meldet für die Monate Juli bis September einen deutlichen Einbruch bei Umsatz und Gewinn. Laut Quartalsbericht von Nestlé Indien brachen die Verkaufs-erlöse gegenüber dem Vorjahr um fast einen Drittel auf noch 17,36 Mrd. Rupien (241,6 Mio. €) ein.

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Weniger Umsatz, mehr GewinnNORTHFIELD. Der Verkauf des Kaffee-Geschäfts, aber auch der starke US-Dollar haben beim Milka-Hersteller Monde-lez im dritten Quartal den Um-satz geschmälert. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Kon-zernerlöse um 17,8% auf 6,8 Mrd. USD (6,2 Mrd. €) zurück. Auf der anderen Seite polsterte der Verkaufserlös den Gewinn kräftig auf: Er kletterte von 899 Mio. USD im Vorjahr auf 7,3 Mrd. USD (6,7 Mrd. €).

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hohen und regelmäßigen Mengen) wegen des darin enthaltenen HA-EM-Eisens „wahrscheinlich krebs-erregend“. „Das hat nichts mit der Fleischqualität zu tun und es gilt auch nicht für Hühner- oder Puten-fleisch“, so Ferlitsch.

Ganz und gar nicht wurschtStichwort Qualität: Dass die Studie offenbar nicht richtig verstanden wurde, macht sich anhand der Re-aktionen einiger Landwirtschafts-funktionäre bemerkbar. Wolfgang Pirklhuber (Landwirtschaftsspre-cher der Grünen) sagt zwar, dass einseitige, fleischlastige Ernährung ungesund ist, ruft aber im selben Atemzug dazu auf, „biologische, saisonale und regionale Produkte zu erwerben“ und damit „sich und der Umwelt etwas Gutes zu tun“. Auch der Bauernbund riet zu mehr „Verbraucherbewusstsein für hei-mische Nahrungsmittel“. Landwirt-schaftsminister Andrä Rupprech-ter trotzte der WHO-Warnung mit einem Facebook-Foto mit einer Wurst- und Schinkenplatte und den Worten: „Schinken auf die sel-be Stufe zu stellen wie Asbest, ist hanebüchener Unsinn und verunsi-chert nur die Menschen. Für mich ist klar: Österreichs Wurst ist und bleibt bedenkenlos die Beste. “

Trünkel-GF Hans Trünkel sagt, dass die Branche von der „so-genannten wissenschaftlichen Studie vollkommen überrascht“ wurde und dass es sich um eine Publikation mit „zwielichtigem wissenschaftlichen Hintergrund“ handelt. Er erwarte sich von der „entbehrlichen Panikmache“ kei-ne großen wirtschaftlichen Aus-wirkungen, „da wahrscheinlich der gesunde Menschenverstand der Konsumenten dieser pseudo-Wissenschaft weit überlegen ist“, sagt Trünkel. Auch Spar-Sprecherin Nicole Berkmann übt Kritik: „Diese WHO-Warnung klingt so, als hät-

••• Von Nataša Nikolic

WIEN. Am Montag sorgte die Welt-gesundheitsorganisation (WHO) für viel Gesprächsstoff und Empörung bei Fleischproduzenten. Grund war eine veröffentlichte Einschät-zung der internationalen Krebsfor-schungsagentur IARC, wonach der Konsum von verarbeitetem Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöht. Zu diesem Schluss kam die Unteror-ganisation der WHO, nachdem sie 800 bestehende Studien über den Zusammenhang von Fleischkon-sum und dem Risiko für diverse Krebsarten ausgewertet hatte.Konkret geht es darum, dass ver-arbeitetes Fleisch, also z.B. gepö-kelte oder geräucherte Wurst oder Schinken, bei einem Konsum von mehr als 50 g am Tag das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, um 18% erhöht. „Die im WHO-Bericht an-geführte Risikoerhöhung ist aber eine sogenannte relative Risiko-erhöhung und führt dazu, dass das generelle Darmkrebsrisiko für re-

gelmäßige Fleischesser 6% statt 5% im Rahmen ihres Lebens beträgt, und damit deutlich geringer ist als z.B. für Rauchen und das Auftreten von Lungenkrebs“, sagt Arnulf Fer-litsch, Facharzt für Innere Medizin an der MedUni Wien. Verarbeitetes Fleisch gehört nun laut WHO zur Kategorie der Gruppe 1 (in der auch Tabakrauchen und Asbest rangie-ren) und gilt als „krebserregend“. „Die Klasse 1 der Karzinom-Risi-koeinschätzung der WHO bedeutet nur, dass ein wissenschaftlich kla-rer Zusammenhang besteht, dass mit hohem Konsum von verarbeite-tem Fleisch Krebs auftreten kann“, erläutert Ferlitsch. Es treffe aber keine Aussage über die Häufigkeit eines damit in Zusammenhang ge-brachten Krebsleidens.

Über die UrsachenDas Krebsrisiko sei deshalb hoch, da bei der Verarbeitung Substan-zen entstehen, wie z.B. Nitrosami-ne oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die als krebs-erregend eingestuft sind. Laut den neuen Erkenntnissen der Meta-analyse ist auch rotes Fleisch (in

te dort jemand ein zweitklassiges PR-Seminar gemacht und den Rat-schlag erhalten: Übertreiben Sie maßlos, damit sie gehört werden.“ Dennoch habe Spar die Mitarbeiter an den Fleischtheken auf Kunden-anfragen vorbereitet: „Es stellt sich aber heraus, dass die Kunden völlig gelassen reagieren.“

Keine Frage der Qualität Dass die hohen Standards bei der Wurstproduktion von der heimi-schen Industrie eingehalten wer-den, zweifele man nicht an, sagt auch Petra Lehner aus dem Minis-terium für Gesundheit. Aus dem Gesundheitsministerium heißt es auf medianet-Anfrage, dass die Er-gebnisse der IARC nicht neu sind, da schon seit 20 Jahren bekannt ist, dass durch die Verarbeitung von Fleisch krebserregende Subs-tanzen entstehen. Aber „die Menge macht das Gift“, so Lehner, die die Abteilung Ernährung und Kinder-gesundheit leitet. „Wir empfehlen eine ausgewogene Ernährung und abhängig von Alter und Geschlecht 300 bis 450 Gramm Fleisch pro Woche. Dann besteht auch kein er-höhtes Risiko.“ Das Gesamtbild der Ernährung sei sehr wichtig. „Wir zweifeln die Ergebnisse der WHO nicht an, möchten aber das Fleisch auch nicht verteufeln“, sagt Lehner.

Dass einseitige Ernährung mit hohem Fleischkonsum nicht ge-sund ist und Fleisch maximal drei Mal pro Woche konsumiert wer-den sollte, bestätigt auch Ferlitsch. „Das Darmkrebsrisiko kann man auch noch anders senken – und das gleich um mehr als 50% – durch ei-ne Darmspiegelung, die derzeit ab dem 50. Lebensjahr in Österreich empfohlen wird“, so der Medizi-ner. Vor den damit verbundenen Folgen, wie Herzkreislauf- und Ge-lenkserkrankungen oder Überge-wicht, warnen Experten schließlich schon seit Jahren. Die empfohlene

Höchstmenge von etwa 50 bis 80 g Fleisch am Tag überschreiten die Österreicher aber um das Doppelte. Auch Berger-Schinken-GF Rudolf Berger rät zu „genussvollem und maßvollen Verzehr hochwertiger österreichischer Fleischwaren“.

Fleischland ÖsterreichUnabhängig von der WHO-Studie geht der Wurst- und Schinkenver-brauch in Österreich seit einigen Jahren zurück (siehe Grafik). Laut Einer AMA-Umfrage kauften Öster-reichs Haushalte im vergangenen Jahr 108.000 t Wurst und Schinken. Pro Kopf sind das etwa 13 kg. 2011 waren es noch 112.750 t. Für 25.000 t Bratwürste gaben sie 2014 rund 180 Mio. € aus. Der Fleischkonsum stagniert laut RollAMA und liegt bei etwa 105.700 t.

Vegetarier leben (nicht) länger?Die Industrie wehrt sich mit aller Kraft gegen die Studienergebnisse der WHO und betont die Qualität der österreichischen Produkte; dabei wird diese nicht angezweifelt, spielt aber auch keine Rolle.

Experten Petra Lehner (Lei-terin der Abteilung Ernährung und Kindergesundheit im Gesundheits-ministerium) und Arnulf Ferlitsch (Facharzt für Innere Medizin, MedUni Wien).

Fleischkonsum Österreichische Haushalte kaufen jährlich im Schnitt 108.000 t Wurst und Schinken. Pro Kopf und Magen sind das 13 kg, die wir im Jahr verzehren.

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Wir empfehlen eine ausgewoge-ne Ernährung und etwa 300 bis 450 Gramm Fleisch pro Wo-che. Dann be-steht auch kein erhöhtes Risiko.

34 CoVErstory Freitag, 30. Oktober 2015

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medianet.at Freitag, 30. Oktober 2015 Aktuelles 35

WIEN. Die Geschäfte bei Marion­naud laufen derzeit nicht mehr so, wie sie sollen. Die Abschreibungen in Millionenhöhe, die in Italien und Spanien 2014 vorgenommen wur­den, sorgten auch bei Marionnaud Österreich für eine ordentliche Er­schütterung. Marionnaud Autriche, die als Holding­Gesellschaft für die Beteiligungen in der Schweiz, Deutschland, Italien, Spanien und Marokko fungiert, musste dadurch einen Verlust von 56,5 Mio. € weg­stecken. Das Parfümerie­Unterneh­men nahm im Vorjahr in Italien Abschreibungen von 25 Mio. € vor, in Spanien waren es 22 Mio. €. Die Struktur der Holdinggesellschaft sei „nicht steuerlich motiviert ge­wesen“, so Marionnaud­Österreich­Chef Alain Parent laut APA.

Verluste in Schweiz & ItalienAuch operativ scheinen die Glanz­zeiten der Parfümeriekette vorerst vorbei zu sein: 2014 musste die Marionnaud Autriche GmbH in Sa­chen Betriebsverlust fast eine Ver­doppelung von ­2,4 auf ­4,3 Mio. € hinnehmen. Die Umsatzerlöse ver­ringerten sich leicht von 90 Mio. € auf etwa 89 Mio. €. Das Manage­ment macht im Geschäftsbericht das schwierige konjunkturelle Umfeld und die intensive Wettbe­werbssituation für den Rückgang verantwortlich.

Besorgniserregend sind vor al­lem die Schweiz und Italien, die für 2014 Verluste von 2,1 bzw. 5,6 Mio. € ausweisen mussten. Für die bei­den Länder sowie Spanien bekam Marionnaud Österreich im Juli 2015 einen „Letter of Support“, also eine Patronatserklärung, von seiner Konzernmutter Hutchison Wham­poa, zu der auch der Mobilfunkan­bieter Drei gehört. Der Letter of

Support garantiert Marionnaud Österreich im Falle einer Auflösung der Gesellschaften, das investierte Geld von Hutchison Whampoa zu­rückzuerhalten. Der Bestand der heimischen Gesellschaft sei indes, laut dem Geschäftsbericht, derzeit nicht gefährdet.

Um die Kapitalstruktur länger­fristig stärken zu können, bekam Marionnaud Österreich von der niederländischen Marionnaud Hol­ding eine Geldspritze von 50 Mio. € verabreicht; dadurch konnte das Eigenkapital auf 63 Mio. € erhöht werden. (APA/jul)

Überhaupt nicht mehr so dufte!Die Abschreibungen in Spanien und Italien sowie die hohen Umsatzverluste in der Schweiz sorgten bei der Marionnaud Österreich Holding für einen Megaverlust.

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Die Parfümeriekette Marionnaud musste 2014 zum Teil hohe Verluste wegstecken.

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Dem guten Wetter seis gedankt!AMSTERDAM. Dank dem hervor­ragenden Wetter im Sommer 2015 konnte der weltweit drittgrößte Bierbrauer Heineken – zu dem in Österreich die Brau Union gehört – im dritten Quartal ein Umsatzplus von 7,5% auf 5,51 Mrd. € verzeich­nen. Sehr gut liefen die Geschäfte in den USA, Westeuropa und Asi­en; Afrika, der Nahe Osten und Osteuropa blieben stabil. Unterm Strich stand nach neun Monaten ein Gewinn von 1,78 Mrd. €, das sind rund 63% mehr als im Jahr davor. Analysten hatten mit weit weniger Zuwächsen bei Umsatz und Absatz gerechnet. Vorstands­chef Jean­Francois van Boxmeer ist zuversichtlich und rechnet wei­ter mit einem Plus bei Umsatz und Gewinn. Nach Bekanntgabe der Absatzzahlen sind die Heineken­Aktien auf ein Rekordhoch von 83,6 € geklettert. (APA)

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medianet.at36 FEATURE Freitag, 30. Oktober 2015

Die Marketingfach-leute des Handels haben sich sogar den Einkaufswagen vorgenommen. So ist etwa die Größe des Einkaufswa-

gens weitaus voluminöser als der statistische Durchschnittseinkauf. Und das animiert die Konsumen-ten, diese Leere zu füllen. Sagt Alexander Hennig, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Han-delswissenschaften sowie Leiter des Studiengangs Handel an der Uni Mannheim.

Hindernis-ParcoursDie Tricks, die seitens der Handels-ketten schon vor dem Laden aufge-baut werden, sind damit aber noch nicht zu Ende. So gibt es etwa oft eine Imbissbude vor der Tür – hier können Frauen ihre Männer für die Zeit des Einkaufs ‚parken‘. Denn die Männer hetzen oft – einzig mit dem Ziel, ihren Einkaufszettel ab-zuarbeiten – durch die Gänge. Mit Männern ist, mit Ausnahme von Baumärkten, beim Einkaufen kein Staat zu machen. Frauen hingegen kaufen doppelt so lang ein, wenn sie nicht begleitet werden. Und noch ein Hindernis gibt es, bevor man überhaupt damit anfangen kann, die Bedürfnisse zu erfüllen: Schwellen und sich extra langsam öffnende Türen beim Eingang, da-mit die Kunden abgebremst wer-den. Die Hoffnung dahinter: Wer langsamer fährt, bleibt länger und kauft mehr.

Länger bleiben ist auch das Stichwort, wenn es um Ikea geht. So hat Alan Penn vom University College London in der Zeitung The Times seine These dargelegt, wo-

nach es das Ziel der Architekten der schwedischen Einrichtungs-häuser war, dass sich Kunden in den Gängen des Warenhauses ver-lieren und weit mehr einkaufen als geplant; Kunden würden dadurch zu „Impulskäufen“ gezwungen.

Die These von Penn war der Ren-ner in den schwedischen Medien. Aftonbladet etwa titelte: „Bei Ikea gehst du in ein Labyrinth. Das ist der Trick“. Penn erklärt: „Der Trick ist, dass der Kunde auf eine Weise durch das Warenhaus geführt wird, die das Zurückgehen erschwert. Wenn man etwas sieht, stopft man es in den Einkaufswagen, weil man später nicht mehr an den gleichen Ort zurückkommt.“ In anderen Warenhäusern hingegen wisse der Kunde, wo er rein- und wieder

rauskomme. Der Ikea-Effekt werde zusätzlich durch die Abseitslage der Warenhäuser unterstützt: Käu-fer hätten das Gefühl, sie müssten „die Chance nutzen, wo man schon mal da ist“.

Einkaufs-MasochistenSchnelle Abkürzungen gebe es kaum. Wenn, dann nur um Brand-sicherheitsvorschriften einzuhal-ten. „Die sind aber immer außer-halb des Sichtfelds der Kunden“, behauptet Penn. Die Käufer sollten möglichst durch das ganze Waren-haus geleitet werden, damit viele Waren in den übergroßen Einkaufs-wagen landen. „Nach zwei Minuten im Gebäude weiß man nicht mehr, wo man ist. Das ganze Warenhaus ist so gut durchgeplant, so listig

konzipiert, dass ich nicht an einer Absicht zweifle.“ Penn untersuchte für seine Studie das Ikea-Waren-haus in Nordlondon. Doch alle Ike-as seien ähnlich aufgebaut – welt-weit, erklärt der Professor.

Auch in seinen Vorlesungen geht Penn zum Direktangriff auf den schwedischen Möbeldiscounter. Die durch Ikea irrenden Kunden seien Masochisten, Menschen, die Freude hätten, sich selbst zu pla-gen. „Das Ganze ist mehr S&M als M&S“, so der Professor. Mit den Abkürzungen spielte er auf den Begriff Sadomasochismus und auf Großbritanniens traditionsreiches Warenhaus Marks & Spencer an. Man fühle sich ganz klein im riesi-gen Möbelhaus und versuche, den Schmerz in Form von weiteren, oft

nutzlosen Impulseinkäufen über-zukompensieren, so der tiefenpsy-chologische Begründungsversuch.

Stimulanz der SinneAber zurück zum Lebensmittel-handel. Hat man also die erwähn-ten Einstiegshindernisse über-wunden, dann werden die Sinne des Einkäufers stimuliert: Die Supermärkte prahlen hier mit ih-rem Obst- und Gemüsesortiment. Das Signal: Bei uns ist immer alles frisch. Beim Discounter wiederum findet sich in der Regel der Kaffee oder die Backautomaten ganz zu Beginn. Hofer, Lidl & Co haben es auf den Geruchssinn abgesehen. Hennig sagt dazu: „Es ist nicht unbedingt ein Transportschaden, wenn auf der Kaffeepalette eine Packung aufgerissen ist.“ Der Ge-ruch versetzt die Kunden in eine heimelige Stimmung. „Gibt es im Supermarkt Backautomaten, geht die Abluft nicht nach draußen, son-dern in den Laden.“ Das wiederum mache Lust auf Frühstück.

Die Gänge sind in der Regel so angelegt, dass man unbewusst immer weiter in den Laden hinein-gezogen wird: sie sind zu Beginn extra breit und werden hinter jeder Ecke etwa enger; dort wird dann jedes einzelne Preisschild zum An-griff. Auch die Richtung, die man im Laden einschlagen muss, um wieder hinauszufinden, ist kein Zu-fall: Fast immer verläuft der Weg entgegen dem Uhrzeigersinn. Lä-den, die ihre Kunden in umgekehr-ter Richtung durch ihre Filialen lei-ten, machen Studien zufolge rund zehn Prozent weniger Umsatz.

Ist der Kunde einmal drinnen, heißt es bücken und strecken. Im Einzelhandel finden sich jene Din-

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••• Von Christian Horvath

Die Psycho-Fallen in den SupermärktenBlocker, Bück- und Streckware und rot angeleuchtetes Fleisch: Der Lebensmittelhandel verleitet mit allen Mitteln zum Einkauf.

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ge, die Kunden immer brauchen, in der Streckzone – heißt: im Re-gal ganz oben. Wer sich etwa zur Zahnpasta streckt, dessen Augen ruhen beim Zugreifen garantiert auf teuren Produkten wie etwa der elektrischen Zahnbürste. Die güns-tigeren Modelle liegen in der Regel an der Stirnseite des Regals, damit der Kunde die Preise nicht direkt vergleichen kann.

Der Autopilot im KopfSehr beliebt sind auch die Kombi-Platzierungen. Neben den Nudeln beispielsweise findet sich die teure Tomatensauce; einige Meter weiter sind häufig vergleichbar gute Pro-dukte für weniger Geld zu finden. Doch bis der Kunde da wirklich hinkommt, hat er den zuvor gese-henen Preis auch schon wieder ver-gessen.

Wenn Produkte einer Kategorie doch einmal unter- oder nebenei-nander stehen und damit ein Ver-gleich möglich ist, dann haben die

Menschen wen­den beim Ein­kaufen Stra­tegien an, die sich schon vor 15.000 Jahren bewährt haben.

Voll sinnlichMan shoppt nicht nur mit dem Auge, sondern mit allen Sinnen. Speziell der Geruchssinn führt Konsumen-ten unbewusst auf die Fährte der Kauflaune – auch im Discount, etwa bei Hofers Back-box im Eingangs-bereich.

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Bremszone Schon beim Eingang in den Supermarkt wird man von einer Bremszone empfangen – die Ein-gangstür geht nur langsam auf, eine Pappfigur stellt sich in den Weg, offene Lebensmittel werden verkostet. Tricks wie diese sollen die Konsumenten verleiten, möglichst lang im Laden zu verbleiben.

Farbakzente Rotes bis orangefarbenes Obst (wie Äpfel) wird von Strahlern in warmen Farben angeleuchtet. Backwaren in goldenem Licht wir-ken frisch. Fisch auf Eis braucht kaltweißes Licht. Fleisch macht man durch einen besonderen Rotton appetitlich. Käse benötigt gleichmäßiges, gelbliches Licht.

Die Tricks im Einzelhandel

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Doch ganz so manipulierbar, wie die Marketing-Forscher es sich wünschen, ist der Mensch dann doch nicht. Wer letztendlich merkt, dass er beeinflusst wird, verlässt das Geschäft, ohne viele Produkte gekauft zu haben. Und wer vorher durch zu viele Schikanen aufge-halten wird, fängt an, sich über den Zeitverlust zu ärgern. „Am ra-

tionalsten kaufen die Leute ein, die schnell sind – mit Einkaufszettel“, sagt Hennig.

Aber: So richtig rational ein-kaufen geht niemand. „Wir haben eine Art Autopilot im Kopf“, sagt der Handelswissenschafter. Die-ser Autopilot steuert uns so, dass wir beim Einkaufen vor allem drei Wünsche befolgen: das Bedürfnis nach Abwechslung, die Stimulanz und den Wunsch nach Dominanz. Wegen der Abwechslung reagieren wir beispielsweise auf Werbebot-schaften wie „Jetzt neu“. In der Einkaufspsychologie bezieht sich die Anregung etwa auf Farben oder Gerüche. „Wir unterstellen einer Orange, die eine kräftige Farbe hat, dass sie saftiger ist, obwohl bisher kein Wissenschaftler einen Zusam-menhang zwischen Farbe und Saf-tigkeit der Frucht belegen konnte.“ Darum sind im Supermarkt Abla-gen für Früchte orange, für Fleisch rot und für Fisch blau ausgeleuch-tet.

„Beim Waschmittel unterstellen wir denjenigen Produkten die größ-te Wirksamkeit, die nach Apfel oder nach Zitrone riechen“, sagt Hennig. Produkte mit neutralem Geruch unterstellen wir unbewusst, dass sie nichts bringen. Die meisten Kunden halten sich für zu aufge-klärt, um auf diese Tricks reinzu-fallen. Und trotzdem: Studien ha-ben ergeben, dass es den Absatz um 300% steigert, wenn beim Ein-kaufen mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen werden. Ein weiterer Kauffaktor ist die Bequemlichkeit. „Es ist bekannt, dass die Produkte, bei denen das Preis-Leistungs-Ver-hältnis günstig ist, in den Regalen ganz unten liegen“, sagt Hennig. Außer bei den Süßigkeiten. Da lie-gen unten auch teure Sachen. Für die Kinder.

Auch die Platzierung spielt eine Rolle. Denn die Kunden lesen das Regal wie ein Buch: von links nach rechts. „Man beginnt mit Schwung links, hier kriegt man kaum was mit“, sagt Hennig. Erst in der Mit-te schärft sich unser Bewusstsein. Am meisten Aufmerksamkeit be-kommen die Produkte ganz rechts im Regal.

Die Lust an der DominanzDas dritte Bedürfnis, das die Kun-den beim Einkaufen steuert, ist die Dominanz. Wegen ihr reagieren wir auf Lockstrategien wie Aktions-angebote. „Wenn eine Ware nur kurz im Angebot ist oder nur noch wenige Stücke auf Lager sind, grei-fen wir lieber schnell zu, bevor es ein anderer tut“, erklärt der Han-delswissenschafter.

„Menschen wenden beim Einkau-fen Strategien an, die sich schon vor 15.000 Jahren bewährt haben“, sagt Hennig. Männer jagen und Frauen sammeln. Auf den Einzel-handel übertragen heißt dies, dass Männer flink durch die Regale huschen, um nach möglichst kurzer Zeit stolz mit ihrer Beute wieder hi-nauszustürmen. „Frauen dagegen schauen sich alles gründlich an; sie vergleichen Preise.“ Am Ende je-doch geben Männer wie auch Frau-en zu viel Geld aus – die Männer, weil sie nicht die Geduld haben, das Preis-Leistungs-Verhältnis zu prüfen; und die Frauen, weil sie sich beim Einkaufen Zeit lassen – und so eher das Opfer der diversen Lockangebote werden.

Marketing-Experten dies ganz be-wusst so eingerichtet. Dann findet sich etwa neben dem teuren und dem günstigen Produkt noch ein extrem teures. Der Mensch tendiert bei Kaufentscheidungen zur Mitte und kauft dann eben das teure, auch wenn das günstigste Produkt den Zweck genauso gut erfüllen würde.

Leibesübungen Wer günstige Ware oder Produkte des täglichen Bedarfs wie Milch, Mehl und Butter kaufen will, muss in die Knie gehen oder sich auf die Zehenspitzen stellen. Mar-kenware hingegen wird ebenso wie hochpreisige Produkte in Blick- oder Greifhöhe im Regal untergebracht, damit es auch niemand übersieht.

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Trick or TreatFür viele Österreicher ist Halloween zur Tradition geworden – das spiegelt sich auch

in den jährlich starken Umsätzen von Einzelhandel und Gastronomie wider.

42 Mio. €UmsatzentwicklungHalloween musste sich in Österreich erst etablieren. Umsatzmä-ßig gab es seit 2002 aber eine große Steigerung. Im Jahr 2014 lag der Umsatz bei 42 Mio. € und wird in den nächsten Jahren laut WKO wohl auf diesem Niveau bleiben. Die stärksten Branchen sind der Lebensmittel-, Papier-, Spielwaren- und Drogeriehandel.

Ausgaben der Wiener zu HalloweenJeder vierte Wiener nahm Halloween im Jahr 2014 zum Anlass, einzukaufen und gab dabei durchschnitt-lich 24 € aus. Zum Vergleich: Am vergangenen Mut-tertag gaben die Wiener im Durchschnitt 44 € und zu Weihnachten 350 € für Geschenke aus.

91%

44%

Topseller in den USAIn den USA sind Kostüme für Er-wachsene die stärkste Produktgrup-pe; das gaben im Jahr 2014 91,1% der Retailer bekannt. Auf Platz zwei fol-gen Accessoires (80,9%) und Kinder-kostüme (69,7%). Süßigkeiten lande-ten im Gegensatz zu Österreich weit hinten (7,7%).

Österreichs liebste SchokoladeMit 44 Prozent ist bei fast jedem Zweiten 15- bis 29-jährigen Österreicher Milka die beliebteste Scho-kolade; Platz 2 und 3 belegen Lindt (13 Prozent) und Zotter (6 Prozent).

In Feierlaune

68%Für die Mehrheit der Wiener (68%) ist Halloween ein Grund zum Feiern: Etwa ein Drittel feiert zu Hause, je ein Drittel geht auf eine private Halloweenparty bzw. feiert in öffent­lichen Lokalen, Restaurants und Bars. Wer außer Haus Halloween am Abend feiert, gibt durchschnittlich 36 € aus.

Topseller zu Halloween

76%der Befragten werden zu Halloween laut WKW Süßigkeiten kaufen. Am gefragtesten sind Schokolade und Fruchtgummi. Laut mindtake sind be­stimmte Anlässe für 62% ein Grund, mehr Süßigkeiten zu konsumieren

37%Basteln und Dekorieren steht zu Halloween auf der Aktivitätenliste ganz oben: Großteils wird mit Kürbissen gebastelt (37%), Dekorationsgegen­stände (29%) und anderes Bastelmaterial (16%) werden besorgt.

24%Gern greifen die Wiener auch zu Halloweenkostümen: 24% der Be­fragten verkleiden sich. Zu Scherzartikeln greifen 12% und zu Spielwa­ren 8%; 6% der Wiener besorgen sich noch Bücher, DVDs oder CDs.

Kostüme Accessoires Kinder­kostüme

Süßigkeiten

7,7%

69,7%

80,9%

91,1%

2002

42 Mio.

14 Mio.

18 Mio.

34 Mio.

2005 2010 2014

Für die Wiener Wirtschaft ist Halloween ein Freudentag. Denn sowohl Handel als auch Gastronomie machen hervor­ragende Umsätze.24 €

38 GRAFIK DER WOCHE Freitag, 30. Oktober 2015

Walter Ruck Präsident der Wirtschaftskammer Wien

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medianet.at Freitag, 30. Oktober 2015 AKTUELLES 39

WIEN. Rainer Trefelik, seines Zei-chens Neo-Obmann der Wiener-Wirtschaftskammer-Sparte Han-del, macht die Sonntagsöffnung in Wien erneut zum Thema: „Ich hoffe, dass 2016 das letzte Jahr der un-säglichen Diskussion ist“, schränkt er aber den Zeithorizont ein. Der Kammervorschlag liege nämlich auf dem Tisch, nun liege es an der Gewerkschaft, ein Feedback abzu-geben.

Aus seiner Sicht brauche Wien ei-ne moderne, vernünftige Öffnungs-zeiten-Regelung für den Sonntag – allein schon deshalb, um im in-ternationalen Vergleich mit Städten wie Paris, Madrid oder Mailand nicht ins Hintertreffen zu geraten: „Links und rechts überholen sie uns – im Internet und in anderen Städten“, warnt Trefelik.

Reden, nicht streitenDie Wirtschaftskammer hat vor ei-nigen Monaten der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) einen Verordnungsentwurf über-mittelt, der die gebietsweise Sonn-tagsöffnung vorsieht. Dabei geht es um die Innere Stadt, die Innere Mariahilfer Straße sowie das Areal um Schloss Schönbrunn.

Spartenobmann Trefelik – er ist auch Inhaber des Luxusmoden-geschäfts „Popp & Kretschmer“ bei der Kärntner Straße – hofft, dass die Interessensvertreter auf-einander zugehen; in der Vergan-genheit hätten sich beide Seiten in „polemischen und ideologischen Gräben eingebunkert“. Dabei erin-nerte er an die Befragung der Ge-werkschaft im Frühjahr: 95,9% der Angestellten hatten sich gegen eine Sonntagsöffnung ausgesprochen – für Trefelik nicht zuletzt deshalb, weil die Fragestellung: „Wollen Sie

persönlich am Sonntag arbeiten?“ tendenziös gewesen sei.

Bei einer WK-Befragung im Vor-jahr waren indes 72,6% der Unter-nehmer für erweiterte Sonntags-öffnungszeiten in Wien. Das würde für 140 Mio. € Mehrumsatz und 800 zusätzliche Arbeitsplätze ste-

hen. Trefelik hofft, dass es 2016 zur Lösung kommt: „Wir können nicht alles ewig zerreden.“ Man müsse sich mehr trauen: „Wenn es nicht angenommen wird – auch okay“, erinnert er an den „langen Don-nerstag“, einen „Rohrkrepierer der Sonderklasse“. (APA/nov)

Sonntagsöffnung: politisch schwierigLaut WKO-Handelsspartenobmann Rainer Trefelik braucht Wien moderne Ladenschlusszeiten – das könne 140 Mio. € Mehrumsatz generieren.

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Rainer Trefelik, WKO-Obmann der Sparte Handel, ist überzeugt: Man muss sich bei der Sonntagsöffnung mehr trauen – durchaus nach dem Prinzip trial & error.

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Merkur jetzt auch bei WhatsAppWIENER NEUDORF. Die Verbrau-chermarktkette Merkur absolviert den nächsten Schritt auf ihrem digitalen Weg: Ab sofort gibt es ein WhatsApp Service. Informationen zu aktuellen Aktionen kommen dieserart aufs Smartphone, ein bis zwei Mal pro Woche. „WhatsApp erfreut sich bereits seit geraumer Zeit bei Jung und Alt großer Be-liebtheit. Um stets am Puls der Zeit zu sein, kann man sich auch als Lebensmitteleinzelhändler mo-dernen Kommunikationsformen nicht verschließen, sondern muss diese nutzen und gezielt einsetzen; wir sehen darin vor allem einen zusätzlichen Kanal, um unser Ser-vice für Kundinnen und Kunden weiter zu verbessern“, beschreibt es Merkur-Vorstand KerstinNeumayer. (red)

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medianet.at40 shop der woche Freitag, 30. Oktober 2015

eCommerce WatcheBayDer Marktplatz hat in Deutsch-land das Programm eBay Plus freigeschaltet. Nutzer erhalten dabei für 19,90 € pro Jahr ver-schiedene Angebote und einen schnelleren Versand ohne weite-re Zusatzkosten sowie Zugang zu speziellen Sonderangeboten.

sennder Das Berliner Logistik-Startup will Fernbusse für den Transport von Paketen nutzen. Kunden sollen ihre Pakete in der Nähe der Fern-bus-Bahnhöfe abholen oder sich diese zustellen lassen können. Erste Deals mit Fernbusunter-nehmen stehen schon.

AmazonDer eCommerce-Riese hat seinen Lautsprecher Echo (den Alptraum für jeden Datenschüt-zer) nun um die lokale Suchfunk-tion von Yelp erweitert. Wer seine Adresse beim Voicemail-Assis-tenten Alexa hinterlegt hat, kann den Lautsprecher jetzt auch nach nahegelegenen Restau-rants und Bars befragen.

crowdfoxDer mit Spannung erwartete Shopping-Club hat seine Tore geöffnet: Ab sofort können sich Kunden für das Portal regis-trieren lassen; ab November soll der Verkauf losgehen. Als Startkategorie wurde Unterhal-tungselektronik bestimmt.

ZalandoDie Gewerkschaft Verdi zieht gegen den Modeversender vor Gericht. Das Unternehmen habe bei der Umwandlung in eine Societas Europaea (eine Rechts-form für Aktiengesellschaften) Mitarbeiter und Gewerkschaft nicht in ausreichendem Maße beteiligt, so der Vorwurf.

KochAbo Der heimische Kochboxen-Liefe-rant wurde vom Berliner Konkur-renten Marley Spoon aufgekauft. Die Marke und das Büro in Wien sollen zunächst erhalten bleiben.

shop der woche

Nix mit FleischALLES FÜR DEN VEGANER. In Deutschland gibt es acht davon, eines hat hierzulande in Wien aufgesperrt, und dann gibt es noch eines in Prag: Die Supermarktkette Veganz bietet je-de Menge Lebensmittel für den ausschließlich Pflanzen verzehrenden Menschen. In Berlin, wo der Veganismus-Hype am größten ist, ist das Geschäft gleich drei Mal vertreten. Der 240 m2 große Standort in Kreuzberg befindet sich im Obergeschoss der bekannten Marheineke Markthalle und bietet eine Auswahl an Obst und Gemüse, Fleisch- und Käsealternativen, Süßwaren, Tiefkühlprodukten und veganen Kosmetika, die ihresgleichen sucht. Gigantisch ist das Sortiment an Nüssen sowie Superfoods und Rohkost. Die nach eigenen Angaben erste vegane Supermarktkette Europas wurde 2011 von Jan Bredack gegründet und vertreibt ihre Produkte auch bei Partnern im Lebensmittel-handel sowie auf zahlreichen Foodtrucks und Events. (no)

1. Eichhörnchenparadies: So viele verschiedene Nusssorten gibt es in kaum einem anderen Lebensmit-telgeschäft; 2. Die Kürbissaison lässt grüßen; 3. Sogar für Liebhaber der Leberwurst gibt es in diesem Geschäft Alternativen; 4. Superfoods, Rohkost und jede Menge Müslisorten; 5. Das Geschäft befindet sich in der allseits bekannten Marheineke Markthalle in Berlin-Kreuzberg.

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die Finstere Brille ••• Von Natalie Oberhollenzer

TIEFKÜHLPIZZA, NEIN DANKE! Vergangenes Wochenende, bei einem Ausflug nach Berlin, im Taxi vom Flughafen zur Unterkunft fahrend, frugen wir den Fahrer, was man denn hier ty-pischerweise so essen täte außer einer Curry-wurst. Der Taxler zählte auf: Natürlich einen Döner, beim Libanesen ein Schawarma oder, wenn wir es lieber italienisch mögen, eine Pizza oder eine Pasta. Dann kam der Haupttipp: Wir mögen doch zum Aldi oder Lidl gehen, da gebe es drei Tiefkühlpizzen zum Preis von insgesamt anderthalb Euro. Darauf werfe er sich noch gern ein paar Champignons, und fertig ist das Essen.

Sprachs und zeigte uns im Vorbeifahren einen Lidl. „Haben wir in Österrreich auch“, entgeg-neten wir und beschlossen sogleich, den Rat zur Fertigpizza auszulassen. Dafür waren wir in Restaurants, die alle ausgezeichnetes Essen serviert haben, haben sogar überall einen her-vorragenden Kaffee bekommen und wurden je-desmal äußerst freundlich bedient. Und: Neben den altbekannten Aldis und Lidls haben wir ei-nige interessante Supermarktformate gesehen.

Vegane Märkte und biologische KieztreffsZum Beispiel die vielen Spätkauf-Shops, oder Spätis – wie der Berliner sagt. Die kleinen Ge-schäfte haben außerhalb der üblichen Laden-verkaufszeiten offen und bieten eine kleine Aus-wahl an Lebensmitteln, Getränken, Zigaretten und Zeitungen. Im Süden des deutschsprachi-gen Raums Kiosk genannt, im Ruhrgebiet Bude oder Büdchen, in Frankfurt Wasserhäuschen oder generell in Deutschland Trinkhalle. Diesen Ladentypus gibt es in Österreich fast gar nicht

(mir fällt nur der Kiosk vis a vis vom Apollokino in Wien 6 ein und die Tankstellengeschäfte), und das ist schade. Aber das mit den Öffnungszeiten ist hierzulande so eine Sache.

Außerdem bestaunten wir die Sortimentsfül-le der Supermarktkette Veganz (s.oben), nicht wissend, dass es sogar schon eine Filiale in Österreich gibt. Wobei in Berlin generell auffällt, dass es dem Veganer leicht gemacht wird, sich auf seine Weise zu ernähren. Der Schriftzug ve-gan prangt nämlich an allen Straßenecken. Sehr schön fanden wir darüber hinaus den LPG Bio-markt. Der ist in seiner Aufmache genau richtig – weder zu ökoschlapfenmäßig, noch zu chichi, sondern einfach schön normal. Die Betreiber-achten neben der biologischen Beschaffenheit der Produkte auch noch stark auf dessen Her-kunft. Bevorzugt wird Ware aus dem Umkreis von Berlin, erklärte eine Verkäuferin und ergänz-te stolz, dass dies der Biosupermarkt ist, der in Berlin zuerst aufgesperrt hat und bis heute ein beliebter Kieztreff geblieben ist.

schlemmerschnauzeBerlin hat lebensmittelhandelstechnisch weit mehr zu bieten als billigen Diskonterramsch.

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Zitat des TagesMicrosoft-Chef Steve Balmer über Amazon. In einem In-terview erklärte er, dass jeder Mitarbeiter, der von Microsoft dorthin gewechselt hatte, binnen zwei Monaten wieder zurück wollte.

Ich glaube, dort will nie-mand arbeiten.

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retail

Palmers Eigenkapital ist nach Vorjahresgewinn im grünen Bereich 43

Mahü Laut Rainer Trefe-lik mehr Frequenz, aber weniger Umsatz 45

Export Österreichische Produkte sind weniger gefragt 46

Am Tellerrand Nataša Nikolic über fleischige Angelegenheiten 48

Polar bringt die Herz-frequenz-Messung aufs Handgelenk 44

TErMinE

MQ-Winter Opening Mit Konzerten von Olympique, Yasmo + die Klangkantine u.v.m. 5. NovemberMuseumsplatz 1, 1070 Wien

Alles für den Gast 46. Internationale Fachmesse für die gesamte Gastronomie und Hotellerie.7.–11. November 2015Messezentrum Salzburg, Salzburg

Craft Bier Fest Wien Das große Craft Bier Fest Wien zum zweiten Mal in der ehemali-gen Expedithalle der Ankerbrot-fabrik in der Loftcity Favoriten. 20.–21. November In der ehemaligen Anker-Expedit-hallePuchsbaumgasse 1c, 1100 Wien

DaWanda Designmarkt Der DaWanda Designmarkt bietet die Möglichkeit, einzigartige Pro-dukte und Weihnachtsgeschenke zu finden. 28.–29. November In der ehemaligen Anker-Expedit-halle Puchsbaumgasse 1c, 1100 Wien

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Wedls besondere Gourmet- Welt WIEN. In der Wedl-Gourmet-Welt finden Feinschmecker ein umfassendes Sortiment an in-ternationalen und heimischen Delikatessen, die hochste Anspruche erfullen. Wedl hat in Österreich mittlerweile schon einen Marktanteil von 17-18% im Gastro-Zustellbe-reich. (red)

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Markante Frische ganz nah: infoservice für MitgliederDas nun in Österreich verfügbare Marken-Aktionspreis-Informations-System Mapis soll für mehr Transparenz sorgen. 42

Brillenstudie Brillen sind will kommene modische Accessoires.

Kiennast Waldviertler Großhandelshaus Kiennast startet Internet-Offensive mit Yipbee.

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stamm von Markant (ZAS) enthält mittlerweile über 150.000 Daten-sätze von mehr als 1.000 Liefe-ranten. „Für Transparenz benötigt man Daten“, ergänzt Müller. Mapis bildet wochengenau die Aktions-preise des Handels in den Berei-chen Lebensmittel, Drogerie und Cash&Carry ab.

Die Basis für die Erfassung bil-den die relevanten Print- und On-linewerbeträger der heimischen Groß- und Einzelhandelsunterneh-men. Der Aktionsanteil bei Herstel-lermarken liegt laut Klara Fich-tenbauer vom Marktforschungs-institut GfK bereits bei 42%, bei Getränken bei 46%. Für Nentwich überzeugt das System durch „eine individuell gestaltbare Benutzer-oberfläche, schnelle Antwortzeiten und jede menge Sonderfeatures für

••• Von Daniela Prugger

WIEN. In insgesamt neun Län-dern ist die Handelskooperation Markant mittlerweile tätig. In Ös-terreich umfasst Markant 39 Mit-glieder und ist dank der intensiven Markenpflege von Nah&Frisch, der Dachorganisation für rund 550 selbstständige Kaufleute im öster-reichischen Einzelhandel, auch im Lebensmitteleinzelhandel stark vertreten. Seit Kurzem nimmt auch die Tiroler Supermarktkette MPreis den Service des Dienstleistungs-unternehmens in Anspruch.

„MPreis ist ein sehr konserva-tives, aber auch fortschrittliches und erfolgreiches Unternehmen. Wir sind stolz auf unsere Koopera-tion mit MPreis“, freut sich Franz-Friedrich Müller, Geschäftsführer der Markant AG, und ergänzt: „Wir haben in Österreich in den letz-ten drei Jahren auf dem Weg zum leistungsstarken Dienstleister für Handel und Industrie wichtige Meilensteine gesetzt und sind fit für die Zukunft.“

Der Außenumsatz der Markant Gruppe steigerte sich seit dem Anfang 2012 eingeleiteten Trans-formationsprozess in Österreich und wird im kommenden Jahr vor-aussichtlich die 5 Mrd. €-Schwelle durchbrechen. Das Belegvolumen der österreichischen Länderorga-nisation ist um 27% gewachsen, die EDI-Quote bei regulierten Rech-nungen liegt aktuell bereits bei 89%.

66% greifen zum FlugblattNeuerdings wurde auch in Öster-reich das Marken-Aktions-Preis- Informations-System „Mapis“ eingeführt. International hat sich Mapis – der Service steht nur Markant-Mitgliedern zur Verfü-gung – bereits bewährt. „Erstmals schaffen wir auch für Österreich volle Transparenz bei den Akti-onspreisen. Mapis umfasst nun den gesamten D-A-CH-Raum und Osteuropa“, erklärt Andreas Nent-wich, Geschäftsführer von Markant Österreich. Der Zentrale Artikel-

einen optimalen Marktüberblick“. Schließlich verbringe die Industrie sehr viel Zeit damit, die Promotion-Analysen zu verrichten und schaut sich am intensivsten an, wie Pro-dukte vermarktet werden.

Aktionsverhalten der KäuferAußerdem sei Aktionswerbung gerade in Österreich ein wesentli-ches Vermarktungsinstrument des Handels und notwendig, um die für Österreich so typischen Waren-gruppen-Aktionen anzukündigen. Aber auch bei den Konsumenten hat Aktionswerbung einen festen Stellenwert, führt Müller aus.

Laut einer GfK-Studie nutzen 66% der befragten Käufer das Flug-blatt regelmäßig. Der Aktionsanteil ist in Österreich seit 2008 um fast ein Viertel auf 32% angestiegen, be-

legt GfK. Im europäischen Vergleich ist Österreich mit Großbritannien und Italien an der Spitze. Eine wei-tere Erkenntnis der Studie: Wäh-rend bequeme Shopper (vor allem kleinere Haushalte, in ländlichen Gebieten, händlertreu) am liebsten Supermärkte frequentieren, kau-fen anspruchsvolle und Biokäufer (urban, auf Qualität, Gesundheit und Regionalität bedacht) stark außerhalb des klassischen Lebens-mittelhandels ein. Die Aktionen im LEH, so Fichtenbauer, werden in Österreich abhängig von den Pro-duktkategorien unterschiedlich stark genutzt. „Marken mit loya-len Käufern werden bei Aktionen stärker subventioniert. Marken mit weniger loyalen Käufern profitieren von Aktionen“, so Fichtenbauer. So seien beispielsweise Multipack-Aktionen bei Limonaden und bei Röstkaffee am effizientesten.

„Transparenz benötigt Daten“Markant bringt das Marken-Aktions-Preis-Informations-System Mapis nach Österreich; damit können die Aktionspreise des Handels in den Bereichen Lebensmittel, Drogerie und Cash&Carry abgebildet werden.

Andreas NentwichDer Geschäftsfüh-rer von Markant Österreich freut sich über die Einführung von Mapis.

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MPreis ist ein sehr konserva-tives, aber auch fortschrittliches und erfolgrei-ches Unterneh-men. Wir sind stolz auf unsere Kooperation mit MPreis.

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Klara Fichtenbauer von GfK Austria GmbH am Markant-Infotag.

Franz Friedrich Müller GF Markant AG

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medianet.at Freitag, 30. Oktober 2015 digital retail 43

••• Von Christian Novacek

WIEN/GARS. Die Waldviertler Händler haben es mit jungen Start-ups: Nachdem das Nah&Frisch Großhandelshaus Kastner mit den Durchstartern von myProduct.at bereits im März seine Online-Pfor-ten öffnete, folgt nun Markant-Kol-lege Kiennast: Dieser investiert in das Start-up-Unternehmen Yipbee. In Wien (und bald auch darüber hi-naus) können sich Online-Shopper über Yipbee Lebensmittel inner-halb von zwei Stunden bis zur Tür liefern lassen.

Julius und Alexander Kiennast, Geschäftsführer des Garser Fami-lienunternehmens: „Yipbee gehört zu den spannendsten Start-ups im deutschsprachigen Raum.“ Das Online-Geschäft mit frischen Le-bensmitteln sehen sie – wie auch die Nah&Frisch-Kollegen Kast-ner und Pfeiffer oder die Rewe in Österreich – als eines mit erheb-lichem Marktpotenzial. Der feine Unterschied zu den vergleichbaren Modellen: Yipbees crowdbasierter Ansatz mit einem Netzwerk aus Personal Shoppern ermögliche ein wirtschaftlich effizientes Ge-schäftsmodell. Die Kiennast-Chefs unisono: „Daher unterstützen wir den erfolgreichen Weg und das Wachstum von Yipbee sehr gern.“

Umut Kivrak, Gründer und Ge-schäftsführer von Yipbee, sieht die Kooperation so: „Wir achten bei der Produktauswahl auf hoch-wertige Qualität und setzen dabei auf Kooperationen mit besonders guten Supermärkten. Wir freuen uns, dass wir mit Kiennast einen besonders erfahrenen und star-ken Partner im Lebensmittelhan-del gewinnen konnten.“ Ziel sei es überdies, den oft stressigen Alltag

der Menschen zu erleichtern. Der gesamte Bestellvorgang ist ent-sprechend mit wenigen Klicks im Internet erledigt.

Personal Shopper liefern ausDie Sortimentsfülle ist zwar noch nicht auf Rewe-Niveau, aber mit

derzeit 4.500 Produkten durch-wegs possierlich. Maßgeblich ist der unterschiedliche logistische Ansatz: Yipbee arbeitet mit „Perso-nal Shoppern“, die für den Kunden einkaufen und zum frei wählbaren Termin nach Hause liefern – im einstündigen Zeitfenster.

Kiennast summt sich Yipbee anDas Waldviertler Großhandelshaus Kiennast startet seine Internet-Offensive. Die Kooperation mit dem Start-up-Unter-nehmen Yipbee setzt auf Personal Shopper.

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Alexander und Julius Kiennast, Christian Nowak, Patrick Pammer, Umut Kivrak (v.l).

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PalMerS

Unterwäsche hat wieder Hosen anWIENER NEUDORF. Der Wäsche-konzern Palmers kommt bei der Sanierung nach der Pleite der französischen Tochter Lejaby vor-an. Nach Gewinnen 2014 und 2015 ist das Eigenkapital im grünen Bereich: Im Geschäftsjahr 2014/15 (bis 31. Jänner) schrieb Palmers einen Nettogewinn von 3,5 Mio. €, nach 10,6 Mio. € im Jahr zuvor. Aufgrund interner Abläufe und saisonaler Kollektionen verschob Palmers den Bilanzstichtag auf den 31. Juli. Im Rumpfgeschäfts-jahr Jänner bis Juli 2015 weist die Konzernholding einen Jahresüber-schuss von 17,2 Mio. € aus. „Mit der neuen Ausrichtung haben wir Palmers auf einen erfolgreichen, stabilen Kurs gebracht“, erklär-te Palmers-Vorstand Wolfgang Neussner. Trotz des schwierigen Marktumfelds habe sich Palmers behauptet. (APA)

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will habenFrisch im Gesicht, im Design

und im Köpfchen.

Easy living trifft Wiesbauer-Pute.

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Von Christian Novacek

Well being

Detox Delight-Produkte sind zu 100% natür-lich, aus ausgewählten, pflanzlichen Zutaten und besonders reich an wertvollen Vitami-nen, Mineralien und lebenden pflanzlichen Enzymen. Seit 2013 ist der Home-Detox-

Spezialist mit dem eigenständigen Standort Detox Delight Wien in Österreich vertreten.

www.detox-delight.at

Brunch goes America

Bongrain hat sein neues Saisonpaar von Brunch kreiert. Hamburger Style und Straw-berry Cheesecake Style beleben seit Anfang September die Regale des Lebensmittelhan-dels und lösen das schwungvolle Sommer-

saisonpaar Salsa und Tango ab.

www.bongrain.at

Extra Brut

Im Hause Bründlmayer spielt Sekt eine große Rolle. Der Extra Brut besticht durch seine finessenreiche Trauben- und Boden-

charakteristik. Am Gaumen fein und harmo-nisch, ewig lang im Abgang. Ein toller Sekt

für besondere Anlässe.

www.bruendlmayer.at

Puten-Variation

Drei Gründe, warum Konsumenten schon bisher von den Puten-Spezialitäten von

Wiesbauer begeistert waren: Alle Produk-te sind von höchster Qualität, schmecken

ausgezeichnet und – heutzutage bei Weitem keine Selbstverständlichkeit – in der Her-stellung wird ausschließlich Putenfleisch

verwendet.

www.wiesbauer.at

Vitamin in Weiß

Die Molkerei Seifried bringt mit der neuarti-gen „Vita Plus D3“ ein österreichweit einzig-artiges Milchprodukt, das den menschlichen

Körper mit dem wichtigen Vitamin D und den Omega 3-Fettsäuren versorgt.

www.molkerei-seifried.at

Frisch im Gesicht

Nivea In-Dusch Gesichtspflege spendet schon beim Duschen intensive, langanhal-

tende Feuchtigkeit für ein samtweiches Hautgefühl. Dies beruht auf einer sanften Formel mit Bi-Gel-Technologie, Vitamin E

und pflegenden Ölen.

www.nivea.at

Der Mindrefresher

Huck Finn ist ein neues Szene- und Lifestylegetränk, in dem vier Jahre Entwicklungsarbeit stecken. Um Funk-tionalität und Wirkversprechen garantieren zu können, war Milch jener Turbo, der die Wirkung der Inhalts-stoffe am effektivsten beschleunigen konnte. Und diese – gemessen pro Flasche – ist halt nicht nichts: 52,5 mg Koffein wirken konzentrationsfördernd, verbessern die Gedächtnisleistung und das Lernvermögen (Vitamine B6, B12); weiters soll das enthaltene Niacin die psychische Leistungsfähigkeit steigern. Huck Finn gibt es exklusiv in allen Spar-Filialen.

www.huck-finn.us

Der Polar A360 bringt die Herzfrequenz-Messung aufs Handgelenk – mit Funktionen, die definitiv beeindrucken: herzfrequenzbasierte Trainingsanleitung, kombiniert mit 24/7 Aktivitätstracking.

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••• Von Julia Maier

STEYR. Brillen scheinen das Modeaccessoire der letzten Jahre zu sein. Plötzlich trägt jeder Bril-le, mag die Dioptrienanzahl noch so gering sein. Bei einer kürzlich von Marketagent.com (im Auftrag von Hartlauer) unter Personen zwi-schen 15 und 75 Jahren durchge-führten Studie wurde genau dies bestätigt: Österreich trägt wieder Brille. Für Augengläser muss man sich nämlich nicht mehr schämen, sie dürfen mit und am erhobenen Haupt getragen werden.

Brillen wieder in ModeSieht man sich die Umfragenergeb-nisse an, so scheint sich die Mei-nung über Brillen drastisch geän-dert zu haben: Hielten sie in der ei-genen Schulzeit der Befragten nur 8% für ein modisches Accessoire und 42% als Mittel zum Zweck, wodurch man sogar des Öfteren Hänseleien ausgesetzt war, ist es heutzutage genau umgekehrt: 46% der Befragten sehen die Brille als Fashion-Teil, nur 8% empfinden das Tragen einer Sehhilfe als un-angenehm. Die Bezeichnung „Bril-lenschlange“ ist also schon lange kein Schimpfwort mehr, sondern eher ein Kompliment. Die neu ent-

deckte Liebe zu Brillen lässt den Österreicher auch pflichtbewusster werden. So führt mehr als die Hälf-te regelmäßig einen Sehtest durch. Lediglich bei einem Viertel liegt die letzte Überprüfung der Sehstärke schon mehr als zwei Jahre zurück,

und nur etwa 2% haben bislang noch nie einen Sehtest gemacht.

Die Einschätzung der Befragten zum Anteil der Brillenträger im engsten Familien- und Freundes-kreis ist weitaus geringer, als es in der Realität der Fall ist. Im Schnitt

werden 36% des eigenen Umfelds als Brillenträger eingeschätzt. Tat-sächlich benötigen aber über 70% eine Sehhilfe. 14% davon geben an, abwechselnd Brille und Kontakt-linsen zu tragen, und gerade mal 1% gibt an, ausschließlich Kontakt-linsen zu nutzen.

Tragekomfort am wichtigstenDas wichtigste Kriterium beim Kauf von Brillen ist für die Öster-reicher der Tragekomfort (82,2%). Dahinter rangieren eine kompeten-te Beratung (69,8%) und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (63%). Das Design der Brille ist ebenfalls mehr als der Hälfte der Befragten wichtig, wobei dies mit zunehmen-dem Alter an Relevanz verliert. Auch ist Frauen (64,4%) ein schönes Brillengestell, wenig überraschend, weitaus wichtiger als Männern (39,6%).

Im Schnitt besitzt der österrei-chische Brillenträger zwei Brillen-gestelle in der aktuellen Sehschär-fe. Die Mehrheit kauft sich nur alle zwei Jahre oder seltener eine neue Brille, lediglich jeder Zehnte leis-tet sich den Luxus, sich jedes Jahr mindestens ein Paar Augengläser zuzulegen. Maximal wollen die Ös-terreicher durchschnittlich 300 € für optische Gläser ausgeben.

Freitag, 30. Oktober 2015 AktuEllEs 45

land der BrillenträgerBrillenschlange & Vierauge – was früher eine Zielscheibe für Hänseleien war, ist heute ein modisches Accessoire, auf das nicht mehr verzichtet werden will.

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Mehr Frequenz, weniger UmsatzWIEN. Drei Monate nach dem Umbauende der Wiener Ma-riahilfer Straße in eine Fuß-gänger- bzw. Begegnungszone wird erstmals Bilanz gezogen: „Wir haben zum Teil mehr Fre-quenz und weniger Kaufkraft“, berichtet Rainer Trefelik, Ob-mann der Wirtschaftskammer-Sparte Handel.

Es werde weniger teuer ge-kauft und vor allem nun jünge-res Publikum auf der Mariahil-fer Straße unterwegs sein. „Das Segment dreht sich. Wenn ich teure Taschen nicht verkaufen kann, sondern mehr aus dem billigen Genre, dann muss ich mich darauf einstellen“, so Trefelik. Der Umsatzrückgang liegt auch daran, dass schwer transportable Gegenstände nun nicht mehr so häufig ge-kauft werden, da keine Park-plätze zum schnellen Einladen mehr vorhanden sind.

Ein weiteres Problem sieht Trefelik in den „Keilerorgani-sationen“, deren Mitglieder auf der Einkaufsstraße unterwegs sind. Wenn sich dauernd Keiler vor den Passanten aufbauen, „dann wird das Shoppingerleb-nis ein bisschen grenzwertig“. Ebenfalls umsatzsenkend seien die zahlreichen Veranstaltun-gen und Demonstrationen, weswegen der Ring heuer ins-gesamt schon 81 Mal gesperrt werden musste. (APA)

Drei von vier Österreichern tragen eine Brille, das Design spielt dabei eine große Rolle.

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medianet.at46 retail international Freitag, 30. Oktober 2015

WIEN. Im Ausland sind heimi-sche Nahrungsmittel heuer weni-ger gefragt als noch im Jahr 2014. Die Branche gerät deshalb unter Druck. „Die Lebensmittelproduk-tion wird 2015 das Ergebnis vom Vorjahr zwar übertreffen und ih-ren langfristigen Wachstumspfad

von durchschnittlich zwei Pro-zent im Jahr wieder erreichen“, so Bank-Austria-Volkswirt Günter Wolf.

Hinzu kommen die sinkenden Erzeugerpreise. Besserung ist erst nächstes Jahr in Sicht. Das seit Sommer massiv verschlechterte

Verbrauchervertrauen dämpft die Lebensmittelnachfrage im Inland. „Voraussichtlich werden die re-al verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte 2015 noch un-ter ein Prozent steigen und erst 2016 wieder stärker zulegen“, so Wolf. Auch die Auslandsnachfra-ge fehlt heuer. Im ersten Halbjahr sind die Nahrungsmittelexporte nominell um ein Prozent zurück-gegangen.

Auslandsnachfrage sinktIn Osteuropa lässt die Nachfrage nach österreichischen Lebensmit-teln ebenfalls stark nach. Zu Be-ginn hat die Branche überdurch-schnittlich von der Osterweiterung profitiert, der Exportanteil in die neuen Mitgliedsstaaten ist von elf Prozent im Jahr 2004 auf 17% 2014 gestiegen. „Zum Teil beruhten die Exporterfolge auf den Versor-gungslücken in den Lebensmit-telmärkten, vor allem im Bereich höher verarbeiteter Waren, zum Teil auf dem hohen Restrukturie-rungsbedarf der lokalen Branchen“, erklärte die Bank Austria.

Mittlerweile ist aber die Markt-sättigung in Osteuropa gewachsen, die Restrukturierung der Lebens-mittelbranche vorangeschritten. Von 2011 bis 2014 sind die Lebens-mittellieferungen aus Österreich in die osteuropäischen EU-Länder nur mehr um 2,5 Prozent im Jahr gestiegen, in die EU-15-Staaten um 6,4 Prozent jährlich.

Mehr als die Hälfte der öster-reichischen Lebensmittelexporte geht nach Deutschland und Italien, acht Prozent in die Schweiz und 15% in die neuen EU-Mitgliedslän-der, davon zwei Drittel nach Un-garn, Slowenien und Tschechien. (APA/dp)

Ösi-Food ist wenig gefragt im auslandIm ersten Halbjahr sind die Nahrungsmittelexporte nominell um ein Prozent zurückgegangen, die Export­auftragslage wird schlecht beurteilt.

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Auslands­ und Inlandsnachfrage fehlt der Lebensmittelindustrie heuer.

Wal-Mart

Testlauf: Lieferung per Drohne SAN FRANCISCO. Der US-Super-marktriese Wal-Mart will den Einsatz von Drohnen testen. In einem bei der US-Luftfahrtbehörde FAA eingereichten Antrag auf die Genehmigung von Tests nannte der weltgrößte Einzelhändler diverse Einsatzmöglichkeiten. So könnten Drohnen Gebäude überwachen, Kunden ihren Einkauf zum Auto tragen oder nach Hause liefern. Ein Wal-Mart-Sprecher sagte, der Einsatz von Drohnen sei eine Mög-lichkeit, die Lieferkette zu verbes-sern. 70% der US-Einwohner lebten weniger als acht Kilometer von einem Wal-Mart entfernt, was „in-teressante Möglichkeiten des Kun-dendiensts per Drohne“ eröffne.

Mit dem Drohnen-Projekt folgt Wal-Mart dem US-Onlineversand-händler Amazon; dieser betreibt seit Langem ein Projekt, bei dem eine Lieferung bereits 30 Min. später bei US-Kunden per Drohne eintreffen soll. (APA)

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medianet.at Freitag, 30. Oktober 2015 Handelsinitiative 47

••• Von Christian Horvath

GRAZ. In der steirischen Landes-hauptstadt bündeln die Innen-stadt-Kaufleute ihre Kräfte. Un-ter dem Motto „Graz Gemeinsam Handeln“ sollen die Geschäfte in der Altstadt klar abgegrenzt und positioniert werden und somit der wachsenden Konkurrenz durch Einkaufszentren und Online-Han-del standhalten.

Neben den Kaufleuten haben sich die Stadt Graz, die WKO, das City-management und angeschlossene Stakeholdergruppen zusammen-getan, um Projekte zu realisieren, die einzelne Betriebe nicht allein tragen können. Dazu erarbeiten seit mittlerweile einiger Zeit 15 aktive Mitglieder einer Arbeitsge-meinschaft die Details.

So richtig echtDer erste Händlertag im Grazer Congress war Anfang Oktober ein guter Zeitpunkt, um die ersten Er-gebnisse zu präsentieren. Das war zum einen eine gemeinsame Fre-quenz- und Erfolgsmessung sowie eine starke Gemeinschaftsmarke („Grazer Innenstadt – so richtig echt“).

Zusätzlich wurden bei dieser Gelegenheit Ideen für weitere Maßnahmen diskutiert und auf den Weg gebracht. Aufgrund der Kooperation werden nachhaltige Effekte für die Wirtschaft, ein kon-kreter Mehrwert für den Kunden sowie ein Beitrag zur Lebensquali-tät in der Innenstadt erwartet.

Basierend auf den Inputs und Beiträgen von einigen Teilnehmern und Förderern, setzt Graz Gemein-sam Handeln Impulse für die Ent-wicklung des Innenstadthandels und damit für die gesamte Innen-stadt. Neben diversen Maßnah-men zur Verbesserung von Anfahrt, Angebot und Ambiente soll dabei vor allem auch die Kommunikation im Mittelpunkt stehen.

Positive GrundstimmungKommunikation heißt im konkreten Fall: eine positive Grundstimmung für das Zentrum der steirischen Metropole zu schaffen. Gemeinsam sollen die Vorzüge und Stärken der Innenstadt, positive Entwicklungs-schritte und mögliche Lösungsan-sätze für bestehende Probleme stärker in den Vordergrund gerückt werden.

Darüber hinaus wird eine zug-kräftige Gemeinschaftsmarke „Gra-zer Innenstadt“ geschaffen. Mit dieser Dachmarke können Betriebe gemeinsam auftreten und damit Kunden das vorhandene breite Angebotsspektrum gesamtheitlich vermitteln. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist auch effektiver.Neben dem persönlichen Engage-ment ist eine weitere Vorausset-zung für das Gelingen des Pro-gramms ein finanzieller Beitrag. Dieser orientiert sich an der jewei-ligen Größe des Unternehmens und liegt auf den Monat gerechnet zwi-schen 49 und 399 €. Die Idee dahin-ter ist, dass die jeweiligen direkt

oder indirekt am Innenstadthandel beteiligten Unternehmen diesen Beitrag aus ihren Budgets für die Geschäftsentwicklung bereitstel-len.

Zusätzlich fördern die Stadt Graz und die WKO die Projekte. Teilneh-mer haben die Möglichkeit, im The-

menforum ihre Ideen einzubringen, kritisch mitzudiskutieren, sich in Projekten federführend einzubrin-gen oder auch Mitglied im Steue-rungskreis zu werden. Die Teilneh-mer entscheiden auch gemeinsam, wofür ihre Beiträge eingesetzt wer-den.

Graz: innenstadt bündelt KräfteDie Händler im Zentrum der steirischen Landeshaupt-stadt positionieren sich mit dem Projekt „Graz Gemeinsam Handeln“ gegen Einkaufszentren und Onlinehandel.

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Bürgermeister Siegfried Nagl (2.v.li.) mit Teilnehmern des Handels-Projekts.

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medianet.at48 Shop talk Freitag, 30. Oktober 2015

prickelnder genuSS

tag des österreichischen Sekts 2015 KICK-OFF. Mehr als 1.200 Besucher gaben sich am Tag des österreichischen Sekts vergangene Woche ein Stelldichein, als die besten Sekthersteller des Landes zur Verkostung ihrer vielfältigen Spezialitäten luden. Neben den feinen Sektspezialitäten wurden auch einige bedeutende Neuigkeiten, wie das neue Sektmagazin, in der Ovalhalle des MuseumsQuartiers präsentiert. Der Vorsit-zende des österreichischen Sektkomitees und Kellermeister der Sektkellerei Schlumberger, Herbert Jagersberger, bezeichnete die Kick-off-Verkostung in seiner Eröffnungsrede stolz als Leistungsschau des österreichischen Sekts und freute sich, dass immer mehr Menschen „die große Bandbreite des hei-mischen Sekts entdecken“. Und Weinbaupräsident und Abgeordneter zum Nationalrat, Johannes Schmuckenschlager, konstatierte: „Die neue Sekt-Qualitätspyramide gibt den Konsumenten eine wichtige Orientierung und lädt zum Entdecken ein. Zudem hebt sie die hohe Bedeutung des Themas Herkunft beim österreichischen Sekt hervor.“ (red)

produkt der woche

die Backzeit ist eröffnet!HAUSGEMACHT. Winterzeit ist Kekszeit und damit die Kekse leicht von der Hand gehen, gibt‘s von Kenwood einen neuen Küchenhel-fer: die KVC5010T Chef Sense Küchenmaschine. Neben Keksen und Kuchen lassen sich im Handumdrehen auch Brot und Pasta zube-reiten. Ein paar Rundumfacts zum Küchenhelfer: Der Motor verfügt über leistungsstarke 1.100 Watt, das Gerät hat eine 4,6 Liter Edel-stahlschüssel mit Griffen und Messskala sowie drei Rührelemente: Schneebesen, „K“-Haken und Teighaken. Der Hersteller verspricht eine einfache und intuitive Bedienung, sodass auch Amateurköche brillieren. Preis: 579,99 € UVP. www.kenwoodaustria.at

Brauerei hirt

21. hirter BockbieranstrichBIERIGES FEST. Die Traditionsbrauerei Hirt aus Micheldorf in Kärntnen lud zum mittlerweile 21. Hirter Wirte-Bockbieranstich in die Verladestraße der Privatbrauerei. Die beiden Geschäftsführer Nikolaus Riegler und Klaus Möller begrüßten über 1.000 Partner, Freunde und Bierliebhaber. Für Andrea Ebner aus Metnitz war es ein ganz beson-derer Abend, den sie so schnell nicht vergisst: Sie ist die Gewinnerin des Kapselgewinnspiels aus über 40.000 Einsendungen und durfte sich über ein schlüsselfertiges Griffner Haus im Wert von 230.000 € freuen. Der anschließende Bockbieran-stich erfolgte durch die Neo-Hausbesitzer und Griffner Haus-Geschäftsführer Stefan Jausz. Für musikalische Unterhaltung waren die Stockhiatla zuständig. (nn)

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1. Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager, Michael Malat, sektproduzierender Winzer, Herbert Jagersberger, Vorsitzender des österreichischen Sektkomitees und Kellermeister von Schlumberger, Benedikt Zacherl (GF des öst. Sektkomitees und der Schlumberger Kellerwelten); 2. Mehr als 1.200 Besucher lockte dieses Jahr die Kick-off-Verkostung zum Tag des österreichischen Sekts ins Wiener MuseumsQuartier.

1. Prost: Nikolaus Riegler, Klaus Möller, Raimund Linzer, Stefan Jausz, Andrea Ebner, Mario Donner und Astrid Matchett-Krenn; 2. Gastronomiefachberater Klaus Steinlechner und Claus Spitzbart (princS); 3. Seniorchefin Nelly Möller; 4. Die Gäste waren sichtlich amüsiert.

Philipp Gattermayerneue Führung Seit wenigen Wochen hat die Sektkellerei Henkell einen neuen Geschäfts-führer. Sein Name: Philipp Gattermayer. Sein Ziel: „Die Henkell Sektkellerei als inter-nationaler Botschafter gehobener Lebensart weiter voranzutreiben und die Schaumwein-spezialitäten aus eigener Herstellung für den zeitgemäßen Genuss in Österreich zu positionie-ren.“

am tellerrand ••• Von Nataša Nikolic

MAHLZEIT. Die WHO sorgt der-zeit für viel Wirbel. Fleischprodu-zenten, WKO und der Landwirt-schaftsminister preisen die öster-reichische Wurst jetzt noch mehr an, bezeichnen die Warnung als Farce und Verunsicherung der Kon-sumenten und erinnern wiederholt daran, dass „Österreichs Wurst die beste ist“. Es geht aber gar nicht um die „österreichische Wurst“ und ihre Qualität, sondern um den Konsum per se. Diese Warnung war angesichts folgender Zahlen längst

fällig: 70 bis 100 Kilo Fleisch isst der Österreicher im Jahr. Es wäre zwar naiv, zu glauben, dass nun ein großes Umdenken stattfindet und jede Schinkenscheibe auf die Waage gelegt wird; aber es ist an-zunehmen, dass zumindest ein Teil der Österreicher die Ernährung überdenkt und einmal mehr auf Fleisch verzichtet.

Mir ist diese Woche an den Re-aktionen einiger Kollegen aufgefal-len, dass sie sich verstärkt mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Als gutes Beispiel fällt mir Christi-an Novacek ein, verzichtet er doch schon die ganze Woche auf seine (fast) tägliche Portion (80 g) Heuri-genschinken. Stattdessen landete Avocado-Aufstrich im Schnittwe-

ckerl. Was mich angeht, so habe ich jeglicher Salami schon vor Mona-ten abgeschworen, da ich mir nicht jedes Mal vom besagten Kollegen und Schinkenfan kopfschüttelnd anhören wollte „du isst jetzt echt wieder diese Salami?!“ Angesichts der aktuellen Erkenntnisse wäre an dieser Stelle wohl ein Dank ange-bracht. Einer Kollegin ist das Gan-ze recht egal: Als Vegetarierin kann Daniela Prugger bei den ganzen be-sorgten Fleischessern ohnehin nur den Kopf schütteln. Doch nicht alle Vegetarier sind aus dem Schneider: Laut Welt.de fanden amerikanische Forscher heraus, dass in einem von zehn angeblich pflanzlichen Würst-chen Hühnchen oder Schwein ent-halten sind.

eine fleischige angelegenheit Müssen wir jetzt alle sterben?

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karriere

Wolfgang Leger- Hillebrandneuer Manager Wolf-gang Leger-Hillebrand ist seit Mitte Oktober neuer Branchenmanager für den Bereich Lebens-mittel und Landwirtschaft der Quality Austria. In der neuen Funktion folgt der gebürtige Wiener Alfred Greimel nach, der sich bis zu seinem Ruhestand schrittweise zurückzieht.

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