Rezension: Schattengefechte. Genealogische Praktiken in Nachrufen auf Naturwissenschaftler...

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Page 1: Rezension: Schattengefechte. Genealogische Praktiken in Nachrufen auf Naturwissenschaftler (1710-1860) von Anna Echterhölter

Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 36 (2013): Rezensionen

mindest was die lateinischen Texte angeht, die ichselbst beurteilen kann – nicht zuletzt aufgrund dersorgf�ltigen editorischen Notizen in den Fußnotenh�chsten philologischen Anspr�chen, wenn esauch schade ist, dass Galileis Randnotizen, dieeine schnelle Orientierung in den Texten m�glichmachen, nicht mit�bersetzt wurden. Problema-tisch ist aber, dass aufgrund der neuen chronologi-schen Reihung der Texte scheinbar nebens�chlicheTextteile wie die Widmung und Einleitung sowohlvon Istoria als auch von Tres Epistolae, die denchronologischen Erz�hlfluss unterbrochen h�tten,in einen Anhang an das Ende des Buches verbanntwurden. Um diese Textbereiche zu finden, ist alsoimmer zeitraubendes Suchen notwendig. Zudemsind im Zuge dieser neuen Reihung auch ungl�ck-liche Fehler passiert: So fehlt beispielsweise unmit-telbar vor Galileis Zeichnungen der Sonnenfleckender in der Originalausgabe von 1613 vorhandeneHinweis auf den Zeitraum, in dem Galilei dieFlecken beobachtet hat. Aus einem PostskriptumGalileis zu Abbildungen wird ein Postskriptum zuseinem dritten Brief, weil die urspr�ngliche Positi-on dieses Textteils aus unerfindlichen Gr�ndennicht beibehalten wurde. Ich kann also nur emp-fehlen, die �bersetzungen immer nur parallel zumOriginaltext zu verwenden, den man gl�cklicher-weise auch online unter http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k51265c/f1.planchecontact (zuletzt ge-

pr�ft 14.12.2012) finden kann. Ebenso sollte maneinen alten Druck konsultieren, wenn man sich f�rdie Zeichnung der Sonnenflecken interessiert. VanHelden und Reeves haben zwar offenkundig ihrBestes getan, die Bilder der Originalausgabe m�g-lichst unverf�lscht (ohne Bildbearbeitung) inForm von Scans zu �bernehmen. Da es aber geradebei Sonnenflecken auf jeden Strich ankommt, wieHorst Bredekamp in seinem wichtigen For-schungsbeitrag Galilei der K�nstler: Der Mond,die Sonne, die Hand, Berlin: Akademie Verlag2007 zurecht betont, wird man um das Einsehender Originalausgabe und wom�glich auch von Ga-lileis Vorzeichnungen nicht herumkommen.

Wenn man wissen will, wie Scheiner wiederumauf Galileis Istoria reagierte, muss man mit der la-teinischen Originalausgabe seines Werkes RosaUrsina von 1630 vorlieb nehmen. Diese liegt ledig-lich in einer gek�rzten deutschen �bersetzungvon Franz Daxecker, ver�ffentlicht 1996 im Inns-brucker Universit�tsverlag, vor.

Insgesamt handelt es sich bei On Sunspots umein Werk, das man jedem Wissenschaftshistoriker,der �ber das 17. Jahrhundert arbeitet, empfehlenkann. Unabh�ngig von den oben geschildertenProblemen wird der Leser, der an tiefergehenderErkenntnis interessiert ist, ohnehin zus�tzlich diejeweiligen Originalausgaben konsultieren.

Karsten Gaulke (Kassel)

100 i 2013 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim Ber. Wissenschaftsgesch. 36 (2013) 96–110

DOI: 10.1002/bewi.201301607

Anna Echterh�lter, Schattengefechte. Genealogische Praktiken in Nachrufen aufNaturwissenschaftler (1710–1860), (Wissenschaftsgeschichte) G�ttingen: Wallstein2012. 365 S., 12 Abb., kart., e 39,90. ISBN 978-3-8353-1071-1.

Das hier zu besprechende Buch, das auf einer Dis-sertation basiert, untersucht Nachrufe nicht hin-sichtlich biographischer Informationen, sondernals Quelle der Außendarstellung von Wissenschaft.Damit nutzt die Autorin eine Quellengattung, diebei den Untersuchungen zur Pr�sentation wissen-schaftlicher Akteure und Inhalte bisher nicht be-r�cksichtigt wurde. Das in f�nf Teile gegliederteBuch beginnt mit einer umfangreichen Er�rterungder aktuellen Forschungslage und methodischenZugriffsm�glichkeiten. Unklar bleibt die Verwen-dung des im Buchtitel genannten Begriffs Genea-logie bzw. genealogische Praktiken, da nach derLekt�re der Einleitung hervorgeht, dass Untersu-chungen zur Ahnen- bzw. Familienforschungnicht gemeint sind. Erst in der Zusammenfassungwird der Begriff genealogische Praxis als „prinzi-pielle Flexibilit�t moralischer Selbstverh�ltnisse“

(S. 332) definiert. Demnach werden rhetorischeUmwertungen, die die Reputation der Naturwis-senschaften etablieren sollten, von Echterh�lter alsgenealogische Praxis bezeichnet. Der Grund f�rdiese Kategorisierung bleibt ebenso unverst�ndlichwie die Verwendung der Begrifflichkeit.

Im Buch werden dann zum einen die Geschichteder Nachrufpraxis und zum anderen exemplari-sche Nachrufe einzelner Naturwissenschaften des18. und 19. Jahrhunderts pr�sentiert. Detailliertwerden die Nachrufe von Samuel Formey auf Pier-re-Louis Moreau de Maupertuis, Pierre-Louis Mo-reau de Maupertuis auf Charles-Louis de Secondatde Montesquieu, Wolfgang Sartorius von Walters-hausen auf Carl Friedrich Gauß und Emil DuBois-Reymond auf Johannes M�ller unter vier Ge-sichtspunkten betrachtet: 1.) Beschreibung der Ar-beitsweisen (neue Arbeitsmittel, materielle Aus-

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gangssituation eines Denkstiles), 2.) Typenbil-dung/soziale Ph�notypen (z.B. Stereotype wie Re-formator, �berwinder und Sieger), 3.) Reichweite(gesellschaftliche, religi�se und andere Implikatio-nen) und 4.) Fixierungen (Etablierung bestimmterMethoden, Konzepte oder �hnliches). Dieser Vier-klang findet sich in s�mtlichen untersuchtenNachrufen und erleichtert die Vergleichbarkeit.Leider wird er in der Zusammenfassung nichtnoch einmal aufgegriffen, sodass der heuristischeWert �ber den Einzelfall hinaus unklar bleibt.

Im zweiten Kapitel wird ein kurzer historischerAbriss der Leichenpredigten bzw. Totenreden so-wie deren Funktion und Verbreitung pr�sentiert.Im Laufe des 17. Jahrhunderts erhalten die protes-tantischen Leichenpredigten st�rkere individuelleKomponenten und weisen damit �ber das „Ein-�ben moralischer Selbstverh�ltnisse“ (S. 44) hi-naus. Nun entsteht auch die neue Buchgattung,Gedenkausgabe‘, die neben Nachrufen, Persona-lia, Abdankungsreden auch Gelegenheitsgedichteund weiteres enth�lt. Nachrufe sind immer �hnlichaufgebaut und enthalten neben dem Beklagen desTodes eine Aufz�hlung aller Ehrentitel, eine chro-nologische Lebensbeschreibung und eine Ein-sch�tzung des Verstorbenen. Damit (re-)produ-ziert die akademische Lobrede einen akzeptierba-ren Wertekatalog, der eine Gruppenzugeh�rigkeiterm�glichte. Nachrufe entstanden vor allem imKontext einer gelehrten Soziet�t oder Universit�t.Sie waren f�r den naturwissenschaftlich basiertenFortschrittsoptimismus zentral und sind – trotzihrer Widerspr�che – der Beginn der Wissen-schaftsgeschichte. Laudatoren waren Pioniere beider Verschriftlichung gelehrter Biographien. Ob-wohl sie meist dem Verdikt der positiven Darstel-lung verpflichtet waren, nutzten und generiertensie Quellen (Briefe, Zeitungen usw.). Der Konfliktzwischen R�hmen und Beschreiben wurde mitHilfe des Weglassens und des moderaten Tons ge-mildert. Laut Echterh�lter leisteten die rhetori-schen Vorgaben der Lobrede – die Betonung desPositiven und Weglassen des Negativen – der posi-tivistischen Wissenschaftsgeschichte Vorschub.Des weiteren ordnet die Autorin die Nachrufe inandere biographische Gattungen ein, denen eineErinnerungsstiftung gemein ist: Hierzu verweistsie auf die historia literaria, einen biobibliographi-schen Vorl�ufer der Gelehrtengeschichte, die alsEinf�hrung in ein Fach bzw. als �berblicksdar-stellung diente, auf die Charlataneria eruditorium,eine Gelehrtensatire, die vor allem zur Abgren-zung von Pedanten, Marktschreiern und Scharlata-nen diente, sowie auf Personenlexika. Gleichzeitigerw�hnt sie bildhafte Darstellungen wie Medail-len, Portr�ts, Stammb�cher usw. Leider vers�umtdie Autorin bei diesem Thema, Verbindungen zu

anderen Erkenntnissen herzustellen. Viele Infor-mationen, die vom fr�hen 18. Jahrhundert bis insausgehende 19. Jahrhundert reichen, werden an-einander gereiht, ohne nationale Besonderheiten,wissenschaftliche und wissenschaftsorganisatori-sche Entwicklungen zu thematisieren.

Das dritte und vierte Kapitel behandeln dieexemplarischen Nachrufe und beginnen mit derUntersuchung des Nachrufs von Samuel Formeyauf Pierre-Louis Moreau de Maupertuis (1759). Eswird gezeigt, dass in Nachrufen wissenschaftlicheDebatten sowie Selbst- und Fremdwahrnehmungverhandelt werden: Maupertuis wird als galanterMathematiker charakterisiert und vereinigt somitdisparate Dinge wie Poesie und Abstraktion. DieGewissheit (certitude) versuchte Maupertuis vorallem aus der Mathematik/Geometrie zu gewin-nen, was Formey kritisierte. Im Weiteren legt Ech-terh�lter ausf�hrlich und �berzeugend dar, dassdas Berufsethos in deutschen Nachrufen erstmalsum 1840 bedeutungsvoll wird: Die Wertungsebeneverschiebt sich von guter christlicher Lebensf�h-rung oder gesellschaftlichem Erfolg hin zu einemexklusiven Lob innerhalb der naturwissenschaftli-chen Fachdisziplin. Am Beispiel des Nachrufs aufGauß wird deutlich, dass der Topos des einsamenGenies kultiviert wird, dass Fehlervermeidungebenso wie unerkl�rliche Leistungspotentiale unddas Streben nach idealen (im Gegensatz zu peku-ni�ren) Zielen stilisiert wird. Anhand des letztenvorgestellten Nachrufes von Du Bois-Reymondauf seinen Lehrer M�ller kontextualisiert die Au-torin in vielen kleinen Schritten Aspekte desNachrufs; z.B. die Betonung des Experiments, dasenzyklop�dische Sammeln, die �sthetisierung desLabors, die gewaltsame Sprache. M�ller wird als�berwinder der Naturphilosophie stilisiert, indemdie �berwindung seiner existentiellen Krise imJahr 1827 als Konversion zur ,objektiven Methode‘der modernen Naturwissenschaft durch Du Bois-Reymond erz�hlt wird. Offen bleibt, warum DuBois-Reymond diese Narration w�hlte und obbzw. wie sie wahrgenommen wurde.

Der knappe Schlussteil soll die zeitlichen und in-haltlichen heterogenen Beispiele durch die Heraus-arbeitung dreier genealogischer Praktiken zusam-menfassen. An dieser Stelle wird deutlich, dass esschwierig ist, konzise Verbindungen zwischen denvor allem deskriptiv bearbeiteten Nachrufen her-auszuarbeiten. Offensichtlich fungieren Nachrufeals Statustechnik, mit deren Hilfe Wissenschaft-lichkeit verankert und neue Wertungssysteme ver-breitet werden konnten. Die hier untersuchtenNachrufe wurden auf ihre normativen Setzungenhin untersucht. Die Autorin untersucht nicht, wiedie Nachrufe rezipiert wurden. Erst anhand derRezeption w�rde deutlich werden, ob die heraus-

Ber. Wissenschaftsgesch. 36 (2013) 96–110 i 2013 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 101

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Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 36 (2013): Rezensionen

gearbeiteten Zu- und Einschreibungen als solchewahrgenommen, tradiert, ver�ndert oder kritisiertwurden und ob die herausgearbeiteten wissen-schaftlichen Ph�notypen der Nachrufe f�r nachfol-gende Generationen pr�gend waren. Die detaillier-ten Analysen der einzelnen Nachrufe lassen keinenSchluss dar�ber zu, inwieweit die herausgearbeite-

ten Merkmale �ber den Einzelfall hinaus zutref-fend sind. Damit bleibt die Frage offen, wie pr�-gend Nachrufe f�r die Außendarstellung von Wis-senschaft sind. Trotz dieser Kritik bietet vor allemdas zweite Kapitel einen gelungenen Einstieg in dieUntersuchung von Gedenkliteratur.

Susan Splinter (M�nchen)

102 i 2013 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim Ber. Wissenschaftsgesch. 36 (2013) 96–110

DOI: 10.1002/bewi.201301609

Iris Schr�der, Das Wissen von der ganzen Welt. Globale Geographien und raumlicheOrdnungen Afrikas und Europas 1790–1870, Paderborn/M�nchen/Wien:Sch�ningh 2011. 411 S., kart., e 49,90. ISBN 978-3-506-77158-2.

In seiner Kritik der reinen Vernunft (1781) hat Im-manuel Kant ,Raum‘ und ,Zeit‘ als sinnliche For-men der menschlichen Anschauung identifiziert.Raum und Zeit, so Kant in der ,kopernikanischenWende‘ der Erkenntnistheorie, sind n�mlich mit-nichten Eigenschaften der Dinge selbst, sonderngeh�ren zu unserer Art der Wahrnehmung. So wieKopernikus erkannt hatte, dass die Erde um dieSonne kreist – statt umgekehrt –, so stellte Kantfest, dass wir nicht die Dinge selbst erkennen (k�n-nen), sondern immer schon durch die spezifischeBrille unseres Erkenntnisapparats schauen. Auchwenn die Einsicht zun�chst desillusionierend er-scheint, dass wir eine ,Realit�t an sich‘ nicht erken-nen k�nnen und es damit sinnlos ist, �ber derenBeschaffenheit zu spekulieren, so gewinnt man mitdiesem vermeintlichen Verlust doch auch an Frei-heit. Statt unsere Energie auf die Suche nach dem,wie es eigentlich gewesen ist‘ zu verwenden, wirdder Blick frei auf die Strukturen und Bedingungen,die Akteure und Gesetzm�ßigkeiten der mensch-lichen Konstruktionsprozesse und symbolischenSinnwelten. Genau da setzt die hier besprocheneArbeit an: Sie versucht aus geschichtswissenschaft-licher Perspektive eine Rekonstruktion der Ge-schichte der Wahrnehmung und Ordnung derWelt durch die Brille der Geographie.

Die Geschichtswissenschaften beziehen ihrenGegenstandsbereich aus der Zeit. Insofern er-scheint nur konsequent, dass sie sich seit einerWeile auch mit der zweiten kantischen Form derAnschauung besch�ftigen: dem Raum. ,SpatialTurn‘ hat man diese neue Aufmerksamkeit f�r dier�umliche Dimension von Geschichte und die his-torische Dimension des Raumes getauft. Auchwenn Iris Schr�ders Berliner Habilitationsschriftden ,Turn‘ nicht zitiert, so versteht sie sich dochals ein Beitrag dazu: „Die historische Genese geo-graphischen Wissens geh�rt in den Geschichtswis-senschaften bislang zu den nicht weiter hinterfrag-ten ,Gewissheiten‘“ (S. 9).

Die Gewordenheit unseres (eurozentrischen)r�umlichen Weltbildes m�chte Schr�der also un-tersuchen, das heißt, seine Entstehung im 19. Jahr-hundert im Rahmen einer sich professionalisieren-den Geographie und zuallererst ausbildenden geo-graphischen Fachdiskussion. Ihre zentrale These,ankn�pfend an die von Reinhart Koselleck konsta-tierte ,Verzeitlichung‘ der Wahrnehmung im 19.Jahrhundert: Im Zeitraum von 1790 bis 1870 habein Europa eine „geographisch begr�ndet[e]“ „Ver-r�umlichung des Denk- und Wahrnehmungshori-zontes“ stattgefunden (S. 10). Schr�der m�chtederart auch zeigen, wie zeitgebunden und -gepr�gtdie Raumbilder sind, die teils heute noch vorherr-schen, und dass, wie man wiederum an Kant an-kn�pfend sagen k�nnte, die Raummodelle derGeographie eben nicht in der Natur des Raumesselbst begr�ndet liegen, sondern ihre Geschichtehaben als vom Menschen geschaffene Weisen derWeltwahrnehmung.

Iris Schr�der tut dies anhand von vier Quellen-korpora und Gegenstandsbereichen. Da sind ers-tens die im fr�hen 19. Jahrhundert entstehendengeographischen Gesellschaften in Paris, Londonund Berlin, genauer gesagt die Positionen einigerihrer wichtigsten Protagonisten. Erstaunt stellt siefest, dass hier die Gelehrtenrepublik der Aufkl�-rungszeit sehr viel l�nger pr�sent war als erwartet.Erst in der zweiten H�lfte des 19. Jahrhunderts do-minierte im Fachdiskurs �ber ,L�nder- und V�l-kerkunde‘, wie zeitgen�ssisch die Proto-Geogra-phie auch genannt wurde, eine nationale Ausrich-tung. Beispielsweise war die Pariser ,Soci�t� G�o-graphique‘ �ber ein ausgefeiltes Korrespondenz-system bestens international vernetzt. Auch diezentrale Rolle und der akzeptierte Status des Dilet-tanten in einer noch nicht professionalisierten Wis-senschaft, insbesondere in der deutschen, scheintihr bemerkenswert. Dies erkl�rt das Erfolgsmodellder geographischen Gesellschaften, die eben nichtausschließlich aus Fachgelehrten bestanden, weil