Rheinmetall ag Geschäftsbericht 2003 · liert mit dem Partner Perez Cloquel in dem mit 186 Metern...
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Rheinmetall agGeschäftsbericht 2003
Kennzahlen Rheinmetall Konzern
Umsatz
Auftragseingang
Auftragsbestand (31.12.)
EBITDA
EBIT
EBT
Jahresergebnis
Cash Flow
Investitionen
Abschreibungen
Bilanzielles Eigenkapital
Bilanzsumme
EBIT-Rendite
Gesamtkapitalrentabilität (ROCE)
DVFA/SG-Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Stammaktie
Ergebnis je Vorzugsaktie
Ausschüttungsbetrag
Dividende je Stammaktie
Dividende je Vorzugsaktie
Mitarbeiter (31.12.)
2003
4.248
4.128
3.143
446
204
120
68
308
203
211
731
3.442
4,8
12,3
--
1,72
1,78
24
0,64
0,70
20.888
1999 2000 2001 2002
HGB
MioEUR 4.514 4.570 4.603 4.571
MioEUR 4.740 4.563 5.033 4.840
MioEUR 4.147 3.732 4.113 4.165
MioEUR 296 374 468 701
MioEUR 66 103 195 392
MioEUR 30 2 84 290
MioEUR –6 –43 38 274
MioEUR 254 239 315 587
MioEUR 293 265 284 248
MioEUR 224 251 247 268
MioEUR 553 691 717 869
MioEUR 3.474 4.477 4.218 4.087
in % 1,5 2,3 4,2 8,6
in % 6,2 4,3 8,8 20,1
EUR –0,25 -- -- --
EUR -- –1,33 0,56 6,81
EUR -- –1,27 0,62 6,87
MioEUR 17 24 17 24
EUR 0,44 0,64 0,44 0,64
EUR 0,50 0,70 0,50 0,70
33.050 29.876 27.828 25.949
Rheinmetall in Zahlen
Ohne Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte
Inklusive Bonus-Dividende (0,20 EUR in 2000 und 2002)
1
2
2
2
1
Titelbild
Historischer Altbau mit moderner Erweiterung: Der Firmensitz der Rheinmetall AG im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf.
Der Rheinmetall Konzern im Überblick
Management-Holding
Rheinmetall ist ein Konzernmit klarer Ausrichtung aufdie beiden Unternehmens-bereiche Automotive undDefence.
Orientiert an den Prinzipiender dezentralen Führung ba-sieren die Erfolge von Rhein-metall auf der operativenEigenständigkeit und derhohen Flexibilität der ins-gesamt neun Geschäftsein-heiten, die unter der Kolben-schmidt Pierburg AG und derRheinmetall DeTec AG zu-sammengefasst sind.
Die Rheinmetall AG als Ma-nagement Holding hielt zum31. Dezember 2003 direktoder indirekt insgesamt95,5% der Anteile an derKolbenschmidt Pierburg AG(die restlichen Aktien befin-den sich in Streubesitz) und100% der Anteile der Rhein-metall DeTec AG.
Pierburg
Systeme und Komponentenzur Luftversorgung undSchadstoffreduzierung
Öl- und Wasserpumpen,Vakuumpumpen
Umsatz 880 MioEUR
Mitarbeiter3.540
StandorteDeutschlandFrankreichItalienSpanienUSABrasilienChina (Joint Venture)
KS Kolben
Pkw-KolbenKolbenmodule
Nkw-Kolben
Großkolben
Umsatz590 MioEUR
Mitarbeiter5.480
StandorteDeutschlandFrankreichTschechienUSAKanadaBrasilienJapanChina (Joint Venture)
KS Gleitlager
Gleitlager, BuchsenAnlaufscheiben
Trockenlager (Permaglide)
Nichteisenstrangguss
Umsatz 150 MioEUR
Mitarbeiter1.000
StandorteDeutschlandUSABrasilien
KS Aluminium-Technologie
Motorblöcke
Umsatz 160 MioEUR
Mitarbeiter910
StandorteDeutschland
Unternehmensbereich Automotive Kolbenschmidt Pierburg AGRheinmetall AG
MSI Motor ServiceInternational
Kraftfahrzeugteile für Motorinstand-setzungsbetriebe und Werkstätten
Umsatz140 MioEUR
Mitarbeiter340
StandorteDeutschlandFrankreichGroßbritannienTürkeiBrasilien
RheinmetallLandsysteme
Gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge
Unterstützungs- und Minenräumsysteme
ABC-Schutzsysteme
Turmsysteme
Umsatz330 MioEUR
Mitarbeiter1.340
StandorteDeutschland
Oerlikon Contraves
Flugabwehrsysteme
Ahead-Antiflugkörper- Fähigkeit
Hochleistungsradare
Simulations- und Trainingssysteme
Umsatz 330 MioEUR
Mitarbeiter1.760
StandorteDeutschlandSchweizItalienKanadaSingapurMalaysia
RheinmetallWaffe und Munition
Waffen und Munition für Panzer- und Artilleriesysteme
Mittelkaliberwaffen und -munition
Nicht-letale Wirkmittel
Schutzsysteme
Umsatz 570 MioEUR
Mitarbeiter2.870
StandorteDeutschlandSchweiz
RheinmetallDefence Electronics
Führungs- und Aufklärungssysteme
C3I-Systeme
Feuerleitsysteme
Simulationssysteme
Umsatz410 MioEUR
Mitarbeiter1.410
StandorteDeutschlandGriechenland
Unternehmensbereich Defence Rheinmetall DeTec AG
Rheinmetall setzt Erfolgskurs fort
Rheinmetall hat 2003 die Performance weiter verbessert und den Konzern-
umbau abgeschlossen: Der Wandel vom diversifizierten Konglomerat zum
klar strukturierten und transparenten Konzern für Automotive und Defence
ist gelungen.
Dies hat im Geschäftsjahr 2003 zu wichtigen Erfolgen geführt:
Das organische Wachstum erreicht über 4%.
Das vergleichbare, bereinigte Ergebnis steigt um mehr als 20%.
Die Netto-Verschuldung wurde von 301 MioEUR auf 230 MioEUR reduziert.
Die Kapitalrendite liegt mit 12,3% auf hohem Niveau.
Der operative Free Cash Flow erreicht 98 MioEUR.
Der Aktienkurs legt um 115% zu.
Alle Grundlagen für die weitere Steigerung des Unternehmenswertes sind gelegt.
Das bleibt Ziel und Aufgabe für 2004.
Inhalt
Impressionen aus 2003
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Vorstands
Brief des VorstandsDie Rheinmetall AktieRheinmetall an den FremdkapitalmärktenCorporate GovernanceKommunikation und Marketing
Konzernlagebericht
Wirtschaftliche RahmenbedingungenRheinmetall KonzernRheinmetall AGDie UnternehmensbereicheSonstige GesellschaftenRisikomanagementsystemPerspektiven
Konzernabschluss 2003
KonzernbilanzKonzern-Gewinn- und VerlustrechnungKonzern-KapitalflussrechnungEntwicklung des EigenkapitalsKonzernanhangWesentliche KonzerngesellschaftenBestätigungsvermerk
Weitere Angaben
Rheinmetall AG: Bilanz, Gewinn- und VerlustrechnungAufsichtsrat und VorstandGlossarImpressum
04
06
080810131418
2020243840485053
575859606162
101102
104104106110114
04
Impressionen aus 2003
01. 2003
Kolbenschmidt Pierburg
Die Produktgruppe ElektrischeKraftstoffpumpen wird zum1. Januar 2003 an TI Automotivein Warren, Michigan, abgege-ben.
Rheinmetall DeTec
Vertreter der STN Atlas Elektro-nik übergeben das Gefechts-übungszentrum Heer in Mag-deburg offiziell an das Bun-desamt für Wehrtechnik undBeschaffung.
Jagenberg
Die Annahmefrist des Angebotsvon Rheinmetall Maschinenbauan die Aktionäre beginnt.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall hält seit Anfangdes Jahres 100% an der Oerli-kon Contraves AG.
Kolbenschmidt Pierburg
Bei Pierburg in Hartha läuft dieSerienfertigung der elektrischenKühlmittelpumpe an, die denherkömmlichen Antrieb überKeil- oder Zahnriemen über-flüssig macht.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall W&M, HDW undKMW demonstrieren auf demVordeck der Fregatte Hamburgmit dem Konzept Monarc einemögliche Steigerung der Kampf-kraft von Marineschiffen.
02. 2003
Rheinmetall DeTec
STN Atlas Elektronik gewinnteinen Großauftrag für die Lie-ferung der elektronischen Steu-erung des Airbus A380-Fracht-ladesystems.
Rheinmetall
Ein neues, unternehmensweitausgerichtetes „Young ManagerProgram“ bereitet angehendeund neu ernannte Führungs-kräfte durch abgestimmte Förderprogramme zielgerichtetauf die Übernahme von Füh-rungsaufgaben vor.
Kolbenschmidt Pierburg
verstärkt mit der Übernahmedes Kolbenwerkes Microtechnovon der Mazda Motor Corpora-tion durch KS Kolbenschmidtihr Engagement in Asien.
Aditron
Hirschmann Electronics beab-sichtigt, gemeinsam mit denPartnern Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik GmbH,Lenze AG und Kuka RoboterGmbH den Echtzeit-Standardfür Ethernet zu entwickeln.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Landsysteme steigtbeim Studium im Praxisverbundein, in dem betriebliche Aus-bildung, Berufsschule und einStudium der FachrichtungenMaschinenbau bzw. Elektro-technik zu meistern sind.
03. 2003
Rheinmetall
Nach der Neuordnung der Börsenindices ist Rheinmetallweiter im MDAX vertreten.
Aditron
Rheinmetall beabsichtigt, dieAktien im Wege eines Squeeze-out zu übernehmen und dieaußen stehenden Aktionäreabzufinden.
Rheinmetall
nimmt an der Investorenkon-ferenz der Deutschen Bank teil.
Kolbenschmidt Pierburg
Die Aktie wird in den Börsen-index SDAX aufgenommen.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Landsysteme präsentiert im Rahmen der IDEX in Abu Dhabi das neueLight Infantry Vehicle für Special Operations.
Aditron
Die Preh-Werke stellen anläss-lich der CeBIT in Hannover eineneue, modular aufgebaute Tas-taturenfamilie für den Point ofSale vor.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall W&M und DiehlMunitionssysteme unterzeich-nen ein Kooperationsabkom-men über eine künftige engeZusammenarbeit auf dem Gebiet der militärischen undzivilen High-Power-Microwave-Anwendungen.
Kolbenschmidt Pierburg
Der Präsident der baskischenRegierung, S.E. Juan José Ibar-retxe, besucht im Rahmen sei-ner Informationsreise durchNordrhein-Westfalen auchRheinmetall. Carbureibar imBaskenland ist seit 1976 einwichtiger Standort für Pierburg.
04. 2003
Kolbenschmidt Pierburg
Ford verleiht den für exzellentarbeitende Geschäftspartner imZuliefersektor zu vergebendenQ1-Award an die tschechischeTochtergesellschaft Metal Ústí.
Rheinmetall
Auf der Bilanzpressekonferenzin Düsseldorf präsentiert derVorstand vor dem Hintergrundder in allen wichtigen Punktenabgeschlossenen Restruktu-rierungsphase einen außeror-dentlich positiven Jahresab-schluss 2002.
Kolbenschmidt Pierburg
Rheinmetall kündigt an, denAktionären ein freiwilliges öf-fentliches Erwerbsangebot zuunterbreiten.
Kolbenschmidt Pierburg
Pierburg in Hartha ist Gastge-ber eines Forums für Automobil-zulieferer der Region, an demauch Ministerpräsident Milbradtteilnimmt.
Aditron
Baden-Württembergs Minister-präsident Erwin Teufel infor-miert sich bei Hirschmann Elec-tronics über das auf der Han-nover Messe ausgestellte Pro-duktprogramm für die industri-elle Datenkommunikation.
Kolbenschmidt Pierburg
KS Kolbenschmidt gewährtStudenten der European Busi-ness School, Oestrich-Winkel,einen praxisorientierten Ein-blick in wichtige Funktionendes Human Resources Mana-gement.
05. 2003
Rheinmetall
450 Aktionäre besuchen dieHauptversammlung in Berlin.
Kolbenschmidt Pierburg
Teilnahme am Motoren-symposium in Wien.
Rheinmetall DeTec
25 Jahre Serienfertigung der Waffenanlage für den Leopard 2.
Rheinmetall DeTec
Mitarbeiter der RheinmetallLandsysteme sind als An-sprechpartner bei der Erpro-bung des neuen Bundeswehr-Einsatzfahrzeuges für speziali-sierte Einsatzkräfte (Wolf ESK)durch deutsche Fallschirm-jäger in Kabul vor Ort.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Landsystemeübergibt die ersten gepanzertenKettenfahrzeuge der TypenWiesel 2 und BV206S an dieSanitätstruppe der Bundes-wehr.
Aditron
Die Hauptversammlung be-schließt den von der Hauptak-tionärin Rheinmetall initiiertenSqueeze-out.
06. 2003
Aditron
Die Aktien der außen stehenden Aktionäre der Gesellschaft gehen gegenZahlung einer Barabfindungauf Rheinmetall über.
Kolbenschmidt Pierburg
Im Anschluss an die IAA-Vor-pressekonferenz nutzen Journa-listen die Gelegenheit, auf demGelände des europäischenKompetenzzentrums für Heeres-technik in Unterlüß Sport UtilityVehicles auf ihre Geländegän-gigkeit zu testen.
Rheinmetall DeTec
Vertreter der wehrtechnischenFachpresse aus neun europäi-schen Staaten informieren sichim Kompetenzzentrum desGeschäftsbereichs Waffe undMunition über dessen Leis-tungsspektrum.
Aditron
Hirschmann Electronics trenntsich von der Hirschmann Austria GmbH, Rankweil.
Rheinmetall DeTec
Das Koblenzer Bundesamt fürWehrtechnik und Beschaffungbeauftragt die RheinmetallLandsysteme mit ihren franzö-sischen Partnern Thales undMBDA-France, ein demonstra-tionsfähiges System zur fahr-zeuggestützten Minensucheund -räumung zu entwickeln.
Rheinmetall
Im Ranking der 500 größtenUnternehmen Europas stehtRheinmetall an 337. Stelle.
Kolbenschmidt Pierburg
Pierburg optimiert mit dem innovativen elektromotorischgeregelten Ventil die Abgas-rückführung.
Copyright: Airbus Industrie
05
07. 2003
Aditron
Rund 200 Teilnehmer aus In-dustrie, Wissenschaft und Fach-medien informieren sich aufdem ersten Industrial Ether-net-Kongress der HirschmannElectronics in Stuttgart überaktuelle Trends und Entwick-lungen in der Automatisierungs-und Netzwerktechnik.
Jagenberg
Rheinmetall Maschinenbau ver-äußert ihre Mehrheitsbeteili-gung von 93,7% an die Kleine-wefers-Verwaltungs GmbH.
Aditron
Die Robert Bosch GmbH zeich-net die Preh-Werke mit demSupplier Award für die bestenZulieferer aus.
Kolbenschmidt Pierburg
Die Annahmefrist für das frei-willige öffentliche Angebot vonRheinmetall zum Erwerb sämt-licher Aktien endet.
Rheinmetall DeTec
Die französische Groupe SA-GEM und die STN Atlas Elek-tronik unterzeichnen eine Ver-einbarung über ihre Zusam-menarbeit im Bereich Drohnen.
Rheinmetall
Unter den deutschen Industrie-unternehmen nimmt Rheinme-tall Platz 44 ein.
08. 2003
Rheinmetall DeTec
Die in Bremen ansässige STNAtlas Elektronik GmbH, ge-meinsame Tochtergesellschaftder Rheinmetall DeTec AG undBAE Systems DeutschlandGmbH, wird rückwirkend zum1. Januar 2003 in zwei Unter-nehmen der Heeres- bzw. derMarinetechnik aufgeteilt.Die Heerestechnik firmiertunter Rheinmetall DefenceElectronics.
Kolbenschmidt Pierburg
Harley Davidson wird 100. Zahl-reiche Produkte der HarleyDavidson Company fahren mitKolben der amerikanischenTochtergesellschaft KarlSchmidt Unisia Inc., Marinette.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Landsysteme über-gibt den Prototyp einer neuenwegweisenden Pionierpanzer-Generation auf Basis desKampfpanzers Leopard 2 füreine zweimonatige Erprobungan die Schweizer Armee.
Kolbenschmidt Pierburg
Die Internationale Gesellschaftfür Kunststofftechnik e.V. inHannover zeichnet Pierburg fürdas VW-Saugmodul und dieSauganlage für den BMW-V8-Motor mit dem SPE-Automotive-Division-Award 2003 aus.
Aditron
Hirschmann Electronics instal-liert mit dem Partner PerezCloquel in dem mit 186 Meternhöchsten europäischen Ferien-domizil Gran Hotel Bali, Beni-dorm, das Kommunikationsnetzfür mehr als 1.200 Anschlüsse.
09. 2003
Rheinmetall DeTec
Nitrochemie Aschau begeht ihr50-jähriges Firmenjubiläum.
Kolbenschmidt Pierburg
Auf der 60. IAA in Frankfurt amMain hat die von Pierburg neuentwickelte vollvariable Öl-Flü-gelzellenpumpe Premiere.
Aditron
Hirschmann Electronics undPreh-Werke stellen auf der welt-größten Automobilmesse erst-mals gemeinsam aus und demonstrieren an einem Auto-modell aus Glas die Anordnungihrer wesentlichen Systeme undKomponenten.
Rheinmetall DeTec
Verteidigungsminister Struckbesucht den Standort Unterlüß.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Defence Electro-nics nimmt die neue Produkti-onsstätte in Rostock, die fürden Flugzeugbauer Airbus tätigist, in Betrieb.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Landsysteme prä-sentiert auf der DSEi in Londondas Aufklärungs- und Gefechts-fahrzeug AGF-Wolf.
Rheinmetall DeTec
Der Familientag der RheinmetallLandsysteme in Kassel findetgroßen Anklang.
Rheinmetall DeTec
Oerlikon Contraves Pyrotecfeiert das 50-jährige Bestehendes ErprobungszentrumsOchsenboden, in dem u.a.wehrtechnische Systeme getestet werden.
10. 2003
Aditron
Rheinmetall konzentriert sichauf Automotive und Defenceund verkauft die Preh-Werkean die Deutsche BeteiligungsAG.
Rheinmetall
Auf historische Spurensuchebegeben sich die Besucherbeim Tag der Düsseldorfer Ar-chive. Rheinmetall zeigt eineAusstellung zur Automobil-technik.
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Landsysteme lie-fert zur Bekämpfung von Minenund Blindgängern aus sichererEntfernung den Prototyp Hail-storm an die US-Armee in FortBelvoir, Washington, aus.
Kolbenschmidt Pierburg
MSI Motor Service Internationalund KS Motorac sind gemein-sam auf der Equip’ Auto 2003in Paris vertreten, der nachder automechanika weltweitgrößten Leistungsschau fürdas Ersatzteilgeschäft.
Aditron
Die Verschmelzung der Füh-rungsgesellschaft des Unter-nehmensbereichs Electronicsauf die Rheinmetall AG wirdwirksam.
EMG EuroMarine Electronics
EquiVest übernimmt von derzum Rheinmetall Konzern gehörenden EMG EuroMarineElectronics den Geschäfts-betrieb der STN Atlas MarineElectronics.
Kolbenschmidt Pierburg
präsentiert auf der Tokyo Motor-show im Rahmen der Gemein-schaftsaktion des Verbandesder Automobilindustrie aktuelletechnische Innovationen.
11. 2003
Rheinmetall
Vertreter der Personal- undFachabteilungen der Unterneh-mensbereiche repräsentierenden Rheinmetall Konzern zumvierten Mal in Folge auf demDeutschen Absolventenkon-gress.
Rheinmetall
Die Marktkapitalisierung durch-bricht die Marke von 1 MrdEUR.
Kolbenschmidt Pierburg
Rheinmetall erhöht ihren An-teilsbesitz auf 95,5%.
Kolbenschmidt Pierburg
Nachdem der Free Float unter5% sinkt, notieren die Aktiender Gesellschaft im Prime Stan-dard der Deutschen Börse.
Rheinmetall
Jahreshoch AktienStammaktien 28,90 €Vorzugsaktien 28,86 €
Rheinmetall DeTec
Zum dritten Mal zeichnet dieIndustrie- und HandelskammerNiedersachsen einen Auszubil-denden der Rheinmetall W&Min seinem Ausbildungsberuf alsLandessieger Niedersachsensaus.
Rheinmetall
nimmt an der Investorenkonfe-renz der Berenberg Bank teil.
Rheinmetall DeTec
Mit dem Verkauf von 170 Kampf-panzern vom Typ Leopard 2 anden Nato-Partner Griechenland,erhalten die Unternehmen derRheinmetall DeTec Gruppe ei-nen Großauftrag.
12. 2003
Rheinmetall DeTec
Rheinmetall Defence Electro-nics ist auf der Interservice/In-dustry Training, Simulation andEducation Conference in Orlando vertreten.
Rheinmetall DeTec
Oerlikon Contraves präsentiertsich auf der Dubai InternationalAerospace Exhibition in Dubai.
Rheinmetall
nimmt an der Investorenkon-ferenz der ING BHF Bank teil.
Rheinmetall DeTec
Oerlikon Contraves wird von derinternational renommierten, inBrüssel ansässigen EuropeanFoundation for Quality Manage-ment ganzheitlich bewertet undmit dem Zertifikat „Recognizedfor Excellence in Europe“ aus-gezeichnet.
Rheinmetall DeTec
Die Deutsche Marine erhältdie ersten fernbedienbarenMarineleichtgeschütze vom TypMLG 27, die zum Selbstschutzvon Kampfschiffen und kleine-ren schwimmenden Einheitenim Nahbereich entwickelt wur-den.
Rheinmetall
präsentiert sich im Internetmit neuem Auftritt: Design undInhalte des Angebotes unterwww.rheinmetall.com wurdenvollständig überarbeitet.
Kolbenschmidt Pierburg
MSI Motor Service Internationalgibt bekannt, über ihr Tochter-unternehmen MTS Motorenteile-Service zum 2. Januar 2004 dieMotorenteile-Aktivitäten der E. Trost GmbH & Co. KG General-vertretungen und der PV Auto-teile zu übernehmen.
06
Bericht des Aufsichtsrats
Durch eine zeitnahe und di-rekte Informationspolitik desVorstands konnte der Auf-sichtsrat seine ihm nach Ge-setz, Satzung und Geschäfts-ordnung obliegende Kontroll-und Überwachungsfunktionüber die Geschäftsführung desVorstands der Gesellschaftumfassend und sachgerechterfüllen.
Schwerpunkte der
Beratungen
Im Geschäftsjahr 2003 gab derVorstand dem Aufsichtsrat in
jeder der sechs Sitzungen, darunter zwei außerordentliche, einenÜberblick über die Situation und die Entwicklungsperspektiven aufden relevanten Märkten sowie einen detaillierten Statusberichtüber die aktuelle Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Konzerns und seiner Beteiligungen. Ausführlich besprochenwurden grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik und die Ergeb-nisse aus der laufenden Risikoüberwachung. Maßnahmen des Vor-stands, die der Zustimmung bedurften, wurden dem Aufsichtsratzur Beschlussfassung vorgelegt und von ihm gebilligt.
In seiner Sitzung am 7. April 2003 verabschiedete der Aufsichts-rat das freiwillige öffentliche Kaufangebot an die außen stehendenAktionäre der Kolbenschmidt Pierburg AG. Die Verschmelzung derAditron AG auf die Rheinmetall AG wurde in der außerordentlichenAufsichtsratssitzung am 22. Juli 2003 genehmigt. Des Weiterenhat sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 18. September 2003mit dem Verkauf der Jagenberg AG befasst. Die Zustimmung zurVeräußerung des Geschäftsbetriebs der STN Atlas Marine Electro-nics GmbH wurde in der außerordentlichen Sitzung vom 24. Okto-ber 2003 erteilt.
Intensiv hat sich der Aufsichtsrat mit den Themen zur strategi-schen, operativen und strukturellen Weiterentwicklung des Kon-zerns beschäftigt und den Vorstand hierzu beraten. Zielgerichtetwurde das komplexe Beteiligungsportfolio weiter an die strategi-sche bzw. finanzielle Ausgangslage angepasst und konsequentauf die bestehenden Stärken ausgerichtet. Durch die beschlos-senen Weichenstellungen wird die Profitabilität des RheinmetallKonzerns weiter nachhaltig verbessert.
Im Rahmen der vierteljährlichen Berichterstattung wurde der Auf-sichtsrat zwischen den Sitzungsterminen über die jeweilige wirt-schaftliche und finanzielle Situation informiert. Des Weiteren standder Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorsitzenden des Vorstandsin einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch.In Arbeitsgesprächen berichtete der Vorstand über wichtige Ge-schäfte sowie wesentliche Entwicklungen, bedeutende Ereignisseund anstehende Entscheidungen.
Unmittelbar eingebunden in alle Entscheidungen von grundlegen-der strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung für den Konzernhat sich der Aufsichtsrat anhand der Berichte und der vom Vor-stand erteilten Auskünfte von der Ordnungsmäßigkeit der Ge-schäftsführung des Vorstands überzeugt.
Nach gründlicher Beratung und auf Empfehlung einer aus seinerMitte gebildeten Arbeitsgruppe hat der Aufsichtsrat in seiner Sit-zung am 26. Mai 2003 eine umfassend überarbeitete Fassungseiner Geschäftsordnung beschlossen sowie die Geschäftsord-nungen für den Prüfungs-, Personal- und Vermittlungsausschussverabschiedet, die den Empfehlungen des Deutschen CorporateGovernance Kodex gerecht werden.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat wird in seiner Tätigkeit von Ausschüssen unter-stützt: Die Mitglieder des Personalausschusses führten in dreiSitzungen die im Jahr 2003 notwendigen Beratungen und Maß-nahmen durch. Der Finanzausschuss befasste sich in seiner Sit-zung am 3. April 2003 in Gegenwart der Abschlussprüfer mit dervorbereitenden fundierten Beratung des Jahres- und Konzernab-schlusses 2002. Eine Sitzung des gemäß § 27 Abs. 3 MitbestGgebildeten Vermittlungsausschusses wurde nicht einberufen. ImRahmen der Empfehlungen des Deutschen Corporate GovernanceKodex ist der bisherige Finanzausschuss durch den neu einge-richteten Prüfungsausschuss (Audit Committee) ersetzt worden,der am 12. November 2003 tagte.
Corporate Governance
Aufsichtsrat und Vorstand bekennen sich zu einer verantwortungs-vollen, transparenten und auf kontinuierliche Wertsteigerung aus-gerichteten Unternehmensführung und -kontrolle, die sich an na-tionalen und internationalen Standards orientiert. Im November2003/Februar 2004 haben Vorstand und Aufsichtsrat zum Deut-schen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 21. Mai2003 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktGabgegeben. Sie ist im vollständigen Wortlaut auf Seite 14 diesesGeschäftsberichts abgedruckt und im Internet unter www.rhein-metall.com/cg.php allgemein zugänglich veröffentlicht.
Wechsel im Aufsichtsrat
Zum 31. Oktober 2003 schieden Egon Friedel und Erik Merks in-folge der Veräußerung der Preh-Werke GmbH & Co. KG und desGeschäftsbetriebs der STN Atlas Marine Electronics GmbH aus demGremium aus. Zum 31. Dezember 2003 legte Dr. Horst Girke seinMandat nieder, Gisela Walter schied aus dem Aufsichtsrat aus. Denausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats gilt der Dank fürden konstruktiven Einsatz im Interesse des Unternehmens undfür die gute Zusammenarbeit. Am 7. November 2003 wurden Hans-Peter Haug und Peter Winter, am 22. Januar 2004 Dr. Dieter Schadtund am 9. Februar 2004 Harald Töpfer von dem zuständigen Re-gistergericht Düsseldorf gemäß § 104 AktG als Nachfolger für dierestliche Amtszeit der ausgeschiedenen Aufsichtsräte, d.h. bis zur
07
Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung fürdas Geschäftsjahr 2006 beschließt, zu Mitgliedern des Aufsichts-rats bestellt.
Jahres- und Konzernabschluss 2003
Der nach den Vorschriften des HGB aufgestellte Jahresabschlussder Rheinmetall AG mit Lagebericht und der nach den Grundsätzender IFRS und in entsprechender Anwendung des § 292 a HGB auf-gestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 mit Konzern-lagebericht sowie der Bericht des Vorstands über die Beziehungenzu verbundenen Unternehmen sind unter Einbeziehung der Buch-führung von der für das Geschäftsjahr 2003 durch die Hauptver-sammlung am 27. Mai 2003 zum Abschlussprüfer gewählten PwCDeutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, Düsseldorf, entsprechend dem durch den Aufsichtsrat er-teilten Auftrag geprüft worden. Beiden Abschlüssen wurde deruneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Abschlussprüfer hatte im Rahmen der Prüfung des Risiko-managementsystems nach § 317 Abs. 4 HGB ebenfalls zu beur-teilen, ob der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG gesetzlich ge-forderten Maßnahmen getroffen und insbesondere ein Über-wachungssystem eingerichtet hat, damit Entwicklungen, die denFortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, frühzeitig er-kannt werden. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass das vorhan-dene Instrumentarium seine Aufgaben erfüllt und der Lageberichtfür die Rheinmetall AG und den Rheinmetall Konzern die Risikender künftigen Entwicklung zutreffend, plausibel und folgerichtigdarstellen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats besprach in seiner Sit-zung am 22. März 2004 auf der Grundlage der Prüfungsberichteausführlich die ihm relevant erscheinenden Fragen mit den an-wesenden Wirtschaftsprüfern, die ihrerseits über die Prüfung ins-gesamt, die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie deren Ergeb-nisse berichteten. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses emp-fahlen dem Aufsichtsrat, den Jahres- und Konzernabschluss zubilligen.
Die Jahres- und Konzernabschlussunterlagen sowie die von denWirtschaftsprüfern übersandten Prüfungsberichte lagen allen Mit-gliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor, um eine sorgfältigeund gründliche Prüfung zu gewährleisten. Die Unterlagen sind inder Aufsichtsratssitzung am 25. März 2004 detailliert erörtertworden. Die Abschlussprüfer, die die Abschlussberichte unter-zeichnet haben, nahmen an der Bilanzfeststellungssitzung teil,berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung undstanden für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Einwendungenwurden nicht erhoben.
Der Aufsichtsrat schließt sich den Prüfungsergebnissen zustim-mend an. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzern-abschluss, den Lagebericht der Rheinmetall AG und den Konzern-lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands zur Gewinnver-wendung selbständig geprüft. Er erhebt nach dem abschließen-den Ergebnis seiner Prüfungen keine Einwände.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 25. März 2004 den vomVorstand vorgelegten Jahresabschluss und Konzernabschluss
für das Geschäftsjahr 2003 gebilligt. Der Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2003 ist damit nach § 172 AktG festgestellt.
Mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht und insbeson-dere mit der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unterneh-mens ist der Aufsichtsrat einverstanden. Dies gilt auch für dieDividendenpolitik. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlagdes Vorstands an die Hauptversammlung für die Verwendungdes Bilanzgewinns, der u.a. eine Dividende von 0,64 Euro für dieStammaktien und von 0,70 Euro für die Vorzugsaktien vorsieht, an.
Der Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungenzu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2003 undder dazu erstattete Bericht der Abschlussprüfer haben dem Auf-sichtsrat vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandsgeprüft. Er stimmt ihm zu, ebenso dem Ergebnis der Prüfung durchdie Abschlussprüfer. Diese haben den Bericht des Vorstands überdie Beziehungen zu verbundenen Unternehmen mit folgendemBestätigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder die Nachteile ausgeglichen worden sind.“
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt derAufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vor-stands am Schluss seines Berichtes über die Beziehungen zuverbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2003.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats danken den Kunden der Gesell-schaften des Rheinmetall Konzerns und den Aktionären für daserwiesene Vertrauen. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, denFührungskräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fürihr tatkräftiges Engagement und ihren hohen persönlichen Ein-satz seine Anerkennung aus und dankt ihnen für ihre Beiträgezum Wohl des Unternehmens und der Aktionäre.
Der besondere Dank des Aufsichtsrats gilt dem Mitglied des Vor-stands der Rheinmetall AG und langjährigen Vorstandsvorsitzendender Rheinmetall DeTec AG, Dr. Ernst-Otto Krämer, der nach über33 Jahren in der Rheinmetall Gruppe und nach fast einem Jahrzehntan der Spitze des Defence-Bereichs in den Ruhestand verabschie-det wurde und mit Wirkung zum 29. Februar 2004 aus dem Konzernausgeschieden ist. Der Aufsichtsrat dankt Dr. Ernst-Otto Krämerfür sein hohes Engagement in seinen verschiedenen Aufgaben imRheinmetall Konzern und insbesondere für seine hervorragendeArbeit für die Rheinmetall DeTec Gruppe, die er in den letzten Jahrenzu einem wirtschaftlich stabilen und erfolgreichen Unternehmenim Bereich der europäischen Heerestechnik entwickelte.
Düsseldorf, 25. März 2004Für den Aufsichtsrat
Klaus GreinertVorsitzender
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Brief des Vorstands
Bericht des Vorstands
Liebe Aktionäre, Kunden und Freunde des Rheinmetall Konzerns,
2003 war für Rheinmetall ein erfolgreiches Jahr!
– Erfolgreich für unsere Aktionäre, weil sie vom Kursanstieg von 115 Prozent profitieren konnten.
– Erfolgreich für das Unternehmen, weil es gelungen ist, dasvergleichbare, bereinigte Ergebnis um über 20 Prozent zu ver-bessern und weil wir die Nettoverschuldung nochmals um 24Prozent reduziert haben. Außerdem wurde die Portfoliobereini-gung mit der Veräußerung von weiteren Tochtergesellschaften und Geschäftsfeldern mit zusammen über einer Milliarde EuroUmsatz sowie dem Erwerb außen stehender Minderheitsanteile an Tochtergesellschaften weitgehend abgeschlossen.
– Erfolgreich aber nicht zuletzt auch für unsere Kunden, denen Rheinmetall mit zahlreichen Innovationen und technischen Optimierungen erneut eine verbesserte Produktqualität an-bieten konnte.
Dafür verdienen alle Mitarbeiter, die diese Erfolge erst möglichgemacht haben, unseren Dank. In diesen Dank beziehen wir auchdie Arbeitnehmervertreter ein, die die erforderliche Restrukturie-rung des Konzerns konstruktiv begleitet haben. Mit dem, was imJahr 2003, aber auch davor erreicht wurde, sind die Arbeitsplätzeim Rheinmetall Konzern sicherer geworden – und dies in konjunk-turell schwierigen Zeiten.
Konzernumbau abgeschlossen
Im Jahr 2003 und in den ersten Wochen des Jahres 2004 wurdedas Konzernumbauprogramm bis auf wenige kleinere Einzelmaß-nahmen abgeschlossen. Finanzanalysten attestieren dem Rhein-metall Konzern „beeindruckende Erfolge bei der Restrukturierungdes Unternehmens“. „Rheinmetall hat die Metamorphose voneinem umsatzgetriebenen, diversifizierten Industriekonglomerathin zu einem wertorientierten, fokussierten Konzern erfolgreichbeendet“, heißt es in einer Studie zu unserem Unternehmen.Oder: „Rheinmetall has been one of the biggest restructuringstories in corporate Germany.“
Tatsächlich hat Rheinmetall die Strukturen massiv vereinfachtund die Holdingkosten deutlich reduziert. Für den Kapitalmarktist Rheinmetall ein gutes Stück transparenter geworden. Vonehemals sechs Unternehmensbereichen sind zwei geblieben:Automotive und Defence.
Die Konzentration auf diese beiden Kerngeschäfte hatte seit demJahr 2000 erhebliche Desinvestitionen zur Folge, die alles in allemein Umsatzvolumen von über zwei Milliarden Euro ausmachten.Dennoch ist der Konzernumsatz gestützt auf ein organischesWachstum von durchschnittlich über 5 Prozent pro Jahr und dank
Klaus EberhardtDr. Gerd Kleinert Dr. Herbert Müller
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einiger gezielter Akquisitionen bis Ende 2003 nur geringfügigzurückgegangen. Entscheidend ist jedoch, dass die Profitabilitätdes Konzerns, gemessen an der Umsatzrendite, in den Jahrender Restrukturierung von 1,5 auf 4,8 Prozent gesteigert wurde.
Gleichzeitig ist es gelungen, die Nettoverschuldung von über einerMilliarde Euro im Jahr 2000 auf 230 Millionen Euro im Geschäfts-jahr 2003 zu reduzieren – obwohl wir in den vergangenen Jahrenetwa 500 Millionen Euro in den Rückkauf von außen stehendenMinderheitsanteilen bei unseren Tochtergesellschaften investierthaben.
Der massive Umbau des Rheinmetall Konzerns, der sich mit derEntscheidung zum Verkauf der kompletten Electronics-Sparte imvergangenen Geschäftsjahr nochmals beschleunigt hat, erschwertdie jahresübergreifende Vergleichbarkeit wichtiger Kennzahlen zurGeschäfts- und Ergebnisentwicklung. Im Geschäftsbericht 2003,den wir Ihnen hier vorlegen, haben wir an zentralen Stellen dieseVergleichbarkeit in den Zahlen hergestellt, um eine objektive Be-wertung der Konzernentwicklung zu ermöglichen.
Profitabilität deutlich gesteigert
Der Rückgang des für das Jahr 2003 ausgewiesenen Ergebnissesvor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) ist durch die im Jahr 2002 ver-buchten Erträge aus dem Verkauf von Heimann Systems und mitdem Abgang der Naval Systems aus dem Defence-Bereich zu er-klären. Allein dadurch standen im Jahr 2003 operative Ergebnis-beiträge in Höhe von rund 40 Millionen Euro nicht mehr zur Ver-fügung. Dennoch lag das bereinigte EBIT in 2003 über seinemVorjahreswert. Korrigiert um sämtliche Konsolidierungskreisände-rungen und damit mit dem Jahr 2002 vergleichbar (aktuelles Be-teiligungsportfolio rückgespiegelt auf das Jahr 2002), verzeichnetRheinmetall in 2003 eine Verbesserung des EBIT um 42 MillionenEuro. Dazu haben insbesondere die Restrukturierungserfolge inden Kernbereichen Automotive und Defence beigetragen.
Neben der Verbesserung der operativen Ergebnisqualität konnte,aufgrund des deutlichen Schuldenabbaus, ein um 18 MillionenEuro besseres Zinsergebnis ausgewiesen werden. Ebenfalls wich-tig: Die Anteile Dritter am Jahresüberschuss gingen mit dem Erwerbzahlreicher außen stehender Minderheitenanteile in 2003 um23 Millionen Euro zurück. Dies stärkt die Position der Aktionäreder Rheinmetall AG, denen nun fast das gesamte Ergebnis desRheinmetall Konzerns zuzurechnen ist.
Am sichtbarsten werden die Erfolge unserer Restrukturierung mitBlick auf das um alle positiven wie negativen Einmaleffekte berei-nigte Ergebnis je Aktie: Es ist für die Vorzugsaktien von 1,38 Euroin 2001, auf 1,83 Euro in 2002 und auf 2,85 Euro im Geschäfts-jahr 2003 gestiegen, hat sich also binnen dreier Jahre annäherndverdoppelt.
Zuversicht für das Jahr 2004
Auf den Grundlagen, die wir in den vergangenen Jahren hinsicht-lich der Profitabilitätsentwicklung und in der Bilanzstruktur ge-schaffen haben, sind wir bei Rheinmetall für das Geschäftsjahr2004 insgesamt zuversichtlich. Wir erwarten für jedes unserer neunGeschäftssegmente in den Unternehmensbereichen Automotiveund Defence ein positives Ergebnis. Für den Gesamtkonzern ha-ben wir in Betracht zu ziehen, dass wir in 2004 nach der Vielzahlvon Unternehmensverkäufen von einer vollkommen neuen Umsatz-und Ergebnisbasis ausgehen. Der Konzernumsatz wird unter derVoraussetzung einer stabilen Konjunkturentwicklung bei etwa3,5 Milliarden Euro liegen. Damit bleiben wir jedoch – vergleichbargerechnet – auf unserem organischen Wachstumspfad von rund5 Prozent. Bei der EBIT-Rendite planen wir ebenfalls einen weiterenAnstieg. Außerordentliche Ergebnisbelastungen, wie etwa die ausder mittlerweile veräußerten Jagenberg Gruppe, die das Jahres-ergebnis in 2003 um 31 Millionen Euro geschmälert haben, werdenkünftig entfallen. Das Finanzergebnis wird sich in 2004 erneut ver-bessern.
Nicht nur für das laufende Geschäftsjahr, sondern auch mittel-fristig hat sich der Rheinmetall Konzern ambitionierte Ziele ge-steckt. Für die kommenden drei Jahre wird ein organisches Um-satzwachstum von mindestens 5 Prozent pro Jahr erwartet. An-gesichts der guten Finanz- und Liquiditätsausstattung sind auchgezielte Akquisitionen zur Stärkung der Kernaktivitäten wiedermöglich. Die Zielgröße für die EBIT-Rendite liegt mittelfristig bei7 Prozent, die Marge, bezogen auf das eingesetzte Kapital (ROCE),bei 15 Prozent. Was die Eigenkapitalquote angeht, sehen wirRheinmetall bei einem Wert von 25 Prozent langfristig sehr gutabgesichert.
Als Zeichen der deutlich verbesserten Finanz- und Ertragslage desRheinmetall Konzerns schlagen Aufsichtsrat und Vorstand derHauptversammlung vor, den im Vorjahr für den Verkauf von Hei-mann Systems gezahlten Bonus von 0,20 Euro für das Geschäfts-jahr 2003 der normalen Bardividende zuzurechnen, die sich da-mit von 0,44 Euro auf 0,64 Euro bei den Stammaktien und von0,50 Euro auf 0,70 Euro bei den Vorzugsaktien erhöht.
Auch in Zukunft liegt der klare Fokus auf einer weiteren nachhal-tigen Verbesserung des Unternehmenswertes. Wir werden allesdafür tun, damit 2004 für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiterund insbesondere für unsere Aktionäre ein weiteres erfolgreichesJahr wird.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Eberhardt Dr. Gerd Kleinert Dr. Herbert MüllerVorsitzender
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Die Rheinmetall Aktie
Erholung
an den Börsen
Geprägt von weltpolitischen wie konjunkturellen Un-sicherheiten hat sich der seit Beginn des Jahres 2000abwärts gerichtete Kurstrend an den wichtigsten Welt-börsen auch im Jahr 2003 zunächst fortgesetzt. ImLaufe des zweiten Quartals 2003 setzten internationaleine Kurserholung und eine Trendwende bei den be-deutenden Aktienindices ein. Der Kursanstieg hatsich im weiteren Jahresverlauf mit Blick auf insge-samt positive Erwartungen an die Entwicklung derWeltkonjunktur und gestützt auf US-Konjunkturdatenverstetigt.
Während der deutsche Leitindex DAX im Jahresver-lauf von 3.105 auf 3.965 Indexpunkte und damit um27% anstieg, kletterte der MDAX von 3.111 um 44%
auf 4.469 Indexpunkte. Gemessen an seinem Tiefst-stand von 2.647 Punkten (12. März 2003) konnte derMDAX bis zum Jahresultimo 2003 sogar um 70% zu-legen.
Nach der im März 2003 durchgeführten Neuordnungder Aktienindices gehören die Rheinmetall Vorzugs-aktien im Prime Standard auch weiterhin dem von70 auf 50 Unternehmen verkleinerten MDAX als demIndex der mittleren deutschen Aktienwerte an. In denfür die Indexzusammensetzung entscheidendenRanglisten der Deutschen Börse befanden sichdie Vorzugsaktien im Dezember 2003 auf Platz 36(Marktkapitalisierung) und Platz 31 (Börsenumsatz).
Rheinmetall Vorzüge
legen um 115% zu
Die Rheinmetall Aktie hat sich im Berichtsjahr über-aus positiv entwickelt und gehörte zu den Gewinnernan den deutschen Börsen. Damit hat der Kapitalmarktdie Anstrengungen honoriert, die Rheinmetall im Rah-men der Restrukturierung des Konzerns und einer ver-stärkten Shareholder Value-Orientierung unternom-men hat. Wichtigste Elemente dieser Neuausrichtungwaren die Vereinfachung der Konzernstrukturen durch
die systematische Konzentration auf die KernbereicheAutomotive und Defence sowie durch den Rückkaufvon Minderheitenanteilen bei Tochtergesellschaften.Die in diesem Zusammenhang ausgewiesene sub-stanzielle Verbesserung der Bilanzstrukturen durchmassiven Schuldenabbau, die Stärkung der Ertrags-kraft und eine höhere Transparenz der gesellschafts-rechtlichen Strukturen und damit der Unternehmens-zahlen wurden vom Kapitalmarkt positiv bewertet.
www.deutsche-boerse.com
Kursverlauf der Rheinmetall Aktien im Vergleich zum DAX und zum MDAX
2. Januar 2003 bis 11. März 2004
100%
150%
200%
50%
0%
–50%2. Jan 03 1. Apr 03
MDAX DAX Vorzugsaktien Stammaktien
1. Jul 03 1. Okt 03 1. Jan 04 11. Mrz 04
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Steigendes
Kapitalmarktinteresse
an Rheinmetall
Der Kapitalmarkt hat die Kursentwicklung bei Rhein-metall mit stark gestiegenem Interesse verfolgt.Gleichzeitig ist es mit gezielten und deutlich intensi-vierten Investor-Relations-Maßnahmen gelungen,eine Vielzahl neuer Analysten und Investoren für die Rheinmetall Aktien zu interessieren.
Im Geschäftsjahr 2003 haben die Research-Abtei-lungen von sieben renommierten Finanzinstitutendie Coverage der Rheinmetall Aktie aufgenommen.Dabei handelt es sich um die Deutsche Bank, Dresd-ner Kleinwort Wasserstein, Berenberg Bank, Bayeri-sche Hypo- und Vereinsbank, ING BHF-Bank, Bank-gesellschaft Berlin und Equinet. Sechs Analystenhaben Kaufempfehlungen ausgesprochen, einer gabeine „Hold“-Empfehlung. Damit hat sich die Zahl derAnalysten, die sich kontinuierlich mit dem Rheinme-tall Konzern beschäftigen, auf annähernd 20 erhöht.
Um dem Informationsbedürfnis des Kapitalmarktesgerecht zu werden, hat Rheinmetall in einer Vielzahlvon Informationsmaßnahmen die Unternehmens-entwicklung dargestellt und erläutert. Dazu zählten
unter anderem die Teilnahme an fünf Investoren-konferenzen im In- und Ausland, fünf eigene Veran-staltungen sowie regelmäßige Telefonkonferenzenanlässlich der Veröffentlichung von Quartalsab-schlüssen, an denen zahlreiche nationale sowie internationale Analysten und Fondsmanager teil-genommen haben.
Darüber hinaus wurden acht Roadshows an denwichtigsten Finanzplätzen in Europa durchgeführtund über 100 Einzelgespräche, überwiegend mitausländischen Fondsmanagern, geführt.
In der Finanzkommunikation mit Investoren setztRheinmetall verstärkt auf das Internet. Damit solldie Gleichbehandlung aller Investoren gewährleis-tet werden. Unter der Adresse www.rheinmetall.comstehen alle wichtigen Unternehmenspublikationensowie sämtliche Informationen rund um die Aktiebereit. Dazu gehören auch Factbooks, die im Jahre2003 erstmals veröffentlicht wurden und in anschau-licher Form über die Unternehmensbereiche Auto-motive und Defence informieren.
Der Kurs der Rheinmetall Vorzugsaktien bewegte sichim Jahresverlauf 2003 in einer Bandbreite von 9,65EUR (Jahrestiefststand am 13. Februar 2003) und28,86 EUR (Jahreshöchststand am 10. November2003). Am Jahresende 2003 notierten die Vorzugs-aktien bei 23,65 EUR. Sie lagen damit um 115% überdem entsprechenden Vorjahreswert von 11,01 EUR.Damit konnte die positive Entwicklung der wichtigstenBörsenindices deutlich übertroffen werden.
Im Vergleich zum Vorjahresultimo zogen die Stamm-aktien mit einem Plus von 56% auf einen Kurs von23,01 EUR am 30. Dezember 2003 an. Das Jahrestief
der Stammaktie lag bei 12,45 EUR (13. Februar 2003),der Höchstwert bei 28,90 (11. November 2003). Mitdieser Kursentwicklung stieg die Marktkapitalisierungdes Rheinmetall Konzerns innerhalb eines Jahres von463 MioEUR auf zwischenzeitlich über 1 MrdEUR an.Zum letzten Handelstag des Jahres lag sie bei 840MioEUR. Die zugrunde liegende Aktienzahl liegt beiVorzügen und Stämmen unverändert bei jeweils 18Mio Stück. Das durchschnittliche tägliche Handels-volumen (Xetra und Frankfurt) bei den liquideren Vor-zugsaktien verzeichnet einen Zuwachs von 35.500Stück in 2002 auf 63.200 Stück im Berichtsjahr.
Aktionärsanalyse 2003:
Privatanleger
größte Aktionärsgruppe
Rheinmetall hat – wie in den Vorjahren – im Frühjahr2003 auf Basis einer Befragung der wichtigsten Depot-banken eine Aktionärsanalyse vorgenommen. Gegen-über der Vorjahreserhebung hat sich der Anteil desMehrheitsaktionärs Röchling Industrie Verwaltung(RIV) nicht verändert: Der Aktienbesitz der RIV liegt,bezogen auf alle Aktien, bei 42,1% und verteilt sichauf 73,7% der Stamm- und 10,5% der Vorzugsaktien.
Von den in der Aktionärsanalyse erfassten gut 95%aller Aktien befanden sich rund 79% in inländischenDepots, der Rest war im Ausland deponiert. Bei den
Vorzugsaktien befanden sich – gegenüber dem Vor-jahr nahezu unverändert – rund 75% im Inlandsbe-sitz, bei den Stammaktien rund 82%.
Die Vorzugsaktien im Auslandsbesitz lagen zu rund90% in den Depots institutioneller Investoren vor-nehmlich aus Großbritannien, der Schweiz, Luxem-burg und den USA.
www.rheinmetall.com/coverage.php
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Kapitalrendite
als eine zentrale
Führungsgröße
Rheinmetall bekennt sich zur Steigerung des Share-holder Value. Daher sind die entsprechenden Kenn-ziffern, insbesondere die Rendite auf das eingesetzteKapital (Return on Capital Employed), zentrale Größenzur Steuerung und Führung des Konzerns.
Infolge des seit mehreren Jahren durchgeführten Erwerbs außen stehender Minderheitenanteile beiTochtergesellschaften der Rheinmetall AG entfällt
nun mehr fast der gesamte Jahresüberschuss – bisauf 5 MioEUR (Vorjahr: 28 MioEUR) – auf die Aktio-näre der Rheinmetall AG.
Die Ergebnisse der Maßnahmen zur Steigerung desUnternehmenswertes dokumentieren sich in der Ent-wicklung der Ergebnisse pro Aktie. Auf einer um dienichtoperativen Sondereffekte bereinigten Basisergibt sich im Dreijahresvergleich ein kontinuier-licher Anstieg dieser Kenngröße:
Größte Aktionärsgruppe bei den von Inländern gehal-tenen Vorzugsaktien waren – neben der RIV – mitüber 8 Mio Aktien weiterhin Privatanleger; institutio-nelle Anleger hielten rund 2,5 Mio Stück. Damit hatdie Anzahl der bei institutionellen Anlegern liegen-den Vorzugsaktien gegenüber der Strukturanalysedes Jahres 2002 um etwa 0,7 Mio Stück zugenom-men. Angesichts des insbesondere in der zweitenJahreshälfte 2003 deutlich gestiegenen Interessesinstitutioneller Investoren aus dem angelsächsischenRaum dürfte dieser Anteil Anfang 2004 signifikanthöher liegen.
Die Vorzugsaktien von Rheinmetall wurden in 2003in rund 20.300 Depots, die Stammaktien in rund4.600 Depots gehalten. Dabei handelt es sich vor-wiegend um Inlanddepots. Ausländische Anteilseig-ner führen insgesamt rund 600 Depots mit Rhein-metall Aktien.
Höherer Dividendensatz
vorgeschlagen
Rheinmetall schlägt auf Basis des ausgewiesenenJahresüberschusses vor, für das Geschäftsjahr 2003eine Dividende von 0,64 EUR für die Stammaktienund von 0,70 EUR für die Vorzugsaktien auszuschüt-ten. Der noch im Vorjahr wegen des Verkaufs von
Heimann Systems gezahlte Bonus von 0,20 EUR wirddamit vollständig in den Dividendensatz einbe-zogen. Bezogen auf die Schlusskurse 2003 errechnetsich damit eine Dividendenrendite von 2,8% für dieStammaktien und von 3,0% für die Vorzugsaktien.
Laut Kapitalflussrechnung im Anhang
Die Rheinmetall Aktie
1
www.rheinmetall.com/dividende.php
Ergebnisse je Vorzugsaktie EUR
2001 2002 2003
Ergebnis nach Goodwill-Abschreibungen 0,62 6,87 1,78
Ergebnis vor Goodwill-Abschreibungen 1,09 7,95 2,62
Bereinigtes Ergebnis vor Goodwill-Abschreibungen 1,38 1,83 2,85
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (je Aktie) 8,71 9,47 8,36
Operativer Free Cash Flow (je Aktie) 0,83 2,58 2,72
1
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Als Instrument zur langfristigen Finanzierung des Kon-zerns wurde im Jahr 2001 eine Unternehmensanleihemit einem Volumen von 350 MioEUR und einer Lauf-zeit von fünf Jahren begeben. Darüber hinaus war derRheinmetall Konzern auch in 2003 mit einer 127 Mio-EUR Asset-Backed-Securities-Transaktion (ein sog.ABS-Programm) am Markt präsent.
Mit diesen Maßnahmen konnte die Investorenbasisdes Rheinmetall Konzerns verbreitert und damit dieUnabhängigkeit von einzelnen Investorengruppen er-höht werden. Gleichzeitig wurde dabei auch das Lauf-zeitenspektrum der Mittelbeschaffung optimiert undder langfristigen Sicherung der Finanzierung Rech-nung getragen.
Rheinmetall an den Fremdkapitalmärkten
Diversifikation
der Finanzierung
Die zum Teil unsicheren Entwicklungen an den Geld-und Kapitalmärkten haben den Rheinmetall Konzernbereits vor Jahren veranlasst, die Finanzierung auf derFremdkapitalseite über eine konsequente Diversifi-zierung der Finanzierungsquellen auf eine breite Ba-sis zu stellen. Über die klassische Bankenfinanzie-rung hinaus stehen dem Konzern somit mittlerweilemehrere verschiedene kurz- und langfristige Finan-zierungsformen zur Verfügung.
So nutzt die Rheinmetall AG seit 2002 ein 500 MioEURCommercial-Paper (CP)-Programm zur Begebung kurz-fristiger Schuldtitel, die am Markt sehr gut aufgenom-men werden. Unter anderem als Back-up-Linie für die-ses CP-Programm dient die im Geschäftsjahr 2002ratifizierte fünfjährige syndizierte Kreditfazilität von400 MioEUR. Kurzfristige Mittel können somit unteranderem über den Kreditmarkt oder am Markt fürCP beschafft werden.
Positive Entwicklung
der Rheinmetall Anleihe
im Sekundärmarkt
Das Geschäftsjahr 2003 hat sich als ein sehr gutesJahr für Euro-denominierte Unternehmensanleihenerwiesen. Gründe hierfür waren das günstige Zins-umfeld sowie die generell starke Nachfrage der Inves-toren, die zu einer merklichen Einengung von Credit-Spreads (Risikoaufschläge) beitrug. Insbesondereauch im BBB-Rating-Segment führte dies zu steigen-den Anleihekursen.
Die im Mai 2001 platzierte Rheinmetall Anleihe miteinem Kupon von 6,125% setzte in diesem Markt-umfeld ihre positive Entwicklung weiter fort. Im Ver-
lauf des Jahres 2003 bewegte sich ihr Kurs kontinuier-lich über dem Niveau des iBoxx BBB – eines Seg-ment-Index, der vergleichbare Investments abbildet.Der Credit-Spread der Rheinmetall Anleihe hatte sichzum Jahresende im Vergleich zum Vorjahr mehr alshalbiert.
Zum Bilanzstichtag notierte die Rheinmetall-Anleihebei einem Mittel-Kurs von 104,71% ( Kurs bei Emis-sion der Anleihe in 2001: 99,54%). Sie wird an derBörse Luxemburg unter der Wertpapierkennnummer677 682 notiert. Der ISIN-Code lautet DE 000 677862 6.
Kursverlauf der Rheinmetall Anleihe im Vergleich zum iBoxx BBB
vom Mai 2001 bis März 2004
108
106
104
102
100
98
96
94
92
90
88
Rheinmetall Mid-Price iBoxx BBB Mid-Price Quelle: Dresdner Kleinwort Wasserstein
Mai 01 Jul 01 Sep 01 Nov 01 Jan 02 Mrz 02 Mai 02 Jul 02 Sep 02 Nov 02 Jan 03 Mrz 03 Mrz 04Mai 03 Jul 03 Sep 03 Nov 03 Jan 04
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Corporate Governance
Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG zur Beach-
tung des Deutschen Corporate Governance Kodex
bei der Rheinmetall AG
Die Rheinmetall AG bekennt sich zu einer verantwor-tungsvollen, transparenten und auf nachhaltige Wert-steigerung ausgerichteten Unternehmensführung und-kontrolle. Die bereits in der Vergangenheit geübtePraxis entspricht weitgehend den Empfehlungen undAnregungen des Deutschen Corporate GovernanceKodex. Das Vertrauen der nationalen und internatio-nalen Investoren, Geschäftspartner, Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die Leitungund Überwachung des Rheinmetall Konzerns sollweiter gestärkt werden. Die Rheinmetall AG verstehtCorporate Governance als kontinuierlichen Prozesszur Verbesserung von Leitung und Kontrolle ange-sichts neuer Erfahrungen und Vorschriften sowie sichweiterentwickelnder nationaler und internationalerStandards.
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 20. Dezember2002 die erste Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben, nach der die Rheinmetall AGbis auf drei Ausnahmen die Empfehlungen desDeutschen Corporate Governance Kodex angewendethat. Im Geschäftsjahr 2003 wurden entsprechendeMaßnahmen ergriffen, um der geforderten Umsetzungder erklärten Abweichungen weitestgehend Rechnungzu tragen.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex wurdefortentwickelt und am 21. Mai 2003 in mehrerenPunkten erweitert. Die Darstellung der von der Rhein-metall AG gegenwärtig noch nicht umgesetzten Emp-fehlungen des Kodex in der Fassung vom 21. Mai2003 erfolgt in der nachstehenden von Vorstandund Aufsichtsrat der Rheinmetall AG abgegebenenEntsprechenserklärung, die im Dezember 2003/Februar 2004 auf der Website der Gesellschaft ver-öffentlicht und damit dauerhaft zugänglich ge-macht wurde:
Vorstand und Aufsichtsrat der Rheinmetall AG er-klären zu den Empfehlungen der Regierungskom-mission Deutscher Corporate Governance Kodexgemäß § 161 AktG was folgt:
Die Rheinmetall AG entspricht den Empfehlungen desim elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemach-ten Deutschen Corporate Governance Kodex in derFassung vom 21. Mai 2003 mit folgender Ausnahme:
– Von einer Individualisierung der Vergütung der Vorstandsmitglieder (Ziffer 4.2.4) und der Vergü-tung der Aufsichtsratsmitglieder (Ziffer 5.4.5) im Anhang des Konzernabschlusses wird abgesehen.
Seit der letzten Entsprechenserklärung vom Dezem-ber 2002 hat die Rheinmetall AG den Empfehlungendes Deutschen Corporate Governance Kodex in derFassung vom 7. November 2002 mit folgenden Aus-nahmen entsprochen:
– Bis zum 26. Mai 2003 war noch kein Verfahren implementiert, mit Hilfe dessen – die Aufsichts-räte verpflichtend – Interessenkonflikte erfasst, dem Aufsichtsrat gegenüber offen gelegt wurden(Ziffer 5.5.2) und die Hauptversammlung in dem Bericht des Aufsichtsrats informiert wurde (Ziffer 5.5.3).
In seiner Sitzung vom 26. Mai 2003 hat derAufsichtsrat der Rheinmetall AG für sich eineneue Geschäftsordnung verabschiedet. Seit-dem sind die dargestellten Abweichungenbeseitigt.
– Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wurde die Mitgliedschaft in den Aufsichtsrats-ausschüssen noch nicht berücksichtigt (Ziffer 5.4.5). In der Sitzung vom 27. November 2003 hat der Aufsichtsrat einen Beschluss hinsichtlichder vergütungsmäßigen Berücksichtigung der Tätigkeit in Ausschüssen des Aufsichtsrats ab dem Geschäftsjahr 2003 gefasst, welcher der Hauptversammlung im Mai 2004 zur Beschluss-fassung über eine Satzungsänderung vorgelegtwird.
– Im Geschäftsjahr 2003 wurden die vom Kodexempfohlenen Veröffentlichungsfristen für den Konzernabschluss und Zwischenberichte noch nicht eingehalten; ab 2004 ist die Umsetzung dieser Empfehlung gesichert (Ziffer 7.1.2).
www.corporate-governance-code.com
www.rheinmetall.com/cg.php
15➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Vorstand Aufgaben und Befugnisse des Vorstands ergeben sichaus den gesetzlichen Regelungen, der Satzungder Rheinmetall AG und der Geschäftsordnung desVorstands. Dem Vorstand der Rheinmetall AG gehör-ten in 2003 vier Mitglieder an, die in den ihnen zuge-wiesenen Ressorts eigenverantwortlich agieren, je-doch gehalten sind, die ressortbezogenen Interessenstets dem Gesamtwohl des Unternehmens unter-zuordnen. Der Vorstandsvorsitzende koordiniert dieArbeit des Vorstands.
Zur Vergütung der Vorstandsmitglieder der Rheinme-tall AG werden im Anhang des Konzernabschlussesin einer zusammenfassenden Darstellung aussage-kräftige Angaben – aufgeschlüsselt nach Fixum, er-folgsbezogenen Komponenten und Komponenten mitAnreizwirkung zur Wertsteigerung – für den Gesamt-vorstand ausgewiesen. Für den Aktionär ist der Blickauf den Gesamtvorstand, dem als Kollegialorgan ingemeinschaftlicher Verantwortung die Geschäftsfüh-rung des Unternehmens obliegt, entscheidend. Diesummarische Darstellung enthält alle zur sachgerech-ten Beurteilung der Leistung des Vorstands notwen-digen Informationen und ermöglicht eine Einschät-zung, ob die Aufteilung der garantierten und erfolgs-abhängigen Vergütungskomponenten angemessenist und die erforderlichen Leistungsanreize für dieVorstandsmitglieder geschaffen werden.
Die Vergütungsstruktur wird vom Aufsichtsrat unterEinbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in ange-messener Höhe auf der Grundlage einer Leistungs-beurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessen-heit der leistungsbezogenen Vergütung bilden insbe-sondere die Aufgaben und der Beitrag des Vorstands-mitglieds, seine Leistung sowie die wirtschaftlicheund finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaus-sichten des Unternehmens unter Berücksichtigungseines Vergleichsumfelds. Die Vergütung ist so be-messen, dass sie am internationalen Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist;sie orientiert sich an der Höhe und Struktur der Vor-standsvergütung bei vergleichbaren in- und auslän-dischen Unternehmen.
Das Zieleinkommen besteht aus 60% Festeinkom-men und 40% variablem Einkommen. Als Incentive-Modell ist zusätzlich ein Programm installiert, dassich an der absoluten jährlichen Wertsteigerung desRheinmetall Konzerns orientiert.
Dieses Programm ist nicht an den Aktienkurs desUnternehmens gebunden, sondern hat ausschließ-lich die realisierte absolute Steigerung des „funda-mentalen Eigenkapitalwertes“ auf der Basis definier-ter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen zum Gegen-stand.
Der Aufsichtsratsvorsitzende wird in der ordentlichenHauptversammlung am 11. Mai 2004 über die Grund-züge des Vergütungssystems für den Vorstand infor-mieren. Zudem sind die Grundzüge des Vergütungs-systems für den Vorstand auf der Website der Gesell-schaft dargestellt.
Im Berichtsjahr wurden Vorstandsmitgliedern keineKredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Gesellschaft hat für den Vorstand eine D&O-Ver-sicherung (Directors’ and Officers’ Liability Insurance/Vermögensschaden-Haftpflicht) abgeschlossen; einangemessener Selbstbehalt wurde vereinbart.
www.rheinmetall.com/satzung.php
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Aufsichtsrat In der Aufsichtsratssitzung am 26. Mai 2003 wurdendie umfassend überarbeitete Geschäftsordnung fürden Aufsichtsrat sowie Geschäftsordnungen für denPersonal-, Prüfungs- und Vermittlungsausschuss ver-abschiedet. Der bestehende Finanzausschuss istdurch die Einrichtung des Prüfungsausschusses(Audit Committee) abgelöst worden.
Die paritätisch besetzten Ausschüsse bearbeitenkomplexe Themen, die im Plenum zu behandelnsind, und bereiten Beschlüsse des Aufsichtsrats vor.
Die Aufgaben der Ausschüsse im Einzelnen:
Der Personalausschuss ist für sämtliche Personal-angelegenheiten der Vorstandsmitglieder zuständigund vertritt die Gesellschaft gegenüber den Vor-standsmitgliedern. Er trifft zudem die Vorbereitungenfür die Neu- bzw. Wiederbestellung von Vorstands-mitgliedern, spricht dem Aufsichtsratsplenum Emp-fehlungen aus und sorgt zusammen mit dem Vor-stand für eine langfristige Nachfolgeplanung.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss ein-gerichtet, der die ihm nach Ziffer 5.3.2 des Kodex inder Fassung vom 21. Mai 2003 zugedachten Aufgabenwahrnimmt. Darüber hinaus bereitet er die Beschlüssedes Aufsichtsrats vor, die sich aus Kapitalmaßnahmenund der Feststellung der Jahresabschlüsse ergeben.Er befasst sich ferner mit der Überwachung der Finanz-strukturen im Rheinmetall Konzern.
Der Vermittlungsausschuss, den das deutsche Mit-bestimmungsgesetz vorschreibt, unterbreitet demAufsichtsratsplenum Personalvorschläge, wenn die für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern vorge-schriebene Mehrheit nicht erreicht wurde.
Der Aufsichtsrat erhält fixe und variable Bezüge, letz-tere sind von der Höhe der ausgeschütteten Dividen-de abhängig. Das bestehende Vergütungssystem fürden Aufsichtsrat der Rheinmetall AG ergibt sich imDetail aus § 13 der Satzung der Gesellschaft. GemäßZiffer 5.4.5 Satz 1 des Kodex sollen bei der Aufsichts-ratsvergütung auch der Vorsitz und die Mitgliedschaftin den Ausschüssen berücksichtigt werden. Dazu isteine Anpassung der Satzung erforderlich. Aufsichts-rat und Vorstand haben einen Vorschlag an die Haupt-versammlung zur Beschlussfassung am 11. Mai 2004für die Neuregelung der Aufsichtsratsvergütung, diebereits ab dem Geschäftsjahr 2003 eingeführt wird,unter Beachtung der Empfehlungen des DeutschenCorporate Governance Kodex in der Fassung vom21. Mai 2003 verabschiedet.
Die Anfrage bei den Mitgliedern des Aufsichtsratshat ergeben, dass keine Interessenkonflikte im Sinnevon Ziffer 5.5.2 und 5.5.3 des Kodex bestehen.
Im Berichtsjahr wurden Aufsichtsratsmitgliedernkeine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Gesellschaft hat für den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung (Directors’ and Officers’ Liability Insu-rance/Vermögensschaden-Haftpflicht) abgeschlos-sen; ein angemessener Selbstbehalt wurde verein-bart.
Im Rahmen seiner Sitzung am 27. November 2003beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit seiner Tätig-keit im Geschäftsjahr 2003 und führte eine Effizienz-prüfung durch.
Corporate Governance
17
Weltweit einzigartiger Schutz gegen dynamischePräzisionswaffen: Das Marineschutzsystem Mass.
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Transparenz Gemäß § 15 a WpHG sind die Mitglieder des Vorstandsund des Aufsichtsrats der Rheinmetall AG verpflich-tet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien derRheinmetall AG offen zu legen. Auf entsprechende
Nachfrage sind der Rheinmetall AG keine Meldungenzugegangen. Mitteilungspflichtiger Besitz nach Zif-fer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodexlag ebenfalls nicht vor.
18
Auf dem Gebiet derKühlmittelpumpen istPierburg Marktführerin Europa.
Die Entwicklungen im Rheinmetall Konzern stießenim Geschäftsjahr 2003 auf ein starkes Medieninte-resse. Ursächlich hierfür waren insbesondere diewirtschaftlichen Erfolge aus der Restrukturierungs-phase des Konzerns, die einhergingen mit einer deut-lich positiven Börsenentwicklung der RheinmetallAktie, sowie die strategische Entscheidung zur Kon-zentration auf die beiden Kernbereiche Automotive
und Defence. Breite Resonanz fanden zudem ver-schiedene Großaufträge und Entwicklungsleistungen,wie zum Beispiel der Projektanlauf des neuen Schüt-zenpanzers Puma oder die Vorstellung einer neuenelektrischen Kühlmittelpumpe von Pierburg, die dentraditionellen Keilriemen ersetzt und einen wichtigenBeitrag zur Ressourcenschonung und Emissionsredu-zierung leistet.
Im Geschäftsjahr 2003 hat der Rheinmetall Konzernden unterschiedlichsten Informationsbedürfnissenunter anderem mit insgesamt 215 Pressemitteilungenfür die Wirtschafts- und Fachpresse sowie mit an-nähernd 40 Interviews auf Vorstands- oder Geschäfts-führungsebene und mit 27 PresseveranstaltungenRechnung getragen.
Starkes Medieninteresse
Kommunikation und Marketing
Neben der hohen quantitativen Reichweite erzielteRheinmetall auch bei der Bewertung der Unterneh-mensstrategie ein positives Echo in den Medien.Beispielhaft dafür stehen Schlagzeilen wie „Schlank-heitskur zahlt sich für Rheinmetall aus“ (Die Welt),„Rheinmetall gewinnt an Ertragskraft“ (FinancialTimes Deutschland) und „Rheinmetall beeindrucktdie Börse“ (Börsen-Zeitung).
19
Positives Echo in den Medien
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Erfolgreiche Messebe-
teiligungen
Die Präsenz auf branchenspezifisch relevanten Mes-sen ist ein fester Bestandteil der Kommunikations-und Marketingstrategie aller Gesellschaften desRheinmetall Konzerns. Neben der Präsentation vonInnovationen spielt dabei vor allem die Nähe zu Kun-den, Märkten und Medien eine zentrale Rolle. Im Jahr2003 haben Rheinmetall Unternehmen auf weltweit75 Messen und Fachsymposien ihre Produkte und
Die „Börsen-Zeitung“ schrieb anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz im April 2003:
„Nach Abschluss der im Jahr 2000 begonnenen Restrukturierung kann der VorstandsvorsitzendeKlaus Eberhardt mit der Erntephase aus seiner ‚Strategie der klaren Linie‘ beginnen und das Pulverfür kommende Taten trocken halten ... Innerhalb von drei Jahren wurden Unternehmen mit einem Um-satz von 1,1 Mrd. EUR abgeworfen. Trotzdem ist das Geschäftsvolumen in dieser Zeit nicht geschrumpft,sondern hat im Wesentlichen durch das starke interne Wachstum (0,8 Mrd. EUR) leicht zugenommen.“
Börsen-Zeitung vom 11. April 2003
Zu einer ähnlichen Einschätzung kam auch die Tageszeitung „Die Welt“:
„Eberhardt hatte dem früher unübersichtlichen Technologiekonzern vor drei Jahren die ‚Strategie derklaren Linie‘ verordnet – und heute konnte er die Ernte einfahren. Eberhardt präsentierte einen klarstrukturierten Konzern mit guter operativer Ertragskraft, geringer Verschuldung und Wachstums-raten, die über dem Durchschnitt liegen.“ Die Welt vom 11. April 2003
Ungeachtet der anhaltend schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen setzte Rheinmetall aufder Grundlage des erfolgreichen Konzernumbaus die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahres-verlauf 2003 fort. Dazu kommentierte das „Handelsblatt“:
„Rheinmetall kann immer mehr die Früchte seines Konzernumbaus ernten: Die Kosten sinken und die Verschuldung hat endlich ein gesundes Maß erreicht. Dahinter steht der Wandel vom umsatzorientierten Industriekonglomerat, das Investoren und Anleger immer wieder mit Schreckensmeldungen von einerder vielen Töchter irritierte, zu einem wachstumsorientierten Konzern.“ Handelsblatt vom 19. August 2003
Auch die Entscheidung zur Desinvestition des Unternehmensbereiches Electronics wurde in den Medien als konsequenter Schritt im Rahmen der Gesamtstrategie gewertet. Die „Frankfurter AllgemeineZeitung“ zog im November 2003 folgendes Fazit:
„Auf dem Weg zu einem reinen Wehrtechnik- und Automobilkonzern zeigt die Rheinmetall AG 2003in diesen beiden Kerngeschäften eine deutlich bessere Ertragskraft. Das hat nach der Vorlage desZwischenberichtes auch die Börse honoriert.“ FAZ vom 18. November 2003
Leistungen vorgestellt. Im Unternehmensbereich Automotive standen vor allem die Internationale Auto-mobilausstellung IAA in Frankfurt am Main sowie dieMessen SAE (Detroit) und Equip’ Auto (Paris) imMittelpunkt. Zu den Messe-Highlights im BereichDefence gehörten die IDEX in Abu Dhabi, die DSEiin London sowie die IDEF in Ankara.
20
Lagebericht des Rheinmetall Konzerns
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Jahr 2003 war geprägt von zwei unterschiedlichenkonjunkturellen Stimmungslagen. In den ersten sechsMonaten führten vor allem der Irak-Krieg und die Sorgeum eine dadurch ausgelöste globale Wirtschaftskrisezu einer allgemeinen Verunsicherung. Messbarer Aus-druck dieser Situation war eine deutliche Investitions-zurückhaltung auf Unternehmensseite, eine schwacheKonsumneigung privater Haushalte sowie ein sinken-des Kursniveau an den Kapitalmärkten. Diese Entwick-lung hat sich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte um-gekehrt. Spätestens seit dem vierten Quartal 2003herrscht ein relativ breiter Konsens darüber, dass dieWeltwirtschaft in eine neue Aufschwungphase ein-tritt.
Ausgangspunkt des Meinungsumschwungs war vorallem die US-amerikanische Volkswirtschaft, die imdritten Quartal 2003 das stärkste Wachstum seit fastzwei Jahrzehnten aufweisen konnte. Zusätzlich prog-nostizierten zahlreiche US-amerikanische Ökonomeneine Erholung für den Arbeitsmarkt in den USA. Diesepositiven Nachrichten hinterließen deutliche Spurenin der Stimmung der Konsumenten. Insgesamt ver-zeichnete die US-Wirtschaft im Jahr 2003 nach vor-läufigen Schätzungen ein Wirtschaftswachstum von3,1%.
Eine vergleichbare, wenn auch schwächer ausge-prägte Entwicklung war in der Eurozone zu beobach-ten. Nach einem ersten Halbjahr mit schrumpfenderWirtschaftsleistung und eher pessimistischen Prog-nosen war im europäischen Wirtschaftsraum imdritten Quartal eine Trendwende erkennbar. Trägerdes Aufschwungs war – trotz des Euroanstiegs –eine starke Zunahme der Exporte bei einer allerdingsfortgesetzt stagnierenden Binnennachfrage. Die Rück-kehr auf den Wachstumspfad bewirkte zugleich einespürbare Verbesserung des konjunkturellen Klimas,wobei, mit Ausnahme des Einzelhandels, alle Wirt-schaftsbereiche zu dieser Klimaaufhellung beitrugen.Nach ersten Schätzungen wird für die Eurozone in2003 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktsvon 0,4% gerechnet.
Die größte Wirtschaftsdynamik war im Jahr 2003 wieschon in den Vorjahren im asiatischen Raum zu ver-zeichnen. Anders als in den vergangenen Jahren istin 2003 auch für Japan wieder ein wirtschaftlichesWachstum von 2,1% zu erwarten. Ungebrochenscheint die positive Entwicklung in China. Dort lag dasWirtschaftswachstum in 2003 bei über 8%. Auch fürRussland zeigen die Wirtschaftsindikatoren mit einemWachstum von mehr als 6% deutlich nach oben.
Beginnender Auf-
schwung der Weltwirt-
schaft
Die Konjunktur in Deutschland tat sich im vergange-nen Jahr deutlich schwerer wieder Tritt zu fassen.Nach zwei Jahren der Stagnation entwickelte sich dasBruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2003 imVergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Anzeichen ei-ner Erholung basierten zunächst auf „weichen“ Indi-katoren wie beispielsweise dem Ifo-Geschäftsklima-index , der im Jahresverlauf den höchsten Standseit Januar 2001 erreichte.
Im dritten und vierten Quartal wies das Bruttoinlands-produkt erstmals wieder eine positive Veränderungim Vergleich zu den Vorperioden aus. Dabei entwi-ckelte sich vor allem der Auftragseingang nach oben.Speziell der Aufschwung in den USA füllte – unge-achtet des starken Anstiegs des Euro gegenüber demDollar – die Auftragsbücher der deutschen Expor-
teure. Dementsprechend ging auch das im Herbst2003 vorgelegte Wirtschaftsgutachten der OECD da-von aus, dass vor allem das Auslandsgeschäft fürImpulse in der Bundesrepublik Deutschland sorgenwird, während sich die Binnennachfrage zunächstweiterhin verhalten entwickelt. Das Wachstum derdeutschen Wirtschaft blieb auf das Gesamtjahr be-zogen mit –0,1% leicht negativ.
Die beginnende konjunkturelle Erholung auf denWeltmärkten hat sich auf die für Rheinmetall rele-vanten Branchen Automobil und Wehrtechnik grund-sätzlich positiv ausgewirkt. Allerdings ist für dieeinzelnen Unternehmensbereiche klar nach bran-chenspezifischen und regionalen Besonderheitenzu differenzieren.
Positive Konjunkturindi-
katoren für Deutschland
Die internationale Entwicklung der Automobilindus-trie wurde in 2003 von mehreren Sondereinflüssennachhaltig geprägt. Nach bisher vorliegenden Hoch-rechnungen wurden weltweit 58,0 Mio Pkw und LCV(Light Commercial Vehicles) hergestellt, nach 57,1 Mio
Einheiten in 2002. Dieser leichte Anstieg der Produk-tionszahlen um 1,6% war im Wesentlichen auf Pro-duktionszuwächse im asiatischen Raum, ausgenom-men Japan, zurückzuführen.
Weltweite Automobil-
konjunktur ohne ein-
heitlichen Trend
www.ifo.de
21➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
In den NAFTA-Ländern USA, Kanada und Mexiko gingdie Automobilproduktion, trotz konjunktureller Er-holung und hoher Verkaufsanreize insbesondere inden USA, um rund 3% auf 15,9 Mio Fahrzeuge zurück.Die US-Hersteller konnten ihre Währungsvorteile in2003 nicht zu ihren Gunsten nutzen; die „Big Three“(General Motors, Ford und Chrysler) verloren gegen-über ausländischen Automobilproduzenten in denUSA weitere Marktanteile.
Die Automobilkonjunktur in Westeuropa wies, ge-messen an den produzierten Stückzahlen, in 2003einen leichten Rückgang um 0,8% auf 16,8 Mio Ein-heiten aus. Damit wurden die deutlich schwächerenJahresprognosen für die westeuropäische Automobil-produktion in 2003 jedoch übertroffen. In den wich-tigen Automobilmärkten Europas waren im Vergleichzum Vorjahr allerdings Produktionsrückgänge hin-zunehmen, die in Frankreich und Italien am stärks-ten ausfielen. Die Produktion von Pkw und LCV inDeutschland ist im Berichtsjahr aufgrund der Kon-sumschwäche zum zweiten Mal infolge zurückge-gangen; sie sank auf 5,3 Mio Einheiten, was einemMinus von 0,6% entspricht.
Der Wirtschaftsaufschwung in Japan spiegelte sichin der Pkw-/LCV-Produktion noch nicht wider; diejapanische Automobilproduktion ging, gemessen
am Jahr 2002, um 1,7% auf 9,7 Mio Einheiten zurück.Der Nachfrage- und Produktionsboom in China hieltdagegen weiterhin an. Im Jahr 2003 fiel der Produk-tionsanstieg mit 40% auf nunmehr 3,6 Mio Fahrzeugeerneut überproportional stark aus. China hat damit in2003 den vierten Platz in der Rangliste der größtenAutomobilhersteller der Welt eingenommen.
Generell konnte sich der Unternehmensbereich Auto-motive wie schon im Vorjahr aufgrund seiner Modul-und Systemkompetenz deutlich positiv von der insge-samt eher verhaltenen Automobilkonjunktur abkop-peln. Vor allem der Trend zu einer stärkeren Nachfragenach Dieselmotoren sowie der steigende Bedarfnach einer Reduzierung von Kraftstoffverbrauch undEmissionen machte sich positiv bemerkbar. So legteder Anteil der Diesel-Pkw in Westeuropa auf über42% (Vorjahr: 40%) zu. In einzelnen Ländern wieetwa in Österreich betrug der Dieselanteil bei den Neu-zulassungen sogar mehr als 70%. Auch die Fokus-sierung auf Aluminium sowie in zunehmendem MaßeMagnesium als Leichtbauwerkstoffe und die Kom-petenz von Kolbenschmidt Pierburg im Wachstums-bereich Mechatronik (Mechanik/Elektronik) wirktensich positiv aus. Schließlich stärkten in 2003 auch dieLieferungen für neue Automobilmodelle mit gutenProduktions- und Absatzzahlen die Position vonKolbenschmidt Pierburg.
Das wehrtechnische Geschäft ist im Vergleich zuanderen Branchen in geringerem Umfang vom un-mittelbaren Konjunkturumfeld beeinflusst. Es ist viel-mehr von längerfristigen Entwicklungen der nationa-len Haushalte abhängig. Außerdem basiert es in derRegel auf vergleichsweise langen Produktlebens-zyklen.
Vor dem Hintergrund eines weltweit erhöhten Sicher-heitsbedürfnisses und aufgrund der deutlich gestie-genen Zahl an militärischen und humanitären Aus-landseinsätzen, insbesondere der Nato-Streitkräfte,haben sich die grundlegenden Rahmenbedingungenfür den Unternehmensbereich Defence weiter ver-bessert. Hinzu kommt, dass sich ausgelöst durchdie neuen Einsatzszenarien die Streitkräfte zahlrei-cher Staaten in einem Transformationsprozess be-finden, der einen geänderten Ausrüstungsbedarf mitsich bringt. Auch wenn die bisherige Ausrüstungweiterhin genutzt wird, eröffnen sich damit neue Auf-gaben für die wehrtechnische Industrie weltweit.
Die Bundeswehr hat im Jahr 2003 die ersten Schrittefür diese Veränderungen eingeleitet und konzeptio-nell umgesetzt; sie werden ab 2005 auch in der Be-schaffungsplanung erste Auswirkungen zeigen. DieModernisierung der Ausrüstung zielt in erster Linieauf international einsetzbare mobile Fahrzeuge, aufden Schutz der im Einsatz befindlichen Soldaten, aufeinen Zuwachs bei Führungs- und Aufklärungskom-ponenten sowie auf die Angleichung der Ausrüstungan international gemeinsame Standards.
Der für den Unternehmensbereich Defence nachwie vor besonders wichtige deutsche Verteidigungs-etat ist in 2003 mit 24,4 MrdEUR gemessen amVorjahr im Wesentlichen stabil geblieben. Erhöhun-gen sind erst ab dem Jahr 2007 angekündigt. VomGesamtetat entfielen wie im Vorjahr 5,0 MrdEUR aufmilitärische Beschaffungen und Entwicklungen. Da-mit stehen im nationalen Markt erneut deutlich weni-ger als 25% des Gesamtetats für die Modernisierungder Bundeswehrausrüstung zur Verfügung.
Wehrtechnik profitiert
von gestiegenem
Sicherheitsbedürfnis
www.bmvg.de/ministerium/haushalt
22
Allerdings hält das deutsche Verteidigungsministeri-um an dem Ziel fest, den investiven Anteil am Ver-teidigungsbudget auf 30% zu erhöhen.
In wichtigen europäischen Nato-Staaten, wie etwa inFrankreich oder in Großbritannien, liegt der für Neu-beschaffungen eingesetzte Anteil des jeweiligen Ver-teidigungsbudgets (Frankreich: 32,4 MrdEUR; Groß-britannien: 36,8 MrdEUR) zwischen 30% und 40%und damit klar über der deutschen Vergleichsmarke.
International hat sich der gegen Ende des vergange-nen Jahrzehnts begonnene Trend zu steigenden Rüs-tungsausgaben auch im Berichtsjahr fortgesetzt. ImJahr 2003 wurden weltweit rund 800 MrdUSD für Rüs-tung ausgegeben; etwa 70% dieser Summe stammtenaus den Verteidigungshaushalten der großen Indus-trienationen. Das stärkste Wachstum militärischerAusgaben ist in Zentral- und Osteuropa, Afrika sowieSüdostasien und im Mittleren Osten zu beobachten.
Aufgrund der nationalen und internationalen Entwick-lungen wird der Unternehmensbereich Defence dieErschließung von Auslandsmärkten kontinuierlichausbauen und den Anteil des Exportumsatzes durchdie Nutzung der weltweit vorhandenen Absatzpoten-ziale weiter steigern. Vor diesem Hintergrund erhöhtesich der Auslandsumsatz der Rheinmetall DeTec Grup-pe von 56% auf 57% in 2003.
Rheinmetall DeTec hat in 2003 vor allem von der stei-genden Nachfrage nach luftverladbaren und mobilengepanzerten Fahrzeugen profitiert. Darüber hinauszeigte die stärkere Bedeutung militärischer Aufklä-rung zum Beispiel durch Drohnen und der Einsatzwehrtechnischer Elektronik positive Effekte. In die-sen Wachstumsfeldern zählt der Unternehmensbe-
reich zu den Technologie- und Marktführern. Ein wich-tiger Faktor für den Erfolg des Bereichs Defence istdie Möglichkeit einer langfristig ausgerichteten Wert-schöpfung insbesondere bei militärischen Fahrzeu-gen. Produktlebenszyklen von bis zu 30 Jahren er-lauben die Generierung von Wertschöpfung über dienationale Entwicklung und Produktion hinaus, etwadurch Folgeaufträge für den Export oder die Wartungund teilweise mehrfach vollzogene Produktverbes-serungen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
23
Eine unverzichtbare Ausrüstungskomponentefür Heereskräfte der Zukunft: Das unbemannte Aufklärungssystem KZO.
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
24
Rheinmetall Konzern
Die unter der Prämisse der nachhaltigen Steigerungdes Unternehmenswertes stehende konsequenteOptimierung des Beteiligungsportfolios wurde auch2003 systematisch fortgesetzt.
Das unter STN Atlas Elektronik GmbH firmierendeJoint Venture der Rheinmetall DeTec AG und der BAESystems Deutschland GmbH wurde mit Wirkung zum1. August 2003 in zwei Unternehmen aufgeteilt. Dienun in die BAE Systems integrierte Atlas ElektronikGmbH konzentriert sich künftig auf den maritimen Teildes bislang gemeinsam geführten Unternehmens,während die Rheinmetall Defence Electronics GmbH
mit Land- und Flugsystemen sowie Simulations-technik im Bereich der Heeresausrüstung operiert.Ziel dieser Neuordnung ist es, die strategische Er-folgsposition des Unternehmensbereichs Defenceals führenden Heerestechnikanbieter in Europa zufestigen und durch einen konsequenten Ausbau deroperativen Schlagkraft die Profitabilität des Unter-nehmens innerhalb der Rheinmetall DeTec Gruppeweiter zu steigern.
Mit der Übernahme eines japanischen Werks für dieKolbenfertigung verstärkte der UnternehmensbereichAutomotive im Frühjahr 2003 seine Kernkompetenz„rund um den Motor“. Der Erwerb markiert einenweiteren Meilenstein bei der Ausweitung des opera-tiven Geschäfts in der asiatischen Wirtschaftsregion.Die Produktgruppe Elektrische Kraftstoffpumpengehörte nicht mehr zu den definierten Kernkompe-
tenzen und wurde zum 1. Januar 2003 verkauft. DieseEntscheidung basierte auf dem bei den Automobil-herstellern festzustellenden Trend, Aufträge in die-sem Segment bevorzugt an Lieferanten kompletterTank- und Kraftstoff-Fördersysteme zu vergeben.
Bei der Aditron AG wurde das Squeeze-out-Verfahreneingeleitet, das mit der Eintragung des Hauptver-sammlungsbeschlusses in das Handelsregister am24. Juni 2003 zur vollständigen Übernahme der Aktiender Minderheitsaktionäre führte. Zur gesellschafts-rechtlichen Bereinigung der Beteiligungsstrukturwurde die Aditron AG rückwirkend zum 1. Januar2003 auf die Rheinmetall AG verschmolzen. Im Rah-men der strategischen Grundsatzentscheidung, sichim Rheinmetall Konzern zukünftig auf die beiden um-satzstärksten Kernarbeitsgebiete Automotive undDefence zu konzentrieren, wurden die Anteile an derPreh Gruppe zum 31. Oktober 2003 an einen Finanz-investor veräußert.
Der Verkauf der in der Jagenberg Gruppe zusammen-gefassten Aktivitäten im Bereich Maschinenbau konn-te im Berichtsjahr wie vorgesehen abgeschlossenwerden. Die als Finanzbeteiligung geführte EuroMa-rine Gruppe, deren Beteiligung Anfang 2003 von 50%auf 100% aufgestockt worden war, desinvestierte zum31. Oktober 2003 den Geschäftsbetrieb der STN AtlasMarine Electronics GmbH. Für den verbleibenden Teilder EuroMarine mit einem Jahresumsatz von rund 46MioEUR ist die Veräußerung im Jahr 2004 vorgesehen.
Wesentliche Ereignisse
im Geschäftsjahr 2003
www.rheinmetall-de.com
Kennzahlen Rheinmetall Konzern MioEUR
2001 2002 2003
Umsatz 4.603 4.571 4.248
Auftragseingang 5.033 4.840 4.128
Auftragsbestand (31.12.) 4.113 4.165 3.143
Mitarbeiter (31.12.) 27.828 25.949 20.888
EBIT 195 392 204
EBT 84 290 120
Capital Employed (Ø) 2.224 1.953 1.661
EBIT-Rendite in % 4,2 8,6 4,8
ROCE in % 8,8 20,1 12,3
Auf Basis des bereinigten EBIT, siehe Anhangsangabe (30), ergeben sich folgende bereinigte Kennzahlen:
Bereinigtes EBIT 192 213 223
Bereinigte EBIT-Rendite in % 4,2 4,7 5,2
Bereinigtes ROCE in % 8,6 10,9 13,4
1
1 siehe Konzernanhang Seite 92
25➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Fortschritt in der Schadstoffreduzierung: Mit dem elektromotorischen Abgasrückführ-system von Pierburg werden die neuestenAbgasvorschriften erfüllt.
Die EuroMarine Gruppe wurde im Januar und Februar2003 nach der Equity-Methode konsolidiert und abMärz 2003 als vollkonsolidiertes Unternehmen in denKonzernabschluss einbezogen.
Mit der deutlichen Reduzierung der Minderheitenan-teile wurden klare Beteiligungs- und Führungsstrukturengeschaffen. Im Januar 2003 wurde die Beteiligung ander Oerlikon Contraves AG auf 100% erhöht. Die Rhein-metall AG hat im April 2003 ein freiwilliges öffentlichesÜbernahmeangebot für Aktien der Kolbenschmidt Pier-burg AG abgegeben. Die Beteiligungsquote am Aktien-kapital lag am 31. Dezember 2003 bei 95,5%.
26
Rheinmetall Konzern
Umsatz nach Unternehmensbereichen MioEUR
Anteil am Anteil am2002 Gesamtumsatz 2003 Gesamtumsatz
Unternehmensbereich Automotive 1.883 41% 1.884 44%
Unternehmensbereich Defence 1.677 37% 1.605 38%
Electronics 802 18% 501 12%
Sonstige Gesellschaften/Konsolidierung 209 4% 258 6%
Rheinmetall Konzern 4.571 100% 4.248 100%
Im Geschäftsjahr 2003 erzielte der RheinmetallKonzern Umsatzerlöse von 4.248 MioEUR. Der Rück-gang um 7% gegenüber dem Vorjahr ist ausschließ-lich auf Änderungen im Konsolidierungskreis sowieWechselkurseffekte zurückzuführen. Bereinigt um
diese Effekte erhöhte sich der Konzernumsatz umüber 4%. Wie in den Vorjahren erwirtschafteten diebeiden Kerngebiete Automotive und Defence mit zu-sammen 82% den überwiegenden Teil des Konzern-umsatzes.
Umsatzentwicklung
zeigt internes Wachs-
tum um 4%
Der Unternehmensbereich Automotive konnte dasGeschäftsvolumen im Berichtsjahr, insbesondereaufgrund der guten Entwicklung im GeschäftsbereichAluminium-Technologie, leicht steigern. Bereinigt umWechselkurseffekte und Änderungen im Konsolidie-rungskreis wurde ein organisches Wachstum um 4%verzeichnet, das deutlich über dem Zuwachs der welt-weiten Automobilproduktion von 1,6% lag. Der Um-satz im Unternehmensbereich Defence ging als Folgeder Spaltung von STN Atlas Elektronik zurück. Der Um-satz des Bereichs Naval Systems, der im Vorjahr ganz-jährig einbezogen worden war, ist im Geschäftsjahr2003 in der Gewinn- und Verlustrechnung nur bis zum1. August 2003 enthalten. Unter Berücksichtigungaller Änderungen im Konsolidierungskreis wurde imUnternehmensbereich Defence ein organischesWachstum von 5% erzielt. Insbesondere das Ge-schäftsfeld Land Systems verzeichnete ein hohesUmsatzplus. Im Bereich Electronics ist der Umsatz-
rückgang auf die umfangreichen Desinvestitionen,beginnend mit der Veräußerung von Heimann Sys-tems im November 2002, zurückzuführen. Die seitdem 1. März 2003 vollständig in den Konzernab-schluss unter Sonstige Gesellschaften einbezoge-ne EuroMarine Gruppe konnte die veräußerungsbe-dingten Umsatzrückgänge bei Jagenberg mehr alsausgleichen.
Das Auslandsgeschäft machte im Rheinmetall Kon-zern einen Anteil von 61% (Vorjahr: 62%) aus. DerAuslandsumsatz im Unternehmensbereich Automo-tive stieg auf 68% nach 67% im Vorjahr. Auch imUnternehmensbereich Defence erhöhten sich dieErlöse mit Kunden im Ausland von 56% auf 57%. Inder Betrachtung nach Regionen sank der Umsatz-anteil in Europa und Nordamerika leicht gegenüberdem Vorjahr, während der in Asien erzielte Umsatzanstieg.
Umsatz nach Regionen 2003
Basis: Umsatz Rheinmetall Konzern 4.248 MioEUR
Umsatzanteile in %
38,8 Deutschland
40,2 Europa(ohne Deutschland)
11,4 Nordamerika
6,6 Asien
3,0 SonstigeRegionen
27➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Der Auftragseingang sank im Geschäftsjahr 2003gegenüber dem sehr hohen Vorjahreswert um 15%auf 4.128 MioEUR. Ursächlich für diesen Rückgangwaren hauptsächlich Änderungen im Konsolidie-rungskreis, aber auch die zeitliche Verschiebungvon Großprojekten im Unternehmensbereich Defence.Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2003 lagmit 3.143 MioEUR deutlich unter dem des Vorjahres.
Im Unternehmensbereich Defence ging der Auftrags-bestand von 3.649 MioEUR auf 2.748 MioEUR zu-rück. Von diesem Rückgang entfielen 791 MioEURallein auf den am Jahresende nicht mehr enthaltenenAuftragsbestand für den abgespaltenen Bereich NavalSystems. Der Auftragsbestand enthält Projekte mitLaufzeiten über mehrere Geschäftsjahre.
Auftragsentwicklung
durch Entkonsolidie-
rungen beeinflusst
Die Ergebnisentwicklung im Rheinmetall Konzern warauch im Jahr 2003 nochmals von Sondereinflüssengeprägt. Mit 204 MioEUR lag das Ergebnis vor Zinsenund Ertragsteuern (EBIT) im Geschäftsjahr 2003 unterdem Rekord-EBIT des Vorjahres von 392 MioEUR, dasu.a. durch den hohen Sonderertrag von 246 MioEURaus dem Verkauf von Heimann Systems geprägt war.
Der Unternehmensbereich Automotive steigerte dasEBIT im Jahr 2003 um 6% auf 103 MioEUR. Im Unter-nehmensbereich Defence wurde, trotz der unterjähri-gen Entkonsolidierung des Bereichs Naval Systems,mit 69 MioEUR ein Ergebnis erzielt, das annäherndauf Vorjahresniveau liegt.
Ergebnisentwicklung
von Sondereinflüssen
geprägt
Vergleichbares, berei-
nigtes EBIT deutlich
über Vorjahr
EBIT nach Unternehmensbereichen MioEUR
2002 2003
Unternehmensbereich Automotive 97 103
Unternehmensbereich Defence 72 69
Electronics 327 45
Sonstige Gesellschaften/Konsolidierung –104 –13
Rheinmetall Konzern 392 204
Rheinmetall erzielte im Jahr 2003 ein bereinigtes Er-gebnis aus dem operativen Geschäft von 223 Mio-EUR und lag damit über dem Vorjahreswert von 213MioEUR. Die Aufwendungen und Erträge aus demVerkauf von Beteiligungen führten per saldo zu einemErtrag von 26 MioEUR. Während insbesondere dieDesinvestitionen der STN Atlas Marine Electronics,der Preh Gruppe sowie der Produktgruppe ElektrischeKraftstoffpumpen mit Bucherträgen abgeschlossenwurden, führte der Verkauf von Jagenberg zu einemBuchverlust. Transaktionen im Immobilienbereicherzielten im Jahr 2003 Erträge von 7 MioEUR. DerAufwand im Zusammenhang mit Restrukturierungenbelief sich auf 52 MioEUR. Hiervon entfielen allein 14MioEUR auf die Restrukturierung des Standorts Unter-lüß im Unternehmensbereich Defence. Die zahlrei-chen Veränderungen des Konsolidierungskreisesmit einem Wegfall der Ergebnisbeiträge von HeimannSystems und Naval Systems konnten durch die ope-rative Verbesserung in den Kernbereichen Automotive
und Defence mehr als kompensiert werden. UnterBerücksichtigung der Konsolidierungskreisänderun-gen – dies bedeutet Rückspiegelung des aktuellenBeteiligungsportfolios auf das Jahr 2002 – betrugdas vergleichbare, bereinigte EBIT im Jahr 2002181 MioEUR. Damit wurde im EBIT mit dem in 2003vorhandenen Beteiligungsportfolio ein Plus von mehrals 20% erzielt.
28
Vergleichbares, bereinigtes EBIT MioEUR
2002 2003
EBIT 392 204
Sonderaufwendungen und -erträge im Zusammenhang mit
Beteiligungen –219 –26
Immobilien 5 –7
Restrukturierungen 35 52
Bereinigtes EBIT 213 223
Konsolidierungskreisänderungen 32 --
Vergleichbares, bereinigtes EBIT 181 223
Das Zinsergebnis verbesserte sich als Folge des mas-siven Schuldenabbaus in den vergangenen Jahren um18 MioEUR auf –84 MioEUR. Die nicht steuerminderndwirkenden Verluste aus der Veräußerung von Jagen-berg führten zu einer leicht über der normalen Kon-zernsteuerquote liegenden Steuerquote. Die Anteile
anderer Gesellschafter am Konzern-Jahresüberschussgingen um 23 MioEUR zurück und lagen im Berichts-jahr nur noch bei 5 MioEUR. In dieser für die Aktionäreder Rheinmetall AG positiven Entwicklung spiegeltsich der im Geschäftsjahr verstärkte Erwerb von Min-derheitenanteilen wider.
Konzern-Jahresüberschuss MioEUR
2002 2003
EBIT 392 204
Zinsergebnis –102 –84
EBT 290 120
Ertragsteuern 16 52
Konzern-Jahresüberschuss 274 68
Anteile anderer Gesellschafter –28 –5
Konzern-Jahresüberschuss der Aktionäre der Rheinmetall AG 246 63
Im Geschäftsjahr 2003 ist die Bilanzsumme desRheinmetall Konzerns um 16% auf 3.442 MioEUR ge-sunken. Dieser Rückgang ist zu einem Großteil aufumfangreiche Desinvestitionen zurückzuführen, diezu einer deutlichen Reduzierung des Anlagevermö-gens sowie des Umlaufvermögens geführt haben.Das Anlagevermögen ist um 183 MioEUR zurückge-gangen und beträgt nunmehr 1.549 MioEUR. Vondiesem Rückgang entfallen 133 MioEUR auf wesent-liche Konsolidierungskreisänderungen, der Rest istin einer geringeren Investitonstätigkeit begründet.Die Verminderung des Umlaufvermögens von 2.274MioEUR auf 1.815 MioEUR ist mit 499 MioEUR aufÄnderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen.
Das Eigenkapital vor Anteilen Fremder erhöhte sichleicht. Nach Anteilen Fremder reduzierte sich dasEigenkapital aufgrund der Rückführung der Minder-heitenpositionen bei Tochterunternehmen von 869MioEUR auf 731 MioEUR. Die Eigenkapitalquote lagmit 21% auf dem Vorjahresniveau. Der Abbau derVerschuldung wurde auch im Jahr 2003 fortgesetzt.Die Finanzverbindlichkeiten gingen von 668 MioEURauf 566 MioEUR zurück. Nach Abzug der LiquidenMittel betragen die Netto-Finanzverbindlichkeiten230 MioEUR nach 301 MioEUR im Vorjahr. Das Ver-hältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu Eigen-kapital (Gearing) verbesserte sich auf 31,5% nach34,6% im Vorjahr.
Vermögens- und
Kapitalstruktur :
Abbau der Verschuldung
fortgesetzt
Zinsergebnis erneut
verbessert
Bereinigtes Ergebnis
je Vorzugsaktie klar
gestiegen
Konzernanhang (30), Seite 92
Seite 12
Rheinmetall Konzern
Das von Sondereinflüssen unbereinigte Ergebnis jeVorzugsaktie (vor Goodwill-Abschreibungen) gingvon 7,95 EUR auf 2,62 EUR zurück. Auf Basis desbereinigten Ergebnisses stieg dagegen das Ergeb-nis je Vorzugsaktie (vor Goodwill-Abschreibungen)von 1,83 EUR auf 2,85 EUR . Das bereinigte Ergeb-nis je Vorzugsaktie wird ausgehend von dem um Son-dererträge und -aufwendungen bereinigten Ergebnisvor Ertragsteuern nach Abzug der erwarteten Kon-
zernsteuerquote von 40% und unter Hinzurechnungder nicht im Sonderposten enthaltenen Goodwill-Ab-schreibungen ermittelt. Die deutliche Verbesserungdieses Ergebnisses ist das Resultat der „Strategieder klaren Linie“ mit der Fokussierung auf das ertrag-reiche Kerngeschäft, den Abbau der Verschuldung so-wie der Rückführung der Minderheitenpositionen beiTochterunternehmen.
29➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Der Rheinmetall Konzern hat im Geschäftsjahr 2003eine Wertschöpfung von 1.612 MioEUR nach 1.907MioEUR im Vorjahr erzielt. Die Konzernleistung gingum 10% auf 4.592 MioEUR zurück. Dies resultierteaus dem konsolidierungskreisbedingt niedrigeremUmsatz sowie geringeren sonstigen betrieblichen Er-trägen. Die Vorleistungen nahmen um 134 MioEURauf 2.738 MioEUR ab. Der Materialaufwand, der mit74% den größten Anteil an den Vorleistungen hatte,verringerte sich um 3% auf 2.014 MioEUR. Auch diesonstigen betrieblichen Aufwendungen reduziertensich. Rückläufig waren ebenso die Abschreibungenauf immaterielle Vermögensgegenstände und Sach-
anlagen. Bezogen auf den einzelnen Mitarbeiterbetrug die Wertschöpfung 64 TEUR nach 69 TEUR imVorjahr.
Der größte Anteil der Wertschöpfung kam mit 86%den Mitarbeitern zugute. Auf die Darlehensgeber ent-fielen wie im Vorjahr 6%. Der Anteil der öffentlichenHand stieg von 1% auf 4%. Die gegenüber dem Vor-jahr höheren Steuern fielen u.a. aufgrund der nichtsteuermindernd wirkenden Verluste aus der Veräu-ßerung von Jagenberg an. Die Aktionäre erhielten mit1% den gleichen Anteil wie im Jahr 2002. Im Rhein-metall Konzern verblieben 3% der Wertschöpfung.
Entstehung und Ver-
wendung der Wert-
schöpfung
Entstehung/Verwendung der Wertschöpfung MioEUR
2002 2003
Entstehung
Konzernleistung 5.088 4.592
Vorleistungen 2.872 2.738
Abschreibungen 309 242
Wertschöpfung 1.907 1.612
Verwendung in % in %
Mitarbeiter 1.486 78 1.380 86
Öffentliche Hand 27 1 65 4
Darlehensgeber 120 6 99 6
Aktionäre 24 1 24 1
Unternehmen 250 14 44 3
Wertschöpfung 1.907 100 1.612 100
Bilanzstruktur
2003
Bilanzsumme3.442 MioEUR
2002
Bilanzsumme4.087 MioEUR
Aktiva PassivaAktiva Passiva
Anlagevermögen
Umlaufvermögen davon Liquidität
Ertragsteuern undRechnungsabgrenzungsposten
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeitendavon Finanzverbindlichkeiten
Ertragsteuern undRechnungsabgrenzungsposten
45%
21%
30%
46%16%
3%
53%10%
2%
42%
21%
30%
46%16%
3%
56%9%
2%
30
Rheinmetall investierte im abgelaufenen Geschäfts-jahr 203 MioEUR in Sachanlagen und immaterielleVermögensgegenstände (ohne Firmenwerte). DerRückgang um 18% resultierte neben dem Verkauf vonGesellschaften aus der planmäßig zurückgeführten
Investitionstätigkeit im Unternehmensbereich Auto-motive. Die Investitionsquote im Rheinmetall Konzernsank von 5,4% auf 4,8%. Die Abschreibungen (ohneFirmenwerte) betrugen 211 MioEUR und lagen um8 MioEUR über den Investitionen.
Investitionen lagen
2003 bei 203 MioEUR
Investitionen nach Unternehmensbereichen MioEUR
2002 2003
Unternehmensbereich Automotive 144 127
Unternehmensbereich Defence 48 46
Electronics 41 27
Sonstige Gesellschaften 15 3
Rheinmetall Konzern 248 203
Im Unternehmensbereich Automotive betrugen dieInvestitionen 127 MioEUR nach 144 MioEUR im Vor-jahr. Der Sachanlagenzugang beinhaltet die Zugängeaus der als Asset-Deal durchgeführten Akquisitioneines japanischen Kolbenherstellers. Korrigiert umdiesen Struktureffekt betrug das Investitionsvolumendes Jahres 117 MioEUR. Die Investitionsquote lag da-mit bei 6,2% nach 7,7% im Vorjahr. Der im Geschäfts-jahr 2003 fortgesetzte optimierte Einsatz von Inves-titionsmitteln ist das Ergebnis des im Vorjahr einge-leiteten Maßnahmenprogramms zur Verbesserungder Kapitalproduktivität. Das Outsourcing von Wert-schöpfungsanteilen, die nicht zu der Kernkompetenzvon Kolbenschmidt Pierburg gehören, die standort-übergreifende Koordination von freien Kapazitätenund Fertigungseinrichtungen, die verstärkte Konzent-ration auf Lean-Production-Konzepte sowie die Ver-minderung des Anteils von Spezialmaschinen zähltenauch im Jahr 2003 zu den wichtigsten Maßnahmenzur weiteren Senkung der Investitionsquote. DieSchwerpunkte der Investitionen lagen vor allem aufdem Auf- und Ausbau der Kapazitäten für neue Kun-denprojekte sowie Ersatz- und Rationalisierungs-maßnahmen in den Geschäftsbereichen Pierburgund KS Kolben. Rund 51% des Investitionsvolumenswurden im Inland vergeben. Auf das Ausland ent-fielen 49% der Investitionen, wobei der regionaleSchwerpunkt der Auslandsinvestitionen im europäi-schen Ausland lag. Die Abschreibungen im Unter-nehmensbereich Automotive beliefen sich im Ge-schäftsjahr 2003 auf 132 MioEUR und lagen damitgeringfügig unter dem Vorjahresniveau von 134 Mio-EUR. Die um den akquisitionsbedingten Sachanlagen-zugang bereinigten Investitionen des abgelaufenenGeschäftsjahres von 117 MioEUR lagen um rund 11%unter den Abschreibungen von 132 MioEUR. Im Vor-jahr lagen die Investitionen um rund 8% über denAbschreibungen.
Automotive:
Maßnahmen zur Ver-
besserung der Kapital-
produktivität
Rheinmetall Konzern
31
Das weltweit am häufigsteneingesetzte Aufklärungs-system seiner Art: Der ABC-Spürpanzer Fuchs.
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Der Unternehmensbereich Defence investierte 46MioEUR nach 48 MioEUR im Vorjahr. Die Investitions-quote lag gegenüber der des Vorjahres unverändertbei 2,9%. Die Investitionen der einzelnen Geschäfts-felder bezogen sich auf unterschiedliche Schwer-punkte: Im Geschäftsfeld Land Systems wurde dieImplementierung eines Produktdaten-Management-Systems fortgeführt. Mit der Umsetzung dieses Sys-tems wird das Ziel verfolgt, standortübergreifendsämtliche Entwicklungs- und Konstruktionsleistungenzu optimieren. In den Geschäftsfeldern Air DefenceSystems und Weapon and Ammunition lagen die In-
vestitionsschwerpunkte auf dem notwendigen Ersatzdes bestehenden Anlagevermögens. Die im Geschäfts-feld Defence Electronics getätigten Investitionen kon-zentrierten sich auf die EDV-Infrastruktur. Danebenfielen im Rahmen der Spaltung der STN Atlas Elek-tronik GmbH in Bremen Investitionen im Bereich Be-triebs- und Geschäftsausstattung an. Der auf das In-land entfallene Investitionsanteil des Unternehmens-bereichs Defence lag bei 63% (Vorjahr: 65%). DenInvestitionen standen Abschreibungen in Höhe von52 MioEUR gegenüber.
Defence:
Investitionen in
IT-Struktur
32
Forschung und Entwicklung nach Unternehmensbereichen MioEUR
2002 Umsatzanteil in % 2003 Umsatzanteil in %
Unternehmensbereich Automotive 86 4,5 81 4,3
Unternehmensbereich Defence 66 3,9 60 3,7
Electronics 48 6,0 38 7,6
Sonstige Gesellschaften 6 3,0 4 1,6
Rheinmetall Konzern 206 4,5 183 4,3
Technologischer Fortschritt ist Voraussetzung dafür,dass Rheinmetall seinen Kunden die besten Produkt-lösungen anbieten kann. Aktuelles Wissen und er-arbeitetes Know-how sowie langjährige Erfahrungwerden in Verbindung mit neuesten Forschungsan-sätzen in innovative Produkte mit klarem Kunden-nutzen umgesetzt. Im Geschäftsjahr 2003 wurden
für die Forschung und Entwicklung von neuen Produk-ten und Technologien insgesamt 183 MioEUR aufge-wendet, aufgrund des kleineren Konsolidierungskrei-ses 11% weniger als im Vorjahr. An diesen Forschungs-und Entwicklungsprojekten waren zum Jahresende2003 bei Rheinmetall mehr als 2.400 Mitarbeiter(Vorjahr: 3.300) beteiligt.
Insgesamt 183 MioEUR
für Neuentwicklungen
Mit 81 MioEUR entfiel auf den UnternehmensbereichAutomotive wiederum der Großteil der Aufwendungenfür Forschung und Entwicklung. Die Entwicklungs-schwerpunkte des Geschäftsbereichs Pierburg lagenauf Projekten zur Leistungssteigerung sowie zurSchadstoff- und Gewichtsreduzierung . Eine Viel-zahl von Projekten bezog sich dabei auf elektronischgesteuerte Produkte, die im Gegensatz zu den her-kömmlichen mechanischen Komponenten zu einerSenkung des Kraftstoffverbrauchs durch den ange-passten Betrieb führen. Zu den größten Einzelprojek-ten zählten zwei Magnesium-Saugrohre, die sichdurch einen deutlichen Gewichtsvorteil gegenüberder Alternative aus Grauguss oder Aluminium aus-zeichnen, sowie die erste Anwendung einer elektri-schen Kühlmittelpumpe, für die im Geschäftsjahr2004 die Serienproduktion aufgenommen wird.
Die Steigerung der Leistungsdichte sowie Verbrauchs-und Emissionsreduzierungen zählen im Geschäfts-bereich KS Kolben seit Jahren unverändert zu dentreibenden Faktoren bei der Entwicklung neuer Moto-renkomponenten. Bei Ottomotoren bedeutet dies vor-wiegend die Erhöhung der Leistungsdichte mittelsBrennstoffdirekteinspritzung bzw. variabler Ventil-steuerung. Für die einzusetzenden Kolben resultie-ren daraus höchste Anforderungen an Festigkeit beigleichzeitig geringer Masse. Um diesen Anforderun-gen gerecht zu werden, wurde die Gießtechnologie
LiteKS entwickelt, bei der die Masse des Kolben-schafts vermindert wird. Kolben für neue Pkw-Turbo-dieselmotoren sind wegen der weiter steigendenLeistungsdichte nur noch unter Verwendung von Kühl-hohlräumen darstellbar. Die GalleriKS-Technologievon Kolbenschmidt Pierburg integriert den Kühlkanalin den Ringträger und ermöglicht eine weitere Absen-kung der kritischen Temperatur in der ersten Ringnut.Des Weiteren sind verbesserte Werkstoffe für höchstethermische und mechanische Belastung bei Pkw-und Nkw-Motoren einsatzreif geworden. Bei denKolben für Großmotoren wurden höchst belastbare,ein- und mehrteilige Stahlkolben entwickelt und zurFelderprobung an mehrere Kunden ausgeliefert.
Die Forderung des Marktes nach bleifreien Werk-stoffen war bestimmend für die Schwerpunkte derEntwicklungen im Geschäftsbereich KS Gleitlager.Die Entwicklung von Gleitlagern, die den steigendenAnforderungen zu umweltverträglichen Werkstoffenentsprechen, wurde nochmals verstärkt.
Der Fokus der Entwicklungsaktivitäten im Geschäfts-bereich KS Aluminium-Technologie lag unverändertauf der Erreichung von konstanten und reproduzier-baren Gieß- und Bearbeitungsprozessen, der Werk-stoffentwicklung einschließlich der Technologien zurlokalen Materialverstärkung und der Erweiterung desBearbeitungsumfangs.
Automotive:
Erste Anwendung
einer elektrischen
Kühlmittelpumpe
Im Unternehmensbereich Defence waren im Ge-schäftsfeld Land Systems die Arbeiten am neuenSchützenpanzer Puma ein wichtiger Entwicklungs-schwerpunkt. Der Puma bietet Raum für eine neun-köpfige Besatzung, ist mit einem modularen, hoch-
wirksamen Schutz versehen und entspricht der Forde-rung nach hoher Einsatzmobilität. Gemeinsam miteinem Schweizer Partner wurde das 6x6 Mehrzweck-fahrzeug Duro 3 entwickelt, das neben einem großenNutzvolumen einen hohen Schutz gegen Minen und
Defence:
Neuer Schützenpanzer
in der Entwicklung
Rheinmetall Konzern
www.rheinmetall.com/ppit.php
33➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
ballistische Bedrohung bietet. Ein weiterer Schwer-punkt lag in der Weiterentwicklung einer in ABC-Fahr-zeuge integrierbaren Komponente, mit der erstmalseine On-Board-Aufklärung und -Analyse von biolo-gischen Kampfstoffen möglich ist.
Im Geschäftsfeld Air Defence Systems wurde die Ent-wicklung des 35mm Revolvergeschützes abgeschlos-sen. Durch seine hohe Kadenz, eine automatischeFeuerleitung und den Einsatz von Ahead-Munitionkönnen kleinere Flugkörper wirkungsvoller bekämpftwerden. Die Entwicklungsarbeiten für das hochmobi-le Flugabwehrsystem Spaag (Self-propelled anti-air-craft gun) und das Schiffsgeschützsystem Millenniumwurden fortgesetzt. Weiterentwickelt wurden dasFlugabwehrsystem Skyguard III, das hochsensitive3D-X-Tar-Radar und das Battle Management System,das bisher autonom eingesetzte Flugabwehrsystemezur besseren Überwachung des Luftraums und zurOptimierung des Waffeneinsatzes vernetzt.
Im Fokus des Geschäftsfelds Weapon and Ammuni-tion stand das Entwicklungsprogramm 120 mm HE-Patrone sowie die Anpassung des WaffensystemsLeopard 2 an dieses neue Geschoss. Im Auftrag desBundes wurde an der Entwicklung von Laser- undMikrowellenwaffen gearbeitet . Diese sollen mittel-bis langfristig vor allem gegen Ziele mit hohen Elek-tronikanteilen eingesetzt werden, da sie die Funktion
elektronischer Komponenten durch elektromagneti-sche Wirkung ohne physische Zerstörung vorüber-gehend oder endgültig außer Gefecht setzen können.Ferner wurden Systeme für den Fahrzeug-, Personen-und Flächenschutz weiterentwickelt, die durch geziel-tes Ausstoßen von speziellen Partikeln die Sensorengegnerischer Waffen stören. Hierbei werden Schein-ziele zur Ablenkung von anfliegenden Raketen oderSeaskimmern gezielt ausgebracht, so dass diese ihrvorgegebenes Ziel verfehlen.
Im Geschäftsfeld Defence Electronics wurde anhandeines Prototyps die verbesserte Leistungsfähigkeitdes elektronischen Periskops Seoss demonstriert. AlsAufklärungskomponente in Fahrzeugen dient es zurErfassung und Bekämpfung bewegter Ziele auch beihoher Fahrgeschwindigkeit. Wesentliche Sichtmittel-komponente ist dabei das Wärmebildgerät Saphir,dessen Entwicklung abgeschlossen wurde und dasneue Maßstäbe bei der erzielbaren thermischen Auf-lösung setzt. Im Bereich Flugsysteme wurde die Fähig-keitserweiterung der Kampfdrohne Taifun und im Be-reich Land- und Gefechtsfeldsimulation ein Drei-Wege-Laserschusssimulator weiterentwickelt. Darüber hi-naus wurden querschnittlich einsetzbare Module zumBau von Flugsimulatoren entwickelt, die erstmals inden Simulatoren für Tiger und Eurofighter eingesetztwerden.
Die Gesellschaften des Rheinmetall Konzerns ope-rieren in wettbewerbsintensiven Märkten, die starkvon dynamischen Entwicklungen gekennzeichnetsind und ein hohes Maß an speziellem Know-howerfordern. Erfahrene Führungskräfte, qualifiziertesFachpersonal, praxisorientierte Spezialisten undhoch motivierte Nachwuchskräfte identifizieren sichmit den Unternehmenszielen und arbeiten über funk-tionale, divisionale und nationale Grenzen hinweg.
Am Bilanzstichtag beschäftigte der Rheinmetall Kon-zern weltweit 20.888 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, das waren 5.061 Personen weniger als im Jahrzuvor. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf dieim Berichtsjahr vorgenommenen Desinvestitionen zu-rückzuführen. Die konsequent verfolgte Internationali-sierung des Rheinmetall Konzerns spiegelt sich in denZahlen wider: Zum Stichtag waren 8.517 Mitarbeiter(41%) im Ausland tätig, im Jahr zuvor waren es 38%.
Stark rückläufige
Mitarbeiterzahl nach
Desinvestitionen
Beschäftigtenanteile nach Unternehmensbereichen in %
44 Automotive
34 Defence
17 Electronics
5 SonstigeBereiche
Mitarbeiter 2002 gesamt: 25.949 Mitarbeiter 2003 gesamt: 20.888
Beschäftigte 2002 Beschäftigte 2003
54 Automotive
36 Defence
8 Electronics
2 SonstigeBereiche
www.rheinmetall-detec.com/nlw.php
34
Präzision im Fertigungsprozess: KS Kolben erfüllt die hohen Qualitätsstandardsder internationalen Automobilhersteller.
Rheinmetall Konzern
35➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Personalaufwand pro Mitarbeiter TEUR
2002 2003
Personalaufwand pro Mitarbeiter 52,2 53,1
Der Personalaufwand je Mitarbeiter stieg leicht gegen-über dem Vorjahr auf 53 TEUR. Der Anstieg um rund2% ist im Wesentlichen auf tarifliche Lohn- und Ge-haltssteigerungen zurückzuführen.
Bei einem im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich ho-hen Umsatzniveau erhöhte sich der Umsatz je Mitar-beiter um 2%. Damit konnte im Rheinmetall Konzernerneut eine höhere Produktivität erreicht werden.
Umsatz pro Mitarbeiter TEUR
2002 2003
Umsatz pro Mitarbeiter 164,8 168,6
Eine qualifizierte und breit gefächerte Ausbildung, dieneue Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt berück-sichtigt, hat im Rheinmetall Konzern einen unverän-dert hohen Stellenwert. Die Ausbildungsquote lagwie im Vorjahr bei 5%.
Neben klassischen und modernen Mitteln der Perso-nalauswahl setzt der Rheinmetall Konzern bei derRekrutierung gut ausgebildeter Fach- und Führungs-kräfte auf den zielgerichteten Ausbau bestehenderKooperationen mit Fachhochschulen, Universitätenund Forschungsinstitutionen. Bei wichtigen Recrui-ting-Veranstaltungen und Absolventenkongressen
präsentieren sich die Gesellschaften des Konzernsals attraktive Arbeitgeber und knüpfen Kontakte zuvielversprechenden Nachwuchskräften. Als Forum zurKontaktaufnahme wird mehr und mehr das Internetgenutzt. Das neu konzipierte Bewerberportal gibteinen umfassenden Überblick über Karrieremöglich-keiten im Rheinmetall Konzern und ermöglicht es,sich online zu bewerben . Solche Bewerbungenkönnen zeitnah an die relevanten Abteilungen imKonzern weitergegeben und im Hinblick auf eineEinstellung geprüft werden. So wird das Bewerbungs-verfahren im Interesse von Bewerbern und Unter-nehmen gestrafft.
Persönliche und fachliche Qualifikationen, vernetz-tes Denken und Führungsqualitäten werden immerwichtiger. Der von internationalen Märkten ausge-hende Wettbewerbsdruck erfordert eine ständigeLernbereitschaft. Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzder Mitarbeiter entscheiden zusammen mit derRheinmetall Informations- und Unternehmenskulturdarüber, wie die Herausforderungen und zu erwar-tenden Veränderungen bewältigt und heute die Ent-scheidungen getroffen werden, die das Unternehmenmorgen zum Erfolg führen.
Deshalb wird die Teilnahme an anspruchsvollen ex-ternen Seminaren und Fortbildungsmaßnahmen an-geboten. Auf Unternehmensbedürfnisse zugeschnit-tene interne Qualifikationsprogramme wurden vondem Rheinmetall Kolleg verantwortlich durchgeführt.
Im Zentrum standen die Themenfelder StrategischeFührung, Mitarbeiterführung, Projektarbeit und Inter-nationalisierung. Eine Forumveranstaltung infor-mierte in der Themenreihe Benchmarking über BestPractice im Konzern. So können die Führungskräftevoneinander lernen. Ein neu gestartetes, auf 15 Mo-nate ausgelegtes Young Manager Program bereitetNachwuchskräfte gezielt auf ihre künftigen Führungs-rollen vor. PC-unterstützte Lernverfahren befindensich zurzeit in der Erprobungsphase und werden inden nächsten Jahren die Präsenztrainings zunehmendergänzen.
Rheinmetall setzt auf das frühe Erkennen und gezielteFördern individueller Kompetenzen, Talente und Po-tenziale seiner Mitarbeiter. Eine Arbeitsgruppe ent-wickelte mit der systematischen Potenzialanalyse ein
Erfolgreiche Personal-
entwicklungsprogramme
www.rheinmetall.com/jobs.php
36
Rheinmetall Konzern
Instrument, das die sorgfältige Identifikation von imKonzern vorhandenem Management-, Experten- undNachwuchskräftepotenzial objektiviert, vereinheitlichtund transparenter macht. Entwicklungsschwerpunktezur Vertiefung und zum Ausbau vorhandener Stärkenwerden definiert, professionelle, mehrstufige Trai-nings angeboten. Leistungsorientierte Mitarbeiter,die Potenzial für weiterführende Positionen erkennen
lassen, können durch gute Karriereperspektiven undErfolgschancen an das Unternehmen gebunden wer-den. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse geben da-rüber hinaus Hinweise für eine fundierte Besetzungs-und Nachfolgeplanung und lassen den Bedarf für be-reichsbezogene Maßnahmen wie Weiterqualifizierun-gen und Aufgabenveränderungen erkennen.
Die Führungskultur im Rheinmetall Konzern vereintkonzeptionelle Stärke und klare Leistungserwartun-gen mit handfester Umsetzungs- und Erfolgsorien-tierung. Attraktive, marktgängige Anstellungskondi-tionen, konsistente Kompensations- und Anreizsys-teme zur Wertsteigerung fördern die Motivation undLeistung. Vorstände, Geschäftsführungen und Füh-rungskräfte erhalten einen an den Unternehmenser-folg und an die Erreichung vereinbarter Ziele gekop-pelten variablen Vergütungsanteil. Durch die vari-able Vergütung der Führungskräfte wird einerseitsein individueller Anreiz geschaffen, vereinbarte Ziele
möglichst zu übertreffen, andererseits werden dieFührungskräfte am unternehmerischen Erfolg undRisiko beteiligt. Als Incentive-Modell ist zusätzlichein Programm installiert, das sich an der absolutenjährlichen Wertsteigerung des Rheinmetall Konzernsorientiert. Im Rahmen von „Führen mit Zielen“ werdenzunehmend auch Mitarbeiter ohne Führungsfunk-tionen über entsprechende Zielvereinbarungen ge-führt. Die Konzernbetriebsvereinbarung sieht vor,dass bis 2005 alle Mitarbeiter in das Programm „Füh-ren mit Zielen“ einbezogen sind.
Erfolgsbezogene und
leistungsorientierte
Vergütungsstrukturen
Im Zuge der in 2002 in Deutschland wirksam gewor-denen Rentenreform gewinnt die betriebliche Alters-versorgung an Bedeutung. Der Rheinmetall Konzernunterstützt die Mitarbeiter bei der Planung und Um-setzung einer die gesetzliche Rentenversicherungergänzenden Absicherung, die die finanzielle Sicher-heit im Ruhestand vergrößert. Dieses richtungswei-sende, einheitlich für die inländischen Standorte
geltende Rheinmetall Versorgungssystem besteht ausdrei Bausteinen: einer verlässlichen Grundversor-gung, einer mit der Steigerung des Unternehmens-wertes verbundenen, erfolgsabhängigen Aufbauver-sorgung und einer mitarbeiterfinanzierten Zusatzver-sorgung, die verschiedene Formen der Entgeltum-wandlung (Deferred Compensation, Direktversiche-rung, Riester-Rente) ermöglicht.
Altersvorsorge – ein
wichtiger Baustein
der Personalpolitik
Relevantes Wissen wird durch die wachsende Infor-mationsflut und den zunehmenden Wissensverfallkontinuierlich revidiert und aktualisiert. Angesichtsdes rasanten Wandels im Umfeld der Geschäftsakti-vitäten müssen geänderte Vorgaben und strategischeInitiativen in immer schnellerem Wechsel umgesetztwerden. Der Informations- und Wissenstransfer inner-halb des Rheinmetall Konzerns sowie der Aufbauvon virtuellen Teamräumen, Projekt- und Wissens-datenbanken werden durch die Erweiterung des vor-
handenen Intranets um das konzernweite, software-gestützte Kommunikationsportal „gate2rheinmetall“vorangetrieben. Dieses Instrument zur systemati-schen Strukturierung des im Konzern vorhandenenWissens und Know-how baut auf den bestehendenProzessen auf, berücksichtigt bereits erprobte Ver-fahrensweisen und wird durch eine IT-Infrastrukturunterstützt, die die vorhandenen und zu schaffendenBausteine des Wissensmanagements verbindet undreflektiert.
Informations- und
Wissenstransfer
37➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Die Unternehmensaktivitäten des Rheinmetall Kon-zerns sind geprägt durch die Gesamtverantwortungfür Mensch und Umwelt. Deshalb gehört der sparsa-me Einsatz von Rohstoffen und Energie ebenso zuden zentralen unternehmerischen Handlungsgrund-lagen der Konzerngesellschaften wie der verantwor-tungsbewusste Umgang mit Reststoffen und Emissio-nen. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dassder Umweltschutz in den Rheinmetall Unternehmennicht als nachgeschaltete, rein auflagenorientierteAufgabe betrieben wird, sondern – einem ganzheit-lichen Verständnis folgend – als integrierter Bestand-teil des Managementsystems. Entsprechend wird dasVerantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter für dieUmwelt auf allen Ebenen der Wertschöpfungskettegefördert. Das umweltgerechte Wirtschaften beginntfür Rheinmetall somit bereits während der Entwick-lung von Produkten und setzt sich auf allen Stufender Serienfertigung fort.
Ein effektives, leistungsfähiges Umweltmanagementresultiert nicht zuletzt aus dem Selbstverständnis derRheinmetall Gesellschaften: Diese definieren sichin allen Unternehmensbereichen über technischeHöchstleistungen und streben durchgängig führendeMarktpositionen an. Dementsprechend hoch sindauch die selbst gesteckten Anforderungen an alleinternen Unternehmensabläufe.
Darüber hinaus leistet der Unternehmensbereich Au-tomotive als ein wichtiger Partner der Automobilin-dustrie mit zahlreichen Produkten einen bedeutsa-men Beitrag zur Reduzierung von Schadstoffemissio-nen und Energieverbrauch – eine Marktpositionie-rung, die auch intern verpflichtet. Zur Absicherungder umweltpolitischen Zielsetzungen wurden dahersowohl in den inländischen als auch in den ausländi-schen Produktionsgesellschaften der KolbenschmidtPierburg AG anspruchsvolle Umweltmanagement-
systeme implementiert und nach dem internationalanerkannten Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert.Dieser Prozess soll im Jahr 2004 abgeschlossenwerden. Zudem haben Schulungen und regelmäßigeInformationen dazu beigetragen, auf breiter Ebeneein positives Umweltbewusstsein in den Unterneh-men zu entwickeln.
Die stetige Weiterentwicklung des Umwelt- und Sicherheitsmanagements ist auch im Bereich derRheinmetall DeTec AG als gesamtunternehmerischeAufgabe definiert. Gemäß den spezifischen Anforde-rungen ihrer Arbeitsgebiete sind alle wesentlichenProduktionsstandorte der Rheinmetall DeTec Gruppenach der international gültigen Qualitätsmanage-ment-Norm ISO 9001 zertifiziert. Darüber hinaus ver-fügen die Oerlikon Contraves AG, die beiden Produkti-onsstandorte der Nitrochemie Gruppe und die Pyro-technik Silberhütte GmbH über die Umweltzertifi-zierung ISO 14001.
Dass Ökonomie und Ökologie in modern geführtenUnternehmen keine Gegensätze sind, belegen zahl-reiche Beispiele aus dem Rheinmetall Konzern. Um-weltprogramme haben in allen Unternehmensberei-chen zu einer Reduzierung von betrieblichen Energie-kosten geführt und damit einen wichtigen Beitrag zurErhöhung der Wettbewerbsfähigkeit geleistet. Sosank beispielsweise der Energieverbrauch der Oerli-kon Contraves AG am Standort Zürich seit der erstenZertifizierung im Jahr 1998 um fast 20%. Dies ent-spricht einer jährlichen Einsparung von über 0,3MioEUR. Zusammen mit der Umstellung auf Fern-wärme konnte zudem der CO2-Ausstoß um mehr als60% reduziert werden.
Verantwortung für
Mensch und Umwelt
Wissen, Können, Erfahrung und Kreativität der Mit-arbeiter spielen eine wichtige Rolle im Rahmen derVerbesserung von Produktivität und Wirtschaftlich-keit. Zur Förderung des Engagements der Mitarbeitersetzt Rheinmetall systematisch auf das Betriebliche
Vorschlagswesen. Im abgelaufenen Geschäftsjahrhaben die Mitarbeiter mit insgesamt 5.100 Verbesse-rungsvorschlägen dazu beigetragen, dass die Gesell-schaften des Rheinmetall Konzerns wirtschaftlicher,sicherer und umweltorientierter produzieren können.
Gute Ideen
werden belohnt
38
Rheinmetall ag
Die Aufgaben der Rheinmetall AG bestehen in derKonzernleitung sowie der Verwaltung des Beteili-gungsbesitzes und Grundbesitzes in Unterlüß/Neu-lüß. Die Rheinmetall AG erfüllt die Funktion einerstrategischen Holding, in der die ZentralbereicheRecht, Controlling, Finanzen, Personal und Kommu-nikation angesiedelt sind. Zum 31. Dezember 2003waren 77 Mitarbeiter nach 78 Mitarbeitern im Vorjahrbeschäftigt. Die durchschnittliche Zahl der Ange-stellten im Geschäftsjahr 2003 lag bei 82.
Die Rheinmetall AG ist über Zwischenholding-Gesell-schaften mit den Führungsgesellschaften der Unter-nehmensbereiche Automotive und Defence verbun-den. Die Rheinmetall AG hat in ihrer Funktion alsManagement Holding die strategische Ausrichtungdes Rheinmetall Konzerns auf zwei Kernarbeitsgebietedurch gezielte In- bzw. Desinvestitionen in 2003 fort-gesetzt. Im Geschäftsjahr 2003 wurden die Beteili-gungsgesellschaften Rheinmetall Elektronik GmbHund anschließend die Aditron AG auf die RheinmetallAG verschmolzen.
Der Jahresabschluss der Rheinmetall AG wird ab-weichend vom Konzernabschluss weiterhin nach denVorschriften des HGB erstellt.
Das Ergebnis der Rheinmetall AG war auch im Ge-schäftsjahr 2003 im Wesentlichen durch das Finanz-ergebnis (Beteiligungs- und Zinsergebnis), Dienst-leistungs- und Umlagebeträge sowie damit zusam-menhängende Personal- und Sachaufwendungengeprägt. Das Beteiligungsergebnis von 143 MioEURnach –7 MioEUR im Vorjahr enthält mit 161 MioEURden Gewinn aus der Verschmelzung mit der AditronAG. Das Zinsergebnis hat sich nach –19 MioEUR imVorjahr auf –15 MioEUR verbessert. Das Finanzergeb-nis beträgt 128 MioEUR nach –26 MioEUR im Vorjahr.
Sonstige betriebliche Erträge von 52 MioEUR, s0nstigebetriebliche Aufwendungen von 31 MioEUR, derPersonalaufwand von 27 MioEUR sowie Abschrei-bungen auf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und Sachanlagen von 2 Mio-EUR ergaben – unter Berücksichtigung des Finanzer-gebnisses – ein insgesamt um 112 MioEUR auf 120MioEUR (Vorjahr: 8 MioEUR) gestiegenes Ergebnis vorErtragsteuern. Die Sonstigen betrieblichen Erträgeenthalten im Wesentlichen den Buchgewinn aus derVeräußerung einer Beteiligungsgesellschaft sowieEinnahmen aus der Verpachtung des Grundbesitzesan die Rheinmetall DeTec AG und aus Konzernum-lagen. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von8 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR) führen zu einem Jahres-überschuss von 112 MioEUR (Vorjahr: 6 MioEUR).Nach einer Zuführung in die Gewinnrücklagen von 46MioEUR ergibt sich ein Bilanzgewinn von 66 MioEUR.
Die Ertragslage der Rheinmetall AG wird von der Ent-wicklung ihrer Unternehmensbereiche und Dienst-leistungsgesellschaften bestimmt.
Rheinmetall AG
erfüllt strategische
Holdingfunktionen
39
Für internationale Einsätze konzipiert: Das neue gepanzerte Mehrzweckfahr-zeug Duro 3 verfügt über ein in seiner
Klasse bislang unerreichtes Niveau des Insassenschutzes.
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
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Gewichtsreduzierung: Magnesium-Saugrohre
von Pierburg finden ihrenEinsatz in großvolumigenMotoren der Mittel- und
Premium-Klasse.
Die UnternehmensbereicheAutomotive
41➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Die Pierburg GmbH hat zum 1. Januar 2003 die Pro-duktgruppe Elektrische Kraftstoffpumpen veräußert.Damit hat Pierburg einen Schritt zur konsequentenKonzentration auf das Kerngeschäft vollzogen undentspricht dem Trend der Automobilhersteller, Auf-träge bei Kraftstoffpumpen bevorzugt an Lieferantenkompletter Tank- und Kraftstoff-Fördersysteme zuvergeben. Die Präsenz im dynamischen asiatischenMarkt wurde im Geschäftsjahr ausgebaut. Mit Wir-kung zum 4. Februar 2003 hat die KS KolbenschmidtGmbH, Führungsgesellschaft des GeschäftsbereichsKS Kolben, über ihre Tochtergesellschaft Kolben-
schmidt K.K., Japan, von der Mazda Motor Corp.,Japan, das Kolbengeschäft der Microtechno Corp.,ebenfalls Japan, im Rahmen eines Asset-Deals über-nommen. Im Geschäftsbereich Motor Service wurdeAnfang März 2003 die Geschäftstätigkeit der KS Wins-ton Ltd., Großbritannien, eingestellt. Das Geschäftwird nunmehr mit einem Vertriebspartner direktüber die MSI Motor Service International GmbH ab-gewickelt.
Für das Geschäftsjahr 2003 weist der Unternehmens-bereich Automotive einen Umsatz von 1.884 MioEURaus und kann damit den Vorjahresumsatz von 1.883MioEUR leicht übertreffen. Die Umsatzerlöse des ab-gelaufenen Geschäftsjahres sind durch eine Reihevon Sondereffekten beeinflusst. Bereinigt um dieseEffekte erzielte der Unternehmensbereich einen Um-satz, der im Vorjahresvergleich um über 4% gestiegenist. Zu diesen Sondereinflüssen zählen umrechnungs-bedingte Wechselkurseffekte, insbesondere aus dengeänderten Währungsparitäten von US-Dollar undbrasilianischem Real zum Euro, sowie Struktureffekteaus der Veräußerung der Produktgruppe ElektrischeKraftstoffpumpen und dem Erwerb des Kolbenge-schäfts der japanischen Microtechno Corp. Erneutwurden mit Kunden im Ausland rund zwei Drittel desGesamtumsatzes erwirtschaftet. Die Umsatzgliede-rung nach Regionen ergibt für Europa einschließlichDeutschland einen Anteil von 76%. Auch hier ergabsich insgesamt keine wesentliche Änderung gegen-über dem Vorjahr. Unter den Überseemärkten bliebauch im Geschäftsjahr 2003 Nordamerika die wich-tigste Region mit einem anteiligen Umsatz von 16%.Der leichte Rückgang des Umsatzanteils ist wesent-lich auf die schwache Entwicklung des US-Dollarszurückzuführen.
Kennzahlen Unternehmensbereich Automotive MioEUR
Kolbenschmidt Pierburg AG 2001 2002 2003
Umsatz 1.826 1.883 1.884
Auftragseingang 1.843 1.917 1.860
Auftragsbestand (31.12.) 305 339 314
EBIT 91 97 103
EBT 50 60 72
Mitarbeiter (31.12.) 11.662 11.535 11.316
Capital Employed (Ø) 897 827 748
EBIT-Rendite in % 5,0 5,2 5,5
ROCE in % 10,1 11,8 13,8
Engagement
in Asien verstärkt
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In lokaler Währung konnte ein Zuwachs im US-Ge-schäft von rund 13% erzielt werden. Auf die verblei-benden Weltmärkte entfielen 8% des Konzernum-satzes, wobei der gegenüber dem Vorjahr höhereUmsatzanteil der Region Asien auf der im Jahr 2003vollzogenen Akquisition des japanischen Kolbenher-stellers Microtechno basiert. Das Geschäftsjahr 2003schloss Kolbenschmidt Pierburg mit einem Ergebnisvor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 103 MioEURab und lag damit über dem Vorjahreswert von 97MioEUR.
Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Pierburggingen im Vorjahresvergleich leicht um 0,7% auf878 MioEUR zurück. Dies spiegelt wegen der Veräu-ßerung der Produktgruppe Elektrische Kraftstoffpum-pen und negativer Wechselkurseffekte aus der Um-rechnung nicht die gute Entwicklung des Geschäfts-bereichs wider. Nach Bereinigung dieser Sachver-halte erreicht der Geschäftsbereich ein Umsatzplus.Im Produktbereich Luftversorgung, in der Vergangen-heit der wesentliche Treiber des Umsatzwachstums,konnte der Ausfall eines Serienprojekts, entstandendurch die Aufgabe eines Motors seitens des Kunden,im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vollständigkompensiert werden. Dagegen steigerte der Produkt-bereich Schadstoffreduzierung insbesondere auf-grund einer guten Nachfrage bei Abgasrückführven-tilen den Umsatz deutlich. Der Produktbereich Pum-pen erreichte den Vorjahresumsatz durch den Verkaufder Produktgruppe Elektrische Kraftstoffpumpennicht, jedoch entwickelte sich das Geschäft mit elek-trischen Wasserpumpen sehr erfreulich. Das EBIT imGeschäftsbereich verringerte sich um 7 MioEUR auf58 MioEUR. Bereinigt um die Veräußerung der Pro-duktgruppe Elektrische Kraftstoffpumpen und einesGrundstücks in Italien im abgelaufenen Geschäfts-jahr, den Verkauf der Anteile an der Preh GmbH &Co. KG im Vorjahr und Restrukturierungsrückstellun-gen wurde das Vorjahresergebnis übertroffen. Einebemerkenswert positive Ergebnisentwicklung ver-zeichnete erneut die spanische Tochtergesellschaft.Die gegenüber dem Vorjahr deutliche Verbesserungder italienischen Tochter wurde überlagert von Auf-wendungen für weiter gehende Restrukturierungs-maßnahmen, so dass für das Geschäftsjahr 2003noch ein Verlust ausgewiesen werden musste. Dienordamerikanische Gesellschaft hat trotz des Umsatz-rückgangs einen gegenüber dem Vorjahr höheren po-sitiven Ergebnisbeitrag erzielt.
Der Geschäftsbereich KS Kolben erreichte im abge-laufenen Jahr mit einem Umsatz von 594 MioEURden Vorjahresumsatz von 596 MioEUR aufgrund dergeänderten Währungsparitäten nicht ganz. Insbe-sondere die nord- und südamerikanischen Standortekonnten in Landeswährung zum Teil erheblich höhereUmsätze realisieren. Die um den Struktureffekt der imJahr 2003 akquirierten japanischen Kolbenaktivitätensowie um umrechnungsbedingte Wechselkurseffektebereinigte Umsatzänderung ist positiv. Das EBIT desGeschäftsbereichs KS Kolben nahm gegenüber demVorjahr um 10 MioEUR auf 38 MioEUR zu. Die deut-lich positive Ergebnisveränderung geht insbeson-dere auf die im Vorjahr enthaltenen Aufwendun-gen für Restrukturierungsmaßnahmen in den USAzurück. Auch einschließlich der Eliminierung vonWechselkurseffekten aus der Umrechnung, der Rück-stellungsbildung für die Restrukturierung einesdeutschen Werks sowie dem positiven Ergebnisbei-trag der im Berichtsjahr erstmalig konsolidierten Kol-benaktivitäten in Japan ergibt sich ein operativer Er-gebnisanstieg. Diese Steigerung ist einerseits auferfolgreiche Restrukturierungsmaßnahmen in dennordamerikanischen Gesellschaften, andererseits aufden weiterhin erfreulichen Ergebnisbeitrag der brasi-lianischen Tochtergesellschaft zurückzuführen. Diefranzösische Beteiligung hat im Geschäftsjahr 2003den umsatzbedingten Ergebnisrückgang durch Kos-teneinsparungen und Produktivitätssteigerungen größ-tenteils ausgeglichen. Dagegen ist es der tschechi-schen Tochtergesellschaft gelungen, das rückläufigeGeschäftsvolumen durch eine vorteilhafte Verschie-bung der Produktstruktur wettzumachen und ein po-sitives Ergebnis auf Vorjahreshöhe zu erzielen.
Der Geschäftsbereich KS Gleitlager steigerte den Um-satz leicht um 1 MioEUR auf 147 MioEUR. Höhere Um-sätze als im Vorjahr wurden in den ProduktgruppenHochleistungsgleitlager und Pleuelbuchsen erzielt.Das EBIT des Geschäftsbereichs lag trotz operativerVerbesserung mit 9 MioEUR leicht unter dem Vor-jahresniveau. Das Ergebnis der deutschen Führungs-gesellschaft ist weiterhin auf dem guten Niveau desVorjahres, die brasilianische Tochtergesellschafterzielte einen verbesserten Ergebnisbeitrag. Das er-neut negative EBIT der amerikanischen Tochtergesell-schaft belastete dagegen das Ergebnis des Geschäfts-bereichs. Operative Fortschritte der Gesellschaftwurden durch Maßnahmen zur Risikovorsorge über-kompensiert.
Die UnternehmensbereicheAutomotive
Gute Entwicklung
im Geschäftsbereich
Pierburg
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Ersatzteile in OEM-Qualität: MSI beliefertinternationale Werkstättenund Motoreninstandsetzer.
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Im Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologieführten Hochläufe innovativer High-End-Motorblöckedeutscher Premiumhersteller, insbesondere im Pro-duktbereich Niederdruckguss, zu einem Umsatzzu-wachs um 7,4% auf 160 MioEUR. Der Geschäftsbe-reich KS Aluminium-Technologie erzielte gegenüberdem Vorjahr eine Ergebnisverbesserung um 10 MioEURauf –3 MioEUR, die vor allem durch deutliche Produk-tivitäts- und Qualitätsfortschritte im Segment Nieder-druckguss erreicht wurde.
Der Geschäftsbereich Motor Service konnte sich derschwachen Nachfrage einzelner Ersatzteilmärktenicht entziehen und blieb mit einem Umsatzvolumenvon 139 MioEUR um 7 MioEUR unter dem Vorjahres-wert. Das EBIT lag mit 16 MioEUR dennoch leicht überdem Vorjahresniveau. Die negativen Effekte aus denrückläufigen Umsätzen sind durch Maßnahmen zurweiteren Reduzierung der Kosten – insbesondere beider deutschen Gesellschaft – und zu einer Optimie-rung des Produktportfolios mehr als ausgeglichenworden.
Umsatz- und Ergebnis-
verbesserung bei
Aluminium-Technologie
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Die UnternehmensbereicheDefence
Technologische Spitzenposition:Nahbereichs-Flugabwehrsystemevon Oerlikon Contraves.
45➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Die wesentliche Strukturänderung des Geschäfts-jahres 2003 betraf die Bereiche Naval Systems, Zent-rale Produktion sowie Teile des Zentralbereichs derSTN Atlas Elektronik GmbH, die zum 31. Juli 2003abgespalten wurden und auf den bisherigen Mit-gesellschafter der STN Atlas Elektronik GmbH, dieBAE Systems Deutschland GmbH, übergingen. Dieseitdem 100%ige Tochtergesellschaft STN Atlas Elekt-ronik GmbH firmiert seit dem 13. August 2003 alsRheinmetall Defence Electronics GmbH und umfasstdie Bereiche Land- und Flugsysteme sowie Simula-tionssysteme. Der abgespaltene Teil wurde bis zumEntkonsolidierungszeitpunkt mit der Gewinn- und Ver-lustrechnung in den Konzernabschluss der Rhein-metall DeTec AG einbezogen. Die Rheinmetall DeTecAG hat des Weiteren am 2. Januar 2003 ihren Anteilan der Oerlikon Contraves AG, Zürich, um 19,5% auf100% der Anteile erhöht. Im Geschäftsfeld Weaponand Ammunition gingen zum 1. Juli 2003 die Gesell-schaften Nico Pyrotechnik Hanns-Jürgen DiederichsGmbH & Co.KG, Nico Feuerwerk GmbH sowie Pyro-technik Silberhütte GmbH erstmals vollkonsolidiertin den Konzernabschluss der Rheinmetall DeTec AGein. Die bereits im Jahr 2002 verabschiedete Schlie-ßung der Eurometaal N.V., Niederlande, wurde imGeschäftsjahr 2003 vollzogen. Als Reaktion auf we-sentliche Änderungen in der Beschaffungsplanungder Bundeswehr, die drastische Einschnitte bei derEntwicklung und der Produktion im Bereich großka-libriger Munition zur Folge haben, war es bei derRheinmetall W&M GmbH erforderlich, Maßnahmenzur Kapazitätsanpassung und Personalreduzierunginsbesondere am Standort Unterlüß einzuleiten.
Die Umsatzerlöse im Unternehmensbereich Defencebetrugen 1.605 MioEUR und lagen um 4% unter demVorjahreswert. Diese Reduzierung ist im Wesentlichenauf die Entkonsolidierung der Bereiche Naval Systemsund Zentrale Produktion der ehemaligen STN AtlasElektronik GmbH, Bremen, zurückzuführen. Bei Berei-nigung um alle Änderungen im Konsolidierungskreisergibt sich für das Geschäftsjahr 2003 eine Umsatz-erhöhung gegenüber dem Vorjahreswert um rund 5%.Mit einem Anteil von 57% waren die Erlöse mit Kun-den im Ausland dominierend und konnten gegenüberdem Vorjahreswert von 56% gesteigert werden. DieseEntwicklung dokumentiert die angestrebte Auswei-tung des internationalen Geschäfts im Unterneh-mensbereich Defence. Regionaler Absatzschwerpunktblieben weiterhin die europäischen Länder (ohneDeutschland), in denen 39,5% des Umsatzes im Jahr2003 erzielt wurden. Der Auftragseingang des Unter-nehmensbereichs betrug 1.473 MioEUR nach 1.861MioEUR im Vorjahr. Der gegenüber 2002 niedrigereAuftragseingang resultierte insbesondere aus derVeränderung des Konsolidierungskreises und einergeringeren Anzahl von Großprojekten. Im Geschäfts-jahr 2003 erzielte der Unternehmensbereich Defenceein Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)von 69 MioEUR, das unter dem Vorjahreswert von72 MioEUR lag. Dieses Ergebnis wurde trotz wesent-licher Änderungen im Konsolidierungskreis und derBerücksichtigung von erheblichen Restrukturierungs-kosten insbesondere aus der Kapazitätsanpassungbei der Rheinmetall W&M GmbH erreicht.
Kennzahlen Unternehmensbereich Defence MioEUR
Rheinmetall DeTec AG 2001 2002 2003
Umsatz 1.614 1.677 1.605
Auftragseingang 1.999 1.861 1.473
Auftragsbestand (31.12.) 3.462 3.649 2.748
EBIT 61 72 69
EBT 36 50 46
Mitarbeiter (31.12.) 9.019 8.828 7.435
Capital Employed (Ø) 629 585 528
EBIT-Rendite in % 3,8 4,3 4,3
ROCE in % 9,7 12,3 13,0
Wesentliche Struktur-
veränderungen durch
Abspaltung von Naval
Systems
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Das Geschäftsfeld Weapon and Ammunition erwirt-schaftete im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von567 MioEUR gegenüber 551 MioEUR im Vorjahr.Hauptumsatzträger waren wiederum die Panzermuni-tion LKE II und die Suchzündermunition SMArt derRheinmetall W&M GmbH. Darüber hinaus haben dieBordkanone BK 27 für den Eurofighter und die Artil-lerieladungen der Nitrochemie Gruppe wesentlichzum Umsatz beigetragen. Mit einem Volumen von480 MioEUR (Vorjahr: 518 MioEUR) leistete das Ge-schäftsfeld den größten Beitrag zur Erreichung desAuftragseingangs des Unternehmensbereichs De-fence. Wesentlich dafür waren die erfolgreiche Ak-quisition der Aufträge für die 120mm Waffenanlagedes Kampfpanzers Leopard 2 für Griechenland unddie Lieferung von 225.000 Schuss Munition vom Kali-ber 27mm für die bereits im Vorjahr beauftragte Se-rienlieferung von 83 Marineleichtgeschützen an dieDeutsche Marine. Im zukünftig stark an Bedeutunggewinnenden Markt der nicht-letalen Wirkmittelkonnten verschiedene Aufträge zur Entwicklungneuer Produkte im Bereich Mittelenergielaser undHochleistungsmikrowellen gewonnen werden. DasGeschäftsfeld erzielte mit 37 MioEUR ein EBIT, das4 MioEUR über dem des Vorjahres lag.
In 2003 realisierte das Geschäftsfeld Defence Elec-tronics einen Umsatz von 406 MioEUR, der bedingtdurch die Spaltung der STN Atlas Elektronik GmbHrund 29% unter dem Vorjahresniveau von 573 Mio-EUR lag. Mit der Auslieferung von weiteren Combat-Systemen aus einem mehrjährigen Auftrag für diespanische Version des Kampfpanzers Leopard2 undvon leichten Flugabwehrsystemen LeFlaSys an dieBundeswehr wurden in 2003 maßgebliche Umsatz-beiträge erzielt. Zudem bildeten Leistungen aus ei-nem Entwicklungsauftrag für die simulationsgestütz-te Ausbildung von Besatzungen des neuen Kampf-hubschraubers Tiger und ein aus Deutschland stam-mender Serienauftrag für das unbemannte Kleinflug-gerät zur Zielortung weitere Schwerpunkte. Das Ge-schäftsfeld erzielte Auftragseingänge von 419 Mio-EUR, die bedingt durch die Spaltung der STN AtlasElektronik GmbH unter dem Vorjahreswert von 521MioEUR lagen. Im Berichtsjahr war die Akquisition
der Aufträge für die Feuerleitanlage des nach Grie-chenland auszuliefernden Kampfpanzers Leopard2sowie für die Ausrüstung der finnischen Streitkräftemit dem Panzerabwehrsystem Spike wesentliche Er-folge. Das Geschäftsfeld Defence Electronics erreich-te mit 12 MioEUR ein EBIT, das aufgrund der mit derSpaltung der STN Atlas Elektronik GmbH verbundenenKosten sowie eines nur anteilig konsolidierten Ergeb-nisses der Bereiche Naval Systems und Zentrale Pro-duktion unter dem Vorjahresergebnis von 29 MioEURlag.
Die UnternehmensbereicheDefence
www.rheinmetall-detec.com/hpm.php
Marineleichtgeschütz MLG 27: Zum Selbstschutz von
Kampfschiffen und kleineren schwimmenden Einheiten.
Weapon and Ammunition
steigert Umsatz
47➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
verbesserung für den Transportpanzer Fuchs der Bun-deswehr gewonnen. Die erfolgreiche Restrukturie-rung im Geschäftsfeld Land Systems führte zu einemEBIT von 13 MioEUR, das den Vorjahreswert von 3 MioEUR deutlich übertraf.
Das Umsatzvolumen des Geschäftsfeldes Air DefenceSystems im Jahr 2003 betrug 332 MioEUR und bliebdamit auf Vorjahresniveau. Wesentliche Umsatzträ-ger waren die Flugabwehrsysteme Skyguard und Sky-shield. Im Jahr 2003 erfolgte erstmals die Ausliefe-rung einer vollständigen Feuereinheit der neuen Ge-rätegeneration des Skyshield-Systems. Neben denFlugabwehrsystemen trug insbesondere der BereichInformations- und Aufklärungsmanagement zum Um-satz bei. Der Auftragseingang lag bei 287 MioEUR(Vorjahr: 390 MioEUR) und wurde trotz der zeitlichenVerschiebung von wesentlichen Projekten aus demMittleren Osten infolge der Irak-Krise erzielt. Schwer-punkte bildeten im Jahr 2003 die Aufträge zur Kampf-wertsteigerung von 35 mm Skyguard-Systemen ineinem Nato-Staat und zur Lieferung von Sparrow-Raketenwerfern in den asiatischen Raum. Aus Ost-europa wurde ein Auftrag zur Lieferung von Gun-Star-Baugruppen inklusive Ersatzteile verbucht. DasGeschäftsfeld Air Defence Systems erzielte ein EBITvon 14 MioEUR nach 18 MioEUR im Jahr 2002.
www.rheinmetall-detec.com/mms.php
Im Geschäftsfeld Land Systems wurde das Geschäfts-jahr 2003 mit einem Umsatzvolumen von 331 MioEURabgeschlossen (Vorjahr: 248 MioEUR). Die Umsatz-steigerung von rund 34% resultierte im Wesentlichenaus der erfolgreichen Akquisition von Großaufträgenim Jahr 2002. Umsatzschwerpunkte waren Berge-panzer für das Schwedische Heer, die Fahrgestell-fertigung für die Panzerhaubitze 2000 für Griechen-land sowie die Ausrüstung des SchützenpanzersMarder mit einem modernen Minenschutz . Das Ge-schäftsfeld erreichte beim Auftragseingang ein Volu-men von 323 MioEUR (Vorjahr: 480 MioEUR). Im Jahr2003 wirkten sich unter anderem die Auftragsein-gänge der Fahrgestellfertigung für die aus Italienbestellten Panzerhaubitzen und des Bergepanzers 3für die griechische Armee positiv aus. Weiterhin wur-de ein Auftrag zur Leistungssteigerung und Schutz-
Deutliche Ergebnis-
verbesserung
bei Land Systems
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Nach dem Verkauf des Geschäftsbereichs HeimannSystems (Sicherheitstechnik) im Jahr 2002 war dasBerichtsjahr im Bereich Electronics (Aditron Gruppe)durch gravierende gesellschaftsrechtliche Verände-rungen geprägt, die im Wesentlichen aus der strate-gischen Entscheidung zur Desinvestition dieses Be-reichs resultierten. Gleichzeitig haben die operativenElectronics-Gesellschaften Hirschmann und Preh ihrewirtschaftliche Leistungsfähigkeit im Geschäftsjahr2003 weiter verbessert.
Die starke Ausrichtung der verbliebenen Aktivitätendes Bereichs Electronics auf die Automobilelektronik,die einen Umsatzanteil von über 50% erreichte, zahl-te sich auch 2003 aus. Experten rechnen damit, dassder Wertanteil der Elektronik im Automobil von heuterund 22% auf 35% im Jahre 2010 ansteigt. Dagegenentwickelte sich im Berichtsjahr das Geschäft der In-dustrieelektronik aufgrund der nachhaltigen Investi-tionszurückhaltung der Industrie weiterhin leichtrückläufig. Auch die nach wie vor rezessive Entwick-lung des Bausektors führte im Absatz der Baumaschi-nenelektronik zu Belastungen, die innerhalb desBereichs Electronics allerdings durch entsprechendeRestrukturierungsmaßnahmen gut aufgefangen wer-den konnten.
Prestigeträchtige Aufträge, wie zum Beispiel die Reali-sierung eines durchgängigen Industrial Ethernet-Netz-werkes von Hirschmann in der Fertigung des neuenVW Golf in Wolfsburg oder das Klimabediensystemvon Preh für den aktuellen 5er-BMW, belegen, dassdie Aditron-Unternehmen in ihren spezialisiertenMärkten über starke Wettbewerbspositionen verfügen.
Im Berichtsjahr erzielte der Bereich Electronics einenUmsatz von 501 MioEUR. Der deutliche Rückgang ge-genüber dem Vorjahreswert von 802 MioEUR ist aus-schließlich auf die Änderungen des Konsolidierungs-kreises zurückzuführen. Das Ergebnis vor Zinsen undErtragsteuern (EBIT) der Electronics-Gesellschaftenlag in 2003 bei 45 MioEUR, während im Vorjahr – ins-besondere aufgrund von Sondereffekten aus der Ver-äußerung der Heimann Systems GmbH – ein EBIT von327 MioEUR erwirtschaftet worden war.
Am 7. März 2003 kündigte die Rheinmetall AG ihre Ab-sicht an, die Aktien der Aditron AG im Wege einesSqueeze-out vollständig zu übernehmen und die Min-derheitsaktionäre abzufinden. Mit Eintragung des vonder Aditron-Hauptversammlung am 15. Mai 2003 ge-fassten Beschlusses gingen am 24. Juni 2003 die Ak-tien der außen stehenden Aktionäre gegen Zahlungeiner Abfindung von 26,50 EUR je Stückaktie auf dieRheinmetall Aktiengesellschaft über. Am gleichen Tagwurde die Notierung der Aktien der Aditron an denBörsen Frankfurt am Main und Stuttgart eingestellt.Die Zulassungsstellen der Frankfurter Wertpapier-börse und der Baden-Württembergischen Wertpapier-börse widerriefen die entsprechenden Zulassungenim Juli 2003. Am 15. Oktober 2003 ist die Aditron AGauf die Rheinmetall AG verschmolzen worden.
Zur Straffung von Konzernstrukturen und weiterenEffizienzsteigerung hat die Hirschmann ElectronicsGmbH & Co. KG im Juni 2003 ihre Schwestergesell-schaft PAT GmbH übernommen. Ausschlaggebend fürdie Eingliederung der PAT in die Hirschmann Gruppewaren insbesondere die Synergiepotenziale zwischender PAT-Baumaschinenelektronik und dem Hirsch-mann-Produktbereich Automation and Network Solu-tions. Dagegen wurde der PAT-Bereich Verkehrstele-matik an International Road Dynamics Inc. veräußert,so dass sich die PAT GmbH innerhalb der Hirsch-mann Gruppe mit dem Produktbereich ElectronicControl Systems nun ausschließlich auf Systemezur Lasterfassung und Lastmomentbegrenzung kon-zentriert.
Im Rahmen eines zielgerichteten Desinvestitionspro-zesses veräußerte die Rheinmetall AG Anfang Oktober2003 ihre Anteile an der Preh-Werke GmbH & Co. KGan die Deutsche Beteiligungs AG. Das Closing derTransaktion wurde zum 1. November 2003 vollzogen.Zuvor war bereits die Hirschmann Austria GmbH, eine100%ige Tochtergesellschaft der Hirschmann Elec-tronics Gruppe, mit Wirkung zum 30. Juni 2003 anVorarlberger Privatstiftungen veräußert worden. ImFebruar 2004 konnte der Desinvestitionsprozess mitdem Verkauf von Hirschmann, Neckartenzlingen, ab-geschlossen werden. Das vertragliche Closing wirdfür Ende März 2004 erwartet.
Electronics:
Hirschmann und Preh
Sonstige Gesellschaften
49➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Mit Wirkung zum 1. November 2003 wurde der Ge-schäftsbetrieb der STN Atlas Marine Electronics GmbH(SAM) an den Finanzinvestor EquiVest veräußert. Inder EuroMarine Electronics GmbH (EMG) verbleibtnunmehr die in Aalborg, Dänemark, ansässige Euro-Com Industries A/S (ECI). Die EuroMarine Gruppe, diezuvor nach der Equity-Methode konsolidiert wordenist, wurde von März 2003 an als vollkonsolidiertesUnternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.
Die positive Entwicklung der EMG setzte sich auch imBerichtsjahr fort. EMG erzielte in zehn Monaten desGeschäftsjahres 2003 einen Umsatz von 217 MioEUR.Die noch verbleibende Tochtergesellschaft ECI er-reichte in einem schwierigen konjunkturellen Umfeldvon März bis Dezember einen Umsatz von 40 MioEUR.Das EBIT der EuroMarine Gruppe des Jahres 2003 istgeprägt von operativen Verbesserungen der Gesell-schaften sowie von dem Erlös aus dem Verkauf derSAM Gruppe. EMG erzielte einschließlich des Ver-äußerungsgewinns der SAM Gruppe ein EBIT von42 MioEUR.
EuroMarine Gruppe
Mit dem Verkauf der Jagenberg AG einschließlichder einzig verbliebenen operativen Gesellschaft, derKampf GmbH & Co. Maschinenfabrik, hat der Rhein-metall Konzern seine Aktivitäten im Bereich Maschi-nenbau beendet und die Desinvestition des Bereichsabgeschlossen. Die von Rheinmetall gehaltene Mehr-heitsbeteiligung von 93,7% wurde mit Wirkung zum31. Juli 2003 vollständig an die Kleinewefers Verwal-tungs-GmbH, Krefeld, veräußert. Die Jagenberg AGhatte zuvor mit Wirkung zum 30. Juni 2003 den Ge-schäftsbetrieb der Lemo Maschinenbau GmbH, Nie-derkassel-Mondorf, veräußert. Zu Beginn des Jahreswurden mit Wirkung zum 31. Januar 2003 die Aktivi-täten der Jagenberg Diana GmbH und der Woschnik
+ Partner Maschinenbau GmbH sowie sämtliche An-teile an der Jagenberg Slovensko sprl. s.r.o. an dieHeidelberg Erwerbs- und Verwaltungs GmbH, eineTochtergesellschaft der Heidelberger Druckmaschi-nen AG, verkauft.
Die Umsätze beliefen sich im vergangenen Jahr auf64 MioEUR nach 212 MioEUR im Vorjahr. Der Auftrags-eingang erreichte 71 MioEUR (Vorjahr: 230 MioEUR).Das EBIT betrug –31 MioEUR nach einem negativenErgebnis von 15 MioEUR im Vorjahr. Im EBIT des Ge-schäftsjahres 2003 sind auch sämtliche Verluste ausden Verkäufen der Jagenberg Gesellschaften ent-halten.
Jagenberg Gruppe
Die Rheinmetall Service GmbH (RSG) ist die zentraleDienstleistungsgesellschaft im Rheinmetall Konzern.Neben dem Immobilienmanagement gehören zu ih-ren Aufgaben die zentrale Verwaltung und Betreuungder betrieblichen Altersversorgung.
Die RSG ist auch Gesellschafterin der Rheinmetall Ver-sicherungsdienst GmbH, die als firmenverbundenerVersicherungsvermittler die Gesellschaften des Rhein-metall Konzerns sowie einige nicht zum Konzernver-bund gehörende Versicherungsnehmer betreut.
Hauptaufgabe des Bereichs Immobilienmanagementinnerhalb der Rheinmetall Service GmbH ist dieGrundstücks- und Projektentwicklung der ehemaligen
Produktionsflächen in Düsseldorf-Derendorf, die sichim Eigentum der Rheinmetall Immobilien GmbH (RIG)befinden. Von den ursprünglich etwa 180.000 m2
wurden bereits Teilflächen von rund 120.000 m2 ver-äußert. Durch die SichersteIlung des notwendigenPlanungs- und Baurechts für die Projekte konnte eineerhebliche Wertsteigerung für diese Grundstücke er-zielt werden. Der gemeinsam mit der Landeshaupt-stadt Düsseldorf entwickelte Bebauungsplan für dasGelände soll in 2004 Rechtskraft erlangen. WeitereSchwerpunkte des Bereichs Immobilienmanagementsind die Vermarktung von nicht betriebsnotwendigenGrundstücken sowie die Betreuung und Optimierungvon betriebsnotwendigen Grundstücken innerhalbdes Rheinmetall Konzerns.
Rheinmetall
Service GmbH
50
Die Wahrnehmung von Chancen in dynamischenMärkten beinhaltet stets auch Risiken. Wichtige Auf-gabe unternehmerischen Handelns ist die Begren-
zung dieser Risiken bei gleichzeitiger konsequenterNutzung der Chancen.
Risikomanagementsystem
Das professionelle und konzernweit standardisierteRisikomanagementsystem zur Früherkennung wesent-licher und bestandsgefährdender Risiken ist vomGrundsatz der Vorsicht geprägt und basiert auf risiko-politischen Leitsätzen. Dieses System ergänzt die be-stehenden Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstru-mente und ist in der Organisationsstruktur des Rhein-metall Konzerns auf der Basis klar definierter Verant-wortlichkeiten verankert.
Als Risiko wird die Möglichkeit ungünstiger künftigerEntwicklungen hinsichtlich verabschiedeter Unterneh-mensziele definiert. Zur Identifikation und Analysepotenzieller Risiken erfolgt einmal jährlich währendder Unternehmensplanung eine Überarbeitung derRisikoinventur, die alle wesentlichen, auf die Unter-nehmensziele und Subziele wirkenden Risiken, Ein-trittswahrscheinlichkeiten, mögliche Schadenshöhen,Frühwarnindikatoren, Verantwortlichkeiten und ge-eignete Gegenmaßnahmen enthält.
Im Rahmen des monatlichen Berichtswesens werdendurch die Risikomeldungen der Führungs- und Dienst-leistungsgesellschaften sowie der Zentralbereiche
der Rheinmetall AG aktuelle Geschäftsrisiken syste-matisch erfasst und nach ihrer Eintrittswahrschein-lichkeit und der zu erwartenden Schadenshöhe struk-turiert bewertet. Die zur Risikosteuerung eingeleitetenMaßnahmen werden permanent überwacht und gege-benenfalls an eine neue Risikoeinschätzung ange-passt. Der Vorstand der Rheinmetall AG wird regel-mäßig über die Entwicklung der Gesamtrisikositua-tion im Rheinmetall Konzern durch das Beteiligungs-controlling informiert. Bei Bedarf werden zusätzlicheadäquate Maßnahmen durchgeführt, um erkannte Ge-fährdungspotenziale weiter zu begrenzen bzw. zu ver-ringern. Risiken mit erheblichen Auswirkungen wer-den dem Vorstand ad hoc berichtet.
Die interne Revision prüft in regelmäßigen Zeitab-ständen die Funktionsfähigkeit, Ordnungsmäßigkeit,Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Prozesseund des Risikomanagementsystems. Eventuell aufge-deckte Lücken und Schwachstellen werden zusam-men mit dem jeweils verantwortlichen Managementbeseitigt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließenin die Verfeinerung des Risikomanagementsystemsein.
Konzernweites
Risikomanagement-
system
Marktrisiken, die durch Konjunkturzyklen, schnellenTechnologiewandel, kürzer werdende Investitions-zyklen und zunehmende Wettbewerbsintensivierungentstehen, können nicht völlig abgewendet werden.Eine Verschlechterung der weltweiten konjunkturpoli-tischen Rahmenbedingungen kann die Umsatz- unddie Ertragslage des Rheinmetall Konzerns negativbeeinflussen.
Die Risikodiversifizierung des Rheinmetall Konzernsmit den zwei weitgehend unabhängigen Kernberei-chen Automotive (Kolbenschmidt Pierburg Gruppe)und Defence (Rheinmetall DeTec Gruppe) sorgt aberdafür, dass temporäre Konjunkturschwächen in einerRegion oder einem Marktbereich durch günstige Ent-wicklungen in anderen Regionen und Märkten zumTeil ausgeglichen werden können.
Die Kolbenschmidt Pierburg AG und ihre Beteiligungs-gesellschaften sind auf dem Gebiet der Entwicklungund Produktion von Komponenten, Modulen und Sys-
temen für die internationale Fahrzeugindustrie tätigund werden daher in ihrer künftigen wirtschaftlichenEntwicklung auch durch den Verlauf der weltweitenAutomobilkonjunktur beeinflusst. Der Einfluss einzel-ner Märkte und Kunden auf die wirtschaftliche Situa-tion von Kolbenschmidt Pierburg wird durch eineInternationalisierung der Gruppe reduziert. Des Wei-teren kommt es durch die diversifizierte Kundenstruk-tur zu einem Ausgleich der Produktionszahlschwan-kungen einzelner Automobilhersteller. Der Druck derKunden zur Erzielung weiterer Preisreduzierungen be-steht nach wie vor. Eine Risikobegrenzung ist durchdie Schaffung zusätzlicher Preis-Kosten-Spielräumemöglich und wird über die Realisierung von Produkt-und Prozessinnovationen sowie die Durchführungkontinuierlicher Verbesserungsprozesse und die Bei-behaltung eines strengen Kostenmanagements er-reicht. Im Fall zu erwartender Verluste aus einzelnenProdukten wurde im Jahresabschluss 2003 im Rah-men der Drohverlustrückstellung in angemessenemUmfang bilanzielle Vorsorge getroffen.
Risikodiversifizierung
durch unterschiedliche
Branchen und Märkte
51➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Im Unternehmensbereich Defence sind die Rhein-metall DeTec AG und ihre Gesellschaften in hohemMaße abhängig von den Verteidigungsetats in deneinzelnen Ländern. Risiken der künftigen Entwicklungwerden im Wesentlichen in der restriktiven öffentli-chen Haushaltssituation gesehen, die durch die ge-samtwirtschaftliche Situation bestimmt wird. Insbe-sondere das Inlandsgeschäft mit einem Anteil von
43% im Berichtszeitraum sorgt bei stagnierendenWehretats für ein schwieriges Umfeld. Andererseitsist die politische Lage von entscheidender Bedeutungfür die Ausweitung des Exportanteils. FortlaufendeMaßnahmen zur Produktinnovation sowie zur Kosten-senkung sollen dazu beitragen, die Marktposition zusichern und zu stärken.
Kolbenschmidt Pierburg beabsichtigt, auch zukünftigim Vergleich mit der internationalen Automobilkon-junktur überproportionale Absatzzuwächse zu erzie-len. Das in den Vertriebsplanungen vorgesehene in-terne Wachstum erfordert für das Geschäftsjahr 2004eine Vielzahl von komplexen und technologisch an-spruchsvollen Produktneuanläufen, die durch ihre An-zahl und ihren Umfang grundsätzlich risikobehaftetsind. Die Umsetzung dieser neuen Serienproduktein ein profitables Wachstum wird durch ein alle Pha-sen, von der Angebots- und Konzeptphase bis zumSerienan- und -hochlauf, umfassendes Projektmana-gement sichergestellt. Im Falle zu erwartender Ver-luste aus einzelnen Produkten oder Produktneuan-läufen wurde im Jahresabschluss 2003 im Rahmender Drohverlustrückstellung in angemessenem Um-fang bilanzielle Vorsorge getroffen.
Auch im betrieblichen Aufgabenbereich des Unter-nehmensbereichs Defence ist zur Absicherung vonRisiken im Auftragsbestand bilanzielle Vorsorge ge-troffen worden. Produktrisiken sichern die Gesell-schaften der Rheinmetall DeTec Gruppe durch eineVielzahl von Qualitätskontrollen ab, in die auch wich-tige Lieferanten einbezogen werden. Alle wesentli-chen Standorte sind nach der Norm DIN ISO 9001 zer-tifiziert. Ein nach Wertgrenzen abgestuftes Genehmi-gungsverfahren sowie ein permanentes Investitions-controlling reduzieren die Risiken aus Investitions-vorhaben.
Die Gefährdung durch Umweltrisiken im RheinmetallKonzern ist grundsätzlich begrenzt, da Gefahrstoffenur beschränkt verwendet werden. Umweltschutzbe-auftragte überwachen die Einhaltung der gesetzlichenAuflagen an den Produktionsstandorten.
Die Abhängigkeit von elektronischen Kommunikati-onstechnologien wächst. Zum Schutz gegen Angriffevon außen sowie zur Absicherung der Unternehmens-daten und komplexen IT-Infrastrukturen setzt derRheinmetall Konzern neueste Security-Technologienwie Firewall-Systeme und Virenscanner ein. Die Ser-ver- und Speichersysteme für unternehmenskritische
Anwendungen sind hochverfügbar und ausfallsichereingerichtet. Sicherheitsvorgaben bestimmen nichtnur die technische Auslegung der Hard- und Software-struktur, sondern schließen auch funktionale Sicher-heitsstrukturen und organisatorische Vorkehrungenmit ein, so dass Risiken im Hinblick auf Verfügbar-keit, Vertraulichkeit und Integrität minimiert sind.
Für Risiken aus Elementarschäden und daraus fol-gender Betriebsunterbrechung sowie Produkthaft-pflicht-, Gewährleistungs- und Rückrufrisiken bestehtein angemessener Versicherungsschutz. Der beste-hende Versicherungsumfang wird regelmäßig über-prüft und gegebenenfalls angepasst. Gleichzeitig wirddurch kontinuierliche Projekte zur Prozesssicherheitsowie umfangreiche Maßnahmen zur Qualitätssiche-rung versucht, das Auftreten der genannten Risikenzu vermeiden. Für trotz der ergriffenen Maßnahmenaufgetretene Risiken, die nicht oder nur zum Teil(Selbstbehalt) durch Versicherungen abgedeckt wer-den, ist im Jahresabschluss 2003 in angemessenemUmfang bilanzielle Vorsorge getroffen worden.
Rechtliche Risiken aus steuerlichen, wettbewerbs-,patent-, kartell- oder vertragsrechtlichen Regelungenund Gesetzen werden durch eine permanente Über-wachung im Rahmen der unternehmerischen Ent-scheidung so weit wie möglich minimiert.
In dem seit 1998 laufenden Spruchverfahren wird dasim Rahmen der Verschmelzung von KolbenschmidtPierburg ermittelte Umtauschverhältnis auf seineAngemessenheit hin überprüft. Der vom LandgerichtHeilbronn beauftragte Gutachter hat nunmehr aufBasis vorläufiger Zahlen einen Zwischenbericht vor-gelegt, der zu deutlich abweichenden Wertansätzenfür die im Januar 1998 verschmolzenen Unterneh-men kommt. Die Kolbenschmidt Pierburg AG siehtnach Einsicht und Prüfung dieses Zwischenberichtsallerdings keine Veranlassung, von den ursprünglichermittelten Wertrelationen Abstand zu nehmen. Diesewurden zum Zeitpunkt der Verschmelzung beider Un-ternehmen durch zwei unabhängige Wirtschaftsprü-fungsgesellschaften ermittelt und von einem gericht-
Risiken im betrieb-
lichen und rechtlichen
Bereich
52
lich bestellten Verschmelzungsgutachter bestätigt.Kolbenschmidt Pierburg geht davon aus, dass diesein drei unabhängigen Gutachten dokumentiertenWertansätze einer endgültigen Prüfung standhaltenwerden. Um dem Ausgang des Verfahrens nicht vor-zugreifen, wird von weiteren Angaben abgesehen.
Zurzeit ist der Rheinmetall DeTec Konzern in keineRechtsstreitigkeiten involviert, aus denen ein wesent-licher, negativer Effekt auf das Konzernergebnis er-wartet wird.
Im Rahmen eines anhängigen Spruchverfahrens überdie Angemessenheit des Umtauschverhältnisses anKIH-Aktionäre wollen Aktionäre eine bare Zuzahlungzu der im Rahmen der in 1999 beschlossenen Ver-schmelzung der KIH AG auf die Aditron AG ermittelten
Umtauschrelation erreichen. Der Vorstand der Rhein-metall AG hält die Klage für unbegründet und ist da-von überzeugt, dass das seinerzeit ermittelte Um-tauschverhältnis die Wertverhältnisse zutreffendwiedergibt, so dass in diesem noch laufenden Ver-fahren nur ein geringes Risiko zu erkennen ist.
Einige von der Rheinmetall AG als Hauptaktionärinder Aditron AG im Zuge eines Squeeze-out abgefun-dene Minderheitsaktionäre haben ein Spruchver-fahren angestrengt, um die Angemessenheit der fürdie Übertragung der Aktien zu gewährende Barabfin-dung gerichtlich überprüfen zu lassen. Der Vorstandder Rheinmetall AG hält die vor dem Landgericht Düs-seldorf anhängige Klage für unbegründet und stuftdas Risiko als gering ein.
Insgesamt hat die aktuelle Überprüfung der Risiko-situation ergeben, dass der Fortbestand der Rhein-metall AG und ihrer Unternehmensbereiche wederunter Substanz- noch unter Liquiditätsaspekten imGeschäftsjahr 2003 gefährdet war. Auch sonstige
Risiken, die dauerhaft maßgeblichen Einfluss auf dieVermögens-, Finanz- und Ertragslage der RheinmetallAG oder des Rheinmetall Konzerns haben könnten,bestanden nicht und sind auch für die Zukunft nichtzu erkennen.
Gesamtrisiko-
einschätzung des
Vorstandes
Nach den Vorschriften des KonTraG haben die Wirt-schaftsprüfer das Risikomanagementsystem desRheinmetall Konzerns geprüft und festgestellt, dassder Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG gefordertenMaßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherken-
nungssystems in geeigneter Form getroffen hat unddass das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlichgeeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand derGesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Feststellung der
Wirtschaftsprüfer
Die überwiegende Zahl der Gesellschaften des Rhein-metall Konzerns sind international tätig und unter-liegen außerhalb des Euroraums daher dem Risikovon Wechselkursschwankungen. Geeignete undmarktgängige derivative Finanzinstrumente werdenausschließlich zur Absicherung von Währungs- undZinsrisiken eingesetzt. Die Art der Instrumente undihr Einsatz sind festgelegt. Offene Währungspositio-nen und Währungskursänderungsrisiken werdendurch Refinanzierung in derselben Währung vermie-den. Mit einem zentralen Liquiditätsmanagementwird sichergestellt, dass jederzeit ausreichend Liqui-dität für das operative Geschäft und für Investitionenzur Verfügung steht.
Aufgrund der globalen Beschaffungsstrategien imRheinmetall Konzern und der – insbesondere im Un-
ternehmensbereich Automotive – weltweiten Produk-tionsstandorte wird der Einfluss der Änderungen vonWährungsparitäten, insbesondere im Verhältnis desUS-Dollars zum Euro, sukzessive reduziert. Die Fi-nanzgeschäfte werden nur mit Banken erstklassigerBonität im Rahmen festgelegter Limits abgeschlos-sen. Für Verluste aus langfristigen Aufträgen bzw. ausLiefer- und Bezugsverträgen wurde ausreichend bilan-zielle Vorsorge getroffen. Die Bonitätsrisiken sind auf-grund der Kundenstruktur sehr gering. Ebenso beste-hen keine Kunden- oder (Krisen-) Länderabhängig-keiten, die bei negativer Entwicklung eine bestands-gefährdende Wirkung für den Rheinmetall Konzernhaben könnten. Für sonstige Risiken (Delkredere,Gewährleistungen usw.) bestehen ausreichendebilanzielle Vorsorgen.
Absicherung
finanzieller Risiken
Risikomanagementsystem
53
Bleifrei, hochdruck- und temperaturfest: Produkte von KS Gleitlager für die Anforderungender Motorentechnik von heute und in der Zukunft.
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Nachtragsbericht
Perspektiven
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2003 hat dieRheinmetall AG im Februar 2004 die Hirschmann Elec-tronics GmbH & Co. KG, Neckartenzlingen, an HgCa-pital, einen europäischen Private Equity Investor, ver-kauft. Der Vollzug des Kaufvertrages steht noch unterdem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kar-tellbehörden. Damit schließt Rheinmetall die Desin-vestition des Bereichs Electronics ab.
Ebenfalls im Februar 2004 hat die RheinmetallDeTec AG die in zivilen Geschäftsfeldern tätigeHeidel Gruppe an die Frimo Beteiligungs GmbH,Lotte, veräußert.
Im Unternehmensbereich Automotive hat der Ge-schäftsbereich Motor Service über sein Tochterunter-nehmen MTS Motorenteile GmbH zum 2. Januar 2004die Motorenteileaktivitäten der E. Trost GmbH & Co.KG Generalvertretungen, Stuttgart, und der PV Auto-teile GmbH, Duisburg, übernommen. Ziele dieser Maß-
nahme sind eine weitere Erhöhung der Marktpräsenz,eine Optimierung des Produktprogramms sowie eineverbesserte Kundenbetreuung.
Im Januar 2004 hat der Geschäftsbereich Pierburgseine 49%-Beteiligung an der Pierburg InstrumentsGmbH an den Mehrheitsgesellschafter AVL HoldingGmbH, Graz, veräußert. Zum 31. Dezember 2003wurde die Beteiligung nach der Equity-Methode inden Konzernabschluss einbezogen.
Im Januar 2004 ging bei einer Tochtergesellschaft desUnternehmensbereichs Automotive eine Schaden-ersatzklage wegen eines Flugzeugunfalls in den USAein. Neben dieser Gesellschaft wurden elf weitereUnternehmen verklagt. Aus der Klageschrift ist nichtzu entnehmen, dass von der Gesellschaft produzierteTeile ursächlich für den Unfall waren. Das Risiko ausdieser Klage wird als gering angesehen. Außerdemexistiert ein umfassender Versicherungsschutz.
54
Ende 2003 sind die Aussichten auf eine konjunktu-relle Belebung im Jahr 2004 gestiegen. Viele Prog-nosen gehen von einem globalen Wachstum vonrund 3% aus. Ausgehend von einer dynamischenEntwicklung in den USA wird eine Belebung der welt-weiten Konjunktur erwartet. In Asien ist das gesamt-wirtschaftliche Wachstum weiterhin stark. Auch derjapanische Markt scheint die Stagnation der ver-gangenen Jahre endgültig überwinden zu können.Dagegen wird Europa – entsprechend der aktuellenVorhersagen – mit dieser Entwicklung nicht Schritthalten können. Im Euroraum werden Wachstums-raten von unter 2% prognostiziert. Für Deutschlandwird ein Wirtschaftswachstum zwischen 1,4 und 1,8%vorausgesagt. Politische Unsicherheiten, Wechsel-kurs- und Zinsentwicklungen oder Energiepreiser-höhungen stellen bleibende Risiken dar, die einernachhaltigen Belebung der Weltwirtschaft entgegen-stehen können.
Auf den für Rheinmetall wichtigen Märkten werdenfolgende Entwicklungen erwartet:
Für die weltweite Automobilproduktion erwarten ak-tuelle Schätzungen eine Stückzahl von 61 Mio Pkwund LCV (Light Commercial Vehicles). Zuwächse ent-fallen insbesondere auf die asiatische Produktion,hiervon ausgenommen bleibt weiterhin Japan. Wäh-rend die japanische Produktion bei 10 Mio Fahrzeu-gen voraussichtlich stagnieren wird, wird für dasrestliche Asien ein Produktionsvolumen von 11 MioFahrzeugen (Vorjahr: 10 Mio Fahrzeuge) erwartet.Für den NAFTA-Raum wird nach einem Rückgang auf16 Mio Fahrzeuge in 2003 im laufenden Jahr mitsteigenden Produktionszahlen auf 17 Mio Einheitengerechnet. Auch für den europäischen Markt wirdeine Belebung prognostiziert. Die Zahl der produzier-ten Fahrzeuge soll in Westeuropa um 2,3% auf über17 Mio Einheiten ansteigen. Insbesondere in Deutsch-land werden höhere Produktionszahlen erwartet.
Für die Verteidigungsausgaben sieht der Regierungs-entwurf in Deutschland im Jahr 2004 einen Plafondvon rund 24,2 MrdEUR in der Finanzplanung vor, dersich durch Effizienzgewinne und Veräußerungen umbis zu 520 MioEUR erhöhen kann. Die investivenAusgaben im Verteidigungsetat betragen 5,9 MrdEUR.Auf Beschaffungen von Rüstungsgütern entfallendavon 4,0 MrdEUR. Dies bedeutet ein gegenüberdem Vorjahr um 0,1 MrdEUR höheres Volumen.Für Forschung, Entwicklung und Erprobung sind1,0 MrdEUR eingeplant. Die Spielräume der Entwick-lungs- und Beschaffungsbudgets sind gering, weilwesentliche Aufträge bereits unter Vertrag genom-men sind.
Im Mai 2003 hat Bundesverteidigungsminister Struckneue verteidigungspolitische Richtlinien (VPR)erlassen, die eine weitere Umgestaltung der Bundes-wehr hin zu einer Einsatzstreitkraft für multinationaleEinsätze fordern. Damit werden die Voraussetzungenfür die von Deutschland zugesagte Beteiligung an derNato Response Force (NRF) und für sonstige Krisen-einsätze geschaffen. Internationale Impulse für dierüstungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen kom-men aus der weltweiten Transformation der Streit-kräfte , die in verschiedenen Initiativen, insbeson-dere der EU und der Nato, zum Ausdruck kommt.
Rheinmetall ist nach dem Verkauf zahlreicher Gesell-schaften in den vergangenen Jahren strategisch klarausgerichtet auf die Unternehmensbereiche Auto-motive und Defence und besetzt in den einzelnenMärkten führende Positionen. Für das Geschäftsjahr2004 wurde für beide Unternehmensbereiche orga-nisches Umsatzwachstum geplant.
Im Unternehmensbereich Automotive werden derAusbau des Geschäfts im nord- und südamerikani-schen Markt angestrebt sowie der Aufbau einerProduktionsbasis in Osteuropa im Geschäftsbereich
Perspektiven
www.bmvg.de/sicherheit/vpr.php
www.bundeswehr.de/forces
www.vda.de
Ausblick
55➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Pierburg geplant. Der Geschäftsbereich KS Kolbenplant die verstärkte Durchdringung des japanischenMarktes und die Weiterentwicklung der Geschäfts-aktivitäten im asiatischen, insbesondere im chine-sischen Markt. Darüber hinaus wird die Fortsetzungdes Wachstumskurses bei innovativen Motorblöckensowie der weitere Ausbau des Aftermarket-Geschäftsin Deutschland angestrebt.
Der Unternehmensbereich Defence plant – ausge-hend von einem weiteren Ausbau des internationalenGeschäfts und bereinigt um die strukturellen Ände-rungen im Jahr 2003 – ebenfalls einen Umsatzan-stieg. Während im Geschäftsfeld Weapon and Am-munition der Umsatz des Jahres 2003 aufgrund derVeräußerung der Heidel Gruppe sowie des deutlichreduzierten nationalen Beschaffungsprogramms beigroßkalibriger Munition voraussichtlich nicht erreichtwerden kann, wird für die anderen Geschäftsfelderein stabiler bis leicht wachsender Umsatz erwartet.
Insgesamt erwartet Rheinmetall für das Geschäfts-jahr 2004 vor dem Hintergrund einer stabilen Kon-junkturentwicklung eine Verbesserung der EBIT-Ren-dite. Diese positive Prognose stützt sich auf das ge-plante organische Wachstum und auf die in den Kern-geschäften Automotive und Defence während dervergangenen Jahre erfolgreich abgeschlossenen Re-strukturierungsprojekte.
Düsseldorf, den 10. März 2004
Rheinmetall AktiengesellschaftDer Vorstand
Eberhardt Dr. Kleinert Dr. Müller
Dieser Lagebericht enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäfts-
entwicklung des Rheinmetall Konzerns, die auf Annahmen und
Schätzungen der Unternehmensleitung beruhen. Sollten die den
Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so
können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten
Aussagen abweichen. Zu den Unsicherheitsfaktoren gehören
u.a. Veränderungen im politischen, wirtschaftlichen und ge-
schäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen,
Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz
neuer Produkte sowie Änderungen in der Geschäftsstrategie.
56
Konzernabschluss 2003der Rheinmetall ag
57➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
58
Konzernabschluss 2003 der Rheinmetall AG
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2003
davon at Equity bilanzierte Finanzanlagen: 42 MioEUR (Vorjahr: 42 MioEUR)
davon langfristig: 519 MioEUR (Vorjahr: 581 MioEUR)
Vorjahreswert angepasst
AKTIVA MioEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
./. Erhaltene Anzahlungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Liquide Mittel
Ertragsteuern
Rechnungsabgrenzungen
Summe Aktiva
PASSIVA MioEUR
Eigenkapital/Anteile anderer Gesellschafter
Eigenkapital der Aktionäre der Rheinmetall AG
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Übrige Rücklagen
Auf Aktionäre der Rheinmetall AG entfallender Konzern-Jahresüberschuss
Anteile anderer Gesellschafter
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
Ertragsteuern
Rechnungsabgrenzungen
Summe Passiva
Anhang
(6)
(7)
(8)
(9)
(10)
(10)
(11)
(12)
31.12.2002
345
1.332
55
1.732
902
–40
862
662
383
367
2.274
73
8
4.087
31.12.2003
392
1.106
51
1.549
716
–27
689
490
300
336
1.815
71
7
3.442
Anhang
(13)
(14)
(14)
(15)
(15)
(15)
(16)
(17)
31.12.2002
92
208
113
246
659
210
869
660
581
1.241
668
475
744
1.887
59
31
4.087
31.12.2003
92
208
312
63
675
56
731
530
489
1.019
566
455
574
1.595
80
17
3.442
1
2
3
1
2
3
3
59
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr 2003
MioEUR
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen
Gesamtleistung
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebliches Ergebnis
Zinsergebnis
Beteiligungsergebnis und übriges Finanzergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Ertragsteuern
Konzern-Jahresüberschuss
Anteile anderer Gesellschafter
Konzern-Jahresüberschuss der Aktionäre der Rheinmetall AG
davon Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen: 9 MioEUR (Vorjahr: 8 MioEUR)
davon Ergebnis aus dem Abgang von Discontinuing Operations: 22 MioEUR (Vorjahr: 303 MioEUR) siehe Anhangsangabe (33)
Ergebnis je Stammaktie (nach Goodwill-Abschreibungen)
Ergebnis je Vorzugsaktie (nach Goodwill-Abschreibungen)
Ergebnis je Stammaktie (vor Goodwill-Abschreibungen)
Ergebnis je Vorzugsaktie (vor Goodwill-Abschreibungen)
EBIT
EBITDA
Anhang
(18)
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
(24)
(25)
(26)
(27)
(28)
(29)
(29)
(29)
(29)
2002
4.571
–64
4.507
517
2.077
1.447
309
797
394
–102
–2
–104
290
16
274
–28
246
6,81 EUR
6,87 EUR
7,89 EUR
7,95 EUR
392
701
2003
4.248
26
4.274
249
2.014
1.339
242
722
206
–84
–2
–86
120
52
68
–5
63
1,72 EUR
1,78 EUR
2,56 EUR
2,62 EUR
204
446
1
2
1
2
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
60
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2003
MioEUR
Liquide Mittel 01.01.
Konzern-Jahresüberschuss
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Sachanlagenund immaterielle Vermögenswerte
Veränderung Pensionsrückstellungen
Cash Flow
Ergebnis aus Anlageabgängen
Veränderung sonstige Rückstellungen
Veränderung Vorräte
Veränderung Forderungen, Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) und Abgrenzungen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Einnahmen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
Investitionen in konsolidierte Gesellschaften und Finanzanlagen
Desinvestitionen von konsolidierten Gesellschaften und Finanzanlagen
Mittelabfluss (Vorjahr: Mittelzufluss) aus Investitionstätigkeit
Dividende der Rheinmetall AG
Sonstige Gewinnausschüttungen
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
Rückführung von Finanzverbindlichkeiten
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel
Wechselkursbedingte Änderungen der liquiden Mittel
Veränderung der Liquiden Mittel insgesamt
Liquide Mittel 31.12.
2002
223
274
309
4
587
–333
55
66
–5
–29
341
–248
31
–178
427
32
–17
–9
8
–210
–228
145
–1
144
367
2003
367
68
238
2
308
–35
–7
–6
46
–5
301
–203
47
–148
115
–189
–24
–5
6
–118
–141
–29
–2
–31
336
Die Kapitalflussrechnung wird unter Anhangsangabe (31) erläutert.
darin enthalten: Zahlungssaldo Zinsen 43 MioEUR (Vorjahr: 50 MioEUR)Zahlungssaldo Ertragsteuern 40 MioEUR (Vorjahr: 30 MioEUR)
1
1
61➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Entwicklung des Eigenkapitals
MioEUR
AufRücklagen Aktionäre Eigen-
Unter- aus der Rhein- kapital Eigen-schied Marktwert- metall AG der kapital/
aus ansatz und entfallender Aktionäre Anteile AnteileGezeich- Währungs- sonstigen Konzern- der anderer anderer
netes Kapital- Gewinn- um- Bewer- Übrige Jahres- Rhein- Gesell- Gesell-Kapital rücklage rücklage rechnung tungen Rücklagen überschuss metall AG schafter schafter
Stand am 1. Januar 2002 92 208 66 –6 69 129 21 450 267 717
Dividendenzahlungen -- -- –17 -- -- –17 -- –17 –9 –26
Währungsunterschiede -- -- -- –24 -- –24 -- –24 –1 –25
Änderungen desKonsolidierungskreises -- -- 12 -- -- 12 -- 12 –68 –56
Einstellungen/Entnahmenaus Rücklagen -- -- 21 -- -- 21 –21 -- -- --
Übrige neutrale Veränderungen -- -- –4 -- –4 –8 -- –8 –7 –15
Konzern-Jahresüberschuss -- -- -- -- -- -- 246 246 28 274
Stand am 31. Dezember 2002 92 208 78 –30 65 113 246 659 210 869
Dividendenzahlungen -- -- –24 -- -- –24 -- –24 –5 –29
Währungsunterschiede -- -- -- –11 -- –11 -- –11 –2 –13
Änderungen desKonsolidierungskreises -- -- –10 -- -- –10 -- –10 –153 –163
Einstellungen/Entnahmenaus Rücklagen -- -- 246 -- -- 246 –246 -- -- --
Übrige neutrale Veränderungen -- -- –2 -- -- –2 -- –2 1 –1
Konzern-Jahresüberschuss -- -- -- -- -- -- 63 63 5 68
Stand am 31. Dezember 2003 92 208 288 –41 65 312 63 675 56 731
Das Eigenkapital wird unter Anhangsangabe (13) erläutert.
62
KonzernanhangSegmentberichterstattung nach IFRS
Außenumsätze nach Sitz der Kunden 1.720 1.649 1.852 1.706 571 486 270 280 158 127 4.571 4.248
in % des Konzernumsatzes 37,6 38,8 40,5 40,2 12,5 11,4 5,9 6,6 3,5 3,0 -- --
Segmentvermögen 2.354 2.055 858 787 276 235 15 29 145 –71 3.648 3.035
Segmentinvestitionen 240 210 75 71 45 23 2 15 10 4 372 323
Außenumsatz 1.883 1.884 1.675 1.602 775 478 238 284 4.571 4.248
Intersegmentäre Umsätze -- -- 2 3 27 23 –29 –26 -- --
Segmentumsatz 1.883 1.884 1.677 1.605 802 501 209 258 4.571 4.248
Equity-Ergebnis 2 8 -- -- -- -- 6 1 8 9
Erträge aus der Rücknahme außerplanmäßiger Abschreibungen -- -- -- -- -- -- -- 3 -- 3
Außerplanmäßige Abschreibungen –13 –6 –15 –7 –9 -- –16 –4 –53 –17
Segmentergebnis (EBIT) 79 98 71 68 247 42 –5 –4 392 204
Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 215 174 79 159 60 22 –13 –54 341 301
Segmentvermögen 1.257 1.246 1.779 1.459 313 144 299 186 3.648 3.035
davon Equity-Buchwerte 28 37 2 2 2 3 10 -- 42 42
Segmentschulden 684 674 1.428 1.189 203 148 176 54 2.491 2.065
Segmentinvestitionen 161 150 70 109 117 27 24 37 372 323
Primärsegmente MioEUR
Geschäftsfelder Automotive ElectronicsDefence
2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003
Sonstige/Konsolidierung
Konzern
Sekundärsegmente MioEUR
Regionen Deutschland NordamerikaübrigesEuropa
2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003
Asien sonstige Regionen/Konsolidierung
Konzern
Die Segmentberichterstattung nach IFRS wird unter Anhangsangabe (32) erläutert.
63➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
MioEUR
Unternehmensbereiche Automotive ElectronicsDefence
2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003
Sonstige/Konsolidierung
Konzern
Bilanz (31.12.)
Eigenkapital/Anteile anderer Gesellschafter (1) 333 363 436 370 409 26 –309 –28 869 731
Pensionsrückstellungen (2) 273 256 265 212 60 37 62 25 660 530
Nettofinanzverbindlichkeiten (3) 166 105 –100 –127 –291 –16 526 268 301 230
Capital Employed (1)+(2)+(3) 772 724 601 455 178 47 279 265 1.830 1.491
Durchschnittliches Capital Employed (4) 827 748 585 528 216 113 325 272 1.953 1.661
GuV
Außenumsatz 1.883 1.884 1.675 1.602 775 478 238 284 4.571 4.248
Intersegmentäre Umsätze -- -- 2 3 27 23 –29 –26 -- --
Segmentumsatz 1.883 1.884 1.677 1.605 802 501 209 258 4.571 4.248
davon Inland in % 33,5 32,1 44,1 43,1 39,1 51,5 -- -- 37,6 38,8
davon Ausland in % 66,5 67,9 55,9 56,9 60,9 48,5 -- -- 62,4 61,2
EBITDA 234 239 150 138 359 64 –42 5 701 446
Abschreibungen –137 –136 –78 –69 –32 –19 –62 –18 –309 –242
EBIT (nach Führungsstruktur) (5) 97 103 72 69 327 45 –104 –13 392 204
Zinsergebnis –37 –31 –22 –23 –9 –4 –34 –26 –102 –84
EBT 60 72 50 46 318 41 –138 –39 290 120
Ertragsteuern –23 –29 –5 –22 –7 –4 19 3 –16 –52
Jahresergebnis 37 43 45 24 311 37 –119 –36 274 68
EBIT-Rendite in % 5,2 5,5 4,3 4,3 40,8 9,0 -- -- 8,6 4,8
Sonstige Daten
ROCE in % (5)/(4) 11,8 13,8 12,3 13,0 151,6 39,8 -- -- 20,1 12,3
Sachinvestitionen 144 127 48 46 41 27 15 3 248 203
Auftragseingang 1.917 1.860 1.861 1.473 835 510 227 285 4.840 4.128
Auftragsbestand 31.12. 339 314 3.649 2.748 144 73 33 8 4.165 3.143
Erhaltene Anzahlungen 7 17 691 478 2 -- 6 –1 706 494
Mitarbeiter 31.12. 11.535 11.316 8.828 7.435 4.310 1.734 1.276 403 25.949 20.888
Segmentberichterstattung nach Führungsstruktur
Die Segmentberichterstattung nach Führungsstruktur wird unter Anhangsangabe (32) erläutert.
64
KonzernanhangEntwicklung des Anlagevermögens
Immaterielle Vermögenswerte
Entwicklungskosten und sonstige selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte 17 10 -- 1 4
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen 93 13 11 12 –24
Goodwill 459 -- 2 -- 54
Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung –32 -- –6 -- 11
Geleistete Anzahlungen 12 3 -- –11 --
549 26 7 2 45
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.145 11 27 1 –127
Investment Properties 91 -- 5 5 –3
Technische Anlagen und Maschinen 1.674 64 52 43 –86
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 707 33 56 20 –167
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 91 69 2 –71 –12
3.708 177 142 –2 –395
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen -- -- -- -- --
Ausleihungen an verbundene Unternehmen -- -- -- -- --
Beteiligungen an Joint Ventures (at Equity) 54 9 -- 8 –40
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (at Equity) 21 -- -- –8 –2
Ausleihungen an Joint Ventures und assoziierte Unternehmen -- -- -- -- --
Wertpapiere des Anlagevermögens 17 2 -- -- –6
Sonstige Ausleihungen 5 -- 1 -- --
97 11 1 -- –48
Gesamt 4.354 214 150 -- –398
Umbu-chungen
Veränderun-gen des Kon-solidierungs-
kreises/AnteilsquoteZugänge Abgänge
Bruttowerte
Entwicklung des Anlagevermögens MioEUR
einschließlich Abstockung Neubewertung
01.01.2003
1
1
65➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
-- 32 8 4 -- -- -- -- -- 12 9 20
–1 82 73 12 9 -- -- –21 –1 54 20 28
–2 509 148 31 2 -- -- –12 –1 164 311 345
-- –15 –25 -- –6 -- 1 10 -- –10 –7 –5
-- 4 -- -- -- -- -- -- -- -- 12 4
–3 612 204 47 5 -- 1 –23 –2 220 345 392
–22 981 488 28 4 -- -- –54 –12 446 657 535
–3 85 54 2 3 -- 3 –2 –1 47 37 38
–50 1.593 1.260 110 47 –3 -- –58 –35 1.227 414 366
–7 530 564 55 51 3 -- –140 –6 425 143 105
–4 71 10 -- -- -- -- -- –1 9 81 62
–86 3.260 2.376 195 105 -- 3 –254 –55 2.154 1.332 1.106
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
-- 31 31 -- -- -- 1 –30 -- -- 23 31
-- 11 2 -- -- -- -- –2 -- -- 19 11
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
-- 13 8 2 -- -- 3 -- -- 7 9 6
-- 4 1 -- -- -- -- -- -- 1 4 3
-- 59 42 2 -- -- 4 –32 -- 8 55 51
–89 3.931 2.622 244 110 -- 8 –309 –57 2.382 1.732 1.549
Veränderun-gen des Kon-solidierungs-
kreises/Anteilsquote
Währungs-unter-
schiede
Abschreib-ungen des
Berichts-jahres Abgänge
Umbu-chungen
Zuschrei-bungen
Währungs-unter-
schiede 31.12.200331.12.2003 31.12.2002
NettowerteAbschreibungen
31.12.2003 01.01.2003
66
KonzernanhangGrundlagen der Rechnungslegung
(1)Allgemeine Angaben
Der Konzernabschluss der Rheinmetall AG und ihrerTochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2003 istnach den zum Bilanzstichtag geltenden InternationalFinancial Reporting Standards und Interpretationen(IFRS) des International Accounting Standards Board(IASB) aufgestellt. Er steht in Einklang mit der 7. EG-Richtlinie in der Auslegung der Richtlinie durch denKontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungs-legung der Europäischen Kommission (Richtlinie83/349 EWG).
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sindverschiedene Posten der Konzernbilanz und derKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammen-gefasst. Diese Posten sind im Anhang entsprechendaufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlust-rechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahrenaufgestellt. Neben der Bilanz und der Gewinn- undVerlustrechnung wird eine Kapitalflussrechnung er-stellt und die Entwicklung des Eigenkapitals gezeigt.
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. AlleBeträge einschließlich der Vorjahreszahlen werdenin Millionen Euro (MioEUR) angegeben.
Mit dem Konzernabschluss nach IFRS hat die Rhein-metall AG von dem im § 292a HGB vorgesehenenWahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzernabschlussnach international anerkannten Rechnungslegungs-grundsätzen aufzustellen und gleichzeitig auf dieAufstellung eines Konzernabschlusses nach handels-rechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen zu ver-zichten. Hinsichtlich der Beurteilung, ob der Konzern-abschluss und der Konzernlagebericht die Voraus-setzungen des § 292a HGB erfüllen, wird der Ausle-gung des Deutschen Standardisierungsrates DRSCe.V. im Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1(DRS 1) gefolgt. Der vorliegende Konzernabschlussenthält im Wesentlichen folgende, vom deutschenHandelsrecht (HGB) abweichende Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden:
– Umrechnung von Valutaforderungen und -verbind-lichkeiten zum Stichtagskurs und ergebniswirk-same Behandlung der daraus resultierenden Wert-änderungen (IAS 21)
– Ansatz bestimmter Finanzinstrumente zum bei-zulegenden Zeitwert (IAS 39)
– Bilanzierung selbsterstellter immaterieller Ver-mögenswerte des Anlagevermögens (IAS 38)
– Bewertung von betriebsnotwendigen Grund-stücken nach der Neubewertungsmethode gemäß IAS 16 zum beizulegenden Zeitwert
– Anteilige, dem Projektfortschritt entsprechende Gewinnrealisierung bei kundenbezogenen Ferti-gungsaufträgen gemäß IAS 11
– Ansatz von längerfristigen Rückstellungen zumBarwert (IAS 37)
– Verzicht auf die Bildung von sonstigen Rückstel-lungen, soweit die Wahrscheinlichkeit einer In-anspruchnahme unter 50 Prozent liegt (IAS 37)
– Bilanzierung von latenten Steuern nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode gemäß IAS 12
– Aktivierung des Vermögenswertes und Passivie-rung der Restverbindlichkeit bei Finanzierungs-leasingverträgen nach den Zuordnungskriterien von IAS 17
– Bewertung von leistungsorientierten Pensions-plänen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Berück-sichtigung künftiger Gehaltsentwicklungen und der Korridor-Regel gemäß IAS 19.
Das Geschäftsjahr der Rheinmetall AG und ihrer kon-solidierten Tochtergesellschaften entspricht demKalenderjahr. Die Hirschmann Electronics GmbH & Co.KG, Neckartenzlingen, hat die Befreiungsvorschriftnach § 264b HGB, in Anspruch genommen. Die indas Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorfeingetragene Rheinmetall AG hat ihren Sitz in Düssel-dorf, Rheinmetall Allee 1. Oberste Muttergesellschaftist die Röchling Industrie Verwaltung GmbH, Mann-heim.
67➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
(2)Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss sind neben der RheinmetallAG alle in- und ausländischen Tochterunternehmeneinbezogen, an denen die Rheinmetall AG unmittel-bar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechteverfügt oder bei denen der Konzern auf sonstige Weisedie Finanz- und Geschäftspolitik bestimmt. Die Erst-bzw. Entkonsolidierung erfolgt grundsätzlich zum Zeit-punkt des Anteilserwerbs bzw. der Anteilsveräuße-rung. Gesellschaften, an denen eine Beteiligung zwi-
schen 20% und 49% und ein maßgeblicher Einflussbesteht (assoziierte Unternehmen), werden nach derEquity-Methode bilanziert. Ebenfalls nach der Equity-Methode bilanziert werden Gesellschaften, an deneneine Beteiligung von 50% und eine gemeinschaftlicheFührung besteht (Joint Ventures).
Aus Wesentlichkeitsgründen werden 2 (Vorjahr: 4)unbedeutende Tochterunternehmen nicht in denKonzernabschluss einbezogen.
Im Berichtsjahr wurden 28 Gesellschaften erstmalskonsolidiert. 58 Gesellschaften, davon 31 im Ausland,sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Folgende Anteilserwerbe bzw. Anteilsaufstockungendes Berichtsjahres sind bei den vollkonsolidiertenUnternehmen zu erwähnen:
– Oerlikon Contraves AG, Zürich, Erhöhung der Beteiligung von 80% auf 100% im Januar 2003, Kaufpreis: 43 MioEUR
– EMG EuroMarine Electronics GmbH, Hamburg, Aufstockung der Beteiligung von 50% auf 100% im Februar 2003, Kaufpreis: 18 MioEUR
– Microtechno Corporation, Japan, Übernahme des Kolbengeschäftes von Mazda im Februar 2003, Kaufpreis: 9 MioEUR
– Aditron AG, Düsseldorf, Anteilsaufstockung undSqueeze-out im Juni 2003, Kaufpreis: 11 MioEUR
– Jagenberg AG, Neuss, Anteilsaufstockung von 88% auf 94% des Grundkapitals bis August 2003, Kaufpreis: 3 MioEUR
– Preh-Werke GmbH & Co. KG, Bad Neustadt a.d. Saale, Erhöhung der Beteiligung von 75% auf100% im September 2003, Kaufpreis: 17 MioEUR
– Kolbenschmidt Pierburg AG, Düsseldorf, Anteilsaufstockung von 80% auf 95% bis Dezember 2003, Kaufpreis: 70 MioEUR
– Weitere Erwerbe, Kaufpreis: 1 MioEUR.
Für Anteilserwerbe vollkonsolidierter Unternehmensind im Berichtsjahr insgesamt 172 MioEUR (Vorjahr:168 MioEUR) aufgewendet worden.
Konsolidierungskreis – Einbezogene Unternehmen
31.12.2002 Zugänge Abgänge 31.12.2003
Vollkonsolidierte Unternehmen
Inland 87 14 27 74
Ausland 70 14 31 53
157 28 58 127
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen
Inland 8 2 3 7
Ausland 8 2 1 9
16 4 4 16
68
Akquisitionen/Desinvestitionen MioEUR
2002 2003
Anlagevermögen –39 –133
Umlaufvermögen –207 –499
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen –14 –125
Sonstige Rückstellungen –59 –70
Finanzverbindlichkeiten –29 16
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund übrige Verbindlichkeiten –108 –238
Akquisitionen/Desinvestitionen MioEUR
2002 2003
Umsatzerlöse –319 –300
Betriebliches Ergebnis –34 10
Ergebnis vor Ertragsteuern –33 16
Jahresüberschuss –26 13
Folgende Anteilsverkäufe vollkonsolidierter Unter-nehmen sind zu nennen:
– Verkauf der Restaktivitäten der Jagenberg Gruppeeinschließlich der Jagenberg AG (Januar bis August 2003), Kaufpreis: –2 MioEUR
– Verkauf der Preh-Werke GmbH & Co. KG, Bad Neu-stadt a.d. Saale im Oktober 2003, Kaufpreis: 74 MioEUR
– Verkauf des Geschäftsbetriebs der STN Atlas Marine Electronics GmbH, Hamburg, im Oktober2003, Kaufpreis: Geheimhaltung vereinbart
– Verkauf der Hirschmann Austria GmbH, Rankweil, im Juni 2003, Kaufpreis: Geheimhaltung vereinbart
– Weitere Verkäufe für insgesamt 16 MioEUR.
Für Verkäufe vollkonsolidierter Unternehmen wurdenKaufpreise von insgesamt 200 MioEUR (Vorjahr:438 MioEUR) vereinbart.
Darüber hinaus wurde der Produktbereich Naval Sys-tems im August 2003 von der STN Atlas ElektronikGmbH, Bremen (umfirmiert in Rheinmetall DefenceElectronics GmbH) abgespalten.
Die im Geschäftsjahr (Vorjahr) getätigten Akquisi-tionen und Desinvestitionen wirken sich auf dasVermögen und die Schulden zum 31.12. sowie diewesentlichen Positionen der Gewinn- und Verlust-rechnung wie folgt aus:
Die in den Konzernabschluss der Rheinmetall AGeinbezogenen wesentlichen Tochtergesellschaftensowie die wesentlichen nach der Equity-Methodebilanzierten Unternehmen sind in einer separaten
Darstellung im Anschluss an den Konzernanhangaufgeführt. Eine vollständige Liste des Anteilsbe-sitzes der Rheinmetall AG ist beim Handelsregisterdes Amtsgerichts Düsseldorf (HRB 39401) hinterlegt.
KonzernanhangGrundlagen der Rechnungslegung
69➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
(3)Konsolidierungs-
grundsätze
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsseder in- und ausländischen Unternehmen werden nacheinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-den aufgestellt.
Für erstmals in den Konzernabschluss einbezogeneTochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierungnach der Erwerbsmethode in Form der Buchwertme-thode durchgeführt (IAS 22). Dabei werden die An-schaffungskosten der erworbenen Anteile mit demanteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zumZeitpunkt des Erwerbs aufgerechnet. Eine Differenzzwischen den Anschaffungskosten und dem anteili-gen Eigenkapital wird, soweit sie auf stillen Reservenoder Lasten beruht, in Höhe der Beteiligungsquotedes Konzerns an den stillen Reserven oder Lasten denVermögenswerten und Schulden des Tochterunter-nehmens zugeordnet. Ein danach verbleibender akti-vischer oder passivischer Unterschiedsbetrag wirdals Goodwill bzw. als negativer Unterschiedsbetragunter den immateriellen Vermögenswerten des An-lagevermögens ausgewiesen. Goodwills werden überdie voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauerabgeschrieben. Negative Unterschiedsbeträge werdengemäß IAS 22 aufgelöst und sind in den sonstigenbetrieblichen Erträgen enthalten. Aktivische Unter-schiedsbeträge aus Akquisitionen vor dem 01.01.1995sind mit den Konzerngewinnrücklagen verrechnet.
Anteile anderer Gesellschafter werden angesetzt alsAusgleichsposten für Anteile konzernfremder Gesell-schafter am konsolidierungspflichtigen Kapital vonKonzerngesellschaften einschließlich der diesen zu-stehenden Gewinne und Verluste.
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Ver-bindlichkeiten und Haftungsverhältnisse zwischenden konsolidierten Unternehmen werden gegeneinan-der aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen undLeistungen werden sowohl auf der Basis von Markt-preisen als auch konzerninternen Verrechnungsprei-sen, die regelmäßig den Marktpreisen entsprechen,vorgenommen. Zwischenergebnisse werden elimi-niert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeu-tung sind. Auf konsolidierungsbedingte temporäreUnterschiede werden latente Steuern gebildet.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und JointVentures sind grundsätzlich nach der Equity-Methodebewertet. Ausgehend von den Anschaffungskostenzum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jewei-lige Beteiligungsbuchwert um Eigenkapitalverände-rungen der assoziierten Gesellschaften bzw. JointVentures erhöht oder vermindert, soweit diese aufdie Anteile des Rheinmetall Konzerns entfallen.
Goodwills für Equity-Beteiligungen werden nach denfür die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätzenermittelt, wobei ein bilanzierter Goodwill im Beteili-gungsansatz und die Abschreibung im Beteiligungs-ergebnis ausgewiesen wird.
(4)Währungsumrechnung
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzern-gesellschaften werden nach dem Konzept der funk-tionalen Währung in Euro umgerechnet. Ihre funktio-nale Währung ist regelmäßig die jeweilige Landes-währung. Vermögenswerte und Schulden werden da-her mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Ge-winn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurch-schnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdiffe-renzen hieraus werden ergebnisneutral im Eigen-kapital erfasst. Goodwills, die aus der Kapitalkonsoli-dierung von ausländischen Gesellschaften entstehen,werden zu historischen Anschaffungskosten fortge-führt und mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Der
Jahresabschluss einer kleineren türkischen Tochterge-sellschaft wurde basierend auf dem Konzept histori-scher Anschaffungs-/Herstellungskosten aufgestelltund gemäß IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinfla-tionsländern) angepasst.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelab-schlüssen der konsolidierten Gesellschaften werdenForderungen und liquide Mittel in fremder Währungsowie Fremdwährungsverbindlichkeiten zum Stich-tagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdif-ferenzen werden erfolgswirksam im Finanzergebniserfasst.
70
KonzernanhangGrundlagen der Rechnungslegung
(5)Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss der Rheinmetall AG wird aufGrundlage konzerneinheitlicher, stetig angewandterBilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt.
Bei den at Equity bewerteten Beteiligungen erfolgtdie Bewertung des anteiligen Eigenkapitals nach dengleichen Grundsätzen.
Folgende Nutzungsdauern liegen der Bewertung regelmäßig zugrunde:
Die voraussichtliche Nutzungsdauer des Goodwillsspiegelt jeweils die Erwartung bezüglich der Ausnut-zung der durch den Unternehmenserwerb gewonne-nen Marktposition und das Wertschöpfungspoten-tial des Unternehmens wider.
Immaterielle
Vermögenswerte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zuAnschaffungskosten, selbsterstellte immaterielle Ver-mögenswerte, aus denen dem Konzern wahrschein-lich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlichbewertet werden können, werden mit ihren Herstel-lungskosten aktiviert und über ihre voraussichtlichewirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direktdem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten so-wie angemessene Teile der produktionsbezogenenGemeinkosten. Finanzierungskosten werden nichtaktiviert. Forschungs- und Entwicklungskosten wer-den grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt.Entwicklungskosten werden allerdings dann aktiviert
und linear abgeschrieben, wenn ein neu entwickel-tes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenztwerden kann, technisch realisierbar ist und entwederdie eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehenist (IAS 38). Weiterhin setzt die Aktivierung voraus,dass die Kosten mit hinreichender Wahrscheinlich-keit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt wer-den. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderungvor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortge-führten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, wer-den die immateriellen Vermögenswerte außerplan-mäßig abgeschrieben. Bei Fortfall der Gründe füraußerplanmäßige Abschreibungen werden entspre-chende Zuschreibungen vorgenommen.
Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstel-lungskosten abzüglich planmäßiger und ggf. außer-planmäßiger Abschreibung bewertet. Die Herstellungs-kosten selbsterstellter Sachanlagen umfassen diedirekt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kos-ten sowie angemessene Teile der produktionsbezo-genen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werdennicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungs-
kosten aktiviert. Sachanlagen werden linear über dievoraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, so-fern nicht in Ausnahmefällen eine andere Abschrei-bungsmethode dem Nutzenverlauf eher entspricht.
Das Sachanlagevermögen wird regelmäßig über folgende unveränderte wirtschaftliche Nutzungs-dauern abgeschrieben:
Nutzungsdauer immaterielle Vermögenswerte in Jahren
2002 2003
Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte 3-15 3-15
Goodwills 15-20 15-20
Entwicklungskosten 5 5-7
Nutzungsdauer Sachanlagevermögen
Jahre
Gebäude 20–50
Andere Baulichkeiten 8–30
Grundstücksgleiche Rechte 5–15
Technische Anlagen und Maschinen 3–20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–15
71➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Finanzanlagen Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteilean nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen,an nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assozi-ierten Unternehmen und Wertpapiere des Anlage-vermögens gehören ausnahmslos der Kategorie „zurVeräußerung verfügbar“ an. Die Bewertung erfolgt zuMarktwerten. Sofern Marktwerte nicht zuverlässigermittelbar sind, wird zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bewertet. Unrealisierte Gewinne und Verlustewerden im Eigenkapital in den Rücklagen aus Markt-wertansatz und sonstigen Bewertungen erfasst. Bei
Veräußerung wird der Gewinn oder Verlust erfolgs-wirksam ausgewiesen. Liegen jedoch substantielleHinweise auf eine Wertminderung vor, so werden auchunrealisierte Verluste erfolgswirksam ausgewiesen.
Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag.
Marktüblich verzinsliche Ausleihungen sind gemäßIAS 39 zu den fortgeführten Anschaffungskostenbilanziert, zinslose bzw. niedrig verzinsliche Aus-leihungen werden zum Barwert angesetzt.
Zulagen der öffentlichen Hand und Zuschüsse vonKunden, die dem Gehalt nach als Investitionszu-schüsse zu klassifizieren sind, werden aktivischvon den entsprechenden Investitionen abgesetzt.
Betriebsnotwendiger Grund und Boden wird nachder Neubewertungsmethode (IAS 16) zum beizu-legenden Zeitwert, der regelmäßig dem Marktwertentspricht, angesetzt.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Invest-ment Properties) werden zu fortgeführten Anschaf-fungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Der Markt-wert der Investment Properties wird unter der An-hangsangabe (7) angegeben. Die Marktbewertung er-folgt dabei nach anerkannten Bewertungsmethoden
und ist im Wesentlichen auf die fortentwickelten Wert-indikationen eines unabhängigen Gutachters gestützt.
Im Wege des Finanzierungsleasing angemietete Sach-anlagen werden zu Anschaffungskosten in Höhe desbeizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren Bar-werts der Mindestleasingzahlungen aktiviert undlinear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw.gegebenenfalls über die kürzere Vertragslaufzeitabgeschrieben (IAS 17). Liegen Anhaltspunkte füreine Wertminderung vor und liegt der erzielbareBetrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oderHerstellungskosten, werden die Sachanlagen außer-planmäßig abgeschrieben. Sind die Gründe für dieaußerplanmäßigen Abschreibungen entfallen, wer-den entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Vorräte und erhaltene
Anzahlungen
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstel-lungskosten angesetzt. Für die Ermittlung der An-schaffungskosten wird in der Regel die Durchschnitts-methode angewendet. Die Herstellungskosten um-fassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechen-baren Kosten sowie angemessene Teile der produk-tionsbezogenen Gemeinkosten. Letztere enthaltenMaterial- und Fertigungsgemeinkosten einschließlichfertigungsbedingter Abschreibungen sowie Alters-versorgungsaufwendungen. Die Ermittlung erfolgtauf Grundlage von Normalbeschäftigung. Fremd-kapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs-oder Herstellungskosten aktiviert (IAS 23). Bestands-risiken im Zusammenhang mit einer geminderten Ver-wertbarkeit werden durch angemessene Wertab-schläge Rechnung getragen. Ist der Nettoveräuße-
rungswert der Vorräte zum Abschlussstichtag nied-riger als deren Buchwert, werden die Vorräte auf denNettoveräußerungswert abgeschrieben. Soweit beifrüher abgewerteten Vorräten der Nettoveräuße-rungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierendeWertaufholung regelmäßig als Minderung des Mate-rialaufwands (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) oderBestandserhöhung (unfertige, fertige Erzeugnisse)erfasst.
Erhaltene Anzahlungen für Aufträge, die keine Ferti-gungsaufträge im Sinne von IAS 11 darstellen, wer-den, soweit für den jeweiligen Auftrag bereits Her-stellungskosten angefallen sind, aktivisch und offenvon den Vorräten abgesetzt. Alle anderen Anzah-lungen werden passiviert.
72
Latente Steuern Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für temporäreBewertungsunterschiede zwischen der IAS-Bilanzund den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften ge-bildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auchSteuerminderungsansprüche, die sich aus der erwar-teten künftigen Nutzung bestehender steuerlicherVerlustvorträge ergeben und deren Realisierung wahr-scheinlich ist. Die latenten Steuern werden auf Basisder Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Län-dern zum Bilanzstichtag gelten oder angekündigtsind.
Für die inländischen latenten Steuern wird ein unver-änderter Steuersatz von 40% berücksichtigt. Dieserbeinhaltet den Körperschaftsteuersatz, den Solida-ritätszuschlag und die Gewerbeertragsteuer. Die la-tenten Steuersätze im Ausland betragen 25 bis 38%(Vorjahr: 15 bis 40%).
Mit Gesetzesdatum 22. Dezember 2003 („Korb II“,Gesetz zur Änderung des Gewerbesteuergesetzesund anderer Gesetze) ist das System der steuerlichenVerlustbehandlung in Deutschland geändert worden.Ab dem 1. Januar 2004 ist das zu versteuernde Ein-
kommen einer Kapitalgesellschaft nur noch zu 60%mit einem steuerlichen Verlustvortrag aus Vorjahrenverrechenbar (ein Sockelbetrag von 1 MioEUR desEinkommens bleibt unbegrenzt verrechenbar). DieRegelung gilt entsprechend für gewerbesteuerlicheVerlustvorträge.
Ebenfalls geändert wurde die bisherige Regelung zurSteuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen aus Betei-ligungen an Kapitalgesellschaften. Ab dem 1. Januar2004 sind 5% des Veräußerungsgewinns als nichtabzugsfähige Betriebsausgaben dem zu versteuern-den Einkommen hinzuzurechnen.
Im Geschäftsjahr kommt es durch die Gesetzesände-rungen zu keinen Auswirkungen auf den latentenSteueraufwand/-ertrag. Für temporäre Unterschiedebei Anteilen an Tochterunternehmen und assoziiertenUnternehmen in Höhe von 301 MioEUR wurden keinelatenten Steuerschulden (6 MioEUR) bilanziert, daRheinmetall die Umkehr der Differenz steuern kannund die Umkehr in absehbarer Zeit nicht wahrschein-lich ist.
Forderungen und
sonstige
Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werdenmit den Anschaffungskosten bilanziert. Dem Ausfall-risiko wird durch angemessene WertberichtigungenRechnung getragen.
Wertpapiere des Umlaufvermögens gehören aus-nahmslos der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“
an und werden zum beizulegenden Zeitwert zumBilanzstichtag angesetzt. Änderungen des beizu-legenden Zeitwertes von Wertpapieren werden biszur Realisierung erfolgsneutral behandelt. Liegenjedoch substantielle Hinweise auf eine Wertmin-derung vor, so werden auch unrealisierte Verlusteerfolgswirksam ausgewiesen.
KonzernanhangGrundlagen der Rechnungslegung
Fertigungsaufträge Kundenbezogene längerfristige Fertigungsaufträgewerden, sofern die Voraussetzungen gemäß IAS 11vorliegen, nach der Percentage-of-Completion-Metho-de bilanziert. Danach werden die aufgewendeten Her-stellungskosten zuzüglich einer dem Fertigstellungs-grad entsprechenden Marge unter den Forderungenaus Fertigungsaufträgen sowie als Umsatzerlöse aus-gewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird in der Regelim Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum
erwarteten Gesamtaufwand ermittelt. Zu erwartendeAuftragsverluste sind durch Wertberichtigungen bzw.Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berück-sichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt. Bei derErmittlung der Forderungen aus Fertigungsaufträgenwerden die erhaltenen Anzahlungen abgesetzt. Eindaraus gegebenenfalls resultierender negativerSaldo für einen Fertigungsauftrag wird als Verpflich-tung aus Fertigungsaufträgen passiviert.
73➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden zum Bilanzstichtag ge-mäß IAS 39 mit ihren fortgeführten Anschaffungs-kosten bewertet, die in der Regel dem Rückzah-lungsbetrag entsprechen.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträ-gen werden in Höhe des Barwerts der zukünftigenLeasingraten passiviert.
Rechnungs-
abgrenzungen
Rechnungsabgrenzungen werden angesetzt, um imvoraus gezahlte oder im voraus erhaltene Mieten,Lizenzgebühren, Leasingraten, Zinsen, Versicherungs-prämien etc. sachgerecht zu periodisieren.
Nicht investitionsgebundene Zuschüsse und Zuwen-dungen für Aufwendungen werden gemäß IAS 20 alsRechnungsabgrenzungen passivisch abgegrenzt undim Zeitpunkt des Anfalls der Aufwendungen realisiert.
Liegt der Veräußerungspreis eines im Wege des Sale-and-Lease-Back veräußerten und zurückgemietetenVermögenswertes über den fortgeführten Anschaf-fungs- und Herstellungskosten, so wird der Veräuße-rungsgewinn passivisch abgegrenzt und über dieDauer der unkündbaren Grundmietzeit erfolgswirk-sam aufgelöst.
Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwart-schaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Me-thode) berechnet, soweit es sich um leistungsorien-tierte Versorgungspläne handelt. Danach werden derErmittlung des Verpflichtungsumfangs Annahmenüber die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentenstei-gerungen, die Fluktuation der Versorgungsberech-tigten, die Entwicklung des Zinsniveaus sowie überweitere Rechnungsparameter zugrunde gelegt. BeiAbweichungen zwischen versicherungsmathemati-schen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklungder zugrunde gelegten Rechnungsparameter entste-hen versicherungsmathematische Gewinne oder Ver-luste, die zu einem Auseinanderfallen von Anwart-schaftsbarwert gemäß IAS 19 (Defined Benefit Obli-gation) und bilanzierter Rückstellung führen. Versi-cherungsmathematische Gewinne und Verluste, dieaußerhalb einer Bandbreite von 10% des Anwart-schaftsbarwerts liegen, werden über die durchschnitt-liche Restdienstzeit der Mitarbeiter verteilt. Die Rück-
stellung wird um den Marktwert des Vermögens be-stehender Pensionsfonds gekürzt. Beiträge an bei-tragsorientierte Versorgungspläne, bei denen dieGesellschaft über die Entrichtung von Beitragszah-lungen an zweckgebundene Versorgungskassenhinaus keine weiteren Verpflichtungen eingeht, wer-den im Jahr des Anfalls ergebniswirksam erfasst.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen nachIAS 37 sämtliche am Bilanzstichtag erkennbarenrechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegen-über Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällenoder vergangenen Ereignissen beruhen und derenHöhe oder Fälligkeit unsicher ist. Die Rückstellungenwerden mit dem wahrscheinlichen Erfüllungsbetragangesetzt. Langfristige Rückstellungen werden, so-fern der aus einer Diskontierung resultierende Zins-effekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstich-tag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Er-füllungsbetrag beinhaltet auch die zu berücksichti-genden Kostensteigerungen.
74
Eventualverpflich-
tungen/-forderungen
Eventualverpflichtungen sind mögliche oder beste-hende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereig-nissen beruhen oder bei denen der Ressourcenab-fluss nicht wahrscheinlich ist.
Eventualforderungen sind mögliche Vermögenswertederen Existenz erst noch durch das Eintreten eines
oder mehrerer künftiger Ereignisse bestätigt werdenmuss, die nicht vollständig im Einflussbereich desUnternehmens stehen.
Eventualverpflichtungen und -forderungen werdenmit ihren wahrscheinlichen Erfüllungsbeträgen an-gegeben.
Erträge und
Aufwendungen
Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträgewerden mit Erbringung der Leistung bzw. mit Über-gang der Gefahren auf den Kunden realisiert. Beikundenbezogener, längerfristiger Fertigung werdendie Umsätze nach der Percentage-of-Completion-
Methode dem Leistungsfortschritt entsprechend erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit In-anspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunktihrer Verursachung ergebniswirksam. Zinserträgeund -aufwendungen werden periodengerecht erfasst.
Derivative
Finanzinstrumente
Unternehmen des Rheinmetall Konzerns setzen zurSicherung von Bilanzpositionen und zukünftigenZahlungsströmen derivative Finanzinstrumente ein.
Sämtliche derivativen Finanzinstrumente werden ge-mäß IAS 39 (Finanzinstrumente) am Handelstag zuAnschaffungskosten erfasst und danach zum beizu-legenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstru-mente mit einem positiven beizulegenden Zeitwertwerden unter den sonstigen Vermögenswerten, De-rivate mit einem negativen beizulegenden Zeitwertunter den übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von deriva-tiven Finanzinstrumenten werden grundsätzlich so-fort ergebniswirksam erfasst, es sei denn, es liegtein wirksames Sicherungsgeschäft vor, für das dieBedingungen von IAS 39 erfüllt werden. Dient dasDerivat der wirksamen Absicherung erwarteter zu-künftiger Zahlungsein- oder -ausgänge (Cash FlowHedge), so werden Änderungen des beizulegendenZeitwerts des derivativen Finanzinstruments erfolgs-neutral in die übrigen Rücklagen eingestellt. In die-sem Falle ergeben sich ergebniswirksame Auswirkun-gen der Wertänderungen des Derivats erst bei Fällig-keit bzw. Erfüllung des gesicherten Grundgeschäftes.
Wertänderungen von Derivaten, die der wirksamenAbsicherung des Zeitwerts bilanzierter Vermögens-werte oder Schulden dienen (Fair Value Hedge),werden ebenso wie die Wertänderungen der gesicher-ten Vermögenswerte und Schulden, gegebenenfallsdurch entsprechende Anpassungen der Buchwerte,ergebniswirksam erfasst, so dass sich die kompen-satorischen Effekte in der Gewinn- und Verlustrech-nung einstellen.
Der ineffektive Teil eines Sicherungsgeschäftes wirderfolgswirksam erfasst.
KonzernanhangGrundlagen der Rechnungslegung
75➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Forschungs- und Entwicklungskosten MioEUR
2002 2003
Forschungskosten und nicht aktivierte Entwicklungskosten 204 179
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 2 4
Aufwandswirksam verrechnete Forschungs- und Entwicklungskosten 206 183
Erläuterungen zur Konzernbilanz
(6)Immaterielle
Vermögenswerte
Im Geschäftsjahr sind Forschungs- und Entwicklungs-kosten von 189 MioEUR (Vorjahr: 208 MioEUR) an-gefallen.
Davon erfüllten 10 MioEUR (Vorjahr: 4 MioEUR) dieAktivierungskriterien nach IFRS.
(7)Sachanlagen
Die Abschreibungen auf Sachanlagen enthalten außer-planmäßige Abwertungen in Höhe von 10 MioEUR(Vorjahr: 36 MioEUR), die mit 2 MioEUR (Vorjahr: 34MioEUR) auf Grundstücke und Bauten, mit 7 MioEUR(Vorjahr: 2 MioEUR) auf technische Anlagen und Ma-schinen und mit 1 MioEUR auf andere Anlagen undBetriebs- und Geschäftsausstattung entfallen.
Betriebsnotwendiger Grund und Boden wird entspre-chend der Neubewertungsmethode (IAS 16) zum bei-zulegenden Zeitwert bewertet, der grundsätzlich demMarktwert entspricht. Die Neubewertung der in- undausländischen Grundstücke wurde auf der Grundlagevon zum Stichtag 31.12.2002 erstellten Gutachteneines unabhängigen Sachverständigen fortgeführt.Die Anwendung der Neubewertungsmethode auf be-triebsnotwendige Grundstücke führt zu einer Auf-stockung der fortgeführten Buchwerte zum 31.12.2003um 102 MioEUR (Vorjahr: 116 MioEUR). Soweit die fest-gestellten Marktwerte des Grund und Bodens die fort-geführten Anschaffungs- und Herstellungskostenunterschreiten, kommt es zu einer aufwandswirk-samen Abwertung (Vorjahr: 7 MioEUR). Hinsichtlichder Entwicklung der Neubewertungsrücklage wird aufdie Erläuterungen zur Bilanzposition Eigenkapital/An-teile anderer Gesellschafter verwiesen.
Unter Investment Properties fallen Immobilien, die zurErzielung von Mieteinnahmen oder langfristigen Wert-steigerungen gehalten und nicht in der Produktionoder für Verwaltungszwecke eingesetzt werden. DieBewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten. Die Investment Propertieshaben einen Marktwert von 51 MioEUR (Vorjahr: 54MioEUR). Im Berichtszeitraum sind unverändert Miet-erträge von 4 MioEUR erzielt worden, denen direktebetriebliche Aufwendungen in Höhe von 2 MioEUR(Vorjahr: 1 MioEUR) gegenüberstehen.
Gegenstände des Sachanlagevermögens unterliegenim Umfang von 37 MioEUR (Vorjahr: 55 MioEUR) Ver-fügungsbeschränkungen in Form von Grundpfand-rechten und Sicherungsübereignungen. Darüber hi-naus bestehen für gemietete Vermögenswerte, diegemäß IAS 17 dem Konzern zuzurechnen sind (Finan-zierungsleasing), sowie Immobilien konsolidierterLeasing-Objekt-Gesellschaften in Höhe von insge-samt 105 MioEUR (Vorjahr: 143 MioEUR) geschäfts-übliche Verfügungsbeschränkungen.
Von den Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-werte von 47 MioEUR (Vorjahr: 55 MioEUR) entfallen 7 MioEUR (Vorjahr: 17 MioEUR) auf außerplanmäßigeAbschreibungen. Die außerplanmäßigen Abschrei-bungen betreffen den Goodwill aus dem Erwerb vonJagenberg Aktien sowie den Goodwill der Heidel Grup-
pe im Unternehmensbereich Defence. Die Auflösungder negativen Unterschiedsbeträge aus der Kapital-konsolidierung in Höhe von 1 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR) wird als sonstiger betrieblicher Ertrag er-fasst. Die verbleibenden negativen Unterschiedsbe-träge werden planmäßig bis zum Jahr 2008 aufgelöst.
In den betrieblichen Aufwendungen wurden folgendeBeträge verrechnet:
76
Finanzierungsleasing MioEUR
2002 2003
2003 2004-2007 ab 2008 Gesamt 2004 2005-2008 ab 2009 Gesamt
Leasingzahlungen 15 38 43 96 12 28 31 71
Abzinsungsbeträge –5 –10 –10 –25 –3 –8 –8 –19
Barwerte 10 28 33 71 9 20 23 52
Grundstücke und Bauten 35 75 110 26 56 82
Technische Anlagen und Maschinen 33 -- 33 23 -- 23
68 75 143 49 56 105
Finan-zierungs-
leasing
Konsolidie-rung vonLeasing-
Objektge-sellschaften Gesamt
Konsolidie-rung vonLeasing-
Objektge-sellschaften
Finan-zierungs-
leasing
Aktivierte Sachanlagen durch Leasingverhältnisse MioEUR
Gesamt
31.12.2002 31.12.2003
Infolge von Leasingverhältnissen sind Sachanlagenin folgender Höhe aktiviert:
Die Verringerung der von konsolidierten Leasing-Objektgesellschaften gehaltenen Grundstücke undBauten ist mit 17 MioEUR auf den Abgang eines Ver-waltungsgebäudes zurückzuführen.
Die Leasingverträge für Immobilien und Mobilien ent-halten regelmäßig eine Kaufoption. Die Restlaufzei-ten der Verträge variieren zwischen 1 und 19 Jahren.
Die den Verträgen zugrunde liegenden Zinssätzeschwanken je nach Markt und Zeitpunkt des Vertrags-abschlusses zwischen 5,3% und 8,0%. Die in derZukunft fälligen Zahlungen aus Finanzierungsleasing-verhältnissen, die darin enthaltenen Zinsanteile so-wie die Barwerte der zukünftigen Leasingzahlungen,die in entsprechender Höhe unter den Finanzverbind-lichkeiten bilanziert sind, ergeben sich aus der folgen-den Tabelle:
Aus der Untervermietung von Sachanlagevermögenwurden im Geschäftsjahr Einnahmen von 7 MioEUR(Vorjahr: 4 MioEUR ) erzielt. Während der unkünd-
baren Mietzeit des untervermieteten Sachanlagever-mögens werden zukünftig Einnahmen von insgesamt16 MioEUR (Vorjahr: 17 MioEUR) erwartet.
Vorjahreszahlen angepasst1
Einschließlich Ertragsteuern und RechnungsabgrenzungenRückstellungen, Verbindlichkeiten, Ertragsteuern und Rechnungsabgrenzungen
1
2
1 1
(8)Finanzanlagen
Die anteiligen Vermögenswerte und Schulden sowieErträge und Aufwendungen der wichtigsten JointVentures stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
Joint Ventures MioEUR
2002 2003
Vermögenswerte (31.12.) 100 35
Eigenkapital (31.12.) 6 23
Schulden (31.12.) 94 12
Umsatzerlöse 165 46
Ergebnis vor Ertragsteuern 7 9
1
2
KonzernanhangErläuterungen zur Konzernbilanz
Vorräte MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 270 205
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 322 253
Fertige Erzeugnisse 94 70
Waren 62 58
Geleistete Anzahlungen 154 130
902 716
./. Erhaltene Anzahlungen –40 –27
862 689
77➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen setzensich zusammen aus:
Die Wertpapiere (6 MioEUR; Vorjahr 9 MioEUR) sindbis auf Beteiligungen von unverändert 1 MioEUR – diezu Anschaffungskosten bilanziert sind – zum beizu-legenden Zeitwert bewertet. Auf Wertpapiere sindPfandrechte für Mitarbeiter wegen Insolvenzschutz inHöhe von 5 MioEUR vorhanden. Diese sind in der Ver-
äußerung beschränkt. Alle weiteren Wertpapiere sindjederzeit zur Veräußerung verfügbar.
Die sonstigen Ausleihungen betragen 3 MioEUR (Vor-jahr: 4 MioEUR). Der Buchwert entspricht dem beizu-legenden Zeitwert.
Der Buchwert der zum niedrigeren Netto-Veräuße-rungswert angesetzten Vorräte beträgt 184 MioEUR(Vorjahr: 222 MioEUR). Im Berichtsjahr wurden inHöhe von 2 MioEUR (Vorjahr: 4 MioEUR) Wertauf-
holungen in Vorjahren abgeschriebener Vorratsbe-stände auf Grund gestiegener Nettoveräußerungs-preise vorgenommen. Vorratsbestände dienennicht der Besicherung von Verbindlichkeiten.
(9)Vorräte
(10)Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte MioEUR
davon Rest- davon Rest-31.12.2002 laufzeit >1 Jahr 31.12.2003 laufzeit >1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 662 40 490 26
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 226 93 159 9
Sonstige Vermögenswerte 157 26 141 12
383 119 300 21
1.045 159 790 47
Forderungen aus Fertigungsaufträgen MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Angefallene Herstellungskosten 265 177
zuzüglich Margen (abzüglich Verluste) 63 45
328 222
./. Erhaltene Anzahlungen –102 –63
226 159
78
Die sonstigen Vermögenswerte umfassen:
Die liquiden Mittel sind im Berichtsjahr nicht in derVerfügung eingeschränkt (Vorjahr: 4 MioEUR).
Sonstige Vermögenswerte MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Wertpapiere 4 2
Forderungen aus
sonstigen Steuern 31 31
Kaufpreisen (Veräußerung von Immobilien und Gesellschaftsanteilen) 17 13
geleisteten Anzahlungen 10 21
derivaten Finanzinstrumenten 9 17
Sonstiges 86 57
157 141
Die ausgewiesenen Buchwerte der neben den Wert-papieren und Forderungen aus derivativen Finanzin-strumenten in diesen Positionen erfassten monetä-ren Vermögenswerte entsprechen annähernd ihrenbeizulegenden Zeitwerten.
Im Berichtsjahr und im Vorjahr bestanden keine For-derungen gegen verbundene Unternehmen. Die Forde-rungen gegenüber Joint Ventures und assoziierten Un-ternehmen betragen 13 MioEUR (Vorjahr: 14 MioEUR).
Im Rahmen eines ABS-Programmes verkauft derRheinmetall Konzern auf revolvierender Basis For-derungen aus Lieferungen und Leistungen bis zueinem Maximalvolumen von 127 MioEUR. Die Forde-rungsverkäufe sind nach IAS 39 als Abgang zu be-handeln, da die verbliebenen Risiken für die Gesell-schaft unbedeutend sind. Der Nominalwert der ver-äußerten Forderungen beläuft sich zum 31. Dezem-ber 2003 auf 103 MioEUR (Vorjahr: 127 MioEUR).
Liquide Mittel MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, Kassenbestand 367 336
(11)Liquide Mittel
(12)Ertragsteuern
(aktivisch)
Ertragsteuern (aktivisch) MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Latente Steuern 65 64
Ertragsteuerforderungen gegenüber dem Finanzamt 8 7
73 71
KonzernanhangErläuterungen zur Konzernbilanz
79➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Die latenten Steuern sind den folgenden Sachverhalten zuzuordnen:
Über die aktivierten latenten Steueransprüche aus Ver-lustvorträgen von 73 MioEUR (Vorjahr: 94 MioEUR)hinaus bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhevon 404 MioEUR (Vorjahr: 548 MioEUR), die nicht an-gesetzt werden konnten. Davon entfallen 103 MioEUR(Vorjahr: 258 MioEUR) auf körperschaftsteuerlicheVerlustvorträge, 18 MioEUR (Vorjahr: 105 MioEUR) aufgewerbesteuerliche Verlustvorträge und 284 MioEUR(Vorjahr: 294 MioEUR) auf ausländische Verlustvor-träge. Die inländischen Verlustvorträge sind unverfall-bar, die ausländischen sind in der Regel zeitlich be-grenzt verwertbar, z.B. innerhalb von 20 Jahren in denUSA. Die Zuschreibungen auf die in den Vorjahrenwertberichtigten latenten Steuern betragen 13 MioEUR
(Vorjahr: 4 MioEUR); die Wertberichtigungen auf inVorjahren aktivierte latente Steuern wurden nicht vor-genommen (Vorjahr: 2 MioEUR). Nach dem Steuer-senkungsgesetz vom 23.10.2000 ist der Wechsel vomkörperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren zumHalbeinkünfteverfahren verbunden mit einer 15 Jahregültigen Übergangsregelung, nach der Ausschüttun-gen von ehemals voll mit deutscher Körperschaft-steuer belasteten Eigenkapitalteilen (EK 40) zu einerKörperschaftsteuerminderung und Ausschüttungenaus steuerlich unbelasteten Eigenkapitalteilen (EK 02)zu einer Körperschaftsteuererhöhung führen. Die ent-sprechenden Steuerentlastungen bzw. -belastungenliegen jeweils unter 1 MioEUR.
Das Grundkapital der Rheinmetall AG beträgt unver-ändert 92,16 MioEUR. Es ist eingeteilt in 36 Mio nenn-wertlose Stückaktien, davon 18 Mio Stammaktien und18 Mio Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Die Vorzugs-aktien sind mit einem Dividendenvorzug ausgestattet.Auf jede Stückaktie entfällt ein Anteil von 2,56 EURam Grundkapital.
Der Vorstand ist bis zum 24. Juni 2004 ermächtigt,das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsratesdurch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage ein-malig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchs-tens 25 MioEUR zu erhöhen. Der Vorstand kann mitZustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der
Aktionäre gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bis zueinem Nennbetrag von insgesamt 9,2 MioEUR aus-schließen. Außerdem kann er mit Zustimmung desAufsichtsrates das Bezugsrecht über 1,0 MioEUR zurAusgabe an Arbeitnehmer der Gesellschaft undder von ihr abhängigen Konzerngesellschaftenausschließen.
(13)Eigenkapital/Anteile
anderer Gesellschafter
Latente Steuern MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Aktive Passive Aktive Passivelatente Steuern latente Steuern latente Steuern latente Steuern
Verlustvorträge und Steuergutschriften 94 -- 73 5
Anlagevermögen 23 117 25 91
Vorräte und Forderungen 227 202 162 147
Pensionsrückstellungen 39 -- 35 1
Sonstige Rückstellungen 34 1 30 --
Verbindlichkeiten 139 178 142 127
Sonstiges 15 28 –7 55
571 526 460 426
Verrechnung –506 –506 –396 –396
65 20 64 30
davon erfolgsneutral 45 44
Rücklagen aus Marktwertansatz und sonstigen Bewertungen MioEUR
Rücklagen ausRücklage für Rücklage für Zur Veräußerung Marktwertansatz
Neubewertung Sicherungs- verfügbare und sonstigenvon Grundstücken geschäfte Wertpapiere Bewertungen
01.01.2002 72 –2 –1 69
Änderung des beizulegenden Zeitwerts –17 3 -- –14
Abgänge –7 -- -- –7
Latente Steuern 10 –1 -- 9
Minderheiten 8 -- -- 8
31.12.2002 66 -- –1 65
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts –4 7 2 5
Abgänge –10 -- -- –10
Latente Steuern 5 –3 –1 1
Minderheiten 4 -- -- 4
31.12.2003 61 4 -- 65
80
Die Rücklagen aus Marktwertansatz und sonstigenBewertungen stellen sich hinsichtlich Zusammen-setzung und Entwicklung wie folgt dar:
Die Rücklage für die Neubewertung von Grund-stücken setzt sich wie folgt zusammen:
Neubewertung MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Aufwertung von Grundstücken im Sachanlagevermögen 116 102
Latente Steuern –46 –41
Anteile anderer Gesellschafter –4 --
66 61
Im Einzelabschluss der Rheinmetall AG wird ein Bi-lanzgewinn von 66 MioEUR ausgewiesen, der mit24 MioEUR zur Ausschüttung verwendet wird und mit42 MioEUR zur Einstellung in die Gewinnrücklagenvorgesehen ist. Die vorgeschlagene Dividende be-trägt 0,64 EUR (Vorjahr: 0,44 EUR zzgl. 0,20 EURBonus) je Stammaktie bzw. 0,70 EUR (Vorjahr: 0,50EUR zzgl. 0,20 EUR Bonus) je Vorzugsaktie.
Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen im We-sentlichen den Unternehmensbereich Automotivemit 20 MioEUR (Vorjahr: 69 MioEUR) und den Unter-nehmensbereich Defence mit 36 MioEUR (Vorjahr:117 MioEUR). Im Vorjahr wurde noch der Unterneh-mensbereich Electronics mit 21 MioEUR ausgewie-sen. Die Anteile anderer Gesellschafter beinhaltenim Vorjahr 4 MioEUR, die auf der Anwendung derNeubewertungsmethode beruhen.
KonzernanhangErläuterungen zur Konzernbilanz
Am Grundkapital der Rheinmetall AG hält die Röch-ling Industrieverwaltung GmbH, Mannheim 42,1%,davon 73,7% der Stammaktien und 10,5% der stimm-rechtlosen Vorzugsaktien. Die Kapitalrücklage stammtausschließlich aus Agiobeträgen im Rahmen vonKapitalerhöhungen der Rheinmetall AG.
Die übrigen Rücklagen enthalten u.a. thesaurierteGewinne des Rheinmetall Konzerns in Höhe von
288 MioEUR (Vorjahr: 78 MioEUR), Unterschiede ausder Währungsumrechnung in Höhe von –41 MioEUR(Vorjahr: –30 MioEUR), sowie Rücklagen aus Markt-wertansatz und sonstigen Bewertungen von 65 Mio-EUR (Vorjahr: 65 MioEUR).
81➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Der versicherungsmathematischen Berechnungwurden folgende Parameter zugrunde gelegt:
Infolge des gesunkenen Zinsniveaus des amerikani-schen Kapitalmarktes wurde der Rechnungszinsfußfür US-amerikanische Pensionsverpflichtungen um0,50%-Punkte abgesenkt.
Die ausländischen Pensionsverpflichtungen betreffenim Wesentlichen Versorgungszusagen US-amerikani-scher Gesellschaften, die teilweise fondsfinanziertsind.
(14)Rückstellungen
Rückstellungen MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 660 530
Sonstige Rückstellungen 581 489
1.241 1.019
Rückstellungen für
Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Rückstellungen werden für Verpflichtungen aus An-wartschaften und laufenden Leistungen an berech-tigte aktive und ehemalige Mitarbeiter und Hinter-bliebene gebildet. Die Verpflichtungen beziehen sichinsbesondere auf Ruhegelder, teils als Grund-, teilsals Zusatzversorgung. Die Leistungen basieren aufindividuellen Zusagen, die landes- und unterneh-mensspezifisch unterschiedlich ausgestaltet sind;sie bemessen sich in der Regel nach der Dauer derZugehörigkeit und der Vergütung der Mitarbeiter.Darüber hinaus wird bei den Inlandsgesellschafteneine erfolgsabhängige Versorgungszusage gewährt,deren Höhe vom Erreichen bestimmter Zielwerte fürdie Steuerungskennzahl ROCE abhängt. Wegen ihresVersorgungscharakters werden die Verpflichtungeneiniger US-Konzerngesellschaften für die Krankheits-kosten der Mitarbeiter nach deren Eintritt in denRuhestand ebenfalls unter dieser Position ausge-wiesen.
Die Altersversorgung besteht aus beitragsorientiertenund leistungsorientierten Versorgungssystemen. Beibeitragsorientierten Versorgungsplänen geht das
Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszah-lungen an zweckgebundene Versorgungseinrichtun-gen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. DieAufwendungen werden im Personalaufwand ausge-wiesen; eine Rückstellung ist nicht zu bilden. Im Be-richtsjahr sind Leistungen an beitragsorientierteVersorgungssysteme, insbesondere die Träger dergesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland,von 78 MioEUR (Vorjahr: 89 MioEUR) erfolgt. Bei denbetraglich wesentlichen beitragsorientierten Versor-gungsplänen der Schweizer Konzernunternehmen,für die auch Zuzahlungen der Mitarbeiter erfolgen,liegt zum 31.12.2003 wie auch zum Bilanzstichtagdes Vorjahres eine Überdotierung der zweckgebunde-nen Versorgungskassen vor. Diese steht aufgrundstatuarischer Regelungen in erster Linie den Berech-tigten zu; eine anteilige Rückzahlung an die betreffen-den Konzernunternehmen ist nicht möglich.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen bestehtdie Verpflichtung des Unternehmens darin, zuge-sagte Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiterzu erfüllen.
Pensionsrückstellungen – Parameter in %
31.12.2002 31.12.2003
Inland USA Inland USA
Rechnungszinsfuß 5,50 6,50 5,50 6,00
Gehaltsentwicklung (allgemein) 3,00 4,00 3,00 4,00
Gehaltsentwicklung (Festbetragszusagen) 1,25 -- 1,25 --
Rentenentwicklung 1,25 -- 1,25 --
Erwarteter Vermögensertrag des Fondsvermögens -- 9,00 -- 9,00
82
Pensionsrückstellungen MioEUR
2002 2003
Inland Ausland Gesamt Inland Ausland Gesamt
Entwicklung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 01.01. 611 196 807 619 157 776
Veränderungen Konsolidierungskreis –14 -- –14 –131 -- –131
Umgliederung 2 –2 -- -- -- --
Währungsunterschiede -- –27 –27 -- –23 –23
Dienstzeitaufwand 15 3 18 13 2 15
Zinsaufwand 34 11 45 32 8 40
Pensionszahlungen –30 –15 –45 –30 –15 –45
Planbeendigungen und -kürzungen -- 9 9 -- –1 –1
Nachzuverrechnender Dienstzeitertrag -- –25 –25 -- –1 –1
Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) 1 7 8 3 1 4
Anwartschaftsbarwert 31.12. 619 157 776 506 128 634
Entwicklung des Fondsvermögens
Zeitwert des Fondsvermögens 01.01. -- 81 81 -- 54 54
Währungsunterschiede -- –11 –11 -- –9 –9
Erwartete Erträge des Fondsvermögens -- 6 6 -- 4 4
An die Fonds geleistete Beiträge -- 11 11 -- 17 17
Pensionszahlungen der Fonds -- –13 –13 -- –14 –14
Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (–) -- –20 –20 -- 6 6
Beizulegender Zeitwert des Fondsvermögens -- 54 54 -- 58 58
Nicht durch Fondsvermögen gedeckte Versorgungsverpflichtungen 31.12. 619 103 722 506 70 576
Noch nicht berücksichtigte versicherungs-mathematische Gewinne (+) bzw. Verluste (–) –23 –43 –66 –21 –28 –49
Noch nicht berücksichtigternachzuverrechnender Dienstzeitertrag -- 4 4 -- 3 3
Pensionsrückstellung 31.12. 596 64 660 485 45 530
Die Pensionsrückstellungen leiten sich wie folgt aus demAnwartschaftsbarwert sowie dem Fondsvermögen ab:
Der Barwert der fondsfinanzierten Versorgungsver-pflichtungen beträgt zum Bilanzstichtag 114 MioEUR(Vorjahr: 129 MioEUR). Die noch nicht berücksichtig-ten versicherungsmathematischen Verluste von 49MioEUR (Vorjahr: 66 MioEUR) resultieren insbeson-dere aus den in der Vergangenheit vorgenommenenZinsanpassungen sowie Abweichungen der tatsäch-lich erzielten Erträge des Fondsvermögens von denerwarteten Erträgen. Die tatsächlichen Vermögens-
erträge des Fondsvermögens betragen im Berichts-jahr 11 MioEUR (Vorjahr: –12 MioEUR) vor ergebnis-neutralem Währungsverlust und liegen damit deut-lich über den erwarteten Vermögenserträgen. Versi-cherungsmathematische Verluste werden über diedurchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft alsAufwand erfasst, soweit diese 10% des Verpflich-tungsumfangs übersteigen.
KonzernanhangErläuterungen zur Konzernbilanz
Pensionsaufwand MioEUR
2002 2003
Inland Ausland Gesamt Inland Ausland Gesamt
Dienstzeitaufwand 15 3 18 13 2 15
Amortisierte versicherungsmathematischeGewinne und Verluste -- 4 4 -- 3 3
Nachzuverrechnender Dienstzeitertrag -- –21 –21 -- –1 –1
Auswirkungen von Planbeendigungen und -kürzungen -- 9 9 -- –1 –1
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 34 11 45 32 8 40
Erwarteter Vermögensertrag der Fonds -- –6 –6 -- –4 –4
Gesamt 49 0 49 45 7 52
83➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Der Pensionsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
Mit Ausnahme des Zinsanteils der Rückstellungszu-führung sowie des erwarteten Ertrags des Fondsver-
mögens, die in das Zinsergebnis eingehen, werdenalle vorstehend genannten Positionen im Personal-aufwand ausgewiesen.
Die Rückstellungen für Strukturmaßnahmen umfas-sen im Wesentlichen die für die kurzfristige Realisie-rung des vorgesehenen Personalabbaus erforderli-chen Maßnahmen (u.a. Abfindungen, Altersteilzeit).
Die übrigen Rückstellungen betreffen insbesonderemit 15 MioEUR (Vorjahr: 19 MioEUR) Rechts- und Be-ratungs- sowie Prüfungskosten, mit 5 MioEUR (Vor-jahr: 8 MioEUR) Vertragsstrafen, mit 9 MioEUR (Vor-jahr: 8 MioEUR) Rabatte und Boni und mit 8 MioEUR(Vorjahr: 6 MioEUR) Umweltrisiken.
Pensionsrückstellungen 660 48 18 36 2 –126 –8 530
(Vorjahr) (673) (43) (31) (39) (21) (–14) (–5) (660)
Sonstige Rückstellungen
Gewährleistungen 72 16 32 -- 7 –22 -- 59
Erkennbare Verluste 67 43 18 -- 11 –1 8 38
Ausstehende Rechnungen und Kosten 124 93 102 -- 11 –23 1 100
Strukturmaßnahmen 90 39 38 1 7 –6 –2 75
Personal 127 82 101 -- 3 –20 –2 121
Übrige 101 56 59 -- 17 12 –3 96
581 329 350 1 56 –60 2 489
1.241 377 368 37 58 –186 –6 1.019
Zuführung/Neubildung Aufzinsung Auflösung
Währungs-unter-
schiede/Sonstiges 31.12.200301.01.2003 Verbrauch
Verände-rungen
des Konsoli-dierungs
kreises
Rückstellungsspiegel MioEUR
84
Finanzverbindlichkeiten
Anleihe 348 -- -- 348 -- --
Kreditinstitute 176 71 30 122 36 30
Leasing 137 10 82 90 10 33
Sonstige 7 6 -- 6 1 3
668 87 112 566 47 66
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 475 475 -- 455 455 --
Übrige Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 198 93 -- 175 59 54
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 323 79 102 190 17 1
Sonstige 223 204 -- 209 204 --
744 376 102 574 280 55
1.887 938 214 1.595 782 121
Verbindlichkeiten MioEUR
31.12.2002
davonRestlaufzeit
<1 Jahr
davon Restlaufzeit
>5 Jahre
davonRestlaufzeit
<1 Jahr31.12.2003
davonRestlaufzeit
>5 Jahre
Zahlungsabflüsse der Rückstellungen MioEUR
2002 2003
< 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre
Gewährleistungen 45 26 1 42 16 1
Erkennbare Verluste 55 10 2 25 6 7
Ausstehende Rechnungen und Kosten 122 2 -- 98 2 --
Strukturmaßnahmen 44 40 6 28 43 4
Personal 92 23 12 91 19 11
Übrige 75 22 4 70 20 6
433 123 25 354 106 29
Für die einzelnen Arten der sonstigen Rückstellungenwerden folgende Zahlungsabflüsse geschätzt:
(15)Verbindlichkeiten
Mit Beginn des Geschäftsjahres 2003 sind die Provisi-onsverpflichtungen unter den Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen ausgewiesen. Im Vorjahrwaren diese (64 MioEUR) in den Sonstigen Verbind-lichkeiten enthalten. Um eine vergleichbare Darstel-lung zu gewährleisten wurden die Vorjahreszahlenumgestellt.
Die in 2001 begebene Anleihe ist am 31. Mai 2006rückzahlbar.
In den Finanzverbindlichkeiten aus Leasing sind Ver-bindlichkeiten konsolidierter Leasing-Objektgesell-schaften gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 38MioEUR (Vorjahr: 66 MioEUR) enthalten. Die Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhaltenunverändert keine Finanzwechselverbindlichkeiten.
Die Finanzverbindlichkeiten sind in Höhe von 52 Mio-EUR (Vorjahr: 55 MioEUR) durch Grundpfandrechteund ähnliche dingliche Rechte besichert. Darüber
KonzernanhangErläuterungen zur Konzernbilanz
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Erhaltene Anzahlungen 366 229
./. angefallene Herstellungskosten –36 –35
abzüglich Margen (zuzüglich Verluste) –7 –4
323 190
85➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen sind Verbindlichkeiten aus Warenwechselnvon 9 MioEUR (Vorjahr: 7 MioEUR) enthalten. Gegen-über Joint Ventures und assoziierten Unternehmen be-stehen Verbindlichkeiten von zusammen 3 MioEUR(Vorjahr: 17 MioEUR). Der neben den Verbindlichkei-ten aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiese-ne Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen sowie der übrigen Verbindlichkeitenentspricht annähernd dem Marktwert.
Nachfolgend sind Laufzeiten und Konditionen sowieBuch- und Marktwerte der Finanzverbindlichkeitendargestellt. Die angegebenen Marktwerte wurdenauf Basis der am Bilanzstichtag gültigen Zinssätzefür entsprechende Restlaufzeiten/Tilgungsstrukturenermittelt.
Die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen setzensich zusammen aus:
In den übrigen Verbindlichkeiten sind unter „Sonstige“folgende Positionen enthalten:
Übrige Verbindlichkeiten – Sonstige MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 32 27
Verbindlichkeiten gegenüber Organmitgliedern und Mitarbeitern 7 25
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 45 50
Weiterzuleitende Gelder aus dem Inkasso von Forderungen 59 43
Derivative Finanzinstrumente 5 5
Übriges 75 59
223 209
Anleihe MioEUR
Fest 6,125 EUR 2006 348 350 348 351
Laufzeit bisZinskondi-tionen
Zinssatz (in %) Währung
Buchwert31.12.2002
Buchwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2002
hinaus ist die Finanzierung der im Eigentum der kon-solidierten Leasing-Objektgesellschaften stehendenImmobilien (38 MioEUR; Vorjahr: 66 MioEUR), für die
eine Konsolidierungspflicht gemäß IAS 27 in Verbin-dung mit SIC-12 besteht, mit 12 MioEUR (Vorjahr:57 MioEUR) grundpfandrechtlich besichert.
Kreditinstitute MioEUR
Fest 5,4 div. 2003 12 12 -- --
Fest 2,6 EUR 2004 48 50 16 16
Fest 2,4 CHF 2004 5 5 4 4
Fest 7,9 USD 2005 42 48 31 36
Fest 6,2 EUR 2005 4 4 2 3
Fest 1,0 YEN 2006 -- -- 3 3
Fest 5,1 EUR 2006/2007 15 17 10 10
Fest 3,0 USD 2008 -- -- 4 4
Fest 5,0 EUR 2008 -- -- 1 1
Fest 5,6 EUR 2009–2011 5 6 5 5
Fest 4,9 EUR 2013 -- -- 3 3
Fest 5,4 EUR 2020 26 25 24 25
157 167 103 110
Variabel EUR 2003/2004 19 19 3 3
Variabel DKK 2006/2007 -- -- 16 16
19 19 19 19
176 186 122 129
86
Laufzeit bisZinskondi-tionen
GewichteterZinssatz (in %) Währung
Sonstige MioEUR
Fest 5,0 EUR 2006 5 5 1 1
Fest 7,5 EUR 2009 -- -- 3 3
Variabel EUR div.b.2013 2 2 2 2
7 7 6 6
Leasing MioEUR
Fest 5,9 EUR 2003–2006 19 20 12 13
Fest 5,3 EUR 2008/2009 42 44 31 33
Fest 6,6 EUR 2010–2012 18 19 9 10
Fest 5,8 EUR 2015 7 7 6 7
Fest 6,2 CHF 2015 11 12 9 11
Fest 8,0 EUR 2020 11 13 11 13
Fest 6,4 EUR 2021/2022 29 30 12 13
137 145 90 100
Laufzeit bisZinskondi-tionen
GewichteterZinssatz (in %) Währung
Laufzeit bisZinskondi-tionen
GewichteterZinssatz (in %) Währung
Buchwert31.12.2002
Buchwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2002
Buchwert31.12.2002
Buchwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2002
Buchwert31.12.2002
Buchwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2003
Zeitwert31.12.2002
KonzernanhangErläuterungen zur Konzernbilanz
87➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
(16)Ertragsteuern
(passivisch)
Rechnungsabgrenzungen (passivisch) MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Abgegrenzte Gewinne aus Sale- and Lease-Back-Transaktionen 6 5
Abgegrenzte Zuschüsse 12 7
Sonstiges 13 5
31 17
Ertragsteuern (passivisch) MioEUR
31.12.2002 31.12.2003
Latente Steuern 20 30
Ertragsteuerverpflichtungen 39 50
59 80
(17)Rechnungs-
abgrenzungen
(passivisch)
Bezüglich der Zusammensetzung der passiviertenlatenten Steuern wird auf die Erläuterungen zu (12)verwiesen.
88
KonzernanhangErläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(18)Umsatzerlöse
(20)Sonstige betriebliche
Erträge
(19)Bestandsveränderungen
und andere aktivierte
Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge MioEUR
2002 2003
Erträge aus Anlagenabgängen 347 74
Erträge aus der Auflösung von negativen Unterschiedsbeträgen 2 1
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 61 56
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 14 11
Erträge aus Vergütungen und Erstattungen 7 14
Erträge aus sonstigen Miet- und Pachterträgen 9 12
Erträge aus Zulagen und Zuschüssen 7 7
Erträge aus Kantinen und Nebenbetrieben 3 3
Erträge aus Gutschriften für Vorjahre 8 7
Erträge aus der Erstattung für Prototypen und Werkzeuge 9 6
Sonstige Nebenerlöse 50 58
517 249
Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen MioEUR
2002 2003
Erhöhung/Verminderung des Bestandsan fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen –99 –3
Andere aktivierte Eigenleistungen 35 29
–64 26
Umsatzerlöse MioEUR
2002 2003
Umsatzerlöse (ohne Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen) 4.378 4.142
Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen 193 106
4.571 4.248
Die Erträge aus Anlagenabgängen betreffen mit 47 MioEUR insbesondere die Veräußerung der Preh-Werke GmbH & Co.KG, der Hirschmann Austria GmbHsowie die des Geschäftsbetriebes der STN Atlas
Marine Electronics GmbH. Im Vorjahr betrug derentsprechende Ertrag aus Beteiligungsverkäufen314 MioEUR.
89➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
(21)Materialaufwand
(22)Personalaufwand
(23)Abschreibungen
Materialaufwand MioEUR
2002 2003
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.838 1.760
Aufwendungen für bezogene Leistungen 239 254
2.077 2.014
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
2002 2003
Unternehmensbereich Automotive 11.685 11.545
Unternehmensbereich Defence 9.056 8.418
Unternehmensbereich Electronics 5.037 3.452
Finanzbeteiligung Jagenberg / EMG 1.391 1.621
Sonstige/Holding 568 164
27.737 25.200
Personalaufwand MioEUR
2002 2003
Löhne und Gehälter 1.196 1.098
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 153 146
Aufwendungen für Altersversorgung 98 95
1.447 1.339
Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhaltenArbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversiche-rung in Deutschland und an vergleichbare ausländi-sche Versorgungseinrichtungen.
Eine Aufteilung der Abschreibungen auf immaterielleVermögenswerte und Sachanlagen ist dem Anlagen-spiegel zu entnehmen.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen belaufen sichauf 17 MioEUR (Vorjahr: 53 MioEUR).
90
KonzernanhangErläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(25)Zinsergebnis
Zinsergebnis MioEUR
2002 2003
Zinserträge
Erwarteter Vermögensertrag der Pensionsfonds 6 4
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12 11
18 15
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand aus Finanzierungsleasing 6 7
Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen 45 40
Aufzinsung längerfristiger sonstiger Rückstellungen 2 1
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 67 51
120 99
–102 –84
(26)Beteiligungsergebnis
und sonstiges
Finanzergebnis
Beteiligungsergebnis und sonstiges Finanzergebnis MioEUR
2002 2003
Beteiligungsergebnis
Ergebnis aus Joint Ventures und aus assoziierten Unternehmen 8 9
8 9
Sonstiges Finanzergebnis –10 –11
–2 –2
(24)Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen MioEUR
2002 2003
Abgangsverluste 13 34
Aufwendungen für Sozialpläne, Abfindungen, Altersteilzeit 39 42
Vertriebskosten, Provisionen 129 105
Reparaturen und Instandhaltung 88 92
Werbeaufwendungen 22 19
Sonstige Verwaltungskosten 165 168
Miete, Pacht, Mietnebenkosten 54 59
Personalnebenkosten 35 30
Gebäudereinigung und Bewachung 13 12
Bezogene Leistungen 10 11
Rechts- und Beratungskosten 51 43
Abschreibungen auf Forderungen 11 12
Sonstige Steuern 11 13
Weitere Rückstellungsbildungen 109 58
Übrige 47 24
797 722
Ertragsteuern MioEUR
2002 2003
Laufender Ertragsteueraufwand 41 51
Latente Steuern –25 1
16 52
Überleitung des erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand MioEUR
2002 2003
Ergebnis vor Ertragsteuern 290 120
Erwarteter Ertragsteueraufwand (Steuersatz 40%) 116 48
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen –5 –7
Nicht mit latenter Steuer belegte Verluste von Tochtergesellschaften 11 13
Zuschreibungen auf aktive latente Steuern –4 –13
Steuerfreie Erträge und steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen –124 –10
Steuerlich nicht wirksame Abschreibungen auf Goodwills 13 13
Sonstiges 9 8
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 16 52
Effektiver Steuersatz in % 6 43
91➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
(27)Ertragsteuern
Im folgenden ist eine Überleitung vom erwarteten zumtatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand darge-stellt. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwandswird das Ergebnis vor Ertragsteuern unverändert miteinem Steuersatz von 40% multipliziert. Dieser bein-
haltet die inländische Körperschaftsteuer, den Solida-ritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer. Der erwar-tete Steueraufwand wird mit dem tatsächlichen Steu-eraufwand verglichen.
Im sonstigen Finanzergebnis ist ein Ergebnis ausWährungsumrechnung von –6 MioEUR (Vorjahr: –5 MioEUR) sowie aus derivativen Finanzinstrumen-ten von 1 Mio EUR (Vorjahr: 3 MioEUR ) enthalten.
Darüber hinaus werden dem sonstigen Finanzergeb-nis insbesondere Aufwendungen und Erträge imZusammenhang mit Wertpapieren zugerechnet.
(28)Anteile anderer
Gesellschafter
Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis be-treffen mit 5 MioEUR (Vorjahr: 32 MioEUR) Gewinn-anteile. Im Vorjahr waren 4 MioEUR Verlustanteileenthalten.
Ergebnis je Aktie MioEUR
2002 2003
Konzern-Jahresüberschuss der Aktionäre der Rheinmetall AG 246 63
Dividendenvorzug der Vorzugsaktionäre (0,06 EUR je Aktie) –1 –1
Um Dividendenvorzug bereinigter Konzern-Jahresüberschuss der Aktionäre der Rheinmetall AG 245 62
Anzahl der Stammaktien 18 Mio Stück 18 Mio Stück
Anzahl der Vorzugsaktien 18 Mio Stück 18 Mio Stück
Ergebnis je Stammaktie (nach Goodwill-Abschreibungen) 6,81 EUR 1,72 EUR
Ergebnis je Vorzugsaktie (nach Goodwill-Abschreibungen) 6,87 EUR 1,78 EUR
Um Dividendenvorzug, Goodwill-Abschreibungen und Erträge aus der Auflösung von negativen Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung bereinigtes Konzernjahresergebnis der Aktionäre der Rheinmetall AG 284 92
Ergebnis je Stammaktie (vor Goodwill-Abschreibungen) 7,89 EUR 2,56 EUR
Ergebnis je Vorzugsaktie (vor Goodwill-Abschreibungen) 7,95 EUR 2,62 EUR
92
Bereinigtes EBIT MioEUR
2002 2003
EBIT 392 204
Sonderaufwendungen und -erträge im Zusammenhang mit:
Beteiligungen –219 –26
Immobilien 5 –7
Restrukturierungen 35 52
EBIT (bereinigt) 213 223
KonzernanhangErläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(30)Bereinigtes EBIT
Das um Sonderaufwendungen und -erträge im Zu-sammenhang mit Beteiligungen, Immobilien undRestrukturierungen bereinigte EBIT ist nachfolgenddargestellt:
(29)Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Kon-zernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt derwährend des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichenAktien ermittelt. Da weder zum 31.12.2003 noch zum31.12.2002 Aktien, Optionen oder Ähnliches ausstan-den, die den Gewinn pro Aktie verwässern könnten,entspricht das unverwässerte Ergebnis je Aktie demverwässerten Ergebnis je Aktie. Die Ermittlung des Er-gebnisses je Aktie erfolgt separat für Stamm- und
Vorzugsaktien unter Berücksichtigung des Dividenden-vorzugs der Vorzugsaktien. Neben dem Ergebnis jeAktie (nach Goodwill-Abschreibungen) wird das Er-gebnis je Aktie vor Goodwill-Abschreibungen gezeigt.Dieses wird vor Abzug von Goodwill-Abschreibungenvon 31 MioEUR (Vorjahr: 41 MioEUR) sowie nach Eli-minierung von Erträgen aus der Auflösung negativerUnterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierungvon 1 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR) ermittelt.
93➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
(31)Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung ist entsprechend den Rege-lungen des IAS 7 aufgestellt und gliedert sich nachZahlungsströmen aus der laufenden Geschäftstätig-keit sowie der Investitions- und Finanzierungstätig-keit. Die Auswirkungen von Veränderungen des Kon-solidierungskreises sind dabei eliminiert. Die Einflüssevon Wechselkursänderungen auf den Finanzmittel-fonds werden gesondert dargestellt. Im Mittelzuflussaus der laufenden Geschäftstätigkeit sind Zinsein-nahmen in Höhe von 11 MioEUR (Vorjahr: 10 MioEUR)und Zinsausgaben in Höhe von 54 MioEUR (Vorjahr:60 MioEUR) enthalten. Die gezahlten Ertragsteuernbelaufen sich auf 51 MioEUR (Vorjahr: 46 MioEUR),die Steuererstattungen auf 11 MioEUR (Vorjahr: 16MioEUR). Die von assoziierten Unternehmen und Betei-ligungen erhaltenen Dividenden betragen 2 MioEUR(Vorjahr: 8 MioEUR).
Der Mittelabfluss für den Erwerb konsolidierter Gesell-schaften von 144 MioEUR (Vorjahr: 174 MioEUR) be-trifft insbesondere den Kauf weiterer Anteile an derKolbenschmidt Pierburg AG, sowie an der OerlikonContraves AG. Die Mittelzuflüsse aus Desinvestitio-nen konsolidierter Gesellschaften betragen 114 Mio-EUR (Vorjahr: 425 MioEUR). Die Käufe und Verkäufewurden ausschließlich durch Barzahlung abgewickelt.Hinsichtlich der Kaufpreise verweisen wir im einzel-nen auf die Ausführungen zum Konsolidierungskreisunter Anhangsangabe (2).
Im Rahmen der Unternehmenserwerbe wurden 28 MioEUR liquide Mittel (Vorjahr: -- MioEUR) über-nommen; durch Unternehmensverkäufe gingen 53 MioEUR (Vorjahr: 28 MioEUR) liquide Mittel ab.
Die Verringerung der Finanzverbindlichkeiten von668 MioEUR (31.12.2002) auf 566 MioEUR (31.12.2003) betrifft mit 10 MioEUR (Vorjahr: 38 MioEUR)nicht zahlungswirksame Vorgänge.
Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung entspricht den liquiden Mitteln.
94
(32)Segmentbericht-
erstattung
Entsprechend der internen Steuerung des Rhein-metall Konzerns gliedert sich dieser in die drei Geschäftsfelder– Automotive – Defence und– Electronics. Die Spalte „Sonstige/Konsolidierung“ enthält nebender Konzern-Holdinggesellschaft (Rheinmetall AG)die Finanzbeteiligungen Jagenberg und EuroMarine,Konzerndienstleistungs- und sonstige Gesellschaftensowie Konsolidierungen.
Der Rheinmetall Konzern veröffentlicht erstmalig zweiDarstellungen der Segmentberichterstattung. In derSegmentberichterstattung nach IFRS sind direkt zu-ordenbare Geschäftsvorfälle und Bewertungen, dieauf Konsolidierungsebene anfallen, den einzelnenGeschäftsfeldern zugewiesen.
Entgegen dieser Darstellung wird der RheinmetallKonzern nach anderen Kennziffern geführt, daherwird – unverändert unter Verwendung der Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden des IFRS-Konzern-abschlusses – eine weitere Segmentberichterstattungnach Führungsstruktur dargestellt. Hier werden Ab-schreibungen auf Goodwills sowie Effekte aus derNeubewertung des betriebsnotwendigen Grund undBodens, die jeweils nicht in den Abschlüssen derUnternehmen bzw. der Geschäftsfelder enthaltensind, in der Spalte „Sonstige/Konsolidierung“ aus-gewiesen.
Die Umsätze zwischen den Segmenten werden grund-sätzlich zu marktüblichen Bedingungen – wie sieauch bei Geschäften mit fremden Dritten zu Grundeliegen – getätigt.
Segmentbericht-
erstattung nach IFRS
Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2003 werdendie Auslandsumsätze des UnternehmensbereichsDefence nach dem Bestimmungslandprinzip dar-gestellt, die Vorjahreszahlen wurden entsprechendangepasst.
Das Segmentergebnis (EBIT) bezeichnet das Ergebnisvor Zinsen und Ertragsteuern.
Segmentvermögen und -schulden enthalten die be-triebsnotwendigen Aktiva ohne liquide Mittel undErtragsteuern bzw. die Passiva ohne Eigenkapital,Finanzverbindlichkeiten und Ertragsteuern.
Die Segmentinvestitionen beziehen sich auf Sachan-lagen, immaterielle Vermögenswerte und Goodwills.Die Abschreibungen beinhalten entsprechend Ab-schreibungen auf Goodwills.
Segmentbericht-
erstattung nach
Führungsstruktur
Die ausgewiesenen Bilanzwerte entsprechen demKonzept der wertorientierten Unternehmensführungdes Rheinmetall Konzerns.
Die Netto-Finanzverbindlichkeiten enthalten die Fi-nanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel. DasCapital Employed berechnet sich als Summe aus Ei-genkapital/Anteile anderer Gesellschafter, Pensions-rückstellungen und Netto-Finanzverbindlichkeitenund umfasst das zur Erzielung des EBIT eingesetzteNettovermögen. Die Gesamtkapitalrendite (ROCE)wird als EBIT (nach Führungsstruktur) bezogen aufdas durchschnittliche Capital Employed (Durchschnittder Stichtagswerte 31.12. des Vorjahres sowie desBerichtsjahres) ermittelt.
Unter EBITDA ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuernund Abschreibungen auf Sachanlagen und immateri-elle Vermögenswerte zu verstehen. Erträge aus der Auf-lösung negativer Unterschiedsbeträge aus der Kapital-konsolidierung sind somit enthalten. Das EBIT (nachFührungsstruktur) bezeichnet entsprechend das Er-gebnis vor Zinsen und Ertragsteuern. Die EBIT-Renditeist definiert als EBIT (nach Führungsstruktur) in Rela-tion zum Segmentumsatz.
Die Sachinvestitionen umfassen Investitionen vonSachanlagen und immateriellen Vermögenswerten.
KonzernanhangErläuterungen zur Segmentberichterstattung
Bilanzwerte MioEUR
Jagenberg Heidel Hirschmann/Preh EMG Summe
Bilanzwerte 31.12. 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003
Anlagevermögen 45 -- 9 9 145 53 -- 7 199 69
Umlaufvermögen (ohne liquide Mittel) 104 -- 37 36 164 91 -- 52 305 179
Liquide Mittel 7 -- 1 2 8 20 -- 31 16 53
Ertragsteuern/Rechnungsabgrenzungen 1 -- 1 -- 25 13 -- 2 27 15
Pensionsrückstellungen 40 -- -- -- 58 37 -- 1 98 38
Sonstige Rückstellungen 53 -- 2 6 58 23 -- 1 113 30
Finanzverbindlichkeiten 17 -- 19 15 23 4 -- 42 59 61
Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 25 -- 11 10 60 89 -- 12 96 111
Ertragsteuern/Rechnungsabgrenzungen 8 -- 1 1 23 14 -- 8 32 23
95➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
(33)Discontinuing
Operations
Die Finanzbeteiligung Jagenberg, die im Unterneh-mensbereich Defence unter der Eurometaal HoldingDeutschland geführte Heidel-Gruppe, die verbliebenenRestaktivitäten des Unternehmensbereichs Electronics(Hirschmann und Preh) sowie die Gesellschaften derFinanzbeteiligung EMG gehören nicht mehr zum Kern-geschäft des Rheinmetall Konzerns.
Die entsprechenden Vorstandsbeschlüsse zur Ver-äußerung wurden wie folgt gefasst:– Finanzbeteiligung Jagenberg: September 2000– Heidel Gruppe: November 2001– Hirschmann Gruppe: Juni 2003/Februar 2004– Preh Gruppe: September 2003– Finanzbeteiligung EMG: Oktober 2003
Die Desinvestitionen der Finanzbeteiligung Jagenberg,von Heidel, Preh, Hirschmann sowie einem Großteilder EMG Gruppe (STN Atlas Marine Elektronik GmbH),sind bereits im Geschäftsjahr 2003 bzw. im erstenQuartal 2004 (Heidel/Hirschmann, Neckartenzlingen)erfolgt.
Die Finanzbeteiligung Jagenberg sowie die EMG Gruppesind in dem Segment „Sonstige/Konsolidierung“enthalten. In der Konzernbilanz, -GuV und -Kapital-flussrechnung sind die Discontinuing Operations mitfolgenden Werten enthalten:
Sonstige Erläuterungen
Ergebnis- und Cash-Flow-Größen MioEUR
Jagenberg Heidel Hirschmann/Preh EMG Summe
2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003
Umsatzerlöse 212 64 69 101 563 501 -- 216 844 882
Betriebliches Ergebnis –16 –32 2 2 –24 42 -- 72 –38 84
Ergebnis vor Ertragsteuern –21 –33 -- 1 9 37 -- 69 –12 74
Ertragsteuern –2 –10 -- -- -- 4 -- 6 –2 --
Jahresüberschuss/-fehlbetrag –19 –23 -- 1 9 33 -- 63 –10 74
Ergebnis aus dem Abgang –2 –23 -- -- -- 24 -- 21 –2 22
Mittelzufluss (-abfluss) aus laufender Geschäftstätigkeit –6 –50 2 7 75 22 -- –2 71 –23
Mittelzufluss (-abfluss) aus Investitionstätigkeit 30 9 –2 –3 –31 21 -- 24 –3 51
Mittelzufluss (-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit –30 34 -- –35 –40 –42 -- –14 –70 –57
Veränderung der liquiden Mittel –6 –7 -- –31 4 1 -- 8 –2 –29
Die wesentlichen Ergebnis- und Cash-Flow-Größender Discontinuing Operations stellen sich wie folgtdar (2002 vergleichbar):
96
Auszahlungen aus Operating Leasingverträgen MioEUR
2003 2004–2007 nach 2007 Gesamt 2004 2005–2008 nach 2008 Gesamt
Gebäude 18 42 64 124 22 66 66 154
Übrige Mietverträge 30 66 23 119 17 32 -- 49
48 108 87 243 39 98 66 203
Eventualschulden und -forderungen MioEUR
2002 2003
Aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 2 --
Aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 81 48
Aus Gewährleistungsverträgen 152 41
235 89
(34)Eventualschulden
und -forderungen
(35)Sonstige finanzielle
Verpflichtungen
KonzernanhangSonstige Erläuterungen
Aus der Spaltung der STN Atlas Elektronik GmbH,Bremen, ergibt sich eine gesamtschuldnerische Haf-tung für die der Atlas Elektronik GmbH, Bremen, zu-gewiesenen Verbindlichkeiten in nicht bezifferbarerHöhe.
In dem seit 1998 laufenden Spruchstellenverfahrenwird das im Rahmen der Verschmelzung von Kolben-schmidt Pierburg (Rheinmetall Beteiligungen) ermit-telte Umtauschverhältnis auf seine Angemessenheithin überprüft. Der vom Landgericht Heilbronn beauf-tragte Gutachter hat nunmehr auf Basis vorläufigerZahlen einen Zwischenbericht vorgelegt, der zu deut-lich abweichenden Wertansätzen für die im Januar1998 verschmolzenen Unternehmen kommt. Die Kol-benschmidt Pierburg AG sieht nach Einsicht und Prü-fung dieses Zwischenberichts allerdings keine Ver-anlassung von den ursprünglich ermittelten Wertrela-tionen Abstand zu nehmen. Diese wurden zum Zeit-
punkt der Verschmelzung beider Unternehmen durchzwei unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaftenermittelt und von einem gerichtlich bestellten Ver-schmelzungsgutachter bestätigt. KolbenschmidtPierburg geht davon aus, dass diese von drei unab-hängigen Gutachtern dokumentierten Wertansätzeeiner endgültigen Prüfung Stand halten werden. Umdem Ausgang des Verfahrens nicht vorzugreifen, wirdvon weiteren Angaben abgesehen.
Darüber hinaus besteht eine Vertragserfüllungsgaran-tie von 98 MioEUR zugunsten einer nicht konsolidier-ten Beteiligung von Rheinmetall (Vorjahr: 99 MioEUR).Im Verhältnis zwischen den Gesellschaftern ist dieHaftung auf 9,33% begrenzt.
Aus verschiedenen aktiven Rechtsstreitigkeiten be-stehen Eventualforderungen, die derzeit nicht quanti-fizierbar sind.
Das Bestellobligo aus erteilten Investitionsaufträgenbeträgt 10 MioEUR (Vorjahr: 33 MioEUR). Außerdembestehen Verpflichtungen aus sonstigen Verträgenvon 38 MioEUR (Vorjahr: 24 MioEUR).
Im Berichtsjahr wurden Zahlungen aus OperatingLeasingverhältnissen, die auch sämtliche Mieten fürDV-Hard- und -Software einschließen, von 55 MioEUR(Vorjahr: 51 MioEUR) als Aufwand gebucht.
In den Folgejahren ergeben sich folgende Auszah-lungen aus Operating Leasingverträgen:
97➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Die Bewertung der SAR-Verpflichtungen erfolgt zumzeitanteiligen Fair Value. Dieser wird auf der Grund-lage eines Optionspreismodells ermittelt. Für SAR-Verpflichtungen ist zum 31.12.2003 eine Rückstellungvon 1 MioEUR (Vorjahr: 4 MioEUR) bilanziert.
Im November 2003 hat der Vorstand den SAR-Bezie-hern ein Abfindungsangebot für die noch nicht fälli-gen SAR-Pläne aus den Jahren 2000 und 2001 unter-
breitet. Der zur Berechnung der Abfindung herange-zogene Aktienkurs ermittelt sich aus dem arithmeti-schen Mittel der Schlusskurse an der FrankfurterWertpapierbörse (Parketthandel) der letzten 10 Börsen-tage vor dem 04.11.2003.
Aus dem Abfindungsangebot wurden 1.750.000 Op-tionen mit einem Wert von 19 MioEUR abgefunden.
(36)Stock Appreciation
Rights (SAR)
Für 1998 bis 2001 gewährte der Rheinmetall Konzernausgewählten Führungskräften sogenannte StockAppreciation Rights (SAR), um diese an erzielten Wert-steigerungen zu beteiligen. SAR-Programme sind vir-tuelle Aktienoptionsprogramme, die bei Ausübungzu einer Barvergütung in Höhe der Differenz zwischendem Aktienkurs am Tag der Ausübung und dem Basis-kurs führen. Der Basiskurs wird grundsätzlich als arith-metisches Mittel der Schlusskurse von RheinmetallVorzugs- und Stammaktien bezogen auf die 10 letztenBörsentage vor dem jeweiligen Planbeginn ermittelt.
Darüber hinaus hat der Unternehmensbereich Auto-motive ein gleichartiges SAR-Programm aufgelegt, dasals Bezugsgröße die Kursentwicklung der Kolben-schmidt Pierburg Aktie vorsieht.
Die Gesamtlaufzeit der SAR-Programme beträgt jeweils7 Jahre; nach einer Sperrfrist von 3 Jahren folgt eine4-jährige Ausübungsperiode, in der eine Ausübunginnerhalb definierter „Ausübungsfenster“ zulässig ist.Die SAR-Rechte verfallen bei kündigungsbedingtemAusscheiden der Berechtigten oder mit Ablauf der4-jährigen Ausübungsperiode. Voraussetzung für eineAusübung von SAR-Rechten ist, dass der Basiskursam Ausübungstag um mindestens 25% überschrittenwird (Ausübungshürde).
SAR-Programme
Rheinmetall Aktien
1998 Ende 2001 18,09 310.000 50.000 0 220.000 40.000
1999 Ende 2002 12,95 871.500 196.000 26.000 629.000 20.500
2000 Ende 2003 9,24 912.000 167.500 52.500 647.500 44.500
2001 Ende 2004 16,50 864.000 62.000 74.000 703.000 25.000
2.957.500 475.500 152.500 2.199.500 130.000
Kolbenschmidt Pierburg Aktien
1999 Ende 2002 15,07 250.000 50.000 7.500 192.500 0
2000 Ende 2003 13,20 245.000 45.000 7.500 192.500 0
2001 Ende 2004 11,88 222.500 5.000 10.500 207.000 0
717.500 100.000 25.500 592.000 0
Anzahl derausgegebenen
SAR SAR-Programm
Sperrfristbis
Basispreisin EUR
davon ver-fallen bis zum
31.12.2002
davon ausge-übt/abgegol-
ten in 2003SAR zum
31.12.2003
davon verfallenin 2003
angepasst1
1 1
Die Rahmendaten der bislang ausgegebenen SAR-Programme sind wie folgt:
98
(37)Sicherungspolitik
und Finanzderivate
Das operative Geschäft sowie Finanzierungstrans-aktionen des Rheinmetall Konzerns als internationaltätige Unternehmensgruppe unterliegen Finanzrisiken.Hierbei handelt es sich um Risiken, die sich insbe-sondere aus dem Liquiditätsrisiko, dem Ausfallrisiko,Wechselkursschwankungen und Änderungen desZinsniveaus ergeben. Entsprechend dem Risikoma-nagementsystem der Rheinmetall AG, das konzern-weit Anwendung findet, wird neben einer Identifizie-
rung, Analyse und Bewertung dieser Risiken auch derEinsatz von derivativen Finanzinstrumenten und derenBegrenzung beurteilt. Ein Erwerb solcher Instrumentezu Spekulationszwecken ist nicht zulässig. Alle Trans-aktionen mit derivativen Finanzinstrumenten unter-liegen einer strengen Überwachung, die insbesonderedurch eine strikte Funktionstrennung in Handel, Ab-wicklung und Kontrolle gewährleistet ist.
Liquiditätsrisiko Eine jederzeit ausreichende Liquidität stellt derRheinmetall Konzern insbesondere durch eine aufeinen festen Planungshorizont ausgerichtete Liqui-ditätsvorausschau sowie vorhandene, nicht ausge-nutzte Kreditlinien sicher.
Währungsrisiko Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Rhein-metall Konzerns entstehen aus der operativen Tätig-keit zum Teil Währungsrisiken, die sich aus Wechsel-kursschwankungen zwischen der Geschäftswährungund anderen Währungen ergeben. Offene, einemWährungsrisiko unterliegende Positionen werden
grundsätzlich mit derivativen Finanzinstrumenten kurs-gesichert. Hierzu werden prinzipiell neben Devisen-termingeschäften auch Devisenoptionen und -swapseingesetzt. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgtdezentral in den Unternehmensbereichen.
Zinsrisiko Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit des RheinmetallKonzerns wird unter anderem auch auf variabel ver-zinsliche Fazilitäten zurückgegriffen. Zur Begrenzungder aus Veränderungen von Marktzinssätzen entste-henden Zinsrisiken werden Zinssicherungsinstru-mente eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Zins-begrenzungsgeschäfte (Zinsoptionen) sowie Zins-swaps. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt beider Rheinmetall AG sowie auch dezentral in einzelnenTochterunternehmen bzw. Teilkonzernen.
Zum 31.12.2003 bestanden die in den folgenden Tabel-len aufgeführten Sicherungsgeschäfte zur Begrenzungvon Währungs- und Zinsrisiken. Die Nominalvoluminawerden dabei unsaldiert angegeben und spiegeln da-mit die Beträge aller Einzelgeschäfte wieder. Die Markt-werte der derivativen Finanzinstrumente entsprechen– bezogen auf den Bilanzstichtag – jeweils dem Preis,zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oderPflichten aus den Instrumenten übernehmen würde.
Ausfallrisiko Der Rheinmetall Konzern liefert überwiegend an Kun-den erster Bonität, was zu äußerst geringen Forde-rungsausfällen führt. Nach derzeitigem Kenntnis-stand vorliegende Delkredere-Risiken sind durch Wert-berichtigungen abgedeckt. Der Rheinmetall Konzernhat darüber hinaus keine bedeutenden Kreditkon-zentrationen.
Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumentenbesteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspart-ners und daher maximal in Höhe der positiven Zeit-werte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Ge-schäftspartner von Unternehmen des RheinmetallKonzerns bei Kontrakten über derivative Finanzinstru-mente sind ausschließlich in- und ausländische Bankenmit einwandfreier Bonität. Durch diese Kontrahenten-anforderung werden derartige Ausfallrisiken minimiert.
KonzernanhangSonstige Erläuterungen
99➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Sicherungsgeschäfte MioEUR
Nominalvolumen Restlaufzeit >1 Jahr Marktwert
31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003
Währungssicherungen
Devisentermingeschäfte 287 245 51 31 6 13
Sonstige 4 31 -- -- -- 1
291 276 51 31 6 14
Zinssicherungen
Zinsoptionen 125 125 95 -- -- --
Zinsswaps 32 24 31 24 –3 –2
157 149 126 24 –3 –2
Sonstige Sicherungsgeschäfte
Sonstige Sicherungsgeschäfte 10 -- 5 -- 1 --
Leistungen an/von nahestehenden Unternehmen MioEUR
Volumen der Volumen der in Ansprucherbrachten Leistungen genommenen Leistungen
2002 2003 2002 2003
GIWS Gesellschaft für intelligente Wirksysteme GmbH 32 18 -- --
Microlog Logistische Dienstleistungen GmbH 1 -- 10 5
PSM Project, System & Management GmbH -- 11 -- --
Pierburg Instruments GmbH 1 1 -- --
Kolbenschmidt Shanghai Piston Co.Ltd. -- -- 2 2
34 30 12 7
(38)Sonstige Angaben über
Beziehungen zu nahe-
stehenden Unter-
nehmen und Personen
Die in den Konzernabschluss der Rheinmetall einbe-zogenen Tochterunternehmen haben unmittelbar odermittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätig-keit Leistungsbeziehungen zu einigen wenigen ver-bundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowieJoint Ventures und assoziierten Unternehmen. Diese
Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu markt-üblichen Bedingungen und Konditionen durchgeführt.
Das Volumen der wesentlichen, an nahestehende Un-ternehmen erbrachten bzw. von nahestehenden Unter-nehmen erhaltenen Leistungen stellt sich wie folgt dar:
Sämtliche oben genannten Gesellschaften werdenat Equity bilanziert.
Mit nahestehenden Personen des Rheinmetall Kon-zerns wurden keine berichtspflichtigen Geschäftegetätigt.
Die im Rheinmetall Konzern getätigten derivativenTransaktionen stellen im Rahmen der Risikomanage-mentpolitik des Konzerns wirtschaftlich Sicherungs-geschäfte dar, erfüllen aber als Sicherungsgeschäft
nach IFRS weitüberwiegend nicht die Voraussetzungenfür eine Bilanzierung. Das Volumen vorgenommenerCash Flow Hedges ist daher von untergeordneter Be-deutung.
100
(39)Aufsichtsrat
und Vorstand
Aufsichtsrat
Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäfts-jahr unverändert 0,9 MioEUR. Darüber hinaus habenAufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren
Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachteLeistungen, insbesondere Beratungs- und Vermitt-lungsleistungen, erhalten.
(40)Corporate Governance
Die Entsprechenserklärung zum Deutschen CorporateGovernance Kodex (gem. § 161 AktG) der RheinmetallAG ist im November 2003/Februar 2004 im Internetunter www.rheinmetall.com/cg.php veröffentlichtund den Aktionären zugänglich gemacht worden.
Für die in den Konzernabschluss der Rheinmetall AGeinbezogene börsennotierte TochtergesellschaftKolbenschmidt Pierburg AG ist die Entsprechens-erklärung gem. § 161 AktG auf der Internetseitewww.kolbenschmidt-pierburg.com seit Dezember2003 veröffentlicht.
Düsseldorf, den 10. März 2004
Der Vorstand
Eberhardt Dr. Kleinert Dr. Müller
Vorstand
Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunter-nehmen und in den Tochterunternehmen erhieltenVorstandsmitglieder 12,5 MioEUR im Geschäftsjahr2003 (Vorjahr: 3,9 MioEUR). Von diesem Gesamtbe-trag entfielen 1,7 MioEUR (Vorjahr: 1,5 MioEUR) aufdas Fixum und 3,0 MioEUR (Vorjahr: 2,3 MioEUR) aufTantiemen. Zusätzlich zu diesen Bezügen erhieltendie Vorstandsmitglieder Sachbezüge in Höhe von un-verändert 0,1 MioEUR. Diese bestehen im Wesentli-chen aus den geldwerten Vorteilen der Dienstwagen-nutzung und den Zuschüssen zur Sozialversicherung.Darüber hinaus erhielten die Vorstandsmitglieder imRahmen der 1998 eingeführten und Ende 2001 letzt-malig ausgegebenen SAR-Programme Bezüge in Höhevon 2,9 MioEUR. Durch diese Zahlungen sind alle den
Vorstandsmitgliedern in der Vergangenheit gewährtenSAR abgegolten. Weitere Informationen zu den SARbefinden sich unter Anhangsangabe (36) des Ge-schäftsberichts. Außerdem wurde als Ersatz für dasbeendete SAR-Programm ein neues Incentive-Pro-gramm eingeführt, das sich an der absoluten Wert-steigerung des Rheinmetall Konzerns orientiert, hie-rauf entfallen 4,8 MioEUR für das Geschäftsjahr 2003.
An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinter-bliebene wurden 2,2 MioEUR (Vorjahr: 1,7 MioEUR)gezahlt. Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsfüh-rungsorgane sowie deren Hinterbliebene bestehenPensionsverpflichtungen in Höhe von 12,6 MioEUR(Vorjahr: 17,8 MioEUR).
Aktienbesitz
Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands derRheinmetall AG hielten zum 31. Dezember 2003 kei-nen angabepflichtigen Aktienbesitz.
KonzernanhangSonstige Erläuterungen
101➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Rheinmetall AG, Düsseldorf -- 447,9 0,0
Kolbenschmidt Pierburg AG, Düsseldorf 95,53 286,5 0,0
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm 95,53 176,0 225,6
Société Mosellane de Pistons S.A., Basse-Ham (Thionville), Frankreich 95,53 20,2 43,0
Karl Schmidt Unisia Inc., Marinette, USA 87,89 4,3 220,8
KS Pistões Ltda., Nova Odessa, Brasilien 95,53 36,1 91,3
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot 95,53 13,7 135,2
MSI Motor Service International GmbH, Neckarsulm 95,53 15,5 104,9
KS Aluminium-Technologie AG, Neckarsulm 95,53 20,4 159,7
Pierburg GmbH, Neuss 95,53 112,2 491,5
Carbureibar S.A., Abadiano, Spanien 95,53 36,3 147,0
Pierburg S.à r.l., Basse-Ham (Thionville), Frankreich 95,53 28,8 119,5
Pierburg S.p.a., Lanciano, Italien 95,53 15,4 116,5
Rheinmetall DeTec AG, Ratingen 100,0 222,8 42,4
Rheinmetall Defence Electronics GmbH, Bremen 100,00 47,8 399,6
Rheinmetall Landsysteme GmbH, Kiel 100,00 19,7 319,5
Nitrochemie Aschau GmbH, Aschau 55,00 24,6 68,4
Nitrochemie Wimmis AG, Wimmis, Schweiz 55,00 33,6 28,2
Mauser-Werke Oberndorf Waffensysteme GmbH, Oberndorf 100,00 13,4 52,8
Rheinmetall W&M GmbH, Unterlüß 100,00 49,7 208,9
Oerlikon Contraves AG, Zürich, Schweiz 100,00 87,2 200,1
Oerlikon Contraves Pyrotech AG, Zürich, Schweiz 100,00 22,1 47,8
Oerlikon Contraves Inc., St. Jean-sur-Richelieu, Kanada 100,00 19,6 49,9
Oerlikon Contraves S.p.A., Rom, Italien 100,00 31,1 57,0
Sonstige
Hirschmann Electronics GmbH & Co.KG, Neckartenzlingen 100,00 72,7 230,0
EuroCom Industries A/S, Aalborg, Dänemark 88,59 6,4 47,6
Joint Ventures
Kolbenschmidt Pierburg Shanghai Nonferrous Components Co.Ltd. Shanghai, China 47,77 22,6
Kolbenschmidt Shanghai Piston Co. Ltd., Shanghai, China 47,77 23,6
Assoziierte Unternehmen
Pierburg Instruments GmbH, Neuss 46,81 17,5
nach IFRS
Eigenkapital zum31.12.2003
MioEUR
Beteiligungs-quotein %
Umsatzerlöse2003
MioEUR
Vollkonsolidierte Unternehmen
Beteiligungs-quotein %
Eigenkapital zum31.12.2003
MioEUR
At Equity bilanzierte Unternehmen
Wesentliche Konzerngesellschaften
1
nach IFRS1
1
1 1
102
Rheinmetall AG,
Düsseldorf
Bestätigungsvermerk
des Konzernabschluss-
prüfers
Wir haben den von der Rheinmetall AG, Düsseldorf,aufgestellten Konzernabschluss, bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapital-veränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung undAnhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.Dezember 2003 geprüft. Aufstellung und Inhalt desKonzernabschlusses nach den International FinancialReporting Standards des IASB (IFRS) liegen in der Ver-antwortung des Vorstands der Gesellschaft. UnsereAufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-geführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernab-schluss den IFRS entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nachden deutschen Prüfungsvorschriften und unter Be-achtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmä-ßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach istdie Prüfung so zu planen und durchzuführen, dassmit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann,ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehl-aussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshand-lungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtlicheUmfeld des Konzerns sowie die Erwartungen übermögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-fung werden die Nachweise für die Wertansätze undAngaben im Konzernabschluss auf der Basis vonStichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet dieBeurteilung der angewandten Bilanzierungsgrund-sätze und der wesentlichen Einschätzungen desVorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstel-lung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffas-sung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichereGrundlage für unsere Beurteilung bilden.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzern-abschluss in Übereinstimmung mit den IFRS ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernssowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstandaufgestellten Konzernlagebericht für das Geschäfts-jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 erstreckthat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach un-serer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zu-sammen mit den übrigen Angaben des Konzernab-schlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellungvon der Lage des Konzerns und stellt die Risiken derkünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschlussund der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 die Vorausset-zungen für eine Befreiung der Gesellschaft von derAufstellung eines Konzernabschlusses und Konzern-lageberichts nach deutschem Recht erfüllen.
Düsseldorf, den 11. März 2004
PwC Deutsche RevisionAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Pape) (Bovensiepen)Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk
103➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
104
PASSIVA TEUR
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Eigenkapital
Sonderposten mit Rücklageanteil
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Übrige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anleihe
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Summe Passiva
31.12.2002
92.160
208.262
79
24.120
324.621
3.653
17.184
21.476
38.660
350.000
234
498.568
13.740
862.542
1.229.476
31.12.2003
92.160
208.262
46.080
65.666
412.168
3.560
20.952
46.524
67.476
350.000
622
173.716
37.797
562.135
1.045.339
Bilanz der Rheinmetall Aktiengesellschaftzum 31. Dezember 2003 (nach hgb)
AKTIVA TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe Aktiva
31.12.2002
0
34.047
423.210
457.257
520.015
15.164
235.923
771.102
1.117
1.229.476
31.12.2003
1
32.325
490.476
522.802
330.432
18.353
172.963
521.748
789
1.045.339
Jahresabschluss 2003
105
TEUR
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Finanzergebnis
Sonstige betriebliche Erträge
Personalaufwand
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresüberschuss
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
Einstellungen in Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Gewinn- und Verlustrechnung der Rheinmetall Aktiengesellschaftfür das Geschäftsjahr 2003 (nach hgb)
2002
–7.018
–19.039
–26.057
72.447
12.633
1.800
24.054
7.903
2.400
5.503
18.617
--
24.120
2003
142.815
–14.554
128.261
51.554
27.322
1.706
31.205
119.582
7.915
111.667
--
46.001
65.666
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Der nach den Regelungen des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Rheinmetall Aktiengesellschaft ist von der PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Eine gedruckte Version kann bei der Gesellschaft angefordert werden: Telefon (0211) 473-4718, Telefax (0211) 473-4157
106
Aufsichtsrat und Vorstand
Klaus GreinertMannheim
Vorsitzender
Vorsitzender des Familienrats der Röchling’schen Familiengemeinschaft
DeTeWe-Deutsche Telephonwerke AG & Co.KG
DURAVIT AG (Vorsitzender)
DURAVIT S.A.
Rheinmetall DeTec AG (ab 1.3.2004, Vorsitzender ab 16.3.2004)
Beirat Gebr. Röchling KG (Vorsitzender)
Beirat Röchling Immobilien GmbH
Gesellschafterausschuss Röchling Industrie Verwaltung GmbH
Joachim Stöber *Biebergemünd
Stellvertretender Vorsitzender
Gewerkschaftssekretär des Vorstands der IG Metall
Blaupunkt GmbH (bis Mai 2003)
GEA AG (Stellvertretender Vorsitzender)
Pierburg GmbH (ab 26.3.2003)
Dr. Eckhard CordesStuttgart
Mitglied des Vorstands der DaimlerChrysler AG
Detroit Diesel Corporation (Chairman)
European Aeronautic Defence and Space Company EADS N.V.
EvoBus GmbH (Chairman)
Deutsche Messe AG
Deutsche BP AG
MTU Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen GmbH (Chairman)
Dr. Ludwig Dammer *Düsseldorf
Leiter Strategische ProduktionsplanungPierburg GmbH
Kolbenschmidt Pierburg AG
Egon Friedel *Bad Neustadt a.d. Saale(bis 31.10.2003)
Betriebsratsvorsitzender der Preh-Werke GmbH & Co.KG
Dr. Andreas GeorgiGlashütten
Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank AG
Allianz Dresdner Asset Management Deutschland GmbH
Allianz Dresdner Bauspar AG (Vorsitzender)
Asea Brown Boveri Aktiengesellschaft
Deutsche Schiffsbank AG (Vorsitzender)
Deutscher Investment-TrustGesellschaft für Wertpapieranlagen mbH
Dresdner Bank Luxembourg S.A. (Vice President)
Dresdner Bank (Schweiz) AG (Präsident)
Eurohypo Aktiengesellschaft
Felix Schoeller Holding GmbH & Co.KG
Oldenburgische Landesbank Aktiengesellschaft (Vorsitzender)
Reuschel & Co. (Stellvertretender Vorsitzender)
RWE Dea AG
Stinnes AG (bis 27.11.2003)
Dr. Horst GirkeGermering(bis 31.12.2003)
Diplom-Ingenieur
DeTeWe-Deutsche Telephonwerke AG & Co.KG
Hans-Peter Haug *Schlaitdorf(ab 7.11.2003)
Betriebsratsvorsitzender der Hirschmann Electronics GmbH & Co.KG
Aditron AG (bis 15.10.2003)
Aufsichtsrat
* von den Arbeitnehmern gewählt
107
Dr. Bernd Michael HönleWeisenheim am Sand
Geschäftsführer der Röchling Industrie Verwaltung GmbH
Aditron AG (bis 15.10.2003)
BEA Holding AG
DeTeWe-Deutsche Telephonwerke Beteiligungs Aktiengesellschaft
Francotyp-Postalia Beteiligungs AG
Kolbenschmidt Pierburg AG
PFEIFFER & MAY Großhandel AG
Rheinmetall DeTec AG
Seeber Beteiligungs AG
Reinhard Kiel *Frankfurt am Main
Gewerkschaftssekretär des Vorstands der IG Metall
Rheinmetall DeTec AG (Stellvertretender Vorsitzender)
Heinrich Kmett *Fahrenbach/Robern
Betriebsratsvorsitzender der KS Kolbenschmidt GmbH
Kolbenschmidt Pierburg AG
Erik Merks *Hamburg(bis 31.10.2003)
Betriebsratsvorsitzender der SAM Electronics GmbH
SAM Electronics GmbH
Johannes Frhr. v. SalmuthLondon
Diplom-Volkswirt
Aufsichtsrat Aluminium-Werke Wutöschingen AG & Co.
Familienrat Röchling’sche Familiengemeinschaft
Beirat Gebr. Röchling KG
Gesellschafterausschuss Röchling Industrie Verwaltung GmbH
Dr. Dieter SchadtMülheim a.d. Ruhr (ab 22.1.2004)
Ehemaliger Vorsitzender des VorstandsFranz Haniel & Cie. GmbH
Delton AG
Esso Deutschland GmbH
ExxonMobil Central Europe Holding GmbH
LSG Lufthansa Service Holding AG
Beirat Gebr. Röchling KG
Gesellschafterausschuss Röchling Industrie Verwaltung GmbH
RWE Umwelt AG
TAKKT AG
Wolfgang Tretbar *Nettetal
Betriebsratsvorsitzender der Pierburg GmbH, Werk Nettetal
Dr. Sabine ThürmelGrünwald
Informatikerin
DeTeWe-Deutsche Telephonwerke Beteiligungs AGBeirat Gebr. Röchling KGGesellschafterausschuss Röchling Industrie Verwaltung GmbH
Harald Töpfer *Kassel(ab 9.2.2004)
Betriebsratsvorsitzender der Rheinmetall Landsysteme GmbH, Betriebsstätte Kassel
Gisela Walter *Ahnatal(bis 31.12.2003)
Betriebsratsvorsitzende der Rheinmetall Landsysteme GmbH,Betriebstätte Kassel
Peter Winter *Achim(ab 7.11.2003)
Mitglied des Betriebsrats Rheinmetall Defence Electronics GmbH
Prof. Dr. Dirk ZumkellerMünchen
Ordinarius für Verkehrswesen Universität (TH) Karlsruhe
Kolbenschmidt Pierburg AG
Beirat Gebr. Röchling KG
Gesellschafterausschuss Röchling Industrie Verwaltung GmbH (Stellvertretender Vorsitzender)
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
108
Klaus EberhardtDüsseldorf
VorsitzenderArbeitsdirektor
Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall DeTec AG (ab 1.3.2004)
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien
Aditron AG (Vorsitzender, bis 15.10.2003)
Shareholder Committee EMG EuroMarine Electronics GmbH (Vorsitzender, bis 1.12.2003)
Jagenberg AG (Vorsitzender, bis 27.8.2003)
Kolbenschmidt Pierburg AG (Vorsitzender)
Gesellschafterausschuss Preh-Werke GmbH & Co.KG(Vorsitzender, bis 31.10.2003)
Rheinmetall Defence Electronics GmbH (ab 1.3.2004, Vorsitzender ab 16.3.2004)
Rheinmetall DeTec AG (bis 29.2.2004)
STN Atlas Marine Electronics GmbH (Vorsitzender, 1.4.2003 bis 31.10.2003)
Vorstand Dr. Gerd KleinertGottmadingen
Unternehmensbereich Automotive
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien
Carbureibar S.A.
Shareholder Committee EMG EuroMarine Electronics GmbH(bis 1.12.2003)
Karl Schmidt Unisia Inc. (Chairman)
KS Aluminium-Technologie AG (Vorsitzender)
KS Gleitlager GmbH (Vorsitzender)
KS Kolbenschmidt GmbH (Vorsitzender)
Pierburg GmbH (Vorsitzender)
Pierburg S.p.A.
STN Atlas Marine Electronics GmbH (Vorsitzender, bis 1.4.2003)
Dr. Ernst-Otto KrämerMeerbusch(bis 29.2.2004)
Unternehmensbereich Defence
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien
GIWS Gesellschaft für intelligente Wirksysteme mbH(bis 29.2.2004)
Michelin Reifenwerke(bis 29.2.2004)
Nitrochemie AG (Präsident, bis 29.2.2004)
Nitrochemie Wimmis AG (Vorsitzender, bis 29.2.2004)
Oerlikon Contraves (Präsident, bis 29.2.2004)
Rheinmetall Defence Electronics GmbH (Vorsitzender, 13.06.2003 bis 29.2.2004)
Rheinmetall Landsysteme GmbH (Vorsitzender, bis 29.2.2004)
Rheinmetall W&M GmbH (Vorsitzender, bis 29.2.2004)
Dr. Herbert MüllerEssen
Finanzen und Controlling
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien
Aditron AG (bis 15.10.2003)
Kolbenschmidt Pierburg AG
Gesellschafterausschuss Preh-Werke GmbH & Co.KG(29.4.2003 bis 31.10.2003)
Rheinmetall DeTec AG
Aufsichtsrat und Vorstand
109➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Dr. Andreas BeyerRecht, Revision, Merger & Acquisitions
Vorsitzender des Vorstands der Jagenberg AG(bis 25.8.2003)
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien
Aditron AG (bis 15.10.2003)
Jagenberg AG (ab 16.9.2003)
Kolbenschmidt Pierburg AG (ab 21.5.2003)
Pierburg GmbH (ab 1.10.2003)
Heinz DresiaControlling und Unternehmensentwicklung(1.1.2003 bis 30.09.2003)
Geschäftsführer der EMG EuroMarine Electronics GmbH (1.1.2003 bis 31.3.2003)
Geschäftsführer der DEBEG GmbH (1.1.2003 bis 20.10.2003)
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien
EuroCom Industries A/S (ab 1.1.2003; Vorsitzender ab 24.11.2003)
STN Atlas Marine Electronics GmbH (1.4.2003 bis 31.10.2003)
Ingo HeckePersonal und Oberste Führungskräfte
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien
Aditron AG (bis 15.10.2003)
Jagenberg AG (bis 27.8.2003)
Rheinmetall Defence Electronics GmbH (ab 1.3.2004)
Direktoren
mit Generalvollmacht
110
Derivative
Finanzinstrumente
EBIT-Rendite
EBITDA (Earnings
before Interest,
Taxes, Depreciation
and Amortisation)
EBIT
(Earnings before
Interest and Taxes)
Cash Flow
(brutto, nach Steuern)
Capital Employed (CE) Eingesetztes Kapital der –>Stakeholder bestehend aus Nettofinanzverbindlichkeiten, Pensionsrück-stellungen und Eigenkapital. Eine sinnvolle Interpretation der Kennzahl ist nur in Relation mit dem–>EBIT als Kennzahl –>ROCE möglich. Das EBIT muss eine ausreichende Verzinsung des CE im Interesseder Stakeholder gewährleisten.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag zzgl. Abschreibungen und Veränderung der Bilanzposition Rückstellungenfür Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Die Kennzahl dient der Beurteilung der Innenfinanzierungs-und Ausschüttungsfähigkeit eines Unternehmens.
Steht für die verantwortliche Leitung und Kontrolle eines Unternehmens. Um die Führungsstruktureninternational tätiger Firmen vergleichbar zu machen, wurden Standards entwickelt, die für deutscheUnternehmen im Deutschen Corporate Governance Kodex zusammengestellt wurden. Es besteht einegesetzliche Verpflichtung für alle deutschen börsennotierten Unternehmen, alljährlich zu erklären,inwiefern den Empfehlungen entsprochen wurde und wird.
Von anderen Finanzprodukten, den Basiswerten (z.B. Aktien, Anleihen, Devisen), abgeleitete Finanz-instrumente. Beispiele sind Optionen und Futures. Sie werden u.a. zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken eingesetzt. Ihr Preis hängt unmittelbar oder mittelbar von der Entwicklung des jeweiligenBasiswertes ab.
Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern ermöglicht eine Beurteilung des Unternehmensergebnissesunabhängig von der Finanzierungsstruktur des Unternehmens. Zentrale Ergebnisgröße im RheinmetallKonzern, nach der das Management den Konzern steuert.
Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen stellt ein Vorsteuerergebnis unter Vernachlässigung der Finanzierungsstruktur und nicht auszahlungswirksamer Aufwendungen dar. Somit dient es als Indikator dafür, welcher Zahlungsmittelzufluss brutto durch das Unternehmen generiert wird.
Das Ergebnis vor Abzug von Ertragsteuern ist die Netto-Ergebnisgröße nach Berücksichtigung von Finan-zierungskosten. Sie gibt dem Aktionär Auskunft über den Geschäftserfolg eines Jahres und ist hierfürgeeigneter als ein Nachsteuerergebnis, da Steuerzahlungen z.T. durch die Vergangenheit und andereSonderfaktoren beeinflusst sein können.
EBIT bezogen auf die Umsatzerlöse. Prozentuale Größe ermöglicht Rentabilitätsvergleich unterschied-lich großer Unternehmen. Ihre Höhe ist u.a. von der Branchenzugehörigkeit abhängig.
Corporate Governance
EBT
(Earnings before Taxes)
Glossar Finanzen
111
Der Jahresüberschuss (nach –>Goodwill-Abschreibung) bezogen auf die Anzahl der von einem Unterneh-men ausgegebenen Aktien ist nicht identisch mit der Dividende und dient vor allem zur Einschätzung derErtragssituation eines Unternehmens (zum Vergleich mehrerer Unternehmen muss der Anleger das Er-gebnis je Aktie in Relation zum Kurs setzen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis bilden). Da Goodwill-Abschrei-bungen weder zu Auszahlungen führen noch einen Werteverzehr widerspiegeln und nicht unter allenBilanzierungssystemen obligatorisch sind, wird diese Position beim Ergebnis vor Goodwill-Abschreibungalternativ herausgerechnet.
Im Streubesitz befindlicher Anteil der Aktien eines Unternehmens.
–>Netto-Finanzverbindlichkeiten im Verhältnis zum Eigenkapital. Grundsätzlich gilt, je niedriger dieRelation ist, desto unabhängiger ist ein Unternehmen von einer Fremdfinanzierung.
Als Vermögenswert anzusetzender Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbsüber den erworbenen Anteil am Reinvermögen (Vermögenswerte abzüglich Schulden).
Privatrechtliche Organisation, die die International Financial Reporting Standards (–>IFRS) erarbeitet. Bei Aufnahme seiner Tätigkeit in 2001 hat das Board die von der Vorgängerorganisation IASC erlassenenInternational Accounting Standards (IAS) insgesamt übernommen.
Gearing
Geschäfts- oder
Firmenwert (Goodwill)
International
Accounting Standards
Board (IASB)
Durch die Interpretationen des IFRIC werden strittige Bilanzierungsrückfragen geklärt. Die Interpreta-tionen werden vom International Accounting Standards Board (–>IASB) genehmigt und sind – ab ihremInkrafttreten – für alle IFRS-Anwender verbindlich.
International Financial
Reporting Interpreta-
tions Committee (IFRIC)
Rechnungslegungsregeln des –>IASB. Maßgebliche Zielsetzung ist die Darlegung entscheidungsorien-tierter Informationen für einen breiten Kreis von Jahrsabschlussinteressenten, insbesondere Investoren.
International Financial
Reporting Standards
(IFRS)
Verhältnis von Zugängen im Sachanlagevermögen einschließlich der immateriellen Vermögenswerte ohne–>Geschäfts- oder Firmenwerte zu Umsatzerlösen.
Investitionsquote
Free Float
Ergebnis vor/nach
Goodwill-Abschreibung
je Aktie
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
MDAX Der Aktienindex MDAX (Mid Cap DAX) spiegelt die Wertentwicklung von 50 nach bestimmten Kriterienwie Marktkapitalisierung und Börsenumsatz zusammengefassten mittelgroßen börsennotierten Unter-nehmen (Mid Caps) aus klassischen Bereichen wider.
112
Projected-Unit-Credit-
Methode
Segment-
verbindlichkeiten
Segmentvermögen
Return on Capital
Employed (ROCE)
Nettofinanz-ver-
bindlichkeiten
Eine einem Unternehmen nicht nur von einer Bank, sondern mehreren Banken (dem Bankenkonsortium)zur Verfügung gestellte Kreditlinie.
Alle Finanzverbindlichkeiten (z.B. Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) abzüglich derliquiden Mittel. Die Position gibt Auskunft über die Höhe der Nettoverschuldung.
Bilanzierungsmethode gemäß IAS 11, nach der bei langfristigen Verträgen mit kundenspezifischer Ferti-gung oder über vergleichbare Dienstleistungen in Abhängigkeit vom Grad der Fertigstellung des AuftragsUmsatzerlöse, Auftragskosten und Auftragsergebnisse bilanziert werden, auch wenn der Auftrag nochnicht vollständig fertig gestellt und mit dem Kunden abgerechnet ist.
Die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsrückstellungen beruht wesentlich auf zu prognostizierenden Parametern (z.B. der Lohn- und Rentenentwicklung). Wenn diese Annahmen – basierend auf tatsächlichen Entwicklungen – geändert werden, resultieren daraus versicherungs-mathematische Gewinne und Verluste.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Projected-Unit-Credit-Me-thode berechnet (IAS 19). Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtagbekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungenvon Gehältern und Renten berücksichtigt.
ROCE ist im Rheinmetall Konzern definiert als –>EBIT in Beziehung zu dem im Jahresdurchschnitt einge-setzten Kapital (–>Capital Employed). Die Kennzahl dient der Beurteilung der Rentabilität des von den–>Stakeholdern im Unternehmen eingesetzten Kapitals und sollte im Sinne einer Wertschaffung den Kapital-kostensatz übersteigen. Sofern sie einheitlich definiert ist, lässt sich diese Größe zum Vergleich verschie-dener Unternehmen heranziehen. Zentrale Kennzahl im Rheinmetall Konzern, nach der das Managementden Konzern wertorientiert steuert.
Alle Aktiva abzüglich liquider Mittel und aktiver Ertragsteuern.
Alle Passiva abzüglich Eigenkapital, Finanzverbindlichkeiten sowie passiver Ertragsteuern.
Percentage
of Completion
Versicherungs-
mathematische
Gewinne und Verluste
Syndizierter Kredit
Gesellschaftliche Gruppen, die zum Unternehmenserfolg beitragen und in verschiedener Weise Ansprüchean das Unternehmen stellen (i. W. Aktionäre, Banken, Kunden, Mitarbeiter, staatliche Stellen).
Stakeholder
Glossar Finanzen
113
Im Vergleich zur Stammaktie mit höherer Dividende, aber nicht mit Stimmrecht ausgestattet.
Wertzuwachs der im Produktionsprozess verwendeten Güter. Im Rheinmetall Konzern wird die Wertschöp-fung zahlenmäßig aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet. Sie ergibt sich aus im Geschäftsjahrerbrachten wirtschaftlichen Leistungen abzüglich der Vorleistungen wie Materialaufwand und Ab-schreibungen.
Nettovorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Fertigungsaufträgen ab-züglich erhaltener Anzahlungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungs-aufträgen sowie Rückstellungen für fehlende Kosten. Diese Kurzdefinition des (Net) Working Capital imRheinmetall Konzern beinhaltet nur die wesentlichen und für die Unternehmenssteuerung relevantenGrößen des Nettoumlaufvermögens und gibt Auskunft über die Höhe der in ihm gebundenen Finanzmittel.Es ist ein wesentlicher und kurzfristig beeinflussbarer Bestandteil des –>Capital Employed. Die Redukti-on des Working Capital setzt Finanzmittel frei, erhöht die –>ROCE-Kennzahl und den Unternehmenswert.
Vorzugsaktie
Wertschöpfung
Working Capital
(Netto)
Ein Zinsswap ist der Austausch von Zinszahlungen zwischen zwei Partnern. Dadurch können z.B. variableZinsen in feste getauscht werden oder umgekehrt.
Zinsswap
➔ 06 Bericht des Aufsichtsrats ➔ 08 Bericht des Vorstands ➔ 20 Konzernlagebericht 2003 ➔ 57 Konzernabschluss 2003 ➔ 104 Weitere Angaben
Impressum
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Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.
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114
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Postfach 104261D-40033 Düsseldorf
Telefon (0211) 473-01Telefax (0211) 473-4746
www.rheinmetall.com
Ges
chäfts
ber
icht 2
00
3 R
hein
metall ag