Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

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Seminar für Allgemeine Rhetorik Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis Sommersemester 2013

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Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

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Seminar für Allgemeine Rhetorik

Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis

Sommersemester 2013

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Inhalt Seite

Sprechstunden und Öffnungszeiten 3

Lehrveranstaltungen im Überblick 4

Semestertermine 4

Anmeldeverfahren 6

Prüfungen 7

Sprachkenntnisse 7

ECTS 7

Leistungsnachweise 7

Modulübersicht / -zuordnung 8

Lehrveranstaltungen mit Kommentar:

Vorlesung 14

Proseminare 15

Haupt- / Oberseminare 24

Praxisseminare 32

Kolloquien 41

Schlüsselqualifikationen 41

Flexibilitätsfenster 41

Studio Literatur und Theater 42

Rhetorikverein 43

Streitkultur e. V. 44

Tübinger Debatte 45

Philosophische Fakultät

Seminar für Allgemeine Rhetorik

Wilhelmstraße 50

72074 Tübingen

Telefon: 07071 29-78431

Fax: 07071 29-4258

[email protected]

http://www.uni-tuebingen.de/rhetorik

Titelbild "Der rabiate August". August Bebel im Reichstag.

Karikatur von Gustav Brandt aus Kladderadatsch von 1903

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Sprechstunden und Öffnungszeiten

Lehrkörper Jasmina Gherairi: anschließend an die Veranstaltung

Markus Gottschling: nach Vereinbarung Raum 130a

Dr. Gregor Kalivoda: Mi, 15 – 16 Raum 547a

Prof. Dr. Joachim Knape: nach Vereinbarung Raum 550

Thomas Susanka: nach Vereinbarung Raum 547a

Prof. Dr. Dietmar Till: Mi, 17 – 18 Raum 511

Bitte tragen Sie sich in die Liste vor Raum 511 ein.

Lisa Überall: anschließend an die Veranstaltung

Dr. Thomas Zinsmaier: Di, 16 – 17 Raum 549

STUDIENBERATUNG

Dr. Olaf Kramer Raum 551 Dr. Anne Ulrich Raum 510 Peter Weit Raum 547

Mi, 10 – 11 Uhr Di, 16 – 17 Uhr

Bitte tragen Sie sich in die

Liste an der Tür ein.

Di, 10 – 11 Uhr

und nach Vereinbarung

• Auslandsstudienberatung,

Anerkennung von Studien-

leistungen aus dem Ausland

• Bescheinigungen für

Studienkredite / BAFÖG

• Zulassung in höhere Semester

• Doppelstudium

• Allgemeine Studienberatung für

B.A.- und M.A.-Studierende

• Eintragung der Zwischenprüfung

• Anerkennung von Fremdsprachen

(Latinum)

• Eintragung der Schlüssel-

qualifikationspunkte

• Betreuung bei Campus-Problemen

• Magisterberatung

Gastprofessor Prof. Dr. Georg Braungart: wird noch bekanntgegeben Raum 344

Bitte tragen Sie sich in die Liste an der Tür ein.

Lehrbeauftragte jeweils anschließend an die Veranstaltungen: Prof. Dr. Jochen Kölsch, Prof. Dr. Thomas Vogel,

Nikos Andreadis, Alexander Baur, Katie Böhme, Dr. Anja Busse, Stefan Diaz Sanchez,

Sandra Fröhlich, Stefanie Hennig, Reinold Hermanns, Simone Hoffmeister, Roman Kremer,

Gunnar Larsson, Dr. Claus Rieder, Dr. Franz-Hubert Robling Habil. D. R., Hagen Schick,

Bernadette Schoog, Dr. Korinna Strobel, Dr. Niels Weidtmann, Dr. Harald Weiß

Virtuelle Rhetorik Zarah De Luca-Hellwig: Di, 11 – 12 Raum 131

Tobias Schmohl: Mi, 16 – 18 Online-Sprechstunde

Daniel Seebert: Do, 11 – 12 Raum 131

Flexibilitätsfenster Claudia Gruhn: nach Vereinbarung Raum 131

Sekretariat Angelika Fiege Mo – Do, 10 – 12 und 14 – 16 Raum 548

Fr 10 – 12

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Lehrveranstaltungen im Überblick

Semestertermine

Semesterbeginn: 15.4.13

VERANSTALTUNGUNGSBEGINN: 22.4.13

vorlesungsfrei: 21.-25.5.13 (nach Pfingsten)

Veranstaltungsende: 27.7.1313

Rückmeldefrist: 15.1.-15.2.13

Wegen eines Forschungssemesters finden keine

Veranstaltungen von Professor Knape statt.

Vorlesung

100 Rhetorik, Poetik, Ästhetik: von Aristoteles bis zum

New Historicism

Mo, 16-18 Braungart

Proseminare

300 Rhetorik und Psychologie II

(Psychologische Anwendungsfächer)

Mo, 18-20 Baur

310 Internet-Rhetorik – Das Beispiel Wikipedia Mi, 18-20 Böhme

320 Setting und Raum Mi, 20-22 Diaz-Sanchez

330 Ambiguität und Gesellschaft Mi, 20-22 Hennig

335 Rhetorische Merkmale des dialogischen Sprachgebrauchs Do, 14-16 Kalivoda

340 Pseudo-Longin, Über das Erhabene Mi, 16-18 Kraus

350 Rhetorik und Autobiographie Mo, 20-22 Kremer

355 Metaphern in politischer Rede Mi, 16-18 N.N.

360 „Schauspielen“ als rhetorisches Phänomen Do, 20-22 Rieder

370 Trends, Hypes, Wellen Mo, 20-22 Schick

380 Das Gerücht Mi, 14-16 Ulrich

390 Quintilian Di, 12-14 Zinsmaier

395 Cicero, Politische Reden Di, 14-16 Zinsmaier

Haupt-/Oberseminare

400 Inspiration und Automatisches Schreiben um 1900 Mo, 10-12 Braungart

410 Rhetorik interdisziplinär – Zur Rezeption der Rhetorik in

angrenzenden Fachwissenschaften

Di, 16-18 Kalivoda

415 Revolutionsrhetorik Do, 10-12 Kalivoda

420 Techniken der Anschaulichkeit Mi, 16-18 Kramer/

Lipphardt

430 Unterhaltungsformate aus rhetorischer Perspektive Do, 18-20 Rieder

weiter Seite 5

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6

440 Rhetorische Kulturanthropologie Do, 8-10 Robling

445 Interkulturalität in philosophischer und rhetorischer

Perspektive

kompakt Robling/

Weidtmann

450 Predigt heute. Eine Bestandsaufnahme Di, 10-12 mit

Kompaktphase

Till

460 Lektürekurs: Elias Canetti, Masse und Macht (1960) Do, 14-16 Till

470 Erzählen und Überzeugen – Narrative Persuasion Do, 16-18 Till

480 Rhetorik und Publizistik Di, 14-16 Ulrich

Praxisseminare

Reden – Überzeugen – Gewinnen: Angewandte Rhetorik

500 Gruppe 1 kompakt Andreadis

505 Gruppe 2 kompakt Andreadis

510 Lasst Bilder sprechen!

Wirkungsvoll präsentieren/visualisieren

kompakt Andreadis

515 Rhetorik der Frauen: Kommunikation und Konflikte

unter Frauen

kompakt Busse

520 Die Macht der Stimme.

Die Stimme als rhetorischer Wirkungsfaktor

kompakt Busse

525 Grundlagen der Gesprächsführung kompakt Fröhlich

530 Wir schreiben ein Rhetorik-Wiki II kompakt Gherairi/

Überall

535 Präsentationsmedien halb-

kompakt

Gottschling/

Susanka

540 Spitzen-Radio. Polemik, Satire, Parodie Mo, 16-18 Hermanns

545 Werbekonzeption kompakt Hoffmeister

547 Drehbuch und Filmdramaturgie kompakt Kölsch

548 Rhetorik und Events kompakt Larsson

550 Gestalten und Texten eines Audioguides kompakt Schoog

555 Für Forschung werben. Rhetorische Strategien

für den Umgang der Wissenschaft und ihren Geldgebern

kompakt Strobel

560 Werkstatt Kreatives Schreiben:

Die Geschichte hinter dem Bild

Do, 12-14 Vogel

565 Filmmontage und Persuasion Di, 18-21,

14-täglich

Weiß

Kolloquien

600 Koll. für Examenskandidaten und Doktoranden n. Vereinb. Knape

610 Koll. für Examenskandidaten und Doktoranden n. Vereinb. Till

620 Institutskolloquium Do, 18-20,

14-täglich

Knape/Till/

Robling

630 Probleme der Rhetorikforschung Mi, 18-20 Till

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7

Anmeldeverfahren

Ab dem Sommersemester 2013 gelten neue Anmeldemodalitäten!

Vorlesung: Keine Anmeldung nötig (unverändert)

Proseminare – Haupt-/Oberseminare – Praxisseminare:

Für diese findet die Anmeldung im Campus-Portal statt. Sie können sich um einen

Platz in bis zu 3 Proseminaren bzw. bis zu 3 Hauptseminaren (im Master: in bis zu 5

Hauptseminaren/Oberseminaren) und einem Praxisseminar (im Master: in bis zu 4

Praxisseminaren) bewerben. Dafür vergeben Sie Prioritäten von 1 (hohe Priorität)

bis 4 (niedrige Priorität). Nach dem Anmeldezeitraum werden die Plätze in den Se-

minaren per Losverfahren vergeben und Sie können sehen, in welchen Veranstal-

tungen Sie auf jeden Fall einen Platz bekommen haben. Die Platzvergabe ist verbind-

lich.

Die Belegungsfrist geht vom 4. Februar bis 11. März 2013.

Für die Platzvergabe spielt es keine Rolle, zu welchem Zeitpunkt innerhalb der Frist

Sie sich um Seminarplätze beworben haben. Am 12. März werden die Plätze verteilt. AUSNAHMEN

Hauptseminar „Interkulturalität in philosophischer und rhetorischer Perspektive“,

Dr. Robling, Dr. Weidtmann:

Anmeldung: per E-Mail an: [email protected]

Praxisseminar „Drehbuch und Filmdramaturgie“, Prof. Dr. Jochen Kölsch:

Anmeldung: Vorab mit Motivationsschreiben per E-Mail bis zum 31.3.13 an das

Sekretariat Braungart:

[email protected]

Wir weisen darauf hin, dass auch im Studio Literatur und Theater erworbene Leistungsnachweise am Seminar für Allgemeine Rhetorik als Praxisseminare anerkannt werden. �

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8

Prüfungen

• Bachelor-Klausuren: alle Seminarleiter/-innen von Haupt- und Oberseminaren

• Mündliche Bachelor-Prüfungen und Bachelor-Arbeiten:

Kalivoda, Knape, Kramer, Robling, Till, Ulrich, Zinsmaier

• mündliche Master-Prüfungen: Kalivoda, Knape, Kramer, Till, Ulrich

• Master-Arbeiten: Knape, Till

Sprachkenntnisse Die sprachlichen Voraussetzungen zum Studium im Haupt- und im Nebenfach sind im

B.A.-Studiengang wie folgt geregelt:

• eine moderne Fremdsprache

• (Kleines) Latinum

ECTS

Das Seminar für Allgemeine Rhetorik beteiligt sich am ECTS (European Credit Transfer System), das

Studienleistungen an den Hochschulen in der EU vergleichbar machen und damit die Mobilität der

Studierenden fördern soll.

Die Zahl der vergebenen Punkte: Vorlesung: 4 Hauptseminar: 10

Proseminar: 6 bzw. 8 Praxisseminar: 6

Leistungsnachweise

Bachelor- und Master-Studierende erhalten ihre Noten im Campus-Portal eingetragen.

Papierscheine werden nicht mehr ausgestellt.

Ausnahmen:

Wenn sich Ihr Seminar thematisch als Schlüsselqualifikation eignet, können Sie sich die Leistung

als solche anrechnen lassen. In diesem Fall bekommen Sie einen Papierschein. Der Schein wird im

Sekretariat hinterlegt und die ECTS trägt Frau Dr. Ulrich für Sie im Campus-System ein.

Alle Magisterstudierenden bekommen wie bisher Papierscheine.

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Modulübersicht

Modulplan B.A. „Allgemeine Rhetorik“ (Hauptfach) nach der ALTEN Prüfungsordnung bis Sommersemester 2012 • im B. A.-Hauptfach sind 100 Leistungspunkte zu erwerben (zusätzlich sind 20 Leistungspunkte

im überfachlichen Bereich und 60 Leistungspunkte im Nebenfach nachzuweisen)

• zum erfolgreichen Abschluss des Studiums sind zudem Orientierungsprüfung, Zwischenprüfung

und Erwerb des Latinums nötig, studienbegleitend ist im 3. Studienjahr eine Klausur (dreistün-

dig) und eine mündliche Prüfung (30 Minuten) vorgesehen

MODUL VERANSTALTUNGSTYP QUALIFIKATION

1. Studienjahr

Grundlagenmodul Einführung in das

Studium der Rhetorik

Proseminar Referat und Hausarbeit

Vorlesung Klausur

Grundlagenmodul Rhetorische Text-

analyse u. –produktion

Proseminar Referat und Hausarbeit

Praxisseminar Schreibübungen

Vorlesung Klausur

2. Studienjahr

Aufbaumodul Neuere Rhetorik

Proseminar

Referat, Hausarbeit und

Klausur bzw. mündliche

Prüfung

Praxisseminar Schreib- bzw.

Redeübungen

Aufbaumodul Antike

Rhetoriktradition

Proseminar

Referat, Hausarbeit und

Klausur bzw. mündliche

Prüfung

Vorlesung Klausur

Aufbaumodul Mündliche

Kommunikation

Praxisseminar

Redeübungen

3. Studienjahr

Spezialisierungs- modul I

Hauptseminar Referat, Hausarbeit und

mündliche Prüfung

Vorlesung Klausur

Praxisseminar Schreib- bzw. Redeübungen

Spezialisierungs- modul II

Hauptseminar Referat und Klausur

Spezialisierungs- modul III

Hauptseminar Referat und B.A.-Arbeit

Page 9: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

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Modulplan B.A. „Allgemeine Rhetorik“ (Hauptfach) nach der NEUEN Prüfungsordnung ab Wintersemester 2012/13 • im B. A.-Hauptfach sind 99 Leistungspunkte zu erwerben (zusätzlich sind 21 Leistungspunkte im

überfachlichen Bereich und 60 Leistungspunkte im Nebenfach nachzuweisen)

• zum erfolgreichen Abschluss des Studiums sind zudem Orientierungsprüfung, Zwischenprüfung

und Erwerb des Latinums nötig, studienbegleitend ist im 3. Studienjahr eine Klausur (dreistün-

dig) und eine mündliche Prüfung (30 Minuten) vorgesehen

Modul Lehrveranstaltung Leistungsnachweis LP (ges. 99)

1.

Stu

die

nja

hr

RHT-BA-01 Grundlagenmodul Einführung in das

Studium der Rhetorik

Proseminar Referat 6

Hausarbeit

Tutorium -

Vorlesung Klausur 3

RHT-BA-02 Grundlagenmodul

Rhetorische Textanalyse und -produktion

Proseminar Referat 6

Hausarbeit

Vorlesung Klausur 3

Praxisseminar Praktische Übungen 6

2.

Stu

die

nja

hr

RHT-BA-03 Aufbaumodul

Neuere Rhetorik

Proseminar Referat 6

Hausarbeit

Mündliche Prüfung 3

Vorlesung Klausur 3

RHT-BA-04 Aufbaumodul

Antike Rhetoriktradition

Proseminar Referat 6

Hausarbeit

Klausur 3

RHT-BA-05 Aufbaumodul

Rhetorische Praxis

Praxisseminar Praktische Übungen 6

Praxisseminar Praktische Übungen 6

3.

Stu

die

nja

hr

RHT-BA-06 Spezialisierungsmodul I

Hauptseminar Referat 6

Hausarbeit

Vorlesung Klausur 3

RHT-BA-07 Spezialisierungsmodul II

Hauptseminar Referat 6

Hausarbeit

Vorlesung Klausur 3

Praxisseminar Praktische Übungen 6

RHT-BA-08 Spezialisierungsmodul III

Hauptseminar Referat 6

Mündl. Prüfung

RHT-BA-09 Prüfungsmodul

Bachelor-Arbeit 12

Page 10: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

11

Modulplan B.A. „Allgemeine Rhetorik“ (Nebenfach) nach der ALTEN Prüfungsordnung bis Sommersemester 2012 • insgesamt sind 60 Leistungspunkte nötig (sowie 20 Leistungspunkte im überfachlichen Bereich

und 100 Leistungspunkte im Hauptfach)

• zusätzlich: Orientierungsprüfung, Zwischenprüfung und Latinum

MODUL VERANSTALTUNGSTYP QUALIFIKATION

1. Studienjahr

Grundlagenmodul Einführung in das

Studium der Rhetorik

Proseminar Referat und Hausarbeit

Vorlesung Klausur

Grundlagenmodul Rhetorische Text-

analyse u. –produktion

Proseminar Referat und Hausarbeit

Praxisseminar

Schreibübungen

2. Studienjahr

Aufbaumodul Proseminar Referat, Hausarbeit und

Antike Rhetoriktradition

Klausur bzw. mündliche

Prüfung

Vorlesung Klausur

Aufbaumodul Mündliche

Kommunikation

Praxisseminar

Redeübungen

3. Studienjahr

Spezialisierungs- modul I

Hauptseminar Referat und Hausarbeit

Spezialisierungs- modul II

Hauptseminar Referat und Klausur

Page 11: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

12

Modulplan B.A. „Allgemeine Rhetorik“ (Nebenfach) nach der NEUEN Prüfungsordnung ab Wintersemester 2012/13 • insgesamt sind 60 Leistungspunkte nötig (sowie 21 Leistungspunkte im überfachlichen Bereich

und 99 Leistungspunkte im Hauptfach)

• zusätzlich: Orientierungsprüfung, Zwischenprüfung und Latinum

Modul-Nr. Lehrveranstaltung Leistungsnachweis LP (ges. 60)

1.

Stu

die

nja

hr

RHT-BA-01 Grundlagenmodul Einführung in das

Studium der Rhetorik

Proseminar Referat 6

Hausarbeit

Tutorium -

Vorlesung Klausur 3

RHT-BA-02 Grundlagenmodul

Rhetorische Textanalyse und -produktion

Proseminar Referat 6

Hausarbeit

Vorlesung Klausur 3

RHT-BA-03 entfällt

2.

Stu

die

nja

hr

RHT-BA-04 Aufbaumodul

Antike Rhetoriktradition

Proseminar Referat 6

Hausarbeit

Klausur 3

Mündl. Prüfung 3

RHT-BA-05 Aufbaumodul

Rhetorische Praxis

Praxisseminar Praktische Übungen 6

Praxisseminar Praktische Übungen 6

3.

Stu

die

nja

hr

RHT-BA-06 Spezialisierungsmodul I

Hauptseminar Referat 6

Hausarbeit

Vorlesung Klausur 3

RHT-BA-07 Spezialisierungsmodul II

Hauptseminar Referat 6

Hausarbeit

Vorlesung Klausur 3

RHT-BA-08 und RHT-BA-09 entfallen

Page 12: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

13

Pflichtveranstaltungen M. A. Allgemeine Rhetorik

MODULE VERANSTALTUNGSTYP PRÜFUNGSLEISTUNG

1.-3.

Semester

Spezialisierungsmodul I OS Referat und Klausur

Spezialisierungsmodul II OS Referat und Hausarbeit

Spezialisierungsmodul III

(kann auch in einem affinen

Fach erbracht werden)

OS Referat und Hausarbeit

Aufbaumodul

Praktische Rhetorik

Praxisseminar

Redeübung oder

Schreibübung bzw.

Präsentation

Praxisseminar

Redeübung oder

Schreibübung bzw.

Präsentation 4.

Semester

Mündliche M.A.-Prüfung

M.A.-Arbeit

Wahlpflichtveranstaltungen M. A. Allgemeine Rhetorik Im Wahlpflichtbereich müssen insgesamt 48 Leistungspunkte erworben werden.

Sie können die folgenden Bausteine (Praxisseminare, Hauptseminare oder

Vorlesungen) dafür beliebig kombinieren.

MODULE VERANSTALTUNGSTYP PRÜFUNGSLEISTUNG

1.-3.

Semester

Medienpraxis Praxisseminar/

Übung Präsentation

Sprechpraxis Praxisseminar/

Übung

Mündliche Prüfung bzw.

Sprechübung

Zusätzliches Seminar aus

dem Bereich der

Spezialisierungs-Module

Hauptseminar Referat und Klausur oder

kurze Hausarbeit

Seminar aus einem affinen

Fach Hauptseminar

Referat und Klausur oder

kurze Hausarbeit

Vorlesung (kann auch in

einem affinen Fach

besucht werden)

Vorlesung Mündliche Prüfung oder

Klausur

Page 13: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

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Die angebebenen Modulzuordnungen entsprechen noch der ALTEN Prüfungs-ordnung bis zum Sommersemester 2012. Sobald die NEUEN Module im Campus-System abgebildet sind, werden die neuen Zuordnungen vorgenommen. Solange orientieren Sie sich bitte an den alten Modulen.

BACHELOR VERANSTALTUNGSNUMMERN VERANSTALTUNGSART

Grundlagenmodul Einführung in das Studium der

Rhetorik

Erst wieder im Wintersemester

2013/14

Einführungsseminare

Grundlagenmodul Rhetorische Textanalyse und

–produktion

100

310 320 350 360 370

530 540 545 555 560

Vorlesung

Proseminare

Praxisseminare

Aufbaumodul Neuere Rhetorik

300 330 335 355 380

525 535 548 555 565

Proseminare

Praxisseminare

Aufbaumodul Antike Rhetoriktradition

100

340 390 395

Vorlesung

Proseminare

Aufbaumodul Mündliche Kommunikation

500 505 515 520 525 535

548

Praxisseminare

Spezialisierungsmodul I

100

400 – 420 440 – 480

510 540 547 550 560

Vorlesung

Hauptseminare

Praxisseminare

Spezialisierungsmodul II 400 – 480 Hauptseminare

Spezialisierungsmodul III 400 – 420 440 – 480 Hauptseminare

MASTER PFLICHTVERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGSNUMMERN VERANSTALTUNGSART

Spezialisierungsmodul I 400 – 420 440 – 480 Hauptseminare

Spezialisierungsmodul II 400 – 420 440 – 480 Hauptseminare

Spezialisierungsmodul III (kann auch in einem affinen Fach

erbracht werden)

400 – 420 440 – 480

630

Hauptseminare

Kolloquium

Aufbaumodul Praktische Rhetorik

500 505 510 515 520 547

550 555 560

Praxisseminare

MASTER WAHLPFLICHTVERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGSNUMMERN VERANSTALTUNGSART

Medienpraxis 530 535 540 545 547 550

560 565

Praxisseminare

Sprechpraxis 500 505 510 515 520 525

548 555

Praxisseminare

Zusätzliches Seminar aus dem

Bereich der Spezialisierungs-Module

400 – 480

630

Hauptseminare

Kolloquium

Seminar aus einem affinen Fach

Vorlesung (kann auch in einem

affinen Fach besucht werden)

100 Vorlesung

Page 14: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

15

Lehrveranstaltungen mit Kommentar ÄNDERUNGEN DER VERANSTALTUNGEN SIND MÖGLICH.

DEN AKTUELLEN STAND SEHEN SIE IM CAMPUS-PORTAL

GM = Grundlagenmodul M.A. = Masterstudiengang AM = Aufbaumodul WP = Wahlpflichtbereich SpM = Spezialisierungsmodul LP = Leistungspunkte PrNr = Prüfungsnummer

Die angebebenen Modulzuordnungen entsprechen noch der ALTEN Prüfungs-ordnung bis zum Sommersemester 2012. Sobald die NEUEN Module im Campus-System abgebildet sind, werden die neuen Zuordnungen vorgenommen. Solange orientieren Sie sich bitte an den alten Modulen.

Wegen eines Forschungssemesters finden keine Veranstaltungen

von Professor Knape statt.

Vorlesung

100

Braungart: Rhetorik Poetik, Ästhetik: von Aristoteles bis zum New Historicism

2st., Mo, 16-18 Uhr, Beginn: 22.4.13, Hörsaal 036

• GM Rhetorische Textanalyse und –produktion / PrNr 332 Literarische Rhetorik / 4 LP

• AM Antike Rhetoriktradition / PrNr 840 Rhetorik und Poetik / 4 LP

• SpM I / PrNr 2190 Rhetorik und Ästhetik / 4 LP

• WP M.A. / PrNr 6810 Vorlesungen aus dem B.A.

In dieser Vorlesung wird der – etwas gewagte – Versuch unternommen, elementare Theoriekon-

zepte im historischen Überblick von der Antike bis zur Gegenwart insgesamt zu erfassen. Es sollen

also die normativen Prämissen des Redens und Schreibens, insbesondere auch von Literatur, in

einer Gesamtschau thematisiert werden: die antike Rhetorik; das rhetorische System in seinen

Wandlungen in der Frühen Neuzeit; die Poetik von Opitz bis ins 18. Jahrhundert mit ihren antiken

Grundlagen bei Aristoteles und Horaz; die Begründung der Philosophischen Ästhetik durch Baum-

garten im 18. Jahrhundert; das Erhabene von Ps.-Longin bis Lyotard; Dichterrollen von der Antike

bis zur Gegenwart (poeta vates, poeta doctus, Orpheus-Mythos); das Laokoon-Problem (Lessing);

Kants Ästhetik, Schillers Konzept der ästhetischen Bildung; Ästhetik und Geschichte (Hegel); Sym-

boltheorien und schließlich neuere Theoriekonzepte zwischen Dekonstruktion, Diskursanalyse und

New Historicism.

In jeder Stunde werden Stundenblätter ausgehändigt, die wie die Audio-Aufzeichnung auch über

das Internet bzw. über ILIAS bereitgestellt werden.

Diese Vorlesung wird sowohl in der Germanistik als auch in der Allgemeinen Rhetorik angeboten.

Page 15: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

16

Proseminare

300

Baur: Rhetorik und Psychologie II (Psychologische Anwendungsfächer)

Mo, 18-20 Uhr, Beginn: 22.4.13, Raum 030

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 663 New Rhetoric und neuere anglo-amerikanische

Rhetoriktheorie / 8 LP

Wenn eine der klassischen Definitionen von Rhetorik diese als „Psychagogie“ umschreibt, dann

gehört die „Psychologie“ zwangsläufig zum Kernbestand rhetorischer Kompetenzen: Ohne „See-

lenkenntnis“ ist „Seelenlenkung“ nicht möglich.

Von den Anfängen in der Psychophysik über den Behaviorismus zur kognitiven Wende bis hin zum

heute raumgreifenden Paradigma der bildgebenden neuropsychologischen Forschung – die na-

turwissenschaftlich-empirische Psychologie hat seit ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert eine

wechselvolle Paradigmengeschichte hinter sich. Von einem alltagspsychologischen Grundver-

ständnis, wie es (leider) auch in der Rhetorik noch anzutreffen ist, hat sich die moderne Psycholo-

gie konsequent wegentwickelt. Dennoch hat sich die Psychologie zu allen Zeiten immer auch mit

Fragen beschäftigt, die rhetorisch relevant oder anschlussfähig sind – freilich oft nur implizit. Die

Rhetorik hat diese Ergebnisse leider allzu oft nur lückenhaft rezipiert.

Im vergangenen Semester standen die psychologischen Grundlagenfächer (Neuropsychologie, All-

gemeine Psychologie, Entwicklungspsychologie, Persönlichkeitspsychologie und Sozialpsychologie)

im Zentrum. Der zweite Seminarteil widmet sich den Anwendungsfächern der Psychologie (Ar-

beits- und Organisationspsychologie, Pädagogische Psychologie, Klinische Psychologie, Forensische

Psychologie, Medien- und Werbepsychologie). Ziel des Seminars ist die gemeinsame Erarbeitung

von Grundkenntnissen der genannten psychologischen Forschungsbereiche und der Abgleich mit

der Rhetorik.

Die Teilnahme am ersten Seminarteil (Rhetorik und Psychologie I) ist keine Teilnahmevorausset-

zung.

Einen vorläufigen Themen- und Ablaufplan finden Sie demnächst unter:

www.jura.uni-tuebingen.de/baur

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Huber: Das psychologische Experiment. Bern 2009 (Kapitel 1 und 2 zu „Psychologie als Wissen-

schaft“ und „Hypothesen“).

Lektüreempfehlungen:

- Gerrig/Zimbardo: Psychologie. München u.a. 2011 (im Überblick, ca. 830 Seiten!)

- Knape: Was ist Rhetorik? Stuttgart 2000.

- Ueding/Steinbrink: Grundriß der Rhetorik : Geschichte - Technik – Methode. Stuttgart/Weimar

2011 (nur systematischer Teil).

In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.

Page 16: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

17

310

Böhme: Internet-Rhetorik – Das Beispiel Wikipedia

Mi, 18-20 Uhr, Beginn: 24.4.13, Raum 030

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 409 Cyberrhetorik / 6 LP

Die Online-Enzyklopädie Wikipedia gilt als Paradebeispiel für das auch als „Mitmachnetz“ bezeich-

nete Web 2.0 und als bis dato umfangreichstes Exempel des kollaborativen Schreibens: Jeder

Internetnutzer kann sie nicht nur als frei zugängliches Nachschlagewerk nutzen, sondern auch

selbst als Autor mitwirken und neue Artikel anlegen sowie bestehende verändern, wobei auf die

Diskussion der Benutzer untereinander viel Wert gelegt wird. Dieser scheinbar chaotische, auf die

unentgeltliche, freiwillige Mitarbeit jedes Internetnutzers setzende Produktionsprozess hat zu

einem viel genutzten, gegenüber etablierten Enzyklopädien (z. B. Encyclopædia Britannica) nach-

weislich konkurrenzfähigen Nachschlagewerk im World Wide Web geführt.

Das Proseminar befasst sich mit der rhetorisch perspektivierten Erforschung des Phänomens

Wikipedia. In den Blick genommen werden unter anderem medien- und medialrhetorische Aspek-

te, die verschiedenen Oratorrollen, Machtstrukturen, Textproduktionsmechanismen sowie interne

Richtlinien zur Qualitätssicherung. Daneben werden die Seminarteilnehmer auch selbst als

Wikipedianer tätig, indem sie eigene Kurzbeiträge verfassen sowie bereits vorhandene Wikipedia-

Artikel rezensieren.

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Gassner, Julia: Internet-Rhetorik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik 10 (2012), Sp. 410-423.

Literatur zur Vorbereitung:

Wikipedia. Das Buch. Aus der freien Enzyklopädie Wikipedia zusammengestellt von Henriette

Fiebig. Originalausg., 2. Aufl. Berlin 2005. Online verfügbar unter:

http://upload.wikimedia.org/wikibooks/de/9/98/Wikipedia_Lehrbuch.pdf (Stand: Januar 2013).

320

Diaz Sanchez: Setting und Raum

Mi, 20-22 Uhr, Beginn: 24.4.13, Raum 406

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 401 Rhetorik der Bildenden Kunst und

Architektur / 6 LP

Der Begriff „Setting“ bezeichnet sämtliche kommunikativen Rahmenbedingungen. In der rhetori-

schen Praxis geben diese dem Orator Handlungseinschränkungen und -möglichkeiten vor, an die

er sein Handeln nach dem Prinzip des geringsten Widerstandes anpassen muss. Eine der wichtigs-

ten Einflussgrößen im Setting stellt dabei der Raum dar. Neben architektonischen Faktoren und

der ästhetisch-symbolischen Gestaltung ist vor allem die Positionierung der Kommunikations-

partner für die rhetorische Wirkung des Raums entscheidend. Daneben entscheiden die visuellen

und akustischen Raumeigenschaften, ob und wie der Redner durch das Publikum wahrgenommen

wird und machen gegebenenfalls den Einsatz medialer Instrumente (Videowände, Beschallungsan-

lagen) notwendig. Schon seit der Antike wurden deshalb rhetorische Räume so gestaltet, dass sie

dem Redner optimale Bedingungen für seine actio bieten und die Persuasion unterstützen. Im Se-

Page 17: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

18

minar soll neben einer allgemeinen Betrachtung der Themen Setting und Raum vor allem die Ent-

wicklung rhetorischer Räume von der Antike bis heute anhand konkreter Beispiele untersucht

werden.

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Baber, Rainer: Proxemik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik 7 (2005), Sp. 382-390.

Literatur:

- Knape, Joachim: Was ist Rhetorik? Stuttgart 2000. [insbesondere die Kapitel „Kasualrhetorik“

und Medialrhetorik“]

- Llanque, Marcus: Rhetorische Räume. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik 10 (2012),

Sp. 1099-1126.

330

Hennig: Ambiguität und Gesellschaft

Mi, 20-22 Uhr, Beginn: 24.4.13, Raum 030

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 666 Postmoderne Rhetorik / 8 LP

Im Seminar betrachten wir Ambiguität als rhetorische Strategie: Was ist Ambiguität (und was

nicht)? Welche Akteure setzen in welchen Situationen auf Ambiguität? Welche gesellschaftlichen

Strukturen fördern oder hemmen den rhetorischen Einsatz von Ambiguität? Wie wirkt Ambigui-

tät?

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): John D. Caputo: "In Praise of Ambiguity". In: Ambiguity in the Western Mind. De Paulo, Messina,

Stier (Hrsg.). Peter Lang Publishing. New York. 2005. 15-34.

In diesem Seminar gibt es keine Möglichkeit zur Zwischenprüfung.

335

Kalivoda: Rhetorische Merkmale des dialogischen Sprachgebrauchs

Do, 14-16 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 030

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 684 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik /

8 LP

Dialogische Texte konstituieren eine grundlegende Form des zwischenmenschlichen Austausches.

Mit ihnen werden Bedeutungsgehalte vermittelt und zugleich soziale Beziehungen hergestellt oder

verändert. Dialogische Kommunikationen sind beteiligt an der Sprachentwicklung, an der Heraus-

bildung des Individuums und an der Gestaltung von Gesellschaft. Als Realisierungsformen dieses

Austausches gelten u.a. Lehrdialog, Alltagsgespräch, Unterhaltung oder Small talk, Disput oder

Debatte, Streitgespräch und Diskurs.

Die rhetorische Bestimmung von Gattungen, Strukturen und Eigenschaften dialogischer bzw.

koversationeller Interaktionen wird Gegenstand des Seminars sein. Es sollen sowohl Textbeispiele

aus der Alltags-, Literatur- und Fachsprache untersucht werden als auch theoretische Aspekte von

Dialog und Gespräch behandelt werden. Eine historische Vorgehensweise ist dabei intendiert.

Literaturhinweise siehe nächste Seite

Page 18: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

19

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Hess-Lüttich, E.B.W.: Artikel Gespräch. Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 3, Sp. 929 – 947.

Tübingen 1996.

Literatur:

- Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen (Hg.): Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche

Wirklichkeit (1973)

- Bauer, G.: Zur Poetik des Dialogs (²1977)

- Brinker, K., Saher, S.F.: Linguistische Gesprächsanalyse (2006)

- Deppermann, A.: Gespräche analysieren (42008)

- Dittmann, Jürgen (Hg.): Arbeiten zur Konversationsanalyse (1979)

- Geißner, H.: Gesprächsrhetorik, in: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 43/44

(1981) 67-89

- Goffman, E.: Interaktionsrituale (1971)

- Göttert, Karl-Heinz: Rhetorik und Konversationstheorie, in: Rhetorik. Ein internationales

Jahrbuch 10 (1991) 45-56.

- Kallmeyer, W. (Hg.): Gesprächsrhetorik (1996)

- Knape, J. (Hg.): Rhetorik im Gespräch (2009)

- Schmölders, C.: Die Kunst des Gesprächs (21986)

- Stierle, Karl-Heinz / Warning, Rainer (Hg.): Das Gespräch (1984)

- Weigand, E.: Dialogue and Rhetoric (2008)

Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen

mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.

340

Kraus: Pseudo-Longin, Über das Erhabene

Mi, 16-18 Uhr, Beginn: 24.4.13, Hegelbau, Wilhelmstraße 36, Kleiner Übungsraum, EG

• AM Antike Rhetoriktradition / PrNr 895 Rhetorische Affektenlehre / 8 LP

Die unter dem Namen eines Longinos überlieferte Schrift eines unbekannten Autors (1. Jh. n. Chr.)

beschäftigt sich mit der ästhetischen Kategorie des Erhabenen in Literatur und Rhetorik, ihren

Grundlagen, Stilmitteln und Methoden. Ende des 17. Jh. neu entdeckt, war das Werk im 18. Jh.

von entscheidendem Einfluß auf Rhetorik und Ästhetik der Zeit (E. Burke, Kant, Schiller) und An-

stoß für wesentliche Umbrüche im Rhetorikverständnis. In der Übung wird die Schrift in Überset-

zung durchgearbeitet und nach Aufbau, Systematik und analytischer Potenz befragt, wobei auch

die weitreichende Wirkungsgeschichte mit berücksichtigt wird.

Literatur:

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Fuhrmann, Manfred: Die Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles – Horaz – ‘Longin’. Eine

Einführung. Düsseldorf und Zürich, Artemis & Winkler 2003, Kap. V-VI, 162-202 [Allg H 20/Fuh 5].

Griechischer Text:

Libellus de sublimitate Dionysio Longino fere adscriptus, rec. Donald A. Russell. Oxford, Oxford

University Press 1968, Nachdruck zuletzt 2004.

weiter nächste Seite

Page 19: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

20

Übersetzungen:

- Schönberger, Otto (Hrsg.), Vom Erhabenen. Griechisch-deutsch. RUB 8469. Stuttgart, Reclam

1988, Nachdruck 2008 (empfohlen).

- Brandt, Reinhardt (Hrsg.), Pseudo-Longinos, Vom Erhabenen. Griechisch und deutsch.

Darmstadt, Wiss. Buchgesellschaft 1966, Nachdruck 1983.

- Russell, Donald A., Winterbottom, Michael (Hrsg.): Ancient Literary Criticism: The Principal

Texts in New Translations. Oxford, Clarendon Press 1972, 460-503.

Kommentar:

Russell, Donald A.: ‘Longinus’, On the Sublime. Oxford, Clarendon Press 1964.

Weitere Literatur:

- Russell, Donald A.: Criticism in Antiquity. Berkeley, Los Angeles, University of California Press

1981.

- Pries, Christine (Hrsg.): Das Erhabene. Zwischen Grenzerfahrung und Größenwahn. Weinheim,

VCH 1989 [HK 240.022].

- Zelle, Carsten: Ästhetik des Erhabenen: Von Longin bis Lyotard. 2 Tle. (Text/Materialien).

Hagen, FernUniversität 1999.

- Barone, Paul: Schiller und die Tradition des Erhabenen. Berlin, Erich Schmidt 2004.

- Till, Dietmar: Das doppelte Erhabene. Geschichte einer Argumentationsfigur von der Antike bis

zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Tübingen, Niemeyer 2006 [HB 240.228].

- Fritz, Martin: Vom Erhabenen. Der Traktat ‘Peri Hypsous’ und seine ästhetisch-religiöse

Renaissance im 18. Jahrhundert. Tübingen, Mohr Siebeck 2011.

Dieses Seminar wird sowohl in der Philologie als auch in der Allgemeinen Rhetorik angeboten

mit je 20 Teilnehmern pro Fach.

Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen

mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.

350

Kremer: Rhetorik und Autobiographie

Mo, 20-22 Uhr, Beginn: 22.4.13, Raum 030

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 402 Literarische Rhetorik / 6 LP

Nicht nur historisch betrachtet gibt es eine enge Verflechtung von Autobiographie und Gerichts-

rhetorik. Die ersten uns bekannten autobiographischen Texte der Antike sind allesamt als Vertei-

digungsreden vor Gericht konzipiert. So gilt die Antidosis-Rede des Sophisten Isokrates gemeinhin

als „die erste mit dem Bewußtsein von der Bedeutung der Aufgabe unternommene und selbst-

ständig hingestellte literarische Autobiographie“ (Georg Misch). Gleichzeitig steht die Gattung

„Autobiographie“ auch heute noch in voller Blüte und ist sowohl am Massenmarkt als auch beim

literarisch anspruchsvollen Publikum fest etabliert.

In diesem Seminar sollen einerseits die antiken Wurzeln der Autobiographie als Verteidigung be-

leuchtet und zentrale Quelltexte (Isokrates, Apuleius, Augustinus) gelesen werden. Andererseits

soll auch die Frage nach der Relevanz der Rhetorik für heutige Formen der Autobiographie gestellt

werden. Um Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Verteidigung vor Gericht und der Verteidi-

gung in Autobiographien in den Blick zu bekommen, werden vor allem die Autobiographien der im

Nürnberger Prozess als Hauptkriegsverbrecher verurteilten NS-Politiker wie Albert Speer und Bal-

dur von Schirach herangezogen und analysiert werden.

Literaturhinweise siehe nächste Seite

Page 20: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

21

Grundlagentexte (relevant für die Lektüreklausur): - Fuhrmann, Manfred: Rechtfertigung durch Identität - Über eine Wurzel des Autobiographi-

schen. In: Odo Marquard und Karlheinz Stierle (Hg.): Identität. München 1979, S. 685–690.

- Lejeune, Philippe: Der autobiographische Pakt (1973/1975). In: Niggl, Günter (Hg.): Die Auto-

biographie. Zu Form und Geschichte einer literarischen Gattung. Darmstadt 1989. S.214-257

- Marquard, Odo: Identität - Autobiographie - Verantwortung (ein Annäherungsversuch). In: Odo

Marquard und Karlheinz Stierle (Hg.): Identität. München 1979, S. 690–699.

Weiterführende Quelltexte:

- Apuleius: De magia – Über die Magie. Berlin 2008

- Augustinus: Bekenntnisse. Stuttgart 1989

- Isokrates: Antidosis. In: Ders.: Sämtliche Werke, Band II. Stuttgart 1997

- Schirach, Baldur von: Ich glaubte an Hitler. Hamburg 1967

- Speer, Albert: Erinnerungen. Berlin 2005

355

N.N.: Metaphern in der politischen Rede

Mi, 16-18 Uhr, Beginn: 24.4.13, Raum 030

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 682 Rhetorik und linguistische Pragmatik / 8 LP

„Metaphern können in unseren Köpfen politische ‚Wahrheiten‘ schaffen und darüber bestimmen,

wie wir als Individuen oder als Nation politisch handeln.“

Lakoff geht davon aus, dass eine Metapher dauerhafte Spuren in der politischen Problemstellung

hinterlässt, auf die sie angewandt wird. Annahmen über die politische Realität und über das politi-

sche Ursache-Wirkungs-Verhältnis, die allgemein akzeptiert werden, sind häufig auf eine meta-

phorische Darstellung zurückzuführen. Aus rhetorischer Perspektive verfolgt der Orator in einer

konkreten Situation mit dem Einsatz von Metaphern eine bestimmte strategische Zielsetzung. In

diesem Seminar soll die Metapher als persuasives Mittel näher betrachtet werden. Metaphern

werden genutzt, um politische Deutungscodes zu etablieren und im gesellschaftlichen System zu

verankern. Neben der Komplexitätsreduktion und Filterfunktion wird die Metapher an der Schnitt-

stelle zwischen Sprache und Denken als realitätskonstruierende Instanz wirksam. Auf der Grundla-

ge einer kritischen Reflexion bestehender Theorieansätze werden im Seminar aktuelle Reden ana-

lysiert und diskursprägende Metaphern betrachtet.

Grundlagentexte (relevant für die Lektüreklausur): - Kohl, Katrin: Metapher. Stuttgart, 2007.

- Lakoff, George/ Wehling, Elisabeth: Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre

heimliche Macht. Heidelberg, 2008.

Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen

mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.

Page 21: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

22

360

Rieder: „Schauspielen“ als rhetorisches Phänomen

Do, 20-22 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 030

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 426 Theater und Dramaturgie / 6 LP

Das Seminar beschäftigt sich mit dem performativen Konzept Schauspielen in den darstellenden

Künsten. Untersucht wird die Handlungsrolle SchauspielerIn im Produktionsprozess unterschied-

licher aktueller Medienformate.

Grundlagentexte (relevant für die Lektüreklausur): - Hickethier, Knut: Das Zucken im Mundwinkel. Schauspielen in den Medien, in:

TheaterZeitschrift, 1982, H. 2, S. 15-31.

- Hickethier, Knut: Schauspielen und Darstellen in Film und Fernsehen, in:

Film- und Fernsehanalyse, Stuttgart, Weimar 5. Aufl. 2012, S. 159-178.

370

Schick: Trends, Hypes, Wellen

Mo, 20-22 Uhr, Beginn: 22.4.13, Raum 406

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 407 Medienpraxis und Rhetorik der

Massenmedien / 6 LP

Ob Aerobic oder Zumba, E10 oder G8, E-Bike, Oktoberfest oder Weltuntergang: Trends, Hypes und

Wellen sind allgegenwärtig. Aber wie und warum funktionieren sie eigentlich? Im Seminar gehen

wir ihren Erfolgs- und Misserfolgsgeheimnissen auf den Grund. Wir analysieren ausgewählte Bei-

spiele aus allen Lebensbereichen mit Hilfe der modernen Rhetoriktheorie, ergänzt um relevante

Ansätze aus Marketinglehre, Publizistik, Konsumforschung und Wirtschaftspsychologie. Ziel der

Veranstaltung ist ein geschärftes fachliches Verständnis für die Voraussetzungen, Möglichkeiten

und Methoden moderner Massenpersuasion.

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Joachim Knape: Was ist Rhetorik? Stuttgart 2000.

Literatur zur weiteren Orientierung:

- Manuel Castells: Communication power. Oxford 2009.

- Ralf Deckers: Trends erkennen – Zukunft gestalten. Göttingen 2008.

- Erich Kirchler: Consumer behavior and economic decisions. Göttingen 2011.

- Jörg Koch: Marktforschung. Grundlagen und praktische Anwendungen. München 2012.

- Holger Rust: Zukunftsillusionen. Kritik der Trendforschung. Wiesbaden 2009.

- Jürgen Wilke: Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte. Köln u.a. 2008.

Page 22: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

23

380

Ulrich: Das Gerücht

Mi, 14-16 Uhr, Beginn: 24.4.13, Raum 406

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 665 Propagandaforschung / 8 LP

Das Gerücht ist ein manchmal durchaus effizientes, aber schwer zu durchschauendes und noch

schwerer zu kontrollierendes Kommunikationsmittel. Besonders dann, wenn keine gesicherten In-

formationen zur Verfügung stehen, entfaltet es seine rhetorische Wirkungsmächtigkeit. Das Semi-

nar wirft u.a. einen Blick auf berühmte Gerüchte, untersucht die visuelle Darstellung der „fama“ in

der Kulturgeschichte und diskutiert die Theoriebildung rund um das Gerücht in der Literatur-,

Kommunikations-, Geschichtswissenschaft und Psychologie. Ziel ist es, das Gerücht vor diesem

Hintergrund als Teil einer rhetorischen Theorie der öffentlichen Meinung zu begreifen.

Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Klaus Merten: Zur Theorie des Gerüchts. In: Publizistik 54 (2009), S. 15–42.

Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen

mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.

390

Zinsmaier: Quintilian

Di, 12-14 Uhr, Beginn: 23.4.13, Raum 406

• AM Antike Rhetoriktradition / PrNr 877 Kaiserzeitliche Bildungsrhetorik/Quintilian / 8 LP

Die Institutio oratoria des ‚ersten römischen Rhetorikprofessors’ Quintilian ist das umfangreichste

Rhetorik-Handbuch, das uns aus der Antike überliefert ist. Verfasst gegen Ende des 1. Jh. n. Chr.,

liefert sie eine kritische Bestandsaufnahme der bereits mehrhundertjährigen griechisch-römischen

Theorie- und Didaktikgeschichte der Rhetorik, angereichert mit eigenen Erfahrungen Quintilians

aus seiner langen Lehrtätigkeit. Sie führt nicht nur durch alle Verästelungen des schulrhetorischen

Systems, sondern erörtert am Leitfaden des idealen Werdegangs eines Redners auch Grundfragen

der rhetorischen Theorie, der Pädagogik, Didaktik und rhetorischen Ethik. Quintilian versteht es,

den teilweise spröden Lehrstoff in einer facetten- und bilderreichen Kunstprosa zu vermitteln und

liefert damit zugleich eine mustergültige Umsetzung seiner rhetorischen Anweisungen.

Die gründliche Lektüre ausgewählter Abschnitte dieses ‚Klassikers’ soll rhetorisches Kernwissen

vertiefen helfen und zu Diskussionen um eine modernes Rhetorikverständnis anregen.

Literatur: 1. Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Stroh, W.: Die Macht der Rede: eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und

Rom. Berlin 2011, S. 357-383, 401-476.

2. Text und Übersetzung:

Rahn, H. (Hg., Übers.): Marcus Fabius Quintilianus: Ausbildung des Redners: zwölf Bücher; Latei-

nisch und deutsch. 5., unveränd. Aufl., (unveränd. Nachdr. der 3. Aufl. 1995) Darmstadt 2011.

3. Forschungsliteratur:

- Adamietz, J.: Quintilians Institutio oratoria, in: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt II,

32.4 (1986) S. 2226-2271.

- Gunderson, E. T. (ed.): The Cambridge companion to ancient rhetoric. Cambridge / New York

2009.

- Kennedy, G. A.: Quintilian. New York 1969. Weiter nächste Seite

Page 23: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

24

- Schirren, Th.: Marcus Fabius Quintilianus (ca. 30-nach 96 n. Chr.): Rhetorik als Menschen-

bildung, in: W. Ax (Hg.): Lateinische Lehrer Europas. Köln u.a. 2005. S. 67-107.

- Seel, O.: Quintilian oder die Kunst des Redens und Schweigens. Stuttgart 1977.

Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen

mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.

395

Zinsmaier: Cicero, Politische Reden

Di, 14-16 Uhr, Beginn: 23.4.13, Raum 030

• AM Antike Rhetoriktradition / PrNr 876 Cicero / 8 LP

Cicero (106-43 v. Chr.), der berühmteste Redner und einer der bedeutendsten Rhetoriktheoretiker

der Antike, war zugleich auch ein führender Politiker der ausgehenden Römischen Republik. Das

Zusammentreffen dieser drei Ausnahmeattribute verleiht seiner politischen Rhetorik einen

exemplarischen Charakter. Erst vor dem Hintergrund seines rhetorisch-strategischen Handelns in

einer rauhen und krisenhaften politischen Wirklichkeit gewinnt sein oft einseitig moralistisch ver-

standenes Rednerideal an Plastizität. Es sollen Reden aus verschiedenen Phasen seiner Laufbahn

aus ihrer jeweiligen politischen Problemsituation und mit Hilfe u.a. von Ciceros eigenen rhetori-

schen Schriften analysiert und bewertet werden. Dass Cicero trotz seiner unbestritten glänzenden

Eloquenz als Politiker letztlich scheiterte, soll auch zu Reflexionen über Möglichkeiten und Gren-

zen politischer Persuasion anregen.

Literatur:

1. Grundlagentext (relevant für die Lektüreklausur): Stroh, W.: Die Macht der Rede: eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und

Rom. Berlin 2011, S. 289-400

2. Redentexte mit Übersetzung:

Fuhrmann, M. (Hg.): Cicero. Die politischen Reden. Lateinisch / Deutsch. 3 Bände. München 1993.

3. Forschungsliteratur:

- Classen, C. J.: Recht - Rhetorik - Politik: Untersuchungen zu Ciceros rhetorischer Strategie.

Darmstadt 1985.

- Mack, D.: Senatsreden und Volksreden bei Cicero. - Würzburg 1937.

- MacKendrick, P.: The speeches of Cicero: Context, law, rhetoric. London 1995.

- May, J. M. (ed.): Brill’s companion to Cicero: oratory and rhetoric. Leiden u.a. 2002.

Am Ende des Seminars können die zur Zwischenprüfung erforderlichen

mündlichen und schriftlichen Teilprüfungen abgelegt werden.

Page 24: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

25

Haupt- / Oberseminare

400

Braungart: Inspiration und Automatisches Schreiben um 1900

Mo, 10-12 Uhr, Beginn: 22.4.13, Raum 315

• SpM I / PrNr 2480 Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19. Jahrhundert / 8 LP

• SpM II / PrNr 4480 Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19. Jahrhundert / 8 LP

• SpM III / PrNr 6480 Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19. Jahrhundert / 8 LP

• SpM I (M.A.)/ PrNr 2180 Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19. Jahrhundert / 10 LP

• SpM II (M.A.)/ PrNr 3180 Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19. Jahrhundert / 10 LP

• SpM III (M.A.)/ PrNr 4180 Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19. Jahrhundert / 10 LP

• WP M.A. / PrNr 4480 Rhetoriktheorie und rednerische Praxis im 19. Jahrhundert / 8 LP

Tische fliegen, Geister erscheinen, Stimmen sprechen aus dem Jenseits: Das sind Phänomene, die

der Spiritismus der Zeit um 1900 durch sorgsam kontrollierte Sitzungen (Séancen) herbeiführt. Es

handelt sich um ein auffälliges und weit verbreitetes kulturelles Phänomen, das zugleich in der Li-

teratur dieser Zeit (darunter der Zauberberg von Thomas Mann oder die Aufzeichnungen des Mal-

te Laurids Brigge von Rainer Maria Rilke) seinen Niederschlag findet. Die weltanschaulich gepräg-

ten Konzepte und okkult-spiritistische Praktiken fanden aber nicht nur Eingang in repräsentative

literarische Werke der klassischen Moderne, sie konnten insbesondere durch die Praxis des auto-

matischen Schreibens wichtige Impulse geben für die Entwicklung neuer dichterischer Verfah-

rensweisen und die Infragestellung der Autonomie des künstlerischen Subjekts. Dies soll in dem

Seminar im Zentrum stehen: Die Frage, wie sich die kulturelle Praxis des automatischen Schrei-

bens in die Tradition der Inspirationstheorie einfügt, wie also die älteren Vorstellungen von Inspi-

ration mit den modernen Techniken zusammenhängen. Dies soll vor allem am Beispiel Rainer Ma-

ria Rilkes geschehen: Neben dem Malte-Roman werden auch die frühen Briefe an Carl du Prel, die

Gedichte aus dem Nachlass des Grafen C.W., die Duineser Elegien und die Sonette an Orpheus

samt begleitenden Briefen und Dokumenten untersucht werden.

Diskutiert werden sollen zunächst auch Theorietexte der Zeit (unter anderem von Carl du Prel).

Sodann sollen die verschiedenen Erscheinungsformen des Spiritismus in der Interaktion mit der

Literatur studiert werden (wobei auch die bildende Kunst thematisiert werden kann). Dabei wer-

den auch die spiritistischen Zentren München und Wien mit ihren vielfältigen Netzwerken fokus-

siert. Die zentralen Quellentexte sind in dem Dokumentenband von Priska Pytlik gut aufgearbeitet.

Sie werden in dem Seminar in Auszügen zur Verfügung gestellt.

Literatur:

- Spiritismus und ästhetische Moderne – Berlin und München um 1900. Dokumente und Kom-

mentare. Hrsg. von Priska Pytlik. Tübingen 2006.

- Priska Pytlik: Okkultismus und Moderne. Ein kulturhistorisches Phänomen und seine Bedeutung

für die Literatur um 1900. Paderborn 2005.

- Georg Braungart: Spiritismus und Literatur um 1900. In: Ästhetische und religiöse Erfahrungen

der Jahrhundertwenden. II: um 1900. Hrsg. von Wolfgang Braungart u.a. Paderborn 1998,

S. 85-92.

- Gísli Magnússon: Dichtung als Erfahrungsmetaphysik. Esoterische und okkultistische Moderni-

tät bei R. M. Rilke. Würzburg 2009.

Dieses Seminar wird sowohl in der Germanistik als auch in der Allgemeinen Rhetorik angeboten mit

je 20 Teilnehmern pro Fach.

Page 25: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

26

410

Kalivoda:

Rhetorik interdisziplinär – Zur Rezeption der Rhetorik in angrenzenden Fachwissenschaften

Di, 16-18, Beginn: 23.4.13, Raum 030

• SpM I / PrNr 2483 New Rhetoric und neuere anglo-amerikanische Rhetoriktheorie / 8 LP

• SpM II / PrNr 4483 New Rhetoric und neuere anglo-amerikanische Rhetoriktheorie / 8 LP

• SpM III / PrNr 6483 New Rhetoric und neuere anglo-amerikanische Rhetoriktheorie / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2183 New Rhetoric u. neuere anglo-amerikanische Rhetoriktheorie / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3183 New Rhetoric u. neuere anglo-amerikanische Rhetoriktheorie / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4183 New Rhetoric u. neuere anglo-amerikan. Rhetoriktheorie / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4483 New Rhetoric und neuere anglo-amerikanische Rhetoriktheorie / 8 LP

Folgt man der aristotelischen Definition der Rhetorik, dann kann sie als Abzweig der Dialektik

gelten, wobei es ihre Aufgabe ist, bei allen Gegenständen von Rede und Diskurs das jeweils

Glaubwürdige zu erkennen und persuasiv zu vermitteln. Dies thematisiert die Kommunikationswis-

senschaft Rhetorik in doppelter Hinsicht: Sie formuliert die Prinzipien einer vernünftigen Argumen-

tation und stellt sie einer jeweils einzelfachlichen Anwendung zur Verfügung. Damit ist auch die

Frage nach der Qualität und Substanz der Rhetorik als eigenständige Fachwissenschaft gestellt.

Vor dem Hintergrund dieser wissenschaftstheoretischen und interdisziplinären Annäherung an

die Rhetorik als Disziplin soll untersucht werden, wie ihr kommunikatives Wissen und ihre argu-

mentationstheoretische Kompetenz in unterschiedlichen Fächern auf nicht hintergehbare Weise

relevant wird. Den Ausgangspunkt bildet dabei die spannungsreiche Beziehung zwischen Rhetorik

und Philosophie. Im Anschluß daran soll die Rolle der Rhetorik z.B. in Linguistik, Kunstgeschichte,

Homiletik, Jurisprudenz, Gesprächsanalyse oder Geschichtswissenschaft Fragegegenstand des Se-

minars sein.

Literatur:

- Blumenberg, Hans: Anthropologische Annäherung an die Aktualität der Rhetorik, in: Ders.:

Wirklichkeiten in denen wir leben. Stuttgart 1981.

- Blumenberg Hans: Theorie der Unbegrifflichkeit. Frankfurt a.M. 2007.

- Hetzel, Andreas: Die Wirksamkeit der Rede. Zur Aktualität der Rhetorik für die moderne

Sprachphilosophie. Bielefeld 2010.

- Kalivoda, Gregor: Juristische Rhetorik, in: Lerch, Kent (Hg.): Recht verhandeln. Berlin 2005.

- Kalivoda, Gregor: Typologie der Topik, in: Kreuzbauer, Günther et al. (Hg.): Persuasion und

Wissenschaft. Wien 2007.

- Kalivoda, Gregor: Artikel Wissenschaftsbegriff, -geschichte der Rhetorik, in: Ueding, Gert (Hg.):

Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd.10, Berlin 2012.

- Kalivoda, Gregor: Werbung-Image-Event, in: Baumann, Klaus-Dieter (Hg.): Fach-Translat-Kultur,

Bd. 2. Berlin 2012.

- Knape, Joachim (Hg.): Rhetorik im Gespräch. Berlin 2009.

- Mayer, Heike: Literarische Rhetorik. Münster 2002.

- Meyer, Holt/Uffelmann Dirk (Hg.): Religion und Rhetorik. Stuttgart 2007.

- Pochat, Götz: Rhetorik und Bildende Kunst in der Renaissance, in: Plett, Heinrich (Hg.):

Renaissance-Rhetorik. Berlin 1993.

- Smart, Benjamin: Grundlagen der Zeichentheorie: Grammatik, Logik, Rhetorik. Frankfurt a.M.

1978 (Orig. engl. 1831).

- White, Hayden: Die Bedeutung der Form: Erzählstrukturen in der Geschichtsschreibung.

Frankfurt a. M. 1990.

Page 26: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

27

415

Kalivoda: Revolutionsrhetorik

Do, 10-12 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 406

• SpM I / PrNr 2481 Rhetorik des Vormärz und der Paulskirche / 8 LP

• SpM II / PrNr 4481 Rhetorik des Vormärz und der Paulskirche / 8 LP

• SpM III / PrNr 6481 Rhetorik des Vormärz und der Paulskirche / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2181 Rhetorik des Vormärz und der Paulskirche / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3181 Rhetorik des Vormärz und der Paulskirche / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4181 Rhetorik des Vormärz und der Paulskirche / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4481 Rhetorik des Vormärz und der Paulskirche / 8 LP

Die Vorbereitung, die Ziele und der Aktionsraum von Revolutionen sind verbunden mit gesell-

schaftskritischen Diskursen, propagandistisch-agitatorischen Texten und jeweils neuen ideologie-

sprachlichen Zeicheninventaren, in denen das Veränderungs- und Herrschaftsbegehren bürgerli-

cher Schichten oder proletarischer Klassen programmatisch kodifiziert und persuasiv geformt

wird. Die damit angesprochene revolutionäre Rhetorik soll im Verlauf des Seminars in ihren Aus-

drucksformen als Gedicht, Lied, Rede, Flugschrift, Aufruf oder staatstheoretisches Traktat themati-

siert und im Hinblick auf ihre Gattungsstrukturen, oratorischen Mittel, topischen Muster und

affektiv-pathetischen Wirkungsfunktionen analysiert werden. Als historische Exempel werden da-

zu ausgewählte revolutionäre Ereignisse herangezogen.

Literatur:

- Grünert, Horst: Sprache und Politik. Berlin 1974

- Guilhaumou, J.: Sprache und Politik in der frz. Revolution. Frankfurt 1989

- Gumbrecht, H.U.: Funktionen parlamentarischer Rhetorik in der frz. Revolution. München 1978

- Herrgen, J.: Die Sprache der Mainzer Republik 1792/93. Tübingen 2000

- Jäger, H.-W.: Politische Metaphorik im Jakobinismus und im Vormärz. Stuttgart 1971

- Lohe, E.: Rhetorik der französischen Revolution. Aachen 1997

- Négrel, E., Sermain, J.-P.: Une expérience rhétorique: l'éloquence de la Révolution. Oxford 2002

- Robling, F.-H. et al.: Artikel Revolutionsrhetorik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 7,

Sp. 1310 – 1363. Tübingen 2005

- Till, D.: „Deutschland ist jetzt ein Leichenfeld, bald wird es ein Paradies seyn.“ Die Rhetorik der

Revolution im Hessischen Landboten. In: Georg Büchner Jahrbuch 12, 2012, S. 3-23

420

Kramer / Lipphardt: Techniken der Anschaulichkeit

Mi, 16-18 Uhr, Beginn: 24.4.13, Raum 406

• SpM I / PrNr 2465 Fachvortrag und Präsentation / 8 LP

• SpM II / PrNr 4465 Fachvortrag und Präsentation / 8 LP

• SpM III / PrNr 6465 Fachvortrag und Präsentation / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2165 Fachvortrag und Präsentation / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3165 Fachvortrag und Präsentation / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4165 Fachvortrag und Präsentation / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4465 Fachvortrag und Präsentation / 8 LP

Bereits in der Antike war die Bedeutung von ‚Anschaulichkeit‘ und ‚Evidenz‘ Thema der Rhetorik

und es entstanden mit den Begriffen enérgeia und enárgeia Konzepte, die verschiedene Perspekti-

ven auf den Evidenzbegriff ermöglichen. Heute ist Evidenz ein Thema der linguistischen Verständ-

Page 27: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

28

lichkeitsforschung, aber auch der Philosophie, die sich insbesondere für die Frage der Erkenntnis-

gewinnung interessiert und der Rechtswissenschaft, die den Begriff im Bereich der Beweisverfah-

ren verwendet.

Doch wie lassen sich Evidenz und Anschaulichkeit erreichen? Welche Wirkung fällt dabei der

Sprache zu, welche den visuellen Elementen, die in einer Präsentation verwendet werden? Dienen

PowerPoint und andere Präsentationsprogramme unserer Tage wirklich der Anschaulichkeit? In

diese Fragestellungen mündet das Seminar. Wir beschäftigen uns mit den verschiedenen Traditi-

onslinien der Evidenz, verorten den Begriff in der modernen Forschungslandschaft und werden

dabei auch auf die angewandte Rhetorik ein Augenmerk haben, indem wir die praktischen Konse-

quenzen, Implikationen und produktionstechnischen Ableitungen der theoretischen Ansätze

diskutieren.

Literaturhinweise:

- Asmuth, Bernhard: ‚Perspicuitas‘. In: Ueding, Gert (Hg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik.

Bd. 6. Tübingen 2003, Sp. 814-874.

- Brentano, Franz: Wahrheit und Evidenz. Erkenntnistheoretische Abhandlungen und Briefe.

Ausgewählt, erläutert und eingeleitet von Oskar Kraus. Hamburg 1958.

- Halbfass, Wilhelm; Held, Klaus: ‚Evidenz‘. In: Ritter, Joachim (Hg.): Historisches Wörterbuch der

Philosophie. Bd. 2. Darmstadt 1972, Sp. 829-834.

- Kemmann, Ansgar: ‚Evidentia, Evidenz‘. In: Ueding, Gert (Hg.): Historisches Wörterbuch der

Rhetorik. Bd. 3. Tübingen 1996, Sp. 33-47.

- Solbach, Andreas: Evidentia und Erzähltheorie. Die Rhetorik anschaulichen Erzählens in der

Frühmoderne und ihre antiken Quellen. München 1994.

430

Rieder: Unterhaltungsformate aus rhetorischer Perspektive

Do, 18-20 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 030

• SpM II / PrNr 4431 Film- und Fernsehrhetorik / 8 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4431 Film- und Fernsehrhetorik / 8 LP

Das Seminar behandelt interdisziplinär die relevanten Definitionen und Theorien des Phänomens

Unterhaltung. An aktuellen Fallbeispielen unterschiedlicher Medienformate erfolgt eine empiri-

sche Überprüfung der theoretischen Konzepte. Untersucht wird die Produktions- und Funktions-

weise von Unterhaltung.

440

Robling: Rhetorische Kulturanthropologie

Do, 8-10 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 406

• SpM I / PrNr 2491 Rhetorische Anthropologie / 8 LP

• SpM II / PrNr 4491 Rhetorische Anthropologie / 8 LP

• SpM III / PrNr 6491 Rhetorische Anthropologie / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2191 Rhetorische Anthropologie / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3191 Rhetorische Anthropologie / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4191 Rhetorische Anthropologie / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4491 Rhetorische Anthropologie / 8 LP

Rhetorisches Reden und Schreiben beruht in seiner Wirkung nicht nur auf dem Gebrauch persu-

asiver Regeln, sondern ebenso auf anthropologischen Voraussetzungen und kulturellem Wissen.

Page 28: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

29

Dazu gehört beispielsweise die Einsicht des Aristoteles, dass der Mensch von Natur aus ein politi-

sches Wesen ist. Gemeint ist damit, der Mensch könne seiner Natur gemäß nur in einem staatli-

chen Verband leben, der neben den ökonomischen und sozialen auch die kulturellen Ressourcen

(z.B. Künste und Wissenschaften) für seine Existenz sicherstellt. Diese Einsicht des Aristoteles ge-

hört auch heute noch zur rhetorischen Kulturanthropologie, selbst wenn sich die zentralen Natur-

und Kulturbegriffe gewandelt haben. Das Seminar will diese zentralen Begriffe in Auseinanderset-

zung mit der Tradition rhetorischer Theorie, Philosophie und Ethnologie erarbeiten.

Literaturhinweise:

- Kopperschmidt, Josef: Teilartikel „Anthropologie“ des Stichworts „Philosophie“, in: Gert Ueding

(Hg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik (HWRh), Band 6, Tübingen 2003, Sp. 1067 – 1074

- Robling, Franz-Hubert: Was ist rhetorische Anthropologie? In: Rhetorik. Ein internationales

Jahrbuch Bd. 23 (2004): Rhetorik und Anthropologie. S. 1 – 10. (Auch die anderen Aufsätze

dieses Bandes sind für das Seminar von Interesse.)

- Strecker, Ivo: Artikel „Kulturanthropologie“, in: HWRh Bd. 4, 1998, Sp. 1421 - 1439

445

Robling/Weidtmann: Interkulturalität in philosophischer und rhetorischer Perspektive

Kompaktseminar: jeweils Fr/Sa, 14-19 Uhr, Forum Scientiarum, Hörsaal 1.3., Doblerstraße 33

• SpM I / PrNr 2493 Rhetorik und Philosophie / 8 LP

• SpM II / PrNr 4493 Rhetorik und Philosophie / 8 LP

• SpM III / PrNr 6493 Rhetorik und Philosophie / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2193 Rhetorik und Philosophie / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3193 Rhetorik und Philosophie / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4193 Rhetorik und Philosophie / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 2493 Rhetorik und Philosophie / 8 LP

Anmeldung: [email protected]

Interkulturalität stellt uns vor die Herausforderung, uns auf ein Gespräch einzulassen, von dem wir

nicht wissen, wohin es uns führt. Schon auf der inter-individuellen Ebene wird deutlich, dass eine

Würdigung des Anderen in seiner Alterität nur möglich ist, wenn der Horizont des Allgemeingülti-

gen dabei überstiegen wird. Das gilt umso mehr für die inter-kulturelle Ebene. Wie sieht eine Ver-

ständigung aus, die den Verständigungsboden nicht immer schon voraussetzt? Kann die Rhetorik

einen Weg aus der drohenden Sprachlosigkeit weisen? Im Seminar sollen Antworten aus Philoso-

phie und Rhetorik entlang folgender Begriffspaare erarbeitet werden: Kultur-/Interkulturalität,

Subjektivität/Intersubjektivität, Verstehen/Erfahren, Anerkennung/Verkennung.

Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt. Studierende anderer Fachrichtungen sind aus-

drücklich zur Teilnahme eingeladen.

Literatur:

Die Literatur wird zu Semesterbeginn als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt. Sie umfasst u. a.

Ausschnitte aus folgenden Texten:

- Thomas Bedorf, Verkennende Anerkennung. Berlin 2010

- George A. Kennedy, Comparative Rhetoric. An Historical and Cross-Cultural Introduction. New

York/ Oxford 1998.

- Franz-Hubert Robling, Artikel „Kulturphilosophie“, in: Gert Ueding (Hg.), Historisches Wörter-

buch der Rhetorik. Band 10, 2011, S. 545ff.

Weiter nächste Seite

Page 29: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

30

- Georg Stenger, Philosophie der Interkulturalität. Erfahrung und Welten. Eine

phänomenologische Studie. Freiburg: Alber 2006.

- Charles Taylor, Multikulturalismus und die Politik der Anerkennung. Frankfurt/M. 2009.

- Bernhard Waldenfels, Der Stachel des Fremden. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 4. Aufl. 1990.

Prüfungsgebiet: Theoretische Philosophie, Interdisziplinäre Fragen; Philosophie des 19. und 20. Jh.

450

Till: Predigt heute. Eine Bestandsaufnahme

Di, 10-12 Uhr, 23.4.-4.6., Raum 406

Kompaktphase: Fr, 12.7., 14-18 Uhr + Sa, 13.7., 10-16 Uhr, jeweils Raum 030

• SpM I / PrNr 2529 Christliche Rhetorik / 8 LP

• SpM II / PrNr 4529 Christliche Rhetorik / 8 LP

• SpM III / PrNr 6529 Christliche Rhetorik / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2229 Christliche Rhetorik / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3229 Christliche Rhetorik / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4229 Christliche Rhetorik / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4529 Christliche Rhetorik / 8 LP

Die Predigt ist vermutlich diejenige Gattung der öffentlichen Rede, welche heute überhaupt die

meisten Zuhörer im Modus der face-to-face-Kommunikation erreicht (während etwas in der politi-

schen Kommunikation die Vermittlung durch die Medien zentral ist). Zugleich hat sich die zeitge-

nössische Theorie der Predigt (Homiletik) recht weit von rhetorischen Vorgaben entfernt; leitend

sind heute oft Auffassungen von der Predigt als ‚offenem Kunstwerk‘ oder der ‚semiotischen

Predigt‘.

In diesem Seminar wollen wir eine Bestandsaufnahme unserer (christlichen) Predigtkultur wagen.

Dazu wird es notwendig sein, uns mit Geschichte und Theorie der Predigt zu beschäftigen. Das soll

in der ersten Hälfte des Seminars geschehen. In einer ‚Feldforschungsphase‘ wollen wir die Theo-

rie dann an den Realitäten der konkreten Predigtpraxis messen. Jeder Studierende muss dazu (in

einer Kleingruppe) mindestens zwei Predigten besuchen und analysieren. Die Ergebnisse des Se-

minars tragen wird dann in einer für alle Teilnehmer/innen obligatorischen Kompaktphase (Termi-

ne s. o.) zusammen.

Literatur:

- Walter Jens: Die christliche Predigt: Manipulation oder Verkündigung? [1976]. In: Ders.:

Feldzüge eines Republikaners. Ein Lesebuch. Hrsg. v. Gert Ueding, Peter Weit. 2. Aufl. München

1990, S. 137-153.

- Joachim Knape: Rhetorik und Predigt. Wie viel Rhetorik braucht die Predigt? In: Homiletische

Präsenz. Predigt und Rhetorik. Hrsg. von Michael Meyer-Blanck, Jörg Seip, Bernhard Spielberg.

München 2010, S. 29-51.

- Evangelische Predigtkultur. Im Auftrag des Zentrums für evangelische Predigtkultur hrsg. von

Alexander Deeg, Dietrich Sagert. Leipzig 2011.

Page 30: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

31

460

Till: Lektürekurs: Elias Canetti, Masse und Macht (1960)

Do, 14-16 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 406

• SpM I / PrNr 2495 Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism / 8 LP

• SpM II / PrNr 4495 Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism / 8 LP

• SpM III / PrNr 6495 Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2195 Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3195 Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4195 Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4495 Ideologiekritik, Cultural Studies und Rhetorical Criticism / 8 LP

Erstmals 1960 (nach mehr als zwanzigjährigen Vorarbeiten) erschienen, ist ‚Masse und Macht‘ das

theoretische Hauptwerk von Elias Canetti (1905-1994; Nobelpreis für Literatur 1981). Das Buch ist

nicht einfach zu charakterisieren: Es steht in der Folge der Massenpsychologie le Bons und Freuds,

um sich von deren Theorien aber sogleich zu distanzieren. Es ist geprägt von den persönlichen

Erfahrungen Canettis, der nach dem Einmarsch Hitlers in Wien 1938 ins Exil nach London floh,

doch Hitler taucht in dem Buch nur vereinzelt auf. Canetti zielt auf eine grundlegende Analyse der

‚Masse‘, die ihre Theorie aus unterschiedlichen Disziplinen bezieht: Anthropologie, Psychologie,

Mythenforschung etc.

Im Seminar, das sich primär als Lektürekurs versteht, werden wir das Buch durcharbeiten und uns

dabei immer wieder auf Vorgängertheorien beziehen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereit-

schaft zur kontinuierlichen Lektüre.

Literatur:

Textgrundlage (von allen Teilnehmer/inne/n anzuschaffen): Elias Canetti: Masse und Macht.

32. Aufl. Frankfurt a.M. 2011 (= Fischer Taschenbuch). 14,90 Euro

470

Till: Erzählen und Überzeugen – Narrative Persuasion

Do, 16-18 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 030

• SpM I / PrNr 2422 Literarische Rhetorik / 8 LP

• SpM II / PrNr 4422 Literarische Rhetorik / 8 LP

• SpM III / PrNr 6422 Literarische Rhetorik / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2122 Literarische Rhetorik / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3122 Literarische Rhetorik / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4122 Literarische Rhetorik / 10 LP

• WP (M.A.) 4422 Literarische Rhetorik / 8 LP

Im System der klassischen Rhetorik spielen Erzählungen an zwei Stellen eine wichtige Rolle: Im

Rahmen der parteilichen Fallschilderung in der Gerichtsrede als narratio (im Kontext der Lehre von

den Redeteilen); sodann als exemplum, das die Argumentation anschaulich machen kann und ihr

dadurch Durchsetzungskraft verleiht. Systematische Überlegungen zum Verhältnis von Erzählen

und Überzeugen gibt es in der antiken Rhetorik nicht.

Blickt man heute auf die politische Rede (Obama), auf Werbe- oder PR-Feldkampagnen (ubiquitär),

dann spielen narrative Elemente eine zentrale Rolle. Auch die empirischen Wissenschaften haben

sich in den letzten Jahren verstärkt mit der Überzeugungskraft von Erzählungen auseinanderge-

setzt. Nicht zuletzt hält der Ratgebermarkt eine ganz Flut von Büchern über das ‚Storytelling‘

Page 31: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

32

bereit. Im Seminar werden wir diese Literatur sichten und überlegen, wie eine Theorie narrativer

Persuasion aussehen könnte.

Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, umfangreichere Texte in englischer Sprache zu

lesen.

Literatur:

Die Teilnehmer/innen erhalten eine Literaturliste in der ersten Sitzung.

480

Ulrich: Rhetorik und Publizistik

Di, 14-16 Uhr, Beginn: 23.4.13, Raum 406

• SpM I / PrNr 2504 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik / 8 LP

• SpM II / PrNr 4504 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik / 8 LP

• SpM III / PrNr 6504 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik / 8 LP

• SpM I (M.A.) / PrNr 2204 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik / 10 LP

• SpM II (M.A.) / PrNr 3204 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik / 10 LP

• SpM III (M.A.) / PrNr 4204 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik / 10 LP

• WP (M.A.) / PrNr 4504 Kommunikationswissenschaftliche Paradigmen der Rhetorik / 8 LP

Um die Jahrhundertwerde vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelte sich aus der Zeitungskunde

die publizistische Wissenschaft, die zum Vorläufer der Medien- und v.a. Kommunikationswissen-

schaft wurde. Als Teil einer Theorie der öffentlichen Meinung verstanden, weist sie viele interes-

sante Anknüpfungspunkte für die Rhetorik auf. Das Seminar untersucht die Anschlussstellen und

Überschneidungspunkte zwischen Rhetorik und Publizistik zu Beginn des Jahrhunderts und ver-

folgt die Entwicklung der Publizistik und rhetorischer Paralleldisziplinen wie Propagandatheorie,

Sozialpsychologie oder Persuasionsforschung bis in die heutige Zeit. Im Mittelpunkt steht dabei

der Journalismus und seine Wirkung auf die öffentliche Meinung – als Objekt der wissenschaftli-

chen Beobachtung. Ziel ist es, die verschiedenen Überschneidungspunkte als Grundelemente für

den Entwurf einer rhetorischen Journalistik zu verstehen.

Literatur:

Wagner, Hans: Fachstichwort Massenkommunikation. In: Otto Groth: Vermittelte Mitteilung.

Hrsg. v. Wolfgang R. Langenbucher. München 1998, S. 187-240.

Page 32: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

33

Praxisseminare

Andreadis: Reden – Überzeugen – Gewinnen: Angewandte Rhetorik

Kompaktseminare

500 GRUPPE 1: Sa/So, 4./5.5. und So, 12.5.13, jeweils 9-18 Uhr, Raum 406

505 GRUPPE 2: Sa/So, 1./2.6. und So, 9.6.13, jeweils 9-18 Uhr, Raum 406

• AM Mündliche Kommunikation / PrNr 610 Grundlagen rednerischen Auftretens / 6 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5056 Vortragspraxis / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6201-6206 Übung Sprechpraxis / 6 LP

Es kommt für den Redner nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch auf die Fähigkeit, Gedanken

motivierend, glaubwürdig und überzeugend darzustellen. In diesem praxisorientierten und video-

begleiteten Intensivkurs lernen die Teilnehmer, Redesituationen vor Publikum selbstsicher zu

bewältigen, Hemmungen und Ängste abzubauen und den Umgang mit Sprache, Stimme und kör-

persprachlichen Ausdrucksmitteln zu erproben. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich,

außer der Bereitschaft, gelegentlich alte Pfade zu verlassen und Neues auszuprobieren.

Wichtiger Hinweis: Bitte erscheinen Sie pünktlich bis 09:15. Andernfalls verlieren Sie Ihren Platz!

510

Andreadis: Lasst Bilder sprechen! Wirkungsvoll präsentieren/visualisieren

Kompaktseminar: Sa/So, 22./23.6. und So, 30.6.13, jeweils 9-18 Uhr, Raum 406

• SpM I / PrNr 2765 Fachvortrag und Präsentation / 4 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5060 Fachvortrag und Präsentation / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6201-6206 Übung Sprechpraxis / 6 LP

Medieneinsatz ist kein Rednerersatz. PC-Präsentationsprogramme können aber das gesprochene

Wort auf anregende Weise ergänzen und unterstützen.

In diesem praxisorientierten und videobegleiteten Intensivkurs lernen die Teilnehmenden, Infor-

mationen sinnvoll, anschaulich und ansprechend am PC aufzubereiten und vor der Gruppe über-

zeugend zu präsentieren.

Voraussetzung: Abgeschlossene Teilnahme an "Reden – Überzeugen – Gewinnen"

Wichtiger Hinweis: Bitte bringen Sie Ihren eigenen Schoßrechner (Laptop) mit. Wir arbeiten mit gängigen

PC-Präsentationsprogrammen.

Bitte erscheinen Sie pünktlich bis 09:15. Andernfalls verlieren Sie Ihren Platz!

Page 33: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

34

515

Busse: Rhetorik der Frauen: Kommunikation und Konflikte unter Frauen

Kompaktseminar: Fr, 3.5., 14-18 Uhr + Sa, 4.5., 10-18 Uhr, jeweils Raum 030

Fr, 14.6., 16-20 Uhr + Sa, 15.6., 10-18 Uhr, jeweils Raum 406

• AM Mündliche Kommunikation / PrNr 631 Verhandlungsrhetorik / 6 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5066 Verhandlungsrhetorik / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6201-6206 Übung Sprechpraxis / 6 LP

Frauen sind anders, Männer auch ...

Immer wieder hört man von geschlechtsspezifischem Verhalten und geschlechtsspezifischen

Bedürfnissen. Welche Auswirkungen hat dies auf die Kommunikation und auf zwischenmenschli-

che Beziehungen?

Kommunizieren Frauen anders als Männer? Was genau ist anders und welche Auswirkungen hat

dies, vor allem, wenn es um gleichgeschlechtliche Konflikte geht? Kurzum, gibt es eine ge-

schlechtsspezifische Rhetorik und wie sieht sie aus?

Das Seminar dient dazu, geschlechtliche Unterschiede in der Kommunikation aufzudecken und zu

hinterfragen; inwiefern gibt es sie, woher rühren sie, ist ihnen Rechnung zu tragen und wenn ja,

wie?

Im Praxisseminar wird der Sache gemeinsam nachgegangen und Lösungen erarbeitet; welche stra-

tegische Kommunikation ist bei der Kommunikation mit Frauen hilfreich?

Das Seminar richtet sich explizit auch an männliche Studierende. Es deckt interessante und

brisante Sachverhalte auf, bereitet auf die Diversity Situation und die damit einhergehende Kom-

munikation im Berufsleben vor und lehrt einen wichtigen Aspekt der Persuasion.

520

Busse: Die Macht der Stimme. Die Stimme als rhetorischer Wirkungsfaktor

Kompaktseminar: Fr, 28.6., 16-20 Uhr + Sa, 29.6., 10-18 Uhr, jeweils Raum 406

Fr, 12.7., 16-20 Uhr + Sa, 13.7., 10-18 Uhr, jeweils Raum 406

• AM Mündliche Kommunikation / PrNr 612 Vortragspraxis / 6 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5050 Rednerisches Auftreten /6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6201-6206 Übung Sprechpraxis / 6 LP

Ausgangslage Warum wirkt ein Redner überzeugender als ein anderer?

Experimente beweisen, dass es weniger der Inhalt, der Wortlaut oder die Argumentationsstruktur

sind, die den Empfänger überzeugen. Wir alle kennen das Sprichwort „Der Ton macht die Musik“.

Schon dieses impliziert, dass die Art und Weise wie Worte intoniert werden, sehr stark die Wir-

kung einer Botschaft bestimmt. Ob Sie als jemand angesehen werden, der eine starke Persönlich-

keit hat oder der als kompetent und/oder aufrichtig betrachtet wird und ob man Ihnen abnimmt,

was Sie sagen, hängt vor allem vom Klang Ihrer Stimme und der Deutlichkeit Ihrer Artikulation ab.

– Und, ob Sie es glauben oder nicht, Sie haben Einfluss hierauf. Die Art wie Sie intonieren, ja der

Klang Ihrer Stimme ist nicht angeboren. Er ist erlernbar und veränderbar. Getreu der rhetorischen

Weisheit „Poeta nascitur, orator fit.“.

Die Arbeit an der Stimme beeinflusst unser gesamtes Auftreten und unsere Persönlichkeit positiv.

Erleben Sie ein Rhetorik-Seminar der besonderen Art und erfahren Sie, wie sehr sich die Arbeit an

und mit der Stimme auf Ihren Auftritt, ja auf Ihre gesamte Persönlichkeit auswirkt!

Weiter nächste Seite

Page 34: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

35

Zielgruppe des Trainings Dieses Training richtet sich an alle, die ihre Wirkung auf andere noch weiter optimieren und ihren

Auftritten den letzten Schliff geben möchten.

Ziel und Nutzen des Trainings Die Teilnehmer lernen eine neue Seite der Rhetorik in ihrer vollen Dimension kennen. Sie spüren

den Einfluss der Stimme auf ihre Persönlichkeit und auf andere und erleben, wie sie ihr Gegenüber

mit ihrer Stimme für sich und ihre Ideen begeistern können.

Das Training bietet konkret:

• Einführung in die „Stimme“

• Reflexionen über die Stimme

• Aufwärmübungen für die Stimme

• Atemübungen

• Findung des Körperzentrums

• Lockerung der Artikulationsorgane, Befreiung des Stimmkanals

• Abbau von Fehlspannungen u.a. jener, die durch Aufregung entstehen

• Resonanzübungen

• Hörübungen

• Berührung des Tones; Stimmansatz

• Einsatz stimmlicher Gestaltungsmittel; Experimente mit Tempo, Lautstärke, Modulation;

Sensibilisierung und Reflexion über dieselben

• Sprechdenkvorgang; Übungen zum Sprech-Denken

• Übungen zum strategischen Einsatz der erlebten stimmlichen Gestaltungsmittel

Um den rhetorischen Erfolg sichtbar zu machen, werden Trainingssequenzen mit der Kamera auf-

gezeichnet.

525

Fröhlich: Grundlagen der Gesprächsführung

Kompaktseminar: Fr, 5.7., 14-20 Uhr, Raum wird noch bekanntgegeben

Sa, 6.7., 10-18 Uhr + So, 7.7., 12-18 Uhr, jeweils Raum 406

• AM Mündliche Kommunikation / PrNr 630 Gesprächsrhetorik / 6 LP

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 735 Gesprächsrhetorik / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6201-6206 Übung Sprechpraxis / 6 LP

Tragfähige Lösungen aushandeln, andere motivieren, Konflikte konstruktiv lösen – all das findet

statt, wenn wir miteinander reden. Eine wertschätzende Atmosphäre und die richtigen Methoden

entscheiden darüber, ob man mit anderen erfolgreich kommuniziert.

Die Teilnehmer trainieren in diesem Seminar, wie sie den Verlauf und die Ergebnisse wichtiger Ge-

spräche durch ihr eigenes kommunikatives Verhalten positiv beeinflussen können. Sie lernen die

wichtigsten Voraussetzungen konstruktiver Kommunikation und Grundlagen der Kommunikati-

onspsychologie kennen und üben gleichzeitig wichtige Kernkompetenzen partnerorientierter

Kommunikation: gute Argumente finden und strategisch sinnvoll einsetzen, verbale und nonverba-

le Einflußgrößen der Kommunikation bewußt steuern, aktives Zuhören, Gesprächsstörer und -

förderer erkennen sowie die gezielte Lenkung von Gesprächen durch den Einsatz von Fragetechni-

ken.

Die abschließende Analyse eines Fallbeispiels prüft den Transfer der im Seminar eingeübten Kom-

munikationskriterien und ist Grundlage für die Benotung.

Literatur siehe nächste Seite

Page 35: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

36

Literaturtipp:

Christian-Rainer Weisbach: Professionelle Gesprächsführung: ein praxisnahes Lese- und Übungs-

buch. 4. überarb. und erw. Aufl. München 1999.

530

Gherairi / Überall: Wir schreiben ein Rhetorik-Wiki II

kompakt, Vorbesprechung: Fr, 3.5., 16-18 Uhr, Raum 406

Sa, 11.5. + 15.6., jeweils 9-18 Uhr, Raum: E-Learning Support Center (Brechtbau)

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 491 Gestalten von Gebrauchstexten / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

Google und Wikipedia sind heute für uns oft die erste Anlaufstelle bei einem neuen Thema – selbst

wenn die Artikel von Wikipedia in wissenschaftlichen Arbeiten nicht zitierfähig sind. Wer sich nun

für Rhetorik interessiert, findet bei Wikipedia zwar ein paar Hinweise und Zitate, doch so wirklich

spiegelt sich die Rhetorik als Fach dort keineswegs wieder und informierter ist der Leser nach der

Lektüre nicht.

Die Beseitigung dieses Mankos wurde im vorigen Semester mit einem ersten Praxisseminar in

Angriff genommen. Das darin erarbeitete Wiki soll im Rahmen eines weiteren Seminars erweitert

werden. Dazu erhält jede_r Teilnehmer_in im Vorbereitungstreffen (03.05.13) einen Begriff aus der

Rhetorik und dazu kurze Grundlagentexte. Am ersten Tag des Seminars (11.05.13) werden die

Texte kritisch besprochen, Schreibübungen gemacht und das Gerüst für die einzelnen Wiki-Artikel

erstellt. Am letzten Termin (Samstag, 15.06.13) werden die bis dahin zu erstellenden Rohfassungen

endgültig bearbeitet und besprochen.

Ziel des Praxisseminars ist es, im Studium erworbenes Basiswissen für fachfremdes Publikum

aufzubereiten, um es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

535

Gottschling / Susanka: Präsentationsmedien

Mo, 3.6./10.6./17.6., jeweils 18-20 Uhr, Raum 406

Kompaktphase: Fr/Sa, 5./6.7., jeweils 10-17 Uhr, vermutlich Raum 120

• AM Mündliche Kommunikation / PrNr 620 Fachvortrag und Präsentation / 6 LP

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 732 Fachvortrag und Präsentation / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

Der Einsatz von Reden, Vorträgen und Präsentationen unterstützenden Medien – wie Flipchart,

Poster, PowerPoint, Prezi usw. – hat in nahezu allen Bereichen des akademischen, öffentlichen

und ökonomischen Arbeitslebens Verbreitung gefunden. Dabei ist das Verhältnis der Redner zu

den Medien, die sie eigentlich unterstützen sollten, oftmals schwierig, zumindest aber ambivalent.

Welches Medium setzt man in welcher Situation ein, wo liegen Chancen bei der Mediennutzung

und welche Risiken geht man ein? In diesem Praxisseminar sollen zunächst die theoretischen Vo-

raussetzungen für einen bewussten Einsatz von Präsentationsmedien gelegt werden. Anschließend

werden wir in mehreren Kompaktsitzungen die praktischen Aspekte der einzelnen Medien anhand

von Übungen kennenlernen.

Literatur siehe nächste Seite

Page 36: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

37

Pflichtlektüren:

- Knape, Joachim (2008): „Performanz in rhetoriktheoretischer Sicht“. In: Heidrun Kämper;

Ludwig M. Eichinger (Hg.): Sprache, Kognition, Kultur. Berlin, New York: de Gruyter, S. 135–150.

- Peters, Sibylle (2007): „Über Ablenkung in der Präsentation von Wissen. Freier Vortrag,

Lichtbild-Vortrag und Powerpoint-Präsentation – ein Vergleich“. In: Bernt Schnettler; Hubert

Knoblauch (Hg.): Powerpoint-Präsentationen. Neue Formen der gesellschaftlichen Kommunika-

tion von Wissen. Konstanz: UVK, S. 37–52.

540

Hermanns: Spitzen-Radio. Polemik, Satire, Parodie

Mo, 16-18 Uhr, Beginn: 22.4.13, Raum 406

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 475 Rhetorik des Hörfunks / 6 LP

• SpM I / PrNr 2730 Rhetorik des Hörfunks / 4 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

Dass Sprache zur Freude der Einen der Anderen Leid bewirkt, ist in den Medien nicht nur gang und

gäbe, sondern auch höchst erwünscht: garantiert doch die verletzende Rede in der Regel hohe

Aufmerksamkeit – und entsprechende Hörerquoten. Legitimität und Bewertung der polemischen

Rede hängen dabei, wie der „Karikaturenstreit“ gezeigt hat, von ihren zugrundeliegenden Motiven

ab – darf Satire beispielweise wirklich „alles“ (Tucholsky)?

Zu betrachten ist in dem Zusammenhang auch das intellektuelle Niveau der Auseinandersetzung,

das je nach Zielgruppe und Programm differiert. Von der Platitude bis zur eleganten Wortfechterei

gibt es reichlich Möglichkeiten, Personen und Verhältnisse zur Kenntlichkeit zu entstellen: vom

kurzen Aperçu über die Glosse bis zum (auch dialogischen) Sketch; die Grenzen zum Kabarett sind

fließend. Die verschiedenen Formen radiophoner Scharfzüngigkeit werden eingeübt und im Ton-

studio produziert.

545

Hoffmeister: Werbekonzeption

Kompaktseminar: Fr, 31.5., 16-20 Uhr und Sa, 1.6. + 8.6., jeweils 10-18 Uhr, Raum 030

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 490 Rhetorik der Werbung / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

Mithilfe verschiedener Kreativitätstechniken werden wir in diesem Seminar klassische Aufgaben

der Werbekonzeption (wie die Entwicklung von Anzeigen, Funkspots, Claims etc.) bearbeiten.

Dabei stehen neben der konzeptionellen Arbeit einführende Lektüre, analytische Übungen, Ergeb-

nispräsentation und -diskussion auf dem Programm. Das Seminar versteht sich als Workshop, in

dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einige typische Arbeitsabläufe in einer Werbeagentur

kennen lernen können. Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme an allen drei Terminen obligatorisch

ist.

Page 37: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

38

547

Kölsch: Drehbuch und Filmdramaturgie

Kompaktseminar, jeweils Sa, 10:15-17:30 Uhr Termine (voraussichtlich): 20.4. Raum 030 11.5. Raum 030 8.6. Raum 406 29.6. Raum 030

• SpM I / PrNr 2731 Film- und Fernsehrhetorik / 4 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5016 Film- und Fernsehrhetorik / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

Ein zentrales Zitat in der Filmbranche, das Billy Wilder zugeschrieben wird, lautet: „Für einen guten

Film braucht man drei Dinge: Ein gutes Buch, ein gutes Buch ein gutes Buch.“

„Man kann aus einem guten Buch einen schlechten Film machen, aber nur selten gelingt es, aus

einem schlechten Buch einen guten Film zu machen.“ Diese Erkenntnis muss in vielen Drehbuch-

besprechungen immer wieder in Erinnerung gerufen werden in der Arbeit mit Autoren, Regisseu-

ren und Produzenten an einem neuen Filmprojekt.

Im Vordergrund dieses auf konkrete Medienpraxis bezogenen Seminars wird die Untersuchung

von Strukturelementen des Mediums Film im Hinblick auf Textvorlagen unterschiedlicher Art ste-

hen. Kern ist natürlich der Bezug zum Drehbuch, wobei die Dramaturgie, Aspekte der Ästhetik und

auch konkrete Gestaltungselemente eine wichtige Rolle spielen.

Die Teilnehmer arbeiten aus der literaturwissenschaftlichen (und rhetorischen) Perspektive mit

dem Medium Film, ausgehend von gattungstheoretischen und narratologischen Ansätzen.

Ziel des Seminars ist es, Drehbücher nicht nur analysieren, sondern versuchsweise auch selbst

schreiben zu lernen; das heißt: die Fähigkeit zu schulen, Zusammenhänge von Drehbuchvorlage

und fertigem Film zu erkennen und zu verstehen; Drehbücher lesen, interpretieren und nach pro-

fessionellen Kriterien beurteilen zu können; praktisch mit ihnen arbeiten zu können - und schließ-

lich auch eigene Drehbuch-Projekte schreibend in Angriff zu nehmen.

Kernbegriffe der Analyse und des Seminars werden sein: Drehbuch, Handlung, Plot, Thema, Figur,

Konflikt, Fallhöhe, Ziel, Szene, Sequenz, Akt, Dialog, Dramaturgie, Plotpoint, Erzähltheorie, Exposi-

tion, Spannung, Stoff, Schauspieler, Filmgenre, Struktur, Protagonist, Antagonist etc.

Literatur:

- Reclams Sachlexikon der Films. Hrsg. von Thomas Koebner. Stuttgart 2002

- Oliver Schütte: Die Kunst des Drehbuchlesens. Bergisch Gladbach 1999

- Syd Field, Das Drehbuch – die Grundlagen des Drehbuchschreibens, Berlin 2007

- Aristoteles: Poetik. Stuttgart 1982

- Oliver Schütte: „Schau mir in die Augen, Kleines“ – Die Kunst der Dialoggestaltung, Bergisch

Gladbach 2002.

- Roland Zag, Der Publikumsvertrag – Drehbuch, Emotion und der human factor, Konstanz 2010,

- Robert McKee, Story: Die Prinzipien des Drehbuchschreibens, Berlin 2011

Anmeldung: Vorab mit Motivationsschreiben per E-Mail bis zum 31.3.13 an das

Sekretariat Braungart: [email protected]

Page 38: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

39

548

Larsson: Rhetorik und Events

Kompaktseminar: Sa, 13.7., 10-18 Uhr, Raum wird noch bekanntgegeben

Sa, 20.7., 10-18 Uhr + So, 21.7., 12-18 Uhr, jeweils in Raum 406

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 731 Vortragspraxis / 6 LP

• AM Mündliche Kommunikation / PrNr 612 Vortragspraxis / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6201-6206 Übung Sprechpraxis / 6 LP

Ein Event ohne Rhetorik ist undenkbar. Doch was ist ein Event überhaupt? Welche Rolle kann die

Rhetorik im Rahmen einer großen Inszenierung einnehmen? Und was muss bei der Planung solch

eines Events beachtet werden? Im Seminar werden diese Fragen untersucht und fiktive Events

konzeptioniert und organisiert.

550

Schoog: Gestalten und Texten eines Audioguides

Kompaktseminar, jeweils Fr, 14-18 Uhr, Raum 030

Termine: 26.4. / 14.6. / 28.6. / 5.7. / 19.7.

• SpM I / PrNr 2732 Medienpraxis und Rhetorik der Massenmedien / 4 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr. 5031 Gestaltung von Gebrauchstexten / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

Was macht den Besuch einer Kunstausstellung für den Interessierten zu einem Ereignis, bei dem er

zu den Exponaten eine erklärende, erzählende Anleitung bekommt, eine individuelle Führung

sozusagen? Der Audioguide ist aus den Museen und Ausstellungsräumen dieser Welt nicht mehr

wegzudenken. Welche Chance, die Menschen für die ausgestellten Werke mit Geschichten über

Künstler und Werk zu begeistern, ihnen die Kunst nahezubringen, ohne sie mit kunstwissenschaft-

lichen Details zu langweilen, sie mit guten Texten, Zitaten und evtl. Musik einzustimmen auf das,

was sie sehen und auf das sie sich im besten Falle durch die gelungene Gestaltung des Audioguides

noch mehr einlassen können!

Wir werden gemeinsam einen Audioguide für eine Ausstellung erarbeiten, gestalten, texten, auf-

nehmen.

Als bildliche Vorlage dient dafür eine Ausstellung in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall "Von

Kopf bis Fuß" (noch bis 2. Juni 2013) Wer Zeit und Lust hat sollte sich diese Ausstellung ruhig schon

einmal anschauen.Das ist ein Tipp, keine Voraussetzung. Einen besonderen Eindruck bekommt

man auch, wenn man im Schloss-Museum der Universität Tübingen einmal den Audioguide auf ei-

nen Rundgang mitnimmt, den Studierende des Rhetorik-Instituts im Sommersemester 2011 in die-

sem Seminar erarbeitet haben. Ziel ist es, einen Audioguide zu Ausstellungsstücken/Kunstwerken

so zu gestalten, dass er für den Laien interessante, schillernde und gut verständliche Informatio-

nen aufarbeitet und ihn mit Leichtigkeit an die Kunst heran führt.

Die Benotung setzt sich zur Hälfte aus der engagierten Teilnahme am Seminar zusammen und zur

anderen Hälfte aus einem Bild / einem Take, das/den jede_r wie beschrieben am Ende des Semes-

ters gestaltet und getextet hat.

Page 39: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

40

555

Strobel: Für Forschung werben. Rhetorische Strategien für den Umgang der Wissenschaft mit

ihren Geldgebern

Kompaktseminar, jeweils in Raum 030: Fr, 21.6., 14-20 Uhr Sa, 22.6., 10-18 Uhr So, 23.6., 12-18 Uhr

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 492 Unternehmensrhetorik / 6 LP

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 725 Unternehmensrhetorik / 6 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5032 Unternehmensrhetorik / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6201-6206 Übung Sprechpraxis / 6 LP

Das Seminar beleuchtet die Erfolgsbedingungen für das Werben der Forschung um Finanzierung,

insbesondere um die der öffentlichen Hand. Womit sind Rollenverständnis und Erwartungen

beider Seiten vergleichbar – handelt es sich um eine Anbieter-Kunden-Beziehung, Investor

Relations, Lobbyismus? Was macht bestimmte Scientific Communities wie die deutsche

Teilchenphysik so erfolgreich, obwohl die wissenschaftlichen Ziele für Laien schwer verständlich

und die Experimente teuer sind? Welche Medien und Formate eignen sich für die strategische

Kommunikation und welche Rolle spielt klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dabei?

Welchen Beitrag leisten Konzepte der Wissenschaftskommunikation?

Den Kern des Seminars bilden Übungen in praktischer Topik. An authentischen Materialien werden

Argumente für (und wider) die Finanzierung von Forschungsgebieten mit unterschiedlichen

Vertretbarkeitsgraden untersucht und produziert. Ziel ist, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen,

für jeden Typ von wissenschaftlichem Themengebiet ‚das möglicherweise Glaubenerweckende‘

sensu Aristoteles herauszuarbeiten.

Literatur:

Peter Weingart, Die Wissenschaft der Öffentlichkeit, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2005

Bedingungen für die Scheinvergabe: Komplette Teilnahme und eine kurze schriftliche Ausarbeitung im Nachgang zum Seminar.

Thema und Format werden im Seminar vereinbart.

560

Vogel: Werkstatt Kreatives Schreiben: Die Geschichte hinter dem Bild

Do, 12-14 Uhr, Beginn: 25.4.13, Raum 406

• GM Rhetorische Textanalyse und -produktion / PrNr 495 Kreatives Schreiben / 6 LP

• SpM I / PrNr 2750 Kreatives Schreiben / 4 LP

• AM Praktische Rhetorik (M.A.) / PrNr 5035 Kreatives Schreiben / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

Wenn wir etwas hören oder lesen, dann stellen wir uns etwas vor, wir machen uns ein Bild.

Umgekehrt aber erzählen Bilder Geschichten, wecken solche in uns.

Tracy Chevalier schrieb einen Bestseller, indem sie eine fiktive Geschichte hinter einem Bild

erzählt. Auf diese Geschichte kam sie bei der Betrachtung von Vermeers Gemälde Das Mädchen

mit dem Perlenohrring: „Ich betrachtete das Bild des Mädchens und dachte: Was hat Vermeer nur

getan, um sie gleichzeitig so glücklich und so traurig aussehen zu lassen.“

Im Seminar suchen wir also nicht nach dem biografischen/ historischen/ realen Hintergrund,

Page 40: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

41

sondern nach (kurzen) Geschichten, die zu diesem oder jenem Bild führen könnten, sich schlüssig

damit verbinden. Unterschiedlichstes – auch eigenes – Bildmaterial wird uns dabei als Anregung

dienen.

565

Weiß: Filmmontage und Persuasion

Di, 18-21 Uhr, 14-täglich, Beginn: 23.4.13, Raum 030

• AM Neuere Rhetorik / PrNr 718 Film- und Fernsehrhetorik / 6 LP

• WP (M.A.) / PrNr 6101-6106 Übung Medienpraxis / 6 LP

In der Filmmontage werden visuelle, auditive und audiovisuelle Komponenten zusammengesetzt.

Für die Auswahl und Reihenfolge der in der Montage zusammen gesetzten Komponenten kann es

verschiedene Kriterien geben. Ein Kriterium kann die intendierte Wirkung beim Rezipienten sein:

Der Rezipient soll beispielsweise emotional bewegt oder informiert werden.

Im Theorieteil des Seminars wird die Montage verschiedener Spiel- und Dokumentarfilme analy-

siert. Im Praxisteil werden eigene Filmsequenzen unter Berücksichtigung verschiedener Montage-

kriterien zusammengesetzt.

Page 41: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

42

Kolloquien

600

Knape: Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden

2st., nach Vereinbarung, Raum 550

610

Till: Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden

2st., nach Vereinbarung, Raum 511

620

Knape, Robling, Till: Institutskolloquium

Do, 18-20 Uhr, 14-tgl., Beginn: 25.4.13, Raum wird noch bekanntgegeben.

630

Till: Probleme der Rhetorikforschung

Mi, 18-20 Uhr, Beginn: 24.4.13, Raum 406

Im ‚Oberseminar‘ besprechen wir entstehende Abschlussarbeiten (MA und Magister) und diskutie-

ren zentrale Publikationen aus dem Bereich der Rhetorik und Kulturwissenschaften – sowohl Neu-

erscheinungen wie ‚Klassiker‘. In diesem Semester möchte ich einige Klassiker der amerikanischen

Rhetorikforschung (Lloyd F. Bitzer; Donald C. Bryant etc.) lesen sowie (im Anschluss an Diskussio-

nen des Wintersemesters) Hans Blumenbergs Studien zur Metaphorologie. Weitere Themen und

Texte – wie das genaue Seminarprogramm – werden in der ersten Sitzung gemeinsam festgelegt.

Es ist ausdrücklich erwünscht, dass sich Teilnehmer/innen mit ihren eigenen Themenwünschen

einbringen. Vor allem Studierende, die bei mir ihre Master- oder Magisterarbeit schreiben, sind

aufgefordert, ihr Projekt in diesem Seminar zu präsentieren.

Teilnehmen können interessierte BA-Studierende (ohne Leistungspunktvergabe), sodann Master-

studierende, die dieses Seminar als Spezialisierungsmodul (SpM III (M.A.) / PrNr 4183 New

Rhetoric und neuere anglo-amerikanische Rhetorik-Theorie / 10 LP) und im Wahlpflichtbereich

(WP M.A. / PrNr 6822 / 4 LP) anrechnen lassen können.

Anmeldungen und Anregungen für das Programm per E-Mail: [email protected]

Schlüsselqualifikationen (Virtuelle Rhetorik)

www.virtuelle-rhetorik.uni-tuebingen.de

sowie:

www.schreibkompetenz.uni-tuebingen.de

www.redekompetenz.uni-tuebingen.de

www.gespraechskompetenz.uni-tuebingen.de

Flexibilitätsfenster

Kontakt: Claudia Gruhn, [email protected]

Page 42: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

43

Studio Literatur und Theater

Wilhelmstr. 19-23, 72074 Tübingen, Tel.: 07071 29-77379, Fax: 07071 29-5210

Leitung: Dr. Dagmar Leupold, Sekretariat: Elisabeth Bohley

Das Programm finden Sie unter: www.uni-tuebingen.de/Studio-Literatur-Theater/

Das Studio Literatur und Theater ist seit 1997 eine selbständige Einrichtung der Universität, die

wie das Zeicheninstitut und das Collegium musicum der künstlerischen Ausbildung dient. Hervor-

gegangen ist es aus einem mehrjährigen Modellversuch am Seminar für Allgemeine Rhetorik. Stu-

dierende aller Fachbereiche (also nicht nur der Linguistik oder anderer Geisteswissenschaften)

können hier Kurse zu den diversen Formen des nicht-wissenschaftlichen Schreibens belegen. Ne-

ben den studio-eigenen Seminaren zu Prosa, Lyrik, Kritik usw. bietet die Arbeit von Gastdozenten

vielfältige Möglichkeiten der Horizonterweiterung. Lehrbeauftragte sind regelmäßig Autorinnen

und Autoren, Theater-, Verlags- und Rundfunkprofis. Im Mittelpunkt steht zwar das eigene kreati-

ve Schreiben der Studierenden. Dazu gehört aber auch die Umsetzung, die Präsentation. Auf der

Theaterbühne, im Rundfunkstudio oder auf dem Lesepodium wird das Erarbeitete ausprobiert und

nach Möglichkeiten öffentlich vorgetragen. Das Studio Literatur und Theater kooperiert hierzu mit

dem Landestheater Tübingen, der Uniwelle und dem SWR. Die Ergebnisse unserer Cyberprosa-

Workshops können im Internet begutachtet und genossen werden. Jeder Bewerber/jede Bewer-

berin wählt die Veranstaltungen und den Schwerpunkt seines Studiums entsprechend seiner indi-

viduellen Interessen und Neigungen.

Die Teilnehmer erhalten Nachweise über diese Zusatzqualifikation. Es kann ein Abschlusszertifikat

erworben werden. Die Bedingungen dafür sind im SLT zu erfragen. Die Teilnahme an allen Veran-

staltungen ist grundsätzlich kostenlos.

Die Anmeldung zu den Seminaren ist verbindlich; pro Semester können maximal zwei Veranstal-

tungen besucht werden (Ausnahme: Zertifikatsabsolventen). Sollte sich vor Semesterbeginn her-

ausstellen, dass eine Teilnahme doch nicht möglich sein wird, bitten wir um rechtzeitige Abmel-

dung, damit die nachrückenden Bewerber auf der Warteliste rechtzeitig benachrichtigt werden

können.

Im Studio Literatur und Theater erworbene Leistungsnachweise werden vom

Seminar für Allgemeine Rhetorik als Praxisseminare anerkannt!

Page 43: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

44

Rhetorikverein

Verein zur Förderung der Rhetorik in Wissenschaft und Praxis

Wilhelmstr. 50, 72074 Tübingen, Telefon: 07071 29-74660 oder 29-77998

Liebe Studentinnen und Studenten des Faches Rhetorik!

Sie haben sich für das Studium eines traditionsreichen Faches entschieden, das seit Mitte des 20.

Jahrhunderts eine Renaissance in Theorie und Praxis erlebt und einen bedeutsamen Beitrag zur Be-

schreibung und Deutung der modernen Kommunikations- und Mediengesellschaft liefert.

Zur Unterstützung und Entfaltung der Lehre und Forschung in unserem Fach wurde 1997 der Ver-

ein zur Förderung der Rhetorik in Wissenschaft und Praxis gegründet. Dieser Verein bietet zu-

gleich ein Forum an, auf dem Begegnungen zwischen Studierenden, Lehrenden und Berufstätigen

stattfinden können – ein Austausch also, der beiträgt

• zur Konturierung eigener Berufsziele

• zur Profilierung unseres Faches

• und zur geselligen Kultur im Seminar

Die Förderungsabsicht gilt z. B. wissenschaftlichen Kongressen, Publikationen, Übersetzungen,

Bibliotheks- oder Archivbesuchen, interdisziplinärer Zusammenarbeit, Betreuungsprojekten für

Studierende, technischen Ausstattungen oder Studienreisen.

Der Verein führt einmal im Jahr eine Mitgliederversammlung durch, in der über seine Tätigkeiten

berichtet sowie über seine Vorhaben und Programmatik beraten wird. Vorgesehen ist auch ein

Rhetorikertag als Begleitveranstaltung, der als Ort der Präsentation von neueren Entwicklungen in

Theorie und Praxis dienen soll und der auch einer interessierten Öffentlichkeit angeboten wird.

Die Einrichtung von themen- und aufgabenbezogenen Ausschüssen ergänzt dieses Vereinsleben.

Informationen, Texte zur Theorie und Praxis, Mitgliederpräsentationen und aktuelle Veranstal-

tungstermine finden Sie auf der Homepage des Vereins:

www.rhetorikforum.de

Wir laden Sie herzlich dazu ein, in unseren Verein einzutreten, und wir würden uns sehr darüber

freuen, Sie in unserem Kreis begrüßen zu können.

Im Namen des Vorstandes Prof. Dr. Joachim Knape

Page 44: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

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Streitkultur e. V.

"Der Streit ist der Vater aller Dinge" Heraklit

Reden will gelernt sein – am besten bei und mit uns!

Wer das Reden lernen will, der muss – das wussten schon die Theoretiker der Antike – reden!

Und das am besten regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg.

Der Debattierclub "Streitkultur e. V." bietet dazu die idealen Bedingungen für alle Rhetoriker:

Spannende Debatten zu aktuellen Themen aus Gesellschaft und Politik, mit detailliertem Feedback

zur Verbesserung der persönlichen Redefähigkeit und unter Anleitung von erfahrenen Coachs und

Debattanten.

Unsere wöchentlichen Debatten finden während des Semester immer dienstags ab 20 Uhr im

Hörsaal 4 der Neuen Aula (Wilhelmstraße 7, Nähe Mensa Wilhelmstraße) in Tübingen statt.

Während der Semesterferien debattieren wir jeweils zur gleichen Zeit im Nebenzimmer des Bou-

langer (Collegiumsgasse 2, Nähe Rathaus).

Alle Interessierten – Debattierneulinge sowie erfahrene Redner – sind ganz herzlich willkommen!

Die Themen erfahrt Ihr immer aktuell unter www.streitkultur.net.

Unsere Einsteigerabende bieten allen Debattier-Neulingen die Gelegenheit, die Regeln des Debat-

tierens kennen zu lernen und sich in lockerer Trainingsatmosphäre mit der Kunst des argumentati-

ven Wettstreits vertraut zu machen. In jeder Debatte wollen wir ganz gezielt Fähigkeiten wie

Auftreten, Argumentation, Sprachkraft und Kontaktfähigkeit trainieren und verbessern.

Neben diesen Aktivitäten bietet "Streitkultur e. V." die Möglichkeit, an zahlreichen Debattiertur-

nieren teilzunehmen, national zum Beispiel in Berlin, Hamburg oder München und weltweit in

Oxford, Zagreb, Singapur oder Dublin.

Nähere Informationen gibt es stets aktuell unter: www.streitkultur.net

Page 45: Rhetorik - Vorlesungsverzeichnis SoSe 2013

46

Tübinger Debatte

Das älteste Debattierformat Deutschlands verspricht mehr Spaß am Streit!

Die jeweiligen Termine findet ihr auf der Hompage:

www.TuebingerDebatte.de

Sei es die Dynamik der Informationsgesellschaft oder der

Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt: heutzutage brauchen

wir alle mehr und mehr die Kompetenz, uns zu den ver-

schiedensten Themen nicht nur eine Meinung zu bilden, son-

dern sie auch überzeugend vorzubringen.

Die "Tübinger Debatte", der älteste Debattierclub Deutsch-

lands, bietet hierzu ein ideales Trainingsfeld. Gegensätze werden gesucht, präsentiert und ausge-

fochten. Dabei geht es weniger darum, mit Expertenwissen oder möglichst aktuellen Statistiken

aufzuwarten. In der "Tübinger Debatte" wird vielmehr wie im alltäglichen Leben diskutiert: ohne

vollständige Informationen, aber dafür mit Herz und Seele.

Themen wie "Brauchen wir den Papst?" oder "…die Atomkraft?" lassen selbstverständlich auch

den Spaß nicht zu kurz kommen.

Interessiert? Dann komm doch einfach mal vorbei! Jeder ist herzlich willkommen, um zu reden

oder auch um einfach nur zuzuhören und sich unterhalten zu lassen.