Rhythmus und Klang erleben - GLE International
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Wirkung von Rhythmus und Klang auf die personalen Strukturen der Existenz
Eine empirische Studie zum subjektiven Erleben von
strukturierten Musikimprovisationen.
eingereicht im September 2012 zur Erlangung des Grades Master of Science von Ulrike Ziering Anerkannt von:
Mag. Dr. Astrid Görtz
DDr. Alfried Längle
Abstract
Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen Rhythmus und Klang und deren Wirkung auf das persönliche
Erleben.
Im theoretischen Teil werden die Grundelemente der Musik mit den personalen Grundmotivationen
in Beziehung gesetzt und wichtige Aspekte der Psychosen- und Traumatherapie im Zusammenhang
mit dem therapeutischen Einsatz von Musik besprochen.
Im Forschungsteil werden die Ergebnisse einer Studie, durchgeführt mit KlientInnen einer
sozialpsychiatrischen Einrichtung und einer Kontrollgruppe psychisch Gesunder, dargestellt.
An Hand zweier musiktherapeutischer Spielmodelle kann gezeigt werden, wie sich strukturierte
Rhythmus- und Klangimprovisationen – unabhängig von der aktuellen Stimmung – positiv auf das
Erleben von Grundvertrauen und Grundwert auswirken und wie vor allem über die Beschäftigung mit
Rhythmus Zugang zur eigenen Lebendigkeit geschaffen werden kann.
Schlüsselwörter: Existenzanalyse, personale Grundmotivation, Rhythmus, Klang, Musikerleben,
psychische Erkrankung
1
Inhaltsverzeichnis
I.) THEORETISCHER TEIL: MUSIK UND EXISTENZANALYSE ....................................................................... 4
1.) Einleitung ..................................................................................................................................... 4
2.) Musik als Wert ............................................................................................................................. 7
3.) Grundelemente der Musik ........................................................................................................ 11
3.1.) Rhythmus / Puls ........................................................................................................................ 11
3.2.) Rhythmus und Zeiterleben ........................................................................................................ 12
3.3.) Klang, Resonanz, Stimmung ...................................................................................................... 14
3.4.) Zusammenklang / Harmonie ..................................................................................................... 15
3.5.) Klang, Stille und Raum ............................................................................................................... 16
3.6.) Melodie, Dynamik, Form ........................................................................................................... 16
4.) Musik und personale Grundmotivation .................................................................................... 18
4.1.) Musik und 1.Grundmotivation .................................................................................................. 18
4.2.) Musik und 2.Grundmotivation .................................................................................................. 19
4.3.) Musik und 3.Grundmotivation .................................................................................................. 20
4.4.) Musik und 4.Grundmotivation .................................................................................................. 21
5.) Musik, Psychosen- und Traumatherapie ................................................................................... 22
2
II.) EMPIRISCHER TEIL: RHYTHMUS UND KLANG ERLEBEN ................................................................... 27
A) Vorbereitung ..................................................................................................................................... 27
6.) Forschungsfragen ............................................................................................................................. 28
7.) Improvisationen ............................................................................................................................... 28
7.1.) Rhythmusimprovisation ............................................................................................................ 29
7.2.) Klangimprovisation.................................................................................................................... 29
8.) Fragebogen zum Musikerleben ........................................................................................................ 31
8.1.) Aussagen an Hand der Grundmotivationen .............................................................................. 32
8.2.) Aussagen zur Wirkung der Musik .............................................................................................. 35
9.) Musikanamnese ............................................................................................................................... 37
10.) ASTS ................................................................................................................................................ 38
11.) Pilotphase und erste Ergebnisse .................................................................................................... 40
B) Durchführung .................................................................................................................................... 42
12.) Diagnosen, Altersverteilung, Geschlecht ....................................................................................... 42
13.) Ablauf der Sitzungen ...................................................................................................................... 44
14.) Programm zur Auswertung ............................................................................................................ 45
15.) Vorhandene Daten ......................................................................................................................... 51
16.) Auswertung der Tonbandprotokolle .............................................................................................. 51
3
17.) Musikalische Vorerfahrungen ........................................................................................................ 52
18.) Aktuelle Stimmung und Musikerleben ........................................................................................... 53
19.) Subjektives Musikerleben .............................................................................................................. 56
20.) Musikwirkung ................................................................................................................................. 62
21.) Einzelfragen .................................................................................................................................... 66
22.) Ergebnisse aus der Pilotphase ........................................................................................................ 72
23.) Signifikanzüberlegungen ................................................................................................................ 73
D) Zusammenfassung und Abschluss .................................................................................................... 74
Literaturverzeichnis ............................................................................................................................... 79
4
I.) THEORETISCHER TEIL: MUSIK UND EXISTENZANALYSE
1.) Einleitung
Ich bin seit vielen Jahren als existenzanalytische Psychotherapeutin und Musiktherapeutin im
psychiatrischen Bereich beschäftigt. In unzähligen Improvisationen durfte ich die Wirkung von freier
Musik persönlich erleben und aus den Rückmeldungen der TeilnehmerInnen darauf schließen, dass
das Spiel mit Rhythmen und Klängen zum Erleben von Halt, Geborgenheit, Lebensfreude, Ruhe,
emotionaler Bewegung, sozialer Resonanz u.s.w. führen kann und eine gute Möglichkeit zur Arbeit
an der Wahrnehmung darstellt.
Ein wesentliches Anliegen existenzanalytischer Psychotherapie ist es, Zugang zur eigenen
Emotionalität zu schaffen, Gefühle zu mobilisieren. Das Erleben von Werten stellt die Verbindung
zwischen der Person und der Welt dar und ist die Grundlage für die persönliche Stellungnahme. In
der Arbeit im psychiatrischen Bereich ist aber im Ansprechen von Emotionen und Affekten
besondere Achtsamkeit geboten. Es braucht guten Halt und Struktur, um dann auf dieser Basis an der
Wahrnehmung, am Erleben und am Ausdruck arbeiten zu können.
Ich habe schon meine Abschlussarbeit für meine Psychotherapie-Ausbildung im Jahr 2000 diesem
Thema gewidmet. Unter dem Titel „Musik und personale Grundmotivation – Musik-Erleben und
Seins-Erfahrung in der psychiatrischen Rehabilitation“ habe ich mich damals mit den
Grundelementen der Musik – vor allem mit Rhythmus und Klang - beschäftigt und
musiktherapeutische Methoden aus dem psychiatrischen Arbeitsfeld mit den personalen
Grundmotivationen in Verbindung gesetzt. Ich habe den Rhythmus in seiner ordnenden und
haltgebenden Dimension beschrieben und die Bedeutung dieses Aspektes in der Arbeit mit
Menschen, die in ihrem Grundvertrauen erschüttert wurden aufgezeigt. Im Zusammenhang mit Klang
habe ich mich dem Phänomen der Resonanz gewidmet und beschrieben, wie Erfahrungen mit
Klängen einerseits zur Öffnung nach außen führen und andererseits innere Bewegung bewirken
können.
Für meine nun vorliegende Masterarbeit habe ich diese Themen weitergeführt. Ich habe den
theoretischen Teil meiner existenzanalytischen Abschlussarbeit als Grundlage verwendet und
komplett überarbeitet. Daran schließt sich nun ein Forschungsteil, in dem ich KlientInnen und
KollegInnen zu ihrem subjektiven Erleben von Rhythmus- und Klangimprovisationen befragt habe.
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Einleitend beschäftige ich mich mit dem Thema Werte und Werterleben im Zusammenhang mit
Musik. Musik hat offensichtlich für fast jeden Menschen emotionale Bedeutung, da sie uns im
Innersten berühren und bewegen kann. Sie kann Erlebniswert und im aktiven Musizieren auch
schöpferischer Wert sein.
Nach einem Überblick über die Grundelemente der Musik werden Rhythmus, Klang und Resonanz
mit den personalen Grundmotivationen in Beziehung gebracht. Es wird beschrieben, wie - in der
Beschäftigung mit Rhythmus und Klang - Halt und Raum erfahren werden können und wie
emotionale Verbindung zum eigenen Lebendigsein hergestellt werden kann.
Es folgt ein Kapitel zum Thema Zeit(erleben). Rhythmus vereint einerseits im Taktschlag das „Hier
und Jetzt“, andererseits wird in der Bewegung dazwischen der Zeitfluss erlebbar. Gleichzeitig scheint
beim intensiven Erleben von Musik manchmal die Zeit „stehenzubleiben“. Bei der Beschäftigung mit
dem Lauschen auf Klänge wird das Thema Stille berührt.
In einem weiteren Abschnitt geht es um die besonderen Aspekte, die beim Einsatz von Musik im
Zusammenhang mit Trauma und mit Psychosen zu bedenken sind. Aktuelle Erkenntnisse der
Gehirnforschung werden ebenfalls gestreift: Besonders bei Psychosen kommen Denken, Fühlen und
Handeln durcheinander – neurobiologische Befunde lassen darauf schließen, dass v.a. beim Spielen
von Rhythmen gewaltige Synchronisationsprozesse stattfinden, die dabei helfen, das Erleben wieder
zu ordnen.
Im Forschungsteil beschreibe ich mein Projekt „Rhythmus und Klang erleben“ mit 28 KlientInnen und
15 MitarbeiterInnen einer sozialpsychiatrischen Einrichtung.
Zwei Spielmodelle für Gruppenimprovisationen, die sich in meiner Arbeit mit Menschen mit
schweren psychischen Erkrankungen gut bewährt haben, wurden mit existenzanalytischen
Fragestellungen untersucht. In Gruppen von jeweils 7 Personen wurden „pulsative“ Rhythmus-
Improvisationen und Klang-Improvisationen gespielt. Vorher wurde die aktuelle Stimmung erhoben,
nachher ein selbst erarbeiteter „Fragebogen zum Musikerleben“ mit 41 Aussagen, die sich vor allem
an den Themen der Grundmotivationen orientieren, vorgelegt.
Von besonderem Interesse war für mich, herauszufinden, wie Rhythmus und Klang auf die
verschiedenen Grundmotivations-Ebenen wirken und ob Unterschiede zu finden sind – einerseits
zwischen Rhythmus und Klang, andererseits abhängig von den Diagnose-Gruppen.
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Lässt das gemeinsame Trommeln eines einfachen pulsierenden Rhythmus Halt erleben? Hilft es, zur
Ruhe zu kommen? Wird die eigene Lebendigkeit spürbar? Oder entstehen Gefühle von
Geborgenheit? Wird das Eingebunden-Sein in die Gruppe erlebbar?
Was bewirkt das Spiel mit Klängen – besonders wenn es gelingt, bewusst zu „lauschen“ und
Resonanz zu erleben? Wirkt die Musik im Inneren nach? Wie sieht es hier mit dem Halt-Erleben aus?
Außerdem interessierte mich der Zusammenhang zwischen momentaner Befindlichkeit und dem
subjektiven Musikerleben. Ist es möglich, trotz negativer Stimmung das Improvisieren in der Gruppe
positiv und stärkend zu erleben und umgekehrt?
Mit Daten aus der Pilotphase konnte auch eine kleine Erhebung zur Frage einer
„Stimmungsänderung“ durchs Musik-Machen und Musik-Erleben angeschlossen werden.
An dieser Studie haben nur Menschen teilgenommen, die Musik grundsätzlich als förderlich erleben
und gerne aktiv musizieren wollten. Diese bewusste Auswahl bzw. Einschränkung hat
selbstverständlich Auswirkungen auf das Ergebnis. Es war zu erwarten, dass die TeilnehmerInnen
eine positive Wirkung beschreiben. Ziemlich sicher würden die Ergebnisse ganz anders aussehen,
wenn Menschen mitgemacht hätten, die Musik-Improvisationen als sinnloses Krach-Machen ansehen
oder z.B. Musik aktuell als zu aufwühlend erleben. Es wäre aber aus therapeutischer Sicht sowieso
höchst fragwürdig bis fahrlässig, jemanden dann zum Musikmachen bringen zu wollen.
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2.) Musik als Wert
Der Mensch ist aus Sicht der Existenzanalyse als Person daraufhin angelegt, über sich selbst
hinauszugehen und sich anderem (Dingen, Menschen, Aufgaben) zuzuwenden und darin existentielle
Erfüllung zu erfahren.
Nicht nur unbewusste Konditionierungen und Kräfte treiben den Menschen, sondern die „Werte der
Welt“ ziehen ihn an. Sie zu erleben oder zu gestalten ist „Existenz“. Dabei wird das Sinnbedürfnis –
der Wille zum Sinn – als primär menschliche Motivationskraft von diesen Werten angesprochen.
Der Mensch ist dafür verantwortlich, auf seine Lebensfragen – die Fragen, die ihm das Leben stellt –
die bestmögliche Antwort zu geben. So kann „existentieller Sinn“ definiert werden als „die beste
Handlungsmöglichkeit in der jeweiligen Situation“.
Viktor Frankl nennt „3 Straßen zum Sinn“, drei „Wertekategorien“: Schöpferische Werte,
Erlebniswerte und Einstellungswerte. Der Mensch hat die Möglichkeit, Sinn in seinem Leben zu
verwirklichen, indem er eine Tat setzt, etwas „schafft“, oder indem er etwas erlebt – sich erfreut an
der Natur, einem Kunstwerk, einem anderen Menschen,... Wenn aus keiner dieser Wertekategorien
mehr geschöpft werden kann, bleibt dem Menschen noch die „letzte“ Freiheit, eine Einstellung zu
beziehen zu unabänderlichem Leid – und so einen Einstellungswert zu verwirklichen. Leid an sich ist
wertlos! Sinn oder Wert kann in diesem Fall nur noch aus mir stammen, da die Situation nichts mehr
an Wert hergibt. Sinn kann daraus kommen, wie und für wen ich das Leid trage.
Insbesondere als Erlebniswert (aber auch als schöpferischer Wert) wird immer wieder MUSIK
genannt. Musik, die uns emotional berührt, die uns innerlich zum Schwingen bringt, kann „erfüllend"
sein!
So schreibt Viktor Frankl (1987, 82): „Stellen Sie sich vor, dass ein musikalischer Mensch im
Konzertsaal sitzt und an seinem Ohr soeben die eindrucksvollsten Takte seiner Lieblingssymphonie
vorüberrauschen, sodass er nur jenen Schauer empfindet, den man angesichts reinster Schönheit
erlebt; er stelle sich nun vor, dass man diesem Menschen in einem solchen Moment die Frage
vorlegen könnte, ob sein Leben einen Sinn habe; der so Befragte würde wohl antworten müssen, dass
es schon dafürgestanden wäre zu leben, allein um jenen verzückten Augenblick zu erleben."
Wenn auch diese Formulierung für mich heute „überhöht“ klingt, so wird doch ausgedrückt, in
welcher Intensität Musik den Menschen zu berühren vermag.
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An dieser Stelle greife ich meiner Untersuchung vor. Als Abschluss des Projektes wurden alle
TeilnehmerInnen gebeten, den Satz „Musik ist für mich...“ spontan zu ergänzen. Quasi als
„Einstimmung“ ins Thema zähle ich wörtlich (und ohne Auslassungen) auf, wie dieser Satz von
Menschen, die an schweren chronischen psychischen Erkrankungen leiden, vervollständigt wurde.
Musik ist für mich......
Schön. Das Schönste in meinem Leben. Schönes Erlebnis. Das Schönste, unentbehrlich. Befreiend,
anregend, stimmungsaufhellend, entspannend. Das Leben im Lied. Entspannend oder aufregend.
Spaß. Schön. Berührend, fast zu viel. Entspannend. Lustig und schön. Entspannung. Mein Leben.
Entspannung, Aufheiterung, Spaß beim Singen. Etwas entspannend. Mein komplettes Gefühlsleben in
allen Facetten. Schönes Gefühl. Leben. Entspannend. Gut. Entspannung. Beruhigend. Was
Angenehmes. Ablenkung. Unterhaltung. Beruhigend.
Aktuelles Leid schließt nicht aus, dass wir uns gleichzeitig oder trotzdem auch gut fühlen können. Ich
erlebe das persönlich besonders oft im Zusammenhang mit Musik, am stärksten bei musikalischer
Aktivität, und ganz besonders beim Singen. Viele meiner KlientInnen bestätigen das aus eigener
Erfahrung. Hier bestätigt sich die faszinierende Tatsache, dass es grundsätzlich möglich ist, trotz
aktueller Belastungen - auch in schweren Zeiten - Freude oder gar Glück erleben zu können.
Alfried Längle verweist in diesem Zusammenhang auf den Unterschied zwischen Gefühlszuständen
(als Spiegel unseres körperlichen, vitalen Zustandes und der lebensgeschichtlichen biographischen
Verfassung) und des „Gefühlstons“ (der anklingt, wenn wir uns einem Menschen oder einer Sache
zuwenden.) (Längle 2003, 19-20) Beim Hören oder noch intensiver beim Spielen von Musik können -
erfahrungsgemäß auch bei Menschen, die sich eigentlich gerade nicht gut fühlen - im wahrsten
Sinne des Wortes „Töne anklingen“ , die wärmen, gut tun, beleben, erfreuen.
Luise Reddemann beschäftigt sich in ihrem Buch „Überlebenskunst“ mit Musik als Resilienzfaktor.
(Reddemann, 2006). An Hand der (von vielen traumatischen Erfahrungen überschatteten)
Biographie von Johann Sebastian Bach zeigt sie auf, welche großartigen heilsamen und stärkenden
Möglichkeiten sich durch die Beschäftigung mit Musik ergeben können, wie Musik Trost spenden
und Glückserfahrungen möglich machen kann.
Das Phänomen, dass positive und negative Emotionen gleichzeitig nebeneinander bestehen können,
wird in der modernen Glücksforschung damit erklärt, dass die „Zentren“ für positive bzw. negative
Gedanken und Gefühle in unterschiedlichen Regionen im Gehirn lokalisiert sind. „Lust und Schmerz
schließen einander nicht aus. (...) Vielmehr existieren für die angenehmen und für die unangenehmen
Affekte verschiedene Systeme im Hirn. Und diese können miteinander, nebeneinander und
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gegeneinander arbeiten.“(Klein, 2009, 52) Es lohnt sich daher erwiesener Maßen, als Gegengewicht
zu belastenden Bildern, Erinnerungen, etc. die „Region für die positiven Emotionen“ mit guten
Gedanken, positivem Erleben quasi zu „trainieren“. Es braucht aber sehr viele Wiederholungen, um
auf neuronaler Ebene Wirkungen zu erzielen. In diesem Zusammenhang ergänzte der Wiener
Psychiater und Analytiker Heinrich Donat (mündliche Mitteilung im Rahmen meiner Traumatherapie-
Weiterbildung / GLE 2010) die Vermutung, dass für Menschen, die Stimmen hören - je mehr und
öfter es gelingt, sich von den Stimmen abzulenken bzw. etwas anderes zu denken und zu erleben -die
Hoffnung besteht, die durch die Stimmen entstandenen neuronalen Verschaltungen auch wieder zu
reduzieren oder gar ganz „abzubauen“, da sie dann weniger „benutzt“ werden. Diese Überlegung
finde ich als psychiatrisch Tätige sehr ermutigend, und bestärkt mich darin, mit den PatientInnen viel
über Gelungenes oder gute Erfahrungen zu sprechen aber im Besonderen auch immer wieder
positive Erlebnisse zu ermöglichen. „Sich mit anderen Menschen und Dingen zu befassen durchbricht
den Kreislauf der dunklen Gedanken und Gefühle. So ausgelastet, beginnt ein glückliches Gehirn, sich
selbst zu vergessen: Wir gehen auf in dem, was wir tun und was um uns geschieht. Dabei können wir
ganz ohne äußeren Anlass das reinste und vielleicht schönste aller Hochgefühle empfinden: das Glück,
am Leben zu sein.“ (Klein 2009, 240).
In der Sprache der Existenzanalyse ist das die „Grundwert-Erfahrung“, das Erleben: „Ich bin – und es
ist im Grunde gut, dass ich bin“ . Diese Ja zum Leben lässt das Leben fließen.
Als Nahrung für den Grundwert ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, mit Werten in Berührung zu
kommen: „Aus der Seinsberührung wächst das Wertempfinden heran, in welchem seine Wurzeln
verankert bleiben. Darum ist es so wichtig, existentiell nicht auszutrocknen, und mit dem
„ontologischen Grundwasser“ in Berührung zu bleiben durch das Erfahren von Sein, von Gehaltensein,
von Geborgensein, von Dasein, von Ruhe; durch das Lauschen dem Meere, dem Wald, der Musik.“
(Längle, 2003,60)
Um von Musik - oder anderen Werten - berührt werden zu können, müssen diese aber zunächst
„wahrgenommen, erkannt und verarbeitet" werden (Längle 1991, 23): „(Von Viktor Frankl) wird die
Wertfühligkeit als angeborene Fähigkeit ohne kritische Diskussion vorausgesetzt." Viele Menschen
leiden aber daran, dass sie Werte nicht erleben oder erspüren können. Daher ist die Arbeit an der
gehemmten oder blockierten Wertfühligkeit, an der Fähigkeit, sich Werten zu öffnen, ein zentrales
Anliegen existenzanalytischer Psychotherapie. So gesehen ist die Einbeziehung von Musik in eine
existenzanalytische Psychotherapie eine wunderbare Möglichkeit.
Musik hat für (fast) jeden emotionale Bedeutung – offensichtlich dadurch, dass sie jenseits der
Sprache direkt auf unseren Körper und unsere Gefühle wirkt.
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Auch die moderne Gehirnforschung beschäftigt sich mit dem Musik-Erleben; Hüther formuliert
folgende These:
„Durch das Hören von als angenehm empfundener Musik, durch aktives spielerisches Musizieren oder
durch freies Singen lässt sich im Gehirn eine Harmonisierung und Synchronisation der in
verschiedenen Regionen generierten neuronalen Aktivitätsmuster erreichen. Diese Effekte sollten um
so ausgeprägter sein, je angenehmer das Musikerlebnis subjektiv bewertet wird, je offener die
betreffende Person sich diesem Erlebnis hingeben kann, und je besser es ihr gelingt, freie
Assoziationen zuzulassen („zu träumen“)....“ (Hüther 2004,19) Er schließt daraus, dass besonders
dann mit positiven Wirkungen beim Musik-Erleben zu rechnen ist, wenn die Beschäftigung mit Musik
mit einer positiven Erwartung verbunden ist.
Außerdem zeigt der Neurowissenschaftler auf, dass durch das Musizieren eine Aktivierung
subkortikaler emotionaler Netzwerke stattfindet und die Ausschüttung entsprechender Botenstoffe
angeregt wird, die zu Bahnungsprozessen in den Nervenverschaltungen beiträgt; beim Spiel auf
Instrumenten geht es hier einerseits um senso-motorische Regelkreise, aber vor allem auch um die
Verarbeitung auditiver Wahrnehmungen und die Stärkung von Bindungen über das Erleben des
gemeinsamen Tuns.
„Die ungewohnte Erfahrung (Zugang zu und Ausdruck von eigenen Gefühlswelten, Entdeckung einer
neuen Form der Kommunikation) bei gleichzeitiger Nutzung der harmonisierenden,
synchronisierenden und Resonanz-erzeugenden Wirkung des Mediums Musik führt bei den meisten
Patienten zu einer als positiv bewerteten Stimulation emotionaler Zentren. Die damit einhergehende
vermehrte Ausschüttung neuroplastischer Botenstoffe unterstützt die Verankerung der im Rahmen
dieser Erfahrungen aktivierten neuronalen Verschaltungsmuster durch entsprechende
Bahnungsprozesse. Auf diese Weise können die Voraussetzungen für Veränderungen des eigenen
Erlebens, des Denkens, Fühlens und Handelns im Rahmen weiterführender psychotherapeutischer
Behandlung geschaffen werden. (Hüther, 2004, 26)
Diese modernen Erkenntnisse bestätigen das, was die Menschen offensichtlich seit Urzeiten wissen
und praktizieren – in allen Kulturen wurde und wird gemeinsam musiziert.
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3.) Grundelemente der Musik
In diesem Abschnitt werden die Grundelemente der Musik – Rhythmus, Klang, Melodie zunächst aus
musikalischer Sicht beschrieben. In einem weiteren Schritt wird die Bedeutung dieser Phänomene für
den Menschen ausgeführt und im Kapitel Musik und Personale Grundmotivation mit der
Existenzanalyse in Verbindung gebracht.
3.1.) Rhythmus / Puls
Das Wort Rhythmus kann vom griechische Wort „rhein" (= fließen) abgeleitet werden bzw. ist dem
griechischen „rhythmoz" (= geregelte Bewegung, Zeitmaß) entlehnt (Duden).
Rhythmus vereinigt in diesem Sinne Ordnung und Freiheit. Rhythmus und Metrum bildeten schon in
der Antike ein Begriffspaar: Während mit Rhythmus die einförmige, aber nicht regelmäßig
gegliederte Wiederkehr von Gleichem oder Ähnlichem bezeichnet wurde, so bezeichnete das
Metrum die Gliederung im Sinne einer Zahl. Diese wird in der Musik im „Takt" angegeben.
Das abgemessene Zeitmaß einer rhythmischen Bewegung erscheint als 3/4-Takt, 4/4-Takt oder 6/8-
Takt usw.; als Wechsel von betonten und unbetonten Tönen, einem Grundschlag und dazwischen
Tönen oder Stille. So bekommt die Musik ihr „Leben", ihre Spannung - durch zeitbetonte Gliederung.
Reduziert auf das Metrum - also den Gleichschlag - bleibt nur noch Gleichförmigkeit: Musik aus
„Drum-Computern" wirkt merkwürdig leblos und spannungslos; ein ungeübter Musiker, der mit
Metronom und dadurch genau „im Takt“ spielt, nimmt der Musik seine Lebendigkeit. Ein
gleichförmiger Paukenschlag ..."verselbständigt sich in Richtung Leere, Leblosigkeit, Bedrohung,
Stereotypie, Zwang, Marsch, Tod (Loos, 1986, 102). Takt ist „Wiederholung von Gleichem“, Rhythmus
„Wiederholung von Ähnlichem“. Entscheidend ist im Rhythmus die Bewegung: Im rhythmischen
„Pulsen“ wird die Musik lebendig.
Ein wesentlicher Faktor des Rhythmus ist das Tempo: gibt es – durch Verlangsamung - keine
Verbindung mehr zwischen den metrischen Schlägen – den Einzelpunkten „fällt der Rhythmus
auseinander“, die Musik verliert ihre Struktur; folgen die Schläge zu dicht aufeinander, ist kein
„atmen“ mehr dazwischen möglich und die Musik verliert ihre Lebendigkeit.
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„(...erst ) der Rhythmus in beiden Aspekten erfüllt die archaische Sehnsucht des Menschen; gebunden
zu sein, ohne festgebunden zu werden, frei zu sein, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren."
(Loos, 1986, 103).
Das Urbild des Rhythmus ist der Schritt, der Rhythmus das Prinzip der Tanzmusik. Rhythmus wirkt
direkt auf unsere Motorik: Kinder bewegen sich ganz spontan zu lebhafter Musik.
Die Musik der Urvölker war unauflöslich mit Bewegung verbunden, weil sie sich aus ihr entwickelt
hat. Aus den rhythmischen Bewegungen des Körpers entstand Musik - aus Stampfen, Klatschen,
Schreien, Stöhnen. Die Musik war nicht Anregung von außen, sondern alle tanzten und sangen ihren
eigenen Rhythmus. So entstanden Tänze für alle Feste; jede rhythmische regelmäßige Bewegung
wurde durch Musik begleitet. Die frühesten Instrumente sind solche, mit denen man sich gleichzeitig
zur Musik bewegen konnte.
Die erste und wohl intensivste Rhythmuserfahrung ist allen Menschen gemeinsam: Etwa 26 Millionen
Mal hört und spürt das Ungeborene in seiner Uteruszeit den Herzschlag der Mutter! Diese
rhythmischen sensuellen und akustischen Signale treffen uns in einer Zeit der „paradiesischen
Geborgenheit" und somatisch-psychischen Einheit in fast unzähliger Wiederholung.
Das Neugeborene, das die Welt um sich herum, mit allen ihren „großen", übergeordneten Rhythmen
noch nicht erfassen kann und als Chaos erlebt, findet Geborgenheit am Arm der Mutter, wo es ihren
Herzschlag hört und spürt und die Mutter vielleicht auch noch instinktiv rhythmisch auf seinen
Rücken / Gesäß „klopft". Es ist wohl kein Zufall, dass die meisten Wiegenlieder dem Puls des
Herzschlages - einem 6/8-Takt - folgen. Hören wir einen solchen Rhythmus, beginnen wir
unweigerlich, unseren Körper dazu zu wiegen (vielleicht spüren wir die Bewegung nur innerlich).
Genährt aus dieser Urerfahrung vermittelt uns „verlässliche Wiederkehr von Bekanntem", also
Rhythmus, das Gefühl von Schutz und Sicherheit.
3.2.) Rhythmus und Zeiterleben
Wesentlich ist im Zusammenhang mit dem Phänomen Rhythmus das Thema „Zeit“: Rhythmus ist
Sinnbild des Da-Seins, des Gehens, der Berührung (als Taktschlag), des Herzschlages, des Pulses, ist
„Verankerung in der Zeitlichkeit“.
Der griechische Musikschriftsteller Aristoxenos von Tarent (um 350 v. Chr.) hat formuliert, wie Musik
sich „in der Zeit" abspielt:
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„Aus diesen beiden setzt sich das Verstehen der Musik zusammen: aus Wahrnehmung und
Erinnerung, indem man das Werdende wahrnimmt und sich des Gewordenen erinnert; anders kann
man der Musik nicht gerecht werden." (Allgemeine Enzyklopädie der Musik. 1994, Band 6, 38)
Erfahrungen mit Rhythmen - und zwar sie zu hören, sie selbst zu spielen, körperlich aufzunehmen, zu
erleben, sind Zeit-Erfahrungen! Rhythmus vereint gemessene Zeit (im Takt) mit erlebter Zeit.
Manchmal scheint uns aber auch beim Spiel mit Rhythmen und Klängen, die Zeit würde im Gefühl
des Einfach-da-seins stehenbleiben.
Einen Rhythmus zu spielen, Musik zu machen ist schon eine kleine Öffnung auf Zukunft hin, etwas zu
schaffen, was mehr als ein Einzelton ist - eine Melodie, einen Rhythmus - ist Verbindung von
Vergangenem, Gegenwart und Zukünftigem. Diese Tatsache wird besonders relevant, wenn wir uns
bewusst machen, welche Auswirkungen psychische Erkrankungen auf das Zeiterleben haben können:
Hubertus Tellenbach verweist auf die psychiatrische Dekompensation der Zeitlichkeit im Stupor bzw.
im Gefühl, „neben / außerhalb der Zeit zu stehen": „Denn die melancholische Hemmung und die
schizophrene Sperrung ließen sich nun von ihrem Ursprung her als Störung der gelebten Zeit
erfassen." (Tellenbach 1999, 15). Das Zusammenspiel der Zeitdimensionen Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft wird in der Melancholie gestört.
Annemarie Jost beschreibt das Erlahmen der Rhythmen bei depressiven Menschen, die
Verlangsamung des Zeitflusses, den Verlust an Zukunft und die Erstarrung der Vergangenheit. Die
Fähigkeit, sich immer wieder neu ab- und einzustimmen ist bei psychischen Erkrankungen gestört.
Zum Thema Psychosen ergänzt sie: „Dem Schizophrenen geraten die Zeit und damit die
Eigenrhythmen chaotisch durcheinander. Es braucht klare Zeitstrukturen und Menschen, die seine
Rhythmen wieder entdecken helfen und nicht noch mehr durcheinander bringen“. (Jost 2010, 230)
Gerade deshalb bewährt sich hier auch aus meiner Erfahrung die regelmäßige Beschäftigung mit
Rhythmus-Improvisationen. Immer wieder sind Rhythmusspiele Anlass dazu - und zwar immer von
Patienten angesprochen - über die Zeit, die Vergänglichkeit, Vergangenheit und Zukunft zu sprechen;
über Eintönigkeit und Spannung im Leben, über das Erleben, dass sich „nichts tut" in ihrem Leben,
oder die Sehnsucht nach Veränderung ... Oft ergeben sich auch Gespräche über die Rhythmen /
Polaritäten des Lebens wie Spannung - Entspannung, Schlafen - Wachen , Wochenende und
Wochentage,...
„Rhythmus als Zeit-Gestalt ermöglicht in der Musiktherapie, Patienten unter dem Aspekt individueller
zeitlicher Qualitäten besser zu verstehen und sie in einem gelingenden Umgehen mit der Zeit zu
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unterstützen. Über den Rhythmus wird die Fähigkeit zur Gliederung und Strukturierung zeitlicher
Verläufe angesprochen ebenso wie Möglichkeiten der zeitlichen Synchronisation mit der Umgebung.“
(Hoffmann 2010, 208)
Das bestätigt auch die Neurowissenschaft: „Rhythmus bewirkt immer dann, wenn er von einem
Patienten aufgegriffen wird und im Inneren mitgegangen oder aktiv mit vollzogen wird, mächtige
Resonanzphänomene. Es kommt zu Synchronisationseffekten, die sich von den auditiven kortikalen
Arealen auf assoziative und motorische Bereiche ausbreiten und sich wechselseitig aufschaukeln und
verstärken. Auf diese Weise können die in sehr unterschiedlichen regionalen Netzwerken des Gehirns
generierten Aktivitätsmuster synchronisiert und harmonisiert werden. Dieser Effekt wird als Einheit
von Denken, Fühlen und Handeln sowohl individuell als auch innerhalb einer durch einen Rhythmus
verbundene Gruppe erlebt (soziale Resonanz).“ (Hüther, 2004,25)
3.3.) Klang, Resonanz, Stimmung
Klang ist ein schwierig fassbares Phänomen. Im Gegensatz zum Rhythmus, der in der Notenschrift in
der Tondauer, also in Zeitabläufen sichtbar wird, und im Gegensatz zur Melodie, die in Notenskalen
festgehalten werden kann, ist der Klang nicht festzuhalten, er lässt sich nur fühlen!
Der Klang besteht aus Bewegung - aus Schwingung. Er schwillt an und ab, verändert sich ständig.
Er hat 3 Eigenschaften: die Lautstärke, die Tonhöhe und die Klangfarbe. Die Stärke und Höhe ist leicht
mess- und beschreibbar - aber die Klangfarbe ist ein Phänomen, das sich nicht genau messen und
festhalten lässt: Der gleiche Ton (also zum Beispiel ein C) auf verschiedenen Instrumenten gespielt,
klingt ganz verschieden! Dies ist physikalisch so erklärbar: mit jedem Ton klingen - viel leiser als der
Grundton - die „Obertöne" mit. Sie entstehen sozusagen „automatisch" bei jedem Ton im genau
gleichen Schwingungsverhältnis. Je nach Instrument schwingen mehr oder weniger dieser Obertöne
in verschiedener Intensität mit. So klingen die Töne einmal warm und voll, einmal schrill, das andere
Mal leblos.
Klänge entstehen durch eine schwingende Saite, ein schwingendes Fell bei den Trommeln, eine
schwingende Luftsäule bei Blasinstrumenten und beim Singen. Aber: eine einzelne Saite zum
Schwingen gebracht, ergibt einen kaum hörbaren Ton. Erst durch Resonanz (was so viel heißt wie
„wi(e)derklingen) entsteht der Klang: Der Resonanzraum - also der „Körper" des Instruments oder
der menschliche Körper beim Singen - ermöglicht dem Ton seine Entfaltung. Systeme mit gleicher
Eigenfrequenz wie auf sie treffende Schallwellen werden zum Mitschwingen - zur Resonanz -
veranlasst. (Hier liegt bereits die Parallele zum gefühlsmäßigen Mitschwingen auf der Hand!).
15
Der Klang ist also abhängig von der Bauweise des Instrumentes, der Beschaffenheit des
Resonanzkörpers: eine Gitarre, deren Körper einen Riss im Holz hat, klingt nicht mehr.
Aber auch die Stimmung des Instrumentes ist Basis für den Klang: eine zu wenig gespannte oder
überspannte Saite kann ebenfalls keinen Klang erzeugen. Das Wort Stimmung kommt auch
etymologisch aus der Musikbezeichnung: das Wort „Stimmung" wurde ab dem 16. Jhdt. nur für
Instrumente, erst ab dem 18. Jhdt. für den Menschen gebraucht!
Der Klang ist aber nicht nur abhängig vom Resonanzkörper und der Stimmung, sondern auch vom
Raum, von seiner Akustik: derselbe Trompetenton klingt in einer Kirche anders als in einem
gedämpften Proberaum! Und nicht zuletzt ist der Klang eines Instrumentes abhängig vom Menschen,
der das Instrument spielt - von seiner momentanen Stimmung und Verfassung.
Besonders direkt fällt dieser Aspekt beim Spiel auf Blasinstrumenten ins Gewicht, noch direkter bei
unserem „persönlichsten" Instrument, der Stimme.
Der Klang ist der Träger des Gefühls: Die enge Verbindung von Klang und Gefühl wird auch in
unserem Sprachgebrauch deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Frage „Wie klingt das für dich?"
meint, wie ich etwas gefühlsmäßig erlebe, „etwas anklingen lassen" meint: ohne Worte eine
gefühlsmäßige Botschaft vermitteln und „Anklang finden“ in positive Resonanz kommen. „Etwas in
Einklang bringen“ drückt auch sehr schön aus, dass es in diesem Fall nicht um „Gleichschaltung“
sondern gemeinsame Schwingung geht.
Klänge können schon in sehr frühen Entwicklungsphasen - zum Teil schon vor der Geburt -
identifiziert werden. Das heißt, dass wahrgenommene Klänge in einen sehr langen (emotionalen)
Erfahrungshorizont eingeordnet werden.
3.4.) Zusammenklang / Harmonie
Harmonie im musikalischen Sinn - „der geordnete, auf einen Grundton bezogenen Zusammenklang"-,
bezeichnet im Gegensatz zu Rhythmus oder Melodie (die die horizontale Struktur bilden) die
vertikale Struktur der Musik. Mit dem Terminus musica humana bezeichnen die Musiktheoretiker
des Mittelalters die harmonische Ordnung im Menschen oder die Harmonie zwischen Leib und Seele.
Schon Platon vergleicht die Stimmung der Seele mit der Stimmung eines Musikinstrumentes. Nach
seiner Auffassung bestehen zwischen der melischen (=“liedhaften“) und rhythmischen Bewegung
einer Tonweise und der Bewegung der Seele unmittelbare Wechselbeziehungen. (Allgemeine
Enzyklopädie der Musik. Band 4, 1994, 120f)
16
In unserem Musikverständnis verbinden wir Harmonie meist mit Wohlklang, zum Beispiel als
Dreiklang. Im weiteren Sinn kann aber Harmonie (in der musikalischen Improvisation) als Stimmigkeit
zwischen Gefühl und (musikalischem) Ausdruck verstanden werden. So gesehen kann auch eine nach
musikalischen Kriterien völlige Dissonanz „harmonisch" sein und im schönsten Klang Disharmonie
deutlich werden.
3.5.) Klang, Stille und Raum
Ein ganz wesentlicher Aspekt ist die Tatsache, dass Klang aus dem „Raum der Stille“ kommt, in dem
alle Töne / Geräusche / Stimmen hörbar werden und wieder verklingen. Erst über das achtsame
Lauschen erschließen sich Klang und Harmonie; innehalten – sich hinwenden – sich berühren lassen –
horchen: so kann ein Klang in mir Resonanz auslösen, mich in Schwingung bringen mit dem was „ist“.
Vertieft wirkt die Stille oft dann, wenn der letzte Ton eines Musikstückes gerade verklungen ist :
nach dem Schlussakkord einer Sinfonie im Konzertsaal, eines Chorals in der Kirche ist das Erleben der
unmittelbar darauf folgenden Stille oft besonders intensiv und spannungsvoll, und gefühlsmäßig ist
dieses Ausklingen in die Stille noch Teil der Musik.
Über akustische Phänomene wird über den Klang auch der Raum „hörbar“ – wie bereits erwähnt
klingt derselbe Ton in verschiedenen Räumen unterschiedlich.
3.6.) Melodie, Dynamik, Form
"Das Wort stammt aus dem Griechischen und ist aus „melos"(Lied, Singweise) und „oide" (das
Singen) zusammengesetzt. Die Ableitung „melodisch" meint „sangbar, wohlklingend" (Duden).
Melodie kann so als „sangbare, in sich geschlossene Tonfolge" definiert werden.
Im hörenden Verknüpfen der musikalischen Grundelemente, von Klang, Rhythmus und Dynamik
erhält die Musik ihre melodische Gestalt. Dem Gehör gelingt es scheinbar mühelos, die Schallwellen,
die an das Ohr übertragen werden, als Figur und Hintergrund zu differenzieren, mehreren Stimmen
mit unterschiedlicher Klangfarbe zu folgen und sie gleichzeitig als Gesamtklang aufzunehmen.
Melodien werden nicht als Aneinanderreihung von Tönen, sondern als Gestalt erkannt, selbst bei der
Konzentration auf einzelne Teile bleibt doch das Ganze Gegenstand der Betrachtung.
Eine Melodie ist „gestaltetes Ganzes": Durch Sprünge von einem Ton zum anderen (Intervalle), das
Auf und Ab der Tonfolge, durch Aufwärts- oder Abwärtstendenzen, durch die Verwendung einer
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bestimmten Tonskala - bei uns besonders Dur oder Moll - bekommt die Melodie ihre besondere
charakteristische Gestalt. So entstehen lustige, heitere, traurige, sehnsüchtige Melodien usw. Über
die Melodie wird oft das Thema eines Liedes transportiert: ohne die Sprache zu verstehen, wird ein
Lied als Wiegenlied, Liebeslied, Arbeits- oder Kriegslied erkennbar.
Bereits etymologisch wird die enge Verknüpfung von (Sing)Stimme / Sprache und Melodie deutlich.
Die Sprachmelodie - die Betonung einzelner Worte und das Heben und Senken der Stimme verrät die
Meinung, die Haltung des Sprechers. Daraus folgert Fritz Hegi „dass die Melodie in der Musik das sei,
was die Meinung in der Sprache ist. Melodie drückt musikalisch eine Meinung aus. Das gilt für den
improvisierenden Musiker, der ohne Vorlage einer nach außen drängenden Melodie nachgibt
genauso wie für den reproduzierenden Musiker, derbewusst eine ihm bekannte Melodie wählt, weil
sie ihm gerade gefällt." Und weiter: „Die innere Stimme ist die eigene Melodie. Wenn wir immer
wieder daran arbeiten, uns selbst zuzuhören und unsere Gefühle mit Melodien zu befragen, dann
geben wir unserem Befinden eine Stimme." (Hegi, 1990, 99)
Die Dynamik bezeichnet „das Spiel und die Wirkung von sich gegenüberstehenden Kräften" ; sie wirkt
im Rhythmus, im Klang, in der Melodie. Sie ist die Spannung zwischen laut und leise, langsam und
schnell.
Als Gegenpol von Tempo und Lautstärke ist die Pause das dritte dynamische Element. „Ohne die
Pause vor dem Anfang (Einschwing- oder Vorhörphase) sowie die vielgestaltige, aufeinander
bezogene, zur Aussage gehörende Pause innerhalb des musikalischen Geschehens wäre Musik ein Brei
oder ein gestaltloser Zustand." (Hegi, 1990, 127)
In der Zusammenfügung aller musikalischen Elemente entfaltet die Musik ihren vollen musikalischen
Sinn. „Der Begriff Form meint (...) ein Ergebnis bewussten künstlerischen Gestaltens und dessen
schöne, sinnvolle, bezwingende Ordnung. (...)Form und Technik haben ihr Gegenstück in Idee und
Ästhetik, (...) in ihrem formalen Aufbau drückt sich die Idee einer Musik aus, so wie umgekehrt die
musikalische oder ästhetische Idee greifbar wird in der jeweiligen Form." (Allgemeine Enzyklopädie
der Musik.Band 3, 1994, 607f). Die Form ist also mehr als die Kombination der Einzelelemente: der
Mensch ist in ihr als Gestaltender, als „Schöpfer" der Musik lebendig.
18
4.) Musik und Personale Grundmotivation
Alfried Längle hat in der Entwicklung des Konzeptes der personalen Grundmotivationen (GM)
dargestellt, welche 3 Grundbedingungen quasi den „Unterbau“ zum „Willen zum Sinn“ als 4.
Grundmotivation bilden.
Im folgenden Abschnitt soll nun eine Verbindung zwischen den GM und musiktherapeutischer Arbeit
hergestellt werden.
4.1.) Musik und 1.Grundmotivation
In der 1. GM geht es um die Grundfrage der Existenz: „Ich bin – kann ich da sein?“
Durch das Erleben von Halt in der Welt, von einem Ort, an dem der Mensch unbedroht / geschützt
sein kann, entwickelt sich das Grundvertrauen, ein Vertrauen in die Stabilität der Welt und der
eigenen Person. Das Grundvertrauen beruht auf der Erfahrung, dass da immer etwas ist, das mich
trägt – die Welt, aus der ich nicht „herausfallen“ kann.
Das Grundvertrauen wird entwickelt im Erleben von Halt in der Welt und in mir und im Erleben des
unbedrohten Da-Sein-Könnens in einem geschützten Raum. Die Basis dafür ist die Wahrnehmung
dessen, was im Leben Halt und Sicherheit gibt.
Ist die Wahrnehmung gestört, so ist es dem Menschen nur schwer möglich, Halt, Raum, Schutz, mit
anderen Worten „Seinsgrund“ zu erfahren.
Das führt unweigerlich zu einem Fremdheitsgefühl in der Welt, zu Misstrauen und Angst. Letztendlich
kann diese Entwicklung bei einem entsprechenden biologischen Entgegenkommen in die Symptome
der Schizophrenie münden, in der es zur Erfahrung der Auflösung des Zusammenhaltes der Welt
kommt; diese Erfahrung der Auflösung erstreckt sich auf das eigene Sein – auf den Körper, die
Psyche, das Denken, das Wollen, die Identität.
Defizite auf der Ebene der 1.GM führen aus existenzanalytischer Sicht neben der Schizophrenie vor
allem zu Angststörungen.
Therapeutische Arbeit in der 1. Grundmotivation setzt an den Themen Halt, Schutz und Raum an.
Rhythmus bedeutet in einer seiner Dimensionen Halt, Regelmäßigkeit, Struktur,
Wiedererkennbarkeit. Im Grundschlag wird die Verbundenheit der Bewegung mit der Welt, dem
Boden hörbar: im Takt berührt der Fuß den Boden, die Hand die Trommel, ein Instrument. Einen
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Rhythmus spielen heißt, sich erleben im Tun, im „Da-Sein“: Beim Schlag (am besten mit den Händen)
den Widerstand eines Trommelfells zu spüren oder beim Tanzen rhythmisch fest in den Boden zu
stampfen, läßt uns die Festigkeit der Welt spüren, das Hören und Aufnehmen von Rhythmen schult
den Blick für Verläßlichkeiten.
In der Musik wird aber auch „Raum“ erlebbar: Klang braucht Resonanz-Raum, im Körper, um ihn
hören und erleben zu können, im Instrument, weil die schwingende Luftsäule alleine noch keinen
Klang ergibt und gleichzeitig wird auch der Raum, in dem der Ton zum Erklingen gebracht wird, über
akustische Phänomene „hörbar“.
4.2.) Musik und 2.Grundmotivation
In der 2. GM geht es um die Grundfrage des Lebens: „Ich lebe – mag ich leben? Ist es gut, dass ich
lebe?“ Der Grundwert wird erlebt in der Grunderfahrung: „Ich bin, und dass ich bin, ist gut.“ Erfährt
eine Person den Grundwert nicht, dann ist das Werterleben gestört.
Der Grundwert wird entwickelt im Erleben von Nähe und Zuwendung. Durch das Grundgefühl, das
Leben zu mögen, wird es möglich, sich von Werten berühren und bewegen zu lassen.
Defizite auf der Ebene der 2. Grundmotivation können vor allem in depressive Störungen münden.
Therapeutische Arbeit hat unter besonderer Berücksichtigung der 2.GM v.a. die Förderung der
Beziehungsfähigkeit zur Aufgabe – zu sich, seinen Gefühlen, der Welt mit ihren Werten.
So formuliert Alfried Längle: „Ohne Gefühlsresonanz bleibt die Welt flach und stumm – die Musik hat
keinen Klang, die Bilder haben keine Farbe.“(Längle 1994, 22) Oder an anderer Stelle: „Es lässt sich
der Grundwert aber nicht anders finden als in der Seins-Berührung. Dazu braucht es Ruhe und stilles
Mit-sich-Sein. Das geht im Erleben von Natur (...) oder im Hören von Musik und im nachfolgenden
Ruhigsein.“(Längle )
Ein Patient hat meine Frage nach seinem persönlichen Erleben von Musik einmal treffend so
beantwortet: „Musik, die ich höre, wird innen reflektiert - und dann spüre ich, ob sie gut ist oder
nicht.“
Ruhig werden, einzelnen Klängen lauschen und gleichzeitig innere Resonanz erleben – so lässt sich
die Wertfühligkeit fördern. Besonders geeignet ist hier das Spielen / Hören von Einzeltönen auf
langklingenden Instrumenten (Klavier mit Pedal, Gong, Streichpsalter, Klangstäbe etc.) oder auch
Hören von (ruhiger) Musik. Sich in eine Decke kuscheln und ein Wiegenlied hören – hier werden
frühe Erfahrungen des Umsorgt-, Berührt-, Getröstet-Werdens wiederbelebt oder nachgeholt.
20
Durch das Erkunden verschiedener Ausdrucksmöglichkeiten und Klangqualitäten wird oft erst
langsam der Zugang zu eigenen Gefühlen eröffnet: Bei guter Beziehung zu sich und den Klängen
können innere Bilder und Stimmungen über Musik zum Ausdruck gebracht werden.
In anschließenden Gesprächen gelingt es dann oft, erstmals Worte für vorher Unaussprechliches zu
finden.
Gefühl und Herz gehören zusammen – und der Puls des Herzens ist Rhythmus. Auf dieser Ebene wird
der Rhythmus in seiner zweiten Dimension wirksam – im Fließen, im pulsierenden Bewegen. Sich
einem Rhythmus „anzuvertrauen“ kann zu tiefen Gefühlen von Geborgenheit führen. Beim Hören
oder Spielen von solchen Rhythmen können frühe Erfahrungen des Getragen- und Gewiegt-Werdens
wiederbelebt werden. „Es gibt keine andere pränatal oder präverbal organisierte Struktur außer dem
Rhythmus, der lebenslang nicht-sprachlich und nicht-gegenständlich imstande ist, Räume der
Wohlordnung zu schaffen, sozusagen ein Nach-Hause-Kommen zu ermöglichen". (Loos 1996, 107)
4.3.) Musik und 3.Grundmotivation
In der 3. GM geht es um die Grundfrage des Person-Seins: „Kann ich ich selbst sein, auch vor den
Augen der anderen und vor meinen eigenen Augen?“ Diese „Intimfrage der Existenz“ ist die Quelle
der Authentizität. Meine Besonderheit und Andersartigkeit zu erleben in der Begegnung mit
anderen, mündet in das Gefühl: „Dass ich so bin ist gut. Ich stehe zu mir“.
Voraussetzung dafür ist nicht nur die Annahme meiner besonderen Eigenarten, Fähigkeiten,
Schwächen,... sondern meint vielmehr auch die Achtung, Anerkennung und Wertschätzung meiner
Person – im Selbstwert.
Defizite auf der Ebene des Selbstwertes können vor allem ins Störbild der Hysterie münden.
Beim Spiel auf Instrumenten und ganz besonders mit der eigenen Stimme, werden das Eigene, die
Person und die Beziehung der Spieler untereinander hörbar und sichtbar. Sich in einem Partner- oder
Gruppenspiel behaupten und sich einfügen, gehört werden, ohne immer andere zu übertönen, auf
andere hören, ohne immer Eigenes aufzugeben, führen und sich führen lassen, Verantwortung
übernehmen, eigene Ideen umsetzen, eigene Lieblingsmusik mitbringen und den anderen
präsentieren, in der Gruppe ein Solo spielen, auch „Misslungenes“ annehmen können, im
musikalischen Dialog „Antwort“ bekommen, in einer Gruppe nicht nur im Gleichklang mitspielen,
sondern auch etwas Eigenes entgegensetzen / darzustellen – hier wird es „persönlich“.
Partnerspiele zu Themen wie „sich gegenseitig überraschen“ oder „einen Gegenrhythmus spielen“,
„sich abgrenzen“,... können verlocken, sich in seiner Andersheit zu zeigen und zu erleben.
21
4.4.) Musik und 4.Grundmotivation
Die 4. GM, das „Sinnvolle Wollen“, ruht auf den ersten 3 Grundmotivationen: „Ich kann sein, ich mag
sein, ich darf so sein“. Auf dieser Ebene erfährt der Mensch den Sinn der Existenz. In der Frage „Ich
bin da – wofür ist es gut?“ fragt der Mensch nach seinem ganz persönlichen Sinn im Leben.
Dem „Willen zum Sinn“ als subjektiver Pol steht der konkrete Sinn, der erkannt wird gegenüber.
In der inneren Bereitschaft diesen Sinn zu suchen und auszuführen, in einer Haltung der
Weltoffenheit, in der Entschlossenheit, handelnd in die Welt zu gehen, verwirklicht der Mensch Sinn.
Die Sinnfrage ist die Frage nach der Orientierung, danach, was „ansteht“, was „werden soll“.
Werte kommen aus der Welt auf den Menschen zu, nun stellen sich die Fragen: „Soll ich ...? Was soll
ich?“ Diese Frage taucht als „Alltagsfrage“ und als „Sonntagsfrage“ auf – bei jeder Entscheidung, oft
unbewusst und im größeren Kontext in besonderen Lebensabschnitten, in Krisen.
Ist die 4. Grundmotivation unerfüllt, entstehen Sinnlosigkeitsgefühle, „existenzielles Vakuum“.
Nach dem Wahrnehmen und Fühlen von Werten, geht es darum, das, was als richtig und stimmig
erkannt wurde, in die Tat umzusetzen, ins Handeln zu kommen: in Musik- Improvisationen können –
wie in Rollenspielen – Situationen vorweggenommen werden; z.B. ein geplantes Gespräch auf
Instrumenten ausgedrückt werden, indem den Gesprächspartnern „passende“ Instrumente
zugeordnet werden; oder das Gespräch kann mit verschiedenen Instrumenten-Besetzungen probiert
werden, um herauszufinden, wie es am stimmigsten klingt.
In der Musiktherapie wird auch für viele die Lust an eigener Aktivität spürbar, an spielerischem,
schöpferischem Gestalten, musikalische Interessen werden vielleicht (wieder)entdeckt.
So kann im musikalischen Tun oder Erleben persönlicher Sinn verwirklicht werden.
22
5.) Musik, Psychosen- und Traumatherapie
Ich habe mir im Laufe meiner therapeutischen Tätigkeit mit Menschen, die an schweren psychischen
Erkrankungen leiden bzw. zu einem großen Teil auch schwere Traumatisierungen erlitten haben,
eine stark ressourcenorientierte Vorgehensweise angeeignet. Mir war und ist immer wichtig, an
vorhandenen Stärken und Fähigkeiten anzuknüpfen und immer wieder aktiv mit PatientInnen auf die
Suche zu gehen, wie sie trotz all der Belastungen auch Schönes und Positives in ihrem Leben
verwirklichen können. Als Musiktherapeutin liegt mir natürlich besonders nahe, die wertvollen
Möglichkeiten der Musik einzubeziehen. Ich frage nach musikalischen Vorerfahrungen, danach, ob
bzw. wann welche Musik geholfen hat – zum Beispiel zur Beruhigung - und ermutige, diese Erfahrung
auch im Alltag zu nutzen. Es ist jedoch besonders zu beachten, dass durch den Einsatz von Musik
nicht noch größerer emotionaler Stress erzeugt wird. In der musiktherapeutischen Literatur findet
sich die einhellige Auffassung, dass der Einsatz von Musik in der Psychosentherapie stützend sein
muss und nicht aufdeckend / konfliktzentriert sein darf (Schroeder 1999).
„Es geht nicht um eine Analyse des Traumas, welches meist ohnehin offen liegt, sondern um
erstmalige neue und andere Erfahrungen." (Strobel 1985, 179) „Aktive Gruppentherapie ist immer mit
erheblicher Stimulation verbunden. Sie ist contraindiziert für Patienten mit einer floriden
psychotischen Symptomatik. Musiktherapie bietet sich aber an für Patienten, die durch
Unterstimulation den Rückzug angetreten haben." (Strobel 1985, 183)
Er folgert daher als Indikationen für Musiktherapie in der Psychiatrie vor allem ausgeprägte
autistische Symptome, empfiehlt aber auch Musiktherapie für chronisch schizophrene Patienten mit
weniger dramatischen paranoid-halluzinatorischen Symptomen.
Oliver Sacks schreibt dazu: „Bei meiner jahrelangen Tätigkeit in psychiatrischen Kliniken habe ich
immer wieder erlebt, dass stark regressive schizophrene Patienten, die den größten Teil ihres
Erwachsenenlebens in den geschlossenen Abteilungen psychiatrischer Einrichtungen verbracht
haben, auf Musik ganz „normal“ reagieren können – oft zum Erstaunen des Pflegepersonals, und
manchmal zu meinem eigenen.( ....) Während die positiven Symptome medikamentös zu dämpfen
sind, bleibt die Medikation meist wirkungslos bei den negativen, die oftmals die größere
Beeinträchtigung darstellen. Und dies ist der Ansatzpunkt für eine Musiktherapie, die sich unter
Umständen sehr gut eignet, um isolierte, ungesellige Menschen auf schonende, zwanglose Art
zugänglicher zu machen.“ (Sacks 2007, 368)
23
Außer beim Singen wird in der musiktherapeutischen Literatur eine akute psychotische Symptomatik
als Gegenindikation für Musiktherapie angegeben, für die psychiatrische Langzeitbehandlung /
Rehabilitation können alle aktiven und rezeptiven Methoden in Einzel- und Gruppentherapien zur
Anwendung kommen.
Nach meinen ersten Berufserfahrungen mit Musiktherapiegruppen in der Psychosomatik und in
einem Neurologischen Krankenhaus war ich in der ersten Zeit meiner psychiatrischen Arbeit oft
unzufrieden darüber, dass kaum „Freie Improvisationen" möglich sind. Das, was mit neurotischen
Klienten selbstverständlich ist - nämlich, dass sich aus einem Klangchaos meist sehr schnell
musikalische Strukturen herausbilden und etwas Gemeinsames entsteht -ist in Psychiatrie-Gruppen
zumindest am Anfang eher die Ausnahme. Oft halten sich die Patienten an einem ev. selbst
gefundenen Rhythmus an, konzentrieren sich angestrengt auf ihr Instrument, um nicht
„hinausgebracht“ zu werden, schauen möglichst nicht in die Runde. Die Kommunikationsstörungen
werden hör- und sichtbar. In Spielbesprechungen wird deutlich, dass oft die anderen Spieler und
Klänge gar nicht mehr bewusst wahrgenommen wurden. Das Durcheinander irritiert und macht
Angst.
Von mir als Therapeutin eingebrachte, starke rhythmisch-melodische Impulse werden dagegen meist
sehr schnell aufgegriffen und als angenehm beschrieben: „Da konnte ich mich anhalten."
Der Sozialpsychiater Luc Ciompi (1994, 364) misst folgenden Faktoren im Umgang mit Schizophrenen
besondere Bedeutung zu: „Ruhe und Gelassenheit, Einfachheit und Eindeutigkeit, Verlässlichkeit und
Kontinuität, Vertrauen, Toleranz, Gradheit, Authentizität, all dies in erster Linie gerichtet auf eine
klare Abgrenzung zwischen mir und dem anderen, zwischen meinen Gefühlen und seinen Gefühlen,
Gedanken, Strebungen, das heißt auf die Valorisierung seiner Identität ohne Verlust der meinen."
Die Musik - und Psychotherapeutin D. Storz (1997, 119f) fasst zusammen, wie all diese Qualitäten
auch musikalisch vermittelbar sind:
kurze, klare, ruhige musikalische Motive, angeboten auf einem ruhigen Metrum, oder -
eingehend auf ein schnelles Metrum - eine entsprechende metrische oder rhythmische
Akzentuierung;
Rhythmus und Tonalität oder Melodiesequenzen transparent, klar erkennbar und
nachvollziehbar;
musikalisches Da-Sein z.B. durch mitschwingendes Metrum oder Wiederholung eines
Motivs, ohne jedoch immer jede rhythmische oder tonale Abweichung mitzugehen;
24
musikalisches Stützen, Verstärken und Begleiten - keine unverständlichen und
unenwarteten musikalischen Provokationen.
Dies deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich erinnere mich an ein Trommel-Partnerspiel mit einer
latent paranoiden Patientin. Ich verließ unbedacht den gemeinsamen Rhythmus und setzte einige
laute Schläge (in Partnerspielen mit nicht-psychotischen Menschen oft Ausgangspunkt für lebhafte
Improvisationen, Abgrenzungs-Spiele u.a.). Meine Patientin war den Rest der Stunde damit
beschäftigt, herauszufinden, warum ich böse auf sie bin!
Ein ähnliches Spiel - aber vorbereitet mit dem Titel „sich gegenseitig überraschen" - wurde mit der
gleichen Patientin in einer anderen Stunde eine lustvolle Improvisation!
Eine andere - chronisch paranoide - Patientin kann in ihrer 10-minütigen Musiktherapie-Einheit kurz
zur Ruhe kommen. Beim Spiel auf selbst gewählten Instrumenten hilft ihr folgende Vereinbarung:
„Jede von uns läßt abwechselnd nur einen Ton klingen“. In der so entstehenden Melodie kann eine
gemeinsame Realität erlebt werden, die Patientin bleibt in Kontakt mit der Therapeutin und der
Musik. Spielt sie längere Zeit nur für sich, so wirken die Klänge zu emotionalisierend, sie gleitet in ihre
wahnhafte Welt ab.
Durch die Spielregel und die zeitliche Begrenzung kann sie aber den beruhigenden, tröstlichen Aspekt
der Musik und der Beziehung erleben.
Es gibt musiktherapeutische Ansätze, in denen durch „grenzenlose Klänge" - gespielt auf Monochord,
Ocean-Drum, Gong - Trance-Zustände herbeigeführt werden sollen, um so Zugang zum Unbewussten
oder zu sehr frühen Erlebnissen zu bekommen (Strobel in Schroeder 1999). Im Gegensatz dazu
müssen in meinem Arbeitsbereich solche Instrumente besonders sorgsam und immer mit dem
Wissen darum eingesetzt werden, dass die Töne zu dissoziativen Zuständen oder zum Abgleiten in
wahnhaftes Erleben führen können. Ich achte daher mit Hilfe rhythmischer oder tonaler /
melodischer Strukturen und ev. zusätzlich durch Spielregeln auf die nötige Begrenzung.
Die Traumatherapeutin Luise Reddemann weist eindringlich darauf hin, wie sorgsam der Einsatz von
Musik bedacht werden muss: Wir können unsere Augen, nicht aber unsere Ohren verschließen;
Töne, Rhythmen, Klänge treffen und bewegen uns auf jeden Fall. Sie lösen innere Resonanz aus,
können Erinnerungen wecken – leider nicht nur gute. Daher ist bei der Verwendung von Musik
besondere Sorgfalt geboten.
In ihrem Vortrag im Freien Musikzentrum München am 3.3.2007 betonte sie einerseits die
wunderbaren und heilsamen Möglichkeiten der Musik, sprach aber auch die Gefahr der Überflutung
und der Re-Traumatisierung an. Wesentlich ist ja, dass Patientinnen innerhalb der Traumatherapie
die Kontrolle behalten können und dass kein zusätzlicher Stress erzeugt wird, um das sowieso
25
überlastete Stressverarbeitungssystem nicht weiter zu überfordern. Musikalisches Erleben spricht
Gefühle besonders an und es ist damit zu rechnen, dass nicht nur gehobene, sondern auch
belastende Emotionen angesprochen werden. Es bestehe nun sowohl bei rezeptivem als auch
aktivem Einsatz von Musik die Gefahr, dass Patientinnen dazu gebracht werden, dissoziieren zu
müssen und damit weiter geschädigt werden. Aus ihrer Sicht ist daher für traumatisierte Menschen
grundsätzlich der Einsatz von Musik besonders heikel und gehöre nur ins Einzelsetting.
(Zusammenfassung des Vortrages von Wolf, 2007)
In meiner psycho- und musiktherapeutischen Arbeit mit schizophrenen Menschen ist dieses Thema
natürlich brisant, da ich hauptsächlich im Gruppensetting arbeite und auch hier viele der
TeilnehmerInnen traumatische Erlebnisse hatten bzw. teilweise noch heute an den Folgen leiden.
Ich habe mir folgende wesentliche Grundsätze erarbeitet:
Die Teilnahme an musiktherapeutischen Angeboten ist grundsätzlich freiwillig; nur wer
Freude am musikalischen Tun hat und Musik als gut und förderlich erlebt soll dieses
Angebot nutzen.
Musikalische Vorerfahrungen werden erfragt: sowohl positive als auch negative.
Spielregeln werden auf die TeilnehmerInnen abgestimmt - je weniger innere Stabilität
desto mehr Struktur im Außen.
Ziel ist die Schaffung positiver emotionaler Erlebnisse.
Jede/r gestaltet die Musik aktiv mit und behält so ein möglichst hohes Maß an Kontrolle.
Jede/r hat jederzeit die Möglichkeit, die Musik zu stoppen; auch die Therapeutin - dazu
wurde ein Signal auf einem bestimmten Instrument vereinbart, dieses ist von allen zu
respektieren.
Beim Musik-Hören werden die Musikstücke gemeinsam ausgewählt und können auch
ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden. Niemand „muss“ Musik hören, die ihr /
ihm nicht gut tut.
Klänge, die entgrenzend wirken können (Monochord, Ocean-Drum) – werden rezeptiv
nur bei stabilen und gut vertrauten TeilnehmerInnen bzw. mit einem strukturierten
Spielablauf eingesetzt.
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Im Anschluss wird über die gespielte / gehörte Musik gesprochen – die Fragen bleiben
zunächst am „Werk“ orientiert; beim Gespräch über Gefühle und Bilder werden
negative Stimmungen und Erinnerungen nicht vertieft.
Natürlich lässt sich bei aller Sorgfalt nicht völlig ausschließen, dass Töne, Geräusche oder auch ein
Musikstück als Trigger wirken. Oberstes Gebot ist dann, diese Musik sofort abzubrechen und
stabilisierende Maßnahmen zu ergreifen.
Unter Beachtung der oben genannten Grundsätze kann sich nach meiner Erfahrung nicht nur auch
sondern vor allem in Gruppen die heilsame Wirkung der Musik entfalten.
27
II.) EMPIRISCHER TEIL: RHYTHMUS UND KLANG ERLEBEN
A) Vorbereitung
Angeregt von den theoretischen Überlegungen zu Rhythmus und Klang und bewegt von den
Erfahrungen mit unzähligen Improvisationen habe ich mich entschlossen, mich näher mit dem
subjektiven Musikerleben meiner KlientInnen zu befassen.
In meiner Abschlussarbeit in Existenzanalyse (Ziering, 2000) habe ich – unter anderem - Rhythmus
und Klang mit den Grundmotivationen in Beziehung gesetzt. Rhythmus habe ich damals besonders in
seiner ordnenden, haltgebenden, strukturierenden Form der 1.Grundmotivation zugeordnet, den
Klang als „Träger des Gefühls“ bezeichnet, und daher v.a. mit der 2. Grundmotivation in Verbindung
gebracht. Nun ging es darum, die damals getroffenen Zuordnungen überprüfen.
Diese Studie wurde in einem sozialpsychiatrischen Tageszentrum in einer Kleinstadt in
Niederösterreich durchgeführt. Aufgabe dieser Einrichtung ist die berufliche und / oder soziale
Rehabilitation von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Den 35 BesucherInnen wird
von einem multiprofessionellen Team an 5 Tagen der Woche ein beschäftigungstherapeutisches und
soziotherapeutisches Programm angeboten, ich bin in dieser Einrichtung seit 1989 als
Musiktherapeutin Teil des Teams. Im Haus befindet sich auch ein rehabilitatives
Übergangswohnheim für dieselbe Zielgruppe, allerdings organisatorisch getrennt; früher war ich
auch dort für die Musiktherapie zuständig. Zum Projekt wurden die BesucherInnen des
Tageszentrums, die BewohnerInnen des Wohnheims und die MitarbeiterInnen beider Einrichtungen
eingeladen, unabhängig davon, ob sie musikalische oder musiktherapeutische Vorerfahrungen
mitbringen.
28
6.) Forschungsfragen
Ausgehend von den im theoretischen Teil angestellten Überlegungen formulierte ich folgende
Fragen:
1.) Welche Grundmotivations-Ebenen werden durch Rhythmus und Klang angesprochen?
Finden sich Unterschiede?
2.) Welche subjektiven Wirkungen haben Rhythmus- und Klangimprovisationen im Vergleich?
3.) Gibt es einen Zusammenhang zwischen aktueller Stimmung und subjektivem
Musikerleben? Hängt das Musikerleben mit der aktuellen Befindlichkeit zusammen? Ist es
möglich, trotz aktueller negativer Stimmung Musik positiv zu erleben (und umgekehrt)?
Diese Fragen sollten im Vergleich zwischen Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen und
einer Kontrollgruppe psychisch Gesunder beantwortet werden.
7.) Improvisationen
Im Zentrum dieses Projektes standen strukturierte Gruppen-Musikimprovisationen.
Zwei Spielmodelle haben sich in meinen 20 Jahren musiktherapeutischer Arbeit unverändert bewährt
– eine einfache Rhythmus- und eine Klangimprovisation, die ich im Anschluss beschreibe. Ich habe
mir angewöhnt, mit diesen oder ähnlichen Spielvorschlägen jede neue Gruppe zu beginnen. Auch
wenn im Laufe des Gruppenprozesses dann neue Möglichkeiten, v.a. auch in Richtung der „freien
Improvisation“ erschlossen werden, haben diese strukturierten Improvisationen ihren fixen Platz und
werden auch von den TeilnehmerInnen immer wieder aktiv eingefordert. Sie sind ganz einfach,
bergen aber eine Fülle an Erfahrungs- und Erlebnismöglichkeiten.
Im Projekt „Rhythmus und Klang erleben“ ging es mir darum, näher zu erforschen, wie diese
einfachen Improvisationen subjektiv erlebt werden. Von besonderem Interesse war für mich die
Frage, ob bzw. wie die aktive Beschäftigung mit Rhythmus und Klang auf die verschiedenen
Grundmotivations-Ebenen wirken.
29
7.1.) Rhythmusimprovisation
Instrumente
Für die Rhythmus-Improvisation standen folgende Trommeln zur Verfügung:
2 Congas, 2 Djemben, Bongos, Drehpauke, Rahmentrommel, indische Tarabukas
Spielregel
„Die Therapeutin beginnt in einem ruhigen, gleichbleibenden Metrum zu spielen. Die Person rechts
neben ihr versucht, sich darauf einzustellen und beginnt mitzuspielen. Sobald die beiden einen
gemeinsamen Rhythmus gefunden haben, setzt die nächste ein – bis auf diese Art alle eingesetzt
haben. Es wird vereinbart, keine starken Variationen und Steigerungen einzubauen. Nach ca. 10
Minuten gibt die Therapeutin den Impuls, zum Ende zu kommen.“
In einfachen Rhythmusimprovisationen geht es zunächst ganz basal um Selbst- und Fremd-
wahrnehmung, um Aufmerksamkeit für sich und das Spielgeschehen, um Kontakt-Aufnehmen und -
Halten, um Zuwendung zu sich und anderen. Bei dieser Spielregel soll durch die Möglichkeit der
Orientierung am von der Therapeutin vorgegebenen Rhythmus Halt und Struktur erlebbar werden.
Am Anfang steht in so einer Improvisation das Aufeinander-Abstimmen und Aufeinander-
Einschwingen im Vordergrund; nach und nach wird dann oft erlebbar, dass der Rhythmus sozusagen
„einrastet“ – ab diesem Moment wird oft auch möglich, innerlich loszulassen, sich vom Puls tragen zu
lassen.
7.2.) Klangimprovisation
Instrumente
Für die Klangimprovisation standen folgende Instrumente zur Verfügung:
Monochord: ein Instrument mit 21 gleich gestimmten (Baß-)Saiten, die durch Streichen mit den
Händen in Schwingung gebracht werden. Der Klang ist besonders obertonreich.
Weiters einzelne Klangstäbe, pentatonisch (=halbton-los) gestimmte Leier, pentatonische
Glockenspiele
30
Spielregel
„Die Therapeutin beginnt am Monochord zu spielen. Der Spieler oder die Spielerin rechts von ihr
schlägt einen oder zwei seiner Töne an und lauscht ihnen nach, während sie im Raum verklingen.
Dann kommt der nächste an die Reihe. So werden - möglichst langsam - Einzeltöne reihum gespielt,
immer begleitet vom Klang des Monochords. Im weiteren Spielverlauf kann die Reihenfolge der
Spieler variiert werden bzw. auch mehrere Spieler gleichzeitig spielen. Es soll aber möglichst kein
rhythmisches Spiel, sondern ein „Klangteppich“ entstehen.
In der Klangimprovisation geht es darum, einzelne Töne zum Klingen zu bringen, die Töne wirklich
ganz ausklingen zu lassen, ihnen nachzuhören, wie sie im Raum verklingen und wie sie innerlich
Resonanz auslösen. Diese „einfache" Übung schafft Offenheit, sich der Welt zuzuwenden und
ermöglicht Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt. Sie birgt immer wieder sehr intensive
Erfahrungen, wenn es gelingt, tatsächlich zur Ruhe zu kommen und sich auf die Klänge einzulassen.
Wesentlich für diese Spielregel ist die Konzentration auf das „Lauschen“ und die Hinwendung zu den
Tönen. Der durchgehende Klang des Monochords bildet hier den Hintergrund für die einzelnen Töne
der Mitspielenden. Durch die Aufgabe, zuerst reihum, dann ev. durcheinander eigene Töne
„beizutragen“ wird der Gefahr gegengesteuert, dass sich TeilnehmerInnen ganz im Klang des
Monochords verlieren. (siehe Kapitel Musik, Psychosen und Traumatherapie). Es geht um Öffnung,
um das Erleben von innerer und äußerer Schwingung, um Resonanz.
In der alltäglichen Arbeit bin ich weniger direktiv, als es für dieses Projekt der Fall war. Um zu
vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, war es notwendig, nicht nur die Spielregel, sondern auch die
Instrumente vorzugeben. In normalen Gruppenstunden werden die Instrumente von den
TeilnehemerInnen üblicher Weise aus der aktuellen Stimmung heraus frei gewählt und dann auf
Grund des so entstandenen „Orchesters“ Spielregeln als Orientierungshilfe angeboten.
Bei diesem Projekt waren die Instrumente bereits im Raum vorbereitet – und die Freiheit für die
TeilnehmerInnen bestand nur noch in der Möglichkeit, aus den noch freien Instrumenten ein
möglichst ansprechendes zu wählen. Diese Einschränkung wurde nur ein einziges Mal von einer
Teilnehmerin als störend angemerkt – in dem Fall war es dann aber noch möglich, durch einen
Instrumenten-Tausch innerhalb der Gruppe auch für diese Klientin ein akzeptables Instrument zu
finden.
31
8.) Fragebogen zum Musikerleben
Um meiner eigentlichen Fragestellung – der Wirkung von Rhythmus und Klang auf die verschiedenen
Grundmotivations-Ebenen - nachzugehen, entwickelte ich den „Fragebogen zum Musikerleben“.
Dieser Fragebogen entstand auf Grund meiner Erfahrungen mit unzähligen Nachbesprechungen von
Musikimprovisationen mit KlientInnen im psychiatrischen Arbeitsfeld. Auf die allgemeine Frage „Wie
haben Sie die Musik / Klänge / Rhythmen die Sie gespielt / gehört haben, erlebt“ erhielt ich meist nur
Antworten wie: „war eh schön“ , „weiß nicht“ oder ähnliches. Zur Integration der Emotionen und für
die Stellungnahme dazu ist es aber wichtig, über die Wahrnehmung und das Erleben auch sprechen
zu können.
Aus dieser Erfahrung heraus und auf dem Hintergrund der existenzanalytischen Fragestellungen an
Hand der Grundmotivationen oder der personalen Existenzanalyse habe ich mir angewöhnt,
strukturiert nachzufragen bzw. Antwortmöglichkeiten vorzuschlagen.
Aus diesem „Fundus“ entwickelte ich für dieses Projekt den vorliegenden „Fragebogen zum
Musikerleben“.
Ich habe insgesamt 41 Aussagen bezogen auf die Wahrnehmung, das Erleben und die Beurteilung der
Musikimprovisationen vorgegeben, diese habe ich nach Möglichkeit den ersten 3 Grundmotivationen
zugeordnet (gm1, gm2, gm3), einzelne Aussagen habe ich zwei Ebenen zugeordnet, einzelne gar
keiner. Das hat damit zu tun, dass ich diesen Fragebogen intuitiv zu einem Zeitpunkt entwickelte, wo
ich über die Auswertung noch nicht genau nachgedacht hatte. Auch die Differenzierung zwischen
Gefühlszustand (aus dem inneren) und dem „Gefühlston“, der als Antwort auf das „Ergriffensein“ von
einer Sache anklingt, habe ich ursprünglich nicht mitbedacht. Der Fragebogen zum Musikerleben
enthält Fragen / Aussagen sowohl in die eine als die andere Richtung – der Hauptfocus richtet sich
aber eindeutig in Richtung des subjektiven Erlebens der aktuellen Situation.
Die kurzen Sätze waren auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht) bis 6 (trifft voll zu) einzustufen. Die
„negativ“ formulierten Aussagen wurden für die Auswertung umcodiert.
32
8.1.) Aussagen an Hand der Grundmotivationen
Hier werden die 41 Sätze aus dem Fragebogen nach den Grundmotivationen geordnet
wiedergegeben, die Nummerierung bezeichnet die Stelle im originalen Fragebogen, der sich
exemplarisch im Anhang befindet.
1.Grundmotivation
Auf der Ebene des Grundvertrauens geht es um die Wahrnehmung und das Erleben von Halt,
Sicherheit und Raum. Ist diese Dimension erfüllt, stellt sich Ruhe, Gelassenheit ein. Die somatische
Entsprechung findet sich im Körper / der Lunge (Atmung).
Körper- / Selbstwahrnehmung:
13) Ich habe meinen Körper gespürt.
10) Ich habe meinen Atem gespürt.
2) Ich fühle mich entspannt.
29) Ich fühle mich ruhig.
Musik-Wahrnehmung, Raum-Wahrnehmung
28) Ich habe meine Töne wahrgenommen.
8) Ich habe die Töne im Raum klingen gehört.
31) Ich habe die Töne der anderen gehört.
3) Die Töne wirken in mir nach.
Halt und Orientierung
6) Ich habe inneren Halt erlebt.
9) Ich fühle mich geerdet.
15) Ich konnte innerlich loslassen.
18) Ich konnte mich wo „anhalten“.
23) Ich konnte mich gut orientieren.
33
30) Es hat mich durcheinander gebracht. (umcodiert)
2.Grundmotivation
Auf der Ebene des Grundwertes geht es um das Erleben von Nähe und Beziehung – zu sich und zu
anderen; um die Gefühle wie Freude und Trauer. Ist diese Dimension erfüllt, wird Wärme und
Belebung spürbar. Gemeinsam mit der Erfüllung der 1.GM stellt sich das Gefühl von Geborgenheit
ein. Die somatische Entsprechung findet sich im Herz /Psyche.
Beziehung zu sich / Emotionen
3) Die Töne wirken in mir nach.
38) Es war bewegend.
40) Ich fühle mich lebendig.
5) Ich fühle mich gewärmt.
24) Ich habe mich geborgen gefühlt.
1) Es hat mir Spaß gemacht.
7) Ich bin aktiviert.
33) Ich fühle mich fröhlich.
12) Ich bin müde. (umcodiert)
19) Es ist mir zu nahe gegangen. (umcodiert)
21) Es kamen belastende Gefühle. (umcodiert)
34) Es war langweilig. (umcodiert)
Beziehung zu anderen
36) Ich habe mich den anderen nahe gefühlt.
22) Andere sind auf mich eingegangen.
25) Ich bin mit anderen in Dialog gekommen.
41) Ich bin auf andere eingegangen.
34
3. Grundmotivation
Auf der Ebene des Selbstwertes geht es um Abgrenzung und Individualität; darum, sich in seiner
Eigenheit anzuerkennen und zu sich als Person zu stehen. Im Dialog mit anderen geht es auf dieser
Ebene auch um die Abgrenzung des Eigenen.
Das „Eigene“
37) Ich konnte „Meines“ ausdrücken.
16) Die Spielregel hat mich eingeengt. (umcodiert)
20) Ich finde ich habe es gut gemacht.
26) Es hat mir gefallen.
Beziehung zu anderen
22) Andere sind auf mich eingegangen.
41) Ich bin auf andere eingegangen.
25) Ich bin mit anderen in Dialog gekommen.
Anmerkungen
Einige der Aussagen des Fragebogens habe ich bei der Auswertung nicht berücksichtigt:
32) Ich bin traurig: Für diese Aussage konnte ich mich nicht entscheiden, ob diese Aussage
umzucodieren wäre? Es geht ja in der 2.GM um Nähe zu den Gefühlen –nicht nur um Freude,
sondern auch um Trauer, und so gesehen wäre es ja durchaus positiv, wenn es gelingt, über die
Musik in Kontakt mit dem lebendigen Gefühl der Trauer zu kommen.
Eine ähnliche Problematik ergab der Satz
27)Es kamen Gefühle von Wut/Ärger: auch diese Gefühle können je nach Situation positiv oder
negativ zu sehen sein; eine Zuordnung zu den Grundmotivationen wäre nur bei genauer Klärung,
welche Art von Wut oder Ärger gemeint sind möglich. Für die vorliegende Auswertung habe ich mich
entschieden, diese Aussagen nicht in die Gesamtauswertung einzubeziehen, habe aber die Frage
nach der Wut als Einzelfrage ausgewertet.
35
Die Aussage 4) Es war aufregend für mich konnte ich letztlich auch nicht sinnvoll einordnen.
Bei 11) Ich wurde von Problemen abgelenkt: es wurde nicht erhoben , ob jemand vorher an
Probleme gedacht hatte; daher wurden auch diese beiden Aussagen weggelassen.
Folgende Aussagen wurden (auch) einzeln ausgewertet
3) Die Töne wirken in mir nach.
35) Meine Stimmung hat sich verbessert.
14) Mir sind schöne Bilder / Erinnerungen hochgekommen.
39) Mir sind unangenehme Bilder hochgekommen. (umcodiert)
27) Ich bekam Gefühle von Wut / Ärger.
17) Ich musste an Probleme denken. (umcodiert)
40) Ich fühle mich lebendig.
24) Ich habe mich geborgen gefühlt.
8.2.) Aussagen zur Wirkung der Musik
Mit wenig zusätzlichem Aufwand konnten die Aussagen des Fragebogens auch noch in anderer
Kombination ausgewertet werden.
Im ersten Kapitel (Musik als Wert) habe ich die Ergänzung des Satzes „Musik ist für mich...“
beschrieben. Die dort getroffenen Aussagen der KlientInnen bzgl. der subjektiven Wirkung von Musik
habe ich in 3 Kategorien geteilt:
Entspannung, Ruhe
Lebensfreude, Aktivierung
Gefühlintensivierung
Zu diesen 3 Kategorien habe ich für die Auswertung jeweils einige Aussagen aus dem Fragebogen
zum Musikerleben ausgewählt.
36
Entspannung , Ruhe (wE):
Ich fühle mich entspannt.
Ich habe inneren Halt erlebt.
Ich fühle mich geerdet.
Ich fühle mich ruhig.
Es hat mich durcheinander gebracht. (umcodiert)
Ich konnte innerlich loslassen.
Lebensfreude, Aktivierung
Es hat mir Spaß gemacht.
Ich bin aktiviert.
Ich bin müde. (umcodiert)
Ich fühle mich fröhlich.
Es war langweilig. (umcodiert)
Ich fühle mich lebendig.
Gefühlsintensivierung
Die Töne wirken in mir nach.
Ich fühle mich gewärmt.
Ich bekam Gefühle von Wut/Ärger. (umcodiert)
Es war bewegend.
Es ist mir zu nahe gegangen. (umcodiert)
Es kamen belastende Gefühle. (umcodiert)
Ich habe mich geborgen gefühlt.
Im Anhang findet sich neben dem Originalfragebogen eine Version, in der die Zuordnungen wie
beschrieben (GM-Ebene, Wirkung, Einzelfrage) noch einmal aufscheinen.
37
9.) Musikanamnese
Vor der Verwendung von Musik in der Therapie gilt es zunächst einmal, Vorerfahrungen zu erfragen.
„Welche Erfahrungen haben Sie mit Musik gemacht? Was bedeutet Musik für Sie? Gibt es
Vorerfahrung mit Musiktherapie? Welche Musik hören Sie gerne? Wie hören Sie Musik?" „Haben Sie
gesungen / ein Instrument gelernt? - Wie war das?" Hier ergeben sich erfahrungsgemäß die größten
Vorbehalte gegenüber der Musiktherapie: Erinnerungen an Musikunterricht sind oft mit
Druck, Misserfolgserlebnissen etc. verbunden („Ich wollte nie üben, ... Ich habe eh nie so gut spielen
können wie meine Schwester, ... Im Musikunterricht habe ich nicht mitsingen dürfen, weil ich immer
falsch gesungen habe ..." u.a.) Für die meisten ist es anfangs unvorstellbar, ohne Noten „gescheite"
Musik zu machen. Improvisation hat im herkömmlichen Musikunterricht keinen Platz und macht
anfangs oft Angst vor dem Falschmachen bzw. wird als sinnlose Kinderei abgetan.
In Gesprächen über solche Erfahrungen und Ängste ist es meist aber erstaunlich schnell möglich,
Vorbehalte gegen die Musiktherapie zu überwinden; gleichzeitig werden oft Zugänge zu
biographischen Themen gefunden.
Eine solche ausführliche Einstimmung musste bei diesem Projekt entfallen – es wurden aber alle
TeilnehmerInnen gebeten, ihre musikalischen Vorerfahrungen anzukreuzen. Zur Auswahl standen:
Teilnahme an Musiktherapie
Habe ein Instrument gelernt
Mache regelmäßig Musik
Höre viel Musik
Sonstiges
Dann wurde um die (schriftliche) Fortsetzung des Satzes „Musik ist für mich....“ gebeten.
38
10.) ASTS
Zur Erhebung der aktuellen Stimmung der TeilnehmerInnen zu Beginn der Sitzungen wurde die
„Aktuelle Stimmungsskala“ von Claudia Dalbert (1992) verwendet. Es handelt sich dabei um eine
deutsche Kurzfassung des „Profile of Mood States“ (POMS). (siehe Anhang).
Dieses Selbstbeurteilungsverfahren mit 19 Items (Adjektiven) zur Erfassung der aktuellen Stimmung
wird von der Autorin auf Grund der Kürze für den Einsatz bei psychisch belasteten Personen
empfohlen.
Die 19 Items werden in folgende „Dimensionen“ unterteilt:
Positive Stimmung (po): angenehm, freudig, frohgemut, fröhlich, heiter, lustig
Trauer (tr): unglücklich, traurig, betrübt
Hoffnungslosigkeit (ho): hoffnungslos, entmutigt, verzweifelt
Müdigkeit (mü): abgeschlafft, müde, erschöpft, entkräftet
Zorn (zo): zornig, verärgert, wütend
Es wird nach den Gefühlszuständen „im Moment“ gefragt und diese sind auf einer 7-Stufigen Skala
von „überhaupt nicht“ (1) bis „sehr stark“ (7) einzustufen. Die Werte können getrennt aufsummiert
werden; um ein Gesamtmaß für die „negative Stimmung“ zu erhalten, muss die Teilskala „po“
umcodiert werden.
Anmerkung 1:
In diesem Zusammenhang war interessant zu sehen, dass die Umkehrung der Fragestellung
Auswirkungen auf die Einstufungen hatte: Wenn bei den Items zur negativen Stimmung „trifft nicht
zu“ (1) angekreuzt wurde – also z.B. nicht müde, nicht traurig etc. hieß das nicht im Umkehrschluss,
dass bei der Dimension positive Stimmung bei angenehm, freudig etc. „stark“ oder „sehr stark“ (6
oder 7) angekreuzt wurde, sondern oft ebenfalls niedrige oder mittlere Werte.
So gesehen finde ich die Bildung eines Gesamtwertes aus diesen verschiedenen Dimensionen
problematisch, habe mich aber an die Testbeschreibung gehalten.
39
Für die Auswertung mussten die Items für „Positive Stimmung“ umgekehrt codiert werden, was die
Interpretation leider verwirrend macht – selbst nach langer Beschäftigung mit der Auswertung hat
mich diese Tatsache immer wieder irritiert.
Wenn also angenehm, freudig, frohgemut,... im Erhebungsbogen für die Auswertung mit 7
aufscheint, meint das: „überhaupt nicht“ freudig etc., „1“ sehr stark freudig etc.
In den Grafiken der Auswertung wurde versucht, dieses Problem mit Hilfe der Farbgebung etwas zu
mildern.
Anmerkung 2:
Mit dem Fragebogen wurde die aktuelle Stimmung zu Beginn der Rhythmus- bzw. Klang-Sitzung
erfragt – zu einem Zeitpunkt also, wo alle bereits „spielbereit“ vor den Instrumenten saßen. Aktuelle
Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass die Erwartung des Kommenden, allein die
Vorstellung der folgenden gemeinsamen Aktivität und vorweggenommene Klangvorstellungen, die
Vorfreude oder damit verbundene Ängste die aktuelle Stimmung beeinflussen.
Korrekter Weise muss also gesagt werden, dass „die aktuelle Stimmung der Probanden in Erwartung
einer Rhythmus- bzw. einer Klang-Improvisation“ erhoben wurde.
In der Praktischen Durchführung erwies sich die ASTS als brauchbares und von den TeilnehmerInnen
in wenigen Minuten bearbeitbares Messinstrument.
40
11.) Pilotphase und erste Ergebnisse
In einer Probephase wurde der geplante Projektablauf überprüft und auf Grund der daraus
resultierenden Erkenntnisse überdacht.
Das Projekt wurde im Tageszentrum vorgestellt, und es erklärten sich spontan 15 KlientInnen bereit,
mit mir das geplante Vorgehen auszuprobieren.
Aus den TeilnehmerInnen wurden 3 Gruppen zu je 5 Personen gebildet, wobei sich die Einteilung aus
praktischen Erwägungen (passende Termine) ergab. Es zeigte sich, dass für die weitere Durchführung
etwas größere Gruppen geplant werden konnten.
Zunächst ging es mir darum, zu klären, ob die gewählten Fragebögen praktikabel sind.
Ich hatte vorgesehen, die Skala zur aktuellen Stimmung (ASTS) sowohl vor als auch nach dem
Spielen vorzulegen und anschließend den eigenen Fragebogen zum Musikerleben ausfüllen zu
lassen, ursprünglich in einer viel kürzeren Version.
Es zeigte sich, dass die ASTS verständlich und in einer angemessenen Zeit von 5 – 7 Minuten
bearbeitbar war; bei 2 KlientInnen mit nicht-deutscher Muttersprache gab es Probleme beim
Verstehen der Gefühlnuancen. Daraus ergab sich als Grundbedingung für die Teilnahme am Projekt
die gute Beherrschung der deutschen Sprache. Eine rein praktische Erkenntnis war, dass die
TeilnehmerInnen darauf hinzuweisen waren, bei Bedarf ihre Lesebrille dabei zu haben.
In weiterer Folge galt es, zu klären, ob die Spielregel verständlich und nachvollziehbar ist – hier
wurden noch kleine Adaptionen vorgenommen.
Ein wesentliches Problem für die Untersuchung stellte dar, dass es sich um Improvisationen handelt,
und sich daher natürlich die Frage nach der Vergleichbarkeit der Ergebnisse stellt. Es wurde in den
Probe-Spielen daher mittels Tonband-Aufnahmen überprüft, ob die Spielregel ausreicht, zumindest
ähnliche musikalische Ergebnisse entstehen zu lassen. Außerdem wurde aus den Erfahrungen aus
den ersten Spielen entschieden, dass die Improvisationen durchschnittlich 10-12 Minuten dauern
sollen. In dieser Zeit konnten die MitspielerInnen gut „hineinfinden“, nach mehr als 12 Minuten
ergaben sich bei manchen erste Ermüdungserscheinungen oder Konzentrationsschwierigkeiten.
Anschließend an die ASTS wurde meine ursprüngliche kurze Version des Fragebogen zum
Musikerleben vorgelegt. Hier hatte ich den Eindruck, dass nach den 5-7- Minuten Bearbeitung des
41
ASTS die emotionale Verbindung zur improvisierten Musik nachgelassen hatte und dadurch die
Aussagen zum Musikerleben nicht mehr so leicht einzustufen waren.
Ich stellte aber fest, dass für meine Forschungsfragen gerade dieser Bogen wesentlich ist und in der
Erstfassung zu knapp gehalten war. Daher entwickelte ich in weiterer Folge die vorliegende Fassung
des Fragebogen zum Musikerleben und verzichtete dafür nach der Improvisation auf die ASTS.
Der Nachteil dieser Entscheidung ist, dass damit in der vorliegenden Untersuchung kein direkter
Vergleich der Stimmung vor und nach der Improvisation bzw. der Wirkung des Spiels auf die aktuelle
Stimmung gemacht werden konnte.
Ich habe daher entschieden, die Daten aus dieser Voruntersuchung in die vorliegende Arbeit
aufzunehmen, um doch einen – wenn auch auf Grund der kleinen Datenmenge statistisch nicht
relevanten - Eindruck davon zu geben, welche Auswirkung die Rhythmus- und Klangimprovisationen
auf die jeweils aktuelle Befindlichkeit der TeilnehmerInnen in der Projektphase hatte.
Die allgemeinen Daten (Alter, Geschlecht, Diagnose) wurden von den TeilnehmerInnen selbst
ausgefüllt. Bei der Frage nach der Diagnose wurden die TeilnehmerInnen gebeten, die Diagnose
anzugeben, auf Grund derer sie im Tageszentrum bzw. im Wohnheim betreut werden – es zeigte sich
in der Pilotphase, dass es diesbezüglich teilweise Informationsmängel oder Unklarheiten gab. Für die
Projektphase wurde daher darauf geachtet, dass alle TeilnehmerInnen darauf vorbereitet waren,
dass sie nach ihrer Diagnose gefragt werden und sich bei Bedarf noch entsprechend informieren
konnten. Es wurde in der Einladung noch einmal definitiv darauf hingewiesen, dass die Diagnose für
das Projekt benötigt wird und die Bereitschaft, sie mir bekannt zu geben Teilnahmebedingung ist. Es
wurde darum gebeten, bei Unklarheiten bzgl. der Diagnose bei den jeweiligen Bezugsbetreuerinnen
nachzufragen; die BewohnerInnen des Wohnheims wurden dahingehend unterstützt, dass die
aktuelle Diagnose aufs Medikamentenblatt eingetragen wurde und dieses zum Projekt mitgebracht
wurde. Der kurze Fragebogen zur Erhebung der musikalischen Vorerfahrungen konnte unverändert
übernommen werden.
Ermutigend war für mich auch die Tatsache, dass von den 15 TeilnehmerInnen nur einer auf Grund
eines Terminproblems bei der 2.Sitzung fehlte, alle anderen nahmen gerne und verlässlich wieder
teil.
Nach insgesamt 6 Gruppensitzungen konnte an Hand der so gesammelten Erfahrungen und
Erkenntnisse die eigentliche Untersuchung vorbereitet werden.
42
B) Durchführung
Nach der erfolgreichen Pilotphase wurde das eigentliche Projekt begonnen.
Die Klientinnen und Klienten des Tageszentrums (TZ) und des Wohnheims (WH) sowie die Teams
beider Einrichtungen wurden mit einer schriftlichen Information von mir eingeladen, am Projekt
„Rhythmus und Klang erleben“ teilzunehmen.
Ich habe mich somit ganz bewusst dafür entschieden, meine Untersuchung nur mit Probanden
durchzuführen, die gerne an diesem Musikprojekt teilnehmen wollten. Das muss betont werden, da
davon auszugehen ist, dass das Ergebnis davon beeinflusst wurde. Ich nehme an, dass sich
vorwiegend diejenigen gemeldet haben, die eine positive Erwartung an die Musik-Improvisationen
hatten.
Es meldeten sich 21 KlientInnen des Tageszentrum, 7 BewohnerInnen des Wohnheims sowie 15
KollegInnen beider Einrichtungen zum Projekt an.
12.) Diagnosen, Altersverteilung, Geschlecht
Diagnosen
Die meisten TeilnehmerInnen waren mir zum Teil seit vielen Jahren bekannt. Ich kenne daher auch
ihre Krankengeschichten bzw. ihre Diagnosen. Um größtmögliche Transparenz zu gewährleisten,
entschied ich mich für folgendes Vorgehen: die TeilnehmerInnen wurden gebeten, die Diagnose, auf
Grund derer sie in der Einrichtung in Betreuung sind, am Datenblatt der Studie einzutragen.
Für das Projekt wurde eine Unterteilung der Diagnose in 3 Untergruppen vorgenommen:
Klinisch a: (chronisch) paranoide Schizophrenie, schizoaffektive Psychose
Klinisch b: (chronisch) paranoide Schizophrenie, schizoaffektive Psychose mit ausgeprägter Minus-
Symptomatik
Klinisch c: affektive Störungen, kombiniert mit Persönlichkeitsstörungen
43
Altersverteilung
Altersgruppe Klinisch Nichtklinisch
15-19 0 1
20-29 4 2
30-39 9 2
40-49 7 7
50-59 7 3
60-69 1 0
Geschlecht
In den klinischen Gruppen nahmen 17 Frauen und 11 Männer teil, in den nichtklinischen Gruppen 11
Frauen und 4 Männer.
Die Probanden wurden von mir in 6 Gruppen eingeteilt, wobei die Gruppengröße mit 7-9
TeilnehmerInnen festgesetzt wurde. Bei der Gruppeneinteilung wurde zunächst zwischen
„nichtklinischen“ und „klinischen“ Probanden unterschieden. Die Gruppeneinteilung war einerseits
aus organisatorischen Gründen vorgegeben: mir war wichtig, dass die TeilnehmerInnen sich
untereinander kennen - daher spielten alle Wohnheim-BewohnerInnen in einer Gruppe; bei der
Einteilung der KlientInnen aus dem Tageszentrum achtete ich auf eine Durchmischung bezüglich der
Diagnosegruppen. Diese Entscheidung basiert auf meiner langjährigen Erfahrung, dass die
nonverbale Kommunikation besser funktioniert, wenn nicht nur PatienInnen mit ausgeprägter
Minus-Symptomatik oder lauter depressive KlientInnen gemeinsam spielen. Erfahrungsgemäß fällt es
einigen meiner schizophrenen PatientInnen besonders schwer, in einen gemeinsamen Rhythmus zu
finden – durch die gleichmäßige Verteilung war dadurch auch die Chance auf ähnliche und damit
vergleichbare „Rhythmus- und Klangerlebnisse und -ergebnisse“ am größten.
So ergaben sich die Gruppen Team TZ (t0), Team WH (w0), 1 Gruppe WH (w1), 3 Gruppen TZ
(t1,t2,t3). In den „klinischen“ Spielgruppen waren jeweils TeilnehmerInnen aus den Diagnosegruppen
a, b und c in folgenden Zusammensetzungen vertreten.
44
Gruppe Nichtklin. Klin.a Klin. b Klin. c
w 0 8
t 0 7
w 1 4 1 2
t 1 3 2 2
t 2 2 3 2
t 3 1 3 3
Diese Gruppen trafen sich zu je 2 Terminen im Abstand von 1 Woche im Musiktherapieraum.
Ein Sesselkreis und die Instrumente waren bereits vorbereitet – die Plätze und Instrumente konnten
innerhalb dieses vorgegebenen Rahmens gewählt werden.
13.) Ablauf der Sitzungen
Einen Platz mit vorbereitetem Instrument wählen
Begrüßung und nochmalige kurze Vorstellung des Projekts
Austeilen der Fragebögen - jeweils 10 aneinandergeheftete Seiten; zunächst mit der Bitte, die
persönlichen Daten auszufüllen. (Altersgruppe, Geschlecht, Diagnose und ein „Kürzel“, um
den Bogen beim nächsten Mal wieder zu erkennen).
Erklärung der Spielregel und Möglichkeit zur Nachfrage bei Unklarheiten
Ausfüllen von „ASTS“ (5-7 Minuten)
Einverständnis zur Aufnahme auf Band
Improvisation (10 -12 Minuten)
Kurze Stille
Ausfüllen des „Fragebogen zum Musikerleben“ (ca. 10 Minuten)
45
Verbaler Austausch über das Erlebte falls gewünscht (nicht im Projekt berücksichtigt)
Nach der 2.Sitzung: Abschließend den Bogen „Musikalische Vorerfahrungen“ ausfüllen und
den Satz „Musik ist für mich...“ ergänzen
Nach insgesamt 12 Gruppensitzungen waren alle Daten erhoben und konnten ausgewertet werden.
14.) Programm zur Auswertung
Die Auswertung der Daten erfolgte mit Hilfe eines Programmes, das Johann Hördler (mein Vater)
dankenswerter Weise eigens für dieses Projekt entwickelte.
Der folgende Abschnitt beschreibt die Schritte der Auswertung, vorgenommene Berechnungen,
dabei berücksichtigte Gegebenheiten, verworfene und weiterverfolgte Überlegungen, ohne an dieser
Stelle auf die Daten aus dem Projekt näher einzugehen. Die Auswertung und Interpretation der
Ergebnisse folgt in einem weiteren Kapitel.
Ausgangsdaten
Zur Auswertung lagen von 43 Probanden ausgefüllte Fragebögen vor, jeweils für die „aktuelle
Befindlichkeit“ am Anfang der Gruppensitzungen (ASTS von C. Dalbert) und für das „Musikerleben“
nach den Musikimprovisationen (eigener Fragebogen) – beide Fragebögen sowohl für Rhythmus als
auch für Klang; zusätzlich je ein Datenblatt mit Angaben zu Diagnose, Alter und Geschlecht sowie
Angaben zu den Musikalischen Vorerfahrungen.Die Daten sind in Beilage A tabellarisch
zusammengefasst.
Klassenbildung
Die Tabelle ist ergänzt mit der vorgenommenen Klassenbildung („Dimensionen“ der Aktuellen
Stimmungsskala: (po,tr,ho,fr,zo) bzw. des Fragebogen zum Musikerleben (gm1, gm2,gm3; wE, wL,
wG)). Die entsprechenden Abkürzungen sind in den Kapiteln „ASTS“ und „Fragebogen zum
Musikerleben“ näher erläutert und in Beilage B - so wie alle verwendeten Abkürzungen / Codes der
Datenerfassung - noch einmal zusammengefasst.
46
Grundsätzliche Vorgangsweise
Für die als Excel-Tabelle vorliegenden Werte wurde angestrebt, sie in verschiedener Weise
auswerten zu können. Dazu wurden die Daten über gezielt programmierte Prozeduren aufbereitet
und in entsprechende Darstellungen kopiert.
Hauptanliegen war, Unterschiede in der Wirkung von „Rhythmus“ und „Klang“ einerseits auf die
verschiedenen Grundmotivations-Ebenen, andererseits auf die Bereiche „Lebensfreude /
Aktivierung“, „Entspannung / Ruhe“ und „Gefühls-Intensivierung“ herauszuarbeiten. Dabei sollte
auch die aktuelle Stimmung am Anfang der Sitzungen mit berücksichtigt werden können.
Einerseits sollte eine übersichtliche konzentrierte Darstellung erfolgen, andererseits sollten alle
Darstellungen auch spezifisch für die verschiedenen Dimensionen der Stimmungsskala und des
Fragebogen zum Musikerleben möglich sein. Zusätzlich wurde die Auswahl der Probanden nach
verschiedenen Kriterien ermöglicht.
Komprimierung
Aufgrund der Vielzahl von Einzelwerten erschien eine Darstellung nur über komprimierte Daten
sinnvoll. Die vom Probanden vergebenen einzelnen Einstufungen wurden je Teilskala und insgesamt
durch einen einzigen Wert (Mittelwertbildung) ersetzt, der für die weitere Betrachtung die
Bewertung der jeweiligen Stimmungen (ASTS) bzw. Grundmotivationsebenen / Wirkung (Fragebogen
zum Musikerleben) repräsentiert. In seiner Interpretation ist er (sinngemäß) jeweils wie die
Einzelwerte zu betrachten.
Mittelwerte
Als Mittelwerte wurden – den Ausgangswerten entsprechend – ganzzahlige Werte angestrebt.
Diesem Prinzip würden statistisch Modalwert und Median gut entsprechen.
Praktisch erwiesen sich beide als ungeeignet - der Modalwert deshalb, weil aufgrund der z.T.
geringen Wertezahl in den Teilskalen ein „häufigster Wert“ nicht ermittelbar war, die Medianbildung
gleichfalls wegen der geringen Gruppengröße und der damit verbundenen Halbwerte.
Es wurde daher zur Mittelwertbildung jeweils das arithmetische Mittel mit Rundung auf „Ganze“
herangezogen und nur mehr mit diesem weitergearbeitet.
47
Beilage C enthält die Zusammenstellung aller errechneten Mittelwerte, und zwar für die gebildeten
Teilskalen und als Gesamtmittel, jeweils für alle Probanden, getrennt nach Rhythmus und Klang.
Dargestellt sind, soweit ermittelbar, (letztmalig) auch die nicht weiter verwendeten
Mittelwertbildungen.
Auswahlmöglichkeiten
Zur gezielten Betrachtung konnten jeweils Probandengruppen gemäß Codetabelle aus der
Auswertung ausgeschlossen werden. So war es möglich, nur Männer oder nur Frauen, klinische und
nichtklinische Gruppen, bestimmte Altersgruppen, etc. zu untersuchen.
Grafische Darstellung
Die auf Mittelwerte komprimierten Daten stellen eine immer noch schwer lesbare und damit vor
allem im Vergleich „Rhythmus – Klang“ schwer interpretierbare Zahlenmasse dar. Es wurde daher
versucht, besser lesbare bzw. optisch interpretierbare Darstellungen zu finden.
In Beilage D werden die errechneten Mittelwerte in ihrer Verteilung grafisch dargestellt.
Am Kopf der Seite sind in den konkreten Auswertungen dann jeweils die „nicht einbezogenen“
Probandengruppen angeführt. Im Demo-Beispiel wären somit nur weibliche Probanden im Alter von
30 Jahren aufwärts – ausgenommen jene der Gruppe „klinisch B“ in die Auswertung einbezogen.
Die Grafik stellt – mit jeweils gleicher inhaltlicher Bedeutung – die Verteilung der Mittelwerte,
gesamt und nach Teilskalen für die Gruppenimprovisationen „Rhythmus“ bzw. „Klang“ dar.
Die Kopfzeile bzw. Kopfspalte bezeichnet jeweils die Teilskalen, für die ausgewertet wurde. Die
zweite Zeile bzw. Spalte enthält Informationen über die entsprechenden Durchschnittswerte der von
den Probanden angegebenen Einstufungen.
Die Zahlen 1-7 bzw. 1-6 entsprechen den möglichen Einstufungen im Fragebogen, die Farbgebung
mit Verlauf von grün nach rot symbolisiert die Ausgangsstimmung bzw. die subjektive Wirkung der
Musikimprovisation - grün für „positiv“ , rot für „negativ“.
Als Besonderheit ist anzumerken, dass für die Teilskala „Positive Stimmung“ die Einstufungen
aufgrund der Umkehrung der Fragestellung gegenläufig aufscheinen (siehe Testbeschreibung ASTS).
48
Bei den Dimensionen mü, ho, tr und ho bedeutet also eine niedrige Einstufung eine positive
Stimmung; bei der Dimension po war die Stimmung umso besser, je höher der Wert ist.
Anhand der Beilage D1 wird erläutert, wie die Informationen dargestellt wurden.
Jedes Feld enthält dabei Informationen für alle in die jeweilige Auswertung einbezogenen
Probanden. Z.B. sind im blau eingerahmten Feld die Mittelwerte für die Dimension „Müdigkeit“ (mü)
(vor der Klang - Improvisation) und die Dimension „1.Grundmotivation“ (gm1) (nach der Klang -
Improvisation) zusammengestellt.
Der Einzeleintrag - z.B. in der rot eingerahmten Zelle - enthält mit der Zahl „3“ die Information, dass
3 Probanden für die Fragen der Teilskala „mü“ im Durchschnitt die Einstufung „ 4“ vergeben hatten
und nach der Musikimprovisation durchschnittlich die Einstufung „5“ in der Dimension „gm1“
gewählt wurde.
Die Gesamthäufigkeit in jedem Feld entspricht der Probandenzahl in der Auswertung. Die
unterlegten Grautöne in den einzelnen Zellen heben die Häufigkeit optisch hervor. Schwarze Zellen
ohne Zahlen bedeuten Häufigkeiten von 10 oder mehr.
Unter Berücksichtigung der Bedeutung der Einstufungen lässt die Deutlichkeit und Lage von
Häufungspunkten eine grobe Interpretation für die jeweiligen Felder zu. Häufungen im linken Teil der
Felder bedeuten „überwiegend positive Stimmung“ (eigentlich korrekt „nicht negative Stimmung“),
im rechten Teil eher negative. Häufungen im unteren Feld-Teil entsprechen einem „tendenziell
positiven“ Musikerleben.
In der konkreten Auswertung konnten diese Grafiken für einige Darstellungen gut verwendet
werden, Unterschiede zwischen Rhythmus und Klang konnten aber im optischen Vergleich nicht
ausreichend dargestellt und interpretiert werden.
49
Bewertung der Wirkung von Rhythmus und Klang
Auf Grund der im vorstehenden Abschnitt erläuterten, und in Beilage D ersichtlichen schwierigen
Lesbarkeit wurden vom Autor des Programmes Überlegungen angestellt, wie eine zahlenmäßige
Bewertung der Musikwirkung vorgenommen werden könnte.
Klassische statistische Auswertungen waren nicht möglich, da die Fragestellungen vor und nach den
Sitzungen nicht gleich waren. Eine Ausnahme stellen die Daten der Pilotphase dar und wurden daher
getrennt ausgewertet.
Folgender Zugang wurde überlegt: die Wirksamkeit der Musikimprovisation kann als um so höher
eingeschätzt werden je positiver die Einstufung des Musikerlebens war und um so negativer die
Stimmung vorher war, die sozusagen „überwunden“ werden musste. Da die negative
Ausgangssituation und das positive Erleben der Musik jeweils höheren Ratings entsprechen, wurde
als einfach nachvollziehbare Berechnung die Summe der Einstufungs-Werte von vorher + nachher
gewählt und für die Probanden gemittelt. Somit wäre ein Maximum von 13 und ein Minimum von 2
erzielbar.
Eine solche Auswertung ist in Beilage E, in dem schon erläuterten Schema eingetragen. Zusätzlich ist
die Zahl der erfassten Probanden (nach Ausschluss der angeführten Gruppen) angegeben. Die Werte
wurden zusätzlich nach Stufen farblich unterlegt. In Beilage F wird die Differenz dargestellt. In dieser
Darstellung ist erstmalig der tendenzielle Unterschied in der Wirkung zwischen Rhythmus und Klang
visualisiert.
Ich habe diesen Schritt mit dem Autor ausführlich diskutiert. So würde also jemand, der die items für
„negative Stimmung“ durchschnittlich mit 4 eingestuft hat und für das Musikerleben 5, einen
höheren Summenwert (9) erzielen als ein Klient, der die Sitzung in sehr guter Stimmung beginnt und
ebenfalls beim Musikerleben 5 als Durchschnitt angegeben hat. Es heißt aber auch, dass ein
Teilnehmer mit der Einstufung 7 - also sehr negativer Stimmung – und negativem Musikerleben
(Einstufung 2) den Wert 9 erzielt. So haben meiner Meinung nach die Werte für sich gelesen wenig
Aussagekraft.
Das Anliegen meiner Arbeit zielte auch in eine andere Richtung: wesentlich war nicht die Frage, ob
sich die Musik positiv auf die Stimmung auswirkt, sondern die Frage nach dem subjektiven Erleben
bzgl. der verschiedenen Grundmotivations-Ebenen. Daher habe ich entschieden, auf diesen Schritt
der Auswertung zu verzichten und Stimmung und Musikerleben weiterhin getrennt zu betrachten.
50
Bewertung des Musikerlebens allein
Wenn die Ausgangssituation nicht als relevant eingeschätzt wird, genügt es, die jeweiligen
Einstufungen nach der Sitzung zu mitteln. Die Darstellung erfolgt im bekannten Schema, allerdings
muss nur noch die erste Spalte dargestellt werden, da die Werte der ASTS nicht berücksichtigt
werden. Die errechneten Durchschnitte liegen im Bereich zwischen 1 und 6 entsprechend den
Einstufungsmöglichkeiten.
In Beilage G sind die Werte des Demo-Beispiels für Rhythmus und Klang und als Differenz
dargestellt.
Bewertung des Musikerlebens allein und nur von Probanden mit zumindest ähnlicher
Ausgangssituation
Diese Variante entspricht hinsichtlich Procedere und Darstellung der vorstehenden Variante.
Um Einflüsse der Ausgangssituation zu reduzieren, wurden für den Vergleich nur Probanden
herangezogen, die sich jeweils vor der Rhythmus- und der Klang-Improvisation in einer ähnlichen
Stimmungs-Situation befanden.
Die Definition dieser Übereinstimmung wurde so gewählt, dass einerseits der Unterschied
ausreichend klein war, andererseits genügend Probanden für die Auswertung verblieben.
Als praktikabel erwies sich eine Grenzziehung dahingehend, dass nur jene TeilnehmerInnen
berücksichtigt wurden, bei denen mindestens 14 der 19 items der Stimmungsskala um höchstens
eine Stufe differierten.
In der praktischen Durchführung der konkreten Auswertungen wird jeweils von den komprimierten
Daten wie sie in den Beilagen A – C dargestellt sind, ausgegangen.
Zwischenschritte, da nicht informativ, werden nicht dargestellt, sondern nur die Ergebnisse, die für
die Bewertung relevant sind.
Auswertung von Einzelfragen
In einem weiteren Schritt wurden ausgewählte Fragen einzeln ausgewertet – dazu wurden die in
Beilage A erfassten Daten verwendet und die Ergebnisse grafisch dargestellt.
51
C) Auswertung
15.) Vorhandene Daten
Nach den je 5 Rhythmus- und Klangimprovisationen lagen mir 43 ausgefüllte Fragebögen vor – jeder
bestehend aus 10 Seiten: Das Deckblatt, auf dem das Datum der Sitzungen, Geschlecht, Altergruppe
und Diagnose aufscheinen; darauf folgend - für die Rhythmussitzung - die Stimmungsskala, 3 Seiten
Fragebogen zum Musikerleben. Anschließend für die Klangsitzung wieder eine Stimmungsskala, der
eigene Fragebogen und am Schluss eine Seite mit anzukreuzenden Fragen nach musikalischen
Vorerfahrungen und der Bitte, den Satz „Musik ist für mich...“ zu vervollständigen. Die 10 Seiten
waren zusammengeheftet, wurden nach der ersten Sitzung von jedem mit einem Kürzel versehen
und zur zweiten Sitzung wieder ausgegeben. In die Auswertung wurden auch die Daten der
TeilnehmerInnen einbezogen, die jeweils nur an einer Sitzung teilgenommen hatten.
Im Anhang befindet sich ein kompletter Satz der Fragebögen. Von jeder Sitzung gibt es ein
Tonbandprotokoll.
16.) Auswertung der Tonbandprotokolle
Die Aufnahmen wurden nicht genau analysiert. Sie dienten aber dazu, zu überprüfen, ob die
entstandenen Improvisationen in etwa vergleichbar waren.
Rhythmus-Improvisationen
Gruppe Anfangsmetrum Metrum nach 3 min. Metrum am Ende Dauer
t 0 72 78 76 08.55min
w 0 96 108 112 10.02min
w 1 76 84 76 08.42min
t 1 88 92 96 10.58min
52
t 2 72 80 82 09.42min
t 3 84 96 96 08.09min
Das Anfangsmetrum wurde von mir bei jeder Improvisation intuitiv - mit dem Vorsatz einen
„gehenden“ Rhythmus zu spielen - vorgegeben. Auffallend ist das verhältnismäßig hohe Tempo am
Beginn der Gruppe WH-Team. (Vermutlich bildete sich hier meine leichte Anspannung ab, die aus
dieser für mich ungewohnten Gruppensituation mit den KollegInnen der benachbarten Einrichtung
entstand).
Alle Improvisationen schwangen nach einer anfänglichen Orientierungsphase, in der das „Suchen“
nach einem Gruppenrhythmus durch Unregelmäßigkeiten hörbar wurde, auf einen gemeinsamen
Puls ein, der dann bis zum Ende der Improvisationen ziemlich exakt beibehalten wurde. Alle
Improvisationen befinden sich im Tempobereich „Andante“ (76 – 108) – also „gehend“.
Untersuchungen zur Musikwirkung (Harrer, 1982) lassen darauf schließen, dass sich auch die
Herzfrequenz und der Atemrhythmus der TeilnehmerInnen verändert, möglicherweise mit dem
Metrum synchronisiert haben.
Klang-Improvisationen
Bei den Klangimprovisationen ist auf den Aufnahmen der durchgehende Klang des Monochordes bei
allen Improvisationen gleich, die melodischen „Einwürfe“ individuell. Wie geplant hat sich in keiner
der Improvisationen ein rhythmisches Spiel entwickelt sondern es entstand eine Mischung aus
langklingenden Tönen – diese sind von der Klangfarbe vergleichbar, da dieselben Instrumente
verwendet wurden.
Zusammenfassend können die Improvisationen für die vorliegende Untersuchung als vergleichbar
betrachtet werden.
17.) Musikalische Vorerfahrungen
26 der 28 klinischen und 13 der 15 nicht-klinischen TeilnehmerInnen machten Angaben zu ihren
musikalischen Vorerfahrungen.
In der Gruppe „klinisch“ hatten nur 2 keine Erfahrung mit Musiktherapie, alle anderen hatten bereits
an musiktherapeutischen Angeboten (in unserer oder in anderen Einrichtungen) teilgenommen. 18
53
gaben an, regelmäßig Musik zu hören. 12 der klinischen TeilnehmerInnen haben irgendwann ein
Instrument gelernt, 6 davon machen regelmäßig selbst Musik.
Bei den nichtklinischen TeilnehmerInnen machen von den 8 Personen, die ein Instrument gelernt
haben, 6 regelmäßig selbst Musik; 11 hören viel Musik.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt ist davon auszugehen, dass an diesem Projekt v.a. die
Personen teilgenommen haben, die Musik in ihrem Leben als positiv und förderlich erleben.
Das fand auch in der Ergänzung des Satzes „Musik ist für mich...“ seinen Niederschlag. Die Ergebnisse
dazu finden sich im einleitenden Kapitel.
18.) Aktuelle Stimmung und Musikerleben
Zunächst beschäftigte ich mich in dieser Untersuchung mit der Frage nach dem Einfluss der aktuellen
Stimmung auf das subjektive Musikerleben.
Zeigt sich ein Zusammenhang zwischen aktueller Stimmung und subjektivem
Musikerleben?
Um dieser Frage nachzugehen, wird die grafische Darstellung der Auswertung beider Fragebögen
verwendet – die Stimmungsskala wird hier in ihre verschiedenen Dimensionen aufgegliedert; aus
dem Fragebogen zum Musikerleben finden sich an dieser Stelle nur die zusammengefassten Werte.
Für die Interpretation wurden immer nur die relevanten Ausschnitte aus den (im Anhang
befindlichen) Tabellen verwendet.
„Nichtklinische“ TeilnehmerInnen
In der ersten Tabelle werden die Daten der 15 „nicht-klinischen“ TeilnehmerInnen für die Rhythmus-
Sitzung dargestellt. Die Zahlen in den Kästchen – in Graustufen - geben an, wie viele Probanden die
jeweilige Einstufung gewählt haben. Die Färbung der Einstufungen erleichtert die Lesbarkeit, indem
farblich die Richtung positiv (grün) - negativ (rot) dargestellt wird. Dadurch wird das Problem der
Umkehrung der Fragestellung bei der Dimension „positive Stimmung“ etwas gemildert.
54
R
1 1 1 1 1 1
1 3 8 5 1 1 7 4 1 1 2 3 6 3
1
2
3
4
5
6
mü pozoalle
alle
hotr1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 11 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
Die Häufung der Daten in den jeweils linken unteren Ecken zeigt, dass die TeilnehmerInnen in der
Gruppe „nichtklinisch“ die Sitzung in einer tendenziell positiven Stimmung begonnen haben und auch
die Musik positiv erlebt haben. In den waagrechten Zeilen (Musikerleben) zeigt sich durchwegs eine
durchschnittliche Einstufung von „5“, also „trifft ziemlich zu“.
Die TeilnehmerInnen erlebten sich überhaupt nicht hoffnungslos oder zornig, größer ist die Streuung
aber beim Faktor „Müdigkeit“: es wurden Einstufungen von 1-6 gewählt; interessant ist, dass sich
das nicht auf das Musikerleben auswirkte – 14 von 15 TeilnehmerInnen erlebten trotz
unterschiedlicher Müdigkeit am Anfang eine positive Musikwirkung.
Bei der Einstufung der „positiven Stimmung“ ist ebenfalls eine breitere Streuung zu sehen –
wiederum ohne Auswirkung auf das Musikerleben.
Die folgende Tabelle zeigt nun die Daten der „nicht-klinischen“ TeilnehmerInnen für die 13
TeilnehmerInnen an der Klang-Sitzung. Die Ausgangsstimmung weist wieder v.a. beim Faktor
„Müdigkeit“ und „Positive Stimmung“ große Streuungen auf; beim Musikerleben zeigt sich auch hier
eine Tendenz zu eher positivem Erleben, aber nicht so stark wie bei der Rhythmus-Sitzung. Auffällig
ist auch hier wieder, dass offensichtlich die Ausgangsstimmung wenig Einfluss auf das Musikerleben
hatte– in den waagrechten Zeilen bewegen sich die Einstufungen zwischen 4 und 5; die senkrechten
Spalten zwischen 1 und 6. Die dunkelsten Kästchen und somit größten Häufungen finden sich aber
auch in dieser Tabelle in der Zeile 5 (ziemlich positives Musikerleben) bzw. Spalte 1 (überhaupt nicht
negative Stimmung).
K
2 2 1 1 4 1 1 5 1 2 2 1 1 5 1 2 1 2 1
1 3 3 5 1 1 6 1 2 2 1 2 6 1 1 2 4
1 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 1
mü zo po
alle
tr ho1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
alle1 2 3 4 5 6 7
1
2
3
4
5
6
55
Klinische TeilnehmerInnen
Bei der Auswertung der Daten der „klinischen“ TeilnehmerInnen wird das Bild unübersichtlicher. Die
Streuung ist sowohl bzgl. der aktuellen Stimmung am Anfang der Sitzung als auch beim Musik-
Erleben größer. Auch die Unterschiede zwischen Rhythmus und Klang lassen sich auf diese Weise
nicht mehr darstellen.
Es finden sich in der Zeile 5 (ziemlich positives Musikerleben) Werte aus der Stimmungsskala
zwischen 1 und 6, also von sehr positiver bis negativer Stimmung, und umgekehrt bei positiver
Stimmung am Anfang (also Werten im grün gefärbten Bereich) auch niedere Einstufungen im
Fragebogen zum Musikerleben.
R
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
1 7 4 1 3 6 2 1 5 4 2 5 3 3 1 6 2 3 1 3 4 4 1
5 4 1 4 3 2 1 3 3 1 3 1 6 2 1 4 4 1 1 1 1 3 3 1 1
2 2 2 2 2 1 1
1
2
3
4
5
6
mü pozoalle
alle
hotr1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 11 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
K
2 1 1 2 2 1 2 1 1 2 1 3 1 1 2 1
2 6 3 4 3 3 1 6 3 1 1 1 1 2 4 2 1 8 1 2 1 1 4 2 3
3 2 2 2 2 1 2 1 3 2 1 1 3 1 2 3 3 1 1 2 1 1 2
2 2 2 2 2 2
1 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 1
mü zo po
alle
tr ho1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
alle1 2 3 4 5 6 7
1
2
3
4
5
6
In der Zusammenfassung der Auswertung aller TeilnehmerInnen – sowohl nicht-klinisch als auch
klinisch ist die Frage nach einem Zusammenhang zwischen aktueller Stimmung und Musikerleben wie
folgt zu beantworten:
Die aktuelle Stimmung hat wenig Einfluss auf das Musikerleben. Es kann auch bei negativer
aktueller Stimmung Musik positiv erlebt werden und umgekehrt.
56
19.) Subjektives Musikerleben
In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse des Fragebogens zum Musikerleben dargestellt. Es wurde
versucht, die zentrale Frage dieser Untersuchung zu beantworten:
Wirken Rhythmus bzw. Klang unterschiedlich?
Welche Auswirkung haben Rhythmus- und Klangimprovisationen auf das Erleben in den
ersten 3 Grundmotivations-Ebenen?
Um dieser Frage nachzugehen, werden nun die Durchschnittswerte aus den Antworten auf die
Fragen, die den jeweiligen Grundmotivations-Ebenen zugeordnet wurden, zusammengefasst
dargestellt. Die zugehörigen Fragen zu den Grundmotivationsebenen finden sich im Kapitel
„Fragebogen zum Musikerleben“.
In der linken Spalte ist immer die Rhythmus- in der rechten immer die Klang-Improvisation erfasst.
Zusätzlich ist immer ein Kästchen aus der weiter oben beschriebenen Darstellung ergänzt: das linke
obere Kästchen zeigt die zusammengefassten Daten aus „negative Stimmung“ und „Musikerleben“ .
In den Zeilen finden sich die 6 Einstufungsmöglichkeiten des Musikerlebens, in den Spalten die 7
Items der Stimmungsskala. So kann auch an dieser Stelle noch einmal der Zusammenhang zwischen
Ausgangs-Stimmung und Musikerleben besprochen werden.
Alle (43 Personen):
gm1
gm2
4,6
gm3 4,7
4,6
R
1 1
1 7 4
5 4 1
2
1
2
3
4
5
6
alle
alle
1 2 3 4 5 6 7
4,6
gm1
gm2
4,3
4,2
gm3
K
2 1 1
2 6 3
3 2 2
2
alle
1 2 3 4 5 6 7
alle
1
2
3
4
5
6
Betrachtet man die Darstellung der Anfangsstimmung in Kombination mit dem Musikerleben, ist die
größte Häufung im Kästchen, das für die Stimmungsskala den Wert 3 (schwach negative Stimmung)
und für das Musikerleben 4 (eher positiv) steht.
Betrachtet man das Musikerleben, findet sich kein Unterschied im Erleben zwischen den ersten
beiden Grundmotivations-Ebenen. Die Aussagen zur 1. GM und zur 2.GM wurden im Durchschnitt
57
sowohl bei Rhythmus als auch bei Klang (fast) gleich eingestuft. Im Durchschnitt sind die Wirkungen
immer deutlich im positiven Bereich.
Es zeigt sich bzgl. 1.GM und 2.GM eine Tendenz in Richtung „stärkere/intensivere“ Wirkung der
Rhythmusimprovisation; scheinbar unabhängig davon wurde die 3.GM bei beiden Improvisationen
im Durchschnitt fast gleich eingestuft.
Um diesen Trend näher zu untersuchen, werden nun in der gleichen Weise verschiedene
Untergruppen dargestellt:
Nicht-klinisch: (15 bzw. 13 P.)
R K
gm1
gm2
5,0
gm3 4,9
5,0
1
1 3
1
2
3
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7
4,8
gm1
gm2
4,5
4,5
gm3
2 2 1 1
1 3 3
1 2 3 4 5 6 7
1
2
3
4
5
6
Bei den „nichtklinischen“ TeilnehmerInnen finden sich die insgesamt höchsten Werte. Zwischen
1.GM und 2.GM sind keine Unterschiede, wieder wird der Trend in Richtung Rhythmus deutlich.
Verschwindend klein ist der Unterschied zwischen Rhythmus und Klang bzgl. der Aussagen zur
3.Grundmotivation.
Auffällig ist in dieser Darstellung die Verteilung der Werte beim Klang bzgl. der Ausgangsstimmung:
dies weist wieder darauf hin, dass auch bei negativer Stimmung positives Musikerleben möglich ist.
58
Klinisch A (9 P.)
R K
gm1
gm2
4,1
gm3 4,2
4,0
1 1
1 2 1
2 1
1
2
3
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7
4,3
gm1
gm2
4,1
4,0
gm3
1 1
2 1
2 1 1
1 2 3 4 5 6 7
1
2
3
4
5
6
Im Vergleich zu den anderen klinischen Untergruppen zeigt sich in der Gruppe „Klinisch A“ kein
Unterschied zwischen Rhythmus- und Klangimprovisation, die Werte sind eher niedrig, obwohl auch
hier das Erleben deutlich im positiven Bereich liegt.
Betrachtet man hier die Gegenüberstellung Stimmung / Musikerleben, ist zu sehen, dass eine Person
trotz sehr negativer Stimmung den Rhythmus als ziemlich positiv erlebte; die Person die die Klang-
Improvisation in schlechter Stimmung begann, hat auch die Musik eher negativ erlebt.
Klinisch B (8P.)
R K
gm1
gm2
4,5
gm3 4,5
4,3
4 2
2
1
2
3
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7
4,6
gm1
gm2
4,1
3,9
gm3
1
3 1
1 1 1
1 2 3 4 5 6 7
1
2
3
4
5
6
Bei dieser Auswahl bestätigt sich wieder der zunächst festgestellte Trend: der Rhythmus wirkt stärker
bzgl. 1.GM und 2.GM, hier wurden die Aussagen der 1.GM sowohl beim Rhythmus als auch beim
Klang etwas positiver eingestuft als die Aussagen der 2.GM. Die 3.GM bleibt von diesem Unterschied
unberührt. Die Stimmung der TeilnehmerInnen am Anfang war bei Rhythmus und Klang vergleichbar.
59
Klinisch C (9 bzw. 7P.)
R K
gm1
gm2
4,7
gm3 5,1
4,9
1 1
3 2
2
1
2
3
4
5
6
1 2 3 4 5 6 7
4,4
gm1
gm2
4,4
4,4
gm3
1
2 1 1
2
1 2 3 4 5 6 7
1
2
3
4
5
6
Bei der Auswahl „Klinisch C“ finden sich bezogen auf die klinische Gesamtgruppe die höchsten
Werte, wieder ist der Rhythmus positiver bewertet, wieder sind 1.GM und 2.GM in gleichem Maße
angesprochen; hier findet sich aber einmalig ein sichtbarer Unterschied bei der 3.GM zwischen
Rhythmus und Klang. Die Stimmung am Anfang war bei beiden Sitzungen ähnlich.
Auch in weiteren verschiedenen Gruppierungen bestätigt sich die intensivere Rhythmus-Wirkung. Es
zeigt sich allerdings ein Unterschied zwischen Männern und Frauen. Dieser lässt sich nicht aus den
Diagnose-Untergruppen erklären, da in jeder der klinischen Untergruppen in etwa gleich viele
Männer und Frauen vertreten waren. Möglicherweise weist der Unterschied der Werte in der 2. GM
beim Klang darauf hin, dass Männer ihre Gefühle eher verdrängen.
Die nicht-klinischen TeilnehmerInnen waren zu mehr als 2/3 weiblich, daher konnte hier keine
getrennte Auswertung männlich - weiblich gemacht werden.
Klinisch Männer (14P.) Klinisch Frauen (16 bzw. 14P.)
R K R K
gm1
gm2
4,3
gm3 4,5
4,2
4,5
gm1
gm2
4,1
3,9
gm3
gm1
gm2
4,6
gm3 4,8
4,5
4,5
gm1
gm2
4,3
4,3
gm3
60
An dieser Stelle wird noch ein anderer Zugang gewählt: Es wurden die Personen ausgewählt, deren
aktuelle Stimmung vor der Rhythmussitzung und vor der Klangsitzung vergleichbar waren. Auffällig
ist zunächst, dass aus der Gesamtgruppe der „klinischen“ bei dieser Auswahl nur mehr ca. die Hälfte
der TeilnehmerInnen berücksichtigt werden konnten, während in der Gruppe „nichtklinisch“ von 15
Probanden 11 in der Auswertung verblieben, was auf die größere Stimmungs-Labilität der klinischen
TeilnehmerInnen verweist.
„Klinisch“ Stimmung vor beiden Sitzungen ähnlich (14 P.)
gm1
gm2
4,4
gm3 4,6
4,3
4,6
gm1
gm2
4,2
4,3
gm3
„Nicht-klinisch“ Stimmung vor beiden Sitzungen ähnlich (11P.)
gm1
gm2
5,0
gm3 4,9
5,0
4,8
gm1
gm2
4,5
4,5
gm3
Auch bei diesen Daten zeigen sich vergleichbare Ergebnisse, die „Überlegenheit“ des Rhythmus ist
allerdings in der klinischen Gruppe nur noch in der 1.GM sichtbar. Wie bei allen anderen
vorhergehenden Ergebnissen ist auch hier kein Unterschied zwischen 1.GM und 2.GM festzumachen.
61
Die Frage nach dem Erleben an Hand der Grundmotivationen lässt sich nun zusammenfassend
beantworten:
Es zeigen sich deutliche Unterschiede im subjektiven Erleben der Rhythmus- und der
Klangimprovisation
1. und 2. GM werden sowohl bei Rhythmus als auch bei Klang gleich stark berührt
Der Ryhthmus wirkt intensiver als der Klang - sowohl auf die 1.GM als auch auf die 2.GM
Frauen erleben Klang in der 2. GM intensiver als Männer.
Bei der 3.GM zeigen sich kaum Unterschiede zwischen Rhythmus und Klang
Im Vergleich zwischen klinischen und nicht-klinischen TeilnehmerInnen zeigen sich die
gleichen Trends; die Intensität des Erlebens ist bei der Gruppe „nicht-klinisch“ aber noch
höher.
62
20.) Musikwirkung
Hier werden die Ergebnisse der Frage nach der Musik-Wirkung bezüglich „Entspannung/Ruhe“ (wE),
„Lebensfreude, Aktivierung“ (wL) und „Gefühlsintensivierung“ (wG) dargestellt.
Zusammengefasst für alle KlientInnen stellt sich folgendes Bild dar:
R K Differenz
wE
wL
wG 4,8
4,5
4,9
wE 4,4
4,2
wG
wL
4,5
wE 0,1
wL
wG 0,2
0,7
An dieser Stelle wird nun die Differenz zwischen Rhythmus- und Klangwirkung in einer eigenen
Tabelle hervorgehoben. Werte über 0 beschreiben eine Tendenz in Richtung Rhythmus, unter 0 in
Richtung Klang.
Es zeigt sich hier, dass die Rhythmusimprovisation hinsichtlich „Lebensfreude, Aktivierung“ deutlich
stärker wirkte als der Klang. Interessant erscheint mir aber, dass in Summe „Entspannung, Ruhe“
ebenfalls - wenn auch minimal - stärker durch Rhythmus als durch Klang erreicht wurde.
63
Um dem näher nachzugehen, wurde dieser Vergleich für verschiedene Untergruppen angestellt:
Nicht-Klinisch:
R K D
5,0
5,3
5,3
wE
wL
wG
wG
wL
5,0
4,7
4,5
wE
0,3
0,8
0,3
Es sind überall sehr hohe Werte zu finden, die „Überlegenheit“ des Rhythmus wird in allen
Dimensionen sichtbar, bei Lebensfreude besonders.
Klinisch - gesamt:
R K D
4,2
4,7
4,4
wE
wL
wG
wG
wL
4,3
4,3
4,1
wE
In der klinischen Gruppe bestätigt sich die besondere Wirkung der Rhythmusimprovisation in
Richtung Lebensfreude und Aktivierung. Die Werte sind insgesamt niedriger. Bei weiterer
Unterteilung der Gruppen verändert sich das Bild etwas, deutlich bleibt aber die stark positive und
aktivierende Wirkung der Rhythmusimprovisation. Um dieses Bild zu vervollständigen, wird nun bei
den klinischen Subgruppen zusätzlich der Ausschnitt aus der Tabelle ergänzt, in der die aktuelle
Stimmung vor der Rhythmusimprovisation nachzuvollziehen ist. Die senkrechten Spalten zeigen die
Einstufung der Stimmung vor dem Spielen, die waagrechten Zeilen die Einstufung der Aussagen zu
Aktivierung und Lebensfreude. Auf diese Weise ist nachzuvollziehen, wie wenig Einfluss die aktuelle
0,1
0,6
-0,1
64
Stimmung auch hier auf das subjektive Musikerleben hatte, bzw. kann gezeigt werden, dass trotz
eher negativer Grundstimmung Lebensfreude spürbar werden kann.
Klinisch A
R K D
3,9
4,4
4,1
wE
wL
wG wG
wL
4,1
4,1
4,0
wE
0,0
0,4
-0,2
R mü pozoalle hotr1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 11 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 2 2 1 1 2 1 2 1 1 1
1 2 1 1 2 1 2 2 3 1 2 1 1 1 2 1
1 1 1 1 1 1
1
2
3
4
5
6
wL
In dieser Gruppe befand sich ein Teilnehmer, der sich in sehr schlechter Stimmung befand und auch
beim Musikerleben die Aussagen sehr negativ bewertet hat. Andere Teilnehmer in ähnlich schlechter
Stimmung wiesen wiederum stark positive Werte auf. Ziemlich starke Müdigkeit ließ offensichtlich
für die meisten zu, die aktivierende Wirkung des Rhythmus zu erleben.
Klinisch B
R K D
3,9
4,4
4,4
wE
wL
wG wG
wL
4,3
4,4
3,9
wE
0,1
0,5
-0,5
65
R mü pozoalle hotr1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 11 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
4 2 1 3 1 1 3 2 1 2 2 2 4 1 1 3 2 1
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
1
2
3
4
5
6
wL
Auffällig ist bei den letzten beiden Detailergebnissen, dass in diesen beiden Gruppen durch den
Rhythmus weniger Entspannung erlebt wurde als durch den Klang. Ich vermute, dass es für diese
TeilnehmerInnen eher anstrengend war, den Rhythmus zu halten und daher inneres Loslassen und
Entspannung nicht so leicht möglich waren.
Klinisch C
R K D
4,7
5,2
4,8
wE
wL
wG
wG
wL
4,4
4,3
4,4
wE
0,3
0,8
0,4
R mü pozoalle hotr1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 11 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
1 1 1 1 1 1
1 1 3 3 1 1 2 2 1 1 2 2 2 1 1 1 2 1 1 1
1 2 2 1 2 1 1 2 3 1 2
1
2
3
4
5
6
wL
Erstaunlich scheint mir bei dieser Gegenüberstellung die Tatsache, dass sich die KlientInnen, die sich
vorher „überhaupt nicht“ oder „kaum“ in positiver Stimmung befanden beim Musizieren so lebendig
und aktiv erleben konnten.
Die Ergebnisse der Untergruppe „klinisch c“ sind bei den Differenz-Werten sehr ähnlich mit „nicht-
klinisch“, allerdings mit insgesamt etwas niedrigeren Werten.
66
21.) Einzelfragen
Hier bespreche ich die Auswertung ausgewählter Aussagen aus dem Fragebogen zum Musikerleben.
Ich stelle gegenüber, wie die Aussagen einerseits von meinen KollegInnen („nicht-klinisch“),
andererseits von KlientInnen („klinisch“) eingestuft wurden. Dabei ist zu beachten, dass die Gruppe
„nichtklinisch“ mit 13 Personen (es wurden nur die TeilnehmerInnen einbezogen, die bei beiden
Improvisationen teilgenommen hatten) kleiner war als die Gruppe „klinisch“ (28 Personen, von dnen
4 nur bei jeweils einer der beiden Sitzungen teilgenommen hatten). Manche Fragen wurden von
einzelnen TeilnehmerInnen ausgelassen, daher stimmt die Anzahl der Antworten nicht immer mit der
Zahl der Befragten überein.
Die Auswahl der Einzelfragen entstand aus der Überlegung, noch einmal die ersten beiden
Grundmotivationen aus dieser Sicht zu betrachten; einige Fragen passten in keine der
„Dimensionen“ der Auswertung, schienen mir aber dennoch interessant.
Die statistische Auswertung ließ keine Aussage darüber zu, ob sich die Stimmung der
TeilnehmerInnen verbessert hat, da die Fragebögen nicht vergleichbar waren. Die Antwort auf diese
Frage gaben die SpielerInnen selbst:
Beim Rhythmus stellten mehr als 2/3 , beim Klang ziemlich genau 2/3 der TeilnehmerInnen eine
stimmungsverbessernde Wirkung fest.
67
Da – wie beschrieben - die neurobiologischen Effekte im Zusammenhang mit musikalischer
Betätigung dann um so größer sind, je mehr die Musik subjektiv „nachwirkt“, interessierte mich die
folgende Aussage:
In dieser Aussage wird die innere Resonanz angesprochen – aus Sicht der Grundmotivationen wohl
stark die 1.GM im Sinne von „Innerer Raum“, in dem die Töne nachklingen, aber auch die 2.GM, in
der es um die innere Bewegung, die Gefühls-Resonanz geht.
Von den nicht-klinschen TeilnehmerInnen haben alle angegeben, dass die Töne in ihnen nachwirken,
wobei sichtbar wird, dass dies beim Rhythmus etwas stärker erlebbar war als beim Klang.
Auch bei der Gruppe der KlientInnen zeigt sich, dass die Töne bei vielen relativ stark nachgewirkt
haben – ebenfalls mit einer (kleinen) Tendenz zu einer intensiveren Wirkung der Rhythmus-
Improvisation. Es gibt aber in dieser Gruppe auch TeilnehmerInnen, die eher keine Nachwirkung der
Musik erlebt haben.Die KlientInnen die „eher nein“ oder „kaum“ angekreuzt haben, haben (mit einer
Ausnahme) sowohl Klang als auch Rhythmus so eingestuft.
Insgesamt belegt die Auswertung dieser Aussage die Tatsache, dass bei beiden Spielformen auch
subjektiv die innere Resonanz spürbar wurde.
In der nächsten Frage interessierte mich herauszufinden, ob die Spielregel ausreichend Halt geben
konnte bzw. ob die zusätzliche Strukturierung durch den Rhythmus ersichtlich wird. Diese Frage zielt
stark auf die 1.Grundmotivation.
68
In der Gruppe der KollegInnen wurde die rhythmische Struktur offensichtlich zur Orientierung
genützt.
In der Gruppe der PatientInnen zeigt sich eine breitere Streuung bzw. wenig Unterschied in der
Orientierung an den musikalischen Parametern. Trotzdem konnte sich ein Großteil der
TeilnehmerInnen gut – vermutlich an der Spielregel bzw. an der Therapeutin – orientieren.
Eine zweite Frage, die stark die Ebene der 1.Grundmotivation betrifft ist hier dargestellt:
Die Überlegenheit des Rhythmus zeigt sich sowohl in den klinischen als auch in den nichtklinischen
Gruppen. V.a. die KlientInnen konnten diese Frage eher beim Rhythmus positiv beantworten; beim
Klang beantwortete knapp die Hälfte der klinischen TeilnehmerInnen diese Frage mit „eher nein“
oder noch schwächer. Bei der Klangimprovisation forderte die Spielregel eventuell auch mehr
Aufmerksamkeit – dadurch wurde zwar die Gefahr, sich zu „verlieren“ reduziert, aber offensichtlich
auch die Möglichkeit, innerlich loszulassen.
Nun wende ich mich der 2.Grundmotivation zu, in der sich der Trend zum Rhythmus auch in der
nächsten Frage bestätigt: alle nichtklin. TeilnerhmerInnen bestätigten, dass Rhythmus sie in ihrer
Lebendigkeit angesprochen hat; bei der Gruppe der klinschen TeilnehmerInnen setzt sich der Trend
69
fort: 20 TeilnehmerInnen erlebten sich beim Spiel des Rhythmus in ihrer Lebendigkeit; beim Klang
war das nicht mehr so eindeutig. Diese Aussage zeigt auf, wie stark Rhythmus in seiner fließenden /
bewegenden / pulsierenden Kraft Lebendigkeit spüren lässt – offensichtlich mehr als Klang-Resonanz.
Interessant wird dann die nächste Frage nach dem Gefühl der Geborgenheit: das gefühlsmäßige
Erleben von Geborgenheit entspricht der Grundstrebung von erster und zweiter Grundmotivation
(vgl. Längle 2003,122).
In der Gruppe „nichtklinisch“ ist auch diese Aussage erfüllt. Bei den klinischen TeilnehmerInnen
verändert sich das Bild – ca. 1/3 der KlientInnen konnten dieser Aussage nicht zustimmen, wenn
dann stärker beim Rhythmus- als beim Klangerleben. Scheinbar ist ein fehlendes
Geborgenheitsgefühl nicht so leicht mit einer kurzen Improvisation zu kompensieren.
Die nächste Aussage getrennt auszuwerten war mir ein besonderes Anliegen. Wie schon im Kapitel
Ressourcen / Trauma ausgeführt, ist unbedingt zu beachten, dass durch die musikalische Aktivität
möglichst keine (zusätzlichen) Belastungen erzeugt werden.
70
Bei der Gruppe der KollegInnen war das Ergebnis eindeutig – für niemanden waren unangenehme
Bilder ein Thema.
Etwas anders stellt sich das Ergebnis in der Gruppe der KlientInnen dar – auch hier hat die bei
weitem überwiegende Anzahl der TeilnehmerInnen keine Belastung durch unangenehme Bilder
angegeben. Dennoch haben 3 KlientInnen zwischen „eher ja“ und „trifft voll zu“ angekreuzt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang aber die Tatsache, dass die beiden TeilnehmerInnen, die die
höchste Belastung angegeben haben gleichzeitig die Aussage „Mir sind schöne Bilder / Erinnerungen
hochgekommen“ positiv (mit „4“ bzw. „6“) eingestuft haben. Ich erkläre es mir so, dass diese
TeilnehmerInnen insgesamt stärker zum „Bildern“ neigen.
Bei der umgekehrten Frage nach „schönen Bildern“ zeigt sich ein gemischtes Bild mit wenig
Unterschieden zwischen den Gruppen bzw. auch zwischen Rhythmus und Klang – es gaben nur
wenige Personen an, dass ihnen schöne Bilder hochgekommen sind.
Die nächste Aussage zeigt, dass die KlientInnen grundsätzlich gedanklich stärker mit Problemen
beschäftigt waren als die nicht-klinschen TeilnehmerInnen, von denen während der Improvisationen
niemand mit Problemen beschäftigt war. Bei den klinischen TeilnehmerInnen musste ebenfalls die
71
Mehrzahl eher nicht an Probleme denken – wobei nicht klar ist, ob sie von bestehenen Problemen
abgelenkt wurden oder grundsätzlich mit keinen beschäftigt waren.
Ähnlich stellt sich die nächste Einzelfrage dar: In der Gruppe „nichtklinsch“ war Ärger so gut wie kein
Thema.
Bei den „KlientInnen“ haben doch einzelne TeilnehmerInnen mit ja geantwortet. An dieser Stelle
bräuchte es dann eine genauere Nachfrage: entstand die Wut aus der aktuellen Situation, vielleicht
weil jemand sich nicht ausreichend wahrgenommen fühlte, oder wurde Ärger aus einer anderen
Situation aktualisiert? Diese Differenzierung ist an dieser Stelle nicht möglich, verweist aber auf die
besondere Bedeutung einer guten Nachbesprechung der Improvisationen.
72
22.) Ergebnisse aus der Pilotphase
In der Pilotphase wurde den 15 TeilnehmerInnen sowohl vor als auch nach den Improvisationen die
Allgemeine Stimmungsskala vorgelegt. Daher ist ein direkter Vergleich der Stimmung vorher und
nachher möglich. Bei der Gegenüberstellung der vorher-nachher Ergebnisse zeigt sich eine
stimmungsaufhellende Wirkung der Rhythmusimprovisation; beim Klang wurde die Stimmung
subjektiv weitgehend unverändert bewertet. Die Zahlen in den Kästchen stellen die Differenz
zwischen der Einstufung vorher und nachher dar, wobei sich in einem Wert über Null eine
Stimmungsverbesserung abbildet. Rhythmus wirkte also am stärksten „gegen Müdigkeit“ (mü) und
verringerte das Gefühl von Traurigkeit (tr) bzw. verstärkte die positiven Gefühle (po). Beim Klang ist
zumindest keine Verschlechterung der Stimmung eingetreten, jedoch außer bei der Dimension
„positive Stimmung“ keine Verbesserung der Werte. Die Umkehrung der Fragestellung bei „po“
wurde auch hier berücksichtigt.
15 Teiln. zo po
Rhythmus 0,6 0,7 0,1 0,9 0,3 0,9
alle tr ho mü
14 Teiln.
zo po
Klang 0,1 0,1 0,1 0,0 -0,1 0,4
alle tr ho mü
73
23.) Signifikanzüberlegungen
Aufgrund der zum Teil geringen Probandenzahl in den einzelnen Auswertungsvarianten bzw.
Gruppen der Hauptuntersuchung können die Teilergebnisse nur als Tendenz, nicht als signifikante
Unterschiede interpretiert werden. Gesamt gesehen erscheinen die Unterschiede jedoch in Richtung
deutlich größerer Wirkung des Rhythmus gegenüber dem Klang zu weisen.
Eine rechnerische Signifikanzprüfung war allerdings aufgrund der beschriebenen Bewertungs-
problematik nicht zielführend.
Die Untersuchung aus der Pilotphase , bei der sowohl vor als auch nach der Musikimprovisation die
Aktuelle Stimmungsskala vorgelegt wurde, bot jedoch eine Möglichkeit für die Durchführung eines
ergänzenden statistischen Signifikanztests.
Die Zahlenwerte sind in der Tabelle „Signifikanztest“ (Beilage S) zusammengestellt.
Dazu wurde zunächst für jeden Probanden der Bewertungs-Mittelwert, jeweils vor und nach der
Musikimprovisation ermittelt, dies für Rhythmus und Klang. (Gesamtmittel ohne Klassenbildung). Als
Wirkung der beiden Improvisationen wurde für jeden Probanden die Differenz „vor“-„nach“
ermittelt, dies wiederum für Rhythmus und Klang. Positive Werte entsprechen dabei einer „geringer
negativen“ Gesamtstimmung, negative sinngemäß umgekehrt.
Abschließend wurde der Unterschied zwischen Rhythmus und Klang hinsichtlich dem so errechneten
„Erfolg“ ermittelt und statistisch für die Stichprobe der Probanden untersucht.
Ausgehend von der Überlegung, dass gemäß Mittelwertsatz eine angenäherte Normalverteilung für
diesen Unterschied angenommen werden kann, wurde ein studentscher t-Test durchgeführt. Das
Ergebnis liefert ein Signifikanzniveau für einen Unterschied zugunsten „Rhythmus“ von etwas über
90%.
Damit ist die vermutete höhere Wirkung des Rhythmus der Tendenz nach deutlich bestätigt.
74
D) Zusammenfassung der Ergebnisse
Die beiden Improvisationsmodelle für Rhythmus und Klang lieferten vergleichbare musikalische
Ergebnisse, an Hand derer die Forschungsfragen behandelt werden konnten.
Der Fragebogen zum Musikerleben erwies sich in der Bearbeitung als brauchbares Instrument. Einige
wenige Aussagen fielen letztlich aus der Auswertung – das hängt damit zusammen, dass ich den
Fragebogen zu einem Zeitpunkt entwickelte, wo ich mir über die Auswertung noch wenig Gedanken
gemacht hatte und die Zuordnung zu den Grundmotivationsebenen nur intuitiv angedacht hatte. Bei
genauerer Betrachtung waren dann einzelne Aussagen nicht leicht einzuordnen oder nicht
verwendbar.
Ich sehe als sehr positiv an, dass die Einstufungen von den TeilnehmerInnen differenziert angekreuzt
wurden. Es bestätigt mir, dass es sich lohnt, bei der Frage nach Wahrnehmung und Emotionen
Antwortmöglichkeiten vorzuschlagen um das, was während der Improvisationen unbewusst
geschieht, zu integrieren. Es war eine sehr positive Überraschung, dass sich die TeilnehmerInnen, die
bei offenen Fragen meist nur sehr knappe Antworten finden, auf die Einstufung von 41
verschiedenen Aussagen zu einer Improvisation einließen. In einzelnen mündlichen Kommentaren
wurde mir bestätigt, dass oft erst durch die Frage – entweder in der Stimmungsskala oder zum
Musikerleben – ein bestimmtes Gefühl oder die eigene Wahrnehmung bewusst wurde. Der
entwickelte Fragebogen wird mir auch in Zukunft in meiner Arbeit zumindest ein innerer Leitfaden
für die Spiel-Nachbesprechungen sein.
Insgesamt sind die Ergebnisse hinsichtlich der Zuordnung zu den Grundmotivationsebenen und der
Wirkung in Richtung Entspannung, Aktivierung und Gefühlsintensivierung bei den klinischen und
nichtklinischen TeilnehmerInnen zwar in der Intensität verschieden, die Ergebnisse weisen aber alle
in die gleiche Richtung. Auffällig ist, dass die Ergebnisse der TeilnehmerInnen mit affektiven
Störungen (ohne Symptome aus dem schizophrenen Formenkreis) den nichtklinischen Ergebnissen
sehr nahe kommen, die Werte der anderen TeilnehmerInnen im Schnitt niedriger sind – doch ein
Hinweis auf die Affektverflachung im Zusammenhang mit Schizophrenie.
75
Ausgangsstimmung
Die Befragung vor den Improvisationen mittels ASTS ergab ein inhomogenes Bild in der
Grundstimmung. Es gab große Unterschiede zwischen den TeilnehmerInnen von insgesamt positiver
Grundstimmung bis recht negativem Befinden.
Beim Vergleich der aktuellen Stimmung im Abstand von genau einer Woche zeigte sich bei fast allen
nichtklinischen TeilnehmerInnen eine ähnliche Stimmung an beiden Tagen; bei den klinischen
TeilnehmerInnen wurde eine größere Stimmungslabilität sichtbar – nur die Hälfte der
TeilnehmerInnen begannen die 2.Improvisatione in einer ähnlichen Stimmung wie die erste.
Ein wesentlicher Befund dieser Untersuchung ist der, dass sich die Ausgangsstimmung kaum auf das
Musikerleben auswirkte. Es bestätigt die Annahme, dass die emotionale Grundgestimmtheit sich
wenig auf das Erspüren von Wertvollem, das die Situation bietet, auswirkt.
Musikwirkung allgemein
An der Studie nahmen nur Personen teil, die Musik als Wert erleben. Es war auf Grund der Auswahl
der TeilnehmerInnen zu erwarten, dass das Musizieren grundsätzlich als positiv eingestuft werden
wird. Diese Annahme hat sich bestätigt. Die Aussagen zum Musikerleben wurden sowohl nach den
Rhythmus- als auch den Klangimprovisationen tendenziell positiv eingestuft. Alle Durchschnittswerte
– in allen Untergruppen – sind immer im „positiven“ Bereich (über 3,5) zu finden, meist weit darüber.
Stimmungsänderung
In der Pilotphase wurde die Stimmung vorher und nachher erfragt – die Ergebnisse dieser kleinen
Erhebung zeigen durchschnittlich eine Stimmungsaufhellung. In der eigentlichen Studie war dieser
direkte Vergleich auf Grund des geänderten Designs nicht möglich – die entsprechende Frage an die
TeilnehmerInnen wurde aber ebenfalls von der Mehrzahl dahingehend beantwortet, dass sich die
Stimmung subjektiv verbessert hat.
76
Rhythmus, Klang und Grundmotivationen
Die Ergebnisse hinsichtlich der Grundmotivationsebenen haben mich überrascht. Von allen Seiten
betrachtet war immer der Rhythmus sowohl bzgl. der ersten als auch der zweiten
Grundmotivationsebene dem Klang überlegen. Rhythmus wurde stark in seiner Halt und Orientierung
vermittelnden Funktion und auch intensiv körperlich wahrgenommen. Genau so stark wurde aber
auch die Bewegung, die Lebendigkeit im rhythmischen Pulsieren erlebt und erzeugte bei vielen ein
Gefühl von Wärme und von Geborgenheit. Vielleicht wurden diese Gefühle aber gerade erst dadurch
gut spürbar, weil die Aspekte der ersten Grundmotivation im Rhythmus besonders gut zum Tragen
kommen.
Klang wurde insgesamt ebenfalls in allen Dimensionen positiv erlebt – aber nicht so stark wie der
Klang. Meine Bedenken, dass Klangimprovisationen zu wenig Halt und Struktur geben könnten,
haben sich nicht bestätigt. Offensichtlich gab die Wahrnehmung des Klang-Raumes ebenfalls Halt;
zusätzlich wurde durch das eigene Mitspielen und Mitgestalten die Orientierung im Hier und Jetzt
gehalten. Bei der Klang-Spielregel war eine stärkere Konzentration auf das Spielgeschehen nötig (um
den eigenen „Einsatz“ nicht zu versäumen) - dadurch war es vielleicht schwieriger, innerlich
loszulassen als beim Rhythmus.
Die Überlegenheit des Rhythmus ist wohl zusätzlich auch mit dem stärkeren Körpereinsatz beim
Trommeln zu erklären. Außerdem ist beim Spiel mit den Händen noch eine stärkere Verbindung zum
Instrument gegeben als beim Spiel mit einem Schlägel auf Klangstäben. Saiten einer Leier mit der
Hand zu streichen ermöglicht da ev. schon wieder ein anderes Erleben.
Bezüglich der dritten Grundmotivation fanden sich kaum Unterschiede zwischen Rhythmus und Klang
– bei dieser Ebene ging es bei der Frage nach dem „eigenen“ und dem Kontakt zu den anderen
Spielern nicht mehr um die Wahrnehmung der Rhythmen und Klänge sondern um die eigene
Individualität und eine Stellungnahme zum gemeinsamen Improvisieren. Hier wurden offensichtlich
beide Improvisationen ähnlich erlebt. Eine Ausnahme bilden die verhältnismäßig niedrigen
Einstufungen in der Gruppe der KlientInnen mit affektiven Störungen / Persönlichkeitsstörungen
nach der Klangimprovisation.
77
Lebensfreude, Entspannung, Gefühlsintensivierung
Bei der Auswertung hinsichtlich dieser 3 Bereiche wurden die deutlichsten Unterschiede in den
Ergebnissen sichtbar. Mit Abstand am stärksten wirkte der Rhythmus auf den Bereich „Lebensfreude,
Aktivierung“, weitaus stärker als auf die anderen Bereiche bzw. als Klang. Erstaunlich finde ich den
Umstand, dass auch Entspannung und Beruhigung durch Rhythmus zumindest gleich bzw. manchmal
sogar stärker als durch das Klangerleben erreicht wurden. Offensichtlich führte das Gefühl der
Erdung und des Innerlich-Loslassen-Könnens zu innerer Beruhigung. Beide Improvisationen führten in
etwa gleichem Maß zu einer Gefühls-Aktivierung.
Innere Bilder / Belastung durch die Musik
An Hand der Auswertung von einzelner Fragen konnte gezeigt werden, dass die Töne bei vielen
TeilnehmerInnen auch nach dem Spielen innerlich nachklangen, was im Sinne der neurobiologischen
Erkenntnisse die Effekte hinsichtlich Resonanz und Synchronisation verstärkt haben dürfte. Einige
TeilnehmerInnen berichteten auch von positiven inneren Bildern die nachwirkten.
Wesentlich war im Hinblick auf die Vulnerabilität der KlientInnen und unter Berücksichtigung der
Erkenntnisse der Trauma-Forschung die Frage nach Belastungen durch die Improvisationen: hier
konnte gezeigt werden, dass in diesem Setting und mit den gewählten Spielanregungen im Großen
und Ganzen kein zusätzlicher Stress erzeugt wurde.
Die Erfahrungen und Ergebnisse aus diesem Projekt lassen darauf schließen, dass sich die
untersuchten Rhythmus- und Klangspiele eignen, Grundvertrauen, Grundwert und Selbstwert zu
stärken. Ich fühle mich bestärkt, derartige Improvisationen immer wieder zu initiieren, weil sie Spaß
machen, weil sie in gleichem Maß Halt, Raum und Orientierung erlebbar machen, die Offenheit für
die Welt und die Resonanzfähigkeit fördern und damit die Basis für integriertes emotionales Erleben
bereiten. Durch die soziale Resonanz im gemeinsamen Spielen werden diese Erfahrungen noch
verstärkt. Die Individualität der MitspielerInnen wird in den Improvisationen hörbar, selbst bei
identischer Spielregel gibt es auch in 20 Jahren keine 2 genau gleichen Improvisationen. Um die
Erfahrungen gut – auch neuronal – zu verankern, braucht es viele Wiederholungen – und die werden
durch diese persönlichen Variationen für mich – und zum Glück auch für die KlientInnen, die gerne
mit Rhythmus und Klängen experimentieren - nie langweilig.
78
Abschluss
Dieses Projekt war eine sehr spannende Herausforderung. Aus der Praxis kommend ging ich ohne
Forschungserfahrung und unbefangen an diese Arbeit heran. Ohne eine Vorstellung davon, wie das
Erlebte und Erfahrene dann ausgewertet werden kann, erstellte ich das Konzept und meinen
Fragebogen. Erst im Tun und v.a. bei der Auswertung erkannte ich einige Unzulänglichkeiten. So war
z.B. die Zuordnung der Aussagen zu den Grundmotivationen bei einigen Punkten nicht klar oder
möglich. Ich erlebte persönlich den Schritt schwierig, die erhobenen Daten mit statistischen
Methoden zusammenfassen zu müssen und zu akzeptieren, dass ich damit dem Erleben des
Einzelnen bzw. der detaillierten Fragestellung nicht mehr gerecht werden konnte. Einen kleinen
Ausweg bot mir die Beschäftigung mit Einzelfragen, wo die TeilnehmerInnen zumindest punktuell in
ihrem persönlichen Erleben besser sichtbar wurden. Zusammenfassend hat mich die Beschäftigung
mit diesem Projekt aber sehr interessiert und mich in meiner Arbeitsweise bestärkt.
Ich bedanke mich bei allen KollegInnen und KlientInnen für die Bereitschaft für die Teilnahme und
vor allem bei meinem Vater für die großartige Unterstützung bei der Auswertung.
So schließe ich diese Arbeit mit der ersten Aussage aus dem Fragebogen zum Musikerleben:
ES HAT MIR SPASS GEMACHT!
79
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ANHANG:
Einladung zum Projekt
1 Satz leere Fragebögen
Fragebogen mit Zuordnung der Aussagen
Beilagen zur Auswertung
Auswertungen
FRAGEBOGEN ZUM MUSIKERLEBEN
Nachfolgend finden Sie eine Liste von Aussagen. Bitte lesen Sie die Sätze sorgfältig, und kreuzen Sie dann an, wie stark diese Aussage im Moment für Sie zutrifft
(trifft ganz zu – trifft teilweise zu – trifft eher zu – trifft eher nicht zu – trifft kaum zu – trifft gar nicht zu)
trif
ft g
anz
zu
zie
mlic
h
eh
er
ja
eh
er
ne
in
kau
m
gar
nic
ht
1.) Es hat mir Spaß gemacht.
2. GM; Wirkung: Lebensfreude
2.) Ich fühle mich entspannt.
1.GM; Wirkung Ruhe, Entspannung
3.) Die Töne wirken in mir nach.
1.GM; 2.GM Wirkung. Gefühlsintensiv. Auswertung als Einzelfrage
4.) Es war aufregend für mich.
Nicht ausgewertet
5.) Ich fühle mich gewärmt.
2.GM; Wirkung: Gefühlsintensivierung
6.) Ich habe inneren Halt erlebt.
1.GM; Wirkung Ruhe, Entspannung
7.) Ich bin aktiviert.
2.GM; Wirkung: Lebensfreude
8.) Ich habe die Töne im Raum klingen gehört.
1.GM
9.) Ich fühle mich geerdet.
1.GM; Wirkung: Ruhe, Entspannung
10.) Ich habe meinen Atem gespürt.
1.GM
11.) Ich wurde von Problemen abgelenkt.
Nicht ausgewertet
12.) Ich bin müde.
Umcodiert. Wirkung: Lebensfreude
13.) Ich habe meinen Körper gespürt.
1.GM
14.) Mir sind schöne Bilder hochgekommen.
Auswertung als Einzelfrage
15.) Ich konnte innerlich loslassen.
1.GM; Wirkung: Ruhe, Entspannung
16.) Die Spielregel hat mich eingeengt.
Umcodiert. 3.GM
17.) Ich musste an Probleme denken.
Auswertung als Einzelfrage
18.) Ich konnte mich wo anhalten.
1.GM
19.). Es ist mir zu nahe gegangen.
Umcodiert. 2.GM; Wirkung Gefühlsint.
20.) Ich finde ich habe es gut gemacht.
3.GM
21.) Es kamen belastende Gefühle.
Umcodiert. 2.GM; Wirkung Gefühlsintensivierung. Auswertung als Einzelfrage
22.) Andere sind auf mich eingegangen.
2.GM, 3.GM
23.) Ich konnte mich gut orientieren.
1.GM
24.) Ich habe mich geborgen gefühlt.
2.GM; Wirkung Gefühlsintensivierung Auswertung als Einzelfrage
25.) Ich bin mit anderen in Dialog gekommen.
2.GM, 3.GM
26.) Es hat mir gefallen.
3.GM
27.) Ich bekam Gefühle von Wut / Ärger.
Umcodiert Wirkung: Gefühlsintensivierung Auswertung als EInzelfrage
28.) Ich habe meine Töne wahrgenommen.
1.GM
29.) Ich fühle mich ruhig.
1.GM; Wirkung; Ruhe, Entspannung
30.) Es hat mich durcheinander gebracht.
Umcodiert.1.GM; Ruhe, Entspannung
31.) Ich habe die Töne der anderen gehört.
1.GM; 3.GM
32.) Ich fühle mich traurig.
Umcodiert. Nicht ausgewertet.
33.) Ich fühle mich fröhlich.
2.GM; Wirkung: Lebensfreude
34.) Es war langweilig.
Umcodiert. 2.GM; Wirkung: Lebensfr.
35.) Meine Stimmung hat sich verbessert.
Auswertung als Einzelfrage.
36.) Ich habe mich den anderen nahe gefühlt.
2.GM
37.) Ich konnte „meines“ ausdrücken.
3.GM
38.) Es war bewegend.
2.GM; Wirkung Gefühlsintensivierung.
39.) Mir sind unangenehme Bilder hochgekommen.
Auswertung als Einzelfrage
40.) Ich fühle mich lebendig.
2.GM; Wirkung Lebensfreude Auswertung als Einzelfrage
41.) Ich bin auf andere eingegangen.
2.GM, 3.GM
PROJEKT: „Rhythmus und Klang erleben“
Hr. / Fr. (Kürzel) …………………………………………
Alter:
Diagnose:
Teilnahme an Gruppe ……
am ………………………….
am ………………………….
Liebe Besucherin, lieber Besucher des Tageszentrums!
Liebe Bewohnerin, lieber Bewohner des Wohnheims!
Liebe Bewohnerin, lieber Bewohner des „Haus Brünn“!
Liebe KollegInnen!
Ich plane derzeit, eine Diplomarbeit zu schreiben, in der es um die Wirkung von
Musik-Improvisationen gehen soll.
Ich bitte Sie darum, mir dabei mit Ihrer Erfahrung zu helfen:
In Gruppen von jeweils ca. 8 Personen werden wir an 2 verschiedenen Tagen einmal
eine Trommel-Improvisation und einmal eine Klang-Improvisation machen (so, wie
Sie es ev. aus der Musiktherapie kennen).
Vorher und nachher werde ich Sie bitten, auf einer Liste anzukreuzen, wie es Ihnen
geht bzw. wie Sie die Musik erlebt haben. (so, wie es sonst in der Musiktherapie im
Gespräch üblich ist ).
Die Daten werden nachher anonym ausgewertet und sollen mir dabei helfen, die
Wirkung von Musik auf den Menschen zu beschreiben. Für diese Auswertung bitte
ich Sie auch, mir mitzuteilen, auf Grund welcher Diagnose Sie in Behandlung sind.
Wenn Sie bereit sind, mich bei diesem Vorhaben zu unterstützen, bitte ich Sie, sich
bei Ihrer Betreuerin über den weiteren Ablauf zu informieren.
Danke schon einmal im Voraus allen, die bereit sind mitzumachen!
Ulli Ziering
Musiktherapeutin im Tageszentrum
ASTS © Dalbert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 16.09.2009
MOMENTANES BEFINDEN
Nachfolgend finden Sie eine Liste mit Wörtern, die verschiedene Gefühle und Gefühlszu-stände beschreiben. Bitte lesen Sie sorgfältig jedes einzelne Wort und kreuzen Sie dann die Zahl an, die am besten Ihren Gefühlszustand im Moment beschreibt. Bitte machen Sie bei je-der Aussage ein Kreuz.
sehr
star
k
star
k
ziem
lich
etw
as
schw
ach
sehr
sc
hwac
h üb
erha
upt
nich
t
1 zornig 7 6 5 4 3 2 1
2 abgeschlafft 7 6 5 4 3 2 1
3 unglücklich 7 6 5 4 3 2 1
4 traurig 7 6 5 4 3 2 1
5 angenehm 7 6 5 4 3 2 1
6 betrübt 7 6 5 4 3 2 1
7 freudig 7 6 5 4 3 2 1
8 hoffnungslos 7 6 5 4 3 2 1
9 müde 7 6 5 4 3 2 1
10 verärgert 7 6 5 4 3 2 1
11 frohgemut 7 6 5 4 3 2 1
12 entmutigt 7 6 5 4 3 2 1
13 fröhlich 7 6 5 4 3 2 1
14 erschöpft 7 6 5 4 3 2 1
15 heiter 7 6 5 4 3 2 1
16 verzweifelt 7 6 5 4 3 2 1
17 wütend 7 6 5 4 3 2 1
18 entkräftet 7 6 5 4 3 2 1
19 lustig 7 6 5 4 3 2 1
Bitte überprüfen Sie nochmals, ob Sie kein Wort ausgelassen haben.
ASTS © Dalbert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 16.09.2009
Erklärung Die Items jeder Dimension können getrennt aufsummiert werden. Darüber hinaus kann auch ein Gesamtmaß zur Beschreibung der aktuellen negativen Stimmung gebildet werden. Hierzu müssen zunächst die Items der Skala Positive Stimmung umcodiert werden. Trauer (n = 3): 3 4 6 Hoffnungslosigkeit (n = 3): 8 12 16 Müdigkeit (n = 4): 2 9 14 18 Positive Stimmung (n = 6): 5 7 11 13 15 19 Hinzu kommt in der vorliegenden Fassung die Skala
Zorn (n = 3): 1 10 17 die allerdings eine sehr situationsspezifische Bedeutungen zu haben scheint (siehe Dalbert, 1992). Skalenentwicklung:
Dalbert, C. (1992). Subjektives Wohlbefinden junger Erwachsener: Theoretische und empiri-sche Analysen der Struktur und Stabilität. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 13, 207-220.
Eine Beschreibung der Skala befindet sich auch am Ende dieser Datei.
Untersuchungen mit diesen Skalen: Dalbert, C. (2002). Beliefs in a just world as a buffer against anger. Social Justice research, ,
15, 123-145.
Dalbert, C. (1999). The world is more just for me than generally: About the Personal Belief in a Just World Scale’s validity. Social Justice Research, 12, 79-98.
Dalbert, C. (1993). Gefährdung des Wohlbefindens durch Arbeitsplatzunsicherheit: Eine Ana-lyse der Einflußfaktoren Selbstwert und Gerechte-Welt-Glaube. Zeitschrift für Gesund-heitspsychologie, 1, 235-253.
Dalbert, C. (1993). Psychisches Wohlbefinden und Persönlichkeit in Ost und West: Vergleich von Sozialisationseffekten in der früheren DDR und der alten BRD. Zeitschrift für Soziali-sationsforschung und Erziehungssoziologie, (1), 82-94.
Dalbert, C., Lipkus, I.M., Sallay, H., & Goch, I. (2001). A just and an unjust world: Structure and validity of different world beliefs. Personality and Individual Differences, 30, 561-577.
Het, S. & Wolf, O. T. (2007). Mood changes in response to psychosocial stress in healthy young women: Effects of pretreatment with cortisol. Behavioral Neuroscience, 121, 11-20.
Schredl, M., Hebel, M. E., Klütsch, R. C., Liebe, L. J. (2009). The role of mood congruency memory effects in dream recall: A pilot study. Dreaming, 19, 113-118.
Wiswede, D., Münte, T.F. & Rüsseler, J. (2009). Negative affect induced by derogatory verbal feedback modulates the neural signature of error detection. Social Cognitive and Affective Neuroscience, 4, 227-237.
ASTS © Dalbert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 16.09.2009
ASTS Aktuelle Stimmungsskala
Autoren Claudia Dalbert
Quelle Dalbert, C. (1992). Subjektives Wohlbefinden junger Erwachsener:
Theoretische und empirische Analysen der Struktur und Stabilität.Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 13, 207-220.
Vorgänger-/ Originalversion
Zur Messung der aktuellen Stimmung wurde eine eigene deutscheKurzfassung des „Profile of Mood States“ (POMS; McNair, Lorr &Doppleman, 1971), die aktuelle Stimmungsskala (ASTS) entwickelt.Ausgangspunkt waren die von Bullinger, Heinisch, Ludwig und Geier (1990) berichteten Analysen ihrer Adaptation des POMS.
Anwendungsbereich Aufgrund ihrer Kürze kann die Aktuelle Stimmungsskala für den Ein-
satz bei psychisch belasteten Personen, die häufig Schwierigkeiten mitder Bearbeitung langer Fragebogen haben, empfohlen werden. Die valide und veränderungssensitive ASTS ist geeignet, wichtigeDimensionen seelischer Gesundheit zu beschreiben. Sie kann alsKriterium für den Umgang mit Entwicklungsaufgaben wie z.B. Eintritt inStudium oder Berufsleben oder für die Bewältigung von Schicksals-schlägen wie z.B. Arbeitslosigkeit oder schwere Krankheit dienen.
Bearbeitungszeit Bei der ASTS handelt es sich um ein äußerst ökonomisches Instru-
ment, das in 5 Minuten zu bearbeiten ist. Kurzbeschreibung Selbstbeurteilungsverfahren mit 19 Items zur Erfassung der aktuellen
Stimmung Theoretischer Hinter-grund
Die ASTS erfasst den State-Anteil des subjektiven Wohlbefindens. Bei der Beschreibung der Bewältigung von Lebensaufgaben und Schick-salsschlägen können die Dimensionen des aktuellen subjektivenWohlbefindens sinnvolle Kriterien erfolgreicher Bewältigung darstellen. Gerade eine negative Differenz zwischen habituellem und aktuellem Wohlbefinden stellt eine Herausforderung an die individuelle Anpassungsleistung dar. Bewältigungsziel ist hier die positive Anpas-sung oder, anders gesagt: der Niederschlag eines aktuellen negativenZustandes auf das habituelle subjektive Wohlbefinden und die Rück-wirkung auf andere Personendispositionen soll verhindert werden. Gelingt eine solche positive Anpassung nicht, kann hierin ein Anzei-chen für den Beginn abweichender Entwicklung gesehen werden. In-sofern berührt diese Differenzierung eine Nahtstelle zwischen Ent-wicklungs- und Klinischer Psychologie.
Entwicklung des Tests Die sechs Items, die bei Bullinger et al. (1990) die höchsten Ladungen
auf dem Faktor Niedergeschlagenheit und keine Ladungen auf ande-ren Faktoren aufwiesen, wurden zur Messung der Dimension „Nieder-geschlagenheit“ vorgelegt. Die fünf bei Bullinger et al. (1990) auf demFaktor Müdigkeit ladenden Items wurden auch hier zur Messung derDimension „Müdigkeit" vorgegeben. Die Dimension „Zorn“ wird durch
ASTS © Dalbert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 16.09.2009
die drei eindeutig auf einem Faktor ladenden Items der Dimension „Missmut“ bei Bullinger et al. (1990) gemessen. Als positiv getönteDimension enthält das POMS die Dimension „Tatendrang“. Auf diesem Faktor luden bei Bullinger et al. (1990) sieben Items, die sowohlTatendrang (z.B. tatkräftig, energisch) als auch positive Stimmung (z.B. fröhlich, munter) beschreiben. Diese sieben Items wurden eben-falls aufgenommen.
Aufbau und Auswer-tung
Die Skala Aktuelle Stimmung (ASTS) umfasst 19 Items, die den fünfTeilskalen Trauer (TR), Hoffnungslosigkeit (HO), Müdigkeit (MÜ), Zorn (ZO) und positive Stimmung (PO) zugeordnet sind. Die drei Dimensi-onen Trauer, Hoffnungslosigkeit und Müdigkeit sowie die Dimensionpositive Stimmung sind geeignet, die aktuelle Stimmung in ihrem Kernzu beschreiben. Es wird nach den Gefühlszuständen „im Moment“ gefragt und zur Beurteilung der dargebotenen Adjektive wird eine sie-benstufige Rating-Skala mit den Endpolen „überhaupt nicht“ (= 1) und „sehr stark“ (= 7) vorgelegt. Die Items jeder Dimension können ge-trennt aufsummiert werden. Darüber hinaus kann auch ein Gesamt-maß zur Beschreibung der aktuellen negativen Stimmung gebildetwerden. Hierzu müssen zunächst die Items der Skala Positive Stim-mung umcodiert werden. Trauer (n = 3): 3 4 6 Hoffnungslosigkeit (n = 3): 8 12 16 Müdigkeit (n = 4): 2 9 14 18 Positive Stimmung (n = 6): 5 7 11 13 15 19 Hinzu kommt die Skala Zorn (n = 3): 1 10 17, die allerdings eine sehrsituationsspezifische Bedeutungen zu haben scheint (siehe Dalbert,1992) und nicht in einen gemeinsamen Faktor negative Stimmungaufgenommen wurde, aber zur Messung von Zorn in einer bestimmtenLebenslage geeignet ist.
Gütekriterien Objektivität: Die ASTS ist in ihrer Durchführung und Auswertung
standardisiert und deshalb als objektiv einzuschätzen. Reliabilität: Für die Skalen konnten befriedigende Homogenitätskoef-fizienten erzielt werden. Die interne Konsistenz (Cronbach’s Alpha)beträgt α = .83 bis .94. Faktorielle Validität: Eine Hauptkomponentenanalyse mit anschlie-ßender Varimaxrotation über die 22 Items zur Messung der aktuellen Stimmung erbrachte eine vierfaktorielle Lösung, die 70.9 % der Vari-anz aufklärte. Die Items markierten gemäß der a priori postuliertenStruktur die Faktoren Tatendrang, Niedergeschlagenheit, Müdigkeitund Zorn. Insofern replizieren diese Ergebnisse die von Bullinger et al. (1990) vorgestellten Analysen. Aber das Bild verändert sich bei Betrachtung der konfirmatorischenAnalysen (Dalbert, 1992). Wegen der hohen Itemzahl wurde hier derumgekehrte Weg eingeschlagen. Zunächst wurden die Einzeldimensi-onen überprüft und erst dann das gemeinsame Modell. Das Ein-Faktor-Modell für die sechs Items zur Messung der Niederge-schlagenheit mit freien Ladungen und freien unkorrelierten Fehlernwurde von den Daten widerlegt (χ2
= 42.36; p < .001). Eine Analyseder standardisierten Residuen legte ein Zwei-Faktor-Modell mit den Faktoren Trauer und Hoffnungslosigkeit nahe. Dieses Modell mit per-fekter Einfachstruktur wurde durch die Daten gestützt (χ2
= 17.66; p = .126; GFI = .969). Das Ein-Faktor-Modell für die fünf Items zur Messung der Müdigkeitmit freien Ladungen und freien unkorrelierten Fehlern stimmte nicht mitden Daten überein (χ2
= 21.55; p < .001). Eine Analyse der standardi-sierten Residuen legte den Verzicht eines Items nahe. Für dieverbleibenden vier Items war die Annahme eines Ein-Faktor-Modells
ASTS © Dalbert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 16.09.2009
mit fixierten Ladungen angemessen (χ2 = 4.24; p = .516; GFI = .989).
Das Ein-Faktor-Modell mit auf Eins fixierten Ladungen für die drei von Bullinger et al. (1990) übernommenen Items zur Messung von Zornwurde von den Daten gestützt (χ2
= .00; p = .970; GFI = 1.0). Um zu überprüfen, ob sich die vier Dimensionen Trauer, Hoffnungslo-sigkeit, Müdigkeit und Zorn hinreichend klar voneinander unterschei-den, wurde das gemeinsame Messmodell für die vier Dimensionen mit insgesamt 13 Items getestet. Dieses Vier-Faktoren-Modell wurde durch die Daten gestützt (χ2
= 83.35; p = .073; GFI = .939). Vergleich-bare Ergebnisse wurden zu einem zweiten Messzeitpunkt drei Monatespäter ermittelt. Eingehende Analysen der Items der Dimension Tatendrang führten dazu, dass diese Items nicht weiter verwendet wurden. Stattdessenwurde zum zweiten Messzeitpunkt eine sechs Items umfassende, ein-deutige positive Stimmungsskala unter Rückgriff auf Ergebnisse zur Eigenschaftswörterliste (EWL) von Janke und Debus (1978) erstellt. Ein Ein-Faktor-Modell mit auf Eins fixieren Ladungen für die sechsItems wurde von den Daten gestützt (χ2
13 = 15.22; p = .363; GFI = .930). Differentielle Validität: Einen wichtigen Hinweis auf die differentielle Validität gibt ein Strukturgleichungsmodelle. Das theoretische Modell des subjektiven Wohlbefindes (s. Dalbert, 1992) unterscheidet zu-nächst zwischen einem aktuellen und einem habituellen Wohlbefinden, und innerhalb des habituellen wird zwischen emotionalen und kognitiven Anteilen getrennt. Das Strukturgleichungsmodell belegteben diese Annahme, indem es aufzeigt, dass die beiden SkalenStimmungsniveau und Allgemeine Lebenszufriedenheit gemeinsamhabituelle Anteile des subjektiven Wohlbefindens abbilden und dass diese Gemeinsamkeit bedeutsamer zur Erklärung des Antwortverhal-tens war als etwa die inhaltliche Gemeinsamkeit zwischen den Fakto-ren Stimmungsniveau und aktuelle Stimmung. Ebenso war die Korre-lation zwischen Stimmungsniveau und Lebenszufriedenheit (Trait-Trait-Korrelation: r = .67) enger als die Korrelationen der beidenhabituellen mit den drei aktuellen negativen Stimmungsmaßen (Trait-State-Korrelationen: r = .28/.42; Dalbert, 1992). Die Stabilitätskoeffizienten für die habituellen Maße Stimmungsniveau und Lebenszufriedenheit (r = .81/87) waren ebenfalls höher als die fürdie aktuellen Stimmungsdimensionen Müdigkeit, Trauer, Hoffnungslo-sigkeit (r = .34/.63). Konstruktvalidität: Es konnte gezeigt werden, dass das habituelle subjektive Wohlbefinden eine wichtige Erklärung der aktuellen Stim-mung darstellt. Etwa die Hälfte des momentanen Befinden ging auf dieaktuelle Stimmung zurück. Die hohen Korrelationen der drei Stimmungsdimensionen Trauer,Hoffnungslosigkeit und Müdigkeit mit dem General-Health-Questio-naire (GHQ, Goldberg, 1972) können als Hinweise auf die Konstrukt-validität der drei Dimensionen zur Messung der aktuellen Stimmunggewertet werden. Von den vier State-Maßen Trauer, Hoffnungslosigkeit, Müdigkeit und positive Stimmung korrelierte keines mit Geschlecht, Alter oder Sozi-aler Erwünschheit.
Normen
Für die ASTS liegen keine Normen vor.
Literatur Bullinger, M., Heinisch, M., Ludwig, M., & Geier, S. (1990). Skalen zur
Erfassung des Wohlbefindens: Psychometrische Analysen zum „Profile of Mood States“ (POMS) und zum „Psychological General
ASTS © Dalbert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 16.09.2009
Wellbeing Index“ (PGWB). Zeitschrift für Differentielle und Dia-gnostische Psychologie, 11, 53-61.
Diener, E. (1984). Subjective well-being. Psychological Bulletin, 95, 542-575.
Goldberg, D.P. (1972). The detection of psychiatric illness by ques-tionnaire. London. U.K.: Oxford University Press.
Janke, W., & Debus, G. (1978). Die Eigenschaftswörterliste (EWL).Göttingen: Hogrefe.
McNair, D.M., Lorr, M., & Doppleman, L.F : (1971). EITS – manual for Profile of Mood States. San Diego, California: Educational and In-dustrial Testing Service.
WWW-Ressourcen http://www.erzwiss.uni-halle.de/gliederung/paed/ppsych/instde1.htm
Autor des Beitrags Prof. Dr. Claudia Dalbert, Dipl.-Psych.
Martin-Luther-Universität Institut für Erziehungswissenschaften Abteilung Erziehungspsychologie Franckeplatz 1, D-06110 Halle eMail: [email protected]
FRAGEBOGEN ZUM MUSIKERLEBEN
trifft g
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r ja
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nein
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um
gar
nic
ht
1.) Es hat mir Spaß gemacht.
2.) Ich fühle mich entspannt.
3.) Die Töne wirken in mir nach.
4.) Es war aufregend für mich.
5.) Ich fühle mich gewärmt.
6.) Ich habe inneren Halt erlebt.
7.) Ich bin aktiviert.
8.) Ich habe die Töne im Raum klingen gehört.
9.) Ich fühle mich geerdet.
10.) Ich habe meinen Atem gespürt.
11.) Ich wurde von Problemen abgelenkt.
12.) Ich bin müde.
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13.) Ich habe meinen Körper gespürt.
14.) Mir sind schöne Bilder / Erinnerungen hochgekommen.
15.) Ich konnte innerlich loslassen.
16.) Die Spielregel hat mich eingeengt.
17.) Ich musste an Probleme denken.
18.) Es ist mir zu nahe gegangen.
19.) Ich konnte mich wo anhalten.
20.) Ich finde ich habe es gut gemacht.
21.) Ich habe mich belastet gefühlt.
22.) Es war langweilig.
23.) Ich konnte mich gut orientieren.
24.) Ich habe mich geborgen gefühlt.
25.) Ich bin mit anderen in Dialog gekommen.
26.) Es hat mir gefallen.
27.) Ich bekam Gefühle von Wut / Ärger.
trifft g
an
z
zu
teilw
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nein
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28.) Ich habe meine Töne wahrgenommen.
29.) Ich fühle mich ruhig.
30.) Es hat mich durcheinander gebracht.
31.) Ich habe die Töne der anderen gehört.
32.) Ich fühle mich traurig.
33.) Ich fühle mich fröhlich.
34.) Es war langweilig.
35.) Meine Stimmung hat sich verbessert.
36.) Ich habe mich den anderen nahe gefühlt.
37.) Ich konnte „meines“ ausdrücken.
38.) Es war bewegend.
39.) Mir sind unangenehme Bilder hochgekommen.
40.) Ich fühle mich lebendig.
41.) Ich bin auf andere eingegangen.
Abschließend bitte ich Sie anzukreuzen, welche musikalischen Vorerfahrungen Sie
haben.
Teilnahme an Musiktherapie
Habe ein Instrument gelernt
Mache regelmäßig Musik
Höre viel Musik
……………………
„Musik ist für mich ………………………………………….
DANKE FÜR IHRE MITARBEIT !!!
FRAGEBOGEN ZUM MUSIKERLEBEN
rifft
gan
z
zu
teilw
eis
e
ehe
r ja
ehe
r
nein
ka
um
gar
nic
ht
1.) Es hat mir Spaß gemacht.
2.GM. Wirkung: Lebensfreude
2.) Ich fühle mich entspannt.
1.GM. Wirkung Ruhe, Entspannung
3.) Die Töne wirken in mir nach.
1.,2.GM. Gefühlsintensivierung. Auswertung als Einzelfrage.
4.) Es war aufregend für mich.
Nicht ausgewertet.
5.) Ich fühle mich gewärmt.
2.GM. Gefühlsintensivierung.
6.) Ich habe inneren Halt erlebt.
1.GM. Ruhe, Entspannung.
7.) Ich bin aktiviert.
2.GM. Lebensfreude.
8.) Ich habe die Töne im Raum klingen gehört.
1.GM.
9.) Ich fühle mich geerdet.
1.GM. Ruhe, Entspannung.
10.) Ich habe meinen Atem gespürt.
1.GM.
11.) Ich wurde von Problemen abgelenkt.
Nicht ausgewertet.
12.) Ich bin müde.
Umcodiert. Lebensfreude.
13.) Ich habe meinen Körper gespürt.
1.GM.
14.) Mir sind schöne Bilder / Erinnerungen hochgekommen.
Auswertung als Einzelfrage.
15.) Ich konnte innerlich loslassen.
1.GM. Ruhe, Entspannung.
16.) Die Spielregel hat mich eingeengt.
Umcodiert. 2.GM.
Gefühlsintensivierung.
17.) Ich musste an Probleme denken.
Auswertung als Einzelfrage.
18.) Ich konnte mich wo anhalten.
1.GM.
19.) Es ist mir zu nahe gegangen.
Umcoiert. 2.GM.
Gefühlsintensivierung.
20.) Ich finde ich habe es gut gemacht.
3.GM.
21.) Ich habe mich belastet gefühlt.
Umcodiert. 2.GM. Auswertung als
Einzelfrage.
22.) Andere sind auf mich eingegangen.
2.,3.GM.
23.) Ich konnte mich gut orientieren.
1.GM.
24.) Ich habe mich geborgen gefühlt.
2.GM. Gefühlsintensivierung.
Auswertung als Einzelfrage.
25.) Ich bin mit anderen in Dialog gekommen.
2.,3.GM.
26.) Es hat mir gefallen.
3.GM.
27.) Ich bekam Gefühle von Wut / Ärger.
Umcodiert. Gefühlsintensivierung.
Auswertung als Einzelfrage.
trifft g
an
z
zu
teilw
eis
e
ehe
r ja
ehe
r
nein
ka
um
gar
nic
ht
28.) Ich habe meine Töne wahrgenommen.
1.GM.
29.) Ich fühle mich ruhig.
1.GM. Ruhe, Entspannung.
30.) Es hat mich durcheinander gebracht.
Umcodiert. 1.GM. Ruhe, Entspannung.
31.) Ich habe die Töne der anderen gehört.
1.,3.GM.
32.) Ich fühle mich traurig.
Umcodiert. Nicht ausgewertet.
33.) Ich fühle mich fröhlich.
2.GM. Lebensfreude.
34.) Es war langweilig.
Umcodiert. 2.GM. Lebensfreude.
35.) Meine Stimmung hat sich verbessert.
Auswertung als Einzelfrage.
36.) Ich habe mich den anderen nahe gefühlt.
2.GM.
37.) Ich konnte „meines“ ausdrücken.
3.GM.
38.) Es war bewegend.
2.GM. Gefühlsintensivierung.
39.) Mir sind unangenehme Bilder hochgekommen.
Auswertung als Einzelfrage.
40.) Ich fühle mich lebendig.
2.GM. Lebensfreude. Auswertung als
Einzelfrage.
41.) Ich bin auf andere eingegangen.
2.,3.GM
R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K
Nr.
v
Fragentext
v
1 zornig 2 1 1 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 2 1 3 1 1 1 4 4 1 1 1 1 1 6 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 2 3 1 1 1 3 3 3 4 1
2 abgeschlafft 2 4 3 6 4 2 2 4 2 2 4 2 5 3 2 2 4 1 1 1 2 4 2 1 1 1 4 2 1 1 3 1 3 1 6 5 2 4 3 4 1 1 4 4 1 4 2 1 1 5 6 4 4 1 1 2 4 1 5 4 1 1 1 4 3 4 6 1 3 4 3 2 1 1 1 5 3 2
3 unglücklich 1 1 1 3 1 1 3 2 1 1 4 1 2 2 3 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 3 1 4 3 1 1 4 4 2 3 1 2 1 1 4 4 1 1 3 3 1 4 4 3 2 1 1 1 1 1 3 3 2 1 1 1 1 1 4 1 4 5 2 1 1 1 3 4 4
4 traurig 1 2 1 3 1 1 2 1 1 1 4 1 2 2 4 1 2 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 2 3 2 2 3 1 1 4 3 2 1 1 1 1 1 4 5 3 1 1 1 1 5 2 4 3 1 1 1 1 1 4 3 1 1 1 4 1 1 1 1 1 4 3 1 4 3 3 2 3
5 angenehm 4 3 2 6 6 3 3 3 3 3 5 3 4 3 3 3 4 2 2 2 4 3 3 2 3 1 3 3 3 3 4 3 6 7 5 5 5 1 6 1 1 4 5 1 3 1 7 4 5 1 4 4 4 4 4 2 5 5 4 1 1 2 2 5 5 2 5 6 1 3 4 4 4 4 5 5
6 betrübt 2 2 1 3 2 1 1 1 1 1 4 1 1 2 3 2 2 1 1 1 2 1 2 1 1 1 2 2 2 2 3 2 2 1 6 6 2 7 4 3 1 1 3 4 2 2 1 1 1 4 2 2 2 1 1 1 1 4 4 3 2 1 1 4 2 1 3 1 4 5 1 3 1 4 4 3 4 5
7 freudig 4 4 3 6 3 4 4 4 2 2 5 2 3 3 4 1 3 3 1 1 4 5 3 2 3 4 4 3 3 3 4 5 7 6 7 7 5 3 5 5 1 1 5 5 1 2 6 4 2 1 4 4 4 4 4 4 1 5 5 4 1 1 1 1 3 4 2 5 6 2 4 4 1 1 4 7 5
8 hoffnungslos 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 2 3 4 1 1 4 4 2 7 4 3 1 1 3 4 2 1 1 1 1 4 2 2 1 1 1 1 3 3 3 1 1 4 1 1 1 1 3 2 1 1 1 4 7 3 1
9 müde 1 5 5 5 4 6 2 5 2 2 3 3 6 4 4 3 4 2 1 1 2 2 3 1 4 1 4 2 3 4 1 3 1 1 6 6 3 4 4 4 1 1 2 4 4 4 3 3 1 5 6 4 4 4 4 3 4 2 5 4 3 1 2 4 2 1 6 5 1 2 4 3 4 4 1 5 2 5
10 verärgert 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 4 1 2 3 3 1 3 2 1 4 3 1 1 1 1 1 6 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 3 1 1 1 3 4 7 1 1 3 7 3 1 4
11 frohgemut 5 4 4 6 3 3 5 5 3 3 5 2 4 2 4 2 3 2 3 4 5 4 2 3 3 4 4 3 3 7 7 6 6 7 7 5 1 7 6 1 5 5 2 2 5 7 7 4 2 3 4 4 4 4 4 6 6 6 7 1 1 2 7 6 7 5 6 3 5 7 7 1 4 6 7
12 entmutigt 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 1 3 4 1 3 2 3 7 4 1 1 1 4 4 4 1 1 4 1 5 2 2 1 1 1 4 1 3 3 2 1 1 4 3 1 1 1 2 4 5 2 1 4 7 3 4 4
13 fröhlich 4 4 5 7 3 4 4 6 3 3 5 1 4 3 3 1 3 2 1 2 4 5 3 3 4 4 4 4 3 3 7 5 2 4 7 7 6 2 3 4 1 1 5 5 1 1 3 7 7 5 2 3 3 5 4 7 4 3 6 6 4 1 1 1 1 3 6 2 5 5 1 4 5 1 1 4 6 3
14 erschöpft 2 4 3 5 5 5 2 3 1 2 2 2 6 2 3 1 1 1 1 1 1 2 2 1 1 1 3 2 1 3 1 1 1 1 3 5 3 5 4 4 1 1 4 4 1 1 4 1 1 6 5 4 2 1 1 4 4 1 5 4 3 1 1 4 3 1 6 1 1 1 4 1 1 1 3 5 4 3
15 heiter 6 4 4 6 3 4 4 4 3 3 5 1 6 3 4 2 3 2 2 2 4 5 4 3 4 4 4 4 3 3 7 7 6 4 7 7 5 3 7 5 1 1 5 5 5 7 5 7 7 5 1 3 3 4 3 4 5 4 6 6 5 1 1 1 1 3 6 3 5 6 2 7 7 4 5 4 7 4
16 verzweifelt 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 2 3 2 7 4 3 1 1 3 3 4 1 1 1 3 3 2 2 3 1 1 1 1 1 3 2 2 1 1 4 3 1 1 1 1 3 5 1 1 4 3 4 2 5
17 wütend 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 4 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 3 2 1 1 2 1 1 3 3 1 1 1 1 1 6 1 4 2 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 3 4 1 1 1 1 1 7 1 1 1 4 4 3 3
18 entkräftet 2 4 2 6 3 4 3 4 1 1 2 2 6 2 3 2 1 1 2 1 1 1 2 1 1 1 2 2 1 1 1 1 4 1 3 5 3 2 4 4 1 1 4 4 1 4 3 1 1 5 4 4 4 1 1 2 4 1 5 4 3 1 1 2 6 1 5 1 1 1 3 1 1 1 5 5 4 5
19 lustig 4 4 4 6 3 4 4 5 3 3 5 3 6 2 3 2 3 3 1 2 6 5 3 3 5 6 4 6 2 3 6 7 6 6 7 7 5 6 7 5 1 1 5 4 7 4 6 7 7 5 2 3 4 4 3 4 5 3 6 6 4 1 1 1 1 3 6 1 5 5 2 7 7 1 4 4 7 5
20
21
22
Dimensionen
Grundmotivat.
Dimensionen
Wirkung
1 Es hat mir Spaß gemacht gm2 wl 6 6 6 6 6 6 5 5 6 6 6 6 6 5 4 6 5 4 5 3 6 4 6 6 6 4 6 4 5 6 4 3 5 5 2 3 4 2 4 4 6 6 5 5 6 6 2 5 6 6 6 6 6 5 6 5 4 6 5 4 4 6 6 6 6 6 6 5 6 5 5 6 4 4 5 2 4 4 6
2 Ich fühle mich entspannt. gm1 we 6 5 6 5 5 5 4 4 5 5 5 5 4 4 5 5 5 5 5 4 5 5 6 6 5 5 5 4 5 5 4 4 2 5 4 4 4 2 4 4 6 6 4 4 6 6 5 5 5 5 4 4 4 5 4 4 5 3 3 4 6 6 6 6 5 4 6 5 4 4 4 5 4 5 4 5 4
3 Die Töne wirken in mir nach. gm1 wg 5 5 6 5 5 6 5 4 6 6 6 6 5 6 6 5 6 5 5 4 4 4 6 6 5 6 6 5 5 6 3 3 3 3 4 4 2 3 4 5 6 6 5 5 6 5 6 6 5 5 6 5 4 4 3 4 5 5 4 5 6 6 6 5 4 5 6 6 5 6 5 3 6 5 4 4 6
3a Die Töne wirken in mir nach. gm2 5 5 6 5 5 6 5 4 6 6 6 6 5 6 6 5 6 5 5 4 4 4 6 6 5 6 6 5 5 6 3 3 3 3 4 4 2 3 4 5 6 6 5 5 6 5 6 6 5 5 6 5 4 4 3 4 5 5 4 5 6 6 6 5 4 5 6 6 5 6 5 3 6 5 4 4 6
5 Ich fühle mich gewärmt. gm2 wg 4 4 4 4 4 4 4 4 6 5 5 4 6 5 5 4 5 2 5 2 5 4 6 5 6 5 6 4 4 5 3 3 5 3 1 1 2 2 4 4 6 6 5 4 6 4 4 6 5 5 4 4 3 4 4 5 3 3 4 6 6 6 4 5 3 4 3 5 5 3 1 1 3 4 5
6 Ich habe inneren Halt erlebt. gm1 we 3 4 4 2 4 4 4 4 5 5 4 3 5 4 5 4 4 3 4 4 4 3 5 5 5 4 6 2 3 4 3 3 2 3 1 1 2 2 4 4 6 6 5 4 5 4 5 5 3 4 2 2 4 3 3 3 6 6 6 5 5 2 4 5 4 6 4 1 2 1 3 3 6
7 Ich bin aktiviert. wl 6 4 3 2 4 4 5 5 6 5 6 3 4 5 5 4 5 3 4 4 4 3 5 5 5 4 6 4 4 5 4 3 2 3 2 1 4 2 4 4 6 6 4 4 6 4 2 3 5 6 5 5 2 5 4 2 3 6 5 4 4 4 6 6 6 5 6 3 6 6 4 6 5 4 6 4 3 6 4
7a Ich bin aktiviert. gm2 6 4 3 2 4 4 5 5 6 5 6 3 4 5 5 4 5 3 4 4 4 3 5 5 5 4 6 4 4 5 4 3 2 3 2 1 4 2 4 4 6 6 4 4 6 4 2 3 5 6 5 5 2 5 4 2 3 6 5 4 4 4 6 6 6 5 6 3 6 6 4 6 5 4 6 4 3 6 4
8 Töne im Raum klingen gehört. gm1 6 5 5 5 6 6 6 5 6 6 5 6 6 4 6 5 5 5 5 5 5 5 6 6 6 6 6 5 4 6 3 4 4 5 4 4 4 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 3 5 4 4 6 6 4 4 6 5 5 5 5 6 5 6 6 6 6 6 5 5 5 4 6 6 4 6 6
9 Fühle mich geerdet. gm1 we 4 5 3 6 5 4 5 4 5 6 3 3 5 5 4 6 3 6 5 4 4 6 5 6 4 5 2 4 5 3 3 6 5 1 3 4 4 6 6 5 4 5 1 2 3 3 4 3 4 4 3 3 2 1 6 5 3 4 6 5 4 6 5 3 1 6 4 6 5
10 meinen Atem gespürt. gm1 4 3 2 2 1 1 3 4 5 6 4 4 3 3 5 4 5 3 3 3 3 2 5 4 3 6 5 4 1 3 3 3 6 5 1 1 2 2 2 2 6 6 4 3 6 6 1 6 3 3 3 2 5 2 4 1 1 4 5 6 5 5 2 4 6 2 3 3 5 3 1 6 6 4 6
11
12 Ich bin müde wl 5 5 4 2 4 3 4 3 6 6 4 5 4 5 4 5 5 4 6 6 4 5 5 6 5 6 6 4 4 4 4 4 5 4 2 1 5 4 5 4 6 6 4 3 6 5 4 6 6 2 1 3 3 3 6 3 1 6 6 3 3 3 6 6 5 4 4 2 5 4 5 3 2 4 6 6 3 1 2
13 habe meinen Körper gespürt gm1 4 3 4 4 5 2 4 5 5 6 6 4 5 4 5 3 3 3 3 3 4 4 6 5 5 5 5 5 4 4 4 3 6 5 2 3 2 2 3 3 6 6 5 5 6 5 2 5 5 4 3 4 4 6 6 4 4 4 3 4 5 6 6 5 2 3 6 4 3 6 3 3 4 3 5 5 4
14 schöne Bilder / Erinnerungen extra 3 3 3 1 3 4 4 4 6 5 2 4 5 3 3 3 3 3 5 3 3 1 5 5 5 6 3 3 4 3 3 3 3 5 1 1 2 1 1 2 1 1 5 3 5 2 1 1 3 5 1 3 3 3 2 4 4 2 3 2 5 6 6 6 4 4 1 3 3 1 3 3 6 6 4 6 6
15 Ich konnte innerlich loslassen gm1 we 5 5 6 4 5 5 5 3 5 5 6 5 6 5 4 4 5 4 4 2 6 6 5 5 4 4 6 3 4 4 3 3 5 3 1 1 2 2 4 4 6 6 4 3 4 3 2 6 4 3 4 4 3 5 4 4 2 3 3 6 6 6 6 5 5 6 4 4 5 4 3 6 6 3 5 6
16 Spielregel hat eingeengt. gm3 4 5 5 6 6 4 5 4 4 3 2 2 3 4 6 5 5 5 4 6 6 5 6 6 6 6 6 6 4 4 4 5 4 6 6 3 1 5 4 6 1 4 4 1 6 5 6 5 3 6 6 5 4 6 4 5 6 6 6 6 5 5 6 6 6 6 6 4 6 6 4 1 2
17 Musste an Probleme denken extra 6 6 6 5 6 6 4 4 6 6 6 4 4 4 3 6 6 6 6 2 6 6 6 6 6 5 6 6 3 1 4 4 5 4 5 3 5 5 5 5 6 3 4 2 5 3 6 4 4 5 6 4 6 4 5 6 6 3 4 5 6 6 6 6 6 6 2 3 4 2 4 4 1 6 1 2 3
18 Ich konnte mich anhalten gm1 4 4 4 4 4 4 5 4 6 5 4 3 4 5 5 6 4 4 3 4 3 5 4 6 3 6 2 4 6 3 3 2 3 1 1 2 1 2 4 6 1 4 3 4 1 5 4 5 3 4 3 5 4 1 3 4 5 4 4 3 2 1 3 3 4 3 4 4 6 3 4 6
19 zu nahe gegangen gm2 wg 6 6 6 6 6 6 4 4 6 6 6 6 6 5 6 6 5 6 6 5 5 6 5 6 6 6 6 6 6 6 4 4 5 4 6 6 5 3 5 3 1 1 4 3 2 3 3 5 4 4 3 4 6 5 5 4 4 6 6 6 5 4 4 4 5 3 4 6 5 3 1 1 3 2 3
20 habe es gut gemacht gm3 4 4 4 4 6 6 5 4 5 5 6 6 5 4 4 5 6 5 4 4 4 4 6 6 4 5 6 6 6 5 4 4 6 1 4 4 4 4 4 4 6 6 4 4 6 6 5 5 5 6 6 6 6 4 6 4 4 5 2 3 3 6 6 1 4 6 6 6 6 5 6 4 5 6 6 4 6 3
21 kamen belastende Gefühle gm2 wg 6 6 6 5 6 6 5 5 6 6 6 6 6 5 5 6 6 6 6 5 6 6 6 6 6 6 6 6 4 5 4 4 5 4 5 5 5 5 4 5 6 6 3 4 1 3 5 2 4 4 4 6 6 5 5 3 3 5 6 6 6 5 4 2 6 4 4 2 6 4 4 1 1 3 5
22 andere sind auf mich eingeg. gm2 4 4 4 5 6 6 4 5 4 4 5 4 3 3 4 4 5 5 3 2 4 4 4 3 1 3 5 3 4 6 6 1 1 2 2 4 5 6 6 4 3 5 4 4 2 6 3 1 3 6 4 4 4 4 2 5 6 4 4 4 1 1 6 6 4 3 3 1 6 6 5 4
22a andere sind auf mich eingeg. gm3 4 4 4 5 6 6 4 5 4 4 5 4 3 3 4 4 5 5 3 2 4 4 4 3 1 3 5 3 4 6 6 1 1 2 2 4 5 6 6 4 3 5 4 4 2 6 3 1 3 6 4 4 4 4 2 5 6 4 4 4 1 1 6 6 4 3 3 1 6 6 5 4
23 konnte mich gut orientieren gm1 5 4 5 5 5 6 5 4 6 5 6 5 5 4 5 6 6 5 4 3 4 2 6 5 6 4 6 2 5 5 4 4 4 6 4 4 2 2 4 5 6 6 5 3 6 6 5 1 5 3 4 4 4 4 5 5 2 4 4 6 6 5 6 6 4 6 6 5 6 5 3 1 6 6 6 6
24 geborgen gefühlt gm1 wg 4 4 4 4 4 5 4 4 5 5 4 4 6 4 5 5 5 5 4 4 4 4 6 5 6 5 4 2 5 5 3 3 4 6 2 1 2 2 2 4 6 6 5 4 6 5 1 1 5 5 3 3 4 4 4 4 3 2 6 6 6 5 5 4 4 3 6 5 3 2 3 3 4 6
24a geborgen gefühlt gm2 4 4 4 4 4 5 4 4 5 5 4 4 6 4 5 5 5 5 4 4 4 4 6 5 6 5 4 2 5 5 3 3 4 6 2 1 2 2 2 4 6 6 5 4 6 5 1 1 5 5 3 3 4 4 4 4 3 2 6 6 6 5 5 4 4 3 6 5 3 2 3 3 4 6
25 in Dialog gekommen gm2 4 3 5 5 6 6 5 4 4 5 6 4 2 4 5 2 2 2 3 2 4 3 4 5 4 2 5 2 1 5 3 3 6 1 1 1 1 2 3 3 6 6 4 3 5 3 5 4 5 3 4 3 4 5 4 5 1 4 3 3 5 1 5 4 6 6 6 6 2 4 4 5 6 4 5 5
25a in Dialog gekommen gm3 4 3 5 5 6 6 5 4 4 5 6 4 2 4 5 2 2 2 3 2 4 3 4 5 4 2 5 2 1 5 3 3 6 1 1 1 1 2 3 3 6 6 4 3 5 3 5 4 5 3 4 3 4 5 4 5 1 4 3 3 5 1 5 4 6 6 6 6 2 4 4 5 6 4 5 5
26 hat mir gefallen gm3 6 6 6 5 6 6 5 5 5 5 6 6 6 5 5 6 6 4 5 3 6 5 6 6 6 6 6 3 5 5 4 4 4 6 4 3 2 2 5 4 6 6 5 4 6 6 3 5 6 6 5 6 6 4 6 5 5 5 5 4 4 6 6 6 6 6 6 6 6 5 6 4 5 6 4 4 5 6
27 Gefühle von Wut / Ärger wg 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 4 4 5 4 6 6 6 6 5 5 6 6 4 4 6 6 6 6 6 6 6 5 4 6 6 6 6 6 6 3 3 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 2 6 6 1 5 4 1 2
28 meine Töne wahrgenommen gm1 5 6 5 6 6 6 5 4 6 6 5 6 4 5 5 6 6 5 6 5 6 6 6 6 6 6 5 5 4 6 4 4 6 6 5 5 2 4 5 5 6 6 5 5 4 5 6 6 6 5 4 6 6 4 6 4 4 4 4 4 6 6 6 6 5 5 6 3 6 6 4 2 6 6 6 5 6
29 Ich fühle mich ruhig. gm1 we 6 5 6 4 5 5 4 5 4 5 4 6 5 5 4 5 5 5 4 4 5 6 6 6 4 6 4 4 4 6 4 4 6 6 5 4 4 2 5 6 6 5 5 4 4 3 6 4 3 4 4 4 5 4 5 5 6 3 3 4 6 6 6 6 4 4 4 4 5 4 4 4 3 5 3 6 4
30 hat mich durcheinander g. gm1 we 6 6 5 6 6 6 5 4 6 6 6 6 6 5 5 5 6 5 5 3 6 5 5 6 6 6 6 6 4 5 4 4 1 1 6 6 5 5 5 5 6 6 4 4 6 6 3 6 3 3 6 6 6 6 5 5 3 4 4 6 6 6 6 4 5 6 5 5 6 3 6 5 5 4 1 4
31 Töne der anderen gehört gm1 6 6 6 6 4 5 5 5 6 6 6 6 4 5 6 6 6 6 6 4 5 6 6 6 5 5 5 5 4 3 4 4 4 4 6 6 2 4 5 5 6 6 5 4 4 4 6 6 5 5 6 6 6 6 6 6 4 5 4 4 5 6 6 4 5 5 5 6 6 6 6 4 4 6 6 5 5 5
Töne der anderen gehört gm3 6 6 6 6 4 5 5 5 6 6 6 6 4 5 6 6 6 6 6 4 5 6 6 6 5 5 5 5 4 3 4 4 4 4 6 6 2 4 5 5 6 6 5 4 4 4 6 6 5 5 6 6 6 6 6 6 4 4 4 5 6 6 4 5 5 5 6 6 6 6 4 4 6 6 5 5 5
32 fühle mich traurig 6 6 6 6 6 6 6 5 6 6 4 6 4 5 6 6 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 4 5 4 4 4 2 6 4 5 5 5 4 6 6 3 4 6 6 5 6 4 4 4 4 6 6 5 5 6 6 4 4 5 6 6 6 6 6 3 6 6 6 3 6 4 6 4 4 1 3
33 fühle mich fröhlich. gm2 wl 5 5 5 1 4 4 4 4 5 5 4 6 4 4 4 5 5 5 6 5 4 4 5 5 5 4 5 4 4 5 3 3 6 3 1 1 2 2 3 5 6 6 3 4 6 6 2 4 3 4 4 4 5 5 5 4 5 5 3 3 4 6 6 6 6 4 3 5 4 4 5 5 3 6 4 3 5 5
34 Es war langweilig. gm2 wl 6 6 6 5 6 6 6 4 6 6 6 4 6 5 4 6 6 4 6 4 6 6 6 6 6 6 6 6 5 4 4 3 4 1 2 2 5 3 5 5 6 6 4 5 4 6 6 4 6 5 6 6 6 6 6 4 4 6 6 6 4 4 1 6 4 4 6 6 6 6 4 6 6 4 5 4 6 3 1
35 Stimmung hat sich verbessert extra 5 5 5 2 4 4 2 4 4 4 6 4 5 4 4 5 5 2 3 4 4 2 6 5 4 3 6 3 5 4 4 3 6 6 1 1 2 2 4 4 6 6 4 4 5 4 3 1 3 6 3 4 4 4 5 4 3 2 4 3 6 6 4 5 5 4 6 4 4 5 4 4 2 4 3 6 5
36 den anderen nahe gefühlt gm2 4 4 4 4 5 5 4 4 5 4 5 4 5 4 4 4 5 4 4 4 5 2 5 5 4 4 4 2 5 5 3 3 6 3 1 1 2 2 3 4 6 6 5 4 5 4 1 3 3 3 4 3 5 4 4 4 2 5 6 6 4 4 4 5 4 4 4 4 4 2 6 4 4 6
37 konnte meines ausdrücken gm3 5 4 6 5 6 6 5 5 5 4 5 3 5 4 5 4 4 5 4 4 4 4 5 6 4 4 4 5 4 5 4 4 6 3 1 1 2 2 3 4 6 6 5 4 6 1 5 3 3 6 3 6 4 5 4 3 3 4 6 6 6 6 6 5 6 6 5 4 5 3 6 6 6 5 6
38 Es war bewegend. gm2 wg 2 3 4 2 6 6 4 4 4 4 5 3 4 4 4 5 3 3 5 5 4 3 6 6 4 5 6 3 4 3 3 3 4 3 1 2 2 2 3 4 6 6 4 4 6 2 2 6 6 5 3 2 5 4 4 4 4 2 6 6 6 5 5 6 6 6 5 6 4 5 6 6 6 4 5
39 unangenehme Bilder hochgek. extra 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 4 4 4 4 6 6 5 5 4 5 6 6 4 4 5 6 6 4 4 6 6 6 6 6 6 6 3 4 6 6 6 5 6 6 6 6 6 5 6 6 6 5 3 1 2 1
40 Fühle mich lebendig. gm2 wl 5 5 4 2 4 4 4 4 4 5 6 4 5 5 5 6 6 5 5 4 4 6 5 6 6 6 4 4 5 4 3 6 3 3 2 2 4 5 4 6 6 4 4 6 4 2 3 3 5 5 4 4 4 5 4 2 4 2 4 6 6 6 6 5 2 6 5 4 6 5 5 2 6 3 6 4
41 Bin auf andere eingegangen gm2 5 5 6 5 4 5 4 5 5 5 5 4 3 4 4 6 4 4 4 4 3 2 6 5 4 3 5 2 4 5 4 4 6 3 4 2 2 4 3 4 6 6 4 4 6 4 5 4 2 3 3 4 4 6 6 4 4 4 4 2 5 6 6 5 5 4 6 6 5 2 1 3 6 6 4 4 6
41a Bin auf andere eingegangen gm3 5 5 6 5 4 5 4 5 5 5 5 4 3 4 4 6 4 4 4 4 3 2 6 5 4 3 5 2 4 5 4 4 6 3 4 2 2 4 3 4 6 6 4 4 6 4 5 4 2 3 3 4 4 6 6 4 4 1 4 4 2 5 6 6 5 5 4 6 6 5 2 1 3 6 6 4 4 6
Entspannung x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
Lebensfreude x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
Gefühl x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
sonstige x x x x x x x x
mü
po
Musik ist für mich ….
po
mü
po
ho
zo
zo
mü
tr
tr
po
tr
po
ho
mü
zo
po
ho
Rhyt./Klang >
Dimensionen
Sonstig >
abc ad a ad ab ad abdad abd abcd abd abda abcd d a a ad abd ad abcd ad ad ad bd bcd b bcd bcd cd ab d
m m m m mw w w w w
bcd
w w w w m w w wm
Musikerf. > d bcd b bd cd
m w w w w w w w w m m w w mm w w m m w
35 3540 35 25 45 20 4550 40 35 20 35 45
Geschl. > w m w w
3540 45 55 5045 55 30 40 55 50Alter > 50 15 45 40 3025 55 30 60
kb
45 35 25 40 20 40 5535 50
kc ka ka ka kakb kc kb kc kckb kc kb kc kb kb ka kc ka kb ka kckank nk nk nk nk nknk nk ka kb kc kank nk nk nk nk nk
t3 t3 t3 t3 t3 t3 w1w1 w1 w1 w1 w1 w1t1 t1 t1 t1 t2 t2 t2 t2 t2 t2 t2 t3t1 t1w0 w0 t0 t0 t0 t0 t0 t0 t0 t1
14 15 16 3220 21 22 2812 13 24 25 26 27 31 33 34
w0 w0 w0
17 18 1910 29 4335 36 37 38 39 40 41 4230
w0
5 6 7 8 9
w0
11 23
Beilage ADatenerfassung
Prob.Nr. > 1 2 3 4
Herk. > w0
Typ > nk
Beilage BCodes
Codes Trauer tr 15+ 15
Hoffnungslosigkei ho 20 + 20
Müdigkeit mü 25 + 25
Zorn zo 30 + 30
Positive Stimmung po *) 35 + 35
Sonderfälle x 40 + 40
1. Grundmotivation gm1 45 + 45
2. Grundmotivation gm2 50 + 50
3. Grundmotivation gm3 55 + 55
Entspannung / Ruhe wE 60 + 60
Lebensfreude / Aktivierung wL 65 + 65
Gefühlsintensivierung wG 70 + 70
75 + 75
TZ Team t0 männlich m
TZ Pat.1 t1 weiblich w
TZ Pat.2 t2 Musiktherapie a
TZ Pat.3 t3 Instrument b
WH Team w0 mache M. c
WH Pat.1 w1 höre M. d
sonstige x
Entspannung
Lebensfreude
nichtklinisch nk Gefühl
klinisch A ka Belastung
klinisch B kb
klinisch C kc sonstige x
Gefühle
Altersgruppe
Wirkung
Herkunft
Geschlecht
Musik-
erfahrung
ZusatzfrageTyp
Prob.Nr. >
Herk. >
Typ >
Alter >
Geschl. >
Musikerf. >
Sonstig >
Rhyt./Klang > R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K R K
Gruppe
v
Parameter
V
Modal 1 4 1 6 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ## 2 3 1 ## 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 1 1 7 7 2 1 4 4 1 1 4 4 1 1 ## 1 1 1 5 2 4 4 1 1 1 1 1 ## 5 4 1 ## 1 1 4 1 1 1 1 ## 1 5 1 ## 1 1 1 1 ## 4 4 5
Median 2 3 2 5 3 2 2 3 1 1 4 1 3 ## 2 3 1 ## 2 1 1 1 1 1 2 1 1 1 2 2 3 2 3 3 2 1 4 5 3 3 4 4 1 1 4 4 1 1 ## 2 1 1 5 2 3 3 1 1 2 4 2 ## 5 4 3 ## 1 1 2 2 1 4 1 ## 3 4 3 ## 3 1 3 3 ## 4 4 4
Mittel 2 3 2 4 3 3 2 3 2 2 3 2 3 ## 2 3 2 ## 2 1 1 1 2 2 2 1 2 2 2 2 2 2 3 3 3 2 4 5 3 3 4 3 1 1 4 4 2 2 ## 3 3 3 5 3 3 3 2 2 3 3 2 ## 4 4 3 ## 1 1 3 2 2 4 2 ## 3 4 3 ## 3 3 3 3 ## 4 4 4
Anzahl 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 0 19 19 19 0 19 19 18 18 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 18 19 17 19 19 19 19 19 0 19 18 19 19 19 19 19 17 19 18 19 17 0 19 19 18 0 19 19 19 18 19 19 19 0 19 19 19 0 18 19 19 19 0 19 18 19
Modal 1 2 1 3 1 1 ## 1 1 1 4 1 2 ## 2 3 1 ## 2 1 1 1 1 1 2 1 1 1 2 2 3 2 ## 3 1 1 4 ## 2 ## 1 ## 1 1 4 4 ## 1 ## 1 1 1 4 2 ## 2 1 1 1 1 1 ## 4 3 2 ## 1 1 4 ## 1 ## 1 ## 4 5 ## ## 3 1 4 ## ## 3 4 ##
Median 1 2 1 3 1 1 2 1 1 1 4 1 2 ## 2 3 1 ## 2 1 1 1 1 1 2 1 1 1 2 2 3 2 3 3 1 1 4 4 2 3 1 2 1 1 4 4 2 1 ## 1 1 1 4 2 3 2 1 1 1 1 1 ## 4 3 2 ## 1 1 4 2 1 3 1 ## 4 5 2 ## 3 1 4 3 ## 3 4 4
Mittel 1 2 1 3 1 1 2 1 1 1 4 1 2 ## 2 3 1 ## 2 1 1 1 1 1 2 1 1 1 2 2 3 2 3 3 1 1 5 4 2 4 2 2 1 1 4 4 2 1 ## 2 2 1 4 3 3 2 1 1 1 1 2 ## 4 3 2 ## 1 1 3 2 1 3 1 ## 3 4 2 ## 3 1 3 3 ## 3 3 4
Anzahl 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 0 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 0 3 3 3 2 3 3 3 0 3 3 3 0 2 3 3 3 0 3 3 3
Modal 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ## 1 2 1 ## 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 1 ## 1 1 ## ## 2 7 4 3 1 1 3 4 4 1 ## 1 1 1 ## 2 2 1 1 1 1 1 ## ## 3 2 ## ## 1 1 4 3 1 1 1 ## ## ## 5 ## 1 1 4 7 ## 3 ## ##
Median 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ## 1 2 1 ## 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 1 3 1 1 3 3 2 7 4 3 1 1 3 4 4 1 ## 1 1 1 4 2 2 1 1 1 1 1 2 ## 3 2 3 ## 1 1 4 3 1 1 1 ## 2 3 5 ## 1 1 4 7 ## 3 3 4
Mittel 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ## 1 2 1 ## 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2 3 2 1 3 3 2 7 4 2 1 1 3 4 3 1 ## 1 2 2 4 2 2 2 1 1 2 1 2 ## 3 2 3 ## 1 1 4 2 1 1 1 ## 2 3 4 ## 1 1 4 6 ## 3 3 3
Anzahl 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 0 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 3 3 3 3 2 3 3 3 2 0 3 3 2 0 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 0 3 3 3 3 0 3 2 3
Modal 2 4 3 6 4 ## 2 4 2 2 2 2 6 ## 2 3 2 ## 4 1 1 1 2 2 2 1 1 1 4 2 1 1 1 1 1 1 6 5 3 4 4 4 1 1 4 4 1 4 ## 3 1 1 5 6 4 4 1 1 2 4 1 ## 5 4 3 ## 1 1 4 3 1 6 1 ## 1 1 3 ## 1 1 1 1 ## 5 4 5
Median 2 4 3 6 4 5 2 4 2 2 3 2 6 ## 3 3 2 ## 3 1 1 1 2 2 2 1 1 1 4 2 1 2 1 1 2 1 5 5 3 4 4 4 1 1 4 4 1 4 ## 3 1 1 5 6 4 4 1 1 3 4 1 ## 5 4 3 ## 1 1 4 3 1 6 1 ## 1 2 4 ## 2 1 1 2 ## 5 4 4
Mittel 2 4 3 6 4 4 2 4 2 2 3 2 6 ## 3 3 2 ## 3 1 1 1 2 2 2 1 2 1 3 2 2 2 2 2 2 1 5 5 3 4 4 4 1 1 4 4 2 3 ## 3 2 1 5 5 4 4 2 2 3 4 1 ## 5 4 3 ## 1 1 4 4 2 6 2 ## 2 2 4 ## 2 2 2 3 ## 5 3 4
Anzahl 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 0 4 4 4 4 4 4 4 0 4 4 4 0 4 4 4 4 0 4 4 4
Modal 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ## 2 ## 1 ## 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 3 2 1 3 2 1 1 4 3 1 1 ## 1 1 1 6 1 2 1 1 1 1 1 ## ## 1 1 1 ## 1 1 2 ## 1 1 1 ## ## ## 7 ## 1 1 3 ## ## 3 ## ##
Median 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ## 2 3 1 ## 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 1 1 1 3 2 1 3 2 1 1 4 3 1 1 ## 1 1 1 6 1 2 1 1 1 1 1 2 ## 1 1 1 ## 1 1 2 3 1 1 1 ## 2 3 7 ## 1 1 3 4 ## 3 3 3
Mittel 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ## 2 3 1 ## 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 1 2 1 1 2 2 1 2 2 1 1 4 3 1 1 ## 1 1 1 6 1 3 1 1 1 1 1 2 ## 1 1 1 ## 1 1 2 3 1 1 1 ## 2 3 5 ## 1 1 2 5 ## 3 3 3
Anzahl 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 0 3 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 3 3 3 3 3 0 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 0 3 3 3 0 3 3 3 3 3 3 3 0 3 3 3 0 3 3 3 3 0 3 3 3
Modal 4 4 4 6 3 4 4 4 3 3 5 3 4 ## 3 3 2 ## 3 2 1 2 4 5 3 2 3 4 4 4 3 3 7 7 6 6 7 7 5 1 7 5 1 1 5 5 1 2 ## 6 7 7 5 1 3 4 4 4 4 4 4 ## 6 6 4 ## 1 1 1 1 3 6 2 ## 5 6 2 ## 4 7 1 1 ## 4 7 5
Median 4 4 4 6 3 4 4 5 3 3 5 2 4 ## 3 4 2 ## 3 2 2 2 4 5 3 3 4 4 4 4 3 3 7 6 6 6 7 7 5 3 7 5 1 1 5 5 2 3 ## 5 7 7 5 2 3 4 4 4 4 4 3 ## 6 6 4 ## 1 1 1 1 3 6 2 ## 5 6 2 ## 5 6 3 3 ## 4 7 5
Mittel 5 4 4 6 4 4 4 5 3 3 5 2 5 ## 3 4 2 ## 3 2 2 2 4 5 3 3 4 4 4 4 3 3 6 6 6 6 7 7 5 3 6 5 1 1 5 5 3 3 ## 4 7 6 4 2 3 4 4 4 5 4 3 ## 6 6 5 ## 2 1 1 1 4 6 3 ## 5 6 2 ## 5 6 3 3 ## 4 6 5
Anzahl 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 0 6 6 6 0 6 6 6 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 6 5 6 6 6 6 6 0 6 5 6 6 6 6 6 5 6 5 6 6 0 6 6 6 0 6 6 6 6 6 6 6 0 6 6 6 0 6 6 6 6 0 6 6 6
Modal ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ##
Median ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ##
Mittel ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ##
Anzahl 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Vergleich R > < K Anz. Übereinst. 14 4 16 16 19 9 7 16 10 16 18 18 17 17 16 14 15 13 16 7 14 19 18 11 9 13 7 17 18 14 10 19 6 18 14 10 13 17 5 16 10 0 11
Modal 6 5 6 5 6 6 4 4 6 5 6 4 6 ## 4 5 6 ## 5 5 5 4 4 4 6 6 6 6 6 2 4 5 4 3 6 3 1 1 2 2 4 4 6 6 4 4 6 6 ## 5 6 6 5 3 4 4 4 6 4 4 5 5 4 4 4 ## 6 6 6 6 5 4 6 ## 6 5 6 ## 4 3 6 6 ## 4 5 6
Median 5 5 5 5 5 6 4 4 5 5 6 4 5 ## 4 5 5 ## 5 5 5 4 4 4 6 5 5 5 6 4 4 5 4 3 5 4 2 2 2 2 4 4 6 6 4 4 5 4 ## 4 5 5 5 4 4 4 4 6 4 4 5 5 4 4 4 ## 6 6 6 5 5 4 6 ## 5 5 6 ## 4 4 5 6 ## 4 5 5
Mittel 5 5 5 4 5 5 4 4 5 5 5 5 5 ## 4 5 5 ## 5 4 5 4 5 4 6 5 5 5 5 4 4 5 4 3 5 4 3 3 3 3 4 4 6 6 4 4 5 4 ## 4 4 5 5 4 4 4 5 5 4 4 5 5 4 3 4 ## 6 6 5 5 5 4 5 ## 5 5 5 ## 4 4 4 5 ## 4 4 5
Anzahl 41 41 40 40 41 41 41 41 41 41 40 41 41 0 41 41 41 0 41 41 41 41 39 38 41 41 41 41 39 41 41 41 41 41 41 41 39 40 39 41 41 41 40 41 41 41 41 41 0 41 21 33 41 41 41 41 28 32 41 41 17 7 41 41 41 0 40 39 41 41 41 38 39 0 41 41 41 0 41 41 41 41 0 41 41 41
Modal 6 5 6 4 5 5 5 4 6 5 6 6 5 ## 4 5 5 ## 6 5 4 4 4 4 6 6 6 6 6 5 4 5 3 3 6 5 1 1 2 2 4 4 6 6 5 4 6 6 ## 5 6 6 5 3 4 4 4 6 4 4 5 ## 3 3 4 ## 6 6 6 6 5 4 6 ## 5 5 6 ## 4 3 6 6 ## 4 5 6
Median 5 5 5 4 5 5 5 4 5 5 6 5 5 ## 4 5 5 ## 5 5 4 4 4 4 6 5 5 5 5 4 4 5 3 3 4 5 4 4 2 2 4 4 6 6 5 4 6 5 ## 5 6 6 5 3 4 4 4 5 4 4 5 6 3 3 4 ## 6 6 6 5 5 4 6 ## 5 4 6 ## 4 3 4 6 ## 4 5 6
Mittel 5 5 5 4 5 5 5 4 5 5 5 5 5 ## 4 5 5 ## 5 4 5 4 5 4 6 5 5 5 5 4 4 5 3 3 4 4 3 3 3 3 4 4 6 6 5 4 5 4 ## 4 5 5 4 4 4 4 5 5 4 4 5 6 3 3 4 ## 6 6 6 5 4 4 5 ## 5 4 5 ## 4 3 4 5 ## 4 5 5
Anzahl 15 15 14 15 15 15 15 15 15 15 14 15 15 0 15 15 15 0 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 13 14 13 15 15 15 15 15 15 15 15 15 0 15 6 12 15 15 15 15 10 11 15 15 5 1 15 15 15 0 14 14 15 15 15 15 14 0 15 15 15 0 15 15 15 15 0 15 15 15
Modal 6 4 6 5 6 6 4 4 6 5 6 4 6 ## 5 4 6 ## 5 5 5 4 4 4 6 5 6 6 6 4 4 5 3 3 6 3 1 1 2 2 4 4 6 6 4 4 6 4 ## 2 6 6 5 5 4 4 4 6 4 4 6 5 4 4 4 ## 6 6 6 5 4 4 6 ## 6 4 6 ## 5 3 6 6 ## 3 4 6
Median 5 5 5 5 5 6 4 4 5 5 6 4 5 ## 5 5 5 ## 5 4 5 4 4 4 6 5 5 5 6 4 4 5 3 3 5 3 2 2 2 2 4 4 6 6 4 4 6 4 ## 3 4 4 5 5 4 4 5 6 4 4 5 5 4 4 4 ## 6 6 6 5 5 4 6 ## 5 4 6 ## 5 4 5 4 ## 4 4 5
Mittel 5 5 5 4 5 5 4 4 5 5 5 5 5 ## 5 5 5 ## 5 4 5 4 5 4 5 5 5 5 6 4 4 5 3 3 5 3 2 2 3 3 4 4 6 6 4 4 5 4 ## 3 4 4 5 4 4 4 5 5 4 4 5 5 4 4 4 ## 5 6 6 5 5 4 5 ## 5 4 5 ## 4 4 4 4 ## 4 4 5
Anzahl 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 0 15 15 15 0 15 15 15 15 14 13 15 15 15 15 14 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 0 15 9 11 15 15 15 15 10 12 15 15 7 4 15 15 15 0 15 14 15 15 15 14 14 0 15 15 15 0 15 15 15 15 0 15 15 15
Modal 4 4 6 5 6 6 5 5 4 4 6 6 2 ## 4 4 6 ## 6 5 5 4 4 6 6 6 4 6 6 6 6 5 4 4 6 4 1 1 2 2 5 4 6 6 4 4 6 6 ## 5 5 6 6 3 6 6 4 6 5 4 5 ## 4 4 5 ## 6 6 6 6 6 5 6 ## 6 6 6 ## 4 4 6 6 ## 4 5 5
Median 4 4 5 5 6 6 5 5 5 5 6 4 4 ## 4 5 5 ## 5 5 4 4 5 5 5 6 4 5 6 5 4 5 4 4 6 4 4 3 2 2 4 4 6 6 4 4 5 4 ## 5 5 5 6 3 6 6 4 6 5 4 5 5 4 4 4 ## 6 6 5 5 6 5 6 ## 6 6 6 ## 4 4 6 6 ## 4 5 5
Mittel 5 5 5 5 6 6 5 5 5 5 5 4 4 ## 4 5 5 ## 5 5 4 3 5 5 5 6 5 4 5 4 4 5 4 4 5 4 3 3 2 2 4 4 6 5 4 4 5 4 ## 5 4 5 6 4 5 5 5 6 5 4 4 5 4 4 4 ## 6 5 5 5 5 4 5 ## 6 6 5 ## 4 4 5 6 ## 5 5 4
Anzahl 7 7 7 6 7 7 7 7 7 7 7 7 7 0 7 7 7 0 7 7 7 7 6 6 7 7 7 7 6 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 0 7 5 6 7 7 7 7 4 5 7 7 3 1 7 7 7 0 7 7 7 7 7 5 7 0 7 7 7 0 7 7 7 7 0 7 7 7
Modal 6 5 6 4 5 5 4 4 5 5 6 5 5 ## 5 5 5 ## 5 5 4 4 5 5 6 6 5 4 6 4 4 5 4 4 2 5 1 1 2 2 4 4 6 6 4 4 6 6 ## 5 ## 6 5 3 4 4 4 5 4 4 5 ## 3 3 4 ## 6 6 6 6 5 4 6 ## 5 4 6 ## 4 3 ## 5 ## 4 5 4
Median 6 5 6 4 5 5 4 4 5 5 6 5 5 ## 5 5 5 ## 5 5 5 4 5 5 6 6 5 5 6 4 4 5 4 4 4 4 4 3 3 3 4 4 6 6 5 4 5 4 ## 3 ## 6 4 3 4 4 4 5 4 4 5 6 3 3 4 ## 6 6 6 6 5 4 6 ## 5 4 6 ## 4 4 4 5 ## 4 5 5
Mittel 5 5 5 4 5 5 4 4 5 5 5 5 5 ## 5 5 5 ## 5 4 5 4 5 5 6 6 5 5 5 4 4 5 4 4 4 4 3 3 3 3 4 4 6 6 5 4 5 4 ## 3 ## 6 4 3 4 4 4 5 4 4 5 6 3 3 3 ## 6 5 6 6 4 4 5 ## 5 4 5 ## 4 4 4 5 ## 4 4 5
Anzahl 6 6 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 0 6 6 6 0 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 6 4 6 6 6 6 6 6 6 6 6 0 6 0 4 6 6 6 6 4 4 6 6 2 1 6 6 6 0 5 6 6 6 6 6 6 0 6 6 6 0 6 6 6 6 0 6 6 6
Modal 6 5 6 2 4 4 4 4 6 6 6 6 4 ## 5 4 6 ## 5 4 6 4 4 4 6 6 6 4 6 4 4 5 4 3 5 3 2 1 4 2 5 4 6 6 4 4 6 6 ## 2 3 6 6 6 6 6 5 6 5 4 6 5 4 4 4 ## 6 6 6 6 6 3 6 ## 5 4 6 ## 5 4 6 4 ## 3 6 4
Median 6 5 5 2 4 4 5 4 6 6 6 5 5 ## 5 4 6 ## 5 4 6 4 4 4 6 6 6 5 6 4 4 5 4 3 5 3 2 2 4 3 5 4 6 6 4 4 6 6 ## 2 4 6 5 5 5 4 5 6 4 4 6 5 4 4 4 ## 6 6 6 6 6 3 6 ## 5 4 6 ## 5 4 6 4 ## 3 5 4
Mittel 6 5 5 3 5 5 5 4 6 6 5 5 5 ## 5 4 5 ## 5 4 5 4 5 4 6 6 6 5 6 4 4 5 4 3 5 3 2 2 4 3 4 4 6 6 4 4 6 5 ## 3 4 5 5 5 5 4 5 5 4 3 6 5 4 3 4 ## 5 6 6 5 5 4 6 ## 5 4 5 ## 5 4 5 4 ## 4 4 4
Anzahl 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 0 6 6 6 0 6 6 6 6 6 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 6 0 6 5 6 6 6 6 6 6 6 6 6 5 5 6 6 6 0 6 6 6 6 6 6 6 0 6 6 6 0 6 6 6 6 0 6 6 6
Modal 4 4 6 5 6 6 4 4 6 6 6 6 6 ## 5 5 5 ## 6 6 5 5 4 4 6 6 6 6 6 6 4 6 3 3 5 3 1 1 2 2 4 5 6 6 5 4 6 5 ## 6 6 6 5 5 4 4 4 6 4 4 5 ## 3 3 5 ## 6 6 6 5 4 5 6 ## 6 5 6 ## 5 3 1 1 ## 3 4 5
Median 5 5 5 5 6 6 4 4 6 6 6 6 6 ## 5 5 5 ## 5 5 5 5 5 4 6 6 6 6 6 5 5 5 3 3 5 4 4 4 2 3 4 4 6 6 4 4 6 4 ## 4 6 6 5 5 4 4 4 6 4 4 5 6 4 3 5 ## 6 6 6 5 4 5 6 ## 4 4 6 ## 5 3 2 3 ## 3 4 5
Mittel 5 5 5 4 5 6 5 4 6 5 5 5 6 ## 5 5 5 ## 5 5 5 4 5 5 6 6 6 6 6 5 5 5 3 3 4 4 4 4 3 3 4 4 5 5 4 4 5 4 ## 4 5 5 5 5 4 4 4 5 4 5 5 6 4 3 4 ## 6 6 6 5 5 5 5 ## 5 4 5 ## 5 4 3 3 ## 3 3 5
Anzahl 6 6 6 6 7 7 7 7 7 7 7 7 7 0 7 7 7 0 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 0 7 4 4 7 7 7 7 4 5 7 7 3 1 7 7 7 0 7 6 7 7 7 7 6 0 7 7 7 0 7 7 7 7 0 7 7 7
Modal ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ##
Median ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ##
Mittel ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ## ##
Anzahl 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Entspannung
Lebensfreude
Gefühl
Belastung
Beilage C
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43
w0 w0 w0 w0 w0 w0 w0 w0 t0 t0 t0 t0 t0 t0 t0 t1 t1 t1 t1 t1 t1 t1 t2 t2 t2 t2 t2 t2 t2 t3 t3 t3 t3 t3 t3 t3 w1 w1 w1 w1 w1 w1 w1
nk nk nk nk nk nk nk nk nk nk nk nk nk nk nk ka kb kc ka ka kb kc kb kc kb kb ka kc ka kb ka kc kb kc kb kc kc kb kc ka ka ka ka
50 15 45 40 45 35 25 40 20 40 45 55 30 40 55 50 25 55 30 60 35 50 40 35 25 45 30 55 40 45 55 50 35 35 50 40 35 20 35 45 35 20 45
w m w w m w w m m w w w w w w m m m m m m m w w m w w w m w w w w w w w m m w w w w w
d bcd x bd cd bcd x d x bd bcd b bcd bcd cd ab x d a abcd d a a ad abd ad abcd ad ad a abc ad abd ad ab abc d cd abcd abd x abd abd
j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j j jj j j j j j j j
gesamt
tr
ho
mü
j j j j
zo
po
x
gesamt
gm1
gm2
gm3
wE
wL
wG
x
Zusatzfrage
x 0 0 x 0 x 0 x 0 0 x 0 x x 0 x 0 x 0 0 x 0 x x 0 x 0 x 0 0 x 0 x 0 0 x 0 x x 0 x 0 x
x 0 0 x x 0 0 x 0 0 x x 0 x x 0 0 x 0 0 x x 0 x x 0 0 x 0 0 x x 0 x 0 x x 0 x x 0 0 x
0 x 0 x 0 x 0 0 x 0 x 0 x x 0 x 0 0 x 0 x 0 x x 0 x 0 0 x 0 x 0 x x 0 x 0 x x 0 x 0 0
0 0 x 0 0 0 x 0 0 x 0 0 0 0 0 0 x 0 0 x 0 0 0 0 0 0 x 00 0 x 0 0 0 0 0 x 00 0 0 0 0
Grau-
stufenNicht eingeschlossene Probanden Nicht eingeschlossene Probanden
Beilage D
klin
isch
B 15+
20 +
25 +
män
nlic
h
10
klin
isch
B 15+
20 +
25 +
män
nlic
h
25
Verteilung R K
1 1 1 1 1 1
3 2 4 1 1 1 2 1 2 1 1 1 2 1 2 2 1 2 2 3 4 1 6 2 2 8 2 2 3 1 2 1 1 # 3 1 2 2 2
1 # 3 1 6 7 2 # 1 1 2 2 7 3 2 1 # 1 1 1 2 4 7 2 1 2 3 1 4 1 1 1 5 1 1 2 1 1 3 5 1 1 1 2 3 1
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2
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1 1 1 1 2 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1
1 3 2 1 4 1 2 1 2 1 3 1 1 1 3 1 2 2 1 1 2 2 3 5 2 6 2 4 8 3 1 2 3 2 3 1 1 # 1 3 2 2 2 3
2 8 3 1 7 5 2 # 1 1 2 3 6 2 2 1 # 1 1 1 3 4 5 2 1 2 2 1 4 1 1 5 1 2 1 3 5 1 1 1 3 1
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 2 1 1 3 1 1 1 1 1 4 2 3 4 1 3 1 6 2 1 1 3 1 2 1 1 8 1 2 1 2 1 3
9 4 1 4 6 3 1 9 1 2 2 8 4 2 # 1 2 1 1 5 5 2 1 2 1 3 4 2 5 1 2 1 3 6 1 1 2 2
1 1 1 2 1 2 1 1 1 1 2 1 1 2 1 2 2 1 2 1 1 1 1 2 1 2 1
1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 1 1 2 1 1
2 3 1 1 1 1 4 1 3 1 1 2 4 1 1 1 3 1 2 1 2 3 1 1 2 2 3 1 5 2 1 7 1 2 2 1 2 1 8 2 1 2 1 2
1 7 3 5 5 1 8 1 1 1 2 4 3 2 9 1 1 2 3 4 2 1 3 3 1 5 1 1 1 6 1 1 2 2 1 3 6 1 1 1 1 1 3 2
1 1 1 1 2 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1
2 1 1 2 1 1 1 1 2 2 2 4 2 5 2 2 1 7 1 1 1 2 3 1 3 1 8 1 1 2 1 2 3 2
2 4 6 1 5 3 3 2 9 1 3 2 5 2 3 1 9 1 1 1 1 3 3 5 2 3 3 4 1 1 5 1 1 1 1 2 1 6 2 1 3
6 2 4 4 1 1 1 4 1 5 1 3 2 1 2 2 2 2 2 1 1
1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3 4 1 4 1 1 1 1 2 5 1 1 1 1 1
1 7 4 1 5 5 1 2 9 1 1 2 2 6 2 2 1 # 1 1 1 2 3 5 3 1 3 2 2 3 2 2 1 6 1 1 1 3 2 1 1 7 1 3 2 2 1
1 3 2 2 4 1 2 1 4 1 1 2 2 1 1 4 4 3 1 4 1 1 2
alle tr ho mü zo po alle tr ho mü zo po1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 3 2 1
alle
1
2
3
4
5
6
alle
1
2
3
4
5
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gm1
1
2
3
4
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gm1
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wL
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gm2
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2
3
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gm2
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gm3
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2
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gm3
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2
3
4
5
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wG
1
2
3
4
5
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wG
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2
3
4
5
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wE
1
2
3
4
5
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wE
1
2
3
4
5
6
wL
1
2
3
4
5
6
Grau-
stufen
D1: Detail zu
Beilage D
Nicht eingeschlossene Probanden
klin
isch
B 15+
20 +
25 +
män
nlic
h
D1: Detail zu
Beilage D25
K
1 1 1 1 1
2 3 4 1 6 2 2 8 2 2 3 1 2 1 1 #
1 2 3 1 4 1 1 1 5 1 1 2 1 1 3 5
1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1 1 1 2
2 3 3 1 5 2 2 7 2 2 2 1 2 1 1 9
1 2 3 1 4 1 1 1 5 1 1 2 1 1 3 5
1 1 1 1 1
2 3 5 2 6 2 4 8 3 1 2 3 2 3 1 1 #
ho mü zo
gm21
2
3
4
5
alle
1
2
3
4
5
6
gm1
1
2
3
4
5
6
alle tr1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 71 2 3 4 5 6 7
Nicht eingeschlossene Probanden
män
nlic
h
1
1
zo1 2 3 4 5 6 7
Nicht eingeschlossene Probanden
Beilage E
klin
isch
B 15+
20 +
25 +
män
nlic
h
Bewertung 21 19
6,1 8,5
5,7 8,2
5,7 8,2
8,7 wG 7,2 6,5 6,3 7,6
6,0 7,3 5,8 8,2
wG 7,4 7,0 6,7 7,5 6,6
wL 7,7 7,3 7,0 7,8 6,9 9,0 wL
8,4 wE 6,9 6,2
6,9 6,2
wE 7,2 6,8 6,5 7,3 6,4
6,1 7,4 5,9 8,3
5,9 7,3
gm3 7,5 7,1 6,8 7,6 6,7 8,7 gm3
8,5 gm2 6,9 6,2
7,1 6,3
5,9 7,3gm2 7,3 6,9 6,6 7,4 6,5
6,8 6,1 5,9 7,2 5,7 8,1
5,7 8,2
gm1 7,3 6,9 6,6 7,4 6,5 8,5 gm1
8,6 alle 6,9 6,2 5,9 7,3alle 7,3 7,0 6,6 7,4 6,5
alle tr ho mü zo poalle tr ho mü zo po
Nicht eingeschlossene Probanden
Beilage F
klin
isch
B 15+
20 +
25 +
män
nlic
h
Differenz 21 po
0,8 0,7 0,2 0,8
alle tr ho mü zo
0,4
gm1 0,4 0,8 0,7 0,2 0,8 0,4
alle 0,4
0,8 0,4
gm2 0,4 0,7 0,6 0,1 0,7
0,7 0,5 0,0 0,6
0,4
gm3 0,4 0,8 0,7 0,2
0,3
wL 0,8 1,1 1,0 0,5 1,1 0,7
wE 0,3
0,2wG 0,2 0,6 0,5 -0,1 0,6
Beilage GAuswertung ohne "vorher"
R K D
21 19 alle
wG 4,9 wG 4,7 wg 0,2
wL 5,2 wL 4,5 wl 0,7
wE 4,7 wE 4,4 we 0,3
gm3 5,0 gm3 4,6 gm3 0,4
gm2 4,8 gm2 4,4 gm2 0,4
alle 0,4
gm1 4,8 gm1 4,4 gm1 0,4
alle alle
alle 4,8 alle 4,4
Beilage SSignifikanztest
v n v n v n v n v n v n v n v n v n v n v n v n v n v n v n
3,8 2,3 4,8 5,3 4,9 1,6 3,4 2,6 3,6 3,0 1,8 1,1 2,1 2,3 2,4 2,7 3,9 3,1 2,1 1,3 2,1 2,7 3,4 3,4 3,9 3,4 4,3 3,8 2,9 2,4
3,6 5,2 5,5 4,4 2,4 2,0 3,8 3,3 2,9 2,9 2,6 3,0 2,9 2,2 2,7 3,1 3,3 2,8 1,5 1,3 2,9 2,7 3,5 3,3 3,1 3,4 2,2 2,5
Anzahl Prob.Mittelwert
Erf.Unt.
Standard-
abweichung
Signifikanz-
niveau in %
14 0,53 1,33 92,0
10 11Prob.Nr. > 1 2 3 4 5
kc kb
6 7 8 9
kb ka
12 13 14 15
ka kb kb ka
Einstufung vor nach
kc kc ka kaHerk. > kc kc kc
Rhythmus Mittelw. "vor" bzw. "nach"
Rhythmus Wirkung "vor" - "nach" 1,6 -0,1 0,5-0,5 3,4 0,8 0,6 0,8 -0,3 0,4 0,5
Klang Mittelw. "vor" bzw. "nach"
-0,3 0,9 0,8 -0,6
0,2 0,2Klang Wirkung "vor" - "nach" -1,6 1,1 0,4 0,5 0,1 0,3 -0,4 -0,3-0,4 0,7 -0,3 0,4
Unterschied Wirkung Rhythmus - Klang 3,2 -1,5 3,0 0,3 0,5 -0,3 0,9 0,81,2 -0,9 0,0 0,5 0,6 -0,8