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Geographisches Institut, RWTH Aachen, Proseminar Geographie C. Schneider 1 Richtlinien für schriftliche Referate, Hausarbeiten, Staats-, Magister- oder Diplomarbeiten, sonstige wissenschaftliche Texte (verändert nach F. Krüger, Erlangen und G. Stauch, Aachen) 1 Allgemeines Wissenschaftliche Arbeiten sind grundsätzlich mindestens mit Schreibmaschine oder aber besser auf dem PC anzufertigen. 2 Struktur (je nach Art der Arbeit und Umfang) Titelblatt, (Vorwort,) Inhaltsverzeichnis, (Abbildungsverzeichnis, Tabellenverzeichnis, Formelverzeichnis, Verzeichnis der Abkürzungen,) Einführung/Einleitung/Problemstellung, Hauptteil(e), Zusammenfassung/Schlussfolgerung/Fazit, Literaturnachweis, Versicherung 3 Schriftbild Seitenränder mindestens 2,5 cm, am linken Rand besser etwas mehr. Beschriftung nur einseitig Bei der Wahl der Schriftgröße ist die Größe 12 üblich, Der Zeilenabstand sollte 1,3 oder 1,5 Zeilen betragen. Gängige Schriftarten sind „Times New Roman“ oder „Arial“. Blocksatz und (manuelle) Silbentrennung Hilfen in MS Word: manueller, bedingter Trennstrich, um lange Worte zu trennen und damit große Lücken im Schriftbild der vorangehenden Zeil zu vermeiden. Passt der vordere Wort- teil doch nicht auf die vorangehende Zeile erscheint am Bildschirm im Wort ein horizontal liegendes Häkchen, welches aber im Ausdruck nicht erscheint: [STRG+Bindestrich] hartes Leerzeichen, was wie ein Buchstabe am Zeilenende nicht umgebrochen wird. Damit kann z. B. verhindert werden, dass am Zeilenende eine Zahl steht, aber die zugehörige Maßeinheit auf die Folgezeile verschoben wird: [STRG+Shift+Leertaste] hartes Minuszeichen (was wie ein Buchstabe am Zeilenende nicht von der Zahl abge- trennt wird: [STRG+Shift+Bindestrich] Unter „Extras“, Unterpunkt „Optionen“ in der Registrierkarte „Ansicht“ sollten alle „Formatierungszeichen“ und „Seiten- und Weblayoutoptionen“ ein Häkchen haben und angezeigt werden. Dadurch erhält man am Bildschirm eine viel bessere visuelle Kontrolle über die Formatierung des Textes. Seitenzahlen unten am Seitenrand, beginnend auf der Seite mit dem ersten Kapitel Fakultativ: Kopfzeile mit Kurztitel und Autor der Arbeit Kein Fließtext um Abbildungen und Tabellen um Platz zu sparen! 4 Deckblatt Je nach Art der wissenschaflichen Arbeit sind folgende Angaben zumachen: Universität, Institut, (Seminartitel), (Art der Arbeit), Semester (WS.., SS..), Seminar- leitung/Betreuer der Arbeit Titel der wissenschaftlichen Arbeit Name des Verfassers („vorgelegt von...“), Matrikelnummer, Anschrift, Email, Telefon, Studiengang, Fachsemester, (Ort und Jahr)

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Geographisches Institut, RWTH Aachen, Proseminar Geographie C. Schneider

1

Richtlinien für schriftliche Referate, Hausarbeiten, Staats-, Magister- oder Diplomarbeiten, sonstige wissenschaftliche Texte

(verändert nach F. Krüger, Erlangen und G. Stauch, Aachen)

1 Allgemeines

Wissenschaftliche Arbeiten sind grundsätzlich mindestens mit Schreibmaschine oder aber besser auf dem PC anzufertigen.

2 Struktur (je nach Art der Arbeit und Umfang)

Titelblatt, (Vorwort,) Inhaltsverzeichnis, (Abbildungsverzeichnis, Tabellenverzeichnis, Formelverzeichnis, Verzeichnis der Abkürzungen,) Einführung/Einleitung/Problemstellung, Hauptteil(e), Zusammenfassung/Schlussfolgerung/Fazit, Literaturnachweis, Versicherung

3 Schriftbild

Seitenränder mindestens 2,5 cm, am linken Rand besser etwas mehr.

Beschriftung nur einseitig

Bei der Wahl der Schriftgröße ist die Größe 12 üblich,

Der Zeilenabstand sollte 1,3 oder 1,5 Zeilen betragen.

Gängige Schriftarten sind „Times New Roman“ oder „Arial“.

Blocksatz und (manuelle) Silbentrennung

Hilfen in MS Word: manueller, bedingter Trennstrich, um lange Worte zu trennen und damit große

Lücken im Schriftbild der vorangehenden Zeil zu vermeiden. Passt der vordere Wort-teil doch nicht auf die vorangehende Zeile erscheint am Bildschirm im Wort ein horizontal liegendes Häkchen, welches aber im Ausdruck nicht erscheint: [STRG+Bindestrich]

hartes Leerzeichen, was wie ein Buchstabe am Zeilenende nicht umgebrochen wird. Damit kann z. B. verhindert werden, dass am Zeilenende eine Zahl steht, aber die zugehörige Maßeinheit auf die Folgezeile verschoben wird: [STRG+Shift+Leertaste]

hartes Minuszeichen (was wie ein Buchstabe am Zeilenende nicht von der Zahl abge-trennt wird: [STRG+Shift+Bindestrich]

Unter „Extras“, Unterpunkt „Optionen“ in der Registrierkarte „Ansicht“ sollten alle „Formatierungszeichen“ und „Seiten- und Weblayoutoptionen“ ein Häkchen haben und angezeigt werden. Dadurch erhält man am Bildschirm eine viel bessere visuelle Kontrolle über die Formatierung des Textes.

Seitenzahlen unten am Seitenrand, beginnend auf der Seite mit dem ersten Kapitel

Fakultativ: Kopfzeile mit Kurztitel und Autor der Arbeit

Kein Fließtext um Abbildungen und Tabellen um Platz zu sparen!

4 Deckblatt

Je nach Art der wissenschaflichen Arbeit sind folgende Angaben zumachen:

Universität, Institut, (Seminartitel), (Art der Arbeit), Semester (WS.., SS..), Seminar-leitung/Betreuer der Arbeit

Titel der wissenschaftlichen Arbeit

Name des Verfassers („vorgelegt von...“), Matrikelnummer, Anschrift, Email, Telefon,

Studiengang, Fachsemester, (Ort und Jahr)

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Beispiel:

Abb. 1: Deckblatt einer Hausarbeit im Proseminar.

5 Inhaltsverzeichnis und Ordnungsschema

nach Haupt- und Unterpunkten gegliedertes Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben, Seitenzahlen fortlaufend, Deckblatt wird mitgezählt; bei langen Arbeiten werden die Seiten beginnend mit dem Deckblatt bis gerade vor die erste Textseite mit römischen Ziffern und von da ab neu bei 1 beginnend mit arabischen Ziffern durchnummeriert.

Dezimalklassifikation (1, 1.1, 1.1.1, 2, 2.1,...) der Kapitel. Jedoch sollten möglichst nicht mehr als drei oder maximal vier Ebenen verwendet werden, da die Gliederung sonst unübersichtlich wird!

Nummerierung der Abbildungen und Tabellen nach Kapiteln (z. B. erste Abbildung in Kapitel 1: „1.1“, zweite Abbildung in Kapitel 1: „1.2“, erste Abbildung in Kapitel 2: „2.1“ etc.) aber nicht nach Unterkapiteln. (Bei kurzen Texten (Hausarbeiten bis ca. 30 Seiten) kann man auch einfach durchlaufend (Abb. 1, Abb. 2, etc.) und ohne Rücksicht auf die Kapitelstruktur nummerieren. Bei langen Arbeiten würde dies aber unhandlich, da bei späterem Einschub einer weiteren Abbildung oder Tabelle sich alle weiteren Nummern um eins erhöhen würden und somit alle Abbildungsunterschriften und alle Bezüge im gesamten Text angepasst werden müssten.)

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6 Zitate, Quellenangaben, Plagiate, eidesstaatliche Erklärung, Beschriftung

von Abbildungen/Tabellen, Literaturverzeichnis

6.1 Zitieren

alle wörtlichen oder geistigen Entlehnungen müssen belegt werden

wörtliche Zitate sind durch Anführungszeichen [„....“] kenntlich zu machen. Zitate von mehr als drei Zeilen sind außerdem abzusetzen und einzurücken.

6.2 Quellenangaben

Unmittelbar nach dem Zitat oder der Entlehnung folgt die Quellenangabe. Im Fach Geographie ist es üblich, diese in Klammern zu setzen und auf Verfasser, Erscheinungs-jahr und Seitenangabe zu beschränken. Als Fußnote sollten Quellenangaben möglichst nicht erfolgen. Die vollständigen Angaben sind im Literaturverzeichnis aufzunehmen.

Beispiel für direktes Zitat (das Satzendezeichen [Punkt] gehört vor das schließende Anführungszeichen, nach der Literaturangabe erfolgt kein weiteres Satzzeichen):

„Die Nahrungsmittelindustrie nimmt gesamtwirtschaftlich eine bedeutende, vielfach unterschätzte Stellung ein.“ (NUHN 1993, S. 510)

Beispiel für indirektes Zitat (Satzendezeichen [Punkt] hinter die Quellenangabe!): Die Nahrungsmittelindustrie wird oftmals unterschätzt (NUHN 1993, S. 510). Zu beachten ist außerdem:

Wird unmittelbar hintereinander im gleichen Unterkapitel derselbe Autor aus derselben Quelle zitiert, genügt eine verkürzte Quellenangabe: (ebd., S. 512).

Werden vom gleichen Autor mehrere Arbeiten desselben Erscheinungsjahres zitiert, so sind die Jahresangaben durch fortlaufende Kleinbuchstaben zu ergänzen: (NUHN 1993a, S. 11, 1993b, S. 6).

Hat ein Text zwei Autoren werden beide Autoren in der Quellenangabe genannt und durch ein & - Zeichen getrennt: (LAUER & BENDIX 2003, S.234).

Bei mehr als zwei Autoren wird nur der erste Nachname aufgeführt. Nach dem Namen folgt „et al.“ (MENZ et al. 2004, S. 34).

Bei mehreren Referenzen ist die chronologische Reihenfolge zu beachten: (MEIER 1984, S. 3, MÜLLER 1989, S. 24, NUHN 1993, S. 102).

Werden mehrere Artikel von einem Autor oder einer Autorengruppe aus verschieden Jahren zitiert, so wird ein kombinierter Kurzbeleg benutzt, bei dem der Autorenname nur einmal geschrieben werden muss: (HAVLIK 1989, S. 7, 1998, S. 22).

Die Seitenangabe kann bei grundsätzlichen Entlehnungen, etwa der Wiedergabe einer Grundaussage eines Quellentextes, entfallen: (NUHN 1993).

Wörtlich zitiert wird immer in der Originalsprache des Quellentextes. Eigene Über-setzungen dürfen nur indirekt wiedergeben werden.

Auslassungen, die natürlich nicht sinnentstellend sein dürfen, werden durch drei Punkte und eckige Klammern markiert.

Beispiel: „ Die Nahrungsmittelindustrie nimmt gesamtwirtschaftlich eine bedeutende, [...] Stellung ein.“ (NUHN 1993, S. 510)

eigene Zusätze oder grammatikalische Änderungen, die für das Verständnis not-

wendig sind, können in eckigen Klammern [...] hinzugefügt werden. Eine Änderung der Wortfolge ist nicht zulässig.

auch bei Entlehnungen, die für eigene Tabellen oder Graphiken weiter verwendet werden, ist die Quelle anzugeben.

beziehen sich mehrere Absätze auf nur eine Quelle und die gleiche Seite sollte mindestens in jedem Absatz eine Quellenangabe erscheinen.

Generell sollte so weit wie möglich die Originalquelle herangezogen werden. Nur wenn diese nicht beschafft werden kann ist auf die Sekundärquelle zurückzugreifen. In diesem

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Fall sind in der Quellenangabe immer beide Quellen anzugeben: (RICHTHOFEN 1886, S. 2

zit. in AHNERT 1996, S. 4).

6.3 Plagiate

Jedes Zitat, welches nicht als solches kenntlich gemacht wird, stellt ein Plagiat dar, welches als Betrugsversuch gewertet werden kann. Teilnehmer, die eines Plagiats überführt werden, können in schwerwiegenden Fällen, wie z. B. der nicht kenntlich gemachten Übernahme ganzer Textpassagen oder gar ganzer Kapitel oder Hausarbeiten durch den Prüfungs-ausschuss von der weiteren Teilnahme am Seminar oder gar gesamten am Modul ausge-schlossen werden. Mindestens erfolgt eine deutliche Verschlechterung der Note!

6.4 Eidesstattliche Erklärung

Je nach Vorgabe wird eine wissenschaftliche Arbeit, die als Prüfungsleistung gewertet wird, mit einer eidesstattlichen Erklärung versehen, die darlegt, dass die Arbeit selbständig verfasst ist, keine anderen als im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen benutzt und alle Entlehnungen gekennzeichnet wurden. Die Erklärung sollte in etwa folgenden Wortlaut ent-halten:

„Hiermit erkläre ich, dass ich die vorgelegte Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen benutzt habe. Dies gilt für alle Quelltypen. Ich habe alle Passagen und Sätze der Arbeit, die wortwörtlich oder sinngemäß anderen veröffentlichten und nicht veröffentlichten Werken entnommen sind, unter Angabe der Her-kunft der Quelle deutlich als Entlehnung gekennzeichnet. Die Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form noch nicht eingereicht worden. Mir ist bekannt, dass Zuwiderhandlungen gegen diese Erklärung und gewusste Täuschungen den Ausschluss von der Prüfung [bzw. der Lehrveranstaltung bzw. dem Modul] zur Folge haben können.“

Die Erklärung wird handschriftlich mit Datum und Ort versehen und von allen Autoren unterschrieben.

6.5 Abbildungen und Tabellen

jede Abbildung und jede Tabelle muss eine Unter- bzw. Überschrift haben, die einen Titel und gegebenenfalls erklärenden und/oder beschreibenden Text und die Quellenangabe unter Angabe von Autor, Jahr und Seitenzahl oder die Angabe der Datengrundlage bei eigenen Tabellen beinhaltet. Quellen von Abbildungen und Tabellen sind auch in das Literaturverzeichnis aufzunehmen.

Selbst entworfene Abbildungen erhalten den Zusatz „eigene Darstellung“, veränderte oder ergänzte Abbildungen erhalten den Zusatz „verändert“ bzw. „ergänzt nach/aus“ und dann die Quellenangabe des Originals.

die Abbildungsnummer sowie die Erläuterungen bzw. die Quellenangabe von Abbild-

ungen stehen unterhalb der Abbildung

die Tabellennummer sowie die Erläuterungen bzw. die Quellenangabe von Tabellen

stehen meistens oberhalb der Tabelle

sowohl Abbildungen als auch Tabellen sind jeweils getrennt durchzunummerieren

Auf jede Abbildung und auf jede Tabelle ist im Text Bezug zu nehmen, bzw. diese sind

mit weiteren Erläuterungen zu versehen. Mindestens muss am passenden Satzende vor dem Satzendpunkt ein Hinweis eingefügt werden („vgl. Abb. 3.4“, bzw. „vgl. Tab 2.2“).

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6.6 Literaturverzeichnis

Am Ende eines jeden wissenschaftlichen Textes steht das Literaturverzeichnis. Hier sind

alle verwendeten Quellen anzugeben, auf die im Text Bezug genommen wurde.

Es gibt verschiedene Konventionen für Literaturangaben. Wichtig ist, dass eine gewählt und eingehalten wird.

Alle Quellen müssen jedoch enthalten:

1. Name des/der Autor/en: Auch bei Publikationen mit vielen Koautoren sollten alle Autoren angegeben werden. Auf das „et al.“ sollte im Literaturverzeichnis grundsätzlich verzichtet werden. Es werden Namen und mindestens die Anfangsbuchstaben aller Vornamen aufgeführt. (Entweder alle Vornamen ausschreiben oder alle Vornamen abkürzen aber keine Mischung aus Beidem!). Der bzw. die Vorname/n bzw. Anfangsbuchstaben der Vornamen des Erstautors werden mit Komma getrennt dem Nachnamen nachgestellt, die der Koautoren folgen üblicherweise vor dem Nachnamen. Beispiel: Meier, P. M., H. Schulze und H.-J. Fischer

2. Erscheinungsjahr (ggf. mit verwendeter Auflage, folgt in der Quellenangabe auf das Erscheinungsjahr ein Buchstabe, so ist dieser im Literaturverzeichnis eben-falls aufzuführen [vgl. Kap. 6.2])

3. Titel der Veröffentlichung 4. ggf. Titel des Sammelbandes, der Reihe, der Zeitschrift, Herausgeber 5. Erscheinungsort 6. bei Aufsätzen in Sammelbändern und Zeitschriften immer auch Seitenangaben

der ersten und letzten Seite des Aufsatzes

nicht nötig sind Angaben zum Verlag

Die Literaturangabe muss erkennen lassen, ob es sich bei der Quelle um eine Mono-graphie, eine Veröffentlichung in einer Reihe oder um einen (Zeitschriften-)Aufsatz handelt.

Das Literaturverzeichnis am besten inklusive aller Quellen, auch der Internetquellen, ist alphabetisch und chronologisch zu ordnen.

Bei fehlenden Angaben, wenn z.B. kein Jahr, Autor oder Herausgeber ermittelbar ist, wird diese Angabe durch „o.J.“ (ohne Jahr), „o.A.““ (ohne Autor) oder „o.Hrsg.“ (ohne Herausgeber) abgekürzt. Bei fehlenden Angaben sollte aber auf jeden Fall die Eignung der Quelle nochmals überprüft werden.

Beispiele für Literaturangaben:

Monographien: FRIEDMANN, J. (1992): Empowerment - The Politics of Alternative Development.

Cambridge (Mass.)

WEISCHET, W. (19956): Einführung in die Allgemeine Klimatologie. Physikalische und

meteorologische Grundlagen. - Teubner Studienbücher Geographie, Stuttgart. (Die '6' hinter der Jahreszahl steht für die Auflage)

Zeitschriftenaufsatz NUHN, H. (1993): Strukturwandel in der Nahrungsmittelindustrie. Geographische

Rundschau, 45, H. 9, Braunschweig, S. 510-515. (Das „H.“ und das „S.“ werden oft auch weggelassen; in jedem Fall gilt: Halten

Sie sich durchgehend an eine Formatierungsweise!)

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Aufsatz im Sammelband, wobei der Sammelband eine Monographie in

einer Reihe darstellt: MEIER, P. (2000): Der Schwarzwald. In: Huber, M. (Hrsg.): Landschaften in Europa,

Husumer Geographische Schriften, Band 35, S. 43-67. (Das „Band.“ und das „S.“ werden oft auch weggelassen; in jedem Fall gilt:

Halten Sie sich durchgehend an eine Formatierungsweise!)

Aufsatz im Sammelband, wobei der Sammelband eine Monographie

darstellt: MEIER, P. (2000): Der Schwarzwald. In: Huber, M. (Hrsg.): Landschaften in Europa,

Berlin, Frankfurt, S. 43-67. (Das „S.“ wird oft auch weggelassen; in jedem Fall gilt: Halten Sie sich

durchgehend an eine Formatierungsweise!)

Internet: Internetquellen werden im Prinzip genauso zitiert wie andere Quellen, d.h. sie bekommen eine Quellenangabe im Text, die sich aus Autor oder Herausgeber und Zugriffsdatum zusammensetzt. Im Literaturverzeichnis folgt dann der Vollbeleg. Wenn kein Autor ersichtlich ist, so sollte eine Angabe über die für die Seite(n) verantwortliche Organisation als Herausgeber genutzt werden. Ein Titel bzw. ein Stichwort zum Inhalt sollte ebenfalls gemacht werden. Nur die Angabe der URL ist nicht ausreichend. Aufgrund ständiger Änderungen und Aktualisierungen muss das Datum des Onlinezugriffs angegeben werden:

Wetterzentrale: Archiv von Bodenluftdruckkarten www.wetterzentrale.de (15.11.2000)

Deutscher Wetterdienst: Internetseiten zu Klimaanalysen http://www.dwd.de/klimaanlyse (15.11.2000)

Meier, S.: Höhlenforschung in der Fränkischen Alb http://www.hoehlen-in-deutschland.de/frank/~meier/speologie.htm (07.03.2005)

Weitere Details zu Internetquellen: Internetquellen können im Literaturverzeichnis zwischen alle anderen Quellen alpha-betisch einsortiert werden, oder Sie können in einem separaten Verzeichnis der Internetquellen aufgeführt werden. Im Text oder in Abbildungs- bzw. Tabellenunter-schriften erfolgt die Angabe ebenso wie bei anderen Quellen, nur dass statt dem Jahr und der Seitenzahl das Zugriffsdatum angegeben wird: (Meier 07.03.2005). Aus dem Internet herunterladbare Monographien (z. B. Doktorarbeiten) oder Zeit-schriftenartikel, die grundsätzlich auch in gedruckter Form in Bibliotheken hinterlegt sind, sind wie gedruckte Medien zu zitieren. Die zusätzliche Angabe der Onlinever-fügbarkeit („herunterladbar unter: www…“) sollte aber gemacht werden. Randbemerkung: Internetquellen sind sparsam zu verwenden. Mit Ausnahme im Internet veröffentlichter Magister-/Diplom- oder Doktorarbeiten und den im Internet verfügbaren Fachzeitschriften sowie aktueller Informationen sollte bei der Recherche auf Bücher und Zeitschriften in den Bibliotheken zurückgegriffen werden. Im Gegensatz hierzu ist das Internet eine sehr gute Quelle für Abbildungen für Präsentationen. Aber auch hier ist auf eine korrekte Quellenangabe zu achten.

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7 Thesenpapier (handout)

Thesenpapier (Umfang i .d. Regel: 2-x Seiten)

7.1 Aufbau Kein Titelblatt!

Im oberen Seitenbereich der ersten Seite Angaben zu: Seminartitel, Semesterzahl, Seminarleitung, Titel des Themas, Namen der Bearbeiter (ohne Adresse und ohne Matrikelnummer)

Optional: kurze Gliederung

Stichpunktartig wichtige Inhalte und wichtige Tabellen und Abbildungen (mit Quellenangabe). Die Zuhörer sollen hiermit dem Vortrag folgen können, daher die Abbildungen und Tabellen zwischen die Stichpunkte einfügen. Bitte nicht die Abbildungen aus Gründen der Platzersparnis ins Layout „quetschen“, die Zuhörer sollen nicht durch Suchen der Abbildungen vom Vortrag abgelenkt werden!

Literaturliste aller für das Referat wichtigen Quellen, nicht nur der Abbildungsquellen

7.2 Schriftbild mind. 10 pt

kein Fließtext sondern Stichpunkte

8 Was Sie schon immer über die deutsche Rechtschreibung hätten wissen

sollen - zu den häufigsten Orthographiefehlern in studentischen Hausarbei-

ten

8.1 Zusammen- und Auseinanderschreibung

Zusammengesetzte Worte werden im Deutschen zusammengeschrieben, und zwar fast immer ohne Bindestrich; dies gilt auch für Orts- und Eigennamen wie z. B. Nordsee, Laptevsee, Falklandinseln, Südgeorgien, Donaudampfschifffahrtsgesellschaft, Bimetall-thermometer, Aspirationsypsychrometer, Gerneralkonsulat; ganz im Gegensatz zum Englischen: North Sea, Laptev Sea, Falkland Islands, Consulate General, ... (bitte fragen Sie mich nicht was Donaudampfundsoweiter… auf Englisch heißt!).

Wenn doch mal ein Bindestrich zwischen Hauptworten benötigt wird (z. B. bei Zusammensetzungen aus Acronymen und Hauptworten wie bei „NAO-Index“ für den feststehenden Begriff „Nordatlantischer Oszillationsindex“, dann immer ohne Leerzeichen!

8.2 Groß- und Kleinschreibung von Adjektiven und Adverbien

Adjektive und Adverbien werden im Deutschen immer kleingeschrieben (z. B. die deutsche

Sprache [im Englischen dagegen: the German language], die glaziale Überformung, der

nordamerikanische Großraum) außer bei einigen feststehenden Eigenamen (z. B. die

Britischen Inseln, die P/physische Geographie [bei Letzterem ist ausnahmsweise beides erlaubt]).

Substantivierte Verben und Adverbien werden im Deutschen immer großgeschrieben: beim

Durchfahren der Straße von Gibraltar, das Bessere ist des Guten Feind, aber: der gute Freund, weil hier handelt sich bei „gut“ um ein Adjektiv zum Substantiv „Freund“ ohne Sub-stantivierung.

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8.3 „ß“ und „ss“

Generell gilt nach neuer deutscher Rechtschreibung [außer in der Schweiz, die haben das „ß“ ganz abgeschafft!], dass nach kurzem Vokal „ss“ und nach langem Vokal „ß“ benutzt wird, und zwar unabhängig davon ob das „s“ in der Wortmitte oder am Wortende ist; z. B. Fluss, Flüsse, Fuß, Füße, krass, Fass, groß, bloß, die Masse, das Weiß, weiße Fläche

8.4 Umgang mit Zahlen und Einheiten

Physikalische Einheiten werden in wissenschaftlichen Texten immer mit den gängigen internationalen SI-Einheiten [hier: Benutzung des Bindestrichs wie oben erklärt!] abgekürzt. Erklärende Worte wie z. B. „ca.“ sowie Zahlen und Maßeinheiten werden immer durch Leerzeichen voneinander getrennt außer bei Grad- und Prozentangaben:

z. B. 34 m/s, ca. 55 W/m2.

Bei Prozentangaben sind beide Schreibweisen gebräuchlich:

45% oder 45 %.

Bei Angaben in Grad Celcius gibt es verschiedene Setzweisen; die Empfehlung ist:

34°C oder 34° C.

Bei Angaben des Breiten- oder Längengrades ist folgendes gebräuchlich:

47° südlicher Breite, 47° S oder 47°S.

Soll bei der Angabe „von bis“ ein Bindestrich benutzt werden, so muss dieser, da er Worte ersetzt mit Leerzeichen versehen sein:

„33 bis 47°C“ wird dann zu „33 – 47°C“.

Im Deutschen werden Temperaturdifferenzen immer in Kelvin [z. B.: „eine Tagesamplitude von 15 K“] angegeben. Im Englischen dagegen werden auch Temperaturdifferenzen in Grad Celcisus [z. B.: „a daily temperature range of 15°C“] angegeben, was nach und nach dazuführt, dass sich diese Ungenauigkeit auch in deutschen wissenschaftlichen Texten ein-schleift.

9 Weiterführende Literatur zum wissenschaftlichen Arbeiten

Baade, J., H. Gertel und A. Schlottmann (2005): Wissenschaftlich arbeiten – Ein Leitfaden

für Studierende der Geographie. Haupt Verlag, UTB, Bern, Stuttgart, Wien, 236. S.