RIEDENBERG, SEITE 18 -...

1
MITTWOCH, 15. FEBRUAR 2017 17 Bad Brückenau Bad Brückenau Nach einem Jahr Pause jetzt eine Sause RIEDENBERG, SEITE 18 Kurkapelle spielt nach Urlaub auf Anmeldung möglich Bad Brückenau — Mit deutlichen Worten spricht sich Franz Zang dafür aus, den Wildbach Sinn frei von jeder Form von Einlei- tungen zu halten. Damit bezieht der Vorsitzende der Kreisgrup- pe Bad Kissingen des Bunds Naturschutz klar Stellung in ei- ner lokalpolitischen Diskussion. Zang schreibt: „Die Chance auf eine saubere Sinn soll wirklich vom Ausgang eines Gutachtens abhängen? [ ...] Wir wollen eine Sinn, in der auch Kinder wieder ohne Gefahr spielen können. Ei- ne Sinn, deren Sediment nicht voller Giftstoffe sind, die unsere Gesundheit bedrohen.“ Hintergrund ist die Tatsache, dass die Kläranlagen im oberen Sinngrund mittlerweile völlig veraltet sind. Sowohl Rieden- berg als auch Wildflecken – der Markt betreibt zwei Anlagen in Wildflecken und Oberbach denken über einen Neubau nach. Im Raum steht ebenfalls die Möglichkeit, ans Kanalsys- tem der Stadt Bad Brückenau anzuschließen. Das Abwasser würde dann zentral in der Klär- anlage in Trübenbrunn nahe der hessischen Landesgrenze auf- bereitet werden. Arzneimittel und Mikroplastik Vergangenes Jahr hatte die Rhönallianz ein Fachbüro damit beauftragt, beide Szenarien zu untersuchen und hinsichtlich ih- rer Wirtschaftlichkeit zu beur- teilen. Die Studie wird im März öffentlich vorgestellt werden. „Es mag ja sein, dass die ange- führten Anlagen ihre klassischen Aufgaben erfüllen: Sie entfernen Stickstoffe und Phosphate aus dem Wasser. Das aber hat noch nie ganz gereicht und reicht vor allem in Zukunft nicht mehr“, führt Zang weiter aus. Arznei- mittelrückstände und Mikro- plastik, etwa aus Duschgel mit künstlichem Peeling-Zusätzen, seien nur zwei der Themen, die in Zukunft stärker in den Fokus rücken würden. „Es gibt Stoffe in der Sinn, von denen wollen wir alle nichts wissen: Alles, wo- mit wir unsere Hölzer lasiert, womit wir den Geruch unserer Wäsche verbessert oder was wir auf unsere Felder gekippt haben, landet zwangsläufig in der Sinn. Die Kläranlagen waren da kein Hindernis: Xyladekor, DDT, PCB, was glauben wir denn, was damit geschehen ist?“ Frage nach der Wirtschaftlichkeit Zang nennt ein Beispiel: Eine Regenbogenforelle, gefangen 1990 in Wildflecken, habe mit über 220 Mikrogramm pro Kilo- gramm Moschus-Xylol den Ein- greifwert für Fischfleisch der Bund-Länder-Kommission um mehr als das Zwanzigfache über- schritten. Er zieht Parallelen zum Pflanzenschutzmittel At- razin. Obwohl es schon seit 25 Jahren verboten sei, tauche es jetzt erst im Grundwasser auf und treibe die Kosten für die Trinkwasseraufbereitung auf Jahrzehnte in die Höhe. „Ist es volkswirtschaftlich wirklich sinnvoll, vier Anlagen statt einer auf den jeweils neues- ten Stand der Technik zu brin- gen?“, fragt Zang abschließend. Sein Fazit: „Angesichts der Tat- sache, dass eine Kläranlage in Trübenbrunn steht, die die Ab- wässer des gesamten Sinntals reinigen könnte, gibt es für mich nur eine sinnvolle Lösung: Weg mit den alten Anlagen!“ red VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED ULRIKE MÜLLER Bad Brückenau — Wer genau hin- schaut, sieht hier und dort im Stadtgebiet Figuren bekannter Märchen an Fassaden. Sie stam- men aus einer Zeit, in der es wahrlich märchenhaft in der Kurstadt zuging. Im Jahr 2008 hielt die Europäische Märchen- gesellschaft (EMG) den Euro- päischen Märchenkongress in Bad Brückenau ab. Den Gästen gefiel es so gut, dass sie 2013 wiederkamen. Vermittelt und im Hintergrund ehrenamtlich organisiert hat die Treffen An- nette Martin. Sie ist seit 2008 Präsidiumsmitglied der EMG und selbst Märchenerzählerin. Kooperation mit der Stadt „Ich freue mich, wenn ich den Märchenbegeisterten meine Heimat zeigen kann“, sagt die 54-Jährige, die in Einraffshof aufgewachsen ist. Auch wenn sie inzwischen weiß, wie viel Arbeit hinter so einem Kongress steckt, möchte sie der Stadt noch einmal „etwas Gutes tun“. Immerhin waren 2013 rund 250 Teilneh- mer und 40 Referenten in die Rhön gereist. „Das ist natürlich wunderbar“, freut sich Bürger- meisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), dass viele Menschen Stadt und Staatsbad kennenler- nen werden. Der Termin – der Märchen- kongress wird vom 20. bis 24. Mai 2020 stattfinden – ist zwar noch eine Weile hin, doch schon jetzt kann Martin sagen, dass abends an verschiedenen Orten der Stadt Märchen zu hören sein werden. Bevor der Kongress startet, besuchen die Märchen- erzähler ehrenamtlich Schulen und Kindergärten, auch dies ist schon zur Tradition geworden. „Das ist, was wir der Stadt wie- dergeben können“, sagt Martin, denn bei der Ausrichtung des Kongresses kommt die Tourist- Info der EMG entgegen: Die Georgi-Halle wird mietfrei zur Verfügung gestellt. Leute in die Stadt bringen Auch Else Prause freut sich. Sie ist die Frau, die in liebevoller Kleinarbeit die Figuren gemalt und in der Stadt hat aufstellen lassen. Demnächst wird sie 91 Jahre alt – und malt weiter. Noch zwei Figuren will sie in diesem Jahr fertig stellen. Selbst aus der Märchenstadt Hameln bekam sie schon Post. Dass man die Märchenstadt besser vermark- ten könnte, das sagt sie immer wieder – und erinnert an die tollen Aktionen, die Stadt und Forum auf die Beine stellten, als die Märchenerzähler das erste Mal die Stadt besuchten. Auch in der jüngsten Ideensammlung zur Belebung der Innenstadt tauchte die Märchenstadt auf. „Ich sehe gerade jetzt in der Werbegemeinschaft großes Po- tenzial, um Leute in die Stadt zu bringen“, kann sich das die Bürgermeisterin gut vorstellen. Vielleicht könne man den Mär- chenkongress mit städtischen Veranstaltungen verbinden oder – ähnlich wie den Pinklauf – zu einem Gemeinschaftswerk der Vereine werden lassen. Staatsbad — Am Donnerstag, 16. Februar, 19.30 Uhr, ist es soweit: Die Musiker der Staat- lichen Kurverwaltung sind zu- rück aus dem Jahresurlaub und präsentieren ihren Gästen im Staatsbad gleich zum Auftakt eines ihrer beliebtesten The- menkonzerte, die schönsten Melodien aus Film und Musi- cal. Neben den allseits bekann- ten Musikern Csaba Beke, Geza Burai, Jozsef Banyak und Vil- mos Deveny stehen an diesem Abend noch Gabor Kovacs und Rudolf Ruha als Gastmusiker auf der Bühne in der Wandel- halle. „Unsere Gäste dürfen sich in den nächsten Wochen auf viele tolle Konzerte und ei- nen bunten Mix verschiedens- ter Genres freuen“, erzählt To- bias Wahler von der Staatlichen Kurverwaltung. Weltmusik am Freitag Am Freitag, 17. Februar, 19.30 Uhr, präsentiert „UniMusi- Cum“ dann gleich ein erstes „Special“. Auf dem Programm steht „Weltmusik mit exoti- schen Rhythmusinstrumen- ten“. Für diesen Abend haben sich die Musiker Unterstüt- zung von Petra Eisend und Rü- diger Baake eingeladen. „Durch regelmäßige Gastspiele befreundeter Musiker können wir den Zuhörern immer wie- der neue Facetten von uns zei- gen, und es wird uns und unse- ren Gästen bestimmt nie lang- weilig“, freut sich Csaba Beke, der musikalische Leiter der Kurkapelle. Am Sonntag spielt die Kur- kapelle dann ab 14.30 Uhr im König Ludwig I.-Saal zum wö- chentlichen Tanztee auf. Für Speis und Trank ist bei allen Veranstaltungen gesorgt. Ein- lass zu den Abendkonzerten in die Wandelhalle ist jeweils ab 19 Uhr, zum Tanz am Sonntag ab 14 Uhr. Weitere Infos bei der Gäste- Information der Staatlichen Kurverwaltung, Tel.: 0800/ 991 19 99, E-Mail: kartenvor- [email protected], www.staatsbad.de. red Bad Brückenau — Wer am Fa- schingszug in Bad Brückenau am Dienstag, 28. Februar, teil- nehmen möchte, kann dies nun tun. Anmeldung ist möglich bei Gabi Pankerl, Tel.: 09741/ 5999, oder über ein Formular unter www.bruekage.de. red badbrückenau.inFranken.de Verein 1956 wurde im Kloster Bentlage bei Rheine (Westfalen) die Europäische Märchengesell- schaft e.V. (EMG) gegründet. Vereinsziel ist die Erforschung und Pflege von Märchen, die als kulturelles Erbe verstanden wer- den. Der Verein hat aktuell rund 2000 Mitglieder und gibt regel- mäßig Publikationen zu Märchen heraus. Neben zahlreichen Seminaren und Veranstaltungen bildet die EMG auch Märchener- zähler aus. Jährlich findet der Europäische Märchenkongress statt, heuer in Berlin Marzahn. Kulturerbe Am 9. Dezember 2016 wurde das Erzählen von Märchen ins „Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen. Die EMG hatte den entsprechenden Antrag gestellt. Die Deutsche Unesco-Kommission würdigte damit das Märchenerzählen als identitätsstiftende kulturelle Praxis, die von der EMG am Le- ben erhalten werde. Die sozial- kulturelle Komponente sowie die internationale und interkulturelle Vielfalt des Märchenerzählens werden besonders betont. red Veraltet: Die Kläranlage in Wildflecken ging 1970 in Betrieb. Auch die Nachbargemeinde Riedenberg sucht eine Lösung fürs Abwasser. Foto: uli Hintergrund Verfolgen Sie die Diskussion um die Zukunft der Kläranlagen im Internet. Stichwort: Rhönallianz Knusper, knusper, Knäuschen, Annette Martin am Hexenhäuschen: Die Brückenauerin erzählt leidenschaftlich gern Märchen. Foto: Ralf Ruppert/Archiv Die Europäische Märchengesellschaft u u uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu u u uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu Geza Burai, Csaba Beke und Joz- sef Banyak sind mit der Kurka- pelle vom Urlaub zurück und spielen wieder auf. Foto: Tobias Wahler Franz Zang Bund Naturschutz Ist es wirklich […] sinnvoll, vier Anlagen statt einer auf den jeweils neuesten Stand der Technik zu bringen? STELLUNGNAHME Bund Naturschutz fordert den Anschluss an Kläranlage MARKETING Die Europäische Märchengesellschaft tagt wieder in der Kurstadt. Bis heute erinnern liebevoll gestaltete Gestalten im Stadtzentrum an die Märchenkongresse 2008 und 2013. Taugt das Ereignis als Publikumsmagnet? Märchenkongress kommt 2020 FILM & MUSICAL FASCHINGSZUG

Transcript of RIEDENBERG, SEITE 18 -...

Page 1: RIEDENBERG, SEITE 18 - feenklang.defeenklang.de/wp-content/uploads/2016/11/Märchenstadt-Saale-Zeitung-15... · Hindernis: Xyladekor, DDT, PCB, was glauben wir denn, was damit geschehen

MITTWOCH, 15. FEBRUAR 2017 17

Bad BrückenauBad Brückenau Nach einem Jahr Pausejetzt eine Sause

RIEDENBERG, SEITE 18

Kurkapellespielt nachUrlaub auf

Anmeldungmöglich

Bad Brückenau — Mit deutlichenWorten spricht sich Franz Zangdafür aus, den Wildbach Sinnfrei von jeder Form von Einlei-tungen zu halten. Damit beziehtder Vorsitzende der Kreisgrup-pe Bad Kissingen des BundsNaturschutz klar Stellung in ei-ner lokalpolitischen Diskussion.Zang schreibt: „Die Chance aufeine saubere Sinn soll wirklichvom Ausgang eines Gutachtensabhängen? [ ...] Wir wollen eineSinn, in der auch Kinder wiederohne Gefahr spielen können. Ei-ne Sinn, deren Sediment nichtvoller Giftstoffe sind, die unsereGesundheit bedrohen.“

Hintergrund ist die Tatsache,dass die Kläranlagen im oberenSinngrund mittlerweile völligveraltet sind. Sowohl Rieden-berg als auch Wildflecken – derMarkt betreibt zwei Anlagen inWildflecken und Oberbach –denken über einen Neubaunach. Im Raum steht ebenfallsdie Möglichkeit, ans Kanalsys-tem der Stadt Bad Brückenauanzuschließen. Das Abwasserwürde dann zentral in der Klär-anlage in Trübenbrunn nahe derhessischen Landesgrenze auf-bereitet werden.

Arzneimittel und Mikroplastik

Vergangenes Jahr hatte dieRhönallianz ein Fachbüro damitbeauftragt, beide Szenarien zuuntersuchen und hinsichtlich ih-rer Wirtschaftlichkeit zu beur-teilen. Die Studie wird im Märzöffentlich vorgestellt werden.

„Es mag ja sein, dass die ange-führten Anlagen ihre klassischenAufgaben erfüllen: Sie entfernenStickstoffe und Phosphate ausdem Wasser. Das aber hat nochnie ganz gereicht und reicht vorallem in Zukunft nicht mehr“,führt Zang weiter aus. Arznei-mittelrückstände und Mikro-plastik, etwa aus Duschgel mitkünstlichem Peeling-Zusätzen,

seien nur zwei der Themen, diein Zukunft stärker in den Fokusrücken würden. „Es gibt Stoffein der Sinn, von denen wollenwir alle nichts wissen: Alles, wo-mit wir unsere Hölzer lasiert,womit wir den Geruch unsererWäsche verbessert oder was wirauf unsere Felder gekippt haben,landet zwangsläufig in der Sinn.Die Kläranlagen waren da keinHindernis: Xyladekor, DDT,PCB, was glauben wir denn, wasdamit geschehen ist?“

Frage nach der Wirtschaftlichkeit

Zang nennt ein Beispiel: EineRegenbogenforelle, gefangen1990 in Wildflecken, habe mitüber 220 Mikrogramm pro Kilo-gramm Moschus-Xylol den Ein-greifwert für Fischfleisch derBund-Länder-Kommission ummehr als das Zwanzigfache über-schritten. Er zieht Parallelenzum Pflanzenschutzmittel At-razin. Obwohl es schon seit 25Jahren verboten sei, tauche esjetzt erst im Grundwasser aufund treibe die Kosten für dieTrinkwasseraufbereitung aufJahrzehnte in die Höhe.

„Ist es volkswirtschaftlichwirklich sinnvoll, vier Anlagenstatt einer auf den jeweils neues-ten Stand der Technik zu brin-

gen?“, fragt Zang abschließend.Sein Fazit: „Angesichts der Tat-sache, dass eine Kläranlage inTrübenbrunn steht, die die Ab-wässer des gesamten Sinntalsreinigen könnte, gibt es für michnur eine sinnvolle Lösung: Wegmit den alten Anlagen!“ red

VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED ULRIKE MÜLLER

Bad Brückenau — Wer genau hin-schaut, sieht hier und dort imStadtgebiet Figuren bekannterMärchen an Fassaden. Sie stam-men aus einer Zeit, in der eswahrlich märchenhaft in derKurstadt zuging. Im Jahr 2008hielt die Europäische Märchen-gesellschaft (EMG) den Euro-päischen Märchenkongress inBad Brückenau ab. Den Gästengefiel es so gut, dass sie 2013wiederkamen. Vermittelt undim Hintergrund ehrenamtlichorganisiert hat die Treffen An-nette Martin. Sie ist seit 2008Präsidiumsmitglied der EMGund selbst Märchenerzählerin.

Kooperation mit der Stadt

„Ich freue mich, wenn ichden Märchenbegeisterten meineHeimat zeigen kann“, sagt die54-Jährige, die in Einraffshofaufgewachsen ist. Auch wenn sieinzwischen weiß, wie viel Arbeithinter so einem Kongress steckt,möchte sie der Stadt noch einmal„etwas Gutes tun“. Immerhinwaren 2013 rund 250 Teilneh-mer und 40 Referenten in dieRhön gereist. „Das ist natürlichwunderbar“, freut sich Bürger-meisterin Brigitte Meyerdierks(CSU), dass viele MenschenStadt und Staatsbad kennenler-nen werden.

Der Termin – der Märchen-kongress wird vom 20. bis 24.Mai 2020 stattfinden – ist zwarnoch eine Weile hin, doch schonjetzt kann Martin sagen, dassabends an verschiedenen Ortender Stadt Märchen zu hören seinwerden. Bevor der Kongressstartet, besuchen die Märchen-erzähler ehrenamtlich Schulenund Kindergärten, auch dies istschon zur Tradition geworden.„Das ist, was wir der Stadt wie-dergeben können“, sagt Martin,

denn bei der Ausrichtung desKongresses kommt die Tourist-Info der EMG entgegen: DieGeorgi-Halle wird mietfrei zurVerfügung gestellt.

Leute in die Stadt bringen

Auch Else Prause freut sich. Sieist die Frau, die in liebevollerKleinarbeit die Figuren gemaltund in der Stadt hat aufstellenlassen. Demnächst wird sie 91Jahre alt – und malt weiter. Nochzwei Figuren will sie in diesemJahr fertig stellen. Selbst aus derMärchenstadt Hameln bekamsie schon Post. Dass man dieMärchenstadt besser vermark-ten könnte, das sagt sie immer

wieder – und erinnert an dietollen Aktionen, die Stadt undForum auf die Beine stellten, alsdie Märchenerzähler das ersteMal die Stadt besuchten. Auch inder jüngsten Ideensammlungzur Belebung der Innenstadttauchte die Märchenstadt auf.

„Ich sehe gerade jetzt in derWerbegemeinschaft großes Po-tenzial, um Leute in die Stadt zubringen“, kann sich das dieBürgermeisterin gut vorstellen.Vielleicht könne man den Mär-chenkongress mit städtischenVeranstaltungen verbinden oder– ähnlich wie den Pinklauf – zueinem Gemeinschaftswerk derVereine werden lassen.

Staatsbad — Am Donnerstag,16. Februar, 19.30 Uhr, ist essoweit: Die Musiker der Staat-lichen Kurverwaltung sind zu-rück aus dem Jahresurlaub undpräsentieren ihren Gästen imStaatsbad gleich zum Auftakteines ihrer beliebtesten The-menkonzerte, die schönstenMelodien aus Film und Musi-cal.

Neben den allseits bekann-ten Musikern Csaba Beke, GezaBurai, Jozsef Banyak und Vil-mos Deveny stehen an diesemAbend noch Gabor Kovacs undRudolf Ruha als Gastmusikerauf der Bühne in der Wandel-halle. „Unsere Gäste dürfensich in den nächsten Wochenauf viele tolle Konzerte und ei-nen bunten Mix verschiedens-ter Genres freuen“, erzählt To-bias Wahler von der StaatlichenKurverwaltung.

Weltmusik am Freitag

Am Freitag, 17. Februar, 19.30Uhr, präsentiert „UniMusi-Cum“ dann gleich ein erstes„Special“. Auf dem Programmsteht „Weltmusik mit exoti-schen Rhythmusinstrumen-ten“. Für diesen Abend habensich die Musiker Unterstüt-zung von Petra Eisend und Rü-diger Baake eingeladen.„Durch regelmäßige Gastspielebefreundeter Musiker können

wir den Zuhörern immer wie-der neue Facetten von uns zei-gen, und es wird uns und unse-ren Gästen bestimmt nie lang-weilig“, freut sich Csaba Beke,der musikalische Leiter derKurkapelle.

Am Sonntag spielt die Kur-kapelle dann ab 14.30 Uhr imKönig Ludwig I.-Saal zum wö-chentlichen Tanztee auf. FürSpeis und Trank ist bei allenVeranstaltungen gesorgt. Ein-lass zu den Abendkonzerten indie Wandelhalle ist jeweils ab 19Uhr, zum Tanz am Sonntag ab14 Uhr.

Weitere Infos bei der Gäste-Information der StaatlichenKurverwaltung, Tel.: 0800/991 19 99, E-Mail: [email protected],www.staatsbad.de. red

Bad Brückenau — Wer am Fa-schingszug in Bad Brückenauam Dienstag, 28. Februar, teil-nehmen möchte, kann dies nuntun. Anmeldung ist möglich beiGabi Pankerl, Tel.: 09741/5999, oder über ein Formularunter www.bruekage.de. red

badbrückenau.inFranken.de

Verein 1956 wurde im KlosterBentlage bei Rheine (Westfalen)die Europäische Märchengesell-schaft e.V. (EMG) gegründet.Vereinsziel ist die Erforschungund Pflege von Märchen, die alskulturelles Erbe verstanden wer-den. Der Verein hat aktuell rund2000 Mitglieder und gibt regel-mäßig Publikationen zu Märchenheraus. Neben zahlreichenSeminaren und Veranstaltungenbildet die EMG auch Märchener-zähler aus. Jährlich findet derEuropäische Märchenkongressstatt, heuer in Berlin Marzahn.

Kulturerbe Am 9. Dezember2016 wurde das Erzählen vonMärchen ins „BundesweiteVerzeichnis des immateriellenKulturerbes“ aufgenommen. DieEMG hatte den entsprechendenAntrag gestellt. Die DeutscheUnesco-Kommission würdigtedamit das Märchenerzählen alsidentitätsstiftende kulturellePraxis, die von der EMG am Le-ben erhalten werde. Die sozial-kulturelle Komponente sowie dieinternationale und interkulturelleVielfalt des Märchenerzählenswerden besonders betont. red

Veraltet: Die Kläranlage in Wildflecken ging 1970 in Betrieb. Auch dieNachbargemeinde Riedenberg sucht eine Lösung fürs Abwasser. Foto: uli

HintergrundVerfolgen Sie die Diskussion umdie Zukunft der Kläranlagen imInternet. Stichwort: Rhönallianz

Knusper, knusper, Knäuschen, Annette Martin am Hexenhäuschen: Die Brückenauerin erzählt leidenschaftlich gern Märchen. Foto: Ralf Ruppert/Archiv

Die Europäische Märchengesellschaft

uu uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu

u uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu

Geza Burai, Csaba Beke und Joz-sef Banyak sind mit der Kurka-pelle vom Urlaub zurück undspielen wieder auf. Foto: Tobias Wahler

Franz ZangBund Naturschutz

Ist es wirklich[…] sinnvoll,

vier Anlagen statteiner auf den jeweilsneuesten Stand derTechnik zu bringen?

STELLUNGNAHME

Bund Naturschutz fordert den Anschluss an Kläranlage

MARKETING Die Europäische Märchengesellschaft tagt wieder in der Kurstadt. Bis heute erinnern liebevoll gestaltete Gestaltenim Stadtzentrum an die Märchenkongresse 2008 und 2013. Taugt das Ereignis als Publikumsmagnet?

Märchenkongress kommt 2020FILM & MUSICAL

FASCHINGSZUG