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G REINBACH : F LEISCHRINDER ZEIGEN S TÄRKE 1 RINDERZUCHT AUSTRIA NEWSLETTER RINDERZUCHT AUSTRIA NEWSLETTER Foto: Gasteiner, LFZ Raumberg-Gumpenstein AUSGABE 13/2010 8. OKTOBER 2010 RINDERZUCHT AUSTRIA Topqualität und Superstimmung! Unter dem Motto „Vie(h)lfalt unter einem Dach ging am 2. und 3. Oktober 2010 in der Greinbachhalle die 7. Auflage der Bundesfleischrinderschau (BFRS) über die Bühne. Nach 1996 fand diese Schau nun zum zweiten Mal in der Steiermark statt. Insgesamt stellten sich 13 Rassen der Konkurrenz aus allen Bundesländern. 130 Aussteller präsentierten 250 Tiere, die von den beiden deutschen Preisrichtern Friedrich Averbeck und Torsten Kirstein gerichtet wurden. Averbeck war bereits 2005 Preisrichter bei der BFRS in Rotholz, Tirol. Begeistert zeigten sich die Preisrich- ter und das Publikum über die Qualität und die Rassenvielfalt. Bei den Champi- onswahlen war bis zur letzten Minute für Spannung gesorgt. Die Bundessieger der insgesamt 13 Fleischrassen wurden ge- kürt (Ergebnisse ). Als weiteren Höhe- punkt zeigten 32 Jungzüchter beim „Jungzüchterwettbewerb“ ihr Können, zudem schaffte es der Bullenflüsterer Bernd Möller aus Deutschland, binnen einer Stunde einen Stier führig zu ma- chen. Zufrieden über den Verlauf zeigte sich auch das Organisationsteam rund um FLEISCHRINDER AUSTRIA-Obmann Hans Harsch, Geschäftsführer DI Franz Pirker und Alois Bauer. ZAR-Obmann Ök.-Rat Anton Wagner wies in seiner Ansprache auf die rasante Entwicklung der österrei- chischen Fleischrinderzucht in den ver- gangenen Jahren hin. „Dank möchte ich allen Züchtern, Freunden und Verantwort- lichen der österreichischen Fleischrinder- zucht aussprechen. Vor allem dafür, dass eine derartige Veranstaltung wie diese Bundesfleischrinderschau aufgrund des Einsatzes und Engagements vieler Mitar- beiter und Funktionäre erst möglich ge- macht werden kann. Gratulieren darf ich jener Weiterentwicklung der Fleischrin- derzucht, die sich in den vergangenen Jahren spürbar vollzogen hat“, so Wag- ner. Mag. Franz Sturmlechner betonte die „Wichtigkeit der Arbeit mit der Jugend, die in den letzten Jahren besonders stark über das Bildungsprojekt Jungzüchter- profi geschehen ist und richtete einen Appell an die Verbände, auch weiterhin die Arbeit mit den Jungzüchtern zu forcie- ren. Neben dem züchterischen Wettbe- werb war die Bundesfleischrinderschau 2010 wieder ein gesellschaftlicher Höhe- punkt für die österreichische Fleischrin- derzucht! Detaillierte Informationen sowie die Reihungslisten erhal- ten Sie im Schautagebuch auf www.rinderzucht-tirol.at . Quelle: Rinderzucht-Tirol/Moser Greinbach: Fleischrin- der zeigen Stärke 1 Rindermarktübersicht und Prognose der Brut- toeigenerzeugung 2010 Exporterstattung über- raschend halbiert 2 Fleckvieh-Weltkongress in Australien 3 LKV: Mobile Datener- fassung voll im Trend 4 Jungzüchterprofi: Start in die neue Saison RINDERZUCHT AUSTRIA in Bergamo (Italien), Ragusa (Italien) und Rennes (Frankreich) 5 RINDERZUCHT AUSTRIA in Castelnovo ne' Monti (Italien) ZAR-GF Franz Sturm- lechner wurde 40! NÖ: Spatenstich für neues Rinderzuchtzent- rum Eröffnung Agrarzen- trum-WEST in Imst, Tirol 6 Termine 7 Themen in dieser Ausgabe Greinbach: Fleisch- rinder zeigen Stärke Rindermarktüber- sicht und Prognose der Bruttoeigener- zeugung Exporterstattungen überraschend halbiert Inhalt: Seite Präsentation aller Bundes- und Reservechampions im Schau- ring der Greinbachhalle, Stmk. Foto: ZAR/Kalcher

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G R E I N B AC H : F L E I S C H R I N D E R Z E I G E N S TÄ R K E

1 RINDERZUCHT AUSTRIA NEWSLETTER

RINDERZUCHT AUSTRIA NEWSLETTER

Foto: Gasteiner, LFZ Raumberg-Gumpenstein

A U S G A B E 1 3 / 2 0 1 0 8 . O K T O B E R 2 0 1 0

RINDERZUCHT AUSTRIA

Topqualität und Superstimmung! Unter dem Motto „Vie(h)lfalt unter einem Dach ging am 2. und 3. Oktober 2010 in der Greinbachhalle die 7. Auflage der Bundesfleischrinderschau (BFRS) über die Bühne. Nach 1996 fand diese Schau nun zum zweiten Mal in der Steiermark statt. Insgesamt stellten sich 13 Rassen der Konkurrenz aus allen Bundesländern. 130 Aussteller präsentierten 250 Tiere, die von den beiden deutschen Preisrichtern Friedrich Averbeck und Torsten Kirstein gerichtet wurden. Averbeck war bereits 2005 Preisrichter bei der BFRS in Rotholz, Tirol. Begeistert zeigten sich die Preisrich-ter und das Publikum über die Qualität und die Rassenvielfalt. Bei den Champi-onswahlen war bis zur letzten Minute für Spannung gesorgt. Die Bundessieger der insgesamt 13 Fleischrassen wurden ge-kürt (Ergebnisse). Als weiteren Höhe-punkt zeigten 32 Jungzüchter beim „Jungzüchterwettbewerb“ ihr Können, zudem schaffte es der Bullenflüsterer Bernd Möller aus Deutschland, binnen

einer Stunde einen Stier führig zu ma-chen. Zufrieden über den Verlauf zeigte sich auch das Organisationsteam rund um FLEISCHRINDER AUSTRIA-Obmann Hans Harsch, Geschäftsführer DI Franz Pirker und Alois Bauer. ZAR-Obmann Ök.-Rat Anton Wagner wies in seiner Ansprache auf die rasante Entwicklung der österrei-chischen Fleischrinderzucht in den ver-gangenen Jahren hin. „Dank möchte ich allen Züchtern, Freunden und Verantwort-lichen der österreichischen Fleischrinder-zucht aussprechen. Vor allem dafür, dass eine derartige Veranstaltung wie diese Bundesfleischrinderschau aufgrund des Einsatzes und Engagements vieler Mitar-beiter und Funktionäre erst möglich ge-macht werden kann. Gratulieren darf ich jener Weiterentwicklung der Fleischrin-derzucht, die sich in den vergangenen Jahren spürbar vollzogen hat“, so Wag-ner. Mag. Franz Sturmlechner betonte die „Wichtigkeit der Arbeit mit der Jugend, die in den letzten Jahren besonders stark über das Bildungsprojekt Jungzüchter-profi geschehen ist und richtete einen Appell an die Verbände, auch weiterhin die Arbeit mit den Jungzüchtern zu forcie-ren. Neben dem züchterischen Wettbe-werb war die Bundesfleischrinderschau 2010 wieder ein gesellschaftlicher Höhe-punkt für die österreichische Fleischrin-derzucht! Detaillierte Informationen sowie die Reihungslisten erhal- ten Sie im „Schautagebuch“ auf www.rinderzucht-tirol.at.

Quelle: Rinderzucht-Tirol/Moser

Greinbach: Fleischrin-der zeigen Stärke

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Rindermarktübersicht und Prognose der Brut-toeigenerzeugung 2010 Exporterstattung über-raschend halbiert

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Fleckvieh-Weltkongress in Australien

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LKV: Mobile Datener-fassung voll im Trend

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Jungzüchterprofi: Start in die neue Saison RINDERZUCHT AUSTRIA in Bergamo (Italien), Ragusa (Italien) und Rennes (Frankreich)

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RINDERZUCHT AUSTRIA in Castelnovo ne' Monti (Italien) ZAR-GF Franz Sturm-lechner wurde 40! NÖ: Spatenstich für neues Rinderzuchtzent-rum Eröffnung Agrarzen- trum-WEST in Imst, Tirol

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Termine 7

Themen in dieser Ausgabe

► Greinbach: Fleisch-rinder zeigen Stärke

► Rindermarktüber-sicht und Prognose der Bruttoeigener-zeugung

► Exporterstattungen überraschend halbiert

Inhalt: Seite

Präsentation aller Bundes- und Reservechampions im Schau-ring der Greinbachhalle, Stmk. Foto: ZAR/Kalcher

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RINDERZUCHT AUSTRIA

Während die Bruttoeigenerzeugung (BEE) von Rindern von 2008 auf 2009 um 2,7 Prozent abnahm, legte sie im ersten Halbjahr 2010 wieder um 1,6 Prozent zu. Weniger erfreulich ist si-cher der aktuelle Rückgang des Rind-fleischexportes um beinahe 4 Prozent und der Importanstieg um über 8 Pro-zent. Diese Handelsbilanz ist seit Jah-ren geprägt von einer stark negativen Entwicklung, der Trend hält weiter an. Kräftig angezogen haben dagegen wieder die Exporte von Nutz- und Zuchtrindern. Die verbesserte Situation am Zuchtviehexportmarkt trägt hierzu sehr positiv bei. Der Gesamtrinderbestand hat sich von Juni 2009 auf Juni 2010 um 0,3 Pro-zent erhöht. Im Zweijahresschritt ist sogar eine Zunahme um 1,4 Prozent zu verzeichnen. Spürbare Anstiege gibt es dabei bei den Kategorien Schlachtkal-binnen und Kühen. Die Gründe dafür könnten unter anderem in der Quoten-

aufstockung kombiniert mit der inten-siven Investitionstätigkeit in der Milch-produktion liegen. Die 2 Mio.-Grenze des heimischen Rinderbestandes wurde somit nach der Unterschreitung 2007 und 2008 wieder deutlich übertroffen. Auf der Preisseite ist die Entwicklung eher besorgniserregend. Während die Preise für Rinder insgesamt im Vorjahr um 5,3 Prozent sanken, sind jene für Kühe um 11 Prozent richtig gehend eingebrochen. Warum im gleichen Zeit-raum der Verbraucherpreis für Rind-fleisch um 6 Prozent gestiegen ist, kann wohl nur der Handel selbst be-antworten. Die obersten Bauernvertre-ter sind aufgerufen, hier das Gespräch mit dem Großhandel zu suchen. Die im Milchbereich stark geführte Diskussion über die Erhöhung der Transparenz entlang der Wertschöpfungskette wür-de wohl auch dem Rindfleischsektor gut stehen.

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Aus Sicht der Rinderzüchter sehr über-raschend wurde die Exporterstattung für Zuchtrinder beim Drittlandsexport auf 12,90 €/100 kg Lebendgewicht re-duziert. Damit wurde der langjährige Erstattungsbetrag von 25,90 mehr als halbiert. Umso unverständlicher ist diese Vor-gangsweise zu sehen, als die Politik so-wohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene stets beteuert hat, dass ange-sichts des Scheiterns der DOHA-Runde zu den WTO-Verhandlungen es keinen Sinn macht, weiterhin unilaterale Han-delsbarrieren abzubauen. Erklärt wird die in der Kommissionsver-ordnung 840/2010 vom 23. September festgelegte Reduktion mit der Koppe-lung der Rinderexporterstattung an Rindfleisch. Aufgrund des Preisanstie-ges bei Rindfleisch aus den Vereinigten Staaten, Argentinien, Uruguay und vor allem Brasilien wurde ein Reduktions-mechanismus in Gang gesetzt. Die Ex-

porterstattung für Lebendvieh ist mit-tels komplizierter Umrechnungsformel unmittelbar daran gekoppelt. Die Ent-wicklung der Preise am Zuchtviehex-portmarkt war jedenfalls nicht Auslö-ser für die Reduktion. ZAR-Geschäftsführer Mag. Franz Sturmlechner zeigt sich sichtbar ent-täuscht über diese Vorgangsweise: „Jetzt, wo die Zuchtviehpreise nach ei-nem langen Tief wieder leicht anzie-hen, kommt dieser nicht nachvollzieh-bare Rückschlag. Die österreichische Rinderzucht hat sich immer klar für die Beibehaltung der Exporterstattung ausgesprochen. In schwierigen Absatz-zeiten wurde sogar eine entsprechende Anhebung gefordert. Nun werden die Exporte jenseits der mit der Erstattung gekoppelten Exportverordnung 639/2003 vermutlich deutlich anstei-gen. Ich bin sehr erstaunt, dass dies im Sinne der EU-Kommission ist.“

E X P O R T E R STAT T U N G Ü B E R R A S C H E N D H A L B I E R T

Monatliche Entwicklung der Bruttoeigenerzeu-gung an Rindern in den Jahren 2008 bis 2010. Quelle: Statistik Austria, Berechnungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft/ALFIS

Entwicklung der Rindfleischpreise in Brasilien, Argentinien, Uruguay, USA und EU, 2007 bis 2010. Quelle: DG AGRI C4, Europäische Kommission

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AUSTRIA

RINDERZUCHT AUSTRIA NEWSLETTER

F L E C K V I E H -W E LT K O N G R E S S I N A U S T R A L I E N Down Under ist eine Reise wert! Eine 14-köpfige österreichische Dele-gation unter der Leitung von AGÖF-Obmann Ök.-Rat Willibald Rechberger und Geschäftsführer Ing. Hannes Tanzler nahm am WSFF (World Sim-mental Fleckvieh Federation) Kongress in Australien teil. Nach rund 30-stündiger Anreise und drei Flügen traf die Gruppe einigermaßen erschöpft in Melbourne ein. Die Stadt Melbourne mit rund 3,5 Mio. Einwohnern und dem Queen-Victoria-Market ist ein Anziehungspunkt für Reisende aus aller Welt. Die erste Woche stand im Zeichen des Kongresses mit intensiven Sitzungen und Beratungen und der Besichtigung von insgesamt sechs Rin-derfarmen. Höhepunkt war einerseits die berühmte Royal-Melbourne-Show – dem weltweiten Highlight der Fleisch-rinderzucht, der Empfang durch den Landwirtschaftsminister des Staates Victoria im Victorian State Parliament House und der große Empfang mit Festmahl am Melbourne Cricket Ground (MCG). Weitere einzigartige Momente erlebte die heimische Abord-nung im Healesville Wildlife Sanctuary, wo die beeindruckende Tierwelt Aust-raliens zu bewundern war. Australi-scher Wein konnte auf dem Barbolo-Weingut im schlossähnlichen Ambiente verkostet werden. Bedrückend und gleichzeitig bewundernswert war der Besuch des Buschfeuer-Recovery-Projekts. 2009 kamen bei einem ver-heerenden Feuer 95 Menschen ums Leben. 1.400 Häuser wurden zerstört und über 1.500 km2 landwirtschaftli-che Nutzfläche und Wald vernichtet. Durch viel Eigeninitiative und Unter-stützung der Regierung wurden viele

Kommunen wieder neu aufgebaut und mit Leben erfüllt. Die zweite Woche stand klar unter dem Zeichen Outback und Tropenhitze im Northern Territory. Durch viel Glück war am einzig möglichen Tag der Ay-ers Rock zur Besteigung freigegeben, was beinahe die gesamte Delegation wahrnahm. Auf dem Gipfel dieses Mo-nolithen zu stehen und in die Busch-ebene zu blicken war ein emotionaler Leckerbissen für jeden einzelnen. Der Kings-Canyon und die Geschichte der Aborigines bildeten ebenso einen un-vergesslichen Höhepunkt wie die kur-ze, aber bewegte Geschichte der Stadt Darwin. In den Yellow Waters konnte nicht nur die unermesslich reiche Flora und Vogelwelt Australiens bewundert sondern auch die Leistenkrokodile aus nächster Nähe bestaunt werden. Nicht jedem war wohl zumute, als sich das Sightseeing-Boot aufgrund der schau-lustigen Teilnehmer gefährlich in Rich-tung des 8 Meter langen Reptils neig-te. Bei einem hervorragenden Filet-steak fand der Australien-Querschnitt einen gebührenden Abschluss. Nach der langen anstrengenden Rückreise kamen alle mit unvergesslichen Eindrü-cken, ermüdet, aber auch glücklich wieder in unserer kleinen überschau-baren Alpenrepublik an.

V.l.: Ing. Sebastian Auernig (Obmann Kärntner Rinderzuchtverband), Mag. Peter Kreuzhuber (GF Genetic Austria), Kaspar Ehammer (Obmann Rinderzucht Tirol), Ing. Ernst Lagger (GF Kärntner Rinderzuchtverband), Ing. Hannes Lehner (GF Burgenländischer Rinderzuchtverband), Leopold Pargfrieder (Obmann Rinderzucht-verband Oberösterreich), Ing. Hannes Lang (Burgenländischer Rinderzuchtverband). Foto: ZAR/Sturmlechner

Fleckvieh-Herde im Brenair Park Foto: ZAR/Sturmlechner

Imposante Eindrücke der Fleckvieh-Welt-kongress-Tour aus Australien.

Fotos: ZAR/Sturmlechner

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AUSTRIA

L K V: M O B I L E D AT E N E R H E B U N G V O L L I M T R E N D Nach 18 Monaten erfolgreicher ge-meinsamer Entwicklungsarbeit vom Landeskontrollverband (LKV) Baden-Württemberg, der ZuchtData und der österreichischen LKV’s startet der LKV-Niederösterreich nun ab Anfang Okto-ber schrittweise mit der allgemeinen mobilen Datenerfassung. Es wird an-gestrebt, die Umstellung bis Jahresen-de in allen Landesteilen durchzufüh-ren. Bereits mit der Einführung des Rinder-datenverbundes (RDV) war es ein er-klärtes Ziel, direkt am landwirtschaftli-chen Betrieb die Daten für die Verar-beitung in der Datenbank aufzuberei-ten und nach Möglichkeit umgehend zu übermitteln. So wurde im Frühjahr 2009 gemeinsam mit dem RDV-Partner, dem LKV Baden-Württemberg, das ehrgeizige Projekt der „Mobilen Datenerfassung“ gestartet. Gemein-sam war man sich über die Zielvorgabe einig, dass die Datensicherheit höchste Priorität hat. Eine Probemelkung wie-derholen zu müssen, nur weil der Handheld der Datenerfassung defekt ist, wäre undenkbar. So wurde die Ent-scheidung getroffen, ein Gerät einzu-setzen, das Industriestandards erfüllt und in der feuchten Umgebung eines Melkstandes uneingeschränkt funkti-onstüchtig ist. Mit dem „PSION Wor-kabout pro“ wurde ein robustes und vor allem auch vielseitiges Gerät aus-gewählt, dass auch für zukünftige Weiterentwicklungen tauglich ist. Die gemeinsam von Österreich und Baden-Württemberg entwickelte Soft-ware ermöglicht es, alle im Rahmen der Leistungsprüfung geforderten Er-hebungen einfach und effizient durch-zuführen und zum Abschluss des Be-triebsbesuches in einer Übersicht aus-zudrucken. Mit diesem Ausdruck direkt am Betrieb hat der Landwirt die Ge-wissheit, dass die im RDV verarbeite-ten Daten identisch mit jenen der am Betrieb erhobenen Daten sind. Zudem gestatten es die verwendeten Geräte,

die Daten über das Mobilfunknetz di-rekt zu übertragen, damit sind die Er-gebnisse umgehend in der Internet-plattform RDV4M verfügbar. Durch dieses Programm kann die Datensi-cherheit und die Geschwindigkeit der Rückmeldung weiter verbessert und ein weiterer Standard in der modernen Leistungsprüfung gesetzt werden. Die auf jede einzelne Kuh bezogenen Ergebnisse der Leistungsprüfung und deren übersichtliche Aufbereitung in den gedruckten Berichten und in der Internetplattform RDV4M erlauben es, Entscheidungen im Bezug auf das Her-denmanagement sowie in der Selekti-on einfach und sicher zu treffen. Mit dieser Unterstützung wird die Wettbe-werbsfähigkeit der Betriebe deutlich gestärkt. Die wesentliche Herausforde-rung in der modernen Leistungsprü-fung besteht darin, die Einkommens-chancen der Mitglieder deutlich zur verbessern. Dazu sind auch die Zuchtwerte für die Besamungsstiere von großem Nutzen, die an Hand der Kontrollergebnisse berechnet werden. Insbesondere die neuen Gesundheitszuchtwerte ermög-lichen es, nicht nur die Wirtschaftlich-keit der eigenen Produktion zu verbes-sern, sondern tragen dazu bei, die ho-he Qualität der österreichischen Le-bensmittel nachhaltig abzusichern. Diesem Bestreben sind die Bemühun-gen um eine effiziente Leistungsprü-fung und Datenverarbeitung unterge-ordnet. Nur wenn die tägliche Arbeit der Kontrollassistenten der LKV’s klag-los funktioniert, kann das Augenmerk noch stärker als bisher auf die Infor-mation und Beratung der Mitgliedsbe-triebe gerichtet werden. Die neue mo-bile Datenerfassung wird dazu wesent-lich beitragen. Trotz der mit der Um-setzung der mobilen Datenerfassung verbundenen Effizienzsteigerung ist finanzielle Absicherung der Leistungs-prüfung durch die öffentliche Unter-stützung weiterhin notwendig.

Quelle: DI Karl Zottl

Die LKV’s setzen auf moderne Technik um die Abläufe rationell zu gestalten. Foto: LKV-NÖ/visualemotion.com/René van Bakel

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R I N D E R Z U C H T A U S T R I A I N B E R G A M O , I TA L I E N

RINDERZUCHT AUSTRIA NEWSLETTER

Vom 3. bis 5. September 2010 konnten insgesamt 15 trächtige Braunviehkal-binnen aus dem Gebiet des Vorarlber-ger Braunviehzuchtverbandes in Ber-gamo, Lombardei (Italien), präsentiert werden. Die internationale Landwirt-schaftsmesse „Fiera die San Alessand-ro Bergamo“ wurde auch heuer wieder in Zusammenarbeit mit dem Vorarl-berger Braunviehzuchtverband und der Exportfirma Fuchs Viehhandel-

und Export GmbH aus Lingenau in Vorarlberg durchgeführt. „Aufgrund des geringfügig gestiegenen Milchprei-ses im Vergleich zum Vorjahr war auch die Nachfrage nach österreichischen Zuchttieren dementsprechend höher. Besonderes Augenmerk richteten die Käufer auf Qualität und guten Euteran-lagen“, berichtet Ehrenfried Fuchs, Organisator des Messeauftrittes in Bergamo.

J U N G Z Ü C H T E R P R O F I : S TA R T I N D I E N E U E S A I S O N Jetzt anmelden - Ausbildung bringt Erfolg in Zucht und Betriebsführung! Mehr Wissen rund um die Kuh und Grundlagen für die erfolgreiche Ent-wicklung eines Milch- und Rinder-zuchtbetriebes – das sind die Zielset-zungen einer von der RINDERZUCHT AUSTRIA österreichweit ausgeschrie-benen Ausbildungsserie. Diese wird im kommenden Winterhalbjahr letztmalig angeboten. Insgesamt besteht die Se-rie aus acht Modulen, die meist als Wochenendkurse an landwirtschaftli-chen Fachschulen abgehalten werden. Die Module können nach freier Wahl absolviert werden. Grundvorausset-zung für die Kursteilnahme ist aller-

dings das Einstiegsmodul. Dieses ver-pflichtende Startseminar sowie alle weiteren sieben Module werden alle in Nieder- und Oberösterreich sowie in Salzburg und Tirol stattfinden. Termine für das Erstmodul sind am 6. und 7.November in der LFS Pyhra (NÖ) und am 27. und 28. November in der LLA Weitau in St. Johann (T). Alle an der Rinderzucht interessierten Jugendli-chen im Alter von 14 bis 30 Jahren sind zum Mitmachen eingeladen. Bitte rasch anmelden. Kontakt: DI Markus Gahleitner, ZAR, Telefon: 01-334-1721-15 oder [email protected]. Internet: www.jungzuechter.at bzw. www.zar.at.

R I N D E R Z U C H T A U S T R I A I N R E N N E S , F R A N K R E I C H Bei der diesjährigen Tierzuchtmesse SPACE im äußersten Westen Frank-reichs repräsentierten drei Fleckvieh-kalbinnen aus dem Verbandsgebiet der NÖ Genetik das Züchterland Öster-reich. Der Schwerpunkt dieser Messe war auf die nationale Holsteinschau gelegt. Bei dieser wurden zwei Tage

lang großrahmige Milchmodels dem internationalen Publikum auf perfekte Art und Weise präsentiert. Das Interesse nordafrikanischer Besu-cher (Algerien, Marokko) für Samen und Zuchttiere aus Österreich war je-denfalls sehr groß.

R I N D E R Z U C H T A U S T R I A I N R AG U S A , I TA L I E N Unter der Verantwortung von DI Rein-hard Winkler (GF BRAUNVIEH AUSTRIA) wurde in Zusammenarbeit mit der Exportfirma Erwin Schwanin-ger und allen Zuchtverbänden und Rassenarbeitsgemeinschaften der Messeauftritt der RINDERZUCHT AUSTRIA durchgeführt.

Die Fiera Agricola Mediterranea in Ra-gusa, Sizilien, wurde dieses Jahr nicht mit österreichischen Ausstellungstie-ren beschickt. „Ziel wäre, das nächste Mal wieder mit Tieren teilzunehmen“, so Winkler. Die Messe fand heuer vom 24. bis 26. September statt.

Insgesamt wurden 15 trächtige Braunviehkal-binnen in Bergamo zur Schau gestellt.

Foto: Fuchs

Information und Anmeldung zum Download

Für die fachliche Betreuung des Messestandes war bestens gesorgt. Foto: NÖ Genetik

DI Reinhard Winkler und Erwin Schwaninger beim Messestand der RINDERZUCHT AUSTRIA. Foto: BRAUNVIEH AUSTRIA

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A U S G A B E 1 3 / 2 0 1 0 Z A R - A K T U E L L RINDERZUCHT

AUSTRIA

R I N D E R Z U C H T A U S T R I A I N C A S T E L N O V O N E ' M O N T I

Die österreichischen Zuchttiere mit sehr guten Leistungen der Mütter und ausgesprochen gutem und funktionel-lem Exterieur, präsentierten sich am 25. und 25. September auf dieser Mes-se. Verantwortlich für den Messeauf-tritt der RINDERZUCHT AUSTRIA war

Ing. Michael Wurzrainer, (Tiroler Vieh-marketing) in Zusammenarbeit mit BRAUNVIEH AUSTRIA mit GF DI Rein-hard Winkler sowie der Exportfirma De Poda SPA. Die Nachfrage nach österreichischen Zuchtrindern aus die-ser Region ist besonders hoch.

N Ö : S P A T E N S T I C H F Ü R N E U E S R I N D E R Z U C H T Z E N T R U M Nach einjähriger Planungsphase fand am 24. Oktober 2010 der Spatenstich des neuen Rinderzuchtzentrums in Wieselburg statt. Der Beginn der Bau-arbeiten wurde in Anwesenheit von Agrarlandesrat Dr. Stephan Pernkopf, Nationalrat Hermann Schultes, Vize-präsidentin Theresia Meier (LK-NÖ), Vizepräsident Hans Resch (LK-Stmk.), Landtagsabgeordneten Karl Moser, Bürgermeister Wieser und ZAR-Obmann Ök.-Rat Anton Wagner eröff-net. Das neue Rinderzuchtzentrum

umfasst eine Versteigerungsarena mit Stallungen für 450 Stück Großvieh und 800 Nutzkälbern, wobei die tierschutz-gerechte Einrichtung der Anlagen im Vordergrund der Planungen stand. Zusätzlich wird ein Exportstall für 120 Stk. Großvieh errichtet. Die gesamten Vermarktungsaktivitäten von Amstet-ten, der Kälbermarkt St. Pölten und die Büroanlagen des Verbandes in Wiesel-burg sowie das Samendepot der Besa-mungsstation werden an diesen Stand-ort verlegt. Baukosten: ca. € 6,5 Mio.

Bei prachtvollem Herbstwetter war die Tiroler Bezirkshauptstadt Imst am 3. Oktober Tirols „Bauernhauptstadt“. Nicht nur das eindrucksvolle Ernte-dankfest der Bezirksjungbauernschaft begeisterte die über 5.000 Besucher, auch das neue Agrarzentrum West - als

Endpunkt des Umzuges - wurde regel-recht gestürmt. Nach der Segnung durch Abt German Erd von Stift Stams gaben zahlreiche Ehrengäste, an der Spitze Landeshauptmann Günther Platter, sein Stellvertreter Bauern-bundobmann Anton Steixner und ZAR-Obmann Ök.-Rat Anton Wagner ihre Freude über das neue bäuerliche Ver-marktungszentrum Westtirols Aus-druck. Fotos erhalten Sie auf http://www.tiroler-braunvieh.at

E R Ö F F N U N G A G R A R Z E N T R U M-W E ST I N I M S T

Das Bild zeigt das neu eröffnete Vermarktungszentrum in Imst, Tirol. Foto: Bauernzeitung

Z A R - G F F R A N Z S T U R M L E C H N E R W U R D E 4 0 ! ZAR-Geschäftsführer Mag. Franz Sturmlechner feierte am 7. Oktober seinen 40. Geburtstag. Als Dank für seine engagierte Arbeit in der ZAR lud ZAR-Obmann Ök.-Rat Anton Wagner Vertreter aus den Zuchtverbänden, Landeskontrollverbänden, Landwirt-schaftskammern, der Wirtschaftskam-mer sowie dem Landwirtschafts- und dem Gesundheitsministerium zu einem kleinen Umtrunk ins Haus der Tierzucht ein. Wir gratulieren!!

Spatenstich für das neue Zentrum der Rinder-zucht in der Gemeinde Bergland, v.l.: Hans Resch (LK-Stmk.), LAbg. Karl Moser, Theresia Meier (LK-NÖ), BM Franz Wieser, Karl Grund-böck (NÖ Genetik), LR Stephan Pernkopf, NR Hermann Schultes (LK-NÖ), Norbert Rabl (NÖ Genetik) und Generalunternehmer Thomas Pöchhacker. Foto: NÖ Genetik

ZAR-Obmann Ök.-Rat Anton Wagner richtete Grußworte an rund 5.000 Besucher im Rahmen der Eröffnung in Imst.

Foto: BRAUNVIEH AUSTRIA

Ing. Michael Wurzrainer (GF Tiroler Viehmarke-ting) mit Fabricio De Poda, am Ausstellungs-stand der RINDERZUCHT AUSTRIA.

Fotos: Tiroler Viehmarketing

Fotos: ZAR/Kalcher

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Braunvieh Foto: Fankhauser

Holstein Foto: Sendlhofer

Grauvieh Foto: Hausegger Fleischrinder (Kärntner Blondvieh) Foto: KRZV/Moser Fleckvieh Foto: KeLeKi

Pinzgauer Foto: Sendlhofer

7 RINDERZUCHT AUSTRIA NEWSLETTER

Z A R - A K T U E L L / A U S B L I C K A U S G A B E 1 3 / 2 0 1 0

IMPRESSUM:

Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) DI Lukas Kalcher Dresdner Straße 89/19 1200 Wien Tel.: +43 1 334 17 21 Fax: +43 1 334 17 13 E-mail: [email protected] - Internet: www.zar.at - Fotodatenbank auf http://bilder.zar.at

Die Einladungen zu den jeweiligen Sitzungen sowie sämtliche Protokolle sind für die Mitglieder der RINDERZUCHT AUSTRIA im Login-Bereich der ZAR-Homepage erhältlich. Alle bisherigen Ausgaben des ZAR-Newsletters erhalten Sie hier zum Download.

RINDERZUCHT AUSTRIA

T E R M I N E

ZAR-Vorstandssitzung

24. November 2010 Weiz, Gasthof Ederer,

Steiermark

Expertengespräch der RINDERZUCHT AUSTRIA

zum Thema „Die österreichische Rinderzucht im Spannungs-feld unterschiedlicher Produktions-

bedingungen“

22. Oktober 2010

Erweiterte Teamsitzung GESUNDheitsmonitoring.RIND

23./24. November 2010

Weiz, Gasthof Ederer,

Steiermark

Fest der Kuh

23. - 24. Oktober 2010

Ried im Innkreis Volksfestplatz 1

Information

ZAR-Kontrollausschuss

9. November 2010, 14:00 Uhr

ZAR, Dresdner Str. 89/19

1200 Wien

Terminaviso

Auftaktveranstaltung zum Jungzüchterprofi

6. November 2010 MODUL 1, Landwirtschaftliche

Fachschule Pyhra, NÖ

Anmeldung und Information

Auftaktveranstaltung zum Jungzüchterprofi

27. November 2010 MODUL 1, Landwirtschaftliche

Lehranstalt in Weitau, St. Johann, Tirol

Anmeldung und Information