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BMBF-Fördermaßnahme Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf

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BMBF-Fördermaßnahme

Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf

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Impressum

Herausgeber:

DECHEMA e.V.Theodor-Heuss-Allee 2560486 Frankfurt am Main Ansprechpartner für die BmBF-Fördermaßname „risikomanagementvon neuen schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“ risKWa:

Beim BMBF:Dr. Helmut LöweBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Referat 724 - Ressourcen und Nachhaltigkeit53170 BonnTel.: +49 (0)228 9957-2110Fax: +49 (0)228 9957-82110E-Mail: [email protected]

Beim Projektträger:Dr. Verena HöckeleProjektträgerschaft Ressourcen und NachhaltigkeitProjektträger Karlsruhe, Karlsruher Institut für TechnologieHermann-von-Helmholtz-Platz 176344 Eggenstein-LeopoldshafenTel.: +49 (0)721 608-24932Fax: +49 (0)721 608-924932E-Mail: [email protected]

editor:Wissenschaftliches Begleitvorhaben der BMBF-Fördermaßnahme „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“ (RiSKWa)

Verantwortlich im Sinne des Presserecht: Dr. Thomas TrackDECHEMA e.V.Tel.: +49 (0)69 7564-427Fax: +49 (0)69 7564-117E-Mail: [email protected] Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Förderkennzeichen: 02WRS1271 Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren der einzelnen Beiträge.Die Broschüre ist nicht für den gewerblichen Vertrieb bestimmt.

Erschienen im September 2013zum 2. Statusseminar der BMBF-Fördermaßnahme RiSKWa

Vorwort

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Vorwort

Der Schutz natürlicher Wasserressourcen vor unge-wollten Stoffeinträgen und der Ausbreitung von Krank-heitserregern ist für einen vorsorgenden Gesundheits- und Umweltschutz von großer Bedeutung. Auch wenn diese Wasserressourcen in Deutschland eine hohe Qualität besitzen, sind sie zunehmenden Belas-tungen ausgesetzt. Klimawandel, demografische Ver-änderungen und mit dem Wachstum von Wirtschaft und Wohlstand verbundene zunehmende Verschmut-zung und Übernutzung stellen hier neue Herausforde-rungen dar. Um diesen zu begegnen, ist es wichtig, mögliche Risiken für die Wasserqualität zu erkennen, neu zu bewerten und entsprechende Maßnahmen in innovative, nachhaltige Managementkonzepte einzu-binden.

In der BMBF-Fördermaßnahme „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf – RiSKWa“ werden Bewertungs-,

Technologie- und Managementansätze entwickelt, um den Eintrag von Spurenstoffen und Krankheitser-regern in den Wasserkreislauf zu minimieren.

RiSKWa ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Themenfeld „Wasser und Gesundheit“. NaWaM bündelt die Aktivitäten des BMBF im Bereich der Wasserforschung und ist in das BMBF-Rahmenpro-gramm „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) (www.fona.de) eingebunden.

Die vorliegende zweite RiSKWa-Broschüre stellt den aktuellen Stand und die bisherigen Ergebnisse der zwölf RiSKWa-Verbundprojekte vor. Ein umfang-reiches Adressverzeichnis der an den Projekten Be-teiligten soll Interessierten die Kontaktaufnahme er-leichtern und damit eine Verwertung der Ergebnisse unterstützen.

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Inhaltsverzeichnis

DALY Disability-Adjusted Life Years, durch Erkrankung verlorene Lebensjahre, Maß der Krankheitslast einer Population

EC / E. coli Bakterium Escherichia coli (E. coli). Das Bakterium dient als Hinweis auf fäkale Verunreinigungen.

EK Enterokokken, Darmbakterien, die auch als Krankheitserreger auftreten können

FISH Fluoreszenz-in-situ-Hybridiserung, eine Methode zum direkten und spezifischen Nachweis von Nukleinsäuren (DNA und RNA) in Gewebe, Zellen, Zellkompartimenten und Chromosomen

GOW Gesundheitlicher Orientierungswert, ein Vorsorgewert für humantoxikologisch nur teil- oder nichtbewertbare, trinkwassergängige Stoffe

LKZ Lebendkeimzahl, Zahl der vermehrungsfähigen Mikroorganismen einer Population

MBR Membranbioreaktor, Verfahren zur Abwasseraufbereitung

PAni Poly-Anilin, leitfähiges Polymer

QMRA Quantitative Microbial Risk Assessment, quantitative mikrobielle Risikobewertung

qPCR Quantitative Polymerase-Kettenreaktion, Methode zur Vervielfältigung der Erbsubstanz DNA

REACH Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals, EU-Chemikalienverordnung

RÜB Regenüberlaufbecken

SK Staphylokokken, Bakterien, die Erkrankungen in der Haut und in Schleimhäuten auslösen können

umu-Test Bakterielles Testverfahren zur Gentoxizitätsprüfung

UV Ultraviolett-Strahlung

YAES Yeast Anti-Estrogen Screen, Testsystem zum Nachweis hormonhemmender Substanzen

YES Yeast Estrogen Screen, Testsystem zum Nachweis hormonaktiver Substanzen

Abkürzungsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabe und allgemeine Zielsetzung der Fördermaßnahme 4

2. Struktur der Fördermaßnahme 5

3. Themenschwerpunkte im Überblick 9

4. RiSKWa-Verbundprojekte 12

Identifizierung, Klassifizierung und risikoanalyse von gewässerrelevanten 12 spurenstoffen und Krankheitserregern

4.1. Bewertung bislang nicht identifizierter anthropogener Spurenstoffe sowie 12 Handlungsstrategien zum Risikomanagement im aquatischen System (RISK-IDENT)

risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung 14

4.2. Präventives Risikomanagement in der Trinkwasserversorgung (PRiMaT) 14

4.3. Risikomanagement in der Trinkwasser-Hausinstallation – Schnellnachweismethoden 16 für bakterielle Kontaminationen und Begleitung von Sanierungsvorhaben (RiMaTH)

4.4. Gefährdungsbasiertes Risikomanagement für anthropogene Spurenstoffe 18 zur Sicherung der Trinkwasserversorgung (Tox-Box)

spurenstoffe und Krankheitserreger in urbanen räumen 20

4.5. Untersuchung zu Einträgen von Antibiotika und der Bildung von Antibiotikaresistenz 20 im urbanen Abwasser sowie Entwicklung geeigneter Strategien, Monitoring- und Frühwarnsysteme am Beispiel Dresden (ANTI-Resist)

4.6. Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf: 22 Bewertung, Barrieren und Risikokommunikation (ASKURIS)

4.7. Innovative Konzepte und Technologien für die separate Behandlung von Abwasser 24 aus Einrichtungen des Gesundheitswesens (SAUBER+)

risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern aus diffusen einträgen 26

4.8. Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheitserregern in ländlichen 26 Karsteinzugsgebieten (AGRO)

4.9. Risiken durch Abwässer aus der intensiven Tierhaltung für Grund- und 28 Oberflächenwasser in Agrarräumen (RiskAGuA)

risikomanagement von punktquellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick 30 auf Oberflächengewässer und einzugsgebiete

4.10. Reduktion von Mikroverunreinigungen und Keimen zur weiteren Verbesserung 30 der Gewässerqualität des Bodensee-Zuflusses Schussen (SchussenAktivplus)

4.11. Sichere Ruhr – Badegewässer und Trinkwasser für das Ruhrgebiet 32

4.12. Charakterisierung, Kommunikation und Minimierung von Risiken durch neue 34 Schadstoffe und Krankheitserreger im Wasserkreislauf (TransRisk)

5. Wissenschaftliche Begleitung der Fördermaßnahme 36

Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) 38

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1.

1. Aufgabe und allgemeine Zielsetzung der Fördermaßnahme

Seit einigen Jahren werden viele neuere Stoffe mit Umweltrelevanz in Kläranlagenabläufen und Fließge-wässern im Spurenbereich nachgewiesen. Es handelt sich dabei z.B. um Arzneimittel, Hormone, Sonnen-schutzmittel, Waschmittelinhaltsstoffe, Tenside oder auch Flammschutzmittel aus unterschiedlichsten Be-darfsgegenständen. Sie werden unter der Bezeich-nung „Anthropogene Spurenstoffe“ bzw. „Xenobioti-ka“ zusammengefasst. Es ist damit zu rechnen, dass weitere Stoffe gefunden werden, die bislang noch nicht hinsichtlich ihrer Gesundheits- oder Umweltre-levanz bewertet werden können. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass viele von ihnen schlecht ab-baubar sind und ein hohes Bioakkumulationspotential aufweisen. Durch die klassischen Verfahren der Ab-wasserreinigung und Trinkwasseraufbereitung können anthropogene Spurenstoffe in den gefundenen Kon-zentrationen nur mit aufwändigen Zusatzmaßnahmen entfernt werden.

Eine ähnliche Situation besteht bei Krankheitserre-gern. In den letzten beiden Jahrzehnten wurden neue Krankheitserreger in der Umwelt und im Trinkwasser entdeckt, die zu Krankheitsausbrüchen oder sporadi-schen Infektionen mit erheblicher epidemiologischer Bedeutung führten und mit den klassischen Strategien

der Trinkwasserhygiene kaum zu kontrollieren waren. Auch das Muster des Auftretens bekannter Krank-heitserreger (z.B. Cryptosporidien, Giardia, Noroviren) verändert sich sowohl durch den Klimawandel wie auch durch die demografische Entwicklung der Ge-sellschaft.

Gerade diese Vielfalt der anthropogenen Spurenstoffe und neuen Krankheitserreger erweist sich, sowohl in Hinblick auf die Bewertung als auch die Elimination, als große Herausforderung. Hier setzt die BMBF-Fördermaßnahme „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreis-lauf – RiSKWa“ an. Ziel ist es, in einem anwendungs-orientierten Ansatz, innovative Technologien und Konzepte zum Risikomanagement von neuen Schad-stoffen und Krankheitserregern für den vorsorgenden Gesundheits- und Umweltschutz zu entwickeln. Ein weiteres Anliegen der Fördermaßnahme ist es, die Umsetzung und Übertragung der Ergebnisse, Erfah-rungen und Entwicklungen aus den Verbundprojekten in andere thematische, regionale und systemare Ein-heiten sicherzustellen und Interessenten einen direk-ten Kontakt mit den Erfahrungsträgern vor Ort in den Verbundprojekten zu ermöglichen.

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2.

Struktur der Fördermaßnahme 2.

Die Verbundprojekte

Die BMBF-Fördermaßnahme RiSKWa besteht aus zwölf Verbundprojekten (Tab. 1, Abb. 1). Sie bear-beiten in vielfältiger Weise die Aufgaben und Zielset-zungen der Fördermaßnahme. Dabei lassen sich fünf Themenschwerpunkte abgrenzen, die in Abschnitt 3 kurz vorgestellt werden. Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Verbundprojekte und ihres Aufbaus kann der ersten RiSKWa-Broschüre entnommen wer-den. Sie ist über das Wissenschaftliche Begleitvorha-ben sowie über die RiSKWa-Internetseite (www.bmbf.riskwa.de) verfügbar.

Der Lenkungskreis

Als begleitendes Gremium steht der Fördermaßnahme ein Lenkungskreis zur Seite. Seine Aufgabe ist es, die Zielsetzung der Fördermaßnahme weiter zu konkreti-sieren und an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis sicher zu stellen, dass sich aus den For-schungsarbeiten praxisrelevante Erkenntnisse ableiten und umsetzen lassen. Die Mitglieder des Lenkungskrei-ses sind Vertreter von relevanten Institutionen, Behör-den und der Wirtschaft. Die Koordinatoren der zwölf Verbundprojekte gehören ebenfalls dem Lenkungskreis an. Dadurch wird auch der regelmäßige Austausch zwi-schen den Verbundprojekten vereinfacht.

Die Querschnittsthemen

Der Austausch ist auch auf der Arbeitsebene uner-lässlich: Verschiedene Arbeitsschwerpunkte, Metho-den oder fachspezifische Fragestellungen werden oft von mehreren Verbundprojekten aus unterschied-lichen Blickwinkeln bearbeitet. Dadurch entstehen Querschnittsthemen über die Projekte hinweg. Um im Rahmen der Fördermaßnahme ganzheitliche, handlungs orientierte Systemlösungen zu entwickeln, kommt den Querschnittsthemen, auch mit Blick auf die Umsetzbarkeit von Ergebnissen, eine wichtige Rolle zu.

Aktuell werden folgende Querschnittsthemen in RiSKWa bearbeitet:

Probenahme und Probenvorbereitung für die chemische und mikrobiologische Analytik

Bewertungskonzepte der Human-/Ökotoxikologie

Bewertungskonzepte der Mikrobiologie

Datenbanken/-management und Non-Target Analytik

Indikatorsubstanzen

Risikokommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Der Austausch zu den einzelnen Querschnittsthemen findet in Form von Fachgesprächen statt. Die Ergeb-nisse fließen zum einen direkt in die Arbeit der Ver-bundprojekte ein. Zum anderen werden sie, wo mög-lich, als projektübergreifende Resultate veröffentlicht.

Das Querschnittsthema „Probenahme und Proben-vorbereitung für die chemische und mikrobiologische Analytik“ war besonders in der Anfangsphase der För-dermaßnahme von Bedeutung. Hier wurde über die verschiedenen Optionen für eine fachgerechte Ent-nahme und Stabilisierung von Wasserproben beraten. Um eine Vergleichbarkeit von Ergebnissen und späte-ren Schlussfolgerungen zu erleichtern, haben die Ver-bundprojekte entsprechende Vorgehensweisen für die Probenahme und -vorbereitung abgestimmt.

Bewertungskonzepte der Human-/Ökotoxikologie sind ein wichtiges Element bei der Planung von Maßnah-men und der Optimierung von Managementkon-zepten. Bei der Auswertung der entsprechenden biologischen Testverfahren spielen, neben der Probe-nahme und Probenvorbereitung, die Methoden und die Bewertungskriterien eine wichtige Rolle. In dem Querschnittsthema „Bewertungskonzepte der Human-/Ökotoxikologie“ werden hierzu die Bewer-tungskriterien der unterschiedlichen Methoden und Testverfahren, die in RiSKWa verwendet werden, fest-gehalten.

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struktur der Fördermaßnahme2. struktur der Fördermaßnahme

Themenschwerpunkt Name des VerbundprojektesProjektkoordinator

des Verbundprojektes

Identifizierung, Klassifizierung und Risikoanalyse von gewässer relevanten Spuren-stoffen und Krankheitserregern

RISK-IDENT: Bewertung bislang nicht identifizierter anthropogener Spurenstoffe sowie Handlungsstrategien zum Risiko-management im aquatischen System

Dr. Marion Letzel, Dr. Manfred Sengl,Bayerisches Landesamt für Umwelt, Wielenbach

Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung

PRiMaT: Präventives Risikomanagement in der Trinkwasserversorgung

Dr. Frank SacherDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW), Karlsruhe

RiMaTH: Risikomanagement in der Trinkwasser-Hausinstallation – Schnell-nachweismethoden für bakterielle Kontaminationen und Begleitung von Sanierung

Dr. Wolfgang Fritzsche, Institut für Photonische Technologien e.V., Jena

TOX-BOX: Gefährdungsbasiertes Risikomanagement für anthropogene Spurenstoffe zur Sicherung der Trinkwasserversorgung

Dr. Tamara Grummt, Umweltbundesamt, Bad Elster

Spurenstoffe und Krankheits-erreger in urbanen Räumen

ASKURIS: Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf; Bewertung, Barrieren und Risikokommunikation

Prof. Dr. Martin Jekel, TU Berlin

SAUBER+: Innovative Konzepte und Technologien für die separate Behand lung von Abwasser aus Einrichtungen des Gesundheitswesens

Prof. Dr. Johannes Pinnekamp, RWTH Aachen

ANTI-Resist: Untersuchung zu Einträgen von Antibiotika und der Bildung von Antibiotikaresistenz im urbanen Abwasser sowie Entwicklung geeigneter Strategien, Monitoring- und Frühwarnsysteme am Beispiel Dresden

Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden

Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

AGRO: Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern in ländlichen Karsteinzugsgebieten

Dr. Tobias Licha, Georg-August-Universität, Göttingen

RiskAGuA: Risiken durch Abwässer aus der intensiven Tierhaltung für Grund- und Oberflächenwasser

Prof. Dr. Wolfgang Dott, RWTH Aachen

Risikomanagement von Punkt-quellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächen - gewässer und Einzugsgebiete

TransRisk: Charakterisierung, Kommunikation und Minimierung von Risiken durch neue Schadstoffe und Krankheitserreger im Wasserkreislauf

Dr. Thomas Ternes, Bundesanstalt für Gewässer- kunde, Koblenz

SchussenAktivplus: Reduktion von Mikroverunreinigungen und Keimen zur weiteren Verbesserung der Gewässer - qualität des Bodensee-Zuflusses Schussen

Prof. Dr. Rita Triebskorn, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen

Sichere Ruhr: Badegewässer und Trinkwasser für das Ruhrgebiet

Dr.-Ing. Wolf Merkel,Dr. Martin Strathmann, IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung GmbH, Mülheim an der Ruhr

Tab. 1: Übersicht der Verbundprojekte, nach Themenschwerpunkten

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struktur der Fördermaßnahme 2.struktur der Fördermaßnahme

Hygienisch-mikrobiologische Überwachungskonzep-te werden seit mehr als 100 Jahren zum Schutz und zur Beurteilung der Trinkwasserqualität eingesetzt. Welche Risiken durch neue Krankheitserreger und (multi)resistente Mikroorganismen entstehen können, wird in dem Querschnittsthema „Bewertungskonzep-te der Mikrobiologie“ adressiert.

Im Rahmen von RiSKWa wird eine Vielzahl von Infor-mationen zu Stoffen im Wasserkreislauf ermittelt. Das Querschnittsthema „Datenbanken/-management und Non-Target Analytik“ hat sich zum Ziel gesetzt, hierzu einen Austausch zwischen den Verbundprojekten si-cherzustellen. Dabei werden auch gemeinsame Inte-ressen ermittelt. So werden beispielsweise Hersteller von Analysegeräten eingebunden, um sich zu Anfor-derungen an Schnittstellen zwischen Gerätesoftware und geräteunabhängigen Stoffdatenbanken auszu-tauschen.

Veränderungen in der Wasserqualität können durch Indikatorsubstanzen ermittelt werden. Sieerlauben es auch natürliche Prozesse und technische Auf-bereitungsverfahren zu überwachen und zu steu-ern. Entsprechende Indikatoren zu erarbeiten und in einem Leitfaden zusammenzufassen hat sich das Querschnittsthema „Indikatorsubstanzen“ zum Ziel gesetzt.

Da die BMBF-Fördermaßnahme RiSKWa ein The-menfeld mit großem öffentlichem Interesse bearbeitet und die Öffentlichkeit dabei auch gezielt mit einbindet, nimmt die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit eine Schlüsselrolle ein. Mit dem Querschnittsthema „Risikokommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“ wird den Verbundprojekten eine Plattform bereitgestellt, um ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet auszutau-schen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Die wissenschaftliche Begleitung

Zur wissenschaftlich-organisatorischen Unterstützung und übergreifenden Vernetzung von RiSKWa steht der Fördermaßnahme ein wissenschaftliches Begleitvor-haben zur Seite (Abschnitt 5). Die wissenschaftliche Begleitung betreut die Arbeiten zu den Querschnitts-themen, ist zentraler Anlaufpunkt für Anfragen und allgemeine Fragestellungen. Sie unterstützt die Um-setzung der Ergebnisse in die Praxis, beispielsweise über Informationsmaterialien und den Austausch mit Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene.

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struktur der Fördermaßnahme2.

Abb. 1: standorte der zwölf Verbundprojekte

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Zentrale Fragestellungen, die in mehreren risKWa-Verbundprojekten behandelt werden, sind in fünf Themenschwerpunkte untergliedert. Viele der projekte tragen mit ihren praxis- orientierten Ansätzen und bis zu 18 partner je Verbundprojekt zu mehreren Themenschwerpunkten bei.

3.struktur der Fördermaßnahme

Themenschwerpunkte im Überblick 3.

Identifizierung, Klassifizierung und risikoanalyse von gewässerrelevanten spurenstoffen und Krankheitserregern

In unserer modernen Gesellschaft wird eine Vielzahl an Stoffen in Produkten für die unterschiedlichsten Be-dürfnisse eingesetzt. Immer mehr von ihnen können in Oberflächen- und Grundwässern in geringsten Kon-zentrationen nachgewiesen werden. Dies ist jedoch nicht nur auf einen steigenden Eintrag, sondern auch auf empfindlichere analytische Methoden zurück-zuführen. Gemeinsam mit dem Nachweis bilden die Klassifizierung und Bewertung von Spurenstoffen die Grundlage für effiziente Managementansätze.

Neben der Analytik werden für die Identifizierung und Klassifizierung von Spurenstoffen bereits bestehende Ansätze und Quellen, zum Beispiel REACH-Daten und das GOW-Konzept (Gesundheitlicher Orientie-rungsWert) herangezogen. Mit biologischen Testver-fahren lassen sich Wirkungen von Spurenstoffen auf die mensch liche Gesundheit und die Umwelt ermit-teln. Ergänzend zu bereits bekannten Stoffen werden auch neue Stoffe sowie die Bildung von Metaboli-ten und Resistenzen untersucht und dokumentiert. Für ihre weitere Nutzung werden die neu gewon-nenen Stoffinforma tionen in entsprechende Daten - banken eingebunden. In RiSKWa erhobene Daten werden Fachleuten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Für den Umgang mit Krankheitserregern entstehen durch den Klimawandel und den veränderten Arznei-mittelverbrauch, welcher mit dem demografischen Wandel einhergeht, zusätzliche Herausforderungen. Neue Krankheitserreger können in Oberflächen- und Grundwässern nachgewiesen werden. Bekannte Krankheitserreger haben sich den veränderten Um-weltbedingungen angepasst. So entwickeln beispiels-weise Bakterien immer häufiger Resistenzen gegen-über Antibiotika. Diese Arzneimittel verlieren dadurch an Wirksamkeit. In RiSKWa sind Krankheitserreger

daher bei der Risikoanalyse und bei der Entwicklung von neuen Managementansätzen von zentraler Be-deutung.

risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasser-versorgung

Die Trinkwasserversorgung in Deutschland zählt zu den Besten weltweit. Das Ziel ist es, eine Versorgung möglichst mit naturnahen oder einfachen Aufberei-tungsverfahren sicherzustellen. Durch Einträge aus der kommunalen, industriellen und landwirtschaft-lichen Wassernutzung können Spurenstoffe und Krankheitserreger in Oberflächen und Grundwasser gelangen, unsere wichtigsten Trinkwasserressourcen. Damit die bestehende, hohe Qualität gesichert bleibt, müssen Einträge in Wasserressourcen möglichst be-reits an der Quelle vermieden werden.

Für ein umfangreiches Risikomanagement in der Trinkwasserversorgung werden in RiSKWa Konzepte zum Ressourcenschutz überarbeitet und Technologi-en zur Trinkwasseraufbereitung weiterentwickelt, wie zum Beispiel Verfahren zur Filtration, Adsorption und Oxidation.

Die Qualität des Trinkwassers muss nach der Trink-wasserverordnung bis zur Entnahme am Wasserhahn gewährleistet werden. Von hygienischer Seite kommt daher den Trinkwasserinstallationen am Ende des Ver- sorgungsnetzes eine wichtige Rolle zu. Hier werden in RiSKWa Verfahren zum schnellen Nachweis von Verunreinigungen geschaffen. So ist es möglich, Pro-blemstellen zeitnah zu identifizieren und zu beseitigen.

spurenstoffe und Krankheitserreger in urbanen räumen

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland lebt in Städten und Ballungszentren. Verbunden mit der dichten menschlichen Besiedlung tritt auch eine

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Themenschwerpunkte im Überblick3. Themenschwerpunkte im Überblick

Vielzahl an Spurenstoffen und Krankheitserregern im kommunalen Abwasser auf. Über den Kläranlage-nablauf gelangen sie teilweise in Gewässer, da sie mit bestehenden Reinigungstechnologien nicht immer vollständig entfernt werden können.

In Abwässern aus Krankenhäusern und Pflegeeinrich-tungen können besonders hohe Konzentrationen an Arzneimitteln, deren Rückständen und Krankheits-erregern nachgewiesen werden. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, diese Wässer vor Ort aufzureinigen bevor sie in das kommunale Abwassersystem einge-leitet werden.

Auf dem Weg zur Kläranlage lagern sich einige Spu-renstoffe an den Biofilmen der Kanalsysteme an. Dabei werden sie teilweise auch von Mikroorganismen ab-gebaut, welche dabei Resistenzen gegenüber diesen Stoffen ausbilden können. Dies betrifft insbesondere Arzneimittel und deren Rückstände. Welche Mengen

tatsächlich in das Abwasser gelangen und an welcher Stelle sich Resistenzen, z.B. gegen Antibiotika, ausbil-den, ist eine wichtige Fragestellung in RiSKWa.

Mit Blick auf die Wasserversorgung können in eng besiedelten Regionen Nutzungskonflikte entstehen. Das Einleiten der behandelten Abwässer und das Ge-winnen von Trinkwasser liegen hier räumlich oft dicht beieinander. Daher untersuchen einige der Verbund-projekte von RiSKWa, wie natürliche und technische Ansätze zur Wasseraufbereitung bemessen werden müssen um in urbanen Räumen auch in Zukunft eine gute Wasserqualität garantieren zu können.

risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern aus diffusen einträgen

In landwirtschaftlich geprägten Gebieten werden an-thropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger häu-

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Themenschwerpunkte im Überblick 3.Themenschwerpunkte im Überblick

fig diffus über den Ausbreitungspfad Boden – Grund-wasser in die Umwelt eingetragen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Intensivtierhaltung und der An-bau von Nutzpflanzen.

Um hohe Erträge bei den Nutzpflanzen sicherzustellen, werden oftmals Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Nicht aufgenommene Wirkstoffe und deren Abbauprodukte können dabei über den Boden in das Grundwasser gelangen. Besonders anfällig hierfür sind Grundwas-serleiter im Festgestein, z.B. Karst. Auch gegenüber anderen Quellen von Spurenstoffen und dem Eintrag von Krankheitserregern sind solche Grundwasserleiter besonders empfindlich. Ziel ist es, hierfür in RiSKWa ein prozessbasiertes Risikomanagement zu entwi-ckeln.

Die großen Bestände in der Intensivtierhaltung sind anfällig für Erkrankungen. Daher kommen häufig Tierarzneimittel wie Antibiotika zum Einsatz. Einige Krankheitserreger entwickeln so Resistenzen gegen-über diesen Arzneimitteln. Über die Gülle können Arz-neimittelreste und deren Rückstände zusammen mit solchen Erregern schließlich in die Umwelt gelangen. Heute wird der klassischen Güllenutzung als Dünger zunehmend eine weitergehende Abwasser-/Feststoff-behandlung oder eine Verwertung in Biogasanlagen vorgeschaltet. Die Wirksamkeit dieser technischen Ausbreitungsbarrieren wird in RiSKWa untersucht. Für sie werden, in Verbindung mit natürlichen Barri-eren (Bodenpassage, Selbstreinigungspotential der Grund- und Oberflächenwässer) und der Art der land-wirtschaftlichen Verwertung, Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet.

risikomanagement von punktquellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächengewässer und einzugsgebiete

Die Abläufe von Kläranlagen und Entlastungseinrich-tungen für Starkregenereignisse können punktuelle Quellen für den Eintrag von Spurenstoffen und Krank-

heitserregern in Oberflächengewässer sein.

Gewässerorganismen reagieren empfindlich auf bio-logisch aktive Substanzen, wie z.B. Arzneimittelrück-stände. Diese können den Stoffwechsel oder das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen. Welche lang-fristigen Auswirkungen solche Spurenstoffe auf das ökologische Gleichgewicht in Oberflächengewässern haben, wird in RiSKWa untersucht.

Flüsse, Talsperren und Seen haben als Oberflächen-gewässer mehrere Funktionen im Wasserkreislauf. Zum einen wird etwa ein Viertel unseres Trinkwassers aus ihnen gewonnen, zum anderen werden sie zu- nehmend für Freizeitaktivitäten genutzt. Für beide Nutzungsformen müssen hygienische Aspekte be-rücksichtigt werden. Für die Trinkwassergewinnung sind stoffliche Belastungen der Oberflächengewäs-ser von noch größerer Bedeutung. Um den Eintrag von Spurenstoffen und Krankheitserregern weiter zu verringern werden Abwasserreinigungsverfahren optimiert, Technologien weiterentwickelt und neue Verfahrenskombinationen erprobt. Mit Blick auf die Anwendung in der Praxis findet in RiSKWa eine enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Anlagenbau-ern und Betreibern statt.

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Ob Medikamente oder Putzmittel – täglich werden unzählige Chemikalien mit dem Abwasser in die Kläranlagen gespült. Einige Stoffe werden dort nicht vollständig entfernt, sodass sie und ihre Abbaupro-dukte in die Gewässer, ins Grundwasser und mögli-cherweise auch ins Trinkwasser gelangen. Analysiert man Wasserproben mit den heute zur Verfügung stehenden modernen Analysensystemen, zeigt sich meist eine enorme Vielzahl an Signalen, die aber nur in wenigen Fällen bekannten Stoffen zugeordnet werden können. Um diese bislang unbekannten anthropoge-nen Spurenstoffe zu identifizieren, entwickelt das Projekt RISK-IDENT die Datenbank STOFF-IDENT. Zusätzlich bewertet es das von Spurenstoffen und ihren Abbauprodukten ausgehende Risiko für im Was-

ser lebende Organismen. Weiterhin wird untersucht, wie der Eintrag von Spurenstoffen in die Umwelt minimiert werden kann.

Bisherige ergebnisse

Anthropogene Spurenstoffe sind Chemikalien, die in der Natur ursprünglich nicht vorkommen, sondern vom Menschen hergestellt werden, und die heute in geringen Konzentrationen in der Umwelt zu finden sind. Ihnen ist das Projekt RISK-IDENT auf der Spur.

Zunächst gilt es, die Spurenstoffe zu detektieren. Hierzu wird Flüssigkeitschromatographie mit hochauf-lösender Massenspektrometrie (LC-MS) eingesetzt.

Im nächsten Schritt werden die Spurenstoffe identifiziert. Dafür werden gewässerrelevante Stoffe und ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften in der Datenbank STOFF-IDENT gesammelt. Inzwi-schen enthält diese fast 1500, gemäß der EU-Chemikalienver-ordnung REACH registrierte Che-mikalien sowie 450 Arzneimittel-wirkstoffe. Weitere Arzneimittel, Biozide und Duftstoffe sowie deren aus der Literatur bekannten Ab- bauprodukte werden noch ein-gefügt. Über die exakte Masse und chemisch-physikalische Daten können mit LC-MS erhaltene Messdaten mit der Datenbank abgeglichen werden. Auf ei-nem Workshop im April 2013 wurde die Datenbank 20 inte-ressierten Fachleuten vorge-stellt; dabei konten sie diese gleich testen und Verbesserungs-vorschläge einbringen. Zurzeit steht die Datenbank einem aus- gewählten Nutzerkreis zur Verfü-

In dem Verbundprojekt rIsK-IDeNT wird im sinne eines vorsorgen den umweltschutzes eine systematik entwickelt, mit der neben den schon bekannten auch bisher unbekannte, im Gewässer auftretende anthropogene spurenstoffe identifiziert, bewertet und minimiert werden.

4.1. Bewertung bislang nicht identifizierter anthropogener Spurenstoffe sowie Handlungsstrategien zum Risiko- management im aquatischen System (RISK-IDENT)

Abb. 2: mithilfe von Laborkläranlagen untersucht das projekt, wie anthropogene spuren-stoffe abgebaut werden. soweit möglich werden die Abbau produkte identifiziert, und es wird bewertet, ob sie ein risiko darstellen

RiSKWa-Verbundprojekte4. Identifizierung, Klassifizierung und risikoanalyse von gewässerrelevanten spurenstoffen und Krankheitserregern

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gung. Eine optimierte Version ist bereits erhältlich (per E-Mail über [email protected]).

In einem zweiten Teil des Projektes werden Spuren-stoffe nicht nur identifiziert, sondern auch bewertet (Abb. 2): Ziel ist es zu klären, ob sie die Lebewesen in Umwelt und Gewässern schädigen. Dafür untersucht das Projekt zunächst, wie sich ausgewählte Substan-zen in Laborkläranlagen und Aquifersäulen (Abb. 3) verhalten – also ob, wie und wieweit Arzneimittel und Biozide abgebaut werden. Um den Verdünnungseffekt berücksichtigen zu können, wird als neutraler Markier-stoff (Tracer) der Süßstoff Acesulfam verwendet: Die-ser wird nicht abgebaut, außerdem wird er rasch wei-ter transportiert. Zum Beispiel konnten im Ablauf der Laborkläranlagen bislang unbekannte Abbauprodukte blutdrucksenkender Arzneimittel aus der Gruppe der Sartane gefunden werden. Die Einzelstoffe, Stoffge-mische sowie Kläranlagenabläufe inklusive neu ent-standener Abbauprodukte wurden ökotoxikologisch untersucht. Ein Vergleich mit verschiedenen Umwelt-proben zeigte, dass Sartane und ihre Abbauprodukte in den in Gewässern vorkommenden Konzentrationen für Wasserorganismen nicht schädlich sind.

Ein dritter Teil des Projektes untersucht, wie der Ein-trag von Spurenstoffen in die Umwelt minimiert wer-den kann. Eine Möglichkeit besteht darin, Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungstechnik auszustat-ten, die möglichst verschiedene anthropogene Stoffe eliminieren kann. Das Projekt RISK-IDENT testet dazu eine Anlage, die mit diamantbeschichteten Elektroden Hydroxyl-Radikale (OH-Radikale) erzeugt. Diese grei-fen organische Stoffe unspezifisch an und oxidieren sie – wodurch sie meistens zerstört werden. In ersten Tests konnte die Laboranlage den Farbstoff Uranin so-wie Arzneimittelwirkstoffe abbauen. Da derzeit noch unerwünschte Nebenprodukte entstehen, wird die Anlage weiter optimiert.

Eine andere Möglichkeit, den Eintrag von Stoffen in die Umwelt zu minimieren, ist es, im Alltag möglichst

keine schlecht abbaubaren (persistenten) Stoffe mehr zu verwenden. Deshalb ist es ein weiteres Anliegen des Projektes, die Bevölkerung aufzuklären und zu informieren. Eine allgemeinverständliche Erläuterung des Projektes RISK-IDENT gibt es jetzt unter www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/risk_ident.

Weitere Informationen für das Fachpublikum bietet die RISK-IDENT Internetseite http://risk-ident.hswt.de.

Abb. 3: mithilfe von Laborkläranlagen untersucht das projekt, wie anthropogene spurenstoffe abgebaut werden. soweit möglich werden die Abbauprodukte identifiziert, und es wird bewertet, ob sie ein risiko darstellen.

RiSKWa-Verbundprojekte

http://risk-ident.hswt.de

KOOrDINATOrDr. marion Letzel, Dr. manfred sengl, Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), Wielenbach, Augsburg

prOjeKTpArTNerCONDIAS GmbH, Itzehoe

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), Freising

Technische Universität München (TUM), Garching

Zweckverband Landeswasserversorgung (LW), Langenau

LAuFZeIT01.11.2011 – 31.10.2014

4.1.Identifizierung, Klassifizierung und risikoanalyse von gewässerrelevanten spurenstoffen und Krankheitserregern

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14

Im Verbundprojekt primaT wird ein risikobasiertes Gesamtkonzept zum umgang mit spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung erarbeitet.

4.2. Präventives Risikomanagement in der Trinkwasserversorgung (PRiMaT)

Ein umfassendes Risikomanagement ist Voraus-setzung für eine sichere und qualitativ hochwertige Trinkwasserversorgung, der die Verbraucher jederzeit ihr Vertrauen schenken können. PRiMaT vereint 18 Partner aus Wasserversorgung, Industrie, Wissen-schaft und Verbraucherinitiativen, die gemeinsam ein ganzheitliches und nachhaltiges Konzept zur prozess-orientierten Risikobetrachtung von Spurenstoffen und Krankheitserregern aus Sicht der Trinkwasserversor-gung entwickeln. Grundlage der Forschungsaktivitä-ten bilden die drei Themenschwerpunkte Risikoanaly-se, Risikominderung und Risikokommunikation.

Bisherige ergebnisse

Im Themenschwerpunkt Risikoanalyse soll eine Be-schreibung von Quellen und Ausbreitungsszenarien

von neuen Spurenstoffen und Krankheitserregern in Wassereinzugsgebieten vorgenommen werden. In enger Zusammenarbeit mit Wasserversorgern wur-de ein datenbankbasiertes Bewertungssystem auf-gebaut, das räumliche Nutzungsinformationen mit Stoffinformationen verknüpft. In die Datenbank wird ein Stoffkataster integriert, das ein Indizierungssystem für die Beschreibung des Gefährdungspotenzials von Spurenstoffen in Trinkwässern enthält. Nach Fertig-stellung kann das System zur Gefährdungsanalyse für Wassereinzugsgebiete genutzt werden. Darüber hin-aus wurden molekularbiologische Methoden (qPCR, FISH) zum Nachweis verschiedener Krankheitserre-ger (E. coli, Legionellen, Pseudomonas aeruginosa, infektiöse Viren) (weiter-)entwickelt. Verschiedene halbtechnische Anlagen und Labortestsysteme für die Beurteilung der Trinkwasserrelevanz von Mikrover-

Abb. 4: Trinkwasserbehälter Büttenau (© Bodensee Wasserversorgung)

Abb. 5: Versuchsanlage für neue Adsorptionsmaterialien

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung

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unreinigungen und Nanopartikeln wurden aufgebaut und getestet. Die empfindliche und zuverlässige Be-stimmung von Desinfektionsmittelrestgehalten ist für Wasserversorger wichtig, um die optimale Dosis eines Desinfektionsmittels festlegen zu können. Zur in-situ Bestimmung von Desinfektionsmittelgehalten wurde daher ein empfindliches optisches Verfahren mittels lichtführender Schläuche etabliert. Als Grundlage für die Entwicklung optimierter Monitoringkonzepte wur-de die Bewertung und Systematisierung der Parame-terpalette relevanter Stoffe abgeschlossen.

Die Untersuchungen technischer Maßnahmen zur Ri-sikominderung zeigten, dass mit einem elektrokataly-tischen Verfahren keine bessere Entfernungsleistung als mit klassischen Oxidationsverfahren erzielt werden konnten. Zum mikrobiellen Abbau von Substanzge-mischen wurden grundlegende Erkenntnisse zu den Abbauwegen gewonnen. Zur Identifizierung und Beur-teilung von Transformationsprodukten aus oxidativen und biologischen Aufbereitungsverfahren wurden Me-thoden der Probenanreicherung validiert, die sowohl für die chemische Analytik als auch für biologische Wirktests eingesetzt werden können. Zur Entfernung von Spurenstoffen durch Elektrodialyse wurde eine spezielle Laboranlage konzipiert und für erste Ver-suche erfolgreich eingesetzt. Der Einsatz neuartiger selektiver Adsorber- und Austauschermaterialien zur Entfernung von Spurenstoffen wurde in einer halb-technischen Versuchsfilteranlage untersucht. Für die Kosten-Nutzen-Analyse technischer Maßnahmen zur Entfernung von Spurenstoffen und Krankheitserregern bei der Trinkwasseraufbereitung wurden zudem Vor-arbeiten zur strukturierten Erfassung der Nutzen und Kosten durchgeführt.

Im Themenbereich Risikokommunikation wurde ein Lehr- und Lernportal zum Thema Trinkwasser erfolg-reich eingerichtet. Muster-Unterrichtseinheiten mit schülerzentrierten Lernzirkeln für die Jahrgangsstufen 5, 9 und 11 wurden entwickelt und wissenschaftlich begleitet. Die Auswertung von Interviews mit Was-

serwerksvertretern, Befragungen von Schülern, Stu-denten und Konsumenten lieferte darüber hinaus grundlegende Erkenntnisse und Ansatzpunkte für die Risikokommunikation. Im Rahmen eines Workshops mit Vertretern von Wasserversorgungsunternehmen wurden praktische Erfahrungen zur Risikokommuni-kation ausgetauscht und Überlegungen zu Ausbau und Optimierung präventiver Kommunikationsmaß-nahmen diskutiert.

RiSKWa-Verbundprojekte

www.primat.tv

KOOrDINATOrDr. Frank sacher, Dipl.-Geoökol. Astrid Thoma, DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW), Karlsruhe

prOjeKTpArTNerbadenova AG & Co. KG, Freiburg

Blücher GmbH, Erkrath

Deukum GmbH, Frickenhausen

GELSENWASSER AG, Gelsenkirchen

Hessenwasser GmbH & Co. KG, Groß-Gerau

Hydrotox GmbH, Freiburg

Institut für Photonische Technologien e.V. (IPHT), Jena

Institut für Wasserforschung GmbH (IfW), Schwerte

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV), Pirna

regioWASSER e.V., Freiburg

RheinEnergie AG, Köln

Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik e.V. (RUFIS), Bochum

Ruhr-Universität Bochum (RUB)

Universität Bayreuth

VWW Verbund-Wasserwerk Witten GmbH, Gevelsberg

Wasserwerke Westfalen GmbH, Schwerte

Zweckverband (ZV) Bodensee-Wasserversorgung, Sipplingen

LAuFZeIT01.11.2011 – 31.10.2014

4.2.risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung

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Trinkwasser stellt eines der wichtigsten Lebensmittel für die Bevölkerung dar. Mikroorganismen im Trink-wasser können neben wirtschaftlichen Schäden auch gesundheitliche Risiken bergen. Das Verbundprojekt RiMaTH adressiert aus diesem Grund die Entwick-lung und Realisierung eines Gesamtkonzepts für die Kontrolle häuslicher Trinkwasserinstallationen. Die-ses umfasst neben der Probennahme und schnellen Nachweismethoden für Kontaminationen mittels in-novativer Methoden für eine vor-Ort Analyse auch die Risikobewertung und effiziente Sanierungsverfahren. Die Kommunikation der Ergebnisse und eine Schu-lung von Anwendern vor Ort runden das Konzept ab.

Bisherige ergebnisse

In einer breitangelegten Studie wurden bisher deutsch-landweit 1200 Trinkwasser-Proben aus Hausinstalla-tionen mit Großanlagen genommen und auf ihren mikrobiellen Befall analysiert. Um einen repräsentativen Querschnitt zu erzielen, wurden Wasseranlagen aus Krankenhäusern, aus Pflegeheimen, aus Hotels und aus Wohngebäuden beprobt. 45 % der Proben stam-men aus anderen Quellen, größtenteils aus Schulen,

Bürogebäuden und den mit Trinkwasser gespeisten Bereichen von Schwimmbädern. Neben dem etablierten Kultur-Nachweis der Mikroorganismen (Legionella-Unterarten) wurden die Proben parallel mittels eines molekularbiologischen Nachweises auf den Krank-heitsverursacher L. pneumophila untersucht. Von den bisher untersuchten Proben nach Kulturverfahren sind 21 % positiv auf Legionella spp. Ca. ein Drittel davon (7 % aller Proben) sind mit 100 Kolonien-bildenden Einheiten (KBE) pro 100 ml oder mehr belastet, d.h. sie erreichen bzw. überschreiten den technischen Maßnahmenwert nach Trinkwasserverordnung. Ein Vergleich der etablierten Kultur-Methode versus qPCR ergab einen Unterschied in den Nachweisgrenzen. Eine Unterscheidung der verschiedenen Legionel-lenarten mittels qPCR ist nicht eindeutig. Im Wasser kommen auch viele nicht-pathogene Legionellen vor, daher auch die positiven Befunde. Von diesen Er-gebnissen lässt sich deswegen kein Rückschluss auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung ziehen. Bei der Kultur-basierten Methode wird dagegen durch das Selektivmedium eine Vorauswahl von pathogenen Le-gionellenspezies getroffen.

Im Verbundprojekt rimaTH werden mikrobiologische schnellnachweismethoden entwickelt, um eine möglichst schnelle Aussage über die hygienische situation von Gebäuden treffen zu können.

4.3. Risikomanagement in der Trinkwasser-Hausinstallation – Schnellnachweismethoden für bakterielle Kontamina- tionen und Begleitung von Sanierungsvorhaben (RiMaTH)

Abb. 6: Gelelektrophoretische Auftrennung von Fragmenten nach einer pCr reaktion für den Nachweis von Legionella pneumophyla (Bildquelle: IPHT, Martin Knoll)

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung

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Durch die Entwicklung von innovativen Methoden für die vor-Ort-Analyse sollte dieses Problem in Zukunft behoben werden. Dazu sollen selektive molekularbio-logische Nachweise in miniaturisierter Form etabliert werden, bei der eine signifikante Unterscheidung von Gattung und Art gewährleistet ist. Auf diese Weise könnte man die pathogenen Legionellen quantitativ erfassen. Dazu wird eine DNA-Vervielfältigungstechnik (PCR, Abb. 6) und eine Mikroarray-Technik für den spezifischen Nachweis der Produkte gemeinsam auf einer Plattform kombiniert. Diese Plattform soll an das MobiLab der Firma Analytik Jena (Abb. 7) angepasst und getestet werden. Aktuelle Versuche zeigen, dass diese Technik das Potential für die gewünschte Diskri-minierung aufweist.

Die im Projekt geplanten Beratungen und Schulun-gen wurden wie geplant durchgeführt. Eine erste Beratungsveranstaltung hat am 28.06.2013 in einer betroffenen Kurklinik stattgefunden. Neben dem Be-sitzer der Anlage und den Haustechnikern nahmen auch Mitarbeiter von externen Installateurbetrieben teil. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Teilnehmer über ihre Pflichten aufgeklärt, die sie nach der Trink-wasserverordnung erfüllen müssen. Zudem wurden Empfehlungen des Umweltbundesamtes vorgestellt, zum einen über systematische Untersuchungen von Trinkwasser-Installationen auf Legionellen sowie zur Durchführung von Gefährdungsanalysen. Die Bedeu-tung von Legionellen als Krankheitserreger und der Charakter des technischen Maßnahmenwertes wur-den deutlich gemacht. Zuletzt wurden anhand von Beispielen aus dem betroffenen Objekt die Vor- und Nachteile der kulturellen und molekularbiologischen Nachweismethoden dargelegt. Ebenfalls anhand dieser Beispiele wurden bisherige Sanierungserfol-ge verdeutlicht und noch vorhandene Problemzonen diskutiert, um das weitere Vorgehen zu planen. Wei-tere derartige Veranstaltungen und Schulungen sind geplant, um weiterhin die betroffenen Institutionen zu unterstützen und die Kommunikation mit ihnen auf-rechtzuerhalten.

Abb. 7: mobiLab – mobiles Labor für die erregerdiagnostik (Bildquelle: Analytik Jena AG)

RiSKWa-Verbundprojekte

http://rimath.de

KOOrDINATOrpD Dr. Wolfgang Fritzsche, Institut für Photonische Technologien (IPHT), Jena

prOjeKTpArTNerAnalytik Jena AG, Jena

Biosolutions GmbH, Halle

Umweltbundesamt, Bad Elster

Friedrich-Schiller-Universität (FSU), Jena

LAuFZeIT01.01.2012 – 31.12.2014

4.3.risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung

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In dem Verbundprojekt Tox-Box soll eine harmonisierte Teststrategie für ein expositionsbezogenes und gefährdungsbasiertes risikomanagement von anthropogenen spurenstoffen erarbeitet werden.

In den letzten Jahren wurden verstärkt Verunreinigun-gen menschlichen Ursprungs, wie zum Beispiel Arz-neimittelrückstände, im Wasserkreislauf gefunden. Ein Hauptgrund hierfür sind verbesserte Analysemetho-den, denn durch sie können auch geringste Mengen (milliardstel Gramm) nachgewiesen werden. Damit die Qualität des Lebensmittels Trinkwasser und das Ver-trauen der Verbraucher auch auf lange Sicht erhalten werden kann, ist es wichtig, mögliche Risiken, die aus diesen Verunreinigungen entstehen können, verläss-lich zu bewerten. Ziel des Verbundprojektes Tox-Box ist es daher, eine Serie von Tests zu entwickeln, mit deren Hilfe mögliche Auswirkungen auf das Erbgut, das Nerven- oder Hormonsystem zuverlässig erfasst und bewertet werden können.

Bisherige ergebnisse

In der ersten Phase des Projektes werden ca. 50 ausgewählte Substanzen auf mögliche schädigende Wirkungen untersucht. Verschiedene Arbeitsgrup-pen beschäftigen sich mit den Bereichen Exposition, Erbgutschädigung, Schädigung des Nervensystems sowie Beeinträchtigungen des Hormonsystems. Da

einer Erbgutschädigung und damit einer möglichen Entstehung von Krebs unterschiedliche Mechanismen zugrunde liegen, ist es erforderlich, verschiedene Test-systeme parallel zur Anwendung zu bringen.

So gibt es beispielsweise Chemikalien, die zu Brüchen eines kompletten Erbgutstranges führen, und dadurch so genannte Mikrokerne (Abb. 8 links) bilden. Diese Mikrokerne führen in der Folge zu Tochterzellen mit unvollständigem Erbgut. Andere Substanzen ändern wiederum nur den „Text“ der Erbinformation. Dadurch kann es zur Bildung fehlerhafter Proteine kommen. Mithilfe spezieller Bakterien kann man sich diesen Ef-fekt aber zunutze machen: Bedingt durch die Fehler (Mutationen) in der Erbinformation können die Bak-terien bestimmte Nährstoffe verwenden, die sie ohne die Mutationen nicht verwenden konnten. Der mittlere und rechte Teil von Abbildung 8 zeigt das Wachstum von Bakterien ohne und nach Zugabe einer Substanz, die die entsprechenden Mutationen auslöst.

Auch neurotoxische Wirkungen können bildlich darge-stellt werden. So beeinflusst Nitrotoluol die Entwick-lung des Fischauges (Abb. 9), wie im Vergleich mit der

4.4. Gefährdungsbasiertes Risikomanagement für anthropogene Spurenstoffe zur Sicherung der Trinkwasserversorgung (Tox-Box)

Abb. 8: Zwei Tochterzellkerne und ein mikrokern (links), Wachstum von Bakterienkolonien ohne (mitte) und mit (rechts) Zugabe einer erbgutschädigenden substanz.

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung

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Negativkontrolle gut zu erkennen ist. Selbst innerhalb des Nervensystems können Chemikalien organspezi-fische Wirkungen zeigen. Das schon genannte Nitro-toluol beeinträchtigt zwar das Auge, nicht aber das Riechsystem des Zebrafisches (Danio rerio).

Im ersten Teil des Projektes ist es gelungen, in den verschiedenen Teilbereichen spezifische Effekte ein-zelner Substanzen nachzuweisen. Dies wird zurzeit durch Testung der verbliebenen Chemikalien auf eine breitere Basis gestellt.

Parallel dazu werden in der kürzlich angelaufenen zweiten Phase des Projekts Untersuchungen zu auf-konzentrierten Wasserproben durchgeführt. Die meis-ten Spurenstoffe kommen in Konzentrationen vor, die weit unterhalb der Nachweisgrenze von toxikologi-schen Testverfahren liegen. Deshalb sollen Möglichkei-ten entwickelt werden, große Mengen an Wasser so zu konzentrieren, dass diese Konzentrate getestet wer-den können. Die Problematik hierbei ist, dass einer-seits die gesuchten Substanzen durch den Konzent-rierungsprozess nicht zerstört werden und anderseits keine Rückstände der Kartuschen das Ergebnis be-

einträchtigen. Erste Untersuchungen von Blindproben deuten darauf hin, dass es zu keinen unerwünschten Effekten kommt. Weitere Test mit realen Wasserproben und deren Konzentraten werden folgen.

Zeitgleich werden auf Grundlage der experimentellen Daten Bewertungskriterien für die einzelnen Testver-fahren erarbeitet.

Abb. 9: Normale Augenentwicklung im Zebrafisch (links) und durch Nitrotoluol hervor-gerufene gestörte entwicklung (rechts).

RiSKWa-Verbundprojekte

www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/trinkwasser/toxbox

KOOrDINATOrDr. Tamara Grummt, Umweltbundesamt, Bad Elster

prOjeKTpArTNerDeutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE), Nuthetal

DLR, Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, Köln

Incos Boté Cosmetic GmbH, Nieder-Olm

Heidelberg Center for Organismal Studies, Heidelberg

Helmholtz Zentrum für Umweltforschung UFZ, Leipzig

Hydrotox – Labor für Ökotoxikologie und Gewässer-schutz GmbH, Freiburg

RheinEnergie AG, Köln

Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH), Aachen

LAuFZeIT01.11.2011 – 31.10.2014

4.4.risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern in der Trinkwasserversorgung

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Am Beispiel der stadt Dresden untersucht ANTI-resist die einträge von Antibiotika und die Bildung von Antibiotikaresistenzen im urbanen Abwasser.

Um zu analysieren, in welchen Konzentrationen Anti-biotika ins Abwasser gelangen und wie sich dies auf die dortige Bakteriengemeinschaft auswirkt, werden an verschiedenen Punkten in der Kanalisation des Dresdner Stadtgebietes und der dortigen Kläranlage Proben genommen. Die Analyseergebnisse dieser Proben werden mit ambulanten Antibiotikaeinträgen anhand von Verschreibungen der gesetzlich Kranken-versicherten verglichen. Mithilfe der erhobenen Daten soll das Auftreten von Antibiotikaeinträgen in Dresd-ner Stadtteilen vorhergesagt werden. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Entwicklung eines Geoportal-Proto-typs, das als Frühwarnsystem zukünftige Antibiotika-belastungen prognostizieren soll.

Bisherige ergebnisse

Für das Projekt ANTI-Resist wurden dreizehn Anti-biotika, die im humanmedizinischen Bereich am häu-

figsten verordnet werden, ausgewählt. Auf Grundla-ge der von der AOK PLUS zur Verfügung gestellten, anonamisierten Verordnungsdaten wurden ambulante Einträge dieser Antibiotika für den Zeitraum 2005 bis 2011 bestimmt. Stationäre Antibiotikaverordnungen von drei Dresdner Krankenhäusern konnten ausge-wertet werden. Konsequenz dieser Resultate war die Erweiterung der Analysemethode um krankenhaus-spezifische Antibiotika.

An verschiedenen Punkten in der Kanalisation des Dresdner Stadtgebietes, der Kläranlage Dresden- Kaditz und in deren Ablauf werden Proben genommen, in denen die Antibiotikakonzentrationen bestimmt werden. Mit der für das Projekt entwickelten und validierten Analysemethode konnten die unter- suchten Antibiotika im Großteil der Kläranlagen- Zulaufproben nachgewiesen werden. Im Oktober 2012 begann zudem ein zwölfmonatiges Antibiotika-

4.5. Untersuchung zu Einträgen von Antibiotika und der Bildung von Antibiotikaresistenz im urbanen Abwasser sowie Entwicklung geeigneter Strategien, Monitoring- und Frühwarnsysteme am Beispiel Dresden (ANTI-Resist)

Abb. 10: ANTI-resist Geoportal

RiSKWa-Verbundprojekte4. spurenstoffe und Krankheits erreger in urbanen räumen

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21

Monitoringprogramm in der Kläranlage Dresden-Ka-ditz, mit dem der Zu- und Ablauf sowie Schlamm- und Prozessströme untersucht werden. Damit sollen Aussa-gen über charakteristische Tages-, Wochen- und Jah-resverläufe der Antibiotikafrachten getroffen werden.

Wie Antibiotika auf die Bakteriengemeinschaft wirken, wird modellhaft am Bakterium Escherichia coli (E.coli) untersucht. Erste Ergebnisse zeigen eine geringe Ab-nahme, teilweise eine Zunahme einiger Resistenzen im Ablauf der Kläranlage. Des Weiteren wurde bisher im Ablauf der Kläranlage eine tendenziell höhere Anzahl multiresistenter E.coli Isolate als im Zulauf festgestellt.

Aktuell werden in einem Kläranlagenmodell im La-bormaßstab die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen sowie die Verringerung von Antibiotika durch einen angepass-ten Kläranlagenbetrieb untersucht. Hierbei sollen auch mikrobiologische Methoden einbezogen werden, die Rückschlüsse auf das gereinigte Abwasser hinsichtlich der Antibiotikaresistenzen sowie deren Verbreitungs-wahrscheinlichkeiten zulassen sollen. Im Dresdner Kanalnetz werden mittels Online-Monitoring kontinu-ierlich Transportprozesse sowie Tagesschwankungen gängiger Abwasserparameter erfasst, um über mög-liche Korrelationen Antibiotikafrachten abzuschätzen. Die gewonnenen Messdaten werden mit den Antibio-tikaverschreibungen validiert und zur Erstellung eines Stoffflussmodelles für die Stadt Dresden genutzt.

Darüber hinaus werden die ermittelten ambulan-ten und stationären Antibiotikaverordnungen geo-statistisch analysiert, um jahreszeitliche Verläufe und Verschreibungsmuster zu erkennen. Für das ANTI-Resist-Geoportal1 wurde bereits ein erster Prototyp entwickelt, in den im weiteren Projektverlauf stetig neue Daten und Funktionen integriert werden.

Über die Projektergebnisse von ANTI-Resist wird so-wohl die breite Öffentlichkeit als auch das Fachpub-likum aus Medizin, Pharmazie und Wasserwirtschaft informiert. Neben dem Austausch mit Vertretern rele-vanter Fachbehörden in Sachsen sind Beiträge bei na-tionalen und internationalen Konferenzen ein elemen-tarer Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. Es ist angedacht, aus dem Projekt resultierende Publikatio-nen über Fachverbände zu verteilen. Zudem sollen die Projekterkenntnisse in die Aus- und Weiterbildung der beteiligten Disziplinen einfließen.

1 http://antiresist.dyndns.org/client/

Abb. 11: Kulturelles Verfahren zur Bestimmung von Antibiotika-resistenzen

RiSKWa-Verbundprojekte

http://anti-resist.de

KOOrDINATOrprof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, Technische Universität Dresden

prOjeKTpArTNerForschungsverbund Public Health Sachsen & Sachsen-Anhalt, Dresden

Stadtentwässerung Dresden GmbH

LAuFZeIT01.10.2011 – 30.09.2014

4.5.spurenstoffe und Krankheits erreger in urbanen räumen

ANTI-Resist

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In urbanen Wasserkreisläufen können sich Medika-mentenrückstände und resistente Krankheitserreger ansammeln. Um ein mögliches Risiko abschätzen zu können, nimmt das Verbundprojekt ASKURIS eine umfangreiche Bestandsaufnahme vor. Hierbei wer-den sowohl vom Menschen eingebrachte Substanzen und deren Abbauprodukte untersucht, wie auch das Auftreten Antibiotika-resistenter Bakterien. Darüber hinaus erforschen die Verbundpartner die jeweiligen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Modernste Messmethoden für bekannte und unbekannte orga-nische Spurenstoffe im Wasser und im menschlichen Körper und für Antibiotikaresistenzen werden dafür weiter optimiert. Vielversprechende Ansätze zur Ent-fernung von organischen Spurenstoffen werden im Labor und im großen Maßstab getestet und hinsicht-lich Kosten und Wirkungen auf die Umwelt bewertet. Mit empirischer Sozialforschung wird die Wahrneh-mung der Risiken sowohl von Seiten der Experten wie auch der Bevölkerung untersucht. Auf der Basis der Ergebnisse wird in ASKURIS ein umfassendes System zum Risikomanagement entwickelt.

Bisherige ergebnisse

Definitionsgemäß treten Spurenstoffe in niedrigsten Konzentrationen auf. Um eine Vielzahl organischer Spurenstoffe in kurzer Zeit nachweisen zu können, werden in ASKURIS bestehende Analysemethoden weiterentwickelt und angewendet. Für ein so genann-tes Humanbiomonitoring, bei dem verschiedene Sub-stanzen im menschlichen Körper untersucht werden, kommen spezialisierte Analysemethoden zum Einsatz. Mit Messverfahren für bislang unbekannte Spuren-stoffe, so genannter Non-Target-Analytik, wurde eine Vielzahl von Molekülmassen detektiert. Vergleiche von Proben vor und nach bestimmten Aufbereitungsver-fahren zeigten, dass viele Verbindungen entfernt wer-den können, andererseits jedoch auch neue Verbin-dungen entstehen.

Mit genormten und neu entwickelten Testverfahren für ökotoxikologische und humantoxikologische Wir-kungen konnten in ASKURIS bislang vor und nach Behandlungsstufen, wie der Ozonung, bislang keine negativen Effekte nachgewiesen werden.

Aus gereinigtem Abwasser wurden unterschiedliche Bakterien isoliert und kultiviert. Bei allen untersuchten Bakterien konnten Resistenzen gegen mindestens ein Antibiotikum nachgewiesen werden. Manche Or-ganismen zeigten Resistenzen gegenüber mehreren Antibiotika.

Für die gezielte Entfernung organischer Spurenstof-fe wurden pulverförmige und granulierte Aktivkohlen geprüft. Es hat sich gezeigt, dass die Leistungen von Aktivkohleprodukten erheblich von den Kontaktzeiten abhängen. In Aktivkohlefiltern wurde schon nach kur-zen Betriebszeiten eine Verschlechterung der Entfer-nung von Spurenstoffen beobachtet. Verantwortlich dafür sind die hohen Konzentrationen von natürlichen organischen Inhaltsstoffen im gereinigten Abwasser. In einem Pilotfilter mit granulierter Aktivkohle konnten Trübstoffe genauso gut wie in konventionellen Filtern

Anthropogene spurenstoffe und resistente Bakterien im urbanen Wasserkreislauf stehen im Verbundprojekt AsKurIs im mittelpunkt.

4.6. Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf: Bewertung, Barrieren und Risikokommunikation (ASKURIS)

Abb. 12: Oberflächengewässer im urbanen Ballungsraum von Berlin

RiSKWa-Verbundprojekte4. spurenstoffe und Krankheits erreger in urbanen räumen

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abgetrennt werden. Die zusätzliche Reinigungsleis-tung für Spurenstoffe blieb jedoch hinter den Erwar-tungen zurück.

Der Einsatz von pulverförmiger Aktivkohle wird in ASKURIS ebenfalls im Pilotmaßstab untersucht. Ein Reaktor mit drei Kammern ermöglicht eine Variation der Kontaktzeiten und eine flexible Dosierung von Aktivkohle und Flockungsmitteln. Ein so genannter Absetzzyklon, in dem Feststoffe abgetrennt werden, ermöglicht es, Aktivkohle und Flocken zurückzuge-winnen und so im Kreislauf zu halten.

In einer Pilotanlage zur Oxidation von Spurenstoffen in gereinigtem Abwasser mit Ozon werden relevante Spurenstoffe weitgehend umgewandelt und so weit-gehend unschädlich gemacht. Konzentrationen des ungewünschten Nebenproduktes Bromat blieben konstant unterhalb bestehender Grenzwerte für Trink-wasser.

Für die Auswahl einer bestmöglichen Kombination von Verfahren werden die getesteten Optionen zur Spurenstoffentfernung in ASKURIS auch ökologisch bewertet. Dazu werden in Szenarien unterschiedli-che Verfahren an unterschiedlichen Stellen des Ber-liner Wasserkreislaufes modelliert. Hierbei werden beispielsweise die nötige Bereitstellung elektrischer Energie, die Herstellung von Aktivkohle und weitere benötigte Prozessketten berücksichtigt.

Die Kommunikation spielt eine wesentliche Rolle beim Umgang mit Risiken für die Wassersysteme. Die sub-jektive Wahrnehmung und bestehende Diskurse um Risiken durch Spurenstoffe und Krankheitserreger werden daher in ASKURIS in einer qualitativen so-ziologischen Studie untersucht. Dafür wurden bisher über 90 Interviews mit Konsumenten und Experten geführt. Zusätzlich werden öffentliche Dokumente und Medieninhalte analysiert. Auf Basis der Ergebnisse wird unter anderem ein Praxisleitfaden zur Risikokom-munikation entwickelt.

Am Beispiel eines ausgewählten Trinkwasserwerks wer-den zunächst für alle Verfahrensstufen Risiken identifi-ziert und bewertet, um daraus einen „Water Safety Plan“ zu entwickeln. Das Risikomanagement wird in einem anschließenden Schritt auf weitere Bereiche der Was-serversorgung übertragen.

Abb. 13: Forschungsfilter in der Oberflächenwasser- aufbereitungsanlage (OWA) in Tegel, Berlin

RiSKWa-Verbundprojekte

www.askuris.tu-berlin.de

KOOrDINATOrprof. Dr.-Ing. martin jekel, Technische Universität Berlin

prOjeKTpArTNerBerliner Wasserbetriebe

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Leipzig

Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH

Umweltbundesamt, Berlin

Zweckverband Landeswasserversorgung, Stuttgart

LAuFZeIT01.11.2011 – 31.10.2014

4.6.spurenstoffe und Krankheits erreger in urbanen räumen

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Im Verbundprojekt sAuBer+ werden der eintrag von medikamenten und Krankheitserregern aus einrichtungen des Gesundheitswesens untersucht und Konzepte für eine gezielte Abwasservorbe-handlung entwickelt.

Medikamente erhöhen die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Gleichzeitig werden für viele Me-dikamentenrückstände, die ins Abwasser gelangen, Wirkungen für Mensch und Umwelt vermutet – und teilweise bereits nachgewiesen. Ein vielversprechen-der Ansatz ist es, am Ort des Eintrags Vorsorge zu treffen. Dies trifft insbesondere für Einrichtungen des Gesundheitswesens zu, da dort Medikamente ver-gleichsweise häufig verabreicht werden. So treten an diesen Punktquellen Rückstände von Arzneimitteln und auch Krankheitserreger vermehrt auf. Das Ver-bundprojekt SAUBER+ entwickelt daher Strategien zur Charakterisierung und Minimierung dieser Risi-ken. Zu diesem Zweck erarbeitet es Empfehlungen für Technologien zur separaten Behandlung von Abwas-ser aus Gesundheitseinrichtungen. Darauf aufbauend werden Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen für Personal und Nutzer der Einrichtungen entwickelt.

Bisherige ergebnisse

Zur Charakterisierung des potentiellen Risikos, das von Arzneimitteln und Krankheitserregern ausgeht, wurden die jährlichen Arzneimittelverbräuche in sechs Einrich-

tungen erfasst und mit den im Abwasser gemessenen Konzentrationen verglichen. Da in Heimen, Fachpraxen und Spezialkliniken andere Krankheitsbilder behandelt werden als in allgemeinen Krankenhäusern, unter-scheiden sich auch die eingesetzten Wirkstoffe ent-sprechend (Tab. 2). Demnach werden die Hand-lungsvorschläge von Sauber+ auf den jeweiligen Einrichtungstyp zugeschnitten. Die mikrobiologischen Untersuchungen der Abwässer wiesen Antibiotika-resistente Bakterien (3.-Generations-Cephalosporin-resistente Enterobacteriaceae, Tetracyclinresistente Enterobacteriaceae, Vancomycinresistente Entero-kokken) und verschiedene Antibiotika-Resistenz-Ge-ne in den Abwässern nach. Diese Untersuchungen zeigten keinen Zusammenhang zwischen den vorge-fundenen Antibiotika-Resistenzen und dem Verbrauch an Antibiotika in den jeweiligen Einrichtungen.

Für eine erweiterte Analyse der Risiken und Auswir-kungen von Krankheitserregern und Spurenstoffen fanden 15 Interviews mit Projekt-Stakeholdern aus den Bereichen Ärzteschaft, Altenpflege, Abwasser-wirtschaft, Gewässerschutz, Verbraucherschutz, Um-weltverbände, PatientInnenvertretung, Pharmaindustrie

4.7. Innovative Konzepte und Technologien für die separate Behandlung von Abwasser aus Einrichtungen des Gesundheitswesens (SAUBER+)

Anatomische Hauptgruppen (ATC Klassifikation)

Pflege- und Betreuungsheim Nervensystem (ca. 60%), v.a. Psychopharmaka und Schmerzmittel

Alimentäres System und Stoffwechsel (ca. 30%)

Psychiatrische Klinik Nervensystem (ca. 75%), v.a. Psychopharmaka

Onkologische Fachpraxis Antineoplastische und immunmodulierende Substanzen (ca. 80%), bei Krebs

Krankenhaus mit orthopädischem Schwerpunkt

Nervensystem (ca. 40%), v.a. Schmerzmittel

Alimentäres System und Stoffwechsel (ca. 30%)

Antiinfektiva zur systematischen Anwendung (ca. 30%), z.B. präventive Gabe von Antibiotika bei Operationen

Zwei allgemeine Krankenhäuser Antiinfektiva zur systematischen Anwendung (15 – 40%), v.a. Antibiotika bei Operationen und Infektionen

Alimentäres System und Stoffwechsel (20 – 30%), Abführmittel wg. Immobilität der Patienten

Varia (bis 40%)

RiSKWa-Verbundprojekte4. spurenstoffe und Krankheits erreger in urbanen räumen

Tab. 2: Arzneimittelverbrauch in den bilanzierten Gesundheitseinrichtungen

Page 27: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

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und Behörden statt. Die individuellen Ergebnisse wur-den beim zweiten Stakeholder-Workshop diskutiert und zu einem Gesamtwertbaum integriert, bei dem die Themen Umwelt, Gesundheit, Trinkwasser und Sozia-les als wichtigste Schutzziele festgehalten wurden.

Im Schwerpunkt „Strategien und Technologien“ wird Abwasser aus ausgewählten Einrichtungen wie psy-chiatrischen Kliniken und Pflege- und Betreuungs-heimen der Beispielregion im Ortenaukreis in einem Membranbioreaktor (Abb. 14) gereinigt und anschlie-ßend drei parallelen Anlagen zur Entfernung von Spu-renstoffen zugefügt. Diese umfassen eine Filtration über verschiedene Aktivkohlen, eine Ozonung und eine Behandlung mit ultravioletter Strahlung. In Vor-versuchen wurden Kennzahlen und Daten zur Charak-terisierung der Aktivkohle ermittelt.

Zur Beschreibung der zukünftigen Entwicklungen wurden zwei Trend- und Nachhaltigkeitsszenarien bis zum Jahr 2030 zusammen mit Stakeholdern erarbei-tet. Als Haupttreiber für die Entwicklung gelten der Gesundheitsmarkt, Arzneimittel-Innovationen sowie die Umweltpolitik.

Für den Erfolg des Projektes sind Fragen der Risiko-wahrnehmung und -kommunikation entscheidend. Um die Anforderungen der Risikokommunikation an Arzneimittelnutzer zu untersuchen, wurde eine Litera-turstudie zu den Themen „Arzneimittelrückstände in Gewässern“ und „Umwelt- und Gesundheitsschutz“ durchgeführt, die auch die Herausforderungen der Sensibilisierung, der Information und etwaiger Verhal-tensanpassungen erfasste. Über 200 Beschäftige des ärztlichen und pflegenden Personals aus 13 Gesund-heitseinrichtungen beteiligten sich an einer Umfrage zu ihrem Wissen und Risikobewusstsein über Arznei-mitteleinträge in Gewässer. Zugleich wurden Hand-lungsroutinen und organisatorische Einflüsse erfasst, die oft das Verhalten der Beteiligten bestimmen. Als zentrales Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Be-fragten beider Berufsgruppen ihre persönliche Kennt-

nis der Umweltauswirkungen von täglich eingesetzten Arzneimitteln überwiegend als eher gering einschät-zen. Daher sollten entsprechende Bildungsangebote deutlich ausgebaut werden.

Abb. 14: erste stufe der pilotanlage zur spurenstoffelimination

RiSKWa-Verbundprojekte

www.sauberplus.de

KOOrDINATOrprof. Dr.-Ing. johannes pinnekamp, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen)

prOjeKTpArTNerCarbon Service & Consulting GmbH & Co.KG, Vettweiß

DIALOGIK – gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH, Stuttgart

Emschergenossenschaft/Lippeverband (EG/LV), Es-sen

ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main

Leuphana Universität Lüneburg

Microdyn-Nadir GmbH, Wiesbaden

Ortenau Klinikum, Offenburg-Gengenbach

UMEX GmbH, Dresden

Universitätsklinikum Freiburg

LAuFZeIT01.12.2011 – 30.11.2014

4.7.spurenstoffe und Krankheits erreger in urbanen räumen

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Rund ein Viertel der Menschheit bezieht Trinkwas-ser aus Karstgrundwasserleitern. Diese Grundwas-serleiter sind bekannt für ihre Anfälligkeit gegenüber chemischen oder mikrobiellen Verunreinigungen. Im Rahmen des Verbundprojektes AGRO wird ein Werk-zeug zum prozessbasierten Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheitserregern entwickelt, um sauberes Rohwasser aus diesen Systemen gewähr-leisten zu können. Als Modellgebiet wurde die Gallus-quelle, eine Karstquelle auf der Schwäbischen Alb, ausgewählt. Sie ist bereits relativ gut untersucht und eignet sich damit besonders, um an dieser komplexen Fragestellung zu forschen. Ziel ist es, allgemeingültige Aussagen abzuleiten, die auch auf andere Karstsyste-me übertragbar sind.

Bisherige ergebnisse

Das Projekt wurde mit einer Langzeitbeprobung er-öffnet. Nach dieser anfänglichen Langzeitbeprobung

wurden die Untersuchungen an der Quelle ereignis-basiert durchführt. Die Probenahmefrequenz wurde bei größeren Grundwasserneubildungsereignissen (Starkniederschläge, Schneeschmelze) erhöht, da zu diesen Zeitpunkten verschiedene Indikatoren (organi-sche Spurenstoffe und mikrobielle Verunreinigungen) für eine verminderte Wasserqualität sprachen.

Bei verschiedenen Neubildungsereignissen konnten diverse organische Spurenstoffe im Quellwasser nach gewiesen werden (Herbizide, künstliche Süßstoffe, Medikamentenrückstände). Somit sind diese chemi-schen Indikatoren sowohl auf landwirtschaftliche als auch häusliche Einträge zurückzuführen.

Für den Nachweis bzw. die Unterscheidung fäka-ler Eintragsquellen (Mensch, Huhn, Rind und Pferd) wurden molekularbiologische Methoden etabliert und eingesetzt („Microbial Source Tracking“ – MST). Unter Anwendung dieser Methodik, konnten hu-

Das Verbundprojekt AGrO untersucht das Auftreten von spurenstoffen und Krankheitserregern in ländlichen Karsteinzugsgebieten zur sicherung der Trinkwasserversorgung.

4.8. Risikomanagement von Spurenstoffen und Krankheits- erregern in ländlichen Karsteinzugsgebieten (AGRO)

Abb. 15: Abgedeckte dreidimensionale Ansicht des Grundwasserströmungs-modells. Die Farbskala gibt die Grundwasserhöhen in metern an, die blauen pfeile zeigen die richtung der Grundwasserströmung innerhalb der Gesteinsmatrix und die weißen pfeile den Grundwasserfluss im Karströhrensystem der Gallusquelle.

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern aus diffusen einträgen

Page 29: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

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mane Signale während einer erhöhten Trübung des Quellwassers nachgewiesen werden. Zusätzlich zu den MST-Markern wurde auch das Vorkommen von Antibiotikaresistenzgenen untersucht. Nach einem Starkregenereignis zeigte sich ein deutlicher Anstieg der nachgewiesenen Antibiotikaresistenzgene im Quellwasser. Die mikrobiologische Überwachung des Quellwassers mit Kulturverfahren bestätigte, dass eine erhöhte Trübung mit einer erhöhten mikrobiellen Be-lastung einhergeht.

Um potentielle Eintragsquellen häuslichen Abwassers zu charakterisieren, wurde das Abwassernetz und der an das Einzugsgebiet der Gallusquelle angrenzende Bach Fehla beprobt. Letzterer ist stark durch die Ein-leitung von geklärtem Abwasser beeinflusst. Für die Kampagne wurde das Analysespektrum der orga-nischen Spurenstoffe erweitert. Es wurden tägliche (stündliche Probenahme) und wöchentliche (3 Proben täglich) Schwankungen mikrobieller, chemischer und physikalischer Parameter untersucht.

Für die Vorhersagbarkeit von Verunreinigungen im Quellwasser ist ein Verständnis der Strukturen und Strömungsgeschwindigkeiten im Grundwasserleiter essentiell. Der Boden dient gegenüber oberflächlichem

Eintrag als Schutzschicht über dem Karstgrundwasser- leiter, da er Schadstoffe zurückhalten kann. Zur Unter-suchung dieser Filterwirkung wurden Mächtigkeiten, hydraulische Durchlässigkeiten und Zusammenset-zungen der auftretenden Bodenklassen bestimmt.

Um sowohl die Grundwasserströmung als auch den Stofftransport innerhalb des Grundwasserleiters zu simulieren, wurde ein dreidimensionales Computer-modell der großräumigen Umgebung der Gallusquelle erstellt. Aus den Simulationen konnten Rückschlüsse auf die Ausprägung des Karstnetzwerkes im Unter-grund gezogen werden. Das Modell ermöglicht die Vorhersage von Fließwegen und -geschwindigkeiten bei mittleren Strömungsverhältnissen.

Das Transportverhalten chemischer Substanzen im Grundwasser wird zusätzlich durch deren Rückhalt/

Sorption und Abbau bestimmt. Diese Prozesse, unter dem Be-griff Attenuation zusammenge-fasst, können Verunreinigungen des Grundwassers innerhalb des Grundwasserleiters verringern. Zur Abschätzung des Attenuationspo-tentials wurde ein Markierungsver-such mit einer Referenzsubstanz sowie dem Attenuationsanzeiger Coffein durchgeführt. Das Ergebnis überraschte, wurde doch eine deut-lich höhere Attenuation beobachtet als erwartet.

Abb. 16: Der Innenraum der Quellfassung der Gallusquelle. Die Quellschüttung unterliegt starken schwankungen.

RiSKWa-Verbundprojekte

www.projekt-agro.de

KOOrDINATOrpD Dr. Tobias Licha, Geowissenschaftliches Zentrum der Universität Göttingen

prOjeKTpArTNerDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW), Karlsruhe

Technische Universität Berlin

LAuFZeIT01.10.2011 – 30.09.2014

risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern aus diffusen einträgen 4.8.

Page 30: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

28

Die Persistenz von Schadstoffen und mikrobiologischen Strukturen ist abhängig von Adsorption, Metabolisie-rung, Mineralsierung und/oder Inaktivierung während des Stofftransports über Ausbreitungsbarrieren. Neben der Analyse natürlicher Ausbreitungsbarrieren, wie der Bodenpassage, liegt ein Schwerpunkt des Verbund-projekts RiskAGuA auf der Schaffung und Nutzung künstlicher Barrieren. Biogas-, weitergehende Abwas-ser- und Abfallanlagen ermöglichen Energiegewinnung und parallel die Rückhaltung wassergefährdender Stof-fe sowie eine Nährstoffwiedergewinnung.

Ausgehend von der Schadstoffbelastung während des Transports werden numerische Modelle der Grundwasserströmungs- und Stofftransportprozesse in den Bodenzonen erstellt, um Wirkzusammenhänge zwischen Emission und Folgen für den Wasserkreis-lauf aufzuzeigen.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in eine Wis-sensplattform implementiert, aus der wissenschaft-lich-basierte Handlungsdirektiven aus der Praxis abgeleitet und ein Risikomanagement kommuniziert werden kann.

Bisherige ergebnisse:

Untersuchungen zur Emissions- und Imissionsmini-mierung von wassergefährdenden Stoffen mit Hilfe von biotechnologischen Prozessen werden mit dem hochleistungs-Strahlzonen-Schlaufenreaktor (SZR) erforscht. Ein mehrstufiges Membransystem, bei dem eine Umkehrosmoseeinheit die letzte Stufe bildet, ga-rantiert den Rückhalt von nicht abbaubaren wasser-gefährdenden Stoffen. Die Wertstoffrückgewinnung konzentriert sich mit der Membrandestillation auf eine energiesparende Rückgewinnung von Ammoniak, welches als Düngemittel sehr kostenintensiv herge-stellt wird. Im weiteren Verlauf des Projektes werden die Verfahren, deren Wirksamkeit bewiesen wurde, mit unterschiedlichen Abwässern aus Biogasanlagen wei-terentwickelt und optimiert.

Es kann durch unterschiedliche Gründe zu einer Hemmung des Prozessablaufs in einer Biogasan-lage kommen. Ein Grund hierfür ist der Eintrag von Hemmstoffen in den Fermenter durch die Substratzu-gabe. Insbesondere Antibiotika, Desinfektions- oder Lösungsmittel, Herbizide, Salze und Schwermetalle können schon in geringen Mengen den Abbaupro-zess hemmen. Zur Entwicklung eines Schnelltests zur Erkennung schadstoffbelasteten Substrats wurden drei Testsysteme untersucht. Nach einigen Versuchs-reihen hat sich der Agardiffusionstest durchgesetzt. Hier kann durch einen modifizierten Spritzenaufbau im Vergleich zu einem Kontrollansatz auch die produzier-te Gasmenge ermittelt werden. Somit ermöglicht der Test in kurzer Zeit sowohl qualitative als auch quanti-tative Aussagen.

In RiskAGuA wurden insgesamt 15 Biogasanlagen über einen Zeitraum von zwölf Monaten beprobt. Die-ses landesweite Screening von Anlagen ergab nur in wenigen Fällen Sulfonamid- oder Tetrazyklin-Gehalte von mehr als 1 mg pro kg. Durchflussfermenter-Stu-dien mit gezieltem Antibiotikazusatz zeigten, dass An-tibiotika im Fermentationsprozess eliminiert werden können. Derzeit ist aber noch nicht geklärt, ob ein Abbau der Substanzen stattfindet oder starke Sorp-tionsprozesse vorliegen.

Die mikrobiologische Untersuchung derselben Scree-ning-Proben zeigte, dass Vertreter der Enterobacteria-ceae, Enterococcaceae, ESBL-bildende Enterobac-teriaceae und Methicillin-resistente Staphylokokken sowie anaerobe Sporenbildner zuverlässig isoliert und identifiziert werden können. Salmonellen und Vanco-mycin-resistente Vertreter von Enterococcus faecalis und E. faecium konnten nicht gefunden wurden. Ins-gesamt wurde eine Verringerung kultivierbarer Bakte-rien im Gärrest im Vergleich zum Substrat beobach-tet. Einhergehend trat eine Populationsverschiebung auf: Anaerobe und/oder sporenbildende Gram-positive Bakterien wurden über den Schritt der Fermentation angereichert und traten im Gärrest häufiger auf. Vie-

In riskAGuA werden Belastungen von Boden, Grund- und Oberflächenwasser durch Veterinär-pharmaka (Antibiotika, metallhaltige Desinfektionsmittel), potentiell pathogene Bakterien deren Anti biotika-resistenzen und resistenzgene in festen und wässrigen Abfällen aus Viehmast sowie milchviehwirtschaft untersucht.

4.9. Risiken durch Abwässer aus der intensiven Tierhaltung für Grund- und Oberflächen wasser in Agrarräumen (RiskAGuA)

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern aus diffusen einträgen

Page 31: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

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le Bakterienisolate zeigten deutliche Unempfindlich-keiten gegenüber veterinärmedizinisch relevanten Antibiotikagruppen. Resistenzgene gegenüber Tetra-zyklinen und Sulfonamiden konnten qualitativ in allen Proben nachgewiesen werden; ESBL-Gene wurden in den Substraten und nach spezifischer Voranreiche-rung auch in den Gärresten detektiert. Das Methicil-lin-Resistenzgen mecA wurde nur in den Substraten detektiert.

Zur Abschätzung der Risiken durch tierische Abwäs-ser von Agrarräumen wurden Oberflächengewässer, Sedimente und Bodenproben auf ihre Konzentrations-gehalte an antibiotischen Wirkstoffen hin untersucht. Die analysierten Proben aus dem deutschen Elbe-einzugsgebiet, Nordrhein-Westfalen und den Nieder-landen wiesen Antibiotikakonzentrationen über der Nachweisgrenze auf. Die wesentlichen Transportpro-zesse von Antibiotika in Oberflächengewässern und Sedimenten werden in physikalischen Experimenten detailliert untersucht.

Die Risiken durch den Auftrag von Gülle und Gärres-ten für Grundwässer werden aktuell durch die Analyse der Transportprozesse von Mikroorganismen in den oberen Bodenschichten abgeschätzt. Die teilweise

resistenten oder sogar multiresistenten Mikroorganis-men und ihre genetischen Informationen gelangen da-bei mit dem Sickerwasser ins Grundwasser.

Zum internen und externen Wissensmanagement, welches eine Klammer-Funktion innerhalb des gesam-ten Verbundvorhabens einnimmt, werden Ergebnisse identifiziert, aufbereitet und auf einer Wissensplattform in Form von Wissenslandkarten (zunächst) projektintern bereitgestellt. Die gesammelten Erkenntnisse werden im weiteren Projektverlauf dazu verwendet, zielgruppen- und problemspezifische Handlungsdirektiven unter Einbindung der relevanten Akteure zu erstellen. Diese dienen den Akteuren in der Praxis zur ständigen Ver-fahrensoptimierung sowie der Risikoabschätzung bzw. -vermeidung von geplanten, durchzuführenden Maß-nahmen.

Abb. 17: Gülle konventioneller milchviehbetriebe wird neben schweinegülle und Geflügelmist in großen mengen in Biogasanlagen eingesetzt.

RiSKWa-Verbundprojekte

KOOrDINATOruniv.-prof. Dr. Wolfgang Dott, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen)

prOjeKTpArTNerUniversität Bremen

Justus-Liebig Universität Gießen

Inocre Umwelttechnik, Aying

LAuFZeIT01.11.2011 – 31.10.2014

www.riskagua.de

4.9.risikomanagement von spurenstoffen und Krankheitserregern aus diffusen einträgen

Page 32: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

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Im Verbundprojekt schussenAktivplus wird im einzugsgebiet der schussen die effizienz weiter-gehender reinigungsmaßnahmen in Kläranlagen und regenüberlaufbecken hinsichtlich der ein-tragsminderung von spurenstoffen, Keimen und schädigender Wirkpotentiale sowie resultierender effekte bei Fischen und Fischnährtieren untersucht.

Im Einzugsgebiet des Bodensees sind Einträge von Spurenstoffen und Keimen über Zuflüsse von beson-derer Bedeutung, da die Qualität des Trinkwassers für mehr als vier Millionen Menschen garantiert werden muss. Zudem stellen die Nutzung des Bodensees als Badegewässer sowie Naturschutzgebiete besondere Ansprüche an seine Wasserqualität. Der Schussen, die ein dicht besiedeltes und landwirtschaftlich intensiv genutztes Einzugsgebiet besitzt, kommt als Eintrags-pfad für Schadstoffe und Pathogene in den Bodensee eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen des Pro-jekts SchussenAktivplus werden aus diesem Grunde an der Schussen Untersuchungen durchgeführt, die eine Bewertung vorhandener und zusätzlicher Reini-gungsstufen zur Entfernung von Spurenstoffen und Keimen aus Abwasser und Überläufen von Regen-wasserbehandlungsanlagen hinsichtlich der Präsenz und der resultierenden Wirkungen zum Ziel haben.

Bisherige ergebnisse

An drei Kläranlagen unterschiedlicher Größe werden Kombinationen von Ozon, Aktivkohle und verschie-

denen Sandfiltern betrachtet. Zusätzlich wird die Rei-nigungsleistung eines Lamellenklärers sowie eines Retentionsbodenfilters für Abläufe von Regenüber-laufbecken untersucht.

Die chemisch-analytischen untersuchungen haben bisher gezeigt, dass für die Reduzierung der Spuren-stoffkonzentrationen in Kläranlagen nach der biologi-schen Reinigungsstufe die Ozonung sehr gut geeignet ist, und dass deren Wirksamkeit durch die Kombina-tion mit einer Aktivkohlefiltration noch deutlich erhöht werden kann. Der untersuchte Retentionsbodenfilter eliminiert leicht bis mäßig biologisch abbaubare Spu-renstoffe aus den Abläufen eines Regenüberlaufbe-ckens erfolgreich. Mit einem Lamellenklärer wurde ein Rückhalt von partikelgebundenen Spurenstoffen, aber keine Reduktion der Konzentrationen gelöster Spu-renstoffe erreicht. Bei den mikrobiologischen un-tersuchungen wurden die Lebendkeimzahl (LKZ) von verschiedenen Mikroorganismen, wie E.coli (EC), En-terokokken (EK) und Staphylokokken (SK) bestimmt. Durch die untersuchten Reinigungsstufen konnte die LKZ fast vollständig (um 3-4 log10-Stufen) reduziert werden. Mit Ozonierung konnte eine Reduktion der LKZ um bis zu 2,3 log10-Stufen erreicht werden. Der Retentionsbodenfilter in Tettnang zeigte eine ähnlich gute Rückhalteleistung, während das Regenüberlauf-becken (mit und ohne Lamellenklärer) zu praktisch keiner Reduktion der LKZ beitrug. Um die einzelnen Maßnahmen auch bezüglich ihrer Eliminationsleistung von Antibiotika-resistenten Keimen beurteilen zu können, wurde der Anteil resistenter Bakterien nach den einzelnen Reinigungsstufen der Resistenzsitua-tion der Bakterien im Freiland gegenübergestellt. Im Kläranlagen-Zulauf konnte im Vergleich zum Freiland ein höherer Anteil antibiotikaresistenter SK und EK ge-messen werden, für EC war das nicht der Fall. Der prozentuale Anteil an muliresistenten SK und EC war in den Freilandproben höher als in den Rohabwasser-proben. Zu- und Ablaufproben aus den fünf Testsys-temen, Oberflächenwasser und Sedimente wurden mit verschiedenen Analysemethoden auf hormonelle

4.10. Reduktion von Mikroverunreinigungen und Keimen zur weiteren Verbesserung der Gewässerqualität des Bodensee-Zuflusses Schussen (SchussenAktivplus)

Abb. 18: Freilandprobenahme an der schussen

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von punkt quellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächen gewässer und einzugsgebiete

Page 33: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

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und toxische Wirkpotentiale überprüft. Die Elimina-tion östrogener Wirkpotentiale wurden mit verschiede-nen in vitro- und in vivo-Testsystemen unterschiedlich sensitiv nachgewiesen. Anti-östrogene Aktivitäten, die in allen Kläranlagen sowie in Freilandproben detek-tiert wurden, wurden weder durch traditionelle noch durch neue Technologien effektiv eliminiert. Androge-ne Potentiale wurden zwar in den Zuläufen der Klär-anlagen ermittelt, diese wurden aber in den Abläufen bis zu 100% eliminiert. Gentoxische Potentiale traten in den Zuläufen aller untersuchten Kläranlagen und in Freilandproben auf. In den jeweiligen Abläufen wa-ren diese reduziert. Entwicklungstoxische (ETP) und phytotoxische Potentiale wurden an verschiedenen Freilandprobenstellen gefunden, im Abwasser wur-den ETP durch die zusätzlichen Reinigungsstufen gemindert. Dioxin-ähnliche Potentiale wurden an allen regulären Zu- und Abläufen der Kläranlagen sowie in Freilandproben nachgewiesen. Durch Ozonierung, Aktivkohle und Sandfilter konnten diese weitgehend eliminiert werden. Inwiefern sich die in den Umwelt-proben nachgewiesenen hormonellen und toxischen Potentiale auf Wirkebene wiederspiegeln, wurde mit Hilfe von Wirktests (Biomarkern) bei Fischen und Flohkrebsen überprüft. Östrogene Wirkungen zeig-ten sich z.B. bei aktiv in der Schussen exponierten juvenilen Forellen anhand temporär deutlich erhöhter Vitellogenin-Gehalte. Anti-östrogene und/oder toxi-sche Wirkungen wurden bei adulten Forellen, Döbeln und Gammariden nachgewiesen. Vergleichbare Kor-relationen zwischen Wirkpotentialen in Umweltproben und Wirkungen bei Freilandfischen konnten für ent-wicklungstoxische, dioxin-ähnliche und gentoxische Aktivitäten gezeigt werden. Histopathologische Verän-derungen waren vor allem in der Leber der Fische aus der Schussen zu beobachten, wobei der auch bio-chemisch nachgewiesene reduzierte Glykogengehalt besonders auffällig war.

Das Projekt wurde in zahlreichen Veranstaltungen und Medien der Öffentlichkeit vorgestellt (Homepage, Flyer, Pressefahrt, Presseberichte, Veranstaltungen

in der Volkshochschule, Vorträge für Kommunen, Zweckverbände, Fischerei und Naturschutzverbände, Schulaktion, Fernsehbeiträge bei Arte und im ZDF, Fachkonferenzen, Fachpublikation).

Abb. 19: Warum brauchen Fische gute Kläranlagen?“ – Oberstufen-schüler/Innen in der Kläranlage

RiSKWa-Verbundprojekte

www.schussenaktivplus.de

KOOrDINATOrprof. Dr. rita Triebskorn, Eberhard Karls Universität Tübingen

prOjeKTpArTNerAV Unteres Schussental, Tettnang

AZV Mariatal, Ravensburg

Biologiebüro Weyhmüller, Achberg

Dr.-Ing. Jedele und Partner GmbH (JuP), Stuttgart

DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW), Karlsruhe

Gemeinden Eriskirch und Merklingen

Gewässerökologisches Labor, Starzach

Hydra, Konstanz

Karlsruher Institut für Technologie KIT

LUBW, Institut für Seenforschung, Langenargen

Ökonsult, Stuttgart

Regierungspräsidium, Tübingen

Städte Ravensburg und Tettnang

Universitäten Frankfurt, Stuttgart, Brno und Avignon

LAuFZeIT01.01. 2012 – 31.12. 2014

4.10.risikomanagement von punkt quellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächen gewässer und einzugsgebiete

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Das Verbundprojekt sichere ruhr untersucht, ob und unter welchen Bedingungen das Badeverbot in der ruhr (z.B. im Baldeneysee) in Zukunft aufgehoben werden kann. Begleitend werden Verbes-serungsmöglichkeiten der Trinkwassergewinnung und -aufbereitung ermittelt.

Im Verbundprojekt Sichere Ruhr wird die Ruhr über einen Zeitraum von anderthalb Jahren auf hygienisch-relevante Bakterien, Viren und protozoische Parasi-ten untersucht, um Rückschlüsse auf mögliche Ge-sundheitsrisiken beim Baden ziehen zu können. Zur Bestimmung der Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität werden Modellrechnungen durchge-führt und es wird untersucht mit welchen Technologi-en etwaige Einträge verringert werden können. Darauf aufbauend wird ein Konzept entwickelt, wie die Bürger künftig über die hygienische Situation der Ruhr infor-miert und über Risiken beim Baden aufgeklärt werden können. Im Ergebnis wird ein ganzheitlicher Leitfaden zum Flussbaden entwickelt. Dieser soll Städten in Zu-kunft helfen, das Für und Wider eines öffentlichen Ba-debetriebs in Flüssen abzuwägen.

Bisherige ergebnisse

Als Grundlage der Gefährdungsanalyse und der Risikobewertung wurden eine Literaturdatenbank erstellt und elf Experteninterviews zum Risikoregu-lierungsprozess durchgeführt. Zur Ermittlung der

Belastung der Ruhr mit Krankheitserregern wur-den 18 Monate lang an acht Stellen insgesamt 184 Wasserproben entnommen und analysiert. Hierbei wurde untersucht, welche Bakterien, Viren und Parasiten in welchen Konzentrationen auftraten und wie sich die Situation z.B. nach starkem Regen än-dert. Erste Ergebnisse der Ruhrproben zeigen, dass bei den Bakterien die Aeromonaden am häufigsten vorkommen, gefolgt von Pseudomonas aeruginosa, Campylobacter und Salmonellen. Nach stärkerem Regen treten tendenziell erhöhte Konzentrationen an Bakterien auf. Hinsichtlich der enteralen Viren konnten in den meisten Proben Adenoviren gefolgt von Polyo-maviren nachgewiesen werden. Zusätzlich wurden Proben in einem Wasserwerk zur Trinkwassergewin-nung genommen, um die Effektivität der einzelnen Aufbereitungsstufen zu analysieren. Bei den bisheri-gen Untersuchungen konnte eine ausreichende Elimi-nation der Krankheitserreger festgestellt werden. Um das mögliche Erkrankungsrisikos durch das Baden in der Ruhr abschätzen zu können, werden Berech-nungen z.B. anhand von Dosis-Wirkungs-Modellen (QMRA und DALY) durchgeführt. Die Ergebnisse der QMRA bilden die Grundlage für die Berechnung des DALY, um damit die zu erwartenden Krankheitslast quantifizieren zu können. Letzteres hat den Vorteil, dass die ermittelten Werte länder- und kulturübergrei-fend verglichen werden können. Die Bewertung der organischen Spurenstoffe erfolgt mit Hilfe des GOW-Konzeptes.

Zur Verbesserung der Wasserqualität wurden an zwei Standorten UV- und Ozonungsanlagen zur Be-handlung von Kläranlagenabläufen und Abschlägen aus Regenüberlaufbecken in Betrieb genommen. Ersten Ergebnissen zufolge kann die Belastung durch E. coli und intestinale Enterokokken durch UV-Be-strahlung um 1 bis 4 Log-Stufen reduziert werden. In Modellrechnungen wurden Wechselbeziehungen zwischen E. coli, intestinalen Enterokokken, Abfluss, und allgemeinen Parametern erstellt, um ein Früh-warnsystem zur Information der Bürger zu entwickeln.

4.11. Sichere Ruhr – Badegewässer und Trinkwasser für das Ruhrgebiet

Abb. 20: Baldeneysee © Ruhrverband

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von punkt quellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächen gewässer und einzugsgebiete

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Zur Ermittlung von Zusammenhängen zwischen mik-robiologischen und physikalisch-chemischen Ersatz-parametern wurden neuronale Netze eingesetzt, die zur Erstellung des Warnsystems genutzt werden kön-nen.

In einer repräsentativen deutschlandweiten Befra-gung, die als Basis für das Kommunikationskonzept dient, zeigt sich, dass Flussbadestellen bisher nur von 5% der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche genutzt werden. Abhängig von der wahrgenommenen Wasserqualität und anderen Faktoren können sich al-lerdings 60% der Befragten Flussbaden vorstellen. Es gibt allgemein ein hohes Vertrauen in die Sicherheits-standards der Behörden für Badegewässer und Trink-wasser. Jedoch zeigt sich, dass die Besorgnis über Fremdstoffe in Flüssen zu einem Vertrauensverlust in die Sicherheit des Trinkwassers führt.

Die Beteiligung der Bürger ist zentral für das Projekt. Wünsche und Bedenken sollen in den Handlungsleit-faden einfließen. Daher wurde eine Website konzipiert, auf der sich Bürger aktiv in einem Blog einbringen können. Die Website informiert zudem über die Ruhr als schützenswertes Kulturgut, indem sie über Tiere, technisches Details und Freizeitangebote berichtet. Auch Aufklärung über wasserbezogene gesellschafts-kritische Themen sowie über Risiken und Gefahren beim Baden in natürlichen Gewässern sind Angebote der partizipativ angelegten Website.

In einem Workshop zur Bürgerbeteiligung wurden im April 2013 gemeinschaftliche Zielvorstellungen für drei mögliche Badeszenarien entwickelt: Das Baden 1) am Ruhrverlauf, 2) an ausgewiesenen Badestellen und 3) in eingerichteten Flussbädern. Es zeigte sich, dass es viele Befürworter des Badens in der Ruhr gab und Bür-ger wie Politik bereit sind, aktiv an den Planungen mit zu arbeiten. Ein Leitfaden soll den Städten in Zukunft zusammen mit dem Kommunikationskonzept helfen, das Für und Wider eines öffentlichen Badebetriebs in Flüssen auf gut fundierter Grundlage abzuwägen.

Abb. 21: In einem Workshop zur Bürgerbeteiligung wurden im April 2013 gemeinschaftliche Zielvorstellungen für drei mögliche Badeszenarien entwickelt

RiSKWa-Verbundprojekte

www.sichere-ruhr.de

KOOrDINATOrDr.-Ing. Wolf merkel, Dr. martin strathmann, IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser-forschung gGmbH, Mülheim an der Ruhr

prOjeKTpArTNeraquatune – Dr. Gebhardt & Co GmbH, Aarbergen

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Ruhrverband, Essen

Ruhr-Universität Bochum

Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen)

RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerks-gesellschaft mbH, Mülheim

Universität Bonn

Universität Duisburg-Essen

Xylem Water Solutions Herford GmbH

LAuFZeIT01.01.2012 – 31.12.2014

4.11.risikomanagement von punkt quellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächen gewässer und einzugsgebiete

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Hierfür werden im Verbundprojekt TransRisk innova-tive Analysemethoden zur Erfassung von Schadstoff-wirkungen und von toxikologisch relevanten Schad-stoffgruppen entwickelt. Darauf basierend erfolgt eine vergleichende Bewertung von Maßnahmen an den Eintragsquellen sowie von innovativen Verfahren der kommunalen Abwasserreinigung, wie beispielswei-se der Ozonung. In der Modellregion Donauried wird das erarbeitete Konzept im gesamten Wasserkreislauf vom Abwasser über Grund- und Oberflächenwasser bis zum Trinkwasser erprobt. Neben der Entwicklung von Risikokommunikations-Strategien für die breite Öffentlichkeit wird im Donauried mit den beteiligten Stakeholdern über potenzielle Maßnahmen zur Risi-kominimierung beraten.

Bisherige ergebnisse

RisikocharakterisierungIn der Modellregion Donauried sowie an der Versuchs-kläranlage in Darmstadt (Abb. 23) konnten die bislang entwickelten chemischen, ökotoxikologischen und mikrobiologischen Analysemethoden erfolgreich ange-wendet werden. Neben verschiedenen anthropogenen

Spurenstoffen wie Arzneimitteln wurden in Kläranla-genabläufen zusätzlich endokrine, hormonähnliche Wirkungen und auch zytotoxische Aktivitäten nachge-wiesen. Mikrobiologische Untersuchungen zeigten ein verstärktes Auftreten Antibiotika-resistenter Bakterien im Klinikabwasser der Stadt Ulm und in der Kläranlage Langenau, wohingegen Oberflächen- und Grundwäs-ser geringer belastet waren. Ein ähnliches Bild zeigte sich für verschiedene opportunistische Krankheitserre-ger wie z.B. Enterokokken oder Staphylokokken. Die chemisch-analytischen Untersuchungen konzentrierten sich zunächst auf Antivirenmittel. So ist bekannt, dass das Antivirenmittel Acyclovir in konventionellen Kläran-lagen nicht vollständig eliminiert, sondern in das Trans-formationsprodukt Carboxyacyclovir umgewandelt wird. Es zeigte sich, dass dieses in einer nachgeschal-teten Ozonung zu einem weiteren, bakterientoxischen Transforma tionsprodukt (COFA) transformiert wird.

RisikomanagementEine vielversprechende weitergehende Abwasser-Behandlungsmethode stellt die Ozonung dar, welche im Rahmen des Projektes an der Versuchskläranlage Darmstadt untersucht wird. Dabei werden ein Mem-

branbioreaktor (MBR) mit teilinteg-rierter Ozonanlage sowie konven-tionell behandeltes Abwasser mit einer nachgeschalteten Ozonung und kombinierter Bio- und Aktiv-kohlefiltration untersucht (Abb. 23). Zur Bewertung der Wirksamkeit der Verfahren wurden 28 verschiedene Spurenstoffe ausgewählt, deren Eliminationsraten regelmäßig über-prüft werden. Zur Zeit werden Pro-zessparameter wie die Ozondosis und die Kontaktzeit des Abwassers mit dem Ozon optimiert.

Ein weiterer Ansatz des Arbeits-pakets basiert auf Bakterien, die befähigt sind, Eisen zur Energie-

In Transrisk werden die möglichen risiken durch das Vorkommen von anthropogenen spurenstoffen, deren Transformationsprodukten (Tp), und Krankheitserregern im Wasserkreislauf charakterisiert, kommuniziert und minimiert.

4.12. Charakterisierung, Kommunikation und Minimierung von Risiken durch neue Schadstoffe und Krankheits- erreger im Wasserkreislauf (TransRisk)

RiSKWa-Verbundprojekte4. risikomanagement von punkt quellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächen gewässer und einzugsgebiete

Abb. 22: Ablauf für behandelte Abwässer aus dem Nachklärbecken

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gewinnung im Stoffwechsel zu nutzen (Eisenatmung). Bestimmte Medikamente wie das Kopfschmerzmittel Phenazon, das Antiepileptikum Carbamazepin und das Analgetikum Diclofenac können beispielsweise durch Eisenbakterien oxidiert werden. Letzteres konnte nun zu mehr als 90 % von einem der ausgewählten Bakte-rienstämme eliminiert werden. Es zeigte sich allerdings, dass die Bakterien für das Wachstum zusätzlich auf die Anwesenheit von Mangan angewiesen sind.

RisikokommunikationEin weiterführendes Ziel ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und des betroffenen Fachpersonals in Bezug auf Risiken, die durch das Vorkommen von an-thropogenen Spurenstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf verursacht werden. Studien über aktuelle Aus- und Weiterbildungsangebote im Abwas-sersektor zeigten, dass hier Nachholbedarf besteht. Auch die derzeit geführten Diskussion zur Einführung einer zusätzlichen, vierten Reinigungsstufe in Kläran-lagen werden nur in geringem Maße thematisiert. Im nächsten Schritt sollen daher Strategien entwickelt werden, um diese Informationen in Unterrichtsmateri-alien und Bildungsmaßnahmen zu integrieren.

Eine zusätzliche Medieninhaltsanalyse von Print- und Onlinemedien zeigte eine überwiegend sachliche Be-

richterstattung in der Öffentlichkeit, wobei zumeist Medikamente und Hormone im Fokus stehen. Kon-kretes Handlungswissen für Verbraucher wird aller-dings selten vermittelt, genauso wenig wie die Proble-matik weiterer, nicht aus Medikamenten stammender Spurenstoffe. An dieser Stelle soll nun angesetzt werden.

Abb. 23: Kombination der Abwasserbehandlungsmethoden in der Kläranlage Darmstadt.

RiSKWa-Verbundprojekte

www.transrisk-projekt.de

KOOrDINATOrProf. Dr. Thomas Ternes, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz

prOjeKTpArTNerDeutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA), Hennef

ECT Oekotoxikologie GmbH, Flörsheim/Main

ISOE Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt/Main

Johann Wolfgang Goethe- Universität, Frankfurt/Main

Karlsruher Institute für Technologie (KIT)

Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik (ZIB), Berlin

Ludwig-Maximilians-Universität München

STULZ-PLANAQUA GmbH, Bremen

Technische Universität Berlin

Technische Universität Darmstadt

Technische Universität Dresden

Xylem Water Solutions Herford GmbH

Zweckverband Landeswasserversorgung, Langenau

LAuFZeIT01.10.2011 – 30.09.2014

4.12.risikomanagement von punkt quellen (Kläranlagen/-abläufe) mit Blick auf Oberflächen gewässer und einzugsgebiete

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Zur wissenschaftlich-organisatorischen unterstützung und übergreifenden Vernetzung von risKWa steht der Fördermaßnahme eine wissenschaftliche Begleitung zur seite.

Die wissenschaftliche Begleitung ist der zentrale An-laufpunkt für alle Akteure in RiSKWa. In ihrer Funktion hilft sie, den projektübergreifenden Dialog und den Austausch mit entsprechenden Zielgruppen aus Wirt-schaft, Wissenschaft, Behörden und Entscheidungs-trägern zu fördern. Zu Ihren Aufgaben gehört weiterhin die Betreuung und Unterstützung des Lenkungskrei-ses und der Querschnittsthemenverantwortlichen, die Bereitstellung von Informationsmaterialen sowie die Organisation von Statusseminaren für die Fördermaß-nahme RiSKWa. Mit ihren Aktivitäten unterstützt das Begleitprojekt die Verbundprojekte bei der Verbreitung und Verwertung ihrer Ergebnisse.

Bisherige ergebnisse

Mit dem Kick-off-Meeting im Februar 2012 und der begleitenden Übersichtsbroschüre präsentierte sich

RiSKWa zum ersten Mal in seiner Gesamtheit. Dabei wurde bereits deutlich, wie wichtig der Austausch zu den Querschnittsthemen (Abschnitt 2) über die Pro-jekte hinweg ist. Dies gilt besonders für das Thema „Risikokommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“. Aber auch die weiteren fünf, mit dem Lenkungskreis abge-stimmten, Querschnittsthemen unterstützen die Ver-bundprojekte z.B. durch gemeinsame, angeglichene Vorgehensweisen bei Probenahme und –aufbereitung oder durch abgestimmte Indikatoren für den Nachweis anthropogener Veränderungen der Wasserqualität.

Über Flyer und Newsletter wird regelmäßig von ak-tuellen Entwicklungen und Aktivitäten in RiSKWa be-richtet. Auf wissenschaftlichen Veranstaltungen und Fachmessen wird RiSKWa vorgestellt. Dabei werden die Verbundprojekte über ihre eigene Öffentlichkeitsar-beit hinaus, z.B. über Vorträge in „RiSKWa-Sessions“,

5. Wissenschaftliche Begleitung der Fördermaßnahme

Wissenschaftliche Begleitung der FördermaßnahmeWissenschaftliche Begleitung der Fördermaßnahme5.

Abb. 24: Vorstellung der BmBF-Fördermaßnahme risKWa gemeinsam mit Verbundprojekten auf Fachveranstaltungen

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mit eingebunden. Besonders Fachmessen wie die „IFAT ENTSORGA 2012“ und die „Wasser Berlin Inter-national 2013“ machen künftige Nutzer auf die Arbei-ten und Ergebnisse in RiSKWa aufmerksam. Für den Messeauftritt in Berlin wurde die RiSKWa-Thematik in einer interaktiven Touch-Table-Anwendung auf allge-mein verständliche Weise visualisiert.

Auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen, wie z.B. dem „Langenauer Wasser-forum“ und der „Micropol & Ecohazard 2013“, infor-mieren die Verbundprojekte und die wissenschaftliche Begleitung mit Vorträgen und Postern über die För-dermaßnahme und ihre Ergebnisse. Im internationa-len Vergleich wird dabei deutlich, welche führende Position RiSKWa mit seinem anwendungsorientierten Ansatz, innovative Technologien und Konzepte zum Risikomanagement von Spurenstoffen und Krank-

heitserregern für den vorsorgenden Gesundheits- und Umweltschutz zu entwickeln, einnimmt.

Aktuelle Aktivitäten und Informationsmaterialien der Fördermaßnahme sind auf der RiSKWa-Homepage (www.bmbf.riskwa.de) zu finden.

www.bmbf.riskwa.de

KOOrDINATOrDr. Thomas Track, DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., Frankfurt am Main

LAuFZeIT01.09.2011 – 30.06.2015

5.Wissenschaftliche Begleitung der FördermaßnahmeWissenschaftliche Begleitung der Fördermaßnahme

Abb. 25: risKWa-Touch-Table-Anwendung am stand des BmBF auf der messe Wasser Berlin International 2013

Page 40: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

AGRO

Geyer, Dr. Tobias Geowissenschaftliches Zentrum der Universität GöttingenAbt. Angewandte GeologieGoldschmidtstr. 3 37077 GöttingenTEL: 0551/399398FAX: 0551/399379E-Mail: [email protected]

Licha, PD Dr. Tobias Geowissenschaftliches Zentrumder Universität GöttingenAbt. Angewandte GeologieGoldschmidtstr. 3 37077 GöttingenTEL: 0551/3912861FAX: 0551/399379E-Mail: [email protected]

Nödler, Dr. Karsten Geowissenschaftliches Zentrumder Universität GöttingenAbt. Angewandte GeologieGoldschmidtstr. 3 37077 GöttingenTEL: 0551/3919332FAX: 0551/399379E-Mail: [email protected]

scheytt, PD Dr. Traugott TU BerlinFG HydrogeologieErnst-Reuter-Platz 110587 BerlinTEL: 030/314-72417FAX: 030/313-6221E-Mail: [email protected]

Tiehm, Dr. Andreas DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 84 76139 KarlsruheTEL: 0721/9678 137FAX: 0721/9678 101E-Mail: [email protected]

ANTI-RESIST

Berendonk, Prof. Dr. Thomas U.Technische Universität DresdenInstitut für HydrobiologieZellescher Weg 40 01217 DresdenTEL: 0351/463-42379FAX: 0351/463-37108E-Mail: [email protected]

Bernard, Prof. Dr. LarsTechnische Universität DresdenProfessur für GeoinformationssystemeHelmholtzstr. 10 01069 DresdenTEL: 0351/463-35880FAX: 0351/463-35879E-Mail: [email protected]

Kirch, Prof. Dr. Dr. WilhelmForschungsverbund Public Health Sachsen und Sachsen-AnhaltFiedlerstr. 33 01307 DresdenTEL: 0351/458 5048FAX: 0351/458 5338E-Mail: [email protected]

Krebs, Prof. Dr. PeterTechnische Universität DresdenInstitut für SiedlungswasserwirtschaftBergstr. 66, 01069 DresdenTEL: 0351/463-35257FAX: 0351/463-37204E-Mail: [email protected]

Lucke, Norbert Stadtentwässerung Dresden GmbHScharfenberger Str. 15201139 DresdenTEL: 0351/822-1976FAX: 0351/822-1980E-Mail: [email protected]

ASKURIS

Baur, Prof. Dr. Nina Technische Universität BerlinInstitut für SoziologieFG Methoden der empirischen SozialforschungFranklinstraße 28-2910587 BerlinTEL: 030/314-22811FAX: 030/314-79494E-Mail: [email protected]

Dünnbier, Dr. Uwe Berliner WasserbetriebeMotardstr. 35, 13629 BerlinTEL: 030/8644-3391FAX: 030/8644-3339E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Grummt, Dr. Tamara UmweltbundesamtDienststelle Bad ElsterHeinrich-Heine-Str. 1208645 Bad ElsterTEL: 037437/76354FAX: 037437/76219E-Mail: [email protected]

jekel, Prof. Dr.-Ing. Martin TU BerlinInstitut für Technischen UmweltschutzFachgebiet WasserreinhaltungSekr. KF4Straße des 17. Juni 13510623 BerlinTEL: 030/314-23339FAX: 030/314-23313E-Mail: [email protected]

miehe, Dr. Ulf Kompetenzzentrum WasserBerlin gGmbHCicerostr. 2410709 BerlinTEL: 030/53653-821FAX: 030/53653-888E-Mail: [email protected]

pflugmacher Lima, Prof. Dr. StephanTU BerlinInstitut für ÖkologieFachgebiet für ökologische Wirkungsforschung und ÖkotoxikologieErnst-Reuter-Platz 110587 BerlinTEL: 030/314-29023FAX: 030/314-29022E-Mail: [email protected]

reemtsma, Prof. Dr. Thorsten Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZDepartment AnalytikPermoserstr. 1504318 LeipzigTEL: 0341/235-1261FAX: 0341/235-1443E-Mail: [email protected]

remy, Dr. Christian KompetenzZentrum Wasser Berlin gGmbHCicerostr. 2410709 BerlinTEL: 030/53653-808FAX: 030/53653-888E-Mail: [email protected]

ruhl, Dipl.-Ing. Aki Sebastian TU BerlinInnovationszentrum Wasser in BallungsräumenSekr. KF4Straße des 17. Juni 13510623 BerlinTEL: 030/314-25493FAX: 030/314-23313E-Mail: [email protected]

schulz, Dr. WolfgangZweckverband LandeswasserversorgungAm Spitzen Berg 189129 LangenauTEL: 07345/9638-2291FAX: 07345/9638-2290E-Mail: [email protected]

sperlich, Dr. AlexanderBerliner WasserbetriebeCicerostr. 2410709 BerlinTEL: 030/8644 62057FAX: 030/8644 1062057E-Mail: [email protected]

PRiMaT

Allendorf, Dipl.-Ing. Arnd Hessenwasser GmbH & Co. KG64521 Groß-Gerau/DornheimTEL: 069/254906200FAX: 069/254907009E-Mail: [email protected]

Becker, Dipl.-Ing. Ingo Wasserwerke Westfalen GmbHZum Kellerbach 5258239 SchwerteTEL: 02304/9575485FAX: 02304/9575481E-Mail: [email protected]

Betting, Dipl.-Ing. Dirk badenova AG & Co. KGTullastr. 6179108 FreiburgTEL: 0761/2792830FAX: 0761/2792790E-Mail: [email protected]

Bogner, Prof. Dr. Franz X.Universität BayreuthLehrstuhl Didaktik der BiologieUniversitätsstr. 3095447 BayreuthTEL: 0921/552590FAX: 0921/552696E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Bösche, Dipl.-Ing. IlkaGelsenwasser AGWilly-Brandt-Allee 2645891 GelsenkirchenTEL: 0209/708516FAX: 0209/708659E-Mail: [email protected]

Döhmen, Dipl.-Geol. Klaus VWW Verbund-Wasserwerk Witten GmbHAn der Drehbank 1858285 GevelsbergTEL: 02332/73296FAX: 02332/73153E-Mail: [email protected]

Gartiser, Dr. Stefan Hydrotox GmbHBötzinger Str. 2979111 FreiburgTEL: 0761/4551224FAX: 0761/4551234E-Mail: [email protected]

Geiler, Dipl.-Biol. Nikolaus regioWASSER e.V.Alfred-Döblin-Platz 179100 FreiburgTEL: 0761/275693E-Mail: [email protected]

Hambsch, Dr. BeateDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678220FAX: 0721/9678101E-Mail: [email protected]

Happel, Dr. OliverDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678155FAX: 0721/9678104E-Mail: [email protected]

jurzik, Dr. Lars Ruhr-Universität BochumHygiene, Sozial- und UmweltmedizinUniversitätsstr. 15044801 BochumTEL: 0234/3228931FAX: 0234/3214199E-Mail: [email protected]

Kersting, Dr. Michael Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik e.V. (RUFIS)Universitätsstr. 15044801 BochumTEL: 0234/3225335FAX: 0234/707716E-Mail: [email protected]

Kröckel, Dipl.-Ing. (FH) Lars Institut für Photonische Technologien e.V. (IPhT)Albert-Einstein-Str. 907745 JenaTEL: 03641/206278FAX: 03641/206299E-Mail: [email protected]

müller, Dr. UweDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678257FAX: 0721/9678109E-Mail: [email protected]

post, Dr. Bernhard Hessenwasser GmbH & Co. KG64521 Groß-Gerau/DornheimTEL: 069/254906400FAX: 069/254906499E-Mail: [email protected]

preuss, Dr. GudrunInstitut für Wasserforschung GmbH (IfW)Zum Kellerbach 4658239 Schwerte, TEL: 02304/9575355FAX: 02304/9575220E-Mail: [email protected]

Quignon, Dr. Maria ZV Bodensee-WasserversorgungSüßenmühle 178354 SipplingenTEL: 07551/8331156FAX: 07551/8331155E-Mail: [email protected]

rapp, Dr. Hans-Jürgen Deukum GmbHMaybachstr. 572636 FrickenhausenTEL: 07022/470695FAX: 07022/470696E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

remmler, Dipl.-Geogr. Frank Institut für Wasserforschung GmbH (IfW)Zum Kellerbach 4658239 SchwerteTEL: 02304/9575353FAX: 02304/9575220E-Mail: [email protected]

sacher, Dr. Frank DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678156FAX: 0721/9678104E-Mail: [email protected]

schick, Dr.-Ing. Roland ZV Bodensee-WasserversorgungSüßenmühle 178354 SipplingenTEL: 07551/8331200FAX: 07551/8331220E-Mail: [email protected]

schlitt, Dipl.-Ing. VolkerDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678126FAX: 0721/9678109E-Mail: [email protected]

schmidt, Dr. Carsten RheinEnergie AGParkgürtel 2450823 KölnTEL: 0221/1784714FAX: 0221/1782237E-Mail: [email protected]

schönfeld, Dipl.-Ing. Raik Blücher GmbHMettmanner Str. 2540699 ErkrathTEL: 0211/9244160FAX: 0211/9244211E-Mail: [email protected]

skark, Dipl.-Geol. Christian Institut für Wasserforschung GmbH (IfW)Zum Kellerbach 4658239 SchwerteTEL: 02304/9575278FAX: 02304/9575220E-Mail: [email protected]

sturm, Dipl.-Geoökol. SebastianDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678207FAX: 0721/9678102E-Mail: [email protected]

sudbrack, Dipl.-Biol. Ralf Landestalsperrenverwaltung des Freistaates SachsenBahnhofstr. 1401796 PirnaTEL: 03501/796354FAX: 03501/796108E-Mail: [email protected]

Tiehm, Dr. AndreasDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678137FAX: 0721/9678101E-Mail: [email protected]

Thoma, Dipl.-Geoökol. Astrid DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678255FAX: 0721/9678104E-Mail: [email protected]

Werbeck, Dr. Nicola Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik e.V. (RUFIS)Universitätsstr. 15044801 BochumTEL: 0234/3225335FAX: 0234/707716E-Mail: [email protected]

Wilhelm, Prof. Dr. Michael Ruhr-Universität BochumHygiene-, Sozial- und UmweltmedizinUniversitätsstr. 15044801 BochumTEL: 0234/3227365FAX: 0234/3214199E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

RiMaTH

Breitenstein, Dr. Antje BioSolutions Halle GmbHWeinbergweg 2206120 HalleTEL: 0345/5559-963FAX: 0345/5559-669E-Mail: [email protected]

Fritzsche, Dr. Wolfgang Institut für Photonische Technologien e.V.Abt. NanobiophotonikAlbert-Einstein-Str. 9, 07745 JenaTEL: 03641/206304FAX: 03641/206399E-Mail: [email protected]

popp, Prof. Dr. Jürgen Friedrich-Schiller-Universität JenaChemisch-Geowissenschaftliche FakultätInst. für Physikalische ChemieHelmholtzweg 407743 JenaTEL: 03641/9-48320FAX: 03641/9-48302E-Mail: [email protected]

schaefer, Benedikt UmweltbundesamtForschungsstelle Bad ElsterHeinrich-Heine-Str. 1208645 Bad ElsterTEL: 037437/76-225FAX: 037347/76-219E-Mail: [email protected]

Weber, Jörg Analytik Jena AGF & EKonrad-Zuse-Str. 107745 JenaTEL: 03641/779502FAX: 03641/779279E-Mail: [email protected]

RiskAGuA

Breier, Bettina inocre Umwelttechnik GmbHDorfstr. 785653 AyingTEL: 08095/9587339-483FAX: 08095/9587339-471E-Mail: [email protected]

Dott, Prof. Dr. Wolfgang Universitätsklinikum AachenInstitut für Hygiene und UmweltmedizinPauwelsstr. 3052074 AachenTEL: 0241/80-88385/485FAX: 0241/80-82477E-Mail: [email protected]

Friedrichsmeier, M.A. PhilRWTH AachenLehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau, Zentrum für Lern- und Wissensmanagement, Institut für Unternehmenskybernetik Dennewartstraße 2752068 AachenTEL: 0241/80 91158E-Mail: [email protected]

Glaeser, Dipl. Biol. StefanieUniversität GießenInstitut für angewandte MikrobiologieHeinrich-Buff-Ring 26-3235392 GießenTEL: 0641/9937352E-Mail: [email protected]

Hamscher, Prof. Dr. Gerd Universität GießenInstitut für Lebensmittelchemie und LebensmittelbiotechnologieHeinrich-Buff-Ring 5835392 GießenTEL: 0641/9934950E-Mail: [email protected]

Hauck, Dr.-Ing. Dipl.-Kfm EckhartRWTH AachenLehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau, Zentrum für Lern- und Wissensmanagement, Institut für Unternehmenskybernetik Dennewartstraße 27 52068 AachenTEL: 0241/8091170E-Mail: [email protected]

Hees, Dr. Frank RWTH AachenLehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau, Zentrum für Lern- und Wissensmanagement, Institut für Unternehmenskybernetik Dennewartstraße 2752068 AachenTEL: 0241/8091113E-Mail: [email protected]

Page 45: Risikomanagement von neuen Schadstoffen und ...€¦ · Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, TU Dresden Risikomanagement von Spuren-stoffen und Krankheitserregern aus diffusen Einträgen

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

john, Dipl.-Ing. SaskiaUniversität BremenInstitut für UmweltverfahrenstechnikLeobener Str. 28359 BremenTEL: 0421/21863336E-Mail: [email protected]

Kämpfer, Prof. Dr. Dr. PeterUniversität GießenInstitut für angewandte MikrobiologieHeinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 GießenTEL: 0641/9937352E-Mail: [email protected]

Kirchhoff, Dr. BurkhartBiogasingenieurbüro-Kirchhoff GmbHAhornweg 1331863 Coppenbrügge-BisperodeTEL: 05159/96057FAX: 05159/96058E-Mail: [email protected]

Kramer, Dipl.-Ing. Rita Büro für Umwelt- und BetriebsberatungSchanzenweg 1334537 Bad WildungenTEL: 05621/2287FAX: 05621/962305E-Mail: [email protected]

räbiger, Prof. Dr.-Ing. Norbert Universität BremenInstitut für UmweltverfahrenstechnikLeobener Str., 28359 BremenTEL: 0421/218-63331FAX: 0421/218-4947E-Mail: [email protected]

salamon, Dr. Heinz A.S.T. Abwassersysteme/Systemtechnologien Bremen GmbHAm Fallturm 728359 BremenTEL: 0421/2023161FAX: 0421/2023166E-Mail: [email protected]

schauss, M.Sc. ThorstenUniversität GießenInstitut für angewandte MikrobiologieHeinrich-Buff-Ring 26-3235392 GießenTEL: 0641/9937355FAX: 641 9937359E-Mail: [email protected]

schüttrumpf, Prof. Dr.-Ing. Holger RWTH AachenInst. für Wasserbau und WasserwirtschaftMies-van-der-Rohe-Str. 152074 AachenTEL: 0241/8025262E-Mail: [email protected]

Wings, Dipl. Biol. TinaUniversitätsklinikum AachenInstitut für Hygiene und UmweltmedizinPauwelsstr. 3052074 AachenTEL: 0241/8088883FAX: 0241/80-82477E-Mail: [email protected]

RISK IDENT

Bayer, Dr. AnneBayerisches Landesamt für UmweltDemollstr. 3182407 Wielenbach TEL: 0881/185-149FAX: 0881/41318E-Mail: [email protected]

Behrendt-Fryda, Dr. Barbara CONDIAS GmbHFraunhoferstr. 1b25524 ItzehoeTEL: 04821/8040870FAX: 04821/80408711E-Mail: [email protected]

Fryda, Dr. Matthias CONDIAS GmbHFraunhoferstr. 1b25524 ItzehoeTEL: 04821/8040 870FAX: 04821/8040 8711E-Mail: [email protected]

Glaser, Dr. Stefan Bayerisches Landesamt für UmweltBürgermeister-Ulrich-Str. 16086179 AugsburgTEL: 0821/9071-5223FAX: 0821/9071-5556E-Mail: [email protected]

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44

Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Leßke, Prof. Dr. Frank Hochschule Weihenstephan-TriesdorfFakultät Biotechnologie und BioinformatikVöttingerstr. 2785354 FreisingTEL: 08161/715780FAX: 08161/715116E-Mail: [email protected]

Kopf, WilliBayerisches Landesamt für UmweltBürgermeister-Ulrich-Str. 16086179 AugsburgTEL: 0821/9071 5124FAX: 0821/9071 5556E-Mail: [email protected]

Letzel, Dr. Marion Bayerisches Landesamt für UmweltDemollstr. 3182407 Wielenbach TEL: 0881/185-122FAX: 0881/41318E-Mail: [email protected]

Letzel, PD Dr. ThomasTechnische Universität MünchenAnalytische Forschungsgruppe am Lehrstuhl für SiedlungswasserwirtschaftAm Coloumbwall 885748 GarchingTEL: 089/2891 3780FAX: 089/2891 3718E-Mail: [email protected]

schulz, Dr. Wolfgang Zweckverband Landeswasserversorgung (LW), Betriebs- und ForschungslaboratoriumAm Spitzigen Berg 189129 LangenauTEL: 07345/9638 2291FAX: 07345/9638 2290E-Mail: [email protected]

sengl, Dr. Manfred Bayerisches Landesamt für Umwelt Bürgermeister-Ulrich-Str. 16086179 AugsburgTEL: 0821/9071 5938FAX: 0821/9071 5556E-Mail: [email protected]

Weber, Dr. Walter Zweckverband LandeswasserversorgungBetriebs- u. ForschungslaborAm Spitzigen Berg 189129 LangenauTEL: 07345/9638-2260FAX: 07345/9638-2290E-Mail: [email protected]

SAUBER+

Adomßent, PD Dr. phil. MaikINFU – Institut für UmweltkommunikationLeuphana Universität Lüneburg Scharnhorststr. 121335 Lüneburg TEL: 04131/6772924FAX: 04131/6772819E-Mail: [email protected] Burandt, Dr. SimonINFU – Institut für UmweltkommunikationLeuphana Universität Lüneburg Scharnhorststr. 121335 Lüneburg E-Mail: [email protected] Dreyer, Dr. MarionDIALOGIK – gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH Lerchenstr. 2270176 Stuttgart TEL: 0711/3585 2164FAX: 0711/3585 2160E-Mail: [email protected]

esser-schmittmann, Dr.-Ing. Wolfgang Carbon Service & Consulting GmbH & Co. KGIm Hasenfeld 1252391 VettweißTEL: 02424/201 7866FAX: 02424/201 7873E-Mail: [email protected]

Herrel, Dipl.-Ing. Markus Ortenauklinik Offenbach-GengenbachEbertplatz 1277652 OffenburgTEL: 0781/472-1145FAX: 0781/472-1057E-Mail: [email protected]

Kerber, Heide Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)Hamburger Allee 4560486 FrankfurtTEL: 069/7076919-54FAX: 069/7076919-11E-Mail: [email protected]

jonas, Prof. Dr. med. Daniel Albert-Ludwigs-UniversitätInstitut für Umweltmedizin und KrankenhaushygieneBreisacher Str. 115B79106 FreiburgTEL: 0761/270-82730FAX: 0761/270-82030E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Kümmerer, Prof. Dr. Klaus Institut für Nachhaltige Chemie und UmweltchemieLeuphana Universität LüneburgScharnhorststr. 121335 LüneburgTEL: 04131/677-2893E-Mail: [email protected]

Olsson, Dr.-Ing. OliverInstitut für Nachhaltige Chemie und UmweltchemieLeuphana Universität LüneburgScharnhorststr. 121335 LüneburgTEL: 04131/677- 2291E-Mail: [email protected]

meyer, Dr. Andreas UMEX GmbH DresdenMoritzburger Weg 6701109 DresdenTEL: 0351/8838 3101FAX: 0351/8838 3100E-Mail: [email protected] michelsen, Univ.-Prof. Dr. GerdINFU – Institut für UmweltkommunikationLeuphana Universität LüneburgScharnhorststr. 121335 Lüneburg E-Mail: [email protected] Nafo, Dr.-Ing. Issa EmschergenossenschaftKronprinzenstr. 2445128 EssenTEL: 0201/1042779FAX: 0201/104-2231E-Mail: [email protected] palmowski, Dr. Laurence RWTH AachenInstitut für Siedlungswasserwirtschaft (ISA)Mies-van-der-Rohe-Str. 152074 AachenTEL: 0241/8091531FAX: 0241/8092499E-Mail: [email protected]

pinnekamp, Prof. Dr.-Ing. Johannes RWTH AachenInstitut für Siedlungswasserwirtschaft (ISA)Mies-van-der-Rohe-Str. 152074 AachenTEL: 0241/8025207FAX: 0241/8022285E-Mail: [email protected]

renn, Prof. Dr. rer. pol. Dr. h.c. OrtwinDIALOGIK – gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH Lerchenstr. 2270176 Stuttgart TEL: 0711/6858 3970FAX: 0711/3585 2160E-Mail: [email protected] schramm, Dr. Engelbert Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)Hamburger Allee 4560486 FrankfurtTEL: 069/7076919-17FAX: 069/7076919-11E-Mail: [email protected]

steube, Tobias Microdyn-Nadir GmbHKasteler Straße 4565203 WiesbadenTEL: 0611/9625867FAX: 0611/9629185E-Mail: [email protected]

Winker, Dr. Martina Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)Hamburger Allee 4560486 FrankfurtTEL: 069/7076919-53FAX: 069/7076919-11E-Mail: [email protected]

SchussenAktivplus

Amler, Dipl.-Päd. Klaus Ökonsult StuttgartGerberstr. 970178 StuttgartTEL: 0711/67447460E-Mail: [email protected]

Gallert, Prof. Dr. Claudia FB Technik/Abteilung Mikrobiologie-BiotechnologieHochschule Emden/LeerConstantiaplatz 426723 EmdenTEL. 04921/8071586FAX. 04921/8071593E-Mail: [email protected]

Güde, Dr. HansLUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und NaturschutzInstitut für SeenforschungUntere Seestr. 8188085 LangenargenTEL: 07543/304166FAX: 07543/30199E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Hetzenauer, Dr. Harald LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und NaturschutzInstitut für SeenforschungUntere Seestr. 8188085 LangenargenTEL: 07543/304159FAX: 07543/30199E-Mail: [email protected]

jedele, Dr. Klaus Dr.-Ing. Jedele und Partner GmbHIndustriestr. 270565 StuttgartTEL: 0711/990390FAX: 0711/9903910E-Mail: [email protected]

jung, Ralph-Michael Abwasserzweckverband MariatalSeestr. 3688214 RavensburgTEL: 0751/82264FAX: 0751/82386E-Mail: [email protected]

Kneipp, Sven Gemeinde MerklingenHauptstr. 3189188 MerklingenTEL: 07337/9620-10FAX: 07337/9620-90E-Mail: [email protected]

Köhler, Prof. Dr. Heinz-R. Universität TübingenPhysiologische Ökologie d. TiereKonrad-Adenauer-Str. 2072072 TübingenTEL: 07071/2978864FAX: 07071/292623E-Mail: [email protected]

Kuch, Dr. Bertram Universität StuttgartInstitut für Siedlungswasserbau,Wassergüte- und AbfallwirtschaftBandtäle 270569 StuttgartTEL: 0711/68565443 E-Mail: [email protected]

Löffler, Dr. Herbert Landesanstalt für Umwelt, Messungen und NaturschutzBaden-WürttembergInstitut für SeenforschungArgenweg 50/188085 LangenargenTEL: 07543/3040. FAX: 07543/304299E-Mail: [email protected]

Lüddeke, Dr. FraukeLandesanstalt für Umwelt, Messungen und NaturschutzBaden-WürttembergInstitut für SeenforschungArgenweg 50/188085 LangenargenTEL: 07543/304141FAX: 07543/304299E-Mail: [email protected], Prof. Dr. Jörg Universität StuttgartInstitut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und AbfallwirtschaftBandtäle 270569 StuttgartTEL: 0711/6853721FAX: 0711/6853729E-Mail: [email protected]

müller, Dipl.-Ing. (FH) Michael Dr.-Ing. Jedele und Partner GmbHIndustriestr. 270565 StuttgartTEL: 0711/9903911FAX: 0711/9903910E-Mail: [email protected]

Oehlmann, Prof. Dr. Jörg Johann Wolfgang Goethe-UniversitätAbt. Aquatische ÖkotoxikologieMax-von-Laue-Str. 1360439 FrankfurtTEL: 069/79842142FAX: 069/76342142E-Mail: [email protected]

Oetken, Dr. Matthias Johann Wolfgang Goethe-Universität Abt. Aquatische Ökotoxikologie Max-von-Laue-Str. 1360439 FrankfurtTEL: 069/798 42148FAX: 069/798 76342142E-Mail: [email protected]

richter, Dr. DoreenDVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678 138FAX: 0721/9678 104E-Mail: [email protected] sacher, Dr. Frank DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW)Karlsruher Str. 8476139 KarlsruheTEL: 0721/9678 156FAX: 0721/9678 104E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

schneider-rapp, Jutta ÖKONSULT GbRGerberstr. 970178 StuttgartTEL: 0711/67 44 74 -64FAX: 0711/67 44 74 -66E-Mail: [email protected]

spieth, Markus Abwasserverband UnteresSchussentalMontfortplatz 788069 TettnangTEL: 07541/9708-91FAX: 07541/9708-77E-Mail: [email protected]

Triebskorn, Prof. Dr. Rita Universität TübingenPhysiologische Ökologie d. Tiere Konrad-Adenauer-Str. 2072072 TübingenTEL: 07071/7573555FAX: 07071/7573560E-Mail: [email protected]

Winter, Prof. Dr. Josef Karlsruher Institut für Technologie – KITInstitut für Ingenieurbiologie und Biotechnologie des AbwassersGeb. 30.51, Campus SüdAm Fasanengarten76131 KarlsruheTEL: 0721/608 2297FAX: 0721/608 7704Mobile: 0178 741 3736E-Mail: [email protected]

Sichere Ruhr

Donner, Dr. Christoph RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbHAm Schloß Broich 1-345479 MülheimTEL: 0208/4433 225FAX: 0208/4433-373E-Mail: [email protected]

exner, Prof. Dr. Martin Universität BonnInstitut für Hygiene und Öffentliche GesundheitSigmund-Freud-Str. 2553127 BonnTEL: 0228/287-15520E-Mail: [email protected]

Flemming, Prof. Hans-Curt Universität Duisburg-EssenCampus Essen – Biofilm CentreUniversitätsstr. 545141 EssenTEL: 0201/183-6601E-Mail: [email protected]

Gebhardt, Dr. Jörg aquatune Dr. Gebhardt & Co. GmbHUntig Mühl65326 AarbergenTEL: 06120/9043-47FAX: 06120/9043-48E-Mail: [email protected]

jardin, Prof. Dr. Norbert RuhrverbandKronprinzenstr. 3745128 EssenTEL: 02012/178-2340FAX: 02012/178-2305E-Mail: [email protected]

jurzik, Dr. LarsRuhr-Universität BochumInstitut f. Hygiene-, Sozial- u. UmweltmedizinUniversitätsstr. 15044780 BochumTEL: 0234/32 28931FAX: 0234/32 14199E-Mail: [email protected]

Kistemann, Prof. Dr. Thomas Universität BonnInstitut für Hygiene und Öffentliche GesundheitSigmund-Freud-Str. 2553127 BonnTEL: 0228/287-15534E-Mail: [email protected]

merkel, Dr.-Ing. Wolf IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbHMoritzstraße 2645476 Mülheim an der RuhrTEL: 0208/40303-10E-Mail: [email protected]

pinnekamp, Prof. Dr.-Ing. Johannes RWTH AachenLehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft (ISA) der RWTH AachenMies-van-der-Rohe-Str. 152074 AachenTEL: 0241/8025207FAX: 0241/8022285E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

reichertz, Prof. Dr. Jo Universität Duisburg-EssenCampus Essen – Institut für KommunikationswissenschaftUniversitätsstr. 1245117 EssenTEL: 0201/183-2810E-Mail: [email protected]

strathmann, Dr. Martin IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gGmbHAngewandte MikrobiologieMoritzstr. 2645476 Mülheim an der RuhrTEL: 0208/40303-361FAX: 0208/40303-84E-Mail: [email protected]

sures, Prof. Dr. BerndUniversität Duisburg-EssenCampus Essen – Fakultät für Biologie Aquatische ÖkologieUniversitätsstr. 5, 45141 EssenTEL: 0201/183-2617FAX: 0201/183-2179E-Mail: [email protected]

Vogt, Jürgen Xylem Water Solutions Herford GmbHBoschstr. 4- 1432051 HerfordTEL: 05221/930221FAX: 05221/930108E-Mail: [email protected]

Wiedemann, Prof. Dr. Peter Karlsruher Institut für Technologie - KITInstitut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)Hermann von Helmholtz Platz 176344 Eggenstein-LeopoldshafenTEL: 0721/608 22501FAX: 0721/608 24806Mobile: 0170/4778405E-Mail: [email protected]

Wingender, Dr. JostUniversität Duisburg-EssenCampus Essen – Biofilm CentreUniversitätsstr. 545141 EssenTEL: 0201/183-6607FAX: 0201/183-6603E-Mail: [email protected]

Wilhelm, Prof. Dr. Michael Ruhr-Universität BochumInstitut f. Hygiene-, Sozial- u. UmweltmedizinUniversitätsstr. 15044780 BochumTEL: 0234/32 27365FAX: 0234/32 14199E-Mail: [email protected]

TOX BOX

Baumstark-Khan, Dr. Christa DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.Institut für Luft- u. Raumfahrt, StrahlenbiologieLinder Höhe51147 KölnTEL: 0221/601-3140E-Mail: [email protected]

Brack, Dr. Werner Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZDepartment Wirkungsorientierte AnalytikPermoserstr. 1504318 LeipzigTEL: 0341/235-1531FAX: 0341/235-2401E-Mail: [email protected]

Braunbeck, Prof. Dr. Thomas Universität HeidelbergFakultät für ZoologieIm Neuenheimer Feld 23069120 HeidelbergTEL: 06221/54 5668FAX: 06221/54 6162E-Mail: [email protected]

eckhardt, Dr. AlexanderUmweltbundesamtDienststelle Bad ElsterHeinrich-Heine-Straße 1208645 Bad ElsterTEL: 037437/76226FAX: 037437/76219E-Mail: [email protected]

Glatt, Prof. Dr. Hans Rudolf Deutsches Inst. für Ernährungsforschung Potsdam-RehbrückeErnährungstoxikologieArthur-Scheunert-Allee 114-11614558 NuthetalTEL: 033200/882321FAX: 033200/882426E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Grummt, Dr. Tamara UmweltbundesamtDienststelle Bad ElsterHeinrich-Heine-Str. 1208645 Bad ElsterTEL: 037437/76354FAX: 037437/76219E-Mail: [email protected]

Hollert, Prof. Dr. Henner Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule AachenInstitut für Umweltforschung (Bio V)Lehr- und Forschungsgebiet Ökosystemanalyse (ESA)Worringerweg 152074 AachenTEL: 0241/80-26669FAX: 0241/80-22182E-Mail: [email protected]

Knauer, Martina Hydrotox Labor f. Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbHBötzinger Str. 2979111 FreiburgTEL: 0761/455-1223FAX: 0761/455-1234E-Mail: [email protected]

Kramer, Dr. Meike RheinEnergie AGAbteilung Labor und QualitätsmanagementParkgürtel 2450823 KölnTEL: 0221/178-4659FAX: 0221/178-2237E-Mail: [email protected]

Küster, Dr. Eberhard Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZSektion chemische ÖkotoxikologiePermoserstr. 1504318 LeipzigTEL: 0341/235-1525FAX: 0341/235-2401E-Mail: [email protected]

rettberg, Dr. Petra Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V.Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, StrahlenbiologieAbt. BiophysikLinder Höhe51147 KölnTEL: 0208/31073E-Mail: [email protected]

schmidt, Dr. CarstenRheinEnergie AGParkgürtel 2450823 KölnE-Mail: [email protected]

seiler, Dr. Thomas-Benjamin RWTH AachenInstitut für UmweltforschungForschungsgebiet ÖkosystemanalyseWorringerweg 152074 AachenTEL: 0241/26669E-Mail: [email protected]

Waldmann, Dr. Petra Incos Boté Cosmetic GmbHAm Hahnenbusch 14B55268 Nieder-OlmTEL: 06136/925140FAX: 06136/925145E-Mail: [email protected]

Trans Risk

Coors, Dr. Anja ECT Oekotoxikologie GmbHBöttgerstr. 2-1465439 Flörsheim/MainTEL: 06145/9564 20FAX: 06145/9564 99E-Mail: [email protected]

Cornel, Prof. Dr.-Ing. Peter TU DarmstadtInstitut IWARFachgebiet AbwassertechnikPetersenstr. 1364287 DarmstadtTEL: 06151/16-21 48FAX: 06151/16-37 58E-Mail: [email protected]

Gebhardt, MSc. JensXylem Water Solutions Herford GmbHAbteistr. 4-1432052 Herford

Geißen, Prof. Dr.-Ing. Sven-Uwe Technische Universität BerlinInstitut für Technischen UmweltschutzAG Umweltverfahrenstechnik/Sekr. KF 2Straße des 17. Juni 13510623 BerlinTEL: 030/314-22905FAX: 030/314-23850E-Mail: [email protected]

Götz, Dr. Konrad Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)Hamburger Allee 4560486 FrankfurtTEL: 069/7076919-21FAX: 069/7076919-11E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Gudermann, Prof. Dr. Thomas Ludwig-Maximilians-Universität MünchenWalther-Straub-Institut für Pharmakologie und ToxikologieGoethestr. 3380336 MünchenTEL: 089/2180-75700FAX: 089/2180-75701E-Mail: [email protected]

mückter, PD. Dr. Harald Ludwig-Maximilians-Universität MünchenWalther-Straub-Institut für Pharmakologie und ToxikologieGoethestr. 3380336 MünchenTEL: 089/2180-73811FAX: 089/2180-75701E-Mail: [email protected]

Lübbecke, Dr.-Ing. Sven STULZ-PLANAQUA GmbHHemelinger Hafendamm 1828309 BremenTEL: 0421/62657-14FAX: 0421/62657-11E-Mail: [email protected]

Niethammer, Prof. Dr. Manuela Technische Universität DresdenInstitut für berufliche FachrichtungenWeberplatz 501217 DresdenTEL: 0351/463-33068FAX: 0351/463-33020E-Mail: [email protected]

Oehlmann, Prof. Dr. Jörg Johann Wolfgang Goethe-Universität FrankfurtAbteilung Aquatische ÖkotoxikologieMax-von-Laue-Straße 1360438 Frankfurt am MainTEL: 069/798-42142FAX: 069/798-42141E-Mail: [email protected]

prasse, Dr. Carsten Bundesanstalt für Gewässerkunde Koblenz (BFG)Am Mainzer Tor 156068 KoblenzTEL: 0261/1306 5189FAX: 0261/1306 5363E-Mail: [email protected]

schulte-Oehlmann, Dr. Ulrike Johann Wolfgang Goethe-UniversitätAbteilung Aquatische ÖkotoxikologieMax-von-Laue-Str. 1360439 FrankfurtTEL: 069/798-42147FAX: 069/798-42141E-Mail: [email protected]

schwartz, Dr. ThomasKarlsruher Institute für TechnologieInstitut für Funktionelle GrenzflächenAbteilung Mikrobiologie Natürlicher und Technischer GrenzflächenHermann-von-Helmholtz Platz 1, 76344 Eggenstein-LeopoldshafenTEL: 0721/608-26802FAX: 0721/608-26858E-Mail: [email protected]

schulz, Dr. WolfgangZweckverband Landeswasserversorgung (LW)Betriebs- und ForschungslaboratoriumAm Spitzigen Berg 189129 LangenauTEL: 07345/9638-2291FAX: 07345/9638-2290E-Mail: [email protected]

seitz, Dr. Wolfram Zweckverband Landeswasserversorgung (LW)Betriebs- und ForschungslaboratoriumAm Spitzigen Berg 189129 LangenauTEL: 07345/9638 -2266E-Mail: [email protected]

szewzyk, Prof. Dr. UlrichTechnische Universität BerlinInstitut für Technischen UmweltschutzAG Umweltmikrobiologie/Sekr. BH-N 6-1Ernst-Reuter-Platz 110587 BerlinTEL: 030/31473 461FAX: 030/31473 673E-Mail: [email protected]

Ternes, Prof. Dr. Thomas Bundesanstalt für GewässerkundeKoblenz (BFG)Am Mainzer Tor 156068 KoblenzTEL: 0261/1306-5560FAX: 0261/1306-5363E-Mail: [email protected]

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Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben) Kontaktdaten (geordnet nach Verbundvorhaben)

Thaler, Dipl.-Biol. Sabine DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasserund Abfall e.V.Forschung und InnovationTheodor-Heuss-Allee 1753773 HennefTEL: 02242/872-142FAX: 02242/872-135E-Mail: [email protected]

Weber, Dr. Marcus Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)Takustr. 714195 BerlinTEL: 030/84185-189FAX: 030/84185-107E-Mail: [email protected]

Weber, Dr. Walter H. Zweckverband Landeswasserversorgung (LW)Am Spitzigen Berg 189129 LangenauTEL: 07345/9638-2260FAX: 07345/9638-2290E-Mail: [email protected]

Wieland, Dipl.-Ing. ArneXylem Water Solutions Herford GmbHR & D ApplicationBoschstr. 632051 HerfordTEL: 05221/930129FAX: 05221/930783E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Begleitung

Huckele, Dipl.-Ing. SusanneDECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Theodor-Heuss-Allee 2560486 Frankfurt am Main TEL: 069/7564 413FAX: 069/7564 117E-Mail: [email protected]

Track, Dr. ThomasDECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Theodor-Heuss-Allee 2560486 Frankfurt am Main TEL: 069/7564 427FAX: 069/7564 117E-Mail: [email protected]

Wendler, Dipl.-Ing. Katja DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Theodor-Heuss-Allee 2560486 Frankfurt am Main TEL: 069/7564 425FAX: 069/7564 117E-Mail: [email protected]

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