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Rising Stars – die Stars von morgen 6 SIGNUM saxophone quartet Sonntag 26. April 2015 16:00

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Rising Stars – die Stars von morgen 6

SIGNUM saxophone quartet

Sonntag26. April 201516:00

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Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

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Nominiert von Festspielhaus Baden-Baden, Konzerthaus Dortmund, Elbphilharmonie & Laeiszhalle Hamburg und Kölner Philharmonie

SIGNUM saxophone quartet Blaž Kemperle Sopransaxophon Erik Nestler Altsaxophon Alan Lužar Tenorsaxophon David Brand Baritonsaxophon

Sonntag 26. April 2015 16:00

Pause gegen 16:50 Ende gegen 18:00

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Gefördert durch die Europäische Kommission

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Nominiert von Calouste Gulbenkian Foundation Lisbon und Casa da Música Porto

Matosinhos String Quartet Vitor Vieira Violine Juan Carlos Maggiorani Violine Jorge Alves Viola Marco Pereira Violoncello

Sonntag 8. März 2015 16:00

Pause gegen 16:40 Ende gegen 18:00

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Gefördert durch die Europäische Kommission

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PROGRAMM

Jean Sibelius 1865 – 1957Andante festivo (1922)für StreichquartettBearbeitung für vier Saxophone vom SIGNUM saxophone quartet

Alexander Glasunow 1865 – 1936Quartett für vier Saxophone B-Dur op. 109 (1932)AllegroCanzona variéeAllegro moderato – Più mosso

György Ligeti 1923 – 2006Sechs Bagatellen (1953/97)für Bläserquintett. Eingerichtet für Saxophonquartett von Fabian OehrliAllegro con spiritoRubato. LamentosoAllegro graziosoPresto ruvido(Béla Bartók in memoriam) Adagio. Mesto – Allegro maestosoMolto vivace. Capriccioso

Pause

Georg Friedrich Haas *1953Saxophonquartett (2014)Kompositionsauftrag von KölnMusik und European Concert Hall Organisation (ECHO) Uraufführung

George Gershwin 1898 – 1937Suite nach Themen aus »Porgy and Bess« (1936)arrangiert für Saxophonquartett von Sylvain DedenonJasbo BrownSummertimeThere’s a boat leaving soonIt ain’t necessarily soFinal

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ZUM KONZERT

Exot der KammermusikDie Quartettbesetzung mit vier Saxophonen ist eine Seltenheit in der klassischen Musik. Im Interview spricht Erik Nestler, Mitglied des SIGNUM saxophone quartet, über diese exotische Formation und das Konzertprogramm, das die Uraufführung einer Kompo-sition von Georg Friedrich Haas enthält.

Herr Nestler, Saxophonquartette gibt es nicht viele, wie kam es zur Gründung des SiGNUM-Quartetts?

Blaž Kemperle, David Brand und ich haben uns beim Stu-dium in Köln kennengelernt, Alan Lužar war zu der Zeit noch in Wien, er kannte Blaž aber schon aus seiner Zeit in Slowenien. Die ursprüngliche Besetzung war zwar eine andere, aber durch eine Freundschaft verbunden haben wir über die Jahre so zusammengefunden.

Das Saxophonquartett ist ein Exot in der Kammermusik, hat mit dem Streichquartett aber einen nahen Verwandten bzw. ein Vorbild. Wie ähnlich sind sich die beiden Formationen?

Das Saxophon ist wirklich exotisch, weil es so spät erst erfunden wurde: Mitte des 19. Jahrhunderts in Belgien. Damit hat es die Hochzeit der Klassik verpasst und ist erst in die Romantik hinein-gerutscht, in der hauptsächlich Komponisten zweiten und dritten Ranges für das Instrument geschrieben haben. Rossini hat sich zwar zu dem Statement hinreißen lassen, dass das Saxophon dasjenige Instrument sei, das der menschlichen Stimme am nächsten kommt. Zu der Zeit hat er allerdings schon nicht mehr komponiert, sondern nur noch Kochbücher geschrieben, daher gibt es von ihm keine Komposition für Saxophon. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts kam das Saxophon mit dem Jazz wieder nach Europa, wo dann Komponisten wie Debussy, Ravel und Bartók das Instrument eingesetzt haben. Aber bereits der Erfin-der Adolphe Sax hat das Quartett so konzipiert, wie wir es heute

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vorfinden: mit Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon. Damit gibt es das Saxophonquartett praktisch von der Erfindung des Instrumentes an, und die ersten Stücke für die Besetzung wurden auch sechs Jahre später schon geschrieben. Aber unser großes Vorbild ist natürlich das Streichquartett, deswegen arbeiten wir auch regelmäßig mit den Streicherkollegen wie dem Quatuor Ébène oder dem Artemis-Quartett. Da gibt es schon Parallelen von der Stimmaufteilung, allerdings haben wir nicht zwei glei-che Instrumente wie die Violinen, sondern Sopran- und Altsaxo-phon, die doch eine unterschiedliche Klangsprache habe. Aber wir spielen durchaus auch Bearbeitungen von Streichquartetten.

Wenn Sie mit den Mitgliedern von Quartetten wie dem Quatuor Ébène zusammenarbeiten, was genau gucken Sie sich von diesen ab?

In erster Linie ist es die Tradition: Selbst junge Quartette wie das Quatuor Ébène stehen in einer langen Tradition von Streichquar-tetten, die bereits mehrere Jahrhunderte andauert, und in der Wissen von einer an die nächste Generation weitergegeben wird. Bei uns gibt es das nicht, dafür ist das Saxophon zu jung, und auch die Ausbildung steckt noch in den Kinderschuhen. Wir kön-nen da also vieles lernen, wie die Quartettbesetzung funktioniert, beispielsweise was die Balance und den Klang angeht.

Streichquartette nennen als übergeordnetes Ziel oft die Arbeit an einem eigenen, unverwechselbaren Quartettklang. Wie sieht das beim SiGNUM saxophone quartet aus?

Bei uns steht immer die Musik im Mittelpunkt, danach richtet sich bei uns alles, auch der Klang. Unser Gesamtklang ist bei einem Haydn-Quartett ein anderer als zum Beispiel in der Kom-position von Georg Friedrich Haas, die wir in Köln uraufführen. Der Klang spielt für uns natürlich eine zentrale Rolle, die Balance oder das Finden der richtigen Farben, aber er passt sich immer dem jeweiligen Stück an. In unseren Konzerten gibt es meist eine

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Metamorphose von eher klassischen Werken, egal ob original für Saxophon wie dem Werk von Glasunow oder Streicherbearbei-tungen, bevor es im zweiten Teil lockerer wird wie zum Beispiel mit Gershwin. Meistens haben wir dann noch einen ausgedehn-ten Zugabenblock, in dem wir zumindest musikalisch richtig die Sau rauslassen können.

Das Repertoire für Saxophonquartett ist bei weitem nicht so umfangreich wie dasjenige für Streichquartett. Sind Sie da manch-mal neidisch auf die Kollegen?

Es ist schon ein wenig deprimierend, wenn man sich die Fülle der Streichquartett-Literatur ansieht. Aber zum Glück lassen sich viele Werke beispielsweise von Mozart oder Haydn ganz gut für das Saxophon adaptieren. Bei Beethoven geht das etwa viel weniger gut, was wirklich schade ist. Wir werden in der nächsten Saison Beethovens Quartett Opus 18, Nr. 4 spielen, und haben dafür lange überlegt, was passt, denn es geht nicht mit allen Streichquartetten. Es wäre zum Beispiel Unfug, die Große Fuge mit Saxophonquartett zu spielen. Das ist tatsächlich ein Wermutstropfen.

Wie ist das Programm für das Rising-Stars-Konzert in Köln entstanden?

Als wir vor zwei Jahren als Rising Stars ausgewählt wurden, haben wir uns im ersten Moment riesig gefreut. Dann stellte sich aber gleich die Frage: Was spielen wir? Uns war klar, dass dies eine große Chance für uns ist, aber auch für die Besetzung des Saxophonquartetts, in den Fokus von großen Häusern zu rücken und damit möglichst viele Menschen in Europa anzu-sprechen. Wir haben da auch eine Verantwortung. Deswegen wollten wir das unserer Meinung nach Beste präsentieren. Wir haben uns daher für einen Mix aus Bearbeitungen und Original-werken entschieden, wie dem Saxophonquartett von Glasunow. Das ist eines der besten Originalwerke für die Besetzung, wenn

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es auch oft verkannt wird, weil es relativ komplex ist. Um das Publikum einzustimmen, spielen wir am Anfang die Bearbeitung eines Werkes von Sibelius, Andante festivo für Streichquartett. Da haben wir etwas Dramaturgisches vor, mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen, weil es eine Überraschung ist. Hinzu kommt dann noch eine Bearbeitung von Ligetis Sechs Bagatellen für Blä-serquintett, die der Komponist selbst autorisiert hat. Weiter geht es dann mit der Uraufführung der neuen Komposition von Georg Friedrich Haas, bevor wir mit Gershwin locker zu unserem Zuga-benteil überleiten – mal sehen, wie lang der in Köln wird. (lacht)

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Georg Friedrich Haas, der einer der erfolgreichsten Komponisten seiner Generation ist?

Das Schöne war, dass wir uns das wirklich aussuchen konn-ten. Die Kölner Philharmonie wollte für uns ein Stück in Auftrag geben, und fragte, wen wir uns dafür vorstellen können. Wir kamen dann relativ schnell auf Georg Friedrich Haas, weil wir seine Werke sehr schätzen. Im April 2013 haben wir dann ein Konzert im Funkhaus des WDR besucht, bei dem er anwesend war, und kamen schnell überein. Er sagt immer, dass er auf der Suche nach einem »fernen« Klang sei. Das ist etwas, was uns verbindet, weil der Klang auch für uns eine besondere Rolle spielt. Auch das neue Stück enthält Klänge, die wir so noch nicht gehört haben. Seine Werke sind im wahrsten Sinne des Wortes Klangexperimente. Außerdem hat er einen sehr sympathischen Zugang zur Musik, der nicht so hochintellektuell ist.

Gab es beim Entstehungsprozess einen Austausch zwischen ihnen und dem Komponisten, für den das Saxophon sicher auch kein all-tägliches instrument ist?

Das war ein relativ lustiges und kurzes Gespräch: In den letzten zwei, drei Jahren sind mikrotonale Skalen der Schwerpunkt sei-ner Arbeit. Und daher wollte er von uns wissen, ob wir Mikrotöne wie Zwölftel- und Sechzehnteltöne spielen können. Das war’s

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schon. Auf dem Saxophon kann man das relativ einfach machen, leichter jedenfalls als auf der Oboe oder Klarinette. Daher wird das Saxophon von zeitgenössischen Komponisten auch gerne eingesetzt, weil es sehr vielfältig ist und zahlreiche Effekte erzeu-gen kann. Die nutzt Haas auch in seinem Stück.

Hatten Sie denn Einblick in die kompositorische Arbeit, oder haben Sie erst das fertige Werk zu Gesicht bekommen?

In dem Fall gab es in der Tat erst die fertigen Noten für uns. Es gab da also keinen regelmäßigen Austausch, dafür kommt Georg Friedrich Haas Ende April für eine Uraufführung nach Witten, und dann werden wir ihm sein neues Werk für Saxophonquartett vor-spielen und gemeinsam mit ihm daran arbeiten.

Vielleicht können Sie uns trotzdem schon verraten, was den Kon-zertbesucher erwartet?

Gerne. Das Stück dauert etwa zwölf Minuten und hat einen Puls, der wie ein Ostinato durch das gesamte Werk schlägt. Außerdem arbeitet Haas darin sehr stark mit Spektralklängen: Jede ein-zelne Stimme hat eine Funktion in der Obertonreihe, die er ver-wendet. Dadurch entsteht ein noch größerer Klang, denn zu viert erzeugen wir mit den Tönen, die wir spielen, ein riesiges Ober-tonspektrum. Es ist daher ein sehr farbiges Stück mit Farben, die wir vorher so noch nie gehört haben. Außerdem gibt es viele mikrotonale Skalen, mit denen man kaum etwas anfangen kann, wenn man sie allein spielt. Erst wenn alle vier Stimmen zusam-men kommen, fügt sich alles zu einem großen Ganzen. Außer-dem modelliert er die Klänge immer wieder, wodurch ständig neue Klangfarben entstehen – wie in einem Kaleidoskop, das man dreht.

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Wie erarbeiten Sie sich ein solches Werk? Studiert jeder zunächst seine eigene Stimme oder beginnen Sie gleich in der Quartettbesetzung?

In diesem Fall musste tatsächlich erst mal jeder seine Stimme üben, weil es Skalen gibt, für die man spezielle Griffe braucht. Das kann man nicht vom Blatt spielen, das muss man wirklich ein paar Wochen zu Hause üben. Manchmal fühlt man sich dabei, als spielte man das Instrument zum ersten Mal, weil man Griffe braucht, die man noch nie gespielt hat. Erst dann kann man die Einzelstimmen zusammensetzen, wenn jeder seinen Part beherrscht. Im gemeinsamen Spiel hinterfragen wir die Noten dann immer wieder, um in der Auseinandersetzung mit der Musik die Bedeutung der Partitur zu entschlüsseln.

Das interview führte Bjørn Woll

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BIOGRAPHIEN

Georg Friedrich HaasKomponist der heutigen Uraufführung

Georg Friedrich Haas, geboren 1953 in Graz, studierte Komposition (u. a. bei Iván Eröd und Gösta Neuwirth), Klavier und Musikpädagogik in seiner Hei-matstadt. Von 1981 bis 1983 absolvierte er ein Aufbaustudium bei Friedrich Cerha in Wien. Ab 1978 hatte er Lehr-aufträge an der Hochschule in Graz, daneben lehrte er von 1982 bis 1987 an den Musikgymnasien in Graz und Oberschützen. Neben mehreren Besuchen der Darmstädter Feri-enkurse für Neue Musik nahm er 1991 am Stage d’Informatique Musicale pour compositeurs am Ircam in Paris teil.

Haas’ Kompositionen werden heute weltweit von den namhaf-testen Orchestern und bei renommierten Festivals aufgeführt, so u. a. bei Wien Modern, beim Musikprotokoll Graz, den Salzburger Festspielen, der Musik-Biennale Berlin, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, Ars Musica Brüssel, der Biennale di Vene-zia, dem Akiyoshidai Festival, dem Festival d’Automne à Paris und beim Huddersfield Contemporary Music Festival.

Kompositionsaufträge erhielt er u. a. von den Bregenzer Fest-spielen, den Donaueschinger Musiktagen, musica viva München, der Stiftung Mozarteum, den Klangspuren Schwaz, den Münche-ner Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, den Berliner Phil-harmonikern und der New Yorker Carnegie Hall, dem Ensemble Musikfabrik, dem Bayerischen Rundfunk, von BBC Radio 3, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und Wien Modern. 2011 war er Composer-in-residence des Lucerne Festival.

Ab 2002 lehrte Georg Friedrich Haas als außerordentlicher Pro-fessor an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. An der Hochschule für Musik der Musik-Akademie in Basel, wo er 2008 zum Professor für Komposition ernannt wurde, leitete er von 2005 bis 2013 eine Kompositionsklasse. Seit September

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2013 ist Georg Friedrich Haas Professor of Music an der Columbia University in New York.

Georg Friedrich Haas erhielt mehrere Preise und Auszeichnun-gen, u. a. den Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien (1998), den Andrzej-Dobrowolski-Preis und den Preis der Stadt Wien für Musik (2004), den Großen Österreichischen Staatspreis (2007), den Kompositionspreis des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg (2010) für limited approximations und den Musikpreis Salzburg (2013).

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SIGNUM saxophone quartet Das SIGNUM saxophone quartet lebt und arbeitet seit seiner Gründung 2006 in Köln. Erik Nestler und David Brand stammen aus Deutschland, Blaž Kemperle und Alan Lužar aus Slowenien. Studiert haben sie bei Daniel Gauthier in Köln, bei Lars Mlekusch in Wien und bei Arno Bornkamp in Amsterdam.

Nach Preisen bei internationalen Wettbewerben in Verona, Lugano und Berlin spielt das SIGNUM saxophone quartet mitt-lerweile in Konzertsälen und bei Festivals in ganz Europa; 2013 folgte das Debüt in der Carnegie Hall New York. Eine ganz beson-dere Auszeichnung ist die Nominierung zu den Rising Stars 2014/2015 durch die European Concert Hall Organisation (ECHO).

Konzerte dieser Saison führen das Quartett u. a. ins Barbican Centre London, in das Konzerthaus Wien, das Concertgebouw Amsterdam, das Festspielhaus Baden-Baden, den Palais des Beaux-Arts Bruxelles, das Konzerthaus Dortmund, das Megaron Athen, ins Teatro della Pergola Firenze, zur Gulbenkian-Stiftung Lissabon, in die Philharmonie Luxembourg, die Elbphilharmonie

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Hamburg, die Kölner Philharmonie, zum Beethovenfest Bonn sowie nach Rom, Porto, Birmingham, Basel, Bern, Ljubljana und Budapest.

Das SIGNUM saxophone quartet arbeitet seit der Saison 2013/14 mit Folkert Uhde (ION / Radialsystem Berlin) in einer Inszenie-rung von Bachs Kunst der Fuge zusammen sowie mit dem Cel-listen Mario Brunello und solistisch mit diversen Orchestern (Bob Mintzer, Rhytm of the Americas). Ein besonderes Anliegen ist dem Quartett die Zusammenarbeit mit dem Grammy Gewinner Chilly Gonzales. Das Quartett erhält regelmäßig Anregungen und Inspiration durch das Quatuor Ébène, das Artemis Quartett und Gabor Takács-Nágy.

Die Experimentierlust und Vielseitigkeit des Ensembles zeigt sich nicht nur in originellen Programmen, die von Transkriptionen aus dem Barock über Quartettliteratur sämtlicher Epochen bis zu Uraufführungen ihnen gewidmeter Werke reichen. Ohne Noten nutz das SIGNUM saxophone quartet die neu gewonnene Frei-heit auch für Choreographien und Inszenierungen im Raum.

Auch die Formation SIGNUMfive zeugt von der Aufgeschlossen-heit und Experimentierfreude der jungen Künstler. Die Wurzeln von SIGNUMfive (= SIGNUM saxophone quartet + Akkordeon + Drums) liegen in Klassik, Folklore und Jazz. Mit Einflüssen aus Latin und Balkan-Folk entwickelt das Ensemble einen ganz indi-viduellen Stil. Die erste CD von SIGNUMfive erschien im Herbst 2014.

Neben dem Konzertleben engagiert sich SIGNUM in Education-Projekten, wie z. B. bei Lars Vogts »Rhapsody in School«. Die erste CD des Quartetts DEBUT umfasst Werke von Grieg, Ravel, Bartók und Schostakowitsch.

In der Kölner Philharmonie war das SIGNUM saxophone quar-tet schon einmal im September 2013 im Rahmen der 9. Kölner Musiknacht zu Gast.

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April

MO 2720:00

Grigory Sokolov Klavier

Johann Sebastian Bach Partita für Klavier B-Dur BWV 825

Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 7 D-Dur op. 10,3

Franz Schubert Sonate für Klavier a-Moll op. 143 D 784

Moments musicaux op. 94 D 780

19:00 Einführung in das Konzert

DO 3020:00

New York PhilharmonicAlan Gilbert Dirigent

Igor StrawinskyPétrouchka Burleske in vier Bildern für Orchester

Maurice RavelValse nobles et sentimentales für Klavier. Bearbeitung für Orchester

Richard StraussSuite aus der Oper »Der Rosenkavalier« TrV 227d für Orchester

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Internationale Orchester 5

Mai

MO 04 20:00

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln

Schola Heidelberg

Ensemble Modern OrchestraIngo Metzmacher Dirigent

Porträtkonzert Louis Andriessen 1

Michael GordonNo AnthemHymne für ein nicht existierendes Landfür EnsembleKompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung Uraufführung

Louis AndriessenDe Snelheid (Velocity) für großes Ensemble

De Staat für vier Frauenstimmen und großes Ensemble

19:00 Einführung in das Konzertdurch Tilmann Claus

DI0521:00

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln

Susana Baca vocAna Tijoux voc

In Zusammenarbeit mit c/o popUnterstützt durch die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

20:00 Einführung in das Konzertdurch Jochen Voit

KölNMUSIK-VORScHAU

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MI 06 20:00

ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln

Klaus Florian Vogt TenorMatthias Goerne Bariton

Wiener PhilharmonikerDaniel Harding Dirigent

Olga NeuwirthMasaot / Clocks without Hands für OrchesterKompositionsauftrag der KölnMusik, Wiener Festwochen, Wiener Konzerthaus und Carnegie Hall Uraufführung

Gustav MahlerDas Lied von der Erde für Tenor, Bariton und Orchester

KölnMusik gemeinsam mit der West-deutschen Konzertdirektion Köln

Das Kleine Wiener 2 Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 4

Liebe Konzertbesucher, liebe Abonnenten!

Mit dem heutigen Konzert endet Ihr Abonnement »Rising Stars – die Stars von morgen «. Auch für die kom-mende Spielzeit haben wir Ihnen ein Abonnement mit sechs Konzerten zusammengestellt.

Wir würden uns freuen, Sie auch in der nächsten Spielzeit als Abonnenten begrüßen zu können!

Weitere Einzelheiten zu dieser Reihe entnehmen Sie bitte unserer neuen Vor-schau »Kölner Philharmonie 2015/2016«, die am 12. Mai 2015 erscheinen wird. In der neuen Vorschau finden Sie neben den Konditionen für den Erwerb Ihres Abonnements auch Informationen zu unserer Aktion »Abonnenten werben Abonnenten«!

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»Senza sangue« und »Herzog Blaubarts Burg«, ein Dialog zwischen Eötvös und Bartók. Eötvös konzipierte seine Oper für zwei Sänger und Orchester ausdrücklich als Gegenstück zu dem älteren Werk Bartóks, legte aber dem Libretto die gleiche Novelle zugrunde. Mit Bartóks »wunderbarem Mandarin« führt das New York Philharmonic ein laut damaliger Presse »Dirnen- und Zuhälterstück mit Orchestertamtam« auf, das 1962 nach seiner Uraufführung in Köln als Ballett-Pantomime von Konrad Adenauer eigenhändig wieder abgesetzt wurde. Um 19 Uhr hält Stefan Fricke eine Einführung in das Konzert.

Freitag 1. Mai 2015 20:00

Anne Sofie von OtterMezzosopran

Russell Braun Bariton New York Philharmonic Alan Gilbert Dirigent

Werke von Esa-Pekka Salonen,

Béla Bartók und Peter Eötvös

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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Das hier abgedruckte Interview führte Bjørn Woll.Fotonachweise: gmcastelberg.ch S. 9; Nadine Targiel S. 11

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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koelner-philharmonie.de 0221 280 280 koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Mittwoch13. Mai 2015 20:00

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: Leo

Ave

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Canto!

Carminho Gesang

Luis Guerreiro portugiesische Gitarre

Diogo Clemente Gitarre

José Marino de Freitas Bassgitarre

Ruben Alves Keyboard

André Silva Percussion