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RLNDSCHA

BERICHT UBERTATIGKEIT DER REGIERUNG

Zusammenfassung des Berichts, den MinisterpräsidentTschou En-Iai auf der 1. Tagung des III. Nationalen

Volkskongresses erstattet hat (S. 4)

^\ Protest gegen die Kriegsprovokationder USA

Erklärung der chinesischen Regierung betreffend dieEntsendung von amerikanischen Unterseebooten

5. Januar 1965

BERICHT UBERTÄTIGKEIT DER REGIERUNG

Zusammenfassung des Berichts, den MinisterpräsidentTschou En-!ai auf der l. Tagung des III. Nationalen

Volkskongresses erstattet hat (S. 4)

Protest gegen die Kriegsprovokationder USA

Erklärung der chinesischen Regierung betreffend dieEntsendung von amerikanischen Unterseebooten

mit Polarisraketen in die Gewässer vordem asiatischen Festland (S. 21)

Eine schamlose FarceLeitartikel der "Renmin Riboo" (S. 22)

Š 0 3 1 m

5. Januar 1965

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Eine schamlose FarceLeitartikel der "Renmin Ribao' (S. 22)

AUSGEWAHLTEWERKE

MAO TSE-TUNGS

Band IV

(Englische und französische Ausgabe

Der vorliegende Band bringt eine Zusammenst<

lung von 70 wichtigen Schriften Mao Tse-tungs a

der Zeit von August 1945 bis September 1949.

Sie sind eine Auswahl hervorragender Dokumen

über die revolutionären Erfahrungen und den sie

reichen Kampf der chinesischen Volksrevolutio

15,2 X 22,2 cm

AUSGEWÄHLTEMILITÄRISCHE

SCHRIFTEN

MAO TSE-TUNGS

(Englische und französische Ausgabe)

Dieser Band enthält 29 wichie militärische

Schriften von Genossen Mao Tse-tung aus der Zeit

von Oktober 1928 bis April 1949.

Kartoniert oder Kunstledereinband

Herausgeber: VERLAG FUR FREMDSPRACHIGE LITERATUR, Peking, China

Vertrieb: GUOZI SHUDIAN (Vertriebszentrum chinesischer Publikationen) Peking, China

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Postschließfach 399, Peking, China

PEKINGRUNDSCHAU

DEUTSCHE AUSGABE DERPEKING REVIEW

(BEIJING ZHOUBAO)

WOCHENSCHRIFT MIT NACHRICHTEN UNDKOMMENTAREN AUS CHINA

5. Januar 1965, Band II, Nr. 1

INHALT

DIE WOCHE

ARTIKEL UND DOKUMENTE

Ministerpräsident TschouEn-lai berichtet über dieTätigkeit der Regierung

I. Die Erfolge der Volks-wirtschaft und dieAufgaben des zu-künftigen Aufbaus

II. Die sozialistische Re-volution und dievolksdemokratischeEinheitsfront

III. Die internationaleLage und die Bezie-hungen Chinas mitdem Ausland

Protest gegen die Kriegspro-vokation der USA- Chinesische Regierungs-

erklärung

Eine schamlose Farce- Leitartikel der "Renmin

Ribao"

Das Verbrechen allgemeinverurteilt

QUER DURCHS LAND

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DIE WOCHE

Die wichtigsten Ereignisse der Woche:

* Die Nation grüßt das Jahr 1965 in fröhlicher Stimmung und

feiert jubelnd die großen Errungenschaften auf allen Gebieten des

sozialistischen Aufbaus im vergangenen Jahr.

* Die 1. Tagung des III. Nationalen Volkskongresses dauert an.

Der Hauptinhalt des Berichts des Ministerpräsidenten Tschou En-lai auf dem NVK über die Tätigkeit der Regierung wurde veröffent-

licht.

* Die chinesische Regierung veröffentlichte am 29. Dezember

eine Erklärung, in der sie gegen die Kriegsprovokation der Vereinig-

ten Staaten, mit Polarisraketen bestückte Unterseeboote in die Ge-

wässer vor dem asiatischen Festland zu senden, protestierte.

In ihrem Leitartikel vom 31. Dezember verurteilte „Renmin

Ribao" die USA-Provokation gegen das chinesische Volk als ohnmäch-

tige nukleare Erpressung.

* „Renmin Ribao" brandmarkte in ihrem Leitartikel vom 25.

Dezember die Gerichtsverhandlung und die Verurteilung der neun

Chinesen als eine schamlose Farce und als eine Entwicklung der

chinafeindlichen Verschwörung des USA-Imperialismus in Brasilieno

* Peking feierte den 6. Jahrestag des Sieges der kubanischen

Revolution.

* Eine algerische Milizdelegation ist in Peking angekommen.

* In einer am 28. Dezember der indischen Botschaft in Peking

überreichten Note protestierte das chinesische Außenministerium

gegen das jüngste Eindringen indischer Flugzeuge in chinesischen

Luftraum.

* Das chinesische Außenministerium überreichte der indischen

Botschaft am 28. Dezember eine Note, in der die indische Regierung

vor einem Komplott mit der Tschiangkaischek-Clique gewarnt wird,

dem USA-Plan zur Schaffung von "Zwei China" zu folgen.

* Die Amateurkunstfestspiele der nationalen Minderheiten

schlossen am 29. Dezember, nach fast fünfwöchigen erfolgreichen

Aufführungen. _tellvertretender Ministerpräsident Wulanfu sprach

auf der Abschluefeier und Ministerpräsident Tschou En-lai wohnte

dem Fest ebenfalls bei.

* Lhasa feierte den 10. Jahrestag der Eröffnung der Verbin-:

dungsstraßen Szetschuan-Tibet und Tschinghai-Tibet.

Herausgegeben von PEKING RUNDSCHAUErscheint jeden Dienstag

Bai Wan Dschuang, Peking (37), Chino

Telegrammadresse: Peking 2910Postschließfach: Nr. 2/939Gedruckt In der Volksrepublik China

5. Januar 1965 3

Auf dem Nationalen Volkskongreß

Ministerpräsident Tschou En-lai berichtetüber die Tätigkeit der Regierung

In den letzten fünf Jahren hat das Volk der verschiedenen Nationalitäten Chinas unter der her-vorragenden Führung der Kommunistischen Partei Chinas das ruhmreiche Banner der Lehre MaoTse-tungs hochgehalten, die Generallinie des sozialistischen Aufbaus "unter Anspannung allerKräfte vorwärtsstrebend, nach dem Prinzip ,mehr, schneller, besser und wirtschaftlicher' den Sozia-lismus aufbauen" konsequent verfolgt, im ganzen Land die drei großen revolutionären Bewegun-gen - Klassenkampf, Produktionskampf und wissenschaftliche Versuche - entfaltet, einen kraftvollenGegenangriff gegen den Ansturm der kapitalistischen und feudalen Kräfte vorgetragen und das so-zialistische Bewußtsein der Volksmassen erhöht, es hat die Regulierungsaufgabe der Volkswirtschaftim wesentlichen erfüllt, in der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion einen allseitigenAufschwung und in der gesamten Volkswirtschaft eine Wendung zum Besseren herbeigeführt unddie Fähigkeit Chinas, den Aufbau aus eigener Kraft durchzuführen, bedeutend erhöht. Gleichzei-tig haben wir im internationalen Bereich dem USA-Imperialismus, den Reaktionären verschiedenerLänder und dem modernen Revisionismus im Kampf Gleiches mit Gleichem vergolten und die anti-chinesischen Kampagnen, die sie hintereinander aufzogen, abgewehrt. Wir haben die revolutionä-ren Völker verschiedener Länder tatkräftig unterstützt und Beziehungen der Freundschaft und derZusammenarbeit mit vielen Ländern entwickelt. Unser internationales Ansehen hat sich weiter er-höht, und wir haben Freunde überall auf der Welt.

Wir sollten die Bewegung der sozialistischen Erziehung noch weiter fördern, uns auf die Arbei-terklasse, die armen Bauern und die unteren Schichten der Mittelbauern, die revolutionären Funk-tionäre, die revolutionären Intellektuellen und die übrigen Revolutionäre fest verlassen, auf politi-schem, wirtschaftlichem, ideologischem und organisatorischem Gebiet in Ubereinstimmung mit demPrinzip der Durchführung der sozialistischen Revolution bis zum Ende eine völlige Reinigung undeinen "Grundaufbau" durchführen und eine tiefgehende Klassenerziehung und sozialistische Er-ziehung der Volksmassen durchführen. Wir sollten die sozialistische Revolution an der ideologi-schen und kulturellen Front weiterentwickeln, um Schritt für Schritt zum Ziel zu gelangen, Intellek-tuelle, die gleichzeitig körperliche Arbeiter sind, und körperliche Arbeiter, die ebenfalls Intellek-tuelle sind, zu haben. Wir sollten die volksdemokratische Einheitsfront weiter verstärken und er-weitern und die große Einheit aller unserer Nationalitäten festigen. Die Partei- und Staats-organe und Funktionäre auf allen Ebenen müssen revolutioniert werden; sie sollten vom konse-quenten revolutionären Geist und dem Arbeitsstil der Befreiungsarmee, von den Erdölarbeitern vonDatjing und den Bauern von Dadschai lernen. Wir sollten 1965 tatkräftig einen neuen Auf-schwung der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion auf Grund einer noch tieferen undbreiteren sozialistischen Erziehungsbewegung organisieren, den dritten Fünfjahrplan, der 1966 be-ginnt, vorbereiten und uns bemühen, China in einem nicht zu langen Zeitraum zu einem mächti-gen sozialistischen Staat mit moderner Landwirtschaft, moderner Industrie, moderner Landesvertei-digung und moderner Wissenschaft und Technologie auszubauen. International sollten wir dieGenerallinie unserer Außenpolitik weiterhin ausführen und zusammen mit den Völkern derganzen Welt uns entschlossen dem USA-Imperialismus und seinen Lakaien entgegenstellen undnach neuen Siegen für die Sache des Weltfriedens, der nationalen Befreiung, der Volksdemokratieund des Sozialismus streben.

4 Peking Rundschau Nr. 1

Ministerpräsident Tschou En-lai erstattet seinen Bericht über die Tätigkeit der Regierung

Auf der ersten Tagung des III. Nationalen Volks-kongresses am 21. und 22. Dezember 1964 erstat-

tete Ministerpräsident Tschou En-lai im Namen desStaatsrates den Bericht über die Tätigkeit der Regie-rung.

Der Bericht ist in folgende drei Abschnitte eingeteilt:Erstens, die Erfolge der Volkswirtschaft und die Auf-gaben des zukünftigen Aufbaus; zweitens, die soziali-stische Revolution und die Einheitsfront der Volksde-mokratie; und drittens, die internationale Lage und dieBeziehungen Chinas zum Ausland.

1. Die Erfolge der Volkswirtschaftund die Aufgaben des zukünftigen

Aufbaus

In seinem Bericht stellte Ministerpräsident TschouEn-lai zuerst fest: Seit der ersten Tagung des II. Na-tionalen Volkskongresses haben die Nationalitäten un-seres Landes unter der weisen Führung der KP Chinas

das glänzende Banner der Lehren Mao Tse-tungshochgehalten und unbeirrbar und konsequent die Ge-nerallinie des sozialistischen Aufbaus verfolgt-UnterAnspannung aller Kräfte vorwärtsstrebend, nach demPrinzip „mehr, schneller, besser und wirtschaftlicher"den Sozialismus aufbauen. Sie haben seit der I. Ses-

sion des II. Nationalen Volkskongresses im ganzenLande die drei revolutionären Bewegungen - Klassen-

kampf, Produktionskampf und wissenschaftliche Ver-suche-entfaltet und in internationaler Sphäre Augeum Auge gegen die Imperialisten, Reaktionäre allerLänder und die modernen Revisionisten gekämpft unddabei einen großen Sieg nach dem anderen errungen.

Die Aufgabe der Regulierung der Volkswirtschaft istim wesentlichen erfüllt, die gesamte Volkswirtschafthat sich gebessert und tritt in eine neue Entwick-

lungsperiode

Auf die Erfolge der Volkswirtschaft eingehend, stellteMinisterpräsident Tschou En-lai fest: Nach der gewal-tigen Erweiterung von 1958 bis 1960 trat die Volkswirt-schaft unseres Landes im Jahre 1961 in eine Periode

der Regulierung, Festigung, Vervollkommnung und Er-höhung ein. Heute ist die Aufgabe der Regulierungder Volkswirtschaft im wesentlichen erfüllt und dieindustrielle und landwirtschaftliche Produktion nahm

einen allseitigen Aufschwung; und die gesamte Volks-wirtschaft hat sich gebessert und tritt in eine neueEntwicklungsperiode.

Bei der gewaltigen Erweiterung, die unsere Volks-wirtschaft vor wenigen Jahren nahm, sind wir, so

führte Ministerpräsident Tschou En-lai weiter aus, aufziemlich ernste Schwierigkeiten gestoßen. Die schwe-

ren Naturkatastrophen, die uns in den drei Jahren von1959 bis 1961 heimsuchten, brachten der Entwicklungder gesamten Volkswirtschaft ungeheuere Schwierig-keiten. Auch in unserer praktischen Arbeit trateneinige Mängel und Fehler auf. Als Chruschtschow 1960plötzlich wortbrüchig wurde, mehrere hundert Abkom-men und Kontrakte zerriß, die sowjetischen Speziali-

sten zurückrief und die Lieferung von wichtigen Anla-

gen einstellte, wurden unsere ursprünglichen Pläne zurEntwicklung der Volkswirtschaft ernstlich gestört undunsere Schwierigkeiten beträchtlich vergrößert.

Das große chinesische Volk ließ sich jedoch durchdiese ernsten Schwierigkeiten nicht entmutigen. Inden letzten vier Jahren schloß sich unser Volk unterFührung der Partei eng zusammen, führte einen harten

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Kampf, vertraute auf die eigenen Kräfte, strebte mitaller Entschlossenheit nach einem blühenden mächtigenVaterland, festigte die Erfolge, die in den drei Jahrender großen Erweiterung errungen wurden, berichtigtedie Mängel und Fehler in der praktischen Arbeit, über-wand eine Schwierigkeit nach der anderen, vervoll-kommnete das System der Volkskommunen, machteeinen neuen Sprung nach vorn hinsichtlich der Qualitätund des Sortiments der industriellen Produkte und er-füllte in einer relativ kurzen Zeitspanne die gewaltigenAufgaben der Regulierung der Volkswirtschaft-dasalles schuf eine gute Grundlage für eine zukünftige neueEntwicklung des sozialistischen Aufbaus in unseremLande.

In den vergangenen Jahren faßten wir entsprechendden Grundideen der Generallinie die ersten praktischenErfahrungen der Volksmassen zusammen, legten ingleicher Weise eine Reihe konkreter Richtlinien festund legten ebenso Entwürfe für die Arbeitsregelungvor. Obwohl einige von diesen konkreten Richtlinienund Regelungsentwürfen noch Mängel aufweisen, ha-ben sie bei der Regulierung der Volkswirtschaft bereitseine bedeutende Rolle gespielt. Gleichzeitig konzen-trierten wir unsere Hauptkraft auf die Verstärkung derlandwirtschaftlichen Front und waren bemüht, die Pro-duktion der lebensnotwendigen Artikel des Volkes zusteigern; wir haben die Beziehungen zwischen Industrieund Landwirtschaft reguliert, indem wir die Industrieund die Arbeit in anderen Wirtschaftszweigen in denDienst der Landwirtschaft stellten, welche die Grund-lage der Wirtsehaft darstellt. Wir haben die Beziehun-gen innerhalb verschiedener Industriezweige reguliert,die schwachen Glieder in der Kette verstärkt und neueIndustriezweige entwickelt. So konnten alle Volks-wirtschaftszweige unseres Landes auf der neuen Grund-lage verhältnismäßig besser koordiniert werden undunser Wirtschaftspotential ist größer als früher gewor-den.

Von den wichtigsten vier Sektoren, nämlich Land-wirtschaft, Industrie, Finanzwesen und Handel, Kulturund Volksbildungswesen ausgehend, faßte Ministerprä-sident Tschou En-lai die gewaltigen Erfolge bei der Re-gulierung der Volkswirtschaft in folgenden Punktenzusammen:

Erstens: Nach einer Steigerung der landwirtschaft-lichen Produktion in den letzten zwei Jahren wurdein diesem Jahr ein noch höherer Ernteertrag erzielt.Damit wurden schon so hohe Erträge wie in den frü-heren besseren Jahren erreicht. Es wird geschätzt, daßmengenmäßig die Produktion der wichtigsten agrari-schen- und viehwirtschaftlichen Erzeugnisse wie Ge-treide, Baumwolle, Tabak, Zuckerrohr, Schweine undHammel u. a. höher als 1957, dem letzten Jahr des erstenFünfjahrplans liegt. 1964 stieg die Zahl der in der Land-wirtschaft eingesetzten Traktoren im Vergleich zu 1957um das 4fache, die Zahl der Pferdestärken der elek-trisch betriebenen Be- und Entwässerungsanlagen umdas 12fache, die Energieversorgung der Landgebiete umdas 22fache und die Menge des vom Staate geliefertenMineraldüngers um mehr als das 2fache. Der Bau

von Wasserregulierungsanlagen haben große Fort-schritte gemacht. Diese Bauten spielen in der land-wirtschaftlichen Produktion bereits eine wesentlicheRolle und werden in Zukunft eine noch größere Rollespielen.

Zweitens: Die Industrieproduktion nahm eine neueErweiterung und was das Sortiment und die Qualitätbetrifft, ist ein neuer Sprung nach vorn zu verzeich-nen. Es wird erwartet, daß der Gesamtwert der Indu-strieproduktion 1964 im Vergleich zu 1963 um über15% zunehmen wird. Das ist gegenüber 1957 ein be-merkenswerter Anstieg. Die Produktion der wichtig-sten Industrieerzeugnisse wie Stahl, Erdöl, Mineraldün-ger, Zement, Automobile, Baumwollgarn, Zucker undZigaretten wird 1964 gegenüber 1963 um über 20'%steigen. In den letzten vier Jahren wurde das Sorti-ment der wichtigen Industrieprodukte um etwa 24 000Sorten erweitert. Das ist dreimal so viel als die Er-höhung in der Zeitspanne der großen Erweiterung von1958 bis 1960. Eine allgemeine Qualitätsverbesserungkann verzeichnet werden und manche Industriepro-dukte haben bereits Weltniveau erreicht oder sind nichtmehr weit davon entfernt. Die Bewirtschaftung undVerwaltung der Industriebetriebe haben sich bedeutendgebessert. Der Roh-, Werk- und Brennstoffverbrauchund auch die anderen Selbstkosten der Produktionsanken beträchtlich, während die Produktivität ständiganstieg.

Drittens: Die Warenversorgung wurde beachtlich ver-bessert, wobei die Preise stabil blieben und die finan-ziellen Einnahmen und Ausgaben des Staates ausge-glichen waren. Das Vertrauen in unserer Währung istgestiegen und unser Außenhandel hatte verhältnismäßiggroße Fortschritte zu verzeichnen. In den letzten Jah-ren wurde die Lebenshaltung der Bevölkerung in Stadtund Land schrittweise verbessert. Das Angebot vonSchweine- und Hammelfleisch, Gemüse und anderenNahrungsmitteln wuchs 1964 gegenüber 1957 um über30<%, das Angebot an wichtigsten Konsumgütern wiemaschinell hergestelltem Papier, Aluminiumwaren,Emaillewaren, Fahrrädern und Radios usw. stieg umüber 50 . Heute ist das Angebot auf dem Marktverhältnismäßig reichhaltig und überall ist ein Auf-schwung zu verzeichnen.

Viertens: die Kultur, das Volksbildungswesen, dasGesundheitswesen und der Sport machten neue Fort-schritte und das Niveau in Wissenschaft und Forschungwurde erhöht. In den letzten Jahren wurden ent-sprechend der Richtlinie ,Die Erziehung muß in denDienst der Politik des Proletariats gestellt werden, dieErziehung muß mit der produktiven Arbeit verbundenwerden", der Unterricht und die Qualität der Erzie-hungsarbeit verbessert. In allen Teilen des Landeswurden versuchsweise Schulen neuer Art nach demPrinzip "teilweise Arbeit und teilweises Studium" oder"teilweise Feldarbeit und teilweises Studium" einge-richtet. Auf diese Weise konnten den Kindern vonArbeitern, von armen Bauern und unteren Schich-ten der Mittelbauern mehr Möglichkeiten zumSchulbesuch gegeben werden. Wir entfalteten die

6 Peking Rundschau Nr. 1

patriotische Bewegung für Hygiene weiter, verbesser-ten die medizinische und hygienische Arbeit und dieTechnik der medizinischen Behandlung. Der Massen-sport nahm eine schnelle Entwicklung und das techni-sche Niveau unserer Sportler hat sich weiter gehoben.Die Reihen der wissenschaftlich-technischen Fachkräftewachsen von Tag zu Tag, so daß wir heute eine Reiheerstklassiger Wissenschaftler und Ingenieure haben.Manche unserer Forschungsergebnisse können so an-gesehen werden, daß sie bereits ein fortschrittlichesNiveau erreicht haben.

Anschließend ging Ministerpräsident Tschou En-laiauf den Ausbau der Landesverteidigung ein und sagte:In den letzten Jahren haben wir in der Arbeit unsererArmee und beim Ausbau einer revolutionären undmodernen Landesverteidigung einen gewaltigen Schrittvorwärts gemacht. Die Chinesische Volksbefreiungs-armee hält das rote Banner der Lehren Mao Tse-tungshoch. Sie intensivierte die ideologische und politischeArbeit wie auch die militärischen Übungen, entfalteteWettbewerbe um die Ehrenbezeichnung "vierfach aus-gezeichnete Kompanie" und ,fünffach ausgezeichneterKärnpfer"', wodurch das Klassenbewußtsein und dieKampffähigkeit der Offiziere und Soldaten bedeutendgehoben wurden. Auch die Milizarbeit wurde in allenLandesteilen verstärkt. Die Volksbefreiungsarmee unddie Volksmiliz haben für die Verteidigung der Sicher-heit des Vaterlandes und des Sozialismus, wie auch fürdie Erhaltung des Friedens in Asien und der ganzenWelt und im Kampf gegen die amerikanischen Im-perialisten und deren Lakaien eine bedeutende Rollegespielt.

Wir werden uns daran erinnern, so fuhr Minister-präsident Tschou En-lai fort, daß vor einigen Jahren,als wir uns vor ernste Schwierigkeiten gestellt sahen,die dem chinesischen Volk schon immer feindlich ge-sinnten Imperialisten und modernen Revisionisten sowieReaktionäre aller Länder, einen chinafeindlichen Chorinszenierten und erklärten, Chinas Wirtschaft sei "zu-sammengebrochen", der große Sprung nach vorn seiein "Mißerfolg" gewesen, die Volkskommunen wären"gescheitert", die Volksregierung hätte "bankrott" ge-macht und so weiter und so fort. Es brauchte jedochnicht lange Zeit, bis diese Herren angesichts der nüch-ternen Tatsachen zugeben mußten: Die im Osten ra-gende Volksrepublik China ist fester und stärker ge-worden als je zuvor.

Alle diese gewaltigen Erfolge, die wir in den letztenJahren errungen haben, sind auf die entschlosseneDurchführung der Richtlinie, sich auf eigene Kraft

zu stützen, zurückzuführen

Ministerpräsident Tschou En-lai betonte: Alle diesegewaltigen Erfolge, die wir in den letzten Jahren er-rungen haben, sind auf die entschlossene Durchführungder Richtlinie, sich auf eigene Kraft zu stützen, zurück-zuführen. Mit Hilfe der kollektiven Macht der Volks-kommunen und mit der vollen Entfaltung des Arbeits-elans der Bauernmassen für die kollektive Produktion

konnten wir die landwirtschaftliche Produktion schnellwiederherstellen und sie rapid entwickeln. Gestützt aufdie schöpferische Arbeit der Massen der Arbeiter undder Wissenschaftler und Techniker haben wir die Kapa-zität der Produktion und des Aufbaus der Wirtschaftaus eigener Kraft erhöht. Heute sind wir in der Lage,viele wichtige moderne Industriebetriebe und hochwerti-ge, große und Präzisionsmaschinenanlagen aus eigenerKraft zu entwerfen und zu bauen, eine beachtlicheMenge von qualitativ hochwertigen Roh-, Werk- undBrennstoffen in größerer Auswahl herzustellen, dieallen Anforderungen entsprechen. Die Zahl der inChina hergestellten kompletten Anlagen wurde erhöht.

Anschließend beleuchtete Ministerpräsident TschouEn-lai anhand der ausgezeichneten Erfahrungen derDadschai-Produktionsbrigade im Kreis Hsiyang, Pro-vinz Schansi und im Ölfeld von Datjing und anhand dererfolgreichen Herstellung der ersten chinesischen Atom-bombe, konkret die Erfolge beim Aufbau der Wirtschaftund Landesverteidigung als eine Folge der Politik, sichauf eigene Kraft zu stützen. Er führte weiter aus: Dieam 16. Oktober 1964 erfolgreich zur Explosion ge-brachte erste chinesische Atombombe, wurde von unsselbst hergestellt. Selbst ausländische Atomwissen-schaftler mußten zugeben, daß dieser Kerntest das Ni-veau des anfänglichen amerikanischen, britischen undfranzösischen Kerntests überstieg.

In dieser Zeit liehen wir nicht nur, so betonte Mini-sterpäsident Tschou En-lai weiter, keinen einzigen Pfen-nig vom Ausland, sondern tilgten fast alle früher vonAusland gewährten Anleihen und Kredite. Von uns vonder Sowjetunion eingeräumten Krediten und fälligenZinsen in Höhe von insgesamt 1 406 Millionen neuenRubeln haben wir termingemäß bereits 1 389 Millionenneue Rubel zurückgezahlt, und der Sowjetunion vor-geschlagen, den Restbeitrag in Höhe von 17 Millionenneuen Rubeln mit einem Teil der diesjährigen aktivenHandelsbilanz aus dem Handelsverkehr mit der Sowjet-union vorfristig abzugelten. Aber nicht nur das, dennwir unterstützten in dieser Zeit die sozialistischen undunabhängigen nationalen Staaten mit Geld und Materialsdie wertmäßig beträchtlich höher als unsere Schuldenlagen, die wir dem Ausland zurückzahlten.

Die gewaltigen Erfolge bei der Regulierung unsererVolkswirtschaft und der Anstieg der eigenen Kraft beimAufbau sind ein schlagender Beweis der Überlegenheitdes sozialistischen Systems, ein Beweis der gewaltigenMacht der Angehörigen aller Nationalitäten unseresLandes, die unter Einsatz aller ihrer Kräfte beim so-zialistischen Aufbau vorwärtsstreben, und ein Beweisder Richtigkeit der Generallinie des sozialistischen Auf-

*Eine "vierfach ausgezeichnete Kompanie" bedeutet: gutin politischer und ideologischer Arbeit, gut im „Drei- undAcht-Arbeitsstil", gut in militärischen Übungen und gut inder Organisierung des alltäglichen Lebens. Ein ,fünffachausgezeichneter Kämpfer" bedeutet: gut im politischenDenken, gut in militärischem Können, gut im "Drei- undAcht-Arbeitsstil, gut im Erfüllen von Aufgaben und gutkörperlich trainiert.-Anmerkung vom Übersetzer.

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baus und der Unwiderlegbarkeit des Marxismus-Leninis-mus und der Lehren Mao Tse-tungs.

Die Sammlung der Erfahrungen und der Erkenntnisseder objektiven Gesetzmäßigkeiten des sozialistischen

Aufbaus ist die wichtigste Sache für uns

Nachdem' Ministerpräsident Tschou En-lai die Erfah-rungen und Lehren der Arbeit der Regulierung in denletzten Jahren ausführlich behandelt hatte, hob er be-sonders die Wichtigkeit der Zusammenfassung der Er-fahrungen hervor, wobei er ausführte: Bei der schnellst-möglichen Verwandlung unseres Landes in einen mäch-tigen sozialistischen Staat, ist die Sammlung derErfahrungen und der Erkenntnisse der objektiven Ge-setzmäßigkeiten des sozialistischen Aufbaus diewichtigste Sache für uns.

Die Generallinie des sozialistischen Aufbaus in un-serem Lande wurde vom ZK der KP Chinas und Vor-sitzenden Mao Tse-tung, den fundamentalen Prinzipiendes Marxismus-Leninismus entsprechend, und aufgrundder aus dem sozialistischen Aufbau gesammelten Erfah-rungen festgelegt. Das war ein Sprung nach vorn inunserer Erkenntnis der Gesetzmäßigkeiten des sozialisti-schen Aufbaus. Die Praxis der letzten Jahre hat gezeigt,daß sich diese Generallinie einer steigenden Unter-stützung durch die Bevölkerung erfreut und sich vonden Funktionären und Volksmassen immer mehr ange-eignet wird. Wir haben heute bereits viele konkreteRichtlinien, die bei der Verwirklichung dieser General-linie unentbehrlich sind, und haben auch verhältnismä-ßig reiche Erfahrungen aus dem Kampf gegen verschie-denste Schwierigkeiten gesammelt. Durch ihre wieder-holte Praxis erweiterten unsere Funktionäre und Volks-massen ihre Kenntnisse, und haben sich selbst gestähltund erzogen. So wurde die Möglichkeit eines gedanken-losen Handelns verringert und ihr Selbstbewußtsein er-höht. Das alles ist äußerst wertvoll.

Selbstverständlich bedeutet das keineswegs, daß wirdie objektiven Gesetzmäßigkeiten des sozialistischenAufbaus schon zur Gänze beherrschen und daß derProzeß unserer Erkenntnis dieser objektiven Gesetzmä-ßigkeiten abgeschlossen ist. Vor uns liegen faktisch nachwie vor noch zahlreiche große Gebiete, die wir nichtkennen und noch viele Dinge, mit denen wir noch nichtvertraut sind.

Vorsitzender Mao Tse-tung hat uns wiederholt gelehrt:Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte derständigen Entwicklung aus dem Reich der Notwendig-keit in das Reich der Freiheit. Diese Geschichte istunendlich. In der Klassengesellschaft wird der Klassen-kampf nie enden und in der klassenlosen Gesellschaftfinden die Kämpfe zwischen dem Neuen und dem Alten,dem Richtigen und dem Falschen kein Ende. Im Rahmendes Produktionskampfes und wissenschaftlichen Experi-mentierens entwickelt sich die Menschheit ständig wei-ter und die Natur verändert sich unaufhörlich; siewerden niemals auf einem bestimmten Niveau stehenbleiben. Infolgedessen muß die Menschheit immer

wieder Erfahrungen zusammenfassen, immer wiederNeues entdecken und erfinden, Neues schaffen undFortschritte machen. Stillstand, Pessimismus, Taten-losigkeit, Hochmut und Selbstzufriedenheit sind falsch,denn sie entsprechen weder den historischen Tatsachender Entwicklung der menschlichen Gesellschaft seit etwaeiner Million Jahren noch den historischen Tatsachender bisher von uns erkannten Natur, (zum Beispiel derin der Geschichte der Himmelskörper, der Erde, derBiologie und anderer Naturwissenschaften erkanntenNatur).

Ministerpräsident Tschou En-lai betonte: Wir müssen,wie Vorsitzender Mao Tse-tung uns immer wieder auf-fordert, unsere Aufmerksamkeit ständig der Zusammen-fassung von Erfahrungen widmen. Nach jedem Arbeits-abschnitt muß man die betreffenden Erfahrungen zu-sammenfassen, sie in die Praxis umsetzen und neue Er-fahrungen sammeln. Wir müssen alle Dinge, mit denenwir nicht vertraut sind, sorgfältig und gründlich unter-suchen, studieren und uns mit ihnen vertraut machen.Wir müssen beim zukünftigen Aufbau seine objektivenGesetzmäßigkeiten weiter erkennen, um sie in denDienst des sozialistischen Aufbaus in unserem Lande zustellen und unser Land so schnell wie möglich in einenmächtigen sozialistischen Staat umzuwandeln.

Die Hauptaufgaben zur Entwicklung der Volkswirt-schaft des Jahres 1965 sind, auf Grundlage dersozialistischen Erziehungsbewegung in der Stadt undauf dem Lande, die auf allen Gebieten intensiviertwird, mit aller Kraft neuen Aufschwung der in-dustriellen und landwirtschaftlichen Produktion zuerzielen, die bei den Regulierungsarbeiten derVolkswirtschaft noch nicht erfüllten Aufgaben, zuerfüllen und sorgfältige Vorbereitungen für dendritten Fünfjahrplan, der im Jahre 1966 beginnt,

zu treffen

In seinem Bericht legte Ministerpräsident Tschou En-lai die zukünftigen Aufgaben bei der Entwicklung derVolkswirtschaft fest.

Er erläuterte den Planentwurf zur Entwicklung derVolkswirtschaft und die ersten Planungen des Staats-budgetes 1965, wobei er feststellte: Die Hauptaufgabendes Jahres 1965 sind, auf Grundlage der sozialistischenErziehungsbewegung in der Stadt und auf dem Lande,die auf allen Gebieten intensiviert wird, mit aller Kraftneuen Aufschwung der industriellen und landwirtschaft-lichen Produktion zu erzielen, die bei den Regulierungs-arbeiten der Volkswirtschaft noch nicht erfüllten Auf-gaben, zu erfüllen und sorgfältige Vorbereitungen fürden dritten Fünfjahrplan, der im Jahre 1966 beginnt, zutreffen.

In dem Planentwurf für 1965 ist eine Erhöhung desGesamtwertes der landwirtschaftlichen Produktion ge-genüber 1964 um etwa 5% vorgesehen. Wir müssen dieRichtlinie einer umfassenden Bewirtschaftung auf derGrundlage der Getreideproduktion weiterverfolgen, derMacht der kollektiven Wirtschaft völlig vertrauen und

8 Peking Rundschau Nr. 1

im Geist der Produktionsbrigade von Dadschai nochhöhere Ernteerträge erreichen.

In dem Planentwurf ist weiter eine Erhöhung des Ge-sammtwertes der industriellen Produktion für 1965 umetwa 11% gegenüber 1964 vorgesehen. Wir müssen dieQualität der Produkte verbessern, das Warensortimenterweitern und gleichzeitig eine schnellere Steigerungder Produktionsmenge anstreben. Wir müssen die Er-fahrungen von Datjing verbreiten, den Wettbewerbunter der Devise: "Mit den Fortgeschrittenen wetteifern,von ihnen lernen, sie einholen und den Zurückgeliebe-nen helfen", noch umfassender entfalten, die Einführungneuer technischer Methoden anstreben, die Spezialisie-rung und Zusammenarbeit fördern, die schwachen Ket-tenglieder verstärken und die Produktivität und dastechnische Niveau weiter heben.

Was den Investbau betrifft, müssen wir noch besserverstehen lernen, alle Kräfte auf die Lösung eines Prob-lems zu konzentrieren, wobei wir das ökonomische Er-gebnis besonders berücksichtigen müssen. Wir müsseneine Revolution in der Projektierung durchführen, umalle Entwürfe in Einklang mit den Forderungen: "mehr,schneller, besser und wirtschaftlicher" zu verwirklichen.Sowohl in nichtproduktiven als auch in produktiven In-vestbauprojekten müssen wir mit Investitionsmittelnsparsam umgehen und eine höhere Qualität der Bauar-beit anstreben.

Es ist notwendig, den Güteraustausch zwischen Stadtund Land zu intensivieren, den Markt zu erweitern undden Lebensstandard des Volkes weiter zu verbessern. Indem Planentwurf ist auch eine beträchtliche Steigerungdes Angebotes von wichtigen Erzeugnissen, wie Baum-wollstoffe, Speiseöl, Zucker, Schweinefleisch und Eiernals im Jahre 1964 vorgesehen.

Ein Schulsystem, in dem teilweise Arbeit und teil-weises Studium oder teilweise Feldarbeit und teilweisesStudium eingeführt wird, wird probeweise aktiv durch-geführt, kulturelle Tätigkeit mit revolutionärem Inhaltsoll sorgfältig gefördert werden, und die patriotischeBewegung für Hygiene und die Bewegung für Massen-sport gehen weiter. Die wissenschaftliche Forschungsar-beit wird weiter verstärkt und der Plan zur Entwicklungvon Wissenschaft und Technik fortgesetzt.

Sowohl Ausgaben wie Einnahmen im Staatsbudget fürdas Jahr 1965 werden über 10% höher als im letztenJahr sein. Das Budget ist ausgeglichen. Um die Bud-getpläne zu erfüllen, sind eine weitere Erhöhung derProduktivität und eine Senkung der Selbstkosten in denBetrieben der Industrie, des Verkehrs- und Transport-wesens, eine Reduzierung der Kosten der Zirkulation inden Handelsorganisationen und die Herabsetzung derBaukosten in den Baubetrieben erforderlich. In allenZweigen und örtlichen Organisationen auf allen Gebie-ten werden weitere Einsparungen an Unkosten undVerwaltungskosten gemacht werden.

Punkte, die bei der Entwicklung der Volkswirtschaft inZukunft berücksichtigt werden müssen

Nachdem Ministerpräsident Tschou En-lai die Auf-gaben zur Entwicklung der Volkswirtschaft im Jahre1965 bekanntgegeben hatte, sagte er: Um in einem nichtzu langen historischen Zeitabschnitt China zu einemmächtigen sozialistischen Staat mit einer modernenLandwirtschaft, Industrie, nationalen Verteidigung, Wis-senschaft und Technik aufzubauen, müssen wir bei derEntwicklung der Volkswirtschaft in Zukunft folgendePunkte berüksichtigen:

Erstens: Die richtige Handhabung der Beziehungenzwischen Landwirtschaft, Leichtindustrie und Schwer-industrie. Die optimale Regelung der Beziehungenzwischen diesen drei Bereichen bildet die wichtigeGarantie für die reibungslose Durchführung der Ge-nerallinie für den sozialistischen Aufbau. Der Plan zurEntwicklung der Volkswirtschaft muß entsprechend derReihenfolge der Landwirtschaft, Leichtindustrie undSchwerindustrie ausgearbeitet werden.

Der Generalkurs, mit der Landwirtschaft als Grund-lage und der Industrie als der führenden Kraft dieVolkswirtschaft zu entwickeln, muß noch besser alsfrüher durchgeführt werden. Das Maß, in dem die In-dustrie entwickelt wird, muß den Möglichkeiten ange-paßt werden, welche die von der Landwirtschaft für denMarkt gelieferten Getreidemengen und die Rohstoffefür die Industrie gewähren. Alle Zweige und Berufemüssen ihre Arbeit auf die Landwirtschaft ausrichtenund der Landwirtschaft dienen. Die Zweige der Schwer-industrie müssen in erster Linie der Landwirtschaft im-mer mehr Maschinen, chemische Düngemittel, Schäd-lingsbekämpfungsmittel, Brennstoffe, Energie, Bewäs-serungsanlagen und Baumaterial und gleichzeitig derLeichtindustrie immer mehr Rohstoffe, Materialien undAnlagen liefern. Um diese Forderung zu verwirklichen,ist eine Beschleunigung der Entwicklung der Schwer-industrie, vor allem der Grundstoffindustrie, absolutnotwendig.

Für die Entwicklung der Landwirtschaft ist einerseitsdie notwendige und mögliche finanzielle und materielleHilfe des Staates unumgänglich, und was andererseitsnoch wichtiger ist, hängt sie von der kollektiven Kraftder Volkskommunen ab.

Zweitens: Die richtige Handhabung der Beziehungenzwischen dem Vertrauen auf die eigene Kraft und derinternationalen Zusammenarbeit. Das Vertrauen aufdie eigene Kraft bildet den Grundstein der Sache derRevolution und des Aufbaus. Nur wenn die sozialisti-schen Staaten beim Aufbau von den konkreten Ver-hältnissen des eigenen Landes ausgehen, dem Fleiß dereigenen Völker vertrauen und die Ressourcen dereigenen Länder voll ausnutzen, können sie in verhältnis-mäßig raschem Tempo die eigne Wirtschaft entwickelnund dadurch die Macht des ganzen sozialistischen Lagersvergrößern.

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Hilfe unter Völkern verschiedener Länder ist niemalseinseitig sondern immer gegenseitig und beruht auf ge-genseitigem Nutzen. Großmachtchauvinismus äußertsich darin, im Namen der "gegenseitigen Wirtschafts-hilfe" die Wirtschaft der anderen Länder in ein An-hängsel der eigenen Wirtschaft zu verwandeln. Interna-tionale Zusammenarbeit muß auf der Politik des Ver-trauens auf die eigene Kraft beruhen. Ein Staat kannerst dann andere Staaten wirkungsvoll unterstützen,wenn er den Aufbau aus eigenen Kräften durchführt.Noch mehr, wenn er den Empfängerländern wirklichhelfen will, muß er ihnen helfen, auf eigenen Füßen zustehen.

Das Vertrauen auf die eigene Kraft ist eine Politik,die die KP Chinas schon immer verfolgt hat. Da daschinesische Volk nicht aus Faulenzern und Feiglingenbesteht, hat es sich nie auf andere verlassen und wirdsich auch in Zukunft nicht auf andere verlassen. Wirsind absolut in der Lage, mit eigenen Kräften ein un-abhängiges, vollständiges und modernes Wirtschafts-system zu schaffen. Gleichzeitig werden wir, wie auchfrüher, im Rahmen unserer Möglichkeiten die Hilfelei-stung für das Ausland intensivieren und einen noch grö-ßeren internationalistischen Beitrag leisten.

Drittens: Die Durchführung der technischen Revolu-tion. Wir dürfen nicht den alten Weg der technischenEntwicklung gehen, den Weg, den andere Staaten gingenoder hinter den anderen Schritt für Schritt hinterher-humpeln. Wir müssen die herkömmlichen Gebräuchedurchbrechen, so schnell wie möglich die moderne Tech-nik einführen, und in einem nicht sehr langen histori-schen Zeitabschnitt China in einen mächtigen sozialisti-schen modernen Staat umwandeln. Das ist es, was wirden großen Sprung nach vorn nennen. Ist das etwaunmöglich? Doch es ist möglich. Ist das Prahlerei? odernur leeres Trommeln? Nein, das ist weder Prahlerei nochleeres Trommeln. Allein wenn wir unsere Geschichteansehen, können wir vieles klar erkennen. Haben wirnicht in unserem Land im großen und ganzen denscheinbar starken Imperialismus, Feudalismus undKapitalismus gestürzt? Haben wir nicht beginnend mit,Armut und Rückständigkeit" in 15-jährigen Bemü-hungen beachtliches gutes Niveau auf allen Gebieten dersozialistischen Revolution und des sozialistischen Auf-baus erreicht? Haben wir nicht auch eine Atombombezur Explosion gebracht? Ist der Name ,kranker Mannim Osten", den die westliche Bourgeoisie uns angehängthat, nicht schon längst vorüber? Warum kann das Prole-tariat des Ostens nicht das erreichen, was die Bourgeoisiedes Westens erreichen konnte? Der große chinesischeRevolutionär und unser Vorläufer, Dr. Sun Yat-sen hatam Anfang des 20. Jahrhunderts gesagt: "China wirdeinen großen Sprung nach vorn machen." Seine Voraus-sage wird mit Bestimmtheit in den nächsten Jahrzehntenverwirklicht werden. Diese Entwicklung ist unvermeid-lich, keine reaktionäre Kraft kann sie aufhalten.

Um die moderne Technik anzuwenden ist es not-wendig, die Begabung und das Talent unseres Volkes voll

zu entfalten und sich energisch mit den wissenschaft-lichen Versuchen zu befassen. Wir müssen alle gutenErfahrungen und Techniken des Auslands annehmen.Das Lernen von anderen Ländern muß mit schöpferi-schem Geist verbunden sein. Die Einführung der neuenTechnik muß mit der Massenbewegung für technischeNeuerung und technische Revolution verbunden wer-den. Die wissenschaftliche Forschungsarbeit und derUnterricht muß mit der Produktion vereint werden.

Viertens: Die Verbindung der zentralisierten Führungmit der kühnen Entfaltung der Massenbewegung. Un-sere Partei hat aus der Führung der Massenbewegungwährend des revolutionären Kampfes reiche Erfahrung-en gewonnen. Auch bei der Entwicklung der Massen-bewegung beim wirtschaftlichen Aufbau haben wir er-folgreiche Erfahrungen gesammelt. Diese Erfahrungensind: Die Aufgaben unter den Volksmassen zur Debattezu stellen; einen Wettbewerb zu entfalten, mit den Vor-geschrittenen wettzueifern, von ihnen zu lernen, sie ein-zuholen und den Zurückgebliebenen zu helfen, und dieenge Verbindung zwischen den leitenden Funktionären,Spezialisten und Volksmassen zu verwirklichen. Wirmüssen den revolutionären Geist entwickeln, kühn zudenken, zu sprechen und zu handeln, und gleichzeitigauch eine realistische und wissenschaftliche Einstellungentwickeln. Es muß sowohl mit vollem Arbeitselangearbeitet, als auch die Synthese zwischen Arbeit undErholung in die Tat umgesetzt werden. Alle Neuerungender Volksmassen müssen in Versuchen überprüft unddann schrittweise popularisiert werden. Die Klassen-linie der Partei muß konsequent durchgesetzt werden.Mit allen Kräften, mit denen Einheit möglich ist, müssenwir uns vereinigen. Alle positiven Faktoren müssenmobilisiert werden, um dem sozialistischen Aufbau zudienen.

Wir verlangen von allen leitenden Funktionären dasGeschick, den allgemeinen Aufruf mit einzelnen Anlei-tungen zu verbinden, zu haben. In unserem Land gibtes an der Front der Produktion und des Aufbaus vieleleitende Funktionäre, die so handeln. Wir haben jedochnicht wenige Genossen, die sich weigern, eine Zeit-lang in einer Grundorganisation (d.h. in eine Grund-organisation gehen und dort eine gewisse Zeit zu arbei-ten, um unmittelbare Erfahrungen zu sammeln) zu ar-beiten, die Dinge zu untersuchen, zu erforschen und mitden Volksmassen zu beraten. Sie begnügen sich damit,selbstherrlich Befehle zu erteilen. Solche Leute müssensofort ihren Arbeitsstil ändern, auf die Arbeitsstellen ge-hen, die Dinge untersuchen und erforschen, die Prob-leme kennenlernen, ihre Fehler eingestehen und dieMeinung der Volksmassen anhören. Erst dann könnensie dort gemeinsam mit den Volksmassen die Problemelösen und die Erfahrungen zusammenfassen. Nur da-durch können sie richtige einzelne Anleitungen gebenund dann auch den richtigen allgemeinen Aufruf erlas-sen, um die Massenbewegung in der Produktion undbeim Aufbau noch besser zu entfalten.

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Ministerpräsident Tschou En-lai ging in seinem Be-richt auch auf die Frage der konsequenten Durch-führung der Politik ein, das Land mit Fleiß und Spar-samkeit aufzubauen. Er sagte: Diese Politik zielt nichtnur darauf ab, Arbeitskräfte, Material und Geldmitteleinzusparen, sondern auch den Kampf für die Hebungdes proletarischen Bewußtseins und für die Ausmerzungder bürgerlichen Ideologie zu fördern. Der Fleiß, dieSparsamkeit, das einfache Leben und der Kampf allenSchwierigkeiten zum Trotz bilden den guten proletari-schen Stil, während Verschwendung, Vergeudung unddas Trachten nach einem luxuriösen Leben den kor-rupten bürgerlichen Stil darstellen. Wir müssen denguten proletarischen Stil fördern, damit dieser in derGesellschaft gang und gäbe wird und alle verderblichenEinflüsse der bürgerlichen Ideologie beseitigt. )as istsowohl für die sozialistische Revolution als auch für densozialistischen Aufbau von besonderer Wichtigkeit.

Ministerpräsident Tschou En-lai kritisierte einigeBeispiele der Verschwendung bei der Betriebsführungund beim Investbau sowie beim Kostenaufwand derBetriebe und der Administration. Er forderte alle auf,im Jahre 1965 an allen Fronten eine tiefgreifende undausgedehnte Bewegung zur Erhöhung der Produktionund Sparsamkeit zu entfalten. Das ganze Volk muß fürdas Einsparen jeden Yüans beim Aufbau und für diewirksame Verwendung der ersparten Beträge kämpfen.

Ministerpräsident Tschou En-lai wies darauf hin: ImZuge der Entwicklung des zukünftigen Aufbaus werdenwir unweigerlich auf viele neue Probleme, neue Gegen-sätze und Ungleichmäßigkeiten stoßen. Nur wenn wiralle diese Gegensätze richtig und nicht falsch erkennenund an sie herangehen und ein universales Gleichgewichtzustande bringen, werden wir diese Gegensätze ständiglösen und ununterbrochen von einer Unausgeglichen-heit zu einem neuen Ausgleich gelangen können. Da-durch kann die Volkswirtschaft unseres Landes plan-mäßig und proportioniert und in hohem Tempo ent-

wickelt werden.

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte fest: ZurZeit sind in allen Arbeitsbereichen immer nochMängel, Fehler -fd Schwierigkeiten vorhanden. Undauch in Zukunft werden neue Mängel, Fehler undSchwierigkeiten entstehen. Aber wir sind überzeugt,daß alle Mängel, Fehler und Schwierigkeiten über-wunden werden können, wenn wir unter der Führungdes ZK der KP Chinas und des Vorsitzenden Mao Tse-tung im Licht der Generallinie für den sozialistischenAufbau den revolutionären Geist, auf die eigenen Kräftezu vertrauen, alle Energie einzusetzen, um China starkzu machen, allen Schwierigkeite nzum Trotz weiterzu-kämpfen und China mit Fleiß und Sparsamkeit aufzu-bauen, weiter entwickeln und die Schöpferkraft und denArbeitsenthusiasmus der Volksmassen heben. Chinawird mit großen, sicheren Schritten auf dem Wege desAufbaus weiterschreiten.

II. Die sozialistische Revolution und die,volksdemokratische Einheitsfront

Der zweite Teil des Berichts des Ministerpräsidenten .Tschou En-lai behandelt die sozialisitische Revolutionund die volksdemokratische Einheitsfront.

Er sagte: Die gewaltigen Errungenschaften im so-zialistischen Aufbau Chinas sind das Ergebnis einerkonsequenten Durchführung der sozialistischen Revolu-tion. Die Ereignisse in den fünf Jahren seit 1959 habenabermals bewiesen, daß die sozialistische Revolution diegroße treibende Kraft des Fortschritts der chinesischenGesellschaft ist.

Ministerpräsident Tschou En-lai erklärte: Vorsitzen-der Mao hat die praktischen Erfahrungen aus der Dik-tatur des Proletariats und dem Klassenkampf Chinasausgewertet, die positiven und negativen internationa-len Erfahrungen, vor allem die Lehren aus dem moder-nen Revisionismus, studiert und die Theorien desMarxismus-Leninismus über die Diktatur des Prole-tariats und den wissenschaftlichen Sozialismusschöpferisch weiterentwickelt.

In der sozialistischen Gesellschaft bestehen nochKlassen und Klassenkämpfe. Es ist ganz falsch, dieGefahr der kapitalistischen Restauration in den so-zialistischen Staaten zu unterschätzen. Aber man darfauf keinen Fall behaupten, die kapitalistische Re-

stauration sei unvermeidlichVorsitzender Mao hat uns gesagt, daß die sozialistische

Gesellschaft ein beachtlich langes historisches Stadiumumfaßt. Obwohl in der sozialistischen Gesellschaft dieIndustrie verstaatlicht, die Landwirtschaft kollektiviertund die sozialistische Umgestaltung des Besitzes vonProduktionsmitteln beendet ist, bleiben die Klassenge-gensätze nach wie vor bestehen und ist der Klassen-kampf auch nicht ausgestorben. In diesem histori-schen Stadium muß an der wirtschaftlichen, po-litischen, ideologischen und kulturellen Front einevollständige sozialistische Revolution durchgeführtwerden. Der Kapitalismus wird seinen dekadenten Ein-fluß auf die sozialistischen Staaten ausüben, solangein der Welt noch der Imperialismus, Kapitalis-mus, die Reaktionäre aller Länder und der moderneRevisionismus existieren. Daher wird in den sozialisti-schen Staaten bis zur endgültigen Lösung der Frage,Wer besiegt wen im Kampf zwischen dem Sozialismusund Kapitalismus, eine sehr lange Zeit vergehen.

Ministerpräsident Tschou En-lai führte aus: In dersozialistischen Gesellschaft Chinas bleiben die gestürz-te Grundbesitzerklasse, die Bourgeoisie und andereAusbeuterklassen eine ziemlich lange Zeit hindurchimmer noch stark und einflußreich. Wir dürfen sieniemals unterschätzen. Gleichzeitig entstehen in derGesellschaft, in den Partei- und Staatsorganen, inden wirtschaftlichen Organisationen und in den Ab-teilungen des Kultur- und Bildungswesens ständig neuebürgerliche Elemente, neue bürgerliche Intellektuelleund andere neue Typen von Ausbeutern. Diese neuen

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bürgerlichen Elemente und andere Ausbeuter werdenständig versuchen, in leitenden Organisationen ihreSchutzherren und Agenten zu finden. Die neuen undalten bürgerlichen Elemente und andere Ausbeuterwerden sich stets vereinigen, um den Sozialismus zubekämpfen und den Kapitalismus zu entwickeln. Inunserer Gesellschaft existieren die noch nicht hin-reichend umerzogenen und versteckten Konterrevolu-tionäre und andere schlechte Elemente nach wie vor,die ständig versuchen, verschiedene offene bzw. ver-schleicherte Sabotageaktionen durchzuführen.

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte weiter fest:Das reale, politische Leben unseres Landes hat uns daswiederholt gezeigt: Kurz nach der wesentlichen Beendi-gung der sozialistischen Revolution hinsichtlich desBesitztums an Produktionsmitteln im Jahre 1956 be-gannen die rechten Elemente der Bourgeoisie im Jahre1957 eine Offensive und ein heftiger Klassenkampfentstand. Unter der Führung der kommunistischenPartei konnte das chinesische Volk diesem Angriff eineNiederlage bereiten. Von 1959 bis 1962 traten in derchinesischen Wirtschaft zeitweilig Schwierigkeiten auf.Als die Imperialisten, die Reaktionäre aller Länder unddie modernen Revisionisten erneut chinafeindlicheKampagnen ankurbelten, begannen die Klassenfeindeim Lande mit einem erneuten Angriff auf den Sozia-lismus, was wieder einen heftigen Klassenkampf zurFolge hatte. Seinerzeit propagierten einige Leute aufinnenpolitischem Sektor mit großem Aufwand eine er-höhte Zuteilung von privaten Ländereien an die Bauern.die Errichtung von mehr freien Märkten und kleinenBetrieben mit eigener Verantwortung für ihre Ge-winne und Verluste und die individuelle Festlegungder Ertragsquote jeder Bauernfamilie. Sie propa-gierten also ein sogenanntes ,,Einzelgängertum", ge-meint ist die Wiederherstellung der Einzelwirtschaft,die "Liberalisierung", die "Rehabilitierung" sowie dasKapitulantentum in der Einheitsfront. In der Außen-politik schlugen sie die Werbetrommel für eine Liqui-dierung des Kampfes gegen die Imperialisten, Reak-tionäre und die modernen Revisionisten und für eineReduzierung der Hilfeleistungen für die revolutionärenKämpfe der Völker. Mit diesen bürgerlichen und re-visionistischen Ansichten stellten sie sich im Gegen-satz zu unserer Generallinie des sozialistischen Aufbausund der Außenpolitik.

Im September 1962 erließ Vorsitzender Mao Tse-tungauf dem 10. Plenum des VIII. Zentralkomitees derKP Chinas einen Aufruf an die gesamte Partei unddas ganze Volk, niemals die Klassen und den Klassen-kampf zu vergessen. Unter der Führung des ZK derPartei und des Vorsitzenden Mao Tse-tung ging daschinesische Volk zu einem energischen Gegenangriffauf die Offensive der kapitalistischen und feudalisti-schen Kräfte über und dämmte die schädlichen Ein-flüsse in dieser Zeit ein.

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte fest: Es istganz falsch, die Gefahr der kapitalistischen Restaura-tion in den sozialistischen Staaten zu unterschätzen.

Aber man darf auf keinen Fall behaupten, die kapita-listische Restauration sei unvermeidlich. In China gibtes eine feste, kämpferische, marxistisch-leninistischePartei, eine sich von Tag zu Tag festigende proletari-sche Staatsmacht, eine mächtige revolutionäre Volks-befreiungsarmee, Staatsfunktionäre und Volksmassenmit hohem politischem Bewußtsein und ruhmreicher re-volutionärer Tradition. Dabei ist von besonderer Wich-tigkeit, daß unsere Partei und unser Staat einen vonden Lehren Mao Tse-tungs geleiteten Führungskernbesitzt. All das setzt einer kapitalistischen Restaura-tion in China große Schwierigkeiten entgegen. Wir sindimmer überzeugt, daß die Volksmassen, also über 95%der Gesamtbevölkerung, für die Revolution und denSozialismus sind und die von unserer Partei festgelegteLinie und Politik, die den fundamentalen Interessendes ganzen Volkes entsprechen, entschlossen unter-stützen, obwohl einige unserer Führer nur zögerndfolgen. Nur wenn wir der Massen 1ini fe-St folgen, dieVolksmassen kühn mobilisieren und organisieren, kön-nen sowohl ein bewaffneter Angriff und das "fried-liche Zersetzungsmanöver" der Imperialisten als auchalle heimtückischen Restaurationspläne der aus-und inländischen Klassenfeinde zunichtegemacht wer-den. Unsere proletarische Diktatur ist gefestigt undunsere sozialistische Gesellschaft unerschütterlich.

Die sozialistische Erziehungsbewegung, die auf demLande und in der Stadt in China durchgeführt wird, istvon großer revolutionärer und historischer Bedeutung

Ministerpräsident Tschou En-lai führte aus: Die so-zialistische Erziehungsbewegung, die gegenwärtig aufdem Lande und in der Stadt in China durchgeführtwird, ist von großer revolutionärer und historischerBedeutung. Im Rahmen dieser Bewegung ist es not-wendig, aufgrund der Prinzipien der konsequentensozialistischen Revolution eine Reinigung und einen,Grundaufbau" auf politischem, wirtschaftlichem, ideo-logischem und organisatorischem Gebiet zu errichtenund eine tiefgreifende Erziehung zum Klassenkampfund sozialistische Erziehung unter die Volksmassen zutragen, wobei die proletarische Ideologie entwickelt unddie bürgerliche Ideologie ausgemerzt wird. Bei dieserBewegung müssen wir uns entschlossen auf die Arbei-terklasse, die armen Bauern und die unteren Schich-ten der Mittelbauern, die revolutionären Funktio-näre, revolutionären Intellektuellen und anderen Revo-lutionäre stützen, die Volksmassen kühn mobilisieren,die Gegensätze innerhalb des Volkes und jene zwischenuns und dem Feind richtig unterscheiden und sie kor-rekt behandeln. Diese Bewegung ist für die Festigungder Position des Sozialismus und der proletarischenDiktatur, für die Unterhöhlung der sozialen Grundlagedes Revisionismus, die Festigung des sozialistischenVolks- und Kollektiveigentums, für die Entwicklung derProduktion und für den Aufbau eines mächtigen sozia-listischen Staates von weittragender Bedeutung.

Ministerpräsident Tschou En-lai fuhr fort: Die sozia-listische Erziehungsbewegung ist eine revolutionäre Be-

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wegung, die Millionen und aber Millionen erfaßt. Nurwenn die Volksmassen kühn mobilisiert worden sind,kann diese Bewegung wirklich zum bewußten revolu-tionären Kampf der Volksmassen und erfolgreich zuEnde geführt werden. In den gesamten Arbeiten dersozialistischen Erziehungsbewegung muß die kühneMobilisierung der Volksmassen an die erste Stelle ge-stellt werden.

Ministerpräsident Tschou En-lai erklärte: Der Klas-senkampf und die revolutionäre Bewegung bilden dieTriebkraft zur Förderung der Produktion und dienendem Produktionskampf. Wir sind überzeugt, daß imZuge der erfolgreichen Entwicklung dieser sozialisti-schen Erziehungsbewegung nicht nur die sozialistischeRevolution, sondern auch der sozialistische Aufbau einenneuen Aufschwung erleben werden.

Die wichtigste Aufgabe der kulturellen Revolution istder konsequente Kampf gegen den Kapitalismus. DasZiel der kulturellen Revolution besteht darin, daß dieIntellektuellen gleichzeitig körperliche Arbeiter undkörperliche Arbeiter ebenfalls Intellektuelle sein sollen

Auf die Aufgaben der kulturellen Revolution einge-hend, stellte Ministerpräsident Tschou En-lai fest, daßin der sozialistischen Periode auf ideologischem undkulturellem Gebiet der antiimperialistische und antifeu-dale Kampf immer noch aktuell sei. Jedoch bestehe diewichtigste Aufgabe im konsequenten Kampf gegen denKapitalismus, in der Entwicklung der proletarischenIdeologie und in der Beseitigung der bürgerlichen Ideo-logie. Die sozialistische Kultur muß der proletarischenPolitik, den Arbeitern, Bauern, Soldaten und der wirt-schaftlichen Basis des Sozialismus dienen. Daher istes notwendig, alle bürgerlichen, feudalen und anderenIdeologien und Kulturen, die mit der. wirtschaftlichenBasis und dem politischen System des Sozialismus un-vereinbar sind, radikal umzugestalten und die soziali-stische Revolution auf ideologischem und kulturellemGebiet bis zum Endsieg zu führen.

Ministerpräsident Tschou En-lai führte aus: Einegroße Debatte in einer Reihe von prinzipiellen Fragenwurde vor kurzem in einigen Institutionen, Zeitungenund Zeitschriften auf dem Gebiet der Philosophie, Po-litökonomie, Geschichtswissenschaft, Pädagogik, Kul-tur und Kunst ins Leben gerufen und auch Kritikan den bürgerlichen und revisionistischen Ansichtengeübt, wie z.B. an den Theorien: "Zwei verbinden sichzu einem", der "Zeitgeist der Aussöhnung der Klas-senideologien", die "Darstellung des Mittelmäßigen",und an einer Anzahl schlechter Theaterstücke undFilme. Die Kardinalfrage in dieser Debatte ist: Sollman den sozialistischen oder den kapitalistischen Wegbeschreiten? Soll man dem Sozialismus, den Arbei-tern, Bauern und Soldaten oder dem Feudalismus, Ka-pitalismus, der Bourgeoisie und sogar den Grundbesit-zern, reichen Bauern, Konterrevolutionären, schlechtenElementen und rechten Elementen dienen? Hält manan dem Marxismus-Leninismus fest, oder verfällt mandem Revisionismus? Propagiert man den proletarischen,

revolutionären dialektischen Materialismus oder machtman Reklame für den bürgerlichen reaktionären Idea-lismus? Zur Zeit wurden im Verlauf dieser Debatteschon die ersten Erfolge erzielt.

Die kulturelle Revolution ist dadurch gekennzeich-net, daß das Neue und Fortschrittliche erst durch dieBeseitigung des Alten und Rückständigen entsteht.Durch die Kritik an der bürgerlichen und feudalisti-schen Ideologie hat sich unsere neue sozialistische Kul-tur entwickelt. Bei den in diesem Jahr veranstaltetenFestspielen der Peking-Oper mit zeitgenössischenThemen wurden erste wichtige Erfolge erzielt, die Ein-fluß auf alle Gebiete der Kultur und Kunst ausübenund eine treibende Kraft in der kulturellen Revolutiondarstellen.

Ministerpräsident Tschou En-lai fuhr fort: Wir müs-sen die Politik "Laßt hundert Blumen blühen und laßthundert Schulen miteinander wetteifern", eine Politik,die den Arbeitern, Bauern, Soldaten und dem Sozialis-mus dient, fortsetzen, denn sie ist der einzig korrekteKurs für die Entwicklung der Wissenschaft und Kultur.Die Durchführung der Politik "Laßt hundert Blumenblühen und laßt hundert Schulen miteinander wettei-fern" bedeutet gerade den Verlauf des ideologischenKampfes. Nur im Kampf gegen die bürgerliche Ideo-logie kann sich die proletarische Ideologie entwickeln.Nur durch den Kampf gegen Giftpflanzen können diesozialistischen duftenden Blumen voll erblühen.

Auf die Entwicklung des proletarischen Bildungs-wesens eingehend, stellte Ministerpräsident Tschou En-lai fest, entsprechend der Weisung vom VorsitzendenLiu Schao-tschi muß in den nächsten Jahren die Reformdes gegenwärtigen Volltagschulsystems fortgesetzt wer-den, die Politik "Das Bildungswesen dient der pro-letarischen Politik und ist mit der produktiven Arbeitverbunden" muß mit Sorgfalt durchgeführt werden unddas Grundschulwesen muß mit der vollen Hilfe derVolksmassen in verschiedenen Formen popularisiertwerden. Es werden auch probeweise solche Schuleneingerichtet, in denen teilweise Arbeit und teilweisesStudium oder teilweise Feldarbeit und teilweises Stu-dium eingeführt wird. Das sind Schulen von neuemTyp, in denen das Schulsystem mit dem Arbeitssystemvereinigt ist. In solchen Schulen können neue, allsei-tig entwickelte Menschen ausgebildet werden, die so-wohl physische Arbeit leisten, als auch kulturelle undtechnische Kenntnisse besitzen. Das schafft Vorausset-zungen für die allmähliche Beseitigung der Unterschiedezwischen geistiger und körperlicher Arbeit. Diese neuenSchulen zeigen die Perspektiven des sozialistischen undkommunistischen Bildungswesens.

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte fest: Das Zielunserer kulturellen Revolution besteht darin, daß dieIntellektuellen gleichzeitig körperliche Arbeiter undkörperliche Arbeiter ebenfalls Intellektuelle sein sol-len. Wenn wir die sozialistische Wissenschaft und Kul-tur entwickeln wollen, müssen wir eine mächtigeGruppe von Intellektuellen, die der Arbeiterklassedienen, haben. Im Strom der großen kulturellen Revo-

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lution dürfen die Intellektuellen niemals ihre Umer-ziehung vernachlässigen. Die Hauptmethode der Umer-ziehung der Intellektuellen besteht im Studium desMarxismus-Leninismus und der Werke Mao Tse-tungs,wobei dieses Studium mit praktischer Arbeit verbun-den werden muß und es in dieser Arbeit schöpferischangewandt werden kann. Bei deren sorgfältiger Aus-führung müssen die Lehren Mao Tse-tungs als Rüst-zeug dienen. Die Intellektuellen sollen mit den LehrenMao Tse-tungs gewappnet sein und Jahre hindurch un-ter die Arbeiter, Bauern und Soldaten gehen, sich amKlassenkampf und an der produktiven Arbeit beteili-gen, um Revolutionäre zu werden und sich mit derphysischen Arbeit vertraut zu machen.

Die weitere Festigung und Stärkung der volksdemo-kratischen Einheitsfront ist für die erfolgreiche Ent-wicklung des Sozialismus von großer Bedeutung. Dienationale Bourgeoisie Chinas trügt noch einen Dop-pelcharakter; die Umerziehung der bürgerlichenElemente ist ein langwieriger, komplizierter und

fortgesetzter Klassenkampfprozeß

Sodann ging Ministerpräsident Tschou En-lai auf dieFrage der. Festigung und Entwicklung der volksdemo-kratischen Einheitsfront ein und sagte: Die volksdeso-kratische Einheitsfront Chinas ist eine Einheitsfront, dievom Proletariat durch seine Avantgarde, die Kommuni-stische Partei Chinas, geleitet wird, auf dem Bündnis derArbeiter und Bauern beruht und die nationale Bour-geoisie, alle demokratischen Parteien, alle Massenorga-nisationen, alle patriotisch gesinnten Menschen der Na-tionalitäten, patriotischen Auslandschinesen und alleübrigen patriotischen Demokraten erfaßt. Die weitereFestigung und Stärkung der volksdemokratischen Ein-heitsfront ist für die erfolgreiche Entwicklung des So-zialismus von großer Bedeutung.

Ministerpräsident Tschou En-lai sagte weiter: Unterden konkreten Bedingungen in China führen die Parteiund der Staat auf friedlichem Wege eine allmählichesozialistische Umerziehung der nationalen Bourgeoisiedurch. Das heißt, die antagonistischen Gegensätzezwischen der Arbeiterklasse und der nationalen Bour-geoisie werden als Widersprüche innerhalb des Volkesbehandelt. Auch in der historischen Periode der so-zialistischen Revolution trägt die nationale BourgeoisieChinas einen Doppelcharakter, mit anderen Worten ge-sagt, sie hat einerseits die Möglichkeit, notgedrungen diesozialistischen Umerziehung gutzuheißen und anderer-seits das intensive reaktionäre Bestreben, den Kapitalis-mus zu entwickeln. Unsere Politik der friedlichen Um-erziehung der nationalen Bourgeoisie ist dem Wesennach eine besondere Form des Klassenkampfes, den dasProletariat nach der Machtergreifung durch einen lang-wierigen, bewaffneten Kampf gegen die Bourgeoisie ge-führt hat, und in dem es sich auf die mächtige Diktaturdes Proletariats stützt. Ihr Ziel besteht darin, durchjahrelangen Klassenkampf die Bourgeoisie und denKapitalismus endgültig zu beseitigen, jedoch nicht darin,den Klassenkampf abzuschaffen oder die Klassengegen-sätze auszugleichen und die Bourgeoisie und den Kapi-

Štalismus aufrechtzuerhalten. Es ist absolut falsch, dieProbleme der Bourgeoisie, der demokratischen Parteienund der Einheitsfront von einem Gesichtspunkt aus zuuntersuchen oder zu behandeln, der sich vom Stand-punkt des Klassenkampfes des Proletariats entfernt.

Die Umerziehung der bürgerlichen Elemente ist einlangwieriger, komplizierter und fortgesetzter Klassen-kampfprozeß. Nur wenn auch weiter eine positiveHaltung dazu eingenommen und die Erziehung undUmerziehung der bürgerlichen Elemente konsequentdurchgeführt und gegen alle kapitalistischen Restaura-tionsaktionen gekämpft wird, kann die Mehrheit,ja sogar ihre überwiegende Mehrheit gewonnenwerden, das heißt, es kann ihnen geholfen werden, dieUmerziehung vom Ausbeuter zum Werktätigen schritt-weise zu realisieren. Die Bourgeoisie muß als Klasseunbedingt vernichtet werden. Aber die Menschen, diezur Bourgeoisie gehören, haben eine glänzende Zukunft,wenn sie zur Umerziehung bereit sind und die Probeder sozialistischen Revolution erfolgreich durch-schreiten.

Premier Tschou En-lai sagte: Die KP Chinasverfolgt den demokratischen Parteien gegenüber un-beirrbar und konsequent die Richtlinie ,Koexi-stenz auf lange Sicht und gegenseitige Kontrol-le". Die Vorausseztung für diese Richtlinie ergibtsich aus der Tatsache, daß es Klassen und Klassenkampfnoch lange Zeit geben wird; die gemeinsamen Normendafür sind die vom Vorsitzenden Mao Tse-tung aufge-stellten 6 politischen Kriterien. Während der langenPeriode der Koexistenz der demokratischen Parteienmit der KP Chinas und ihrer gegenseitigen Kontrollefindet ein Prozeß der schrittweisen Annahme der so-zialistischen Umgestaltung und des Dienstes am Sozia-lismus, ein Prozeß der schrittweisen Umgestaltung zupolitischen Kräften, die unter Führung der KP Chinasdem Sozialismus dienen, statt.

"Der nationale Kampf ist letzten Endes eine Frage desKlassenkampfes." Wenn die Völker der nationalenMinderheiten die vollständige Befreiung erringenwollen, müssen sie unter Führung der Kommunisti-

schen Partei die Revolution zu Ende führen

Die Festigung und Verstärkung der großen Einheitunserer Nationalitäten ist, so führte MinisterpräsidentTschou En-lai weiter aus, eine wichtige politischeRichtlinie, um eine erfolgreiche Entwicklung des So-zialismus in unserem Lande zu gewährleisten. In die-sen 15 Jahren verfolgten wir unbeirrbar und konsequenteine Politik der Gleichberechtigung und der Einigkeitder Nationalitäten, verwirklichten die regionale Auto-nomie der verschiedenen Nationalitäten, führten in denGebieten der nationalen Minderheiten die demokrati-sche und sozialistische Revolution durch, entwickeltendie Wirtschaft und Kultur der nationalen Minderheitenund haben damit große Erfolge errungen.

Ministerpräsident Tschou En-lai wies darauf hin:Vorsitzender Mao Tse-tung lehrt, ,Der nationaleKampf ist letzten Endes eine Frage des Klassenkampfes."

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Wir lassen uns bei der Untersuchung und Behandlungder Probleme der Nationalitäten durch diese marxistisch-leninistische Grundthese leiten. Wer bei der Unter-suchung und Behandlung der Probleme der Nationali-täten den Klassenstandpunkt und Klassenkampf ver-läßt, der dient nur der Entwicklung des nationalenSpaltertums und auf keinen Fall der Einigkeit der Na-tionalitäten und der Einheit des Staates.

Die werktätigen Massen unter den nationalen Min-derheiten unterstützen mit aller Entschlossenheit diedemokratische und sozialistische Revolution und nehmenaktiv an ihr teil. Viele Menschen aus den oberenSchichten der nationalen Minderheiten befürwortenebenfalls soziale Reformen und erklären sich bereit,die Umgestaltung anzunehmen. Die Regierung und dasVolk lassen ihnen ihre Fürsorge zukommen. Es gabjedoch einige wenige Menschen aus den oberen Schich-ten, die hartnäckig gegen die sozialen Reformen auf-traten und nichts unversucht ließen, die Konflikte zwi-schen den Nationalitäten anzufachen und auf dieseWeise die Einigkeit der Nationalitäten zu untergraben.Sie verbündeten sich sogar mit den Imperialisten, denausländischen Reaktionären, modernen Revisionistenund einheimischen Konterrevolutionären, unternahmenverbrecherische Aktionen und gingen soweit, bewaff-nete Rebellionen zu inszenieren, um die revolutionäreSache der Nationalitäten zu zerstören und das großegemeinsame Vaterland zu spalten. Ihre verbrecheri-schen Aktionen stießen jedoch auf den entschiedenenWiderstand der Bevölkerung in den Gebieten der Na-tionalitäten und führten zu einem totalen Bankrott.

Von äußeren Kräften angeführt und unter ihrerdirekten Leitung startete eine Gruppe der reaktio-närsten Lokalnationalisten von Sinkiang 1962 inIning einen bewaffneten Putsch, der dem Charakternach landesverräterisch und konterrevolutionär war,hetzte eine bedeutende Zahl von Grenzbewohnern aufund organisierte ihre Flucht ins Ausland. Die Bruder-nationalitäten in Sinkiang schlugen unter Führungder Partei mit aller Entschlossenheit die subversivenund landesverräterischen Aktionen nieder.

1959 machte der Dalai-Klüngel mit den Imperiali-sten und indischen Reaktionären gemeinsame Sache und

-startete einen bewaffneten Putsch, der seinem Charak-ter nach landesverräterisch und konterrevolutionär war,aber schnell von unserer heroischen Volksbefreiungs-armee und den tibetischen Volksmassen niedergeschla-gen wurde. Nach seiner Flucht nach Indien organi-sierte der Dalai-Lama eine Marionetten-Emigrations-regierung, erließ eine Marionettenverfassung, leisteteden indischen Reaktionären bei ihrer Aggression gegenunser Land Hilfe, organisierte und bildete intensivreaktionäre Banditen, die ins Ausland geflohen waren,aus, um Störaktionen gegen die Grenzgebiete Chinaszu unternehmen. Das alles ist ein Beweis für seinenVerrat am Vaterland und am Volk. Auf Forderung dertibetischen Bevölkerung entschloß sich der Staatsrat,

ihn seiner Funktionen als Vorsitzender und Mitglieddes Vorbereitenden Komitees des Autonomen GebietesTibet zu entheben.

Vor kurzem fand die 7. erweiterte Sitzung des Vor-bereitenden Komitees des Autonomen Gebietes Tibetstatt, auf der alle Delegierten, vor allem die Aktivistenunter den armen tibetischen Bauern und Hirten unddie Funktionäre der Grundorganisationen, die von demreaktionären Feudalherren-Klüngel mit dem PantschanErdeni als seinem Vertreter planmäßig organisiertenAktionen gegen das Volk, das Vaterland und den So-zialismus aufzeigten und verurteilten. Auf der Sitzungwurde einmütig der Beschluß gefaßt, und vom Staats-rat bestätigt, den Pantschan Erdeni seiner Funktionenals stellvertretender und amtierender Vorsitzender desVorbereitenden Komitees des Autonomen Gebietes Tibetzu entheben. Um dem Pantschan Erdeni die letzte Ge-legenheit zu geben, sich zu bessern, wurde ihm seineFunktion als Mitglied des Vorbereitenden Komitees desAutonomen Gebietes Tibet gelassen.

Ministerpräsident Tschou En-lai fuhr fort: Wenndie Volksmassen der nationalen Minderheiten unseresLandes die vollständige Befreiung erringen wollen,müssen sie unter Führung der Kommunistischen Parteidie Revolution durchführen. Sie müssen nicht nur diedemokratische Revolution durchführen, beziehungs-weise zu Ende führen, sondern auch die sozialistischeRevolution durchführen und beenden. Sie müssen dieRevolution zu Ende führen. Während dieser revolu-tionären Bewegungen müssen in verstärktem Maße dieam schwersten unterdrückten und ausgebeuteten armenBauern, Hirten, Leibeigenen und Sklaven mobilisiertwerden, und es müssen revolutionäre Funktionäre inten-siv ausgebildet werden, die aus den Schichten derarmen Werktätigen der nationalen Minderheitenstammen.

Bei der Durchführung der Nationalitätenpolitik derPartei ist es notwendig, weiter gegen den Großnatio-nalismus und gegen den Lokalnationalismus zukämpfen. Den patriotisch gesinnten und für die so-zialen Reformen eintretenden Menschen der oberenSchichten der nationalen Minderheiten gegenüber ver-folgen wir immer die von der Partei festgelegte Po-litik der Einheitsfront, und arbeiten mit ihnen fürEinigkeit, Erziehung und Umgestaltung. Solche Men-schen haben eine glänzende Zukunft, wenn sie sichMühe mit ihrer Umgestaltung geben.

Wir müssen auch weiter die Politik der Freiheit fürreligiösen Glauben richtig verfolgen, politische Einheitpflegen und die Politik von der Religion trennen.Wir sollen alle rechtswidrigen Aktionen verbieten. Wirhoffen, daß die Menschen aus religiösen Kreisen weitereinen antiimperialistischen und patriotischen Stand-punkt einhalten, sich an die Richtlinie der Unabhängig-keit und Selbstverwaltung ihrer Kirchen halten, die Ge-setze der Regierung befolgen, ihre Selbsterziehungintensivieren und aktiv am sozialistischen Aufbau desVaterlandes teilnehmen.

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Um die volksdemokratische Einheitsfront unseresLandes weiter zu festigen und zu erweitern, ist daswichtigste, die sozialistische Revolution zu Ende zuführen. Alle demokratischen Parteien, alle Demokra-ten und anderen patriotisch gesinnten Menschen habenmit der KP Chinas lange Zeit hindurch zusammengear-beitet. Sie müssen heute enger als früher zusammen-stehen und geleitet von der Generallinie weiter vor-wärtsmarschieren. Wir sind davon überzeugt, daß dievolksdemokratische Einheitsfront unseres Landes in dergroßen sozialistischen Revolution und beim großen so-zialistischen Aufbau, im Kampf gegen die inneren undäußeren Feinde, bei der Unterstützung aller Völker inihrem Kampf gegen den von den USA geführten Impe-rialismus und seine Lakaien ohne Zweifel eine nochgrößere Rolle spielen wird.

Die leitenden Partei- und Staatsorgane wie auch dieFunktionäre auf jeder Ebene müssen vom revolutio-

nären Geist erfüllt sein

'Auf das Thema über die Revolutionierung der Partei-und Staatsorgane und der Funktionäre auf jederEbene eingehend, sagte Ministerpräsident Tschou En-lai:Um die sozialistische Revolution und den sozialistischenAufbau in unserem Lande besser voranzutreiben,müssen die leitenden Partei- und Staatsorgane wieauch die Funktionäre auf jeder Ebene unseres Landesvom revolutionären Geist erfüllt sein.

Unsere Partei- und Regierungsorgane und ihr Per-sonal müssen ihr Bestes geben. Untersuchungsberichte,Dokumente und Sitzungen müssen viel weiter verein-facht werden. Die Funktionäre auf jeder Ebene müssensich in die Grundorganisationen begeben. Die Rege-lung, daß leitende Funktionäre sich in die Grund-organisationen begeben und für eine längere Zeit dortverbleiben, muß durchgesetzt werden. Man muß ener-gisch und zielbewußt die Arbeitsweise fördern, zu un-tersuchen und zu studieren, und die Massenlinie un-beirrbar verfolgen.

Wir werden auch das System durchsetzen, daß dieFunktionäre an produktiver Kollektivarbeit teilnehmen.Nur die Teilnahme der Funktionäre an produktiverKollektivarbeit kann im wesentlichen die Tendenz be-seitigen und vermeiden, Karrierist und feiner Herr seinzu wollen. Nur so werden unsere Funktionäre zu ein-fachen Werktätigen, teilen mit den Massen Freude undLeid, leben und stehen tatsächlich mit den Massen zu-sammen.

Bei allen Arbeiten müssen wir die Politik als dasKernstück betrachten, und von der Volksbefreiungs-armee die "Vier-Ersten" und den "Drei- und Acht-Arbeitsstil" lernen.* Unsere Partei- und Regierungs-organe und die vielen Funktionäre müssen von derVolksbefreiungsarmee, dem Datjing-Erdölfeld, derDadschai-Produktionsbrigade den durch und durch re-volutionären Geist und Arbeitsstil lernen und auf dem

revolutionären Wege mit Riesenschritten vorwärtsmar-schieren.

Ministerpräsident Tschou En-lai betonte: In der so-zialistischen Revolution und beim sozialistischen Auf-bau müssen unsere Funktionäre und Werktätigenfleißig den Marxismus-Leninismus und die Lehren MaoTse-tungs studieren. Die Wappnung unserer Funktio-näre und Werktätigen mit den Lehren Mao Tse-tungsist eine äußerst wichtige Voraussetzung dafür, daß un-sere sozialistische Revolution zu Ende geführt und dersozialistische Aufbau unseres Landes erfolgreich vor-angetrieben wird. Das ist auch die Hauptmethode,durch die wir die bürgerliche Ideologie, den Revisio-nismus und Dogmatismus liquidieren und vermeidenkönnen.

Unsere Führungsorgane aller Ebenen halten das roterevolutionäre Banner der Lehren Mao Tse-tungs hoch,vertrauen fest auf die Arbeiterklasse, die ehemaligenarmen Bauern und die unteren Schichten der Mittel-bauern, die revolutionären Funktionäre, die revolutio-nären Intellektuellen und andere Revolutionäre undstehen geeint mit den Volksmassen, die über 95% derBevölkerung unseres Landes ausmachen. So kann mitSicherheit die sozialistische Revolution an allen Frontenzu Ende geführt, die Restauration des Kapitalismus ver-hindert, ein erfolgreicher Aufbau des Sozialismusgarantiert und in Zukunft der Weg für den Übergangzum Kommunismus geebnet werden,

III. Die internationale Lage und dieBeziehungen Chinas mit dem

Ausland

In dem dritten Teil des Berichtes werden die inter-nationale Lage und die Beziehungen Chinas mit demAusland behandelt.

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte fest: In denvergangenen fünf Jahren führten die revolutionärenVölker der ganzen Welt, deren Kern die marxistisch-leninistischen Kräfte bilden, heftige Kämpfe mit demvon den USA geführten Imperialismus, den Reaktio-nären aller Länder und dem modernen Revisionismus

* Die "Vier-Ersten" bedeutet, daß bei der Behandlufg .der-Beziehungen zwischen Mensch und Material der "FaktorMensch" an die erste Stelle gestellt werden muß, so wiedie VBA die Menschen über die Waffen stellt; ferner mußder Vorrang eingeräumt werden: der politischen Arbeit beider Behandlung der Beziehungen zwischen der politischenund anderen Arbeit; der ideologischen Arbeit in den Be-ziehungen zu anderen Aspekten der politischen Arbeit; undden lebendigen Ideen in der ideologischen Arbeit. Der"Drei- und Acht-Arbeitsstil" (im Chinesischen sind das dreiSätze und acht zusätzliche Schriftzeichen) bedeutet:eine feste und richtige politische Orientierung; einen müh-samen und schlichten Arbeitsstil; eine geschmeidige Stra-tegie und Taktik; sowie die vier Eigenschaften-vereinigt,angespannt, ernst und lebhaft. - Anmerkung vom Übersetzer.

16 Peking Rundschau Nr. 1

und errangen große Siege. Wir haben durch die Ein-haltung der Generallinie unserer Außenpolitik aufallen Gebieten große Erfolge erzielt.

In der gegenwärtigen internationalen Lage "besiegtimmer noch der Ostwind den Westwind", bemerkteMinisterpräsident Tschou En-lai.

Der Kampf der Völker der Welt gegen den USA-Imperialismus führt zu immer größeren Siegen. Dervon den USA geführte Imperialismus und die Reak-tionäre aller Länder sind in eine bisher nie dage-

wesene schwierige Lage geraten

Er stellte weiter fest: Die amerikanischen Imperia-listen verfolgen schon seit langem eine Aggressions-und Kriegspolitik und versuchen, wenn auch vergeblich,ihre Welthegemonie zu errichten. Die amerikanischenPräsidenten Eisenhower, Kennedy und Johnson inten-

sivieren seit mehr als fünf Jahren ihre konterrevolutio-näre doppelzüngige Taktik, das heißt, einerseits spielensie noch raffinierter als früher das Spiel des angeb-lichen Friedens, andererseits sind sie noch abenteuer-lüsterner in ihren echten Aggressionen. Die amerikani-sche Aufrüstung und die amerikanischen Kriegsvorbe-reitungen erreichen einen Höhepunkt, wie er bisher inFriedenszeiten unbekannt war. Die USA bedroheneinerseits die Welt mit einem Kernwaffenkrieg und be-

absichtigen andererseits, konventionelle lokale be-grenzte Kriege zu führen und ihre Aggressionssphärezu erweitern. Sie führen heute in Südvietnam, Laos

und Kongo sogenannte Spezialkriege. Den sozialisti-schen Ländern gegenüber verfolgen sie einerseits in-tensiv ihre Pläne für eine Zersetzung auf friedlicheWeise, unternehmen aber andererseits ununterbrochenmilitärische Provokationen und drohen mit dem Kriege.

In Asien, Afrika und Lateinamerika praktizieren sieintensiv den Neokolonialismus, unternehmen gegen die

neu unabhängigen Länder Kontrollmaßnahmen, Einmi-schungsversuche, Subversion und Aggression und unter-

drücken brutal die nationale Befreiungsbewegung.Politisch, wirtschaftlich und militärisch kontrollierenund demütigen sie alle ihre Verbündeten. Die ameri-

kanischen Imperialisten sind auch vor dem Schlimm-sten nicht zurückgeschreckt. Sie sind die arrogante-sten Aggressoren der Geschichte, die bösartigstenFeinde des Weltfriedens und die größte Stütze der reak-tionären Kräfte der ganzen Welt. Die Völker und Na-tionen der ganzen Welt, welche die Revolution durch-führen. und sich selbst befreien wollen, alle Länderund Völker, die ihre Unabhängigkeit zu gewinnen undihre Souveränität zu wahren wünschen, und alle Län-der und Völker, die den Weltfrieden verteidigen wol-len, müssen den schärfsten Kampf gegen den USA-Imperialismus führen.

In dem großen Kampf gegen die amerikanischen Im-perialisten und ihre Helfershelfer, so stellte Minister-präsident Tschou En-lai weiter fest, wächst das revolu-tionäre Bewußtsein der Völker der ganzen Welt understarken die revolutionären Kräfte zusehends. Über

eine Milliarde Menschen der Länder des sozialistischenLagers bilden das starke Bollwerk des revolutionärenKampfes der Völker der Welt gegen den Imperialis-mus. Die proletarischen Parteien, die am Marxismus-Leninismus festhalten, stehen in den ersten Reihendieses Kampfes. Asien, Afrika und Lateinamerika sindheute die Sturmzentren der Weltrevolution geworden.In diesen großen Gebieten haben die Völker aller Län-der in ihrem Kampf gegen den Imperialismus, den al-ten und den neuen Kolonialismus und ihre Helfers-helfer einen großen Sieg nach dem anderen errungen.In Asien entfaltet sich die national-demokratische Re-volution sehr breit. In ganz Afrika ist es schon zueinem antiimperialistischen und revolutionären Auf-schwung gekommen. Begeistert durch die kubanischeRevolution, erreicht die .national-demokratische revolu-tionäre Bewegung Lateinamerikas einen neuen Höhe-punkt. In den entwickelten kapitalistischen Ländern

Westeuropas, Nordamerikas und Ozeaniens kämpfendie Arbeiterklasse und die übrigen Werktätigen gegendas Monopolkapital, für demokratische Rechte und die

Verbesserung der Lebensbedingungen. Sie sind im Er-wachen begriffen. Der Kampf aller Völker gegen dieAggressions- und Kriegspolitik der amerikanischen Im-

perialisten und für die Erhaltung des Weltfriedens hateine schnelle Entwicklung genommen, und auf jedenSieg folgen größere Siege.

Angesichts der stürmischen Entwicklung des revolu-tionären Kampfes aller Völker sind der von den USAgeführte Imperialismus und die Reaktionäre aller Län-der in eine bisher nie dagewesene schwierige Lage

geraten. Die Gegensätze zwischen den imperialisti-schen Mächten, vor allem zwischen den USA undFrankreich, spitzen sich immer mehr zu. Das imperia-listische Lager löst sich weiter auf. Die Voraussetzun-gen für den Ausbruch einer neuen Wirtschaftskrise in

den USA reifen heran. Der Verfall und Zusammen-

bruch des imperialistischen Systems geht sehr raschvor sich. Für die USA, das Haupt des Imperialismus,wird das Leben jeden Tag schwieriger. Sie werden

überall geschlagen und stoßen auf Hindernisse und

werden von allen Völkern immer enger eingekreist.Wie die amerikanischen Imperialisten sich auch weiter

sträuben, welche Schwierigkeiten sie auch bereiten,ihr Schicksal ist besiegelt.

Die Aggressions- und Kriegspolitik des amerikani-schen Imperialismus kann zerschlagen und der Welt-frieden erhalten werden, wenn die Völker allerKontinente sich vereinigen und eine wirklich breite

Einheitsfront bilden

Ministerpräsident Tschou En-lai betonte: Die Ag-gressions- und Kriegspolitik des amerikanischen Im-perialismus kann zerschlagen und der Weltfrieden er-,halten werden, wenn die Völker der sozialistischenLänder, die Völker Asiens, Afrikas und Lateinamerikas,die Völker aller Kontinente, alle friedliebenden Staatenund alle Länder, die unter der amerikanischen Aggres-sion, Kontrolle, Intervention und Unterdrückung zu

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leiden haben, sich vereinigen und eine wirklich breiteEinheitsfront bilden.

Ministerpräsident Tschou En-lai verurteilte mit allerSchärfe die Aggression und Intervention der ameri-kanischen Imperialisten in Vietnam, Laos und Kambo-dscha. Er versicherte, daß das chinesische Volk mitaller Entschiedenheit die Völker dieser Länder in ihremgerechten Kampf unterstützt. China befürwortet dieLösung der Indochina-Frage auf der Grundlage derbeiden Genfer Abkommen. Falls die USA den Indo-china-Krieg ausweiten sollten, wird China keinesfallsuntätig zusehen. Ein solches Vorgehen der Vereinig-ten Staaten würde für sie nichts anders als eine nochschwerere Niederlage bedeuten.

Der Ministerpräsident sagte, daß das koreanischeVolk in seinem Kampf gegen die amerikanische Ok-kupation in Südkorea und für eine friedliche Wieder-vereinigung des Vaterlandes entschlossen unterstütztwird.

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte fest: Dergroßangelegte Massenkampf des japanischen Volkesgegen die amerikanischen Imperialisten und die ein-heimischen Reakt4enäre bedeutet für die Aggressions-und Kriegspolitik der amerikanischen Imperialisten inAsien einen schweren Schlag. Das chinesische Volkunterstützt unerschütterlich das japanische Volk in sei-nem patriotischen und demokratischen Kampf.

Er versicherte, daß das Volk von Nordkalimantan inseinem nationalen Unabhängigkeitskampf, das indone-sische Volk in seinem Kampf gegen das vom ameri-kanischen und britischen Imperialismus geschaffene,Malaysia", die Völker der arabischen Staaten in ihrem

Kampf gegen den von den USA geführten Imperialis-mus und sein Aggressionswerkzeug, Israel, dasarabisch-palästinensische Volk in seinem Kampf für dieRückkehr in seine Heimat sowie alle Völker der asiati-schen Länder in ihrem Kampf gegen den Imperialis-mus unterstützt werden.

Der Ministerpräsident stellte fest: Der amerikani-sche und der britische Imperialismus sind Feinde .derUnabhängigkeit Ceylons und schmieden jetzt mir'ten-'.Reaktionären Ränke, um die ceylonesische Regierungzu stürzen. Er gab seiner Überzeugung Ausdruck, daßdas ceylonesische Volk diesen Plan durchschauen unddruchkreuzen wird.

In den letzten Jahren verfolgte die pakistanische Re-gierung. eine unabhängige Politik und entwickelte trotzBehinderungen von verschiedenen Seiten unbeirrt dieFreundschaftsbeziehungen zu China und anderen afro-asiatischen Ländern, was im Interesse des pakistani-schen Volkes und- im Interesse der afro-asiatischen Ein-heit liegt.

Ministerpräsident Tschou En-lai brachte die Unter-stützung für die Völker der. neu aufstrebenden undunabhängigen Länder Afrikas in ihrem gerechtenKampf gegen den Neokolonialismus und den Kolonia-lismus, für die Erhaltung der nationalen Unabhängig-

keit zum Ausdruck, wobei er bemerkte: Der Sieg desalgerischen Volkes in seinem nationalen Befreiungs-krieg dient der afrikanischen nationalen Befreiungs-bewegung als glänzendes Vorbild. Er drückte seineÜberzeugung aus, daß der Unabhängigkeits- und Frei-heitskampf der Völker von Angola, Portugiesisch-Guinea, Mozambique, Südwestafrika, Betschuanaland,Basutoland, Swaziland, Südafrika und Zimbabweschließlich siegreich enden wird.

Ministerpräsident Tschou En-lai verurteilte mit allerSchärfe die direkte bewaffnete Aggression gegenKongo, die der amerikanische Imperialismus vor kur-zem zusammen mit dem belgischen und britischen Im-perialismus entfesselte, und betonte: Das kongolesi-sche Volk wird die amerikanischen Aggressoren undihre Helfershelfer schließlich besiegen und die echteUnabhängigkeit und Freiheit erlangen, wenn es seinenationale Einheit stärkt und in seinem langwierigenKampf unbeirrt ausharrt.

Ministerpräsident Tschou En-lai unterstützt mit allerEntschlossenheit das kubanische Volk in seinem Kampfgegen die amerikanische Aggression, für die Einhal-tung der fünf gerechten Forderungen und die Erhal-tung der Revolution, wie auch die Völker aller latein-amerikanischen Länder in ihrem national-demokrati-schen revolutionären Kampf.

Tschou En-lai sicherte der Arbeiterklasse und denVolksmassen Westeuropas, Nordamerikas und Ozea-niens in ihrem Kampf gegen den USA-Imperialismusund die Monopolkapitalisten ihrer eigenen Länder undder Negerbevölkerung der Vereinigten Staaten in ihremKampf gegen die Rassendiskriminierung und für Frei-heit und Befreiung Unterstützung zu.

Ministerpräsident Tschou En-lai verurteilte mit allerSchärfe den amerikanischen Plan der multilateralenAtomstreitmacht und bezeichnete ihn als einen folgen-schweren Schritt der USA, die versuchen, die westdeut-schen Militaristen mit Atomwaffen auszurüsten, diewesteuropäischen Staaten zu beherrschen und eine In-vasion der Länder Osteuropas vorzubereiten. Er ver-sicherte, daß das chinesische Volk entschieden die Be-völkerung der DDR in ihrem gerechten Kampf gegendie Unterstützung des westdeutschen Militarismus undRevanchismus durch den USA-Imperialismus, für Ab-,schluß eines deutschen Friedensvertrages und die Er-haltung der Staatssouveränität unterstützen werde.

Die Erklärungen und Reden, die Vorsitzender Mao inden letzten Jahren zur Unterstützung der Kämpfe derVölker aller Länder gegen den USA-Imperialismusabgegeben hat, sind ein konzentrierter Ausdruck desrevolutionären Willens der Völker der Welt und dienenihnen in ihrem revolutionären Kampf als gewaltiger

Ansporn

Ministerpräsident Tschou En-lai betonte die großeBedeutung der Erklärungen und Reden, die Vorsitzen-der Mao in den letzten Jahren zur Unterstützung der

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Kämpfe der Völker aller Länder gegen den USA-Im-perialismus abgegeben hat. In seiner jüngsten Erklä-rung zur Unterstützung des Volkes von Kongo (Leopold-ville) gegen die USA-Aggression erließ VorsitzenderMao den Aufruf: „Völker der ganzen Welt, vereinigtEuch, schlagt die USA-Aggressoren und alle ihre La-kaien nieder! Völker der ganzen Welt, seid mutig,wagt den Kampf, trotzt den Schwierigkeiten, schreitetWelle auf Welle vorwärts, und dann wird die ganzeWelt den Völkern gehören. Alle Teufel werden ohneAusnahme vernichtet werden." Diese Worte des Vor-sitzenden Mao Tse-tung sind ein konzentrierter Aus-druck des revolutionären Willens der Völker der Weltund dienen ihnen in ihrem revolutionären Kampf alsgewaltiger Ansporn.

Unser Volk erteilt den von den Imperialisten, Reak-tionären aller Länder und modernen Revisionistennacheinander angekurbelten antichinesischen Hetz-kampagnen eine gewaltige Abfuhr. Unser interna-tionales Ansehen hat sich weiter erhöht, und unser

revolutionärer Einfluß wächst ständig

Ministerpräsident Tschou En-lai sagte: Seit mehrals fünf Jahren erteilt unser Volk den von den Imperia-listen, Reaktionären aller Länder und modernen Revi-sionisten nacheinander angekurbelten antichinesischenHetzkampagnen eine gewaltige Abfuhr. Unser inter-nationales Ansehen hat sich weiter erhöht, und unserrevolutionärer Einfluß wächst ständig. Die Zahl derLänder, die diplomatische Beziehungen mit unseremLande aufgenommen haben, ist auf 50 gestiegen.Über 120 Länder und Gebiete haben mit China Han-dels- und kulturelle Beziehungen angeknüpft. In denletzten Jahren haben die führenden Persönlichkeitenunseres Landes und führende Vertreter vieler andererLänder einander Freundschaftsbesuche abgestattet.Wir haben heute in aller Welt Freunde.

Ministerpräsident Tschou En-lai sagte: In den letz-ten fünf Jahren hat China mit Burma, Nepal, der Mo-golischen Volksrepublik, Pakistan, Afghanistan usw.nacheinander Grenzfragen gelöst. Das ist ein hervor-ragender Erfolg in unserer außenpolitischen Arbeit.Auch Grenzfrage zwischen China und Indien, bemühenwir uns, durch Verhandlungen auf friedlichem Wegezu lösen. Jedoch fehlt der indischen Regierung ausinnen- und außenpolitischen Erfordernissen jeder auf-richtige Wunsch zur Lösung dieser Kernfrage. Sie hatnicht nur 90 000 Quadratkilometer chinesischen Terri-toriums südlich der sogenannten McMahon-Linie im öst-lichen Abschnitt der chinesisch-indischen Grenze be-setzt, sondern will auch weitere über 30 000 Quadrat-kilometer chinesischen Gebiets im westlichen Abschnittbesetzen. Darüber hinaus hat sie die Forderung nachdem Rückzug von sieben Zivilkontrollposten, die aufchinesischem Gebiet im westlichen Abschnitt derchinesisch-indischen Grenze liegen, als Vorbedingungfür Verhandlungen gestellt. Dieses Verhalten der in-dischen Regierung ist äußerst unbegründet. Wir wer-

den keinen einzigen der sieben Zivilkontrollpostenzurückziehen. Darüber hinaus wollen wir die indischeRegierung daran erinnern, daß ein Gebiet von 90 000Quadratkilometern, das südlich der sogenannten Mc-Mahon-Linie liegt, chinesisches Territorium ist, überdas China seine Souveränität niemals aufgegeben hat.Wir treten dafür ein, die chinesisch-indische Grenzfrageauf friedlichem Weg durch Verhandlungen zu lösen.Wenn Indien aber entschlossen ist, keine Verhandlun-gen zu führen, macht es auch nichts aus; denn wir kön-nen warten.

China hat auf der Grundlage des proletarischen In-ternationalismus die freundschaftlichen Beziehungen,die gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit mit vielensozialistischen Staaten weiter entwickelt. Die freund-schaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeitzwischen China und den neu aufstrebenden afro-asiatischen Staaten sind auf der Grundlage der fünfPrinzipien der friedlichen Koexistenz beachtlich aus-

gebaut worden

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte fest: Seitmehr als fünf Jahren hat China auf der Grundlage desproletarischen Internationalismus die freundschaft-lichen Beziehungen, die gegenseitige Hilfe und Zusam-menarbeit mit vielen sozialistischen Staaten weiter ent-wickelt. Daß unsere Beziehungen mit der Sowjetunionsich verschlechtert haben und auf Schwierigkeiten ge-stoßen sind, lag nicht an uns. Nichtsdestoweniger le-gen wir großen Wert auf Einheit und unternehmen un-ser möglichstes, um den normalen Verkehr aufrecht-zuerhalten. Eben unter diesem Gesichtspunkt habenwir zum 47. Jahrestag der Oktoberrevolution die Ini-tiative ergriffen und vorgeschlagen, eine Partei- undRegierungsdelegation zur Teilnahme an den Feierlich-keiten nach Moskau zu entsenden. Diese große An-strengung unsererseits ist vom Sowjetvolk, von denübrigen Völkern des sozialistischen Lagers und allenrevolutionären Völkern der Welt herzlich begrüßt wor-den. Wir sind fest überzeugt, daß keine Macht derWelt die große Einheit zwischen dem chinesischen unddem sowjetischen Volk und zwischen allen Völkern dessozialistischen Lagers zerstören kann.

In derselben Periode sind die freundschaftlichen Be-ziehungen und die Zusammenarbeit zwischen Chinaund den neu aufstrebenden afro-asiatischen Staatenauf der Grundlage der fünf Prinzipien der friedlichenKoexistenz beachtlich ausgebaut worden. China hatmit einer Reihe von neu aufstrebenden afro-asiatischenStaaten Freundschaftsverträge oder Freundschafts-und Nichtangriffsverträge, Abkommen über wirtschaft-liche und technische Zusammenarbeit, Handels- undKulturabkommen abgeschlossen.

Ministerpräsident Tschou En-lai stellte fest: In denletzten Jahren ist durch die Entwicklung des sozialisti-schen Aufbaus die Hilfe, die China anderen Ländernleistet, erweitert worden. Wir haben unsere langjäh-

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rigen Erfahrungen zusammengefaßt und die acht Prin-zipien über die wirtschaftliche Hilfe an andere Länderfestgelegt. Ausgangspunkt für unsere Hilfe an andereLänder ist: im Geiste des proletarischen Internationalis-mus den Aufbau der sozialistischen Bruderstaaten zuunterstützen und die Macht des ganzen sozialistischenLagers zu stärken; die Länder, die noch nicht frei sind,bei der Erlangung ihrer Unabhängigkeit zu unterstüt-zen; den neu unabhängigen Staaten beizustehen, mitden eigenen Kräften die nationale Wirtschaft zu ent-wickeln und ihre Unabhängigkeit zu festigen sowie dieKräfte der Völker der Welt in ihrem vereinten Kampfgegen den Imperialismus zu verstärken. Wir selbsthaben, soweit wir konnten, den anderen geholfen. Wirerteilen anderen kostenlose Unterstützung oder Dar-lehen zu niedrigen Zinssätzen oder unverzinslicheKredite.

Als Mitglied der großen afro-asiatischen Gemein-schaft hat China, so fuhr der Ministerpräsident fort,sich schon immer für die Förderung der Einheit derafro-asiatischen Staaten gegen den Imperialismus ein-gesetzt. China hat an der Vorbereitungssitzung der2. Afro-asiatischen Konferenz, die im April dieses Jahresin Djakarta abgehalten wurde, aktiv teilgenommen undist bereit, sich mit den anderen afro-asiatischen

Staaten um den Erfolg der 2. Afro-asiatischen Kon-ferenz, die in Algier stattfinden wird, zu bemühen.

;Der Anschlag des USA-lmperialismus, Taiwan weiter-hin besetzt zu halten, wird mit aller Schärfe verurteilt.Das chinesische Volk wird sein Territorium Taiwan

wieder in Besitz nehmen

Ministerpräsident Tschou verurteilte mit aller Schärfeden amerikanischen Imperialismus, weil er Taiwan wei-terhin besetzt hält, die Wiederherstellung der legitimenRechte Chinas in den Vereinten Nationen verhindertund ein Komplott schmiedet, ,zwei China" oder ,einChina, ein Taiwan" zu schaffen. Er betonte erneut,

daß die Regierung der Volksrepublik China die einzigrechtmäßige Regierung ist, die das gesamte chinesischeVolk vertritt, und daß niemand anders oder keine Cli-

que, ganz gleich unter welchem Namen, bei den Verein-ten Nationen einen Sitz als Vertreter Chinas oder einesTeils seines Territoriums einnehmen kann. Wir wollenmit der UNO gar nichts zu tun haben, es sei denn, daß

die Vereinten Nationen die Vertreter der Tschiang-kaischek-Clique ausschließen und die China zuste-henden legitimen Rechte wiederherstellen.

Zur Frage der Verhandlungen zwischen China und

den Vereinigten Staaten führte der Ministerpräsidentaus: Wir bestehen entschlossen darauf, daß alleamerikanischen Streitkräfte aus Taiwan und der

Taiwan-Straße abgezogen werden. Bevor diese grund-

legende Frage nicht gelöst ist, kann von der Lösungkonkreter Probleme bei den chinesisch-amerikanischenBeziehungen keine Rede sein. Der amerikanische Im-perialismus muß aus Taiwan und der Taiwan-Straße

hinaus! Und das chinesische Volk wird sein Ter-ritorium Taiwan wieder in Besitz nehmen.

Ministerpräsident Tschou sagte weiter: In den letztenJahren hat sich der wirtschaftliche und kulturelle Ver-kehr zwischen China und Japan etwas verstärkt. Daaber die Sato-Regierung eine besonders unfreundlicheHaltung China gegenüber einnimmt und den ameri-kanischen Plan zur Schaffung von ,zwei China" unter-stützt, sind die Beziehungen zwischen den beidenStaaten etwas erschwert. Dieses Vorgehen der Sato-Regierung ist ein Verstoß gegen den Willen des japani-schen Volkes und schadet der chinesisch-japanischenFreundschaft.

Der Ministerpräsident Tschou En-lai sprach auch überden Vorschlag der chinesischen Regierung, eine Gip-felkonferenz aller Länder zur Behandlung der Fragedes allseitigen Verbots und der gründlichen Vernich-tung der Kernwaffen einzuberufen. Dieser Vorschlaghat die Billigung der Völker der ganzen Welt und derRegierungen vieler Länder erhalten. Wegen der

Störaktionen der Vereinigten Staaten und ihrer Kom-plizen muß noch ein langwieriger, schwerer und ver-

wickelter Kampf geführt werden, bis das Ziel, d. h. dasallseitige Verbot und die gründliche Vernichtung derKernwaffen, erreicht ist. Da aber China heute Kern-waffen in der Hand hat, hat sich die Lage bereits ver-ändert und wird sich noch weiter verändern. Nurwenn die Völker der Welt zusammenstehen und unver-zagt kämpfen, kann das Ziel, das allseitige Verbot unddie gründliche Vernichtung der Kernwaffen, erreichtwerden. Die Kernwaffen werden von Menschen her-gestellt und können auch von Menschen vernichtetwerden.

Abschließend führte Ministerpräsident Tschou En-lai

aus: Unter der weisen Führung des Zentralkomiteesder KP Chinas und des Vorsitzenden Mao und dank dergemeinsamen Bemühungen des ganzen Volkes wird

unser Staat von Tag zu Tag stärker, erhöht sich dasinternationale Ansehen unseres Landes ständig, und wer-den unsere internationalen Verpflichtungen ebenfalls

immer größer. Wir müssen die Lehre des Vorsitzen-den Mao stets im Gedächtnis behalten, alle Erschei-nungen des Großmacht-Chauvinismus entschlossen,gründlich, restlos und vollständig beseitigen, die gute

Tradition der Bescheidenheit und Vorsicht für immer

wahren, noch gewissenhafter arbeiten und die General-

linie unserer Außenpolitik weiter verfolgen. Gegen-

wärtig herrscht in der ganzen Welt eine äußerst gün-

stige Lage. Wir sollten weiterhin das revolutionäreBanner des Marxismus-Leninismus und der Lehre Mao

Tse-tungs, das Banner der Einheit des proletarischenInternationalismus und das kämpferische Banner des

Ringens gegen den amerikanischen Imperialismus und

für die Verteidigung des Weltfriedens hochhalten, nach

neuen Siegen für die Sache des Weltfriedens, der

nationalen Befreiung, der Volksdemokratie und des

Sozialismus zusammen mit allen Völkern des soziali-

stischen Lagers, den Völkern Asiens, Afrikas und La-

teinamerikas, den Völkern überall in der Welt und

allen friedliebenden Ländern und Völkern streben.

(Hsinhua-Nachrichtenagentur, Peking,

30. Dezember 1964)

Peking Rundschau Nr. 120

Chinesische Regierungserklärung

Protest gegen die Kriegsprovokationder USA

Die erfolgreiche Explosion einer Atombombe durch China hat den Kampfwillender revolutionären Völker der Welt erhöht, die der Aggression der USA-lmperia-listen Widerstand leisten. Der USA-Imperialismus hat seine mit Polarisraketen be-stückten Unterseeboote in den Westpazifik entsandt, um China zu bedrohen undseine aggressive Position in Asien aufrechtzuerhalten. Dieser äußerst schamloseAkt nuklearer Erpressung und Drohung kann die revolutionären Völker, die sichder Aggression der USA-lmperialisten widersetzen, nicht einschüchtern. Er wirdnur die Völker von Asien und der ganzen Welt zu noch energischerem Widerstandund noch entschlossenerem Kampf aufrufen.

Es folgt eine Übersetzung der von der chinesischenRegierung am 29. Dezember 1964 abgegebenen Erklä-rung, in der gegen die Kriegsprovokation der USA, mitPolarisraketen bestückte Unterseeboote in die Gewässervor dem asiatischen Festland zu entsenden, protestiertwird. - Die Red.

Am 26. Dezember bestätigte das Verteidigungsmini-sterium der Vereinigten Staaten, daß das ameri-

kanische Unterseeboot "Daniel Boone", das sechzehnRaketen mit einer Reichweite von 1800 Meilen an Bordhat, von Guam aus in die Gewässer vor dem asiatischenFestland gefahren ist. Am 28. Dezember kündigte das-selbe Ministerium an, daß es ein weiteres U-Boot, die,Tecumseh", in den Westpazifik entsandt habe. Einamerikanischer Korrespondent erklärte unverhohlen,daß die Vereinigten Staaten damit die Absicht verfol-gen, "in eine Position zu kommen, von der aus sie jeder-zeit massiven Kernwaffenbeschuß auf das kommunisti-sche China abfeuern können".

Das ist eine nackte Kriegsprovokation des USA-Im-perialismus gegen das chinesische Volk und gegen dieübrigen Völker der Länder des Westpazifiks. Das stellteinen äußerst schamlosen Akt nuklearer Erpressungund nuklearer Drohung dar. Das chinesische Volkbringt dagegen seine tiefe Empörung zum Ausdruck.

Die erste erfolgreiche Atombombenexplosion Chinashat das Kernmonopol des USA-Imperialismus gebro-chen und den Kampfwillen aller revolutionären Völkerder Welt, die sich gegen die Aggression der USA-Impe-rialisten stellen, gestärkt. Die Absicht der VereinigtenStaaten, ihre U-Boote mit Polarisraketen gerade in die-sem Augenblick in den Westpazifik zu entsenden, be-steht offensichtlich darin, China zu bedrohen undgleichzeitig ihre aggressive Position in Asien aufrecht-zuerhalten.

Die chinesische Regierung legt hiermit einen ernstenProtest gegen die kriegsprovokatorische Handlung derUSA ein. Kurz nach seinem ersten Kerntest schlugChina den Vereinigten Staaten vor, daß die Regierun-gen der beiden Länder eine offizielle Erklärung ver-

öffentlichen sollten, in der sie sich verpflichteten,daß sie zu keiner Zeit und unter keinen Umständenzuerst Kernwaffen anwenden würden. Wenn die Ver-einigten Staaten ein aufrichtiges Verlangen nach Frie-den hätten, würde es eigentlich leicht gewesen sein, da-rüber ein Übereinkommen zu erreichen. Aber sie habenunserem vernünftigen Vorschlag nur taube Ohren ge-schenkt und versuchen sogar, uns mit Polaris-U-Booteneinzuschüchtern. Das ist nicht nur absurd, sondernauch lächerlich.

Die chinesische Regierung wird ihre unermüdlichenBemühungen für das allseitige Verbot und die gründli-che Vernichtung von Kernwaffen fortsetzen. Wennaber die Vereinigten Staaten glauben, daß sie uns da-durch einschüchtern können, daß sie ein paar Atom-U-Boote entsenden und ihre Atomwaffen zur Schautragen, irren sie sich. Es wird ihnen nie gelingen.

Solche nuklearen Erpressungen und Drohungen derVereinigten Staaten können die revolutionären Völker,die gegen die Aggression der USA-Imperialisten kämp-fen, nie einschüchtern. Sie können weder das japani-sche, noch das koreanische, noch das vietnamesischeVolk oder die anderen Völker Indochinas, noch das in-donesische Volk oder irgendein anderes Volk einschüch-tern. Wenn die Vereinigten Staaten auch mehr undmehr Atombomben aufhäufen, geraten ihre Marionet-ten in Südvietnam jedoch in eine immer schlimmereKlemme. Ist das nicht allen Völkern der Welt klar? Wirsind fest davon überzeugt, daß diese Aktion seitens derVereinigten Staaten nur dazu dienen wird, den aggres-siven Charakter des USA-Imperialismus vor den VölkernAsiens und der ganzen Welt weiter zu entlarven unddiese zu noch stärkerem Widerstand und zu nochentschlosseneren Kämpfen anfeuern wird.

Die Völker der Welt haben immer mehr erkannt, daßdie Atombombe ein Papiertiger ist, vor dem man sichnicht zu fürchten braucht und daß es die Völker allerLänder selbst sind, die das Schicksal der Menschheitentscheiden. Der Versuch des USA-Imperialismus, mitHilfe der Atombombe seine schwankende Hegemonieaufrechtzuerhalten, zeigt nur, daß er seinem Grab näherund näher kommt.

5. Januar 1965 21

NMIN R BAORENMIN RIBAO

Eine schamlose FarceNachfolgend eine leicht gekürzte Übersetzung des

Leitartikels der "Renmin Ribao" vom 25. Dezember.

Die Untertitel und der Fettdruck stammen von uns.-

Die Red.

Nachdem die neun Chinesen von den brasilianischen

Behörden gesetzwidrig verhaftet worden waren,

wurden sie nach einer mehr als dreimonatigen "Ge-richtsverhandlung" vom Zweiten Militärtribunal des Er-

sten Militärgebiets von Brasilien am 22. Dezember aufschändliche Weise unter der aus den Fingern gesogenen

Anklage der ,Subversion" zu zehn Jahren Gefängnisverurteilt. Das stellt eine ernste politische Verfolgunggegen diese Chinesen dar, die von den brasilianischenBehörden auf Anordnung des USA-Imperialismus be-

gangen wurde.

Eine nackte Provokation

Die verschiedenen Arten von Anklagen, die von denbrasilianischen Behörden gegen die neun verhafteten

Chinesen erfunden wurden, sind bereits durch die Tat-sachen zerstört worden. Offensichtlich von einemschlechten Gewissen geplagt, mußte das brasilianischeMilitärtribunal, bevor es sein Urteil aussprach, diefalsche Anklage der "Spionage", die vom Staatsanwaltder Militärbehörden erhoben wurde, zurückziehen.Aber ohne Reue zu zeigen und seine schändlicheHandlung zu korrigieren, erfand das Tribunal dieAnklage der ,Subversion" gegen die Chinesen, um sieweiterhin politisch verfolgen zu können. Dies ist eineBeleidigung und ein nackter Provokationsakt gegendas chinesische Volk; außerdem ist das eine absicht-liche Verletzung der Normen des internationalenRechts.

In der Absicht, die Chinesen der ,Subversion" anzu-klagen, schreckte der Staatsanwalt der Militärbehördenvor nichts zurück, um Vorwände zu finden, das zutun. Er griff das Verbrechen aus der Luft und machtedie wildesten Anklagen gegen die unschuldigen Chi-nesen. In der "Anklageschrift" wurde das chinesischePersonal beschuldigt, "den chinesischen Kommunismusin Brasilien zu verbreiten" und "Veränderungen in denInstitutionen" Brasiliens "herbeizuführen" usw. Dasist nichts als Unsinn. Niemand wird sich von Ge-schwätz dieser Art irreführen lassen. Es geschah mit

Zustimmung der brasilianischen Regierung und unterdem Schutz brasilianischer Gesetze, daß sich die Chi-nesen in diesem Land aufhielten, um ihrer gesetzmäßi-gen Tätigkeit nachzugehen. Wenn sie mit der Absichtder "Subversion" nach Brasilien gekommen sind,warum hat ihnen dann die Regierung unter Quadrosund Goulart Schutz und Gastfreundschaft gewährt?Wenn sie die gegenwärtige brasilianische Regierunghätten "stürzen" wollen, wie hätten sie das tun können?Sie wurden verhaftet, als der Staatsstreich stattfand.Was die Erfindung "der Verbreitung des chinesischenKommunismus in Brasilien" betrifft, so ist sie um solächerlicher. Es ist eine objektive Tatsache, daß dasbrasilianische Volk Freundschaft mit dem chinesischenVolk wünscht. Welches Gesellschaftssystem es aberauswählt, wird voll und ganz von ihm selbst entschie-den; das hat mit den Chinesen in Brasilien nichts zutun. Jetzt halten sich chinesisches Handelspersonalund chinesische Zeitungsleute in verschiedenen Län-dern auf. Aber es sind nur die brasilianischen Behör-den, die eine "Anklage" gegen solche Leute erdichtethaben. Zeigt das nicht deutlich ihren wahren Charak-ter?

Der USA-Imperialismus dirigiert die Vorführung

Es gibt allerdings Leute, die in Brasilien Subversionbetreiben. Wer ist es, der die rechtmäßige brasilia-nische Regierung gestürzt und in diesem Lande heim-tückische Ziele verfolgt hat? Es ist der USA-Imperia-lismus, der Feind des brasilianischen Volkes und derbrasilianischen Nation. Nicht nur der Staatsstreich inBrasilien wurde vom USA-Imperialismus inszeniert,sondern die gegenwärtige politische Verschwörung, diedortigen Chinesen zu verfolgen, ist ebenfalls seinAnschlag. Dem chinesischen Volk tief feindlichgesinnt, machte sich der USA-Imperialismus denStaatsstreich in Brasilien zu nutze, die Behörden an-zustiften, die Chinesen illegal zu verhaften, Anklagengegen sie zu erfinden und sie zu verfolgen; und er hatsich in dem Versuch, sie nach Taiwan zu bringen, mitder Tschiangkaischek-Clique zusammengetan. Zurgleichen Zeit schrie sich die Propagandamaschine derUSA-Imperialisten mit dem amerikanischen Informa-tionsdienst an der Spitze heiser und schleuderteschamlose Lügen gegen die in Brasilien verhafteten

22 Peking Rundschau Nr. 1

Chinesen. Diese Intrige des USA-Imperialismus hat

viele Rückschläge erlitten, aber Washington hat sich da-

mit nicht abgefunden, sondern fährt fort, diese skan-

dalöse, gewaltige internationale politische Farce zu diri-

gieren. Der illegale "Urteilsspruch", der von den brasi-

lianischen Behörden über die neun unschuldigen Chine-

sen verhängt wurde, ist eine weitere Entwicklung der

von den USA in Brasilien ausgeheckten chinafeindlichen

Verschwörung. Durch die Anwendung dieser verach-

tenswerten Mittel ist der USA-Imperialismus offen-

sichtlich darauf aus, das internationale Prestige Chinas

zu schädigen und die freundschaftlichen Beziehungen,

die sich in steigendem Ausmaß zwischen China und

den Völkern Brasiliens und anderer lateinamerika-

nischer Länder entwickelt haben, zu untergraben.

Diese Absicht ist aber vollständig fruchtlos. Das zeigt,

wie dumm und bejammernswert die brasilianischen

Behörden sind, wenn sie in die chinafeindliche Falle

gehen, die der USA-Imperialismus aufgestellt hat. Man

könnte fragen, was die brasilianischen Behörden dabei

Gutes ernten können, und welche Auswirkungen das

auf das internationale Prestige Brasiliens haben wird!

Die brasilianischen Behörden können unter keinen

Umständen einen Zeugen gegen die neun widerrechtlich

eingesperrten Chinesen aufbringen und irgendeinen

Beweis liefern, um sie eines "Verbrechens" zu beschul-

digen, außer der absichtlich zusammengebrauten

"Anklage", die voll Unsinn ist, und dem "Brief", der von

den USA-Imperialisten und der Tschiangkaischek-Bande

erfunden wurde. Im Gegenteil, viele prominente

brasilianische Persönlichkeiten aus verschiedenen

Kreisen sind vor dem Militärtribunal aufgetreten, um zur

Verteidigung der Gerechtigkeit zu sprechen. Mit über-

zeugenden Tatsachen haben sie bewiesen, daß die Chi-

nesen legal nach Brasilien gekommen waren und gesetz-

licher Tätigkeit nachgegangen sind -Handel, Vorbe-

reitungen für eine Ausstellung und Zeitungsberichte-

ohne irgendein brasilianisches Gesetz zu verletzen, und

daß sie vollständig unschuldig und ehrlich waren. Der

Rechtsanwalt Sobral Pinto, der Verteidiger der Chi-

nesen, hat wiederholt darauf hingewiesen: "Was mit den

Chinesen getan wird, ist eine Farce, denn sie sind ein-

gesperrt und isoliert und es gibt keine Beweise gegen

sie." Wir möchten dem brasilianischen Volk und

seinen öffentlichen Persönlichkeiten für die tiefe

Freundschaft, die sie zeigten, indem sie für Wahrheit

und Gerechtigkeit sprachen, unsere tiefe Dankbarkeit

ausdrücken.

Weltweite Proteste

Die Tatsachen sind schon lange bekannt geworden.

Die "Gerichtsverhandlung" und die "Verurteilung" der

neun unschuldigen Chinesen durch die brasilianischen

Behörden sind tatsächlich, moralisch und gesetzlich

völlig grundlos und ungerechtfertigt. Es handelt sich

hier um eine politische Verfolgung, die man in der

Geschichte der internationalen Beziehungen kaum

finden wird. Seitdem sich dieser Vorfall ereignete, hat

die verkehrte Handlungsweise der brasilianischen Be-

hörden großen Zorn unter den Völkern der fünf Kon-

tinente erregt. Bis jetzt sind starke Verurteilung und

Proteste von Völkern aus mehr als 70 Ländern in

Asien, Afrika, Lateinamerika, Westeuropa, Nord-

amerika und Ozeanien gekommen. Die erhobene Stim-

me der Völker der Welt, die die augenblickliche

Beendigung der politischen Verfolgung der neun

unschuldigen Chinesen verlangt, wird immer stärker;

sie hat einen großen Strom zur Aufrechterhaltung der

internationalen Gerechtigkeit gebildet. Das gegen-

wärtige eigenmächtige "Urteil" wird nur den Zorn und

die' Verurteilung durch die Weltöffentlichkeit weiter

erhöhen und die brasilianischen Behörden auf die

Anklagebank bringen.

Es ist sehr klar, daß die Machenschaften der brasilia-

nischen Behörden gegen die neun Chinesen, die auf

die Anstiftung des USA-Imperialismus erfolgen,

vollständig den Interessen des brasilianischen Volkes

und der Freundschaft zwischen ihm und dem chinesi-

schen Volk zuwiderlaufen. Frederico Schmidt, der

Ratgeber des ehemaligen brasilianischen Präsidenten

Juscelino Kubitschek, hat mit Recht gesagt: Die neun

Chinesen "sind unschuldig; es ist ihnen Unrecht

geschehen". Er hat insbesondere die brasilianischen

Behörden ermahnt: "Wir müssen den Mut haben,

unseren Irrtum einzugestehen. Wenn die Unschuld der

angeklagten Chinesen jedem Angriff widerstanden

hat, müssen wir unseren Irrtum zugeben, und sie in

ihre Heimat zurückkehren lassen."

Wir möchten die brasilianischen Behörden noch ein-

mal warnen: Eure verbrecherische Tat, dem USA-Impe-

rialismus zu gehorchen und diese Chinesen zu verfol-

gen, wird von dem chinesischen Volk niemals geduldet

werden. Ihr solltet auf die Freundschaft zwischen dem

chinesischen und dem brasilianischen Volk Wert legen,

das illegale "Urteil" widerrufen, Eure Verfolgung der

neun Chinesen einstellen und ihnen augenblicklich

die Freiheit wiedergeben, so daß sie sicher in ihre

Heimat zurückkehren können. Wenn Ihr Euch dem

Willen des USA-Imperialismus weiterhin unterwerft,

und darauf besteht, den Weg ohne Rückkehr einzu-

schlagen, müßt Ihr die ganze Verantwortung, die

daraus entsteht, tragen.

235. Januar 1965

Illegale Verurteilung von Chinesen in Brasilien

Das Verbrechen allgemein verurteiltD ie Nachricht, daß neun Chinesen in Brasilien

illegal zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wur-den, hat eine zornige Protest- und Verurteilungswellein China und der Welt ausgelöst. Es ist klar, daß derUSA-Imperialismus und seine Anhänger für diesenskandalösen Akt politischer Verfolgung nicht ungestraftdavonkommen dürfen. Wer Wind sät, wird Sturmernten.

In einer gemeinsamen Erklärung vom 23. Dezember,die nach der chinesischen Regierungserklärung heraus-gegeben wurde, verurteilten der Chinesische Rat zurFörderung des Internationalen Handels, die All-chinesische Journalistenvereinigung und die Nachrich-tenagentur Hsinhua das ungerechtfertigte Urteil alseine flagrante Verletzung der internationalen Gesetzeund der elementaren menschlichen Rechte auf dasenergischste.

Die Chinesische Assoziation für Staatswissenschaf-ten und Rechtslehre verurteilte in ihrer Erklärungvom 26. Dezember die Anklage der ,Subversion" gegendie Chinesen als jeder Grundlage entbehrend.

Der Allchinesische Gewerkschaftsbund, der Allchine-sische Jugendverband und der Allchinesische Frauen-bund der Volksrepublik China veröffentlichten am 27.Dezember ebenso Protesterklärungen.

In ihrer gemeinsamen Erklärung vom 25. Dezemberriefen die Eltern und Frauen der chinesischen Opfer dieWeltöffentlichkeit und die Menschen, die die Gerech-tigkeit hochhalten, auf, ihre Söhne und Männer weiter-hin kräftig zu unterstützen, die brasilianischen Be-hörden wegen dieses unbegründeten Urteils gegen siezu brandmarken und ihre unverzügliche Freilassungzu fordern.

Angst vor der Weltmeinung

Die Reaktion in anderen Ländern war nicht wenigerstark. Kunisuke Nagano, der gutbekannte japanischeRechtsanwalt und Seniormitglied der internationalenRechtsanwaltsgruppe, die die Gerichtsverhandlung zuverfolgen wünschte, gab eine Erklärung ab. Es warein illegaler Akt, der die Prinzipien des internationalenRechts verletzte und gegen die fundamentalenmenschlichen Rechte verstieß, die Chinesen währenddes militärischen Staatsstreichs ohne jeglichen Beweis zuverhaften, einzusperren und zu verhören und sie vorein Militärtribunal zu stellen, erklärte er. Vor kurzembildeten Rechtsanwälte aus Japan, Großbritannien,Frankreich, Belgien, Indonesien, Pakistan und Argen-tinien eine internationale Rechtsanwaltsgruppe, um dieGerichtsverhandlung des brasilianischen Militärtribunalsgegen die neun Chinesen zu verfolgen. Madame Ger-maine Senechal, ein Mitglied der Gruppe, ist bereits

in Brasilien eingetroffen und hat mit ihrer Arbeit be-gonnen. Aber die Mehrheit der Mitglieder wurdevon den brasilianischen Behörden daran gehindert, dasLand zu betreten. Das zeigt deutlich, daß die Ver-haftung und Verurteilung der Chinesen durch diebrasilianischen Behörden vollständig illegal und falschsind, und daß sich die brasilianische Regierung vor deröffentlichen Weltmeinung fürchtet." Mit dem Aus-druck der Unterstützung für die Protesterklärung derchinesischen Regierung vom 23. Dezember rief dieErklärung zu einem entschlossenen Kampf auf, um dieFreilassung der Chinesen zu erreichen.

Fuad Toum Rioja, der bekannte argentinischeRechtsanwalt und Mitglied der internationalen Rechts-anwaltsgruppe, bezeichnete das Urteil als "eineverachtungswürdige Verletzung der elementaren Prin-zipien des Kriminalrechts wie auch als eine Verletzungdes Kriminalrechtsverfahrens des internationalen Ge-richtshofes." Er hatte am 21. Dezember mit MadameGermaine Senechal die Gerichtsverhandlung verfolgt.Fuad Toum Rioja erklärte, das brasilianische Tribunalhabe "keine Beweise und keine ernst zu nehmendenDokumente für die Anklagen oder für die Rechtferti-gung des Urteils von zehn Jahren Kerker".

Dr. D.N. Pritt, Königlicher Rat, ein anderes Mit-glied der Gruppe, gab in London am 24. Dezember eineErklärung ab, in der es heißt: ,. . . der ganze Verlaufder Sache, die extreme Vagheit der Anklagen in derAnklageschrift, und die Weigerung, denen, die den Pro-zeß beobachten wollten, Visa zu erteilen, machen so-wohl mich, und müssen auch andere aufs tiefste un-ruhig machen, und geben Grund zu der Annahme, daßdieser Fall nur eine der vielen politischen Verfolgungender jüngsten Vergangenheit in mehr als einem Landist, die mehr Verfolgung als Anklage darstellen."

Auch Journalisten haben sich gegen diese Heraus-forderung erhoben. In Erklärungen, Telegrammen oderArtikeln haben sie die Gerichtsverhandlung als Maske-rade entlarvt, und darauf hingewiesen, daß die USA-Imperialisten die Drahtzieher sind und die sofortigeWiderrufung des illegalen Urteils verlangt.

Das häßlichste Ereignis seit den Tagen der Nazis

Der chilenische Journalist Robinson Rojas, der dieGerichtsverhandlung eingehend behandelte, bezeichnetesie als eine internationale politische Verschwörung. Alsausländischer Berichterstatter hatte er die Dokumentedurchgelesen und keine Beweise gefunden, daß dieChinesen schuldig seien. "Über diese Gerichtsverhand-lung wird in der Geschichte als die häßlichste seit denTagen der schmachvollen Nazitribunale berichtet wer-den", sagte er.

24 Peking Rundschau Nr. 1

Die neun Chinesen, fügte er hinzu, wurden nicht aufAnordnung Brasilias, der Hauptstadt von Brasilien,sondern auf Anordnung Washingtons verurteilt, das seitApril zum Zentrum der Ausübung von Kontrolle inWort und Tat über die brasilianische Staatsstreich-regierung geworden ist. Die Vereinigten Staaten hattenes verzweifelt nötig, die Welt glauben zu machen, daßdie "kommunistische Gefahr" in Lateinamerika großsei und daß der einzige Weg, diese Gefahr aufzuhalten,sei, in diesen Ländern Polizeistaaten zu errichten, dievon Washington und dem New Yorker Büro derFinanzmonopolgruppen ferngesteuert werden. DieVerurteilung der neun Chinesen, zeigte er auf, rührteaus den politischen Bedürfnissen der VereinigtenStaaten her, und paßte dem Propagandabedürfnis derbrasilianischen Militärregierung. In letzter Analysesind die neun eingesperrten, gefolterten und vor Gerichtgestellten und verurteilten Chinesen Opfer eines re-ligiösen Rituals, das von den Priestern des amerikani-schen internationalen Wirtschaftsempires abgehaltenwurde.

-- -----' �--------� --- ��� '-----------'-

Die neun Chinesen sindzu kämpfen entschlossen

In einem Telegramm an das zweite Militär-tribunal erklärten die neun Chinesen: „Wir

sind entschlossen, bis zum letzten für die Ehreunseres Landes und für die Anerkennung unsererUnschuld zu kämpfen." Sie verurteilten denSchuldspruch als eine Verletzung der elementar-sten Regeln der Gerechtigkeit und sagten, daß dieAnklage gegen sie der "nüchternen Wirklichkeitder Tatsachen nicht entsprach und ein Fleck aufder internationalen Ehre Brasiliens ist".

Die neun Chinesen haben beim OberstenMilitärtribunal eine Berufung eingelegt.

Das Urteil null und nichtig

Nicht nur Rechtsanwälte und Journalisten verurteil-

ten den USA-Imperialismus und die brasilianischenBehörden. Volksorganisationen in vielen Ländern haben

ebenso gezeigt, wo sie stehen. Die Handelskammer derDemokratischen Republik Vietnam sagte in einer

Erklärung vom 26. Dezember, daß die Verurteilung null

und nichtig ist, weil sie auf einem falschen Beweis

beruht, der von Tschiangkaischek-Geheimagenten und

der brasilianischen Sicherheitspolizei auf Anordnungihrer amerikanischen Herren in dem Versuch, China

zu verleumden, ausgekocht wurde.

Eiichi Shukutani, der Generaldirektor des japani-

schen Komitees zur Förderung des internationalen

Handels, sagte am 24. Dezember, daß das ungerechtfer-tigte Urteil gegen das chinesische Personal, das inBrasilien zur Förderung des Handels und der Freund-

schaft zwischen China und Brasilien war, eine schwereVerletzung der internationalen Praxis sei.

Das japanische Hilfskomitee für die angeklagtenChinesen in Brasilien, zu dem Vertreter des japanisch-chinesischen Komitees zur Förderung des Handels unddes japanischen Liaison-Komitees der afroasiatischenSchriftstellerkonferenz gehören, verurteilte in einerErklärung vom 25. Dezember die Handlungsweise derbrasilianischen Behörden, da sie gegen das Verlangender Völker nach Frieden und Freundschaft auf gerechterund humanitärer Grundlage gerichtet ist, und be-kräftigte den Entschluß des japanischen Volkes, seineHilfsaktionen fortzusetzen, bis die unschuldigen Chine-sen freigelassen worden sind.

Nicht zuletzt ließen auch politische Parteien ihreAnsichten hören. Der 18. Nationalkongreß der Soziali-stischen Volkseinheit von Kambodscha billigte aufdie Initiative Prinz Norodom Sihanouks, des Präsidentender Einheit und Staatsoberhaupts von Kambodscha, am28. Dezember eine Resolution, in der das Urteil als eine

"schreiende Verletzung" der Menschenrechte verurteiltwird. Die Resolution verlangt von der KöniglichenRegierung, die Angelegenheit mit der brasilianischenRegierung zu besprechen, damit die neun illegal verur-teilten chinesischen Bürger gerecht behandelt werden,und lenkt die Aufmerksamkeit der brasilianischen Be-hörden auf die Folgen der flagranten Zuwiderhandlunggegen die internationale Praxis.

Das brasilianische Prestige mit Füßen getreten

In der Tat kann keine gerechtigkeitsliebende Personaus allen Gesellschaftsschichten an sich halten, gegendiese schmachvolle Episode in den internationalen Be-ziehungen zu sprechen. Ilah Warner, Führerin derAntiimperialistischen Exilamerikaner in Kuba, sagtefolgendes: „Der wirkliche Grund für diesen illegalenAkt ist die ständig wachsende Furcht des Imperialis-mus, daß die Beziehungen mit der Volksrepublik China,wie begrenzt sie auch sein mögen, unvermeidlich dazu

führen werden, daß die Völker unter der Dominierungdes USA-Imperialismus die Wahrheit über dieseheroische Nation erfahren, und daß die USA-Marionettenauf Taiwan entlarvt werden."

Ein Sprecher des Außenministeriums der Demokra-tischen Volksrepublik Korea brachte das weltweite Ge-fühl treffend zum Ausdruck, als er am 27. Dezembererklärte, daß das Urteil gegen die Chinesen in Brasilieneine barbarische Handlung war, die die Empörung allergerechtigkeitsliebenden Menschen auf dem ganzen Erd-ball hervorrief.

BERICHTIGUNG:

In der Nr. 15, 1964, S. 20, rechte Spalte,Zeile 17, statt 1964 lies 1965.

255. Januar 1965

QUER DURCHS LANDIndustrielle Ziele 1964

überei füllt

Berichte über eine vorzeitige Er-füllung der Produktionspläne

von 1964 begannen von den Haupt-industriestädten und -unternehmendes Landes einen Monat vor Jahres-ende einzulangen.

In vielen Industriezentren wiesdie Produktion ihren größten An-stieg der vergangenen Jahre auf. InSchanghai, wo eine große Zahl vonFabriken die Staatspläne um vier-zehn Tage bis um einen vollen Monatfrüher erfüllte, registrierten dieTextil- und andere Leichtindustrienihren größten Produktionszuwachsin den letzten Jahren, da ein Über-fluß an Rohstoffen aus den länd-lichen Volkskommunen zur Ver-fügung stand. Im Vergleich zur ge-samten Produktion von 1963 war dieProduktion in den ersten 11 Monatendes Jahres 1964 um 9 bis 47% höher.

\uch Schenyang im Nordosten hattelen größten Fortschritt seit Jahren:u verzeichnen; die Produktion derneisten wichtigen Produkte stieg um.0% und mehr. Über hundert Pe-kinger Fabriken überschritten dieZiellinie eine Woche im voraus unddie Hauptstadt erreichte im vergan-genen Jahr einen allseitigen in-iustriellen Aufstieg. Eine ähnlicheAnzahl Fabriken in der dreigeteiltenStadt Wuhan am Yangtse erreichtelie Ziele des Jahres 1964 10 Tagevor Ende des Jahres in bezug aufMaschinen, Düngemittel, Insekten-vertilgungsmittel und anderen Ma-terialien für die Landwirtschaft undregistrierte große Errungenschaften.Chemische, Textil-, Leichtindustrie-und Maschinenbauunternehmen inder nordchinesischen HafenstadtTientsin erhöhten ihre Produktion imVergleich zu 1963 um 20-60/%.

Schanghai führt mit 7000 neuenProdukten, die im Jahr 1964 ent-

.- .-1-l- - . _-_ -- - u- - -

freiungs" -Lastkraftwagen für dasJahr 1964 erfüllt hatte, nahm einneues Modell eines Lastkraftwagensund einer Luxuslimousine in Pro-duktion.

Ein anderes hervorspringendesMerkmal der industriellen Errungen-schaften des Jahres 1964 ist die fort-gesetzte Verbesserung der Qualität.In dem Bestreben, die besten desLandes einzuholen, erreichten mehrals 300 Pekinger Industrieerzeugnisseund 74 in Schenyang ihre Ziele.Transistorradios, Terramycin, Am-moniumbikarbonat und andere Er-zeugnisse, in Wuhan hergestellt,zählen nun zu den besten des Landes.

Hinter dem industriellen Erfolgdes Jahres 1964 stand die Bewe-gung, mit den Fortgeschrittenenwetteifern, von ihnen lernen, sie ein-holen, und den Zurückgebliebenenhelfen, und das Bestreben, technischeNeuerungen einzuführen. Diese Fak-toren halfen der Industrie Schang-hais, die Produktion zu erhöhen, ohnemehr Arbeitskräfte zu benötigen.Wuhans Arbeiter popularisierten4000 fortschrittliche Methoden, dieanderswo entwickelt worden waren,und führten selbst 1000 Neuerungenein.

Die Kommunen verkaufendem Staat mehr

Die Verkäufe der ländlichen Volks-kommunen ganz Chinas an den

Staat im vergangenen Jahr erhöhtendas Einkommen der Produktions-gruppen und ihrer Mitglieder um15% im Vergleich zu 1963. Die Staats-einkäufe bei landwirtschaftlichenProdukten stiegen um fast 10%, beiProdukten der Forstwirtschaft um7%, bei Viehzuchtprodukten um38% und bei Fischereiprodukten um11%. Die Produkte der Nebenwirt-schaften waren um 7% höher.

Die vom Staat gekauften Mengenan Baumwolle, Speiseöl, Schweine-fleisch, Eiern, Zuckerrohr und -rübenwaren um 30% höher als im Vorjahr.Die Versorgung mit Getreide, Hanf,Gemüse, Tabak, Früchten (frisch undgedörrt), medizinischen Pflanzen,Wolle und Fisch war um 5-60%höher.

In Hülle und Fülle vorhandeneRohstoffe verliehen der Leicht- und

wicKeit wurden, aas Lanain diesem bedeutendenAspekt des industriellenWachstums an. Pekingund Schenyang stelltenerfolgreich versuchsweiseüber 1000 bzw. 160 neueProdukte her. Einige Dut-zend von neuen Schmiede-stählen und Walzstählen,die in Anschan, der erstenStahlbasis Chinas, ent-wickelt wurden, sind Spit-zenerzeugnisse, von denendie meisten vor dem Jahr1964 noch eingeführt wer-den mußten. Unter denneuen Erzeugnissen derStahlfabriken Tschung-kings sind Platten fürSeeschiffe und Eisbrecherund Spezialwalzstahl fürlandwirtschaftliche Ma-schinen und die chemischeIndustrie. Das große Mo-torenwerk Nr. 1 vonTschangtschun im Nord-

Walzprofil aus Anschan wird imHafen von Dairen verladen

osten, das am 2. Dezem-ber die Quote an ,Be-

26 Peking Rundschau Nr. 1

Textilindustrie gewaltigen Auftriebund förderten den städtischen undländlichen Handel. Dieses Jahr gabes um 40% mehr Baumwollgarn alsim Jahr 1963 und die Zuckermengeverdoppelte sich. Bei Papier, Zigaret-ten, alkoholischen Getränken, Seife,Lebensmittelkonserven und Lederer-zeugnissen war ein bemerkenswerterAnstieg zu verzeichnen. Die Milchverwertenden Fabriken erfüllten dasJahresziel 1964 bereits im Juli. DieStädte wurden mit mehr Geflügel,Eiern, Fischen, Gemüse, Zucker undFrüchten versorgt. Im Vergleich zumJahr 1963 wurde um 70% mehrSchweinefleisch, das in China ammeisten gegessene Fleisch, verkauft.

Industriewaren für das LandF inen klaren Hinweis auf die statt-

liche Ernte von 1964 gibt die be-deutende Zufuhr von Fertigwarenauf den ländliehen Märkten. Zwi-schen Januar und Oktober wurdenmehr Konsumgüter verkauft als indem entsprechenden Zeitabschnittdes Vorjahres. Kleider; Schuhwerk,Stoffe, Bettdecken, Geräte für denHausgebrauch, Plastikwaren, Fahrrä-der, Nähmaschinen und Rundfunk-empfänger gehören zu den am mei-sten verkauften Artikeln. Handwerk-liche Erzeugnisse sind ebenfalls in,vermehrtem Umfange erhältlich.

Die Bauern kaufen nach der Ernte-in den Herbst- und frühen Winter-monaten-im allgemeinen mehr ein.Deshalb haben die staatlichen Han-delsabteilungen sowie die Ver-sorgungs- und Absatzgenossenschaf-ten im ganzen Lande frühzeitigentsprechende Maßnahmen ge-ti''-on, damit sie als die größtenKonsumnr'kte Chinas gut beliefertsind. Seit Anitar Herbst ist derWarenzustrom aus den Tndustrie-zentren ständig gestiegen. Im letz_ten Monat hat Tientsin täglich 900

ten, nachdem sie die Schule beendethatten, auf dem Lande niedergelassen;die Kenntnis des Lesens und Schrei-bens hat sich weiter verbreitet. Denverbesserten Lebensstandard wider-spiegeln im Haushalt Gegenstände wieGlühbirnen, Schalter und elektrischeGeräte, welche nun in vielen Dorflä-den verkauft werden.

Mehr landwirtschaftliche Maschi-nen und andere Produktionsgütergelangen ebenfalls auf die ländlichenMärkte, weil die Kommunen undihre Produktionsbrigaden einen an-sehnlichen Teil ihres Gewinns wiederzur Kapitalbildung verwenden. Siekaufen große Mengen von Bauma-terial, um Speicher, Häuser, sowieSchweineställe auszubessern und zuerweitern und mehr elektrischePumpstationen, Wasserregulierungs-anlagen und andere Investitions-Bauvorhaben zu errichten.

In KürzeWerften am Yangtse, auf dem sich

mehr als die Hälfte des Flußschiff-transports Chinas abwickelt, werdenmit der Hälfte ihrer Projekte fürneue Passagier- und Lastschiffe,Schlepper und Dschunken von einemForschungs- und Projektierungsinsti-tut in Wuhan versorgt. Das Gesamt-volumen an Schiffsladung war imJahre 1963 auf dem Fluß siebenmalso groß als im Jahre 1949.

* * *

Neun Typen von Transistorgerätenwerden nun in Schanghai hergestellt.Die neuen Typen schließen siebenbis acht Transistoren ein, mit denenman sowohl auf Mittel- als auchauf Kurzwelle Sendungen empfangenkann; ein Transistorgerät hat Ta-schenformat und ist nicht größer alsein Zigarettenetui.

Professor Dschu Djüo - einVolksvertreter

W ie kann man Menschen, dienur über Buchwissen ver-

fügen, zu Intellektuellen im vollenSinn des Worts machen?" Das fragteVorsitzender Mao im Jahre 1942,und er gab auch gleich selbst dieAntwort: "Die einzige Methode ist,sie praktisch arbeiten zu lassen, siezu Praktikern zu machen, die Men-schen, die sich mit theoretischer Ar-beit befassen, zu veranlassen, wich-tige praktische Fragen zu studieren."

Im Jahr 1958 wurde ProfessorDschu Djüo, der Leiter einer Lehr-und Forschungsgruppe des Institutsfür Eisen- und Stahltechnologie inPeking, beauftragt, den Bau eineskleinen Kupolofens, der vom Lehr-körper und den Studenten des In-stituts errichtet werden sollte, zubeaufsichtigen. Aber nur durch dieHilfe eines erfahrenen Arbeiterskonnte er den Hochofen in Gangbringen. Der Professor war inSchwierigkeiten geraten, weiler ausseinen Büchern den technischen-Proezeß für einen großen Hochofen treunachgeahmt hatte.

Obwohl er die Werke des Vorsit-zenden Mao studiert hatte, war dochdieser besondere Vorfall nötig, damit

er die Worte des Vorsitzenden Maowirklich verstand.

Seit dieser Zeit ist Professor Dschubemüht, von den Massen zu lernenund persönlich an der Produktionteilzunehmen. Außer seiner Lehrtä-tigkeit hat er Gewicht darauf gelegt,Stahlfabriken zu besuchen, um anOrt und Stelle Studien über die Her-stellung von Stahllegierungen zumachen und Seite an Seite mit denArbeitern zu arbeiten. Seit 1959 hater mit Unterbrechungen insgesamtzweieinhalb Jahre in Fabriken ver-bracht.

Durch die Arbeit mit Arbeitern undTechnikern hat Dschu Djüo fünfwichtige technische Prozesse in derMetallurgie elektrischer Hochöfenentwickelt und viel zu einer besse-ren Qualität von Stahllegierungenbeigetragen. Erfahrungen in der Pro-duktion, Forschung und Unter-suchungen an den Hochöfen habenauch seine Vorlesungen mit dentatsächlichen Bedingungen besser inÜbereinstimmung gebracht und siefür Studenten wertvoller gemacht.

.Der einundfünfzig Jahre alte Pro-fessor der Metallurgie, der über einezwanzigjäh-itge Etiaährung im Unter-richt besitzt, ist ein Volksvertreterdes Nationalen Volkskongresses, deram 20. Dezember tagte.

Tonnen Fertigwaren'ländlichen GebietenSchanghai hat sogargeliefert.

nach denverladen.

noch mehr

Beliebt bei den ländlichen Käufernsind die in größerer Zahl erhältli-chen Bücher, Schreibpapier undSchreibwaren. Die Gründe sindfolgende: Vor kurzem haben sichMillionen junger Leute aus den Städ-

5. Januar 196527,

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Traffic Rights Sha-Can./C.n-Sh.. for International Passenger only

Generalvertretung der Pakistan International Airlines

Generaladministration der Zivilluftfahrt Chinas